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Zeit für Wissenschaft

German, Sciences, 1 season, 54 episodes, 1 day, 9 hours, 32 minutes
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„Zeit für Wissenschaft“ ist eine Gesprächsreihe, in der Melanie Bartos mit WissenschaftlerInnen verschiedenster Fachrichtungen an der Uni Innsbruck über das „Was?“ und „Wie?“ ihrer Forschungsarbeit spricht. http://www.uibk.ac.at/podcast/zeit
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ZfW_053 - Geschlechtergerechte Sprache

ZfW_053 - Geschlechtergerechte Sprache Zu Gast: Karoline Irschara Von „Zystchen“ und „gut drei Zentimeter“: Mehr als fünf Millionen medizinische Befunde hat Karoline Irschara auf sprachliche Besonderheiten untersucht. Der Fokus der Sprachwissenschaftlerin lag dabei auf geschlechtsspezifischen Unterschieden. Wie hängen Sprache, Geschlecht und Medizin zusammen? Diese Frage versucht Karoline Irschara durch die Analyse hunderttausender medizinischer Befunde zu beantworten. Die Expertin auf dem Gebiet der Genderlinguistik liefert mit ihrer Arbeit Einblicke in den sprachwissenschaftlichen Hintergrund einer häufig emotional geführten Debatte rund um die Anwendung geschlechtergerechter Sprache im Deutschen. Im ausführlichen Gespräch erzählt die Wissenschaftlerin von ihrer Forschung mit Millionen von Datensätzen und die Herausforderungen in der Sensibilisierung für ein emotional behaftetes Thema. Außerdem gibt Irschara Tipps für geschlechtergerechte Sprache im Alltag – und einem sachlichen Umgang mit sprachlichem Wandel. Karoline Irschara
10/2/202357 minutes, 27 seconds
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ZfW_052 - Deepfakes

ZfW_052 - Deepfakes Zu Gast: Viorela Dan Viorela Dan vom Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation beschäftigt sich mit Fehlinformationen im Spiegel des (technologischen) Medienwandels. Warum und wie gefälschte Inhalte in der Gesellschaft stets auf fruchtbaren Boden fallen, sieht sich die Kommunikationswissenschaftlerin unter anderem am Beispiel der so genannten Deepfakes an. Viorela Dan war zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ und bietet Einblicke in ihre Arbeit, die von einer allgemeinen Einschätzung des Medien- und Gesellschaftswandels bis hin zur Erstellung von Fake-Deepfake-Videos reicht. Ass.-Prof.in Viorela Dan
6/13/20231 hour, 12 minutes, 50 seconds
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ZfW_051 - Recht auf Reparatur

ZfW_051 - Recht auf Reparatur Zu Gast: Susanne Augenhofer Umtausch oder Austausch? Durch eine Initiative zum nachhaltigen Konsum von Gütern will die EU-Kommission in ihrem „Green Deal“ Reparatur und Wiederverwertung auf gesetzliche Beine stellen und die Wahlfreiheit weitgehend einschränken. Die Juristin Susanne Augenhofer hat sich den Ansatz genauer angesehen und sowohl Vorteile auch als große Herausforderungen identifiziert. Univ.-Prof.in Susanne Augenhofer vom Institut für Unternehmens- und Steuerrecht der Universität Innsbruck befasst sich mit zahlreichen komplexen Aspekten des Verbraucher*innenrechts - aus einer nationalen und internationalen Perspektive. Was bedeutet „Recht auf Reparatur“? Wie kann Recht zum Umweltschutz beitragen? Wo versteckt sich Greenwashing? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Professorin für Unternehmensrecht im ausführlichen Gespräch. Prof.in Susanne Augenhofer
7/7/20221 hour, 8 minutes, 6 seconds
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ZfW_050 - Flussnetzwerke

ZfW_050 - Flussnetzwerke Zu Gast: Gabriel Singer Bäche und Flüsse – und alles, was sie in ihrem Fluss möglicherweise stört – stehen im Fokus des Interesses von Gabriel Singer. Der Ökologe erforscht Fließgewässernetzwerke und ihre vielfältigen, aber gefährdeten Lebensräume weltweit. Engagement im Umweltschutz sieht Singer als wichtigen Teil seiner Arbeit als Forscher. Im ausführlichen Gespräch erzählt Gabriel Singer vom Institut für Ökologie mehr über seine Arbeit in der Natur und im Labor, die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation und Engagement im Umweltschutz – und was vom Kajakfahren für die Forschung gelernt werden kann. Auch die Frage, wie grün „grüner Strom“ heute wirklich noch sein kann, ist Thema in der 50. Episode von „Zeit für Wissenschaft“. Prof. Gabriel Singer Arbeitsgruppe Fluvial Ecosystem Ecology
7/7/20221 hour, 25 minutes, 33 seconds
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ZfW_049 - Neophyten

ZfW_049 - Neophyten Zu Gast: Konrad Pagitz Gekommen, um zu bleiben? Ob Ragweed, Drüsiges Springkraut, Sommerflieder oder die Kanadische Goldrute – einige dieser Pflanzen scheinen fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden zu sein. Sie sind so genannte Neophyten, in unseren Breiten nicht ursprünglich und durch menschliche Einwirkung verbreitet worden. Konrad Pagitz ist Experte für diese „Neu-Pflanzen“. Pagitz forscht am Institut für Botanik der Universität Innsbruck im Bereich der „Evolutionären Systematik“ und ist Leiter des Kompetenzzentrums Neophyten in Tirol in Kooperation mit der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol. Seit Jahren sind die vielfältigen „Neu-Pflanzen“ und der Umgang mit ihnen ein wesentlicher Teil seiner Arbeit. Das Gespräch wurde im September 2020 aufgezeichnet. Neophyten-Kompetenzzentrum Tirol Konrad Pagitz ZfW_049 - Neophyten - auf der Website des Podcasts ZEIT FÜR WISSENSCHAFT
5/12/20211 hour, 35 minutes, 52 seconds
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ZfW_048 - Geldwäsche

ZfW_048 - Geldwäsche Zu Gast: Severin Glaser Severin Glaser ist Professor für Finanz- und Wirtschaftsstrafrecht am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie. Auf dem breiten Feld der Wirtschaftskriminalität hat sich der Jurist auf den Themenbereich Geldwäsche spezialisiert. In „Zeit für Wissenschaft“ gibt er Einblicke in sein im wahrsten Sinne des Wortes weltumspannendes Forschungsthema. Das Gespräch wurde im Oktober 2020 aufgezeichnet. Seit März 2020 ist Prof. Severin Glaser an der Universität Innsbruck tätig. Neben Geldwäsche spielen auch Korruption, Marktmissbrauch und Kartellstrafrecht eine wichtige Rolle in seiner wissenschaftlichen Arbeit. Im Gespräch erfahren wir außerdem mehr über das Spannungsfeld zwischen nationalem und EU-Recht und gehen der Frage nach, wo eventuell „ultra vires“ gehandelt wird. Severin Glaser Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie ZfW_048 - Geldwäsche - auf der Website des Podcasts ZEIT FÜR WISSENSCHAFT
2/24/20211 hour, 10 minutes, 10 seconds
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ZfW_047 - Weltraummedizin

ZfW_047 - Weltraummedizin Zu Gast: Carmen Possnig Die Medizinerin Carmen Possnig verbrachte für die Europäische Weltraumorganisation ESA ein Jahr in der Antarktis auf der Forschungsstation Concordia, um einen Mars-Aufenthalt zu simulieren. Warum minus 80 Grad und völlige Finsternis so faszinierend sind, erzählt sie in ihrem Buch „Südlich vom Ende der Welt“. Aktuell forscht sie am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck zum Thema Weltraummedizin. In einem ausführlichen Gespräch erzählt sie über den Alltag in der Antarktis mit eingefrorenen Fingern, abenteuerlichen Zahnbehandlungen und atemberaubenden Sternenhimmeln. Sie verrät ihre Strategien im Umgang mit Extremsituationen und gibt Einblick in das spannende Feld der Weltraummedizin inklusive der Frage, wie der Mensch lange Aufenthalte im Weltraum künftig wohl überstehen könnte. Buchtipp: Südlich vom Ende der Welt Durch die Arktische Nacht: Blog von Carmen Possnig Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck ZfW_047 - Weltraummedizin - auf der Website des Podcasts ZEIT FÜR WISSENSCHAFT
10/12/20201 hour, 28 minutes, 38 seconds
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ZfW_046 - Depressionen

ZfW_046 - Depressionen Zu Gast: Alexander Karabatsiakis Depressionen stehen im Mittelpunkt des Interesses von Alexander Karabatsiakis am Institut für Psychologie. Als Molekularbiologe und Systemischer Neurowissenschaftler arbeitet er auf der Ebene der Psychoneuroimmunologie, einem noch jungen Forschungsfeld. Müdigkeit, Energiemangel, Schlafstörungen oder Apathie – viele Menschen leiden unter den Symptomen chronischer Stressbelastungen, die sich zu Depressionen entwickeln können. Seit Januar 2020 untersucht Alexander Karabatsiakis am Institut für Psychologie die biologischen Veränderungen im körpereigenen Energiesystem, den Mitochondrien. Zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ erzählt er mehr über sein interdisziplinäres Forschungsfeld und neue Ansätze in der Untersuchung sowie Behandlung von Depressionen. Alexander Karabatsiakis European Depression Association EDA
9/22/20201 hour, 26 minutes, 11 seconds
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ZfW_045 - Verschwörungstheorien

ZfW_045 - Verschwörungstheorien Zu Gast: Claus Oberhauser Krisen­zeiten bieten Verschwörungs­theorien eine perfekte Bühne. Der Historiker Claus Oberhauser untersucht die Gründe für ihre Entstehung und wirft einen historischen Entwicklung auf ihre Entwicklungsstufen als stete „Begleiterinnen“ in der Menschheitsgeschichte. Chemtrails, Zwangsimpfungen, Handystrahlung, undurchsichtige Netzwerke im „Deep State“, die eigentlich alles im Hintergrund lenken. Und: Die Erde ist eine Scheibe. Die Liste an Themenbereichen, um die sich teils abenteuerliche Theorien ranken, könnte beinahe endlos weitergeführt werden. Und im Zweifel schützt ein Aluminiumhut vor den vermeintlichen Gefahren. Verschwörungstheorien sind keineswegs ein neues Phänomen, sondern begleiten die Menschheit bereits seit Jahrhunderten. Krisenzeiten befördern die Entstehung dieses gefährlichen Mixes aus Fakten und Fiktion. Dass die Corona-Krise ein idealer Nährboden für die Entstehung solcher Theorien ist und war, überrascht wohl kaum. Dr. Claus Oberhauser beschäftigt sich seit Jahren mit Verschwörungstheorien und ihrer Geschichte. Der Historiker war einige Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ und spricht über zunehmend gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen durch Verschwörungstheorien und über mögliche „Gegenmittel. Claus Oberhauser Projekt COMPACT - Comparative Analysis of Conspiracy Theories Vollständiges Transkript von ZfW_045
9/9/20201 hour, 2 minutes, 25 seconds
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ZfW_044 - Pop-Kultur

Die Literatur- und Medienwissenschaftlerin Maren Lickhardt beschäftigt sich mit Pop-Kultur in verschiedensten Ausprägungen. Die Assistenzprofessorin für Neue deutsche Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik der Uni Innsbruck untersucht dabei sowohl „alte“ als auch heutige Phänomene. Ihre Leidenschaft gilt den frühesten Ausprägungen von Pop-Kultur im Berlin der 20er Jahre und ihrer Abbildung in der damaligen (Frauen-)Literatur. Lickhardt bezeichnet sich selbst darüber hinaus als schon seit den 80er Jahren „seriensüchtig“ - und wirft einen wissenschaftlichen Blick auf Serien und ihre Rezeption vor dem Hintergrund popkultureller Aspekte. Am Anfang des Gesprächs steht aber zunächst die Frage: Was ist eigentlich Pop-Kultur? Links: Vollständiges Transkript Maren Lickhardt
1/31/20201 hour, 11 minutes, 38 seconds
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ZfW_043 - Zeit

„Was existiert, existiert in der Zeit. Umgekehrt setzt Zeit voraus, dass etwas existiert und sich dabei verändert." Aber was ist eigentlich die Zeit? Und was bedeutet es, zu existieren? In einer neuen Ausgabe von „Zeit für Wissenschaft“ geht es um das Zeitvergehen aus verschiedenen Perspektiven. Prof. Peter Kügler ist Leiter des Instituts für Philosophie der Uni Innsbruck. Ende 2018 erschien sein Buch „Zeit und zeitliche Existenz“, in dem er sich dem Thema Zeit und deren Verständnis aus verschiedenen Perspektiven annähert. Ein Gespräch über die Frage, was Zeit eigentlich ist - von Aristoteles bis zur Quantentheorie. Links: Peter Kügler
4/25/20191 hour, 9 minutes, 23 seconds
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ZfW_042 - Demokratie

Ein interaktives Transkript des Gesprächs gibt es hier: https://www.uibk.ac.at/podcast/zeit/sendungen/transkripte/zfw_042/ Das Salz der Demokratie: Die Philosophin Marie-Luisa Frick beschäftigt sich mit Fragen politischer Ethik und plädiert für ein „zivilisiertes Streiten“. Konflikte sieht die Wissenschaftlerin vom Institut für Philosophie der Universität Innsbruck sogar als wichtigen Teil demokratischer Gesellschaften: Nicht das Lösen von Konflikten sei zentral, sondern die Art ihrer Austragung. Marie-Luisa Frick zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ zum Thema Demokratie. Links: Marie-Luisa Frick Institut für Philosophie
6/29/201853 minutes, 6 seconds
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ZfW_041 - Altern

Ein interaktives Transkript des Gesprächs gibt es hier: https://www.uibk.ac.at/podcast/zeit/sendungen/transkripte/zfw_041/ Auf der Suche nach dem Jungbrunnen: Hildegard Mack untersucht die Prozesse im menschlichen Körper, die uns älter werden lassen. Als Modell dient ihr dazu der Fadenwurm C. elegans. Wir alle haben eine ungefähre Vorstellung davon, was zu einer längeren gesunden Lebensspanne führt: weniger essen und mehr Bewegung. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen in der Alternsforschung haben die positiven Effekte dieser Lebensweise auf die Lebensspanne bereits bestätigt. Hildegard Mack will die Gründe dafür aber auch auf molekularer Ebene verstehen - und damit viele nach wie vor bestehende Rätsel rund um das menschliche Altern entschlüsseln. Die gesunde Lebensspanne der Menschen verlängern – das ist das erklärte Ziel am Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung der Uni Innsbruck. - Arbeitsgruppe von Hildegard Mack am Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung - Hildegard Mack beim Science Slam in Innsbruck 2016
12/18/201754 minutes, 40 seconds
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ZfW_040 - Meeresspiegel

Ein interaktives Transkript des Gesprächs gibt es hier: https://www.uibk.ac.at/podcast/zeit/sendungen/transkripte/zfw_040/ Die Entwicklung des Meeresspiegels ist ein vielfältiges Zusammenspiel verschiedenster Faktoren und eine der folgenschwersten Konsequenzen des Klimawandels. Die Ozeanografin Kristin Richter vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften will die natürlichen und menschlich verursachten Einflussfaktoren in unterschiedlichen Regionen unserer Erde verstehen. Schmelzende Gebirgsgletscher und die Ausdehnung der Ozeane aufgrund der steigenden Wassertemperaturen haben allein im 20. Jahrhundert zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 17cm geführt, der schnellste Anstieg in den letzten 3000 Jahren; bis zum Ende des Jahrhunderts wird mit etwa einem Meter gerechnet. Gemeinsam mit internationalen Kolleginnen und Kollegen untersuchte die Ozeanografin Kristin Richter dabei auch den Einfluss des Menschen auf diese Änderung: „Der Anstieg des Meeresspiegels wurde seit 1970 zu zwei Drittel durch menschliche Treibhausgasemissionen verursacht“, sagt Richter in „Zeit für Wissenschaft“. Links: Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften Kristin Richter
8/25/20171 hour, 8 minutes, 30 seconds
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ZfW_039 - Sprachen

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." - Dieser berühmte Ausspruch des Philosophen Ludwig Wittgenstein ist in großen Lettern auf einem Plakat im Büro von Prof. Manfred Kienpointner zu lesen. „Grenzenlos“ ist auch die Leidenschaft des Sprachwissenschaftlers: Kienpointner interessiert sich besonders für gefährdete, aber auch künstlich erschaffene Sprachen. „Kaltxì!“ - „Hallo!“: So lautet die Begrüßung in „Na’vi“, einer speziell für den Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ entwickelten Sprache. Kunstsprachen sind in der Literatur- und Filmwelt weit verbreitet. Manfred Kienpointner, Professor am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck, untersucht die Entstehung und linguistische Bedeutung von Kunstsprachen aus aller Welt. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Linguist mit der Vielfalt der Sprachen auf unserer Erde. Sein Fokus liegt dabei nicht nur auf erfundenen sondern auch auf aussterbenden Sprachen. Das Kreieren von Kunstsprachen ist in der Film- und Serienindustrie sehr populär. Dass viele der bestehenden „natürlichen“ Sprachen in ihrer Existenz gefährdet sind, ist vielen allerdings nicht bewusst. Manfred Kienpointner sieht besonders kleine Sprachen von den großen „killer languages“ wie Arabisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Russisch oder Spanisch bedroht. Da mit Sprachen Weltanschauungen, Mythologien, Religionen, gesellschaftliches Wissen und Kunst verloren gehen, plädiert der Wissenschaftler für mehr Bemühungen um den Erhalt der Sprachenvielfalt auf unserer Erde. Links: Institut für Sprachwissenschaft Manfred Kienpointner Manfred Kienpointner beim Innsbruck Science Slam 2015 Manfred Kienpointner im Video-Porträt
7/10/20171 hour, 6 minutes, 50 seconds
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ZfW_038 - Cyanobakterien

Nimmt man es ganz genau, ist ihre Bezeichnung etwas irreführend: Blaualgen, deren Fachbegriff Cyanobakterien lautet, sind keine Algen. Die Mikroorganismen werden zu den Bakterien gezählt und kommen weltweit in Süß-, Brack- und Salzwasser sowie überall im Boden vor. Ihre Bedeutung - und zwar sowohl historisch als auch gegenwärtig - kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Cyanobakterien sind ein wichtiger Faktor im globalen Kohlenstoff- sowie Stickstoffkreislauf und in der Evolution der Pflanzen. Rainer Kurmayer beschäftigt sich am Forschungsinstitut für Limnologie der Uni Innsbruck in Mondsee (Oberösterreich) seit vielen Jahren mit den faszinierenden Lebewesen. Auch aus erdgeschichtlicher Perspektive sind die Cyanobakterien von besonderem Interesse: Sie sind in der Lage, Photosynthese zu betreiben, Sauerstoff zu bilden und waren die allerersten Sauerstoff produzierenden Organismen. Sie sind sehr wahrscheinlich für die erste Anreicherung der Erdatmosphäre mit Sauerstoff vor etwa 2,3 Milliarden Jahren verantwortlich. Damit sind Blaualgen die Vorläufer aller grünen Pflanzen auf der Erde. Die enorme Anpassungsfähigkeit und Vielfalt macht Cyanobakterien zum Problem und Hoffungsträger auf vielen Ebenen gleichzeitig. In „Zeit für Wissenschaft“ gibt uns Rainer Kurmayer einen Einblick in die an vielen Stellen noch nicht verstandene Welt der Blaualgen. Links: Rainer Kurmayer Forschungsinstitut für Limnologie
5/30/201751 minutes, 27 seconds
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ZfW_037 - Alltagskultur

Seefahrt, Trachten, Religion, Ekel, Elternsein: Prof. Timo Heimerdinger vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie beschäftigt sich mit unserem alltäglichen Leben. Der Ethnologe sucht und beschreibt das Fremde im vermeintlich Bekannten. Die Forschungsinteressen von Timo Heimerdinger sind vielfältig und betreffen verschiedene Themenbereiche unseres Alltages. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Heimerdinger, wie ein differenziertes Zugehen auf Selbstverständliches gelingen kann, warum ein geisteswissenschaftlicher Blick auch über Universitäten hinaus so wichtig ist und warum er den Begriff „Elfenbeinturm“ nicht mehr hören kann. Links: Timo Heimerdinger Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie
3/8/20171 hour, 10 minutes, 40 seconds
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ZfW_036 - Soja

Argentinien ist einer der größten Sojaproduzenten der Welt, ein großer Teil wird im Nordwesten des Landes angebaut. Die Umwelt in der Provinz Salta wurde dadurch massiv verändert, Proteste gibt es dennoch nicht. Die Bevölkerung nimmt das weitgehend hin – warum, hat der Geograph Robert Hafner erforscht. Von seiner Arbeit und seinen Reisen erzählt er in „Zeit für Wissenschaft“. Als Tierfutter, in Getränken, als gesunde Eiweiß-Quelle in der Nahrung und Fleischersatz, als Öl, gesund, nahrhaft, ein Mittel gegen Armut und Hunger: Soja gilt als Wunderpflanze, zumindest, wenn man dem Marketing der Lebensmittelkonzerne glaubt. Dass es beim Sojaanbau auch zu Problemen kommen kann und die Pflanze keineswegs nur positiv zu sehen ist, beschäftigt den Geographen Robert Hafner, BA MSc. Dazu untersuchte Hafner insbesondere den Sojaanbau in der Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens. Links: Robert Hafner Institut für Geographie der Uni Innsbruck Video: Robert Hafner beim Science Slam
2/15/20171 hour, 1 minute, 52 seconds
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ZfW_035 - Sedimente

In die Geschichte der Erde blicken, um ihre Zukunft zu verstehen: Prof. Michael Strasser vom Institut für Geologie nutzt See- und Meeresböden als Archiv und begibt sich mithilfe von Bohrkernen auf die Suche nach Spuren vergangener Erdbeben und Extremereignisse. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Strasser über seine leidenschaftliche Arbeit in einer noch jungen Disziplin. „Der Ozeanboden ist schlechter erforscht als der Mond", sagt der Sedimentgeologe Michael Strasser. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich der Forscher daher bereits mit den vielen „Unbekannten“, die in unseren Seen und Meeren schlummern. Dazu entnimmt er im Rahmen nationaler und internationaler Forschungsprojekte Bohrkerne aus Seen und dem Ozean. Durch die Analyse will Strasser wichtiges Datenmaterial sammeln, um das Wissen über Erdbeben und Tsunamis zu erweitern und einen ersten Schritt in Richtung ihrer Prognostizierbarkeit zu gehen. Anfang Oktober 2016 stach er als Expeditionsleiter mit einem der modernsten Forschungsschiffe weltweit, dem Forschungsschiff Sonne, vor der Küste Japans in See. Das ForscherInnen-Team entnahm Proben aus einer Tiefe von bis zu 6000 Metern und untersuchte mit hochmodernen Unterwasserrobotern Schlammvulkane. Die dort erarbeiteten Informationen sind weltweit von Relevanz: „Wir müssen auf Ozeanschiffe gehen, um die Berge zu verstehen", verdeutlicht Strasser und lässt uns wissen, warum er seine Arbeit gerne als „CSI Geology" bezeichnet. Persönliche Website Blog: Live vom Forschungsschiff Sonne Arbeitsgruppe Sedimentgeologie
12/13/20161 hour, 9 minutes, 22 seconds
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ZfW_034 - Sterne

Vom „Baby“ bis zum „Teenager“: Konstanze Zwintz interessiert sich für junge Sterne und ihr Schwingungsverhalten. Die Astronomin zählt zu den weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der Asteroseismologie und forscht seit 2015 am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck. Was wir von unserer Erde kennen, ist auch bei Sternen möglich: sie beben. Konstanze Zwintz ist diesen minimalen Erschütterungen in den viele Lichtjahre entfernten Sternen auf der Spur. Vergleichbar mit dem Herzschlag des Menschen pulsieren Sterne in jedem ihrer Entwicklungsstadien.„Das ist vergleichbar mit Erdbeben auf der Erde: Seismologen können aus den Erschütterungen Rückschlüsse auf das Innere der Erde ziehen. Ähnliches ist auch bei Sternen möglich. Bei diesen „Ultraschalluntersuchungen" messen modernste Teleskope von Bodenstationen oder Satelliten im Weltraum das Licht der Sterne über einen gewissen Zeitraum in Lichtkurven. Daten für ihre Untersuchungen erhält die Astrophysikerin unter anderem aus dem Satellitenprojekt BRITE Constellation, an dem sie aktiv mitarbeitet. Links: Persönliche Website Institut für Astro- und Teilchenphysik BRITE Constellation Video: Konstanze Zwintz am Puls der Sterne
11/10/20161 hour, 32 minutes, 17 seconds
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ZfW_033 - Licht

Ob Straßenlaternen, Leuchtreklame und Schaufenster in den Städten oder der Lichtschalter zu Hause: Die ständige Verfügbarkeit von Licht ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Das war nicht immer so. Ute Hasenöhrl untersucht die Geschichte des Lichts im öffentlichen Raum bis zum heutigen „Verlust der Nacht“. Gerade im öffentlichen Raum ging die Einführung von Beleuchtung nicht problemlos vonstatten, bis zum 19. Jahrhundert galt Licht als Luxusgut. Die Historikerin Ute Hasenöhrl untersucht am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie die konfliktreiche Geschichte der Beleuchtung und befasst sich unter dem Schlagwort der „Lichtverschmutzung“ auch mit den Konsequenzen für Mensch und Umwelt. Ute Hasenöhrl
9/13/201654 minutes, 55 seconds
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ZfW_032 - Open

Open Source, Creative Commons oder Wikipedia: Das Thema „Offenheit“ zieht sich durch alle Interessensgebiete von Leonhard Dobusch. Der Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler ist seit Februar 2016 Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Organisation an der Uni Innsbruck. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt er über die Chancen und Herausforderungen von Offenheit in einer digitalisierten Welt. „Open“ ist ein Schlagwort, das in den letzten Jahren in verschiedenste gesellschaftliche Bereiche vorgedrungen ist: Open Strategy, Open Knowledge, Open Access, Open Educational Resources oder Open Science. Dobusch analysiert, beobachtet und kommentiert diese Entwicklungen bereits seit mehreren Jahren. „Offenheit gibt Digitalisierung Richtung“, ist der Wissenschaftler überzeugt und empfindet die Bezeichnung „Neuland“ in vielen Bereichen als durchaus passend. Links: Persönliche Website Institut für Organisation und Lernen Blog: governance across borders Projekt: Organized Creativity
7/22/20161 hour, 18 minutes, 10 seconds
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ZfW_031 - Stammzellen

Stammzellen: Sie können praktisch jede andere Zelle des Körpers bilden – und sind damit Hoffnungsträger für eine ganze Reihe von Therapien für bislang nicht heilbare Krankheiten. Prof. Frank Edenhofer ist seit Herbst 2015 Professor für Genomik am Institut für Molekularbiologie, forscht unter anderem an Stammzellen – und hat eine Methode weiterentwickelt und patentiert, mit der aus normalen Zellen, konkret Hautzellen, Gehirnstammzellen gezüchtet werden können. Forschung an Stammzellen, die im Fall von embryonalen Stammzellen aus Embryonen entnommen werden, ist stark reglementiert und immer wieder Gegenstand ethischer Diskussionen. Mit der künstlichen Herstellung von Stammzellen, in diesem Fall von Gehirnstammzellen, umgehen die Innsbrucker Forscherinnen und Forscher diese Probleme. Links: Institut für Molekularbiologie Stem Cell Lab UIBK auf Facebook Twitter: @StemCellUibk Wikipedia: Stammzellen
6/23/20161 hour, 20 minutes, 55 seconds
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ZfW_030 - Tabu

Über welche Phänomene darf an formalen Bildungseinrichtungen, wie der Schule, nicht oder nur hinter vorgehaltener Hand oder verschlossener Türe gesprochen werden? Was bleibt ungesagt, wird heimlich oder wortlos praktiziert und gerät deshalb gerade nicht in den Fokus des SchülerInnen-, LehrerInnen- und SchulleiterInnenhandelns? Diese Fragen stellen sich Dr. Nadja Köffler und Dr. Evi Agostini vom Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung an der Innsbrucker School of Education und spüren Tabus und ihre historischen und aktuellen Wirkungsweisen in unserem Bildungswesen auf. Als unausgesprochene Übereinkünfte und implizite Regularien dienen Tabus dem Fortbestand von gesellschaftlichen Systemen und spielen besonders im Bildungswesen eine wichtige Rolle – bewusst oder unbewusst. Mit ihrem Projekt „Grenzgänge und Grenzüberschreitungen: Zu Tabuisiertem und Tabubrüchen in formalen Bildungskontexten“ betreten die Bildungswissenschaftlerinnen im Schul- und Bildungskontext dennoch wissenschaftliches Neuland. Links: Nadja Köffler Evi Agostini School of Education
5/25/20161 hour, 3 minutes, 17 seconds
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ZfW_029 - Game Studies

Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel: Die Ethnologin und Medienpädagogin Michaela Rizzolli beschäftigt sich mit Online-Spielen und den Besonderheiten virtueller Welten und ihrer SpielerInnen. In ihrer Magister- und PhD-Arbeit am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Uni Innsbruck hat sie sich dabei auf das Spiel „World of Warcraft“ spezialisiert – und forschend mitgespielt. Das Forschungsgebiet der Games Studies ist ein junges, aber: Immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen sich aus verschiedenen Perspektiven virtuellen Online-Welten anzunähern und ihre Wirkungskraft zu verstehen. Michaela Rizzolli beim Innsbrucker Science Slam (Video) Wikipedia: MMORPG
4/26/20161 hour, 6 minutes, 21 seconds
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ZfW_028 - Globo

Informieren und sensibilisieren: Prof. Josef Nussbaumer und Dr. Andreas Exenberger vom Institut für Wirtschaftstheorie, -politik und -geschichte sammeln und analysieren seit Jahrzehnten Daten zu globalen ökonomischen Entwicklungen. Die Wirtschaftshistoriker bemühen sich dabei um eine allgemeinverständliche Darstellung der komplexen Lebensrealitäten auf unserer Erde. In ihrem Buch „Leidenswege der Ökonomie“ stellen sie in Anlehnung an die Kreuzwegsymbolik in 14 Stationen große globale Problematiken dar und schildern im Kapitel 15 „Hoffnung“ mögliche positive Perspektiven. Im Dorf „Globo“ leben 100 Menschen. In einem verkleinerten Maßstab stehen sie stellvertretend für die knapp sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde. Bereits für Kinder soll durch diese Vereinfachung greifbar werden, wie ungleich Wohlstand auf unserer Erde verteilt ist. Nussbaumer und Exenberger engagieren sich seit Jahren im Verein „Team Globo“ und spenden alle Einnahmen aus Buchverkauf und Vorträgen für karitative Zwecke. Links: Josef Nussbaumer Andreas Exenberger teamGlobo
3/23/20161 hour, 28 minutes, 27 seconds
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ZfW_027 - Fragmente

Zerschnitten und in mittelalterliche Buchumschläge eingearbeitet: das ist das „Schicksal“ vieler wertvoller, jahrhundertealter jüdischer Handschriften aus Pergament. Die Bibelwissenschaftlerin Univ.-Doz. Dr. Ursula Schattner-Rieser vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik sucht seit Jahren gezielt nach diesen Fragmenten. Mit Beginn des Buchdrucks im Mittelalter wurden die im Zuge von Judenverfolgungen seit dem 11. Jahrhundert konfiszierten Pergamentrollen als Verstärkung für Einbände verwendet. Ursula Schattner-Rieser arbeitet auf den Spuren dieser verloren geglaubten Zeitzeugen in Bibliotheken und Archiven und analysiert deren oftmals historisch und künstlerisch wertvollen Inhalt. Links: Ursula Schattner-Rieser Pageflow: Verloren geglaubte Zeitzeugen Datenbank: hebraica.at
3/9/201634 minutes, 5 seconds
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ZfW_026 - Ameisen

„Koloniales Gewusel“: Patrick Krapf arbeitet in der Forschungsgruppe für molekulare Ökologie am Institut für Ökologie der Uni Innsbruck. Das Thema seiner PhD-Arbeit interessiert den Nachwuchswissenschaftler nicht nur, er widmet sich seiner Forschungsfrage auch mit großer Begeisterung. Krapf versucht die vielseitigen Verhaltensweisen von Ameisen auf genetischer Ebene besser zu verstehen, in dem er Vaterschafts- und Aggressionstests einsetzt. Pilzzucht, Versklavungen oder Kolonien, die sich über 4000 Kilometer erstrecken: Ameisen sind unglaublich gut organisiert und geben der Wissenschaft immer noch viele Rätsel auf. Wie diese Genetik der Kooperation in teilweise riesigen Ameisenkolonien funktioniert, untersucht Patrick Krapf, MSc am Beispiel der alpinen Rasenameise Tetramorium alpestre. Links: Patrick Krapf Forschungsgruppe für molekulare Ökologie Video: Science Slam - Superkoloniales Gewusel am Boden
2/5/201658 minutes, 26 seconds
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ZfW_025 - Twitter

Social Media spielen in der Forschungsarbeit von Dr. Eva Zangerle vom Institut für Informatik der Uni Innsbruck eine wesentliche Rolle. Die Informatikerin analysiert gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe für Datenbanken und Informationssysteme soziale Netzwerke – allen voran Twitter. Dabei liegt Zangerle der User besonders „am Herzen“: Mit der Verbesserung und Etablierung so genannter „Recommender Systeme“ will die Informatikerin eine einfachere und effizientere Nutzung sozialer Medien ermöglichen. Etwa 4 Milliarden Tweets umfasst der „Untersuchungsgegenstand“ von Eva Zangler in den Datenbanken am Institut für Informatik im Moment. Etwa ein Prozent der Tweets sind frei zugänglich und können „gecrawlt“ werden. Sie bilden mit ihren jeweiligen Informationen wie etwa Hashtags und Links die Grundlage für verschiedene Untersuchungen, die von User-Reaktionen auf gehackte Profile bis hin zur Häufigkeit der Verwendung von Wikipedia-Links reichen. Links: Forschungsgruppe Datenbanken und Informationssysteme Eva Zangerle Forschungsthema: „Wikipedia on Twitter“
1/21/20161 hour, 11 minutes, 26 seconds
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ZfW_024 - Abfall

„Duell“ um die Kläranlage: Michael Meirer, MSc vom Institut für Infrastruktur der Uni Innsbruck beschäftigt sich mit Abfall- und Ressourcenmanagement und forscht in seinem aktuellen Projekt an der Schnittstelle zwischen Abwasser und Abfall. Bioabfall und entsprechend aufbereiteter Restabfall sind Hoffnungsträger in der Verbesserung von Biogaserzeugung in Kläranlagen. In „Zeit für Wissenschaft“ spricht der Wissenschaftler über Herausforderungen in der Abfallbehandlung, sinnvolles Mülltrennen und Potenziale der alternativen Bio-Energieerzeugung. Österreich, Deutschland und die Schweiz werden immer wieder als „Mülltrenn-Weltmeister“ bezeichnet. Getrennt gesammelter, „reiner“ Bioabfall ist ein wichtiges Gut für verschiedene umweltschonende Einsatzmöglichkeiten. Dennoch: Der Anteil biogener Stoffe im Restmüll beträgt bis zu 40 Prozent. Michael Meirer arbeitet an aufwändigen Verfahren, um diese wertvollen organischen Stoffe aus dem Restmüll zurückzugewinnen. Links: Michael Meirer Abfallbehandlung und Ressourcenmanagement Video: Science Slam – „Duell der Giganten“
12/17/20150
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ZfW_023 - Elektronische Archivierung

Günther Mühlberger ist Germanist und Leiter der Gruppe für Digitalisierung und Elektronische Archivierung (DEA) an der Uni Innsbruck. Seit mehr als zehn Jahren sucht der Wissenschaftler in internationalen, interdisziplinären Projekten nach Möglichkeiten, historische Texte und Schriften elektronisch durchsuchbar zu machen. Dieser Ansatz geht über ein „Einscannen“ weit hinaus und bringt für Mühlberger einen Paradigmenwechsel in den Geisteswissenschaften mit sich: Nicht nur die Datenlage ändert sich, sondern auch die Forschungsinstrumentarien. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt er über seine Arbeit an der Schnittstelle zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. „Die Maschine wird gefüttert und lernt“: Auf dem Gebiet der Texterkennung spielt maschinelles Lernen eine zentrale Rolle und macht es möglich, historische Texte gezielt nach Stichworten zu durchsuchen. Während Mühlberger in einem vergangenen Projekt beispielsweise 10.000.000 Zeitungsseiten in Frakturschrift mit OCR-Erkennung erfasste, zielt „Transkribus“ auf die automatisierte Erkennung von historischen Handschriften ab. Links: DEA Transkribus (mit Downloadmöglichkeit) Europeana Newspapers OCR (Wikipedia)
10/22/20150
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ZfW_022 - Leben im Eis

Für viele Menschen mag es überraschend klingen, aber Schnee und Eis stellen den Lebensraum für zahlreiche hochsensible Mikroorganismen dar. Die Limnologin Birgit Sattler beschäftigt sich mit diesen „extremen“ Bakterien, Viren und Algen, die sich an extreme Lebensbedingungen angepasst haben. Dabei arbeitet die Forscherin des Instituts für Ökologie der Uni Innsbruck häufig im Feld und ist dem mikrobiellen Leben nicht nur in den Gletschern und Gletscherhöhlen der nahegelegenen Alpen, sondern auch in den Eiswüsten der Arktis und Antarktis auf der Spur. Die Anpassungsfähigkeit an niedrige Temperaturen, Nährstoffknappheit und wenig Licht machen Mikroorganismen im Eis zu interessanten „Forschungsobjekten“ im Hinblick auf pharmazeutische oder medizinische Entwicklungen. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Dr. Birgit Sattler über ethische Herausforderungen, ihre Arbeit am körperlichen und psychischen Limit, potenzielles Leben im All und Teddybären im Eis. Links: Birgit Sattler Lake and Glacier Ecology Research Group Austrian Polar Research Institute
10/7/20150
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ZfW_021 - Holz

Der Leiter des Instituts für Konstruktion und Materialwissenschaften, Michael Flach, beschäftigt sich mit Potenzialen eines faszinierenden Baustoffs, der wie kein anderer die Geschichte der Menschheit begleitet: Holz. Der zeitlose Baustoff steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses des Wissenschaftlers und ist nicht nur vielfältig einsetzbar, sondern auch ein wichtiger Hoffnungsträger im Hinblick auf das Thema Klimaschutz. Diese Ausgabe wird von einer kleinen audiosvisuellen Reportage (Pageflow) begleitet: http://zeit.pageflow.io/holz Michael Flach sucht mit seinem Team nach ressourcenschonenden, effizienten und auf den ersten Blick ungewöhnlichen Einsatzmöglichkeiten für Holz. Neben der Anwendung von Holzkonstruktionen in gebogenen bzw. runden Bauweisen sind zum Beispiel auch Badewanne und Waschbecken im Hause Flach aus Holz. Außerdem nennt der Ingenieur ein 100m2-Baumhaus sein Eigen. Links: Michael Flach Arbeitsbereich für Holzbau Experimentalgelände in Cantercel / Frankreich
9/23/20150
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ZfW_020 - Finanzstrafrecht

„Zeit für Wissenschaft“ wagt sich in die Rechtswissenschaften: Andreas Scheil ist Professor für Finanz- und Wirtschaftsstrafrecht am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie und berichtet über sein komplexes Arbeitsfeld. Stichworte wie etwa „Steuerhinterziehung“ und „Selbstanzeige“ sind auch für Laien aufgrund der medialen Berichterstattung sehr präsent, Scheil gibt Einblicke in die rechtswissenschaftlichen Hintergründe dieser „Dauerbrenner“. Nachdem es zunächst nur ein Zufall war, der Andreas Scheil zum Jus-Studium geführt hatte, erkannte der Rechtswissenschaftler sehr schnell, dass er eine richtige Entscheidung getroffen hatte. Scheil geht seiner Arbeit als Wissenschaftler und Strafvertreidiger im komplexen, aber spannenden Feld des Finanz- und Wirtschaftsstrafrechts mit großer Leidenschaft nach – weit abseits eines „trockenen“ Fachs. Links: Andreas Scheil Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie
8/18/20150
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ZfW_019 - Lampedusa

„Wie lebt man auf Lampedusa?“ – auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage bereiste der Ethnologe Gilles Reckinger in den letzten Jahren die süditalienische Insel. Sein Ziel: Abseits der in Mitteleuropa dominanten Berichterstattung zu verstehen, wie sich das Leben auf dieser kleinen Insel sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für die ankommenden Bootsflüchtlinge gestaltet. Der Professor für Interkulturelle Kommunikations- und Risikoforschung spricht in „Zeit für Wissenschaft“ über seine Forschung im gesellschaftspolitischen Brennpunkt. In dem Folgeprojekt „Bitter Oranges“ beschäftige sich Reckinger vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie mit einem „neuen Gesicht der Sklaverei“. Afrikanische Erntearbeiter, die meist als Bootsflüchtlinge über die Insel Lampedusa nach Europa kamen, arbeiten als Tagelöhner unter Bedingungen extremer Ausbeutung beispielsweise bei der Orangen-Ernte in Kalabrien. Links: Gilles Reckinger Projekt und Ausstellung: Bitter Oranges Buch: Lampedusa - Begegnungen am Rande Europas
7/13/20150
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ZfW_018 - Textilchemie

„Zeit für Wissenschaft“ zu Besuch am Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik in Dornbirn. Das Institut ist nicht in Tirol, sondern in Vorarlberg angesiedelt, da sich dort ein Großteil der textilverarbeitenden Betriebe Österreichs befindet. Inmitten dieses Industriezweiges arbeitet Thomas Bechtold mit seinem etwa 20-köpfigen Team an zahlreichen Projekten im Bereich der Formung, Verarbeitung und Anwendung von Textilfasern. Dabei versucht der Institutsleitern und Professor für angewandte Chemie und Textilchemie einen Spagat zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung. Textilien sind und können viel mehr, als häufig vermutet wird. Trotz hoher Festigkeiten bleiben sie dennoch formbar, was sie nicht zuletzt im Baubereich für eine interessante, leichtere Alternative zu Metallen werden lässt. Auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen kommt „klugen“ Textilien eine immer größere Bedeutung zu: In der Pflege älterer Menschen ist der Einsatz von mit Sensoren ausgestatteten Stoffen (etwa Bettwäsche) eine wichtige Stütze im Alltag. Links: Institut für Textilchemie und Textilphysik Thomas Bechtold Netzwerk waschbare Sensortextilien TEXon - Textilbeton TAGS – Textiles for Ageing Society
6/18/20150
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ZfW_017 - Musik im Nationalsozialismus

Musik verstärkt Gefühle - eine Eigenschaft, die auch zu einer missbräuchlichen Verwendung führen kann, wenn sie beispielsweise als Trägerin ideologischer Inhalte eingesetzt wird. Der Musikwissenschaftler Dr. Kurt Drexel beschäftigt sich mit Musik als zentralem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda am Beispiel des „Reichsgaues“ Tirol / Vorarlberg zwischen 1938 und 1954. Dem Musizieren wurde zur Zeit des Nationalsozialismus eine große Bedeutung beigemessen. Aber welchen Beitrag konnte Musik zu Bildung einer „nationalsozialistischen Identität“ leisten? Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938 wurde unmittelbar mit der Einrichtung des Reichgaues Tirol-Vorarlberg begonnen. Diese „Umstrukturierung“ im Sinne der NS-Ideologie betraf alle gesellschaftlichen Bereiche und führte auch zu einer umfassenden Überwachung des Kulturlebens. Kurt Drexel untersucht, wie diese ideologische Aufladung der Musik so „erfolgreich“ gelingen konnte und wie mit eindeutig konnotierten Musikstücken sowie Entscheidungsträgern nach 1945 umgegangen wurde. Links: Kurt Drexel Institut für Musikwissenschaft Buch: "Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und Identität im Reichsgau Tirol-Vorarlberg 1938–1945"
6/3/20150
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ZfW_016 - Boden

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr der Böden erklärt. Als wichtiger, oft aber unterschätzter Faktor in Ökosystemen spielt der Boden auch in der Forschungsarbeit von Michael Bahn eine zentrale Rolle. Der Ökologe interessiert sich für Kohlenstoffkreisläufe, zu denen die Atmung der Böden einen maßgeblichen Beitrag leistet. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Bahn über seinen vielfältigen, lebendigen und oft zu Unrecht nur als „Schmutz“ bezeichneten Untersuchungsgegenstand. Die Prozesse während der Aufnahme und Abgabe von Kohlenstoff durch die Böden auf unserer Erde sind komplex und bis heute noch nicht im Detail verstanden – besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels. Zur Klärung der offenen Fragen setzt der Forscher vom Institut für Ökologie auf Untersuchungen „im Feld“: Das Klima von morgen simuliert Michael Bahn mithilfe von Zelten, die beispielsweise auf Wiesen der Almen im Tiroler Stubaital aufgestellt werden. Die daraus gewonnenen Daten sollen zur Präzisierung von Klimamodellen beitragen. Links: Michael Bahn Arbeitsgruppe Ecophysiology and Ecosystem Processes, Institut für Ökologie Publikation: "Climate extremes and the carbon cycle", Nature (Aug. 2013) 2015 - International Year of Soils
5/19/20150
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ZfW_015 - Mensch-Tier-Beziehungen

Tiere spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit der Erziehungswissenschaftlerin Reingard Spannring. Sie beschäftigt sich mit den komplexen und vielschichtigen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren und bewegt sich damit in dem relativ neuen, aber boomenden Forschungsfeld der „Human-Animal Studies“. Zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Spannring über ihr gesellschaftskritisch geprägtes wissenschaftliches Selbstverständnis im Spannungsfeld zwischen ethischen Werten und Objektivität. Die Betrachtung von Mensch-Tier-Beziehungen aus human-, geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive nahm ihren Ausgang im anglophonen Raum und entwickelte sich parallel zur Tierrechtsbewegung. Die interdisziplinären Human-Animal Studies plädieren für eine neue Konzeptionalisierung des Blickes auf Tiere als Lebewesen mit eigenen Erfahrungen, Gefühlen und Interessen. Reingard Spannring interessiert sich für gesellschaftliche Ambivalenzen zwischen empathischer Haustierhaltung und Massentierhaltung und arbeitet vor diesem Hintergrund an pädagogischen Konzepten. Links: Human-Animal Studies: Rückblick Konferenz 2014 Buch: Disziplinierte Tiere? Reingard Spannring Universitäre Interessensgemeinschaft für Tierrechte
4/30/20150
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ZfW_014 - Parasiten

„Phytomyxea“ lautet die Bezeichnung für jene Gruppe von Parasiten, die die Mikrobiologin Sigrid Neuhauser besonders interessiert. Sie benötigen lebende Wirte wie Pflanzen oder Algen, sind nur wenige tausendstel Millimeter groß und können großen Schaden anrichten. Die einzelligen Parasiten sind beispielsweise für etwa 10 Prozent des weltweiten Ernteausfalls von Kohlgewächsen verantwortlich. In „Zeit für Wissenschaft“ lässt uns Sigrid Neuhauser an ihrer Leidenschaft für Parasiten teilhaben und gibt Einblicke in eine unvorstellbare kleine Welt. Die einzelligen Parasiten aus der Gruppe der Phytomyxea können erst seit einigen Jahren im Detail beobachtet werden. Für die Mikrobiologin weisen diese Parasiten einige erstaunliche Eigenschaften auf, die unter anderem auf ihre evolutionsbiologisch eigenständige Entwicklungsgeschichte zurückzuführen sind. Ihre Untersuchungen führt Sigrid Neuhauser auf genetischer Ebene mithilfe der Floureszenzmikroskopie durch. Links: Projekthomepage PhytomyxID Institut für Mikrobiologie: Mykologie „Kluge Winzlinge“: Beitrag im Magazin „wissenswert“ Sigrid Neuhauser auf Twitter
4/14/20150
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ZfW_013 - Postkolonialismus und Geschlechterforschung

Die Begriffe „Macht“ und „Gewalt“ sind zentrale Themen in der Forschungsarbeit von Nikita Dhawan. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die Politikwissenschaftlerin Professorin für Politische Theorie mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechterforschung. In ihren breit gefächerten Interessensgebieten hat sich die Etablierung einer postkolonialen Theorie in den Sozialwissenschaften als besonders Anliegen herauskristallisiert. Nikitia Dhawan versteht sich als „antidisziplinäre“ Wissenschaftlerin. Europäische Vorstellungen und Normen haben sich durch den Kolonialismus weltweit durchsetzen können. Eine Auseinandersetzung mit den bis in die Gegenwart reichenden Auswirkungen hat bisher allerdings kaum stattgefunden, das gilt besonders für den deutschsprachigen Raum. Über diesen Aufholbedarf und die (bislang fehlende) Rolle der Gender Studies im Postkolonialismus spricht die international erfahrene Politikwissenschaftlerin Nikita Dhawan in „Zeit für Wissenschaft“. Nikita Dhawan - Institut für Politikwissenschaft
4/7/20150
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ZfW_012 - Gletscher

Auf der Erde gibt es etwa 200.000 Gletscher, deren Bestehen oder Verschwinden in engem Zusammenhang mit den Entwicklungen unseres Klimas steht, die durch den Menschen maßgeblich mitbeeinflusst werden. Für den Klimaforscher assoz. Prof. Dr. Ben Marzeion vom Institut für Meteorologie und Geophysik stehen Gletscher als „Leidtragende“ des Klimawandels im Mittelpunkt des Interesses. Mithilfe von Klima- und Gletschermodellen untersucht der Glaziologe die Entwicklung der Gletscher weltweit in Vergangenheit und Zukunft. Im vergangenen Jahr 2014 konnte der Forscher einen eindeutigen Nachweis für den Beitrag des Menschen zum Abschmelzen der Gletscher bringen. Marzeions Forschungsergebnisse finden internationales Gehör. Ein Gespräch über den Weg von der Ozeanografie zur Glaziologie, über Abenteuer auf Forschungsschiffen und über die Frage, wie sich die Forschungsarbeit in einem Gebiet gestaltet, in der es kaum positive Nachrichten gibt. Links: Ben Marzeion Institut für Meteorologie und Geophysik Studie zur Gletscherschmelze Studie zur Bedrohung des Weltkulturerbes
3/26/20150
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ZfW_011 - Antiker Kulturkontakt

Eine verlassene antike Stadt am westsizilianischen Berg Monte Iato steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses der Archäologin Birgit Öhlinger. Aufgrund seiner Lage galt der Monte Iato in archaischer Zeit als Knotenpunkt verschiedener Gesellschaften und Kulturen. Die indigene Bevölkerung „vermischte“ sich mit den neuankommenden Griechen und Phöniziern. Durch Grabungen vor Ort versucht die Archäologin herauszuarbeiten, wie kulturelle Kontakte stattgefunden haben und welche gesellschaftlichen Veränderungen sie mit sich brachten. Besondern Fokus legt die Wissenschaftlerin dabei auf Kulte, Rituale und Religion. „Ritual und Religion im archaischen Sizilien. Formations- und Transformationsprozesse binnenländischer Kultorte im Kontext kultureller Kontakte“ lautet der Titel der preisgekrönten Dissertation von Mag. Dr. Birgit Öhlinger Im Rahmen ihrer Tätigkeit als PostDoc-Universitätsassistentin am Institut für Archäologien der Uni Innsbruck vertieft sie die Ergebnisse aus ihrer Dissertation nun weiter. Links: Birgit Öhlinger Institut für Archäologien Westsizilianisches Netzwerk am Monte Iato (Video)
3/11/20150
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ZfW_010 - Literaturarchiv

Zwischen Archiv und Wissenschaft: Ulrike Tanzer ist seit Herbst vergangenen Jahres Leiterin des Innsbrucker Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Dieses Archiv besteht seit den 1960er Jahren und gilt als eine der bedeutendsten Sammlungen österreichischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Der Name des Archivs geht auf die vom Schriftsteller Ludwig von Ficker herausgegebene Kulturzeitschrift „Der Brenner“ zurück , als Vorbild galt „Die Fackel“ von Karl Kraus (und nicht der Gebirgspass). Ulrike Tanzer ist allerdings nicht nur Leiterin des Archivs sondern auch Professorin für österreichische Literatur am Institut für Germanistik. In „Zeit für Wissenschaft“ spricht die Germanistin über ihre Arbeit im Spannungsfeld zwischen Sammeln, Forschen und Vermitteln. Außerdem beantwortet sie die Frage, was sie zur Professorin für österreichische – und nicht etwa für deutschsprachige Literatur - macht. Ein Gespräch über die Herausforderungen der Archiv-Arbeit und der Literaturvermittlung bzw. des „Lesens“ im digitalen „Zeitalter“. Links: Forschungsinstitut Brenner-Archiv Ulrike Tanzer Video: Vorstellung des Archivs
2/26/20150
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ZfW_009 - Energieeffizienz

„Nur dumme Gebäude brauchen künstliche Intelligenz“ – das sagt Wolfgang Streicher vom Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften. Der Wissenschaftler ist Professor für Energieeffizientes Bauen mit spezieller Berücksichtigung des Einsatzes erneuerbarer Energien. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Streicher über die Dringlichkeit einer Energiewende, oftmals fehlenden politischen Willen und (scheinbare) Preisprobleme. Und warum beim Hausbau weniger oft mehr ist. Ein möglichst effizienter und kostengünstiger Einsatz von Erneuerbaren Energien in Gebäuden ist das vorrangige Ziel der Forschungsarbeit von Wolfgang Streicher, Professor für Energieeffizientes Bauen an der Uni Innsbruck. Dabei verfolgt Streicher die Vision eines „Lowtech“-Hauses, um den Anforderungen von Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltschutz Rechnung tragen zu können. Mit dem „Energieausweis“, an dessen Ausarbeitung Streicher beteiligt war, hat die Dringlichkeit und Verbindlichkeit dieser Forderungen einen Namen bekommen. Links: Arbeitsbereich Energieeffizientes Bauen Projekt SINFONIA Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften
2/9/20150
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ZfW_008 - Wolken

Wie entstehen Wolken? Eine Antwort auf diese Frage sucht der Physiker Prof. Armin Hansel vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Uni Innsbruck in einem Großprojekt gemeinsam mit einem internationalen Team am Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz. Bis heute ist nicht klar, wie sich Aerosole in der Atmosphäre neu bilden und welchen Einfluss deren Bildung auf die (vermehrte) Entstehung von Wolken nimmt. Im Großprojekt CLOUD (Cosmics Leaving Outdoor Doplets) untersucht Armin Hansel die Geburtsstunde der Wolken und trägt dadurch zu einem besseren Verständnis einer der größten Unsicherheitsfaktoren in Klimamodellen bei. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt der Ionenphysiker über seine Arbeit an diesem alltäglichen, aber hochkomplexen Phänomen - an der Grenze des Mach- und Messbaren. Links: CLOUD-Projekt am CERN Arbeitsgruppe Umweltphysik und Ionen-Molekül-Reaktionen Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik
1/23/20150
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ZfW_007 - Wasser

Es bedeckt zwei Drittel der Erde und bildet den Grundstoff des Lebens, dennoch birgt Wasser bis heute noch viele Geheimnisse. Mehr als 60 Eigenschaften sind bereits bekannt, die Wasser von beinahe allen anderen Flüssigkeiten unterscheiden und einzigartig werden lassen. Prof. Thomas Loerting vom Institut für Physikalische Chemie der Uni Innsbruck hat sich in seiner Forschungsarbeit dem Wasser verschrieben. In „Zeit für Wissenschaft“ erzählt Thomas Lörting über Wasser, das bei -157 Grad flüssig ist oder bei mehr als 2000 Grad noch nicht schmilzt, d.h. über Wasser als den Verwandlungskünstler schlechthin. Links: Arbeitsgruppe von Thomas Loerting Institut für Physikalische Chemie Aktuelles Paper
12/22/20140
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ZfW_006 - Roboter

Roboter lernen lernen: Prof. Justus Piater vom Institut für Informatik forscht mit seiner Arbeitsgruppe „Intelligente Systeme und Interaktive Systeme“ im Bereich der Robotik. Langfristiges Ziel dieser Arbeit sind Roboter, die Menschen in ihrem alltäglichen Leben aktiv und autonom unterstützen können. Der Informatiker im Gespräch über motivierende und / oder beunruhigende Zukunftsszenarien, die Erfüllung lang gehegter Wünsche und die Leidenschaft für die Disziplin der Robotik. Links: Arbeitsgruppe von Justus Piater Institut für Informatik Interaktionsexperiment
12/12/20140
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ZfW_005 - Höhlen

Prof. Christoph Spötl vom Institut für Geologie beschäftigt sich mit der jüngeren Erdgeschichte und forscht im Bereich der Quartärforschung. Besonderes Interesse gilt dabei den Höhlen und deren „Klima-Archiv“, den Tropfsteinen. Der Geologe bewegt sich damit im Bereich der historischen Klimaforschung und leistet einen Beitrag für ein besseres Verständnis des Klimas sowie für präzisere Klimamodellierungen. Der Geologe im Gespräch über Höhlen als wertvolle „Datenspeicher“, Gefahren und Potenziale seiner Arbeit. Spötl ist Leiter der Arbeitsgruppe für Quartärforschung am Institut für Geologie der Uni Innsbruck. Der Schauplatz seiner Untersuchungen sind vorzugsweise Höhlen: Spötl analysiert mit seinem Team Höhlenablagerungen wie etwa Tropfsteine und rekonstruiert mit diesen Informationen klimatische Bedingungen vor vielen (hundert)tausend Jahren. Links: Christoph Spötl Arbeitsgruppe Quartärforschung Beispiel einer aktuellen Studie
11/20/20140
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ZfW_004 - Privat

Was ist privat? Wo beginnt und endet unsere Privatsphäre? Welche Auswirkungen haben das Internet und Social Media? Leben wir in der Zeit der „Post-Privacy“? Anne Siegetsleitner ist Professorin für Praktische Philosophie und beschäftigt sich unter anderem mit Fragen dieser Art in ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema „Privatheit“. Ein Gespräch mit der Philosophin über ihr vielfältiges Forschungsinteresse, das in zahlreiche Bereiche des täglichen Lebens reicht und auch Gedanken zu Altern und Sterben umfasst. Homepage von Anne Siegetsleitner Institut für Philosophie - Anne Siegetsleitner
11/10/20140
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ZfW_003 - Arbeitsmigration

Der Zeithistoriker Prof. Dirk Rupnow über die Geschichte der Arbeitsmigration: In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts schloss Österreich mit der Türkei, dem damaligen Jugoslawien und Spanien angesichts der boomenden Wirtschaft Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte. Die Geschichte(n) dieser so genannten „GastarbeiterInnen“ und der nachfolgenden Generationen sind aus historischer Perspektive bis dato kaum aufgearbeitet. Ein Gespräch über eine „Leerstelle“ in der Geschichtsschreibung sowie die Wichtigkeit einer historischen Auseinandersetzung für das bis heute gesellschaftlich brisante Thema. Und warum ein Berliner vielleicht zum Österreicher des Jahres gewählt werden könnte. Link zum im Gespräch erwähnten Projekt mit SchülerInnen: HALL in Bewegung - Spuren der Migration in Tirol "Sparkling Science"-Projekthomepage Homepage von Dirk Rupnow Archiv der Migration
10/20/20140
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ZfW_000 - Wieso?

Der Podcast erklärt sich selbst.
10/1/20140
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ZfW_001 - Beruf(ung): WissenschaftlerIn

Dr. Gabriela Edlinger vom Institut für Organisation und Lernen (Fakultät für Betriebswirtschaft) der Uni Innsbruck forscht im Begegnungsraum zwischen ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen. Da einer ihrer Schwerpunkte im Bereich der Hochschulforschung liegt, hat sie sich mit der Arbeitgeberin Universität und den Arbeitsumständen der WissenschaftlerInnen beschäftigt. Außerhalb ihrer universitären Tätigkeit ist sie in der „Gemeinwohlkonomie" tätig. Anmerkungen: Ich bemühe mich um eine Verbesserung der Tonqualität. Anmoderation: Fakultät für Betriebswirtschaft (nicht: Betriebswissenschaft)
10/1/20140
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ZfW_002 - Techno und Fußball

Der Ethnologe Dr. Jochen Bonz (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie) forscht im Bereich der Kulturanalyse sowie Kulturgeschichte und interessiert sich für Subkulturen und das „Fan-Sein". Ein Gespräch über zwei seiner zentralen Forschungsfelder: elektronische Musik und Fußball.
10/1/20140