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Was jetzt? – Spezial

German, News, 1 season, 116 episodes, 2 days, 20 hours, 8 minutes
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Immer samstags schauen wir im Nachrichtenpodcast “Was jetzt?” auf die Geschichten hinter den Nachrichten: In Reportagen, Interviews und mit Stimmen aus der Community erzählen wir, wie es den Menschen im Ahrtal ein Jahr nach der Flut geht, warum die Pflege in Deutschland so unterbesetzt ist oder wie Kuba unter den multiplen Krisen unserer Zeit leidet. In diesem Feed finden Sie alle unsere Spezialausgaben von “Was jetzt?”. Denn die Hintergründe bleiben interessant, auch wenn die Schlagzeilen sich ändern.
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Die vielleicht wichtigste Schlacht des Krieges

Zwei Jahre sind vergangen, seit Russland die gesamte Ukraine angegriffen hat. Ursprünglich wollten die Angreifer das Nachbarland in drei bis vier Tagen besiegen und in Kyjiw eine russlandfreundliche Marionettenregierung einsetzen. Es wäre das Ende der Ukraine als unabhängiger Staat gewesen. Herzstück dieses Plans: Die schnelle Eroberung des Flughafens von Hostomel, einem Vorort von Kyjiw. Dass daraus nichts wurde, verdankt die Ukraine einer relativ kleinen Gruppe von Menschen, die den Flughafen gegen die personell und materiell überlegenen Angreifer verteidigten. Zwei der Kämpfer erinnern sich in dieser Sonderfolge von Was jetzt? an die ersten Stunden des Krieges.    Zu Gast ist außerdem Olivia Kortas. Die Ukraine-Korrespondentin von ZEIT und ZEIT ONLINE hat die Schlacht um den Flughafen rekonstruiert. Im Podcast erklärt sie, warum die Verteidigung von Hostomel für die Ukraine überlebenswichtig war und was sich anhand dieser ersten 24 Stunden des Krieges über dessen Gesamtverlauf lernen lässt. Außerdem blickt sie auf die aktuelle Lage an der Front und erzählt, wie das Leben in der Ukraine zwei Jahre nach dem russischen Überfall aussieht. Moderation: Moses Fendel Redaktion: Constanze Kainz Sounddesign: Joscha Grunewald Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
2/24/202430 minutes, 14 seconds
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Die vielen Gesichter des Julian Assange

Die Unterstützer von Julian Assange, dem Mitbegründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, schauen am Dienstag und Mittwoch nach London. Vor dem höchsten britischen Gericht findet dann eine Anhörung statt, bei der sich Assanges Schicksal entscheiden dürfte. Lehnen die Richter Assanges Einspruch ab, könnte Assange direkt in die USA ausgeliefert werden, wo ihm wegen Spionagevorwürfen bis zu 175 Jahre Haft drohen. 2010 und 2011 veröffentlichten  Wikileaks und Assange Hunderttausende Geheimdokumente der US-Armee und des US-Außenministeriums und wies so Kriegsverbrechen der westlichen Militärallianz nach.  Durch seinen langen Kampf ist er zu einer globalen Galionsfigur des Widerstands und der Informations- und Pressefreiheit geworden. Aber immer wieder steht Assange auch in der Kritik: wegen seines radikalen Verständnisses von Informationsfreiheit, seiner vermeintlichen Nähe zu Wladimir Putin und Donald Trump oder seinem Verhalten gegenüber Frauen. In diesem Spezial von Was jetzt? sprechen Jannis Carmesin und Holger Stark, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT, über Assanges Kampf und seine ambivalente Persönlichkeit. Stark hat eng mit Assange zusammengearbeitet, ihn über Jahre immer wieder getroffen und sagt: “Das Signal, das von einer Auslieferung von Assange ausginge, wäre ein fatales.” Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Elise Landschek Mitarbeit: Henrike Hartmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weiterführende Links zur Folge: Themenseite: Julian Assange und Wikileaks Julian Assange: In Demokratien nennt man das Journalismus Julian Assange: 175 Jahre Knast Nils Melzer: Plötzlich Troublemaker Chelsea Manning: "Ich war naiv, sehr naiv" Julian Assanges Auslieferung: Verhöhnung unserer Werte
2/17/202439 minutes, 18 seconds
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Das Ende der 40-Stunden-Woche?

Vier Tage arbeiten, drei Tage frei. Seit einer Woche testen 45 Unternehmen in Deutschland die Viertagewoche. Kann die deutsche Wirtschaft sie verkraften?
2/10/202435 minutes, 31 seconds
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Aber bei uns doch nicht!

Eine große Missbrauchsstudie der evangelischen Kirche zeigt, wie Täter jahrzehntelang geschützt wurden. Doch das ganze Ausmaß sexueller Gewalt ist damit noch lange nicht erfasst
2/3/202447 minutes, 47 seconds
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Kann Sahra Wagenknecht die AfD stoppen?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht wird offiziell eine Partei. Im Podcast sprechen wir über ihre Chancen, die AfD aufzuhalten – und wie rechts sie eigentlich selbst ist.
1/27/202439 minutes, 30 seconds
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Taiwan: Bedroht vom großen Nachbarn

Die Wahl in Taiwan galt auch als Abstimmung über das Verhältnis zu China. Nun regiert mit Lai Ching-Te ein Peking-Skeptiker. Was erwartet das Land in den nächsten Jahren?
1/20/202434 minutes, 55 seconds
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"Keine Berufsgruppe wird so beansprucht wie die Landwirte"

Die Wut vieler Landwirte reicht weit über die Subventionskürzungen hinaus. Was muss sich in der Agrarpolitik ändern? Im Podcast beantworten wir Ihre Fragen
1/13/202439 minutes, 31 seconds
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Geheimnisse – da ist etwas, von dem niemand weiß (Wiederholung vom 24.09.2022)

In unserer Podcastfolge erzählen Menschen ihre Geheimnisse. Es geht um Affären, Drogen und geklaute Kaugummis. Wir alle haben Geheimnisse, aber warum eigentlich?
1/6/202436 minutes, 52 seconds
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Jahresrückblick 2023: Es war nicht alles schlecht

Feindseligkeit, Krieg und Terror prägten 2023. Ein mieses Jahr war das. Das “Was jetzt?“-Team findet in der Rückschau aber auch ein paar Hoffnungsschimmer.
12/22/202354 minutes, 18 seconds
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Der Weihnachtsbaumdetektiv

Auf Borkenkäfer folgt Nordmanntanne: Im Sauerland legen Weihnachtsbaumerzeuger auf kahlen Hängen illegale Plantagen an. Marc Messerschmidt ist ihnen auf der Spur.
12/16/202333 minutes, 40 seconds
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"Sag niemandem, dass du Palästinenserin bist"

Vielen Palästinensern fällt es schwer, über das Massaker vom 7. Oktober zu sprechen. Warum? Bahaa, Leyla und Adam erzählen, warum sie von Deutschland enttäuscht sind.
12/9/202333 minutes, 47 seconds
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Acht Mythen über Israel und die Palästinenser

Der Nahost-Konflikt provoziert Meinungen und Legenden wie kaum ein anderes Thema. Ist der unlösbar? Ist Israel eine Kolonialmacht? Wir prüfen acht verbreitete Annahmen.
12/2/202339 minutes, 42 seconds
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"Im Westjordanland liegt der Schlüssel zur Zukunft der palästinensischen Gebiete"

Während die Welt auf den Gazastreifen blickt, verschiebt sich der politische Fokus aufs Westjordanland. Welche Rolle spielt das besetzte Gebiet für den Verlauf des Krieges?
11/25/202337 minutes, 24 seconds
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Gezinkte Stromzähler und ein "Coldplay-Dollar"

Bei einer Inflation von 140 Prozent wählt Argentinien einen neuen Präsidenten. Das Land ist das Preischaos schon gewohnt – und hat Wege gefunden, mit ihm zu leben.
11/18/202338 minutes, 27 seconds
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Das geheime Leben der Pilze

Pilze sind weder Pflanze noch Tier. Ohne sie gäbe es kein funktionierendes Ökosystem auf der Erde. Sie können kommunizieren, manipulieren, retten und töten. Und geben der Forschung immer noch Rätsel auf.
11/11/202333 minutes, 10 seconds
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Der lange Schatten der Kolonialzeit im Niger

Viele Nigrer fühlen sich vom Westen ausgebeutet und unterstützen die Putschisten. Im Podcast erzählt ein ehemaliger Schlepper, warum er sich einen Neustart wünscht.
11/4/202339 minutes, 15 seconds
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Falsche Freunde

Der Kölner Verein Hamiam gibt an, schwulen Geflüchteten zu helfen. Doch ehemalige Klienten und Mitarbeiter sprechen von einem System des Machtmissbrauchs.
10/28/202339 minutes, 2 seconds
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"Ein weiterer Tag in der Hölle"

Sie flehen um Trinkwasser, bangen um Angehörige, kämpfen mit den Bildern im Kopf: Menschen aus Israel und dem Gazastreifen erzählen im Podcast von ihrem Alltag im Krieg.
10/21/202337 minutes, 8 seconds
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Wird Polen zur Autokratie?

Polen wählt ein neues Parlament. Die PiS-Partei könnte zum dritten Mal in Folge gewinnen. Was das für Polens Gesellschaft und die Demokratie im Land bedeutet.
10/14/202333 minutes, 6 seconds
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Söders neue Demut

Zwei starke Parteien rechts von der CSU, das gab es in Bayern noch nie: Bei der Landtagswahl am Sonntag geht es um viel mehr als das große Ego des Ministerpräsidenten.
10/7/202336 minutes, 38 seconds
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Tatort Ostsee

Wer sprengte die Nord Stream Pipelines? Es ist einer der rätselhaftesten Sabotage-Akte unserer Zeit. Mittlerweile sind die Ermittlungen fortgeschritten. Eine Podcast-Serie, ein Jahr nach den Anschlägen.
9/30/202322 minutes, 1 second
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Lampedusa, die überforderte Insel

Wieder erreichen Tausende Lampedusa. Dabei verspricht die EU seit Jahren Besserung. Was erzählen Geflüchtete und was jene, die schon lange auf der Insel leben?
9/23/202328 minutes, 56 seconds
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Wie ein Putsch vor 50 Jahren Chile bis heute prägt

Während der Militärdiktatur wurden in Chile Zehntausende gefoltert, verschleppt und ermordet. 50 Jahre nach dem Putsch ringt das Land immernoch mit dem Erbe dieser Zeit.
9/16/202338 minutes, 48 seconds
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Israels Demokratie vor dem Showdown

In Israel entscheidet das oberste Gericht über seine eigene Entmachtung. Schon jetzt ist klar: Der Streit um die Justizreform hat das Land unwiederbringlich verändert.
9/9/202332 minutes, 19 seconds
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Dauerstreit trotz Krisenstau – rauft sich die Ampel endlich zusammen? (Die Woche)

Die Ministerinnen und Minister der Ampelkoalition liefern sich regelmäßigen einen verbalen Schlagabtausch in der Öffentlichkeit. Bei der Bevölkerung kommt das schlecht an: Die Reputation der Bundesregierung befindet sich im Sinkflug. Auf Schloss Meseberg wollte das Bundeskabinett in dieser Woche alte Konflikte beilegen und neue Gesetze beschließen. Das größte Streitthema wurde bereits kurz vor der Tagung geklärt, die Kindergrundsicherung. Einig wurde sich die Koalition auch beim Herzensprojekt der FDP: dem Wachstumschancengesetz, das die Unternehmen um sieben Milliarden Euro jährlich entlasten wird. Doch der nächste Konflikt wird vermutlich schon bald kommen, denn die Haushaltsverhandlungen stehen an. Weil dieses Jahr besonders gespart werden muss, werden die Gespräche darüber zur Herausforderung für die Streit-Koalition. Über die Lage der Ampel spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit dem Politikwissenschaftler und Publizist Albrecht von Lucke in der sechsten Ausgabe von _Was jetzt? – Die Woche._ Sie können die Folge auch als Video auf Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=TKn4Ty1aRyc) schauen. Alle Informationen zu unserer neuen Livesendung finden Sie hier: https://www.zeit.de/serie/was-jetzt-die-woche).
9/2/202334 minutes, 41 seconds
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Armut in Deutschland – wie viel sind uns Kinder wert?

Die Kindergrundsicherung ist im Koalitionsvertrag vereinbart, jetzt wird sie dem Finanzminister zu teuer. Wie man Kinder aus der Armut holt, in "Was jetzt? – Die Woche".
8/26/202325 minutes, 26 seconds
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Nach Spionage-Vorfall – gefährdet die AfD unsere Sicherheit?

Die AfD streitet mit dem Verfassungsschutz, ein Sympathisant spionierte wohl für Russland. Wie die Partei den Staat auf die Probe stellt, in: "Was jetzt? – Die Woche".
8/19/202328 minutes, 40 seconds
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Propaganda in Niger – welche Ziele verfolgt Putin in Afrika?

Russland gewinnt nach dem Putsch in Niger weiter an Einfluss in der Sahelzone. Welche Folgen das haben könnte, diskutieren wir in "Was jetzt? – Die Woche".
8/12/202329 minutes, 21 seconds
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Die Wirtschaft schrumpft – was macht Deutschland falsch?

In Folge 2 von "Was jetzt? – Die Woche" diskutiert Dilan Gropengiesser mit Roman Pletter, Wirtschaftschef der ZEIT, die schwächelnde Wirtschaft in Deutschland.
8/5/202333 minutes, 30 seconds
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Brände, Dürre, Starkregen – ist das jetzt unser Alltag?

Große Teile der Welt leiden unter extremen Wetterlagen. Wie leben wir mit der Klimakrise? Der Forscher Stefan Rahmstorf war zu Gast in unserer neuen Livesendung.
7/29/202332 minutes, 22 seconds
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Wie entsteht eine "Was jetzt?"-Folge? (Wiederholung vom 10. Juli 2022)

Das Studio ist ein Kabuff und unsere Gäste sitzen auch mal im Baumhaus: Wir haben einen Tag lang unsere Podcastproduktion begleitet – und beantworten Fragen der Hörer.
7/22/202326 minutes, 5 seconds
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Feindeslisten, UFO-Stammtische und mutige Quellen

Astrid Geisler und Christina Schmidt recherchieren seit Jahren im rechten Millieu. Hier erzählen sie von ihrem manchmal nicht ungefährlichem Arbeitsalltag.
7/15/202358 minutes, 52 seconds
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Wem gehört das Wasser?

In Hessen, Frankreich und den USA streiten Menschen um Wasser. Während einige ihre Pools, Aquarien und Riesenbecken auffüllen, machen sich andere Sorgen um ihre Existenz.
7/8/202336 minutes, 44 seconds
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Warum Nachtzüge glücklich machen (Wiederholung vom 06.08.2022)

Weite Strecken über Nacht zurücklegen, schlafend das Klima schonen und nebenbei vielleicht noch ein kleines Abenteuer erleben. Das versprechen Nachtzüge – zumindest in der Theorie. Kein Wunder, dass sie in mehreren europäischen Ländern seit ein paar Jahren eine Renaissance erleben. Dabei war der Nachtzug in Deutschland vor ein paar Jahren schon so gut wie tot. Ende 2016 stieg die Deutsche Bahn aus dem Geschäft aus und begründete das unter anderem mit den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und angeblich fehlender Wirtschaftlichkeit. Einen Teil des Nachtzugnetzes und auch der Schlaf- und Liegewagen übernahmen damals die Österreichischen Bundesbahnen und brachten mit dem Nightjet ein neues Konzept an den Start. Offensichtlich mit Erfolg: Inzwischen wächst das europäische Netz wieder, fast jedes Jahr kommt eine neue Verbindung hinzu. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten. Denn längst nicht alle, die gern mit dem Nachtzug reisen würden, können das auch einfach tun. Auf manchen Verbindungen sind die Plätze im Schlaf- und Liegewagen nämlich auf Wochen hinaus ausgebucht. Andere Verbindungen, die jahrzehntelang zuverlässig funktioniert haben, sind eingestellt und es ist ungewiss, ob und wann sie zurückkehren. Für diese Sonderfolge von "Was jetzt?" hat sich ZEIT-ONLINE-Podcastredakteur Moses Fendel im Schlafwagen auf die Reise von Hamburg nach Zürich gemacht, um das Phänomen besser zu verstehen. Was sind die Gründe für den derzeitigen Nachtzugboom? Welche Rolle können sie im Kampf gegen die Klimakrise und für eine Mobilitätswende spielen? Und was müsste passieren, damit Nachtzüge in Zukunft von so vielen Menschen genutzt werden, dass sie innereuropäische Flugreisen überflüssig machen? Moderation und Produktion: Moses Fendel Redaktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Marc Fehrmann
7/1/202330 minutes, 46 seconds
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"Ich glaube, die Welt ist heute ein besserer Ort als vor 20 Jahren"

Junaice aus Tansania und Janicke aus Norwegen sind sich noch nie begegnet. Anas aus Palästina und die Russin Veta auch nicht. Was haben sich Menschen, die einander völlig fremd sind, über alle Grenzen hinweg zu sagen? Für die Aktion "The World Talks" haben wir sie zusammengebracht. "The World Talks" ist ein Gesprächsformat, das ZEIT ONLINE gemeinsam mit Partnermedien aus 15 Ländern initiiert hat. Mehr als 5.100 Menschen aus 116 Ländern haben sich angemeldet und 20 Ja-Nein-Fragen beantwortet. Ein Algorithmus hat dann jeweils zwei Menschen zusammengebracht, die möglichst weit voneinander entfernt leben und die Fragen teils unterschiedlich beantwortet haben. Am Sonntag, dem 25. Juni, treffen sie zu Vieraugengesprächen zum ersten Mal aufeinander, um über die großen globalen Fragen unserer Zeit zu sprechen. Die beiden Paare in dieser Podcastfolge haben wir vorab zusammengebracht. Was verbindet Junaice aus Tansania und Janicke aus Norwegen? Was trennt sie? Oder wie hat sich der Blick auf die Welt von Anas und Veta durch die Gespräche verändert? Moderation und Produktion: Jannis Carmesin und Hanna Israel Redaktion: Constanze Kainz Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: The World Talks: Erzähl mal! (https://www.zeit.de/2023/27/the-world-talks-frauen-tansania-norwegen) Website von "The World Talks" (https://www.theworldtalks.org)
6/24/202334 minutes, 9 seconds
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"Ich bin gerne Lehrerin. Aber bis zur Rente schaff ich das nicht"

In fast allen Bundesländern fehlen Lehrkräfte. Und von denjenigen, die den Job machen, überlegen einige, zu kündigen. Die Arbeitsbelastung, sagen sie, sei einfach zu hoch. Ihrem Anspruch, guten Unterricht zu machen, werden viele nicht mehr gerecht. In Berlin streiken Lehrkräfte deshalb seit zwei Jahren für bessere Arbeitsbedingungen. In der Spezialfolge von "Was Jetzt?" berichten Lehrerinnen und Lehrer von ihrem Arbeitsalltag, der sie immer wieder an ihre Grenzen bringt. Und erzählen, warum sich die Bedingungen dringend ändern müssen. Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Clara Löffler, Kirsten Jöhlinger und Laurena Erdmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
6/17/202334 minutes, 46 seconds
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Warum an der Oder schon wieder Fische sterben

Es war eine der größten Umweltkatastrophen seit Jahrzehnten in Europa: Im Spätsommer 2022 starben in der Oder massenweise Flusstiere. Angler und Helferinnen sammelten auf der deutschen und polnischen Seite des Flusses Hunderte Tonnen Fisch ein. Der Verursacher: eine Algenart, die in Süßgewässern nichts zu suchen hat und an deren Gift Flusstiere ersticken. Mittlerweile sind sich Forschende und Umweltschützer einige, dass extrem salzige Abwässer aus der polnischen Bergbauindustrie die Hauptursache für die Katastrophe waren. Das Fischsterben war also keine Naturkatastrophe, sondern menschengemacht. Ein knappes Jahr später schauen wir in einem Spezial von "Was jetzt?" auf die Ursachen und Folgen der Katastrophe und stellen fest: Es hat sich wenig geändert. Und die schlimmsten Befürchtungen von Wissenschaftlern und Umweltaktivistinnen scheinen sich zu bestätigen. Denn auch im Sommer 2023 sterben an der Oder wieder Fische. Dagny Lüdemann ist Biologin und Chefreporterin Wissen bei ZEIT ONLINE. Im Podcast mit Moses Fendel erklärt sie, was die Wissenschaft inzwischen über die giftige Alge weiß und warum Polen und Deutschland sich so schwertun, diese Umweltkatastrophe transparent und vollständig aufzuklären. Moderation und Produktion: Moses Fendel Redaktion: Jannis Carmesin - "Fischen nach Überlebenden" https://www.zeit.de/wissen/2022-12/fischsterben-oder-algenbluete-forschung-artensterben-polen - "Eine giftige Alge spricht niemanden frei" https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-08/oder-fischsterben-algen-gift-chemie-ursache - "Zwei polnische Bergbauunternehmen sollen Oder versalzen haben" https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-03/fischsterben-oder-verursacher-bergbau-polen - Greenpeace-Bericht zum Fischsterben an der Oder https://www.greenpeace.de/publikationen/salinisation-polands-two-major-rivers-mining-companies?utm_campaign=toxics&utm_source=pe&utm_medium=referral&utm_content=press-release&utm_term=20230302-oder-fischsterben)
6/10/202332 minutes, 20 seconds
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77 Jahre ZEIT: Von "Bunkermenschen" und Haschisch im Kühlschrank

77 Jahre ist es her, dass die erste Ausgabe der ZEIT erschienen ist. Geschrieben wurde sie damals wie heute in der Hamburger Innenstadt. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs war das halb zerbombte Pressehaus, in dem die Redaktion gearbeitet hat, weder Wasser noch Strom gab es dort. In ihren Anfängen umfasste die ZEIT acht dünne Seiten bei einer Auflage von 25.000 Stück. Heute, fast 80 Jahre später, ist sie rund 60 Seiten dick und wird über 600.000 Mal verkauft. Anlässlich des Jubiläums unternimmt "Was Jetzt?"-Host Elise Landschek zusammen mit dem ZEIT-Redakteur Henning Sußebach in dieser "Was jetzt?"-Spezialfolge eine Zeitreise in die letzten Jahrzehnte. Dabei zeigt sich nicht nur, wie sich die Welt seit der Gründung der ZEIT verändert hat, sondern auch die ZEIT selbst. Einen Eindruck davon vermitteln ZEIT-Artikel aus dem Archiv. Bekannte Menschen aus dem ZEIT-Universum wie unter anderem ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner und die stellvertretende Leiterin der ZEIT, Sabine Rückert, haben für diese "Was jetzt?"-Folge Auszüge daraus eingelesen. Diese Texte und noch viele mehr lassen sich in der gedruckten ZEIT-Jubiläumsausgabe nachlesen, die ab Samstag erhältlich ist. Online finden Sie die Jubiläumsausgabe mit 77 Artikeln aus 77 Jahren ZEIT auf http://zeit.de/77. Moderation und Produktion: Elise Landschek Mitarbeit: Clara Löffler Redaktion: Ole Pflüger und Constanze Kainz
6/3/202344 minutes, 4 seconds
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Eine deutsche Verschwörung, Teil 2 – 48 Stunden bis zum Umsturz

Als am 8. September 2022 die Nachricht über den Tod von Queen Elizabeth II um die Welt geht, steigt im Umfeld des Frankfurter Unternehmers Heinrich XIII. Prinz Reuß die Nervosität. Ist der Tod der Königin das Signal, auf das seine mutmaßlichen Mitstreiter so gespannt gewartet haben? In den Monaten zuvor – davon sind die Ermittlungsbehörden heute überzeugt – sollen dutzende Menschen in Deutschland unter Reuß' Führung dessen Putschpläne vorangetrieben oder unterstützt haben. Ihre Überzeugung: Eine ominöse Allianz ausländischer Militärs werde ihnen bald das Signal zum Umsturz geben. Im zweiten Teil des Podcast-Spezials zu den mutmaßlichen Putschplänen der Gruppe um Prinz Reuß berichtet Astrid Geisler, stellvertretende Leiterin des Investigativressorts von ZEIT und ZEIT ONLINE, wie sich im Laufe des vergangenen Jahres mehr und mehr Menschen um den Unternehmer Prinz Reuß versammelt haben sollen. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Moderation und Skript: Jannis Carmesin und Astrid Geisler Recherche: Martín Steinhagen, Christina Schmidt, Thomas Fischermann, Yassin Musharbash, Christian Fuchs und Johannes Grunert Redaktion: Constanze Kainz Produktion: Maria Svidryk und Militsa Tekelieva (Pool Artists)
5/28/202336 minutes, 24 seconds
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Eine deutsche Verschwörung, Teil 1 – Waffen und Wahn

Im Dezember 2022 durchsuchen rund 3.000 Polizisten und Polizistinnen über 160 Häuser, Wohnungen und Büros im ganzen Land. 25 Menschen werden festgenommen. Sie sollen geplant haben, den Bundestag zu stürmen und die Bundesregierung abzusetzen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, hätten die Verdächtigen eines der größten Terrornetzwerke in der Geschichte der Bundesrepublik gebildet. In den vergangenen Monaten haben Reporterinnen und Reporter von ZEIT und ZEIT ONLINE recherchiert, wie die Gruppe entstanden ist und was sie ideologisch zusammengehalten hat. Die Recherche führt quer durch Deutschland und bis nach Brasilien. Mithilfe von teils unveröffentlichtem Audiomaterial zeigt sie zum ersten Mal, wie stark die mutmaßlichen Putschisten von Verschwörungsmythen getrieben waren – und wie konkret sie sich wirklich auf den Umsturz vorbereitet hatten. Im Nachrichtenpodcast "Was jetzt?" berichtet Astrid Geisler, stellvertretende Leiterin des Investigativressorts, von den Ergebnissen der Recherche. In der ersten von zwei Folgen spricht sie mit Podcast-Host Jannis Carmesin über eine frühe Ankündigung der Umsturzpläne auf dem YouTube-Kanal eines bayerischen Survivaltrainers, die schleichende Radikalisierung von Heinrich XIII. Prinz Reuß – und darüber, wie bizarre Verschwörungserzählungen zum Kleb- und Treibstoff der Gruppe wurden. Der zweite Teil der Recherche erscheint am Sonntag, dem 28. Mai, bei "Was jetzt?". Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Moderation und Skript: Jannis Carmesin und Astrid Geisler Recherche: Martín Steinhagen, Christina Schmidt, Thomas Fischermann, Yassin Musharbash, Christian Fuchs und Johannes Grunert Redaktion: Constanze Kainz Produktion: Maria Svidryk und Militsa Tekelieva (Pool Artists)
5/27/202328 minutes, 48 seconds
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Mali-Einsatz – Mission erfüllt?

Es ist der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr seit ihrem Abzug aus Afghanistan: Mali hat den Staat bis heute 3,5 Milliarden Euro gekostet. Mehr als 25.000 Soldaten waren dort stationiert. Ihr Ziel: das Land zu stabilisieren und die Zivilbevölkerung vor islamistischen Milizen zu schützen. Doch Ende Mai wird der Bundestag über das letzte Mali-Mandat, das "Auslaufmandat", beraten. Es sieht vor, dass die Bundeswehr am 1. Juni mit ihrem Abzug beginnt. Spätestens ein Jahr danach soll der letzte Soldat das Land verlassen haben. Was also hat die Bundeswehr erreicht? Und: Welche Spuren wird sie hinterlassen, wenn sie geht? Das sind die Fragen, die sich der Journalist Issio Ehrich gestellt hat. Um sie zu beantworten, ist er nach Mali gereist. Für eine Sonderfolge von "Was jetzt?" begleitete Ehrich den Soldaten Hector auf Patrouille, besuchte den Journalisten Ousmane Abdoullaye Touré beim "Radio der Hoffnung" und sprach mit Rhissa Ag Assayid, dem Vertreter einer Rebellengruppe. Alle drei ziehen ein bitteres Fazit: Dort, wo die Hilfe ausländischer Soldaten am meisten benötigt wird, dürfen sie nicht eingreifen. Aber wenn sie sich zurückziehen, könnte es noch viel schlimmer kommen. Moderation: Issio Ehrich (https://www.zeit.de/autoren/E/Issio_Ehrich/index) Redaktion und Regie: Elise Landschek (https://www.zeit.de/autoren/L/Elise_Landschek/index) Produktion: Militsa Tekelieva (Pool Artists) Mitarbeit: Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
5/20/202342 minutes, 56 seconds
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Recep Tayyip Erdoğan - vom Hoffnungsträger zum Autokraten

Es war der 3. November 2002, als Recep Tayyip Erdoğan zum ersten Mal die Parlamentswahlen in der Türkei gewann. Er und seine neu gegründete Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung, kurz AKP, trafen mit ihrem Wahlprogramm den Nerv der Zeit. Nach Jahrzehnten der Finsternis, geprägt von dem grausamen Kurdenkrieg, instabiler Koalitionsregierungen, grassierender Korruption und der Vorherrschaft des Militärs, wollte der ehemalige Bürgermeister von Istanbul einen neuen Weg einschlagen: In seiner Siegesrede versprach er, die Verfassungsinstitutionen zu stärken, den Beitritt zur Europäischen Union zu beschleunigen, die Integration der Türkei in die Weltwirtschaft voranzutreiben und den Lebensstil aller zu respektieren. Heute, 20 Jahre nach seinem Amtsantritt, steckt das Land in einer tiefen Wirtschaftskrise, unliebsame Gegner sitzen hinter Gittern und weder Justiz noch Medien sind frei. Am 14. Mai nun könnte Erdoğan zum ersten Mal eine Wahl verlieren. Wie ist es so weit gekommen? Wann ist aus dem Hoffnungsträger ein autokratischer Herrscher geworden, der immer mehr an Rückhalt verliert? Und: Kann ein Sieg des Gegenkandidaten Kemal Kılıçdaroğlu wirklich einen Wandel bedeuten? Darüber spricht Elise Landschek in einer Sonderfolge von "Was jetzt?" mit Politikwissenschaftler Henrik Meyer von der Friedrich-Ebert-Stiftung, der seit zwei Jahren in Istanbul lebt und arbeitet. Außerdem berichten türkeistämmige Menschen hier in Deutschland, was sie von Erdoğan halten. Moderation: Elise Landschek (https://www.zeit.de/autoren/L/Elise_Landschek/index) Redaktion: Ole Pflüger (https://www.zeit.de/autoren/P/Ole_Pflueger/index) Produktion: Militsa Tekelieva (Pool Artists) Mitarbeit: Clara Löffler (https://www.zeit.de/autoren/L/Clara_Loeffler/index) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
5/13/202337 minutes, 15 seconds
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Wie unser Korrespondent aus Russland berichtet

Niemand war im vergangenen Jahr häufiger bei Was Jetzt? zu Gast als Michael Thumann. Und das aus guten Gründen: Als Außenkorrespondent der ZEIT mit Sitz in Moskau gelingt es ihm, verständlich zu machen, wie die russische Gesellschaft funktioniert - und das ist von Deutschland aus oft gar nicht so einfach nachzuvollziehen. Die Podcast-Hörerin Franziska hat es so formuliert: "Ich bewundere ja Michael Thumann total, seine Ruhe und Professionalität, die scheinbar nie verschwindet - obwohl er im Moment vermutlich an einer der schwierigsten Positionen überhaupt sitzt." Höchste Zeit also bei Michael Thumann nachzufragen: Wie empfindet er die Stimmung in Russland? Welchen Einfluss nehmen Repressalien auf seinen Arbeitsalltag? Und: Hat er schon mal darüber nachgedacht, seinen Job aufzugeben und nach Deutschland zurückzukehren? Antworten darauf lieferte der Korrespondent vergangene Woche beim Podcastfestival von ZEIT und ZEIT ONLINE im Gespräch mit Pia Rauschenberger. Außerdem ging es um die staatlichen Medien als Propaganda-Maschine, sogenannten Parachute-Journalismus - und mögliche Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger (https://www.zeit.de/autoren/R/Pia_Rauschenberger/index) Redaktion: Constanze Kainz Mitarbeit: Clara Löffler (https://www.zeit.de/autoren/L/Clara_Loeffler/index) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
5/6/202358 minutes, 32 seconds
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Der Präsident und die Bäuerin (Folge 3 von "Der Spion in unseren Handys")

Anfang des vergangenen Jahrzehnts reist eine Delegation der israelischen NSO Group um die Welt. Das Unternehmen sucht nach den ersten Kunden für sein neues Premiumprodukt: die Spyware Pegasus, die volle Kontrolle über Smartphones verspricht. Mexiko, im blutigen Krieg gegen die Drogenkartelle, kauft Pegasus 2011 für sein Militär und wird zum ersten Kunden. Es ist der Beginn des Erfolgs von NSO und Pegasus. In Mexiko wird der Einsatz mit den Jahren zur gängigen Praxis – nicht nur im Kampf gegen die Kartelle. Sie hören im "Was jetzt?"-Spezial heute die dritte Folge des neuen Podcasts "Der Spion in unseren Handys". Darin sprechenJannis Carmesin und Luisa Hommerich über das Land, in dem der Aufstieg von Pegasus begann und in dem die verführerische Kraft der Spyware so offensichtlich geworden ist wie in kaum einem anderen Land. "Der Spion in unseren Handys" ist ein Podcast über die mächtigste Spyware der Welt und darüber, wie sie enttarnt wurde. In sechs Folgen erzählen Reporterinnen und Reporter aus dem Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE von ihren Recherchen zur Spähsoftware Pegasus. Die Opfer der Spyware kommen ebenso zu Wort wie ihre Erfinder und deren Gegenspieler. Neue Folgen erscheinen bis zum 19. Mai 2023 immer donnerstags. Moderation und Skript: Jannis Carmesin und Luisa Hommerich Redaktion: Ole Pflüger Produktion: Militsa Tekelieva und Maria Svydryk (Pool Artists) Musik: Joscha Grunewald Mitarbeit: Clara Löffler und Paulina Kraft
4/29/202333 minutes, 34 seconds
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Der Spion in unseren Handys

Am 2. Oktober 2018 betritt der oppositionelle saudische Journalist Jamal Khashoggi das Konsulat seines Heimatlandes in Istanbul. Er wird es nicht mehr lebend verlassen. Ein Killer-Kommando ermordet ihn brutal, mutmaßlich im Auftrag des saudischen Königshauses. Wenig später wird klar: Khashoggis Umfeld stand vor und nach dem Mord unter enger Beobachtung. Sicherheitsforscher weisen Spuren der mächtigen Spyware Pegasus auf ihren Smartphones nach. Sie hören in diesem "Was jetzt?"-Spezial die erste Folge des neuen ZEIT-ONLINE-Podcasts "Der Spion in unseren Handys". Darin sprechen Podcastredakteur Jannis Carmesin und Kai Biermann aus dem Investigativteam über einen der prominentesten politischen Morde der letzten Jahre und über die Anfänge einer Recherche, die zeigt: Der Fall Khashoggi ist Teil eines weltweiten Politskandals. "Der Spion in unseren Handys" ist ein Podcast über die mächtigste Spyware der Welt und wie sie enttarnt wurde. In sechs Folgen erzählen Reporterinnen und Reporter aus dem Investigativ-Ressort von ZEIT und ZEIT ONLINE von ihren Recherchen zur Spähsoftware Pegasus. Die Opfer der Spyware kommen ebenso zu Wort, wie ihre Erfinder und deren Gegenspieler. Folge 2 hören Sie überall, wo es Podcasts gibt und auf ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/politik/2023-04/spyware-israel-nso-group-pegasus-investigativpodcast Neue Folgen erscheinen bis zum 19. Mai 2023 immer donnerstags. Moderation und Skript: Jannis Carmesin und Kai Biermann Redaktion: Ole Pflüger Produktion: Militsa Tekelieva und Maria Svydrik (Pool Artists) Musik: Joscha Grunewald Mitarbeit: Clara Löffler und Paulina Kraft
4/22/202339 minutes, 52 seconds
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Wie eine Landreform Kolumbien befrieden soll

Nirgendwo in Südamerika ist Landbesitz so stark in den Händen weniger Menschen konzentriert wie in Kolumbien. Die Wurzeln dieser ungleichen Landverteilung reichen bis in die Kolonialzeit zurück – und haben seitdem immer wieder bewaffnete Auseinandersetzungen befeuert, unter denen das Land bis heute leidet. Nun plant Gustavo Petro, seit vergangenem Jahr im Amt und der erste linke Präsident in der Landgeschichte, eine Landreform und verfolgt damit gleich mehrere Ziele: Sie soll soziale Ungleichheit und Hunger mindern, die Landwirtschaft zur neuen Triebfeder der kolumbianischen Wirtschaft machen und nicht zuletzt zu seinem Projekt des "páz total" beitragen, zu einem "totalen Frieden" in Kolumbien. Jannis Carmesin, Redakteur im Podcastteam von ZEIT ONLINE, hat vor Ort zu den Wurzeln des Landkonflikts recherchiert und berichtet im Samstagsspezial des Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?", wie vielversprechend Gustavo Petros Pläne sind, um das uralte Problem zu lösen. Moderation: Jannis Carmesin Redaktion: Constanze Kainz und Elise Landschek Produktion: Militsa Tekelieva (Pool Artists) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
4/15/202340 minutes, 33 seconds
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"Wir müssen jetzt entscheiden, wie wir KI nutzen"

Als OpenAI Ende letzten Jahres ihre künstliche Intelligenz Chat GPT vorstellte, wurde das Unternehmen dafür gefeiert. Eine KI, deren Antworten klingen wie die eines Menschen, die Antworten auf fast alle Fragen findet, Witze erzählen kann und gut formuliert. Mittlerweile hat der Hype um ChatGPT aber auch eine Diskussion über die Risiken solcher Technologien ausgelöst. In einem offenen Brief fordern nun Tech-Giganten wie Apple-Gründer Steve Wozniak, Turing-Preisträger Yoshua Bengio, Tesla-Chef Elon Musk oder Starhistoriker Yuval Noah Harari und Hunderte weitere Unternehmer und Wissenschaftlerinnen, einen Stopp der Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Ihr Argument: KI berge "tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit". In einer sechsmonatigen Pause, sollen Expertinnen und Experten dann "eine Reihe gemeinsamer Sicherheitsprotokolle für fortschrittliche KI" entwickeln. Im Podcast kritisiert Eva Wolfangel, Redakteurin mit den Schwerpunkten Cybersecurity und künstliche Intelligenz im Ressort Digital von ZEIT ONLINE, die "Mystifizierung von KI". Anstatt sich darüber Gedanken zu machen, ob KIs Menschen irgendwann überflüssig machen und ersetzen könnten, gehe es jetzt darum, tatsächliche Risiken zu erkennen und nicht eine Hand voll großer Tech-Konzerne entscheiden zu lassen, wohin sich die Technik entwickle. Worin aber liegen die konkreten Gefahren künstlicher Intelligenz und was muss jetzt getan werden, damit KI eine Chance sein kann? Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Ole Pflüger und Pia Rauschenberger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: KI-Moratorium: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-01/kuenstliche-intelligenz-experten-gefahren-ki-offener-brief KI in Führungspositionen: https://www.zeit.de/digital/2023-03/kuenstliche-intelligenz-fuehrungspositionen-algorithmic-netdragon-websoft-management
4/8/202332 minutes, 9 seconds
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Im Land des Glücks triumphiert die Rechte

Tervetuloa – herzlich willkommen – zu dieser "Was jetzt?"-Spezialfolge über das angeblich glücklichste Land der Welt. Zum sechsten Mal in Folge führt Finnland das Ranking des World Happiness Report an. Doch bei der Parlamentswahl, die an diesem Wochenende stattfindet, wird deutlich, dass viele Menschen durchaus unzufrieden sind – mit der Regierung von Sanna Marin, der Staatsverschuldung oder den steigenden Benzinpreisen. Davon könnte bei der anstehenden Wahl die rechtspopulistische Partei Perussuomalaiset (PS) profitieren. Umfragen zufolge lag sie zuletzt knapp vor der Sozialdemokratischen Partei (SDP), der die jetzige Ministerpräsidentin Marin angehört. Nur die liberal-konservative Nationale Koalitionspartei (NCP) erhält laut den Prognosen noch mehr Zustimmung. Wie kann es sein, dass selbst die glücklichste Bevölkerung der Welt empfänglich ist für eine rechtspopulistische Agenda? Das fragt sich Elise Landschek, die auf der Suche nach Antworten nach Finnland gereist ist. Mitten im Wahlkampf hat sie dort Nasima Razymar, Spitzenkandidatin der SDP, und Jaana Kiiski, Kandidatin der PS, getroffen. Razymar stammt aus Afghanistan, dem aktuell unglücklichsten Land der Welt. 2015 zog sie erste Abgeordnete mit Migrationsgeschichte ins Parlament ein. Kiiski will Migrantinnen und Migranten schneller abschieben und kämpft für das Ansehen von Frauen in der Politik. An diesem Wochenende entscheidet sich, ob Finnland vor einem Machtwechsel steht. Ministerpräsidentin Marin mit ihrem Kabinett, das hauptsächlich aus jüngeren Frauen besteht und weltweit von vielen Linken als Vorbild bewundert wird, muss um ihr Amt zittern. Gleichzeitig wächst die Angst, dass sich die Gesellschaft immer weiter spaltet. Moderation und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Paulina Kraft, Kirsten Jöhlinger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
4/1/202335 minutes
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Wir beantworten Ihre Fragen zur Bankenkrise

Mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank kommt es Mitte März zur zweitgrößten Bankpleite in der US-Geschichte. Kurz darauf gerät auch die Schweizer Credit Suisse ins Wanken. Wie unterscheidet sich die aktuelle Bankenkrise von der Finanzkrise 2008? Haben die Aufsichtsbehörden versagt und wurden keine oder die falschen Schlüsse aus den vergangenen Krisen gezogen? Was muss passieren, dass es in Zukunft nicht mehr zu ähnlichen Krisen kommt oder bleibt das eine Utopie? Und bis es soweit ist: Wie kann ich mein Erspartes schützen? Für diese Spezialfolge von Was jetzt? haben die Hörerinnen und Hörer des Podcasts sowie Leser und Leserinnen der ZEIT uns viele Fragen geschickt. In dieser Folge geben Heike Buchter, US-Korrespondentin im New Yorker Büro der ZEIT, und Jan Guldner, Ressortleiter Geld bei ZEIT ONLINE, Antworten auf Ihre Fragen. Moderation: Constanze Kainz Produktion und Redaktion: Ole Pflüger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de
3/25/202344 minutes, 4 seconds
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"Macron hat dafür gesorgt, dass das Land in Brand gesetzt wird"

Seit diesem Donnerstag ist klar: Die Rentenreform in Frankreich kommt. Präsident Emmanuel Macron hat sie mithilfe des Sonderartikels 49.3 der Verfassung durchgebracht – ohne Parlamentsabstimmung. Denn die Zustimmung im Parlament bröckelte zuletzt. Der Unmut auf der Straße war schon seit Monaten zu spüren. Für diese Sonderfolge von "Was jetzt?" hat die ZEIT-ONLINE-Autorin Ann-Kristin Tlusty Streikende in Lille begleitet und mit Dominik Grillmayer, Leiter des Bereichs Gesellschaft am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg, über die Streikkultur in Frankreich gesprochen. Warum treibt ausgerechnet die Rentenreform so viele Menschen auf die Straßen? Stimmt das Klischee, dass Französinnen und Franzosen einfach streiklustiger sind? Und wie geht es nun weiter? Moderation: Ann-Kristin Tlusty Redaktion und Produktion: Constanze Kainz Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
3/18/202334 minutes, 52 seconds
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Wie ein Schallverstärker für die Proteste im Iran

Es ist der 22. Oktober 2022, als sich rund 80.000 Menschen um die Siegessäule in Berlin versammeln – in Solidarität mit den Frauen im Iran. Ganz vorne, in einem roten Kleid: Soraja Kurdpoor. Diesmal kann sie die Proteste gegen das Regime, die kurz nach dem Tod der 22-jährigen Jîna Amini ausgebrochen sind, nur aus der Ferne begleiten. Eine andere, die Islamische Revolution vor 44 Jahren, hat sie hautnah miterlebt. Schah Mohammad Reza Pahlavi, der den Iran von 1941 bis 1979 regierte, verfolgte eine repressive Politik gegen Minderheiten und alle, die das monarchistische System ablehnten – wie Soraja Kurdpour. Als im Land eine Aufbruchsstimmung Einzug hielt, ging auch sie fast täglich auf die Straße. Wenn sie über diese Zeit spricht, lassen sich Parallelen zur heutigen Situation ziehen: die Gewalt seitens der Sicherheitskräfte, Verhaftungen, sexuelle Übergriffe und Vergiftungsfälle. Soraja und Schilan Kurdpour beschreiben in der neuen Spezialfolge, wie sie aus dem Exil heraus die Revolution unterstützen. Sie sehen sich als Schallverstärker für die Proteste im Iran, denen sie, so gut es geht, in Deutschland Gehör verschaffen wollen. Wie erleben sie und ihre Tochter Schilan Kurdpour, die in Berlin aufgewachsen ist, die Proteste heute? Und: Wie gelingt es ihnen, Tausende Kilometer davon entfernt, trotzdem politisch aktiv zu sein? Moderation und Produktion: Azadê Peşmen (https://www.zeit.de/autoren/P/Azade_Pesmen/index) Redaktion: Pia Rauschenberger (https://www.zeit.de/autoren/R/Pia_Rauschenberger/index) Mitarbeit: Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
3/11/202333 minutes, 40 seconds
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Die Klima-Schrottzertifikate

Unternehmen wie Gucci, Netflix und Disney werben damit, den Regenwald und das Klima zu schützen, indem sie ihre Emissionen kompensieren. Sie zahlen Millionen Dollar dafür, dass irgendwo auf der Welt ein Klimaschutzprojekt die Emissionen einspart, die sie ausstoßen. Jede Tonne CO₂ wird dabei als Zertifikat verkauft. In vielen Fällen überwacht die Firma Verra mit Sitz in Washington, D.C. diesen Handel. Die Aufgabe und das Versprechen von Verra: Garantieren, dass tatsächlich CO₂ eingespart wird. Ein Versprechen, das die Firma offenbar nicht gehalten hat. Die Recherche von Hannah Knuth, Redakteurin im Ressort Wirtschaft der ZEIT und Tin Fischer, freier Datenjournalist, zeigt: Ein erheblicher Teil der Zertifikate des Marktführers Verra, mit denen Konzerne ihre Emissionen kompensieren, sind offenbar wertlos, helfen dem Klima nicht und führen teilweise dazu, dass die Menschen vor Ort leiden. In einer Sonderfolge von "Was jetzt?" erzählen Hannah Knuth und Tin Fischer von ihrer Recherche. Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Ole Pflüger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
3/4/202338 minutes, 17 seconds
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Wenn die Erdbebenhilfe an der Grenze festhängt

Knapp drei Wochen ist es her, dass ein Erdbeben der Stärke 7,8 die türkisch-syrische Grenzregion erschütterte. Mehr als 49 000 Menschen kamen dabei ums Leben, 1,5 Millionen weitere sind seither obdachlos. Noch waren nicht alle Opfer geborgen, als die Erde in den vergangenen Tagen erneut bebte - und das gleich mehrfach. Das Leid ist groß, aber auch die Hilfe, die zahlreiche Länder unmittelbar angeboten haben. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) etwa sicherten bei ihrem Besuch in der Türkei am Dienstag 108 Millionen Euro für die Betroffenen zu. Doch wie gut kam die Hilfe überall dort an, wo sie gebraucht wurde? Lea Frehse, Nahost-Korrespondentin der ZEIT, war als Reporterin im Erdbebengebiet und konnte sich ein Bild von der Situation machen. In einer Spezialfolge von Was Jetzt? berichtet sie im Dialog mit Pia Rauschenberger von ihren Erfahrungen, vor allem auf der Seite der Grenze, die noch Tage nach dem Ereignis im Schatten lag. Denn weder Journalisten noch Hilfskonvois durften zunächst die Grenze nach Nordsyrien passieren. Den letzten Anker bildeten die Weißhelme und Menschen wie der syrische Arzt, mit dem Frehse gesprochen hat. Aber auch sie konnten nicht alle Betroffenen erreichen. Moderation: Pia Rauschenberger Produktion: Ole Pflüger Redaktion: Moses Fendel und Constanze Kainz Mitarbeit: Clara Löffler Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
2/25/202334 minutes, 9 seconds
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Ukraine-Krieg: "Während ich hier bin, geht das Leben für andere einfach weiter"

Seit einem Jahr überzieht Russland die Ukraine mit dem größten Angriffskrieg in Europa seit dem zweiten Weltkrieg. Mehr als 100.000 Gebäude wurden zerstört, Zehntausende Menschen getötet – und auch der Alltag der meisten Ukrainerinnen und Ukrainer ist ganz anders als noch vor einem Jahr. In dieser Sonderfolge unseres Nachrichtenpodcasts Was jetzt? kommen drei Menschen aus der Ukraine zu Wort, deren Leben seit einem Jahr vom Krieg bestimmt wird. Sie erzählen vom nach Hause kommen, vom Helfen und Kämpfen, davon wie müde sie manchmal sind und warum es trotz Raketenangriffen und Sirenenläuten Momente gibt, in denen sie glücklich sind. Walerij Tschornyj ist Mitte 50. Seit ganzes Leben hat er in Possad-Pokrowske, 30 Autominuten nördlich von Cherson, verbracht. Vor einem Jahr lag sein Bauernhof plötzlich an der Front. Er und seine Frau mussten fliehen. Jetzt wollen sie den Hof wieder aufbauen. Tania und Anna Pashynska haben vor knapp einem Jahr das Projekt Co-Haty gestartet. Mit anderen Freiwilligen haben sie ein leerstehendes Wohnheim in Iwano-Frankiwsk renoviert, in diesem Jahr wollen sie Wohnungen für rund 900 Geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer schaffen. Timur ist Mitte 20. Früher hat er unter dem Künstlernamen John Object elektronische Musik gemacht. Kurz nach dem ersten Luftalarm hat er sich freiwillig beim ukrainischen Militär gemeldet. Im Podcast erzählt er, wie sehr der Krieg sein Leben verändert hat. Timur kennen Sie möglicherweise schon aus unseren ersten beiden Sonderfolgen "Stimmen aus der Ukraine". Im März haben er und andere Menschen aus der Ukraine uns mit ihren Geschichten einen Einblick in die ersten Wochen des Krieges gegeben. Nach einem halben Jahr haben wir nochmal mit ihnen gesprochen. Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Elisabeth Bauer, Andrea Backhaus, Anastasia Tikhomirova und Isolde Ruhdorfer Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
2/18/202335 minutes, 16 seconds
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Antworten auf Ihre Fragen zum Nahostkonflikt

Seit zwei Wochen eskaliert die Gewalt in Israel und den palästinensischen Gebieten. Erst töteten israelische Sicherheitskräfte bei einer Razzia im Westjordanland zehn Palästinenser. Dann erschoss ein palästinensischer Attentäter sieben Menschen vor einer Synagoge in Jerusalem. Seit der Razzia feuert die Hamas verstärkt Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Die israelische Armee bombardiert als Reaktion darauf Ziele im Gazastreifen. Und die Regierung in Israel will strengere Sicherheitsgesetze einführen. Warum eskaliert die Lage gerade jetzt? Und warum ist dieser Konflikt – 75 Jahre nach der Staatsgründung Israels – immer noch ungelöst? Für diese Spezialfolge unseres Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" haben wir Fragen unserer Hörerinnen und Hörer zum Nahostkonflikt gesammelt. Es geht um die Historie des Konflikts, um die politischen Akteure auf beiden Seiten, aber auch um das Alltagsleben der Menschen vor Ort und um Lösungsansätze. Die Nahostexpertin Muriel Asseburg von der Stiftung Wissenschaft und Politik beantwortet diese Fragen. Sie erklärt, warum nach dem Scheitern der Oslo-Verträge in den Neunzigerjahren die Bevölkerungen auf beiden Seiten die Hoffnung auf Frieden verloren haben. Wie die neue rechtsgerichtete israelische Regierung und eine schwache palästinensische Führung zu der aktuellen Eskalation beitragen. Und warum die Zweistaatenlösung, auch wenn sie oft für tot erklärt wird, ihrer Meinung nach immer noch die beste Option wäre.  Moderation und Skript: Mounia Meiborg Produktion: Pia Rauschenberger, Ole Pflüger Redaktion: Pia Rauschenberger Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
2/11/202340 minutes, 43 seconds
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Long Covid – kommt jetzt die Pandemie nach der Pandemie? (Wiederholung)

Leonie tanzt gerne, fährt Rad, geht schwimmen und arbeitet Vollzeit. Dann krempelt Long Covid ihr Leben um. Sie sei zu einer Endzwanzigerin im Körper einer Hundertjährigen geworden, sagt sie selbst. Im Alltag merkt man die Pandemie kaum noch. In Bussen und Bahnen muss man seit dieser Woche keine Maske mehr tragen. Es gibt weniger Ansteckungen, mildere Verläufe und eine breite Bevölkerungsimmunität. Doch viele Menschen wird Corona noch länger beschäftigen, vielleicht sogar ihr Leben lang. Leonies Geschichte steht für eine Frage, die sich viele Experten und Expertinnen stellen: Was wird bleiben, auch wenn niemand mehr von Corona spricht? Kommt jetzt die Pandemie nach der Pandemie? In diesem Samstagsspezial von "Was jetzt?" erzählt Pia Rauschenberger Leonies Geschichte und bespricht mit Jakob Simmank, Leiter des Ressorts Gesundheit bei ZEIT ONLINE, was über die Krankheit Long Covid bereits bekannt ist. Was sind die Symptome? Wer ist betroffen und wie geht die Gesellschaft mit der Krankheit um? Und natürlich: Wie stehen die Heilungschancen? Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Ole Pflüger
2/4/202337 minutes, 9 seconds
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"Hallo, Rotes Telefon!" (28.01.2023)

Seit Dezember gibt es eine direkte Leitung in die Redaktion von ZEIT ONLINE. Wir wollten wissen: Was bewegt Sie in diesem Winter? Seitdem haben Hunderte Menschen angerufen: Der älteste Anrufer war über 80, die jüngste unter 20. Dazu erhielten wir mehrere hundert Sprachnachrichten. Und sie alle erzählten ganz persönliche Geschichten. Acht Wochen später ist es Zeit für ein erstes Zwischenfazit. Die schlimmsten Ängste haben sich zwar nicht bewahrheitet. Trotzdem haben viele Menschen in Deutschland spürbar Redebedarf. Ihre Geschichten handeln von Arbeitslosigkeit und hohen Heizkosten, von Erschöpfung und beruflicher Frustration, von Ängsten und Unsicherheit. Aber es gibt auch die guten, freundlichen Geschichten, die uns Mut machen.   Drei dieser Geschichten erzählen wir in dieser Sonderfolge von Was jetzt? Dafür sind wir durch Deutschland gereist, und haben die Menschen, die uns anriefen, besucht. Im Gespräch mit Moses Fendel schildert Luisa Thomé nochmal ausführlich, wie die Idee zum Roten Telefon entstanden ist. Und was sie bisher aus dem Projekt gelernt hat. Moderation und Produktion: Moses Fendel und Luisa Thomé Redaktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Anaïs Kaluza und Dominik Kalus Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
1/28/202336 minutes, 43 seconds
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Wir beantworten Ihre Fragen zur Energieversorgung in Deutschland (21.01.2023)

Ob in Form von steigenden Strompreisen, sinkenden Füllständen der Gasspeicher oder Windkraftanlagen: Energie ist zweifellos eines der meistdiskutierten Themen in diesem Winter. Doch nicht immer ist klar, was damit eigentlich konkret gemeint ist und wie es sich auf den Alltag auswirkt. Wann wird Energie in Deutschland endlich wieder billiger werden? Woher wird das Gas in den nächsten Jahren kommen, wenn nicht aus Russland? Warum dauern die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen so lange und wie kann das geändert werden? Welche Technologien zur Stromspeicherung gibt es? Und: Produzieren moderne Atomkraftwerke wirklich weniger Abfall als ältere Modelle? In einer Spezialfolge von "Was Jetzt?" beantworten Ole Pflüger und Marc Widmann, Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT, Ihre Fragen, die uns in den vergangenen Wochen zur Energiekrise und zur Energiewende erreicht haben. Moderation und Produktion: [Ole Pflüger](https://www.zeit.de/autoren/P/Ole_Pflueger/index) Mitarbeit: [Marc Widmann](https://www.zeit.de/autoren/W/Marc_Widmann/index.xml) Redaktion: [Jannis Carmesin](https://www.zeit.de/autoren/C/Jannis_Carmesin), [Mounia Meiborg](https://www.zeit.de/autoren/M/Mounia_Meiborg/Mounia_Meiborg) Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Energiemonitor: [Die wichtigsten Daten zur Energieversorgung - täglich aktualisiert](https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung) Energiewende: [Jetzt muss sich das Blatt wenden](https://www.zeit.de/2023/02/energiewende-ukraine-krieg-robert-habeck-unternehmen) Thema: [Energiepolitik](https://www.zeit.de/thema/energiepolitik) Thema: [Energiewende](https://www.zeit.de/thema/energiewende)
1/21/202334 minutes, 4 seconds
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Was bleibt von Lützerath? (14.01.2023)

Seit Mittwoch dieser Woche räumt die Aachener Polizei das nordrhein-westfälische Dorf Lützerath. Denn RWE will es abreißen, um an die darunter gelegene Braunkohle zu gelangen. Die Räumung erfolgte schneller als erwartet – dabei aber nicht ohne Konfrontation. Beide Seiten, Polizei und Aktivisten, werfen sich gegenseitig Gewalt vor. Hinzu kamen starker Wind, Dauerregen und Temperaturen unter zehn Grad, die allen zu schaffen machten. Wie haben die Klimaaktivisten die vergangenen Tage in Lützerath erlebt? Warum nehmen sie für diesen Ort so viel auf sich? Und: Was bleibt von ihrem Protest, wenn die Polizei die Räumung beendet hat? Darüber spricht Jannis Carmesin in einer Spezialfolge von "Was jetzt?" mit Pia Rauschenberger, die das Dorf mehrmals besucht hat – so auch diese Woche. Moderation: Pia Rauschenberger (https://www.zeit.de/autoren/R/Pia_Rauschenberger/index) und Jannis Carmesin (https://www.zeit.de/autoren/C/Jannis_Carmesin) Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Constanze Kainz (https://www.zeit.de/autoren/K/Constanze_Kainz/index) und Mounia Meiborg (https://www.zeit.de/autoren/M/Mounia_Meiborg/Mounia_Meiborg) Mitarbeit: Clara Löffler Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Lützerath: Liveblog (https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/luetzerath-raeumung-polizei-live) Lützerath: Ein Spektakel vor entblößter Erde (https://www.zeit.de/campus/2023-01/luetzerath-klimaaktivismus-protest-bilder-oeffentlichkeit) Klimaaktivisten: Lange hält die Kette nicht (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-01/luetzerath-klimaaktivisten-raeumung-robert-habeck-die-gruenen)
1/14/202332 minutes, 54 seconds
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Wie groß ist der Einfluss der Waffenlobby in Brasilien? (07.01.2023)

In Brasilien hat Lula da Silva von der Arbeiterpartei im Herbst die Präsidentschaftswahlen gewonnen, diese Woche wurde er ins Amt eingeführt. Aber die Politik seines rechten Vorgängers Jair Bolsonaro hat Spuren hinterlassen – Spuren, die Lula das Regieren schwer machen könnten.
1/7/202333 minutes, 39 seconds
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Jahresrückblick 2022 – diese Menschen haben unser Jahr besser gemacht

Blickt man auf die Ereignisse des Jahres, lässt sich 2022 als herausforderndes und bewegtes Jahr lesen. 2022 war das Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der stark steigenden Energie- und Lebensmittelpreise, der verheerenden Überschwemmungen in Pakistan, der zahlreichen Rücktritte britischer Finanz- und Premierminister und der Abschaffung des landesweiten Rechts auf Schwangerschaftsabbrüche in den USA. Für diesen Jahresrückblick hat das Team unseres Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" Menschen ausgewählt, die einen positiven Blick auf die Themen des Jahres 2022 erlauben. Sie stellen Menschen vor, die die vergangenen zwölf Monate mit Mut und Engagement geprägt haben und uns inspirieren: – Olexandr Kamyschin, Chef der staatlichen ukrainischen Eisenbahngesellschaft – Marina, eine junge ukrainische Mutter, die Anfang des Jahres nach Berlin geflohen ist – Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, der für Energiesicherheit in Deutschland sorgt – Sabine Werth, Leiterin der Berliner Tafel, die versucht, die Folgen der Inflation für arme Menschen abzumildern – Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Justizminister Marco Buschmann (FDP), als "hidden heroes" der Bundesregierung – Britto Arts Trust, ein Künstlerkollektiv aus Bangladesch, das bei der umstrittenen "Documenta" vertreten war – Verónica Cruz, eine mexikanische Aktivistin, die Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen unterstützt – Rida Rashid, eine pakistanische Klimaaktivistin, die ihr Land vor Klimaschäden bewahren will – Sue Gray, die Staatssekretärin, die die Partygate-Affäre um den ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson untersucht hat – Shannon Liss-Riordan, die als Anwältin für Arbeitsrecht entlassene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Twitter vertritt – Peng Lifa, der in Peking mit zwei riesigen Protestbannern gegen die Null-Covid-Politik und die Staatsführung protestiert hat – die Menschen im Iran, die trotz staatlicher Gewalt und Unterdrückung seit Monaten für ein freies Leben demonstrieren – Margarete Stokowski, eine Autorin, die unter Long Covid leidet und auf die schwierige Versorgungslage der Erkrankten aufmerksam macht – das James-Webb-Teleskop, das es uns erlaubt, mit neuen Aufnahmen des Universums zum Anbeginn der Zeit zurückzuschauen Und sonst so? Grüße aus der Elternzeit und dem Sabbatical. Moderation und Produktion: Moses Fendel, Simone Gaul, Jannis Carmesin, Mounia Meiborg, Lisa Caspari, Elise Landschek, Clara Löffler, Constanze Kainz, Ole Pflüger, Roland Jodin, Marc Fehrmann, Erica Zingher, Azadê Peşmen und Pia Rauschenberger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
12/23/20221 hour, 8 minutes, 4 seconds
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Wenn der Nachbar dem Feind geholfen hat (10.12.2022)

Vor zwei Monaten begann eine neue Phase des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Mit gezielten Anschlägen versucht Russland seither, kritische Infrastruktur zu zerstören. Das bedeutet lange Stromausfälle, manchmal kein fließendes Wasser und keine Heizung. Inzwischen hat in Kiew der Winter Einzug gehalten. In der kommenden Woche werden in der ukrainischen Hauptstadt bis zu minus acht Grad erwartet. Zugleich hat die Ukraine in den letzten Monaten viele Gebiete zurückerobert. Während der Besatzung haben dort auch Einwohner mit Russland kollaboriert. Manche aus Überzeugung, andere aus Angst und andere aus Sehnsucht nach Frieden. Wie können die Wunden heilen, die diese Zeit gerissen hat? Und wie lebt man mit einem Nachbarn zusammen, der den Feind unterstützt? In dieser Spezialfolge geht Moses Fendel der Frage nach, wie es den Menschen in der Ukraine im Moment geht, was sie am dringendsten brauchen und wie Deutschland ihnen konkret helfen kann. Rede und Antwort steht ihm dabei die Journalistin Olivia Kortas. Sie ist in den letzten Monaten immer wieder in die Ukraine gereist und hat für die ZEIT und ZEIT ONLINE von dort über den Krieg berichtet. Moderation und Produktion: Moses Fendel (https://www.zeit.de/autoren/F/Moses_Fendel/index) Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Kiew: Eine Stadt macht weiter (https://www.zeit.de/2022/49/kiew-ukraine-russland-infrastruktur-stromversorgung) Ukraine: Ferien vom Krieg (https://www.zeit.de/zeit-magazin/2022/48/ukraine-krieg-bauernhof-idyll) Russische Invasion: Putin will, dass sie frieren (https://www.zeit.de/2022/43/russland-ukraine-krieg-stromversorgung-energie-infrastruktur) Links zu ausgewählten Hilfsorganisationen: Paket-Aktion von DHL (https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/hilfe-ukraine.html) Aktion Deutschland Hilft (https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/spenden/spenden/?no_cache=1&fb_item_id=45975) Deutsches Rotes Kreuz (https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/europa/ukraine-krise-humanitaere-hilfe/) Libereco – Partnership for Human Rights (https://www.libereco.org/ukraine/) Ärzte ohne Grenzen (https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine)
12/10/202232 minutes, 26 seconds
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Match me if you can. Die Krux mit dem Onlinedating (3.12.2022)

Fast unbegrenzt scheint die Zahl der Singles, deren Fotos per Onlinedating-Apps über die Handybildschirme rauschen. Menschen im Abendlicht am Strand, Menschen mit Hund, Menschen beim Cocktail-Trinken, Bergsteigen, Vespa-Fahren oder nackt vor dem Spiegel. Doch sich in der fast unbegrenzten Auswahl an potenziellen Partnerinnen und Partnern zurechtzufinden und immer wieder enttäuscht zu werden, wenn es am Ende doch nicht klappt, kann wahnsinnig anstrengend sein. Oder wie hat es Brecht so schön ausgedrückt: "Alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher." "Dating-Burn-out" oder "Tinder-Fatigue" nennen das Experten, nach der bekanntesten Dating-App, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Wieso ist das eigentlich so schwierig mit der Liebe aus dem Internet? Und ist Onlinedating jetzt out? Elise Landschek spricht im Podcast mit Stephanie, die mehr als 15 Jahre auf verschiedenen Datingplattformen auf der Suche nach echten Gefühlen unterwegs gewesen ist. Und mit der Psychologin Johanna Degen, die sagt: Apps wie Tinder haben unser Liebesleben endgültig durchökonomisiert. Und Tipps gibt, wie Onlinedating besser klappt. Moderation und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Simone Gaul, Pia Rauschenberger Mitarbeit: Henrik Oerding, Janis Dietz, Marc Fehrmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Onlinedating: "So funktioniert das Belohnungssystem" (https://www.zeit.de/digital/internet/2022-09/tinder-zehn-jahre-dating-app) Zehn Jahre Tinder: Matchen wir noch? (https://www.zeit.de/digital/internet/2022-09/tinder-10-jahre-dating-app-beziehungen)
12/3/202227 minutes, 50 seconds
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Wie Katar Wohltätigkeit mit Islamismus verbindet (26.11.2022)

Seit vergangenem Wochenende rollt der Ball bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar. Und diese WM war teuer: Schätzungen gehen davon aus, dass die Austragung der WM das Emirat etwa 220 Milliarden Dollar kostet. Geld, das der Wüstenstaat hat: Katar hat durch sein Öl und Gas Wohlstand erreicht. Aber wie setzt das Emirat den Reichtum abseits der WM ein? Seit Jahren ist Katar dem Vorwurf ausgesetzt, terroristische Gruppierungen und islamistische Bewegungen zu finanzieren. ZEIT-Redakteur Yassin Musharbash und die rbb-Journalistin Pune Djalilevand klären darüber auf, welche Vorwürfe Substanz haben und welche nicht. Während es keinerlei Belege dafür gibt, dass der katarische Staat die Terrormiliz "Islamischer Staat" unterstützt, ist das Wissen um die engen Beziehungen zwischen dem Emirat und der Muslimbruderschaft gesichert. Die Muslimbrüder gelten im Westen wegen ihrer islamistischen Ideologie als problematisch. Unserem Rechercheteam liegen geleakte Dokumente vor. Sie zeigen, dass islamistische Organisationen oder Gruppen, die der Muslimbruderschaft historisch nahestehen, oft Spenden aus Katar erhalten. Die Gelder kommen unter anderem von der Wohltätigkeitsorganisation Qatar Charity. Zum Teil handelt es sich um Hilfen für Krisengebiete oder Regionen, die von Naturkatastrophen betroffen waren. Zum Teil fließt das Geld aber auch an Moscheegemeinden und muslimische Verbände in Deutschland. Ein Team von Journalisten von rbb, BR und ZEIT hat monatelang in und zu Katar recherchiert. Welche Strategien verfolgt das Land, das die meisten als Gas- und Öllieferanten und als Gastgeber der Fußball-WM kennen? Der Podcast "Geld Macht Katar" gibt Antworten. Außerdem gibt es zum Thema eine Dokumentation in der ARD-Mediathek (https://rbburl.de/gmk) und ein Dossier in DIE ZEIT (https://www.zeit.de/2022/39/katar-oel-gas-doha-menschenrechte). Moderation und Skript: Lena Petersen Team: Pune Djalilevand, Yassin Musharbash und Benedikt Nabben Dank an: Ole Pflüger und Marc Krüger und die Redaktionen von der ZEIT, "Report München" und "Kontraste"
11/26/202232 minutes, 32 seconds
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Bald zehn Milliarden Menschen – und dann? (19.11.2022)

Nach Berechnungen der UN leben mittlerweile über acht Milliarden Menschen auf der Welt. Für den Planeten wird die Menschheit mit jedem zusätzlichen Erdbewohner zu einer größeren Herausforderung, schließlich braucht jeder Einzelne Nahrung, Kleidung oder eine Unterkunft und beansprucht endliche Ressourcen. Doch es zeichnet sich eine Trendwende ab, das Wachstum verlangsamt sich: Mit zehn Milliarden Menschen wird die Bevölkerungszahl in den kommenden Jahrzehnten ihren Höhepunkt erreichen. Danach wird ein Bevölkerungsschwund erwartet – und die Menschheit vor ganz neue Herausforderungen stehen. In dieser Sonderfolge von "Was jetzt?" beleuchtet Podcasthost Ole Pflüger die Ursachen und Folgen der Bevölkerungsentwicklung. An seiner Seite: Christian Endt, Datenjournalist von ZEIT ONLINE und der Mann für die großen Zahlen, und ZEIT-Reporter Bastian Berbner, der in Nigeria dem extremen Wachstum und in Südkorea dem Bevölkerungsschwund auf der Spur war. Diese Podcast-Folge basiert zum Teil auf dem Text "7,7 Milliarden..." aus dem Jahr 2019, den sie hier nachlesen können: https://www.zeit.de/2019/47/demografie-entwicklung-bevoelkerung-alter-armut-einwanderung/komplettansicht Moderation und Produktion: Ole Pflüger Redaktion: Moses Fendel Mitarbeit: Alma Dewerny, Clara Löffler, Marc Fehrmann Weitere Links zur Folge: Worldometer: Current World Population (https://www.worldometers.info/) Weltbevölkerung: Bei zehn Milliarden ist wohl Schluss (https://www.zeit.de/wissen/2022-11/weltbevoelkerung-wachstum-rueckgang-daten-geschichte) Weltbevölkerung: Ziemlich voll (https://www.zeit.de/2022/45/weltbevoelkerung-globales-wachstum-acht-milliarden)
11/19/202237 minutes, 19 seconds
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Stimmen der Klimakrise – "Wir zahlen den Preis" (12.11.2022)

Überschwemmungen in Pakistan, Dürre in Ostafrika, schmelzende Gletscher in Bolivien oder sterbende Wälder in Deutschland – die Folgen der Klimakrise sind längst sichtbar und verändern das Leben von Millionen Menschen weltweit. Während die Welt auf der Weltklimakonferenz in Ägypten nach Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise sucht, wollen wir den Menschen Raum geben, die täglich mit den Folgen der Erderwärmung leben müssen. Im Podcast erklärt die ZEIT-ONLINE-Redakteurin Elena Erdmann, wie ihre Geschichten mit der Klimakrise zusammenhängen. Hinter der Podcast-Folge steht das ZEIT-ONLINE-Blog "Stimmen der Klimakrise". Erst erlebte Fahad Saeed wochenlange Hitze, dann kam die Flut. Die Klimakrise trifft Pakistan besonders hart und mache Extremwetter wahrscheinlicher, sagt der Klimaforscher. Manche Regionen könnten in Zukunft unbewohnbar werden. Evelyn Acham sieht die Folgen des Klimawandels jeden Tag in Uganda. In diesem Jahr war die Dürre so schlimm, dass ihr Vater kaum etwas ernten konnte. "Wir haben kaum etwas zum Klimawandel beigetragen und leiden am meisten", sagt Evelyn. Seit 2019 engagiert sie sich deshalb bei Fridays for Future und dem Rise Up Movement. Auch in den bolivianischen Anden werden die Temperaturen extremer und die Niederschläge weniger. Von der Landwirtschaft zu leben, wird immer schwieriger. Gemeinsam mit anderen Landwirten entwickelt Germán Vargas dort deshalb ökologische Anbaumethoden und versucht sich an den Klimawandel anzupassen. Doch auch in Deutschland zeigen sich längst die Folgen der Klimakrise: Tausende Bäume musste Förster Michael Rudolph in den letzten Jahren fällen. Er berichtet von kargen Flächen, wo einst dichter Wald stand. Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Jannis Carmesin Haben Sie Fragen, Anmerkungen oder Kritik? Dann schreiben Sie uns gern an wasjetzt@zeit.de. In diesem Schwerpunkt lesen Sie mehr über die UN-Klimakonferenz in Scharm al-Scheich: https://www.zeit.de/thema/klimakonferenz Hier finden Sie den Blog "Stimmen der Klimakrise" und unter diesem Link die Sonderfolge zur Hungerkrise.
11/12/202239 minutes, 10 seconds
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Warum die Ukraine bei den Midterms keine Rolle spielt (5.11.2022)

Die Midterms am 8. November könnten zeigen, wie tief die Gräben in den USA tatsächlich sind. Diese "Zwischenwahlen" gelten als wichtiger Stimmungsindikator im Land. Neu gewählt werden dann die Abgeordneten des Repräsentantenhauses, rund ein Drittel der Senatssitze sowie die Gouverneurinnen und Gouverneure in 36 von 50 Bundesstaaten und drei US-Außengebieten. In einem Interview kündigte Biden kürzlich an, dass er seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2024 von den Midterms abhängig machen werde. Zuletzt sank seine Zustimmungsrate in der US-Bevölkerung auf nur noch 39 Prozent. Und auch Donald Trump hat noch nicht entschieden, ob er in zwei Jahren erneut kandidieren wird. Auch er wird sich die Ergebnisse der Zwischenwahlen sehr genau ansehen. Drei Tage vor diesem wichtigen Datum widmet sich eine Sonderfolge von "Was Jetzt?" den USA. Was bewegt die Bevölkerung im Land? Welche Rolle spielen der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Inflation? Und: Wer außer Trump und Biden könnte 2024 noch als Präsidentschaftskandidatin oder -kandidat antreten? Darüber spricht Elise Landschek ausführlich mit Johanna Roth und Rieke Havertz, Korrespondentinnen von ZEIT und ZEIT ONLINE in Washington, D. C. Im Podcast berichten sie von ihren Recherchen und geben eine Einschätzung zum Ausgang der Wahl ab. Moderation und Produktion: Elise Landschek (https://www.zeit.de/autoren/L/Elise_Landschek/index) Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Marc Fehrmann und Clara Löffler Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de Weitere Links zur Folge: Sturm auf das US-Kapitol (https://www.zeit.de/thema/sturm-auf-us-kapitol) Joe Biden: Präsident der USA (https://www.zeit.de/thema/joe-biden) Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch (https://www.zeit.de/thema/schwangerschaftsabbruch) Midterm Elections: Zwischenwahlen in den USA (https://www.zeit.de/thema/midterm-elections) Midterms in den USA: Bleibt Joe Biden handlungsfähig? (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/midterms-usa-joe-biden-ok-america) US-Midterms: Zustimmung für Joe Biden sinkt vor Kongresswahlen auf 39 Prozent (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/usa-midterms-kongresswahlen-joe-biden-zustimmung-verlust) Donald Trump: Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten (https://www.zeit.de/thema/donald-trump) Midterms in den USA: It's the democracy, stupid - oder? (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-10/usa-midterms-demokratische-partei-wirtschaft)
11/5/202234 minutes, 14 seconds
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Inflation - Das Ende der 1-Euro-Shops (20.10.2022)

Ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Dönerladen um die Ecke: Die Preise steigen unaufhaltsam. Die Inflationsrate in Deutschland ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Trotz mehrerer finanzieller Entlastungspakete bringen die hohen Preise für Energie und Lebensmittel die Menschen in finanzielle Schwierigkeiten. Die Inflation betrifft uns alle, und trotzdem ist manches unklar geblieben. Wie ist der Zusammenhang zwischen den Preissteigerungen und dem Leitzins der Europäischen Zentralbank? Würde ein Ende der Sanktionen gegen Russland die Preise spürbar sinken lassen? Und droht in Deutschland eine Hyperinflation, wie sie es in den Zwanzigerjahren gegeben hat? Für diese Spezialfolge von "Was jetzt?" haben uns viele Fragen zum Thema Inflation erreicht. Pia Rauschenberger und Mark Schieritz, wirtschaftspolitischer Korrespondent der ZEIT, liefern im Podcast die Antworten auf Ihre Fragen. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Mark Schieritz Redaktion: Jannis Carmesin Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de Weitere Links zur Folge: Inflation: Inflationsrate in Deutschland auf zehn Prozent gestiegen (https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-10/inflationsrate-september-verbraucherpreise-statistisches-bundesamt) Inflation: Die Zahl der Bedürftigen bei den Tafeln steigt (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-09/tafeln-inflation-lebensmittel-armut) Inflation: Vom Tropfen zum Wasserfall (https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-09/inflation-deutschland-europa-entwicklung-uebersicht)
10/29/202238 minutes, 16 seconds
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Deutschlands vergessene Tiere (22.10.2022)

Eisbär, Nashorn, Tiger – an solche Stars der Tierwelt denkt man schnell beim Stichwort Artensterben. Dabei fängt die bedrohte Wildnis hier in Deutschland an. Deswegen nehmen wir Sie in dieser Spezialfolge von "Was jetzt?" mit in die Natur. Die Biologin und Naturreporterin Dagny Lüdemann und die Podcastredakteurin Mounia Meiborg haben sich auf die Suche nach wenig bekannten, heimischen Tieren gemacht, die mitten unter uns leben. Drei dieser Tiere stellen wir vor und begleiten Forschende und Naturschützer, die sich für diese bedrohten Arten einsetzen. Vor allem die Kleinsten – etwa die Insekten – verschwinden oft leise und unbemerkt. Manche sterben sogar aus, ehe sie entdeckt wurden. Geht eine Art verloren, ist das nicht nur traurig für alle, die Tiere und Pflanzen lieben. Die Zerstörung der Natur hat auch verheerende Folgen. Wie sich die großen Faktoren des weltweiten Artensterbens und seine Auswirkungen am Beispiel dieser Tiere in Deutschland bemerkbar machen, erläutert der Biologe und Autor Matthias Glaubrecht in dieser Podcastfolge. Und er erklärt, was es braucht, um das Artensterben – weltweit und hier bei uns – einzudämmen. Produktion: Mounia Meiborg Redaktion: Pia Rauschenberger Haben Sie Fragen, Anmerkungen oder Kritik? Dann schreiben Sie uns gern an wasjetzt@zeit.de. Wenn Sie einen Gartenschläfer gehört oder gesehen haben, können Sie das hier melden: https://www.gartenschlaefer.de/ Wenn Sie eine Gottesanbeterin gesehen haben, können Sie das hier melden. https://www.naturkundemuseum-potsdam.de/gottesanbeterin-gesucht
10/22/202231 minutes, 50 seconds
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Die absolute Macht des rätselhaften Xi Jinping (15.10.2022)

Zero Covid, totale Überwachung, die Unterdrückung der Uiguren, oder die Eskalation mit Taiwan – in China geschehen viele beängstigende Dinge. Verantwortlich für alles, was im Land geschieht ist Xi Jinping. Er ist der Chef der Kommunistischen Partei (KP) und damit auch der Staatschef. Xifan Yang, die China-Korrespondentin der ZEIT, sagt im Podcast sogar: Xi ist der Staat. Denn es entscheidet niemand außer ihm. Am Sonntag beginnt in Peking in der großen Halle des Volkes der 20. Parteitag der KP, eine rund einwöchige Parteiveranstaltung, die alle fünf Jahre stattfindet und bei der die Partei ihre wichtigsten Führungsposten neu besetzt. Als sicher gilt: Xi wird sich für eine dritte Amtszeit wählen lassen. Das war allerdings gar nicht so vorgesehen. Denn nach der grausamen Alleinherrschaft von Mao galt die Regel, dass der Präsident maximal zwei Amtszeiten, also insgesamt zehn Jahre lang, im Amt sein darf. Gut drei Jahrzehnte wurde diese Regel auch eingehalten, aber dann kam Xi Jinping. 2018 ließ er die Verfassung ändern, um sich eine dritte Amtszeit zu sichern. Zwar gibt es inzwischen auch innerhalb der Partei Kritik an seiner Alleinherrschaft, aber er ist viel zu mächtig, als dass diese Kritikerinnen und Kritiker ihm etwas anhaben könnten. Einen Tag vor dem Beginn des Parteitags widmen widmen wir uns China mit einer Sonderfolge von Was jetzt? Wir sprechen ausführlich mit Xifan Yang, die seit 2018 in Peking lebt und für uns aus China berichtet. Wie geht es den Menschen im Land? Was passiert eigentlich in China, das mehr und mehr zu einer Black Box wird? Was bedeutet das alles für die Welt und für uns in Deutschland? Und vor allem: Wer ist eigentlich Xi Jinping, dieser rätselhafte, geradezu besessene Mann? Xifan Yang hat sich auf die Suche gemacht, um mehr über ihn herauszufinden und berichtet von ihrer Recherche. Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Moses Fendel, Ole Pflüger Mitarbeit: Xifan Yang, Marc Fehrmann Voice-Over: Mounia Meiborg, Ole Pflüger Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. **Weitere Links zur Folge:** - Zurück nach vorne (https://www.zeit.de/kultur/2022-10/china-nationaler-parteitag-kommunistische-partei-xi-jingping-diktatur) - China hält an umstrittener Null-Covid-Strategie fest (https://www.zeit.de/gesundheit/2022-10/china-corona-ausbrueche-null-covid) - UN-Kommissarin rechnet mit Peking ab (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-09/xinjiang-menschenrechtsverletzungen-michelle-bachelet-vereinte-nationen) - "Meine Mutter sagte zu mir: 'Du bist eine Schande für diese Familie'" (https://www.zeit.de/campus/2022-10/taiwan-china-konflikt-junge-generation) - Er, der nicht genannt werden darf (https://www.zeit.de/2022/41/xi-jinping-china-kommunistische-partei) - Der neue Mensch (https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2022/04/mao-zedong-china-kapitalismus-kulturrevolution)
10/15/202235 minutes, 49 seconds
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Globale Hungerkrise – Zurück zu den Wurzeln (8.10.2022)

Nach Jahrzehnten des Fortschritts hat der Hunger in der Welt in den vergangenen Jahren wieder zugenommen: Laut dem letzten Jahresbericht der Welthungerhilfe haben knapp 830 Millionen Menschen auf der Welt nicht genug zu essen. Das liegt an der Klimakrise, Kriegen und der Pandemie, aber auch an einem globalen Ernährungssystem, dem es an Widerstandskraft fehlt. Gemeinsam mit Christiane Grefe, Expertin für Ernährung und Landwirtschaft im Hauptstadtbüro der ZEIT, sucht Podcast-Host Jannis Carmesin in dieser Langfolge des Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" nach Auswegen. Und zwei Korrespondentinnen und ein Auslandsreporter erzählen die Geschichten von Menschen, die Hunger erleben – und welchen, die Ideen haben, wie er zu lindern ist: aus Mauretanien, dem Libanon und Indien. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Constanze Kainz Mitarbeit: Christiane Grefe, Lea Frehse, Issio Ehrich, Natalie Mayroth Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Links zur Folge: Themenseite: Hungersnot (https://www.zeit.de/thema/hungersnot) Hungersnot: Wenn Krieg und Klimawandel aufeinandertreffen (https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-08/hungersnot-ostafrika-hitze-duerre-ukraine-krieg) Weizen aus der Ukraine: Lässt sich hier noch Weizen ernten? (https://www.zeit.de/2022/20/weizen-ukraine-hunger-kenia-senegal-libanon) Welthunger: "Das globale Handelssystem befriedigt nicht die Ernährungsbedürfnisse" (https://www.zeit.de/kultur/2022-04/welthunger-ernaehrung-handel-politik-michael-fakhri)
10/8/202235 minutes, 56 seconds
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Bolsonaro gegen Lula – Präsidentschaftswahlen in Brasilien (1.10.2022)

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro wurde in der Vergangenheit häufig als „Außenseiter“ beschrieben. Ein Außenseiter, der allerdings eine große Anhängerschaft hinter sich versammeln kann. Ob das nach vier Jahren Regierungsmacht auch so bleibt, entscheiden morgen rund 156 Millionen wahlberechtigte Brasilianerinnen und Brasilianer bei der Präsidentschaftswahl. Gegenkandidat ist der eher linksgerichtete Luiz Inacio Lula da Silva – er lag bei den zuletzt erhobenen Umfragen vorn, Brasilien könnte also vor einem Neuanfang stehen. Aber nach welchen Kriterien wählen die Wählerinnen und Wähler ihren Kandidaten aus? Herausforderungen, die dem Land bevorstehen, gibt es einige. Nicht nur Armut und die hohe Inflation belastet die Menschen. Auch die Folgen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, sind noch nicht überwunden: Mit fast 690.000 Toten hat Brasilien die zweitmeisten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus weltweit. Die womöglich größte Herausforderung ist aber die stark polarisierte Gesellschaft, deren Spaltung durch Desinformation und Falschnachrichten verstärkt wird. Daran hat auch Bolsonaro einen gewichtigen Anteil, der angedeutet hat, eine mögliche Wahlniederlage nicht zu akzeptieren. Was Jetzt?-Host Azadê Peşmen ist in Brasilien vor Ort und hat dort mit Bürgerinnen und Bürgern vor der Wahl gesprochen. Der brasilianische Politikwissenschaftler Marco Teixeira ordnet die derzeitige Situation ein. Könnte es in Brasilien tatsächlich einen Machtwechsel geben? Oder bleibt alles beim Alten? Produktion: Azadê Peşmen Redaktion: Elise Landschek Mitarbeit: Marc Fehrmann Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Transparenzhinweis: Der Aufenthalt der Autorin in Brasilien wurde mit einem Stipendium des Internationalen Journalisten-Programms (IJP) gefördert. Links zur Folge: Wahl in Brasilien: Alles für den Sieg (https://www.zeit.de/2022/39/brasilien-wahl-jair-bolsonaro-anhaenger) Zerstörung des Amazonaswaldes: "Diese Regierung besteht aus Knallköpfen" (https://www.zeit.de/2022/39/amazonas-zerstoerung-regenwald-brasilien-politik) Wahl in Brasilien: Die Demokratie in Händen der Frauen (https://www.zeit.de/kultur/2022-09/brasilien-wahl-jair-bolsonaro-sexismus-10nach8)
10/1/202234 minutes, 16 seconds
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Geheimnisse – da ist etwas, von dem niemand weiß (24.9.2022)

"Ich möchte Ihnen mein Geheimnis verraten." Jeder Mensch hat eins: Es schlägt Wurzeln, begleitet sie im Alltag und Beziehungen. Es gehört nur ihnen. Vielleicht schmunzeln sie bei dem Gedanken daran, vielleicht werden sie traurig. Vielleicht wollen sie es verdrängen oder eben: es endlich mal loswerden. Für diese Sonderfolge von "Was Jetzt?" wollten wir Ihre Geheimnisse erfahren – und Sie haben sie uns verraten. "Das ist ein Geheimnis, von dem niemand weiß, außer meine Kontakte, mit denen ich da die Deals gemacht habe." Die Protagonisten erzählen von Drogen, Affären und geklauten Kaugummis. Es sind lustige und beklemmende Geschichten, solche, die Mut machen und daran erinnern, dass es manchmal gut ist, sich jemandem anzuvertrauen. Aber warum verheimlichen wir einige Geschichten überhaupt? Und wie wirkt sich das auf unsere Beziehungen aus? Dafür haben die Hosts Pia Rauschenberger und Ann-Kristin Tlusty mit Menschen gesprochen, die regelmäßig Geheimnisse hören: einem Pfarrer und einem Psychoanalytiker. Mit Geheimnissen grenzten wir uns ab, könnten uns aber auch wieder öffnen, erklärt Psychoanalytiker Stefan Alder. In der Sonderfolge öffnen sich Menschen, erzählen ihre Geheimnisse und zeigen: Wir alle haben welche, aber vielleicht sind sie gar nicht so verschieden. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger, Ann-Kristin Tlusty Redaktion: Ole Pflüger, Jannis Carmesin Verraten Sie uns Ihr Geheimnis? https://www.zeit.de/sinn/2021-12/geheimnisse-gestaendnisse-geschichten-aufruf Schicken Sie eine Mail an community-redaktion@zeit.de oder eine Sprachnachricht via WhatsApp oder Telegram an 0170 7471735. Krisentelefone und Anlaufstellen in Notlagen: https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/krise-und-konflikt/krisetelefone-anlaufstellen Telefonseelsorge: https://www.telefonseelsorge.de/
9/24/202236 minutes, 37 seconds
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Katar – Schlaraffenland mit Schattenseiten (17.9.2022)

Katar ist unglaublich reich. Die Hauptstadt Doha glänzt und funkelt. In wenigen Monaten wird Katar Gastgeber für eines der größten Sportereignisse sein: die Fußball-Weltmeisterschaft. Aber was ist das für ein Land, in dem vor wenigen Jahrzehnten noch der Perlenhandel eine wichtige Einnahmequelle war? Ein Land, das nun unglaublichen Reichtum angesammelt hat durch Öl und Gas? Ein Land, das den Namen Qatar bei Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt auf Banden und Trikots schreiben lässt? Darum geht es in unserem neuen Podcast "Geld Macht Katar", der zusammen mit der ARD entstanden ist. In dieser Langfolge von "Was jetzt?" hören Sie die erste Folge von "Geld Macht Katar". Vorab erzählt Yassin Musharbash aus dem Investigativressort der ZEIT, der an der Recherche beteiligt war, wie es zu dem Projekt kam, was Katars globale Strategie ist – und warum wir uns für dieses kleine Land interessieren sollten. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion: Moses Fendel "Geld Macht Katar"-Moderation und Skript: Lena Petersen "Geld Macht Katar"-Team: Pune Djalilevand, Yassin Musharbash und Benedikt Nabben Fragen, Kritik, Anmerkungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
9/17/202244 minutes, 43 seconds
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Undercover in der Welt der Klimalabels (10.9.2022)

Wer mit offenen Augen durch Supermärkte und Einkaufsstraßen geht, kommt an Klimalabels seit einigen Jahren nur noch schwer vorbei: Sie schmücken Hautcremes, Sneaker oder Dosenthunfisch. Start-ups wie Großkonzerne werben mit Siegeln, die suggerieren, dass ihre Produkte „klimaneutral“ hergestellt seien. Hinter diesen Labels steht eine boomende Branche aus Beratungsfirmen, die den Unternehmen gegen Gebühr einen grünen Anstrich verspricht, aber selbst weitgehend intransparent arbeitet. Astrid Geisler, Redakteurin im Investigativteam von ZEIT ONLINE, und Hannah Knuth aus dem Wirtschaftsressort der ZEIT wollten mehr über diese Firmen und ihre Arbeit herausfinden und haben sich in den vergangenen Monaten mit einem erfundenen Blumengeschäft bei mehreren Anbietern um Klimaneutral-Labels beworben. Im Samstagsspezial des Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" mit Jannis Carmesin berichten die beiden von ihrer Recherche zum Geschäft mit der Klimakrise und unserem ökologischen Gewissen, an deren Ende klar ist: Damit die Labels dem Klima zugutekommen, statt ihm zu schaden, braucht es strenge Kontrollen und verbindliche Standards. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Mounia Meiborg Recherche: Astrid Geisler, Hannah Knuth Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Transparenzhinweis: Die ZEIT-Verlagsgruppe lässt seit 2019 ihren Corporate Carbon Footprint auf der Basis des Greenhouse Gas Protocol von der Firma KlimAktiv berechnen. Der TÜV Rheinland hat im Sommer die Angaben für das Jahr 2021 zusätzlich überprüft und zertifiziert. Ziel der ZEIT-Verlagsgruppe ist es, bis 2025 klimaneutral zu werden, indem Treibhausgase vermieden, reduziert oder kompensiert werden. Links zur Folge: - Klimalabel: Ein Strauß leerer Versprechen (https://www.zeit.de/2022/37/klimalabel-klimaneutralitaet-klimaschutz-versprechen) - Klimaneutralität: Ist das wirklich klimaneutral? (https://www.zeit.de/2021/23/klimaneutralitaet-wettbewerbszentrale-klage-aldi-werbung) - Greenwashing: Nur grün geschminkt? (https://www.zeit.de/2022/21/greenwashing-deutsche-umwelthilfe-werbung-unternehmen)
9/10/202230 minutes, 18 seconds
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Atomkraft – Stresstest für die Bundesregierung (3.9.2022)

Vor rund zehn Jahren wurde der Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen. Bis Ende 2022 sollten die letzten Kraftwerke abgeschaltet werden. Ein Zurück zur Atomenergie schien undenkbar – bis jetzt. Seit der Krieg in der Ukraine begann, steckt Deutschland in einer Energiekrise: Russland drosselt das Gas, die Preise steigen, das Heizen wird teurer und der Winter kommt erst noch. Ist Atomkraft die Antwort auf die Energieengpässe? Die Politik ist sich uneins. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, dass eine längere Laufzeit "Sinn machen" könne. Die Union drängt auf einen Weiterbetrieb, die FDP schlägt vor, die Laufzeit gleich bis 2024 zu verlängern. Und die Grünen, die Antiatompartei? Sie schließen einen sogenannten Steckbetrieb erst mal nicht aus. Vorher soll aber ein Stresstest Klarheit bringen. Vier Übertragungsnetzbetreiber schätzen ein, ob eine Laufzeitverlängerung dabei helfen würde, die stark gestiegenen Strompreise zu senken. Welche Szenarien sind möglich? In dieser Spezialfolge von "Was Jetzt?" spricht Host Pia Rauschenberger mit dem Politikredakteur von ZEIT ONLINE Robert Pausch, was die Verlängerung der Atomkraftwerke bedeuten würde – und wie wahrscheinlich sie ist. Wird die Debatte zu einem Stresstest für die Bundesregierung? Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Alma Dewerny Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
9/3/202237 minutes, 41 seconds
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Das Trauma nach dem Taifun (27.8.2022)

Erdbeben, Vulkanausbrüche und katastrophale Stürme sind auf den Philippinen keine Seltenheit. Ein Tropensturm hat sich aber besonders ins kollektive Gedächtnis der Menschen eingebrannt. Der Taifun Haiyan, auf den Philippinen Yolanda genannt, brachte 2013 Tod und Zerstörung: Tausende Menschen verloren ihr Leben, Millionen wurden obdachlos. Kurze Zeit später wurde aber auch klar, dass die Stürme nicht nur unvorstellbare physische Schäden hinterlassen, sondern auch psychisches Leid verursacht hatten. In dieser Sonderfolge des "Was Jetzt?"-Podcasts wollen wir über die psychischen Folgen der Klimakrise sprechen. Denn viele Arten von Naturkatastrophen werden häufiger auftreten, wenn es auf der Erde heißer wird. In vielen Teilen der Welt ziehen Naturkatastrophen fast zwangsläufig Wellen psychischer Leiden nach sich. Und was tun Helferinnen und Helfer dagegen? Studien deuten zum Teil darauf hin, dass nach Katastrophen bis zu 40-mal so viele Menschen unter psychischen Folgen leiden wie unter physischen. Dafür hat [Jakob Simmank](https://www.zeit.de/autoren/S/Jakob_Simmank/index), Leiter des Ressorts Gesundheit bei ZEIT ONLINE, auf den Philippinen recherchiert – ein Land, das wegen seiner geografischen Extremlage besonders von der Klimakrise betroffen ist. Die Psychologin Lyra Verzosa hat mit den Opfern von Naturkatastrophen zusammengearbeitet, mit Waisenkindern und Eltern, die ihre Kinder verloren haben. Sie erklärt in dieser Sonderfolge, warum nach Naturkatastrophen viele psychische Erkrankungen erst entdeckt werden – und wieso sie auf die Zusammenarbeit mit Dorfheilern, Schamanen und der Kirche setzt. Moderation und Produktion: Ole Pflüger Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Taifun Haiyan: Philippiner kämpfen um ihr Leben (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-11/fs-taifun-philippinen-12-11-2) Klimawandel: Supertaifun Haiyan ist erst der Anfang (https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-11/super-taifun-haiyan-klimawandel-extremwetter)
8/27/202234 minutes, 38 seconds
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Lichtenhagen: Wenn Rechtsextreme ausrasten, knickt der Staat ein (20.8.2022)

Vier Tage lang, vom 22. bis zum 26. August, randalierten Rechtsextreme 1992 vor der zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber in Rostock-Lichtenhagen und stecken eine benachbarte in Brand. Angefeuert und unterstützt wurden sie dabei von Tausenden Anwohnerinnen und Anwohnern. "Nie wieder" dürfe so etwas passieren, das war in den Jahren danach der Tenor in der Politik – und das Leitmotiv der Gedenkkultur. Und doch war die rechte Gewalt nie weg: Die Morde des sogenannten NSU, Hanau, München und Halle sind nur einige Beispiele. Und auch Demonstrationen, bei denen Rechtsextreme und Bürgertum gemeinsam marschierten, hat es wieder gegeben – von Pegida bis zu den Querdenkern. Christian Bangel, politischer Autor bei ZEIT ONLINE, analysiert in dieser Wochenend-Sonderausgabe von "Was jetzt?", wie es dazu kommen konnte. Außerdem sprechen wir über die Vorgeschichte des Pogroms von Lichtenhagen: Wie Medien und Politik im Vorfeld die Stimmung angeheizt hatten, warum Warnungen nicht ernst genommen worden waren – und wie die Opfer des Pogroms auch hinterher noch missachtet wurden. Moderation: Elise Landschek Produktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Ole Pflüger, Alma Dewerny Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
8/20/202232 minutes, 23 seconds
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Ukraine-Krieg: “Von meinem alten Leben ist nichts mehr übrig” (13.08.2022)

Seit etwa sechs Monaten führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. In dieser Sonderausgabe unseres Nachrichtenpodcasts "Was Jetzt?" kommen vier Menschen aus der Ukraine zu Wort, die in und mit dem Krieg leben müssen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen an der Front, vom Kiewer Alltag und ihrer Suche nach einem neuen Leben. Timur ist Mitte 20 und hat bis zum Kriegsausbruch elektronische Musik produziert. Er hatte sich freiwillig als Soldat gemeldet, ist aber nach Monaten im Krieg müde und enttäuscht. Blossom ist für ihr Studium vor anderthalb Jahren aus Nigeria nach Kiew gezogen. Dieses Studium war Blossoms Weg zu einem Uniabschluss, doch jetzt scheint der kaum erreichbar. Sie berichtet von der Ungewissheit, ihr Studium fortsetzen zu können, warum sie Deutschland verlassen musste und wie sie auf ihrer Flucht immer wieder rassistische Anfeindungen erlebt hat. Dmytro erklärt, wie er sich an den Krieg gewöhnt hat und welche Momente plötzlich eine größere Bedeutung im Leben einnehmen. Er hat in den ersten Kriegswochen noch versucht, eine Lieferkette für Medikamente aufzubauen. Mittlerweile arbeitet er wieder als Filmemacher. Und schließlich Irina, eine pensionierte Buchhalterin. Sie erzählt von den früher belebten Plätzen in ihrer Heimatstadt, den Cafés und Parks in Kramatorsk. Aber das war einmal. Die Stadt liegt seit Monaten mitten im Kriegsgebiet. Ihre Nachbarinnen und Nachbarn sind geflohen, sie ist geblieben. Was hält Irina in ihrer Stadt? Timur, Dmytro und Blossom kennen sie bereits aus unserer ersten Sonderfolge, in der sie uns mit ihren Geschichten einen Einblick in die ersten dreieinhalb Wochen des Krieges gegeben haben. Moderation und Produktion: Constanze Kainz Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Elisabeth Bauer, Andrea Backhaus und Malcolm Ohanwe
8/13/202239 minutes, 5 seconds
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Warum Nachtzüge glücklich machen (06.08.2022)

Weite Strecken über Nacht zurücklegen, schlafend das Klima schonen und nebenbei vielleicht noch ein kleines Abenteuer erleben. Das versprechen Nachtzüge – zumindest in der Theorie. Kein Wunder, dass sie in mehreren europäischen Ländern seit ein paar Jahren eine Renaissance erleben. Dabei war der Nachtzug in Deutschland vor ein paar Jahren schon so gut wie tot. Ende 2016 stieg die Deutsche Bahn aus dem Geschäft aus und begründete das unter anderem mit den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und angeblich fehlender Wirtschaftlichkeit. Einen Teil des Nachtzugnetzes und auch der Schlaf- und Liegewagen übernahmen damals die Österreichischen Bundesbahnen und brachten mit dem Nightjet ein neues Konzept an den Start. Offensichtlich mit Erfolg: Inzwischen wächst das europäische Netz wieder, fast jedes Jahr kommt eine neue Verbindung hinzu. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten. Denn längst nicht alle, die gern mit dem Nachtzug reisen würden, können das auch einfach tun. Auf manchen Verbindungen sind die Plätze im Schlaf- und Liegewagen nämlich auf Wochen hinaus ausgebucht. Andere Verbindungen, die jahrzehntelang zuverlässig funktioniert haben, sind eingestellt und es ist ungewiss, ob und wann sie zurückkehren. Für diese Sonderfolge von "Was jetzt?" hat sich ZEIT-ONLINE-Podcastredakteur Moses Fendel im Schlafwagen auf die Reise von Hamburg nach Zürich gemacht, um das Phänomen besser zu verstehen. Was sind die Gründe für den derzeitigen Nachtzugboom? Welche Rolle können sie im Kampf gegen die Klimakrise und für eine Mobilitätswende spielen? Und was müsste passieren, damit Nachtzüge in Zukunft von so vielen Menschen genutzt werden, dass sie innereuropäische Flugreisen überflüssig machen? Moderation und Produktion: Moses Fendel Redaktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Marc Fehrmann
8/6/202230 minutes, 24 seconds
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Der Libanon, zwei Jahre nach der Explosion (30.07.2022)

Im August 2020 löst ein kleiner Funke im Libanon eine Katastrophe aus. Nach Schweißarbeiten brennt es im Hafen der Hauptstadt Beirut. Dann explodiert eine Lagerhalle und der Druck der Detonation legt nicht nur den Hafen in Schutt und Asche, sondern zerstört auch die umliegenden Wohngebiete. Seitdem rutscht das Land immer tiefer in die Krise: Es gibt nicht mehr genug Essen, die Preise steigen. Die Menschen protestieren, die Regierung unter Premierminister Hassan Diab tritt sechs Tage nach der Explosion zurück. Wie geht es dem Libanon zwei Jahre nach der Explosion? In der Sonderfolge von "Was jetzt?" spricht Host Elise Landschek mit der Nahostkorrespondentin der ZEIT, Lea Frehse, über die Stimmung im Land. Denn nach wie vor befindet sich der Libanon in einer Wirtschaftskrise, die Preise für Lebensmittel haben sich vervielfacht. Und seit der Angriffskrieg in der Ukraine begonnen hat, wird auch das Getreide knapp. Das Land sei im Überlebensmodus, sagt Frehse. "Jeder muss erst mal schauen, wie man diese Krise übersteht, wie man das Brot noch zahlen kann." Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und was tut die Politik? Länger als ein Jahr hatte der Libanon nach der Explosion keine Regierung. Inzwischen ist der sunnitische Muslim Nadschib Mikati Ministerpräsident. Mikati ist Milliardär, "er ist reich geworden durch dieses kaputte libanesische System", sagt Frehse. Die Regierung funktioniere wie ein Kartell. Gibt es noch Proteste gegen die Regierung und die Wirtschaftspolitik? Nein, berichtet Frehse, aber die Veränderung kommt trotzdem – Schritt für Schritt. Moderation und Produktion: Elise Landschek Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
7/30/202230 minutes, 39 seconds
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"In den ersten Monaten im Bundestag habe ich zehn Kilo abgenommen" (23.07.2022)

Der Bundestag ist in der Sommerpause. Corona, Ukraine-Krise, Inflation: Hinter den Abgeordneten liegen aufreibende Monate. Besonders viel Verantwortung lastet auf den Regierungsparteien. Wie muss sich das erst anfühlen für Bundestagsneulinge? Wir haben bei drei jungen Politikerinnen der Ampel nachgefragt. Maja Wallstein (SPD), Kathrin Henneberger (Grüne) und Muhanad Al-Halak (FDP) sind Mitte 30 und im vergangenen Herbst in den Bundestag eingezogen. Für sie war seitdem alles neu, sie mussten in Berlin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, eine Wohnung, sich in ihren ersten Reden behaupten und den komplizierten Parlamentsbetrieb verstehen. Außerdem berichten sie von ihren ersten politischen Erfolgen. Maja Wallstein erklärt, wieso sie in den Plenarsitzungen so oft auf ihr Handy schaut – und wieso das gar nicht so unerhört sei, wie man aus der Ferne vielleicht meint. Muhanad Al-Halak berichtet, wie er sein Fachwissen als Abwassermeister nutzen konnte, und Kathrin Henneberger erzählt, wie es ist, plötzlich nicht mehr Aktivistin zu sein, sondern mittendrin im politischen Betrieb zu arbeiten. In unserer Interviewserie über neue Abgeordnete des Bundestags haben wir die drei übrigens vor einigen Monaten schon einmal interviewt, die Texte finden Sie hier: https://www.zeit.de/index Interviews mit den Abgeordneten: Lisa Caspari Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
7/23/202236 minutes, 12 seconds
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"Manchmal rede ich mit der Ahr: Warum warst du so sauer?" (16.07.2022)

Das Ahrtal ein Jahr nach der Flut: Auf dem Marktplatz von Ahrweiler kann man inmitten von gepflegten Blumenbeeten Eis essen. Aber drumherum stehen die meisten Häuser noch leer. Überall wird gebaut, gebohrt, gehämmert. Der Wiederaufbau ist zum neuen Alltag geworden, aber über allem schwebt die Frage: wegziehen oder bleiben? Ein Jahr lang haben wir Menschen im Ahrtal begleitet. Nun, zum Jahrestag der Flut, hat Pia Rauschenberger sie wiedergetroffen. Myrna Mardo, die syrische Kosmetikerin, die auf einen Berg gezogen ist, damit das Hochwasser sie nicht wieder einholt. Karolin Mitevski, die trotz allem zurück in ihr Haus in Altenburg ziehen möchte, und die gerade provisorisch bei ihren Etern lebt. Und Karolins Großeltern Josef und Waltraud Paetz, die im hohen Alter neu anfangen mussten – und nun zwischen ihrem alten Garten und der neuen Wohnung hin- und herpendeln. Außerdem sprechen in dieser Folge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darüber, was sich ändern muss, damit das Ahrtal bewohnbar bleibt und sicherer wird: der Katastrophenschützer Wolfgang Büchs, der selbst nicht ins Ahrtal ziehen würde. Und die Klimaforscherin Friederike Otto, die erklärt, wie wahrscheinlich es ist, dass so etwas noch einmal passiert. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Mounia Meiborg und Ole Pflüger
7/16/202231 minutes, 24 seconds
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Wie entsteht eine "Was jetzt?"-Folge? (10.07.2022)

Seit fast fünf Jahren gibt es den "Was jetzt?"-Podcast. Mit Beginn der Corona-Pandemie haben wir im März 2020 angefangen, neben einer Folge am Morgen auch ein Update am Nachmittag zu veröffentlichen. Und seit Kurzem veröffentlichen wir auch am Wochenende regelmäßig Folgen. Zeit also, mal hinter die Kulissen zu schauen. Wie sieht so ein Tag in der Redaktion aus? Wie kommen die Hosts zu ihren Themen und Gesprächspartnern? Was kann – von den Interviews über den Schnitt bis hin zum Upload – so alles schiefgehen? Und was macht eigentlich der Podcaster vom Dienst? In dieser Langfolge begleiten wir die Podcastproduktion einen Tag lang in der Redaktion. Und wir beantworten Fragen, die unsere Hörerinnen und Hörer uns beim Podcastfestival gestellt haben. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Mitarbeit und Redaktion: Pia Rauschenberger und Fabian Scheler
7/10/202225 minutes, 39 seconds
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EEG-Umlage: Gefeiert, verachtet, abgeschafft (02.07.2022)

Mit großer Mehrheit beschloss der Bundestag Ende April, die EEG-Umlage zum 1. Juli abzuschaffen, um die steigenden Stromkosten für Endverbraucher abzufedern. Damit gehört ein Herzstück der deutschen Energiewende nun der Vergangenheit an. Bremst die Reform die Energiewende aus? Oder hätte sie schon viel eher kommen müssen? Gemeinsam mit Petra Pinzler, Klimapolitikexpertin der ZEIT, rollt Ole Pflüger in dieser Sonderfolge des Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" die Geschichte der Umlage und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf, die lange als deutsches Erfolgsmodell gegolten hatte und in Dutzenden Ländern kopiert worden war, dann aber zunehmend in Ungnade fiel und als vermeintlicher Kostentreiber der Strompreise kritisiert wurde. Mit Hans-Josef Fell kommt einer der Gründerväter der Idee zu Wort, mit Peter Altmaier ein Politiker, der vielen als ihr Totengräber gilt. Moderation und Produktion: Ole Pflüger Redaktion: Jannis Carmesin
7/2/202238 minutes, 2 seconds
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Lange Schlangen, leere Regale – Kuba in der Krise (25.06.2022)

Üppige Wälder, mit Palmen gesäumte Strände, davor das türkisblaue karibische Meer – Kuba ist eine paradiesisch schöne Insel. Doch eine schwere Wirtschaftskrise hat das Land fest im Griff. Die Kubanerinnen und Kubaner verbringen Stunden damit, Lebensmittel zu besorgen. Meist auf dem Schwarzmarkt, denn die Läden sind leer. Die Löhne sind niedrig, die Preise hoch. "Was-jetzt?"-Host Elise Landschek war auf Kuba und hat die Menschen dort gefragt, wie sie ihren Alltag bestreiten und wie sie die politische Situation gerade sehen. Maria aus Santa Clara erzählt zum Beispiel, ihre Tochter habe das Land verlassen, weil sie als Ärztin umgerechnet nur 50 Dollar verdiente. Leben konnte sie davon nicht. Camila aus Varadero vermietet in ihrem Haus ein Zimmer an Touristen und Touristinnen, mit den Devisen, die sie dadurch bekommt, versorgt sie ihre ganze Familie und die Nachbarn. Mit der Ausgabe von Lebensmittelmarken sorgt der Staat zwar dafür, dass theoretisch niemand verhungern müsste. "Fünf Eier im Monat stehen mir zum Beispiel als Einzelperson zu", sagt Camila. Das reiche einfach nicht. Wie konnte es so weit kommen? Die Pandemie hat den Tourismussektor weitgehend zum Erliegen gebracht, eine der wichtigsten Geldquellen des Landes versiegte. Die Währungsunion im letzten Jahr hatte eine gigantische Inflation zur Folge. Das US-Embargo verhindert schon seit 1960 den Handel mit dem direkten Nachbarn. Kubas Verbündetem Venezuela geht es schlecht, also kommt auch von dort immer weniger Unterstützung. Der Kern der Probleme liege allerdings in dem schon seit Jahrzehnten maroden sozialistischen Wirtschaftssystem, sagt Kuba-Experte Bert Hoffmann vom GIGA Institut für Lateinamerika-Studien. Im vergangenen Sommer haben Tausende Menschen protestiert, Freiheit gefordert und angeprangert: "Wir haben Hunger!" Viele Oppositionelle sind verurteilt worden – zu bis zu 30 Jahren Haft. In der Sonderfolge von "Was jetzt?" besprechen die Hosts Ole Pflüger und Elise Landschek die Probleme auf Kuba. Und schauen in die Zukunft: Welche Auswege aus der Krise gibt es? Moderation und Produktion: Elise Landschek und Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
6/25/202236 minutes, 3 seconds
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Moldau zwischen Kriegsangst, Flüchtlingshilfe und EU-Euphorie (18.06.2022)

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist auch ein anderes Land in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt: die Republik Moldau. Das Land mit rund 2,6 Millionen Einwohnern grenzt im Osten an die Ukraine. Und es beherbergt die autonome Region Transnistrien, in der seit den Neunzigerjahren russische Truppen stationiert sind. Dort gab es seit Kriegsbeginn immer wieder Explosionen. Die Sorge vieler Beobachter war und ist, dass von Transnistrien aus russische Kämpfer in die Ukraine gelangen könnten – und dass Moldau von Russland angegriffen werden könnte. Wie lebt es sich also in einem kleinen Land, das keinem Verteidigungsbündnis angehört und das nun das nächste Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin sein könnte? Ein Land, das bisher mit Armut und Korruption schon genug zu tun hatte, und das nun – auf die Einwohnerzahl gerechnet – die meisten ukrainischen Flüchtlinge aufgenommen hat? Wie hat der Krieg in der Ukraine das Leben in Moldau verändert? Unsere "Was jetzt?"-Moderatorin Erica Zingher ist diesen Fragen hinterhergereist. Weil sie Familie in Moldau und Transnistrien hat, ist es eine persönliche Reise geworden. Zu Wort kommen in dieser Langfolge eine junge Frau, die beinahe geflohen wäre und die sich nun um ukrainische Flüchtlinge kümmert. Ein Mann in Transnistrien, der am liebsten an der Seite der Russen kämpfen würde. Und eine investigative Journalistin, die trotz allem Hoffnung für ihr Land hat. Feedback zum Podcast können Sie uns gern schreiben an wasjetzt@zeit.de. Moderation und Produktion: Erica Zingher Redaktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Alma Dewerny und Marc Fehrmann
6/18/202227 minutes, 36 seconds
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Was die hohen Preise für Menschen in Armut bedeuten (11.06.2022)

Egal ob Strom, Gas oder Kraftstoff: Durch die Pandemie und Russlands Krieg in der Ukraine ist Energie in Deutschland derzeit so teuer wie nie. Wie kein zweiter Faktor treibt diese Entwicklung auch das Preisniveau insgesamt: Die Inflation liegt so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Besonders hart trifft das Menschen mit geringem Einkommen, die einen überdurchschnittlich großen Teil ihres Einkommens für den Konsum grundlegender Güter aufwenden müssen. Mit einer Umfrage wollte die Community-Redaktion von ZEIT ONLINE erfahren, in welchen Schwierigkeiten diese Menschen durch den massiven Preisanstieg stecken und wie sie diesen begegnen. Drei der vielen Geschichten, die uns erreicht haben, erzählen wir in dieser Spezialfolge von "Was jetzt?". Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Ann-Kristin Tlusty und Marc Fehrmann
6/11/202220 minutes, 52 seconds
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Warum der Regenwald fürs deutsche Schnitzel brennt (28.05.2022)

In Brasilien wird Regenwald für den Anbau von Soja abgeholzt. 2,5 Millionen Tonnen Soja aus Brasilien landen jedes Jahr in Deutschland. Mindestens 20 Prozent davon wird höchstwahrscheinlich auf illegal entwaldeten Flächen angebaut. Was hat die Abholzung des Regenwaldes mit meinem Einkauf im Supermarkt zu tun? Warum versagen die Kontrollen? Und welche Folgen hat die Abholzung vor Ort, im Amazonas? Maria Mast aus dem ZEIT-ONLINE-Wissensressort ist diesen Fragen hinterhergereist. Herausgekommen ist eine Geschichte über Globalisierung und ihre Folgen. Über Menschen, denen Soja-Felder die Heimat wegnehmen und andere, die sie reich machen. Und darüber, was passiert, wenn das wichtigste Ökosystem der Welt auf internationale Wirtschaftsinteressen stößt. Zu Wort kommen in diesem Spezial von Was jetzt? die Anführer einer indigenen Gemeinschaft, deren Lebensgrundlage zerstört wird. Ein Lastwagenfahrer, der durch das Geschäft mit Soja der Armut entkommen will. Und der vielleicht einzige Waldkriminologe der Welt, der indigene Communitys mit GPS-Kameras ausstattet, um Landräuber abzuschrecken. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion und Overvoices: Ole Pflüger
5/28/202238 minutes, 31 seconds
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"Ey, Corona hat richtig reingeschottert" (21.05.2022)

Mit 14 beginnt eine aufregende Zeit. Blöd nur, wenn ausgerechnet dann das Leben stillsteht, weil eine Pandemie ausgebrochen ist. Jugendliche seien die großen Leidtragenden der Corona-Zeit, heißt es oft. Und: Ihre Jugend sei verpfuscht. Was bedeutet das eigentlich, Teenager sein während der Corona-Zeit? Annabelle Seubert, Redakteurin im Ressort X von ZEIT ONLINE, hat vier Berliner Mädchen ein Jahr lang durch die Pandemie begleitet. Die vier Freundinnen heißen Allegra, Alena, Neele und Sophie, sie waren 14, als die Pandemie begann und 16 als der Ukraine-Krieg sie in den Hintergrund schob. Wie ging es den Mädchen in diesen aufwühlenden Jahren? Wie ist es, wenn man seine Freundinnen kaum sehen darf? Was, wenn die Tante zur Corona-Leugnerin wird? Wie haben sie vom Krieg erfahren? In diesem Audiotagebuch erzählen die Mädchen aus ihrem Leben. Interviews und Tagebuch: Annabelle Seubert Moderation und Schnitt: Simone Gaul Redaktion: Ole Pfüger
5/21/202236 minutes, 42 seconds
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Die vergessenen Kriege (14.05.2022)

Der Krieg in der Ukraine bekommt viel mediale und politische Aufmerksamkeit. Äthiopien, Mali oder Jemen eher weniger – warum ist das so? Und welche Folgen hat es? In dieser Sonderfolge von "Was Jetzt?" spricht Host Ole Pflüger mit Andrea Böhm über die vergessenen Kriege. Böhm berichtet seit Jahrzehnten unter anderem für ZEIT ONLINE aus Kriegs- und Krisenregionen der Welt. Wie ist die humanitäre Lage in Jemen? Wie stehen die Chancen auf Frieden in Äthiopien? Welche Verantwortung trägt die deutsche Regierung in Mali? Und: Wie muss sich die deutsche Kriegs- und Krisenberichterstattung ändern? Moderation und Produktion: Ole Pflüger Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Alma Dewerny
5/14/202230 minutes, 28 seconds
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Windkraft in NRW - das Ärgernis, das sein muss (07.05.2022)

Am 15. Mai wählt Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag und die Energiekrise dominiert den Wahlkampf im bevölkerungsreichsten und energiehungrigsten deutschen Bundesland. Die Landes-FDP plädiert für eine längere Laufzeit der Atomkraftwerke sowie Fracking von Gas in NRW und selbst die Grünen können sich vorstellen, Kohlekraftwerke als Reserveleistung länger am Netz zu halten als geplant. Gleichzeitig sind sich – bis auf die AfD – alle Parteien einig, dass fossile und nukleare Energie höchstens kurzfristige Lösungen sein sollen: Die erneuerbaren Energien sollen schneller und stärker ausgebaut werden. Gerade der Ausbau der Windenergie ist in NRW aber eine besondere Herausforderung: Weil in der städtischen Metropolregion um Rhein und Ruhr kaum Platz für Windparks ist, fürchten Windkraftskeptiker in Sauerland, Siegerland und den anderen ländlichen Randgebieten, über die Maße belastet zu werden. Für diese Folge unseres Nachrichtenpodcasts war Jannis Carmesin in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um herauszufinden, wie sich die Konflikte befrieden lassen könnten. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Moses Fendel
5/7/202226 minutes, 2 seconds
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Long Covid – kommt jetzt die Pandemie nach der Pandemie? (30.04.2022)

Leonie tanzt gerne, fährt Rad, geht schwimmen und arbeitet Vollzeit. Dann krempelt Long Covid ihr Leben um. Sie sei zu einer Endzwanzigerin im Körper einer 100-Jährigen geworden, sagt sie selbst. Die Corona-Neuinfektionen werden weniger. Der Höhepunkt der Pandemie ist wohl überstanden. Doch viele Menschen wird Corona noch länger beschäftigen, vielleicht ihr Leben lang. Leonies Geschichte steht für eine Frage, die sich viele Experten und Expertinnen stellen: Was wird bleiben, auch wenn niemand mehr von Corona spricht? Kommt jetzt die Pandemie nach der Pandemie? In diesem Samstagsspezial von "Was jetzt?" erzählt Pia Rauschenberger Leonies Geschichte und bespricht mit Jakob Simmank, Leiter des Ressorts Gesundheit bei ZEIT ONLINE, was über die Krankheit Long Covid bereits bekannt ist. Was sind die Symptome? Wer ist betroffen und wie geht die Gesellschaft mit der Krankheit um? Und natürlich: Wie stehen die Heilungschancen? Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Ole Pflüger
4/30/202234 minutes, 30 seconds
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Frankreich stolpert nach rechts (03.04.2022)

Frankreich steht vor der Wahl – und ihr Ergebnis wird auch Einfluss auf uns in Deutschland und ganz Europa haben. Es gilt als wahrscheinlich, dass der amtierende Präsident Emmanuel Macron sich im zweiten Wahlgang der rechtsextremen Kandidatin Marine Le Pen stellen muss. Die "grande nation" ist so weit nach rechts gerückt wie noch nie, die beiden rechtsextremen Parteien von Marine Le Pen und Éric Zemmour vereinen aktuellen Umfragen zufolge zusammen mehr als 30 Prozent hinter sich. Die einst große Volkspartei Parti Socialiste spielt kaum noch eine Rolle im Wahlkampf. Auch wenn Macron die Wahl am Ende gewinnen sollte, stellt sich die Frage: Wie konnte es so weit kommen? In dieser Sonderfolge gehen wir den Ursachen für das französische Wahlverhalten auf den Grund und analysieren politische, soziale und gesellschaftliche Gründe. Der Frankreich-Korrespondent Matthias Krupa beobachtet den Wahlkampf für die ZEIT und berichtet von seinen Recherchen: Warum wählen die Französinnen und Franzosen so, wie sie wählen? Moderation und Produktion: Elise Landschek Mitarbeit: Alma Dewerny und Annika Joeres Redaktion: Mounia Meiborg
4/3/202236 minutes, 20 seconds
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Stimmen aus der Ukraine: “Das ist meine War-Life-Balance” (20.03.2022)

In dieser Sonderausgabe erzählen vier Menschen aus der Ukraine ihre Geschichte vom Leben im und mit dem Krieg. Es ist ein Tagebuch der ersten dreieinhalb Wochen im Krieg gegen die Ukraine. Der Filmproducer Dymtro berichtet, wie er mit den regelmäßigen Bombenangriffen auf Kiew zu leben lernt. Etwa: Wann man bei Flugalarm in einen Bunker geht und wann nicht. Die nigerianische Studentin Blossom spricht über ihre Flucht aus der Ukraine und den Rassismus, der ihr dabei widerfahren ist. Die Personalerin Justyna erklärt, warum sie zunächst nicht aus Kiew geflohen ist, dann aber doch nach Lwiw fuhr. Und warum sie bald zurück nach Kiew will. Und Timur – der unter dem Alias John Object elektronische Musik produziert – hat bis vor wenigen Wochen noch Antikriegssongs geschrieben. Jetzt meldet er sich von wechselnden Orten in seiner neuen Rolle: Er hat sich dem Militär angeschlossen. Moderation und Produktion: Fabian Scheler Recherche: Ann-Kristin Tlusty, Phillipp Daum, Elisabeth Bauer, Pia Rauschenberger und Malcolm Ohanwe Redaktion: Pia Rauschenberger und Jannis Carmesin Mitarbeit: Vanessa Vu, Julia Meyer, Frida Thurm, Jelena Burger und Ole Pflüger
3/20/202244 minutes, 25 seconds
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Ein Bauer kämpft gegen RWE (22.01.2022)

Schon lange geht es für Eckardt Heukamp nur noch in eine Richtung. Langsam nach vorn, ins Auge des Sturms, Stück für Stück, wie ein Bauer auf dem Schachbrett. Seit Jahren kämpft Heukamp, Landwirt im Dörfchen Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier, für den Erhalt seines Hofs – und ist mit der Zeit zum Repräsentanten eines viel größeren Kampfs geworden, der nur noch am Rande sein eigener ist. In Solidarität mit Heukamp haben Klimaaktivisten ihre Zelte auf seinem Grundstück aufgeschlagen und locken mit ihrem lauten Protest Reporter aus aller Welt nach Lützerath. Aus dem sperrigen Einzelkämpfer ist ein Mann geworden, an dessen Schicksal einige der großen Fragen unserer Zeit verhandelt werden. In den kommenden Wochen wird das Oberverwaltungsgericht Münster entscheiden, ob Heukamp zugunsten des Kohleabbaus enteignet und sein Hof abgebaggert werden darf oder nicht. Zu diesem Anlass haben ihn Manuel Stark, Redakteur im Green-Ressort von ZEIT und ZEIT ONLINE, und Podcastredakteurin Pia Rauschenberger besucht und sprechen in einer Sonderausgabe unseres Nachrichtenpodcasts über Heukamps Geschichte. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Ole Pflüger und Jannis Carmesin
1/22/202230 minutes, 40 seconds
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2021 – diese Menschen haben unser Jahr besser gemacht (23.12.2021)

Blickt man auf die großen Ereignisse des Jahres, lässt sich 2021 als nervenaufreibende, oft frustrierende Horrorstory lesen. 2021 war das Jahr des Sturms auf das Kapitol in Washington, der dritten und der vierten Corona-Welle, der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, der Flut an Ahr und Erft und der humanitären Katastrophe an der Ostgrenze der Europäischen Union. Doch wer sie sucht, findet hinter diesen Ereignissen auch die ermutigenden Geschichten interessanter Persönlichkeiten. Für die letzte Folge des Jahres hat das Team unseres Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" Geschichten zusammengetragen, die einen positiveren Blick auf 2021 eröffnen. Es stellt eine subjektive Auswahl jener Menschen vor, die die vergangenen zwölf Monate mit Mut, Engagement oder Empathie geprägt haben. Und sonst so? Das große "Was-Jetzt?"-Tierorchester Produktion: Pia Rauschenberger und Jannis Carmesin
12/23/202155 minutes, 12 seconds
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Ahrtal: "Im Leben ist nichts beständig. Das lehrt uns diese Flut" (18.12.2021)

Vor knapp fünf Monaten hat sich in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die größte Flutkatastrophe der Geschichte der Bundesrepublik ereignet. Hunderte Menschen sind gestorben. Vielen Menschen wurde ihr ganzes Leben weggespült: ihre persönlichen Dinge, ihr Haus oder ihre Wohnung, der Sportverein, ihre Heimat. Wie lebt man nach so einer Katastrophe weiter? Die Sonderfolge erzählt die Geschichte von Betroffenen, die ihre Heimat wieder aufbauen. Sie trauern, hoffen und ringen um jedes bisschen Normalität. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger und Ole Pflüger Redaktion: Mounia Meiborg
12/18/202135 minutes, 37 seconds
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Spezial zum Klimagipfel: Wer bezahlt, wenn Staaten untergehen? (14.11.2021)

"Wenn Glasgow scheitert, dann scheitert das Ganze", sagte Großbritanniens Premierminister Boris Johnson zum Auftakt der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow vor zwei Wochen. Der Gipfel brachte unter anderem ein Abkommen zur Reduktion von Methan, dem Schutz der Wälder und ein überraschendes Statement der USA und China, – außerdem wird erstmals ein Weg aus der Kohle skizziert. Doch unter dem Strich steht kein Abkommen, das einen Kurs auf den im Paris-Abkommen anvisierten 1,5-Grad-Pfad verspricht. In einer Sonderfolge unseres Nachrichtenpodcasts zieht Ole Pflüger mit mehreren Redakteuren und Redakteurinnen von ZEIT und ZEIT ONLINE eine Bilanz: Wie haben sie die Veranstaltung vor Ort wahrgenommen? Und wie bewerten sie die Ergebnisse – vor allem aus Sicht der stark betroffenen Länder des Südens? Moderation und Produktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Jannis Carmesin und Alma Dewerny
11/14/202130 minutes, 44 seconds
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"Ein LinkedIn für Neonazis" (23.10.2021)

2018 gründet ein US-Amerikaner The Base. Die Gruppe soll ein internationaler Dachverband für gewaltbereite Rassisten sein, die sich auf den "Zusammenbruch des Systems" vorbereiten – und diesen gewaltsam beschleunigen wollen. ZEIT und ZEIT ONLINE haben über eine Quelle Zugriff auf die interne Kommunikation von The Base erhalten. Neben Zehntausenden Chatnachrichten sind darunter auch Mitschnitte privater Telefongespräche, die in dieser Sonderfolge von Was jetzt? in Ausschnitten zu hören sind. Astrid Geisler, stellvertretende Leiterin des Investigativressorts, erzählt bei Jannis Carmesin von ihrer Recherche. Das Material zeigt: Nazzaro versuchte auch in Deutschland eine Zelle aufzubauen. Mindestens drei Deutsche waren ab 2019 Mitglied bei The Base. Trotzdem taucht die Gruppe hierzulande in keinem Verfassungsschutzbericht auf. Wie ist das möglich? Moderation: Jannis Carmesin Redaktion: Ole Pflüger Produktion: Jannis Carmesin und Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
10/23/202142 minutes, 26 seconds
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Was jetzt, Deutschland? Der Wahlcheck zur Wirtschaftspolitik (18.09.2021)

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland die größte Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Aber inzwischen ist oft die Rede von einem Aufschwung. Welche Konzepte haben die Parteien für die Wirtschaftspolitik nach der Corona-Krise? Brauchen wir Steuererhöhungen oder -senkungen? Welche neuen Ideen für die Rente gibt es? Und ist die Schuldenbremse noch zeitgemäß? Eine Woche vor der Wahl spricht Mounia Meiborg mit ZEIT-Wirtschaftskorrespondentin Lisa Nienhaus darüber, wie die Parteien in Zukunft die Wirtschaft gestalten wollen. Denn die Politik steht vor einigen Herausforderungen: Deutschland muss digital werden und angesichts einer alternden Gesellschaft brauchen wir neue Konzepte für unser Rentensystem. Außerdem muss sich die Politik fragen, ob sich der klimaneutrale Umbau des Landes mit unserem Wohlstand vereinbaren lässt. Es ist viel zu tun, aber auch viel möglich. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
9/18/202136 minutes, 46 seconds
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Was jetzt, Deutschland? Der Wahlcheck zur Außenpolitik (11.09.2021)

Mit dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan hat der Bereich Außenpolitik in diesem Bundestagswahlkampf noch einmal an Brisanz gewonnen. In jeder wichtigen Wahlkampfrede thematisieren die Parteienvertreterinnen und -vertreter ihre Haltung in der Verteidigungs- und Rüstungspolitik und versuchen sich an prägnanten Antworten auf komplexe außenpolitische Fragen. Wir wollen in dieser Folge einen Überblick darüber geben, wo Schwerpunkte und inhaltliche Herausforderungen liegen. Zwei Wochen vor der Wahl spricht Elise Landschek mit dem Außenpolitikexperten der ZEIT, Michael Thumann, über die migrations- und außenpolitischen Ziele der Parteien. Welche Lehren haben die Parteienvertreterinnen aus dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan gezogen? Welche Russlandpolitik verfolgt die Linke im Gegensatz zur SPD? Und was unterscheidet CDU und Grüne im Kurs mit China? Und welche Antworten geben die Parteien auf migrationspolitische Fragen?
9/11/202137 minutes, 21 seconds
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Was jetzt, Deutschland? Der Wahlcheck zur Klimapolitik (04.09.2021)

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland die größte Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Aber inzwischen ist oft die Rede von einem Aufschwung. Welche Konzepte haben die Parteien für die Wirtschaftspolitik nach der Corona-Krise? Brauchen wir Steuererhöhungen oder -senkungen? Welche neuen Ideen für die Rente gibt es? Und ist die Schuldenbremse noch zeitgemäß? Eine Woche vor der Wahl spricht Mounia Meiborg mit ZEIT-Wirtschaftskorrespondentin Lisa Nienhaus darüber, wie die Parteien in Zukunft die Wirtschaft gestalten wollen. Denn die Politik steht vor einigen Herausforderungen: Deutschland muss digital werden und angesichts einer alternden Gesellschaft brauchen wir neue Konzepte für unser Rentensystem. Außerdem muss sich die Politik fragen, ob sich der klimaneutrale Umbau des Landes mit unserem Wohlstand vereinbaren lässt. Es ist viel zu tun, aber auch viel möglich. Moderation und Produktion: Mounia Meiborg Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
9/4/202134 minutes, 2 seconds
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Was jetzt, Deutschland? Der Wahlcheck zur Sozialpolitik (28.08.2021)

Einkommen und Vermögen sind in Deutschland so ungleich verteilt wie seit dem ersten Weltkrieg nicht mehr. Kindern aus ärmeren Familien fällt das Lernen schwerer, Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, beklagen, dass sie keinen Weg mehr hinaus in ein eigenständiges Leben finden. Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Sozialpolitisch gibt es viel zu tun in Deutschland. In Teil zwei unserer Wahlcheckserie vor der Bundestagswahl befassen wir uns deshalb mit den Ideen der Parteien für ein gerechteres Zusammenleben in Deutschland. Simone Gaul spricht darüber mit Anna Mayr, Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Außerdem kommen auch in dieser Folge wieder Teilnehmende unseres ZEIT-ONLINE-Minideutschlands die 49 vor, sie berichten von ihren persönlichen Erfahrungen. Die Sonderfolgen erscheinen an jedem Samstag bis zur Bundestagswahl. Moderation und Produktion: Simone Gaul Redaktion: Pia Rauschenberger und Ole Pflüger Mitarbeit: Alma Dewerny
8/28/202136 minutes, 43 seconds
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Was jetzt, Deutschland? Der Wahlcheck zur Gesundheitspolitik (21.08.2021)

In Deutschland herrscht schon seit Jahren ein Pflegenotstand: Die Arbeitsbedingungen sind häufig strapaziös, die Bezahlung gering, viele Pflegekräfte wechseln den Job nach nur wenigen Jahren. Die Pandemie hat das schonungslos offengelegt und, weil Deutschland immer älter wird, wird sich das Problem weiter verschärfen. Deshalb machen wir die Gesundheitspolitik und die Pflege zum Thema unseres ersten Spezials vor der Bundestagswahl. Fabian Scheler bespricht mit ZEIT-ONLINE-Redakteur David Gutensohn die drängendsten Fragen der Pflege. Wir haben die Wahlprogramme gelesen, damit Sie es nicht machen müssen. "Was jetzt, Deutschland?" heißt unsere Podcastserie zur Bundestagswahl. Darin prüfen die Hosts des "Was Jetzt?"-Podcasts mit ZEIT- und ZEIT-ONLINE-Redakteurinnen und -Redakteuren in je 30 Minuten die wichtigsten Wahlkampfthemen: Was fordern die Parteien in ihren Programmen zu Gesundheitspolitik, sozialer Gerechtigkeit, Klimakrise, Wirtschaftspolitik und Außenpolitik? Außerdem kommen Teilnehmende des ZEIT-ONLINE-Projekts "die 49" zu Wort. Die Folgen erscheinen immer samstags. Moderation und Produktion: Fabian Scheler Redaktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit: Alma Dewerny
8/21/202132 minutes, 22 seconds
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Ahrtal-Katastrophe: "Das war schlimmer als im Krieg" (24.07.2021)

In dieser Sonderfolge sprechen wir mit Menschen aus den Hochwassergebieten Ahrweiler und Altenburg über ihre Erlebnisse: Eine 85-Jährige hat das Haus verloren, in dem sie seit über 60 Jahren mit ihrem Ehemann lebt. Ihre Enkelin vermisst vor allem ihr Hochzeitsalbum – und den Familienstammbaum, den sie nie ihren Enkeln wird zeigen können, weil er weggespült wurde. Eine Syrerin aus Aleppo ist mit ihren Kindern um ihr Leben geschwommen. "Ich hatte Angst, auch in Aleppo. Aber das war anders", erzählt sie. Ihre Wohnung und ihr Geschäft sind überschwemmt worden. Nun will sie von vorne anfangen in ihrer neuen Heimat, die idyllisch zwischen Weinbergen liegt und über Nacht zum Krisengebiet wurde. Gehen oder bleiben? Das fragen sich im Ahrtal viele, und noch nicht alle kennen die Antwort darauf. Noch sind viele so sehr mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, dass sie sich mehr nebenbei eine Träne wegwischen. Ein kurzer Smalltalk an der Tankstelle kann in der Schilderung einer Tragödie enden. Helferinnen und Helfer, die aus Köln, aus Osnabrück und sogar aus Österreich angereist sind, versuchen, den Schlamm wegzuschippen – eine Solidarität, die vielen Betroffenen Trost spendet und Zuversicht schenkt. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger und Ole Pflüger Redaktion: Mounia Meiborg Mitarbeit: Hannah Grünewald
7/24/202130 minutes, 26 seconds
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Der Schattenmann der AfD (26.06.2021)

Luxushotelaufenthalte mit Alice Weidel (AfD), Briefkastenfirmen mit dubiosen Namen und politische Beratung mit ungewisser Absicht: Tom Rohrböck ist eine der schillerndsten Figuren im Umfeld der AfD. Er hält sich im Hintergrund und agiert weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Aber wer ist Tom Rohrböck wirklich? Was treibt den Mann an, der von sich selbst behauptet, "inhaltlich kein AfDler" zu sein? Und woher kommt sein Geld? In der Spezialausgabe gehen wir diesen Fragen nach und sprechen mit Christian Fuchs aus dem Investigativressort. In einer dreijährigen Recherche hat ein Reporterteam von der ZEIT, dem WDR und NDR unzählige E-Mails und Chatprotokolle ausgewertet. Sie sprachen mit Hunderten Menschen, die Tom Rohrböck persönlich kennen oder mit ihm Geschäfte machten, mit Hotelangestellten und Politikern aus der AfD. Im Podcast erzählt Christian Fuchs von den unglaublichen Methoden eines Mannes, der versucht, die Republik nach rechts zu rücken. Moderation: Pia Rauschenberger Produktion und Redaktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Hannah Grünewald
6/26/202133 minutes, 30 seconds
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Kein gewöhnlicher Soldat (05.06.2021)

Franco A. gab sich als Geflüchteter aus und plante mutmaßlich ein Attentat auf Politiker. Seit zwei Wochen läuft der Prozess gegen ihn und es gibt noch viele offene Fragen: Wie konnte Franco A. sich als Geflüchteter ausgeben, ohne von den Behörden entlarvt zu werden? Was ist, wenn Franco A. in Gestalt eines syrischen Geflüchteten ein Attentat ausgeübt hätte? Warum wurde seine politische Gesinnung nicht schon früher erkannt? Und was wäre seine Rolle an einem sogenannten Tag X gewesen? In der Spezialausgabe gehen wir diesen Fragen nach und sprechen mit Christina Schmidt aus dem Investigativressort. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen von der taz hat sie ein rechtes Netzwerk bei der Polizei und bei der Bundeswehr aufgedeckt. Und sie hat Franco A. mehrmals persönlich getroffen. Sie berichtet über eine der spektakulärsten Kriminalgeschichten, die es zurzeit im Bereich Rechtsextremismus in Deutschland gibt. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Redaktion: Jannis Carmesin Mitarbeit: Hannah Grünewald und Ole Pflüger
6/5/202127 minutes, 5 seconds
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Spezial mit Olaf Scholz: "Das, was ich gesagt habe, ist immer wahr" (29.05.2021)

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung, dass die Bundesregierung nach der Bundestagswahl im Herbst wechselt, auch zwei Drittel der SPD-Anhänger und Anhängerinnen sehen das so. Olaf Scholz, langjähriger SPD-Minister und nun Kanzlerkandidat, sagt dennoch: "Ich will Kanzler werden." In Umfragen liegt seine Partei derzeit bei 15 bis 16 Prozent. In dieser Sonderfolge spricht der Vizekanzler darüber, wie er die Stimmung bis zum Herbst drehen will, über die jüngsten Niederlagen von Regierungen mit SPD-Beteiligung vor dem Bundesverfassungsgericht beim Klimaschutz und beim Mietendeckel und über seine Erinnerungslücken bei den Skandalen um Wirecard und die Cum-Ex-Affäre in Hamburg. Moderation und Produktion: Rita Lauter Redaktion: Ole Pflüger, Jannis Carmesin
5/29/202124 minutes, 13 seconds
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Spezial mit Christian Lindner: "Ich bin CO2-neutral" (15.05.2021)

Die Langfassung des Interviews mit dem FDP-Parteichef: Christian Lindner erklärt, warum er denkt, dass die Münchner und Berliner Mietmärkte "perfekt" funktionieren – ohne das provokant zu meinen –, warum das FDP-Klimaschutzgesetz das "härteste in Deutschland" sei und warum die FDP für Frauen das attraktivste Angebot bereit halte, trotz geringen Frauenanteils in seiner Partei und einem misslungenen Altherrenwitz, den er selbst vor nicht allzu langer Zeit gemacht hat. Und Lindner geht auf die Frage ein, inwieweit seine Partei am rechten Rand fischt – erinnert sei an die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten von Thüringen mit den Stimmen der Höcke-AfD und an jüngste Äußerungen seines Parteivizes Wolfgang Kubicki, der das Robert Koch-Institut als "willfährigen Erfüllungsgehilfen" für die harten Maßnahmen der Bundesregierung kritisiert hatte. Moderation und Produktion: Rita Lauter Redaktion: Ole Pflüger
5/15/202122 minutes, 36 seconds
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"Es ist nicht fünf nach zwölf. Es ist 12.15 Uhr" (01.05.2021)

Die Infektionszahlen sinken ein wenig und das erhöhte Impftempo macht Hoffnung. Die Lage auf den Intensivstationen bleibt aber angespannt. ZEIT ONLINE hat Menschen, die auf den Intensivstationen arbeiten, aufgerufen, die Situation in Sprachnachrichten zu beschreiben. Im Nachrichtenpodcast und auf ZEIT ONLINE veröffentlichen wir, was sie zu sagen haben: Geschichten die von Verzweiflung, Erschöpfung und Empörung, von Hoffnungslosigkeit und Wut erzählen – aber auch von einem neuen Teamgeist auf den Stationen. ZEIT ONLINE-Redakteur David Gutensohn recherchiert seit Langem über die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern. Im Podcast erklärt er: In der Pandemie werden Probleme im Gesundheitssystem besonders sichtbar, die schon vorher bestanden. Moderation und Produktion: Jannis Carmesin Redaktion: Ole Pflüger Mitarbeit: Pia Rauschenberger, Hannah Grünewald
5/1/202123 minutes, 33 seconds
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"Der Lockdown war das Beste, was uns passieren konnte" (06.03.2021)

Durch den Ausnahmezustand fand Philipp die nötige Ruhe, um die Trauer über den Tod seines Sohnes zu bewältigen. In dieser Sonderfolge von "Was jetzt?" erzählen wir seine Geschichte. Normalerweise erscheint unser Nachrichtenpodcast "Was jetzt?" nur von Montag bis Freitag. Doch ein Jahr nachdem das Virus Deutschland erreicht hat, erzählen wir in Sonderfolgen die Geschichten von Menschen, deren Leben durch die Pandemie eine Wendung genommen hat. Sie erscheinen in loser Reihe samstags.
3/6/202130 minutes, 59 seconds
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Die Sehnsucht wird immer größer (30.01.2021)

Normalerweise erscheint "Was jetzt?" zweimal täglich. Ein Jahr nachdem das Virus Deutschland erreicht hat, erzählen wir in Sonderfolgen die Geschichten von Menschen, deren Leben durch das Virus eine Wendung genommen hat. Sie erscheinen in loser Reihe samstags. Für Franziska Schuster stand schon mit drei Jahren fest, dass sie mal auf der Bühne stehen will. Wenn ihre ältere Schwester ein Geigenvorspiel hatte, stellte sie sich neben sie und ahmte jede ihrer Bewegungen nach. Konzerte zu spielen ist auch noch mit 31 Jahren das Schönste, was sie sich vorstellen kann: "Wenn man alles vergisst um sich herum, wenn der Kopf einfach komplett ausgeschaltet ist. Wir sind hier, in einem Raum und es gibt nur uns." Mit 11 hat sie ihre ersten eigenen Songs geschrieben, mit 16 singt sie in ihrer ersten Band. Später spielt sie jedes Wochenende vier, manchmal fünf Konzerte. Irgendwann stößt sie an ihre Grenzen – körperlich und mental. Im Frühjahr 2020 trifft die Corona-Krise Franziska Schuster genauso wie die gesamte Musikbranche. Viele Musikerinnen und Musiker haben wie sie viel geopfert für ihre Karriere. Trotzdem erspielen sie normalerweise nur Einkommen von durchschnittlich 15.000 Euro im Jahr. Ein knappes Jahr nach dem Beginn der Epidemie in Deutschland denkt laut einer Umfrage unter freischaffenden Musikern in Berlin knapp ein Drittel daran, den Beruf aufzugeben, sieht keine Perspektive mehr oder hat sich einen anderen Job gesucht. In dieser Sonderfolge von "Was jetzt?" erzählt Pia Rauschenberger die Geschichte von Franziska Schuster, von ihren Zweifeln und von ihren Versuchen, in einer schweren Zeit durchzuhalten.
1/30/202129 minutes, 20 seconds
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Jahresrückblick 2020 Teil 3: Von Lesbos bis Washington (23.12.2020)

Im dritten und letzten Teil des Was jetzt?-Jahresrückblicks sprechen wir über Themen aus aller Welt – außer Corona: Waldbrände in Australien, Kalifornien und eine Rekord-Hurrikansaison. 2020 war kein gutes Jahr für den Klimaschutz. Oder doch? Immer mehr Staaten, Regionen und Unternehmen bekennen sich zur Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts. Reicht das? Und warum folgen solchen Ankündigungen so selten Taten. Antworten gibt Stefan Schmitt aus dem Wissensressort der ZEIT. Denn gleichzeitig sind viele Menschen gezwungen zu flüchten, weil Umweltveränderungen oder Naturkatastrophen ihre Heimat unbewohnbar machen. Aber auch Kriege und Konflikte treiben Menschen in die Flucht. Moria wird in diesem Jahr Symbol für die gescheiterte Asylpolitik der EU: mangelnde medizinische Versorgung in der Pandemie und ein zerstörerischer Brand. Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der ZEIT analysiert die Gründe für das politische Scheitern. Ein historisches Jahr geht auch in den USA zu Ende. Inmitten der Pandemie lösen etliche, öffentlich dokumentierte Fälle von Polizeigewalt, die Proteste der "Black Lives Matter"-Bewegung aus. Wie beeinflussten die innenpolitischen Ereignisse Bidens Wahlsieg? Wir sprechen darüber mit ZEIT ONLINE US- Korrespondentin Rieke Havertz. Außerdem: Auch in Osteuropa blickt man auf ein bewegtes Jahr zurück. In Belarus beginnen, nach der gefälschten Wahl Lukaschenkos, landesweite Proteste und Streiks gegen den autoritären Machthaber. Und: Putins Widersacher, der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny überlebt einen Giftanschlag. Warum die deutsch-russischen Beziehung nun auf einem Tiefpunkt sind, erklärt unsere Korrespondentin Alice Bota. Moderation und Produktion: Ole Pflüger, Elise Landschek, Hannah Grünewald, Moses Fendel Mitarbeit: Anne Schwedt
12/23/202031 minutes, 14 seconds
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Jahresrückblick 2020 Teil 2: Von Kemmerich bis Wirecard (22.12.2020)

Im dreiteiligen Was-Jetzt-Jahresrückblick besprechen wir das, was uns 2020 bewegt hat. Im Februar wird Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Thüringen gewählt. Unter anderem mit den Stimmen der AfD. Der Eklat löst ein politisches Erdbeben aus. Kemmerich kündigt nach nur einem Tag im Amt seinen Rücktritt an. FDP-Vorsitzender Christian Lindner übersteht die Vertrauensfrage im Bundesvorstand der FDP – aber wie steht es um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler? Am 19. Februar tötet ein Rechtsextremist in Hanau neun Menschen vor und in zwei Shishabars. Der Täter hatte im Vorfeld seines Anschlags Verschwörungsmythen und rassistische Ansichten auf seiner Website im Internet veröffentlicht. Angehörige der Opfer fordern eine lückenlose Aufklärung, sie möchten erfahren, warum der Täter trotz "Warnsignale" nicht aufgehalten werden konnte. Das Attentat führte in ganz Deutschland zu Protesten und Demonstrationen gegen Rassismus und auch zu neuen politischen Maßnahmen gegen Rassismus. Die Namen der Opfer, die durch die rassistische Tat aus dem Leben gerissen wurden, sind : Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi. "Weil nicht sein kann, was nicht sein darf" – so begründete Bundesinnenminister Horst Seehofer noch im Sommer, warum es keine Studie zu Rassismus in der Polizei geben sollte. Mittlerweile hat Seehofer eine Studie in Auftrag gegeben, in der es neben Alltagserfahrungen von Polizistinnen und Polizisten auch um Rassismus gehen soll. Aber reicht das in Anbetracht von immer neuen rassistischen und rechtsradikalen Polizeichats und Videos von Polizeigewalt? Im Juni erschüttert der Skandal um den Zahlungsanbieter Wirecard den Finanzplatz Deutschland – aber auch die Politik. Wirecard hat Marktmanipulationen und Bilanzfälschung in Höhe von zwei Millionen Euro eingeräumt. Wie konnte das passieren? Wussten die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) davon? Produktion: Rita Lauter, Susan Djahangard, Pia Rauschenberger Mitarbeit: Christina Felschen
12/22/202026 minutes, 50 seconds
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Jahresrückblick 2020 Teil 1: Das Corona-Jahr (21.12.2020)

Das Jahr begann mit dieser Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Pneumonia of unknown cause – China. Disease outbreak news." Eine Lungenentzündung mit unbekannter Ursache, festgestellt am 31. Dezember 2019. Sars-CoV-2 war mit dem ersten Tag des neuen Jahres in der Welt. Und es ist geblieben. Im dreiteiligen Jahresrückblick des "Was Jetzt?"-Podcasts besprechen wir das, was uns 2020 bewegt hat. Fabian Scheler redet mit Jakob Simmank aus dem Wissensressort über die Suche nach dem Impfstoff. Simone Gaul hat David Gutensohn aus dem Arbeitsressort zu Gast, der in diesem Jahr mit vielen Pflegerinnen und Pflegern gesprochen hat. Er rekapituliert mit Simone Gaul die sozialen Folgen dieser Pandemie. Eine Mehrheit der Deutschen findet die einschränkenden Maßnahmen in der Pandemie richtig. Doch haben sie auch eine Welle der Proteste der sogenannten Querdenken-Bewegung ausgelöst. Erica Zingher fragt Lenz Jacobsen: Was treibt diese Menschen auf die Straße? Und Mathias Peer berichtet aus Bangkok, wie Thailand die Pandemie in den Griff bekommen hat. Im ersten Teil des "Was Jetzt?"-Jahresrückblicks sprechen wird über ein Jahr, das als das Corona-Jahr in die Geschichte eingehen wird. Der zweite und der dritte Teil des "Was Jetzt?"-Jahresrückblicks erscheinen am Dienstag, dem 22. Dezember, und am Mittwoch, dem 23. Dezember. Produktion und Moderation: Simone Gaul, Erica Zingher, Fabian Scheler, Mathias Peer / Mitarbeit: Hannah Grünewald
12/21/202026 minutes, 46 seconds