Winamp Logo
Zwischen Hamburg und Haiti Cover
Zwischen Hamburg und Haiti Profile

Zwischen Hamburg und Haiti

German, Travel/Tourism, 1 season, 97 episodes, 2 days, 46 minutes
About
Mit dem Mikrofon rund um die Welt. Das ist die spannende Aufgabe, die sich unseren Autor*innen stellt. Um dann in unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" zu erzählen, wie nahe und ferne Länder klingen, was die Menschen dort berichten, wie sie leben, was sie wünschen. Wir fragen unsere Reporter*innen aber auch, wie sie selber sich gefühlt haben beim Reisen, wie es ist, fremd in fernen Welten zu sein. Lassen Sie sich von unserem Podcast "Zwischen Hamburg und Haiti" einladen, mitzureisen und vielleicht auch eigene Reisepläne zu schmieden.
Episode Artwork

Mexiko zwischen Alt und Neu

Andrea Brack Peña hat den Mezcal "ancestral" probiert, im Barba Azul Salsa getanzt und sich auf die Suche nach den letzten Axolotl von Xochimilco begeben. Mezcal, Salsa Cabarets und Axolotl: Was haben sie gemeinsam? Sie gehören zu Mexiko und sind Teil mexikanischer Geschichte und Identität. Gleichzeitig ist Mexiko ein aufstrebendes Land, die zweitstärkste Wirtschaftsnation in Lateinamerika. Alte Traditionen und Ureinwohner haben es schwer, sich heute zu behaupten. In der Sierra Madre del Sur, im Bundesstaat Oaxaca, wird seit Jahrhunderten Mezcal gebrannt. Der rauchige Agaven-Schnaps ist typisch dort. Er wird immer noch nach alter Tradition in Familienbetrieben hergestellt. In den USA und Europa wird das Getränk immer beliebter und große, internationale Unternehmen übernehmen den Markt - zum Nachteil der kleinen Produzenten. In Mexiko-Stadt kämpfen gleichzeitig die letzten Salsa Cabarets ums Überleben. Ihre goldene Ära erlebten die Tanzbars in den 40er und 50er Jahren. Zu den Takten der Live-Bands schwebten elegant gekleidete Paare über die Tanzflächen. Das Nachtleben der Stadt hat sich seitdem gewandelt. Und nur die, die neue Wege gehen, bleiben erfolgreich. Die Barba Azul im Stadtteil La Obrera ist eines dieser seltenen Beispiele - in dem Alt und Neu im selben Takt tanzen. Südlich der Millionen Metropole Mexiko-Stadt rätseln die Menschen über den Axolotl: ein Ureinwohner der Seenlandschaft von Xochimilco. Leben die freundlich lächelnden Lurche noch in den Kanälen des Xochimilco-Sees oder sind sie ausgestorben? Ihr Lebensraum ächzt unter dem Wachstum der Mega-Stadt. Umweltverschmutzung und neuerdings auch Party-Touristen verdrängen den Axolotl aus seinem Lebensraum. Mit dem Kajak lassen sich die Kanäle schonend für die letzten Exemplare dieser Art erkunden.
2/25/202433 minutes, 24 seconds
Episode Artwork

Portugal - mehr als nur Algarve

Portugal kann so viel mehr sein als nur die Algarve, Vinho Verde und Fado. In der kleinen Stadt Fatima in Zentralportugal etwa erschien im Jahr 1917 drei Hirtenkindern sechs Mal die Gottesmutter, und später sahen hier Abertausende das sogenannte Sonnenwunder. Heute ist das Heiligtum von Fatima eines der bekanntesten in der römisch-katholischen Kirche mit jährlich über sechs Millionen Pilgern. Doch Portugal ist auch eine alte Seefahrernation und darum sind die Leuchttürme mehr als nur nautische Wegmarken und Warnsignale. Sie sind marine Sehenswürdigkeiten, mal zierlich, mal wuchtig. Und jeder Leuchtturm hat seine Geschichte aus einer Zeit, als die Leuchttürme noch von einsamen Männern betrieben wurden. Und wenn auch Portugal zutiefst gläubig ist, so werden Kirchen doch auch für andere Zwecke genutzt. In der mittelalterlichen Stadt Orbidos etwa ist aus der dortigen Kirche ein Bücherladen geworden, voluminös und mit allem, was den Leser erfreut. Ein seltsames Gefühl, auf der Altarebene zu sitzen und etwa Fernando Pessoa zu lesen. Peter Kaiser war für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ unterwegs.
2/18/202429 minutes, 55 seconds
Episode Artwork

Die unendliche Weite Montanas

Der Bundesstaat Montana im Nordwesen der USA trägt nicht umsonst den Spitznamen „Big Sky Country“. Der Himmel wölbt sich weit über der endlosen dünnbesiedelten Landschaft. Montana ist flächenmäßig etwas größer als Deutschland, aber es leben nur knapp eine Million Menschen dort. Dafür gibt es dort umso mehr Kühe – zwei Drittel Montanas ist Ranch- und Farmland - und natürlich Wildtiere wie Grizzly-Bären, Bisons, Wapitis, Wölfe und Elche. Im Westen erheben sich die dramatischen Rocky Mountains, im Osten erstreckt sich die nicht enden wollende Prärie. Montana ist berühmt für seine einzigartige Natur. Sowohl der Glacier Nationalpark mit seinen Gletschern und türkisfarbenen Seen als auch der Yellowstone Nationalpark mit seinen sprudelnden Geysiren und geothermalen Quellen ziehen alljährlich tausende Besucher an. Auch wegen der hohen Lebensqualität zieht es immer mehr Amerikaner nach Montana. Seit einigen Jahren boomt der Bundesstaat und in angesagten Orten wie Bozeman oder Big Sky explodieren die Immobilienpreise. Eine Reportage der Washington-Korrespondentin Claudia Sarre.
2/11/202426 minutes, 39 seconds
Episode Artwork

Der "Highgate Cemetery" in London

Der Buckingham Palast, die Tower Bridge oder auch Big Ben. Das sind Dinge, die wahrscheinlich jeder sofort mit London verbindet. Die Hauptstadt Englands bietet von Sightseeing bis Party eigentlich alles. Aber: es gibt in all diesem Trubel auch ruhige Ecken. Im Norden Londons, im Stadtteil Camden, am höchsten Punkt 114 Meter über dem Meeresspiegel. Hoch über den Dächern und ein bisschen abseits der trubeligen Stadt. Da liegt der Highgate Cemetery. Ein viktorianischer Friedhof, auf dem die damals reichsten der Reichen, aber auch die ganz Armen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Eröffnet 1839. Viele Steine und Kreuze sind umgestürzt und nicht mehr lesbar, aber manch aufwändig gestaltete Grabstätte erzählt doch so Einiges vom Leben der dort Bestatteten. Von Volkshelden, wie Tom Sayers, einem Faustkämpfer, aber auch von Karl Marx, dem Begründer des Kommunismus. Der Highgate Cemetery hat eine bewegte Geschichte. Als Erfolgsmodell gestartet, ging er 1960 Pleite, wurde geschlossen. Der gesamte Friedhof wurde sich selbst überlassen. Jahrelang. Als die Sage vom Highgate Vampir die Runde macht, klettern hunderte über die Mauern und richten massive Schäden auf dem Friedhof an. Inzwischen ist der Friedhof wieder in Betrieb. Popstar George Michael ist hier begraben, ebenso der Alexander Litwinenko, der mutmaßlich von russischen Agenten mit radioaktivem Polonium vergiftet wurde. Anouk Schollähn war für uns auf dem Highgate Cemetery unterwegs.
2/4/202424 minutes, 59 seconds
Episode Artwork

Mit Hurtigruten und Rentierschlitten

Norwegens legendäre Postschiff-Linie Hurtigruten („schnelle Verbindung“) wurde 1893 gegründet, um die abgelegenen Dörfer an der atemberaubend faszinierenden Westküste Norwegens bis rauf zum Nordkap mit dem „Rest der Welt“ zu verbinden: Seither brachten die Boote neben Waren und Neuigkeiten auch immer schon Reisende ans „Ende der Welt“. Und das tun sie bis heute. In 34 Häfen stoppt das Schiff zwischen Bergen und dem Nordkap auf Hin-und Rückweg binnen zwölf Tagen. Es gibt organisierte Ausflüge zu Wikingerdörfern, Hundeschlitten-Farmen oder auch mal „nur“ Bergwanderungen – und dabei meistens Eindrücke der Kategorie „unvergesslich“ bis hin zu „once in a lifetime“. Manche buchen die Reise aus Abenteuerlust, andere, um am nördlichsten Ende des europäischen Festlandes einen Hauch von Ewigkeit zu spüren. Und manche, weil sie ohne schlechtes Gewissen kreuzfahren wollen. Denn das Unternehmen „Hurtigruten“ weiß, wie sehr die Kreuzfahrt-Branche wegen der Umweltbelastung in der Kritik steht und steht auf Nachhaltigkeit: Die Schiffsflotte wird auf hybride Motoren mit Batterie-Antrieb umgerüstet. Eine Sendung über das Reisen auf alten (See-)Wegen in neuen Zeiten. Eine Reportage von Wiebke Keuneke & Mark Diening
1/28/202431 minutes, 23 seconds
Episode Artwork

Unterwegs im Nationalpark Hohe Tauern

Der Nationalpark Hohe Tauern in Österreich ist mit 1856 Quadratkilometern der größte geschützte zusammenhängende Natur- und Kulturraum in den Alpen. Mächtige Wasserfälle, Gletscherlandschaften und naturbelassene Wälder warten darauf, entdeckt zu werden. In einer spektakulären Bergkulisse reihen sich die Dreitausender aneinander. Der Großglockner, mit 3.798 Metern höchster Berg Österreichs, bildet das Herzstück des Parks. Viele Berggipfel sind ganzjährig von Eis und Schnee bedeckt. Seit Jahrtausenden haben die Gletscher die Landschaft geformt und verändert. Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Ökosysteme großflächig und ungestört erhalten und die Artenvielfalt von Pflanzen und Tierarten ist riesig. Mit ein bisschen Glück können hier die „Big Five“ der Alpen, Bartgeier, Steinadler, Murmeltier, Steinbock und Gams beobachtet werden. Das Nationalparkhaus Matrei in Osttirol gibt Einblicke in das Erlebnispotenzial und den Schutzwert des Nationalparks und macht Lust auf die Entdeckung in der freien Natur. Bildungsarbeit, Forschung und Naturschutz gehören zu den wichtigsten Aufgaben des Nationalparks. Ilka Tempel begibt sich für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ mit den Rangern des Parks auf Kräuterwanderung, auf die Suche nach Steinadlern und Bartgeiern und sie besucht das Nationalparkhaus Matrei.
1/21/202428 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

Federico Garcia Lorca - der Flamenco in Andalusien

Bei Granada im Süden Spaniens denkt man vor allem an die Alhambra, eine von den Mauren erbaute Stadtburg. Die Alhambra thront auf einem Hügel oberhalb von Granada. Sie ist seit 1984 Weltkulturerbe und eine der meistbesuchten Touristenattraktionen der Welt. Granada war aber auch die Heimat von Federico García Lorca, dem großen spanischen Dichter und Dramatiker. In seinen Gedichten und Dramen hat er der Stadt ein Denkmal gesetzt. Und darüber hinaus dem von Traditionen und einem erdrückenden Katholizismus geprägten Leben im Andalusien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Viele Gedichte Lorcas wurden vertont. Als Cante Jondos, gesungene Flamencos. Tom Noga über eine Stadt, einen Literaten und einen typisch andalusischen Musikstil, den die Welt fälschlicherweise mit ganz Spanien verbindet.
1/14/202428 minutes, 32 seconds
Episode Artwork

Entlang des Rheins

Eine Wanderung entlang des Rheins, einer Art deutschem Kultur- und Symbolfluss, auf der Suche nach seinen Anwohnern, Biografen und Naturschützern. Der Rhein: größte Wasserstraße Europas, aber auch eine Art deutscher Kultur- und Symbolfluss, für manche sogar der Vater Rhein. Wir wandern am Ufer, beschäftigen uns mit der Geschichte des Flusses, entdecken die Natur auch an Maas und Waal, die unterhalb von Rotterdam im Rheindelta gemeinsam ins Meer münden. Auf seinen Wanderungen interviewt der Autor zuerst einen Rhein-"Biographen" sowie Anwohner an den teils steinernen, teils betonierten Kölner Rheinufern, dann später entlang deutscher und niederländischer Auen Wanderinnen, die Natur suchen. Am Ende fahndet er mit Naturschützern nach neu angesiedelten Bibern. Wir hören von einer urwüchsigen, renaturierten Flusslandschaft, wo halbwilde Ponys und Rinder grasen - einem der größten Flussprojekte der Welt.
1/6/202428 minutes, 29 seconds
Episode Artwork

Der Transkaukasische Pfad

Der Transkaukasische Pfad ist ein langer Fußweg, der Georgien mit jeweils Armenien und Aserbaidschan verbindet. Er beginnt am Schwarzen Meer von Georgien und führt auf einer Strecke von 1500 km von den Bergen des Großkaukasus in den Kleinen Kaukasus von Armenien bzw. nach Aserbaidschan. Man wandert darauf nicht nur durch abwechslungsreiche Landschaften und Regionen, sondern auch durch Geschichte und Kultur. So kommt man mit Menschen, ihrem Alltag und ihren Sitten eng in Berührung. Der Transkaukasische Pfad ist von aktiven Menschen für die aktiven Menschen gemacht, die gerne wandern und dabei Selbststudium betreiben. Um diesen Weg und die darauf liegenden Landschaften zu erkunden, kommen Menschen von der ganzen Welt in den Südkaukasus. Tatjana Montik hat im Norden Armeniens sowohl die Abenteuer-Wanderer als auch die Trail-Bilder bei der Arbeit gesprochen. Sie hat Orte erkundet und Menschen kennengelernt, die für Armenien, dieses Land mit alter und leidvoller Geschichte bezeichnend sind.
12/24/202331 minutes, 2 seconds
Episode Artwork

Der Libanon zwischen Party und Katastrophe

Vor wenigen Wochen noch schien es mit dem Libanon endlich wieder aufwärtszugehen. Das Land, das seit Jahren unter einer schweren Regierungs- und Wirtschaftskrise leidet, erlebte im Sommer einen regelrechten Touristenboom. Mit jedem Flugzeug, das in Beirut landete, kam frisches Geld in den Libanon - und zwar Cash. Es machte sich Hoffnung unter den Libanesinnen und Libanesen breit. Hoffnung, dass nach Jahren des Leidens das Schlimmste endlich überstanden sein könnte. Dann kam der brutale Überfall der Hamas auf Israel, in der Folge Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel. Die Islamisten operieren vom Libanon aus, ohne Unterstützung der Bevölkerungsmehrheit im Libanon. Trotzdem, der Alltag geht weiter, die Party an vielen Orten auch: Wir besuchen die kleine Küstenstadt Batroun, in der Goldgräberstimmung herrscht, tauchen in das Nachtleben Beiruts ein, das nach Corona und der verheerenden Explosion im Hafen sein Comeback feiert. Und gehen der Frage auf den Grund, wie es mit dem Land wohl weitergehen mag, schließlich hat die Wirtschaftskrise den Libanon weiterhin fest im Griff. Für uns war Franziska Amler im Libanon unterwegs.
12/17/202331 minutes, 25 seconds
Episode Artwork

Argentinien- Zwischen Patagonien und Feuerland

Argentinien, Patagonien, Feuerland -Abenteurer-Herzen schlagen da höher - absolut gerechtfertigt, ist die Schönheit der Natur auf den 4.000 Kilometern von Süd nach Nord doch so atemberaubend wie unmittelbar. Möchte man das Land jedoch genauer kennenlernen, verstehen, wie sich die überaus herzlichen Menschen im zweitgrößten Land Südamerikas fühlen, sollte man einen Blick tiefer schauen – durchlässiger werden, durch die eigene Gore-Tex-Schicht hindurch. Feuerland, das sogenannte „Ende der Welt“ ist seit 10.500 Jahren bewohnt – durch die Yagán, was so viel wie „Menschliches Wesen“ bedeutet. Sie sind perfekt an ihre Umwelt angepasst. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts werden die Yagán durch die weißen Siedler fast gänzlich vertrieben oder ermordet. Heute leben noch 350 von ihnen. Mit Rechtsstatus anerkannt werden sie vom argentinischen Staat erst 2021. Die Aufarbeitung ihrer Geschichte hat gerade begonnen. „Nein zur Mine“ steht auf dem Banner, das von einer Straßenseite zur anderen reicht. Seit 20 Jahren trotzt eine kleine Patagonische Bergstadt internationalen Großkonzernen die Gold abbauen wollen. Diese Mega-Bergbauprojekte, bringen, wie die Protestler sagen und in anderen Teilen Argentiniens bereits sichtbar ist, Landnahme Indigener Völker, Kontaminierung der Umwelt und Korrumpierung lokaler Politik mit sich aber keine Besserung. Für Zwischen Hamburg und Haiti‘, hat Max-Marian Unger Argentinien fünf Monate lang bereist.
12/10/202334 minutes, 34 seconds
Episode Artwork

Vom Steinwald ins böhmische Bäderdreieck

Vom Luchs bis zur Flussperlmuschel - die Tierwelt im Steinwald im Nordosten Bayerns ist vielfältig, hier im gleichnamigen Naturpark sind etliche Arten zu finden, die anderswo rar geworden sind. Aber neben viel Natur hat die Mittelgebirgslandschaft in der Oberpfalz auch so einige kulturelle Besonderheiten zu bieten. Kleine Regionalmuseen haben sich zum Verbund „Das Zwoelfer“ zusammengeschlossen, bieten Einblick in die hier einst so wichtige Porzellanherstellung oder die traditionsreiche Herstellung von Landschaftskrippen. In dichten Wäldern stößt man auf Burgruinen und alte Glasschleifereien und in Brauhäusern wird das immaterielle Kulturerbe Zoigl gepflegt. "Zwischen Hamburg und Haiti" reist vom Steinwald hinüber ins Stiftland, wo Waldsassens Basilika und die Klosterbibliothek ebenso einen Besuch lohnen wie der Archäologiepark in der „Knopfstadt“ Bärnau. Von hier geht es auf Spurensuche nach einem verschwundenen Dorf im heutigen Tschechien und schließlich über Cheb mit seinem historischen Stadtzentrum ins mondäne Karlsbad.
12/3/202330 minutes, 25 seconds
Episode Artwork

Das Ötztal - Zwischen Nachhaltigkeit und Massentourismus

Das Ötztal hat deutlich mehr zu bieten als gut präparierte Skipisten, Spitzenhotels und Après-Ski Bars jetzt im Winter. Die Natur ist im längsten Seitental Österreichs ein echtes Pfund. Der Naturpark Ötztal umfasst rund 500 Quadratkilometer, hat fünf Schutzgebiete und noch 67 Gletscher! Letztere allerdings schmelzen so schnell und deutlich, dass man förmlich dabei zusehen kann. Auch aus diesem Grund will man im Ötztal gegensteuern und setzt auf mehr Nachhaltigkeit. Mit vier Millionen Übernachtungen jährlich liegt das Ötztal in der österreichischen Spitzengruppe. In den besucherstarken Wintermonaten sind die Kapazitäten nahezu ausgeschöpft. Das neue Ziel lautet deshalb: Das Ötztal zu einem ganzjährigen Urlaubsgebiet weiterzuentwickeln. Schon jetzt gibt es immer mehr, vor allem jüngere Urlaubsgäste, die besonderen Wert auf Ruhe und Natur legen. Die im Sommer gerne wandern und klettern, oder mit Schneeschuhen oder Tourenskiern im Winter die unberührten Schneelandschaften genießen. Und dann gibt es natürlich noch den Ötzi, die rund 5300 Jahre alte Gletschermumie, die 1991 gefunden, immer noch ein echter Touristenmagnet ist. Nicht zu vergessen eine James Bond Erlebniswelt auf rund 3000 Metern Höhe. Eine Multimedia Ausstellung, dort wo der 007- Kinoerfolg „Spectre“ gedreht wurde.
11/26/202327 minutes, 34 seconds
Episode Artwork

Die Orkneys: wo Atlantik und Nordsee wild aufeinandertreffen

Mainland, die Hauptinsel der Orkneys, nördlich des schottischen Festlands: Leicht gekräuselt liegen die tiefblauen Wasser zwischen sanften, grünen Hügelketten. Doch der harmonische Eindruck täuscht. Schon die Zufahrt ist nautisch ein anspruchsvolles Gebiet, in dem Atlantik und Nordsee wild aufeinandertreffen. Stein und Meer sind die bestimmenden Elemente des Archipels der immerhin 62 schottischen Inseln, von denen allerdings lediglich 16 bewohnt sind. Schon vor mehr als tausend Jahren ankerten die Wikinger mit ihren Langschiffen im Hafen von Kirkwall: Scapa Flow. Die geschützten Gewässer haben im Laufe der Jahrhunderte eine wichtige Rolle gespielt für Reisen, Handel und Konflikte: Der deutsche U-Boot-Kapitän Prien greift 1939 mit einem einzigen Boot die größte Flotte der Welt an, die hier ankern sollte. Mehr als 800 Menschen sterben. Als Reaktion lässt Premierminister Churchill vier Barrieren aufschütten. Sie schließen die Fahrrinnen zwischen den Inselchen im Osten und haben das Gesicht der Inseln verändert. Ob in der Kapelle der italienischen Kriegsgefangenen, beim neolithischen Steinkreis oder bei den „Churchill Barriers“ - der Besuch in Kirkwall auf den schottischen Orkneys ist immer auch eine Reise in die Geschichte. Eine Reportage von Thomas H. A. Becker
11/19/202330 minutes, 56 seconds
Episode Artwork

Reisespaß und Klimastress - auf Kreuzfahrt im Atlantik

Von Kiel bis Genua geht die Kreuzfahrt. Zehn Tage benötigt das Schiff für die Strecke rund um den Kontinent. Es ist eine sogenannte „Überführungsfahrt“. Denn während der Wintermonate fährt das 290 Meter lange Schiff u.a. durch das Mittelmeer. Platz hat das Schiff für 3800 Gäste – 2100 sind an Bord: überwiegend Deutsche. Sie alle genießen während der Fahrt mit 20 Knoten die Weite des Meeres und die Annehmlichkeiten an Bord: Bars, Pools, Animationsprogramm und Sportmöglichkeiten. Kreuzfahrtneulinge sind dabei, aber auch Menschen, die sich nichts Schöneres als eine Kreuzfahrt vorstellen können. Das 2012 erbaute Schiff ist, wie alle anderen größeren Kreuzfahrtliner auch, ein schwimmendes Hotel, das keine Wünsche offenlässt. So kommt es nicht selten vor, dass Schiffsgäste statt der Landausflüge das Programm und die vermeintliche Ruhe auf dem Schiff genießen: Die Kultur ist zweitrangig – das gebuchte Getränkepaket muss sich lohnen. Bis zu 1100 Crewmitglieder auf und unter Deck sorgen unterdessen dafür, dass es den Gästen an nichts fehlt: Die meisten Crewmitglieder kommen von den Philippinen. Kreuzfahrten sind in Zeiten des Klimawandels strittig. Für die Passagiere spielen solche Bedenken allerdings kaum ein Rolle. Für sie gilt: Eine Reise mit dem Schiff hat seinen Reiz: Viel sehen – wenn man es will – ohne jeden zweiten Tag das Zimmer bzw. Hotel wechseln zu müssen. Eine Reportage von Dennis Burk und Julia Küppers
11/12/202331 minutes, 55 seconds
Episode Artwork

New Orleans - lass die guten Zeiten rollen

In New Orleans gibt es eine der dynamischsten Live-Musikszenen der Welt. Die Stadt gilt als Wiege des Jazz. Große Jazzer wie Buddy Bolden, Louis Armstrong oder die Marsalis Brüder haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die Musik hält New Orleans bis heute am Laufen. In den Straßen des historischen Viertels French Quarter, wie der Royal Street, sorgen Straßenmusiker mit ihren Auftritten für ausgelassene Stimmung. In Clubs wie der Preservation Hall spielen Jazzer wie Shannon Powell im traditionellen New Orleans Stil auf. Einzig die noch berühmtere Bourbon Street ist im Laufe der Jahrzehnte zu einer lauten Trink- und Vergnügungsmeile verkommen. Durch das benachbarte Viertel Tremé zieht jeden Sonntag, angeführt von Brass Bands, eine Secondline. In Straßen tönt auf dem Marsch zum Friedhof langsame Trauermusik, die sich nach dem Begräbnis, auf dem Weg zurück in die Stadt, in heitere Rhythmen verwandelt - die Leute feiern die guten Zeiten, die sie mit dem Verstorbenen verbracht haben. Vor fast 20 Jahren brachte nach dem Wirbelsturm Katrina und seinen vielen Toten erst die Musik wieder Leben in die Stadt zurück. Für uns hat sich Egon Koch auf die Spuren der einzigartigen Musikgeschichte von New Orleans gemacht. Er hat sich durch das French Quarter treiben lassen, hat den Ort aufgesucht, an dem Louis Armstrong geboren wurde, ist einer Secondline gefolgt, und hat sich sagen lassen, die nächste Generation von Musikern wachse heran.
11/5/202329 minutes, 21 seconds
Episode Artwork

Darjeeling und das Klima

Und plötzlich steht man mitten in einer Wolke: Wer die indische Region Darjeeling im Vorder-Himalaya bereist, erlebt auf 2.000 Metern Höhe ein einzigartiges feucht-mildes Klima und spektakuläre Natur. Als Erholungsort für hohe Beamte des Britischen Kolonialstaats wurde die „Queen of Hill Stations“ einst gegründet. Bis heute führt dieselbe dampfbetriebene Schmalspurbahn aus dem Flachland hinauf in die Bergregion und ermöglicht eine Zeitreise zurück ins späte 19. Jahrhundert. Weltweit bekannt ist Darjeeling bis heute für seinen Tee-Anbau. Auf den scheinbar endlosen Plantagen des Hochlands wächst er in einer besonders hochwertigen Qualität. Doch die Produktion geht seit Jahren zurück; das Problem heißt Klimawandel. Hinzu kommen Umweltschäden und Wasserknappheit, die durch den Tourismus weiter angefacht werden. Samuel Jackisch hat Darjeeling besucht, mit Teeproduzenten, Wissenschaftlern und Naturschützern gesprochen – und mit einer Bevölkerung, die zwischen Wachstum und Zukunftssorgen hin- und hergerissen ist.
10/29/202336 minutes, 35 seconds
Episode Artwork

In den Anden von Peru

Cusco, Machu Picchu oder den Titicacasee – das verbinden die meisten Menschen wohl mit Perú. Doch abseits der Haupttourismusrouten kann man in diesem Land viele Orte entdecken, die nicht überlaufen - und doch einzigartig sind. Ein Beispiel ist die Andenregion um Huaraz. Die eher unspektakuläre Stadt liegt etwa 400 Kilometer nördlich von Lima auf 3.100 Metern Höhe - und ist umgeben von atemberaubender Natur und vielen Gipfeln, die noch eine Schneedecke tragen. So gibt es hier jede Menge türkisblaue Lagunen, die sich aus dem Schmelzwasser der Gletscher bilden. So zum Beispiel die Lagune Churup. Sie liegt auf 4.600 Metern Höhe. In der Gebirgskette Cordillera Blanca wiederum sind jede Menge hohe Gipfel und Gletscher zu entdecken. Da ist der Huascarán, der mit 6.768 Metern höchste Berg Perús, oder der Pastoruri-Gletscher auf 5.200 Metern Höhe. Beeindruckend ist auch das historische Yungay. Die Stadt in der Cordillera Blanca wurde am 31. Mai 1970 nach einem Erdbeben der Stärke 7,9 unter einer Lawine von Eis, Schlamm und Gestein begraben. Die Lawine hatte sich vom Huascaran-Massiv gelöst. Etwa 15.000 Menschen starben. Heute ist der Ort von hohem Gras, Eukalyptusbäumen und Rosen überwachsen. Anne Passow war in der Region um Huaraz unterwegs und hat viele Eindrücke mitgebracht.
10/22/202332 minutes, 13 seconds
Episode Artwork

Unterwegs auf dem Highway No.1 - Teil 2

Guido Meyer und Peter Kuttler sind weiter in Kalifornien unterwegs – im zweiten Teil ihrer Reise auf dem Highway Number One. Dass der Highway Number One die Nummer eins trägt, ist eigentlich nur Zufall und hat nichts zu bedeuten. Aber dennoch ist der Highway Number One – der auch Pacific Coast Highway oder Shoreline Highway heißt – in der Tat die Nummer eins, wenn es um die Schönheit einer Autofahrt, die Naturkulisse am Rande der Straße und um die skurrilen Menschen geht, die sich dort angesiedelt haben. California – here I come. Zwischen Hamburg und Haiti ist unterwegs auf einer der berühmtesten Küstenstraßen der Welt. Entstanden ist ein Roadmovie für das Radio.
10/15/202326 minutes, 11 seconds
Episode Artwork

Unterwegs auf dem Highway No.1 - Teil 1

“California - here I come” heißt es im Lied von Phantom Planet. Kalifornien - ich komme. Und der Reisende, der nach Kalifornien kommt, der kommt um eine ganz besondere Landstraße nicht herum. Dass der Highway Number One die Nummer eins trägt, ist eigentlich nur Zufall und hat nichts zu bedeuten. Aber dennoch ist der Highway Number One – der auch Pacific Coast Highway oder Shoreline Highway heißt – in der Tat die Nummer eins, wenn es um die Schönheit einer Autofahrt, die Naturkulisse am Rande der Straße und um die skurrilen Menschen geht, die sich dort angesiedelt haben. California – here I come. Zwischen Hamburg und Haiti ist unterwegs auf einer der berühmtesten Küstenstraßen der Welt. Entstanden ist ein Roadmovie für das Radio, der zu den Drehorten von Alfred Hitchcocks Film Die Vögel nach Bodega Bay führt, per Fahrrad durch die Weinanbaugebiete Sonomas, vorbei am Monterey Bay Aquarium bis zur Wikingerstadt Solvang. California – here I come!
10/8/202330 minutes
Episode Artwork

Von Gauchos, Raketen und gestressten Kaisern

Wo kann man mit Gauchos und ihren Pferden querfeldein durch die Pampa galoppieren, die Entstehung der Raketen- und Raumfahrttechnik erleben und auf den Spuren von Kaisern und Schriftstellern historische Strandbäder erkunden? In Mecklenburg- Vorpommern. In dem dünn besiedelten deutschen Bundesland hat der Argentinier Amancio Mendiondo südlich von Rostock eine zweite Heimat gefunden. Die Einsamkeit und Schönheit der Mecklenburgischen Schweiz faszinieren ihn. Auf seiner Farm "Cavalan" hält er Polo-Pferde, mit denen er und seine Gäste in Gaucho-Manier den wilden Osten erkunden - mit Asado und Pena. Fast wie in Patagonien. Weiter östlich auf der Insel Usedom liegt versteckt hinter Mietshäusern, Frühstückspensionen und Minigolf-Anlagen die monumentale Anlage der einstigen Heeresversuchsanstalt Peenemünde. Von hier aus startete die erste Rakete ins All – und mit der V-2 eine von den Nazis ersehnte Wunderwaffe auf ihren Vernichtungskurs Richtung London und Brüssel. Das monumentale Kraftwerk mit Maschinenhalle sind heute Museum und Gedenkstätte und zeugen von einer janusköpfigen Vergangenheit. Auf der Insel nur ein paar Kilometer weiter südlich trafen sich einst Aristokratie und Berliner Geld-Adel zum Flanieren auf gepflegten Promenaden entlang säulen- und stuckverzierter Villen. Später entdeckten Schriftsteller und Maler die Vorzüge der Kaiserbäder: Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. Anja Steinbuch und Michael Marek waren für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ unterwegs.
10/1/202333 minutes, 27 seconds
Episode Artwork

Entschleunigung in Lappland

Lappland ist die nördlichste Region in Finnland, etwa ein Viertel der Landesfläche liegt nördlich des Polarkreises. Lappland ist dünn besiedelt, nur etwa drei Prozent der Einwohner Finnlands leben hier. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle, vor allem im Winter. Doch auch im Herbst lohnt sich die Region nördlich des Polarkreises. Wenn im September die Nächte langsam länger als die Tage werden und die ersten Nachtfröste einsetzen, zeigt sich die Natur im Ylläs-Nationalpark nochmal in allen Farben: Rot, gelb, golden leuchten Bäume und Büsche, die letzten Blaubeeren schmecken süß, die knallroten Preiselbeeren haben jetzt, zur „Ruska“ ihre Saison. Ideal zum Wandern, aber auch für einen Ausflug mit dem Fatbike. Auf breiten Reifen geht’s durch den Wald, über Forstwege und Trails. Lappland steht auch für Entschleunigung. Die Biologin und Fernsehjournalistin Minttu Heimovirta kommt ursprünglich aus Helsinki. In Lappland wollte sie sich eigentlich nur eine Auszeit nehmen, um ihren Burn-Out zu kurieren. Doch dann blieb sie und bietet als Wildnis-Guide Führungen im Nationalpark an. Die Finnen lieben Kaffee und so gibt es auch im Nationalpark viele kleine „Wildnis-Cafés“, wie zum Beispiel Navetta Galleria. Petra Martin war für uns im Herbst in Lappland mit dem Fatbike unterwegs, hat sich von der Biologin Minttu die Besonderheiten der Natur im Norden zeigen lassen und stellt das Café Navetta Galleria vor.
9/24/202328 minutes, 15 seconds
Episode Artwork

Cowboys, Country & Craftbeer

Es ist die kleine Schwester des größeren, benachbarten Dallas: Fort Worth, die Cowboystadt, in der alle nur denkbaren texanischen Klischees auch heute noch lebendig sind – ob Rodeos, Honky Tonk, Rinder oder Countrymusik. Jeder Fan von Wildwest-Romantik kann seine Vorlieben hier ausleben, indem er sich die berühmten Longhorn-Rinder aus der Nähe ansieht, einen Texas-Two-Step auf’s Parkett legt oder Cowboys beim Einfangen von Kühen mit dem Lasso zusieht. Aber Fort Worth besteht nicht nur aus seiner Geschichte, die der Historic District wahrt. Ein paar Meilen stadteinwärts entsteht das junge Fort Worth, in dem derzeit Craftbeer-Brauereien nur so aus dem Boden sprudeln. Ein Besuch im Fort Worth von gestern und von heute.
9/17/202324 minutes, 21 seconds
Episode Artwork

Belgische Bierkultur

Als Deutsche halten wir uns viel auf unser Bier zugute. Auf das Reinheitsgebot, dass es nur mit Hopfen, Gerste, Hefe und Wasser gebraut wird. Aber: Andere Länder, andere Sitten. Belgien zum Beispiel: zehnmal kleiner als Deutschland, achtmal weniger Einwohner - aber 20mal so viele verschiedene Biersorten. Ein Paradies für Biertrinker. Vor allem die Wallonie, der französischsprachige Teil Belgiens zwischen Ardennen und Schelde: In jedem Ort ein Brauhaus, in den meisten auch eine kleine Brauerei. Außerdem: bezaubernde Landschaft, mal hügelig, mal weit und offen, mittelalterliche Burgen, malerische Ortskerne. Eine Region, in der die Zeit anders vergeht als bei uns. Und genau deshalb ideal für Genussreisende. Tom Noga war für Zwischen Hamburg und Haiti unterwegs. Als Deutsche halten wir uns viel auf unser Bier zugute. Auf das Reinheitsgebot, dass es nur mit Hopfen, Gerste, Hefe und Wasser gebraut wird. Aber: Andere Länder, andere Sitten. Belgien zum Beispiel: zehnmal kleiner als Deutschland, achtmal weniger Einwohner - aber 20mal so viele verschiedene Biersorten. Ein Paradies für Biertrinker. Vor allem die Wallonie, der französischsprachige Teil Belgiens zwischen Ardennen und Schelde: In jedem Ort ein Brauhaus, in den meisten auch eine kleine Brauerei. Außerdem: bezaubernde Landschaft, mal hügelig, mal weit und offen, mittelalterliche Burgen, malerische Ortskerne. Eine Region, in der die Zeit anders vergeht als bei uns. Und genau deshalb ideal für Genussreisende. Tom Noga war für Zwischen Hamburg und Haiti unterwegs.
9/17/202328 minutes, 39 seconds
Episode Artwork

Malta - weißes Gold und göttliche Maler

Zwischen der Meerenge von Tunesien und Italien liegt Malta mit den drei Inseln: Malta, Gozo und Camino. Eigentlich waren alle in der Antike und der Neuzeit herrschenden Völker hier: Karthager, Byzantiner, Araber, Römer... dann Engländer, Italiener und natürlich die Ritter des Malteserordens. Von den antiken Römern stammt das Wort Salär ab, denn die Legionäre wurde mit einem Säckchen Malta-Salz für ihre Dienste entlohnt. Noch heute wird in den Küsten-Salinen das weltweit hochbegehrte Salz gewonnen. Die Italiener ihrerseits hinterließen neben anderem eine Inselköstlichkeit ersten Ranges: die Pastizzi, mit Panna Cotta oder Erbspüree gefüllte Blätterteigtaschen, die man überall auf der Insel frisch kaufen kann. Und wer sich zu allen kulinarischen Highlights auch noch kulturelle Höhenflüge zutraut, in Valettas St. John Co-Cathedral ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt zu sehen: "Die Enthauptung des Johannes" von Altmeister Caravaggio - der auch für einige Monate ein Malteser Ritter war - ist schlichtweg atemberaubend. Doch Malta hat noch mehr als all das zu bieten, viel mehr. Peter Kaiser war für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ unterwegs.
9/10/202325 minutes, 50 seconds
Episode Artwork

Sagenhafte Orte der Bretagne

8/27/202333 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

St.Kitts & Nevis - mit dem Zuckerzug in der Karibik

Grüner geht’s nicht. Und das mitten in der Karibik: Steil ragen uralte Vulkane aus dem Meer und bilden die Schwesterinseln St. Kitts und Nevis, die Hänge in üppigen Regenwald gehüllt. Türkisfarbenes Wasser und einsame Strände sind der perfekten Rahmen für dieses kleine Inselparadies. Hier ist alles mini: Die beiden Eilande sind der kleinste unter den karibischen Zwergstaaten, zählen zu den 12 kleinsten Staaten der Erde und zu den kleinsten der kleinen Antillen. Die Inseln waren ein umkämpfter Außenposten der Krone. Und erst seit 1983 sind sie unabhängig. Überfallen werden die Inseln heutzutage nur noch von Kreuzfahrt-Touristen – die mit dem berühmten Zuckerzug um die Insel rollen wollen. Die klapperige Schmalspurbahn ist eine Attraktion aus der Kolonialzeit, als die Inseln von Zuckerrohrplantagen bedeckt war und das von Sklaven abgeerntete Zuckerrohr auf Gleisen in die Zuckerfabrik transportiert wurde. Im Haus von Violet und Llewellyn Clarke in den Bergen der Insel Nevis köchelt ein großer Topf mit Hot Pepper Sauce: eine kreative Mixtur aus Ingwer, Knoblauch, Thymian und superscharfen Chilischoten, die im feuchtheißen Klima der Insel bestens gedeihen. Und die allerschärfsten Schoten wachsen bei Llewellyn und Violet im Garten. Lemuel Pembertongräbt am Strand von Nevis mit bloßen Händen bereits verlassene Schildkrötennester aus. Er will sicher sein, dass es auch wirklich alle Schildkrötenbabys nach draußen geschafft haben. Und siehe da, er findet zwei frisch Geschlüpfte, die tief im Sand steckengeblieben sind. Das sind, kurz zusammengefasst, drei Geschichten, die uns Steffen Schneider aus St.Kitts und Nevis mitgebracht hat.
8/20/202335 minutes, 59 seconds
Episode Artwork

Norwegen - Im Land der Fjorde

Es ist dieses Licht, das fasziniert! Die wechselnden Farben und die jetzt im Sommer endlosen langen Tage, an denen es nie so richtig dunkel wird. Und dann natürlich das grandiose Blau der Fjorde – klares, kaltes Wasser mit jeder Menge Fisch für die Angelfreunde. Wer an der Westküste unterwegs ist, dort wo sich die Region aus gutem Grund „Fjord Norwegen“ nennt, der schlängelt sich durch ein Labyrinth aus Land und Wasser. Dutzende „ertrunkene Täler“, zum Teil vor Millionen von Jahren von den Eismassen zurückgelassen. Geschichte ist spürbar in Norwegen, bei einer Wanderung auf den gut ausgeschilderten Routen, bei einem Kajak-Tripp oder einem Ausflug mit Angel auf einem kleinen Fischerboot. Auch die Menschen, die zum Teil in Kleinstgruppen auf einer der rund 150.000 Inseln leben, wirken entspannt, offen und freundlich. Norwegen ist noch immer, durch die Gas- und Ölindustrie, aber auch durch den Fischfang eines der wohlhabendsten Länder weltweit. Spürbar, wenn zum Beispiel ein Transportschiff selbst auf die kleinste bewohnte Insel die Lebensmittel und die Post bringt. „Fjord Norwegen“, eine Inselwelt mit beeindruckendem Panorama. Eine Reportage von Carsten Vick. Eine Reportage von Carsten Vick
8/6/202330 minutes, 13 seconds
Episode Artwork

Brasilia - die künstliche Mitte Brasiliens

Mitten in einer wunderschönen Savanne im Zentrum Brasiliens entstand ab 1956 die künstliche Hauptstadt Brasiliens: Brasília. Diese Stadt in Form eines Flugzeugs eignet sich allerdings kaum, um darin zu leben. Die Entfernungen sind zu groß, ein kommerzielles Zentrum existiert nicht. Der Rumpf diese „Flugzeugs“, ist eine riesige Esplanade, eingefasst von mehrspurigen Avenidas. Am Ende der Esplanade liegt der drei-Gewalten Platz mit dem obersten Gerichtshof, dem Präsidentenpalast und dem Außenministerium. Fast alle Amts“paläste“ Brasílias tragen die Handschrift Oscar Niemeyers, des kommunistischen Stararchitekten Brasiliens. Viel Beton, viele Bögen, viele Fensterfronten, mit tropischen Grünpflanzen versetztes Wasser, das die Gebäude umfließt. Gudrun Fischer war in Brasilia und hat sich die spannenden Gebäude angeschaut, die Anfang 2023 die Kulisse für einen Sturm auf die Demokratie darstellten, ähnlich wie in den USA im Januar 2021.
7/30/202333 minutes, 24 seconds
Episode Artwork

Der Oman - Zwischen Tradition und Moderne

Reisenden, die noch nie auf der Arabischen Halbinsel waren, macht es der Oman leicht. Das Land ist friedlich, sicher und zählt zu den Staaten, die ihre soziale und wirtschaftliche Lage in den vergangenen 50 Jahren am deutlichsten verbessern konnten. Zu verdanken ist das Sultan Qabus ibn Said, der von 1970 bis 2020 herrschte und der das rückständige Land im Eiltempo modernisierte. Allein die abwechslungsreichen Landschaften sind eine Reise wert. Es gibt zerklüftete Canyons, Oasen mit Palmen, hohe Berge, ein unberührtes Meer, Fjorde bei der Halbinsel Musandam und wunderschöne Wüsten. Morgens, wenn die Sonne aufgeht, schimmert der Sand hellrosa und blutorangefarben. Abends taucht die untergehende Sonne alles in goldenes Licht. In einsamen Camps kann man übernachten. Nirgends schläft man tiefer als hier, weit weg vom Lichtersmog der Städte. Auch die Artenvielfalt ist reizvoll. Der arabische Tahr, ein Paarhufer, hat sein Revier im Hadschar-Gebirge. Östlich von Haima gibt es ein Reservat für die Arabische Oryx, eine Antilopenart. Bei den Daymaniyat-Inseln leben Korallen, Schildkröten und Mantas. Wer möchte, kann mit Walhaien schnorcheln. Unsere Autorin Isa Hoffinger hat einem Bauern bei der Rosenernte geholfen, war auf den Basaren in Maskat und in der ehemaligen Hauptstadt Nizwa und hat das Zuckerfest nach dem Ramadan mit einer Familie gefeiert.
7/23/202330 minutes, 18 seconds
Episode Artwork

Das Burgenland: Österreich - aber ganz anders!

Es ist flach im Burgenland und es fühlt sich überhaupt nicht nach Österreich an. Im östlichsten Bundesland der Alpenrepublik scheint die Sonne an circa 300 Tagen im Jahr, was besonders dem Weinanbau, speziell den Süßweinen, zugutekommt. Rund um den Neusiedler See reiht sich Weingut an Weingarten, der leichte Seewind bringt die perfekte Luftfeuchtigkeit für die Trauben. Der größte Steppensee Europas ist aber auch bedroht. Da es an natürlichen Zuflüssen fehlt, sorgt die sommerliche Verdunstung dafür, dass man den See auch bewandern kann, er ist kaum noch tiefer als 1,50 Meter. Radfahrer kommen im Burgenland voll auf ihre Kosten. Insgesamt gibt es rund 3000km gut ausgebaute Radwege. Auch der Neusiedler See lässt sich bestens umrunden. Diese insgesamt 125km kann man bequem, ohne große Steigungen, in mehreren Etappen bewältigen. Dabei geht es auf rund 40km auch durch das angrenzende Ungarn. Ohnehin ist der Einfluss Ungarns und die spezielle Lage am ehemals „Eisernen Vorhang“ fast überall im Burgenland spürbar. Besonders wenn in den zahlreichen Restaurants und Wirtshäusern Knödel, Gulasch oder Strudel auf den Tisch kommen. Eine Reportage von Carsten Vick
7/16/202327 minutes, 6 seconds
Episode Artwork

Windmühlen auf Mallorca als Energielieferant

3000 Windmühlen stehen auf Mallorca, die meisten von ihnen verfallen. Nun sollen die alten Industriedenkmäler der Insel bei der Energiewende helfen. Ein deutscher Autokonzern und ein mallorquinischer Förderverein wollen einige von ihnen restaurieren und wieder in Bewegung setzen: Ihre Windenergie soll gespeichert und ins Stromnetz geleitet werden. Das Vorhaben verbindet Nachhaltigkeit mit Denkmalschutz: Nur wenn die Mühlen einen neuen Nutzen haben, können sie erhalten bleiben. Die Bewohner der Balearen-Insel blicken jedoch auch skeptisch auf das spannende Projekt, das auch ein Symbol für nachhaltigen Tourismus werden könnte.
7/9/202324 minutes, 54 seconds
Episode Artwork

Philadelphia - Wiege der Nation

Philadelphia gilt als Wiege der Vereinigten Staaten. Die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung wurden hier unterzeichnet. Die ersten beiden Präsidenten George Washington und John Adams regierten von hier. Die Metropole an der Ostküste gilt als Geburtsort einer ganzen Nation.
7/2/202337 minutes, 20 seconds
Episode Artwork

Arktis - Reise ans nördliche Ende der Welt

Wer eine Kreuzfahrt ins Nordpolarmeer unternimmt, begibt sich auf eine Reise ins Unbekannte. Über keine Weltgegend wissen wir so wenig wie über die Millionen Quadratkilometer Wasser und Eis, die den äußersten Norden der Erde bedecken. Wer das Glück hat, diese einzigartige Erfahrung zu machen, kommt aber auch am Klimawandel nicht vorbei. Die Temperatur in der Arktis steigt dreimal so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Immer größere Gebiete bleiben über immer längere Zeit eisfrei. Das ermöglicht ein Entdecken bisher unerschlossener Zonen, weckt aber auch politische und wirtschaftliche Begehrlichkeiten. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine können westliche Touristen nur noch auf einem Schiff zum Nordpol vorstoßen. Die französische Kreuzfahrtyacht „Commandant Charcot“ wurde als Eisbrecher konzipiert. Deren Passagiere betreten nun buchstäblich Neuland. Auf jeder Reise fahren Wissenschaftler mit, die unterwegs Forschung betreiben. Bei ihren Projekten dürfen auch die Passagiere an Bord mitwirken. Das klimafreundlich mit Flüssiggas und elektrisch betriebene Schiff fährt künftig viermal pro Jahr zum Nordpol. Eine Reportage von Sven Weniger und Jörn Freyenhagen
6/25/202328 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

Grenzgeschichten vom Vennbahn-Radweg

Zwischen Deutschland, Belgien und Luxemburg schlängelt sich ein Radweg, der zu den schönsten in Europa zählt: der Vennbahn-Radweg. 125 Kilometer lang, führt er durch wechselnde, wunderschöne Landschaften, vorbei an Wäldern und Wiesen und durch ein beschauliches Flusstal. Allzu steil ist die Strecke nicht - im Schnitt 2 Prozent - und damit gut zu bewältigen. Wo man heute radeln oder auch wandern kann, fuhren früher Züge. Die Vennbahn nahm Ende der 1880er Jahre ihren Betrieb auf, Anfang der 2000er Jahre rollten hier die letzten Züge. Wenig später entstand die Idee, daraus einen Rad- und Wanderweg zu machen. Der gleichzeitig einer der kuriosesten ist. Denn der nach dem ersten Weltkrieg geschlossene Versailler Vertrag wirkt bis heute nach. Obwohl man durch Deutschland fährt, hält man sich auf einem großen Teil der Strecke auf belgischem Staatsgebiet auf. Und kann bei Gesprächen mit Anwohnern erfahren, was das für sie im Alltag bedeutet. Außer schönen Landschaften hat die Strecke aber noch mehr zu bieten. Abstecher in verschiedene Orte wie das romantische Monschau oder das belgische Sankt Vith, zu einer Burgruine oder einem Kloster lohnen sich. Astrid Corall ist die Strecke einmal abgefahren, hat unterwegs mit Historikern, Anwohnern und Touristen gesprochen – und dabei viel über den Vennbahn-Radweg gelernt.
6/18/202328 minutes, 58 seconds
Episode Artwork

Ägypten - Neues vom Nil

Wer Ägypten hört, denkt an Pharaonen, Pyramiden und Tempel. Doch das Land hat noch einiges mehr zu bieten. Isa Hoffinger ist mit einem Nachtzug von Kairo nach Luxor gefahren, hat das Katharinenkloster am Mosesberg besichtigt und war in Alexandria unterwegs. Kairo, die größte afrikanische Megacity, wurde einst durch den Gewürzhandel reich. Bis heute haben Souqs wie der Basar Chan el-Chalili einen besonderen Charme. Auch die al-Azhar Moschee mit ihrem Innenhof aus hellem Marmor ist einen Besuch wert. Kairo hat schon viele Besucher begeistert und von ihnen verschiedene Namen bekommen. Der arabische Gelehrte Ibn Chaldun nannte die Stadt im 14. Jahrhundert "Garten des Universums". Der Berg Sinai, an dem das Katharinenkloster liegt, ist für alle drei abrahamitischen Religionen ein besonderer Ort. Moses erhielt hier die Zehn Gebote. Muslime verehren Moses als Propheten. Juden erkennen Abraham als Stammvater an. Dank der gemeinsamen Kulturgeschichte pflegen einflussreiche Muslime aus vielen Ländern einen freundschaftlichen Kontakt mit den Mönchen. Alexandria wurde 331 vor Christus vom Makedonen Alexander dem Großen gegründet und unter Ptolemaios II. zwischen 285 und 247 vor Christus fertiggestellt. Die Stadt am Mittelmeer entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Zentren der hellenistischen Welt sowie später des römischen und frühbyzantinischen Ägypten. Die von Ptolemäus II. erbaute und leider zerstörte Bibliothek von Alexandria ist ein Mythos. Ob die neue Bibliothek mithalten kann, hören Sie bei „Zwischen Hamburg und Haiti“ auf NDR Info.
6/11/202331 minutes, 17 seconds
Episode Artwork

Brunei - das unbekannte Land Südostasiens

In Deutschland ist das kleine Sultanat in Südostasien so gut wie unbekannt. So fühlt sich Brunei auch am wohlsten - außerhalb jeder Öffentlichkeit. Wenige Touristen und noch weniger Journalisten bereisen das muslimische Land. Unsere ARD-Korrespondentin Jennifer Johnston hat sich auf den Weg gemacht, um hinter die Schlagzeilen zu schauen, die 2019 um die Welt gingen und bis heute Touristen abschrecken: “Homosexuellen droht in Brunei die Steinigung” war eine von ihnen. In dem Sultanat gilt das Recht der Scharia. Prominente wie George Clooney und Elton John riefen damals zum Boykott internationaler Hotels des Sultans auf – in den USA, London oder Paris. Vor Ort zeigt sich: Die Gesetze spielen im Alltag nur eine geringe Rolle. Die Todesstrafe durch Steinigung gibt es nur in der Theorie. Im Privaten ist vieles möglich, was in der Öffentlichkeit unter Strafe steht. Brunei ist etwas doppelt so groß wie Saarland. Hat rund 400.000 Einwohner. Der Sultan ist beliebt. Seit dem Tod der Queen ist der 76-jährige der am längsten regierende Monarch der Welt. Gleichzeitig ist er einer der letzten absoluten Herrscher der Welt. Er vereint alle Macht auf sich. Wahlen gibt es nicht, keine Opposition, keinen Aufstand. Der großen Mehrheit der Menschen geht es gut. Die Bürger müssen weder Einkommens- noch Mehrwertsteuer zahlen. Ein Arztbesuch kostet nur einen Euro – egal ob Schnupfen oder ein gebrochenes Bein. Ein Liter Diesel kostet weniger als ein Liter Wasser. Den Wohlfahrtsstaat kann Brunei noch mit den Einnahmen aus seinen Öl- und Gasvorkommen finanzieren. Doch wie geht es weiter, wenn diese endliche Ressource in einigen Jahren aufgebraucht ist? Jennifer Johnston hat für uns das Sultanat bereist und gibt seltene Einblicke in das weitgehend unbekannte Land.
6/4/202327 minutes, 20 seconds
Episode Artwork

Couchsurfing in den USA

Ulrike Keding ist eine erfahrene Couchsurferin. Couchsurfing bedeutet „Übernachten bei einem Freund oder einer Freundin“. Nirgendwo stellt sich die Diversität der US-Gesellschaft und ihrer multi-ethnischen Gruppen besser dar als auf der Couchsurfing-Plattform. Die Autorin stellt uns die Träume ihrer interessantesten Couchsurfing-Freunde in den USA vor. Diese haben sie einen Teil ihrer Reise entlang der Ostküste begleitet: in New York, Washington D.C. und Miami Beach. Der professionelle Musiker Gerald Farnham träumte einst vom Broadway. Sein Leben verlief jedoch anders. Seit 50 Jahren spielt er im Central Park auf seiner historischen Renaissancelaute. Mit dem afroamerikanischen Unternehmer Vincent Dixon zieht Ulrike Keding durch die Bars von Washington D.C. Der Nachkomme karibischer Auswanderer hat eine beachtliche Karriere gemacht. Nach seinem Start an der Wall Street als Investmentbanker hat er inzwischen eine Firma mit 400 Angestellten und ist Berater des Verteidigungsministeriums. Dixon hat den amerikanischen Traum verwirklicht. In Miami Beach beobachtet Ulrike Keding einen Graffitimaler bei seiner Arbeit auf einer Mauer am Atlantikstrand. Nemo Librizzi, der Sohn von Andy Warhol’s Kunsthändler Ricky Limbrizzi, wuchs in einer prominenten Künstlerwelt in New York auf. Doch sein Traum gilt immer noch der verbotenen und illegalen Graffiti Kunst. Der Maler sprühte Graffitis in dunklen Tunneln und auf Untergrundbahnen. Dafür hat er auch die eine oder andere Verhaftung hingenommen. Limbrizzi gehört zur Subway Graffity Bewegung. Eine Couchsurfing-Übernachtung ist kein Garantieschein. Doch eins ist den GlobetrotterInnen sicher: spannende Begegnungen mit originellen Individualisten abseits üblicher Touristenpfade.
5/28/202329 minutes, 55 seconds
Episode Artwork

Laos - Mekka der Entschleunigung

"Laos? Wo ist das?" - diese Frage bekommen Reisende, die in dem südostasiatischen Land unterwegs waren, oft gestellt. Oft gerät das Land immer in den Hintergrund: Thailand, Vietnam, gar Kambodscha kennen die Menschen eher. Zu unrecht. Denn Laos ist mehr als ein Geheimtipp, auch wenn es keinen Zugang zum Meer hat. Laos hat eine überwältigende Natur, viele Flüsse und Wasserfälle und herzliche Menschen. Und wer nach Laos kommt, kommt auch „zum Entschleunigen“. Denn hier geht es überall ein bisschen langsamer zu. Das Mekka der Entschleunigung ist Luang Prabang. Die alte Königsstadt war bis zur Abschaffung der Monarchie 1975 das politische Zentrum des Landes. Heute kommen viele Touristen hier her. Sie schauen sich die vielen Klöster der Stadt an, die dazu beigetragen haben, dass Luang Prabang als UNESCO-Weltkulturerbe gilt. Die Stadt am Mekong gelegen, hat 70.000 Einwohner. Seit 2014 landen hier auch größere Flugzeuge. Seit 2021 ist die Stadt an die Hochgeschwindigkeitszugstrecke aus dem Südwesten Chinas in Richtung Vientiane angebunden. Das bedeutet nicht nur immer mehr Touristen, sondern auch immer mehr chinesische Firmen, die in Laos Geld verdienen wollen. Den Charme einer gemütlichen Stadt hat Luang Prabang dadurch (noch) nicht verloren.
5/21/202332 minutes, 15 seconds
Episode Artwork

Irland - Windmühlen und Hungerschiffe

Irland ist modern, reich und voller Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Das Land hat eine wechselvolle Geschichte. Der Sage nach benutzte der Heilige Patrick das dreiblättrige Kleeblatt, um vor grauen Urzeiten den Kelten auf der grünen Insel die Dreifaltigkeit des Christentums zu erklären. Heute ist Irland modern, reich und voller Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. In Dublin etwa kann man sich seinen Gedanken frei überlassen, wie einst Leopold Bloom, der Protagonist in James Joyce Weltroman "Ulysses". Oder man lässt die Gedanken schweifen beim Besuch der Guinness-Brauerei oder der Jameston Destillery, und natürlich im Johnny Fox Pub, dem höchstgelegenen in Irland. Doch Irland hat eine wechselvolle Geschichte, besonders die der Auswanderung bedingt durch etliche Kartoffel-Missernten im 19. Jahrhundert. Jene Hungersnot kostete eine Million Menschen das Leben, noch heute erinnert die Jeanie Johnston als einziges Hungerschiff im Fluss Liffey in Dublin an diese Zeit, die sich tief ins irische Bewusstsein eingegraben hat. Aber Irland ist auch das: Folksongs mit unglaublicher Lebendigkeit, die Windmill Lane Studios, die die besten weltweit sind, das Trinity College, Rock of Cashel, Ring of Kerry, St. Patrick Cathedral, .... und.... und.. Peter Kaiser war für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ unterwegs.
5/14/202325 minutes, 20 seconds
Episode Artwork

Kulinarisches in Südtirol

Die Kombination aus traditioneller Tiroler Bauernküche und mediterraner Finesse machen Südtirol zu einer Genussregion. Genuss ist in Südtirol eine Lebenseinstellung, das Essen wird hier zelebriert. Verwendet werden in den Kochtöpfen vor allem hochwertige regionale Produkte. Sie werden zu typischen Gerichten wie Speckknödel, Mohnkrapfen oder Kaiserschmarrn verarbeitet. Wer hier unterwegs ist, kann sich hinter die Kulissen begeben und von den Einheimischen erfahren, was das Besondere an den regionalen Köstlichkeiten ist. Denn das vielfältige Südtirol lässt sich auf kulinarische Art entdecken. Am besten direkt auf dem Acker beim Landwirt, der einige ungewöhnliche Gewächse zu bieten hat und weiß, wie er die Kreisläufe der Natur aufrecht erhalten kann. Auf den Berghütten, die auf Wanderungen oder Skitouren zum Verweilen einladen, wird Saisonalität groß geschrieben und es kommt oft nur auf den Tisch, was gerade im eigenen Betrieb oder in Wald und Wiesen wächst. Außerdem gibt es kleine Manufakturen, die sich der Verarbeitung von regionalem Getreide verschrieben haben und wunderbare Nudeln, Brote und Grissini herstellen. Die Traditionellen Spezialitäten der Täler und Dörfer dürfen bei einer Reise durch Südtirol probiert werden und ganz nebenbei lassen sich die eindrucksvollen Bergwelten erkunden. Ilka Tempel war für ‚Zwischen Hamburg und Haiti‘ unterwegs.
5/7/202327 minutes, 42 seconds
Episode Artwork

Mission Garden - Kulinarisches aus Tucson, Arizona

Dass man auch in den USA gut essen kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. In Metropolen wie New York, Los Angeles, Miami. Tucson in Arizona dagegen kennt man nicht als Food-Destination. Sollte man aber, denn die Wüstenstadt, nur eine Autostunde von der mexikanischen Grenze entfernt, ist geprägt von Einflüssen aus aller Welt, von prä-kolumbianische, indianischen, europäische und mexikanischen. Zu erleben in Mission Garden. Früher war Mission Garden eine jesuitische Mission. Die Geschichte reicht aber noch weiter zurück: Schon vor 4.000 Jahren betrieben indigene Völker hier Landwirtschaft. Damit ist Mission Farm die älteste, dauerhaft bewirtschaftete Farm Amerikas. Und das Zentrum einer neuen gastronomischen Bewegung, die Tucson den Titel City of Gastronomy der UNESCO eingebracht hat. Tucson interpretiere kreative Gastgeber ein jahrhundertealtes kulinarisches Erbe neu. Nicht um Sinne internationaler Sterneküche, sondern bodenständig, erschwinglich und von höchster Qualität. Tom Noga hat für uns gekostet.
4/30/202327 minutes, 28 seconds
Episode Artwork

Sehnsuchtsort Australien - Reisen in Victoria und New South Wales

Der fünfte Kontinent ist für viele immer noch so etwas wie ein Sehnsuchtsort. Ob Wellenreiten, guter Wein oder pulsierende Metropolen: vor allem Australiens Ostküste lässt das Herz vieler Reisenden höherschlagen. Und im Zentrum steht immer wieder die Frage: Wer ist die Schönste? Sydney oder Melbourne - ein ewiger Wettstreit. Wer von Australien träumt, denkt vor allem auch an Flip Flops und braungebrannte Surferinnen und Surfer. Kaum ein Ort verkörpert wilde Hippie-Surfromantik so sehr wie Byron Bay. Doch das Paradies hat Kratzer bekommen: überteuerte Immobilienpreise ziehen wohlhabendere Menschen an. Die Gentrifizierung wird zunehmend zum Problem. Neben unendlichen langen Sandstränden und atemberaubender Natur ist Down Under auch eine Adresse für Genießer. Der Bundesstaat Victoria baut mit mehr als 850 Weingütern und 600 Kellereien mehr Wein an als jeder andere australische Staat. Zudem gilt Melbourne als die Wiege des australischen Kaffeekults. Wir besuchen die besten Surf-Spots, gehen der Kaffee-Sucht der Australier auf den Grund. Und machen einen Abstecher auf die Mornington Peninsula, eine Halbinsel, die vor allem für den Anbau von Pinot Noir bekannt ist. Für uns war Franziska Amler in Australien unterwegs.
4/23/202330 minutes, 22 seconds
Episode Artwork

"Haiti"-Classics: Tourismus an der Algarve

Anfang der 1990er-Jahre, kurz nach der Aufnahme Portugals in die Europäische Union, begann der Immobilienboom an der Algarve. Aus beschaulichen Fischerdörfern wurden Bettenburgen - und aus idyllischen Landschaften Villensiedlungen für sonnenhungrige Nordeuropäer. "Eine Katastrophe", nannten das deutsche Portugal-Touristen, die Andreas Lueg 1992 für seine Reportage "Ein Paradies wird ausverkauft" befragte. Damals wurde der Strukturwandel beklagt - von dem Franka Welz, aktuell ARD-Korrespondentin für Spanien und Portugal heute sagt: In der Finanzkrise haben die vielen Touristen Portugal sehr geholfen. Außerdem fragt sie im Gespräch mit Juliane Eisenführ, ob die harte Arbeit als Fischer und Landarbeiter wirklich attraktiver war als die heutige Beschäftigung im Tourismus? Unberührte Gegend gebe es in dem an Historie und freundlichen Menschen reichen Land darüber hinaus auch heute noch viel für zahlreiche Besuche.
4/16/202325 minutes, 15 seconds
Episode Artwork

Basare - Supermärkte des Orients

Basare sind die Supermärkte des Orients. Hier pulsiert das Leben. Sie sind Treffpunkt, Einkaufsmeile und Restaurant zugleich. Wer hier einkauft, findet alles: Obst und Fleisch ebenso wie Kleidung, Putzmittel oder CDs. Es riecht nach Koriander und Curcuma, Knoblauch und orientalischen Gewürzen. Berühmt sind die Basare von Taschkent und Samarkand, in Usbekistan, im Herzen von Zentralasien. Hier verlief die alte Seidenstraße. Aber auch kleinere Städte wie Termiz oder Bishkek, Kirgistan, haben ihre Basare. Zentralasien, zwischen dem Kaspischen Meer, Russland und China gelegen, mit den fünf unabhängigen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan hat rund 65 Millionen Einwohner. Die Hälfte von ihnen wohnt im Herzen der Region, in Usbekistan. Dort leuchten die türkisfarbigen Kuppeln berühmter alter Bauten über vielspurigen Straßen und modernen Shopping Centern. Trotz der vielen Neuerungen in Usbekistan in den letzten Jahren, hat Usbekistan seine Traditionen erhalten - und die Basare! Sie sind viel besucht und beliebt, von jung und alt, bei jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten. Birgit Wetzel war für uns unterwegs auf den Basaren in Zentralasien.
4/9/202333 minutes, 53 seconds
Episode Artwork

Unbekanntes Somaliland

Ein Land, das es offiziell nicht gibt, in das man aber trotzdem reisen kann? Somaliland stellt neugierige Besucher vor viele Herausforderungen – nicht zuletzt jene, besorgten Freunden und Angehörigen zu erklären, dass man eben nicht in das von Konflikt und Krieg zerrüttete Somalia fliegt, sondern in ein anderes Land. Gelegen am Horn von Afrika erzählen Somaliländer die Geschichte ihrer Heimat als Erfolgsgeschichte: Demokratie mit Wahlen, Machtwechsel ohne Schusswechsel, unabhängige Medien, großes Wachstumspotenzial. Kurzum: 30 Jahre Frieden. Doch Armut, Klimawandel und zunehmende Konflikte im Inneren stellen das junge Land auf eine ernste Probe. Vom Viehmarkt in Burrao, über den frisch ausgebauten Hafen am Roten Meer bei Berbera, hin zum Kulturzentrum in der Hauptstadt Hargeisa: Eine Reise durch den de-facto Staat zeigt, was Somaliland neugierigen Reisenden zu bieten hat. Und wie es sich lebt, wenn der Rest der Welt die eigene Unabhängigkeit nicht anerkennt.
4/2/202331 minutes, 21 seconds
Episode Artwork

Frühling auf Vancouver Island

Die Einwohner von Ucluelet und Tofino fiebern dem Frühling entgegen. Wann der beginnt, entscheidet aber nicht das Wetter: Erst wenn 20000 Grauwale vor Kanadas Küste vorbeigezogen sind, haben die Jahreszeiten dort offiziell gewechselt. Die Menschen nehmen die Wanderung der Grauwale zum Anlass, Volksfeste zu feiern und den Walen mit Booten entgegenzufahren. Pacific Rim Festival nennen sie dieses alljährliche Frühlingsfest auf der Insel Vancouver Island. Denn so nennt sich diese Gegend im äußersten Westen der kanadischen Provinz British Columbia: „pazifischer Rand“ oder „pazifische Kante“. Westlich von hier kommt nur noch Wasser. Der nördliche Pazifik gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde – zu Wasser und zu Lande. Um die einheimische Tier- und Pflanzenvielfalt zu schützen, hat Kanada dieses Gebiet 1970 zum Nationalpark erklärt – dem Pacific Rim Nationalpark. Er umfasst eine Fläche von mehr als 500 Quadratkilometern - das ist ungefähr so groß wie der Bodensee. Hier begegnen sich Menschen und Wale.
3/26/202327 minutes, 41 seconds
Episode Artwork

Schneeschuhwandern im Allgäu

Schneeschuhwandern ist etwas für Genießer, für Naturliebhaber! Wenn es leise unter den Schuhen knirscht, wenn man wie auf Watte gehend nur wenige Zentimeter sanft einsackt und wenn die Sonne unberührte Felder mit Pulverschnee zum Glitzern bringt, dann sind die Bedingungen optimal. In den Allgäuer Alpen lässt sich das bestens ausprobieren, auch für Schneeschuh-Anfänger gibt es geführte Touren, mit und ohne Hüttenübernachtung. Wer sich allerdings für eine oder mehrere Übernachtungen – zum Beispiel im Berghaus Schwaben - entscheidet, der muss wissen, worauf er oder sie sich einlässt. Zwei Duschen für 30 Personen oder mehr, Bettenlager für 10 Personen, da kommt man sich automatisch näher. Da entsteht an der Dusche auch schon mal „Staugefahr“. Dafür gibt es auf 1500m Höhe aber ein sensationelles Alpenpanorama, traumhafte Sonnenauf- und untergänge und gemütliche, urige Hüttenatmosphäre. Eine gewisse sportliche Grundkondition ist beim Schneeschuhwandern von Vorteil, schließlich kann man mit den angeschnallten Hilfsmitteln auch steilere, schneebedeckte Berghänge bewältigen. Die aktuelle Lawinengefahr sollte dabei allerdings immer berücksichtigt werden. Carsten Vick war mit Schneeschuhen unterwegs.
3/19/202326 minutes, 21 seconds
Episode Artwork

Die Seychellen - ein bunter Kulturmix

Im tropischen Archipel im Indischen Ozean vereinen sich das Savoir Vivre der Franzosen, der Humor der Briten und die Leidenschaft der Afrikaner. 115 Inseln mit einer atemberaubenden Vielfalt an Pflanzen, seltenen Tieren und traumhaft schönen Stränden. Ihre Bewohner machen der Welt vor, wie unterschiedlichste Kulturen friedlich zusammenleben. Hier vereinen sich das Savoir Vivre der Franzosen, der Humor der Briten und die Leidenschaft der Afrikaner - eine Mischung, die das tropische Archipel im Indischen Ozean so einzigartig macht -die Seychellen. Eine Inselwelt, deren gewitzte Bewohner das Leben so nehmen wie es ist. Zum Beispiel Sony Jaques auf der Insel La Digue. Mit seinen Freunden im Dorf genießt er den nicht versiegenden Strom eines leichten alkoholischen Getränkes: Calou. Eine Art Wein, der in der drückenden Hitze direkt aus angeritzten Palmblüten tropft. Oder die Coco de Mer: Die berühmte Verwandte der ordinären Kokosnuss wächst nur auf den Seychellen. Die größte Baumfrucht der Erde, wird mehr als zwanzig Kilogramm schwer. Da sie in Asien als Aphrodisaikum gilt, ist sie durch Wilderei und illegalen Handel bedroht. Auf der Pier im Hafen von Mahé stapeln sich bunte Privatpakete, offene Gemüsekisten und rostige, kleine Container, Möbel, Zementsäcke, Matratzen und Kartons mit Autoersatzteilen. Von hier aus versorgen uralte hölzerne Schoner die vielen Inseln des Archipels. Es gibt kein Fracht-Terminal im Hafen, keine Lagerhalle. Das gesamte Geschäft spielt sich unter sengender Sonne auf einer staubigen Betonfläche ab. Steffen Schneider war auf den Seychellen unterwegs.
3/12/202328 minutes, 25 seconds
Episode Artwork

Die Wätterschmöcker der Glattalp

Die Glattalp im Kanton Schwyz in weniger als 2.000 Meter Höhe gilt als kältester Ort der Schweiz. Sie zieht viele Wanderer an. Die Glattalp liegt im Kanton Schwyz in weniger als zweitausend Meter Höhe. Während der kurzen Sommersaison zieht sie Wanderer an, danach bricht schon bald wieder Grabeskälte über die grünen Alpenhänge herein. Eine Senke sammelt sie wie in einem Gefrierfach. Minus 52,5 Grad wurden 1991 gemessen – und damit einer der kältesten Orte Europas. Im Winter fällt das Thermometer regelmäßig unter minus 40 Grad und der Schnee türmt sich haushoch. Nicht weit von hier leben die "Wätterschmöcker": Inner-schweizer Wetterpropheten nennen sie sich offiziell, doch jeder im Land kennt sie nur als "Wätterschmöcker", als die Männer, die das Wetter schmecken und riechen können. Ein elitärer Zirkel in Jodeltracht, mit zerfurchten Wangen, stoischen Gesichtern und seltsamen Spitznamen wie Steinbockjäger, Missionar, Musers, Tannzapfen und Naturmensch. Den Rest des Jahres sind sie draußen in den Alpen zwischen Bergtann und Edelweiß unterwegs - hacken Brennholz, treiben Kühe, verhökern Sensen und spüren dabei im Vorübergehen kleinste Regungen der Umwelt auf, was Wettersatelliten und Computervorhersagen in hundert Jahren nicht auf die Reihe kriegen werden.
3/5/202332 minutes, 24 seconds
Episode Artwork

San Francisco - Stadt der Hügel

Steile Straßen, ein Nebel, der seinen eigenen Spitznamen hat und Zebrastreifen in Regenbogenfarben: San Francisco ist ungewöhnlich in jeglicher Hinsicht. Die Stadt der Subkultur fällt bis heute mit kommunistischer Kunst und alternativer Kultur auf. Als Spitze des Silicon Valleys ist sie inzwischen außerdem ein Mekka für Tech-Begeisterte. Immer wieder sind Impulse von hier ausgegangen, die die Welt geprägt haben. Nirgends in den USA wird Toleranz so sichtbar gefeiert wie im LGBTQ-Viertel Castro. Regiert wird die San Francisco von London Breed, einer schwarzen Frau aus armen Verhältnissen. Und doch gibt es kaum irgendwo so viel Obdachlosigkeit wie zwischen der Golden Gate Bridge und der Bay Bridge. Wir suchen im Golden Gate Park nach den letzten Hippies und schlendern durch das größte China-Town außerhalb Asiens. Außerdem erklimmen wir den Telegraph Hill, einen der schönsten Berge San Franciscos, wo schon Frida Kahlo und Diego Rivera gemalt haben.
2/26/202327 minutes, 45 seconds
Episode Artwork

Sardinien mit allen Sinnen

Der Frühling kommt – endlich wieder Reisen. Die Monate von April bis Juni sind besonders geeignet, um Sardinien zu entdecken. Dann ist es noch nicht so heiß. Überall blüht der Ginster und Rosmarin würzt die salzige Meeresluft. Sardinien hat viele Namen. Die Phönizier nannten die Insel „Šrdn“, die Griechen „Sandalyon“ – ihre Form erinnerte sie an den Abdruck einer Sandale. „Sardegna“, wie die Insel auf Italienisch heißt, ist ein ideales Reiseziel für Wanderer, Radfahrer, Feinschmecker und Hobbyarchäologen. In den Naturparks trifft man Gänsegeier, Mufflons, Salamander und Giara-Pferde. Familiengeführte Molkereien laden Besucher ein, sie hüten ihre alten Rezepte zur Käseherstellung wie kostbare Schätze. Wer gern wandert, kann in jedem Supermarkt Köstlichkeiten finden und bei einem Picknick den Ausblick genießen. Nur etwas Zeit sollte man mitbringen. Denn sie vergeht viel zu schnell auf dieser Insel, die es ihren Bewohnern nie leicht gemacht hat und die man genau darum auch besser als andere Mittelmeerinseln riechen, hören, fühlen und schmecken kann. Für uns war Isa Hoffinger auf Sardinien.
2/17/202330 minutes, 2 seconds
Episode Artwork

Gold in Rosia Montana

In der rumänischen Bergbauregion Rosia (sprich: Roschia) Montana haben schon die Römer nach Gold gegraben. Viel später holten dann die Habsburger 500 Tonnen Gold aus den Bergen, um ihren Prunk zu finanzieren. Und 1999 versprach ein kanadischer Investor den Bewohnern das Blaue vom Himmel, nämlich Arbeitsplätze und Wohlstand: 300 Tonnen Gold, das größte Vorkommen Europas, sollten den Bergen im Tagebau entnommen werden. Dafür hätten vier Berge abgetragen und pulverisiert, hätte die idyllische waldreiche Berglandschaft um Rosia Montana einfach verschwinden müssen. Landesweiter Protest regte sich gegen das Mammut-Projekt. Dennoch verkauften 80 % der Bewohner ihre Häuser und zogen weg. 2021 wurde die Bergbauregion Rosia Montana von der UNESCO als gefährdetes Weltkulturerbe anerkannt – mittendrin das sehenswerte historische Zentrum von Rosia Montana, dominiert von Leerstand und Abwanderung. Das gigantische Goldschürf-Projekt scheint damit ad acta gelegt. Und jetzt? Alexander Musik war in Rosia Montana unterwegs und hat auch geschaut, wie sich der Tourismus in der Region entwickelt.
2/12/202334 minutes, 20 seconds
Episode Artwork

Inselhopping in Floridas Süden

Fast 200 Inseln und Inselchen, die nur knapp über dem Meeresspiegel liegen, sommerliche Temperaturen fast das ganze Jahr über, das Meer immer in Blickweite: das sind die Florida Keys. Die sich von der Südspitze Floridas Richtung Kuba ziehen, aufgereiht wie auf einer Perlenschnur. Das quirlige Key West hat nicht nur eine von Lateinamerika und der Karibik beeinflusste Küche zu bieten, sondern auch reichlich Nightlife, dazu viel Geschichte und Geschichtchen. Schließlich lebte Hemingway einige Jahre in Key West, schrieb hier seinen Roman "Wem die Stunde schlägt" und fuhr zum Fischen aufs Meer. Kein Wunder, dass es ihm auch heutzutage viele gleich tun wollen, Angeln aber auch Delfinbeobachtungstouren gehören zu den touristischen Highlights. Ebenso wie eine Radtour auf der Old Seven-Mile-Bridge, die sich von Marathon kilometerweit übers Meer zum Inselchen Pigeon Key Island zieht. Wo man in einem kleinen OpenAir-Museum erfährt, wie hier einst Eisenbahngeschichte geschrieben wurde.
2/5/202331 minutes, 29 seconds
Episode Artwork

St. Kitts & Nevis - mit dem Zuckerzug in der Karibik

Grüner geht’s nicht. Und das mitten in der Karibik: Steil ragen uralte Vulkane aus dem Meer und bilden die Schwesterinseln St. Kitts und Nevis, die Hänge in üppigen Regenwald gehüllt. Türkisfarbenes Wasser und einsame Strände sind der perfekten Rahmen für dieses kleine Inselparadies. Hier ist alles mini: Die beiden Eilande sind der kleinste unter den karibischen Zwergstaaten, zählen zu den 12 kleinsten Staaten der Erde und zu den kleinsten der kleinen Antillen. Die Inseln waren ein umkämpfter Außenposten der Krone. Und erst seit 1983 sind sie unabhängig. Überfallen werden die Inseln heutzutage nur noch von Kreuzfahrt-Touristen – die mit dem berühmten Zuckerzug um die Insel rollen wollen. Die klapperige Schmalspurbahn ist eine Attraktion aus der Kolonialzeit, als die Inseln von Zuckerrohrplantagen bedeckt war und das von Sklaven abgeerntete Zuckerrohr auf Gleisen in die Zuckerfabrik transportiert wurde. Im Haus von Violet und Llewellyn Clarke in den Bergen der Insel Nevis köchelt ein großer Topf mit Hot Pepper Sauce: eine kreative Mixtur aus Ingwer, Knoblauch, Thymian und superscharfen Chilischoten, die im feuchtheißen Klima der Insel bestens gedeihen. Und die allerschärfsten Schoten wachsen bei Llewellyn und Violet im Garten. Lemuel Pembertongräbt am Strand von Nevis mit bloßen Händen bereits verlassene Schildkrötennester aus. Er will sicher sein, dass es auch wirklich alle Schildkrötenbabys nach draußen geschafft haben. Und siehe da, er findet zwei frisch Geschlüpfte, die tief im Sand steckengeblieben sind. Das sind, kurz zusammengefasst, drei Geschichten, die uns Steffen Schneider aus St.Kitts und Nevis mitgebracht hat.
1/29/202335 minutes, 59 seconds
Episode Artwork

Südtirol - Wandern in den Dolomiten

Die „Drei Zinnen“, die „Geislerspitzen“, der „Pragser Wildsee“, der „Langkofel“ – das sind die Dolomiten in Südtirol. Es ist ein abrupter Wechsel zwischen sanft gewellten Almen und steilen Riffen aus Kalkstein und Dolomit, bunt, monumental, fast architektonisch, von weißer, silbergrauer oder rötlicher Farbe. Die Dolomiten sind anders als die anderen Alpen. Man spricht deutsch in Südtirol, man genießt die italienische Küche, den einheimischen Wein, die Sonne bis in den Herbst. Südtirol und die Dolomiten sind daher natürlich Urlaubs- und Ausflugsziele von Menschen aus aller Welt, im Sommer wie im Winter: 4,6 Millionen Ankünfte und 21,7 Millionen Übernachtungen. Das führt zeitweise zum sogenanntem Overtourismus, zu viele Gäste, zu viele Autos. Südtirol entwickelt diverse Konzepte, dem entgegenzuwirken. Gleichzeitig ist die autonome Region Bozen-Südtirol zur wirtschaftlich wohlhabendensten Italiens geworden. Und dann ist da noch, am südöstlichen Rand, das Ladinische: Eigene Sprache, andere Kultur, eigene Mythologie. Knut Benzner war in Südtirol unterwegs.
1/22/202334 minutes, 59 seconds
Episode Artwork

Barbados - die junge Republik in der Karibik

Barbados ist die jüngste Republik und hat das drittälteste Parlament der Welt. Bis zum 30. November 2021 war der Inselstaat noch über den „Commonwealth of Nations“ mit der britischen Krone verbunden. Prinz Charles und auch die inzwischen verstorbene Queen wünschten Barbados damals offiziell alles Gute. Nun herrscht Aufbruchsstimmung. Seit einem Jahr stehen mit Sandra Mason als Staatspräsidentin und mit Mia Mottley als Premierministerin zwei Frauen an der Spitze. Nicht nur die Politik von Barbados ist bemüht um Geschlechtergerechtigkeit - feministisch im besten Sinne ist auch der ganze Vibe auf dieser karibischen Insel. Die Historikerin Claudette Levi-Farnum begleitet uns zu den Sehenswürdigkeiten in Bridgetown. Von der alten Synagoge über die ehemalige "Indian Bridge", die der Hauptstadt von Barbados den Namen gab, bis zum Parlamentsgebäude. Die gebürtige Britin Karen Whittaker von der Tierrettungsorganisation Ocean Acres und Carla Daniel vom Barbados Sea Turtle Project erklären uns, warum es süchtig macht, Schildkröten zu retten und Straßenhunden ein neues Zuhause zu geben. Und in Oistins tanzen wir zu Calypso durch die Nacht. Am Wochenende gehört der Platz am Fischmarkt in dieser Kleinstadt nur den Barbadiern - beziehungsweise den "Barbadians" wie sie in englischer Sprache heißen oder den "Bajans", so nennen sich die Einheimischen selbst. Für uns war Isa Hoffinger auf Barbados.
1/15/202328 minutes, 55 seconds
Episode Artwork

Highway 50 - die einsamste Straße der USA

Er ist keine Legende wie die Route 66 oder der Highway 1 an der Küste Kaliforniens. Aber was das Naturerlebnis angeht, kann der Highway 50 es locker mit den wohl berühmtesten Straßen Amerikas aufnehmen, jedenfalls der Abschnitt in Nevada. Einen Superlativ hat er auch zu bieten: Die Strecke zwischen Baker an der Grenze zu Utah und dem Westernstädtchen Virginia City gilt als „Loneliest Road in Amerika“. als einsamste Straße der USA. Weil hier kaum jemand lebt. Und noch weniger Autos unterwegs sind. Also eingestiegen, angeschnallt und los geht’s: auf einen Road-Trip für Genießer, abseits der Touristenpfade und voller skurriler Erlebnisse.
1/8/202325 minutes, 42 seconds
Episode Artwork

Der Yellowstone Nationalpark: Öko-Konzepte im Wandel der Zeit

Eine Sendung mit Torsten Teichmann, ARD-Studio Washington, und Wolfgang Heinemann Moderation: Juliane Eisenführ Seinen 150. Geburtstag beging der Yellowstone Nationalpark im Jahre 2022. Als er 1872 im Nordosten der USA gegründet wurde, war Wilhelm I. Kaiser des jungen Deutschen Reichs. Und in den Vereinigten Staaten von Amerika zog es immer mehr Einwanderer in den "Wilden Westen". Sie siedelten, wo bislang nur "Native Americans" in friedlicher Koexistenz mit Büffeln, Bären und Wölfen lebten. Der Tierschutz überwog nicht, - eher das Erholungs-Interesse - als das riesige Yellowstone-Gelände vulkanischen Ursprungs damals geschützt wurde. Als Sehenswürdigkeit sollte es darüber hinaus europäischen Schlössern und Kathedralen Paroli bieten.   Viele Touristen durchgängig übers Jahr im Yellowstone Nationalpark Seitdem kommen sommers wie winters ungezählte Touristen - aber hat sich auch viel verändert. Diverse Naturschutzkonzepte entstanden, wurden umgesetzt und wieder verworfen. "Versuch und Irrtum" prägt bis heute den Umgang mit dem wilden und artenreichen Park. So berichtete Wolfgang Heinemann vor 20 Jahren zum Beispiel von dem "Schneemobil-Krieg". Torsten Teichmann kann im Gespräch mit Juliane Eisenführ heute erzählen: Kompromiss gefunden.    Ausgangspunkt der Gespräche sind Auszüge aus Reportagen von Wolfgang Heinemann und Markus Wolff aus dem Jahr 2000 und von Wolfgang Heinemann und Susanne Hülsmeyer aus dem Jahr 2002.
1/1/202328 minutes, 2 seconds
Episode Artwork

London - der Wert der Traditionen

London wurde gerne für „Zwischen Hamburg und Haiti“ besucht. Die britische Hauptstadt war mindestens einmal pro Jahrzehnt Thema einer Reportage. Und so unterschiedlich die Stücke, so verschieden die Perspektiven waren: Britische Traditionen spielten immer eine wesentliche Rolle. Ob imperiale Gebäude, die Sperrstunde in den Pubs oder das üppige britische Frühstück - nichts blieb unerwähnt. Im Gespräch mit Juliane Eisenführ taucht Gabi Biesinger, ARD-Korrespondentin in London, tief ein in die Geschichte britischer Werte. Warum ist das Frühstück so reichhaltig? (Weil der Adel Gastfreundschaft und Wohlstand beweisen wollte). Warum ist „Fish & Chips“ so wichtig? (Weil es das britische Seelen-Essen ist.) Wo ist der Afternoon-Tea besonders interessant? (in einem edlen Hotel) Ohne von den Traditionen und ihrer Geschichte zu wissen versteht man England kaum. Ausgangspunkt der Gespräche sind Auszüge aus Reportagen von Dörte Kiehnlein (1981), Franz Herre (1986), Susanne Prill (1992) und Holger Senzel (2008).
12/26/202227 minutes, 3 seconds
Episode Artwork

Fidschi: Paradies in der Südsee?

Die kleine Pazifiknation ist ein Rugby-Riese. Die Kokospalme ist hier der Baum des Lebens, aber sie sind, wie vieles andere, gefährdet durch die Klimakrise. Eine Sendung von Lena Bodewein Schwer vorzustellen, dass Deutschlands Fußballnationalmannschaft mal so schön singen kann wie die Rugbyspieler von Fidschi. Aber die begeistern nicht nur mit ihrem Harmoniegesang, sondern auch mit ihren schnellen, überschäumenden Aktionen auf dem Rugbyfeld. Pazifiknation Fidschi ist ein Rugby-Riese Die kleine Pazifiknation ist ein Rugby-Riese. Angeblich stärkt die Spielerinnen und Spieler auch die gute Küche mit viel Kokoscreme. Denn die Kokospalme und ihre Erzeugnisse sind allgegenwärtig in dem Südseestaat: zum Trinken, zum Essen, zum Bauen, zur Körperpflege… die Kokospalme ist der Baum des Lebens auf Fidschi. Aber diese Bäume wie auch vieles andere sind gefährdet durch die Klimakrise. Fidschis Küstendörfer erleben die Erosion durch das Meer, die immer heftigeren und häufigeren Wirbelstürme. Doch anders als benachbarte Inselstaaten wie Kiribati oder Tuvalu besitzt Fidschi auch höhergelegenes Land, sodass die gefährdeten Dörfer umgesiedelt werden können; es gibt Berge und Hügel vulkanischen Ursprungs. Und dort gibt es auch einen natürlichen Schatz Fidschis… reines Wasser, weltweit begehrt.
12/25/202236 minutes, 59 seconds
Episode Artwork

Auer Haus in the Middle of the Street - Texas German

Mitten in Texas gibt es einen ziemlich merkwürdigen Dialekt: das "Texas German". Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Deutsch und Englisch. Dieses Kauderwelsch haben deutsche Auswanderer vor Jahrhunderten nach ihrer Ankunft gesprochen. Es hat bis heute überlebt und dabei viele Eigenarten entwickelt - mit Wörtern, die es eigentlich weder im Deutschen noch im Englischen gibt. Doch dieser Dialekt stirbt allmählich aus, zusammen mit den Alten, die ihn noch sprechen. Und die Jungen interessiert dieses Erbe nicht mehr besonders. Die Historikerin eines Museums in Fredericksburg, eine ehemalige Lehrerin, Kulturschaffende aus New Braunfels und der Veranstalter eines Radioprogramms mit deutscher Musik versuchen, den Bedeutungsverlust des Texas German in den vergangenen Jahrzehnten zu erklären. Guido Meyer nimmt uns mit zu "Auer Haus in the Middle of the Street" und berichtet vom Verschwinden des Texas German.
12/18/202229 minutes, 29 seconds
Episode Artwork

Helgoland abseits des Tagestourismus

Ein Ausflug der besonderen Art auf die beliebte Nordseeinsel: zu Börtebooten, Tunneln, dem Bunkermuseum und einer Landebahn.
12/11/202225 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

Swanetien - Türme und Traditionen

Swanetien liegt im Nordwesten Georgiens. Swanetien wird als das Land der tausend Türme bezeichnet. Diese Wehranlangen prägen überall die Landschaft, und sie sind die Visitenkarte dieser Region und ihr Stolz. Aus diesem Grund wurde Oberes Swanetien zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Swanetien hat viel zu bieten. Es ist ein Paradies für Ski-Fahrer und Wanderer. Die swanetische Geschichte, swanetische Sagen und Legenden, Kunst und Architektur schlagen einen sofort in ihren Bann und lassen nicht mehr los. Touristen aus aller Welt kommen nach Swanetien, um dessen polyphonen Gesang und das Leben der Menschen zu studieren, die eng mit der Natur verbunden sind. Tatjana Montik ist in Swanetien unterwegs gewesen, um zu erfahren, warum die Swanen den Traditionen und dem Erbe der Vorfahren gegenüber eine solche Treue bekunden.
12/4/202234 minutes, 27 seconds
Episode Artwork

Leoparden in Mumbai

Achim Nuhr führt durch den Urwald zu den Adivasis, dann zu den Bewohnern der Slums und Apartmentblöcke. Wie lebt man mit Leoparden als Nachbarn, warum lebt man im Dschungel, wenn hinter den Baumwipfeln die Hochhäuser durchschimmern? Umgeben von Slums und Hochhäusern liegt mitten in der indischen Metropole Mumbai der Gandhi National Park: ein Urwald, in dem Menschen und Leoparden in enger Nachbarschaft leben. Diese "Adivasis" kennen die Raubkatzen und kommen mit ihnen aus. Aber der Park ist nicht umzäunt: Die Leoparden streifen auch durch anliegende Straßen und Gassen, wo sie Anwohner verletzen, manche töten. Achim Nuhr führt durch den Urwald zu den Adivasis, dann zu den Bewohnern der Slums und Apartmentblöcke. Wie lebt man mit Leoparden als Nachbarn, warum lebt man im Dschungel, wenn hinter den Baumwipfeln die Hochhäuser durchschimmern?
11/27/202234 minutes, 28 seconds
Episode Artwork

Neapel - auf den Spuren von Totò und Maradona

Die süditalienische Metropole Neapel lässt sich nicht mit einem Wort beschreiben. Der Buchhändler Raimondo Di Maio antwortete auf die Frage, was Napoli für ihn ist, mit den Worten „Viele Probleme, eine große Vitalität, viel Originalität und eine fehlende Rationalität.“ Drei Figuren können dabei helfen, den Charakter der Menschen am Vesuv zu beschreiben: Totò, Pulcinella und Maradona. So sind Bilder des besten Fußballers aller Zeiten im Stadtbild Neapels nicht zu übersehen. An Wänden, in den quartieri spagnoli, einem Viertel der historischen Altstadt, sogar haushoch. Maradona hat die Stadt nach seinem Vereinswechsel 1991 nie verlassen und schon gar nicht seit seinem Tod vor zwei Jahren. Pulcinella, die Figur mit der Halbmaske, kommt aus dem Volkstheater. In der Straße Vico del Fico Al Purgatorio steht seine Büste. Die Vorbeikommenden streichen über seine Nase, das bringt Glück! Totò, wie er von allen bis heute genannt wird, ist der beliebteste Schauspieler Italiens. 1967 gestorben, ist er nicht nur in seiner Heimatstadt Neapel lebendig wie eh und je, unter anderem durch zahlreiche Wiederholungen im Fernsehen. Ob ebenfalls an Häuserwänden oder auf Fotos in Restaurants: Totò, der im Altstadtviertel Sanità geboren wurde, ist allgegenwärtig. Als Komiker ging er in seinen Rollen, oft sind es kleine Leute, souverän und mit Schläue durch alle Prüfungen des Lebens. Darüber hinaus hatte er ein großes Herz für die Armen. Für uns war Jörn Pissowotzki in Neapel.
11/20/202233 minutes, 27 seconds
Episode Artwork

Rund um den Wilden Kaiser

Eine Sendung von Ilka Tempel Der Wilde Kaiser in Tirol in Österreich ist ein zerklüfteter Berg. Schroff und erhaben liegt er als Teil des Kaisergebirges da. Dieses Gebirge ist seit den 1960er-Jahren ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Hier gibt die Natur den Ton an und der Mensch ist seit jeher nur zu Gast. Der Tourismusverband (TVB) Wilder Kaiser hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Unter dem Motto "Lebensqualität durch nachhaltigen Tourismus" liegt das Augenmerk auf einem Tourismus, der die Bedürfnisse aller hier lebenden, arbeitenden und urlaubenden Menschen vereint. Wanderung mit Ziegen in Söll In Söll kann sich der Besucher auf eine geführte Wanderung mit Ziegen begeben, sich dem Tempo der Tiere anpassen und für den Moment Teil einer Herde werden. Betritt man den Oberkollerhof in Söll, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt, geht der Bau des altehrwürdigen Hauses doch auf das Jahr 1492 zurück. Hier wird aus den Früchten der hofeigenen Obstbäumen Schnaps gebrannt. Auch auf einer Schneckenfarm in Ellmau tickt die Welt ein wenig langsamer. Schon die malerische Lage auf einem kleinen Hochplateau mit Blick auf das Kaisergebirge lässt den Besucher entspannen. Beobachtet man dann noch die Weinbergschnecken beim gemütlichen Kriechen durch ihr Gehege, ist der Alltag vergessen. Für Hamburg und Haiti ist die Autorin Ilka Tempel rund um den Wilden Kaiser unterwegs.
11/13/202225 minutes, 4 seconds
Episode Artwork

Zwischen Hamburg und Haiti - Eine Reise durch die Provence

Wer an die Provence denkt, der denkt sofort an Lavendel und nochmal Lavendel. Doch die Provence hat mehr zu bieten, weitaus mehr. Etwa die "Juden des Papstes", die in der Provence unzählige Spuren hinterlassen haben, weil sie hier Asyl vor Verfolgung fanden. Und auch die "Savon de Marseille", die echte Seife aus Marseille ist die Reise wert. Im kleinen Städtchen Saint-Remy war Vincent van Gogh vor über 130 Jahren für ein Jahr in Behandlung, unzählige heute weltberühmte Gemälde zeugen vom Leiden des Malers. Wenig entfernt gießt der Chocolatier Durand koschere Schokolade in prächtige Formen, und wer ihm auf der "Straße der Gewürze" folgt, der schmeckt Himmlisches.
11/6/202226 minutes, 1 second
Episode Artwork

Einmal quer durch das Fichtelgebirge

Deutschlands größtes Granitfelsenlabyrinth und eine der ältesten Naturbühnen, auf denen jeden Sommer Festspiele stattfinden. Sprudelnde Quellen, romantische Flusstäler und Bayerns erstes Archedorf. Dazu ein "Stück von Entenhausen", Ruinen von Raubritterburgen und eine spannende Industriegeschichte - all das findet man in Bayerns Nordosten, im Fichtelgebirge. Einer Mittelgebirgsregion, deren Gipfel ein Hufeisen bilden und in der vier große Flüsse entspringen. Eine Region, die gerade in den letzten Corona-Jahren "gepunktet" hat, lässt sich doch hier "mit Abstand" Natur genießen und dabei auch die eine oder kulturelle Entdeckung machen. Eine Reportage von Sabine Loeprick
10/30/202231 minutes, 40 seconds
Episode Artwork

Zwischen Hamburg und Haiti Classics: Immer wieder gerne Venedig

Mit Jörg Seisselberg, ARD-Studio Rom und Juliane Eisenführ Venedig war mindestens einmal pro Jahrzehnt Thema in der Sendereiche "Zwischen Hamburg und Haiti". So speist sich diese "Classics"- Ausgabe aus vier verschiedenen Quellen - zwischen 1977 und 2006. Autoren waren Joe Lo Verde (1977), Susanne Prill (1984), Werner Lansburgh (1990) und Christoph Lohfert, Mark Surminski (2006). Alle schilderten ihre Eindrücke von der Lagunenstadt, berichteten von Rettungsversuchen in der jeweils aktuellen Phase und näherten sich individuell der besonderen Atmosphäre in Venedig. Jörg Seisselberg erzählt im Gespräch mit Juliane Eisenführ von seiner zögerlichen Annährung an die Stadt im Wasser und wie und warum seine Zuneigung zu Venedig gewachsen ist. Es sind oft kulturelle Großereignisse, die den Korrespondenten aus dem Studio Rom in den Norden ziehen. Doch in ganz Italien und für sehr viele Italienerinnen und Italiener hat Venedig den Ruf eines Sehnsuchtsziels - das ist im Heimatland nicht anders, als überall sonst auf der Welt! Und in allen Jahrzehnten der Berichterstattung überwiegt auch in den Reportagen für "Zwischen Hamburg und Haiti" das Staunen über diese Stadt - und das Schwärmen.
10/28/202224 minutes, 12 seconds
Episode Artwork

Zwischen Hamburg und Haiti: Guinness mit Hammelnieren

Der 16. Juni ist für Leseratten in aller Welt ein besonderer Tag. An jenem Tag im Jahre 1904 haben Leopold Bloom und Stephen Dedalus, die beiden Protagonisten aus James Joyces' Jahrhundertwerk "Ulysses", einem der bedeutendsten modernen Romane der Moderne, ihre abenteuerliche Reise durch Dublin unternommen. Diesen Tag nennt man bis heute "Bloomsday", und er ist ein traditionsreicher Tag für Joyce-Fans. Von Tokio bis Sydney, San Francisco bis Paris feiern Menschen rund um den Erdball ihre eigenen Bloomsday-Feste - vor allem aber in der Heimat von Joyce: in Dublin. Michael Marek war für uns auf den Spuren des Autors in der irischen Hauptstadt - dort, wo Literatur und Pubkultur zusammengehören wie Guinness und Hammelnieren zum Bloomsday-Frühstück.
10/23/202237 minutes, 57 seconds
Episode Artwork

Zwischen Hamburg und Haiti: La Palma Nach dem Erdbeben

Der 19. September 2021 hat La Palma verändert. An jenem Tag ist auf der Kanareninsel ein neuer Vulkan ausgebrochen, der Tajogaite. Auf diesen Namen habe sich die Bewohner La Palmas in einer Abstimmung geeinigt. Anders als bei den beiden Vulkanausbrüchen im 20. Jahrhundert floss die Lage diesmal nicht durch unbewohntes Gebiet ins Meer. Sie begrub Bananenplantagen und Dörfer unter sich und machte das Touristenzentrum Puerto Naos zur Geisterstadt. Ein Jahr später haben die Menschen auf La Palma noch immer mit den Folgen des Vulkanausbruchs zu kämpfen. Aber langsam kehren die ersten Touristen zurück, die La Palma zum Überleben braucht. Schritt für Schritt kehrt die Zuversicht zurück auf die Kanareninsel, wie Tom Noga beim Besuch La Palmas festgestellt hat.
10/16/202226 minutes, 25 seconds
Episode Artwork

Nordmazedonien: eine unentdeckte Perle auf dem Balkan

Von Dennis Burk. Für die echten Balkan-Kenner ist Nordmazedonien mehr als nur ein kleiner Binnenstaat. Das Land hat viel mehr als Balkan-Flair zu bieten: Eine spannende Geschichte, eine abwechslungsreiche Kultur und wunderschöne Natur. Zentrum des Landes ist die Hauptstadt Skopje. Hier vermischt sich alter Charme mit Neuem im barocken und neoklassischen Stil. Denkmäler, Statuen, ein Triumphbogen - alles in Weiß gehalten. Vor allem das Archäologische Museum samt eigener Fußgängerbrücke ist ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen aus dem In- und Ausland. Matka-Schlucht - beliebtes Wochenendausflugsziel Südlich von Skopje - keine 30 Minuten vom Stadtzentrum entfernt - befindet sich die Matka-Schlucht. Hier her kommen die Hauptstädter zum Wochenendausflug. Sie fahren mit dem Boot über den künstlich angelegten Canyon, besuchen die Vrelohöhle oder wandern zu nahegelegten Klöstern. Ohnehin ist Wandern Nationalsport in Mazedonien. Sei es im Nationalpark rund um den Matka-Canyon oder rund um den Ohridsee. Er ist einer ältesten Seen der Welt - die gleichnamige Stadt Ohrid ebenfalls alt und ehrwürdig mit einer langen Geschichte. Hier in Ohrid ist auch bekannteste Postkartenmotiv des Landes zu finden: Die Kirche Kaneo - auf einem Felsen über dem Ohridsees erbaut. Auch die Mazedonier vergessen hier schnell ihren harten Alltag. Ein möglicher Beitritt zur Europäischen Union sehen viele Menschen in dem Land kritisch. Die Umbenennung von "Mazedonien" in "Nordmazedonien", um die Chancen eines möglichen EU-Beitrittes zu wahren, ist für viele Mazedonier ein zu hoher Preis. In Gesprächen hört man oft den Satz: "Als ob man unsere Seele verkaufe!" Ob Pro oder Contra EU - alle eint die Hoffnung: Dass das Leben in Ihrer Heimat (Nord-)Mazedonien besser und erschwinglicher wird.
10/9/202230 minutes, 2 seconds
Episode Artwork

Zwischen HH und Haiti: Der Schaalsee - Wo Natur keine Grenzen kennt

Der Schaalsee hat viel zu bieten! Er ist Teil eines UNESCO Biosphärenreservats, er ist Erholungsgebiet mit seltenen Tieren und Pflanzen, man findet einsame Badestellen und genügend Rad- und Wanderwege. Er ist aber auch ein Stück deutsch-deutscher Geschichte – ein Symbol der deutschen Teilung. Rund 30 Jahre teilte der Schaalsee Deutschland in Ost und West, heute ist es der "Grenzsee" zwischen dem Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein und dem Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Von der Nord- bis zur Südspitze sind es gut 14 Kilometer und mit bis zu 72 Metern ist er der tiefste See Norddeutschlands. Besonders zu empfehlen, in den gemütlichen Restaurants rund um den See ist die Maräne, ein Fisch den es nur selten, den es aber im Schaalsee gibt. Dass sich die Natur rund um den Schaalsee so prächtig entwickeln konnte, ist auch eine Folge der deutschen Geschichte. Zumindest auf ostdeutscher Seite war der Schaalsee rund drei Jahrzehnte kaum zugänglich. Das Sperrgebiet aus Grenzzäunen und Wachtürmen ließ der Natur freien Lauf. Auch wenn der Schaalsee zu DDR-Zeiten extrem gesichert war, einige Bürger schafften dennoch über den See die Flucht in den Westen. Mal schwimmend, oder sogar im Winter übers Eis. Eine Reportage von Carsten Vick.
10/3/202227 minutes, 50 seconds
Episode Artwork

Zwischen HH und Haiti Classics: Ruanda - ein gezeichnetes Land

Ruanda ist ein kleines, schönes Land in Ostafrika - mit ener grauenvollen Geschichte - spätestens seit dem Völkermord in den 1990er Jahren. Doch die Zeiten haben sich geändert. Ruanda - unauslöschlich in Erinnerung ist das kleine Land in Ostafrika durch Bürgerkrieg und Völkermord in den 90er-Jahren. Für den "Zwischen Hamburg und Haiti" - Autor Götz Bolten war diese Katastrophe 1982 nicht absehbar. Er beschrieb Ruanda als außergewöhnlich schönes Land - und als eines mit stabiler Zukunft nach blutigen Konflikten zwischen Hutu und Tutsi in den Jahrzehnten zuvor. Dass sich dies als Irrtum erwies, liege auch am Erbe der Kolonialzeit, erklärt Antje Diekhans, ARD-Korrespondentin im Studio Nairobi, im Gespräch mit Juliane Eisenführ. Bis 1962 war Ruanda zunächst Teil von Deutsch-Ostafrika, danach belgische Kolonie. Und die Kolonialherren haben über lange Zeit Stammeskonflikte geschürt, die sich dann brutal entluden. Heute versucht Ruanda, einen gemeinsamen Weg zu finden und unter anderem Tourismus zu verstärken. Einen Besuch bei Berggorillas beschrieb Werner Bloch 2011. Und auch Antje Diekhans nennt Ruanda - zum Beispiel wegen schöner Strände am Kivu-See und der aufgeräumten Infrastruktur "vielleicht einen Geheimtipp". Übrigens einen mit "Kehrwoche" fürs ganze Land. Monatliche Pflicht für alle Ruander.
10/2/202225 minutes, 2 seconds
Episode Artwork

Zwischen Hamburg und Haiti: Kreuzfahrt mit Papa

Thomas Becker lädt seinen 82-jährigen Vater Ulrich zu einer Kreuzfahrt im Mittelmeer ein: nach Griechenland und Italien. Eine Reise mit dem Schiff bietet erstaunliche Perspektiven auf den Urlaubsort. Manches Mal liegt der Hafen direkt in der Innenstadt: eine Einfahrt mit einmaligen Einblicken - auf Balkone und manchmal auch in die Wohnzimmer der Bewohner. An Kreuzfahrten scheiden sich die Geister der Reiselustigen. Eine Woche Kreuzfahrt im Mittelmeer: Italien, Griechenland Thomas Becker war schon viel mit dem Schiff unterwegs - aber auch immer kritisch. Nicht zuletzt wegen ökologischer Bedenken. Doch nach dreißig Jahren ohne Urlaub will er seinem Vater Ulrich einmal den Luxus einer Schiffsreise gönnen und lädt ihn zu einer Woche Kreuzfahrt im Mittelmeer ein. Dabei lernt er nicht nur Italien und Griechenland, sondern auch seinen 82-jährigen Vater von einer ganz neuen Seite kennen. Stationen der Reise sind unter anderem Dubrovnik, Neapel und - das Casino an Bord eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Eine Reise im Luxus-Liner und im luftigen Katamaran: "Mit Papa auf hoher See - die erste Kreuzfahrt mit über 80". Für Hamburg und Haiti ist Autor Thomas H. A. Becker mit seinem Vater Ulrich unterwegs.
9/25/202233 minutes, 53 seconds
Episode Artwork

Die Music-City Nashville Tennessee

Nashville, Tennessee, Hauptstadt des gleichnamigen Staates der USA: Music City, Athen des Südens, der protestantische Vatikan, Cashville, - das sind die nicknames, die Beinamen, die Nashville trägt. Music City? Hauptstadt der Country-Musik in jeglicher Beziehung; Athen des Südens? Heimat von 24 postsekundären Bildungseinrichtungen, und, seit 1897, eine maßstabsgetreue Nachbildung des ursprünglichen Parthenon in Athen; der protestantische Vatikan? 700 Kirchen, diverse baptistische, methodistische, katholische Gemeinden inklusive des Verlages Thomas Nelson, dem weltweit größten Hersteller von Bibeln. Cashville? Nun, es wird Geld verdient in Nashville; Nashville ist - im Gegensatz zu Memphis, Tennessee - weiß. Nashville, Tennessee, 700.000 Einwohner, knapp zwei Millionen in der Metropolregion, vier Sportvereine in den sogenannten Major Leagues, die entsprechenden Stadien stehen mitten in der Stadt, demokratisch. Seit gut einhundert Jahren gehört der Bürgermeister/die Bürgermeisterin der Demokratischen Partei an, bei den vier letzten Wahlen stimmte das Davidson County für Obama, Hillary Clinton sowie Biden, und zwar deutlich. Knut Benzner war in Nashville, Tennessee, der Stadt am Cumberland River - und begeistert.
9/18/202228 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

Bei den Paiter-Surui in Brasilien

Im südlichen Amazonasgebiet erleben Tourist*innen bald, wie ein indigenes Volk sammelt, pflanzt, schützt, isst. Hier leben auch Tukane, Affen, Krokodile und Jaguare. Auf dem indigenen Territorium der Paiter-Suruí entstehen Hütten für Reisende. Hier, im südlichen Amazonasgebiet im Bundesstaat Rondônia, erleben Touristinnen und Touristen bald, wie ein indigenes Volk sammelt, pflanzt, schützt, isst. Sie sehen Tukane, Affen, Aras, Faultiere und Krokodile. Natürlich gibt es auf diesem Territorium, das 250.000 Hektar groß ist, auch Jaguare. Der Cacique Almir Suruí, der dieses Projekt ins Leben rief, ist in Brasilien und international als Verfechter indigener Rechte bekannt. Unter anderem deswegen trauen sich die Holzräuber in seiner Nähe nicht in das Territorium hinein. Doch illegale Goldgräber wüten auch bei den Paiter-Suruí, genauso wie auf dem Territorium der Yanomami. Dieses Volk lebt am Fuß des höchsten Berges Brasiliens, dem Pico da Neblina (Gipfel des Nebels) im nördlichen Amazonasgebiet. Dort bieten die Yanomami eine Expedition zum Pico da Neblina an, die zehn Tage dauert. Ist Ökotourismus in solch ökologisch gefährdeten und menschenrechtlich gefährlichen Gebieten sinnvoll? Bringt es mehr Sichtbarkeit? Gudrun Fischer war im Amazonasgebiet unterwegs.
9/11/202232 minutes, 8 seconds
Episode Artwork

Island "Wenn Elfen helfen"

Die sagenhafte Insel hat spektakuläre Vulkane, Geysire und das Althing: das älteste Parlament eines unabhängigen Staates der Welt. Island ist vieles. Einerseits eine sagenhafte Insel mit spektakulären Vulkanen, Geothermalfeldern und Geysiren, und dem Althing, dem ältesten Parlament eines unabhängigen Staates der Welt. Es fand weit draußen in den 8.000 Jahre alten isländischen Lavafeldern um 930 statt. Später dann um 1800 kame es nach Reykjavik.
9/4/202227 minutes, 42 seconds
Episode Artwork

Tropischer Weinanbau in Thailand

Weine neuer Breitengrade findet man inzwischen in Ländern wie der Dominikanischen Republik, Ruanda oder Nepal. Von Achim Nuhr Lange galt die Regel: Gute Weine wachsen zwischen dem 30. und dem 50. Breitengrad, also etwa zwischen Süddeutschland und Nordafrika - andere Regionen liefern nur minderwertige Sorten. Der Hesse Peter Hoehnen sieht das ganz anders: Der erfahrene Experte für Tropischen Weinbau berät unter anderem das Weingut "Monsoon Valley Vineyard", das nahe des thailändischen Badeorts Hua Hin liegt. New Latitudes Wines in Asien: Spannende Weinbau-Projekte Achim Nuhr befragte ihn vor Ort nach den Besonderheiten des Weinbaus in Südostasien. Im internationalen Weingeschäft spielen "new latitudes wines" - Weine neuer Breitengrade - eine wachsende Rolle: Spannende Weinbau-Projekte findet man inzwischen in Ländern wie der Dominikanischen Republik, Ruanda oder Nepal. Die lokalen Bedingungen sind anders als in Europa: Auf den Weinbergen in Thailand sollte man auf Kobraschlangen achten, um unliebsame Begegnungen zu vermeiden.
8/28/202231 minutes, 1 second
Episode Artwork

Wandern auf Menorca

Mallorcas "kleine Schwester" hat einiges zu bieten: schroffe Mondlandschaften, Steilküsten, Pinienwälder und einsame Buchten. Von Carsten Vick Mallorcas "kleine Schwester" hat einiges zu bieten - besonders für Individualtouristen. Auf dem Camí de Cavalls, dem Weg der Pferde, kann man Menorca entlang der Küste in 20 Etappen umrunden und erwandern. Für die gesamten 185 Kilometer sollten allerdings mindestens zehn Tage veranschlagt werden. Genießen, Stück für Stück - poc a poc - wie die Menorquiner sagen, ist wichtig. Aber auch auf einzelnen, ausgewählten Etappen kann man die ganze Vielfalt der Insel erleben. Schroffe Mondlandschaften im Norden, Steilküsten, sattgrüne Pinienwälder oder einsame Buchten mit klarem, türkisfarbenem Wasser im Süden. Menorca seit 1993 UNESCO Biosphärenreservat unter Naturschutz 1993 wurde die gesamte Insel Menorca zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt, zudem stehen zwei Drittel der Fläche unter Naturschutz. Hotelbauten mit mehr als drei Stockwerken sind schon lange verboten. Und auch kulinarisch hat die "kleine Schwester" einiges zu bieten: Den Inselkäse - den Queso de Mahon - zum Beispiel, der auch im Käsekuchen ein Genuss ist. Aber auch den trockenen Inselweißwein und das Butterschmalzgebäck, eine Ensaimada, sollten unbedingt probiert werden. Eine Reportage von Carsten Vick.
8/19/202226 minutes, 9 seconds
Episode Artwork

Mythos Galápagos: Paradies oder Vorhölle des Tourismus?

Eine Reportage von Michael Marek Keine TV-Dokumentation, kein Hörfunkbericht, keine Zeitungsreportage ohne den Hinweis, dass die Galápagos-Inseln ein Himmelreich für Flora und Fauna seien. Der Archipel gilt als eines der letzten Naturparadiese auf Erden, Sehnsuchtsort für Reisende aus aller Welt und für den britischen Wissenschaftler Charles Darwin ein Laboratorium der Evolution: die Galápagos-Inseln im Ostpazifik, die rund 1.000 Kilometer entfernt westlich vom Festland Ecuadors liegen. Viele der über 4.500 Tierarten, die Wissenschaftler auf den Galápagos bestimmt haben, leben nur in diesem Ökosystem. Und nirgends auf der Erde lassen sich Tiere so gut aus nächster Nähe beobachten - Meerechsen genauso wie Pelikane, Pinguine, Landschildkröten, Seelöwen oder die berühmten Darwin-Finken. Galápagos: einst beliebter Ort für Seeräuber, nur fünf Inseln von Menschen bewohnt Von den 128 Inseln des Archipels sind nur fünf von Menschen bewohnt. Den Namen Galápagos Inseln, das heißt Schildkröten-Inseln, verwendete zum ersten Mal der flämische Kartograf Abraham Ortelius im Jahre 1574. Die Galápagos - wie die Spanier die Schildkröten nannten - wurde danach ein beliebter Ort für Seeräuber, die hier einen Stützpunkt fanden, Proviant und Wasser an Bord nahmen und sich auch verstecken konnten. Mythos Galápagos! Eine Reportage von Michael Marek.
8/14/202233 minutes, 49 seconds
Episode Artwork

Südafrika: Ein weiter Weg! 1994 und 2022

Im September 1994 war Irmela Körner für „Zwischen Hamburg und Haiti“ in Südafrika. Erst wenige Monate waren seit der ersten freien und gleichen Wahl im Apartheitsstaat vergangen. Mit dem Amtsantritt des schwarzen Freiheitskämpfers Nelson Mandela als Präsident der neuen Republik verknüpften die bis dahin unterdrückten Nicht-weißen Südafrikaner große Hoffnungen Davon erzählten sie damals der Reporterin. Jana Genth ist derzeit Korrespondentin im ARD-Studio Johannesburg. Sie erlebt täglich, dass Aufstiegs- und Wohlstands-Hoffnungen zerstoben, und auch 30 Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheit Chancen und Lebenswelten in Südafrika nach Hautfarbe und Wohnort getrennt sind Die Reportage von Irmela Körner ist eine Zeitreise in die jüngste südafrikanische Vergangenheit. Jana Genth und Juliane Eisenführ erweitern sie mit Gesprächen über die aktuelle Lage im Land am Kap der Guten Hoffnung.
7/31/202228 minutes, 37 seconds
Episode Artwork

Eine Reise durch Mississippi

In Natche im US-Bundesstaat Mississippi kann man dann die Antebellum-Häuser der einstigen Baumwollbarone besichtigen. Von Peter Kaiser Im Süden der USA, in der Hauptstadt Jackson des Bundesstaates Mississippi, steht das sehr besondere "Mississippi Civil Rights Museum". Es ist das einzige Museum, das ein US-Bundesstaat weitgehend finanziert hat, und dieses hier hat die Diskriminierung und Unterdrückung der einstigen schwarzen Sklaven im Fokus. Antebellum-Häuser der einstigen Baumwollbarone in Natchez Ob Folterwerkzeuge, Ku-Klux-Klan-Kutten, Originalfilme, Fotos, wer durch die Museumshallen geht, den fröstelt es, oder: er spricht mit Hesekaia Watkins, einem der letzten noch lebenden Freedom-Rider. Wenig entfernt, in Natchez, kann man dann die Antebellum-Häuser der einstigen Baumwollbarone besichtigen. Über 500 Häuser, zumeist wunderbar intakt, gibt es noch, manche waren die Vorlage für Filme wie "Vom Winde verweht". Und wenn alles genug und zu viel wird: in Dragons Sportsbar etwa kann man Soccer schauen, oder Baseball und Rudby, und dabei essen und trinken, sich unterhalten, allein oder mit der Familie, und Geschäfte machen, was auch immer. Hier kommt Amerika zusammen, Sportsbars sind Alltagskirchen.
7/24/202228 minutes, 31 seconds
Episode Artwork

Mit Interrail nach Athen

Egon Koch war im Zug von Hamburg bis nach Athen unterwegs, unter dem Motto "Langsamer reisen - mehr erleben". Von Egon Koch Das Interrail-Ticket ist inzwischen in die Jahre gekommen, fünfzig Jahre ist es alt geworden. Interessant ist es immer noch, gerade in Zeiten, in denen Flugreisen innerhalb Europas aus ökologischen Gründen vor allem für Jüngere nicht mehr unbedingt angezeigt sind. Unterstützung bekommt es durch die EU-Kommission, sie verlost im Jahr 2022 rund 70.000 davon an 18-Jährige. Mit dem Interrail-Ticket von Hamburg bis Athen Längst fährt man mit dem Interrail-Pass nicht mehr vier Wochen kreuz und quer durch Europa, er ist flexibler geworden und auch für Erwachsene zu haben. Für uns war Egon Koch im Zug von Hamburg über Wien, Budapest, Craiova und Sofia bis nach Athen unterwegs, unter dem Motto "Langsamer reisen - mehr erleben".. Vor 50 Jahren ist er auch mit Interrail nach Athen gefahren. Damals wie heute, ein Abenteuer auf 2800 Kilometer, das sich nicht genau planen lässt. Ob er bei der Ankunft immer noch vom flugzeugfreien Reisen überzeugt ist?
7/17/202235 minutes, 31 seconds
Episode Artwork

Die World Games Birmingham in Alabama

Vom 7. bis 17. Juli finden die Games in Alabama statt. Die Stadt gilt als "Dinner table of the South", als Esstisch des Südens. Vom 7. bis 17. Juli finden die World Games statt, die Weltspiele der nichtolympischen Sportarten. In Birmingham im US-Staat Alabama. Nie gehört? Kein Problem, auch viele Amerikaner wissen nichts über die Stadt im tiefen Süden ihres Landes. Dabei war Birmingham mal eine Boomstadt. Vor gut 100 Jahren, als die Stahlindustrie florierte und Träume von einem neuen industriellen Zentrum gediehen. Bedeutung hat Birmingham auch im Kampf der Afroamerikaner gegen die gesetzliche Rassentrennung erlangt. Heute gilt Birmingham dank zahlreicher Toprestaurants als "Dinner table of the South", als Esstisch des Südens. Tom Noga stellt die Stadt vor.
7/10/202227 minutes, 3 seconds
Episode Artwork

Unterwegs in der Kinostadt Paris

Paris ist auch über hundert Jahre später noch eine Filmstadt: 400 Säle, einige davon legendäre Lichtspielhäuser haben sich erhalten. Mehr als hundert Kinofilme werden pro Jahr an der Seine gedreht. Eine Sendung von Christine Siebert Im Grand Café bei der Pariser Oper springen zwei Dutzend Gäste erschrocken von ihren Stühlen auf: Ein Zug fährt auf sie zu, mitten ins Café hinein. Doch in Wirklichkeit ist es nur ein Film! "Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat" von den Brüdern Lumière. Das war am 28. Dezember 1895: der Geburtstag des Films. Mehr als 100 Kinofilme pro Jahr werden an der Seine gedreht Paris ist auch über hundert Jahre später noch eine Filmstadt: Kinofans haben hier die Wahl zwischen fast 400 Sälen, einige legendäre Lichtspielhäuser haben sich erhalten und über hundert Kinofilme werden pro Jahr an der Seine gedreht. Amélie Poulain, die gewitzte Pariserin im Kultfilm "Die fabelhafte Welt der Amélie", ist international bekannt. Auch Filmpaare aus längst vergangenen Zeiten: Jean Seberg und Jean-Paul Belmondo, die im 60er-Jahre-Film "Außer Atem" die Champs-Elysées hinunterschlendern: Das ist ein unvergessliches Bild. Christine Siebert ist mit ihrem Mikrofon durch die Filmstadt Paris spaziert.
7/3/202234 minutes, 56 seconds
Episode Artwork

Die Baumflüsterer - Besuch im kalifornischen Mammutwald

Im Westen Amerikas, an der Küste zum Pazifik kann man noch das Gefühl erleben: den "Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen". Eine Sendung von Guido Meyer Wir alle kennen die Redensart "Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen". Dieser Spruch ist natürlich absurd. Denn die Bäume bilden schließlich den Wald. Und wenn wir Bäume sehen, sehen wir damit auch den Wald. Aber was, wenn sich kein Himmel zeigt und keine Lichtung? Wenn alles, was das Auge sieht, nur Holz und Stämme sind, Stämme und Holz; egal in welche Richtung der Betrachter auch blickt? Dann befinden wir uns wohl in einem Wald aus Mammutbäumen. Von diesen Ungetümen gibt es nicht mehr viele auf der Welt. Doch ganz im Westen Amerikas, an der Küste zum Pazifik – da kann es jedermann noch hautnah erleben: das Gefühl, den "Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen". Aber auch diese Riesen haben mit dem Klimawandel zu kämpfen, wie Guido Meyer bei einem Besuch im Humboldt Redwoods Nationalpark in Kalifornien erfahren hat.
6/26/202226 minutes, 5 seconds
Episode Artwork

Heiliges Wasser und göttlicher Schmutz

Ein Bad im Ganges gilt als reinigend, glücksverheißend. Doch Industriegüter vergiften die Flüsse in Indien. Wie reinigt man sie? Ob Ganges, Yamuna oder Caveri - Indiens Flüsse gelten als göttlich und weiblich. Diese Flussgöttinnen prägen nicht nur die Geografie des Landes, sondern auch seine Kultur und den Alltag der Menschen. Die fließenden Göttinnen sind in den heiligen Schriften, den religiösen Mythen und Ritualen verankert. Bis heute gilt ein Bad im Ganges als reinigend und glücksverheißend. Und das, obwohl der moderne Massenkonsum von Wasser und Industriegütern die heiligen Flüsse vergiftet. Insbesondere die indischen Metropolen stellen die zahlreich aufgelegten Reinigungsprogramme der Flüsse vor große Herausforderungen. Antje Stiebitz lernte in Varanasi die Söhne der Göttin Ganga kennen, nahm an heiligen Ritualen teil und hat an den toxischen Gewässern der Yamuna gerochen.
6/19/202227 minutes, 35 seconds
Episode Artwork

Onkel Georges Hütte - Besuch in Mount Vernon

George Washington ist für die USA der Vater der Nation. Zentrum des Personenkults ist der einstige Wohnsitz des Präsidenten - und Sklavenhalters. George Washington ist für die USA der Vater der Nation. Statuen und Denkmäler im ganzen Land, Dollarnoten, Münzen, Briefmarken und anderer Devotionalien-Kitsch manifestieren scheinbar seine Unantastbarkeit auf der anderen Seite des Atlantiks. Zentrum des Personenkults ist Mount Vernon, Landgut und Wohnsitz des ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten - und Sklavenhalters. Diese Seite des Nationalhelden wurde bisher ausgeklammert. Doch auf Drängen der afroamerikanischen Gemeinschaft spielen nun auch versklavte Menschen auf Mount Vernon eine wichtige Rolle. Michael Marek und Anja Steinbuch waren für uns dort vor den Toren der US-amerikanischen Kapitale Washington DC.
6/12/202234 minutes, 53 seconds
Episode Artwork

Georgien während des Ukraine - Krieges

Seit dem Beginn des Krieges kommen Russen und Belarussen nach Georgien - auf der Flucht vor den Regimes in ihrer Heimat. Von Tatjana Montik Seit vielen Jahrhunderten ist Georgien Zuflucht von Einwanderern gewesen, die in ihren Heimatländern unterdrückt wurden: Deutsche, Griechen, russische Duchoboren, Jesiden, Armenier. Nun erlebt das Land wieder eine Welle von Einwanderern. Seit dem Beginn von Russlands Krieg gegen die Ukraine kommen Tausende Russen und Belarussen nach Georgien, die vor den Regimes in ihren Heimatländern geflohen sind: Journalisten, Blogger, Armeedienstverweigerer, Künstler, Oppositionelle und Menschenrechtler. Auf den Straßen trifft man auf wesentlich mehr Menschen als früher. Unter ihnen sind viele junge Familien mit kleinen Kindern, die Russisch und Belarussisch sprechen. Auswandern aus Russland und Belarus können meistens nur junge und dynamische Menschen, die in der Regel eine online-Arbeit haben, jene, für die das Leben in der Atmosphäre von Diktatur und Propaganda undenkbar ist. Tatjana Montik hat einige dieser Menschen in Tiflis getroffen: etwa die belarussische Sängerin Maroussja Schukjurowa und den Theaterschauspieler aus Minsk Alexander Schadnowitsch, Der Krieg in der Ukraine wird nicht nur die Zusammensetzung der Bevölkerung in Georgien, sondern auch die georgische Weinbranche beeinträchtigen. Tatjana Montik berichtet über die Besonderheiten des georgischen Weinbaus und die Kultur der traditionellen georgischen Festtafel.
6/5/202241 minutes, 15 seconds
Episode Artwork

Galway - im Winter an der irischen Westküste

Im Sommer ist Galway von Touristen bevölkert. Die Hafenstadt liegt drei Autostunden westlich von Dublin am "Wild Atlantic Way", einer spektakulären Küstenstraße von Cork bis nach Derry. Im Schritttempo quetschen sich dann die Wohnmobile durch die engen Straßen. Auch Fußgängerzone und Strände sind voller Menschen. Die Autorin Julia Rauner dagegen hat mit ihrer Familie den Winter in Galway verbracht - sechs Monate inklusive Sturmflutsaison, Sandsäcken vor der Haustür und Kaminsmog in der Luft. Sie fragte dort die "Blackrock Lady Swimmers" nach ihrem Geheimnis fürs Winterbaden und traf auf Straßenmusiker/-innen, die noch ein größeres Problem haben als das Wetter und die Corona-Pandemie. Ein Sternekoch will Meeresalgen von ihrem Unkraut-Image befreien und warum das Trauma der Großen Hungersnot noch heute nachwirkt, fand sie genauso raus wie ein Haus, das Ed Sheeran bekannt gemacht hat. Reisen Sie mit in das unterschätze Land am Westrand Europas.
5/22/202232 minutes, 50 seconds
Episode Artwork

Weltkulturerbe am Rio Douro

Der Rio Douro im Norden Portugals ist in Deutschland kaum bekannt. Dabei ist das Tal, das Vale do Douro dreifaches Weltkulturerbe der UNESCO: mit dem Nationalpark Côa am Oberlauf, dem Weinanbaugebiet um Pinhão am Unterlauf. Und mit der Altstadt Portos an der Mündung des Rio Douro in den Atlantik. Prähistorische Zeichnungen in Côa Der Rio Douro im Norden Portugals ist in Deutschland kaum bekannt. Dabei ist das Tal Vale do Douro dreifaches Weltkulturerbe der UNESCO. In Côa lassen sich an mehr als 80 Fundstellen prähistorische Zeichnungen besichtigen, zwischen 11.000 und 30.000 Jahre alt. Das ist einzigartig: Galerien steinzeitlicher Kunst dieser Größenordnung hat man bisher nur in geschützten Grotten und Höhlen gefunden. Am Unterlauf des Rio Douro wellen sich Hügel, mal sanft, mal schwindelregend hoch und steil. Alle sind terrassiert: von den Kuppen bis hinunter ans Ufer. Eine Landschaft wie eine gigantische Skulptur aus vertikalen und horizontalen Linien - überirdisch schön. Und die Altstadt Portos mit ihren verwinkelten Gassen, in denen sich Häuser mit feuerroten Schindeldächern eng aneinanderschmiegen, vermittelt das Lebensgefühl vergangener Jahrhunderte. Diese Stätten sind weniger als 200 Kilometer voneinander entfernt und lassen sich auf einer Kajaktour bereisen. Das Schönste daran: Man kann überall anlegen und edlen Wein und leckere Petiscos verkosten, kleine Appetithappen.
5/8/202226 minutes, 41 seconds
Episode Artwork

Geröstete Seeohren und himmelfressende Krähen in Japan

Eine Sendung von Peter Kaiser Ama sind jene Frauen in Japan, die täglich ohne Hilfsmittel ins Meer tauchen nach Seeohren, Perlen, Abalones und anderem. Diese Tradition ist 1.500 Jahre alt. Nur Frauen, können das, sagen die Ama. Männer sind zu schwach. Zum Schutz vor Haien tragen die Frauen weiße Kleidung, bemalt mit geheimen Schutzzeichen. Und wenn dann am Abend über dem Holzkohlefeuer die frischen Meeresfrüchte bruzzeln, und die Frauen vom Meer erzählen, wird man leicht eingefangen von dieser Tradition. Kumano-Kodo: ein UNESCO-Weltkulturerbe-Pilgerweg Auch auf dem Kumano-Kodo, einem der zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Pilgerwege, verwischt die Zeit. Im Kumano-Wegenetz, das sich zwischen den Zedernwäldern der Kii-Berge in Zentraljapan über 600 Kilometer entlangzieht, kann man die Ahnen raunen und den Krähengott schreien hören. Anders ist es bei den Machiya-Häusern, den alten Holzhäusern der Handwerker und Bürger in Kyoto. Sie verfallen zunehmend, und wenn nicht Projekte, wie das "Machiya-Stay" die Häuser retten würden, wären sie bald verschwunden.
5/1/202233 minutes
Episode Artwork

Sagenhafte Orte der Bretagne

Die Region bietet Spuren fantastischer Helden, tragischer Liebender oder tückischer Moorgeister: Etwa das Grab Merlins, der Zauberwald Brocéliande und den Glaspalast der Fee Viviane. Eine Sendung von Sabine Loeprick Wie heißt es in einem Sprichwort? Die Bretagne habe mehr Sagen, als der Himmel Sterne zähle. Ob an der zerklüfteten Küstenlinie oder in den dichten Wäldern mit moosüberzogenen Felsformationen-tatsächlich scheinen mit fast jedem Ort mal gruselige, dann wieder tief melancholische Legenden oder auch skurrile Geschichten verknüpft. Und die vielfältige Region lässt sich auf den Spuren fantastischer Helden, tragischer Liebender oder tückischer Moorgeister entdecken. Auf den Spuren des Zauberwaldes Brocéliande und des Grabes Merlins Ganz klar darf da ein Besuch im "Zauberwald" Brocéliande nicht fehlen, ein Ort, der eng mit der Artussage verknüpft ist. Hier finden sich das "Grab Merlins" aber auch der See am Schloss von Comper, in dem der Glaspalast der Fee Viviane verborgen sein soll. In den Monts d’Arrée hingegen kann man mit Glück bei einer Nachtwanderung Kobolden begegnen, oder Erzählungen über versteinerte Hochzeitsgesellschaften und verirrten Wanderern im Moor lauschen. An der Küste schließlich liegt in der Bucht von Douarnenez das kleine Inselchen, auf dem sich einst Tristan und Isolde vor dem eifersüchtigen König Marke versteckt haben sollen.
4/24/202233 minutes, 38 seconds
Episode Artwork

"Haiti"-Classics: Die Hamburger Speicherstadt 1988 und 2022

1988 duftete es in der Hamburger Speicherstadt noch nach Kaffee, Pfeffer, Ingwer. Wer von dort in die Stadt kam musste Zollschranken passieren. Heute ist das Miniaturwunderland dort die größte Sehenswürdigkeit. Die Hafencity kam dazu. Eine Zeitreise... 988 unternahm Erich Naused für "Zwischen Hamburg und Haiti" einen Spaziergang durch die Speicherstadt in Hamburg. Ihn faszinierte alles dort: die kopfsteingepflasterten Straßen, die vielen Bäume, die fast einhundert Jahre alten Lager-Gebäude - und ganz besonders die Düfte und die Vielfalt der Waren die vor knapp 35 Jahren noch in großer Nähe zur Hamburger Innenstadt gelagert und gehandelt wurden. Wenn NDR Reporter Dietrich Lehmann heute in die Speicherstadt geht, trifft er auf moderne Firmen in alten Gemäuern: Werbeagenturen, Design-Geschäfte, nur hin und wieder noch auf einen Teppichimporteur. Und der Duft von Kaffee zieht höchstens aus Cafés auf die Straßen. Hamburger Speicherstadt - daneben die wachsende Hafencity Die Hamburger Speicherstadt, erbaut ab Ende des 19. Jahrhunderts und noch in den 80er-Jahren zum Teil zollfreies Gebiet, Schranken-bewehrt, mit Ausweispflicht, wurde inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe geadelt und ist ein beliebtes Touristenziel. Gleich daneben wird seit 30 Jahren die Hamburger Hafencity gebaut. Ein großes, modernes Quartier mit vielen Wohnungen, mit Büros und der Elbphilharmonie. Große politische Entwicklungen zeigen hier ihre Wirkung. In "Zwischen Hamburg und Haiti Classics" lädt Juliane Eisenführ diesmal ein zu einer Zeitreise in die Hamburger Geschichte.
4/18/202231 minutes, 42 seconds
Episode Artwork

Birdwatching auf Formentera

Im Winterhalbjahr ist die kleinste der Baleareninseln wie ausgestorben. Dafür wimmelt es von Vögeln. Die Zeit ohne Strandtouristen ist ideal zum Birdwatchen. Im Winterhalbjahr ist die kleinste der Baleareninseln wie ausgestorben - dafür wimmelt es von Vögeln. Im Sommer ist Formentera, die kleine Schwester von Ibiza, von Strandtouristen und Tagesausflüglern überlaufen. Zwischen November und Mai ist es dort dagegen sehr ruhig die Zeit ideal zum Birdwatchen, denn dann sind die Vögel ungestört. Formentera ist nur 83 Quadratkilometer groß, das ist etwas weniger als die Fläche von Sylt, und bietet doch Raum für viele Vogelarten. Es gibt Feuchtgebiete, Salinen und Dünen, Kiefern- und Wacholderwälder, offene Strauchheide-Landschaften und sogar Steilküsten - für jeden Vogelgeschmack ist also etwas dabei.
4/17/202226 minutes