#207 Louis Tomlinson - Two of Us Schon in jungen Jahren musste Louis Tomlinson, den Tod seiner Mutter und seiner 18 jährigen Schwester verkraften. Mit diesem Song setzt er sich mit seiner Trauer auseinander
I will hold you where my heart isOne life for the two of us
Two of Us ist ein berührender Song und erinnert uns alle daran, die besten Momente im Leben zu beachten und wert zu schätzen – jeden Tag zu nutzen, den manchmal ist alles schneller vorbei, als wir uns das wünschen. Aber die besonders die guten Momente halten uns verbunden.
Wenn die Beziehungen stimmen, bleibt die Liebe auch über den Tod hinaus. So erzählt der Song von der Verbundenheit, dass wir die Erinnerungen lebendig halten können, indem wir unser eigenes Leben in ihrem Geiste weiterleben.
Weil es im Song um Trauer geht, haben Kaya und ich Kontakt zu einer Spezialistin gesucht. In den Gedanken2 und 3 interviewt Kaya – Sabine Jäger-Hunecke von der Jona Hospizbewegung Grevenbroich.
https://www.jona-hospizbewegung.de
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2/27/2024 • 10 minutes, 27 seconds #206 Lotti Krekel - Mer schenke dä Ahl e paar Blömcher In Gedanke 1 von Folge 206 stellt uns der Köln Lotse Uli Kievernagel den Komponisten Hans Knipp vor. In Gedanke 2 beschäftigen wir uns mit der Lebensgeschichte von Lotti Krekel und in Gedanke 3 hören wir eine ganz aktuelle Geschichte. In all diesen Geschichten und im Song geht es um Zusammenhalt – es kommt auf die Bereitschaft an andere Menschen an sich heranzulassen mit-zu-fühlen, das bedeutet Sympathie übersetzt. Im Song sehen Menschen, wie großzügig die ahl Frau Schmitz ist und so entscheiden sie, ihr etwas zurück zu geben – eben die Blömscher für ihr Finsterbrett.
Jet zo verschenke, dat fällt ihr jar nit schwer.
Sympathie: Wie nah lasse ich andere an mich heran. Viele Menschen haben Angst, andere Menschen könnten ihnen etwas wegnehmen. Da können wir alle von der „ahl Frau Schmitz“ lernen. Sie hat nicht so viel, aber ihr geht es um Mitmenschlichkeit. Das sehen die anderen Menschen und überlegen sich dann, wie können wir als Gemeinschaft der guten Frau etwas zurückgeben – und da kommen die geschenkten Blömscher ins Spiel – eigentlich ganz einfach und doch fällt es uns immer wieder schwer.
Foto © Comet
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2/20/2024 • 9 minutes, 15 seconds #205 Querbeat - Kein Kölsch für Nazis Jeder Tag ein Anfang, keine Angst vor Buntheit haben – sich begegnen.
Wir alle sind unterschiedlich, haben aber die gleichen Rechte und die gleiche Würde gleich. Ich unterrichte an einer Schule dort begegnen sich Menschen mit und ohne Religionszugehörigkeit, diversen Perspektiven, Erfahrungen und Herkünften. Die Schülerinnen und Schüler bringen Geschichten aus ihren Elternhäusern und ihre unterschiedlichen Muttersprachen ein. Ich wünsche mir, dass bei Entscheidungen alle das Gefühl haben mit am Tisch zu sitzen. Ich wünsche mir Zusammenhalt in Vielfalt. Das setzt voraus, respektiert und gehört zu werden, gleichberechtigt mitgestalten und teilhaben zu können, ohne Angst frei leben zu können und sich als Gleiche zu begegnen. Ich freue mich, wenn es gelingt das Gemeinsame trotz der Unterschiede zu sehen. Meine Hoffnung ist Einheit in Vielfalt.
Das ist nicht selbstverständlich – dafür braucht es Jeden Tag einen neuen Anfang – damit die Liebe gewinnt
Jeder Tag ein Anfang für Mitmenschlichkeit, jeder Tag ein Anfang für friedliche Vielfalt und statt Hetze – em Hätze Sunneshing!
Der Song, gemeinsames Singen, Tanzen, Hüpfen und Springen aber auch sich gegenseitiges Zuhören – es kommt auf alle an – und eben auch auf jeden Moment – Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde – für Mitmenschlichkeit, Würde und Wertschätzung.
Im Podcast sind dabei Peter Brings von Brings, Georg Hinz von der Initiative „Loss Mer Singe“, Anna Heller von Heller´s Brauhaus, eine Kollegin von mir, eine Schülerin von mir und Linn Hardt (bei Instagram @frau.haa) von der Initiative „Lehrkräfte gegen Rechts“
Design kein Kölsch für Nazis @manamolotov - Mana Kakuan
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2/13/2024 • 12 minutes, 8 seconds Gurbet wurde bereits in den 1970 ern von Özdemir Erdogan geschrieben. Der Sänger beschreibt darin, wie es ist als türkischer Gastarbeiter der ersten Generation nach Deutschland zu kommen und sich hier nicht willkommen zu fühlen. Es geht um Heimweh und um Einsamkeit - sehr nachvollziehbare Gefühle, wenn man sich mal überlegt, wie mit Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in dieser Zeit umgegangen wurde. Viele Menschen sind in dieser Zeit aus der Türkei damals nach Deutschland gekommen und waren erst einmal Fremde, viele mit großem Heimweh. Man nannte sie „Gurbetçi“ - die im Ausland Lebenden. Von diesem Gefühl der Fremde und dem Heimweh handelt auch der Song Gurbet.
Engin haben den Klassiker von Özdemir Erdoğan in einer neuen Version aufgenommen.
In Zeiten, wo Stimmen immer lauter werden, Menschen, die in Deutschland leben einfach so das Recht hier zu bleiben abzusprechen. Ist es wichtig sich den Gefühlen zu stellen, die solche Sprüche auslösen.
Im Podcast kommt Hilal eine Lehrerin aus Köln zu Wort. Sie ist auf Instagram als @teacher__light unterwegs.
Ich bin Berufsschulpfarrer also arbeite ich die ganze Woche an einer wunderbar vielfältigen Schule. Diese Vielfalt ist aber bedroht. Durch Rassismus, der sich immer offener zeigt. Aber Rassismus ist ein Verbrechen – und dieses Verbrechen trifft 20 Millionen Menschen in unserem Land, die alle in irgendeiner Weise eine Zuwanderungsgeschichte haben. Dazu gehören ganz viele meiner Schülerinnen und Schüler aber auch Kolleginnen und Kollegen.
Überall komme ich mit der Haltung "biodeutscher" Überlegenheit in Kontakt. Wenn ich wegschaue, vergesse, "neutral bin" – dann sind das Privilegien, die allein mir zufallen. Jede und jeder trägt täglich, stündlich in jedem kleinen Moment Verantwortung. Wer die eigenen Emotionen, Sozialisierung und rassistischen Verhaltensweisen nicht hinterfragt, macht sich mitschuldig am Erfolg der Rechten.
Bitte hört euch gegenseitig zu. Relativiert die Gefühle nicht, wenn ihr keine Einwanderungsgeschichte habt – versucht in allem, was ihr macht, auszustrahlen, dass ihr
Zusammen hierbleiben wollt.
Foto © Sandra Ludewig
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2/6/2024 • 8 minutes, 16 seconds #203 Eagles - Tequila Sunrise Der Song „Tequila Sunrise“ von den Eagles bietet gut für die heutige Folge an. Alina verbindet Cocktails und biblische Geschichten und wir verbinden das dann mit einem Song. Doch die Eagles singen nicht von ihrem Lieblingscocktail, sondern vom Verlassen werden und von der Leere, die danach bleibt. Der Sonnenaufgang, der immer kommt, egal was passiert ist, symbolisiert dabei die Vergänglichkeit, die einfach nicht aufzuhalten ist. Es ist geht um eine Liebesgeschichte, wie in vielen Countrysongs: Die Liebe wird nicht erwidert oder erlischt, es werden nicht die richtigen Worte gefunden, Einsamkeit und trotzdem dreht sich die Welt weiter.
Und da kommt dann der Cocktail ins Spiel: Was passiert, wenn man eine Geschichte schmecken kann? Es entsteht ein anderer Zugang zu den Geschichten in der Bibel, die voller Konflikte, Gefühle und Fragen sind. Bibelarbeit hört sich erst einmal langweilig an; mit einem Drink in der Hand fällt es dann aber viel leichter über die Texte zu sprechen
Wenn ich mir so einen Tequila Sunrise anschaue, dann sehe ich die Farben gelb, orange und rot. Farben der Wärme und der Zuversicht, des Lichts, der Liebe. Durch die Zugabe der Grenadine entsteht ein richtiger Farbverlauf und ich sehe gar nicht mehr, wo eine Farbe anfängt oder endet, wie bei einem Sonnenaufgang, auch nachdem ich alle Flüssigkeiten miteinander verrührt habe. Der Cocktail sieht einladend aus. Der frische Limettensaft bringt trotz all der süße auch etwas Säure mit hinein. Tequila hat einen starken Eigengeschmack, er passt nicht zu allem. Daher ist es besonders wichtig auf eine gute Balance zu achten. Er spielt hier eine wichtige Rolle als Gegenstück zur bunt, süßen Saftkreation. Der Tequila lässt der Ernsthaftigkeit und Einzigartigkeit der Geschichte von Jakob Raum.
Wann ist der „Shot Of Courage” aus dem Song vielleicht zu viel – das muss sich ein Betrüger wie Jakob fragen lassen, aber das müssen sich auch alle fragen lassen, die sich ihren Mut nur antrinken und aus dem Mut schnell der Absturz wird. Was sind die Quellen für meine Zuversicht, die mich in die Zukunft tragen – darauf versuchen Alina und ich im Podcast zu antworten.
Foto © Henry Diltz
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1/30/2024 • 9 minutes, 37 seconds #202 Bruce Springsteen - Thunder Road Bruce Springsteen – Thunder Road - Für Birgit Fuß beginnt die enge Geschichte mit diesem Song in ihrem Englisch Leistungskurs, sie sprachen dort über „Thunder Road“
So Mary, climb inIt's a town full of losersI'm pulling out of here to win
Mit diesen Zeilen endet das Lied - und Unterricht kam es damals zu der Frage: wer möchte bei Bruce ins Auto steigen? Birgit war die Einzige, die sich sofort gemeldet hat. Das konnte sie kaum fassen, weil sie dachte alle träumen doch davon dem Alltagstrott zu entkommen und mit dem Geliebten auszubrechen und was Neues zu entdecken, aber sie war wohl schon immer eine Romantikerin und Birgit war auch schon immer dafür voll ins Leben einzusteigen, ohne zu zögern und klar, wenn man die richtigen Menschen dafür findet, dann ist das natürlich viel leichter als allein.
We got one last chance to make it realTo trade in these wings on some wheelsClimb in back, heaven's waiting down on the tracks
In "Thunder Road" erzählt Bruce Springsteen vom Versuch, sich von der alltäglichen Realität zu lösen und gemeinsam neu anzufangen. Das Paar empfindet Verzweiflung, aber auch Sehnsucht und Hoffnung. Der Alltag schränkt Sie dabei ein etwas Größerem zu suchen.
Hoffnung braucht nicht nur Flügel, sondern auch Räder – Bodenhaftung.
Bodenhaftung ist nötig, um seine Träume zu verwirklichen. Bono von U2 hat Birgit Mut gemacht die Möglichkeiten zu leben zu packen – gerade die Liebe setzt diese Möglichkeiten frei, genauer könnt ihr das in Gedanke 2 und 3 des Podcast hören.
Hier geht es zur Seite von Birgit Fuß, dort gibt es viele inspirierende Gedanken über Trauer https://www.birgitfuss.de
Die Seite des Verlags bzw. des Buchs aus dem Podcast https://mikrotext.de/book/birgit-fuss-sterben-darfst-du-aber-nicht/
Birgit Fuß und Campino von den Toten Hosen reden über Trauer https://youtu.be/83DN-bKK90A?si=JBJS0uv4sGVIZk-D
Foto @ Danny Clinch
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1/23/2024 • 7 minutes, 5 seconds #201 Herr Kinsky - Immer nur Anne Sofie Neumann hat auf Instagram eine Zeitlang immer ihren Ohrwurm des Tages gepostet. Einmal war es unser Song der Woche „Immer nur“ von Herr Kinsky einer aufstrebenden Indie Band aus Graz – den Podcast gibt es, weil ich den Song auch sehr mag. Im Song heißt es, dass ich innerlich sterbe, wenn ich „immer nur“ das mache, was andere von mir wollen. Was das mit meiner Arbeit und mit Maria und Martha aus der Bibel zu tun hat, hört ihr im Podcast.
Immer nur!? Was tut mir gut?
Oft hat man das Gefühl, keine Wahl zu haben, dass wir immer das machen müssen, was von uns erwartet wird und dass es uns nicht gut tut, immer allen Erwartungen von außen gerecht werden zu wollen. Manchmal müssen wir auch unangepasst sein, um uns selbst zu schützen.Immer nur, immer nur, immer nur – wie mutig bin ich da auszusteigen – wir wagen mal befreiende Gedanken – Musik kann da helfen diese Gedanken zu finden.
Es ist schön, dass Doninik von der Band mit in der Folge dabei ist
https://herrkinsky.at
Foto @ Patrick Demichiel
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1/16/2024 • 9 minutes, 31 seconds #200 Tom Petty - It´s Good To Be King Na wie wär´s: So ein bisschen König sein… just for a while – die Sachen zurechtbringen und nicht so wild mit der Faust drohen, sondern mit einem Lächeln regieren – sein königliches Lächeln verschenken
Unser König Tom Petty will keine Nachbarländer erobern, sondern möchte lächelnd in seiner eigenen kleinen Stadt regieren – wichtig ist, dass durch die Regierung etwas ins Schwingen kommt, dass wir in Resonanz zusammen schwingend leben.
„the World would swing“– was bringt mich zum „schwingen“- Ralf Knoblauch will, dass seine Königinnen und Könige etwas zum Schwingen bringen, denn seine Königinnen und Könige besuchen auch gerade ausgestoßene und ausgegrenzte Menschen um ihnen Aufmerksamkeit und Würde durch den königlichen Besuch zu schenken – diese Menschen sollen dadurch in Beziehung in Resonanz mit uns allen kommen – so können diese Könige von Ralf Knoblauch und der König von Tom Petty, jede und jeden einzelnen von uns zu einer Königin, zu einem König machen.
Yeah, the world would swing, oh, if I were kingCan I help it if I still dream time to time
Sich seine Träume bewahren, sich vorzustellen wie die Welt wäre, wenn ich König wäre, hilft manchmal auch dagegen durchzudrehen, wenn einfach alles gegen einen zu laufen scheint
Wenn das Leben mir gerade nur Sachen gibt, die mir den Schwung rauben und mich daher lahm legen und nicht zum Schwingen bringen.
Ich finde diese Könige von Ralf sind da gute Meditationshilfen. Sie sind alle irgendwie etwas angeschlagen, aber sie lächeln, für mich machen sie einen sympathischen unangepassten Eindruck – es sind echte Friedensköniginnen und Friedenskönige
Ich fühle mich bei den Königinnen und Königen immer an diese Strophen von macht Hoch die Tür erinnert – und es ist gut zu versuchen selbst mitzuschwingen und so ein König oder so eine Königin sein zu wollen und auf diese Weise, nicht die ganze Welt aber vielleicht sein eigenes Herz zu regieren.
Er ist gerecht, ein Helfer wert;Sanftmütigkeit ist sein Gefährt,Sein Königskron ist Heiligkeit,Sein Zepter ist Barmherzigkeit;All unsre Not zum End er bringt,Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:Gelobet sei mein Gott,Mein Heiland groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,So diesen König bei sich hat.Wohl allen Herzen insgemein,Da dieser König ziehet ein.Er ist die rechte Freudensonn,Bringt mit sich lauter Freud und Wonn.Gelobet sei mein Gott,Mein Tröster früh und spat.
It's good to be king and have your own wayGet a feeling of peace at the end of the day
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1/9/2024 • 11 minutes, 48 seconds #199 Gisbert zu Knyphausen - Das Licht dieser Welt Dieser Podcast ist aus dem Barcamp der EKiR entstanden. Es geht um den Song „Das Licht dieser Welt“ von Gisbert zu Knyphausen und die Jahreslosung „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ – Wie kann das gehen im Chaos und Durcheinander dieser Welt? Daniela erzählt von der bedingungslosen Liebe, die eben etwas anderes ist als nur Romantik, wenn die Dinge in Liebe geschehen, dann kannst du dich auch mal so richtig zoffen, denn das was da zwischen uns ist, das bleibt. Julia erzählt von einem kraftspendenden Frühstück nach einer langen Nacht – es gibt keine moralischen Vorträge, sondern, wenn alles in Liebe geschieht, bekomme ich in Zeiten, wo es mir nicht gut geht, das, was ich brauche, das, was mich stärkt.
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – für mich ist das ein politischer Satz – es ist ein Satz der Mut machen will. Es wird im Song von Tränen gesprochen und davon seine Sichtweise zu verändern. Wenn ich lieben kann und will und die Liebe geschehen lasse – bin ich auch bereit, die Trauer, den Zweifel und die Wut von anderen an mich heranzulassen – vielleicht sogar deren Wut über mich. So kann Liebe meine Sicht verändern. Und dazu braucht es ganz viel Mut, den seine Sichtweise zu ändern ist häufig viel schwerer, als auf eine Gegnerinnen und Gegner einzubrüllen oder einzuschlagen. Und wo das passiert – da können sich Dinge, die verkrampft sind, lösen, weil dann in verhärtete Konflikte Weichheit und Lockerheit einzieht, einfach weil ich bereit bin, die andere und den anderen erst einmal zu verstehen mit seinen Ansichten – dann gibt es zwar unterschiedliche Ansichten, aber wir nehmen uns gegenseitig als liebenswerte Menschen war – im Song heißt das.
Und wenn ihr lacht,
Geht alles wie von selbst.
Schau' wie die Freude kommt
Und alles hier auf den Kopf stellt.
und
Ein neuer Tag wartet schon auf Dich am Ende einer noch so langen Nacht
Alles Gute für 2024 und hört doch immer wieder mal diesen Song und denkt an Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe
Hier ist der Link zu Danielas Podcast https://bonvoyagebagage.letscast.fm
Foto © Denis Williamson
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1/2/2024 • 10 minutes, 41 seconds #198 Bruce Springsteen - The River Bruce Springsteen wird von seinen Fans liebevoll “The Boss” genannt – aber nicht als strenger Chef, sondern eher, als jemand, der seine Arbeiterinnen und Arbeiter sieht – The Boss ist dann das, was mit der “Herr” in der Bibel gemeint ist – das ist ja auch kein strenger Chef sondern eher jemand wie ein lieber Vater – Jesus nennt den „Boss” Abba – auf deutsch dann besser mit Papa, als mit Vater zu übersetzen
Ein Vater, der seine Kinder ansieht – der hinschaut und ihnen so ein Ansehen gibt – alle Menschen in ihrem täglichen durcheinander sind angesehene Menschen.
Und da sind wir wieder bei Bruce Springsteen, er singt viele Lieder von den kleinen Menschen und ihren Nöten - die sich abmühen und anstrengen, aber ihr Lebensfluss führt kein Wasser – sie sitzen auf dem Trockenen - “I went down to the river … but the river is dry.”
Wie schnell werden Menschen als faul, dumm oder nutzlos dargestellt, nur weil sie arm sind oder etwas nicht geschafft haben. Manchmal ist es einfach Mist, dieses Leben.
Jesus sagt, bei ihm gibt es ströme lebendigen Wassers umsonst – da sitzt man nicht auf dem trockenen, aber dieses Wasser ist kein Zaubertrank, was alle Wünsche in Erfüllung gehen lässt, sondern es ist das Lebenswasser des Mitgefühls - ich sehe Dich, ich habe Respekt vor dir – meine Anerkennung gibt es umsonst – denn du bist erstmal wertvoll.
Is a dream a lie, if it don't come true
Wie oft fressen Menschen so viele Probleme in sich hinein, denken, immer stark sein zu müssen. Hier kommen mir die Sprüche in den Sinn, die Generationen immer wieder hören mussten und noch müssen: „Das wird schon.“ „Wir hatten es früher noch viel schlimmer!“, „Nimm Dich nicht so wichtig!“, „Da muss man halt mal die Zähne zusammenbeißen!“. Solche Sätze zerstören viel mehr, als dass sie einem Menschen in Not helfen können.
Manchmal ist auch die Rolle als Opfer ein Problem. Dann, wenn Betroffene sich allzu sehr nur noch als Opfer sehen. Wenn immer die anderen oder die Umstände daran schuld sind, wie schlecht es mir geht. Aber nur Opfer zu sein - davon wird ein gebrochenes Herz nicht heil. Wut, Enttäuschung, Frust, Zorn können so weiter wuchern.
Gebrochene Herzen brauchen vor allem Aufmerksamkeit und Zuwendung. Deswegen denke ich mir immer hat Bruce Springsteen seinen Namen, ein liebevoller Chef, ein guter Boss, der mir das Gefühl gibt, auch wenn viel schief geht, jemand sieht meine Not und lässt mich nicht allein. Er erzählt auch anderen davon – er macht auf meine Not aufmerksam.
The River ist für mich wie ein gesungenes, erzähltes Gebet – es gib Situationen da hört sich Aufmunterung wie Hohn an – da kommt es erstmal darauf an – mich sieht jemand in meiner Not – jemand ist bei mir, bei mir und meinem gebrochenen Herzen.
Ich bin nicht allein, das ist das erste Wassertröpfchen für meinem trocken gelaufenen Lebensfluss.
In Gedanke 3 hört ihr die Geschichte, die Bruce Springsteen auf dem Livealbum 75-85 erzählt auf deutsch, musiziert von Carsten und Marlon.
Foto © Frank Stefanko, CBS
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12/26/2023 • 11 minutes, 45 seconds #197 Eurythmics - It´s Alright (Baby's Coming Back) Heute erscheint der vierte Teil der Podcast-Reihe zu den vier Adventssonntagen –
dem It´s Alright‘ Advent“
In jedem Podcast geht es um den Vers des Adventssonntags und darum, wie mir der Song „It´s Alright“ zurufen kann.
„Du bist in Ordnung“ oder auch „es ist in Ordnung“ – wo wir dies hören, da verschwinden Dinge, die uns traurig machen.
Die Idee der Podcast-Folgen ist es, einmal den Podcast zu hören und dann an jedem Tag der Woche einmal das Lied zu hören und die Gedanken aus dem Podcast selbst weiter- oder auch umzudenken.
In dieser Folge ist Alexandra Rosener dabei und es geht um den It´s Alright Baby´s Coming Back von den Eurythmics.
4. Sonntag im Advent Philipper 4, 4.5b: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!
Der Text zum Lied „It's Alright (Baby's Coming Back)“ von Eurythmics erzählt von der Liebe einer Frau zu ihrem Partner, der sie verlassen hat und nun zu ihr zurückkehrt. Die Wiederholung des Satzes „Es ist alles in Ordnung“ dient als Beruhigung für sich selbst, da sie erklärt, dass es ihr egal ist, wo er war, und dass sie nicht versuchen wird, ihn von der Rückkehr abzuhalten, wie sie es zuvor getan hat. Sie verkündet, dass sie immer und in jeder Hinsicht für ihn da sein wird, sei es als stabile Stütze, auf die er sich stützen kann, wenn sie sich mit einer Klippe oder einem Felsvorsprung vergleicht, oder als Symbol der Gefahr, vor der er sich hüten sollte. Sie wird seine Gnade, seine Würde, seine Nacht, sein Schicksal, sein Trost, seine Leichtigkeit und sogar sein Sturm auf See sein und wird sich weigern, in ihrer Hingabe an ihn nachzulassen.
It’s alright, baby’s coming back. I don’t really care where he’s been.
Vergangenes ist egal, vergangen, was zählt ist das da sein.
Es kann nur okay sein, wenn da jemand an meiner Seite ist und den Stachel im Fleisch und den Abgrund mit mir ansieht, aushält, angeht.
Das hat schon fast etwas Göttliches, wie diese Liebhaberin ihr Auftreten beschreibt – sie ist ein Gegenüber und sie fängt alles Versagen und alles was falsch gelaufen ist auf und bleibt an ihrem Mitmenschen dran. Ich finde hier kehrt ein verlorener Sohn, nicht wie in der Bibel zum Vater, sondern zu einer Liebhaberin zurück. Manchmal bin ich ungehalten, ich rege mich über alles mögliche auf – ich habe eigentlich nichts, was mich dann noch hält, vielleicht auch, weil ich da nichts greifbar schönes in dieser Welt finde. Da brauche ich so jemand, die an mir dranbleibt.
Wenn ich für Dich stark sein soll, dann bin ich es gerne,
Wenn dich Wut und Übermut packen, dann bin ich die Klippe von der Du springen kannst, dann bin ich Stütze, die du brauchst, das ist okay – so wird im Song gesungen.
Im Gegenüber finde ich den Ausgleich für meine Wunden, für meine Schwächen, dann bin ich gehalten an den Abgründen, auch wenn ich es bin, der den anderen hält,
Ich bin gehalten, indem ich halte.
Ich bin gestärkt, indem ich schwach sein darf
Ich bin beschenkt, indem ich gebe
So ist alles Alright
Foto ©RCA Records
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12/19/2023 • 8 minutes, 30 seconds #196 Jimi Hendrix - Little Wing Heute erscheint der dritte Teil der Podcast-Reihe zu den vier Adventssonntagen –
dem It´s Alright‘ Advent“
In jedem Podcast geht es um den Vers des Adventssonntags und darum, wie mir der Song „It´s Alright“ zurufen kann.
„Du bist in Ordnung“ oder auch „es ist in Ordnung“ – wo wir dies hören, da verschwinden Dinge, die uns traurig machen.
Die Idee der Podcast-Folgen ist es, einmal den Podcast zu hören und dann an jedem Tag der Woche einmal das Lied zu hören und die Gedanken aus dem Podcast selbst weiter- oder auch umzudenken.
In dieser Folge geht es um den Song „Little Wing“ von Jimi Hendrix
3. Sonntag im Advent Jesaja 40, 3. 10 Bereitet G*tt den Weg; denn siehe, G*tt kommt gewaltig.
Dieser Song ist für mich zuerst mal der Sound – ich finde alles in dem Lied drückt Wärme aus. Das instrumentale Vorspiel und dann eben auch der Sound von Jimi Hendrix Stimme. Der Sound ist sozusagen das Kissen in das ich mich geborgen und warm reinkuscheln kann.
When I'm sad she comes to meWith a thousand smilesShe gives to me free
"It's alright", she saysIt's alrightTake anything you want from meAnythingBereitet G*tt den Weg; denn siehe, G*tt kommt gewaltig. (Jesaja 40, 3. 10 )
Bei Jimi Hendrix kommt G*tt als Frau über die Wolken – gewaltig bedeutet hier - Nichts kann ihr Kommen aufhalten, das Lächeln ist unwiderstehlich, das Lächeln ist gewaltig.
Wenn wir Advent feiern, dann denken wir daran, G*tt komm, auch wenn wir Angst und Sorgen wegen der Kriege und des Klimas haben, auch wenn wir Sorgen wegen des schwindenden Zusammenhaltes in unserer Gesellschaft haben. Es gibt auch etwas anderes als Sorgen und Ohnmacht – es gibt Trost – uns es gibt Situationen, die uns in den Raum dieses Trostes einladen. Die Tür zu diesem Raum ist keine riesige Palasttür und auch keine automatische Schiebetür einer Bank oder eines Supermarktes. Sondern diese Tür ist vielleicht in den Lachfalten an den Augen einer Person versteckt, die uns einfach so einmal anlächelt – umsonst – „for free“.
Bereitet G*tt den Weg; denn siehe, G*tt kommt gewaltig. – wie ist es denn, wenn wir uns Gott als die Frau im Song vorstellen, die uns über die Wolken entgegen kommt und sagt „It´s alright“
Das Lächeln dieser Frau trifft auf unsere Sehnsucht nach etwas anderem als Macht durch Gewalt und Kraft – das Lächeln kann der Anfang sein aufeinander zuzugehen. Vielleicht brauche ich, um den ersten Schritt in Liebe und Anerkennung auch auf schwierige Menschen gehen zu können, ein „Circus Mind“ – ich muss ein wenig positiv verrückt sein – um die festgefahrenen Zustände verrücken zu können.
Der Song ermuntert uns füreinander solche Menschen werden, die versuchen Wege zueinander zu finden – wir werden angestiftet in dem ganzen Zirkus, der da so um uns herumtobt, ein Lächeln zu wagen. Durch dieses Aufeinander-Zugehen können dann Beziehungsfäden wachsen, gesponnen aus Geduld und Zärtlichkeit, gesponnen aus dem Wunsch nach Frieden und der Bereitschaft zur Vergebung.
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12/12/2023 • 9 minutes, 43 seconds #195 The Beatles - Here Comes The Sun Heute erscheint der zweite Teil der Podcast-Reihe zu den vier Adventssonntagen –
dem It´s Alright Advent“
In jedem Podcast geht es um den Vers des Adventssonntags und darum, wie mir der Song „It´s Alright“ zurufen kann.
„Du bist in Ordnung“ oder auch „es ist in Ordnung“ – wo wir dies hören, da verschwinden Dinge, die uns traurig machen.
Die Idee der Podcast-Folgen ist es, einmal den Podcast zu hören und dann an jedem Tag der Woche einmal das Lied zu hören und die Gedanken aus dem Podcast selbst weiter- oder auch umzudenken.
In dieser Folge ist Esther Weidner dabei und es geht um den Song Here Comes The Sun von den Beatles.
2. Sonntag im Advent
Lukas 21, 28: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Unsere Welt macht mich zurzeit sprachlos – was soll ich denn zu dem ganzen Wahnsinn sagen – die Musik hilft mir – durch die Töne und die Melodien bekomme ich einen Halt, der mich dann auch wieder Worte finden lässt – Kopf hoch, das wird schon wieder – oder in biblisch: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. – Kopf hoch – It´s Alright – Here Comes The Sun.
Das ist ein großartiges Gegengewicht gegen die Klage: „Ich verstehe die Welt nicht mehr.“
1969die Beatles sind in der Krise. Die Luft ist raus aus der Band. Es gibt immer wieder Streit, und die Musik wird immer häufiger zur Nebensache. George Harrison wird sich später erinnern: "'Here Comes The Sun' entstand zu einer Zeit, als wir fast nur noch mit Bänkern und Rechtsanwälten zu tun hatten. Das war schrecklich und nicht mehr das, was wir eigentlich wollten."
In dieser Situation hat sich George Harrison eine Auszeit genommen und fährt zu seinem Freund Eric Clapton raus aufs Land. Die beiden setzen sich in den Garten. Harrison sagt: "Es war ein sonniger Tag und zum ersten Mal seit Wochen hatte ich wieder die Ruhe, eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Und das Erste, was mir einfiel, war dieses Lied.“
"Der Winter ist vorbei, die Sonne kehrt zurück und alles ist okay" lautet die Botschaft des Liedes.
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht (Lukas 21, 28). Für Esther ist es gut eine Hoffnung zu haben, dass die Welt nicht immer so bleibt. Sie verlässt sich drauf, dass G*tt grösser ist als die Menschen und dass diese ganzen machtbesessenen Idioten irgendwann nichts mehr zu sagen haben, dass irgendwann die Zeit kommt, in der alle Gefangenen befreit sind in der die Kriege zu Ende sind und in der niemand mehr wegen irgendetwas leiden muss. Esther hat die Hoffnung, dass das Eis auf den harten Herzen schmilzt, dass niemand seine Gefühle mehr wegsperren muss, dass das Lächeln wieder auf die Gesichter zurückkehrt, so wie es in dem Song auch heißt. Das ist meine Hoffnung, wenn der Messias wiederkommt, dann ist das die Sonne nach dem Winter, dann ist alles Alright -alles endlich in Ordnung so wie es sein soll der Gedanke, der tut mir gut und der gibt mir Kraft, der gibt mir die Kraft auf den langen Winter durchzustehen -im übertragenden Sinn und manchmal auch im Echten - im Warten auf den Frühling – ich weiß, die Sonne kommt auf jeden Fall wieder und alles ist Alright.
Foto © Iain Macmillan
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12/5/2023 • 10 minutes, 37 seconds #194 Paul Simon - American Tune Heute erscheint der erste Teil der Podcast-Reihe zu den vier Adventssonntagen – dem It´s Alright‘ Advent“
In jedem Podcast geht es um den Vers des Adventssonntags und darum, wie mir der Song „It´s Alright“ zurufen kann.
„Du bist in Ordnung“ oder auch „es ist in Ordnung“ – wo wir dies hören, da verschwinden Dinge, die uns traurig machen.
Die Idee der Podcast-Folgen ist es, einmal den Podcast zu hören und dann an jedem Tag der Woche einmal das Lied zu hören und die Gedanken aus dem Podcast selbst weiter- oder auch umzudenken.
In dieser Folge ist Clemens dabei und es geht um den Song American Tune von Paul Simon.
1. Sonntag im Advent Sacharja 9, 9a: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
In dem Text des Songs steckt nicht so viel Hoffnung. Der amerikanische Traum ist zerbrochen. Paul Simon singt: „Ja, und ich habe mich oft verlassen gefühlt“, „Und sicherlich missbraucht.“ „Ich kenne keine Seele, die nicht geschlagen wurde“ „Ich habe keinen Freund, der sich wohl fühlt.“
Sich müde und niedergeschlagen fühlen, angesichts der Dauerkrisen und dem drohenden Auseinanderfallen unserer Gesellschaft, dazu die präsenten Kriege, das scheint auf unsere Art der Auseinandersetzung abzufärben – Gewalt regiert, der Blick auf den Nächsten ist verloren gegangen.
Paul Simons Protagonist ist besorgt: „Wenn ich an die Straße denke, auf der wir unterwegs sind, frage ich mich, was schiefgelaufen ist.“
Allerdings ist die Stimme von Paul Simon voller Zärtlichkeit. Er beschreibt die schlechte Situation ohne laute Wut – irgendwie hört es sich an, als ob jemand aufzählt was alles nicht stimmt und dieses Alright im Song lässt erahnen, diese Aufzählungen haben nicht das letzte Wort – es gibt in allem Leid und Durcheinander – dieses Alright, dieses Licht, das im Advent ins Dunkle kommt – Passion, Ostern und Weihnachten zusammen – eben Stall und nicht Palast, eben Verfolgung und nicht strahlender Sieger – diese Zärtlichkeit steckt in der genialen Musik dieses Songs.
Paul Simon übernimmt die Melodie von Johann Sebastian Bach - unter „O Haupt voll Blut und Wunden“ aus der Matthäus-Passion. Dieses Kirchenlied, das seitdem zu einer musikalischen Chiffre für Sterben, Leid, Qual und Angst geworden ist. Simon lässt also diese Dimension konsequent mitlaufen, wenn er vom Zerbrechen des amerikanischen Traums spricht, von vernarbten Seelen, von Erschöpfung und Ausweglosigkeit.
Aber auch am Ende des Weihnachtsoratoriums hören wir dieses Lied „Nun seid ihr wohl gerochen“ – da hat es einen anderen Charakter: Welch ein Jubel, welch ein Glanz, welch eine Freude im Vorspiel! Wir hören genau auf die Melodie im Chor: Da ist es: „O Haupt voll Blut und Wunden“, aber in anderem im strahlenden hoffnungsfrohen Gewand.
Paul Simon macht beides in einem Lied – die Katastrophen aber auch das „It´s Alright“ – wo uns jemand hilft, wo uns jemand gerecht wird – da beginnt der Weg aus der Katastrophe. Gott wird Mensch – It´s Alright.
Foto © Myrna Suarez, Universal Music
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11/28/2023 • 9 minutes, 12 seconds #193 Bruno Mars - Locked Out Of Heaven Heute geht es um einen Song aus der Unorthodoxen Jukebox – „Locked Out Of Heaven“ von Bruno Mars - Elke Pahud de Mortanges stellt ihn uns vor.
Locked out of heaven. Kein Himmel nirgends. Hier ist kein Bleiben. Dieses Gefühl kenne ich bei meinen Schüler*innen am Berufskolleg, aber ich kenne das auch manchmal bei mir. Glaube und Kirche kommen oft als Sprachwelten daher, die ich nicht mehr verstehe – oder bildlich – da steckt vieles in alten Kleidern, die nicht mehr passen. Und so steh ich da: verdammt nackig, ohne Kleider ohne Worte ….
Nackig und ohne Schutz. Mit Heimweh im Herz. Aber wohin will die Theologin, die ich bin?
Elke Pahud de Mortanges versucht im Podcast und in ihren Veröffentlichungen die Theologie vom Kopf auf die Füße zu stellen. Sie möchte dass ein:e jede:r von uns vorkommt. So wie wir sind. Als Mensch. Mit Haut undHaar. Mit unseren Erfahrungen, unserem Erleben.
„Was wäre“, so hat es die queere Theologieprofessorin Linn Tonstad formuliert: „was wäre, wenn die Theologie real wäre? Wenn sie uns als Menschen ernst nähme.“ Und Elke Pahud de Mortanges fügt hinzu: ja, was wäre, wenn ich mich – und andere - ernst nähme, nackig wie ich bin. Innen und außen.
Wenn wir das theologisch und religiös ernst nähmen: dass wir Menschen sind mit Leib und mit Haut und Haar. Alles, was wir tun, wenn wir denken, wenn wir reden, wenn wir hören, wenn wir uns bewegen, wenn wir fühlen, alles das ist etwas leibhaftiges, etwas Körperliches. Und auch das Glauben, das religiöse Empfinden, das Spirituelle, auch das hat etwas mit diesem unserem Körper und Leibsein zu tun hat. Mehr als wir zu denken wagen. Die mittelalterlichen Mystiker:innen, die wussten das und sie lebten es auch. Davon könnt ist dann im Podcast hören
Dieser Vortrag ist vielleicht interessant: https://elkepahuddemortanges.com/innensichten-aus-dem-da_zwischen/
Foto © Kai Z Feng
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11/21/2023 • 19 minutes, 17 seconds #192 Frank Zappa - Sofa No.2 Frank Zappa, für mich war er in den 70ern ein Held, jemand, der nichts und niemand ernst nahm außer Musik, der sich mit allen anlegte, komplett sein eigenes Ding machte und immer wieder einen schlauen Spruch auf Lager hatte, in dieser Folge stellt ihn euch Ingo Reuter vor. Unseren Song der Woche gefällt mir, denn da wird auch Deutsch gesungen - geheimer Schmutz – Dreck unter den Walzen – verlorenes Geld – irgendwas in den Ritzen des Sofas, das hier ein Symbol für mein Leben sein könnte – ich kann das als großen Blödsinn hören – oder ich kann das vor dem Buß- und Bettag einfach mal ernst nehmen – welche Geschichten erzählt mein Lebenssofa, habe ich geheimen Schmutz, was steckt so in dem Ritzen meines Lebenssofas – wen walze ich platt – ohne hinzusehen – denkt doch einfach mal diese ganzen verrückten Bilder weiter…
Was ist mein geheimer Schmutz?
Diese Folge erscheint einen Tag vor Buß und Bettag – die Theologin und Pfarrerin Anne Helene Kratzert sagt in ihrem Buch „…, dass das ganze Leben Buße sei“ „Glaube aus der Buße ermöglicht einen heilsamen Umgang mit sich selbst und der eigenen Unperfektheit, Unzulänglichkeit und Fragmentarität, denn Glaube heißt als Fragment zu leben und leben zu können.“ (S.319).
Dies wird im Song von Frank Zappa transportiert, wir wissen so gerne alles ganz genau, aber eigentlich wissen wir nicht genau, wo wir eigentlich so stehen - manchmal ist das Leben sehr ernst, manchmal ist es zum Lachen, manchmal ist es lächerlich, manchmal ist es auf eine gute Weise lustig, der Sofa No.2 Text pendelt zwischen all dem hin und her. Die Botschaft ist: Nimm das Leben nicht zu ernst, bei aller Ernsthaftigkeit, mit der er du das betreibst was du gerade machst. Frank Zappa hat Musik Zeit seines Lebens als absolut wichtigen Lebensinhalt verstanden und hat dabei immer wieder alles gemischt, mit einer Brechung von Ironie und Spaß, vielleicht ist das ein guter Blick aufs Leben nicht alles zu ernst zu nehmen und sich die Lächerlichkeit vieler Situationen einzugestehen und zu sehen das kann erleichternd sein – und das gehört zur Buße.
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11/14/2023 • 12 minutes, 28 seconds #191 The Rolling Stones - Sweet Sounds Of Heaven Die „Sweet Sounds Of Heaven“ sind für mich die Energie, die in vielen Rolling Stones Songs stecken. Für mich stecken die süßen Klänge des Himmels ganz besonders im Song „Shine A Light“. Der Song ist „Shine A Light“ ist einer der Gründe, warum es diesen Podcast gibt – mit 14 Jahren habe ich mir damals die Doppel LP „Exile On Mainstreet“ gekauft und war ganz fasziniert von den ganzen Geschichten rund um die Aufnahmen zu diesem Album in Südfrankreich – und die ganze Atmosphäre der Musik ist für mich voller Lebenswillen, auch wenn es schwer ist.
Exil im Titel ist kein Zufall, wegen Steuergründen und anderen Problemen mussten die Rolling Stones ihre Heimat England verlassen – Exil ist in der Bibel auch immer ein Ort, wo sich neu sortiert wird, wo Traditionen hinterfragt werden, wo man sich neu ausrichtet – die Stones tauchen in dieser Platte ganz tief in die schwarze Musik den Blues, Soul oder in unserem Song auch etwas in den Gospel ein, sie ringen mit sich der Welt und Gott. Es gibt eine interessante Dokumentation über die ganzen Aufnahmen – „Stones In Exile“.
Diese Tage ist Hackney Diamonds erschienen ein Album voller Lebenswillen und Energie und auch hier findet sich so ein Rolling Stones Gospel Stück – „Sweet Sounds Of Heaven“ und dieser Song hat dann dieser Folge den Namen gegeben.
Aber vor allem geht es um „Shine A Light“ – dort heißt es:
May the good Lord shine a light on youWarm like the evening sun
So ähnlich heißt es in der Bibel: G*tt, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben,
dass durch uns die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi entstünde! 2.Kor.4,6
Und diese Energie, die ist auch auf der aktuellen Platte zu hören – Mick & Keith verkörpern etwas von diesem hellen Schein, der lebendig macht. So lebendige alte Männer, die machen mir ganz viel Hoffnung – das inspiriert - sich lebendig fühlen hat da mit der Idee zu tun – dass es etwas gibt, was mich aufstehen lässt, was mich aus dem festgenagelt sein befreit – Die Rolling Stones verkörpern es glaubhaft: die Tode, die ich sterbe haben nicht das letzte Wort – und auch die miesesten Momente können, vielleicht nicht sofort, aber sie können zu „Sweet Sounds Of Heaven“ werden, weil sie vom Leben singen. Da lässt dann eben G*tt ihr Licht auf mich und auf meine Lebensmelodien scheinen und auch ein Klagelied, kann dann voller Licht sein, ein Licht, das kommt, ein Licht, auf das ich mich verlassen kann.
May the good Lord shine a light on youMake every song (you sing) your favorite tuneMay the good Lord shine a light on youWarm like the evening sun
Foto ©Mark Seliger
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11/7/2023 • 7 minutes, 45 seconds #190 Helene Fischer - Fehlerfrei Wenn in der Live Version des Helene Fischer Liedes ein ganzes Stadion singt: „Keiner ist fehlerfrei!“ – sozusagen als gegenseitiger Zuspruch - dann hat mehr mit Reformation zu tun, als ihr vielleicht denkt. Luther war ja verzweifelt, weil er Angst vor dem strafenden G*tt hatte und er erkannte, dass er einfach nicht fehlerfrei, er nannte das ohne Sünde, leben konnte. Und in seiner Angst entdeckte er den gnädigen G*tt der so ähnlich wie Helene zu ihm sprach:
Keiner ist fehlerfrei!Sei's doch wie es sei!Lasst uns versprechenAuf Biegen und BrechenWir feiern die Schwächen!Wer ist schon fehlerfrei?
Theologisch heißt das „Gnade“ – meine Fehler werden nicht angerechnet – und vergib uns unsere Schuld – und jetzt ganz wichtig – wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Ja, Gnade ist die Einladung im Vergebungsspiel mitzuspielen – G*tt sagt zu uns „Keiner ist fehlerfrei“ ich vergebe dir Deine Fehler und jetzt bist du dran, entspann dich – versprich mir, du vergibst ab jetzt auch so gut es geht, denn du merkst es an dir selbst „Wer ist schon fehlerfrei?“
Die Überraschung in dieser Folge ist Tobias Reitz, er ist der Dichter des Textes von „Fehlerfrei“ ich finde es für Menschen die die Reformationsbotschaft predigen, spannend zu hören, wie dieses Thema ein erfolgreicher Liedtexter umsetzt.
Tobias Reitz sagt im Podcast: „Sehnsucht…das ist einfach nur menschlich und es tut einfach sehr sehr gut, gerade auch im Kollektiv, das einfach mal benennen zu können oder sogar rausschreien, mitgrölen zu können „keiner ist fehlerfrei“ Hey da, machen wir alle gerne mit das fühlt sich einfach gut an das macht frei, es tut einfach wahnsinnig gut sich dazu im Kollektiv zu bekennen und zu erfahren wir sind nicht allein und deshalb fehlerfrei“
Aus dieser Erkenntnis heraus selbst nicht perfekt nie wirklich fehlerfrei zu sein hat Martin Luther seine Gedanken zur Gnade formuliert.
Akzeptiert zu werden, angenommen und getragen zu sein, ohne sich verstellen zu müssen, eben mit Macken und mit Fehlern. Ich denke mir, alle Menschen, die anderen eine frohe und gute Botschaft sagen oder von mir aus auch verkündigen wollen, können von den Profis der Sehnsuchtstexteschreiber was lernen – also Danke fürs Mitmachen Tobias Reitz
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10/31/2023 • 14 minutes, 40 seconds #189 Kettcar - Den Revolver entsichern Mir geht es zurzeit immer öfter so, dass ich mich frage, was ist hier eigentlich los. Die Auseinandersetzungen in unserer Gesellschaft werden immer härter – und rassistische Sätze, die ich früher für unsagbar gehalten habe, werden jetzt auch von Leuten etablierter Parteien gesagt. Lügen und Halbwahrheiten bestimmen die Debatten, es wird rücksichtslos gegen Menschen gehetzt.
Das eigene Wohlbefinden wird zum Standard – zur Normalität gemacht, danach sollen sich alle richten. Und wenn es dann unangenehm wird, werden keinen Fakten geprüft -sondern es wird Lügenpresse oder Verschwörung gebrüllt.
Es stresst und nervt mich alles sehr.
Wie so ein Rettungsanker empfinge ich da diesen Kettcar Song, ich fühle mich direkt am Anfang angesprochen – da möchte ich dazugehören.
An die ganzen guten GeisterDie Romantiker der WeltAn die mitfühlenden SeelenUnd was uns noch zusammen hält
Und an einer anderen Stelle heißt es dann:
Von den verbitterten Idioten nicht verbittern lassen
Im Podcast verbinde ich den Song mit Gedanken von Dietrich Bonhoeffer – er konnte sagen:
„Christsein, heißt nicht, in einer bestimmten Weise religiös sein, auf Grund irgendeiner Methodik etwas aus sich machen, sondern es heißt Menschsein.“
Das ist ein brauchbarer Maßstab in dieser immer komplexer werdenden Welt.
Wenn ich in einer komplizierten Welt lebe, die nicht das Paradies ist, sondern eben unerlöst, bedeutet das für mich: Verantwortung zu übernehmen und zwar Verantwortung, dass wir uns alle als Menschen wahrnehmen – kurz gesagt – ich bin verantwortlich wenn ich mitmenschlich bin.
Eigentlich ist es ganz einfach, wenn wir es uns von Bonhoeffer sagen lassen – unser Leben sollte ein Eintreten für andere sein – jedenfalls wenn wir das mit Jesus und seinem Leben und Handeln ernst meinen.
Wir können das auch mit dem Epheserbrief sagen: Lebt als Kinder des Lichts, die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Epheser 5,8b-9)
Als Zusammenfassung, hören wir am Ende etwas über die 10-jährige Tochter des Kettcar Bassisten Reimer Bustorff – sie hat verstanden um was es geht.
Das kann man hier zusammen mit dem Song hören: https://youtu.be/MG0mBgxMlJg?si=BSLiaL0NEGXBW3OH
Foto @ Andreas Hornoff
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10/23/2023 • 11 minutes, 48 seconds #188 Şenay - Hayat Bayram Olsa Das Leben kann ein Fest sein, wenn Menschen Hand in Hand gehen, das bedeutet dieser bekannte türkische Song auf deutsch. Im Podcast ist Nilgün Filiz dabei, sie hat eine leitende Funktion beim Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen in Köln. Diese Einrichtung besuche ich gerne mit Erzieher*innenklassen, denn dort gibt es eine Kita mit einem mehrsprachigen Konzept – leider noch etwas sehr seltenes.
Frau Filiz sagt im Podcast: „Wenn alle Menschen, beziehungsweise die Welt, an Glück, Zusammenhalt und an sich selbst glaubt, dann wäre das Leben ein Fest. Das ist das, was wir eigentlich in der heutigen Gesellschaft brauchen, dass man an sich selbst glaubt, an Zusammenhalt glaubt, an Glück für alle glaubt und eben auch aus den Ressourcen schöpft, die man hat.“
In dem Lied geht es darum, wie schön es wäre, wenn das Leben ein Fest wäre. Es wird besungen, was einen glücklichen Menschen ausmacht, welcher Umgang miteinander ist dafür nötig, damit die Welt ein schöner Platz bleibt oder wird - der Song betont: Dies geschieht, wenn die Menschen sich vereinigen und Hand in Hand gehen. Dieses Verhalten fällt nicht vom Himmel – unsere Kinder werden in einer Welt groß, die von den Denkmustern der Menschen geprägt ist, die vor ihnen gelebt haben – und da gibt es viele Vorurteile und auch rassistische Strukturen, die tief im Denken verankert sind. Diese Sachen verschwinden nicht von allein, sondern da ist bewusste pädagogische Arbeit nötig. Im Podcast beginnt Nilgün Filiz von ihrer Einrichtung in Köln zu erzählen und in Gedanke 3 berichtet eine Schülerin einer Erzieherinnenklasse davon, wie sie die Begegnung mit Frau Filiz inspiriert hat, außerdem bekommt ihr einen Gedankenanstoß wie gut es sein kann, sich für die Feste und die Sprache von anderen Menschen zu interessieren – Es ist deine Entscheidung!
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Foto © Cengiz Tünay
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10/16/2023 • 11 minutes, 26 seconds Seit März 2020 beschäftige ich mich nun jede Woche mit einem Song. Und immer wieder merke ich wie gerade in den Songs Emotionen und Inhalte ganz eng miteinander verbunden sind. In meinen Augen können wir von diesen Songs viel lernen und so auch unsere Botschaft als Kirche auffrischen lassen, mit neuen Bildern für die Worte, die schon seit vielen Jahrhunderten Menschen tragen. Und ich freue mich über alle Menschen, die in dieser Richtung unterwegs sind.
Angelika Gogolin ist so jemand – sie macht aus Momenten - Heilige Momente eben St.Moment.
Im Podcast erzählt sie vom Sido Song und einer Trauung – wo die Textstelle:
Es ist so viel passiert
Durch die Hölle mit dir
Bekämpfe mit dir die Dämonen in mir
wichtig geworden ist.
Viele weitere Liedzeilen des Songs stehen für tolle Momente – für Goldmomente, wie Angelika das sagt, diese Momente erleben wir eben ganz besonders zu zweit.
Der Podcast will dich anstiften die ganze Woche über den Song zu hören eben an 7 Tagen diesen 1 Song hören. Angelikas Gedanken können dir helfen in welche Richtung die Gedanken gehen könnten, aber vielleicht findest du, mit dem Song zusammen, deine ganz eigene die Spur zu Goldmomenten in deinem Leben. Du spürst dann etwas von dem Feuer der Leidenschaft und bekommst eine Idee davon, was es bedeuten kann nicht alles aus dem Leben nur für sich alleine rauszuholen, sondern es zu teilen.
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10/9/2023 • 7 minutes, 42 seconds #186 Simple Minds - Alive And Kicking Mit dem Song von dieser Woche war ich am 30.Septmeber auf der Bundesgartenschau in Mannheim.
Im „MöglichkeitsGarten“ können Herzen grünen und hier kann Freude blühen. Hier sollen Menschen paradiesische Momente genießen und Kraft schöpfen. Ein Ort zum Kraft schöpfen – um diesen Ort geht es auch im Song „Alive and Kicking“ der Simple Minds
You turn me onYou lift me upLike the sweetest cup I'd share with youYou lift me upDas hört sich an wie Psalm 23 – „Du schenkst mir voll ein“ – wird da von G*tt gesagt. Und dieses Zusammensein gibt mir Kraft – das hilft mir – Alive & Kicking zu sein – das kann man wohl am besten mit lebendig und stark übersetzen.
Und so singen die Simple Minds weiter:
Jetzt heißts: Alles oder NichtsDenn du sagst, du wirst dich mich durchs Leben begleitenDu folgst mir und Ich, Ich folge dir.
Du folgst mir und Ich folge dir sagen die Simple Minds - „Ich liebe dich, was immer kommt.“ – und das sind lebendige und starke, alive and kicking Worte
Stay until your love is alive and kicking
“Bleiben“ – dran bleiben, darum geht es in dem Song. Die Simple Minds besingen die Kraft, die hilft, wenn alles schiefläuft und ich drohe auseinanderzubrechen.
What you gonna do when things go wrong?What you gonna do when it all cracks up?Was hilft Dir wenn die Sachen schlecht für Dich laufen? Wenn alles auseinanderbricht?
Was gibt da wieder die Energie, um „alive & kicking“ zu werden?
Die Simple Minds sagen Beziehungen helfen – Wenn alles zusammenbricht, bringst du mich dahin, wo der Zauber einst begann – das kann ja ganz viel sein – jedenfalls ist da jemand – der mir in meinem tiefen Tal des Lebens sagt – ich bin bei dir.
Es ist gut solche Freunde zu haben – da kann ich mich fallen lassen – da gibt es auch ein Verständnis dafür, dass das Leben nicht immer leicht und locker ist – ich brauche da Erinnerungen ans lebendig sein – nicht als schlaue Sprüche, sondern einfach und ohne Bedingungen füreinander da sein – nicht fragen machen – füreinander zuhause sein.
You'll take me home where the magic's from - And I'll be with you
Momente die ich mit Menschen verbringe, die mich einfach mögen, deren Freundschaft ich mir nicht erkaufen muss – sondern mit denen ich einfach zusammen bin
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10/2/2023 • 10 minutes, 15 seconds #185 Nina Chuba - Femminello In dieser Folge sind Luisa und Menschen aus ihrem Predigerseminar mit dabei. Wir denken im Podcast mit diesem Song darüber nach, was es bedeutet Glück zu haben und es festhalten zu können, oder wenigstens zu wissen, wo könnte es zu finden sein.
Im Song findet Nina Chuba ganz viele tolle Zeilen, die Glück beschreiben. Ich mag an Nina Chuba, dass sie eine Kraft ausstrahlt, die aus ihr selbst kommt. Sie muss nicht andere klein machen, um sich selbst groß zu fühlen und das kann inspirieren.
Denn der Tisch ist gedeckt, es gibt nichts, was uns fehltAlle da, alles leicht, ich schweb
Nina Chuba lädt uns ein, an ihren Glücks- und Wohlfühltisch – wir gönnen uns eine Mahlzeit im Angesicht unserer Feinde. In einem anderen Song „nicht allein“ kann Nina Chuba einem Freund zusingen – du bist „unfassbar unersetzlich“ – das ist in Psalm 23 – du salbst mein Haupt mit Öl – eine Königin oder ein König wird so gesalbt. Also DU bist eine Königin – da drüben stehen Deine Feinde – wir machen keinen Krieg, sondern wir decken einen Tisch und lassen es uns gut gehen – direkt vor den Feinden – da kommen die vielleicht mal ans Nachdenken.
Denn der Tisch ist gedeckt, es gibt nichts, was uns fehltAlle da, alles leicht, ich schweb
Die Zitronensorte Femminello aus dem Titel erinnert dabei auch an das lateinische Wort „feminin“ - an Frauen, die überall auf der Welt, auch heute, oft noch klein gehalten werden: Von Männern, die Macht für sich beanspruchen und sich dabei für besser halten.
Aber wo auch immer Unterdrückung herrscht, es könnte kaum eindrücklicher sein, was im Psalm steht:
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Der Tisch ist gedeckt.
Ich darf mir sagen: Ich bin es wert mich dorthin zu setzen.
Und auch du darfst es dir sagen: Ich bin es wert mich dorthin zu setzen.
Weil für G*tt keiner über dem anderen steht! Das ICH im Song setzt diesen Wert voraus. Sie weiß, dass sie sich nicht unterbuttern lassen muss. Und vielleicht ist das ihr größter Luxus. Dass sie reagieren kann mit: Jetzt erst recht!
Denn der Tisch ist gedeckt, es gibt nichts, was uns fehltAlle da, alles leicht, ich schweb
Foto© David Daub
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9/25/2023 • 11 minutes, 40 seconds #184 Linkin Park - Burning in the Skies Für viele fühlt sich das Loslassen von einer Beziehung so an, als stände man dann vor den Trümmern, vor „abgerissenen Brücken“. Dieses Gefühl beschreibt das Lied „Burning in the Skies“ von Linkin Park, wie ich finde, ziemlich gut. Im Lied selbst geht es um das Ende einer Beziehung – vom Brücken abreißen und der Frage nach dem danach. Denn auch wenn die Trennung für mich die richtige Entscheidung war, kann ich mich danach erst einmal wie benebelt fühlen. Alles ist unklar, undurchsichtig, ich schwimme – im übertragenen Sinne, denn ich habe keinen festen Boden mehr unter den Füßen.
Aber eine Trennung ist nicht immer eine Niederlage, sondern kann auch ein Gewinn sein.
Abraham spricht das Wort „trennen“ aus. Gedacht haben es vermutlich alle Beteiligten schon. Aber Abraham spricht es aus und eröffnet damit eine neue Möglichkeit.
Da sprach Abram zu Lot: Lass doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder.Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! (Genesis 13,8+9)
Für viele bedeutet das Loslassen eine Niederlage, da es gedanklich mit Aufgeben oder Scheitern gleichgesetzt wird. Das passt nicht gut zu Werten wie Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen, die in unserer Gesellschaft hochgeschätzt werden. Loslassen in Beziehungen wird für viele als Versagen verstanden. Dabei kann loslassen auch für Stärke stehen, für Selbstreflexion und die Einsicht für sich und sein Leben etwas anderes zu wollen.
Mir gefällt im Song von Linkin Park, dass sie genau diesen Aspekt aufgreifen – und die Interpretation jedem selbst überlassen. Das Lied bekommt dann einen völlig anderen klang, wenn man es einmal so versteht, dass man etwas verliert, weil man etwas Besseres verdient hat.
So don’t apologize
I’m losing what I don’t deserve
Theresa, die in dieser Folge dabei ist, forscht und lehrt an der Uni Mannheim im Bereich pädagogische Psychologie.
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9/18/2023 • 10 minutes, 39 seconds #183 Johnny Cash - Give My Love To Rose Heute am 12.September 2023 hat Johnny Cash seinen 20.Todestag. Die Folge zu diesem Ereignis wird von Uwe Birnstein bestritten einem Kenner von Johnny Cash.
Im Podcast geht es um ein großes Thema bei Johnny Cash: Wie ist der Mensch, gefangen oder frei – Wie gehe ich mit Schuld und Abhängigkeiten über, wie kann ich mir selbst treu bleiben, auch wenn ich immer wieder untreu werde – immer wieder ist Johnny Cash in Gefängnissen aufgetreten und in unserem Song spielt ja auch ein Häftling eine Rolle. Außerdem spielt im Song und daher auch im Podcast das Thema „Tod“ eine Rolle.
Ein weiteres wichtiges Thema ist das Gefangensein. Das Gefangensein bedeutet für Johnny Cash nicht nur das Gefangensein in Gefängnissen, sondern das ist ein Bild für das ganze Leben eines Menschen, der G*tt nicht erfahren hat. Cash hätte wahrscheinlich sagen können: Wir sind alle Gefangene – und er hätte sich dann als Gefangenen Nummer 1 gesehen – sich immer schuldig am frühen Tod des Bruders fühlen, eine Ehe mit 4 Töchtern in den Sand gesetzt, oder immer wieder zu scheitern beim Versuch von Alkohol und Tabletten loszukommen. Trotz allem hat Johnny Cash immer an seiner eigenen, sehr direkten und persönlichen Art an G*tt festgehalten.
In einem seiner letzten Interviews sagt er, auf die Frage wie er es denn mit dem Glauben halte: „Jetzt am Ende meines Lebens, wenn Gott mir vergeben hat, warum sollte ich mir selbst nicht vergeben.“ Also er ist befreit von seinen Fehlern, die er in sich spürte, friedlich gestorben. Die Beschäftigung mit dem Leben von Johnny Cash lohnt sich wirklich, einfach auch will wir da sehen können, wie jemand trotz aller Entgleisungen, die er so hingelegt hat, den Kontakt zu sich selbst nicht verloren hat – ich würde sagen mit G*ttes Hilfe.
Johnny Cash liest die Bibel https://youtu.be/NUFFfH9x2pI?si=92dcVNl75zlYYsdk
Uwe Birnsteins Seite https://birnsteinsbuero.de/buecherliste/walk-on-johnny-cash/
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9/11/2023 • 12 minutes, 35 seconds #182 Chip Taylor - F**k All the Perfect People Im Song von Chip Taylor und im Buch „The Subtle Art of Not Giving a F*ck“ von Mark Manson geht es darum sich bewusst zu werden: Was will ich in meinem Leben? Es gehört auch dazu Fehler zu machen und dann aufzustehen und es weiter zu probieren. Unsere Gesellschaft begegnet uns in diesen Situationen oft mit Wertungen oder Schablonen: Was sollte ein perfektes Leben oder ein perfekter Körper oder auch perfekter Life Style sein?
Chip Taylor und Mark Manson sagen es derb aber freundlich „F**k die perfekten Besserwisser“ – finde raus was du willst – „F**k You“ bedeutet in diesem Fall nicht, mir geht alles am A***h vorbei, sondern: lass sein, was nicht gut für dich ist, auch wenn es dir immer wieder jemand vorschlägt.
Wie viele Sachen werden an mich herangetragen? Wie viele Möglichkeiten habe ich? – aber schaffe ich für mich Grenzen zu ziehen? Habe ich die Kraft haben zu sagen: „da kümmere ich mich jetzt mal nicht drum“?
Der Song und das Buch, wollen uns davor beschützen an Perfektionsvorstellungen kaputt zu gehen. Es geht darum: Was möchte ich wirklich?– und lass dir dabei nicht vorschreiben wie und was jetzt religiös oder richtiger Glaube ist oder nicht – denn wir leben hier auf der Welt in einem unerlösten Zustand – daher passieren Fehler und Verletzungen und um da die Kraft zum Neustart zu haben und sich nicht sündig und schlecht zu fühlen, ist es notwendig mir bewusst zu sein: Was ist mir wichtig? Was will ich wirklich? Dafür brauche ich die Vorstellung: Welche Werte tragen mich und ohne diese Werte – oder theologisch „das, was mich unbedingt angeht“ – finde ich nicht, was ich brauche und wirklich möchte. Das Buch warnt jedenfalls sich hier vom Konsum anstiften zu lassen, der verspricht nur das richtige zu kaufen kann glücklich machen.
Wegen der vielen F**ks im Podcast ist es meine erste Folge mit "unangemessenem" Inhalt - aber die F**ks sind alle lieb gemeint.
Im Podcast helfen mir Puja und Erwin mit ihren Gedanken.
Hier kann man Marc Manson sehen und hören, wie er sein Buch zusammenfasst - https://youtu.be/lz8sUiXAnbs
Foto © Ambrose Blaine
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9/4/2023 • 13 minutes, 16 seconds #181 Disarstar - Rolex für alle In dieser Folge ist Betiel Berhe mit dabei – Sie ist die Autorin des Buches „Nie mehr leise“ in ihrem Buch beschäftigt sie sich mit dem Zusammenhang von Rassismus und Klassengesellschaft. Als Betiel das Buch geschrieben hat, hat sie unseren Podcast Song „Rolex für alle“ von Disarstar immer wieder gehört.
Im Song hören wir:
Die Mehrheit guckt weg, wenn es knalltUnd redet sich schön, bis das Echo verhallt
Ich finde es wichtig, dass wir bei Ungerechtigkeit nicht weg sehen, sondern hinschauen – immer wieder erkennen wir etwas, aber oft ändern wir nichts, weil wir zu bequem sind oder dann vielleicht etwas weniger für uns selbst hätten.
Ich mag, dass das Buch von Betiel Berhe mit „Revolution“ aufhört und zwar Revolution: „Damit es sich lohnt, einfach nur Mensch zu sein“ – das bedeutet, dass nicht nur einzelne ausgewählte Menschen an den Tisch der Entscheidungen kommen, sondern wir alle gemeinsam Demokratie neu denken können.
In diesem Zusammenhang finde ich, dass es da viel bei Calvin zu entdecken gibt. In Gedanke 3 des Podcast hört ihr etwas von meinen Schüler*innen über Calvin, der als Flüchtling vor allen in Genf Theologie und Politik betrieben hat.
Bücher, Songs und auch Theologie können helfen, „Nie mehr leise“ zu denken und zu lesen, wenn wir in einer gerechteren und solidarischeren Gesellschaft leben wollen.
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8/28/2023 • 11 minutes, 38 seconds #180 Amyl and the Sniffers - Don´t Fence Me In Neben dem Song geht es in diesem Podcast um das Buch „Wir doch nicht“ von Nora Burgard-Arp. Im Buch dürfen Frauen nur noch unter bestimmten Umständen arbeiten, hauptberuflich sind sie Gebärmaschinen. In den wöchentlichen, verpflichtenden Treffen des „Deutschen Frauenstammtischs“ werden sie gedrängt, Kinder zu bekommen, um eine drohende „Umvolkung“ abzuwenden. All diese Dinge sind aus den Positionen einer rechten Partei entstanden, die demokratisch an die Macht kam und dann nach und nach Rechte von Randgruppen und Frauen abbaut.
Dazu passt eine Zeile aus dem Lied besonders gut: „It's all make believe“ - also „es ist alles ausgedacht“ - alles was die Machthaber im Buch über Frauen sagen und über Frauenbilder und über Genderrollen und über Aufgaben, die bestimmte Geschlechter angeblich in einer Gesellschaft haben: Es ist alles ausgedacht, das ist alles in eine Form gepresst. Und so passen Buch und Song gut zusammen – der Song ist ein Aufschrei gegen alle Versuche, alte Rollenbilder wieder hervorzuholen, weil es manche Menschen nicht ertragen, wenn auf einmal alle Menschen die gleichen Rechte haben wollen und Teilhabe verlangen – „Don't fence me in - I wanna be part of everyone and everything“
Eine weitere Zeile ist Bora Bugard-Arp besonders wichtig „No, you can't limit me“ wer erzählt wem was – Gerade die Narrative von rechten Parteien bedienen oft rassistische und patriarchale Muster – und so ganz langsam wird der Platz immer kleiner und kleiner, erst werden Randgruppen eingeschränkt und dann nach und nach immer mehr Menschen, wir können das an vielen Stellen beobachten – oft sind es Homosexuelle oder Transpersonen, die es als erste zu spüren bekommen und dann kommen die Frauen an die Reihe – ganz gruselig ist das für mich in Noras Buch „Wir doch nicht“, denn irgendwie habe ich das Gefühl ein Bein von mir ist schon in der Geschichte im Buch – es ist unsere Welt – und wir alle sind daher eingeladen – füreinander laut zu sein und zu rufen Sperrt uns nicht ein! „Don´t Fence Me in!” und Amy Andersson von Amyl and the Sniffers ist eine Frau, die sehr einladend ist, wenn es darum geht – wild und laut zu sein!
Zur Nora Burgard-Arp Homepage: https://www.nora-burgard-arp.de
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8/21/2023 • 9 minutes, 7 seconds #179 Manu Dibango - Soul Makossa Soul Makossa war das erste Lied vom afrikanischen Kontinent das Platz 1 der US-Charts erreichte, das war 1972. Deshalb geht es in dieser Folge auch um das Verhältnis der einzelnen Teile in dieser Welt zueinander. Welche Muster bestimmen da unser Denken?
Im Podcast dabei ist das Kollektiv Decolonize Theology, es wurde 2020 an der Uni Hamburg gegründet, damals waren alle noch Studis, inzwischen sind einige im wissenschaftlichen oder kirchlichen Bereich tätig.
Es lohnt sich mit Theologien von überall zu beschäftigen, ich finde in vielen ist die revolutionäre Kraft des Glaubens viel erlebbarer, als in deutscher Theologie, die manchmal sehr verwaltet und vorsichtig daher kommt – so Musik von woanders, die irgendwie neu und anders ist uns begeistert und den Horizont erweitert – kann das vielleicht auch die Theologie von dort schaffen.
Wichtig ist aber hier ein Austausch auf Augenhöhe – dafür hat Manu Dibango in der Musik gekämpft. Manu Dibango stand in der Musik für Begegnung und Austausch, er war dafür, dass viele Musikstile kombiniert werden können, wenn respektvoll und auf Augenhöhe miteinander umgegangen wird. Dadurch entsteht bei Manu Dibangos Musik eine ganz besondere Form von guter Laune. Was er jedoch nicht wollte war, dass sich die westliche mächtige Musikindustrie einfach bei ihm und anderen Musiker*innen bedienen, ohne für die künstlerische Leistung zu bezahlen. So sorgte er dafür, dass Michael Jackson und Rhianna ordentlich bezahlten – um welche Songs es da geht hört ihr im Podcast oder seht es schon vorher in meiner Spotify Playlist.
Musa Dube und Manu Dibango treten für Gleichheit aller Menschen ein und dafür, dass alte Machtstrukturen nicht immer weiter Menschen ausbeuten und krank machen.
Manchmal wird das Denken von Menschen außerhalb von Europa von uns gar nicht wahrgenommen, weil wir uns für schlauer halten. In den Lehrplänen tauchen dann vor allem weiße tote Männer auf – und um da etwas frischen Wind reinzubringen reden wir im Podcast über Musa Dube.
Musa Dubes Anleitungen zum Umgang mit biblischenTexten kreisen immer um die Frage, wer hat die Kontrolle über das Land und die Ressourcen. Für die Wissenschaftlerin muss aus dem Umgang mit den Texten eine konkrete Veränderung der Lebensverhältnisse erwachsen. Ihr Ziel ist es einen Weg zu finden die vorhandenen Beziehungen zwischen Völkern, Geschlechtern, Nationen und Wirtschaftsformen in befreiender Weise zu gestalten.
Über diesen Link kommt ihr zu vielen ihrer Texte einige sogar auf deutsch: https://ub-bw.academia.edu/MusaWDube
Zum Text aus Gedanke 2 geht es hier lang: https://www.academia.edu/36858485/Markus_5_21_43_in_vier_Lektüren_Narrative_Analyse_postcolonial_criticism_feministische_Exegese_HIV_AIDS_pdf
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8/14/2023 • 15 minutes, 26 seconds #178 Wir sind Helden - Bring mich nach Hause Im Podcast haben wir einen Song, in dem eine Person beschreibt, wie es ist, wenn ich wirklich nicht mehr kann. Wenn gar nichts mehr geht und auch keine Fantasie da ist, wie es gleich weiter gehen könnte.
Wie geht es dir eigentlich, wenn dir jemand erzählt: ich bin verzweifelt ich kann nicht mehr. Kannst du das aushalten? Menschen, die verzweifelt sind, sagen manchmal was sie brauchen, aber wenn sie so kaputt sind wie die Sängerin des Liedes, dann widersprechen sich diese Wünsche manchmal.
Was ich dann brauche, ist jemand die oder der da ist, die erstmal nichts erklärt und nichts besser weiß, sondern einfach trägt, einen von weit draußen wieder einholt und an einen Ort bringt den ich nach Hause nennen kann.
Einfach nur weg wollen – aber beim Wegrennen nicht wissen wo es eigentlich hin gehen soll. Inzwischen denke ich, dies beschreibt so etwas den Druck den „Wir sind Helden“ gespürt hatten – abliefern zu müssen - aber es damals irgendwie nicht mehr auf die Reihe bekommen zu haben. Ich bewundere die Band, dass sie es geschafft haben, anschließend aufzuhören – und dafür muss vielleicht dann auch etwas sterben, eventuell sogar ein Teil von mir. Denn wenn die kranken Teile an mir dran bleiben wird es schlimmer.
Ich finde der Song hilft ehrlich zu sich zu sein und er erzählt davon wie schwer und erschöpfende es ist aus alten Mustern auszubrechen – aber irgendwie macht der Song auch deutlich wie wichtig Orientierung oder besser Neu-Orientierung ist, es ist eine stille Hymne gegen die Schulterklopfer, die immer nur weiter so sagen – und ich falle immer wieder auf die rein, vielleicht rege ich mich auf und „tobe und rase“ aber auf jeden Fall – „bin ich nicht still genug“ – und manchmal hilft dann Erschöpfung, wenn ich außer „ich kann nicht mehr“ nichts mehr sagen kann und jemand da ist.
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8/7/2023 • 10 minutes, 34 seconds #177 Iron Maiden - Fear Of The Dark Im Podcast ist Katharina mit dabei sie ist Festivalseelsorgerin auf dem Wacken-Festival. Ihre Arbeit erklärt sie im Podcast so: „Stell dir vor, du hast gut getankt, willst eigentlich feiern, alle um dich herum sind gut drauf und du kriegst deinen emotionalen, fühlst dich zwischen 80.000 Menschen so allein wie nie, weil die Probleme von zuhause sich eben nicht willkürlich wegdrücken lassen und ein Getränk die Sache nur noch verstärkt.“
Ein Festival ist eine Extremsituation. Klar, die meisten haben einfach eine richtig gute Zeit und auch gute Freunde mit dabei. Aber einige bringen eben große Belastungen mit, sie sind psychisch vorbelastet oder vorerkrankt, sie haben schon schlimme Dinge im Leben erlebt, die manchmal zu den ungünstigsten Zeiten wieder hochkommen, einige erleben Panikattacken, andere haben Konflikte mit Partner*innen auf dem Festival selbst, so ein Liebeskummer, kann dann durch Drogen oder Schlafmangel gesteigert werden. So oder so, die volle Bandbreite des Lebens in allen Höhen und Tiefen, vor allem in seinen Abgründen, ist bei einem Festival erlebbar. Die Seelsorge auf einem Festival will niemanden zum Glauben bringen, sondern Menschen dabei begleiten, gestärkt und mit Halt im besten Fall wieder festivalfit zu werden.
Der Song „Fear Of The Dark“ ist ein Klassiker von Iron Maiden, dem Headliner dieses Jahr in Wacken. In Wacken werden diesen Song 80 000 Menschen mitsingen. Dadurch entsteht ein unbeschreibliches Gefühl von Einheit, Verständnis und Gemeinschaft, denn da sind 80.000 andere, die singen und denen ich glaube, dass sie sich im Leben auch schon mal so gefühlt haben wie ich, allen Ängsten fast zum Trotz.
In meinen Augen zeigt sich hier eine Nähe zu dem wie der Theologe Paul Tillich Religion beschreibt; er nennt sie: „Mut zum Sein“ – die Angst verschwindet für Tillich nie, sie ist immer als Bedrohung da – aber der Mut, als Gegenteil der Angst – kann die Angst immer wieder neu vertreiben. Ein Festival und der Zusammenhalt der vielen Besucherinnen und Besucher ist eigentlich eine tolle Umsetzung eines schönen Satzes von Tillich – „Der Mut zum Sein ist der Mut sich selbst trotz aller Unannehmlichkeit als angenommen anzunehmen.“ Oder einfach – hab einfach Mut die oder der zu sein die du bist, egal was die anderen sagen – Du darfst einfach sein!
In Gedanke 2 sagt die Psychologin Theresa etwas über die Angst vor der Dunkelheit.
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7/31/2023 • 15 minutes, 8 seconds #176 Casper, Marteria - So Perfekt Musstest Du manchmal in der Schule vorne sitzen – denn hinten bei den Coolen war alles voll?
Kennst Du das Gefühl beim Sport als letztes gewählt zu werden? Und du weißt: Es wird jede Woche passieren!
Bist du umgeben von Menschen, die dich aussortieren – in die Tonne stecken – der Typ ist doch Müll, die Alte ist doch nix – kannst du vergessen!
Ein mieses Gefühl: Nicht Dein Tag – JAHRELANG
Sport ist für viele Schülerinnen und Schüler ein Angstfach. Die negativen Erfahrungen, die sie hier machen, begleiten sie oft für ihr restliches Leben und prägen ihr Verhältnis zum eigenen Körper. Im Song wird das Wählen angesprochen – Wie könnte das im Sportunterricht wertschätzender ablaufen? Darüber sprechen die beiden Sportlehrer Andi und Florian im Podcast.
Gewinnen und Verlieren, das wird im Sport vielleicht so sichtbar wie in keinem anderen Fach – da liegt dann eben auch die Gefahr, dass dort Menschen als Verlierer abgestempelt werden und eben nicht mehr zu den Coolen oder Guten dazu gehören. Wie kann Sport helfen mit dem Leistungsgedanken menschenwürdig umzugehen. Dazu hören wir im Podcast immer wieder die beiden Sportlehrer, sie haben da viele Ideen, die auch in anderen Bereichen unseres Miteinanders Anwendung finden könnten.
Wir lernen im Podcast: Um etwas zu erreichten musst du manchmal weinen, kratzen und beißen. Ich wünsche dir dann, dass du keine Menschen mit roten Stiften um dich hast, die nur anstreichen was nicht funktioniert – sondern Menschen, die dich anfeuern – das bringt Lachen, Brennen und Wachstum – dann ist alles perfekt – so perfekt.
Ein Beitrag von ganz vielen, die sich mit der Frage nach dem „Bloßstellen“ im Sportunterricht beschäftigen
https://www.deutschlandfunk.de/bundesjugendspiele-schulsport-100.html
Foto © Chris Schwarz
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#175 Kasalla - Jröne Papajeie Kasalla und Eko Fresh haben sich für den Song von den grünen Papgeien zusammengetan. In vielen Städten gibt es inzwischen diese bunten Vögel – sie könnten ein Bild für eine vielfältige Stadt sein, in der es nicht um Herkunft, sondern um Toleranz und ein friedliches Zusammenleben von verschiedenen Menschen in bunter Vielfalt geht.
Im Podcast ist Kerstin Finkelstein mit dabei sie hat das Buch „Moderne Muslimas“ geschrieben. Sie bat für das vorliegende Buch deutsche Frauen mit muslimischem Hintergrund, ihre Geschichten zu erzählen. Jede von ihnen hatte Hürden zu überwinden, um zu werden, was sie jetzt ist. So gibt es Biografien in denen Rassismus und Vorurteile eine Rolle spielen, aber es gibt auch ganz viel was Mut macht. Viele Lebensentwürfe rufen uns allen zu:
Fleeje kann mer nur, wenn mer sich trautHür nie op de Welt bunt aanzomoleLoss immer all ding Färve strahleStell d'r vür dä Räänbore wör nor jrau
Hülya Süzen ist eine der von Kerstin Finkelstein portraitierten Frauen. Sie erzählt in Gedanke 3 einiges aus ihrem Leben. Fleeje kann mer nur, wenn mer sich traut manchmal muss ich den Mut haben etwas als Erste zu machen, manchmal muss ich den Mut haben weiter zu machen, manchmal brauche ich den Mut mich neu zu erfinden.
Das ist eine schöne Vision, aber da bleibt auch noch viel zu tun. Eins ist klar, ein bunteres Leben kann beflügeln, aber die Papageien müssen sich vor Raubvögeln in Acht nehmen – diese Vögel heißen für uns Hass, Intoleranz und kalte Herzen. Wir brauchen Menschen, die den grünen Papageien das Gefühl geben, wir freuen uns, dass ihr mit uns zusammen fliegt, aber ihr könnt auch eure eigenen Runden fliegen und gehört trotzdem zum Ganzen dazu.
Interessante Links:
https://www.ardmediathek.de/video/swr-heimat/huelya-suezen-ist-muslima-und-soldatin-in-der-bundeswehr/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzNDE3Mjg
https://www.deutschlandfunkkultur.de/fortschritt-und-vorurteile-moderne-muslimas-dlf-kultur-82087aca-100.html
https://kerstin-finkelstein.de
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7/17/2023 • 11 minutes, 5 seconds #174 The Specials - Get Up, Stand Up Im Song “Get Up, Stand Up” gibt es die Zeile „Half of the Story is never been told” – da braucht es Protest und auch ein Aufstehen. In diesem Podcast geht es um die "kleinen" Auferstehungserfahrungen mitten am Tage, inmitten der Ungesichertheit und Mehrdeutigkeit unseres menschlichen Lebens. In dieser Situation singt das Lied von der großen Hoffnung auf die Auferstehung aller Menschen – Frauen, Männer und Kinder – Aufstehen aus Unrecht und Tod zu einem "Leben in Fülle". Die unterschiedlichen Versionen des Songs, über die im Podcast gesprochen wird, nähren diese Vision und halten sie wach. Inspiriert ist „Get Up, Stand Up“ durch konkrete, fragilen Erfahrungen von Auferstehung mitten im Alltag – wenn etwas geschieht, das unser Unglück und unsere Schmerzen lindert, unsere Herzen mit Liebe und Glück erfüllt und uns nach dem Rhythmus tanzen lässt, den unsere eigenen Körper uns vorgibt – es sind solche Erfahrungen, die uns aufrichten können, uns die Augen öffnen für die Kostbarkeit und die Schönheit des Lebens trotz Leiden, Unrecht und Gewalt und uns die Kraft geben zum Widerstand. Und es sind Geschichten und Lieder vom Aufstand für das Leben, wie der Song von Bob Marley, der das Reden von Auferstehung immer wieder neu wahr macht.
Im Podcast dabei ist die feministische Theologin Doris Strahm, sie zitiert Marie Luise Kaschnitz:
"Manchmal stehen wir auf, stehen wir zur Auferstehung auf, mitten am Tage, mit unserem lebendigen Haar, mit unserer atmenden Haut."
Die Gedichtzeilen von Marie Luise Kaschnitz drücken eine existentielle Erfahrung aus - Die Erfahrung, aus Dunkelheit, Verzweiflung, Trauer, Angst oder Hoffnungslosigkeit unerwartet wieder "aufzustehen", mitten im Alltag und dem Gewohnten um mich herum.
Auf Doris Strahm bin ich durch einen Podcast von Evelyne Baumberger vom Reflab.ch aufmerksam geworden im Begleittext wurde auf einen Aufsatz von Doris Strahm hingewiesen.
Podcast von Evelyne: https://www.reflab.ch/ist-jesus-tatsaechlich-auferstanden/
Aufsatz von Doris: https://www.doris-strahm.ch/Strahm_010.htm
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7/10/2023 • 21 minutes, 55 seconds Creep ist einer der beliebtesten Rocksongs der 90er Jahre. Es ist der erste große Hit von Radiohead. Creep ist der verzweifelte Schrei des Ausgestoßenen, der sich anders fühlt als der Rest der Welt. „Ich gehöre nicht hierher“ ist die im Refrain gesungene Zeile, die perfekt die Gefühle derer zum Ausdruck bringt, die keinen Platz auf dieser Welt haben.
Angelina kennt das aus ihrer Geschichte, heute ist das schwer vorstellbar, wenn du weißt, dass sie mal die deutsche Weinkönigin war. Sie erzählt im Podcast ihre ganz persönliche Geschichte und hat sich den Song in der Version der Künstlerin Rozzi ausgesucht.
Im Podcast erzählt Angelina davon wie es ist nicht dazu zu gehören. Wie es war, als sie nur wegen ihrer Herkunft als Verrückte, als Freak, als Creep, als Weirdo ausgegrenzt wurde – grausam aber war. Die Sehnsucht im Song ist es: gesehen zu werden, es geht darum jeden Menschen als etwas „fucking special“ zu erkennen. Bei Angelina ist alles gut gegangen, sie hatte Menschen um sich herum, die ihr auch bei allen Anfeindungen ein gutes Gefühl gegeben haben eine Sintezza zu sein. Nach und nach wurde sie immer selbstbewusster und schließlich wurde sie sogar deutsche Weinkönigin.
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SWR Beitrag zum Thema:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/ehemalige-deutsche-weinkoenigin-aus-weinsheim-spricht-ueber-ihre-erfahrungen-als-sinti-100.html
Das Projekt aus dem Podcast https://sinti-powerclub.de
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7/3/2023 • 13 minutes, 8 seconds #172 Apache 207, Udo Lindenberg - Komet Als Sara eine Beerdigung mit dem Liedwunsch Komet von Apache und Udo Lindenberg bekam, sind wir zusammengekommen. Im Song ist ja von Fußabdrücken die Rede. Wir hinterlassen Spuren in den Leben anderer, wenn Sara Menschen beerdigt und sie die Angehörigen in dieser Situation begleitet, dann stellt sie oft folgendes fest: Was am Ende bleibt, was wirklich zählt ist das, was ein Mensch für andere getan hat. Es geht dann um Fürsorge, Hingabe und die Liebe, die anderen geschenkt wurde. Oft erkennen Menschen das erst dann so richtig, wenn ein anderer Mensch nicht mehr da ist, wenn jemand fehlt, dann wird die Spur sichtbar.
Nicht immer sind die Spuren, die andere Menschen hinterlassen durchweg positiv, oft hinterlassen Menschen auch schmerzhafte Erinnerungen - überall wo Menschen miteinander leben, da kann es auch Schwierigkeiten, Streit, Entzweiung und Verletzung geben.
Im Song sagt Apache zum Taxifahrer, er möchte beim Aussteigen nicht allein zu Hause abgesetzt werden. Im Song schlägt der Komet zweimal ein – sozusagen am Anfang und am Ende des Lebens. Bei Beerdigungen wird häufig gesagt - Jesus Christus spricht: „ich lebe und ihr sollt auch leben, auch wenn ihr sterbt“ als Christinnen und Christen leben wir von der Hoffnung, dass mit dem Tod eben nicht alles aus und vorbei ist und noch etwas kommt, was Größeres, wie ein zweiter Einschlag – und da ist dann von einem Wiedersehen die Rede, ich werde also nicht alleine abgesetzt. In G*ttes neuer Wirklichkeit werden Tränen abgewischt sind und alles Zerbrochene fügt sich wieder neu zusammen, alle Missverständnisse klären sich auf und Verletzungen werden geheilt - dieses Wiedersehen wird heller und eindrucksvoller als wir es uns ausmalen könnten – so wie ein Komet der ein zweites Mal einschlägt.
Über alle diese Dinge denkt Sara im Podcast nach.
Apache live in MG https://youtu.be/mg575bxGDuc
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6/26/2023 • 8 minutes, 21 seconds Diese Folge ist mit Carmen Khan. Sie sagt im Podcast, dass der Anblick der Sterne Menschen nachdenklich machen kann. Coldplay verwenden die Sterne gewissermaßen als Boten für eine Liebeserklärung, die jede und jeder auf sich selbst beziehen kann – das ist diese Garantie, dass irgendwo da draußen jemand ist, für die oder den ich selbst der erste Gedanke bin, der kommt, wenn sie, wenn er, die Sterne betrachtet.
Aber das ist eben alles noch nicht alles. Yellow kann auch als ‚feige‘ übersetzt werden. Genau darin findet sich für Carmen das Bittere, welches bei der Liebe immer dabei ist. Große Lieben brauchen Mut und die Erkenntnis, dass sie nicht einfach nur schön sind, sondern, dass es auch Einsatz und Engagement braucht.
In Carmens persönliches Leben hat Yellow eine weitere Bedeutung, weil yellow auch abwertend für Menschen benutzt wird, die sowohl ein schwarzes, als auch weißes Elternteil haben, so wie es bei ihren Kindern der Fall ist.
Wie schnell vergessen wir, dass es bei allen Menschen, um Menschen geht, die von anderen Menschen geliebt werden. Coldplay singen davon, dass alle Sterne am Himmel uns daran erinnern, dass wir alle Menschen sind und alle zusammen das Bild der Ebenbildlichkeit G*ttes abbilden. Und so ist eben der Song von Coldplay – a song for you and you and you…
A song for you And all the things you do.
Und ein Stern, an unserem gemeinsamen Himmel.
Ein Stern für Juli, die in Belarus, im Wald, erfroren ist.
Ein Stern für Dudu, der keine Schwimmweste trug, als das Schlauchboot im Mittelmeer versank.
Ein Stern für Sadik, der in Dubai vom Gerüst stürzte.
Ein Stern für Rabia, die ihren Zuhälter ‚Beschützer‘ nennt.
Ein Stern für Hang, die schicken Berlinerinnen die Nägel feilt.
Ein Stern für Raj, der hinten im LKW, in einem Wäschewagen kauert.
Ein Stern für Timben, die im kamerunischen Grasland darauf wartet ein Familienzusammenführungsvisum zu bekommen.
A song for you And all the things you do.
Weißt du wieviel Sternlein stehen – vergesst das nicht!
Look at the stars - Look how they shine for you
https://youtu.be/6MDBd2mxleA als Live Ereignis
Ein Portrait von Carmen https://kkbs.de/blog/102025/carmen-khan-wird-neue-pfarrerin-der-berliner-fluchtlingskirche
Foto © James Marcus Haney
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6/19/2023 • 9 minutes, 40 seconds #170 Alligatoah - Du bist schön In der aktuellen Folge ist Theresa Johann mit dabei. Sie ist selbstständige Fotografin und möchte mit ihrer Arbeit ihren Kundinnen und Kunden wieder zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Sie macht ihre Bilder so natürlich wie möglich, mit wenig oder gar keinem Make-Up und das meistens in der freien Natur und häufig genauso wie wir auf die Welt gekommen sind - also nackt. Theresa sagt: „Natürlich müssen wir uns alle ganz dringend einer Sache mal wieder klar werden, wir sind alle schön und wir sind alle gut so genau so wie wir sind.“
Theresa hat sich unseren Song der Woche ausgesucht. Sie möchte die Oberflächlichkeit überwinden, die aus dieser Fixiertheit auf Schönheit kommt und wo dann eben für nichts anderes mehr Platz ist – Alligatoah verpackt das schön doppeldeutig in dem Satz „Du bist schön, aber dafür kannst du nichts.“
Ich glaube, dass die Arbeit von Theresa wichtig ist, denn sie schenkt den Menschen Selbstbewusstsein, indem sie ihnen hilft zu sich stehen zu können. Und nur wenn ich weiß, wer ich bin –kann ich auch anderen wirklich begegnen, weil ich eben ich bin und nicht nur schaue, wie komme ich bei anderen an.
Eine Perspektive im Leben zu haben und einen Standpunkt – das ist die Basis auf der Hoffnung wachsen kann – mir gefällt dazu ein Satz von Vaclav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“
Und von daher hat es eben auch ganz viel mit mir zu tun, ob sich diese Welt ändert – ich muss da nicht sofort erfolgreich sein oder auch gut aussehen, sondern einfach verstehen, dass es eben auch von meiner Liebe und meiner Leidenschaft abhängt, ob sich etwas verändert – ich kann in meinem eigenen Schönheitsschlaft dahindämmern oder eben die Augen aufmachen für das, was ist – mich und die anderen nicht belügen, sondern eine ehrliche Haut sein. Beim kleinen Prinzen heißt das „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ und in der Bibel findest du dazu einen meiner Lieblingsverse:
Epheser 1,18f
Und G*tt gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr berufen seid, und wie überschwänglich groß G*ttes Kraft an uns ist.
Theresas Homepage: https://www.theresa-johann-photographie.de/über-mich/
Theresa im Fernsehen: https://youtu.be/mTw9Gk8WmIM
Theresa bei Instagram: @Makellos_theresajohann
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6/12/2023 • 8 minutes, 16 seconds Diese Podcastfolge ist länger als sonst. Das liegt an Mali, sie gestaltet die Folge so, dass sie ein Zitat des Songs „blau“ verwendet, dann ihre Gedanken dazu äußert und anschließend einen ihrer Poetry-Slam Texte präsentiert.
Hier die Zitate:
„Wieso bist du anders- Ey wieso bin ich anders?“
Das Gefühl so wie ich bin, nicht dazu zugehören. Die Blicke anderer auf sich zu spüren. Wenn man, besonders als junger Mensch, häufig Ablehnung von seinem Umfeld erfährt, dann macht das was mit einem. Man spürt, dass man nie so ganz dazugehören kann, auch wenn man das vielleicht möchte. Und irgendwann beginnt man selbst zu glauben, dass man anders ist und dass daran etwas falsch wäre.
„Hab‘s vor mir selbst und vor der ganzen Welt geleugnet, Gott macht keine Fehler ich, ich weiß, dass er mich so gewollt hat“
Zu wissen wer man ist und sich von anderen nicht mehr darin irritieren zu lassen, das ist ein großes Geschenk. Doch für manche kann es ein langer Weg sein, bis man an diesen Punkt kommt. Und genau wie in diesen Zeilen von Luna, hat mich der Gedanke daran, dass ich genauso gewollt bin, wie ich bin; oftmals durchhalten lassen, auch wenn ich ihn lange nicht annehmen konnte. Der Glaube an die Liebe G*ttes und ihren Plan für mich und mein Leben, hat mich gestärkt.
„schon im Kindergarten hab ich blau getragen“
Oder in meiner Version: Schon im Kindergarten hab ich BRAUN getragen
Egal ob das Geschlecht, die Religion, die Sexualität oder die Herkunft. Alles sind Merkmale, für die Menschen auf dieser Welt leider noch immer massive Ausgrenzung und Unterdrückung erfahren. Es gibt Dinge im Leben, die sucht man sich nicht aus. Man wird einfach in ein Leben hineingeboren und muss mit den gegebenen Voraussetzungen versuchen, das Beste daraus zu machen. Und wir sollten unsere Stimmen öfter gegen derartige Ungerechtigkeiten erheben. Es ist notwendig, solange bis alle Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen leben können.
LUNA selbst sagt, der Song „blau“ handelt davon, dass man sich von nichts und niemandem verbiegen lassen soll und vom Wunsch danach, dass alle Menschen in Frieden leben können! Diesen Wunsch teile ich mit ihr.
Mali ist 27 Jahre alt und kommt aus Essen. Sie studiert soziale Arbeit. Seit 2023 veröffentlicht sie bei Instagram als @milikis23 Poetryslams, Texte und Gedanken über ihr Leben. Mali hat schon sehr früh angefangen zu schreiben, um die schwierigen Ereignisse und Phasen in ihrem Leben besser verarbeiten zu können
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#168 Redbone - Come And Get Your Love In dieser Folge geht es neben dem Song auch um die Botschaft des Films „Guardians oft he Galaxy 3“. Der Song dieser Folge ist irgendwie das Band, das alle 3 Folgen der Reihe zusammenhält. Mit Redbones „Come And Get Your Love“ geht der erste Teil los und nach dem Abspann von Teil 3 kommt dieses Lied dann auch. Biblisch kann ich da sagen: „Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit – verbindet euch damit – und der Friede zu dem ihr berufen seid, regiere in euren Herzen.“ (Kol3,14f)
Für mich sind der Song und der Spruch ein Schlüssel diese Wächter der Galaxy zu verstehen – der Kolosserbrief geht übrigens an die „Auserwählten Gottes“, die sollen bei Gottes Liebesfaden zupacken und dann die ganze Galaxie mit diesem Faden zusammenhalten.
Manche Auserwählte machen Angst – die sind besessen von ihrer Mission und blind für ihre Mitmenschen oder allen Wesen mit denen sie zusammen sind.
Aber im Kolosser Brief und in der Art, wie die Guardians im Film mit sich untereinander und mit ihren Freunden und Feinden umgehen – ist noch etwas andere spürbar – auserwählt kann auch etwas anderes bedeuten. Wenn Gott sagt – ich habe euch ausgewählt, bedeutet das nicht – ok, du hast dich bewährt, Gratulation – sondern – ich habe die gewählt, weil ich dich lieb habe – Auserwählt sein als Zuspruch – du bist jemand.
Du bist jemand ist eins der zentralen Themen des Films - Zerbrechlichkeit ist keine Schande. Schau auch auf die liebenswerten Seiten einer Person.
Solange wir uns gegenseitig bekämpfen, mit Waffen, mit Worten, mit Gesten der Überlegenheit und Stärke, werden wir nicht erkennen, welche Weisheit in unserer Zerbrechlichkeit liegt – unsere Zerbrechlichkeit, unsere Verletzbarkeit, unsere Verwundbarkeit zeigen uns – Wir sind aufeinander angewiesen, wir sind nicht perfekt, wir benötigen alle Vergebung, Hilfe und Unterstützung.
Hey (hey) what's the matter with you, feel right?
Come and get your love
Im High Evolutionary, dem Gegenspieler im Film kling die Arche Noah Geschichte an. Immer wieder mach High Evolutionary neue Wesen und neue Gesellschaften auf der Suche nach der perfekten Welt – ist sie nicht perfekt – wird sie zerstört.
Ist das jetzt das Gleiche wie bei der Sinnflut? Das verrate ich hier jetzt mal nicht – Kinopfarrer Gereon Terhorst beantwortet das in Gedanke 3.
Gereon macht auch zusammen mit Christian Engels, dem Leiter der Filmarbeit der evangelischen Kirche in Deutschland, den Podcast Vier Augen für ein Halleluja – den findet man überall wo es Podcasts gibt.
Paulus hat den Text des Songs vorgetragen – hört mal seine Band https://www.hagen02.de
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5/29/2023 • 13 minutes, 3 seconds #167 Walk The Moon - Shut Up and Dance Klappe halten und tanzen!
Das ist das Thema diese Woche
Die Pfarrerin, Künstlerin und Tänzerin Sandra Alisch, die seit ihrer Jugend tanzt und auch Landesmeisterin in Rheinland Pfalz im lateinamerikanischen Tanz war ist diese Woche im Podcast dabei.
Sie überlegt, ob in der Bibel vielleicht auch hier und da getanzt wurde, ohne dass es so direkt da steht. Sie nimmt uns im Podcast mit zum Grab von Jesus.
Am dritten Tag nach seinem Tod schleppen sich einige Frauen ganz früh noch einmal in Richtung Felsengrab. Die Füße schlurfen schwer über den kargen Boden. Die Lippen sind fest verschlossen. Der Kopf hängt tief zwischen den Schultern, die in sich zusammengefallen sind. Die Trauer macht etwas mit ihrem Körper. Gräbt sich tief in sie hinein. Als sie das Grab ihres Freundes leer vorfinden fährt ihnen der Schreck in alle Glieder. Und dann? Die freudige Nachricht des Engels erreicht sie - über ihre Ohren, den Kopf und kommt dann in ihren Herzen an. Erst richten sie ihre Köpfe auf. Sie straffen ihre Schultern und ihre Knie beugen sich, um einen Freudensprung zu vollführen. Zu guter Letzt reißen sie die Arme in die Höhe, fallen sich um den Hals und verfallen in einen unbändigen Freudentaumel… klar tanzen sie nun den Weg hoch nach Jerusalem zurück… sie können gar nicht anders! Alle Klage ist ihnen aus den Gliedern gewichen. Sie sind voll des Tanzes!
Zu tanzen, bedeutet für Sandra, aus dem Kopf raus und in den Körper hinein zu kommen. Gedanken werden fortgeblasen. Den Frust und das Schwere des Tages kann sie dabei rauslassen und einfach Spaß haben. Wenn sich ihr ganzer Körper mit der Musik eintaktet, dann vergisst sie wirklich alles um sich her. Sie kann ganz im hier und jetzt sein. Achtsam bei sich sein.
Und für uns alle gilt: Was am Tag war und meine Gedanken verdunkelt hat, das kann ich da zurück lassen.
Tanzen macht etwas mit meiner Seele. „Oh don‘t you dare look back!“ singen Walk the moon. O wage es nicht, zurückzublicken! Bleib ganz hier - nur was jetzt ist das zählt.
Sandra und andere haben eine Osternacht mit Tanz in der Coronazeit in Schwetzingen gemacht – das kann man sich auch außerhalb der Osterzeit ansehen, finde ich: https://www.youtube.com/live/xEnbDzvRjQ8?feature=share
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5/22/2023 • 9 minutes, 24 seconds #166 Florence + The Machine - King Florence Welsh singt im Song "King": „I am no Mother, I am no Bride, I am King“. Es ist der Einblick in einen inneren Dialog – wie selbstbezogen darf ich mein Leben leben. Wir müssen nichts für niemanden sein, wir müssen niemandes Mutter oder Braut sein, wir dürfen uns selbst einfach zum „King“ in unserem Leben deklarieren und unsere eigene Entfaltung im Leben verfolgen – eine Haltung, die vielen Männern und männlich konditionierten Personen ganz selbstverständlich mit auf den Lebensweg gegeben wird – und bei Frauen oft immer noch als radikal angesehen wird, wie viele gesellschaftliche Diskurse zeigen.
Über dieses Gefühl spricht Suzanne Frankenfeld in dieser Folge. Sie arbeitet als Achtsamkeitslehrerin und spirituelle Businessmentorin für Frauen. In Suzannes eigenem Podcast „Venus Codes“ spricht sie über ihre ganz persönliche Schnittmenge aus den Themen Spiritualität, Feminismus und beruflicher Selbstständigkeit.
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5/15/2023 • 10 minutes, 35 seconds #165 Shervin Hajipour - Baraye In der aktuellen Podcast-Folge geht es um den Song „Baraye“ des iranischen Künstlers Shervin Hajipour. Er hat diesen Song aus Twitter-Tweets zusammengebaut. Er singt sein Lied aus Solidarität für die iranischen Frauen und für alle, die sich für die Freiheit und Akzeptanz einsetzen. Der Song ging um die Welt. Hier einige Zeilen in deutscher Übersetzung:
Damit es erlaubt ist, auf den Straßen zu tanzen.
Dafür, dass wir Angst haben wenn wir uns küssen.
Für meine Schwester, Deine Schwester
unsere Schwestern,
damit wir die faulenden Gedanken ändern können
für die Frauen, das Leben, die Freiheit,
für die Freiheit für die Freiheit für die Freiheit
Frau, Leben, Freiheit!
Der Wahlspruch der Bewegung im Iran stellt die Frau in den Mittelpunkt und verwendet gewaltfreie, lebensbejahende Begriffe. In den monotheistischen Religionen hängen Frau und Leben eng miteinander zusammen – so bedeutet Eva „Leben“. Wenn ich das weiterdenke: Frau und Leben bringt nur dann einer Gesellschaft Freiheit, wenn ich die Frauen leben lasse und zwar in Freiheit leben lassen. Frau, Leben, Freiheit bedeutet keine Gewalt, keine Bevormundung – wenn man so will macht Gewalt – die Unterdrückung der Freiheit - eine Gesellschaft unfruchtbar, steril – Mitgefühl, Solidarität und Liebe bringt etwas zur Welt, diese Werte sind fruchtbar – durch diese Werte entsteht neues Leben.
So singt Shervin Hajipour:
für die Frauen, das Leben, die Freiheit,
für die Freiheit für die Freiheit für die Freiheit
Über Kim Herrmann und ihre ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit haben in dieser Folge 3 iranische Frauen mitgemacht, sie berichten von ihren Erfahrungen und erzählen, was ihnen dieses Lied bedeutet.
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5/8/2023 • 13 minutes, 7 seconds #164 Leonard Cohen - Anthem Ich habe das Buch “Die Ewigkeit ist ein guter Ort” von Tamar Noort gelesen. Und bin begeistert. In dem Buch befällt die angehende Pastorin Elke eine “Gottesdemenz” - Glaubenssätze fallen ihr nicht mehr ein. Ihr vorgezeichneter Weg als Pastorentochter gerät da mal so richtig durcheinander. Das, was bisher Gewissheit und Halt gegeben hat, ist auf einen Schlag nicht mehr greifbar, nicht mehr verfügbar.
Ich kenne das Gefühl auch bei mir – Glauben ist schon etwas sehr zerbrechliches, der Glaube ist mal da und mal nicht. Oder auch, wenn ich ihn dann mal so gerne richtig packen würde, dann ist Glaube wie nasse Seife, das flutscht dann einfach weg. Aber dann ist Glaube auch wieder überraschend und taucht einfach so auf, wo ich es nicht erwartet habe. Und von diesen Dingen handelt das Buch.
Ich würde hier natürlich nicht über das Buch reden, wenn es nicht auch etwas mit einem Song zu tun hätte. Am Ende des Buches kommt der Song “Anthem” von Leonard Cohen in einer Predigt von Elke vor. Eine bekannte Zeile im Song lautet:
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in
Es besteht Hoffnung. Auch wenn etwas kaputt geht – wenn mein Glaubenssystem oder mein Lebensmodell einen Riss bekommt, dann ist da auch eine Chance, dass durch vorher festes und stabiles auf einmal ein neues ein anderes Licht zu mir durchscheinen kann.
Tamar Noort sagt zu ihrem Buch: “Mich hat interessiert, was passiert, wenn man diese Orientierungspunkte im Leben wegnimmt und sich selber schaffen muss: Woran glaube ich und woran orientiere ich mich?“
Elke im Buch muss Trauerarbeit leisten, sie muss im Buch ganz viele Trümmerstücke umschichten, die bei ihr so rumlagen – irgendwie setzt sich Elke im Buch wieder neu zusammen – und ich finde es mutmachend, wenn die Pastorin im Buch betet: “Gott, verdammte Kackscheiße, wo zur Hölle steckst du?” - Ja, so darfst Du beten – ich muss mich nicht verstellen im Gebet – ein Gebet ist kein “perfect offering” - beten kann bedeuten: Gott die Trümmer des eigenen Lebens krachend vor die Füße zu werfen.
Im Buch “verliert” Elke ihren alten Gott – und irgendwie ist das erst erschreckend – aber dann entsteht da eben auch dieser “freie Raum”, da wo vorher der “alte Gott” war – freier Raum kann Angst machen, aber es ist auch eine Chance – es ist ein Raum, der ist frei der ist offen für neues.
Ein Interview zum Buch https://youtu.be/nLMZ2P5nNOk
Noch ein Bericht: https://www.ardmediathek.de/video/hallo-niedersachsen/tamar-noort-die-autorin-aus-barskamp/ndr-niedersachsen/Y3JpZDovL25kci5kZS9mMDA3NDMwYi0wYmRiLTQ1ODMtYTkyMy0wOTVjYzk5MmFlNmY
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5/1/2023 • 9 minutes, 3 seconds #163 Paul Weller - Brand New Start Mit dem Song „Brand New Start“ von Paul Weller möchte ich diese Woche Dorothee Sölles 20.Todestag würdigen. Für mich war Dorothee Sölle so etwas wie ein brandneuer Start Theologie, ganz neu und erfrischend „anders“ zu sehen. Immer wieder kritisierte sie Allmachtsvorstellungen und verknüpfe ihre Kritik an politischen Missständen mit theologischen Inhalten. Sie fragte und forderte immer dieses „mehr“ an Leben. Da muss doch mehr zu finden sein in diesem Leben – dieses mehr nennen Paul Weller und Dorothee Sölle Liebe.
There's somewhere else I should beThere's someone else I can't seeThere's something more I can findThere's only love to me
Mit all dem war Dorothee Sölle unbequem für die Kirchenleitung ihrer Zeit. Und das war auch gut so. Weil die evangelische Kirche eben kein Lehramt hat, sondern gemeinsam nach G*ttes Wort fragt. Unsere Kirche lebt davon, dass es kritische Denker*innen wie sie gibt. „Freie Geistesmacht“, so nennt das etwa der Theologe Schleiermacher. „Prophetinnen“ nannte man das früher.
Ich freue mich sehr, dass mit Thorsten Latzel, dem Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, ein Vertreter der Kirchenleitung, Dorothee Sölle würdigt.
Als theologische Spezialistin unterstützt mich Swantje Amelung, sie promoviert zur Verbindung von Glauben und politischer Aktion bei Dorothee Sölle und Helmut Gollwitzer. Hier dreht sich vieles um die Fragen: Wie nah ist uns eigentlich der Himmel und G*tt? Können wir hier auf der Erde aufräumen, das wegmachen, was ein gutes Leben verhindert. Die Frage nach einem guten Leben hängt für Dorothee Sölle immer mit der Frage nach Gerechtigkeit zusammen. Ihr ganzes Leben und ihre Theologie waren mit dieser Frage verbunden. Im Paul Weller Song heißt es:
I'm gonna clear up my earthAnd build a heaven off the groundNot something distant on a cloudBut something real to me
Swantje beschreibt in Gedanke 2 und 3 in welcher Weise Dorothee Sölle unterwegs zu einer neuen Welt – zum Reich G*ttes war. Für Sölle ist eine zweckfreie, antiautoritäre Liebe wichtig, die Hierarchien abbaut. Die Liebe zwischen Menschen und die Liebe Gottes zum Menschen und des Menschen zu G*tt. Das ist hier keine Romantik, sondern eine Empfindsamkeit, ein Gefühl der Verbundenheit mit allem Lebendigen. Diese Liebe macht empfindlich für Strukturen der Gewalt und wird solidarisch mit Menschen, die von Ungerechtigkeiten betroffen sind. Sölle kann in Liebe und arbeiten sagen: „Je stärker die Liebe, desto stärker auch die revolutionäre Kraft!“. Liebe ist bei Sölle untrennbar mit Gerechtigkeit verbunden. Ohne Gerechtigkeit verliert Liebe ihre Glaubwürdigkeit.
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4/24/2023 • 12 minutes, 18 seconds #162 Iggy Pop - The Passenger Die bekannteste Stelle im Lied dieser Woche ist sicher das: "Lalalallalala" – kaum ist es zu hören, schon hat der Song einen gepackt – so einfach, so fantastisch
Ich bin ein Passagier, und ich fahre und fahre und fahre
Iggy Pop ist in den 70er Jahren – tagelang planlos in Berlin mit der S-Bahn gefahren.
Iggy Pop setzt sich in die Bahn und lässt sich als Passagier durch die Gegend fahren, dabei erholt er sich von den ganzen Exzessen, die er so durchgemacht hat.
Es ist ein Song über das Leben und ein Song über die Freundschaft – mit ihm in Berlin war David Bowie, mit ihm zusammen hat er dort mehrere Alben aufgenommen, auch „Lust for Life“ auf dem unser Song zu finden ist.
Der Song selbst entstand auf einer dieser S-Bahn Fahrten. In der S-Bahn schrieb Iggy den Text -
Gitarrist Rick Gardiner komponierte das Riff, David Bowie sang im Background-Chor – und fertig war der Song.
Und bis heute wirft der Song Fragen auf: Wohin geht der Zug deines Lebens? Bist du zufrieden? Nimmst du dein Leben an, wie es ist? Was ist schöne Fassade, was ist bittere Wirklichkeit, Wie sieht es hinter den Fassaden aus? Alles nur schöner Schein? Öffnet sich für dich auch manchmal der Himmel?
„Ich bin ein Passagier, und ich fahre und fahre und fahrevorbei an den rückwärtigen Fassaden der Stadt. Ich sehe die Sterne hervorbrechen,ich bin unter Glas, sehe den leuchtenden, tiefen Himmel,einen Riss im Himmel über der Stadt, und alles sieht gut aus heute Nacht!“
Das Ziel ist dann in meinen Augen nichts Materielles - sondern es ist das, was in Beziehung entsteht - das was uns zusammen singen lässt Iggy und David - mich und dich.
Für Iggy Pop in Berlin war es wichtig einen Freund, einen Mitreisenden zu haben– einen der mal fragt, wo bist du gewesen, jemand der ausgelassen mit einem mitsingt, so wie in diesem Lied. Ich denke solche Beziehungen, Freundschaften können den Blick für etwas öffnen, was über diese Welt hinausgeht. Und auch Mut machen auch vor die Tore der Stadt – in die Unsicherheit zu gehen.
Sicher muss man nicht so viel Risiko nehmen wie Iggy Pop, aber es ist wichtig loszufahren, durch die Stadt die sich mein Leben nennt und alles sehen - die Erfolge, das tolle und die Schmach, die Niederlagen, das Scheitern – beides wird vorbei gehen. Und merk dir – unterwegs sein bedeutet auch immer wieder mal den eingeschlagenen Weg zu verlassen.
Ich bin nur ein Gast, ein Durchgangsreisender auf Erden sagt die Bibel. Immer unterwegs zu neuen Ufern, neuen Orten, neuen Begegnungen. Wie wunderbar ist es, wenn es ein Danklied sein kann, ein leichtes, verspieltes „Lalala“, das mich begleitet - auch auf der letzten Fahrt zur Endstation… und keine Angst - "everything was made for you and me".
Denn es ist alles für dich und mich gemacht
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4/17/2023 • 9 minutes, 8 seconds #161 The Baboon Show - You Got A Problem Without Knowing It You Got a Problem Without Knowing It
Ein Problem zu haben ohne es zu wissen – ist ja eine Umschreibung von Selbstgerechtigkeit – wie schnell wird das eigene Leben als „normal“ als Norm angesehen und alle außerhalb dieser Norm werden als „unnormal“ als weniger Wert angesehen. Das könnt ihr auch merken wie wir manchmal schimpfen: „wie behindert oder schwul ist das denn“
Manchmal kennen wie aber auch ein Problem und wollen es nicht wahr haben, weil es unseren Lebensstil stört "You got a fucked up mind" – Wir lügen uns dann unser Leben schön.
Heute reden wir im Podcast über das Problem der Sklaverei
Wir wissen es eigentlich für ganz viele Produkte unseres täglichen Bedarfs werden Menschen unter den schlimmsten Bedingungen ausgebeutet. Aber gerne tun wir so, als wüssten wir nichts von diesem Problem.
Expertin Sarah Vecera sagt im Podcast – die Ausbeutung funktioniert, weil wir wollen, dass es funktioniert. Wir haben einfach nicht aufgehört die schlimmen Strukturen von Kolonialismus und Sklaverei zu beenden. Das funktioniert weiter so „gut“ weil es in unserem Denken rassistische Strukturen gibt – die Menschen, die da ausgebeutet und ihrer Lebenschancen beraubt werden, sind eben nicht so schlau, nicht so zivilisiert oder was auch sonst noch alles, wie wir weißen gebildeten humanistischen Europäerinnen und Europäer.
You got a fucked up mindOh no, You got a problem without knowing it
Leider ignorieren wir dieses Problem gerne, obwohl wir es eigentlich kennen.
Um anzufangen müssten wir etwas gegen unsere Bequemlichkeit tun, unser Verhalten ändern und auch viel öfter über dieses Problem reden.
Also leg los – direkt vor deiner Haustür
Ich teste immer wieder Wettbewerbsideen der Bundeszentrale für politische Bildung dieser Podcast ist ein Ergebnis des erziehungswissenschaftlichen Gymnasiums des BBZ Grevenbroich.
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4/10/2023 • 7 minutes, 2 seconds #160 Megaloh - Drei Kreuze Auf dem Cover des neuen Albums von Megaloh sind drei Kreuze zu sehen – Stacheldrahtkreuze - Das hat mich gepackt. Ich finde das ein einfaches und ein ganz starkes Bild.
Megaloh singt, was Jesus vielleicht am Kreuz gedacht haben könnte:
Was hätte sein können, ist nichts gewordenManches, was wir fühlen, können wir nicht beschreiben mit Worten
Ein guter Mensch - endet am Kreuz. Einer, der für andere da war, wird am Ende von allen verlassen, auch von seinen engsten Freunden. Und Gott antwortet ihm auch nicht. So jedenfalls erzählt es das älteste Evangelium in seiner Jesusgeschichte. War damit alles umsonst?
Niemand kann wissen, wie sich Jesus am Kreuz gefühlt hat. Unsere Evangelien schweigen darüber. Im Zentrum der Erzählungen steht etwas anderes: wofür Jesus gelebt hat und dann auch gestorben ist. Ob dieses Lebensprogramm aufgegriffen und von den Nachfolgern in die Tat umgesetzt wird, daran bemessen die Evangelien, ob Jesus gescheitert ist oder nicht.
Jesus ging es nicht darum sich selbst zu retten.
Ich denke – das ist einfach kaum zu verstehen – schon gar nicht für Menschen, die in den Strukturen des Größer und Stärker seins hängen – wer immer besser und toller sein will und so auf andere Menschen blickt – dem sagt Jesus: Vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. (Lk 23,34)
Also: Drei Kreuze in einer Welt voller falscher Ideen, voller eingegrenzter Gebiete die mit Gewalt, Macht und auch mit handfesten Lügen verteidigt werden.
Aber die Botschaft ist nicht, „Gib auf“ und auch nicht „Hilf dir selbst“
Sondern: Niemand muss sich selbst retten.
Auch im totalen Scheitern schimmert ein Trotzdem – ein trotzdem Paradies
Manchmal kann alles zu viel seinMehr, als du verstehen kannstAuch wenn du es noch nicht sehen kannstDie Sonne wird wieder scheinenIch kann diese Sonne Liebe nennen, die mir in zärtlichen liebevollen Blicken entgegen leuchtet. Dies ist unbedingt die stellt keine Bedingungen, die bleibt auch, wenn dich andere hängen lassen – die bleibt wenn du sagt „Manchmal kann alles zu viel sein“
Die bewertet auch nicht nach: Was hätte sein können, ist nichts geworden – Bei Paulus hört sich das so an: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur kann uns von der Liebe scheiden. (Röm 8,38f)
Die Songtexte liest AnnikaLink zu dem Bild der 3 Kreuze auf dem Cover:https://www1.wdr.de/radio/cosmo/musik/album-der-woche/megaloh-drei-kreuze-100.html
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4/3/2023 • 9 minutes, 1 second #159 Black Sabbath - War Pigs Ich finde in diesen Zeiten sollten mehr Anti-Kriegs Lieder gespielt werden und irgendwie sollten dann automatisch die Radios und Streaming Dienste bei diesen Nummern lauter werden und bei „War Pigs“ von Black Sabbath dann – allein schon wegen den Pigs im Titel „Sau-laut“.
Ein Text voller Wut gegen Kriegstreiber, gegen Menschen, die aus militärischen Auseinandersetzungen ihren Profit ziehen. Damals hatten Black Sabbath den Vietnamkrieg vor Augen. Vor kurzem erklärte Textdichter und Bassist Geezer Butler: „Traurig, dass meine Texte relevant bleiben. - Vielleicht sollten Größenwahnsinnige wie Putin noch einmal hinhören.“
Was fast schon nach purer Verzweiflung klingt, erfährt im weiteren Verlauf des Songs eine dramatische Kehrtwende. Wenn nämlich Sabbath-Shouter Ozzy Osbourne in die Zukunft schaut:
Er schildert das Jüngste Gericht.
Der Tag des Jüngsten Gerichts, an dem jeder Mensch von Gott Gerechtigkeit erfährt, ist wesentliches christliches Gedankengut. Und dass die, die ihre Schuld nicht bereuen, bildlich gesprochen „in der Hölle schmoren werden“, auch. Geezer Butler sagt in einem Interview: „Krieg ist der wahre Satanismus. Politiker sind die wahren Satanisten. Krieg ist einfach teuflisch und destruktiv. Das war, was ich sagen wollte!“
No more war pigs have the powerHand of God has struck the hour
Was ist das eigentlich für eine Vision?
›War Pigs‹ ist ein frontaler Angriff gegen das Militär und seine menschenverachtenden Methoden. Am Ende steht die Hoffnung auf ausgleichende Gerechtigkeit – am Ende sollen die Opfer nicht noch einmal verlieren!
So wird hier das Jüngste Gericht nicht als kleinliche Abzählerei von Fehlverhalten oder sexuellen Verfehlungen geschildert– es geht auch nicht um irgendwelche dogmatische Prüfungen - gläubig oder ungläubig. Auch Gottesdienstbesuche werden nicht per göttlichen Fleißklebebildchen belohnt – sondern es geht darum, ob Gott, trotz aller gegenteiliger Erfahrungen, die wir hier auf der Erde machen, gerecht ist – „Gott wird die Tränen abwischen – die vor Trauer, Wut und Enttäuschung über Gott und den ungerechten Zustand der Welt geweint worden sind.“
Die englischen Texte liest George
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3/27/2023 • 8 minutes, 25 seconds The Dark Side of the Moon” wird 50 Jahre alt, aus diesem Grund habe ich mit Pfarrer Sebastian Schmidt aus Troisdorf diesen Podcast gemacht. Mit diesem Album wollten sich Pink Floyd mit den Zwängen auseinanderzusetzen, die Menschen auf der ganzen Welt davon abhalten, glücklich zu sein. Und so greifen die einzelnen Songs auf dem Album existentielle Fragen auf, die jede und jeden betreffen - sie Titel heißen „Atmen“, „Zeit“, „Geld“ oder auch „Wir und die anderen“.
Sebastian und ich finden es faszinierend, dass der Soziologe Hartmut Rosa in vielen seiner Schriften immer wieder auf Pink Floyd kommt. Er berichtet von Konzertbesuchen und auch von Songs, die ihm gefallen. Und irgendwie hängt das dann alles mit der Frage – „Was ist gutes Leben?“ – zusammen.
Ein gutes Leben ist da, wo ich Zeit habe mich mit Dingen vertraut zu machen, wo ich es schaffe, mitzuschwingen. Das gelingt aber immer weniger, Rosa nennt das Entfremdung – die Welt ist uns fremd geworden, weil wir die Zeit füreinander und miteinander verloren haben.
In Resonanzmomenten wird ein Mensch berührt, bewegt und fühlt sich verbunden. In diesem Moment kann die Frage: „Was mache ich hier eigentlich?“ beantwortet werden – und wo das passiert, da fühle ich mich wohl.
Mehr zu Hartmut Rosa https://www.deutschlandfunk.de/demokratie-braucht-religion-der-soziologe-hartmut-rosa-im-gespraech-dlf-bea5aa62-100.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/hartmut-rosa-resonanz-antwort-auf-die-kapitalistische-100.html
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3/21/2023 • 12 minutes, 52 seconds #157 Tony Marshall - Der letzte Traum Am 16.Februar ist Tony Marshall gestorben. Kurz vor seinem Tod hat er den Song „Der letzte Traum“ aufgenommen.
Der letzte Traum ist immer noch in Farbe
In meiner Welt ist immer noch Musik
Und das Gefühl, das ich vom Leben habe
Es ist so groß, das meine Seele fliegt
Der letzte Traum wird mich noch lange tragen
Er fängt mich auf, was immer auch geschieht
Der Journalist Marc Raschke hatte sich darüber Gedanken auf Instagram gemacht und so sind wir miteinander ins Gespräch und er in den Podcast gekommen.
Der Tod von Tony Marshall hat ihn an Fernsehabende mit der Oma erinnert. An die Showtreppe. Wie wäre es, wenn wir alle so zwischendurch jede Treppe als Showtreppe für uns wahrnehmen würden?
Ein Tod von einer berühmten stilprägenden Person ist immer auch eine gute Gelegenheit die eigene Endlichkeit thematisieren – zu überlegen wer bin ich eigentlich und was will ich und was brauche ich – bei einem guten Schlager leuchtet die Ehrlichkeit durch die Inszenierung hindurch und so können auch diese Songs zu Herzenswärmern werden.
Ich verrate hier nicht die Originalversion des Songs – in Gedanke 2 wird es verraten.
Es ist schon eine emotionale Nummer und mit dem eigenen Ende vor Augen bekommt das dann alles noch mal eine Extraportion Schmalz – aber ich finde, es ist guter Schmalz und Schmalz auf dem Brot sorgt ja auch dafür das der Käse auf dem Brot bleibt – ich denke wir brauchen Emotionen, denn die halten Leib und Seele zusammen und dieses Lied zielt direkt auf die Seele. Ich denke, so manche und mancher, wird nach dem Song gedacht haben: „Hui hätte ich jetzt nicht gedacht, das mir das bei Tony Marshall passiert.“
Dieser Furchtlose Blick in die Augen der eigenen Endlichkeit von Tony Marshall funktioniert in meinen Augen, weil er für sich selbst etwas gefunden hat, das Stärker ist als der Tod. Insofern empfinde ich den Song als Hilfe das zu buchstabieren was Glauben ist.
Und wer mag kann hier mal schauen:
https://www.ardmediathek.de/video/doku-und-reportage/tony-marshall-mein-letzter-traum/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4MTA0MTU
oder auch hier:
https://www.reha-suedwest.de/mb/tony-marshall-stiftung/
über Marc Raschke:
https://agentur-blaulicht.de
Foto © SWR/Kimmig/Kerstin Joensson
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3/14/2023 • 12 minutes, 6 seconds #156 Thees Uhlmann - Am 07.März In einem anderen Lied kann Thees Uhlmann singen „Wir singen, um uns zu erinnern.“ Und das ist ganz nah an unserem Lied der Woche. Thees Uhlmann erinnert sich an Dinge, die an einem 7.März passiert sind. Uns begleitet heute neben dem Song die Theologin Catherine Keller, sie ist Prozesstheologin – das bedeutet alle unsere Bilder – also auch die theologischen und die Bilder von G*tt verändern, vervielfältigen und entwickeln sich; und das, was wir uns in diesen Bildern vorstellen, wird als lebendiger Prozess erkannt.
Die Gleichzeitigkeit von so vielen Dingen, die kann uns verrückt machen. Manchmal schaffen wir es noch nicht einmal unser Handy wegzulegen, da wir Angst haben wir könnten auf diese Weise etwas verpassen. Was stürmt da alles auf uns ein.
Im Buch Hiob zeigt sich G*tt in einem Wirbelsturm und will Hiob zeigen, dass das eben Teil seiner manchmal chaotischen Welt ist. Catherine Keller deutet das interessant:
G*tt, der ‚Geist des Weltsturms‘ will nicht unser Leiden, sondern eine Welt, die als lebendiges, wirbelndes, offenes System besteht? Diese Welt ist zufällig unsere Schöpfung, die reale Welt mit ihren endlichen Geschöpfen, die leben, essen, riskieren, jubeln und sterben, eine Welt voller Veränderung und wechselseitiger Abhängigkeiten, in der das Leiden unvermeidlich ist. Diese Welt ist in ihrem Chaos so lebendig, dass sich immer wieder neues Leben ereignet. Deshalb kann, selbst für jemanden, der so tragisch verletzt wurde wie Ijob, neues Leben stattfinden.“ (Über das Geheimnis, S.118)
Es ist gut wenn wir in diesem Durcheinander Netze knüpfen, die uns halten.
Mit dabei im Podcast ist Dr. Farina Dierker, Referentin in der Frauenseelsorge im Bistum Osnabrück, sie knüpft in ihren Beiträgen Beziehungen zur amerikanischen Prozesstheologin Catherine Keller.
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3/7/2023 • 8 minutes, 57 seconds #155 Kim Petras - If Jesus Was A Rockstar Mit zwei Jahren wusste Tim Petras, dass er ein Mädchen ist. Mit vier Jahren schrie er, er schneide sich "das Ding" jetzt ab. Die Mutter und der Vater suchten Hilfe und unterstützten ihr Kind. "Ich hatte halt Glück, dass meine Eltern das gemacht haben", sagt Kim Petras jetzt. "Und so viele Leute haben nicht das Glück." Die Großeltern distanzierten sich von den Eltern, Nachbarn beschimpften die Mutter als Hexe, bewarfen ihr Auto auf dem Weg zur Schule mit Eiern.
In der Schule wurde Petras "Transe" genannt, mal schlug ihr jemand ins Gesicht, mal pinkelte jemand in der Umkleidekabine auf ihre Sportsachen. Zu Hause fand sie Schutz in ihrem Kinderzimmer. An den Wänden hingen Poster, eine Wand für Britney Spears, eine für Paris Hilton. Petras hörte die Spice Girls, Kylie Minogue und Beyoncé. Sie las nach, wie ihren Stars der Durchbruch gelungen war, und sie schrieb Songs. "Ich habe mich immer so gefühlt, als könnte ich in Popwelten verschwinden, wenn ich keinen Bock hatte auf nichts." Sie tanzte vorm Spiegel und sang in eine Bürste. Sie lernte die Gesten ihrer Heldinnen. Sie fand Schutz im Pop.
Damals, als Hilton noch an ihrer Kinderzimmerwand hing, bekam Petras Hormone, als weltweit jüngster Patient -mit 12 Jahren. Mit 16, ebenfalls als jüngster Patient, folgte die Operation, die Tim körperlich vollends zu Kim werden ließ.
Im Video zu ihrem Hit "I Don't Want It at All", mehr als vier Millionen Aufrufe auf YouTube, kommt irgendwann die echte Paris Hilton durch Petras' Zimmertür.
Und jetzt begegnet Kim Petras anderen als Star, Menschen haben eine Geschichte mit ihr
Und aus dieser Erfahrung wie Musik ihr Hoffnung gegeben hat, entstand unser Song der Woche.
Mit im Podcast ist Alex Brandl bei Instagram @alpha.oh.mega, Pfarrer an der Olympiakirche in München und im Podcast „Gott or not“ des Sonntagsblattes zu hören.
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2/28/2023 • 9 minutes, 58 seconds #154 Eagles - Hotel California Heute geht es um den Rockklassiker Hotel California der Gruppe Eagles. Mein Gast in dieser Folge ist Volker Lehnert, Pfarrer und Gitarrist in der 70er Jahre Cover-Rockband Highway 72. So fasziniert ihn besonders das legendäre Gitarrensolo in diesem Song. Der Text beschreibt eine verzweifelte, kaputte Welt, aber die Gitarren predigen Hoffnung gegen alle Hoffnung - also sagt die Musik unterschwellig etwas anderes als das, was der Text transportiert? Das gibt dem Song etwas Doppelsinniges - einerseits nämlich ist der Reisende aus dem Song gefangen in seinen eigenen Abgründen „You Can Never Leave It“ – er steckt in seiner Ausweglosigkeit fest - dies wird deutlich in der Zeile „It could be Hell“. Andererseits - lassen ihn die Hoffnung der Woodstock Zeit auch nicht mehr los, einmal von Love & Peace berührt kann man sich von diesen Idealen letztlich nicht mehr guten Gewissens lösen „You Can never leave it - it could be Heaven“. So beschreibt Hotel California den Menschen als Gefangenen in einem doppelten Sinne einerseits in seinen Abgründen und andererseits in seinen Hoffnungen.
Im Christentum wird gesagt, dass Jesus die Macht des Bösen gebrochen hat. Und zwar nicht mit einer Fixierung auf das Böse sondern mit einem vertrauensvollen Blick auf den Gott der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens. Und das schützt uns dann auch davor andere zu verteufeln und so verschwindet das Biest für einen Moment.
Wenn man die Textbotschaft des Songs kurz zusammenfassen möcte kann man sagen: „Überfluss macht arm“- Luxus benebelt den Verstand. Die Eagles sind eine der Bands, die die gnadenlose Vermarktung von Musik und deren Ideale mitbekommen haben. Die Musikindustrie begann alles zum Geschäft zu machen. Auf einmal ging es bei Musik eben oft nur noch ums Geld verdienen. Dieses Geld ist dann das Futter für das teuflische Biest – von dem es heißt, dass wir es nicht mehr killen können, wenn es losgelassen wurde. Dieses teuflische Biest des Profitstrebens ist dann auf einmal überall, es macht sich breit und bestimmt unsere Vollzüge.
Auch Ideale wie Love & Peace werden zur Marke gemacht und so zu einer Illusion denn auf einmal geht es auch bei Liebe und Frieden ums Geschäft.
Der amerikanische Religionsphilosoph Cornel West kritisiert in diesem Zusammenhang uns Menschen: Wenn wir gegen das Geld nicht aufstehen, dann landen wir in einer Hotel-Zivilisation – es geht dann nur noch um materielle Bedürfniserfüllung – und so bin ich am Ende wunschlos-unglücklich – diese Bequemlichkeit ist vielleicht das Böse, das teuflische, das mit dem „Beast“ in dem Song gemeint ist und so macht Überfluss arm.
Foto © The Eagles Archives
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2/21/2023 • 13 minutes, 54 seconds #153 Peter Fox - Zukunft Pink Heute geht es um die Optimismushymne „Zukuft Pink“ von Peter Fox
Johanna di Blasi vom RefLab aus der Schweiz hat in einem interessanten Text darauf hingewiesen, dass unser Optimismus-Song fast zeitgleich mit dem „Climate Book“ von Greta Thunberg erschienen ist. Also „Zukunft Pink“ und „Angst vor Zukunftsverlust“ gleichzeitig.
Und spannend ist doch, ob wir gerade diese Gleichzeitigkeit als Herausforderung annehmen müssen.
Bei Greta Thunberg stehen Gerechtigkeit und Gleichheit im Zentrum ihres Lösungsvorschlags.
Und Gerechtigkeit und Gleichheit – die klingen ja auch bei Peter Fox an, nur kreisen da eben auch die Hüften. Also verbinden wir beides, kritisch bleiben aber den Spaß nicht zu kurz kommen lassen.
Auch das Thema kulturelle Aneignung spielt im Podcast eine Rolle.
Musik entsteht durch Inspiration, ich höre etwas, es gefällt mir und ich baue das in meine Musik ein. Eigentlich kein Problem – na ja, eben nur eigentlich: Ich denke bedenkenlos unterschiedliche Kulturen miteinander vermixen können wir erst, wenn wir die Kolonialgeschichte richtig aufarbeiten. Die ganze Popkultur lebt ja von der Verschmelzung, der Kombination und der Fusion von Musik, Mode usw.
Für Menschen, die aus Kulturen kommen, die jahrhundertelang unterworfen wurden und sich irgendwie auch heute noch an ihren Traumata abkämpfen, ist das Schwierige daran zu erkennen, ob es sich um einen Austausch auf Augenhöhe handelt oder unverschämten Diebstahl, den es eben jahrhundertelang gegeben hat. Etwas verwenden bedeutet dann immer: den Schmerz derer kennt, denen Freiheit, Würde und Kultur für nichts weggenommen wurde und sich dafür einsetzen, dass sich der Diebstahl nicht wiederholt.
Wenn sich also Künstlerinnen und Künstler von anderen inspirieren lassen, sollten sie sich darüber Gedanken machen, wie sie mit diesem Schatz aus anderen Kulturen in ihrem Werk umgehen, wie sie dem, was sie sich nehmen Respekt erweisen.
Auf Instagram schreibt Peter Fox: „Ich bin stolz, euch den Alliance-Remix zu „Zukunft Pink“ gemeinsam mit dem Präsidenten des südafrikanischen Amapiano, Focalistic, und der feinsten Auswahl weiterer Afro-Künstler*innen, die in Deutschland leben, zu präsentieren. Auf die Tanzfläche, los geht’s!!"
Darum geht es nämlich zusammen zu Tanzen und Gerechtigkeit für die Menschen – Power To The People!
Die Texte werden von Schülerinnen der EGY20A des @bbz_gv gelesen.
Link zum RefLab Artikel: https://www.reflab.ch/ich-seh-die-zukunft-pink/
Foto © Felix Broede
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2/14/2023 • 8 minutes, 37 seconds #152 Pulp - Common People Ich mag das Buch „Scheiblettenkind“ von Eva Müller. Im Kapitel 5 kommt unser Podcast-Song vor. Das Kapitel beginnt damit, dass die Heldin eine Empfehlung für das Gymnasium bekommt, aber auf die Haupt-und Realschule geht. Einfach weil den Eltern die Idee fehlt, ihrer Tochter eine höhere Schule besuchen zu lassen. Niemand in der Familie war bisher auf einem Gymnasium. Sie berichtet von dem Gefühl billige Klamotten zu tragen und nicht so gebildet zu reden. Es wird von der Situation gesprochen mit reicheren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten befreundet zu sein, die nicht verstehen, warum ein Nebenjob nötig ist, um sich Freizeitvergnügen leisten zu können.
Am Ende jedes Kapitel kommentiert Karl Marx in einem aktuellen Setting die Szene. Für mich eine Stärke des Buches, es zeigt sich Karl Mary ist in unserer Wertekrise eine aktuelle Orientierung.
Schon im 19Jh konnte Marx die Unterjochung des Menschen, aber auch schon der Natur beklagen und keineswegs hatte er eine staatliche Uniformität vor Augen, wie wir das aus kommunistischen Staaten kennen, sondern sein Ziel war: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.“
Bis heute gibt es viele Menschen, die die Benachteiligungen der unteren Klassen nicht wahrhaben wollen. Menschen werden, je nach Herkunft, bei Bewerbungen, Wohnungssuche oder beim Kindergarten oder Schulplatz früher aussortiert. Privilegierte Personen wollen von so etwas häufig nichts wissen, denn sie denken, dass ihre bessere Stellung etwas mit ihrer eigenen Leistung zu tun hat und wer unten ist, der hat eben nichts geleistet, Armut hat dann etwas mit persönlichem Versagen zu tun, dies macht reichere Leute, die das sagen zu Menschen, die etwas geschafft haben.
Ich finde das Buch Scheiblettenkind daher so wichtig, denn es zeigt, Armut oder eine sozial schlechtere Stellung haben eben oft ganz andere Gründe – das Buch hilft allen Menschen, besonders aber auch Menschen mit einem privilegierten Status ihre Stellung zu hinterfragen. Denn oft profitieren eben gerade die privilegierten von den ungerechten Strukturen.
Der Song und das Buch können uns allen helfen, uns mit mehr Wertschätzung zu begegnen und genauer hinzuschauen, anstatt schnell zu urteilen oder einfach alles schon vorher zu wissen. Dieser empathische Blick kann helfen, dass wir als Gesellschaft wieder mehr zusammenkommen und uns nicht alles um die Ohren fliegt, wie wir es ja leider immer öfter erleben.
Hier gibt es ein schönes Interview mit Eva Müller: https://www.deutschlandfunkkultur.de/scheiblettenkind-graphic-novel-eva-mueller-klassismus-100.html
Foto © Mercury/Rankin
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2/7/2023 • 9 minutes, 25 seconds #151 The Cramps - Goo Goo Muck Heute geht es um den Song zur berühmten Tanzszene aus der Netflix Serie „Wednesday“, der ja auch zum TikTok Phänomen wurde.
Well, when the sun goes down and the moon comes up
I turn into a teenage Goo Goo Muck
Yeah, I cruise through the city and I roam the streets
Looking for something that is nice to eat, mmm
Pass auf ich kann mich in ein Monster verwandeln – singen The Cramps im Song.
Die Serie behandelt das Thema des Monsters in uns und was wir so nach außen tragen. Johanna di Blasi von der Internetplattform RefLab.ch analysiert: Hinter der der christlichen Fassade der puritanischen Pilgrims verbergen sich „satanische“ Monster und scheinbar stecken hinter der Fassade der Monster wahre Christ*innen. So sind die Böse, die das Böse in sich verdrängen, es aber nach außen projizieren und dort fanatisch bekämpfen.
Die Monsterkinder aus dem Internat wissen um ihre Monstrosität und lernen einen sozialverträglichen Umgang mit ihr. Normies dagegen verdrängen (tendenziell) ihre Schatten, die dadurch unkontrollierbar und gerade deswegen gefährlich werden können.
Nevermore, das ist der Name des Internats, dies kann als Ausdruck trotziger Entschlossenheit verstanden werden: Nie mehr Opfer sein. Oder auch: Nie mehr Intoleranz.
You better duck - When I show up
Wednesday räumt auf mit den falschen, selbstgerechten Werten im Pilger-Park Jericho. Sie sagt: „Es gehört eine besondere Dummheit dazu, einen Vergnügungspark Eiferern zu widmen, die Völkermord begangen haben.“
Historisch fällt die Ankunft der ersten Pilgerväter und die erste Einfuhr versklavter Menschen aus Afrika für die Plantagenarbeit nahezu zusammen. Der glorifizierte Anfang der Pilgrims und der Beginn einer US-amerikanischen Schuldgeschichte fallen zusammen. Was wir in der Serie sehen, ist die Umkehrung des einst identitätsstiftenden nationalen Narrativs christlicher Besiedlung (Pilgrim Fathers). An dessen Stelle tritt eine postkoloniale und „diversitäre“ Sichtweise auf die amerikanische Vergangenheit: der Blick auf Verbrechen gegenüber den ethnisch und kulturell Anderen.
Und es ist toll, wenn die ganzen Videos von dem Tanz zur Musik der Cramps Lust auf die Serie machen.
Tanz in der Serie
https://youtu.be/tg3m1N6V_fk
Der Tanz bei TikTok
https://youtu.be/6RXO2pBMsII
Text von Johanna di Blasi bei RefLab
https://www.reflab.ch/wednesday-und-die-pilgrim-monsters/
Foto © Masao Nakagami
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1/31/2023 • 15 minutes, 15 seconds Für mich ist das selbstbetitelte Album Die Nerven eins der besten Alben im Jahr 2022 und der Song „Europa“ lässt mich für lange Zeit nicht los, wenn ich ihn gehört habe.
Europa bedeutet hier: Luxus, Dekadenz, das gute materielle Leben, das viele Menschen als etwas verdientes selbstverständliches nehmen, es ist aber nur da, weil es dadurch das gute Leben an anderen Stellen der Welt eben nicht gibt. Die Nerven fordern uns auf unsere Elfenbeintürme zu verlassen, aus dem eigenen `Es-sich-gut-gehen-lassen´ die Realitäten zu erkennen.
Mit Putins Krieg ist das alles auf einmal noch greifbarer und noch dringlicher.
„Lernen aus den Fehlern / lernen aus dem Leid“ heißt es im Song, bis der bezeichnende Satz kommt: „Und ich dachte irgendwie, in Europa stirbt man nie“. Und dann kommt ein dunkles Klanggewitter. Das passt ja nicht nur zum Krieg, das passt zu vielen der Proteste, die wir jetzt gerade an unterschiedlichen Orten erleben, vieles passt einfach nicht mehr bei uns - Geld und Wohlstand, die Marktwirtschaft als Kompass, das alles hält unsere Gesellschaft nicht mehr zusammen.
Die Nerven wirken mit ihrem Sound und ihren Texten wie die Zeitansage eines Protest-Propheten wie Amos.
„Und ich dachte irgendwie, in Europa stirbt man nie“.
Im Song „Europa“ wird der Tod thematisiert, der auf einmal ganz nah an uns herangerückt ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Nachdenken über den Tod Lebenskraft geben kann. In einer Zeit, in der so viele Sicherheiten zerbröseln, in der es immer schwerer wird, Halt und Sicherheit zu finden, können Gedanken an den Tod den Blick für das Leben neu öffnen. Denn der Blick auf den Tod macht mir klar, wie begrenzt meine Zeit ist. Und warum muss ich diese begrenzte Zeit dazu verwenden schlechte Dinge zu tun.
„Bedenke, dass du stirbst, auf dass du klug werdest.“ (Psalm 90,12)
Für mich bedeutet dieser Vers in Beziehung zu sein und auch nach Fehlern immer wieder an Beziehungen anzuknüpfen. Die Beziehung zum Mitmenschen und damit die Liebe, die man sich gegenseitig schenken kann, stehen bei diesem „klug sein“ im Mittelpunkt und lassen uns erkennen, was im Leben letztlich zählt. Und schön, wenn wir uns diese Erkenntnis unser ganzes Leben hindurch bewahren können.
Ganz einfach zusammengefasst mit einem Deeskalationssatz aus dem Epheserbrief „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen“ (Epheser 4,26)
Songtexte werden von Tobias gelesen
Die Interviewstellen von Julian
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1/24/2023 • 8 minutes, 25 seconds #149 Taylor Swift - Anti-Hero Bei 7Tage1Song beschäftige ich mich ja jetzt schon eine ganze Weile mit Songs und somit auch mit Künstlerinnen und Künstlern – mir ist dadurch klar geworden – hier sind Menschen, die versuchen elementare Lebenserfahrungen in Songs zu bringen und dadurch diese Erfahrungen, diese Sehnsüchte oder Ängste anknüpfungsfähig für andere zu machen.
In meinen Augen ist das genauso wie bei den Psalmen, denn das sind auch Lieder, die oft von Sorgen und Problemen singen und auch dort gibt es Bilder, die selbst über ganz lange Zeiten anknüpfungsfähig bleiben. Die Ängste und Bedrohungen packen einen sofort: „Die Sorgen drücken mich nieder, ich finde keine Ruhe mehr.“ (Ps 55,3), „Ich bin im Elend gefangen, ich finde keinen Ausweg.“ (Ps 88,9) oder „Ich versinke in brodelndem Schlamm, meine Füße finden keinen Halt.“ (Ps 69,3). Oder: sieh an mein Jammern und Elend (Ps 25,16)
Das hört sich ja an wie: “It's me, hi, I'm the problem, it's me / It's me, hi, everybody agrees, everybody agrees” – so beginnt “Anti Hero” von Taylor Swift
Über dieses - “Hi, it´s me” – das Problem bin ich - existieren unzählige TikToks und Reels, Lisa empfiehlt im Podcast: "falls ihr euch mit irgendeiner Angst oder Unsicherheit allein fühlt- scrollt da mal durch - danach tut ihr es nicht mehr."
Das ist die Magie von Taylor Swift. Sie sorgt dafür, dass ich und alle, die ihre Musik hören und die eigenen Gedanken da hineinschreiben sich nicht mehr einsam fühlen sondern wissen: wir sitzen alle im gleichen Boot; dadurch wird alles schonmal leichter.
Lisa und ich finden, der Song macht Mut, also: Setzt euch nicht unter Druck, alles von einem auf den anderen Tag zu ändern, ihr dürft Prozesse durchgehen, aber startet. Und wenn das für euch passt: nehmt G*tt mit. Lasst euch von G*tt an die Hand nehmen. G*tt liebt euch schon so wie ihr seid, verurteilt euch nicht und klagt euch nicht an, G*tt will für euch das beste Leben was möglich ist und ist deswegen mehr als bereit euch zu begleiten und in euch und mit euch Veränderungen zu bewirken. Seid mutig und liebevoll zu euch und zu anderen. Ihr schafft das.
Falls ihr mehr über die Arbeit von @lisa_quarch und @faithpwr erfahren wollt folgt auf Instagram und TikTok:
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1/17/2023 • 7 minutes, 56 seconds #148 Gov´t Mule - Soulshine Was bringt die Seele zum Leuchten?
Wofür stehen wir in unserem Leben?
Es gibt ja diese Situationen, wo das Leben wie Nebel ist, wo ich die Orientierung verliere, weil im echten Leben- in dem Leben, in dem ich gerade drinstecke – alles was hilft unendlich weit weg ist. Für diese Situationen brauche ich Licht und Orientierung – ich brauche – Seelenfeuer – Soulshine.
In Römer 8 heißt es, „der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ – diese Geistkraft G*ttes will uns sagen – du beginnst deinen Weg zum Glück nicht als Suchende oder Suchender sondern als Gefundene und Gefundener. Das ist dann das, was mit Gnade gemeint ist – lach mal über deine ganze Aufgeregtheit, ob du überhaupt gut genug bist – G*tt mag dich – kümmer dich nicht darum, freu dich und lass deine Seele scheinen.
Der Song Soulshine sagt – bevor du auch das Wohl deiner Seele dem Leistungsgedanken opferst, schau erst einmal in dich hinein. Such mal nach den Schätzen der Weisheit in dir drin. Was fasst dich an, was berührt dich – nimm das in die Hand, schau es dir an, wie es scheint und funkelt und wie wertvoll es ist und dann verschenke das, was dich anfasst und dich berührt– teil es mit anderen Menschen – geh in Berührung, verteile Soulshine.
Das meint der Song mit der Zeile
And when your world seems cold
You got to let your spirit take control
Der Songtext wird von Jon gelesen: https://www.stimmfuehrung.org/ueber-mich/
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1/10/2023 • 8 minutes, 5 seconds #147 Bosse, Nora Tschirner - Nebensaison Die erste Folge des Jahres 2023 beschäftigt sich mit der Jahreslosung: Du bist ein G*tt der mich sieht.
Hagar, die verstoßene Sklavin mit ungewisser Zukunft, hat etwas erfahren, wo sie sich erkannt fühlt, angesehen.
Das „Ansehen“ meinen wir uns ständig erarbeiten und erobern zu müssen – wir opfern Zeit um uns „Ansehen“ zu erarbeiten durch Leistung, Schönheit und Charme oder Erfolgen die wir vor uns hertragen, fantastischen Urlauben usw. usw.
Aber:
Liebst du mich auch dann?
Kannst du mich so sehen?
Kannst du mit mir die Nebensaison überstehen?
Sarah Staub, bei Instagram @die.fromme.haeretikerin weiß, wie es ist körperlich fast immer im Dauerregen zu sein. Sie denkt darüber nach - wenn Bosse über diese Nebensaison singt – glaubt Bosse, es gibt dann eine auch eine Hauptsaison? Wie ist es aber, wenn es keine Aussicht auf eine körperliche Hauptsaison gibt, wenn man immer krank ist, immer behindert ist, immer Schmerzen hat, immer Medikamente nehmen muss – hält die Liebe das aus – kann die Liebe eine dauerhafte Nebensaison überstehen.
Denn: Wer mag schon Dauerregen, Dauerkälte, Dauerdunkel?
Jemanden verstehen – jemanden sehen, ist etwas anderes als zu sagen: „Kopf hoch, das wird schon wieder.“ Denn bei Sarah sehen wir ja, es gibt auch Sachen, die nicht so toll sind und die bleiben.
Wenn die letzte Fähre kurz vor Abfahrt ist
Alles off, tiefer Nebel und es pisst
Fährst du mit oder küsst mich
Raus aus dem Elend, raus aus dem Trist
Raus aus dem Anti-Fantastisch
Sich aus dem Staub machen, ab auf die Fähre und Tschüss – die Augen zu machen, nicht sehen wollen – das ist leicht. In der Bibel heißt es von der Liebe ganz oft, sie „bleibt“ - die verpisst sich nicht – Liebe ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen, Liebe ist nicht Dauersonnenschein, Liebe ist nicht zu sagen „ist doch nicht so schlimm“ – sondern Liebe bedeutet auch mal Tränen und Dreck küssen, Liebe heißt auch mal im Regen stehen – aber Liebe öffnet einen neuen Blick auf das, was fantastisch ist auf die Hauptgewinne, die eben manchmal wie Goldstücke im Matsch des Dauerregens liegen – Das echte Leben findet nämlich nicht im hergerichteten Sommerparadies statt, wo alles überpinselt wird, wo Probleme nicht gezeigt werden, sondern das echte Leben ist dort, wo es eben auch Flecken gibt und mal was unaufgeräumtes und Staub auf der Ablage.
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1/3/2023 • 10 minutes, 50 seconds #146 Tocotronic - Ein Monster kam am Morgen In der aktuellen Folge geht es um die Monster, mit denen ich durch die Schranktüre verschwinde. Im Song heißt es: „Ich mag, wie es mich ansieht“ und der Wunsch mit dem Monster durch die Schranktür zu verschwinden wird geäußert. Die Gedanken an die Monster haben mich das ganze Jahr über nicht los gelassen. Und ich bin sehr froh, dass ich mit Farina Dierker jemanden gefunden habe, die mir hilft Ordnung in das Durcheinander meiner vielen Gedanken zu bringen. Eine spannende Frage ist zum Beispiel brauche ich Chaos oder auch Angst und Zweifel, um die Energie zu entwickeln aus festgefahrenen Situationen aufzubrechen. Und wenn ich etwas aufbreche, was passiert dann? Und wenn ich aufbreche, wo komme ich dann hin?
Bei dem Nachdenken über die Monster geht es auch um G*tt und die Schöpfungsgeschichte, die Welt war wüst und leer, es war Chaos und G*tt macht Ordnung, es wird Licht angemacht und aufgeräumt. Aber die Chaosmächte werden nicht beseitigt, sondern sie werden an den Rand gedrängt und es kann von diesen Monster-Chaosmächten heißen, dass Gott mit Ihnen spielt. Im Podcast wird Farina und mir an den Monstern klar, dass diese Welt kein geschlossener Raum ist. Wir hätten es gerne immer schön hell und aufgeräumt, aber dann wird es auch schnell langweilig. Wie viel Chaos braucht es in unserem Leben? Trauen wir uns unseren Monstern in die Augen zu sehen? Ich freue mich, wenn Ihr den Podcast hört und dann über Eure Monster nachdenkt.
Wer mag kann hier mehr über die beiden Starmonster aus Hiob lesen.
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/leviathan-und-behemoth-das-boese-der-bibel
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12/27/2022 • 9 minutes, 55 seconds #145 Nick Cave - Get Ready For Love In dieser Folge ist Albrecht Conrad mit dabei, er arbeitet als Pfarrer an der evangelischen Lukaskirche in Stuttgart-Ost. Jeden Sommer feiert er drei Gottesdienste, bei denen es jeweils um einen Rock- oder Popsong geht. Dieses Jahr war auch ein Song von Nick Cave dabei.
"Get Ready For Love" als erstes Stück eines Nick Cave Konzerts hat Albrecht Conrad dieses Jahr in Berlin und in Rastatt gesehen und gehört.
Im Song von Nick Cave „Get Ready For Love”geht es um Liebe! Ihr werdet damit überschüttet! Und ihr gebt die Liebe bitte weiter! Wer soll es richten in diesen lieblosen Zeiten, wenn nicht die Liebe?! Was soll uns aufrichten in diesen leidvollen Zeiten, wenn nicht die Liebe!?“
Die Kraft, die Energie, die Liebe in Nick Caves diesjährigen Auftritten war überwältigend. Nick Cave hat in der vergangenen Zeit viel erlitten. Vor sieben Jahren kam Arthur, einer seiner Zwillingssöhne, ums Leben. Und dessen Halbbruder Jethro starb im Mai diesen Jahres im Alter von 31 Jahren. So sang Nick Cave in diesem Jahr auch Lieder über den Schmerz, aber der Grundton in den Konzerten war von Anfang an klar: „Get Ready For Love!“
Manchmal muss es eben laut und deutlich sein wie dieser Song, weil wir sonst das Entscheidende verpassen. Seid bereit die Liebe zu empfangen, in Bethlehem liegt sie in einer Krippe, die Liebe Gottes, menschgeworden! Schön, wenn wir dann so bereit sind wie die Hirten und auch so reagieren: „Lasst uns gehen und sehen!“
„Get Ready For Love“ – da geht es nicht nur um die Bereitschaft, die Liebe zu empfangen. Wir sollen auch bereit sein, die Liebe weiterzugeben. Wie in Jesaja 60,1 - Dort heißt es: „Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt.“. Wer angestrahlt wird, kann leuchten. Wer Liebe erfährt, kann lieben. Was wir bekommen, geben wir weiter.
G*tt ist Liebe. Schon dafür ist er zu loben. Aber noch lobenswerter ist: Er bleibt als Liebe, er bleibt mit seiner Liebe nicht für sich. Die Liebe bleibt nie für sich. Sie will unter die Leute. So wie Jesus Christus, der ein Mensch wurde. Wo wir Liebe austeilen ist etwas göttliches zwischen uns. Get Ready For Love – Jetzt!
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12/20/2022 • 12 minutes, 40 seconds #144 Lady Gaga - Born This Way „Was zur Hölle?!” ist ein Team, das theologische Themen unter anderem auf YouTube kompakt erklärt. Heute erklärt uns Svenja Nordholt etwas über Frauen und Theologie.
“Cause you were born this way, baby!”
In der Theologie hatten es Frauen über Jahrhunderte hinweg alles andere als leicht. Mit pseudotheologischen Argumenten hat man immer wieder versucht zu beweisen, dass Frauen das schwache Geschlecht seien. Dem Mann untergeordnet und anfällig für das Böse. Schließlich war es Eva, die mit ihrem Griff zur Frucht das Böse in die Welt brachte. Dass das eine patriarchal überformte Interpretation der Geschichte ist, werden wir noch sehen.
Erstmal zurück zu den Frauen in der Theologie. Was man ihnen nicht alles angehängt hat, den Frauen… Die Frau sei ein misslungener und mangelhafter Mann, meint der ach so große Theologe des Mittelalters Thomas von Aquin. Von Natur aus dümmer, schwächer, lasterhafter.
Und trotzdem, trotz all dieser Widrigkeiten, gab es immer wieder Frauen, die es geschafft haben, sich intellektuell und politisch zu verwirklichen. Die sogar Schriften unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht haben. Die als Wunderkinder verehrt wurden.
Warum? Weil sie so geboren wurden.
Elisabeth von der Pfalz, Anna Maria van Schurman, Argula von Grumbach werden in Gedanke 1 vorgestellt
In Gedanke 2 geht es darum, wie die Männer in der Theologiegeschichte immer wieder die Sexualität und die Frauen verteufelt haben.
There's nothing wrong with loving who you are
'Cause He made you perfect, babe
God makes no mistakes
So hold your head up, girl, and you'll go far
In Gedanke 3 geht es darum, dass tolle Frauen nicht als Ausnahmefrauen vorkommen sollten. Dieses Ausnahme-Denken gilt es gemeinsam zu verhindern. Wir ALLE sind nach dem Bild G*ttes gemacht: Cause we are all born superstars.
Mehr Informationen: http://theologie-kompakt.de
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12/13/2022 • 12 minutes, 33 seconds #143 Eagles Of Death Metal - I Love You All The Time In dieser Folge geht es darum das Böse mit Gutem zu überwinden. Es geht um den Film „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ und um den Song „I Love You All The Time“ der Eagles Of Death Metal, der Band, die am Tag des Anschlags im Bataclan gespielt hatte.
In diesem Konzert verlor der französischen Journalisten Antoine Leiris seine Frau, kurze Zeit später postete er auf Facebook: „Meinen Hass bekommt ihr nicht!“
"Wir sind zwei, mein Sohn und ich, aber wir sind stärker als alle Armeen dieser Erde. Ich will euch jetzt keine Zeit mehr opfern, ich muss mich um Melvil kümmern, der gerade von seinem Mittagsschlaf aufwacht. Er ist gerade mal 17 Monate alt; er wird seinen Brei essen wie jeden Tag, dann werden wir gemeinsam spielen wie jeden Tag und sein ganzes Leben wird dieser kleine Junge euch beleidigen, indem er glücklich und frei ist. Denn nein, auch seinen Hass werdet ihr nicht bekommen."
"Meinen Hass bekommt ihr nicht". Eine starke Botschaft, in der etwas davon durchklingt, was Paulus im Römerbrief schreibt: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem".
Angesichts des Schreckens in der Ukraine und an so vielen anderen Orten auf der Welt, wo Krieg und Chaos herrschen und unsagbares Leid über Männer, Frauen und Kinder gebracht wird, klingt das fast naiv. Und wer wären wir, wenn wir es Menschen die unter Angriffen auf ihr Land, auf ihr Hab und Gut und auf das kostbarste überhaupt, ihr Leben, leiden, verwehren würden oder verübeln, dass sie zu Waffen greifen und ihre Freiheit verteidigen? Wer kann es verdenken, wenn jemand auf Rache sinnt, dem sein liebstes genommen wurde und das Grauen so jäh einbricht in ein Leben und alles mit einem Schlag zerstört? Das können wir nicht und aus einer Situation des Friedens heraus lässt sich leicht sagen: "Vergeltet niemand Böses mit Bösem".
Aber durch Menschen wie Antoine Leiris bekommt dieser Satz aus dem Römerbrief eine ganz andere Kraft und kann uns alle inspirieren. "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem".
Lasst uns das versuchen.
Der Podcast basiert auf einer Predigt von Anna Elisabeth Scholz.
Internetseite des Film https://tobis.de/titel/meinen-hass-bekommt-ihr-nicht
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12/6/2022 • 10 minutes, 38 seconds #142 Harry Styles - Treat People With Kindness In der aktuellen Podcastfolge habe ich mal Pause, denn die ganze Folge wurde von der Oberstufe der Kinderpflegerinnen des BBZ Grevenbroich gemacht. Es war der Abschluss des Themas „Anerkennung“. Der Songtitel hat eine sehr wörtliche Bedeutung und wurde zu einer Idee, wie möglichst alle Menschen leben sollte. Es geht darum sein Leben so zu gestalten, dass ich selbst glücklich bin, aber eben auch bereit sein anderen die Chance zu geben, glücklich zu sein – also alle sollten freundlich miteinander umgehen. Es geht darum sich gegenseitig anzuerkennen. Treat People With Kindess
Christlich heißt das Nächstenliebe – hierzu gibt es die Geschichte vom barmherzigen Samarithaner – da helfen die Menschen von denen wir es erwarten würden nicht, sondern einer, der von den anderen ausgestoßen wird hilft – einfach so, über alle Grenzen hinweg.
Ein Satz, den wir in dieser Geschichte leicht überlesen, ist der letzte, der lautet: „Dann geh und handle genauso“. Also “Treat The People With Kindness” – einfach mal selbst damit anfangen! - Geh! Und handle genau so!
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11/29/2022 • 7 minutes, 23 seconds #141 Marita Köllner - Denn mir sin kölsche Mädcher „Denn mir sin kölsche Mädcher“ in Köln und Umgebung ist dieser Song bekannt. Im Karneval aber auch im Fußballstadion wird dieses Lied immer wieder gesungen. Oft wird das überhört, aber im Song geht es auch um eine übergriffige Situation und daher wollte ich kurz vor dem 25.11. dem Tag gegen Gewalt gegen Frauen über diesen Song einen Podcast machen.
Marita Köllner hat selbst als Kind in der Familie Gewalt erlebt und es war auch kein einfacher Weg sich als Frau im Karneval durchzusetzen. Da braucht es ein gesundes Selbstbewusstsein. Und das ist eben gut zu hören – Wir lassen uns nicht befummeln, wir lassen keinen ran – ich finde dieses Selbstbewusstsein, dieses Wissen um die eigenen Grenzen sehr wichtig und es kann gar nicht früh genug damit angefangen werden diese Fähigkeit zur Selbstbehauptung an Mädchen und Frauen zu vermitteln.
Im Song kommen dann ja auch noch die Kleidung die Spetzebötzjer vor. Kleidung ist ein ganz wichtiges Thema, wenn es um sexuelle Belästigung und sexueller Übergriffigkeit geht, denn sehr oft werden Frauen oder Mädchen mit dafür verantwortlich gemacht, wenn sie Opfer von sexueller Gewalt werden, es wird ihnen vorgeworfen zu aufreizend angezogen gewesen zu sein sich in irgendeiner Form aufreizend verhalten zu haben. Dieses Phänomen bezeichnet man auch als Victim Blaming und das ist ganz furchtbar, wenn Opfer auch noch dadurch das Leben schwergemacht wird, dass sie eine Mitschuld für die Tat bekommen. Es darf überhaupt keine Rolle spielen, was eine Frau anhatte oder wie sie getanzt hat, wie sie geschminkt war, sondern Männer sind eben immer verantwortlich für ihre Taten und da darf das gar keine Rolle spielen, wie eine Frau angezogen war oder wie sie getanzt hat.
Der Podcast erscheint direkt vor der Kampagne "Orange The World", die jährlich während der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" stattfindet. Zwischen dem 25. November (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen) bis zum 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) erstrahlen weltweit Gebäude in oranger Farbe – ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Schaut einfach mal was in Eurer Stadt so los ist und hört genau zu, welche Möglichkeiten die freie Journalistin und Terre des Femmes Aktivistin Priska Mielke in Gedanke 3 aufzählt.
Moni hat den kölschen Text eingesprochen.
Dokumentation über Marita Köllner, die Situation aus dem Podcast ist bei 5:50
https://youtu.be/hbR6rmHyhys
Das Lied im Stadion https://youtube.com/shorts/di2IT_ZnXYY?
Interessante Links:
https://edelgard.koeln/
https://www.terredesfemmes-koeln.de/
https://www.frauenleben.org/
https://frauenrechte.de/
https://unwomen.de/orange-the-world-2022/
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Foto: © Peter Blum
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11/22/2022 • 8 minutes, 57 seconds #140 Loretta Lynn - Will The Circle Be Unbroken In dieser Folge geht es um das Songzitat aus dem Anfang des Buchs „Ende in Sicht“ von Ronja von Rönne – „Will The Circle Be Unbroken“ – dieser Song handelt von dem „unbedingten Ja“ zueinander – von einem Kreislauf der nicht abreißt, dann ist das „Ende in Sicht“ eben nicht das eigene Ende, sondern das Ende von dem Mist in dem ich stecke, weil einfach die Liebesfäden zu meinen Menschen nicht abreißen, egal was gerade ist.
Diese Botschaft des Songs findet sich dann auch in den Danksagungen des Buches wieder – da sagt Ronja von Rönne: Danke an alle Menschen, die sie trotz der Scheißkrankheit Depression aushalten, ihr aufhelfen und sie daran erinnern, dass eine kranke Wahrnehmung der Welt noch lange nicht bedeutet, dass tatsächlich alles so schlimm ist, wie es für sie gerade scheint. Ronja von Rönne kann in den Danksagungen davon sprechen, dass ihr Leben ziemlich schön ist – aber sie, und ich denke eigentlich wir alle brauchen immer wieder Menschen, die uns daran erinnern, wenn wir das vergessen. Und zwar nicht durch so blöde Sätze wie „lach doch mal“, sondern eher einfach dadurch, dass wir den Liebesfaden festhalten, der eben manchmal ein Geduldsfaden ist und gerade, wenn jemand es schwer hat müssen die Liebes- und Geduldsfäden stark sein, das eben niemand rausfällt.
Will the circle be unbroken
By and by, Lord, by and by
There's a better home a-waiting
In the sky, Lord, in the sky
Es gibt auch hier schon ein besseres Leben, der Himmel kann noch warten und mit dieser Hoffnung können wir uns gegenseitig unterstützen unser Leben nicht nur auszuhalten, sondern zu leben.
Es geht in dem Podcast aber nicht nur um das Vorwort und die Danksagungen des Buchs, sondern auch um das ganze Buch, hierzu hören wir Gedanken von Sara Burghoff, die dazu auch schon im NDR unter „Gesegneter Abend“ zu hören waren.
Außerdem gibt es noch einige Gedanken zu Loretta Lynn, die im Oktober diesen Jahres gestorben ist.
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11/15/2022 • 9 minutes, 19 seconds #139 Luce Dufault u.a. - Quand les hommes vivront d´amour Es ist immer noch Krieg – und nicht nur in der Ukraine.
Ich finde es ist wichtig in Zeiten, die vom Krieg geprägt sind, vom Frieden zu reden.
Denn so wichtig und richtig sich vielleicht Gründe für den Krieg anhören, der Krieg bringt Tod und Elend, der Krieg reißt Menschen auseinander, auch den einzelnen Menschen kann der Krieg zerreißen. Wie verhalte ich mich eigentlich?
Der 7Tage1Song Weg ist es, Sängerinnen und Sängern zu zuhören, was haben sie uns zu singen. Was kann mir Halt und Orientierung geben. Heute haben wir es da mit einem Song zu tun, der etwas mehr als 4 Minuten voller Hoffnung und Sehnsucht gegen den Krieg ansingt.
Ich bin sehr dankbar, dass in dieser Folge meine Tante Mechthild dabei ist – sie hat den zweiten Weltkrieg noch als Kind erlebt. Die Stimmen dieser Generation sind wichtig, dass wir nie vergessen, was Krieg gerade für die kleinen, armen und machtlosen bedeutet.
Im Vater Unser beten wir „Dein Reich komme“ – da die Welt nicht fertig ist und nicht Wachstum und Wohlstand zum Ziel hat. Reich Gottes meint – es ist ein Reich in dem die Liebe Gottes alles durchdringt und befruchtet mit ihrer Schönheit und ihrer Lebendigkeit – auch durch Musik, Tanzen und Feiern – so wie hier in dem Song angelegt – Singen als Protest gegen den Krieg, der eigentlich immer ein Wahnsinn ist.
Im Song wird von einer anderen Wirklichkeit gesungen: „Les soldats seront troubadours“
Das wäre was – bei den Troubadouren geht es um Liebe um Beziehungen es geht darum sich zu öffnen und sich zu zeigen – es geht um die Sehnsucht nach Begegnung und Austausch von allem was da ist.
In unserem Song ist das Singen von Liebesliedern eine Demonstration, eine Anleitung, wie ich das Beste für die Menschen suchen kann – es geht um das Abenteuer der Liebe, der gegenseitigen Entdeckung und Erforschung – ich würde dann auch sagen es geht um die beglückenden Abenteuer im Reich Gottes, in das ich singend, küssend, liebend und nach Frieden und Gerechtigkeit suchend einfach so hineinfallen kann.
Unser Song hat ja einen regelrechten Siegeszug angetreten – ich glaube eben auch, weil die Kriege nicht aufhören, deshalb braucht es dieses Lied für die Ratlosen, Verzweifelten und Gehetzten – denen das Lied sagt – der Krieg hat nicht das letzte Wort und jetzt nehme ich dich in den Arm. Mit unserer Version wollen wir die Frauen, das Leben und die Freiheit feiern.
Wenn es im Song heißt: „Quand les hommes vivront d’amour, Il n’y aura plus de misère“ bedeutet das für mich so etwas wie: das Reich Gottes ist nahe! Denn das Reich Gottes beginnt schon dort, wo ich es für möglich halte. Wenn ich sozusagen meine Türen für Gerechtigkeit und Frieden offenhalte und vor Gewalt und Ausgrenzung schließe.
Es ist wichtig zu beten „Dein Reich komme“ – damit meine Handlungen nicht besinnungslos werden und schnell zum selbstgerechten Aktionismus verkommen. Aber es hilft auch, weiter zu machen, wenn es schief geht oder nur ganz langsam voran geht. Ein Gebet, dass sich auf Frieden und Gerechtigkeit und Küssen und Liebe beruft (Psalm 85,11)– das ist stärker als der Tod – denn die Zusage gilt – die Liebe bleibt.
Den französischen Text liest Jean.
Foto © Production Martin Leclerc
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11/8/2022 • 13 minutes, 41 seconds Dieser Song wurde mir von einer Klasse vorgeschlagen, als wir über die Schrift von Martin Luther „Freiheit eines Christenmenschen“ gesprochen haben. Und mit Musik aus dem 21 Jahrhundert machen dann Texte aus dem 16 Jahrhundert mehr Spaß.
Die 21jährige gebürtige Frankfurterin Avy beschreibt in Ihrem Song Doppelmoral die in ihrer Sicht falschen Werte unserer Gesellschaft.
Avy stellt fest: die gelebten und die gepredigten Werte in unserer Gesellschaft gehen auseinander. Die meisten Ansichten in unserer Welt sind mehr Schein als Sein sind. Leider wird von vielen Menschen Freiheit als etwas gesehen, was einem nur alleine gehört – ich bin ein freier Mensch, was jucken mich die anderen. Aber mit dieser Einstellung, gibt es keinen Zusammenhalt der Menschen untereinander, weil alle nur auf sich selbst schauen.
Statt sich gegenseitig zu helfen und sich zu unterstützen, vergleichen wir uns und suchen bei anderen Menschen Schwachpunkte, um uns selbst besser zu fühlen. Meine Schülerin Laura erkennt den gesellschaftlichen Zwang, jedem gefallen zu wollen. Dadurch entscheide ich nicht mehr selbst, sondern mache mich von der Masse, den Likes oder dem Status abhängig. Aber eigentlich macht das alles nicht frei, sondern stimmende Beziehungen machen frei, weil sie mir Halt geben können.
Zehra sagt in Gedanke 2: „Es ist gut darüber nachzudenken, wie wir Freiheit interpretieren – bedeutet Freiheit alles tun zu können um reich zu werden und besser als andere zu sein, oder bedeutet es in Kontakt mit allen meinen Mitmenschen kommen zu können.“
Avy will mit diesem Song – den Weg an unserem dicken Ego vorbei beschreiben – denn oft sehen wir die anderen nicht, weil unser Ego wie ein riesiges Brett vor unserm Kopf den Blick auf andere versperrt, so schaffen wir es nicht, andere zu sehen – Avy nennt diese Beziehungsstörung „Sünde“ – Und diese Sünde macht die Welt zur Hölle, wie Avy es im Song singt – der Blick auf die Zukunft wird zur Dystopie – zu einer schlechten Sicht auf die Zukunft.
Lale macht sich dann im 3.Gedanken warum wir materiellen Wohlstand schnell als etwas Heiliges ansehen.
Foto © @avymuzic Instagram
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11/1/2022 • 12 minutes, 17 seconds #137 Kid Kopphausen - Das Leichteste der Welt Als musikbegeisterter Mensch ist das Rolling Stone Magazin eine wichtige Informationsquelle für mich von daher freue ich mich sehr, dass Birgit Fuß in der aktuellen Folge mit dabei ist. Sie hat im Rolling Stone eine Kolumne „Birgit Fuß fragt sich durch“. Vor kurzem ging es dort um einen Song der Halt und Orientierung geben kann, der Hilfe in dunklen Stunden spenden kann und mit diesem Song ist sie heute mit im Podcast, weil es einfach passt.
„Sich durchfragen“ kennen vielleicht ältere noch aus der Zeit vor Google Maps – wir mussten uns durch eine Stadt durchfragen, ich kam etwas weiter, aber dann tauchten neue Fragen auf. Eine Frage reichte nicht um ans Ziel zu kommen. Und bei der Frage, was das Leben so ausmacht, sind es ja noch mehr Fragen. Aber manchmal ist es auch alles klar, dann ist es „Das Leichteste der Welt“ was der Sinn des Lebens ist – das „unbedingte Ja“ das „Ja“ zum Leben sagen zu können, ohne Fragen zu stellen zu müssen – das ist leicht, aber es ist schwer, denn „unbedingt“ ohne Bedingungen zu stellen, fällt doch oft sehr schwer, denn es muss dann ja auf jeden Fall gerecht sein, oder ich muss bekommen was mir zusteht und das macht alles schwer und kompliziert. Der Song will uns entspannter machen, er macht Mut durch sein unbedingtes Ja zum Leben und zur Liebe. So handelt der Song im Grunde genommen von einer Art Wiedererweckung. Da fühlt sich ein Mensch endlich lebendig, er lernt alles von Neuem und genießt das. – Birgits Lieblingszeilen lauten: „Jeder Tag ist ein Geschenk, er ist nur scheiße verpackt/ Und man fummelt am Geschenkpapier rum und kriegt es nur mühsam wieder ab.“
Der Song „Das Leichteste der Welt“ ist eine Aufforderung seine Zeit für das Wesentliche zu nutzen – auch wenn das wegen Arbeit, Ehrgeiz oder anderer Ablenkungen bisweilen eben doch schwer ist.
Der Song sagt, wenn ich mein so Leben zusammenrechne, dann zählen eigentlich nur Liebe, Güte und Hingabe. Musik ist in ihren besten Momenten alles drei zusammen und gleichzeitig und so endet dann das Lied passend mit einer Anspielung an Velvet Underground mit: „Never mind the Darkness, baby/ You will be saved by Rock`n’ Roll!“ - Was sonst.
Homepage Birgit Fuß https://www.birgitfuss.de
Foto © Dennis Williamson
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10/24/2022 • 7 minutes, 35 seconds #136 Julian&Roman Wasserfuhr - Hank In der aktuellen Podcast Folge machen die Künstler selbst mit, das finde ich immer etwas sehr Inspirierendes. „Hank“ ist der Spitzname von Charles Bukowski, einem Schriftsteller, der mich schon immer, wegen seiner unbestechlichen Eigenwilligkeit, beeindruckt hat. Am Beispiel des unangepassten „Hank“ geht es im Podcast auch um Werte und Ideale, es geht darum einen Standpunkt einzunehmen und nicht immer im Relativieren zu bleiben.
Hierzu gibt es im Podcast ein Gedicht von Bukowski zu hören, dort heißt es: „Dein Leben ist dein Leben, lass es nicht in klamme Unterwerfung prügeln. Sei wachsam. Da sind Auswege. Da ist ein Licht irgendwo.“ - Für mich klingt hier eine Bibelstelle mit, ich umschreibe Lukas 11,34: „Das, was deinen Körper, also dich selbst, hell macht, ist dein Auge. Wenn dein Auge offen und auf das Licht ausgerichtet ist, dann wird deine gesamte Person vom Licht durchflutet werden. Wenn es aber auf Schlechtes ausgerichtet ist, dann wirst auch du als Person undurchdringlich dunkel sein.“ - Ein Problem unserer Zeit ist, dass viele Menschen einfach „Pop“ sein wollen – eben populär, sie wollen ankommen, es geht um Likes - Moral, Auseinandersetzung und auch echte Kommunikation bleiben da auf der Strecke. Julian und Roman Wasserfuhr hat das Unangepasste, das Eigene und das Individuelle von Charles Bukowski angesprochen, sie haben das im Stück „Hank“ zum Klingen gebracht – und das muss gar nicht mit Gewalt gehen, sondern kann ganz lässig passieren, wie es im Stück „Hank“ auch zu hören ist, so kann das Stück dazu inspirieren selbst mehr „Jazz“ als „Pop“ zu leben.
Die deutsche Übersetzung des Gedichts „The laughing Heart/Das lachende Herz“ wird von Henning Kober gelesen.
Quelle des Gedichtes: https://www.yeyebook.com/de/charles-bukowski-das-lachende-herz-gedichte-deutscher-text/
Foto © Nikolas Müller
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10/17/2022 • 11 minutes, 49 seconds Im Song zum Podcast geht es um eine Person, die von der unsterblichen Liebe zu einem anderen Menschen singt. Egal welche Schwierigkeiten Du im Leben durchmachst, ich werde immer da sein, egal was passiert. Wenn Du das Gefühl hast, nicht weitermachen zu können, helfe ich Dir, weiterzumachen. Falls es Dir schwerfällt, einer Person, die Du liebst, zu sagen, was Du für sie empfindest, dann lass sie dieses Lied hören. Sade ist im Lied eine Partnerin, die da ist und da bleibt. Sie beschützt, sie bleibt, sie wärmt, sie tröstet und trocknet die Tränen. Leider werden solche Bilder von starken Frauen, die die Initiative ergreifen immer noch als etwas „Außergewöhnliches“ empfunden. Viele denken, starke Frauen kann es nach Gottes Willen nicht geben, denn der Mann wurde doch als erstes geschaffen – schauen wir einmal in die Bibel.
Da stellen wir dann fest, dass der Song „By Your Side“ vieles von den biblischen Texten besser versteht als die meisten Übersetzungen, die immer noch stark von Luthers Fehlübersetzungen geprägt sind. By Your Side – jemand steht mir zur Seite, was Luther mit „Gehilfin“ übersetzt, ist in dieser Form falsch verstanden, besser könnte das hebräische „eser“ locker mit „jemand, die mir den Arsch rettet“, „eine Helferin, die mir entspricht“, übersetzt werden. Außerdem müsste „Zela“ besser mit „Seite“ übersetzt werden und zwar eine die gleich ist und nicht mit Rippe.
Die Theologin Moni Egger, wird uns in dieser Folge begleiten – sie hilft uns die Stellen richtig zu verstehen. https://www.reli.ch/fehluebersetzungen-mit-folgen-korrekturen-zur-biblischen-schoepfungsordnung/ oder auch als Radiopredigt von Moni Egger https://www.srf.ch/audio/radiopredigt/roem-kath-theologin-moni-egger-thalwil?id=12193038
Den Songtext und den Bibelvers liest Pauline.
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10/10/2022 • 6 minutes, 32 seconds #134 Luke Bryan - Drink A Beer Im Song zu dieser Folge sitzt der amerikanische Country Star Luke Bryan an einem Pier und trinkt ein Bier und denkt dabei an seine zwei verstorbenen Geschwister. Als er die Nachricht erhielt ging er spazieren, um seine Gedanken zu ordnen und landete irgendwie an dem Pier, wo er oft mit seinen Geschwistern gesessen hatte. Es war für ihn wie mit ihnen zusammen an diesem Ort dieses Bier zu trinken.
Zusammen ein Bier trinken oder auch für sich ein Bier trinken. Einfach mal aussteigen.
Es gibt so „Prost Gott“ Momente, da sitze ich und trinke ein Bier und denke so über das Leben nach und manchmal kommt dann so ein Extra dazu. Wer Durst hat, der komme zu mir und trinke, und aus ihm werden Ströme von lebendigem Wasser fließen. In diesem Moment ist es, als ob sich Jesus mit dazu setzt und sich ein Bier aufmacht, auch wenn ich ihn nicht sehe. Sein Rezept gegen unseren inneren Durst heißt nicht: Strengt euch an! Sondern: Kommen und trinken und überfließen – lass laufen!, nicht den Alkohol, aber die Tränen und die Trauer, tu dir keinen Zwang an.
Ich trinke gerne ein Kölsch und manchmal ärgere ich mich, dass es zur Zeit von Jesus kein Bier gegeben hat und Jesus nichts über Bier sagen konnte – aber es ist ja nicht verboten, sich das mal vorzustellen. Und so erzähle ich das Gleichnis vom Bier im Podcast. Jesus hat es damals in irgendeiner Eckkneipe erzählt. So geht es los: Als Jesus in die gut gefüllte Eckkneipe kam sprach er: „Ich sage euch: mit dem Glauben ist es wie mit einem frisch gezapften Glas Bier! …“ – den Rest kann man im Podcast hören.
Hier der Link zur Geschichte von Luke Bryan https://youtu.be/VceL90xkdyw
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10/3/2022 • 8 minutes, 55 seconds #133 Joan Jett - Bad Reputation Der Sänger und Gitarrist der Foo Fighters, Dave Grohl hat einmal gesagt: „In a World full of Barbies, every Girl needs a Joan Jett!“ Das war der Ausgangpunkt dieses Podcasts. Joan Jett ist das Gegenteil von einer Barbie. Sie möchte nicht einfach nur dafür da sein, die Erwartungen von anderen zu erfüllen und brav sein. Mit 12 Jahren war Joans einziger Weihnachtswunsch eine E-Gitarre, als sie diese bekam, wurde sie in eine Instrumental-Klasse für Mädchen gesteckt, neben Mädchen mit Querflöten, Geigen und Celli, die Bach spielten, war sie etwas fehl am Platz. Als der Lehrer dann zu ihr sagte: „Girls can’t play Rock’n’Roll“, verließ sie den Unterricht. Sie sagte später in einem Interview: “Tell me I can’t do something and you’ll make sure I’m gonna be doing it” und so heißt das in Bad Reputation:
And a girl can do what she wants to do
And that's what I'm gonna do
And I don't give a damn about my bad reputation
Ilka Werner, die Superintendentin des Kirchenkreises Solingen, redet im Podcast darüber als Frau sichtbar zu sein und sichtbar zu bleiben. Die unsichtbaren gläsernen Wände zu benennen und eben auch einzureißen, wo es geht. Rocken, wie Joan Jett sagt, bedeutet eben auch, keine Angst zu haben auch mal in die Mitte zu drängen. Es ist eben noch nicht Schluss mit dem Kampf ums Gesehenwerden und dem Achten auf Sprache, bis Gleichbehandlung eine Selbstverständlichkeit darstellt. Ilka war in Bonn auf der Simone de Beauvoir Ausstellung, der Kernsatz aus Simone de Beauvoirs Buch „Das andere Geschlecht“ kam ihr da wieder in den Kopf: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Dieser Satz ist einer der Anfänge des Ausbruchs aus dem Patriarchat, aus der „Barbie-isierung“ von Frauen. Dieser Satz befreit aus der biologischen Falle, dieser Satz hilft bei den wichtigen Veränderungen und führt so auch weiter in die Freiheit. Joan Jett sagt auch, du bist nicht als Frau auf die Welt gekommen, du bist es geworden – UND wenn du unzufrieden bis, dreh den Verstärker auf und hör mir zu:
And a girl can do what she wants to do
And that's what I'm gonna do
And I don't give a damn about my bad reputation
Die Ausstellung in der Bundeskunsthalle ist noch bis zum 16.Oktober zu sehen https://www.bundeskunsthalle.de/simone-de-beauvoir.html
Den Songtext im Podcast liest Lisa
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9/26/2022 • 7 minutes, 55 seconds #132 Lightning Hopkins - It's A Sin To Be Rich, It's A Low-Down Shame To Be Poor Corona-Blues, den Blues haben wegen der ganzen Kriege auf der Welt.
Wo kann ich mit meiner Trauer und meiner Verzweiflung hin?
Der Blues war schon immer eine Musikform in der die Trauer Platz hatte, aber auch eine Musik, die die Trauer aufnehmen und sie verwandeln konnte. Die Trauer war nicht weg, aber aus der Verzweiflung über die miesen Zustände und das Leid entstanden durch die Musik Hoffnung und Mut gegen die schlimmen Zustände anzugehen.
Im Podcast spielt neben dem Musikstück der amerikanische Philosoph und Theologe Cornel West eine Rolle.
Cornel West fragt: „Was bedeutet es ein Mensch zu sein, angesichts von Leid, Übel, Katastrophen und Schmerz?“
Cornel West und Lightning Hopkins stellen die richtige Fragen für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Fragen, die aber leider schon immer gestellt wurden, aber irgendwie sind vor allem die Reichen und Mächtigen wenig an Antworten interessiert. Schon der Prophet Amos rückte die Frage nach Gerechtigkeit in den Mittelpunkt. Also alle Zeiten beschäftigten sich Menschen schon mit der Frage: Was bedeutet es menschlich zu sein, wenn es überall auf der Welt schlimmste Formen von Ausbeutung gibt? Haben wir vielleicht zu wenig hingesehen?– Und deshalb trauen sich machthungrige Menschen jetzt noch unverschämter nach mehr Macht zu greifen, weil sie denken: die anderen sind ja doch nur mit ihrem Geld und ihrem Besitz beschäftigt, die sehen nicht nach den anderen, da kann ich machen was ich will.
In seinen Schriften stellt Cornell West das Leiden der Menschen in den Mittelpunkt. Ihm ist es wichtig die Würde aller Menschen in den Blick zu nehmen. Wenn nur die Reichen, Schönen und Mächtigen gut leben und dann auch noch die Welt nach ihren Interessen gestalten, nennt das Cornel West „die Bedrohung durch das Nichts“ – hier ist für Cornel West dann Jesus jemand ganz aktuelles – denn er ist Vorbild dafür sich gegen die Strukturen der Macht aufzulehnen sich nicht kaufen zu lassen – durch sein Verhalten stellt sich Jesus gegen die Realitäten von Ungerechtigkeit, Ausgrenzung, Erniedrigung und Missachtung.
Hier gibt es einen kleinen Eindruck zu Blues und Cornel West
https://youtu.be/w-u-Cxry4Jc
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9/19/2022 • 9 minutes, 41 seconds #131 Pharrell Williams - Freedom Neben dem Song geht es in dieser Podcastfolge um den Basketballspieler Bill Russell, der Ende Juli diesen Jahres mit 88 Jahren gestorben ist. Er bezog zu seiner Zeit, unter schwierigeren Umständen, immer wieder Stellung gegen Rassismus. 1963 nahm er am legendären Marsch der Bürgerrechtler nach Washington teil und erlebte dort Martin Luther Kings „I have a Dream“-Rede. Dass Russell auch und gerade in seiner sportlichen Heimat Boston rassistisch angegangen wurde, lag auch an seiner recht eigenwilligen Mischung aus Stolz und Demut. „Ich bin kein Basketballspieler!“, betonte er wiederholt, „Basketball spielen ist bloß, was ich tue, aber nicht, was ich bin.“ Russell wollte damit deutlich machen, dass er nicht einfach auf Kommando das macht, was andere von ihm verlangen. Sehr genau machte er immer wieder auf rassistische Vorstellungen aufmerksam, insbesondere später auch als Trainer – er war der erste schwarze Trainer in der NBA, viele Menschen hielten damals PoC nicht für intelligent und strategisch genug eine Mannschaft zu trainieren – damals haben sich nicht alle Menschen gefreut als Bill Russell auch als Trainer Meister wurde. Erst kurz vor seinem Tod näherten sich die NBA und er an und er erhielt dann die Auszeichnungen, die ihm eigentlich schon lange zustanden.
Mit dem Wirtschaftsgymnasium des Berufskollegs habe ich über den Song und das Video „Freedom“ von Pharrell Williams gesprochen. Das Video macht deutlich, wie wichtig es ist unabhängig zu sein, aber es zeigt auch die vielfältigen Ausbeutungsstrukturen gegenüber Menschen und Umwelt in unserer Welt auf. Im Video wird Muhammad Ali gezeigt, der sich auch immer für Menschenrechte eingesetzt hatte. Von dort haben wir überlegt, ob es reicht „nur“ ein guter Sportler zu sein, um als Vorbild zu gelten.
Ausgehend von diesen Fragestellungen haben wir über das Leben von Bill Russell gearbeitet. Er ist ein leider viel zu unbekanntes Vorbild, obwohl er mehr NBA Meisterschaften gewonnen hat als Michael Jordan und Kobe Bryant zusammen. Bill Russel und der Song wollen dazu anstiften sich für Freedom einzusetzen, nicht nur für seinen eigenen, sondern auch den für alle.
Es lohnt sich einige Videos über Bill Russel anzusehen.
Die offizielle Dokumentation der NBA https://youtu.be/hidc8qac4SE
Die Auszeichnung für sein Lebenswerk der NBA 2017 https://youtu.be/11uzH-QUDxk
Barack Obama gratuliert Bill Russell https://youtu.be/WI8eL5nAamc
Bill Russell in seinen eigenen Worten https://youtu.be/cmaKo8WqdT0
Wegen rassistischen Zuständen in einer Stadt boykottiert Bill Russel ein Basketballspiel https://youtu.be/zScpGk_BQlg
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9/12/2022 • 9 minutes, 37 seconds #130 Emmy Meli - I Am Woman Der Song von dieser Woche war schon ein Hit auf TikTok, bevor das Lied überhaupt fertig war. Emmy Meli hatte dort 5.000 Follower und stellte den Refrain ins Netz, dann ging es Schlag auf Schlag, viele Frauen posteten dazu Bilder von sich und was sie alles schaffen. Und so hat der Song sein Ziel erreicht: Frauen Mut und Kraft zu schenken, stark zu sein und so sein zu dürfen, wie sie möchten. Der Song möchte helfen sich über Beschämungen und Rollenbilder hinwegzusetzen und zu sagen: „I am woman, I am fearless, I am sexy, I'm divine, I'm unbeatable, I'm creative, Honey, you can get in line.“
Bei Fabienne hat es eine Weile gedauert, bis sie als Frau so leben konnte, wie sie es wollte und nicht mehr versucht hat, sich in das Förmchen zu quetschen, welches ihr die Kirche oder die Gesellschaft hingelegt haben. Fabienne hat dabei dann festgestellt, dass es einfach auch ganz andere Bilder dafür gibt, wie eine Frau aussehen- und leben kann und dass sie dieses Bild auch selbst neugestalten kann.
Der Song von Emmy Meli und die Worte von Fabienne zeigen, dass ich meinen Lebensrhythmus selbst bestimmen kann – ich suche die Steine für mein Persönlichkeitsmosaik selbst zusammen und kann dabei auch immer wieder Steine austauschen. Ich kann aus ganz vielen Steinen wählen, bin ich gerade Theologin oder Bademeisterin, muss ich hart für die Sicherheit eintreten oder trösten, es gibt so viele Facetten und es wäre ja langweilig, wenn Eigenschaften einfach nur vom Geschlecht abhängen würden. „I am woman, I am fearless, I am feminine, I am masculine, I am anything I want, I'm electric, I'm bass, I'm the beat of my own drum”. Fabienne sagt in Gedanke 3: “Es geht doch darum, dass viele Menschen Freiheit erfahren, also dass sie eben nicht irgendwelchen Kategorien entsprechen müssen oder in irgendwelche Schubladen passen müssen, sondern dass wir selbst entscheiden dürfen, wie wir unser Leben oder unser Geschlecht gestalten wollen.“ Also nur Mut und haut so richtig auf eure Pauke.
Ein Impuls mit Fabienne den Podcast zu machen, war dieser Blogeintrag von ihr: https://www.reflab.ch/wie-weiblich-bin-ich/
Den Songtexte liest meine Kollegin Julia.
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9/5/2022 • 10 minutes, 9 seconds #129 Herbert Grönemeyer - Mensch Vor 20 Jahren am 30.08.2002 erschien das Album „Mensch“ von Herbert Grönemeyer. Im Podcast geht es um den Titelsong. Im Album und in diesem Song klingt Herbert Grönemeyers Verarbeitung der Ereignisse aus dem Jahr 1998 durch, in dieser Zeit waren innerhalb einer Woche seine Frau und einer seiner Brüder verstorben.
Was bedeutet Menschsein? Spielt da der Glauben eine Rolle? Grönemeyer singt vom Himmel, von der Hoffnung und von der Liebe. Der Mensch heißt Mensch, weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt.
Als Christ kann ich sagen, dass hier Herbert Grönemeyer für mich von Nachfolge singt. Es geht darum, wie wir füreinander Mensch sein können. Füreinander da zu sein und die Last des anderen zu tragen, dies passiert oft in Katastrophenfällen - einfach so - Martin erzählt in Gedanke 2 wie der Song „Mensch“ für ihn zum Soundtrack des Elbehochwassers 2002 wurde. In Gedanke 3 überlegen wir dann, welche Bedeutung der Song heute haben könnte, welche Kraft der Song gibt, mit Trauer umzugehen.
Herbert Grönemeyer singt von Dingen, die tragen, aber mitten hinein in diese Lebensenergien bricht der Schmerz: du fehlst. Du fehlst, diese Ernüchterung, das Fehlen seiner Frau, die ihm vielleicht am meisten Geborgenheit geschenkt hat. Verluste von Menschen, die wir geliebt haben, gehören zum Menschsein dazu,sie sind Bestandteil des Lebens, wie alles andere auch, eben das Unbeschwerte und Freie, das Schwärmen und Erzählen, das Lachen und miteinander auf dem Weg sein. Das alles gehört zusammen und macht Menschsein aus und am Ende eines Prozesses kann ich dann sagen „du fehlst“ aber ich kann auch sagen: „Es ist ok“.
Aaron ist Redakteur bei der Evangelischen Kirche im Rheinland und betreut dort die Social-Media-Accounts. Vorher war er als Journalist im Musikbereich tätig.
Martin hat schon bei einigen Folgen mitgemacht, er hat mit mir zusammen im Rheinland das Vikariat gemacht ist dann aber in den Osten Deutschlands gegangen. Zur Zeit ist er Gefängnisseelsorger in Berlin, Tegel.
Den Songtext liest Kim.
Foto © Antoine Melis
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8/29/2022 • 11 minutes, 21 seconds #128 Oasis - Cigarettes & Alcohol Haben Religion und Rausch was miteinander zu tun?
Manuel Dubach hat darüber ein Buch geschrieben „Trunkenheit im Alten Testament“, auf der Plattform RefLab konnte er im Format „Ausgeglaubt“ darüber nachdenken – „Wohnt Gott im Rausch?“ da musste ich Manuel einfach verpflichten. Und ich freue mich, dass er dabei ist und über „Cigarettes & Alcohol“ spricht. Ich bekenne, dass ich als Nichtraucher, ab dem dritten Kölsch auch gerne ein Zigarettchen rauche. Ich halte mich zwar für vernünftig, aber ich mag auch dieses Spiel mit der Unvernunft. Also:
You could wait for a lifetime
To spend your days in the sunshine
oder lieber nicht warten und einfach das Leben in der Sonne genießen.
Die breitbeinige Pose mit Bierflasche in der Hand und Zigarette im Mundwinkel ist eine interessante Option – ab wann wird das peinlich?– oder ist es ok, sich immer wieder mal auszuklinken?
Im Podcast geht es daher auch darum: Wann darf ich denn was trinken? Wer kann und darf etwas trinken? Welches Verhältnis hat das Trinken zur Gemeinschaft? Welche Gefahren hat der Alkohol?
Im Podcast bringt Manuel auf wunderbare Weise die Gallagher Brüder Noel und Liam und die biblischen Texte in einen Dialog. Vielleicht habt ihr ja Lust ein Bier aufzumachen, den Oasis Song so richtig laut zu hören und dann den Podcast. Wenn ihr anschließend dann noch einmal den Oasis Song hört, könnt ihr ja überlegen, ob ihr ein zweites Bier aufmacht, oder vielleicht doch ein Wasser trinkt.
Hier geht es zum Podcast von RefLab https://www.reflab.ch/wohnt-gott-im-rausch/
Zum Buch geht es über diesen Link https://shop.kohlhammer.de/trunkenheit-im-alten-testament-978-3-17-020765-3.html
Foto © Paula Torres Rey
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8/22/2022 • 11 minutes, 14 seconds #127 Thees Uhlmann - Junkies und Scientologen Diese Woche geht es um das Titelstück des 2019er Albums von Thees Uhlmann. Hier breitet Thees Uhlmann die Arme aus. Er ist bereit alle zu umarmen – er möchte Menschen mit seiner Begeisterung für die kleinen tollen Momente des normalen Lebens begeistern. Im Song bekommen alle seine Liebe und liebevolle Blicke.
Ich werde von dieser Stimmung immer gepackt und es ist einer dieser Songs, die mich auch beim 100sten Anhören noch anrühren, es ist eine Hymne gegen das Ausschließen und gegen Vorurteile, es ist ein Liebesbrief an alle die es immer wieder versuchen auch wenn es oft nicht klappt, weil die Welt fies und gemein ist.
Im Refrain singt Thees, dass er zu Besuch kommt, egal ob im Gefängnis von Stammheim oder im Bundeskanzleramt. „Besuchen“ bedeutet hier einfach: bereit sein sich zu nahe zu kommen, egal wo. Ich komme in dein Haus, wie Jesus zu Zachäus sagt oder wie Thees sagt, ich trink `ne Dose Bier mit dir. Nicht von oben herab, sondern liebevoll, offen für die Nöte der Menschen und nicht mit einem Vorwurf starten – der ja oft schnell gesellschaftlich in der Luft liegt.
In diesen Begegnungen in diesem Besuchen steckt die Hoffnung, dass sich die Welt noch ändert, dass auch, wenn die Dinge ihren Lauf nehmen, die Chance besteht, dass es doch noch gut ausgeht. Diese Hoffnung steckt auch im Vater Unser, wenn gebetet wird: „Dein Reich komme“ – das bedeutet dann eigentlich auch „die Zukunft ist ungeschrieben“ – die Zukunft ist noch frei - noch nicht besetzt, auch nicht besetzt von denen, die meinen sie können alles bestimmen, die satt, selbstsicher und selbstzufrieden auf ihrem Thron sitzen und meinen sie sind die Königin oder der König der Welt. Denen lacht Thees entgegen, na ihr mächtigen Bestimmer – eins ist sicher: „die Zukunft ist ungeschrieben, sie ist so schön vakant“.
Thees Uhlmann singt sein Lied mit den Zweifelnden und Suchenden in dieser Welt. Das macht mir Mut: Ich gebe mich nicht zufrieden, wie hier alles läuft und wie es verteilt ist. Ich schaue mit einem warmen solidarischen Blick auf die, die zu kurz kommen. Und teile mit ihnen „mein ungebrochenes Unverständnis gegenüber der Welt“ .
In Gedanke 3 darf ich ein Orginal Audio von Thees Uhlmann verwenden, welches er für SoS Humanity eingesprochen hat.
Ich beziehe mich im Podcast auf zwei Bibelstellen: Zachäus steht im 19.Kapitel des Lukasevangelium und das mit dem Herz aus Stein und Fleisch steht bei Jeremia 31,33 aber auch noch an anderen Stellen.
https://sos-humanity.org/ueber-uns/?gclid=CjwKCAjw6MKXBhA5EiwANWLODHYjuwI9yHJdZwmFwoS2m0T1DnqAYe-ZTMHQ1DjJiQMDxWzc5ctmJhoC7jIQAvD_BwE
Foto: © Ingo Pertrammer
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8/15/2022 • 8 minutes, 27 seconds #126 The Police - Hole In My Life In dieser Folge geht es um die Löcher, die wir in unserem Leben empfinden. Die Welt ist nicht perfekt, sondern brüchig voller Löcher. Irgendwie fehlt etwas und The Police singen, dass etwas im Leben fehlt, dass es ein Loch in ihrem Leben gibt. Es fühlt sich an, als wäre da etwas aus ihrem Leben herausgeschnitten worden. Dieses Loch, diese Wunde macht sie so verletzlich und unheilbar krank, dass sie G*tt um Hilfe bitten: „God help me please“.
Bei der Vorstellung eines Lochs im Leben denkt Nina im Podcast an die jüdische Zimzum-Lehre. Zimzum ist ursprünglich ein Begriff der Kabbala und meint Zusammenziehung, Selbstbeschränkung oder Rückzug G*ttes vor der Erschaffung der Welt. Nina stellt sich das so vor: Bevor G*tt die Welt erschuf, war G*tt überall und alles war G*tt. Damit dann da überhaupt Raum für etwas Neues, also für die Schöpfung entstehen konnte, musste sich G*tt erst einmal zurückziehen, sich selbst begrenzen. G*tt zog sich zusammen und so entstand eine Leere, ein Loch in Gott. Und in dieses Loch hinein erschuf er die Welt.
Es ist gut, dass wir diese Leere spüren. Denn sie erinnert uns daran, dass wir erst in der Gottesbegegnung heil und ganz werden. Sting und The Police haben also recht, dass sie G*tt bitten, ihre Leere zu füllen.
In den miesen Zeiten in unserem Leben - in den Löchern, stellen wir fest – Mensch, im Loch ist ja Raum für Begegnung. Wir dürfen rufen und flehen „God help me please“
Und vielleicht erfahren wir dann etwas von dem „W“ von dem Nina spricht, welches aus dem Hole – „Loch“ ein Whole „ganz“ macht – wie zum Beispiel das „W“ in Warmherzigkeit oder das „W“ in wir, wenn ich merke ich sitze da nicht alleine in meinem Loch, sondern da ist eine Hand, die meine Hand hält, ein Ohr, das mir wirklich zuhört, ein Auge, das mich so sieht wie ich bin.
Mit Gottes Hilfe können wir im Gebet, im Gottesdienst oder im Zusammensein mit anderen Menschen unsere Einsamkeit und Leere überwinden. Dann ist – zumindest kurz – kein hole, kein Loch mehr in unserem Leben, sondern unser Leben wird whole mit w, also ganz.
Nina ist Dekanin im evangelischen Kirchenkreis Landshut.
Foto © Janette Beckman, A&M Records
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8/8/2022 • 7 minutes, 45 seconds #125 Bläck Fööss - Unger´m Adler Mit einem 9€ Ticket besteht ja die Möglichkeit einfach häufiger in eine Stadt in der Nähe zu fahren und sich vielleicht auch Dinge anzusehen, die abseits der ganz bekannten Sehenswürdigkeiten sind.
Mein Vorschlag ist der Friedenspark in Köln. Vom Chlodwigplatz aus, muss man ca. 10 Minuten laufen und wenn du Zeit hast, kannst du dann am Rhein entlang zurück in die Innenstadt laufen.
Eine Fahrt in den Friedenspark ist auch ein wenig wie mit dem 9€ Ticket nach New York zu fahren, denn wie im Central Park in New York gibt es dort auch einen Kreis in dem "Imagine" in der Mitte steht. Dieser Song von John Lennon, der die Vorstellung von Frieden besingt ist aber nicht das eigentlicheThema unseres Podcastes.
Das Thema des Podcasts ist der Song „Unger´m Adler“ der Bläck Fööss. Dieser Song hat aber Berührungspunkte mit dem Song Imagine, denn dort heißt es:
Et Levve, dat jeit wigger, verdeck sin nur die Spure,
verjesse darf mer't nie.
Doch die em Kreech jefalle für falsche Illusione,
han nix mih dovun.
Die Bläck Fööss besingen in ihrem Lied ein anderes Denkmal im Friedenspark nämlich einen großen Bronzeadler, dieser wurde nach dem ersten Weltkrieg dort aufgestellt für die gefallenen Soldaten, allerdings noch mit dem Propaganda Gedanken „Im Felde unbesiegt“ und wegen diesen falschen Illusionen gab es dann bald wieder Krieg.
Heute hat der Adler eine andere Bedeutung und in der Ansagen zu diesem Song sagt Bläck Fööss Bassist Hanz Thodam folgendes: „Solang der Adler auf seinem Stein bleibt und nicht mehr fliegt, solange wir Menschen Konflikte nicht mit Waffen und Gewalt lösen, haben wir die Möglichkeit in Frieden und Freiheit zu leben, indem wir Toleranz gegenüber Glauben und Meinungen anderer, indem wir die Grenzen in unseren Herzen und in unseren Köpfen überwinden, um uns näherzukommen, gegenseitig versuchen zu verstehen und Mitgefühl zu entwickeln.“
Da treffen sich dann wieder die beiden Songs „Imagine“ und „Ungerm Adler“.
Et Levve, dat jeit wigger, verdeck sin nur die Spure,
verjesse darf mer't nie.
Neben den beschriebenen Denkmälern gibt es im Friedenspark noch ein Andenken an Hans Abraham Ochs, der von Hitler-Jugend Jungen mit 8 Jahren vor den Augen seiner Mutter und seines kleinen Bruders zu Tode geprügelt wurde. (Die Stolpersteine liegen am alten Wohnhaus, Trajanstraße 41 und an der Titusstraße 26 auf der Parkseite)
Es ist wichtig, dass wir wach bleiben, dass wir Mut haben gegen die Anfänge von Ausgrenzung und Machtmissbrauch vorzugehen – dafür hilft es sich auch mal auf den Weg zu machen und Orte zu besuchen, die von diesen Spuren erzählen – ich kann dabei das Lied der Black Fööss hören und den Frieden im Friedenspark genießen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Hanz Thodam von den Bläck Fööss für diesen Podcast seine Bühnenansage zu unserem Song eingesprochen hat, außerdem wird der Songtext von seinem Bandkollegen Erry Stoklosa gelesen.
Foto: © Leonie Handrick
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8/1/2022 • 10 minutes, 26 seconds Anne mag Mode, schon früh schlug ihr Herz für Glitzer und Fashion. Sie hat Lust daran sich zurecht zu machen.
Sie erzählt im Podcast von ihrem ersten schicken Outfit einem schwarzen Turnanzug, sie erzählt von Alicia Silverstone und Kate Moss und natürlich von Madonna. Sie erzählt aber auch von einem Klima in der Theologie und der Kirche, welches schicke Kleidung als Eskapismus zur Seite tut. Wo vor allem Männer dann Frauen sagen, wie sie aufzutreten haben.
Madonna singt in Vogue:
All you need is your own imagination
So use it that's what it's for
Go inside, for your finest inspiration
Your dreams will open the door
Und das passt auch zu Anne, denn sie hat Freude an einem guten Look – ein gelungenes Outfit ist für sie ein Kickstart in den Tag, ein Ausdruck von Vitalität, Inspiration und auch Bestandteil ihres Selbstbewusstseins. Sie fühlt sich wohl und sicher, weil eben ihre Kleidung und ihr Typ übereinstimmen.
So lernen wir mit Anne, dass Mode nicht gottlos ist. Im Gegenteil jedes Selfie, das Anne mag ist ein Dank an ihre Schöpferin und jedes Kleid, in dem sie sich gefällt, lobt G*tt, der sie wunderbar gemacht hat. Dabei ist es dann egal wie die Beine aussehen, die unter dem Rock rauskommen, denn es geht nicht um Perfektion, sondern es geht um dieses wirklich beglückende Gefühl sich in etwas zu hüllen, das einfach gefällt. Deswegen sagt Anne: „Danke Gott für die Mode, einfach mal so, das hast du wirklich gut gemacht.“
Einige Songtexte werden von Puja gelesen
Das Buch, auf das Anne hinweist: Robert Covolo – Fashion Theology
Foto: © Universal Music
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7/25/2022 • 10 minutes, 43 seconds Der Song von Finna, will Mut machen die Körpervielfalt zu feiern. Songs wie „Overscheiß“ helfen den Weg zur Selbstliebe zu finden und leisten gerade auch mit dem provokanten Video einen Beitrag dazu, sich selbst zu mögen und Rollenklischees in Frage zu stellen.
In der Podcastfolge geht es daher um Kommentare über das Äußere. Täglich werden wir mit unheimlich vielen Bildern konfrontiert. Vieles in der Werbung funktioniert so, dass wir Bilder vorgehalten bekommen, mit der Aufforderungen diesen Bildern zu entsprechen. Und das führt dann dazu, dass wir selbst dann manchmal unabsichtlich Teil dieser Vorgaben durch die Bilder werden. Wir fangen an, Menschen ungefragt etwas zu ihrem Äußeren zu sagen. Wir meinen das manchmal gar nicht böse, aber das unreflektierte Nachplappern von Körperbildern kann ganz schön verletzen – daher gefällt es mir, dass Finna rappt – „Spar dir deine Scheißkommentare“.
Ich finde: Es sollte in jedem Kopf so eine Schranke sein – muss ich jetzt wirklich etwas über das Äußere einer Person sagen – NEIN! - Muss ich nicht und musst du nicht. Deshalb: kommentiere NIE ungebeten den Körper eines Menschen. Der Körper ist etwas ganz Persönliches und sollte respektiert und geachtet werden als das, was er ist - ein wunderbarer Organismus, der mich leben und die Welt erfahren lässt, der das Haus meiner Seele meiner Persönlichkeit ist. Also: „Spar dir deine Scheißkommentare!“
Manche Menschen grenzen Menschen aus, nur weil diese anders aussehen, als der von der Gesellschaft vermittelte Ideal-Mensch. Julia erzählt in Gedanke 2 dieser Folge davon, wie sie es geschafft hat sich selbst zu akzeptieren, wie sie ist – denn eigentlich sollte es keine Rolle spielen welche Kleidergröße ich trage. Julia nennt diesen Weg „Selbstliebereise“.
In Gedanke 3 beleuchtet Prof. Dr. Claudia Luck Sikorski von der Gesundheitshochschule Gera unser Gerede über den Körper wissenschaftlich.
Julia Linke aus Gedanke 2 gehört zum Team der Alten Feuerwache Grevenbroich, die Kinder- Jugend- und Familienförderung betreibt.
Ein Link zu Gedanke 3
https://www.srh-gesundheitshochschule.de/unsere-hochschule/hochschulteam/claudia-luck-sikorski/
Foto: © Katja Ruge
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7/18/2022 • 9 minutes, 19 seconds #122 Red Hot Chili Peppers - Under the Bridge Am 5.Juli war Tobi aus Köln auf dem Konzert der Red Hot Chili Peppers. Direkt im Anschluss an das Konzert hat er seine Gedanken zu seinem Lieblingssong der Gruppe für unseren Podcast aufgenommen.
Ein Thema des Songs ist Sehnsucht. Nach was sehne ich mich eigentlich? Am bekanntesten ist wahrscheinlich die Sehnsucht geliebt zu werden. Diese Sehnsucht begleitet uns von Beginn unseres Lebens an.
Bei der Sehnsucht gibt es zwei Gefahren: Die eine Gefahr ist, dass unser Sehnen sich zu schnell erfüllt - dann besteht die Gefahr, dass sie zur Gewohnheit, dass sie alltäglich wird, dass ich sie nicht mehr wahrnehme, dass ich sie nicht mehr zu schätzen weiß.
Die zweite Gefahr bei der Sehnsucht ist, dass sie sich nicht erfüllt, dass sie nicht erwidert wird, dass ich dieser Sehnsucht nachlaufe, ohne jemals etwas von ihrer Erfüllung zu spüren.
Beides: die erfüllte Sehnsucht, die zur Gewohnheit wird und das Nichterfüllen unserer Sehnsucht, können uns Menschen krank machen, führen dazu, dass wir unsere Sehnsucht, das was uns lebendig macht, betäuben mit Drogen, mit Alkohol, mit zu viel Zucker und wir so vor lauter Sehnen süchtig werden.
Tobi ermuntert im Podcast sich Herzensplätze zu suchen, Haltepunkte für die aufgeregte Seele. „Take Me To The Place I Love“ - Herzensplatz bedeutet für Tobi einen Ort zu haben, an den ich mich zurückziehen kann, wo ich ganz für mich bin. Dieser Ort kann zuerst ein Ort außen sein, aber je mehr ich mich mit diesem Ort vertraut mache, desto stabiler wird dieser Ort auch in mir drin. Vielleicht kann ich ihn dann auch finden, wenn ich mich irgendwo hinsetze und ruhig werde – Tobi erzählt in Gedanke 3 wie großartig das ist, wenn ich diesen Ort immer bei mir trage, dass ich nicht einem physischen Ort, einer Landschaft, einem Platz hinterher laufen muss, sondern einen Ort in mir trage, an dem ich ganz sein kann, an dem ich bei mir sein kann – Take Me To The Place I Love.
Tobi ist bei Instagram als @stilletaucher und bei der Netzgemeinde @da_zwischen unterwegs. Sonst arbeitet er bei der Katholischen Kirche in Köln.
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7/11/2022 • 9 minutes, 13 seconds Diese Woche gibt es den ersten französischen Song in der 7Tage1Song Reihe. Ausgesucht hat ihn sich Paula Nowak, Studienleiterin Religionspädagogik, Schwerpunkt Mediendidaktik im Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Es geht um einen Song von Stromae, der L´enfer, Hölle heißt, hier wird von einer Person gesprochen, die schwierige Zeiten durchlebt, dunkle Gedanken hat, Ängste die sie antreiben, Stress und Unwohlsein - all das ist die Hölle durch die er geht. Trotzdem gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn er spricht auch davon, dass er sich nicht allein fühlt angesichts der Tatsache dass ganz viele Menschen auf der Welt ein ähnliches Gefühl haben. Diese Hoffnung ist winzig und trotzdem ist sie existent. Wir sollten daher den Mut haben selbst über diese Gefühle zu sprechen und ohne Abwertung und schnelle Tipps zuhören, wenn jemand von seinen miesen Gefühlen erzählt.
Paula Nowak findet, dass gerade durch die musikalische Unterschiedlichkeit des Arrangements im Song - durch den Wechsel von Chor und Beat Drops – ein Gefühl entsteht, nicht allein zu sein. So kann der Song allen Menschen etwas bedeuten, denn auf einmal geht es nicht nur um totale Verlassenheit und Depression, sondern es geht dann generell um mentale Gesundheit, um persönliche Krisen, die jeder Mensch haben kann. Daher kann auch jede und jeder diesen Song fühlen. Der Chor zeigt: du bist getragen, du verlierst in deiner Trauer, in deinem Gefühl versagt zu haben, nicht deine Würde – wir, als Chor, haben zwar keine Lösung für dein Problem, aber wir können dir Würde und Respekt schenken. So beginnt der Weg aus der Hölle.
Die französischen Texte werden von Manon gelesen.
Foto: © Michael Ferire
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7/4/2022 • 15 minutes, 42 seconds #120 Puhdys - Wenn ein Mensch lebt Wenn ein Mensch lebt von den Puhdys ist untrennbar mit dem Film „Die Legende von Paul und Paula“ verbunden. Wie eng Musik und Film zusammenhängen, zeigt sich am Anfang des Songs, die Geräusche kommen von einem einstürzenden Haus aus dem Film.
Manchmal muss etwas kaputt gemacht werden, damit der Blick sich weiten kann oder damit Raum für neues entsteht. Von allem handelt der Film und auch der Song.
In Gedanke 1 des Podcasts erzählt Ute, wie es für sie in Leipzig war als dieser Film in die Kinos kam.
In den weiteren Gedanken stellt sich Heidi die Frage: Was bedeutet es: „Wenn ein Mensch lebt“? Dafür ist es wichtig zu lieben, aber dazu ist es dann notwendig auch die richtigen Momente zu finden. „Ein jegliches hat seine Zeit“ heißt es im Song angelehnt an die Bibel – aufbauen und niederreißen – wichtig ist es herauszufinden – was ist JETZT dran. Wenn ich mich nur schicksalsergeben treiben lasse und nicht versuche auch mal die Möglichkeiten beim Schopf zu packen – dann halte ich mein Leben nur aus und lebe es nicht. Entscheidungen und auch Streit stehen an – die traurigen Momente, die daraus entstehen sind der Preis, den wir dafür bezahlen, lieben zu können.
Foto © Kaskara
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6/27/2022 • 10 minutes, 21 seconds Van Halen und Jump, ich denke niemand, die oder der in den 80ern gelebt hat, kennt diesen Song nicht. Diese Fanfare am Anfang und dann sofort die erste Zeile des Songs: I get up and nothin' gets me down.
Mit jedem Ton jedem Schlagzeugschlag wird mir zugerufen – Hey, Spring, dir gehört die ganze Welt. Dafür braucht es Mut. Da darf ich mich nicht zu schnell runterziehen lassen.
Also – Mut haben – den Sprung wagen – Jump
Der Polizeiseelsorger Matthias Zöller denkt in dieser Folge über den „Sprung“ nach, was bedeutet es den sicheren Boden unter den Füßen zu verlassen und ins Unbekannte zu springen. Was macht da Angst. Welche Gedankensprünge müssen Polizistinnen und Polizisten schaffen, um auf der einen Seite das Gewaltmonopol zu vertreten und auf der anderen Seite Mitmensch zu sein.
Matthias Zöller denkt mit dem Psalmbeter (Psalm 18,30) Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. Er ist der Überzeugung, dass ich den Sprung über all die Mauern die mich so einengen, nicht alleine meistern muss. Gott will, dass sich die Mauern um mich herum, die Masken die ich trage, das was mich einengt und mein Leben einsperrt, überwinde. Mein neues besseres gutes Leben gewinnen ich, wenn ich den Mut haben zu springen und darauf zu vertrauen dass da einer ist der mit mir springt.
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6/20/2022 • 9 minutes, 22 seconds #118 Harry Styles - Daydreaming Ich denke Harry Styles wird sehr bald ein echter Superstar sein. Vor fünf Jahren verließ der ehemalige Bäckereifachverkäufer aus Mittelengland die Boyband One Direction; fest davon überzeugt, in Amerika das große Glück zu machen. Inzwischen ist er jetzt mit seinem 3.Album oben angekommen – die Zeitschrift Rolling Stone kann ihn „Mick Jagger für unser aufgeklärtes Zeitalter“ nennen. In unserem Podcast geht es um einen Song von seinem neuen Album Harry´s House“ und zwar „Daydreaming“
Da lohnt sich doch die Frage: Was macht Träume stark, woher kommt ihre Kraft?
Hier geht es um Träume, die aus der Liebe kommen, bei Harry Styles ist es die Liebe zur Musik der 70er Jahre und anderen Musikerinnen und Musikern vor ihm, die er vermischt, die er zitiert und die ihm Kraft gegeben hat loszuziehen – so ist es wichtig, dass wir uns inspirieren lassen und eben über die Zeit hinausschauen können.
Musik inspiriert und Tagträumer inspirieren und geben Kraft.
So give me all of your love, give me something to dream about
Im Podcast überlege ich, ob die Tagträume von Harry Styles etwas mit den Gesellschaft-verändernden Träumen von Martin Luther King zu tun haben könnten. Natürlich weiß ich, dass Harry Styles nicht Martin Luther King ist – aber ich bin auch nicht Martin Luther King – Harry Styles Song mit der Aufforderung zum Tagträumen, lädt uns alle ein von der Liebe zu träumen und so in den Traum von einer gewaltfreien Welt voller Liebe hineinzurutschen - von einem Traum vom Himmel auf Erden, von himmlischen Gefühlen – dieser Traum kann die Türen zum Hass in meinem Kopf zuschließen. Denn das große Ziel dieses Traums ist nicht die Vernichtung der Feinde, sondern Liebe und Versöhnung – bei Harry und bei Martin und vielleicht auch bei dir?
It just feels right
When you give me all of your love, give me something to dream about
Die Songtexte werden von Tamara Pelmer und ihrer Tochter gelesen.
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6/13/2022 • 9 minutes, 28 seconds #117 Candan Erçetin- Yalan Gast in Folge 117 ist Sara Cicek, bei Instagram auch bekannt als Psychologie Cicek. Sie ist 29 Jahre alt und hat zunächst eine Ausbildung als Erzieherin absolviert und sich anschließend in therapeutischer Richtung weitergebildet.
Warum hören wir in dieser Woche einen türkischen Song? Sara Cicek ist mehrsprachig in Deutschland aufgewachsen - die Sprache die wir sprechen, dient nicht nur zur Kommunikation, sie ist ein Teil unserer Identität und mit unseren Emotionen verknüpft.
Vielleicht habt ihr euch auch schon mal ertappt: Manche Sprachen haben ein gutes Ansehen bei uns und manche ein schlechtes. Ein englischer, französischer oder ein italienischer Akzent gilt oft als schick - „Super du kannst zwei Sprachen“. Wenn es dann ein russischer, arabischer oder türkischer Akzent ist – heißt es schnell, hoffentlich kannst du irgendwann mal richtig deutsch. Dem hält die Sängerin Candan Erçetin entgegen: Die Berge wissen nicht Bescheid – denen ist es egal - Berg ist Berg und so sollte es bei den Menschen auch sein: Mensch ist Mensch.
Wir sollten die Mehrsprachigkeit, andere Kulturen und Glaubensrichtungen als Ressourcen sehen. Es würde uns helfen, wenn wir uns mit Neugierde begegnen, statt mit Ängsten und Unsicherheiten. Wie viel wir voneinander lernen können! Allein die Sicht und die Wahrnehmung, ich finde es jedes Mal faszinierend, wenn mir jemand von seiner Sprache etwas beibringt. Ich lerne nicht nur daran, sondern lerne die Person auch besser kennen.
Lasst uns sensibler aufeinander zugehen und erkennen, dass die Sprache ein Teil unserer Persönlichkeit ist, die wir nun mal nicht ablegen können. Denn „auf der Welt ist außer dem Tod alles andere eine Lüge“, wie es im Song heißt.
Übrigens bedeutet Saras Nachname „Cicek“ übersetzt Blume.
Sara Ciceks YouTube Kanal hier gibt es zu verschiedenen Situationen Videos auf türkisch und deutsch. https://www.youtube.com/channel/UCexD-q7yp-x0i7aXL0raNXQ/videos
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6/6/2022 • 9 minutes, 57 seconds #116 The War On Drugs - Change Dieser Podcast ist mit Ilka Werner der Superintendentin des Kirchenkreises Solingen, dort findet über Pfingsten der „KirchenMorgen“ statt – „damit etwas aufgeht“ – Knospen, Samen, Türen, Rechnungen, die Sonne, Knoten, ein Hefeteig so viele Dinge können aufgehen und immer ist es dann anders und neu. Was bedeuten diese Veränderungen für uns?
Mit Hilfe des Songs „Change“ von The War On Drugs stellen wir Fragen nach Veränderung – im Lied heißt es „es ist verdammt schwer die Veränderung zu machen“ selbst wenn ich sie kenne.
Es ist verdammt hart eine Veränderung zu machen, es ist verdammt hart durch eine Tür in eine neue Welt, in einen neuen Tag zu gehen – selbst wenn dort Rettung zu erwarten ist. Zu gerne klammern wir uns an das Vergangene, an das Bekannte, manchmal sogar dann wenn es nicht gut ist, denn das Bekannte kenne ich ja, die Muster sind vertraut, es ist vielleicht nicht schön, aber ich finde mich zurecht – wie wäre es, wenn alles plötzlich ganz anders ist – so beginnt Rettung: „But it's so damn hard to make that change“
Wer den Podcast vor Pfingsten hört kann noch schnell nach Solingen fahren.
Informationen gibt es hier:
http://www.kirchenmorgen.de/
http://www.klingenkirche.de/
Foto © Shawn Blackbrill/Warner
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5/30/2022 • 9 minutes, 36 seconds #115 Aretha Franklin - Respect In der neuen Folge geht es um den Song „Respect“ von Aretha Franklin und das Buch „Mutig Grenzen setzen“, welches Luitgardis Parasie zusammen mit ihrem Mann geschrieben hat. Im Buch geht es darum, Grenzen zu ziehen und dabei ein gutes Gewissen zu haben – das fällt manchmal ganz schön schwer. Dieses Buch erzählt Geschichten, wie es gelingen kann. Die klare Aussage des Buches: Es gibt Hoffnung trotz verletzter Grenzen.
Aretha Franklin ist ein gelungenes Beispiel dafür. Mutig Grenzen setzen, das war ihr Lebensthema. Das Lied „Respect“ ist dabei wie ein einziger Schrei: Respektiert meine Grenzen! Im Podcast geht Luitgardis Parasie an den einzelnen Buchstaben des Wortes entlang und gibt Tipps fürs Grenzen setzen. Wer bin ich eigentlich? Was gibt mir Kraft? Von welchen falschen Vorstellungen muss ich mich befreien? – Für ein „E“ wird der Begriff „echt sein“ gewählt – dies ist so leicht gesagt und so schwer gelebt. Aretha erkennt für sich: Die Musik wird dich retten. Ihr Gesang und ihr Glaube, mit dem sie sich ins Gottvertrauen hineinsingen konnte, waren ihre Rettung. In fesselnder Weise ist dies im Film „Amazing Grace“ festgehalten - ohne große Gesten nur mit ihrer Stimme, singt Aretha Franklin dort Gospel Songs in einer Kirche und wird eins mit der Musik, ihr gelingt alle Menschen in der Kirche miteinander zu verbinden – es ist ergreifend dies miterleben zu können – das ist wirklich sie – die Frau die da Amazing Grace singt, diese Frau ist Aretha Franklin – sich so zu öffnen, sich so zeigen zu können – da kann ich nur sagen: Respect!
Das buchstabierte Respect im Podcast wird von Louise gesprochen.
Luitgards Buch ist im Brunnen Verlag erschienen – hier ein Link zur Hompage des Verlages
https://brunnen-verlag.de/mutig-grenzen-setzen-mit-gutem-gewissen.html
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5/23/2022 • 13 minutes, 2 seconds #114 Christin Nichols - Today I Choose Violence Im Lied zum Podcast von dieser Woche geht es um blöde Sprüche von Männern. Der Song von Christin Nichols beginnt mit einer treibenden Basslinie und eine Aussage kommt nach der anderen, wie zum Beispiel „Für eine attraktive Frau bist du echt ganz schön clever“. Solche Sprüche sind nicht ok und viele dieser Sprüche sind sogar strafbar. Um solchen Sprüchen souveräner zu begegnen, macht in diesem Podcast die Präventionsbeauftragte Lydia Freienberg mit, sie arbeitet mit Schulklassen und anderen Projekten in einem Netzwerk zusammen, das sich gegen Gewalt gegenüber Frauen einsetzt.
Lydia Freienberg thematisiert auch die Aussage, dass sich Christin Nichols im Lied für Gewalt entscheidet, weil sie genug vom Wegschauen und höflich sein hat. Die sexistischen Strukturen, die sie so aggressiv machen, kommen in Sprüchen wie "Du musst an deinem Körper arbeiten, besonders an deinen Beinen" zum Vorschein.
Für uns alle ist es notwendig, uns selbst und die Strukturen, die wir verinnerlicht haben, wirklich zu hinterfragen. Das kann schmerzhaft sein – zu realisieren, dass wir eigentlich nur oberflächlich feministisch handelt und in Wirklichkeit eben doch ein Teil des Problems sind - so kommt es zu Sprüchen wie: „selbst Schuld, wenn du dich so anziehst“.
Die Präventionsbeauftragte Lydia Freienberg sagt im Podcast, dass das Opfer niemals schuldig ist, sie zeigt Alternativen zur Gewalt auf.
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5/16/2022 • 7 minutes, 38 seconds #113 Bembers - Kaffee Schwarz Ihr kennt sicher Gemeindehäuser und Kirchen, versucht euch mal vorzustellen wie der Kaffee dort ist. Meistens kommt er aus großen Kaffeemaschinen, dann steht er aufgewärmt in Thermoskannen auf den Tischen. Eventuell gibt es dazu auch die immer gleichen Keksmischungen. Jetzt stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn es auf einmal eine Siebträgermaschine gäbe, wie in einer Kaffeebar. Der Kaffee wäre klein, stark und schwarz. Natürlich müsste gewartet werden, aber immer eine oder einer stände für einen Moment im Mittelpunkt mit seinen Bedürfnissen und Wünschen. Für mich hat das ganz viel mit der Zukunft der Kirche zu tun. Und ich denke die Frage „Thermoskanne“ oder „Siebträger“ kann helfen – sich zu überlegen, wie sehen Menschen von heute aus. Vielleicht kann auch das „Ereignis“ Kaffee kochen wieder stärker werden, Kirche als Ereignis und nicht als etwas Warmgehaltenes. Auch hat eine Siebträgermaschine keinen Filter und kann sogar Druck aufbauen – das finde ich auch wichtig, wenn es um das Wesentliche geht, keine Filter und auch Druck machen, wenn es notwendig ist. Natürlich gibt es in der Gesellschaft viel Latte Machiato und viel süßen Sirup, da sollten wir nicht versuchen mitzureden, sondern eben – immer vom Kaffee sprechen, der macht dieses Getränk ja aus.
Was ist für mich jetzt dieser Kaffee?
Dort, wo Menschen miteinander teilen, was ihnen Halt gibt im Leben - wer mir Halt gibt und mich trägt. Dort, wo ich G*tt erleben kann und spüre, dass ich Teil bin von einem großen Ganzen. So ist diese ganze Sache mit der Kirche ja auch entstanden – weil Menschen jemand getroffen haben, der ihnen in ihrem Alltag Hoffnung gegeben hat. Jesus wollte die Menschen nicht einfach wieder in die Synagoge holen, sondern er ging zu ihnen und sprach sie an, in ihrer Lebensrealität und mit ihren Fragen und Problemen. Es ging nicht darum, eine Religion zu pflegen oder zu verbreiten, sondern das zu teilen, was wirklich trägt im Leben. Was wirklich Sinn ergibt. Jesus sozusagen als Barista, der ganz persönlich etwas gibt, das Kraft schenkt und aufweckt und eben nicht die bekannten Kannen für alle auf den Tisch stellt.
Manchmal ärgere ich mich über Reformdiskussionen in der Kirche, weil sie irgendwie an Äußerlichkeiten stehen bleiben und nicht fragen, wofür steht „Kirche“ eigentlich – mir hilft da immer dieser Song vom Bembers – stark und pur, heiß und frisch - er will erstmal eine Besinnung auf das, worauf es bei Kaffee ankommt – und Kirche und Kaffee fangen ja beide mit „K“ an . Wie der Bembers kommt Rainer Fuchs aus Franken, er ist Studienleiter an der Evangelischen Akademie der evangelischen Kirche von Bayern, er liest im Podcast den Text vor und erzählt in Gedanke 2 von seiner Vision von Kirche - stark und pur!
Rainer Fuchs Webseite: https://www.bruderfuchs.de
Wertvolle Inspiration für den Gedanken 3 habe ich durch Evelyne Baumberger von RefLab.ch erhalten – und zwar aus diesem Video: https://youtu.be/ekAkoQtYoQM
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5/9/2022 • 11 minutes, 16 seconds #112 Erykah Badu - The Healer In der aktuellen Folge von 7Tage1Song spricht Ana Swartz über die heilende Kraft des HipHop. Wir erfahren auch, was die Kirche vielleicht vom HipHop lernen kann. Erykah Badu beschreibt in ihrem Song die religiöse und heilende Kraft dieser Musik, sie verwendet dabei religiöse Begriffe und öffnet diese hin zu einer universalen Gemeinschaft. Angesichts der Probleme auf diesem Planeten ist es sicher gut, hier nicht einfach drüber weg zu hören, sondern dranzubleiben. Was verhindern Hierarchien und Machtspiele – was brauchen wir, damit Gemeinschaft gelingt. Ana macht deutlich, dass HipHop für Ungerechtigkeiten sensibilisieren kann und für viele Menschen eine Ermächtigungsstrategie ist, ihre Geschichte zu Gehör zu bringen.
Weiter beschreibt Ana Swartz ihre eigene Entwicklung, wie sie durch HipHop mutiger und stärker geworden ist und welche Rolle dabei das Internet gespielt hat.
Ein neuer Mensch werden, als neuer Mensch leben, ist ein Gedanke, der in der Taufe steckt. Erykah Badu nimmt diesen Gedanken und verbindet ihn mit dem Kontakten und Beziehungen, die sich Menschen schenken können – die lebensspendende Energie des Wassers wird von ihr auf die Menschen übertragen, die sich gegenseitig unterstützen und tragen können und sich so Lebensenergie schenken.
Hier geht es zur Internetseite von Ana Swartz HipHop Podcast https://www.thehealerhiphop.com/
Foto: © Universal Music
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5/2/2022 • 8 minutes, 25 seconds #111 Samy Deluxe - Superheld In Folge 111 geht es um ein Gespräch, das Samy Deluxe mit seinem Kind führt. Ich bin darauf gekommen etwas was zu diesem Song zu machen, als ich eine Folge „Feministisch fromm Freischnauze“ auf YouTube gesehen hatte, dort ging es um die Haare von Rosita. Mich hat das so beeindruckt, dass ich Rosita angesprochen habe und wir haben dann zusammen mit einer Friseurinnenklasse von mir über Instagram zum Thema Haare und Identität gechattet. Für mich und meine Schülerinnen hat das in vielen Bereichen die Augen geöffnet. Und daher hoffe ich, dass diese Folge mit Rosita auch andere Menschen bereichernd empfinden.
Manchmal übt eine Mehrheitsgesellschaft mit ihren Schönheitsstandards und dem so unscheinbar daherkommenden Wort „normal“ Druck aus. Druck, dem zum Beispiel die Mutter von Rosita ausgesetzt war.
Der Podcast sagt: Identität ist immer auch eine Konstruktion – die Gesellschaft wirft dir jede Menge Steine dazu hin, die scheinen erstmal auch alle zusammen zu passen – aber aufpassen, nimm nicht alles was dir hingeworfen wird. Erkämpfe dir die Freiheit Architekt*in von deiner Identität zu sein. Das ist manchmal hart – aber es entsteht durch diese Freiheit auch eine Kraft, ein Durchhaltevermögen – und eine Selbst-Versicherung – dass ich sein darf wer ich möchte. Samy Deluxe - sagt seinem Kind im Song du darfst ein Superheld sein, auch wenn du schwarz bist und für mich bist du ein Superheld. Auch Rosita erzählt von dieser Erfahrung. So wie es im Song heißt: Heldinnen und Helden kommen in allen Farben und Formen.
Die Folge von feministisch fromm FREISCHNAUZE könnt ihr hier finden: https://youtu.be/y0yZNLGvAeo mit dabei auch Lena Müller bei Instagram @metablabla
Bei Instagram auch mal hier schauen: @feminstischfromfreischnauze @rositakadler @dahairr
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4/25/2022 • 8 minutes, 35 seconds #110 Dolly Parton - Red Shoes In dieser Folge geht es um Glaube, Freiheit und Abenteuer - Glaube, Freiheit und Abenteuer, das ist etwas, was Dolly Parton, Mira Ungewitter und mich verbindet. In Miras Buch „Roadtrip mit Gott“ endet jede Kapitelüberschrift mit „frei“ – sie unterstreicht an Jesus Christus das Befreiende - mit Dolly Parton gesprochen „die roten Schuh“ Momente, in denen ich mich frei, sicher und selbstbewusst fühle, weil mir Menschen für diesen Weg die passenden roten Schuhe schenken. Dolly Parton nimmt ein Bild aus ihrer Kindheit, was wir vielleicht auch alle kennen - in großen (roten) Schuhen durch das Haus laufen – dabei fühle ich mich groß und erwachsen. Wie ist es, wenn ich Momente, in denen ich mich groß und frei fühle, geschenkt bekomme? Welche Menschen haben mir Begegnungen geschenkt, wo ich das erlebt habe? Das sind die Themen dieses Podcasts.
Als Mensch und Lehrer ist es mir wichtig, dass Entwicklung in Freiheit geschieht – für mich stellen Druck und Machtausübung keine gesunde Perspektive dar – ich finde das Faszinierende an Jesus ist, dass er Räume eröffnet, um in den roten Schuhen durchs Leben gehen zu können – Glaube sollte etwas sein, das frei und mutiger macht, Glaube sollte so etwas sein wie die roten Schuhe in diesem Song.
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4/18/2022 • 11 minutes, 5 seconds #109 Brings - Liebe gewinnt Karneval eine Stadt verwandelt sich ins Jeckenland – positiv Bekloppte – die sich nicht mit Gewalt und Ausgrenzung abfinden, die sich einfach so umarmen und bunt sind, und diese Buntheit in die Welt spritzen – voller Sehnsucht, dass die Liebe gewinnt.
Mein erschöpftes Herz bekommt Kraft durch das Eintauchen in diese Gemeinschaft – und noch lieber als sonst, lauter als sonst mit einer Mischung aus Verzweiflung, Wut und Hoffnung habe ich dieses Jahr gesungen: Liebe gewinnt
Diese Sehnsucht war dann auch an der Friedensdemonstration an Rosenmontag in Köln zu spüren.
Die tollen Tage, in denen gefeiert wurde, dass die Welt anders sein könnte- bunt, fröhlich, liebevoll, gemeinschaftlich sind aber vorbei. Jetzt liegt Karneval lange hinter uns, wir sind bewusst oder unbewusst, durch die Fastenzeit gegangen. Ostern, der Frühling das Leben steht wenigstens bei der Natur vor der Tür und lacht uns ins Gesicht.
Die Feier des Lebens ist Ostern – und das feiern wir ja bald:
Aber vorher: Jesus stirbt. Brutal und ungerecht. Kein Gericht kann das aufhalten. Und selbst G*tt blickt sehenden Auges in diese Gewalt. Sein Sohn, getötet von Menschen, die denken, das Richtige zu tun. Kein Wunder rettet Jesus aus den imperialen Interessen der Großmacht. Kein himmlischer Gegenschlag, der das römische Reich in Schutt und Asche legt, ereignet sich.
Aber, es gibt einen ganz kleinen Anfang, eine Hoffnung, dass die Geschichte weitergeht. Dass es etwas gibt, was danach kommt. Auferstehung - Ostern. Ein leeres Grab. Neues Leben. Jedenfalls hatten viele Menschen, die mit Jesus gelebt, gegessen, getrunken, gefeiert hatten, das Gefühl – es ist etwas passiert, dass die Gewissheit geschenkt hat: Liebe, ist stärker als der Tod. Liebe gewinnt.
Natürlich weiß ich, dass eine Geschichte von einem leeren Grab schon etwas ganz schön verrücktes ist. Aber gleichzeitig, befreit es davon zu meinen, die Logik hat immer das letzte Wort. Das leere Grab hat ganz vielen Menschen die Kraft gegeben, daran zu glauben, dass Krieg, Gewalt und Tod nicht die einzigen Mächte sind, die in der Welt wirken.
G*tt oder die Liebe oder Beziehungen, die stimmen, wirken auch, sie haben eine ganz andere Kraft, Wucht und Macht als Raketen, Panzer und Befehle – die Macht der Liebe hat mit Unterdrückung nichts zu tun – und ist ganz oft Händchen haltend mit dem Wunder unterwegs.
Wir werden frei sein
Wenn wir uns lieben
Es wird vorbei sein
Mit all den Kriegen
Wir sind Brüder
Wir sind Schwestern
Ganz egal wo wir sind
Glaub mir
Die Liebe gewinnt
Im Podcast dabei sind ganz viele Menschen, die mit mir Karneval gefeiert haben.
Im Podcast wird auf viele Karnevalslieder Bezug genommen – dazu gibt es eine Playlist:
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4/11/2022 • 10 minutes, 1 second #108 Kelvyn Colt - Hope/IWonder Die aktuelle Podcast Folge geht auf meinen Schüler Scott zurück. Er wollte gerne seine Geschichte erzählen. Mit 11 wurde ihm bewusst, dass seine Identität männlich ist und mit 14 hat er sich dann geoutet. Inzwischen ist seine Transition, seine Geschlechtsumwandlung, fast abgeschlossen. Er hat sich den Song für diese Woche ausgesucht, damit wir alle einfach mal zuhören und nicht gleich urteilen – also das zu machen, was Kelvyn Colt in seinem Song singt „I wonder what it means to be like you / Through ups and downs on the path you choose“ Lange Zeit war auch die Theologie nicht in der Lage, sich auf Diversität einzulassen, es wurde auf den biblischen Bilder beharrt, wie man sie seit Ewigkeiten verstanden hatte – dabei bieten die Texte sogar Spielräume an, die im Podcast von Monika Egger, Dozentin für Bibelhebräisch an der Universität Luzern, Erzählerin und Redaktionsmitglied der feministisch-theologischen Zeitschrift FAMA, erläutert werden. Sie zeigt, dass wir auch ganz anders aus dem Hebräischen übersetzen können.
Den ganzen Artikel gibt es unter diesem Link: https://www.reli.ch/fehluebersetzungen-mit-folgen-korrekturen-zur-biblischen-schoepfungsordnung/
Think positive, but read the energies
Scott sagt, dass es wichtig ist, nach vorne zu blicken und positiv zu sein. Aber es ist gut sich auch mit den Energien zu beschäftigen, die auf mich einwirken. Scott und Kelvyn Colt geben uns den Rat, sich das alles in Ruhe anzuschauen und auch mal in die Schuhe des anderen zu steigen, aber dann eben auch zu erkennen – es ist mein Leben, es ist mein Kopf und meine Gedanken. Wenn ich nicht auf das höre, was gut für mich ist, dann gehe ich vor die Hunde. Nicht alle Menschen, müssen solche schwerwiegenden Entscheidungen bezüglich ihrer Identität treffen wie Scott, aber gerade deswegen, können wir alle daraus lernen. Um es mit Scott zu sagen: Die Sache ist, wie lerne ich den empathischen Blick für das große Ganze?
Portrait von Kelvyn Colt bei Germania https://youtu.be/L6CJtNDs_ig
Seite von Monika Egger der Universität Luzern
https://www.unilu.ch/fakultaeten/tf/professuren/exegese-des-alten-testaments/mitarbeitende/monika-egger/#tab=c385
Foto: © Daniel Vaysberg
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4/4/2022 • 8 minutes, 25 seconds Im Song zum Podcast singt Adele: "Go easy on me, Baby" – Sei nicht so streng zu mir – es ist ein Song der den Anfang einer neuen Lebensphase und das Ende einer alten Lebensphase beschreibt. Der Song ist sehr persönlich – Adele kehrt ihr Innerstes nach außen. Die Botschaft lautet: Fehler gehören im Leben dazu, untergehen gehört dazu, getragen-werden gehört dazu. Mit mir im Podcast ist Aki Hild – sie denkt über das Wasser im Song nach – ich kann untergehen, aber es kann mich auch tragen. Adele stellt im Song fest, dass alles ausprobiert wurde, aber es gibt keinen Spielraum mehr, es wird nie wieder wie früher.
Adele bittet „behandle mich sanft” – “lass mich weiter in Dein Leben“ auch wenn wir kein Paar mehr sind.
An diesem Punkt schaut Aki Hild im Podcast noch einmal genauer hin. Und stellt mit Adele und für uns die Frage, die wir uns alle immer wieder stellen sollten: Wer bin ich eigentlich und für wen? Wie hängen Beziehungen, Anpassungen und Veränderungen zusammen – wie finde ich eine Balance zwischen mir, den anderen und dem was dem Leben einen Sinn und Halt gibt. Und was ist eigentlich, wenn ich mich so verändert habe, dass alte Beziehungsmuster nicht mehr passen?
Aki Hild ist Promotionsstudentin der Evangelischen Theologie in Frankfurt und Tübingen. Bei Instagram heißt sie @akihild.
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3/28/2022 • 11 minutes, 18 seconds #106 The Beach Boys - God Only Knows Dieses wunderbare Liebeslied ist der Song, der in der Abschluss-Szene des Films „Tatsächlich Liebe“ läuft – und so kommen wir auch zu meinen Gästen in dieser Folge Nina und Bernd. Sie machen einen Podcast „5 Minuten Tatsächlich Liebe“ – dort sprechen sie bis zum Dezember 2023 also insgesamt 27 Folgen lang, immer über 5 Minuten dieses Films. Dazu brauchen sie so ungefähr 60 Minuten – hier schaffen sie es aber kürzer – die knapp 3 Minuten des Songs schaffen wir in etwa 10 Minuten.
Mit dem Album Pet Sounds, auf dem unserer Song erschien, wollte Brian Wilson dem klassischen Thema des Pop – Junge trifft Mädchen – eine neue Dimension geben.
So haben wir es hier mit einem romantischen Lied über die Zweifel an der Liebe im Angesicht der Ewigkeit zu tun. Dafür stehen die Fragen: Was weiß Gott? Oder was bedeuten die Sterne über uns? Kann ich wissen, ob die Liebe ewig hält? Darf ich es dann trotzdem riskieren mit der Liebe?
Der 7Tage1Song Podcast und Nina&Bernd wollen da keine allgemeingültige Antwort geben, sondern Mut machen, immer wieder den Song zu hören und mit Hilfe der Ideen im Podcast selbst zu denken. Viel Spaß
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3/22/2022 • 11 minutes, 53 seconds Wir haben die Audios für diesen Podcast vor dem Krieg aufgenommen, aber es passt trotzdem – Melane und Quinton beschäftigen sich beide mit der Frage, wie können wir zu einer Gesellschaft zusammenfinden, in der nicht einfach die Mächtigen ihren Interessen durchsetzen. Angesichts der Herausforderungen, vor denen wir stehen ist das überlebenswichtig. Vielleicht sollten wir unser Denken mit Ubuntu bereichern, denn dort werden gemeinschaftsstiftende Akzente gesetzt.
Neben der Musik engagiert sich Melane bei @beautifulcolours__ unter der Überschrift „I love my Migrationsvordergrund“ geht es um Empowerment, Sichbarkeit und Widerstand gegen miese Strukturen. Melane möchte ein Selbstbewusstsein wecken, das sich traut sich selbst zum Thema zu machen – für ein wir zu streiten, in dem wirklich alle vorkommen und das nicht von den Mächtigen oder einfach einer Mehrheit bestimmt wird. Die Welt ist bunt und wir sitzen alle in einem Boot, was ja Ubuntu wörtlich übersetzt bedeutet. Es geht also um das Verhältnis von Ich und Wir – Quinton gibt am Anfang jedes Gedanken einige Impulse aus der Ubuntu Philosophie.
Da wir dieses mal die Künstlerin selbst in der Folge haben, erzählt sie dann auch gleich über mehrere ihrer Songs. Außerdem hat Melane eine Masterarbeit mit dem Titel „Schwarze Identitätsverhandlungen in der Gattung des HipHop“ geschrieben – da ist es ja dann auch spannend, kann jemand, die so fit in der Metaebene ist auch wirklich HipHop Musik, ich finde schon, Songs gibt es in der Playlist und Gedanken dazu in Gedanke 3. In allen 3 Gedanken und in allen Musikstücken geht es um Identität und die Spannung zwischen Ich und Wir. Es geht auch um Respekt und Wahrnehmung von Diversität und darum anderen Lebensphilosophien und Ansätze wirklich zu begegnen und diese nicht gleich wegzuwischen oder einfach aus den verschiedensten Gründe zu vergessen oder zu verschweigen. Ein aktuelles und wichtiges Thema.
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3/15/2022 • 13 minutes, 29 seconds #104 Niels Frevert - Ich möchte mich gern von mir trennen In dieser Folge geht es um einen Song von Hildegard Knef, den Niels Frevert gecovert hat. In diesen Zeiten voller Krisen, habe ich manchmal den Wunsch, einfach mit allem nichts zu tun zu haben – weglaufen - weit weg - dorthin, wo es sicher ist. Egoistisch will ich mich verschließen vor den Verwerfungen dieser Welt. Auch vor den Verwerfungen in mir. Vor den Bildern und Gedanken, die ein Krieg in mir auslöst. Der Krieg in dieser Welt. Der Krieg in meiner Familiengeschichte. Im Podcast erzählt Christina von Ihren Empfindungen.
Einfach die Augen zu machen. Sich einfach von sich selbst trennen.
Da geht es darum zu meinen, dass Dinge die ich nicht ausspreche, nicht da sind. Das ich, wenn ich etwas von mir trenne, davonkomme. Aber das ist leider Selbstbetrug. „Ich möcht mich so gern von mir trennen“ Christina sagt im Podcast, dass sie sich bei allem Zittern, allen Aggressionen, eben nicht von sich selbst trennen kann. So komme ich aus allem nur raus, wenn die Beziehungen stimmen - die zu mir selbst, die zu den Mitmenschen und die zu dem was Sinn gibt. Beziehungen wachsen und werden stabil, wenn wir uns Zuwendung, Liebe und heilsame Begegnungen schenken, die das Trennende heilen.
Christina findet ihr bei Instagram unter @ankerplatz_gera
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3/8/2022 • 10 minutes, 31 seconds #103 Funny van Dannen - Heb mich höher In dieser Folge geht es um die Erschöpfung, die daraus kommt, dass wir jetzt so lange Zeit in der Corona Krise stecken, aber es einfach keine Klarheit gibt, wie lange dauert das denn noch. Jetzt kommt dann noch die Kriegsgefahr dazu – dieses Ausgeliefert-Sein, raubt so viel Energie. Irgendwie fühle ich mich müde, mürbe und ohnmächtig. Alles worauf ich stehe, steht irgendwie in Gefahr bröselig zu werden. In dem Song für diese Woche fühle ich mich von Funny van Dannen in den Arm genommen, er formuliert meine Klage und adressiert sie direkt an G*tt – „Hey Gott, ich möchte auch was sehen – heb mich mal was höher, damit ich mehr Überblick über mein Leben bekomme.“
Funny van Dannen singt davon, wie ein Kind zu sein. Und dieses Kind ist das Gegenüber von dem was mich höher heben könnte, das was Sinn gibt oder die Kraft, die mich wieder nach oben bekommt. Ich nenne diese Kraft G*tt – und Glaube bedeutet für mich nicht, es ist alles klar, oder ich habe Gewissheit, oft ist Glaube so wie in diesem Song – eher ein Ort oder eine Adresse für meine Fragen, für meine Verzweiflung.
Im Podcast führt Andrea bei Instagram @segens_sachen einen Dialog mit dem Song. Sie legt unser Müdesein unser Mürbesein G*tt ans Ohr – mit der Hoffnung, dass sich all unsere Erschöpfung in Perspektive und Liebe auflöst. kann sagen:
Schick mir doch mal was runter von deinem Himmel, G*tt, ja?
Eine Pause am liebsten, die wäre jetzt gut
Einmal blau machen – eine kurze, blaue Pause mehr als sonst.
Andreas Blog im Netz: https://www.segenssachen.de
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3/1/2022 • 8 minutes, 52 seconds #102 Tom Petty - I Won´t Back Down Matthias (bei Instagram @propstix) erzählt in dieser Folge die Geschichte des Songs „I Won´t Back Down“ von Tom Petty – manchmal schlägt das Leben hart zu und es gibt dann keinen „easy way out“, da ist es wichtig für sich klar zu haben, was ist eigentlich mein Standpunkt und wie stehe ich zu den anderen Menschen. Einen klarer Standpunkt haben, da landen wir dann in Gedanke 2 bei Martin Luther, mit Matthias überlege ich, wie der Song von Tom Petty oder die Interpretation von Johnny Cash mit Martin Luther zusammenhängen könnten. So weit sind ja „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ und „I Won´t Back Down“ gar nicht auseinander. Martin Luther war sich klar aus welchen Quellen seine Wahrheit kommt und so ist sein „I Won´t Back Down“ aus Worms auch heute noch inspirierend. Leider treffen wir heute auf immer mehr Menschen, die ihre Standpunkte mit „ich weiche nicht zurück“ vertreten und dabei häufig mit Gewalt und Rücksichtslosigkeit daherkommen – wir versuchen in der Folge den Unterschied zwischen Selbstgerechtigkeit und eine klare Position haben aufzuzeigen.
Foto: © Martyn Atkins
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2/22/2022 • 10 minutes, 49 seconds #101 Mikroboy - Raus mit der schlechten Luft, rein mit der guten Heute geht es um das Atmen: Raus mit der schlechten Luft, rein mit der guten. Das bedeutet in der Übertragung: meine Müdigkeit und meine Wut rauszulassen und etwas gutes, frisches in mich rein zu lassen. Atmen hat durch Corona eine ganz neue Bedeutung bekommen – so ganz frei durchatmen kann ich nicht mehr. Es ist selbstverständlich eine Maske zu tragen und Rücksicht zu nehmen. Aber es ist wichtig, dass ich bei all dem vernünftig und kontrolliert sein, nicht vergesse – ich brauchen die Momente, wo ich wirklich frei und tief durchatmen kann, für mich – und auch einmal das wegpusten kann, was keinen Sauerstoff, keine Lebensenergie enthält.
In dieser Folge ist Nina Maria dabei, sie ist Pfarrerin und Yogalehrerin und ihr Instagram Account hat einen Namen, der wie eine Überschrift für unsere Folge klingt @atmen.glauben.leben - Sie hilft uns in der Folge beim "raus mit der schlechten Luft". Denn wir brauchen die frische Luft aber auch die Hoffnung und den Glauben, um unser Leben zu leben und nicht nur auszuhalten. In Gedanke 2 zeigt dir Nina Maria eine Atemübung, die zum Song passt: Bring mich irgendwo hin, weil ich immer noch atme, weil sich noch Etwas regt in mir drin. In Gedanke 3 lernst du ein Foto von dem zu machen, was sich in dir drin regt und dir Energie schenkt.
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2/15/2022 • 8 minutes, 44 seconds #100 Cat Ballou - Du bes nit allein In dieser Folge hören wir zwei echte Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 - Boris und Steffen, oder auch Jereech, Knubbelführer des III Knubbels, und sein Knubbelfreund Senk – die beiden sprechen heute über ein Lied von Cat Ballou, was davon erzählt, auch in schweren Zeiten an der Gemeinschaft festzuhalten. „Do bes nit allein / Irjendwo es och för dich ne Stän / D'r för dich leuchtet, ejal wo du bes / Wenn d'r Wääch och noch so düster es“
Du bes nit allein – das brauchen wir als Menschen immer wieder und das brauchen auch die Orte an denen wir uns versammeln und das brauchen auch die Künstlerinnen und Künstler, die uns die Herzen froh machen.
Traditionen und Rituale können dabei helfen Menschen in der Not nicht alleine zu lassen. „Du bist nicht alleine, auch wenn der Weg düster ist“. Viele Vereine sind im 19.Jahrhundert gegründet worden, um sich zusammen zu tun und so die Welt besser zu machen. Sie wollten zeigen – wir lassen niemand im Regen stehen. Steffen und Boris, beschreiben im Podcast, wie das heute aktuell gelebt und gefeiert wird.
Ich finde die Botschaft unglaublich wichtig, dass keiner allein gelassen wird – und reden und singen alleine hilft da nicht, Aktionen und Rituale sind schon wichtig – im Podcast bekommt Ihr einen Eindruck wie lebendig das bei den Roten Funken gelebt wird.
Foto: © Basti Sevastos
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2/8/2022 • 13 minutes, 37 seconds In dieser Folge geht es um die Einmaligkeit jedes Menschen. Vor wenigen Tagen gab es Zeugnisse, da geht das schnell vergessen, dass jeder Mensch ein Unikat, etwas besonderes ist. Bei Zeugnissen geht es leider oft eher darum zu finden, was nicht stimmt. Mit den Erzieherinnen am Berufskolleg Grevenbroich habe ich mich mit der Frage beschäftigt „Warum ist jeder Mensch einmalig?“ Und da kam dann aus der Klasse der Vorschlag das Lied „Unikat“ zu hören. Und das hat dann ja wirklich gut gepasst. Jeder Mensch ist einmalig - ein Unikat, mit seinen Macken und Besonderheiten, jede und jeder sieht anders aus und es gibt keinen doppelt, jeder ein Unikat und keine Massenware. Die Bibel sagt, dass G*tt uns schon genau kennt und eine Vorstellung von uns hat, bevor wir geboren werden. In Psalm 139 ist die Rede davon, dass wir wunderbar gemacht sind. Das jeder Mensch ein Wunder ist, weil wir, trotz aller Forschung nicht ganz hinter dieses Geheimnis kommen, warum wir jetzt so sind, wie wir sind und trotz fast gleicher DNA so unterschiedlich. Die Bibel antwortet da so: Weil G*tt mit jedem Menschen etwas vorhat, hat sie jedem auch einen bestimmten Charakter gegeben. Jede und jeder fühlt anders, hat andere Meinungen, einen anderen Geschmack, Vorlieben, usw. und es ist spannend, herauszufinden, was G*tt mit mir vor hat, welche Gaben und Aufgaben er für mich bereit hält. Wir müssen G*tt einfach danach fragen und in Beziehungen zu unseren Mitmenschen treten, durch diese Begegnung können wir auch herausfinden wir bunt und abwechslungsreich G*tt ist.
Lieben Dank an alle, die mitgemacht haben.
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2/1/2022 • 8 minutes, 13 seconds #98 Danger Dan, Max Herre – Mir kann nichts passieren Etwas verspätet, aber noch rechtzeitig, meine Podcastfolge zur Jahreslosung 2022 - Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Johannes 6,37). Im wunderbaren Song dazu geht es um Solidarität und Freundschaft in schwierigen Zeiten. Es geht um Freundschaft, die die ganze Welt umspannt und Freundschaft, die sich auch von Fehlern im System nicht zurückschrecken lässt. Im Song kommt der Zuspruch zum Klingen, dass egal was passiert – es Menschen gibt, die für einen da sind. Viel zu selten drückt man das aus, wie wichtig die Menschen sind, auf die ich zählen kann. Max Herre und Danger Dan können aushelfen, sie schicken uns ein Lied, das kann ich immerhin mit anderen teilen und es können meine Worte werden, wenn ich nicht weiß wie ich es sagen soll, wie dankbar ich für die Freundschaft bin.
„Mir kann nichts passieren“ – was für ein toller Satz und wie schön ist das Gefühl, wenn ich Menschen habe, die mir dieses Gefühl schenken können.
Aus den Augen aus dem Sinn? – dieser Song will uns daran erinnern wie wichtig es ist jemanden zu haben, wo im Notfall noch ein Bett frei ist, ein Platz im Tisch zu haben ist oder auch nur ein Ohr am Telefon. Der Song spricht von schweren Schicksalen und harten Zeiten, aber meint trotzdem, dass der Zusammenhalt, die Liebe zueinander stärker sind – als alles Schlimme in dem man stecken kann – kein Rezept aber Verbundenheit aus der Mut wächst, das möchte dieser Song vermitteln.
In Gedanke 2 und 3 hören wir Sara und Luisa mit Ihren Gedanken zur Jahreslosung. Sara macht klar, bei G*tt sind wir eigentlich schon drin und die Jahreslosung ist richtiger übersetzt mit: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ - dies bedeutet, G*tt wird mich nicht rauswerfen, ich bin eingeladen und schon dabei beim Fest mit G*tt! Ich darf, so wie ich bin an der Hausparty im Innenhof teilnehmen. Luisa vergleicht dann die Jahreslosung mit sich und ihrem Handy, Jesus würde niemanden aus seiner Kontaktliste werfen, sondern wir bleiben da drin. Er würde auch nicht einfach die Nummer wechseln. Luisa erwähnt in diesem Zusammenhang auch Lukas 10,20 „Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Wir stehen sozusagen auf der Freundinnen und Freundesliste G*ttes. Wir sind gehalten und dort gut aufgehoben.
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen
Immer wenn der Zweifel dich zerfrisst
Und immer wenn du ganz alleine bist
Immer wenn du nicht mehr weißt, wohin mit dir
Hab' ich 'ne offene Tür
Schaut mal bei Instagram bei Sara und Luisa vorbei @sara3klang @keine_lu_mit_ou
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1/25/2022 • 8 minutes, 46 seconds #97 Kummer, Fred Rabe - Alles wird gut „Alles wird gut“ – mich hat der Song sofort gepackt, die Spannung in dem Song zwischen den negativen Rap-Teilen, in denen viele Dinge gennant werden, die nicht stimmen, die falsch laufen - und dem Refrain mit dem sehr eingängigen „Alles wird gut“. Vielleicht geht es Dir auch so, nach dem Hören des Song, bleibt das "Alles wird gut" als Ohrwurm im Kopf, die schlechten Sachen sind weg. Was hilft mir eigentlich, wenn ich bedroht bin, wenn ich gekränkt werde, wenn es nicht mehr weiter geht wie bisher. Im Podcast hören wir dazu den Krankenhausseelsorger Georg Breu.
Georg Breu erzählt davon, dass er als Seelsorger keine Medizin wie ein Arzt bringen kann und die Uhr auch nicht weiterdrehen kann, bis die Krankheit vorbei ist, außerdem bringt er auch keine Leistungen wie eine Versicherung. Aber er bringt sich selbst mit seinem Glauben und seiner Hoffnung mit ein – sein „Alles wird gut“ ist kein Zauberstab, sondern Beistand in den Situationen, wo ich etwas „mitmachen muss“. „Mitmachen“ ist hier ein interessantes Wort, ich mache etwas mit, aber scheinbar nicht alleine, wer macht denn da eigentlich mit beim Mitmachen?
Wenn in unser Leiden, in unsere ausweglosen Situationen eine neue Perspektive kommt, dann kommt durch die Trümmer unseres Lebens etwas Neues – ein Licht, im Vater Unser lautet das „Alles wird gut“ - „Dein Reich komme“. Das passiert nicht sofort, aber die Hoffnung existiert, dass das Schlimme, in dem ich jetzt drin stecke, nicht das letzte Wort haben wird - "Alles wird gut"!
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1/18/2022 • 9 minutes, 32 seconds #96 Simple Plan - Astronaut Theresa ist Psychologin und ich freue mich, dass sie in dieser Folge zum Thema "Einsamkeit" dabei ist. Sie lehrt und forscht zum Thema Motivation und Studienerfolg. Auf den ersten Blick hat das nicht viel mit Einsamkeit zu tun, aber auch nur auf den ersten Blick. Denn gerade in der heutigen Zeit, während der Corona-Pandemie, berichten immer mehr Menschen über das Gefühl von Einsamkeit. Einsamkeit, also das Gefühl dass es einem an bedeutungsvollen sozialen Beziehungen fehlt, ist sehr subjektiv. Manchmal kann man sich in einem Raum voller Menschen oder einer Beziehung einsamer fühlen, als allein gemütlich auf dem Sofa. Bei der Einsamkeit geht es weniger darum, ob eine andere Person anwesend ist, sondern vielmehr darum, dass echte Nähe fehlt. Einsamkeit hat also etwas mit Beziehung und Kommunikation zu tun und zu gelingender Beziehung gehören immer mindestens zwei - man kann nun mal nicht alleine eine Freundschaft oder eine Beziehung führen. Doch, wie findet man dann den Weg aus der Einsamkeit? Eine Gesprächspartnerin oder ein Gesprächspartner sind manchmal das einzigste was hilft, damit ich mich nicht von allen verlassen und unverstanden fühle. Theresa hat beim Zuhörtelefon die Erfahrung gemacht, dass es ganz oft schon reicht, mit seinem Anliegen oder Problem auf offene Ohren zu treffen. Dort hat sie als Zuhörerin selbst ganz oft den Telefonhörer abgenommen und ihrem unbekannten Gegenüber gesagt, „Hallo – ich höre dir zu – ich bin für dich da“ – und sie hat es da auch genauso gemeint.
Wenn Du Dich einsam fühlst – hab keine Angst, dir Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner zu suchen – hier einige Tipps:
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222.
Hier eine Übersicht über alle Nightlines in Europa: http://nightlines.eu
Weitere Informationen zu psychologischen Hilfen während der Corona-Krise: https://psychologische-coronahilfe.de
Foto: © Chapman Baehler
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1/11/2022 • 10 minutes, 43 seconds #95 Daniel Norgren – Are We Running Out Of Love? Bei diesem Song hat mich zuerst die Gitarre angesprochen. Sie hat so eine Sehnsucht in sich drin und gelichzeitig nimmt sie mich in dem Arm und trägt mich ein Stück raus aus dieser Welt. Sound, Melodie treffen meine Stimmung – ich bin irgendwie müde, aber nicht ganz ohne Perspektive – diese Verzerrung dieser Klang der Gitarre ist auch in mir. Das passt alles gut in die Epiphanias Zeit – das Licht kommt durch die Dunkelheit, es wird hell, ich erkenne etwas. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das Dunkle seit der Pandemie kräftiger, stärker, ja dunkler und abgründiger und böser ist als vorher. Epiphanias bedeutet schon, es wird heller und klarer -aber dieses Licht, das da scheint, kennt die Dunkelheit, das Böse und Bedrohliche – es ist eben nicht die Nacht der Partys und tollen Konzerte.
Ich finde zu unserem Song passt irgendwie, von der Stimmung her, das Lied von Jochen Klepper „Die Nacht ist vorgedrungen“. Dunkelheit und Nacht - und die Sehnsucht nach Licht: Werden das Licht und die Liebe reichen, um das Dunkle und Böse kleiner zu machen. Wie wird die Frage „Are We Running Out Of Love?” beantwortet.
„Are We Running Out Of Love?” - Geht uns die Liebe aus, wird sie knapp, ist der Tank der Zuneigung und der Mitmenschlichkeit leer? „Die Nacht ist vorgedrungen“ reicht es für uns, kommen wir durch die Nacht? Jochen Klepper weiß, wovon er redet, vielleicht sind die Menschen, die die Grausamkeit und die Ausweglosigkeiten kennen, sensibler uns die Liebe zu “verdichten” oder vielleicht singen Instrumente, die aus dem Müll geholt worden sind (wie die Gitarre von Daniel Norgren), anders von Zuneigung.
"Are We Running Out Of Love?" – geht uns die Liebe aus im Jahr 2022 – ich denke, wir erleben in der Krise viele Abgründe intensiver, die Zerrissenheit unserer Gesellschaft wird greifbarer – und da helfen keine Gesetze und Verordnungen mehr, um die Menschen zusammen zu bringen, sondern nur, das Erzählen und die Gestaltung von Begegnungen, die zeigen, unser Liebestank ist nicht leer, es gibt sogar Tankstellen, wir werden schuldig aber wir können weiter lieben und vergeben und das alleine ist die Rettung - "You see the light in life when you see love".
Der Songtext wird von Arian gelesen.
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1/4/2022 • 9 minutes, 31 seconds Mit meiner Kinderpflegerinnen Oberstufe Klasse habe ich über Anerkennung gesprochen und dabei immer wieder über das Album Lemonade und den Song Freedom von Beyoncés. „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus“ – Anerkennung gibt mir die Kraft, mit schweren Situationen zurecht zu kommen. Manchmal hilft es auch, wenn ich mich in einer Künstlerin wiederfinden kann, wenn ich mich in Aussagen eines Song erkannt fühle – dieser Energie waren wir auf der Spur. Eine gelungene Umsetzung dieses Themas ist das Video zum Girls Day 2016 für das Beyoncé ihren Song Freedom zur Verfügung gestellt hatte: https://youtu.be/3BMgV8jj9IU
Die Kinderpflegerinnen des BBZ Grevenbroich beschreiben, wie wichtig Anerkennung für die Entwicklung eines Kindes ist, sie erläutern, wie Sie dies als ausgebildete Pädagoginnen später in der Kita umsetzen werden. Aber auch nach der Kita hört das „Laufen für die Selbstbestimmung“ nicht auf. Beyoncé als Person, ihr Song und der Einsatz für die Rechte der Frauen waren unsere Schwerpunkte, mit denen wir über Anerkennung gesprochen haben und manchmal ist es ein harter Kampf um Anerkennung und bedeutet auch sich von Menschen und Strukturen zu trennen, die klein machen. Diese Trennungen sind manchmal bitter, aber können dann zu einem Teil meiner leckeren Freiheits-Limonade werden.
Freedom, I can´t move. Freedom, cut me loose!
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12/28/2021 • 9 minutes, 47 seconds #93 BAP - Dä letzte Winter em letzte Kreech Heute geht es um die Herkunft der Krippe im Hause Niedecken – die Ahnen von BAP Sänger Wolfgang Niedecken werden im letzten Winter des 2.Weltkriegs aus der Stadt Köln nach Gera evakuiert und dort beginnt der Opa Krippenfiguren auszusägen – und den Rest regeln die Frauen, denn fast alle Männer waren ja mit Krieg beschäftigt und die Frauen kümmern sich ums Überleben. Schön wie Sie ihren Opa wertschätzen, indem sie nicht direkt lügen aber irgendwie ausgewählt ehrlich erzählen wo das Essen herkommt.
Letzten Endes geht es in dem Song um alles worauf es im Leben wirklich ankommt und in meinen Augen steht die Krippe und die Könige als Geschenkerfinder vor allem für das füreinander da sein – das was hinter den Geschenken steckt macht Weihnachten zum Fest der Liebe, nicht die Größe der Geschenkkartons. Die bescheidenen Gesten zählen um so mehr als sie sichtbar von Herzen kommen – heute, wo fast alles käuflich ist, sind diese Gesten immer schwieriger zu entdecken, der Song kann uns dabei helfen auf was es ankommt wenn wir uns bald wieder gegenseitig beschenken.
Ausgehend von den Tauschaktionen im Song kommen in den drei Geschichten vom Tauschen im und kurz nach dem Krieg aus meiner Familie vor. Sozusagen die Geschichten – wo ich sage: Hoch die Gläser auf die Frauen, die getauscht und gemacht haben, die für die Dinge des Lebens gekämpft haben. Bis heute ist es leider oft so: Die Männer kümmern sich ums Totschießen und die Frau sorgen dafür, dass das Leben weitergeht. Wenn Geld nichts wert ist, weil ich es nicht essen und anziehen kann, dann ist Tauschen angesagt – sonst bekommt man nichts.
Ich kann euch alle nur ermuntern unterhaltet euch mit den ungefähr 80 jährigen über diese Zeit. Auch dafür sind die Festtage geeignet und sicher bekommt ihr Geschichten geschenkt, die das Leben reicher machen. Und es waren eben vor allen die Frauen, die für das Leben vor Ort gekämpft haben – auf sie, nicht nur zu Weihnachten – aber heute mal ganz besonders – Hoch die Gläser!
Foto: © Tina Niedecken
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12/21/2021 • 9 minutes, 11 seconds #92 Fortuna Ehrenfeld - Das Imperium rudert zurück „Das Imperium, es schlägt nicht mehr. Es rudert jetzt zurück“ Im Podcast und im Song geht es daher um eine neue Art des Umgangs – das Imperium schlägt nicht mehr – also Macht und Gewalt hängen nicht mehr unteilbar zusammen – die neue Geschichte, macht die Herzen leichter, denn es wird nicht mehr mit Macht auf den Meinungen beharrt, sondern, es kann eben auch mal was zurückgenommen werden. Mit Fortuna Ehrenfeld tanzen wir sanft und klar mit den Gegensätzen.
Der Wille der Natur heißt Disko Disko
Der Wille der Natur ist sanft und klar
Der Todesstern hat ausgedient, jetzt bestimmt die Diskokugel, aber auch da kommt es auf bestimmte Dinge an. In Gedanke 2 empfiehlt uns eine Tanzspezialistin (@anneka.deg) klar zu sein und diese Klarheit mit Leichtigkeit zu verbinden, das macht es anderen Menschen leichter etwas mit uns zusammen zu machen. Die Spannung und die Klarheit sind einfach wichtig, um mit Freude zusammen zu arbeiten, denn sonst, geht schnell die Motivation verloren, weil unklar ist, was eigentlich los ist. Da kann dann leider nichts leuchten, weil da im menschlichen Miteinander ein Wackelkontakt ist – und es ist dann leider nicht der Booty der da wackelt.
In Gedanke 3 denkt Evelyne Baumberger (@evelyne_baum) vom RefLab (@reflab) der Schweiz über die Zeilen „Erst mal scheißegal und dann mal schauen“ und das „sanft und klar“ aus dem Song nach - Evelyne zitiert Brené Brown, eine populäre amerikanische Sozialforscherin - Brent Brown sagt: „Clear is kind.“ – Klarheit ist freundlich. Sie meint damit, dass es nicht hilft, um den heißen Brei zu reden, wenn man jemandem etwas zu sagen hat. Sondern, dass man es auf den Punkt bringt und sagt, was Sache ist. „Was im Kopf ist, muss jetzt halt raus“. Auf eine konstruktive Art, aber so dass die andere Person weiß, was man denkt. Ohne Kompromiss, ohne sich selber zu verleugnen. Das braucht Mut! Aber meist kommt diese Klarheit gar nicht so schlecht an, denn sie ist ehrlich. Wenn ich mir selbst gegenüber freundlich bin, beginnt etwas in mir zu leuchten. Und das strahlt auchauf mein Gegenüber aus. @fortuna_ehrenfeld
Und auf einmal fängt hier alles an zu leuchten
Erst mal scheißegal und dann mal schauen
Angst vorm Fliegen hat nichts zu bedeuten
In der Spotify Playlist findet ihr noch zwei weitere Songs von Fortuna Ehrenfeld und den "Shake Your Booty" Klassiker von KC & The Sunshine Band
Foto © Michael Hägele
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12/14/2021 • 10 minutes, 38 seconds #91 Robert Keßler Trio - Jesaja 41,10 Robert Keßler erzählt in dieser Folge die Geschichte seines Konfirmationsspruchs. Wie ist dieser Spruch zu ihm gekommen? Warum ist ein Plakat mit dem Spruch bei seinen Aufnahmen als Jazzmusiker dabei? Was passiert wenn Robert Gitarre spielt und an den Vers denkt? Das alles könnt ihr im Podcast zu unserem Song der Woche hören. Es ist ja ganz spannend, denn irgendwie begegnen sich da bewusste und unbewusste Teile – ihr könnt das diese Woche auch machen – ganz ohne selbst zu komponieren – lest euch einfach den Spruch durch und hört dann das Stück, was fällt euch auf?
Und so lautet der Jesajas Spruch auf Roberts Konfirmationsurkunde
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!
Weiche nicht, denn ich bin dein Gott!
Ich stärke dich, helfe dir auch,
Ich halte dich durch meine rechte Hand,
meiner Gerechtigkeit.
Außerdem wollte ich von Robert, immerhin ein Professor für Jazzmusik, wissen, ob unsere Gesellschaft etwas vom Jazz lernen kann. Wie bleibt eine Band zusammen, auch wenn es mal ein Solo gibt – Improvisation und irgendwie die starke Hand des Songgerüsts. Robert spricht hier von „Leidenschaft“ – sich in andere hineinversetzen können, aber auch bereit zu sein zu üben, sich vertraut machen mit seinem Instrument. Aber eben auch keine Angst zu haben loszulegen – alles bedingt sich gegenseitig. Vielleicht hilft es da auch, sich einmal mit Musik auseinanderzusetzen, die etwas anstrengender ist und nicht gleich ins Ohr geht, Jazz kann mir helfen geduldig zu sein und auch beim 5. Durchgang noch etwas Neues zu entdecken. Wir leben in einer Zeit, wo alles irgendwie schnell verfügbar und sofort zu haben ist, aber beim Jazz ist das anders, übrigens ist das beim Leben auch so, manches verstehe ich nicht sofort, gut ist es, dies nicht gleich abzuhaken, sondern dranzubleiben. Bei einem Instrument muss ich Zeit investieren, bis es so klingt, wie ich will, vielleicht muss ich mich manchmal auch mit meinem Leben länger und geduldiger beschäftigen, bis ich seine Klangfarben verstehe und vielleicht auch mit mir selbst besser spielen kann und den Mut bekomme auch mal zu improvisieren, da ich irgendwie kapiere auf was es mir ankommt und wo ich hin will. In diesem Sinne einfach mal Jazzaya 41,10 lesen und den Song hören – ruhig an jedem Tag in der Woche und sich überraschen lassen, was ich dabei vielleicht über mich lerne.
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12/7/2021 • 14 minutes, 59 seconds #90 Bläck Fööss - Alles hat sing Zick Unser Lied handelt von den Gegensätzen, die das Leben so mit sich bringt, Geburt und Tod, Hass und Herzenswärme, Wahrheit und Lüge, das Glück und das Leid und es handelt vom Menschen, der sich diesen Polen ausgesetzt fühlt. In Gedanke 1 und 2 gehen wir mit Georg Hinz, Kulturreferent im DOMFORUM, Mitarbeiter in der Musikredaktion des Domradios und Initiator der kölschen Mitsingreihe „Loss mer singe“, der Frage nach: Wie hängen Weihnachten, Karneval und Bibel zusammen. Georg beginnt aber mit Hans Knipp, der dieses Jahr seinen 10. Todestag hat. Hans Knipp schafft es immer wieder auf unaufdringliche Weise zum Nachdenken anzuregen.
Die Gegensätze im Leben, das umaufgelöste Nebeneinander von Glück und Leid verursacht ja Spannungen. Um diese Spannung zu mindern, kann ich Karneval feiern; als wilde Orgie, um den Tod und den Winter zu vertreiben oder in seiner christlichen Deutung, als ausgelassenes Feiern vor der Fastenzeit. Oder ich sage ich feiere, mal jemand anders sein zu dürfen. Diese Ausgelassenheit geht immer mit dem „denk daran du musst auch mal sterben“ spazieren. Wie gehe ich damit um, dass die Dinge nicht von Dauer sind? dass es eben so oder so laufen kann? dass man am Anfang eines Weges nicht wissen kann, wie das so wird und wo man genau ankommt? Das Lied stellt diese allzu menschlichen Fragen und gibt eher leise Antworten. Es sind drei, fast (kölsch-) pragmatische, einfache Botschaften, mit denen man schon mal weit kommen kann: „Bei sich bleiben“, „Gelassenheit üben“ und „in der Not auch mal warten und auf den neuen Tag hoffen“, und das alles am besten mit einer Melodie im Herzen, die mich hält und durch die Zeit trägt.
Für den 3.Gedanken hatte ich Vanessa Kluge angesprochen, einer Pfarrerin aus Ehrung. Sie hatte bei Ihrer Arbeit als Seelsorgerin in den Überschwemmungsgebieten ein Bild mit einem Wappen und einem Narren gepostet hatte, das die Flut runtergerissen hatte. Der Narr und das Wappen stand auf dem Kopf. Irgendwie passt das dazu, wie ich Momentan die Welt erlebe - auf einmal steht die Welt nicht nur an Karneval auf dem Kopf. Pandemie, Hochwasser, zunehmende Spannungen in der Gesellschaft – vieles ist verrückt und die Welt scheint Kopf zu stehen. Im Februar hatten die Kölner Karnevalisten die Idee das biblische „Alles hät sing Zick“ als Motto für den kommenden Karneval zu wählen – Vanessa beantwortet uns die Frage, ob Karnevalisten vielleicht auch ganz großartige Theologen sind. Neugierig - dann einfach mal zuhören!
Und so richtig wird die Frage wie Karneval, Advent und Weihnachten und Bibel zusammenhängen in dieser Folge dann doch nicht beantwortet, es gibt aber genug Informationen, dass Du das für Dich schaffst.
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11/30/2021 • 12 minutes, 30 seconds #89 The Goo Goo Dolls - Iris In dieser Folge, die vor allem von meinem Gast Jan Vossloh gestaltet wird, geht es um „Iris“ es ist ein Liebeslied, aus dem Film City of Angels. Im Film ist ein Engel bereit seine eigene Unsterblichkeit aufzugeben, um etwas menschliches zu spüren – Liebe. Jemand ist bereit für eine andere alles aufzugeben. Aber wird die andere Person mich wirklich verstehen? Ich möchte, dass die andere Person „weiß wer ich bin“. Das ist manchmal schwer zu verstehen, was Menschen oder eben auch Engel aus Liebe machen. Liebe zu anderen Menschen bedeutet eben immer auch sich erkennen zu geben – da soll – wenigstens für einen Moment nichts mehr Trennendes zwischen den Menschen sein – Jan erzählt uns von dem Geheimnis, wenn Trennendes zerbricht, er redet nicht von einem Engel, sondern von Jesus und seiner Liebe, die das Trennende zerbricht. Im Song heißt es: „Wenn alles zerbrochen zu sein scheint, möchte ich wissen, wer ich bin.“ Wie erkenne ich, was mich halten kann – wie gebe ich mich zu erkennen, nur so kann ich ja gesehen werden und dann eben auch zusammengehalten werden, wenn alles irgendwie zerbröselt. Das kann ich mir vorher nicht im Kopf zurechtlegen, sondern es ist ein Gefühl im Moment, etwas, das ich mit dem Herzen verstehe, genau dann wenn es gerade passiert. Unser Liebeslied weiß, was es bedeutet erkannt und verstanden zu werden, es singt von dem, was mich vor dem Zerbrechen bewahrt, es kennt das Gefühl, wenn jemand sieht wer ich bin.
And I don't want the world to see me
'Cause I don't think that they'd understand
When everything's made to be broken
I just want you to know who I am
Den Refrain liest für uns Karen aus Las Vegas. Jan ist bei Instagram als @pastor_vossloh zu finden
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11/23/2021 • 10 minutes, 45 seconds Im Song von Bosse geht es darum ehrlich zu sein – was bereue ich wirklich, welche Steine liegen mir im Weg oder schwer im Magen. Wie bekomme ich Kräfte oder helfende Hände, damit etwas vorbei geht. Buß- und Bettag hat vielleicht auch etwas mit Steinen zu tun, den Steinen, dem Schmutz oder dem Berg von Geröll und Schutt auf unserer Seele, Christina vergleicht unser Inneres, mit den Bergen aus Geröll und Schmerz in den Hochwassergebieten an Erft und Ahr. Manchmal werden in Beziehungen immer wieder die gleichen Steine ausgepackt und sich damit beworfen – wie schaffen wir es, dass sich Hände berühren und ein erster Glanz zu sehen ist? Dafür muss ich mich dem Begraben-Sein unter dem Mist des Lebens stellen, ich muss das in die Hand nehmen, was mir andere antun und was ich selbst verbocke. Buße ist hinsehen, echt sein, ehrlich sein – ok ich habe verkackt – das gibt es ja! Mal mit Absicht, mal aus Versehen – wie kann ich eigentlich unter der manchmal erdrückenden Last, die manchmal über mir zusammenkommt, leben. Die Steine, den Schutt, das Geröll meiner Lebensgeschichte ans Licht tragen und ausbreiten, nicht um mich zugrunde zu richten, sondern vielleicht erstmal einfach um zu weinen, was mir für ein Scheiß passiert ist. Buße bedeute da nicht mit dem moralischen Zeigefinger zu kommen, sondern es ist die Begegnung mit Gott, der den Mist nicht wegzaubert, sondern die Hand reicht, graben hilft und das flickt, was unter der Last der Steine zusammengebrochen ist. Buße bedeute mit dem nicht perfekten und auch mit dem, was kaputt und zerstört bleibt zu leben. Liebesfäden binden das zusammen, was auseinander zu bröseln droht. Gemeinschaft der Heiligen kann ich dann auch so verstehen, Gemeinschaft der heil gemachten, zusammengeflickten Kaputten, die aus dem Dunkeln verwundet und angeschlagen aber doch mit einem Lächeln ins Licht gehen. Neben Christina sind auch noch Anni und Mirko zu hören, bei Instagram als @stadt.land.pfarramt unterwegs
Foto: © Marco Sensche, universal
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11/16/2021 • 13 minutes, 23 seconds #87 Max Herre - Dunkles Kapitel In dieser Folge geht es um Erinnerung und Kommunikation. Das Unsagbare wir sagbar – heißt es im Song, wenn einfach so daher geredet werden darf, bleiben die Strukturen von Ausgrenzung und sogar Vernichtung lebendig. Die Ausländer, die Juden, die Flüchtlinge, die Schwarzen, die Lehrer, die Jugend von heute- wo so geredet wird geht die Freiheit verloren, die oder der zu sein, die man sein möchte – und solche Vorurteile funktionieren auch dann noch, wenn das Gegenteil bewiesen ist. Es ist wichtig zu kapieren, dass niemand frei von Vorurteilen ist – daher müssen wir immer wieder unsere Meinung kritisch hinterfragen. Uns erinnern, auf was es ankommt. Orientieren wir uns an der Mitmenschlichkeit, wenn wir über andere nachdenken.
Wie kann das gehen?
Dr. Dirk Lukassen vom EL DE Haus Köln, dem NS Dokumentationszentrum macht deutlich, dass Erinnerung immer auch Kommunikation mit heute bedeutet und auch Kommunikation untereinander und miteinander. Erinnern ist also viel mehr, als nur ein Früher denken. Der Song „Dunkles Kapitel“ hat die Botschaft, wenn niemand etwas macht, ist es irgendwann zu spät. Es liegt an uns wie viele Seiten in diesem Hass Buch vollgeschrieben werden. Leyla und Lale erzählen, was sie selbst erlebt haben und wie in der Erziehungsarbeit die Blätter in dem Buch mit bunten Geschichten vollgeschrieben werden können und nicht mit Hass.
Foto: © Ronald Dick
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11/9/2021 • 13 minutes, 4 seconds #86 Tocotronic - Jugend ohne Gott gegen Faschismus Ich denke, dass der Song sich auf das Buch von Ödön von Horváth – „Jugend ohne Gott“ bezieht. Alle meine Gedanken zum Buch konnte ich nicht in den Podcast packen, daher schreibe ich hier mal meine Hauptgedanken: Was tun, wenn ringsum die Vernunft kollabiert und die Entmenschlichung gefeiert wird? – Dann muss ich mir schon mal die Frage stellen, wie kann die Vernunft siegen. Und ich muss mich entscheiden, bin ich bereit den Preis zu bezahlen, den es kostet für meine Werte einzustehen. Der Lehrer in dem Buch zaudert, kämpft mit seiner Zerrissenheit. Ein Dorfpfarrer kann in dem Buch sagen: „Die Kirche steht immer auf der Seite der Reichen, weil die Reichen immer siegen.“ Es gibt so viele Themen, die in unterschiedlichen Tocotronic Songs vorkommen. Für mich geht es im Song darum, wie kommen Erwachsene und Jugendliche über die Zukunft miteinander ins Gespräch und was brauchen wir, damit uns die Gesellschaft nicht um die Ohren fliegt.
In meinen Augen zeigen die erwachsenen Jungs von Tocotronic einen liebevollen Blick auf die Jugend. Im Video werden die Jugendlichen als freie Menschen gezeigt, die Graffiti zeigen antifaschistische Parolen und das Vergnügen ist Skateboard fahren und nicht shoppen. Für Diamanten und Silberringe sind diese Menschen nicht zu kaufen. Der Song ist nicht sofort zu verstehen, weil er voller Zitate ist, einmal das Buch von Ödön Horváth und dann musikalisch Sonic Youth, vielleicht mit „Youth Against Fascism“ – wenn ich alles zusammennehme, höre ich eine Wertschätzung an die Jugend von heute, die vielleicht nicht so funktioniert, wie die Erwachsenen das gerne hätten – daher rufen Erwachsenen zu allen Zeiten: „Jugend ohne Werte“, „Jugend ohne Gott“. Im Buch von Horváth gib es den Klub, also die Jugendlichen, die etwas gegen die miesen Verhältnisse unternehmen. Ich finde der Song ist eine Einladung mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, was ist in der Zukunft wichtig – welche Zwänge empfindet ihr, die aus dem Weg geräumt werden müssen. Aber vielleicht siehst Du das ganz anders - sag es mir, ich bin gespannt.
Die Texte liest Jonathan Dorando. Die von mir im Podcast erwähnten anderen Tocotronic Songs sind in der Playlist.
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11/2/2021 • 9 minutes, 14 seconds An was denkst du, wenn du Chemnitz hörst? „Born to be Opfer“ heißt es im Song – Opfer werden wir auch dadurch, was andere über uns denken und sagen. Manchmal ist es egal was ich mache, die anderen entscheiden einfach – Du bist Opfer. Opfer sein tut weh – in Chemnitz und überall.
Opfer sein ist leider auch immer noch eine West und Ost Deutschland Geschichte – daher bin ich sehr froh über diesen West-Ost Podcast – Das Berufskolleg Grevenbroich trifft das Berufliche Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen,Chemnitz.
Wie komme ich aus dem „Born to be Opfer“ raus?
„Ich würd‘ gern mit dem Finger auf dich zeigen. Schaut ihn euch an, dieses dumme Stück Scheiße.“ Aber Felix Kummer zeigt nicht, obwohl er von dem abgestürzten Typen an der Tankstelle früher verprügelt wurde. Aus Angst vor, wird Angst um- und alles was beim Anblick der ehemaligen Stärke übrigbleibt, ist Mitleid für das was noch übrig ist. Das soll nun bestimmt nicht bedeuten, dass die Überbleibsel von Rechtsaußen pauschal zu bemitleiden sind, nein! 9010 ist einfach nur eine sehr realistische Bestandsaufnahme- Daran ist nichts schön, auch dann nicht, wenn die Gewalt verstummt. Leid und Schmerz sind nicht verschwunden. Aber, zu erkennen, aus einer echten oder gefühlten Überlegenheit nicht auf andere herabzusehen ist der Anfang eines Wegs vom Dunklen ins Helle.
Jenny und Jamie sagen im Podcast: Es kommt, auch wenn es schwer fällt, darauf an, den Blick auf den Menschen zu behalten. Ich kann mich so verhalten, dass mit mir Begegnung möglich ist. Klar, wird es Menschen geben, die das nicht wollen. Aber irgendwo muss es ja mal losgehen und eine und einer fängt an, auf Schubladen zu verzichten. Es ist nicht immer so einfach, wie es erzählt wird, die Finger mit denen wir auf andere zeigen einzuklappen und die Hände zu reichen – aber vielleicht hilft der Podcast ja Überraschungen für möglich zu halten
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10/25/2021 • 8 minutes, 29 seconds #84 - Fiva, Granada - Gönn dir In dieser Folge redet Steffie von @weil_ma_glaubn über Gemütlichkeit. Im Song heißt es „Wir lassen uns nicht stressen, bis der Stress nachlässt.“ In manchen Kreisen, gelten volle Kalender und das Stöhnen über die Belastungen als Beweis dafür gut zu arbeiten. Aber zu sagen: Ich gönne mir jetzt mal Gemütlichkeit, das ist nicht egoistisch, das ist nicht ignorant — das ist notwendig. Um die Notwendigkeit von Pausen zu erkennen, hilft dieser lässige Song. Im Song heißt es: „Ich müsste – ich mach nix“ – Also nicht einfach etwas raushauen, sich Zeit nehmen, um den anderen mit Weisheit – also mit Gerechtigkeit, Wahrheit und Respekt zu begegnen. Genügend Luft zu haben für Gemütlichkeit und die Zeit, das was ich antworte und mache vernünftig zu würzen (Kolosser 4,5+6).
Steffie sagt im Podcast „Müssen tut ma garnix“ das ist so leicht gesagt und so schwer gelebt, weil wir uns eben oft dadurch definieren, was wir noch alles erledigen müssen. Fiva und Granada haben die Idee Gemütlichkeit und Leichtigkeit einfach ins Leben einzuplanen – schreibt es doch einfach als Termin mit euch alleine in euren Terminkalender. Denn oft sind die Pausen, die leichten und gemütlichen Momente im Leben, die Augenblicke wo sie die Ideen und die Kreativität entfalten. Gequetscht zwischen Termine haben die keinen Platz.
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10/18/2021 • 9 minutes, 11 seconds #83 Von Wegen Lisbeth - Sushi In dieser Folge geht es um unseren Instagramkonsum. Der Song beschreibt wie das Unspektakuläre toll und glamourös wird – sogar überkochendes Nudelwasser oder die Farbe des Apfelschälers können tolle Nachrichten an die Welt sein. Und es fühlt sich ja auch gut an, bewundert und geliked zu werden. Aber ganz schnell stecke ich in einer Falle – Warum ist das Leben der anderen so prima? Warum ist meins so langweilig? Warum Lina so wunder-wunderschön und ich bin mit so vielem an mir unzufrieden? Warum kann Instagram zur Falle werden? Und warum verbringe ich so viel Zeit bei Instagram? Daher geht es neben Instagram in dieser Folge auch darum, was brauche ich eigentlich, um mich gut zu fühlen. Was gibt mir Anerkennung? Ich kann sehr viel Mühe in die Inszenierung meines Alltags stecken, aber ist das notwendig, um sich anerkannt zu fühlen. Anna gibt im Podcast Gott das Mikro der Band `Von Wegen Lisbeth´ in die Hand und so entsteht ein ganz neuer Text unseres Songs der Woche – hört einfach mal in Gedanke 3 rein.
Anna ist auch bei Instagram mit der ESG Kassel als @das.a_team
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10/11/2021 • 8 minutes, 25 seconds #82 Shaban, Käptn Peng - Von Form zu Form Heute geht es um die Frage: "Kann es in einer chaotischen Welt voller Leid Gott geben?" Der Käptn wird jedenfalls vom Zustand dieser Welt in den Wahnsinn getrieben: „Ich kann diesen Scheiß nicht mehr länger mit ansehen." Kann ich so von Gott reden? Ich denke Klage und Wut und Zorn haben ihren Platz. Und schon Hiob geht mit Gott hart ins Gericht und Gott sagt dazu: es ist in Ordnung. Es gibt auch Klagepsalmen die deutlich sind. Und immer kommen in der Bibel der Zweifel und die Verlassenheit vor. Wenn ich aber Gott zu einem Monster mache, was ich nur noch ablehnen kann – dann wird es schwer in Kontakt zu kommen, dann verbaut diese Ablehnung den Gehörgang für einen Dialog. Wie kann das aufgelöst werden? Das komplizierte Wort, um das es geht, lautet „Theodizee“. Dieses Wort hat sich Gottfried Wilhelm Leibniz ausgedacht – es geht dann darum, wie hängen Allmacht, Gerechtigkeit und der Wille Gottes mit dem Zustand unserer Welt zusammen. Leibnitz hatte im 17.Jahrhundert das Gefühl in der besten aller möglichen Welten zu leben. Wenn es dann üble Dinge gab, dann kann ich daraus lernen oder Dinge relativieren.
Aber ist es so einfach?
Falls es eine perfekte Welt gibt, wird sie durch unser Gezerre um Macht und Einfluss manchmal sehr ungemütlich. Außerdem gibt es auch schlimme Dinge, die wir nicht erklären können. Und wir erleben derzeit ja eine aus den Fugen gehende Welt, nix funktioniert so richtig, die Natur spielt verrückt, die Pandemie ist nicht zu kontrollieren und zu diesen Sachen kommt dann noch das, was Menschen anderen Menschen einfach so antun – da könnte uns Gott doch echt einmal in unserer Ohnmacht helfen. Im Song hört sich das so an: „Tret' ich irgendwann mal in dein Himmelreich ein, pack ich dich, und zerr dich zu uns runter! Leb' diesen Scheiß selbst, geh darin unter!“ Für mich beschreibt Käptn Peng hier die Geschichte von Jesus Christus. Jesus kann sagen „Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen.“ Einsam und verzweifelt, lassen ihn die Menschen hängen. Er ist in unserem Scheiß untergegangen. Er hat sich so richtig in unser Lebensmuster verstricken lassen. Aber in ihm gibt es die Idee, wie der Ausstieg aus dem Scheiß funktionieren kann. Auch wenn es ganz hart ist, es ist nicht das Ende, da gibt es die Idee und sogar das Gefühl des „unendlichen Jetzt“.
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10/4/2021 • 10 minutes, 34 seconds #81 Patti Smith - Rock`n´Roll Nigger In dieser Folge ist Frank Berzbach zu Gast, der etwas über seinem Buch „Die Kunst zu Lesen“ erzählt, welches in unserer Podcastwoche erscheint. In dem Buch geht es auch um Musik – es geht darum genau hinzusehen und hinzuhören. Hingabe und Inspiration aus Songs und Büchern sind ein Thema von Frank. Er bekommt Mut aus dem Außenseitersein vieler Künstlerinnen und Künstler, aber eben auch von Jesus und Grandma, wie Patti Smith singt. Es kommt auf die Perspektive an und der Zuversicht aus allem, was unfrei macht, auszusteigen und den Mut zu haben zu sich zu stehen, auch wenn es mal nicht läuft. Hier helfen Frank und mir Musik, Bücher und Kunst, das Leben um mich herum zu meistern, gerade dann, wenn ich es nicht mag, wenn nichts zu passen scheint. „Outside of society, they're waitin' for me. Outside of society, that's where I want to be.” singt Patti Smith und Renée liest es uns im Podcast vor. Manchmal möchte ich schreien gegen das Ungute auf dieser Welt – da ist es gut Verbündete zu haben: Jimi Hendrix, Jesus oder Patti Smith – Frank ermuntert uns, für uns persönlich ganz neue Heilige zu entdecken, oder sich von ihnen „adoptieren“ zu lassen. Wenn Heilige, „heile“ Menschen sind, können sie äußerlich vielleicht angeschlagen sein, Dellen und Macken haben – heil bedeutet da aber in Beziehung zu sich selbst zu sein – bei sich zu sein – und es ist dann auch egal, was die anderen sagen könnten – ich kläre für mich was los ist und wer ich bin. Und in diesem Sinn, erzählt uns Frank im Podcast eine Geschichte der Heiligen Patti, die uns Mut geben kann, zu uns zu stehen.
Hier das Video zu der Geschichte, die Frank erzählt: https://youtu.be/941PHEJHCwU
Foto: ©Lynn Goldsmith, Arista
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9/27/2021 • 10 minutes, 29 seconds #80 Ludwig Sebus - Heimweh nach Köln Am 5.September feierte Ludwig Sebus seinen 96. Geburtstag mit vielen Prominenten der Kölner Musikszene. Hier konnte der Träger der Willi Ostermann Medaille sagen: „Nur dank eurer Freundschaft und Liebe bin ich so alt geworden.“ Aber er selbst ist auch jemand, der diese Liebe nicht nur durch die Musik zu den Menschen bringt, sondern auch durch sein jahrzehntelanges soziales Engagement. Heimat ist für ihn dort, wo es Austausch und Miteinander gibt, wo man sich gegenseitig sieht. Vor einigen Jahren hat er das Ostermann Lied „Heimweh nach Köln“ aufgenommen und ich freue mich sehr, dass er uns hier aus seinem fast 100jährigen Erfahrungsschatz erzählt was es bedeutet, wenn er so an seine Heimat denkt.
Wenn ich su an ming Heimat denke…
Es ist irgendwie der Ort an dem ich das Gefühl habe, ich gehöre dazu und Ludwig Sebus hat erlebt, wie die Nazis versucht haben, Heimat für ihre Zwecke zu missbrauchen, er hat erlebt, wie Gewalt und Krieg ihn von der Heimat weggerissen haben.
Wenn ich su an ming Heimat denke..
Das hat für Ludwig Sebus nichts damit zu tun, dass eine Stadt besser ist als eine andere, sondern mit Austausch und Miteinander – das kann ich dann gesund und munter oder auch gesegnet nennen.
Die Einleitung in die einzelnen Gedanken übernimmt Ludwig Sebus Tochter Ulla, den Textausschnitt in Gedanke 2 liest Steffen.
Hier noch interessante Links:
https://www.express.de/koeln/koeln-ludwig-sebus-feiert-im-gaffel-am-dom-96-geburtstag-73016
https://www.express.de/koeln/koelner-saenger-ludwig-sebus-ueber-judenhass-71856
Infos zum Karneval: https://www.kölner-karneval.de/historie-koelner-karneval/nationalsozialismus
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9/20/2021 • 8 minutes, 32 seconds #79 Jennifer Rostock - Hengstin Sarah Voss lieferte die Angregung zu dieser Folge. Die deutschen Turnerinnen wollte die lieber in Leggins antreten. Ein Protest gegen die Botschaft: Deine Leistung ist nicht interessant genug. Es braucht deinen Körper, damit man dir gerne zusieht, damit du etwas wert bist – für Publikum, Sponsoren, Werbekunden. Und die mächtigen Funktionäre, Fotografen entscheiden was gezeigt wird. Da gibt es schon Grenzüberschreitungen und es wird deutlich, wie sehr Athleten und Athletinnen zum Spielball eines großen Geschäfts, zum Mittelpunkt einer großen Show werden. Natürlich spielen auch viele das Spiel mit, denn ein Körper ist ja auch etwas schönes, was bewundert werden kann. Aber wo sind da die Grenzen wann wird der Körper zum Objekt, welche Witze oder Bemerkungen gehen gar nicht, weil sie nur Ausdruck von Macht sind. In Gedanke 2 berichtet Marie (Instagram @zoe.asmuth1) von ihren Erfahrungen als erfolgreiche Kampfsportlerin. In Gedanke 3 sprechen Nina und Michi vom @ohmeingottcast über Ästhetik, schöne Körper, Weiblichkeit, Sexiness, Inszenierung durch andere, Selbstinszenierung, sich zeigen, angesehen werden, Bewertung, Abwertung – sich über Schönheit freuen. Das sind alles Themen, die im Song vorkommen, und die irgendwie eine Rolle spielen, wenn wir uns so gegenseitig in den bunten Bilderwelt ansehen, der wir uns, ja auch nicht ohne Freude jeden Tag aussetzen. Im Hohenlied 1,9 gibt es eine fancy gestylte Stute am Wagen des Pharao, ein Pferdchen an seinem Wagen mit ganz viel Bling Bling – wollte sie das so haben und hat sich deshalb angeboten? Was würde eine Hengstin aus dem Song zu dieser Stute sagen? Auf jeden Fall darf niemand denken, wenn jemand an einem Tag eine Stute ist, dass sie dann immer eine Stute ist, morgen kann sie auch Hengstin sein – und auf keinen Fall ist sie das Zirkuspferdchen vom Pharao! Die Texte werden von Sara @cat_rabbi gelesen.
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9/13/2021 • 16 minutes, 38 seconds #78 Tomte - Die Schönheit der Chance In dieser Folge geht es um die „Schönheit der Chance“. Wir sind kurz nach den Sommerferien, wir haben gerade unsere Koffer ausgepackt. Aber irgendwie packen wir sie anders aus als früher. Vieles von unserem Grundvertrauen ist weg. Brennendes Südeuropa, Flüsschen in der Eifel werden zu zerstörerischen Fluten, dazu das politische Durcheinander an vielen Orten. Etwas Unbeherrschbares kommt zu uns - ganz nah, greifbar und dieses mal trifft es Menschen, die ich ganz konkret kenne – Ich stelle fest: so kann es nicht mehr weiter gehen – und dieses mal ist das kein bloßer Gedanke mehr, sondern ein Gefühl, was mir ordentlich Bauch und Kopfschmerzen macht. In dieser Situation besingen Tomte wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu halten. Beziehungen, die stimmen, sind dann das was Halt gibt, was Durchhalten lässt "durch den Krach und Schmutz und Staub". Und vielleicht sogar noch mehr - das aneinander Festhalten der Zusammenhalt, hilft, dass "die in Sorge sind nach Hause kommen". „Nach Hause“ ist hier für mich der Ort, wo ich sagen kann – „alles ist gut“ „es ist in Ordnung“ – es ist Frieden – oder biblisch gesprochen Schalom, es gibt jetzt wirklich erstmal gar nichts, über das ich mir Sorgen machen müsste. Schalom entsteht durch Beziehungen die stimmen, und Beziehungen die stimmen können wir „Liebe“ nennen. In meinen Augen beschreiben Tomte hier sogar die Liebe, die in der Bibel den Tod überwindet – die „bleibt“ wie es da so oft heißt, die Liebe die stärker ist als der Standort unserer Körper. "Bring sie, die in Sorge ist nach Hause und wir schworen uns zu behalten", das kann dann ein Ort werden wo wir uns behalten – wo wir uns festhalten, egal was und die Biologie so sagt. Ich bin begeistert von Zeilen wie: „wir unser Leben lieben, so spät es auch ist“ - Egal wie spät wir dran sind – immer ist da eine Chance für die Liebe, die Beziehung – "ich schwör ich halte durch" – was für ein tolles Bekenntnis zueinander. Dadurch entsteht eine Vorstellung für eine Zukunft und es lässt uns nicht verzweifeln – denn die Sonne geht gar nicht unter – auch wenn ich manchmal das Gefühl habe es wäre so - "in all dem Krach und Schmutz und Staub" in Trauer und Tränen dreht sich die Erde weiter – dies kann ich fühlen, wenn jemand sagt: "ich schwör ich halte durch und behalte dich" – immer – die Liebe bleibt. Und dieses Bekenntnis bedeutet dann den Zenit, den Höhepunkt des Himmels zu buchstabieren, also das was Himmel ausmacht. Wo das gelingt bringe ich die Liebe dahin – "wo die Menschen schutzlos stehen, so wie ich so wie wir". Daher ist es gut zusammen zu leben und dabei gemeinsames den Himmel/den Zenit zu buchstabieren Z wie Zuneigung, E wie ewig, N wie Nähe, I wie intensiv, T wie Treue.
Viele Ideen für Gedanke 1 verdanke ich Ilka Werners Post auf Instagram - @ilka_werner_sg, am 13.August
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9/6/2021 • 7 minutes, 36 seconds #77 Bob Marley - Three Little Birds Die drei kleinen Vögel im Song stehen für eine andere Lebenseinstellung - ihre frohe Botschaft lautet: „Mach dir keine Sorgen – alles wird gut“. Wir werden eigeladen nach dem zu suchen, was uns wirklich glücklich macht. Denn wenn aller Besitz weg ist, dann bleibe nur noch ich – kann ich in mir selbst zufrieden sein?
Don't worry about a thing
Cause every little thing gonna be all right
Bob Marley ist für mich im positiven Sinn ein frommer Mann – er hält sich nicht für den Größten, sondern geht dankbar mit seien Gaben um, er setzt sich für ein „zusammen“ ein – für unsere Gemeinschaft – so bedeutet dann fromm sein, in Beziehung, zu sich selbst zu sein, zu den anderen und dann eben auch im guten Kontakt zu der Kraft zu sein, die alles zusammen hält – ich nenne sie Gott-
Sorgt Euch nicht!
Was können wir also von den Vögeln lernen – Marei @mareiroe (Instagram) kennt sich gut mit Vögeln aus – sie hat für diese Folge Three Little Birds ausgesucht, die uns inspirieren können – ein Rotkelchen, einen Mauersegler und einige Spatzen.
Bob Marley geht in dem Song über seine Türschwelle. Die "Türschwelle" ist für mich die Einladung auch einfach auf die schönen Sachen zu achten, die einem so vor die Tür gelegt werden. Leider sitzen wir häufig zu viel drinnen - auch im übertragenen Sinn, es fehlt das aus sich heraustreten, die Öffnung - wenn wir die Einladung annehmen und mit Bob Marley über die Türschwelle in die Welt der Vögel treten, dann bekommen wir Sonnenschein und Musik, dann erfahren wir etwas vom Licht und der Stimmung vom großen Festmahl von dem Jesus erzählt, das kann echt gute Laune schenken.
Manche Menschen meinen ja, dass nur bestimmte Musik und nur eine bestimmte Kleidung passend sind, Jesus, Bob Marley und die Vögel sagen uns aber: es geht um Fest und Freude, daher kommt auch gerne mit ausgefallener Kleidung, bunten Haaren und gerne auch aufregenden Fingernägeln und Lippenstift und gut riechen darfst du auch.
Aber oft bleiben wir drinnen in unseren Kirchen in unserer Welt – und kreisen um uns selbst, stellen Bedingungen und schimpfen auf die Menschen, die nicht kommen, oder die uns zu anders sind.
Der „Three Little Birds Lebensstil“ sagt uns, geht über eure Türschwelle, begegnet euch, wendet euch einander zu – macht euch nicht verrückt, sondern seid ruhig verschwenderisch an Liebe, Zuwendung, guter Laune und rechnet da nicht auf. Klappt die erhobenen Zeigefinger ein und reicht euch die Hände.
Was können wir also von den Vögeln lernen – Marei kennt sich gut mit Vögeln aus – sie hat für uns in dieser Folge Three Little Birds ausgesucht, die uns inspirieren können – ein Rotkelchen, einen Mauersegler und einige Spatzen.
Die Songtexte werden von Lisa gelesen.
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8/30/2021 • 10 minutes, 27 seconds #76 Gerry&The Pacemakers – You´ll Never Walk Alone In dieser Folge ist Nina aus Landshut mit dabei, sie verrät uns, warum sie im ersten Lockdown an den FC Liverpool denken musste. Und wer an den FC Liverpool denkt, denkt automatisch auch an "You’ll Never Walk Alone". Ein faszinierendes Lied, ganz anders als „We Are The Champions“ kennt dieses Lied Niederlagen und Durststrecken und nicht nur Triumphe. "You’ll Never Walk Alone" singen Menschen beim Sieg, aber auch wenn ganz schlimme Dinge ausgehalten werden müssen. Es ist die ultimative Fußballhymne.
"You´ll Never Walk Alone" – 30 Jahre mussten es die Fans des FC Liverpool singen, bis sie endlich wieder Meister waren. 10 Jahre länger musste das Volk Israel durch die Wüste gehen und uns erscheinen die 20 Montate Pandemie schon endlos lang - "You’ll Never Walk Alone" zeigt uns, dass das Singen die Hoffnung lebendig hält - und deshalb singen wir Hoffnungslieder, sie helfen durchzuhalten, auch in der Kirche, Nina nennt hier Jesaja 43 und Psalm 23 – Wenn das Wasser bis zum Hals steht, gibt es Kraft mit Hoffnung im Herzen die nächsten Schritte zu unternehmen.
Neben der klassischen Gerry & The Pacemaker Version gibt es in der Playlist noch Versionen von Johnny Cash und Frank Sinatra.
Und am Ende wird dann noch den Text von „You´ll Never Walk Alone“ so gelesen wie er in Liverpool klingt, Danke Nuala, Deutsche Kirche Liverpool
@goodnewsfromla ist der Name von Nina bei Instagram
Foto: © Bradford Timeline/Pop Weekly 2-28/CC BY-NC 2.0
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8/23/2021 • 9 minutes, 32 seconds #75 The Hollies – He Ain´t Heavy, He´s My Brother Bewegt von den vielen ehrenamtlichen Helfer in den Überflutungsgebieten, wollte ich in unserer Podcast Reihe einen der ehrenamtlichen Helfer zu Wort kommen lassen. Und ich freue mich, dass Thomas gleich zugesagt hat. Der Song, den sich Thomas ausgesucht hat, passte dann zufällig gut zur Sommerausgabe unseres Gemeindebriefes, dort beschreibe ich ein Denkmal, dass mir in Grevenbroich durch einen Spaziergang aufgefallen ist, da trägt ein Mädchen ihre Schwester Huckepack – manche sagen sogar, dass ein ganz ähnliches Denkmal in den USA die Hollies zum Song inspiriert hatte, oder ein Text, der diese Situation beschreibt. Manchmal geht es eben für einen selbst nicht weiter und dann brauche ich eine Schwester oder einen Bruder, der mich trägt – einfach so, und ein Buch, ein Song oder ein Denkmal helfen mir dies nicht zu vergessen: Wenn es darauf ankommt, ist die erste Hilfe erstmal füreinander da zu sein. Im Podcast versuchen wir zu klären, was motiviert, freiwillig und ehrenamtlich Menschen in Not zu unterstützen. Eine Gesellschaft hält deswegen zusammen, dass es Menschen gibt, denen das Schicksal der anderen nicht egal ist, die bereit sind, etwas zu riskieren, damit andere nicht vor die Hunde gehen. Das sind Situationen, da kann dann gesagt werden, ich schaff das schon: Sie ist nicht schwer, sie ist meine Schwester, er ist nicht schwer, er ist mein Bruder – aber Thomas verrät uns ganz am Ende auch, welche Typen dann doch ganz schön heavy sind – schwer zu er-tragen.
Übrigens das Denkmal „Huckepack“ steht an der Ecke Arndtstraße/Uhlandstraße, für alle die in Grevenbroich wohnen oder dafür mal hier vorbei kommen wollen.
Die Songtexte liest Jilian
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8/16/2021 • 8 minutes, 4 seconds #74 Diana Ross - I´m Coming Out Heute geht es um diesen großen Hit von Diana Ross, Nile Rodgers und Bernard Edwards haben dieses Lied geschrieben und produziert. Sie waren die Anführer der 70er-Jahre-Disco-Band Chic und sollten Diana Ross für dieses Album den Disco-Sound liefern, was auch hervorragend funktionierte. Die Idee zu "I'm Coming Out" kam Rodgers, als er in einen Schwulenclub in New York City ging. Er war auf der Toilette, und am sah einige Männer, die sich wie Diana Ross zurechtmachten und beim Verlassen dieses Raumes riefen: "I´m Coming Out" – sofort hatte er die Idee zu diesem Song.
Wenn Nile Rodgers weiter erzählt, sagt er, dass ein DJ Diana Ross warnte: „Dieser Song kann deine Karriere ruinieren – bekenne dich besser nicht zu Homosexuellen.“ Rodgers erzählt: „Es war das einzige Mal, dass ich jemals eine Künstlerin angelogen habe“ - "Ich sagte: 'Wovon redest du? Das ist das Verrückteste, was ich je in meinem Leben gehört habe!' Wir hatten es wegen ihrer schwulen Anhängerschaft geschrieben, aber ich sagte, sie sollte es als ihren 'Coming-out'-Song verwenden – um ihre Shows zu beginnen – und sie hat es seitdem getan"
Ein wunderbares Video in dem Nile Rodgers die Geschichte erzählt findet ihr hier: https://youtu.be/Kp_7k0zAgLw
Also geht es heute um das Coming Out – und ich freue mich, dass ich mich hierfür mit Henning unterhalten konnte. Coming Out ist nicht so einfach, wie durch eine Tür zu gehen, Henning erzählt uns seine Erfahrungen. Er erzählt von seinem Weg ohne Angst zu sagen „Ich bin schwul.“ Gleichzeitig möchte er deutlich machen, dass er nicht auf sein schwul sein reduziert werden will, es ist eben nur ein Teil seiner Persönlichkeit und in vielen Situationen ist es eigentlich egal, welche sexuelle Orientierung besteht. Man wird so geboren, wie ich eben als Linkshänderin oder Linkshänder geboren werde, vielleicht mache ich eine Zeit lang die Mehrheit nach und versuche es mit rechts, aber irgendwann merke ich was bei mir besser passt. Aber deshalb muss ich dann nicht überall laut rufen: Ich mache es mit links!
Auf der anderen Seite gibt es immer Tendenzen die Vielfalt einzudämmen, die Welt übersichtlicher zu machen und da stören besonders andere Vorstellungen vom „Frau-sein“ und „Mann-sein“ ganz besonders. Deshalb ist es wichtig, dass in allen Köpfen klar ist, das Leben ist bunt und vielfältig – freuen wir uns daher über jedes Coming Out.
Die englischen Texte liest Katherine
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8/9/2021 • 11 minutes, 10 seconds #73 P!nk - Cover Me In Sunshine In dieser Folge geht es um den Sommerhit dieses Jahres. In einem Interview sagt P!nk, das Ziel dieses Songs ist es, den Leuten ein gutes Gefühl zu geben. Sie hat ihn ja kurz vor dem Valentinstag veröffentlicht und durch die Mitwirkung ihrer Tochter Willow will sie zeigen, dass es um allumfassende Liebe geht und nicht allein um Valentinstagsromantik.
Einfach ausgedrückt, ist dies ein positives Lied, das bis zum Rand mit Worten der Hoffnung und Schönheit gefüllt ist – es kommen bessere Tage und um durch die Dunkelheit und die die Kälte der Einsamkeit zu kommen singen wir „Cover me in sunshine“ und wenn wir traurig da sitzen und nichts will klappen, dann singen wir uns zu „Shower me with good times“
Gerade in diesen Zeiten ist es superwichtig, dass die Menschen, die genug Sonnenschein und Gute Laune in sich drin haben – diese Energie auch zu anderen Menschen bringen und ihnen das Gefühl geben was Elena beschreibt: „wir überstehen das!“
Foto: © RCA Records
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8/2/2021 • 6 minutes, 15 seconds Heute geht es um das „Überleben“. BΔSTILLE haben mit „Survivin`“ ein Stück darüber geschrieben. – Denn das Leben kann in den derzeitigen Zeiten sehr frustrierend sein, in denen alles, was früher mein Leben definiert hat, auf einmal nicht mehr zu existieren scheint. Das Letzte, was ich hören möchte, sind Geschichten über Dinge, die nur in Träumen und Fantasien existieren. BΔSTILLE gelingt es in "Survivin" den Weg von der Niedergeschlagenheit zur Hoffnung textlich und musikalisch zu zeichnen. “And I’m not gonna lie/ Say I’ll be alright/ ‘Cause it feels like I’ve been living upside down“- Aber dann heißt es“crawling out these sheets to see another day“- Diesen Weg wollen wir in diesem Podcast nachspüren.
BΔSTILLE machen mir Mut, mich nicht auf Follower und Klüngel zu verlassen, sondern mir zu überlegen – wo kann ich mich fallen lassen - wo kann ich so sein wie ich bin, wo werde ich aufgefangen. BΔSTILLE singen von unserer Sehnsucht nach Verbindlichkeit in einer Zeit der Unverbindlichkeit. Ich brauche Orte wo ich alles ablegen kann, wo ich nackt sein kann, ohne Filter und Feigenblätter – ohne Schutz, weil ich keine Angst haben muss, mich zu zeigen. – Das ist das was ich brauche, um Atem zu holen und eben als Survival-Bag, als Überlebensausrüstung, dies ist mit „I’m not gonna lie“ gemeint. Heutzutage beantworten viele die Frage: Wo kann ich ich selbst sein, wo muss ich nicht so tun als ob ich mehr oder etwas anderes wäre – mit: „wenn ich alleine bin“ – wie schade eigentlich. Daher finden Menschen Kontakte anstrengend, weil sie sich einreden, immer Gas geben zu müssen, um toller zu sein als sie eigentlich sind – aber in sich tragen sie das tiefe Bedürfnis sie selbst zu sein – Heute haben wir das Privileg Beziehungen frei wählen zu können – das ist schön, es erzeugt aber auch den Druck beliebt zu sein, gewählt zu werden, gut genug zu sein - es „wert“ zu sein. BΔSTILLE schenken Zuversicht im Miteinander den Fokus auf das Überleben zu legen, also sich gegenseitig zu stärken, sich zu unterstützen und nicht immer auf den Wettbewerb zu blicken – dazu müssen ich erstmal ehrlich sein und genau schauen wie das bei mir ist, mir nicht mehr die Welt schön lügen – „I´m not gonna lie.“ Daran könnt ihr ja denken wenn ihr den Song jetzt jeden Tag in der Woche hört.
Die Songtexte werden von Theresa gelesen @last_minute_task_ninja
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7/26/2021 • 7 minutes, 6 seconds In dieser Folge geht es um „Rettung“– und „Seele“ – Seele könnte als das bezeichnet werden, was die Beziehung zu sich selbst beschreibt und die Verbindung zu anderen – daher ist es gut wenn Liebe auch beseelt ist und nicht nur sich selbst sieht, oder Recht haben möchte, oder alles richtig machen möchte. Kettcar sind für mich eine Soulband, sie machen Seelenmusik, weil sie es immer wieder schaffen mit ihren Liedern zu beschreiben, auf was es im Leben wirklich ankommt. Und diese Seelenmusik hat bei Anni und Johannes zu einer wunderbaren Geschichte rund um einen Konfirmationsgottesdienst geführt - diese Geschichte hört ihr in Gedanke 2 und 3 dieses Podcasts.
Im Song Rettung geht es um echte beseelte Liebe - Liebe, die mehr ist als Gefühl, Romantik und Sehnsucht, ein Zeichen ob Liebe wirksam ist, zeigt sich ob mich in der Not Sabberfäden am Ohr stören, oder ob ich bereit bin Essen aus dem Haar von meiner Partnerin zu pulen. Beseelte Liebe lässt nicht im Stich, nur weil es ein bisschen unangenehm wird. Sie dreht sich nicht weg, wenn es ernst wird. Vielleicht bist du in deinem Leben schon Menschen begegnet, die gesagt haben, sie würden dich lieben; aber sie haben dann nie so gehandelt. „Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern in Tat und Wahrheit.“ (Johannes 3,18). Du merkst das doch, wenn dir einer nur was vormacht. Nur große Reden schwingt und nie da ist, wenn du ihn brauchst. Du merkst das doch, wenn Wort und Tat nicht zusammenpassen. Du merkst das! Und hast dann oft genug trotzdem nicht den Mut dich aus dieser Liebe zu befreien, die vielleicht gar keine ist. Das kann dich kaputt machen und gefangen nehmen – noch lange nachdem die Person aus deinem Leben gegangen ist. Es dauert, bis du wieder vertrauen kannst. Bis du wieder deinem eigenen Gefühl vertrauen kannst. Und manchmal dauert es auch, bis dann wirklich einer kommt, der das tut, was er sagt und was er fühlt. Manchmal dauert das ein ganzes Leben. Und dann brauchst du wieder Mut. Den Mut diese Liebe anzunehmen und mit dem Suchen aufzuhören. Der Song Rettung kann dir helfen, zu erkennen auf was es wirklich ankommt. Vielleicht ist die Bereitschaft Kotze wegzuwischen genauso wichtig wie Romantik oder sogar wichtiger. @kettcarmusik @stadt.land.pfarramt
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7/19/2021 • 10 minutes, 6 seconds #70 Blievjeckband - Bliev jeck Obwohl wir Sommer haben, geht es heute um mein Lieblingskarnevalslied 2021 – es ist ein Protestsong gegen schlechte Laune und daher auch im Sommer aktuell. Es entstand aus einer Initiative, die mit ganz wenigen Leuten begann, die sich aber einfach die Lust am Leben nicht vermiesen lassen wollten. Und ich bin so froh, dass einer der Initiatoren, Tom Herrmann, im Podcast mitmacht. Das Leben hat sich nur versteckt, los sucht es! Und jammert nicht! Im Song geht es darum zu sagen: Lass dich nicht unterkriegen, von Leuten, die sagen, das geht doch nicht und dann aufgeben das Leben zu suchen – Tom Herrmann macht es vor, wie es anders geht, Lachen ist gesund! – die Mundwinkel müssen auch unter den Masken mal wieder nach oben – Auszeit vom Jammern und von schlechter Laune. Mit Musik und gegenseitiger Aufmunterung.
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7/12/2021 • 11 minutes, 57 seconds #69 Sido - Tausend Tattoos In dieser Folge unterstützt mich Merle Schröer, sie arbeitet als Theologin für den Instagram Kanal der evangelischen Militärseelsorge (@emilseels). Die Evangelische Militärseelsorge begleitet Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörige in jeder Lebenslage, auch in den besonders schwierigen. Bei dem von Merle entwickelten Instagram Format #unterdieHaut spricht Merle jede Woche mit einer Soldatin oder einem Soldaten über ihr Leben in der Bundeswehr, ihre Persönlichkeit und, wie das Format schon sagt, über Tattoos und ihre Bedeutung. Ausgehend von Sidos Song über seine Tattoos hören wir in dieser Folge zwei Soldatinnen aus der #unterdieHaut Reihe. Was geht dir eigentlich unter die Haut an positiven und an negativen Dingen? Ein Tattoo zeigt das jedenfalls nach außen – noch mehr als ein Gespräch kommt durch so ein Bild zum Ausdruck was steckt da so in mir drin an Hoffnung, Sehnsucht, Schmerz und Freude – und somit hilft das Reden über Tattoos auch Menschen, die keine haben, sich mal zu überlegen, was sie so unter Ihrer Haut tragen. Vielen Dank an die Mitwirkenden in dieser Folge: Janine @janeiine und Jess @inked_cocco
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7/5/2021 • 8 minutes, 42 seconds #68 Journey - Don´t Stop Believin´ In diesem Podcast geht es darum, im Dunkeln das Licht zu suchen und trotz aller Unsicherheiten den Kontakt zu sich, seinen Hoffnungen und seinen Ängsten nicht zu verlieren. Es geht darum dran zu bleiben, also nicht aufzuhören daran zu glauben, dass etwas kommen kann – und selbst vor dem Tod nicht zu kapitulieren, sondern zu versuchen auf den Punkt zu bringen, was mir da Angst macht. Sara Burghoff steuert im Podcast viele Bezüge zum Buch Hard Land von Benedict Wells bei. Journey singen „Hold on to that feeling“, halt an deinen Gefühlen fest – hör nicht auf zu glauben! Im Buch geht es um die Frage: Welche Gefühle, welche Beziehungen besiegen die Angst? Es ist die Liebe, aber Liebe die dran bleibt und nicht wegrennt – die wissen will was los ist – Sam bringt das bei seiner Beerdigungsansprache auf den Punkt „Weil sie immer wissen wollte, wer jemand wirklich ist und was er sich wünscht oder wieso er unglücklich ist“ (Hard Land, S.241) Es ist gut, das Leben zu leben und nicht nur auszuhalten, denn, wie Sara aus Prediger 1 und 11 zitiert, ganz schnell ist das Leben wie ein Windhauch vorbei, also nutzen wir unsere Tage, halten wir an dem „Trotzdem“ fest und leben! Sara bei Instagram: @cat_rabbi
Die Zitate im Podcast stammen von den Seiten 146, 208, 241, 292 – Henning, liest diese vor. bei Instagram:@koberhenning
Auf der Homepage von Benedict Wells, findet ihr zwei Playlisten zu Hard Land aber auch Playlisten zu seinen anderen Büchern – ich finde das eine prima Idee https://www.benedictwells.de/soundtracks/
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6/28/2021 • 11 minutes, 16 seconds #67 Nick Lowe - What's So Funny 'bout Peace, Love and Understanding In dieser Folge geht einer durch unsere böse Welt und such nach Licht in der Dunkelheit des Wahnsinns, er fragt sich – Ist die Hoffnung verloren? Gibt es nur noch Schmerz, Hass und Elend? Ja, so geht es einem manchmal und schon kommt der Refrain, der dann ja fragt: Was finden manche Leute so lustig an: Frieden, Liebe und Verständnis – What´s So Funny ´bout Peace, Love and Understanding – Ulrich Herlitz hatte die zum Gedenken an die Kreuzzugsprogrome des Jahres 1096 einen 7 Tage 1 Song Podcast zu machen, diese Anregung habe ich gerne aufgegriffen.
Im Frühsommer 1096 kam es überall in Deutschland und daher auch in Köln und Umgebung zu Progromen. Mit dem Schlachtruf „Tod oder Taufe“ wurde losgezogen und Jagd auf Juden gemacht. Selbst die Zeitzeugen waren sich bewusst, dass es sich dabei um ein Massaker und grobes Unrecht seitens der Kreuzzügler gehandelt hatte. Daher sind „Peace, Love and Understanding“ so wichtig und eben nicht als „lustige“ Sache zur Seite zu schieben. Ganz schnell stecken wir dann in Gedankenlosigkeit fest, die wir gar nicht bemerken, denn Gedankenlosigkeit geht oft mit unserem Egoismus spazieren und wir verpassen dadurch ganz viel, da wir das Leben der anderen nicht so wirklich mitbekommen. „Peace, Love and Understanding“ umschreibt das sorgenlose Freiheitsgefühl - Ziel unseres Handels sollte sein, dass möglichst alle Menschen sagen können:"alles ist in Ordnung" – das meint Shalom – dies lässt unsere Gesichter hell strahlen und das ist doch ein schönes Ziel für unser Zusammenleben.
Die Songtexte werden von Neil These aus New York gelesen, Ulrich Herlitz stellt ihn im Podcast vor
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6/21/2021 • 11 minutes, 12 seconds #66 Gundermann - Hier bin ich geboren Dieses Mal geht es um ostdeutsche Identität. Anfang des Jahres erschien im Pfarrer*innenblatt ein Artikel von Susanne Seehaus, sie begann ihren Aufsatz mit Grönemeyer und Gundermann. Wenn ich ehrlich bin ist da doch eine merkwürde Grenze in meinem Kopf und vielleicht auch bei anderen die `Tief im Westen sitzen, gibt es Gefühle der Verbundenheit, oder wohnen da doch „die anderen“ die falsche Parteien wählen und nicht kapieren wo es lang geht – und vielleicht öffnet uns Westler ja dieser Podcast ein wenig – vor allem dann wenn wir dann wirklich die ganze Woche diesen Song von Gundermann hören. In Gundermann verdichtet sich die Geschichte, er selbst war irgendwie Teil von allem, Teil von Kritik und Widerstand aber auch Teil der Stasi – insgesamt für vieles nicht so richtig zu gebrauchen und vielleicht dadurch auch in besonderer Weise in der Lage die Situation zu beschreiben. Gunderman singt davon – „Von Gott eingeholt zu werden“ – das kennen wir von Jesus: "Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen", und dann wird er wieder von Gott eingeholt, oder auch Hiob, dem ja auch alles was er hatte weggebaggert wurde, er jammert, flucht und klagt und wird von Gott wieder eingeholt – das ist auch bei Gundermann zu entdecken.
Ich finde, dass wir an diesem Song ganz viel lernen können, was ist da eigentlich los in unserem Land - „Nicht weit aber tief reisen“ - wie es im Song heißt – so ehrlich sein wie Gundermann, die Leichen aus dem Keller holen, zu überlegen, was haben wir in den letzten 30 Jahren eigentlich gemacht, wie viel tiefe Begegnungen gab es und wieviel haben wir eher mit den Fingern auf uns gezeigt. Da wo wir uns zu hören, da wo wir die Vergangenheit erstmal als etwas wirklich Geschehenes, Erlittenes, Erlebtes stehen lassen – kommen wir an den Punkt wo wir uns einholen, ja und nur da treffen wir uns dann auch wirklich –nur wenn es uns gelingt an diese Situationen und Geschehnisse anzuknüpfen, knüpfen wir ein Netz, welches uns halten kann, ohne diese Verknüpfungen – werden wir „Lost“ lose, wild, umherfliegend und eben haltlos.
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6/14/2021 • 11 minutes, 56 seconds #65 The Chills - Deep Belief „Deep Belief“ von The Chills – in diesem Song geht es darum, kann ich überhaupt glauben, wenn mir mein Leben gerade aus den Händen rinnt Martin Phillips, der Sänger der Gruppe, kann davon wirklich ein Lied singen. Wie finde ich etwas an das ich glauben kann, wenn Zweifel, Krankheit und Sucht mich so richtig durchschütteln. Im Song ist das mit einem faszinierenden Zusammenspiel von Melodie und Text gelöst. Zu meinen ganzen Fragen, kam dann wie ein Geschenk ein Psalm von Said, den Frank Berzbach gepostet hatte und alles bekam auf einmal eine Klarheit. Und der tollste Zufall war dann, dass meine Tante Mechthild Said auch noch kennt. Leider ist Said während der Arbeit an dieser Folge am 15.Mai gestorben. In seinem Psalm heißt es: „und schaffe die Frommen ab“, die das Suchen und das Zweifeln als etwas negatives zur Seite schieben. Hier und auch in seinem Jesus Buch, zeigt Said, dass eben nicht die eigene Größe oder die eigene Unfehlbarkeit, den Glauben ausmachen, sondern universelle Liebe, die Entwurzelte aufrichtet und den ihrer Lebensgrundlage beraubten Menschen Zuwendung schenkt. Ich stelle mir vor wie schön das wäre, wenn dies laut und an vielen Orten verkündet würde. Für mich ist das der „deep believe“ - Dieser tiefe Glaube ist für Said die Schönheit; und er meint damit nicht oberflächliche Schönheit, sondern eher, dass alles „schön“ ist im Sinne von Salam oder Schalom, es ist Friede, es gibt keine Probleme. Martin Phillips von The Chills, hat lange gedacht, oben sein ist das was „schön“ ist, dabei hat er sich selbst verloren. Durch Eltern, Freunde und Therapie hat er die Kurve bekommen und macht derzeit einen ruhigen und entspannten Eindruck. Die Musik hilf in einen „Deep Belief“ zu vertrauen. Said, hat mit dem Regime im Irak schlimme Erfahrungen gemacht, als eigentlich Fremder spricht und schreibt er in Deutsch und entdeckt damit für uns alle die Sprache neu. Als eigentlich Fremder, ja Ungläubiger, sucht er auch im Glauben „Exil“ weil das Heimatland ja weg ist – und er entdeckt für sich die Psalmen und Jesus – für mich erschließen sich durch seine Entdeckungen ganz neue Sichtweisen – Rebellion, Liebe und Schönheit - dafür bin ich dankbar.
Die Texte für unseren Song aus Neuseeland werden von Ian aus Neuseeland gelesen
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6/7/2021 • 13 minutes, 37 seconds #64 Bad Religion - Sorrow Heute hilft mir als Gast Nico Ballmann/@einschpunk, er spricht zu einem Song seiner Lieblingsband Bad Religion. „There will be sorrow no more“ warum verschwindet die Trauer, weil ich nicht in einer falschen Religion feststecke, die mich klein macht, die mich nervt mit kleinkarierten Vorschriften, die alles besser weiß als ich. „There will be sorrow no more“ weil ich auch einen Ort finde um wütend zu sein – der Song beginnt mit einem Hiobzitat, ich verfluche den Tag meiner Geburt, alles ist zum Kotzen – ich klage und fluche und so einfach will ich mich nicht trösten lassen – ich will die Arschlöcher, Arschlöcher nennen dürfen. Ja, und hoffentlich geht nach dem Zorngewitter an Gott dann auch mal wieder die Sonne auf und ein Regenbogen zeigt sich. „There will be sorrow no more“ – was bedeutet eigentlich „Rettung durch den Messias“ Nico und ich finden, dass wir da immer wieder etwas von Musiker*innen lernen können, um aufrecht und kräftig durchs Leben zu gehen. Die Musiker*innen schauen mit einem Blick von außen auf, die uns vielleicht zu vertrauten Bilder und können uns dadurch neue Blickrichtungen schenken. So singen Bad Religion: Rettung und Befreiung durch den Messias entsteht durch die Befreiung von uns selbst, der Befreiung davon selbst größer, besser und stärker sein zu wollen. Insofern ist „Sorrow“ ein Liebeslied an das gelingende Leben.
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5/31/2021 • 8 minutes, 56 seconds #63 Bob Dylan - Goodbye Jimmy Reed Am 24.Mai wurde Bob Dylan 80 Jahre alt. Den Song, den ich mir für diesen Tag ausgesucht habe, stammt von seinem letzten Album. Ich mag ihn, einmal wegen der vielen religiösen Bezüge aber vor allem der markanten Zeile „I can't play the record 'cause my needle got stuck“ – manchmal stecken wir fest und es geht nicht weiter. Dann können wir zum Berg gehen und „the real story“ hören – straightforward der pure reine Stoff. Vom Berg hören wir Mose mit den Regeln für ein Leben in der Freiheit, Jesus mit seiner Bergpredigt wo es darum geht für die Entwurzelten einzustehen und aufzustehen, die Machtstrukturen und Unterdrückungsmechanismen zu durchbrechen. Und natürlich Martin Luther Kings letzte Rede: „I´ve been on the mountaintop” – hier geht es darum, dass MLK das zukünftige Land vom Berg aus gesehen hat, es jetzt darum geht, mit friedlichen Aktionen für seine Ziele zu kämpfen. Am Ende des Songs gibt es eine Referenz zu einem Song von Jimmy Reed, Down in Virginia, im Song ist Virginia das Land, wo das grüne Gras wächst, das Land der Hoffnung sozusagen – und vielleicht geht der Sänger des Songs eben auch nach Virginia weil, da der Mann am Boden liegt - wenn ich das Wappen von Virginia ansehe, liegt da der Tyrann besiegt am Boden.
Einfach, geradeaus, wahr – so sollte für Bob Dylan die Botschaft sein. Nicht schlecht finde ich das, was er da allen Verkünder*innen ins Stammbuch schreibt, außerdem geht es um „die Real Story“, sie wird im Song vom Berg verkündet. Bis wir dann ans Ziel kommen, erleben wir einen wilder Ritt, mit Religion, Blues und Gospel, leichtbekleideten Frauen, sexuellem Begehren, Scheitern und Kämpfen. Ich finde aber, am Ende ist einer ans Ziel gekommen und für mich ist sogar ein Tyrann besiegt. Stark finde ich, wie Bob Dylan hier immer wieder die Perspektiven wechselt, Bilder einführt und sie dann gleich wieder in Frage stellt, sich identifiziert und wieder entfernt. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht mit Thomas über diesen Song nachzudenken. Nutzt wirklich das 7Tage1Song Konzept und gönnt euch jeden Tag etwas Zeit mit diesem Song. Alle von Thomas im Podcast erwähnten Songs findet ihr in einer besonderen Playlist zu dieser Folge:
https://open.spotify.com/playlist/64LFpgEIq2Nf7XruxTilYl?si=ddb39740e7394cac
Jakob Kasprzyck hat nach einem Gespräch mit mir ein Bild zu diesem Song gemalt – auf meiner Facebookseite könnt ihr es sehen.
Im Podcast mit dabei ist Thomas Waldherr, checkt mal seine Seiten www.cowboyband.blog, www.country.de, www.keywestmagazin.com Außerdem ist er Jurymitglied der Liederbestenliste der deutschsprachigen Musik.In den Shownotes zum Podcast findet ihr eine Playlist mit allen Songs, die Thomas erwähnt.
Foto: © Alberto Cabello Mayero (CC BY 2.0)
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5/24/2021 • 17 minutes, 22 seconds #62 New York Dolls - Rock`n´Roll Nurse (Pills) In diesem Podcast geht es um Pflege. Pflegefachkräfte bringen in schwierigen Bedingungen ihren Patient*innen Liebe, Nähe und Respekt entgegen, sie sind Mitmenschen, die anderen Menschen in existentiellen Notlagen zur Seite stehen. Dadurch geraten sie selbst in Not – den ersten Schritt zur Linderung dieser Not kann sein, dass sie das Gefühl haben, dass sie nicht alleine sind. Da ist das Team in dem sie arbeiten sehr wichtig. Aber auch wir alle sind wichtig, denn wir können einfach mal zuhören und uns selbst mal überlegen, wie wir eigentlich gepflegt werden möchten, wenn es uns schlecht geht. Soll da dann auch das Geld und die Effizienz das Wichtigste sein? Wenn uns die Betreuung in der Not etwas Wert ist, müssen wir zum einen die dort arbeitenden Menschen wertschätzen aber auch Werte wie Liebe, Nähe und Respekt fördern, das bedeutet dann aber auch Geld in diesen Bereich unseres Lebens zu investieren. Dann können die Rock`n´Roll Nurses das rocken – aber solange dies noch nicht so ist müssen sie laut sein und auf Missstände hinweisen - wir können sie dabei unterstützen. Im Podcast wird die Originalversion von Bo Diddley erwähnt und "Das Wort zum Sonntag" von den Toten Hosen - daher sind diese beiden Songs auch in der Playlist.
Die Inspiration zu diesem Podcast kam durch die Radiosendung von Brezel Göring zum Tod von Francoise Cactus - die Stelle mit der Rock`n´Roll Nurse kommt ungefähr bei 45:45Min https://open.spotify.com/episode/0F8CYXUlJzt5xBjpMGxY2D?si=9evG1EmsRdypQhvuRaPjWQ
Danke an: Jasmin, @blendiinaa, @pflegesterne.de, Lara von @walkofcare
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5/17/2021 • 18 minutes, 53 seconds #61 Isolation Berlin - (Ich will so sein wie) Nina Hagen Isolation Berlin konnten zur Veröffentlichung ihres Songs sagen: „Ich will so sein wie Nina Hagen“ ist ernst gemeint, sie ist eine Projektionsfläche für mich. ich wäre gern so mutig, so kompromisslos, so schön, so cool, so stark – und eine Diva. Ich wollte immer eine Diva sein“. Ich bin da ganz dabei, denn irgendwie ist Nina Hagen ja mehr als das normale Leben – sie ist schon bevor sie nur irgendeinen Ton spielt eine Kunstfigur, eine Inszenierung. Das Schöne an einer Kunstfigur ist ja, dass hier alle Gesetze außer Kraft gesetzt sind. Sie lässt sich nicht von der Öffentlichkeit zwingen, irgendetwas unter Beweis zu stellen. Nina ist einfach Nina – offensiv und direkt - was viele Leute sicher verschreckt hat, was ich aber sehr lustig und befreiend finde.
Im Song geht es um ein Zeichen, dass es besser wird. Für mich war das in Corona-Zeiten ein Bild für Hoffnung. Nina Hagen lässt ihre Stimme nicht einsperren, sie dehnt sie über 4 Oktaven und unzählige Stimmfärbungen aus. Sie ist so Frau wie sie Frau sein möchte – sie hat keine Lust ihre Pflicht zu erfüllen. Auch in ihrer Suche nach Sinn kannte sie keine Grenzen und hat überall gesucht, wo es besser sein könnte. Sie ist ein Bild dafür, dass wir nie wirklich fertig sind, sondern immer suchen. Künstler*innen leben oft extremer als ich, aber sie helfen mir dadurch, indem ihre Verrücktheit auch Wegweiser sein können, in welche Richtung das Leben gehen kann – und bei Nina Hagen, finde ich das in ganz besonderer Weise, denn wenn allen Leuten sagen „Es ist so!“ ruft Nina: „oder auch ganz anders“ und insofern wäre ich eben auch mal gerne wie Nina Hagen – ein bunter Vogel, der umherfliegt und sich nicht auf die Stange setzt, die ihr hingehalten wird.
In dieser Folge macht mein Freund Martin aus Berlin mit.
Foto: © Noel Richter
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5/10/2021 • 9 minutes, 49 seconds #60 Bläck Fööss - Mir klääve am Lääve Diese Folge ist wie jede 10.Folge mit einem kölschen Lied. Mein Gast ist dieses mal: Harald van Bonn, er ist bei Lossmersinge aktiv, er ist DJ für kölsche Musik, betreibt die Seite www.koelschemusik.info - toll sind auch seine Auftritte als Pater Muffig bei der Nubbelverbrennung. Harald hat sich ein Lied von 1984 ausgesucht, damals zogen die Grünen gerade in die Parlamente ein, ihre Kleidung war ganz anders als heute – es gab eine Aufbruchstimmung. Aber die Probleme Rüstung, Umwelt, plurale Gesellschaft sind bis heute aktuell. Das zeigt mir, wie wichtig es ist an diesen Themen dran zu bleiben und das Geduld notwendig ist. Singen hilft da und in Köln hat das gemeinsame Singen schon einen ganz besonderen Stellenwert. Denn Kölsch als Sprache spielt in Köln, insbesondere beim Singen, eine Rolle. Und gerade Lieder sind auch immer so etwas wie Träger von Hoffnung und Zuversicht. Singen und Gute Laune, muss nicht automatisch platt und hohl bedeuten. Gute Laune ist auch immer ein Motor für Hoffnung und dieser Song enthält beide Elemente – er fordert einfach dazu auf seine Lebensenergie zu mobilisieren, denn diese Energie ist nötig um aus den Täler herauszukommen, in die einen das Leben manchmal führt.
"Mir klääve am Lääve" ist ein Song voller Hoffnung und Zuversicht. Dies wurde im Jahr 1991 noch einmal besonders deutlich, denn zur Zeit des 2. Golfkrieges, bekam der Song eine ganz besondere Bedeutung, hier wurde der offizielle Rosenmontagszug abgesagt. Aber ganz anders als bei einer Pandemie stellt sich dann die Frage, ob die Feier des Lebens denn von der Politik oder den Menschen bestimmt werden soll. Unser Song der Woche bekam hier eine besondere Bedeutung, er wurde der Song des alternativen Protests. Der Song wurde so zu einer Hymne gegen den Krieg – Pappnasen statt Raketen. Die zweite Strophe lautet: „Un wenn ihr meint, dat et sech´rer weed, wemmer jet rüsten deit, wenn ihr meint, wä am lauteste schreit, wör em Räch, dann haut üch de Köpp en, domet mer üch loss sin, denn ohne üch kumme mer vill besser zeräch.“ - leider irgendwie zeitlos.
Foto: ©Leonie Handrick
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5/3/2021 • 8 minutes, 52 seconds #59 Sex Pistols - Problems Der Ausgangspunkt dieser Folge war ein Zeitungsartikel, auf den mich Anne hingewiesen hatte, da wurde beschrieben , wie Johnny Rotten seine 14 Jahre ältere Frau Nora Forster pflegt, mit der er übrigens seit über 40 Jahren verheiratet ist. Manchmal meinen wir einen Menschen sofort zu verstehen, wenn wir auf das Etikett schauen. Aber hier ist es eben ganz anders, eine treue Beziehung, füreinander einstehen und nicht einfach alles machen was geht, sondern wirklich für jemanden da sein und seine eigenen Bedürfnisse der Liebe zu einem Menschen zurückstellen. Punk und No Future bedeutet eben nicht „ich gebe mich auf“ sondern der materialistische Weg hat keine Zukunft und das ganze Aussehen und Auftreten der Bands will mit Lärm, Geschrei und auch Radau dafür werben, den gnadenlosen Wettbewerb und die Idee alles zu Geld zu machen in Frage stellen. Der Song „Problems“ handelt eben von einem der jammert aber mitmarschiert – Johnny Rotten schleudert ihm entgegen „Das Problem bist du selbst!“ – ändere dich!
Anne und Michelle schildern in ganz unterschiedlicher Weise was es bedeutet füreinander da zu sein. Beide geben ganz unterschiedliche Tipps, beide möchten, dass Ihr die Angst verliert, beide möchten, dass Ihr in der anderen und dem anderen immer einen Menschen erkennt und nicht „nur“ eine Kranke oder einen Kranken.
Ich finde wir können Johnny und Nora so richtig dankbar sein, dass Sie uns zeigen, es ist schwer, aber es gibt auch in dieser Situation Liebe, Wärme und Licht. Lass dich bewegen, bleib nicht statisch wie es im Song heißt und hör nicht auf alles was dir die Leistungsgesellschaft einflüstert. Oder ganz einfach so wie es Michelle sagt: Wer anderen zur Seite steht, macht das Richtige.
Die englischen Texte werden von George gelesen.
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4/26/2021 • 12 minutes, 9 seconds #58 Leila Akinyi - Liebe Dich ACHTUNG dieser Song ist nicht mehr bei Spotify, daher auch nicht in der Playlist, aber er ist bei You Tube zu finden: https://youtu.be/_AKXJoxw8Wg oder einfach Leila Akinyi - "Liebe Dich" oder "Liebe verbreiten" suchen
In dieser Folge gibt es einen Einblick in die digitale Schulwelt. Es geht es um ein Projekt mit meinen Kinderpflegerinnenklassen. Wir haben die Rede „The Hill We Climb“ von Amanda Gorman analysiert, die biblischen Hintergründe entdeckt und ihre Rede mit dem Song „Liebe Dich“ von Leila Akinyi verglichen. Es ging darum – was ist eigentlich das Wichtige an dieser Rede – was muss ich mir behalten.
Der Song und das Gedicht sind getragen von der Botschaft wie Leben in der Zukunft gelingen kann. Ein tolles Leben oder auch Frieden fällt nicht vom Himmel, sondern Egoismus, Geld und Gewalt… müssen weniger werden. Friedlich unter dem Feigenbaum sitzen und seinen Wein trinken, wie es in Gormans Rede heißt gelingt eben nur, wenn ich weiß wie vergeben funktioniert und wenn ich mich für ein Miteinander in Respekt einsetze.
Beide Künstlerinnen betonen, dass wir alle als Freunde in einer Welt zusammen leben sollen, damit wir wie Jesus leben und ein cooles friedliches Leben haben. Wir haben meistens viel zu viel von manchen Sachen und andere Menschen haben gar nichts. Wenn wir also alle etwas abgeben würden, hätten alle etwas und niemand müsste in Armut leben. Wir sind aber oft viel zu egoistisch, aber dies kann man ändern und in der Zukunft mit anderen teilen wie Jesus es uns gelehrt hat. Amanda Gorman redet vom „Licht“ wir müssen mutig genug sein es zu sehen. Das kennen wir ja vielleicht auch – wenn wir den anderen nicht leuchten lassen wollen, wenn es um unsere eigene Macht geht machen wir gerne andere Menschen schlecht – unser Blick verfinstert sich - Lukas 11,34: Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen, doch ein schlechtes Auge sperrt das Licht aus und stürzt dich in Dunkelheit.– und so wird die ganze Welt dunkel. In Gedanke 3 gibt es noch pädagogische Tipps, von Menschen, die das gelernt haben.
Die Sprecherinnen kommen aus den Klassen KIP19A, KIP19B und KIP20A des BBZ Grevenbroich https://www.bbz-gv.de
Foto: © Melting Pot Music
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4/19/2021 • 13 minutes, 26 seconds #57 Little Richard - Tutti Frutti Heute geht es um den Rock`n´Roll Klassiker Tutti Frutti von Little Richard - der Anfang des Songs "A Wop Bop A Loo Bop A Lop Bam Bam" ist wie eine Explosion von etwas ganz Neuem. Eine neue Sprache, die ich verstehe, obwohl ich sie zum aller ersten mal höre. Das wäre doch toll, wenn es mit der Religion auch so wäre – ich höre etwas und verstehe es sofort. In dieser Podcast Folge geht es um Paul Tillich, der sich in besonderer Weise damit beschäftigt hat, wie wird Religion denn verständlich. Seine Idee war es sich an die Seite der fragenden Menschen zu stellen und gemeinsam die Fragen des Lebens zu formulieren: Was gibt Sinn? Was gibt meinem Leben eine Bedeutung? Wie kann ich vertrauen? Wenn diese Fragen klar sind, werde ich offen für eine Antwort. Ich versuche im Podcast mit dem A Wop Bop A Loo Bop A Lop Bam Bam dem „Mut zum Sein“ von Paul Tillich auf die Spur zu kommen. Mut zum Sein entwickelt sich auf der Grenze von Antwort und Frage, wobei mich die Antwort ganz un-bedingt, also ohne eine Bedingung zu erfüllen erreicht. So wie echte Liebe es tut. Little Richard kann uns, als Konfetti Kanone der bunten Wirklichkeit Gottes, Mut machen so zu sein wie wir sind. Ich darf sein, wer ich bin, ohne mich zu verstellen, egal wen ich liebe, wie ich mich anziehe, ob ich auf dem Klavier tanze oder ekstatisch schreie – Konventionen sind nichts Ewiges, also kann ich sie lustig in Frage stellen, wenn sie mich einengen. Mut zum Sein entsteht dadurch, dass ich mich traue, mich in meinem So-Sein, als geliebt zu sehen, ich muss da niemand um Erlaubnis fragen. Tillich wollte immer den Mut stark machen, bewährte Sicherheitsangebote des Christentums ruhig mal in Frage zu stellen – offen zu sein für Antworten auf seine eigenen Fragen und dabei den alten Mustern nicht einfach hinterher zu laufen, sondern auch ein Ohr dem "A Wop Bop A Loo Bop A Lop Bam Bam" zu schenken.
Foto: © Top Gums Card
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4/12/2021 • 7 minutes, 52 seconds #56 Nathan Evans - Wellerman Im Song dieser Folge geht es um ein Versorgungsschiff–das ist dann fast wie Weihnachten. Es wird gewartet und gehofft, dass der Wellermann kommen wird, und alles Gute mit sich bringt. In der Schule haben wir überlegt, was müsste den, im Homescholing eingesperrten Schüler*innen, gebracht werden, oder denen die jetzt in den Osterferien für Prüfungen lernen, auf die sie vor allem digital vorbereitet wurden – alleine zu Hause und nicht mit Mitschüler*innen und Lehrer*innen, die man auch einfach so mal was fragen kann. Jetzt in den Osterferien merken das alle – wie die Crew auf dem Schiff – der große Walfisch hängt an der Leine, aber ich muss ziehen und kämpfen – und da kann es schon hilfreich zu sein – an das „We take our leave and go“ zu denken – Bald ist das alles, wenigstens mit der Schulzeit vorbei, aber die Pandemie geht noch weiter. Es ist wichtig, dass hier die Schule im Blick behält, in dieser Situation nicht allein auf das Bewerten zu blicken, sondern auch und vielleicht sogar genauer auf das Begleiten zu schauen. Mit dem Podcast will ich dazu ermutigen.
Im Song kämpft die Crew mit einem Wal und niemand kann sagen, wann der ganze Mist vorbei ist. Das Versorgungsschiff mit „Tea, Sugar and Rum“ wird erwartet, um durchhalten zu können. Für unsere Schüler*innen haben Kolleg*innen Anfeuerungsrufe aufgenommen, damit sich niemand in den Ferien hängen lässt. Ich finde für Schüler*innen von Abschlussklassen hört sich die Redeweise: Krise als Chance wie billiger Trost, oder Verarschung an – aber vielleicht kann die Abwesenheit von Normalität den Blick für was schärfen was eigentlich wichtig ist – auf einmal sehe ich klarer – welche Verantwortung habe ich eigentlich, für mich selbst, aber auch als Teil der Besatzung, als Maskenträger*in oder als Person am Schiffstau. Interessant ist auch, das Volk Israel ist aus der Sklaverei abgehauen –und musste durch die Wüste - das neue Leben gab es nicht sofort – es wurde – „gemurrt“ „gejammern“ „geklagt“ – Es gab Sehnsucht nach Vergangenheit – die Sklavenhaltern in Ägypten wurden verklärt, oder heute das Deutsche Reich. Es gibt kein zurück: So ist es gut, wenn wir zusammen singen und durchhalten:
Soon may the Wellerman come.
To bring us sugar and tea and rum
One day, when the tonguin' is done
We'll take our leave and go
Danke an alle vom BBZ Grevenbroich die in dieser Folge mitgemacht haben.
Foto: ©Jo Hanley
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4/5/2021 • 10 minutes, 26 seconds #55 Britney Spears - ...Baby One More Time Alex wollte bei seiner Arbeit entspannen und hat trashige Musik gehört, aber der Heilige Geist versteht Spaß und auf einmal begegneten ihm tiefe Einsichten in dem Song von Britney Spears. Wenn wir uns öffnen – und nicht voreingenommen sind und Britney eben nicht nur als Mädchen in einem kurzen Röckchen abtun – öffnen sich Möglichkeiten. Denn manchmal fliegen einem irgendwelche Songzeilen zu und wenn wir offen sind entstehen neue Zusammenhänge und durch diese überraschenden Verbindung entsteht etwas komplett Neues. Und Alex kam diese Zeile von Britney Spears in den Kopf “how was I supposed to know” im Podcast wird deutlich was da los war.
Die Autoren des Songs wollten mit „Baby One More Time“ andeuten, sich noch einmal zu treffen – und der ganze Song ist ja eine Art Hilferuf – immer wieder kommt Oh Baby, Baby – Zeig mir, wie es sein soll, sag es mir ich will es wissen – es ist irgendwie ein Ruf um Beistand um ein neues Finden der Beziehung – und dann sind auf einmal ganz nah an Psalm 86 – „Gib mir ein Zeichen deiner Güte – Give Me A Sign – ich bin elend und arm – zeige mir den Weg – Tell Me Baby – ich will treu sein und tun was du sagst – Britney wendet sich im Song in ihrer Sinnkrise an jemand, wie die Beter*innen in Psalm 86 es eigentlich auch tun "Give Me A Sign, Hit Me Baby One More Time" es wird um Gnade gebeten, um ein erlösendes Zeichen, ich will nicht zu den Verdammten gehören, ich wünsche mir wieder in Beziehung zu treten.
Alex hatte auch Fragen, aber er war nicht so verzweifelt wie Britney – aber es hat ihn schon so beschäftigt, dass er aktiv wurde – was bedeutet "I Must confess, I still Believe" – im Podcast findet sich die Antwort. Besucht Alex bei Instagram: @alpha_und_oh_mega
Foto: © Randee St. Nicholas
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3/29/2021 • 7 minutes, 18 seconds #54 Antje Schomaker - Auf Augenhöhe Heute geht es nicht nur um Männer Frauen, sondern um das Sehen und Gesehen-werden und deshalb geht es eben doch um Männer und Frauen, da oft die Frauen nicht gesehen werden, gerade wenn da auf gleicher Höhe auch Männer stehen – manchmal ist das gar kein böser Wille, sondern "Mann" hat da nicht dran gedacht, weil es irgendwie schon immer so war – das man in bestimmten Bereichen unter sich ist – Also fordert der Song zu einer Wahrnehmungsübung auf – wirklich zu schauen wer denn da so alles anwesend ist und nicht alles schon vorher zu wissen. Im Podcast geht es darum, wie wir miteinander umgehen, wo machen wir uns gegenseitig klein? Wo geht es um Macht und nicht um Begegnung? Wo kann eigentlich die Kraft herkommen sich wertschätzend zu begegnen? Reichen da Coaching Kurse und sollten wir auch einen Blick auf die tieferen Schichten unserer Persönlichkeit werfen, wi das ist, was wir uns zu Herzen nehmen, was uns auf den Magen schlägt und an die Nieren geht – wie können wir merken was mit anderen Menschen los ist? Wie entsteht denn eigentlich das Interesse am Mitmenschen? In Gedanke 1 erzählt uns Antje Schomaker selbst etwas zu dem Song, in Gedanke 2 und 3 kommt Stephy eine Schulleiterin zu Wort. Die Texte werden von Luise gelesen.
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3/23/2021 • 12 minutes, 43 seconds Carolin Hillenbrand war Weinkönigin und schreibt derzeit ihre Doktorarbeit und beschäftigt sich dabei mit der Frage, was macht die Coronakrise mit dem was wir Glauben und hoffen. Und da bietet sich dieser Song an – Tanzen – die Zeit seines Lebens haben, genießen – welche Kraftfelder öffnen sich da – denn es ist ja wunderschön, wenn das Leben wieder Freude und Spaß macht - das lockeres Genießen des Augenblicks, den Kopf mal ausschalten nicht immer an den Sinn denken oder in größeren Zusammenhängen sondern einfach im „Jetzt!“sein, das ist schwer - daher gibt es im Philipperbrief eine doppelte Erinnerung – „Freuet euch in Gott alle Wege und abermals sage ich freuet euch!“ Die Scheiße im Leben kommt von ganz alleine – daher ist es so wichtig, das Gegengift/die Medizin gegen das Schlimme immer wieder zusammen anzurühren – Freude bringt uns zusammen, die vielen kleinen und großen Freuden, die lassen eben eine Vorstellung von Hoffnung wachsen – "Having the time of my life", wir leben jetzt und singen, tanzen und das auf-das-Tamburin-Hauen macht uns das bewusst. Wein und Tanz und Coronakrise
Was glaube ich noch in der Krise – Kraftquellen fallen nicht vom Himmel oder vielleicht doch irgendwie – manchmal erkenne ich die wichtigen lebensstärkenden Dinge erst, wenn sie nicht mehr so zur Verfügung stehen – das spannende finde ich, dass Carolin nicht nur Weinkönigin ist, sondern sich wissenschaftlich mit der Frage beschäftigt, was gibt uns eigentlich Halt. Für Carolin hat das was mit einem Trampolin zu tun – hört mal in Gedanke 3 rein. Carolin bei Instagram: @carolinhillenbrand
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3/16/2021 • 11 minutes, 4 seconds Heute geht es um Haare, gerade rechtzeitig zur Öffnung der Friseursalons. Und ich mag Friseurinnen Klassen, mit ihnen fühle ich mich in besonderer Weise verbunden, sie tun Menschen etwas Gutes. Sie können Menschen verwandeln, einen Neustart sichtbar machen und ihnen helfen für einige Zeit die Welt da draußen zu vergessen. Manchmal glaube ich, hilft Menschen ein Besuch beim Friseur mehr als ein seelsorgliches Gespräch, denn hier werden sie berührt, bekommen Zuwendung in körperlicher Form. Und jede Person, die einmal einen schlechten Haarschnitt hatte, kann auch verstehen, was ein guter Haarschnitt bedeutet. Gute Friseur*innen wissen das und wenden sich dem ganzen Menschen zu und nicht nur seinen Haaren. In dieser Folge hören wir Viktors Gedanken zu Haaren und Simone erzählt, was für sie das Zurechtmachen bedeutet. Friseur*innen machen Haare zurecht, aber sie können durch Gespräche und Berührungen auch mehr – in irgendeiner Form können ie auch den Menschen aufrichten, wieder schön machen und strahlen lassen. Deshalb mag ich diese Klassen ganz besonders, hier treffe ich als Seelsorger auf andere Seelsorger*innen – vielleicht ist es manchmal ja einfacher zuerst einmal sein Äußeres zu verändern und dann mit dem Inneren weiter zu machen. Auch kann es helfen anderen Menschen einen Einstellungswechsel durch ein neues Styling anzuzeigen. Friseur*innen begleiten diesen Wechsel mit ihrem handwerklichen Können, ihrem Einfühlungsvermögen und natürlich auch mit Berührungen und ihren pflegenden Handeln. Im besten Fall werden Haare und Gedanken gepflegt – wir verlassen den Salon und spüren ich bin wertvoll, ich habe Aufmerksamkeit erfahren und kann mich zeigen. Ich erfahre Unterstützung, ich verliere mich nicht im Durcheinander der Trends, sondern komme als ich selbst aus dieser Verwirrung heraus – dafür ist ehrliche Beratung und Unterstützung wichtig – es ist doch toll, dass ich sagen kann – Genau SO bin ich richtig auf dieser Welt – Feeling good as hell!
Im Podcast unterstützen mich Simone bei Instagram @simoneperdu und Viktor bei Instagram @priestofberlin
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3/9/2021 • 13 minutes, 46 seconds #51 Sleaford Mods - Elocution In diesem Podcast geht es um die Frage: was kann ich eigentlich noch glauben, bei wie vielen Dingen geht es eher nur noch um goldene Worte. Es geht darum etwas für sich selbst rauszuschlagen, auf dem Markt zu bestehen – das kann wütend machen – und wenn jemand gut im wütend sein ist, dann die Sleaford Mods – und im Januar kam etwas neues von den zwei Typen aus Nottingham – und ich habe mich total in den Hypnose Basslinie von Elocution verliebt und dann ist da noch der tolle Text. In dem Song Elocution beschreiben die beiden etwas, was sie nicht sein möchten – nämlich jemand, der hinter freundlichen Wörtern seine egoistischen Ansichten versteckt. – Am Anfang sagen sie in perfekten Englisch, wie wichtig Unabhängigkeit ist – aber es ist eine Anklage an die, die Positionen beziehen, nicht wegen der Positionen, sondern um für sich selbst Auszeichnungen abzuräumen – ja und da kann es dann auch mal Spaß machen ordinär zu werden und zu sagen, dass solche Typen einfach Wichser sind. Die Sleaford Mods beschreiben in ihren Songs miese Zustände, sie regen sich auf, und gebrauchen sehr viele Flüche um ihren Positionen Deutlichkeit zu verleihen – es gibt so Tage da möchte ich mich aufregen und fluchen und dann sind die Sleaford Mods eine passende Musik dazu. Es geht also darum echt zu sein, das zu sagen, was man meint und nicht nur so daher zu reden, um für sich selbst etwas zu erreichen. Die Sleaford Mods teilen eben heftig aus, ohne Rücksicht auf Verluste, sie klagen an und bennen was nicht stimmt, das ist sicher ein großer Teil ihres Erfolges, sie sind keine Schönredner und mir gefällt das richtig gut. Im Song geht es gegen die Leute, die sich mit ihrem Schöngerede nur selbst bewerben wollen und denen die Sache eigentlich egal ist. Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist von Übel. Dem wollen wir im Podcast nachgehen. Einen, den ich für die @sleaford_mods und diese Idee begeistern konnte, ist Guido @guidoglaubt. Er hat bei Instagram eine Umfrage zu diesem Themenfeld gemacht und erzählt in Gedanke 2 davon, was da so rausgekommen ist. Jemand die ich sehr für ihre klare Kante schätze ist Maike @ja.und.amen, sie spricht immer wieder das an, was für sie dran ist, mit einer sympathischen offenen Einstellung: egal was die anderen denken – für mich ist jetzt DAS an der Reihe und es muss jetzt raus. Ich freue mich, dass sie in Gedanke 3 dabei ist.
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3/2/2021 • 9 minutes, 17 seconds #50 Bläck Fööss - Unsere Stammbaum In dieser Folge singen die Bläck Fööss von unserem Stammbaum, dieser Baum ist eine bunte Mischung aus ganz vielen verschiedenen Wanderbewegungen. Wenn die Bläck Fööss singen, dass vor Gott alle gleich sind, bedeutet dies nicht, dass es keine Unterschiede mehr gibt, NEIN, es ist ganz anders, gerade die bunte Vielfalt von Menschen, bildet die bunte Größe Gottes ab. Wenn ich da einen Farbtupfer wegnehme, beschädige ich das bunte Bild Gottes. Als Beispiel für das bunte Miteinander im Stammbaum erzählt Santo wie er in Köln aus dem Zug aussteigt und Jahre später dann ein Restaurant aufmacht. Im Song geht es ja darum, die selbe Sprache zu sprechen – damit muss nicht Kölsch gemeint sein, sondern es kann auch die Sprache sein, mit der man sich verstehen will. Und Santo erzählt davon, wie es ihm und seiner Mutter gelungen ist, verschiedene Menschen an einen Tisch zusammen zu bringen. Su simmer all he hinjekumme – lasst uns gemeinsam die Sprache der Liebe und der Verständigung sprechen. Gerade die Bläck Föös tragen mit ihrer Musik viel dazu bei, dass Menschen sich treffen und zusammen kommen und natürlich auch die Restaurants und Kneipen – also nach Corona, vielleicht ein oder zweimal mehr als normal Essen gehen oder mit den Freund*innen ein Kölsch trinken.
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2/23/2021 • 14 minutes, 41 seconds #49 Sebastian Block - Schlafanzug Heute haben wir es mit einer Ohrwurmmelodie zu tun. Sie will Mut machen den Schlafanzug nicht auszuziehen. Unterschwellig ein Aufruf auf sich zu achten und bei Erschöpfung diese Möglichkeit des Schlafanzugtages zu haben. Im Song heißt es: Tage fliehen – dieses Lied wird nie verstummen – einen Trend daraus machen. Ich gebe zu, immer habe ich das nicht geschafft – Sätze wie „die Pflicht ruft“ oder „was denken die anderen“ waren der Grund dafür. Denn oft schämen wir uns wegen solchen Tagen, wir schämen uns so, weil wir eben in einer Leistungsgesellschaft leben und da ein Tag im Schlafanzug schon etwas Peinliches ist. Deshalb haben wir uns einen anderen Namen ausgedacht, der sich nicht so schwach und gescheitert anhört wie Depression – Burnout. Burnout das ist schon fast etwas wie ein Orden – das trifft eben die besonders tüchtigen, die bis zum bitteren Ende gearbeitet haben. Aber genau an dieser Stelle finde ich, ist es wichtig den Song – anders zu verstehen – das Heitere zu erkennen – bevor ich kaputt gehe, bevor alles über mir zusammenbricht, bevor ich nicht mehr kann sage ich – ich zieh den Schlafanzug nicht aus.
In der Bibel gibt es Worte wie Depression noch nicht, es werden dann einfach Geschichten erzählt, jemand dem alles zu viel ist, ist Jeremia (Jeremia 20, 7-11). Interessant finde ich: Jeremia ist nicht dumm, er sagt: „Ich will nicht mehr an Gott denken.“ – Ich nehme mir eine Auszeit, ich versuche irgendwie Abstand zu finden – Zeit zum – Durchschnaufen. Ich orientiere mich neu, ich suche mir eine Strategie, um aus dem Mist irgendwie raus zu kommen. – Heute dann Kurzurlaub, mal in die Sauna gehen, ein Friseurbesuch, Sport, Yoga, Spazierengehen – oder auch mal einen Tag im Schlafanzug und allen anderen nur mal zuwinken. In dem kurzen Text bei Jeremia gibt es dann ja nach der Auszeit eine überraschende Wende – Jeremia merkt, diesen Job, kann er nicht zurückgeben – also muss der Chef oder die Chefin irgendwie helfen und unterstützen – „wie ein starker Held“ soll Sie ihn unterstützen.Wieso Jeremia das beruhigt und was es ist, steht da nicht – mir gefällt das – denn es ist eine Herausforderung selbst zu denken.
Den Jeremia liest Jonathan Dorando
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2/16/2021 • 8 minutes, 57 seconds #48 Kenny Dorham - Alone Together Heute geht es darum, dass mir immer mehr Menschen derzeit erschöpft scheinen – irgendwie macht der 2.Lockdown nicht so viel Spaß wie der erste – das Abenteuer ist weg- und es macht sich Ohnmacht breit. Denn– die digitale Welt- die digitale Schule, die digitale Arbeit, die digitalen Verabredungen und Kontakte kommen einfach so in unsere Wohnungen, schleichend wie ein Virus breitet sich da etwas aus und nimmt etwas von uns – das Private – das auch mal alleine sein verschwindet – wir fühlen uns niedergeschlagen – oder auch gereizt und wütend – alles ist irgendwie nervig – wo bleibe ich eigentlich – wie erfahre ich, dass ich da bin und was gibt mir da Kraft. Habe ich noch Rückzugsräume – für mich alone? Und so ist der Titel des Songs heute Programm – Alone Together – sich Zeit für sich alleine nehmen und mit wem oder was komme ich zusammen – Alone Together, vielleicht sogar mit Gott – Alone Together gegen das genervt sein, gegen meine Wut, gegen meine Ohnmacht.
Im Podcast erzählen verschiedene Menschen von ihren Alone Together Momenten. Nina Maria (bei Instagram @atmen.glauben.leben) erzählt vom Yoga, Gunnar (@pastor.engel) erzählt von Meditation https://youtu.be/yCz5zyNVOvA, Constanze (@weil_ma_glaubn) erzählt von Erinnerungen die Kraft geben und Anna (@annamanonschimmel) trinkt ein Bier mit Gott
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2/9/2021 • 9 minutes, 36 seconds #47 Curtis Mayfield - Move on Up In dieser Folge geht es um einen Song von Curtis Mayfield, der mit positiver Energie auflädt und uns zuruft – Move On Up – Leg los, setz dich in Bewegung. Zum einen ist das ein beliebter Song für Jogging Playlisten, einfach weil dieser Song die Glücksgefühle beim Laufen noch verstärkt. Im Podcast startet Lisa (bei Instagram @himmel.lacht) auch beim Laufen und kommt dann auf Abraham zu sprechen – sie redet von dem hebräischen Wort לֶךְ־לְךָ֛ - Geh, mach dich auf! oder Geh deinen Weg! oder Geh zu dir! – kein einfacher Weg für Abraham, aber לֶךְ־לְךָ֛ ist da ganz nah an dem Move On Up von Curtis Mayfield – gib dich nicht mit dem Zweitbesten oder Ausreden zufrieden Geh deinen Weg – Move On Up!
Das Wort לֶךְ־לְךָ֛ kann auf die oben genannte Weise übersetzt werden. Curtis Mayfield meint mit Move On Up etwas ganz ähnliches - Los geht’s, Starte in eine bessere Zukunft - In vielen Songs von Curtis Mayfield fühlt man die Dringlichkeit, den Enthusiasmus und die Hoffnung auf eine baldige Veränderung. Seine Lieder sprechen Mut zu, nicht aufzugeben, sondern weiter für die Gleichheit und Freiheit zu kämpfen. – Move On Up – los geht´s - Was sich ebenfalls an den Songs von Mayfield ablesen lässt, ist eine Tendenz zur Einheit und das starke Gemeinschaftsgefühl, das seine Lieder transportieren.
Move On Up – Los geht´s. – Move: beweg Dich – Oder eben Abraham – macht dich auf, geh deinen Weg, geh auch in dich –לֶךְ־לְךָ֛
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2/2/2021 • 7 minutes, 22 seconds #46 Surfaces - Learn To Fly Im Song dieser Woche singt Elton John „Sometimes it gets difficult, when everything´s the same” - manchmal fehlt uns die Kraft zum Fliegen, weil wir zu viel von dem ewig gleichem mit uns rumschleppen. Mir ist dazu Psalm 103 eigefallen – wieder jung werden wie ein Adler – der Adler ist ja der König der Lüfte, aber es kann es nur bleiben, wenn er nicht der Selbe bleibt, sondern er muss, Schnabel, Krallen und seine Feder immer wieder neu werden/jung werden lassen. Und so ist das bei uns auch, wir können wieder lernen zu fliegen wenn wir Dinge, die uns runterziehen ablegen. Der Adler muss es es also immer wieder schaffen neu das Fliegen zu lernen – wieder jung werden wie ein Adler – wieder jung werden, heißt, nicht stehen bleiben, ganz besonders bei den Federn, die alten, dreckigen, schweren Federn ausreißen, damit wir wieder leicht genug werden um abheben zu können. Es schmerzt die alten Federn rauszuziehen, aber sie sind zu schwer, da hängt zu viel Geschichte dran – und so ist es auch bei uns – wir sollten nicht immer beim Gewesenen stehen bleiben sondern genau schauen und dann eben über den Schmerz des Abschiedes wieder jung und frisch werden – etwas komplizierter konnte das der Theologe Henning Luther beschreiben: „Eine Theologie ohne Tränen der Trauer und ohne Seufzer der Hoffnung, ist eine Theologie, die den Menschen in seinem Schmerz und seiner Sehnsucht verloren hat.“ – Das ist ganz nah an dem was Elton John in dem Song singt – manchmal ist alles sehr schwer, du ziehst, und drückst und drehst und wendest und kommst einfach nicht raus – aber in der Hoffnung und der Sehnsucht liegt eine Kraft durch diese Schmerzen durchzugehen – weil du dann wieder fliegen kannst und Beute machen – jung werden wie ein Adler.
Der englische Text wird von Puja gelesen.
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1/26/2021 • 9 minutes, 43 seconds #45 Thees Uhlmann - Danke für die Angst In dieser Folge erzählt Luisa (@keine_lu_mit_ou) über ihre Beziehung zu Steven King. Steven King beschreibt den alltäglichen Horror, der im ganz normalen Leben stattfindet – King beschreibt gebrochene Menschen, er schildert das Verloren-Sein – aber Steven King fasst den Horror in Worte er bannt ihn sozusagen in ein Buch, ich kann das mit durchleiden und erkennen, worauf es ankommt – dies greift Thees Uhlmann auf – sich nicht alleine fühlen, auf Beziehungen setzen, die mich halten und tragen. Im Podcast beschreibt Luisa unter anderem die Beziehung von Danny zu dem Koch in Shining, „Wenn es Ärger gbt…rufst du mich“ – es ist gut jemanden zu haben auf den ich mich verlassen kann. Diese Erfahrungen, die Danny gemacht hat haben Menschen auch immer wieder auf Gott bezogen, er ist manchmal noch weiter weg, als der Koch, der in Florida ist, aber er ist doch da und hört zu – in den Psalmen (Psalm 23) heißt es dann:„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ So ist das auch in Shining: Der Koch ist bei dem Jungen. In Gedanken können sie miteinander kommunizieren. Geduld braucht Danny trotzdem. Von Florida hoch in den Norden, wo das Hotel liegt, ist es weit. Und dazwischen liegt vieles, was den Weg kompliziert macht. Aber trotzdem: Er ist nie wirklich alleine. Jemand hört ihm zu. Und jemand teilt das unbehagliche Gefühl. Diese Situationen zu erleben und zu erkennen was hilft – lässt Thees Uhlmann singen „Danke für die Angst“.
Die Texte liest Lisa.
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1/19/2021 • 12 minutes, 25 seconds Zuerst geht es im Podcast um Jesse Owens, einem schwarzen Topathleten der 1936 bei den olympischen Spielen im Nazi-Deutschland, mehrmals eindrucksvoll die Lüge der „Herrenrasse“ widerlegte, indem er viermal Gold gewann – für viele Menschen ein Symbol wie dumm die Ideale der Nazis waren. Insofern ist Jesse Owens immer auch eine Symbolfigur dafür rassistisches Denken aus dem Gedankengut zu verbannen. Im Song rast Megaloh „Geht nach vorn“ - eine Aufforderung an uns alle, uns rassistische Gedanken nicht mehr gefallen zu lassen und Haltung zu zeigen „wie der Bruder Jesse Owens“. Wie das aussehen kann, dabei hilft uns Quinton Ceasar, er ist in Südafrika geboren und jetzt Pfarrer in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Quinton erzählt von seiner Kindheit in Südafrika, von seinem Studium in Deutschland und von seinem Traum für eine Welt, in der sich alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Geschichten begegnen, wir sind nicht alle gleich, sondern wie unterschiedliche Farben eines Regenbogens, manche Farben vermischen sich, manche nicht, wichtig ist aber, dass alle Farben sich gegenseitig zuhören und kapieren das alle Teil der Geschichte sind – ihrer Geschichte – daher ist zuhören und Begegnung so wichtig. Quinton spricht von der Ubuntu Philosophie - die Idee, alle Menschen sind miteinander verbunden und gehören zusammen. Respekt und sich für die Erlebnisse und Geschichten der Mitmenschen interessieren - so wie bei Jesse Owens und Lutz Long. Im Gedanken 3 werden dann Personen vorgestellt, die uns über Jesse Owens und die BSMG das Weiterdenken erleichtern können, es sind Maya Angelou, Martin Luther King jr. und Chimamanda Ngozi Adichie.
Foto: ©Anthony Kutz
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1/12/2021 • 11 minutes, 57 seconds #43 Patti Smith - People Have The Power Für diese Folge habe ich einen passenden Song zur Jahreslosung gesucht: Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! (Lukas 6,36). Als im September 2020 Patti Smith dann mit prominenten Kollegen wie Michael Stipe und Joan Baez eine neue Video-Version ihres Songs „People Have The Power“ veröffentlichte war die Wahl gefallen. Der Anlass könnte aktueller nicht sein.„People Have The Power“ – die Menschen haben die Macht. Die Verbindung zur Jahreslosung ist das „seid wie“ in dem Vers. Nicht nur in den Himmel starren und auf Gott warten, sondern um sich herumschauen. Und dafür ist es gut eine Prophetin wie Patti Smith zu haben, die uns genau daran erinnert.Sie spielt das Lied gerne live - Genauer: Sie singt es nicht, sie schreit und wütet und spuckt und reckt die Faust. "Long Live Revolution" und all das ist kein Gerede eines schlichten Gemüts in einer komplizierten Welt - dies ist Patti Smiths Glaubensbekenntnis. Dass sich doch noch etwas ändern lässt, dass viele Individuen gemeinsam Macht entfalten können. „People Have The Power“ ist einer dieser Songs die einfach Lust auf Revolution machen – Hey! – Revolution ist gar nicht so schwer, macht einfach alle mit – das Ziel ist doch klar. Veränderung ist möglich, Geschichte geht nicht nur an uns vorbei, es geht uns auch an. Patti Smith singt mit der Überzeugung ihres Glaubens – Fühlt die Kraft und das ist nur der Anfang, da geht noch viel mehr – Und es gibt so viele ansteckende Versionen mit dem Who ist Who der Rockprominenz. Wir Menschen haben die Kraft auch den Mist von den Idioten zu reparieren. Video ist leicht bei You Tube zu finden "People Have The Power" 2020
Mir ging es nicht immer gut in den letzten Monaten, was mit geholfen hat war Musik und daher wollte ich sozusagen eine musikalische Überschrift für das Jahr 2021 haben. Wenn es mir mal schlecht geht. Und wir haben gesehen – Kampf gegen Pandemie ist eben kein Kampf, den wir mit Panzern, Bomben und Gewalt gewinnen können – sondern nur als Menschen, die wissen wie Barmherzigkeit funktioniert – Wir haben gesehen - Egoismus ist der Nährboden für neue Ausbrüche des Virus.
Wie verhalte ich mich richtig, woher kommt die Kraft für Barmherzigkeit - Musik kann die Unsicherheit verdrängen – und „People Have The Power“ lässt mich liebevoll auf meine Mitmenschen schauen, die vielleicht auch tastend unsicher aber auch voller guten Willen unterwegs sind -ist ja für uns alle die erste Pandemie – „People Have The Power“ - da entsteht die Hoffnung: Der Mensch neben mir kriegt es hin, der kann mich stabilisieren. Klappt natürlich nicht immer. „People Have The Power“ hilft mir dann aber auch in den Krisen, Geduld – einfach weil die Fantasie da ist wir können etwas erreichen.
Das Video zur Hausaufgabe: U2 und Eagles Of Death Metal https://youtu.be/hBlJoI8CZ04
Die englischen Texte werden von Andreas gelesen.
Der Song von Jens Böttcher: //songwhip.com/jensbottcher/ich-traf-jesus-in-meinem-stammcafe
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1/5/2021 • 8 minutes, 12 seconds #42 Loredana - Jetzt rufst du an Loredana singt davon alleine klar zu kommen. Ganz schnell reduzieren wir Künstlerinnen wie Loredana auf ihre Haare, ihre Klamotten, ihre Männergeschichten, ob sie jetzt stimmen oder nicht. Wir finden es anstrengend oder zickig, wenn Frauen selbstbewusst auftreten und den Platz in der ersten Reihe beanspruchen. Manchmal ist es auch so, dass wir „Frauenprobleme“ in Ausschüsse schieben, in denen dann nur Frauen sitzen – und ich bekenne mich auch schuldig: manchmal werden darüber dann auch Witze gemacht. Durch diese Folge habe ich mich mit Feminismus auseinander gesetzt und sicher habe ich als Anfänger noch nicht alles verstanden, aber ich will weiter lernen und mir ist es auch nicht mehr egal welche Chancen Frauen durch die Strukturen unserer Gesellschaft haben.
„Als ich dich gebraucht hab´, warst du nicht mehr da“ – egal ob Mann oder Frau – das ist immer schlecht! Vielleicht ist Feminismus eine Chance, die bisherigen Kommunikationsmuster der Gesellschaft und Organisationsformen von Arbeit zu überdenken – dass nicht die alten Fehler von Unterdrückung und Unterwerfung wiederholt werden, sondern wir in fröhlicher Selbstbestimmung miteinander leben können- Es wäre doch eine tolle Welt, wenn niemand mehr sagen müsste. „als ich dich gebraucht hab´, warst du nicht mehr da“
Die Loredana Texte liest Annika, den Segensspruch Doris
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12/29/2020 • 7 minutes, 27 seconds #41 The Beatles - Let It Be Mit dieser Folge mache ich ein Experiment, da an Heilig Abend sicher viele Menschen nicht in die Kirche gehen können oder wollen – kommt mein Heilig Abend Gottesdienst über den Podcast zu Euch. Für mich hat die Botschaft des Songs "Let It Be" dieses Jahr sehr zu Weihnachten gepasst, auch wenn die Nacht dunkel und wolkenverhangen ist, da ist immer noch ein Licht, das für dich scheint und zwar so lange bis es wieder morgen wird. Und „Let It Be“ ist eigentlich ja auch etwas was in die Corona Zeit passt, manchmal scheint es so, dass Not nicht mehr beten lehrt sondern laut werden lässt, aggressiv, egosistisch – der Song bietet einen anderen Weg an – in der Not, in "Times of Trouble" - hör mal in dich rein, keine wilden Aktionen, sammle deine Kräfte – überlege was für dich wichtig ist – lass dir durch dieses Zur-Ruhe-Kommen Erkenntnisse schenken. Insofern ist für mich „Let It Be“ in 2020 ein wunderschönes Weihnachtslied.
Neben "Let It Be", begleitet mich das Lied „Dies ist die Nacht da mir erschienen“ (eg40) durch diesen Podcast, dieses Lied schenkt mir neben "Let It Be" Lichtstrahlen für Weihnachten – sie lauten: Freundlichkeit, Gnadenschein, Seligkeit, Liebeslicht, deine Gunst, Weihnachtskunst, dazu noch das Fürchte dich nicht des Engels und die Gelassenheit von "Let It Be" – ich finde diese Wörter helfen mir still zu werden und über mich in der Corona-Welt nachzudenken: Welche dieser Lichtstrahlen leuchten für mich welche nicht – mit den Beatles möchte ich nicht gleich beim ersten Gedanken aufspringen und loslegen, sondern über die Feiertage, das "Let It Be" pflegen, lass einfach mal manches sein – ich bin zwar in „Times of Trouble“ aber es ist nicht das Ende – ich muss nicht sofort bei der ersten Idee losrennen, sondern kann mir den Stern mit seinen Lichtstrahlen in Ruhe anschauen und überlegen in welche Richtung es für mich weitergehen könnte.
Ich bedanke mich bei den zahlreichen Leserinnen und Lesern aus der Kirchengemeinde Grevenbroich.
Das Segenswort des EKD Ratspräsidenten Heinrich Bedford-Strohm ist eine gekürzte Aufnahme von der EKD Facebookseite vom 16.12.2020
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12/22/2020 • 22 minutes, 41 seconds #40 Brings - Wenn et dunkel weed Was brauchen wir, wenn es dunkel wird? Ich erinnere mich gerne an das Gute-Nacht-Lieder-Singen mit meinem Vater. Im Dunkeln sitzen und meinen Vater singen hören – immer wieder die bekannten Strophen. Auch wenn alles schief gelaufen es – am Abend ist es dann einfach mal alles gut – in den Arm genommen werden – jemand glaubt an mich, auch wenn nichts geklappt hat – wahrscheinlich schwingt in den Tönen dann auch die Geschichte und die Beziehungen des Sängers mit – ein Lied, was meinen Vater durch Flucht und Kriegsdurcheinander getragen hat, wie kleiner waren da meine Sorgen, allerdings haben sie sich trotzdem bedrohlich angefühlt. Ausruhen und morgen dann wieder versuchen die Berge des Lebens zu überqueren.
Manchmal reißt uns der Alltag auseinander, eigene Ansprüche und was dabei dann so rauskommt, oder die Ansprüche der anderen oder einfach so, zerreißt es mich. Es geht nicht immer alles zusammen, wenn ich zaubern könnte, dann würde ich etwas für dich zaubern – nichts zum Anfassen, sondern, dass du dein Glück findest. Und das Glück hat etwas mit dem Weg zu tun, Glück hat etwas damit zu tun durchs Dunkle zu kommen. Glück hat etwas damit zu tun nicht jeden Erfolg, alles Erreichte auf sich zu beziehen sondern am Ende des Tages– Danke zu sagen.
Im Song sind auch zwei Menschen in der Dunkelheit verbunden. Und der Sänger tut etwas für einen anderen Menschen – er wünscht der Person in allem Zerrissen-sein und wieder Zusammenkommen – dass er sein Glück findet.
Aber im Podcast geht es nicht nur um den Song, sondern auch um meinen Vater und sein Gute-Nacht-Lieder-Singen für mich und meine Geschwister - Irgendwie hatte ich immer ein Gefühl, dass es schon so ist, dass ich mich darauf verlassen kann, dass ich mein Glück finde auch wenn es dunkel es – und sicher hat das was damit zu tun, dass wir im Dunkeln gesungen haben. – Ich weiß dass ich mein Glück finde. Mein Vater sagt, dass die Nacht rein optisch schon dunkel ist, es aber Gefühle gibt, die Lichtstrahlen erzeugen und dann ist das Dunkle nicht mehr dunkel. Und das ist dann ist Gute-Nacht-Lieder-Singen ein bisschen wie zaubern.
Die Texte des Brings Songs werden von Holger Pyka gelesen.
Tipp Holgers Adventskalender: https://youtu.be/cjQY7AyOFjw
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12/15/2020 • 10 minutes, 15 seconds #39 The Clash - Lost in the Supermarket Dieses mal gibt es einen Song von einem meiner absoluten Lieblingsalben – London Calling von The Clash - und in unserem Song geht es um fröhliche Revolution und kritisches Hinterfragen der Konsumwelt. Nachdem ich das Buch 4 Äpfel von David Wagner gelesen hatte, war mir klar, ich muss etwas mit diesem Song machen. Wie stark hängen wir an der Illusion, dass Geld Freiräume gibt, die kommt auch bei David Wagner vor, wenn er davon spricht, dass es so etwas wie eine Verpflichtung zum Einzukaufen. Aber das Einkaufen ist letztlich eine Täuschung, denn dabei wird der Verbraucher verbraucht – getäuscht, ausgenutzt. Warenemotionen ersetzen die wahren Emotionen – Wir sind in einer Welt der Dinge gelandet, in der alles zur Ware geworden ist – Shoppen als Erfüllung der Wünsche – daher stehen dann die Altkleiderberge – Eine Milliarde Kleidungsstücke hängen ungetragen in unseren Schränken – und weil viele Menschen in der Corona Zeit ihre Kleiderschränke aussortiert haben, steht der Altkleidermarkt vor dem Zusammenbruch.
Warum zahlt ihr Geld für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Kommt lieber zu mir – bei mir ist alles umsonst. – Jesaja 55,2
Was macht mich satt - wir leiden an unseren Abhängigkeiten in der Konsumentenwelt – oft sind wir „Lost in the Supermarket“– äußerlich sind wir frei – wir können uns alles zu jeder Zeit kaufen, - aber wir täuschen uns selbst, weil wir meinen Lebenssinn ist Besitz, Vorteile, Prestige und Macht – alles Faktoren die eigentlich nichts mit uns direkt zu tun haben, weil sie außerhalb von uns stehen – wir suchen weiter – und konsumieren, Nahrungsmittel, Getränke, Drogen um die Leere zu füllen – aber wir sind ja von Innen unfrei und leer – und da muss die Veränderung ansetzen, da ist das Glück und der Sinn zu finden.
Jesus sagt dazu Mt 23,24: „Ihr blinden Führer, die ihr die Mücken aussiebt, das Kamel aber verschluckt.“ Wir kapieren einfach nicht was wichtig ist, wir verlieren uns im Klein – Klein
Warum zahlt ihr Geld für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst für das, was nicht satt macht? Kommt lieber zu mir – bei mir ist alles umsonst. – Jesaja 55,2
Durch den Leistungsgedanken entfernen wir uns voneinander, wir werden immer einsamer, Jesaja spricht die Einladung aus satt zu werden, dadurch, dass man sich Zeit nimmt einfach so und Zeit verschenkt einfach so – das Rechnen hört auf und so hat die Liebe zueinander, die echten Beziehungen wieder Platz, wir brauchen Hände, die sich zueinander ausstrecken und nicht in das nächste Regal.
Danke an George für die Text-Performance
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12/8/2020 • 8 minutes, 33 seconds In dieser Folge erzählt uns Oli von seiner Geschichte mit dem Ärzte Song und wie er in diesem Podcast gelandet ist. Er zieht eine Verbindungslinie zwischen witzigen Texten, politischen Botschaften und den Losungen. Wir Christen sind Teil der „Heilung der Welt“ – und die beginnt mit dem Bekenntnis wie es Jeremia 17, 14 heißt: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.“ – und dann sind wir an der Reihe. Mit diesem Song im Kopf oder auch auf den Lippen, können wir anfangen christliche Verantwortung und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand zusammengehen zu lassen und vielleicht können wir die letzten Zeilen des Liedes Hurra, dann mit Überzeugung hören und mitsingen:„und überall wo man hinguckt, Liebe und Frieden und so.“
Liebe und Frieden haben ganz viel mit "Verbindung" zu tun – verbinden in dem Sinn von Kontakt/Verbindung oder aber auch „verbinden“ im Sinne von der Behandlung einer Wunde – etwas heilen. Auch wir können Verbinderinnen und Verbinder sein. - Wie können wir dafür sorgen, dass eine gesellschaftliche Wende hin zu Frieden, Liebe und Akzeptanz auch anders Denkender und Glaubender entsteht? Ohne Vorurteile, ohne total selbstbezogen nur auf sich zu schauen – sondern laut Hurra schreien, wenn es allen besser geht und die Freude wirklich echt ist, weil das Vergleichen mal Pause hat. Oli fordert uns im Podcast auf, loszulegen vielleicht lustig, vielleicht auch mit Ironie aber ANFANGEN! - in meinem Wohnort, in meiner Nachbarschaft, in meinem Freundeskreis, aber auch in den sozialen Medien. Es braucht laute und klare Stimmen der Vernunft und Toleranz. Die Ärzte sind dafür ein sehr gutes Beispiel, denn trotz allem Klamauk setzen sie sich immer wieder für Gerechtigkeit ein, unlängst in den Tagesthemen dafür, dass in der Corona-Krise auch die Künstlerinnen und Künstler nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
Schaut auch mal auf die Instagram Accounts von Oli: @Oligella , @4Younity , @bauchgefuehlband - unter #songtag macht er auch eine tolle Aktion
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12/1/2020 • 7 minutes, 44 seconds In dieser Folge geht es um die Stopp Taste in unserer Pausenlosigkeit. Immer erreichbar sein, ein gefüllter Terminkalender und vielleicht sogar völlig erschöpft von der Arbeit zu kommen, als Beweis dafür lebendig zu sein. Gentleman möchte dies in Frage stellen – viel zu viel strömt auf uns ein, und wir können und dem in der digitalen Welt manchmal nur entziehen, wenn wir wirklich auf Stopp drücken und auch alles Digitale wirklich zur Seite legen. Der Feind der Entspannung vibriert eben manchmal direkt an unserem Körper in der Hosentasche.
Es geht also darum sich Zeit zu nehmen, für das was wirklich wichtig ist – und das bin ich vielleicht wirklich ICH selbst. Mal alles ausschalten, was mich ablenkt und zu überlegen auf was kommt es an, der Sonntag als Unterbrechung der Pausenlosigkeit und so in Kontakt mit der Kraftquelle des Lebens zu kommen, sagt Isabel, nicht immer nur Vollgas und Action, sondern auch mal erkennen, das Gott in der Stille ist, wie Nicolai in Bezug auf Psalm 46,10 sagt und schließlich erzählt Gunnar von der großen weiten Welt die es zu entdecken gilt und die eben nicht verpixelt ist. Pause machen und dann zu planen, was mache ich digital und was eben nicht.
Das Digitale ist oft überwältigend und nimmt uns wie im Sturm gefangen, es reißt uns regelrecht mit – ABER 1.Könige 19,12 sagt in diesen ganzen heftigen Erscheinungen ist Gott nicht bei der persönlichen Begegnung mit Elija, sondern im stillen, sanften Sausen – also nur Mut – Drück mal kurz auf Stopp!
Isabel, Nicolai und Gunnar nehmen uns mit in ihre Geschichten vom Time out - vielen Dank dafür.
Besucht die drei doch mal bei Instagram: @isi_study_theo @pfarrerausplastik @pastor.engel oder unseren Künstler: @gentleman_official
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11/24/2020 • 11 minutes, 29 seconds #36 Bruce Springsteen - Letter To You Ende Oktober erschien eine neue Bruce Springsteen Platte, schnell war klar, dass der Titelsong „Letter To You“ praktisch eine Podcast-Vorlage ist. Es geht um Leben und Tod, gute und schlechte Zeiten, Ängste und Zweifel, Hoffnung und Träume. Also um alles, worum es bei Bruce Springsteen immer geht. Und so schreibt uns in diesem Podcast Miriam Groß, Pfarrerin in New York einen akustischen Brief aus ihrer Stadt. Sie schenkt uns Einblicke auf normale Begegnungen, auf Beziehungsarbeit in schwierigen Covid Zeiten. Sie berichtet über Solidarität und Zusammenhalt, anstatt über Zerrüttung – ein Brief voller Hoffnungsstrahlen.
Im Song singt Bruce Springsteen von ganz unterschiedlichen Gefühlen, aber er geht in den Austausch mit der Empfängerin oder dem Empfänger seines Briefes, er öffnet sein Herz, vielleicht um etwas bei anderen zu bewegen oder einfach auch um sich selbst vor jemand anderem zu vergewissern, was in diesen Zeiten jetzt wichtig und angesagt ist.
Im Podcast hören wir sozusagen den akustischen Brief von Miriam aus New York, sie ist dort Pfarrerin, wie Bruce Springseen öffnet sie ihr Herz, um uns anzuregen unsere Herzen zu öffnen. Sie berichtet von ihrer Arbeit als Polizeiseelsorgerin und Gesprächen über Rassismus und sie erzählt von ermutigenden Erfahrungen als Helferin bei der jüdischen Tafel, wo sie bei der Essensausgabe mit Holocaust Überlebenden ins Gespräch kommt.
Überlegt mal, an wen würdet Ihr gerne einen Brief schreiben?
Die Songtexte hat Dr. Daniel Moore, Flint Michigan gelesen - https://www.shilohmbcflint.org/Home
Miriam Groß bei Instagram: @mi_gross , Miriams Blog aus New York: https://miriamgross.blog
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11/17/2020 • 7 minutes, 59 seconds Im Song von Bon Iver gibt es im ganzen Song Zitate und Anspielungen die sich in irgendeiner Form mit Kapitalismuskritik beschäftigen – zum Beispiel das wiederkehrende Shed A Little Light – kommt von einem Song von James Taylor mit gleichem Titel – ein Licht werfen auf das, was wichtig ist – als Lichtblick wird dort Martin Luther King genannt – dieses Licht soll die Blickrichtung auf ein Füreinander richten.
Dann hat die Band Bruce Springsteen überzeugt mitzumachen, wenn man es weiß erkennt man ihn – sein Rufen ist etwas nach hinten gemixt, aber unverkennbar hört man ihn bei „Help is surley on his way“ rufen – das passt ja auch zu ihm dem Anwalt der Kleinen, der Aufbrüche und Ausbrüche aus engen Strukturen besingt – verkümmere nicht, wir sind Born to run.
Dann taucht auch noch die Figur der Martha auf, die manche vielleicht aus der biblischen Geschichte von Maria und Martha kennen – Martha erfüllt alle Erwartungen und beschwert sich später, Maria handelt nach ihrem Gefühl und missachtet die Erwartungen.
Schließlich wird im Titel noch auf die Abendmahlsbotschaft gespielt
Ate up all the cake
And they drank their own wine
They were always on the take
Der Titel ist im August diesen Jahres erschienen und hat mich seit dem nicht mehr losgelassen – immer habe ich gegrübelt, was sollen diese Puzzlestücke alles sagen?
Bon Iver entwickeln die Idee, wie ein Systemwandel aussehen könnte – sie setzten dem Kapitalismus ein System entgegen, wo wir aufeinander achten. Die Geschichte von Maria und Martha wird von ihnen weiter geschrieben – die müde Martha braucht Hilfe und Unterstützung sich einmal hinlegen zu können. Mit Hilfe des Bildes vom Abendmahl kommen Bon Iver zu der Erkenntnis, dass Freiheit immer auch Freiheit der anderen bedeutet – das ist nicht neu, es gab es schon bei Calvin und hieß dort gebundene Freiheit.
Also Freiheit bedeutet eben nicht „den ganzen Kuchen alleine zu essen“ auch wenn ich es kann, Freiheit ist auch die Einladung in dieser Freiheit achtsam zu sein – dass Martha, die durch ihre Arbeit Freiheit möglich macht auch mal eine Pause – Ruhe – bekommt.
In die Playlist habe ich Shed a little Light von James Taylor für Maria reingelegt und Born to run von Bruce Springsteen für Martha
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11/10/2020 • 8 minutes, 16 seconds #34 Madsen - Verschwende dich nicht In Folge 34 kommen die Taufsprüche meiner Enkel vor. Es geht somit auch um die Menschen, die vor mir geglaubt, gezweifelt, und gehofft haben Sie hatten manchmal nicht mehr als Wörter und Mitmenschen, wenn es nicht mehr weiterging. Diese Wörter kommen durch Kommunikation, durch Miteinander ins Leben – und letzten Endes ist dann eigentlich ganz einfach – wir hoffen „Dein Reich komme“ und meinen damit Shalom, Frieden, Beziehungen, die stimmen – die Beziehung, die ich zu mir und meinem Leben habe, stimmt, die Beziehung, die ich zu meinen Mitmenschen und zur Welt um mich herum habe, stimmt und so entsteht eine stimmige Beziehung zu dem, was meinem Leben Sinn und Energie gibt – ich nenne das mal „Gott“ – aber wenn alles stimmt ist der Name fast egal.
„Hände kommen von allen Seiten, fangen an nach dir zu greifen, engen dich ein, versperren dir den Weg. Stimmen flüstern Unwahrheiten, ohne ein Gesicht zu zeigen, sie können und sie wollen dich nicht versteh'n“ so heißt es im Song – es gibt Mächte, die möchten mich zu sich rüberziehen, dann verliere ich aber mein Leben – „bleib bei den Dingen, die du liebst“ – also bleib bei den Sachen, wo die Beziehung stimmt, dann wirst du leben.
Verschwende dich nicht, verbrenne dich nicht
An heißer Luft und schlechter Energie
Verschwende dich nicht, veränder dich nicht
Bleib bei den Dingen die du liebst
Für mich als Vater und mittlerweile Opa ist das im Grunde der Wunsch, den ich meinen Kindern und Enkeln mitgeben möchte. Sie sollen das Gefühl haben das Leben macht Sinn und ist keine Verschwendung. Madsen drücken das ganz toll in ihrem Song aus, alle möglichen Sachen greifen nach einem, wollen etwas, ziehen Energie. Da ist es wichtig Orientierung zu behalten – Taufsprüche können so eine Orientierung sein – 3 Enkel, 3 Taufsprüche, 3x Orientierung in der Welt – 3x Ermutigung sein Leben mit beiden Händen zu packen und es selbst zu leben und nicht nur aushalten!
Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. (Apg 18,9b-10a)
Denn Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit (2.Tim 1,7)
Gott ist Geist, wo aber der Geist Gottes ist, da ist Freiheit (2.Kor 3,17)
Die Bibeltexte liest Marei, die Songtexte Tobias, ich freue mich sehr, dass meine Tochter Pauline mitmacht.
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11/3/2020 • 11 minutes, 38 seconds #33 Queen - Spread Your Wings Spread Your Wings – breite deine Flügel aus und warte auf den Rückenwind, die Fantasie, die Ermutigung die dich wegträgt aus der Chancenlosigkeit – die auf diese Chance warten können, Kraft bekommen, dass wir lossegeln wie Adler, dass unsere müden Knochen wieder neue Energie bekommen.
Spread Your Wings – so wie Sammy im Song glaubt, dass der Putzlappen nicht die Zielflagge des Lebens ist, sondern, dass es etwas zu entdecken gibt. Ich muss nicht auf ewig, in meinem Lebensgefängnis stecken bleiben
Jesaja hat seinen Leuten gesagt (Jesaja 40,29-31): Hey, sagt Gott, lass dich von mir mitnehmen, komm wir heben zusammen ab, damit du mal rauskommst aus dem ganzen Mist, ich zieh dich hoch aus allem was dich runterzieht. Reg dich nicht auf und komm zur Ruhe – Spüre wohin es uns tragen will – und keine Angst – auch mit kleinen ungeübten Flügeln geht das.
In Gedanke 3 gibt es dann für euch alle die Einladung eine Runde mitzufliegen und dabei über Möglichkeiten und Kraft nachzudenken, das ist besser als über die Arschlöcher in der Emerald Bar, oder in Babylonien, oder in deinem Leben, nachzugrübeln, die mir den Plan für mein Leben diktieren wollen und mich eigentlich nur runterziehen möchten.
Den Text in Gedanke 3 liest Paulus
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10/27/2020 • 6 minutes, 31 seconds #32 Die Fantastischen Vier - Sommerregen Mit dieser Folge kommt unsere Auseinandersetzung Trilogie zum Ende Folge 30 "Weil ma su schnell nit kapott jeht" Folge 31 Nicht gleich die Wut wegwischen, sondern schauen woher sie kommt und jetzt - sich den Verletzungsgeschichten stellen. Wir können unsere gemeinsame Erinnerungslandschaft betreten und dabei in den Schuhen der Anderen laufen. Gefühle wie Leid, Trauer und Enttäuschung muss ich auf mich herunterregnen lassen, vielleicht auch durchnässt im Gewitter stehen. Angst vor Trennung und Zerrüttung gehören eben auch zum Leben dazu.
Auseinandersetzungen können aber zu einem Ort der Heilung werden. Wenn man sich dort mit vertauschten Rollen und mit Verständnis begegnet – wie es so schön heißt in den Schuhen des anderen laufen. Im Grunde stand Jesu Wirken immer im Zusammenhang mit Versöhnungsbemühungen. Er setzte sich mit Sünderinnen und Sündern an einen Tisch, so schenkt er neuen Leben – eine neue Chance für jede und jeden!
Die Songtexte werden von Henning Kober gelesen. http://www.henning-kober.de/
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10/19/2020 • 8 minutes, 12 seconds #31 The Chicks - Not Ready to Make Nice In dieser Folge geht es um Annes Lieblings Fuck You Song. - Fuck You! sagen oder unsere Wut beinhalten eine Energie. Bei der Wut geht es nicht darum, Dinge kaputt zu machen, Beziehungen zu zerschlagen, oder sich dauerhaft schmollend an den Rand zu stellen und nur noch zu meckern. Vielmehr ist es wichtig, in sich reinzuhorchen und nicht zu früh Dinge als vergeben und vergessen hinzustellen, wenn sie doch eigentlich noch in uns nagen. Gerade in der Kirche reden wir so gerne schnell von Vergebung. Von der befreienden Macht der Versöhnung. Und vergessen dabei manchmal, dass Gefühle, die da sind, verlangen, gefühlt zu werden.
„Not ready to make nice“, das heißt auch: Dass man nicht immer um den großen Knall herum schleichen kann; sondern dass es manchmal besser ist, miteinander mitten hindurch zu gehen. Das braucht Zeit. Und die Bereitschaft, die Kraft der Wut auszuhalten. – Wie wir ja auch letzte Woche gelernt haben: „Weil ma su schnell nit kapott jeht“
Anne und ich finden, The Chicks können mit ihrem Song Mut geben – auch selbst zu sagen: brav? Jetzt noch nicht, meine Wut braucht noch etwas Zeit.
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10/12/2020 • 7 minutes, 58 seconds #30 Kasalla - Immer noch do Folge 30 ist ein wieder ein kölsches Lied und wie viele dieser Lieder ist es voller Herzenswärme und Zuspruch.
Immer noch do ist so etwas wie ein Segenslied - Segen bedeutet ja auf lateinisch Benedictio – also etwas Gutes sagen und hier wird beschrieben, wie gut es ist, wenn es Menschen gibt die sagen: Ja, ich bin immer noch da, für dich EGAL ob Narben, Fehler, himmelhoch jauchzend oder auf die Schnauze gefallen und betrübt.
So ist für mich das Lied "Immer noch do" von Kasalla das Wichtige im Leben in Töne gefasst, Freundschaft, füreinander da sein, einen Schritt aus dem Alltag gehen - alles zusammen in etwas mehr als 4 Minuten, aber ich will mir nicht selbst erzählen müssen, warum der Song toll ist.
Als Lehrer und Pfarrer ist man immer schnell dabei "Recht zu haben" und vielleicht auch "Recht zu sprechen", daher ist es für mich als Berufsschulpfarrer immer wieder gut anderen Menschen zu zu hören.
Ich darf Ernst Mörs, einem legendären Gastwirt, zuhören, der erklärt, wie die Atmosphäre in einer Kneipe entsteht, damit sich das in einer Kneipe ereignen kann, wovon Kasalla singen.
Ich darf Georg Hinz zuhören, Kulturreferent des Kölner Domforums und Mitbegründer von Loss mer singe, der vom Zusammengehörigkeitsgefühl und seiner segensreichen Kraft spricht.
https://www.domforum.de
http://www.lossmersinge.de
Und ich darf Holger Pyka zuhören, der den Satz "Weil ma su schnell nit kapott jeht" verwendet um über die Bejahung von Scheiße zu sprechen, Narben und Fehler gehören dazu, müssen aber einen Menschen nicht runterziehen. "Weil ma su schnell nit kapott jeht" kann auch Mut geben in eine Auseinandersetzung zu gehen und für Klärung zu sorgen, daran geht man so schnell nicht kaputt und vielleicht ist es hinterher sogar besser als vorher
https://ev-uo.de/ueber-uns/team/holger-pyka/
Die Texte werden von Moni gelesen
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10/5/2020 • 13 minutes, 4 seconds #29 Scorpions - Wind of Change In dieser Folge geht es um den wohl bekanntesten Song der Scorpions, er wurde weltweit zur Hymne der Veränderung, des Wandels.
Es entstammt dem Studioalbum "Crazy World". Verrückte Welt!
We live in a crazy world. Wir leben in einer verrückten Welt! Eine Welt, deren Zukunft ungewiss ist. Wie werden sich die Krisenherde auf dieser Welt weiter entwickeln? Wie mit den Flüchtlingen? Viele Menschen haben Angst. Die Welt ist in Bewegung. Die große Welt - eine crazy world! Und wie ist das eigentlich, wenn wir in unsere eigene kleine Welt schauen? In unserer Alltagswelt? Ist es da nicht auch einmal eine verrückte Welt? Und da sehnt man sich nach einem festen Halt! Crazy World, verrückte Welt
Verrückt – etwas wird an eine andere Stelle geschoben – verrückt und Veränderung ist vielleicht manchmal nur eine Frage des Blickwinkels.
Wie sieht das bei mir mit dem Wind of Change aus – das versucht der Podcast Antwort zu geben und @sarah.borowik gibt uns mit der @generationgrenzenlos ein ganz konkretes Beispiel
https://www.generation-grenzenlos.de/sarah-borowik-frank
Die englischen Texte werden von Katrin gelesen.
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9/28/2020 • 8 minutes, 26 seconds #28 Kianush & PA Sports - Wer Du bist Viele wissen es ja, ich bin Berufsschulpfarrer, ich liebe meinen Beruf und ein Grund dafür ist, dass wir in unseren Klassen die ganze bunte Mischung unserer Gesellschaft haben. In Religion können sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig Fragen stellen und hinter die Geschichten der Unterschiede schauen und feststellen - wir sind unterschiedlich aber gleichwertig.
Selten gibt es Texte wie in diesem Song, der die Gefühle der Klassen so auf den Punkt bringt wie hier – daher auch ein Podcast mit ganz vielen Leuten aus unserer Schule: Kim, Lucio, Nikita, Kevin, Tyron, Tuncer, Nihan, Simone, Annabelle
Guck mein Land: Welt, meine Nation: Mensch
Was verändert sich, wenn du meine Religion kennst?
Du bist immer auf der Suche nach Kriterien
Die irgendwie bestätigen, dass wir beide uns nicht ähnlich sind
Nur, weil ich nicht schon immer hier aus deiner Gegend bin
Heißt es lange nicht, ich wäre sowas, wie ein Alien
Es ist total wichtig: Als Mensch wahrgenommen zu werden, nicht als Vertreterin oder Vertreter von irgendeinem Volk, wo dann sofort Filme ablaufen.
In meinem Inneren wär' ich immer der selbe Mann
Immer zur Stelle, wenn ich irgendwie helfen kann
So heißt es in dem Song und genau darauf kommt es an, sich zu unterstützen bei dem Weg durch das Leben und sich nicht gegenseitig die Beine wegtreten.
Hört euch den Song an!
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9/21/2020 • 9 minutes, 8 seconds #27 The Rolling Stones - I'm free Die Botschaft dieser Folge lautet: I´m free to do what i want – letzten Endes ist das eigentlich die zentrale Botschaft der Bibel, das Gottesvolk besteht aus befreiten Sklaven und in Jesus glauben wir, dass wir darauf hoffen dürfen, dass uns Gott immer entgegenkommt, auch wenn wir uns wie der verlorene Sohn mal so richtig verzockt haben – wir als Menschen sind geliebt, als Person gilt uns das love me, hold me und das ist die Wurzel für das I´m free – aber das bedeutet jetzt nicht sich in seinen Sessel zu setzen und sich zufrieden den Bauch zu kraulen und zu sagen ich bin fein raus. Sondern dieses geliebt und gehalten zu sein gilt es jetzt auszuteilen und weiterzugeben – I´m free heißt auch immer zu wissen es ist schön, aber nicht selbstverständlich, I´m free ist immer bedroht durch Lieblosigkeit und Hass, durch Egoismus und Machtspiele. Wir sind Nachkommen von befreiten Sklaven in dieser Tradition steht unser Glaube, daran festzuhalten und Befreiung zu verteilen und zu leben ist unsere Aufgabe, jeden Tag! - I´m free to do what i want
I´m free bedeutet auch ich habe das Recht auf Veränderung – i´m free ich habe auch das Recht ein anderer zu werden, Verhaltensmuster hinter mir zu lassen, und mit Dingen aufzuhören, die das love me, hold me schwer werden lassen.
Die Größte Freiheit und das stabilste Selbstbewusstsein zeigt sich vielleicht gerade darin, sich vor der eigenen Schuld nicht zu verstecken. Denn wenn ich an das Love me und hold me glaube, dann bin ich meinem Versagen nicht ohnmächtig ausgeliefert, da es mich nicht versklaven und unfrei machen kann – ich bin ein freier Mensch und kein Versager – ganz egal was passiert. I´m free!
Die sympathischen Rolling Stones stolpern frohgelaunt durch ihr Leben, aber sie schaffen es immer wieder sich aufzuraffen und strahlen live auf der Bühne sehr viel Lebensfreude aus.
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9/14/2020 • 5 minutes, 38 seconds #26 Feine Sahne Fischfilet - Zuhause Im Podcast geht es um Zuhause – einen Rückzugsort zu finden einen Ort zu haben, an dem ich Kraft sammeln kann für die notwendigen Auseinandersetzungen in meinem Leben, damit meine Umgebung ein besserer Platz wird – lassen wir uns mitreißen und singen oder brüllen mit: Zuhause heißt, wenn dein Herz nicht mehr so schreit,
Zuhause heißt, wenn die Angst der Freundschaft weicht, Zuhause heißt, wir schützen uns, alle sind gleich, Zuhause heißt, wenn dein Herz nicht mehr so schreit
Hauptaussage der Predigt zu Hesekiel 37,27: wenn Gott bei Dir wohnt, dann hört Dein Herz auf zu weinen, dann brauchst Du keine Angst mehr zu haben, sondern weißt, dass Freunde um Dich sind. Bei Gott sind alle gleich und man schützt sich gegenseitig. Wo Du das erlebst, da wohnt Gott, da ist Gott Zuhause und da ist es auch für Dich Zuhause.
Zuhause ist auch immer der Einsatz für vernünftige Lebensbedingungen, zur Not muss auch voller Einsatz gefahren werden, hier können wir von Feine Sahne Fischfilet echte Unterstützung bekommen. Besonders deutlich wird das im Teil „Doch ich bleib dabei“ – Kampf gegen das Abgrenzen voneinander mit Mauern und Zäunen – Zuhause ist auch der Einsatz dafür, dass niemand mehr irgendwo die Bomben um die Ohren fliegen. Esther schöpft ihren Mut aus Hesekiel 37,27 in ihrem einem Ohr und im anderen Ohr läuft Feine Sahne Fischfilet.
Wo wir uns nicht trauen brauchen wir Künstler, die einfach manchmal kompromissloser undiplomatischer und radikaler sind als wir – aber wir dürfen mitbrüllen, dafür sind diese Songs ja gemacht.
Toll und inspirierend war die Zusammenarbeit mit Esther und vielen Dank an Iman, Almut, Benjamin und Lydia für ihre Zuhause Schilderungen und für Felix bei der Unterstützung mit dem Text.
Foto: ©Andreas Hornoff
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9/7/2020 • 8 minutes, 3 seconds #25 Sister Sledge - We Are Family Dieser von Nile Rodgers komponierten Klassiker und seine Botschaft ließen eine Stiftung entstehen. Die We Are Family Foundation, wurde 2002 als Antwort auf Anfeindung gegen Muslime in den USA nach 9/11 gegründet. Das Ziel dieser Organisation ist es mit Programmen kulturelle Unterschiede zu „feiern“ und sie als etwas zu sehen, das man miteinander teilen kann. Gleichzeitig setzt sich die WAFF dafür ein, dass die Grundlagen für gelingendes Leben überall auf der Welt vorhanden sein sollten und dass Rassismus bekämpft wird.
Solche Organisationen gibt es auch bei uns - habt keine Angst auf die Links zu klicken und in Kontakt zu treten. Oft ist der erste Schritt für neue Strukturen erstmal eine Hilfe für das richtige Hinsehen - und die gibt es dort!
Im Podcast machen drei Vertreterinnen von Organisationen mit, die sich alle auf ihre Art für eine bunte Familie der Verschiedenheit und Vielfalt einsetzen. Schaut euch die vielen Links an und checkt mal, was die alles anbieten.
Danke an Frauke, Sarah und Tugba fürs Mitmachen und an Isabelle fürs Lesen
Foto: © sistersledge.com
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https://gmoe.ekir.de/regionen/niederrhein/ (Frauke)
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8/31/2020 • 8 minutes, 35 seconds #24 Lesley Gore - You Don't Own Me Was passiert, wenn meine Tante Mechthild Dokumentationen wie Pop Utopia auf arte schaut? - Die revolutionären 68er Geister werden lebendig und schnappen sich die folgenden Generationen. Ich liebe meine Tante für ihre Lust Konventionen in Frage zu stellen, dieses leise Lachen, wenn sie von so etwas erzählt ist einfach toll. Und – es ist ein Genuss ihr zu folgen, wenn sie den Song von Lesley Gore feiert. Mechthild macht uns klar, was Selbstbestimmung heißt. Es wird deutlich, dass Gleichberechtigung auch fast 50 Jahre nach dem Song noch nicht selbstverständlich ist, es gilt weiter auf diesem Weg zu gehen. Toll finde ich Mechthilds Gedanke 3 – die Lust aneinander darf bei aller Auseinandersetzung nicht zu kurz kommen, die Idee sich gegenseitig als Geschenk und nicht als Besitz zu sehen ist etwas, über das ihr alle nachdenken könnt, wenn ihr in dieser Woche den Podcast und den Song hört.
Die Songtexte wurden von Lisa gelesen.
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8/24/2020 • 8 minutes, 26 seconds #23 Van Morrison - Northern Muse (Solid Ground) Wir begleiten Van Morrison nach Irland, dort begegnet er einer Frau, die ihm hilft sein Lebensfundament zu entdecken – sie weckt in ihm Leidenschaft und Beziehungsfähigkeit, sie bewegt sich souverän und Van Morrison lässt sich anstecken. Es gibt im Song interessante Berührungspunkte zur Theologie von Paul Tillich - Gott in der Tiefe, Gott als Boden unter den Füßen. Dieser feste, solide Grund verleiht Halt und Sicherheit, der leere Cup wird wieder gefüllt, hier klingt Psalm 23 an – „du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde…, du schenkst mir voll ein“ Wir brauchen Zuspruch, besonders in der Schule wo doch oft nach Defiziten geschaut wird – oft sehe ich vor lauter Feinden und Auseinandersetzungsfeldern nicht die Menschen, die mir Zuspruch schenken, der Song will uns hierbei helfen.
Foto: © Universal Music
Die Songtexte werden von Sinéad O`Halloran gelesen
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8/17/2020 • 6 minutes, 24 seconds #22 Peter Gabriel - Don´t Give Up Peter Gabriel singt einen Typen, der arbeitslos und ohne Hoffnung ist, seine Frau gesungen von Kate Bush spricht ihm Hoffnung zu. In unserem Podcast wird das Element der Hoffnung durch Texte von Dorothee Sölle verstärkt, sie werden von Heidi gelesen. Die Botschaft von Don´t Give Up, heißt auch – nichts muss so bleiben wie es ewig ist – Jesaja 58,12 – stellt dem Gemeinwesen die Aufgabe „Lücken zu zumauern und Trümmer bewohnbar zu machen“ – im Song wir der Mann durch die Frau wieder aufgebaut, das kaputte wird geflickt. Es geht nicht darum auf Wunder zu warten, sondern darum den Mut zu haben, daran zu glauben selbst Teil des Wunders zu werden.
Foto ©Michele Turiani
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8/10/2020 • 6 minutes, 44 seconds In dieser Folge geht es darum: immer wieder scheitere ich, nichts klappt, das ist der „Again“ Teil des Songs, dann kommt ein „Why“ und ein Selbstgespräch und dann im „Because“ Teil kommt die Selbstachtung und die Überwindung des „Again“ – jedenfalls für den Moment – aber dies Again – kommt eben immer wieder da ist es gut man übt diesen Weg immer wieder ein again and again.
Selbstverständnis
Selbstachtung
Selbstbewusstsein
CATT überwindet ihre Krise – sie hatte sich immer wieder – immer wieder gefragt – AGAIN – aber am Ende des Songs schafft sie es - sie findet sich SELBST - Die Rettung ist nah – Tränen trocknen.
Ich finde Catt eine neue spannende Musikerin aus Deutschland
Die Texte liest Theresa
Foto: © Tran Chau
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8/3/2020 • 7 minutes, 4 seconds #20 Querbeat - Bunte Pyramiden Querbeat helfen uns an die Macht der Träume zu glauben. Diese Träume können die Symbole der Macht - Pyramiden - in etwas Buntes verwandeln, es gibt keine Unterdrückung mehr sondern lebendige bunte Vielfalt. Auch ins Niemandsland soll Leben kommen. Denn "wenn Du keine Angst vor deinen Träumen hast, dann ist der größte Traum nicht groß genug"
Ich freue mich sehr über die Unterstützung von Moni aus Ehrenfeld beim Lesen der Texte.
Foto: ©Moritz Künster/Monsterpics
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7/27/2020 • 5 minutes, 53 seconds #19 Johnny Cash - Ain´t No Grave Für diese Folge habe ich mich mit Rainer Fuchs getroffen - er hat ein Buch geschrieben - Gott geht unter die Haut: Für viele von uns sind Dinge, die uns unter die Haut gehen etwas ganz privates, für Rainer ist es ein Bekenntnis nach außen, den "unter die Haut gehen" meint bei ihm auch Tattoo-Farbe. Er trägt seine Bilder als unauslöschliches Glaubensbekenntnis, diese Klarheit sollen bei ihm seine Zweifel besiegen. Im Podcast dürfen wir etwas davon erfahren.
Homepage Rainer: https://www.bruderfuchs.de
Die Texte werden von Mike Hühn gelesen: https://www.facebook.com/TheSpiritOfJohnR.CashAndFriends
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7/20/2020 • 7 minutes, 28 seconds If it doesn't work the first time, don't stress, don't stress
Das ist die Botschaft von Tycho, sie wollen uns helfen unsere Last abzuladen, das Vergleichen, das Besser sein wollen oder einfach nur unter der eigenen Perfektionsvorstellung zu leiden. Jesus sagt an mehreren Stellen in der Bibel, ladet ab, macht euch nicht so viel Sorgen um Besitz oder Status - dies bedeutet nicht alles ist egal, sondern es bedeutet, nutzt die Energie die dadurch frei wird und investiert sie in Beziehungen, helft euch wo etwas nicht klappt, spendet Trost - das Leben ist zu kurz um an Perfektionsdruck kaputt zu gehen.
The stressin´over small things - its over - YEAH so endet das Lied, Halleluja!
Die Texte des Songs werden von Sofia gelesen
Foto: © Misha Vladimirskiy
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7/13/2020 • 6 minutes, 40 seconds Die aufregende Geschichte von Noel und Liam und Kain und Abel, in einem Song wo der Titel - Acquiesce - nur zwischen den Zeilen vorkommt. Verständnis funktioniert nicht, wenn man dem anderen nichts gönnt und wenn man vor lauter Vergleichen nicht fähig einander die Hände zu reichen. Immerhin ist es für Noel und Liam noch nicht zu spät.
Die englischen Textstellen werden von George gelesen
Das Video von Liam Konzert wo die Fans seinen Bruder ersetzen kannst du hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=huwb1fuFYf8
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7/6/2020 • 7 minutes, 36 seconds Diesmal haben wir es mit einem Ohrwurm zu tun - das o ho o ho o ho o ho setzt sich gnadenlos im Kopf fest. Aber es ist auch ein Mutmachlied voller Menschenfreude - DER BESTE MENSCH BIST DU - diese Botschaft ist wichtig in einer immer perfekter werdenden Welt, finden sich manche Menschen nicht mehr gut genug, da braucht es einen Menschen oder besser sogar eine ganze Gruppe, einen Chor, der ermutigt. Gönnen wir uns untereinander die roten Teppiche und das Siegerinnen und Sieger Konfetti -freuen wir uns zusammen, und versuchen uns gegenseitig immer wieder das zu sagen, was gut ist - es ist nicht selbstverständlich! vergessen wir lieber mal uns zu beschweren.
Beim Lesen helfen dieses Mal Simon und Stefan
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6/29/2020 • 6 minutes, 41 seconds #15 U2 - I still haven‘t found what i‘m looking for U2 nehmen uns mit auf die Suche, was ist der Sinn der Lebens? Was Suche ich eigentlich? Am Ende können sie von Glauben sprechen, aber auch davon, dass sie immer noch "laufen" (i ´m still running). Es wird vom Königreich und vom Kreuz gesprochen, letzten Endes vom Vater Unser - Dein Reich komme und Vergebung - und dieses Reich und die Vergebung bündeln U2 in ihrer tollen Sprachschöpfung "all colors bleed into one" - es wird am Ende keinerlei Unterschiede geben, es wird auch keine Strichliste ausgepackt, wer wie gut oder schlecht ist - alles ist eins, wir liegen uns in den Armen und freuen uns wie toll das ist. Aber bis dahin, werden wir uns immer fragen - "I still haven´t found what i´m looking for" und laufen werden wir auch, aber nicht ohne Ziel. Sehr schön haben sich U2 gemeinsam mit Noel Gallagher bei einem Konzert im Jahr 2015 die Antwort auf ihre Frage selbst gegeben: ALL YOUR NEED IS LOVE
Das tolle Video mit diesen zwei Songs undedingt ansehen! https://youtu.be/PlqFrPbkRVc
Als Leserin unterstützte mich meine Freundin Susi und die englischen Teile übernahm mein Freund Andi
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6/22/2020 • 8 minutes, 40 seconds #14 Fynn Kliemann - Morgen Ein tolles Mutmachlied von Fynn Kliemann, ich stehe auf und sehe dem Tag ins Gesicht, es ist der einzige Tag den ich heute habe, also versuche ich bereit zu sein mit ihm zusammen zu leben - egal wie schlimm er ist, er ist der beste Tag für heute, wenn ich heute an alle anderen Tage denke, verpasse ich mein heute und so vielleicht sogar alle nächsten Tage. Fynn Kliemann ist hier ganz nah an dem, was Jesus mit "Sorget euch nicht" meint - der Morgen ist der gute Start in den schönsten Tag, den es heute gibt.
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6/15/2020 • 6 minutes, 56 seconds #13 Iron Maiden - Running Free Iron Maiden wollen uns mit ihrem Song Running Free helfen uns selbst zu finden, auch wenn ich kein Geld habe und kein Glück, sollte ich schon versuchen ich selbst zu bleiben, mich sozusagen frei zu laufen. Die Gesellschaft und das ganze System in dem ich Lebe bietet mir erst einmal alle möglichen Muster an, die ich dann wie einen Laufschuh für mein Leben anziehen kann, aber es passen eben nicht alle Schuhe. Running Free will Mut machen, sich seine Schuhe selbst zu machen. Die eigenen Schuhe für sein Leben zu finden ist dann letzten Endes auch das, was mir meine Ausstrahlung gibt. Wenn ich nur das Abziehbild der Erwartungen von anderen bin, dann fehlt mir was eigenes - ich trage das Bild, das die anderen mit gegeben haben vor mir her - und dieses Tragen ist ganz schön anstrengend, so werde ich müde und schlaff.
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6/8/2020 • 7 minutes, 42 seconds #12 Trettmann - Stolpersteine In dieser Folge geht es auch um die Rede von Bundespräsident Steinmeier zum 8.Mai, er wurde oft mit dem Satz zitiert - "Man kann Deutschland nur mit gebrochenem Herzen lieben" - dieser Satz steht aber in einem größeren Zusammenhang - Steinmeier zitierte Rabbi Nachman, der sagte: "Kein Herz ist so ganz, wie ein gebrochenes Herz." Trettmann mit Kitschkrieg zeigen uns in diesem Song ein ganzes Herz - das Herz von Trettmann bricht und zerreißt nach dem Rave an einem Pflasterstein - er erkennt, dass wir gebrochene Herzen benötigen, um uns in Ungerechtigkeit hineinfühlen zu können, er verbindet sich mit einer jungen Frau, die einfach so, vor den Augen allen Menschen, mit denen sie zusammenlebte verschleppt wurde - das war möglich, da in der Brust der Mitmenschen Herzen aus Stein waren - eiskalt und teilnahmslos - kaputte Herzen - Trettmann hat ein Herz aus Fleisch, ein ganzes Herz, es zerreißt und zerbricht heute über dieses Unrecht, es nimmt Partei für das Opfer - ein Beispiel für uns alle - gebrochenes Herz bedeutet also nicht in irgendeiner Form schlecht zu sein, sondern einfach nur, dass man fähig ist zu lieben - Danke Trettmann! Der Bibelvers der Folge steht Ezechiel 36,26
Es liest Jonathan Dorando
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6/1/2020 • 8 minutes, 44 seconds #11 Udo Lindenberg - Leider nur ein Vakuum Udo Lindenberg klagt seinen Mitmenschen in diesem Song nicht an, er beschreibt nur was er sieht und das ist eben "Leider nur ein Vakuum". Manchmal suchen wir das Leben zu finden, oder auch intensiver Erfahrungen zu machen und merken dabei nicht, dass wir etwas wichtiges aus dem Blick verlieren - uns selbst.
Udo Lindenberg begegnet dem anderen ganz locker tänzelnd und in seinem dededeidedei bietet er eine neue Lebensmelodie an, um sein Leben zu finden - aber den Text muss jeder selbst finden.
Unser Udo wurde von Tobias Wiesen-Brings eingesungen.
Link zum Song: https://songwhip.com/song/udo-lindenberg/leider-nur-ein-vakuum-remastered
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5/25/2020 • 7 minutes, 49 seconds #10 L.S.E. - Für et Hätz un jäjen d´r Kopp Sach mir dat Zauberwort - Wir können unsere Welt verzaubern, wenn wir nicht aufhören zu träumen, wenn wir achtsam - auch mit denen "die nevven der Kapp jonn" umgehen und natürlich mit jeder Menge Liebe - Liebe bedeutet hier, dass wir es schaffen uns mit allen an einen großen Tisch zu setzen und die Unterschiede sehen, sie uns aber nicht zu Gewalt und Hass verführen. Das Lied von L.S.E. ist für mich das Kölsch Imagine, daher kommt Imagine von John Lennon in die Playlist, außerdem spielt noch "Wie schön dat wir" von Wolfgang Niedecken eine Rolle und für die Liebe gibt es in der Jubiläumsausgabe 10 noch "All You Need Is Love" von den Beatles. Die kölschen Texte werden von Norbert Nürnberg gelesen und am Ende werden die 3 Zauberworte von zwei netten Feen aus meinem Umfeld gesprochen. Link zum Song: https://songwhip.com/song/lse-2/fur-et-hatz-un-jajen-dr-kopp Homepage: https://7tage1song.de Kontakt: post@7tage1song.de Facebook: 7 Tage 1 Song
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5/18/2020 • 7 minutes, 50 seconds #9 Bob Marley - Redemption Song In dieser Folge geht es um Redemption/Erlösung. Wie kann mich Musik befreien, erlösen? In welcher Weise hilft mir Gott bei meiner Selbsterkenntnis? Wie kann ich meinen inneren Schweinehund davon jagen? Was brauche ich, um mich frei und erlöst zu fühlen? Diesen Fragen sind wir nachgegangen und vielleicht singt ihr hinterher mit Martin und mir - singen wir zusammen Erlösungslieder, Songs of Freedom Links zum Song: https://songwhip.com/song/bob-marley-and-the-wailers/redemption-song Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=PPJxrAosQay2Qm7s2cm1fg Kontakt: post@7tage1song.de Besucht mich bei Facebook: 7 Tage 1 Song
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5/11/2020 • 8 minutes, 16 seconds #8 Live Lounge Allstars, Foo Fighters - Times Like These Wie lernen wir wieder neu zusammen zu leben? Oft ist der Egoismus eine gut ausgebaute Autobahn, die uns aber von anderen entfernt. Die vielen Stars der BBC Live Lounge und die Foo Fighters stellen sich auf die Seite von Jesus wenn sie und zurufen - in Zeiten wie diesen sollten wir wieder lernen neu zusammenzuleben und beim Leben kommt es auf die Bereitschaft zum Geben und zum Lieben an. Vielen Dank wieder JONATHAN DORANDO für das Lesen. schönes Video, alle Stars zu Hause, mit Bügeleisen: https://youtu.be/7GElP4YdrBE Link zur All Star Version: https://songwhip.com/song/live-lounge-allstars/times-like-these-bbc-radio-1-stay-home-live-lounge Link zur Foo Fighters Version: https://songwhip.com/song/foo-fighters/times-like-these Spotify Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=aVvF9-ObTZ-e1LTsCLgjRg Homepage: https://7tage1song.de Kontakt: post@7tage1song.de Besucht mich auf Facebook: 7 Tage 1 Song
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5/4/2020 • 7 minutes, 57 seconds #7 Wir sind Helden - Müssen nur wollen Heute geht es um Müssen und Wollen um dressierte Affen und Frauen mit Schlagbohrern. Es geht um Star Wars und Risiko, um rückwärts reitende Pferde ohne Beine und Hamsterräder. Links zum Song: https://songwhip.com/song/wir-sind-helden/mussen-nur-wollen Playlist bei Spotify: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=BTl4IKpTR8KgujstXkD2oQ Homepage: https://7tage1song.de Kontakt: post@7tage1song.de
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4/27/2020 • 9 minutes, 56 seconds James rufen uns zur Sympathie füreinander auf, sie erinnern uns an das gute Gefühl nebeneinander zu sitzen - dieses Lied ist eine Einladung, dass wir uns gegenseitig immer wieder zurufen "mein rechter, rechter Platz ist leer" Dieser Podcast wurde inspiriert durch den Coldplayauftritt beim One Love Festival in Machester 2017, hier wurde von ihnen Fix You (#5) mit Sit Down eingeleitet - Video: https://www.youtube.com/watch?v=mw5Y0AbHt1o Link zum Song: https://songwhip.com/song/james/sit-down Spotify Playlist: https://open.spotify.com/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=x_XiL9UhT-qctu0rDP8Keg Facebook: https://www.facebook.com/pg/7tage1song/posts/?ref=page_internal Kontakt: post@7tage1song.de
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4/20/2020 • 7 minutes, 30 seconds Füreinander da sein, sich gegenseitig reparieren, das drücken Coldplay in ihrem Lied Fix You aus. Die Psalmübertragung wird von JONATHAN DORANDO gelesen Die spirituelle Kraft wird live besonders deutlich daher meine Empfehlung - ein Live Video: https://youtu.be/AEp08vVYreg Im Film Young@Heart singt ein Chor aus Seniorinnen und Senioren Rockklassiker, in diesem empfehlenswerten Film spielt das Lied Fix You eine besondere Rolle - hier das Video, der Aufführung im Film: https://youtu.be/G-e8LGMPTtE Link zum Song, wie er in der Playlist ist: https://songwhip.com/song/coldplay/fix-you-live Spotify Playlist 7 Tage 1 Song: https://open.spotify.com/user/christophborries/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=o-Yuq-iwQpuAmhAKhllNvA Kontakt: post@7tage1song.de oder Facebook: 7 Tage 1 Song
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4/13/2020 • 7 minutes, 55 seconds #4 Tocotronic - Im Zweifel für den Zweifel Ein Mutmachlied, die Zweifel als Chance für echte Beziehungen erkennen. Befreit euch von euren uniformen Gedanken! Links: Tocotronic - Im Zweifel für den Zweifel https://songwhip.com/song/tocotronic/im-zweifel-fur-den-zweifel AC/DC - Highway to Hell https://songwhip.com/song/acdc/highway-to-hell Spotify Playlist https://open.spotify.com/user/christophborries/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=LesFlAkTT7aPsEEuKc2AZA Facebook 7 Tage 1 Song https://www.facebook.com/pg/7tage1song/posts/?ref=page_internal
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4/7/2020 • 6 minutes, 50 seconds #3 Thees Uhlmann - Die Toten auf dem Rücksitz Wer sitzt bei meiner Fahrt durchs Leben neben mir. Wer redet mir bei dieser Fahrt von hinten dazwischen - Mutmacher oder Zombies, die mich auffressen wollen - darüber macht sich Thees Uhlmann Gedanken Link zum Song: https://songwhip.com/song/thees-uhlmann/die-toten-auf-dem-rucksitz Spotify Playlist: https://open.spotify.com/user/christophborries/playlist/0M5tOXTC0lM8RVycUBQnjy?si=MahM4ecyRvGrzlK7W-arHA Facebook: https://www.facebook.com/pg/7tage1song/posts/?ref=page_internal
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3/31/2020 • 7 minutes, 30 seconds #2 - Clueso - Sag mir was du willst Auf den ersten Blick eine ganz einfache Frage, aber es steckt mehr dahinter. Hör dir die Folge jeden Tag in der Woche einmal an und entdecke "Was du wirklich willst". Link zum Song: https://songwhip.com/song/clueso/sag-mir-was-du-willst Besuche 7 Tage 1 Song auf Facebook: https://www.facebook.com/pg/7tage1song/posts/?ref=page_internal
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3/25/2020 • 6 minutes, 7 seconds # 1 - Kettcar - Das Gegenteil der Angst In Folge 1 gibt es drei Gedanken zum Song von Kettcar Gedanke 1: Zusammen Gedanke 2: Risse verschwinden Gedanke 3: Keine Angst! Link zum Song: https://songwhip.com/song/kettcar/das-gegenteil-der-angst ___ 7 Tage 1 Song auf Facebook Playlist mit allen Songs auf Spotify
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3/22/2020 • 4 minutes, 49 seconds