Willkommen am virtuellen Lagerfeuer. Wo die Nächte lang und die Podcasts spannend sind. Wir nehmen uns Themen vor, die aktuell für Gesprächsstoff sorgen. Und wir erzählen euch dazu Geschichten, die ihr so noch nicht gehört habt - aus den Bereichen Politik und Wirtschaft. Habt ihr Themenvorschläge? Dann schreibt uns an hotspot@srf.ch.
Frachtgiganten (3/3): Die dunkle Seite der Fracht
Immer höher, immer weiter. Ein Zurück gibt es scheinbar nicht im Welthandel und in der Logistikbranche. Das Geschäft mit der Fracht hat seine Schattenseiten. Dazu gehören die Bedingungen, unter denen viele Seeleute arbeiten.
Und dazu gehört die Umweltverschmutzung, zu der die riesigen Frachtschiffe beitragen.
Nicht nur die Ressourcen der Welt, auch die Ressourcen eines Jürg Bandles sind begrenzt: Seine kompetitive und rastlose Persönlichkeit wird zunehmend auf die Probe gestellt.
Weitere Folgen:
Der Container verändert die Welt (1/3)
Milliarden im Rappengeschäft (2/3)
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(00:00) Intro
(02:45) Nautilus International über die Arbeit der Seeleute
(06:19) Der Welthandel fährt unter Billigflagge
(11:27) Jürg Bandle, der Rastlose
(12:46) Umweltverschmutzung durch Handelsschiffe
(17:50) Unendliches Wachstum? Blick in die Zukunft
(21:08) Impressum
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Begriffserklärungen:
Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde.
Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten.
Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen.
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights»
- Holger Schatz, Generalsekretär Nautilus International
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Team:
- Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
2/21/2024 • 29 minutes, 59 seconds
Frachtgiganten (2/3): Milliarden im Rappengeschäft
Besonders dann, wenn die Welt im Krisenmodus ist, muss die Logistik funktionieren. Doch die Konkurrenz ist gross, das Geschäft knallhart. Es geht um Milliarden, gleichzeitig zählt jeder Rappen. Das ist auch bei den mächtigen Playern so, die von der Schweiz aus den Welthandel mitsteuern.
«Wir sind unsere gegenseitigen Gefangenen», beschreibt Jürg Bandle das Verhältnis zwischen Speditionsunternehmen wie Kühne & Nagel und Reedereien wie der grossen MSC. Es ist ein kompetitives Umfeld, in das der Ultramarathonläufer und Bergsteiger Bandle zu passen scheint. Doch weder an ihm, noch am Welthandel geht alles spurlos vorbei.
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(00:00) Intro
(02:06) 9/11: Die Logistikbranche im Krisenmodus
(11:11) Welthandel vs. Weltkrisen
(14:30) MSC, die grösste Reederei der Welt
(16:32) Reedereien und Spedition: Preiskampf, Abhängigkeiten, One-Stop-Shopping
(20:16) Die Wichtigkeit der Familie
(21:37) Jürg Bandle, der Ultramarathonläufer und Bergsteiger
(24:34) Warum in der Logistik jeder Rappen zählt
(28:55) Impressum
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Begriffserklärungen:
Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde.
Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten.
Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen.
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights»
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Team:
- Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
2/14/2024 • 30 minutes, 1 second
Frachtgiganten (1/3): Der Container verändert die Welt
Die Banane, der Kaffee, das Smartphone in deiner Hand: Wir wissen wenig darüber, wie all das zu uns kommt. Obwohl wir abhängig sind vom globalen Handel, obwohl Weltmächte deswegen gerade Luftangriffe fliegen. Wie funktioniert der Welthandel, die Logistik? Und wie tickt diese verschwiegene Branche?
Antworten weiss ein Insider: Jürg Bandle hat als Spediteur sein Leben dem Welthandel verschrieben. Um das Heute zu verstehen, reisen wir mit ihm zurück. Bandle hat die Anfänge der Globalisierung und die Container-Revolution hautnah miterlebt. Er kennt das knallharte Milliardengeschäft dahinter.
Weitere Folgen:
Milliarden im Rappengeschäft (Folge 2 ab 14.2.)
Die dunkle Seite der Fracht (Folge 3 ab 21.2.)
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(00:00) Intro
(02:45) Jürg Bandle, das wandelnde Logistiklexikon
(06:19) Erster Halt: Japan - die Globalisierung kommt in Fahrt
(11:27) Zehnkämpfer des Welthandels
(12:46) Nächster Halt: New York
(17:50) Frachtgigant Kühne & Nagel
(21:08) Container und Paletten revolutionieren den Welthandel
(28:12) Die Logistikbranche: Krisenerprobt und verschwiegen
(34:47) Impressum
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Begriffserklärungen:
Welthandel beschreibt alle Importe und Exporte zwischen den verschiedenen Staaten der Erde.
Globalisierung: Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs politisch, kulturell und wirtschaftlich immer vernetzter ist - Menschen, Organisationen und ganze Staaten.
Logistik: Der Begriff bezeichnet gemeinhin das Planen, Steuern und Kontrollieren von Warenströmen.
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via newsplus@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Jürg Bandle (73), langjähriger Spediteur und Verfasser des Buchs «Sea Fright Insights»
- Monika Dommann, Historikerin an der Universität Zürich
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Team:
- Recherche: Dario Pelosi, SRF Wirtschaftsredaktion
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
2/7/2024 • 35 minutes, 42 seconds
Klimahandel: Das Kariba-Grounding (Folge 5)
Die Schweizer Firma South Pole, weltweit führend im Handel mit CO2-Zertifikaten, lässt ihr Prestigeprojekt in Kariba fallen. Sie kündigt die Verträge mit dem Geschäftspartner des Klimaschutzprojektes. Und: CEO Renat Heuberger tritt zurück.
Auch Nationalrat Bastien Girod will das Unternehmen verlassen, dessen prominentes Aushängeschild er war.
Die Recherchen von SRF und dem Recherchekollektiv «Follow the Money» haben Vieles ins Rollen gebracht. Wer trägt wie viel Verantwortung im Fall des Waldschutzprojektes (REDD+) in Kariba, das durch Klimazertifikate finanziert wird? Und welche Folgen könnten die Ereignisse für den freiwilligen CO2-Markt haben?
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(00:19) Treffen in der Toscana und Red Flags
(06:25) Die Zertifizierungsstelle Verra sistiert das Kariba-Projekt
(08:52) Steve Wentzel und die Trophäenjagd
(10:35) South Pole lässt das Karibaprojekt fallen
(13:37) South Pole verkündet CEO-Rücktritt
(15:58) Patrick Krauskopf über die Verantwortungsfrage
(21:00) Jürg Füssler über Probleme und Lösungen auf dem CO2-Markt
(24:19) Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Patrick Krauskopf, Rechtsprofessor und Anwalt, Leiter des Zentrums für Wettbewerbsrecht und Compliance an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW)
- Jürg Füssler, leitet die Themenfelder Umwelt und Klima beim Forschungs- und Beratungsunternehmen INFRAS
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Team:
- Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money»
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
11/30/2023 • 25 minutes, 27 seconds
Der Fall Antepay: Mehrere Festnahmen (Update)
Neue Entwicklung in der turbulenten Geschichte rund um die Bezahlkarte «Antepay»: Es gab Hausdurchsuchungen, die Polizei hat mehrere Männer festgenommen - darunter den mutmasslichen Boss einer Glücksspielmafia.
Die Verhafteten stehen im Verdacht, mit illegalen Sportwetten und Casino-Spielen einen Umsatz in dreistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet zu haben. Das teilt die Kantonspolizei Zürich in einer Medienmitteilung von heute mit. Zudem gäbe es Hinweise, dass dafür das Antepay-Zahlsystem genutzt worden sei. «Antepay» ist ehemaliger Hauptsponsor des FC Zürich.
In der Podcastserie «Der Fall Antepay», die wir hier vor knapp einem Jahr publiziert haben, zeigten die Recherchen von Christian Zeier von «Reflekt» und SRF Investigativ, dass mutmasslich ein grosses Netzwerk von der Schweiz aus illegale Glückspielseiten betreibt. Infolge der Recherche stiessen Zeier und SRF Investigativ auf den mutmasslichen Kopf des Netzwerks, der auch «Antepay» erfunden haben soll. Jetzt wurde der Mann festgenommen.
9/18/2023 • 4 minutes, 45 seconds
Lobbyland: So lobbyiert das Bundeshaus (Folge 3)
Gewusst, dass unser gewähltes Parlament zu 17% aus Juristinnen und Juristen besteht? Das Bundeshaus sei ein «Biotop», hören wir in dieser Folge. Ein Biotop, in dem viele Akademiker und Hauseigentümerinnen zu finden sind, aber kaum Handwerker:innen. Parlamentsmitglieder sind die direktesten Lobbys.
Der Geschäftsführer von Transparency Schweiz und ein ehemaliger Lobbyist erzählen von Parlamentariershopping und Interessenshäufungen in Bundesbern, die Fragen aufwerfen.
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(00:00) Willkommen im Schweizer Parlament
(03:06) Ex-Migros-Lobbyist Martin Schläpfer
(06:21) Ex-Nationalrat Vogler: Biotop Bundeshaus
(07:40) Martin Hilti von Transparency Schweiz über Sonderinteressen im Politbetrieb
(11:10) Badge ins Bundeshaus
(13:11) Lobby-Fussabdruck für mehr Transparenz?
(16:21) Lobbyverbindungen im Parlament - eine Analyse
(22:50) Fazit & Impressum
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In dieser Folge zu hören:
- Martin Schläpfer, ehemaliger Lobbyist für die Migros
- Martin Hilti, Geschäftsführer Transparency Schweiz
- Karl Vogler, Alt-Nationalrat
- Andri Silberschmidt, FDP-Nationalrat
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Team:
- Recherche: Isabelle Maissen und Curdin Vincenz
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
8/29/2023 • 27 minutes, 11 seconds
Lobbyland: Was Lobbying mit Wellness zu tun hat (Folge 2)
Zuhause frieren, weil die Heizung runtergedreht werden muss, aber im Hotel noch im Whirlpool blubbern? So wäre es möglicherweise gewesen, wenn letzten Winter eine akute Strommangellage eingetreten wäre. Wie es zur «Sonderbehandlung» der Wellnessanlagen kam – und wer wann mitredete.
Das Beispiel zeigt, wie in der Verwaltung lobbyiert wird und wie Verbände mitreden, wenn es etwa um Verordungen geht.
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(00:01) Intro
(01:27) Szenario Strommangellage
(04:41) Sonderbehandlung der Wellnessanlagen?
(06:03) Das sagt Hotelleriesuisse
(08:23) Das «Sounding Board» des Bundes
(11:28) Workshops
(16:20) Das sagt der Mieterinnen- & Mieterverband
(19:13) Ana Salzmann, Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung
(22:22) Fazit & Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Christoph Hans, Hotelleriesuisse
- Linda Rosenkranz, Mieterinnen- & Mieterverband
- Ana Salzmann, stellvertretende Delegierte für Landesversorgung
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Team:
- Recherche: Isabelle Maissen & Curdin Vincenz
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
8/24/2023 • 26 minutes, 15 seconds
Lobbyland: Ein Schweizer Lehrstück übers Lobbyieren (Folge 1)
«Über Jahre wurde Druck aufgebaut», sagt ein Alt-Nationalrat heute über das Powerplay der Lobbys infolge der Konzernverantwortungsinitiative. Es ist ein Lehrstück darüber, wie Menschen in der Schweiz ganz oben in der Politik mitmischen, die gar nicht in ein politisches Amt gewählt worden sind.
Vieles spielt sich bereits hinter den Kulissen ab, bevor wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger überhaupt je vom Thema gehört haben.
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(00:01) Intro: Überblick auf dem Gurten
(03:59) Konzernverantwortung: Darum geht es
(05:00) Ein jahrelanger Abstimmungskampf
(06:35) Ein Kommissionsentscheid schreckt Wirtschaftsverbände auf
(08:08) Lobby-Kontakte mit einer neuen Bundesrätin
(11:51) Ein Gegenvorschlag als turning point
(16:16) Die ungelesene E-Mail
(20:54) Lobby-Powerplay im Parlament
(23:21) Fazit & Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Rahel Ruch, ehemalige Kampagnenleiterin Konzernverantwortungsinitiative
- Denise Laufer von Swiss Holdings
- Heidi Gmür, pers. Mitarbeiterin von Bundesrätin Karin Keller-Sutter
- Karl Vogler, ehemaliger CVP-Nationalrat
- Hans-Ueli Vogt, ehemaliger SVP-Nationalrat
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Team:
- Recherche: Isabelle Maissen und Curdin Vincenz
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
8/21/2023 • 26 minutes, 9 seconds
Lobbyland (TRAILER)
Wer entscheidet wirklich in der Schweiz? Wir sezieren für euch das Lobbyland Schweiz. Anhand von konkreten Beispielen zeigen wir in der neuen SRF-Podcastserie, wie das Powerplay der Lobbys funktioniert und wie viel Macht Verbände und Vereine entwickeln können.
Die Podcastserie für Wählerinnen und Wähler und alle, die es werden wollen. Von News-Journalistin Isabelle Maissen und Bundeshausredaktor Curdin Vincenz. Ab kommender Woche hier bei «News Plus Hintergründe».
8/17/2023 • 58 seconds
Klimahandel: Unsanfte Landung in Kariba (Folge 4)
Was passiert mit den Millionenbeträgen aus den CO2-Zertifikaten, die gemäss Konzept für die lokale Bevölkerung in Kariba bestimmt sind? Reporter reisen nach Simbabwe und fragen Menschen vor Ort. Deren Antworten legen Interessenskonflikte offen und werfen Fragen zu den Geldflüssen auf.
Die Schweizer Firma South Pole verkauft Klimazertifikate, unter anderem für das riesige Waldschutzprojekt in Kariba. Aus dem Erlös soll ein Teil an die lokale Bevölkerung gehen. Ein Journalisten-Team konnte mit Bauern und Bäuerinnen sowie Community Chiefs vor Ort reden.
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(00:06) The Elephant in the room
(04:08) Reise ins Kariba-Gebiet und Stimmen vor Ort
(17:02) Was wir über die Geldflüsse (nicht) wissen
(22:50) Was wir über Steve Wentzel wissen
(26:22) Trophäenjagd im Kariba-Gebiet
(29:54) Die Anti-Poaching-Unit
(36:23) Fazit
(39:09) Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Polite Sianjem, Bäuerin aus Simbabwe
- Adam Mapokwe, Bauer aus Simbabwe
- Richman Kanyemba, Bauer aus Simbabwe
- Obriel Gopore, ehem. Mitglied der Feuerwehr in Negande
- Matricks Dzomba, Bauer aus Simbabwe
- Champion Rare, Community-Chief von Mola, Simbabwe
- Wilson Nebiri, Community-Chief
- Henry Varantine, Distrikt Nyami Nyami
- Renat Heuberger, CEO South Pole
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Team:
- Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money»
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
8/2/2023 • 39 minutes, 59 seconds
Klimahandel: Turbulenzen bei South Pole (Folge 3)
Unzufriedene Mitarbeitende, ein Krisenmeeting: Es brodelt in der Schweizer Firma South Pole, die sich auf den Verkauf von CO2-Zertifikaten spezialisiert hat. Die «Cash Cow» des Unternehmens, das Waldschutzprojekt in Simbabwe, gerät in Kritik.
Der Nutzen des Projekts fürs Klima sei überschätzt, zeigt eine interne Analyse. Trotz Warnzeichen wurden eine Zeit lang weiterhin Kariba-Zertifikate verkauft, wie unsere Recherchen zeigen. Negative Medienberichte setzen die CO2-Branche unter Druck: Ein Erdbeben mit zahlreichen Nachbeben.
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(00:07) Eine Sitzung und Red Flags
(02:59) Interne Prüfung bei South Pole
(12:20) Ein LinkedIn-Post sorgt für Unruhe
(13:58) Angestellte zwischen Kritik & Loyalität
(16:27) Wertlose CO2-Zertifikate?
(21:44) Erdbeben auf dem CO2-Markt
(25:58) Simbabwe will «Royalties»
(29:23) Wo sind die Millionen?
(32:50) Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Renat Heuberger, CEO von South Pole
- Axel Michaelowa, Head of research «Internationale Klimapolitik» an der Universität Zürich
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Team:
- Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money»
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
8/2/2023 • 33 minutes, 28 seconds
Klimahandel: Löwen, Elefanten und CO2-Zertifikate (Folge 2)
Eine Mail bringt einen Unternehmer aus Simbabwe mit der Schweizer Firma South Pole ins Geschäft. Es ist der Startschuss für das Kariba-Projekt, eines der grössten Kompensationsprojekte der Welt. Und Klimaaktivistin Greta Thunberg hat zum Erfolg des Projekts beigetragen.
Mit dem Geld, das durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten generiert wird, soll ein riesiges Waldstück in Simbabwe geschützt werden. Hochkarätige Firmen wie Gucci oder Volkswagen kaufen Zertifikate für das Kariba-Projekt. Aber es zeichnen sich Turbulenzen ab.
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(00:08) Ein Pionierprojekt entsteht
(06:46) Definition REDD+ Projekt
(07:28) Wie Waldschutz in Kariba funktionieren soll
(11:08) Berechnungsmethoden für Kariba REDD+
(16:43) Studie (2015) kritisiert Kariba-Projekt
(20:43) Was Greta Thunberg damit zu tun hat
(23:44) Kariba wird zur «Cash Cow»
(28:28) Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Renat Heuberger, CEO von South Pole
- Tin Fischer, Journalist für DIE ZEIT
- Klaus Ammann, SRF Wirtschaftsredaktion
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Team:
- Recherche: Julian Schmidli, SRF Data, in Kooperation mit Tin Fischer von «Die Zeit» und «Follow the Money»
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
7/28/2023 • 29 minutes, 7 seconds
Klimahandel: Guten Flug (Folge 1)
Alles beginnt mit einer Idee, die fünf ETH-Studentinnen und Studenten reich machen wird: Umweltsünden gegen Geld zu kompensieren. Sie gründen das Schweizer Unternehmen «South Pole», heute weltweit grösster Player in einem Milliardenmarkt. Doch die Branche gerät ins Wanken.
South Pole verkauft CO2-Zertifikate und hat globale Kompensationsprojekte ins Leben gerufen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach solchen Klimazertifikaten explodiert. Doch die Kritik an der Branche und South Pole wird lauter und lauter. Was kann uns die Geschichte des Schweizer Unternehmens über die grüne Wirtschaft lehren? Und über die Wege, der Klimakrise zu begegnen?
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(00:00) Eine visionäre Idee
(06:38) Kyoto eröffnet neue Wege
(10:35) Gründung von myClimate
(15:10) Renat Heuberger, Mitgründer von South Pole
(20:57) Goldrauschstimmung
(25:20) F wie Finanzkrise
(27:42) Nachricht aus Simbabwe
(28:44) Impressum
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via data@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Renat Heuberger, CEO von South Pole
- Patrick Hofstetter, Leiter Klima & Energie WWF
- Corinne Moser, Mitgründerin Stiftung myClimate
- Axel Michaelowa, Head of research "International Climate Policy" an der Universität Zürich
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Team:
- Recherche: Julian Schmidli von SRF Data in Zusammenarbeit mit Tin Fischer und Kolleg:innen von «Die Zeit» und dem Recherche-Kollektiv «Follow the Money»
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
7/26/2023 • 29 minutes, 28 seconds
Neue Serie: Klimahandel (Trailer)
Eine visionäre Idee macht fünf ETH-Studis reich. Wir erzählen euch die turbulente Geschichte von South Pole, einem millardenschweren Schweizer Unternehmen, das CO2-Zertifikate verkauft. Geld, mit dem Emissionen kompensiert und dem Klima geholfen werden soll. Doch die Branche gerät ins Wanken.
Die kritischen Stimmen werden lauter und lauter. Was kann uns die Geschichte über die grüne Wirtschaft lehren? Und über die Wege, dem Klimawandel zu begegnen?
7/21/2023 • 49 seconds
Satanic Panic - im Teufelskreis: Das sagt Pro Mente Sana
Thomas Ihde ist als Präsident der unabhängigen Organisation «Pro Mente Sana» Anlaufstelle und Sprachrohr für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Er erklärt, was es aus seiner Sicht im Umgang mit der «Satanic Panic» in der Schweiz nun braucht.
Der Experte und Psychiater spricht zudem über Tabuthemen in der psychiatrischen Behandlung in der Schweiz und dass es in diesem Umfeld wohl eine bessere Fehlerkultur bräuchte.
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch
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Gesprächspartner:
- Thomas Ihde, Pro Mente Sana
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«Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt.
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Team:
-Sonja Mühlemann (Recherche und Inhalt), Raphaël Günther (Host) und Céline Raval (Produzentin)
7/3/2023 • 14 minutes, 6 seconds
Satanic Panic - im Teufelskreis. Folge 3
Ein Netzwerk von Therapeutinnen und Therapeuten soll die «Satanic Panic» rund um rituelle Gewalt und Mind-Control in der Schweiz befeuern. Ein bekannter Psychiater gerät in den Fokus, der ein Vordenker der Verschwörungstheorie in der Schweiz sein soll.
Wer ist Jan Gysi? In einem Untersuchungsbericht wurde er als «Spin Doctor» bezeichnet. Was erzählt die Frau, die sich bei uns gemeldet hat und bei ihm in Therapie war?
In der dritten Folge von «Satanic Panic - im Teufelskreis» nähern wir uns einem Schweizer Netzwerk an, das die Verschwörungserzählung in der Schweiz verbreiten soll.
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(00:00) Intro
(02:15) Besuch Vortrag Thomas Maier
(04:14) Jan Gysi und der Verein für Opfersicherheit
(15:36) Stefanie* über ihre Therapie
(26:29) Therapeut:innen-Netzwerk
(36:28) Fazit
(38:46) Impressum
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Gesprächspartner:innen:
- Thomas Maier, Psychiater und damaliger ärztlicher Direktor der Psychiatrie St. Gallen Nord
- Stefanie (Name geändert, Stimme nachgesprochen)
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«Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt.
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Team:
- Recherche: Sonja Mühlemann
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
- Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
6/28/2023 • 39 minutes, 40 seconds
Satanic Panic - im Teufelskreis. Folge 2
«Es ist ein Albtraum», sagt Gabriella Hagger. Kein Fall der «Satanic Panic» in der Schweiz ist so gut dokumentiert wie der ihrer Familie. Sie erzählt im Erfahrungsbericht, wie ihre Familie aufgrund der Verschwörungstheorie zerbrochen ist. Auf Basis von Erinnerungen, die in einer Therapie auftauchen.
Ausserdem erklärt der forensische Psychiater Frank Urbaniok im Gespräch, wie er das Ausmass der «Satanic Panic» in der Schweiz beurteilt.
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(00:00) Intro
(02:15) Erfahrungsbericht Gabriella Hagger
(16:53) Erklärung: Dissoziative Identitätsstörung DIS
(22:24) DIS und Mind-Control
(23:46) Gespräch mit Frank Urbaniok, forensischer Psychiater
(34:00) Gabriella Hagger leitet rechtliche Schritte ein
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Gabriella Hagger
- Frank Urbaniok, forensischer Psychiater
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«Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt.
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Team:
- Recherche: Sonja Mühlemann
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
- Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
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Links:
- SRF Rec
6/21/2023 • 36 minutes, 6 seconds
Satanic Panic - im Teufelskreis. Folge 1
Wie kann sich eine Verschwörungserzählung wie die «Satanic Panic» in der Schweiz verbreiten, für die es bis heute keine Beweise gibt? Welche Überzeugungen, Methoden und Netzwerke stecken dahinter? Der Besuch bei einem Seelsorger im Berner Oberland offenbart erste Antworten.
Paul Veraguth ist überzeugt, dass es satanistisch-rituelle Gewalt und organisierte Täterkreise gibt, die die Gedanken ihrer Opfer programmieren. Doch die Verschwörungstheorie der «Satanic Panic» zieht noch grössere Kreise.
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(00:00) Intro
(02:14) Besuch bei Seelsorger Paul Veraguth
(05:14) Definition «Rituelle Gewalt»
(18:07) Besuch bei Mira*, die von mutmasslichen Erinnerungen an rituelle Gewalt erzählt
(28:12) Thomas Knecht, forensischer Psychiater
(35:42) Vorschau auf die nächste Folge & Impressum
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Hast du Feedback oder Fragen? Du erreichst uns via investigativ@srf.ch
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Gesprächspartner:innen:
- Thomas Knecht, forensischer Psychiater
- Paul Veraguth, Seelsorger
- Mira (Name geändert)
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«Satanic Panic»: Verschwörungstheorie, bei der rituelle Gewalt verbunden mit Gedankenkontrolle (Mind-Control) ausgeübt werden soll. Bei ritueller Gewalt soll eine Gruppe von Tätern systematisch und über lange Zeit Menschen missbrauchen. Dabei würden sie Symbole und Rituale einsetzen, so die Theorie. Durch den Missbrauch sollen Persönlichkeitsanteile der Opfer abgespalten und durch die Täter programmiert werden. Wir konnten während unserer Recherche keinerlei Beweise dafür finden, dass es dies so gibt.
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Team:
- Recherche: Sonja Mühlemann
- Host: Raphaël Günther
- Produktion: Céline Raval & SRF Investigativ
- Sounddesign: Thomas Baumgartner
- Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
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Links:
- SRF REC
6/14/2023 • 37 minutes, 21 seconds
Satanic Panic - im Teufelskreis (TRAILER)
Eine Verschwörungserzählung hat sich in der Schweiz verbreitet. Es geht um Erinnerungen an Gewalt und Missbrauch, Satanismus und fragwürdige Psychotherapien. Was für Überzeugungen stecken dahinter? Und warum ist die Verschwörungserzählung scheinbar nicht aufzuhalten?
Die neue Serie von «News Plus Hintergründe» erscheint ab nächster Woche in diesem Kanal.
Produziert von Sonja Mühlemann, Raphaël Günther, Céline Raval, Thomas Baumgartner und SRF Investigativ.
6/7/2023 • 57 seconds
Der Fall Antepay: Glücksspiel-König vom Bodensee (4)
Neue Hinweise führen in die Ostschweiz und zu einem Mann, der den Journalisten bisher noch nicht aufgefallen ist. Welche Rolle spielt er im Konstrukt rund um Antepay? Und was hat er mit den Glücksspielseiten, die in der Schweiz illegal sind, am Hut? Die Geschichte nimmt nochmals neue Dimensionen an.
Der Fall Antepay: Die Podcastserie zu einem Milieu, das Vielen so wohl nicht bekannt ist. Es geht um Online-Glücksspiel in der Schweiz und die Konstrukte dahinter.
Mail: investigativ@srf.ch
Redaktion & Produktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval
3/29/2023 • 26 minutes, 21 seconds
Single in Europa: Bonus-Interview mit Livia Leu
Wo steht die Schweiz im Verhältnis zur EU? Chefunterhändlerin Livia Leu führt Sondierungsgespräche mit der EU um auszuloten, ob und inwiefern es Spielraum für neue Verhandlungen gibt. Am 11. November geht es in die nächste Runde.
Der ehemalige EU-Korrespondent und Bundeshausredaktor Oliver Washington fühlt Livia Leu auf den Zahn. Wird es zu einer Einigung mit der EU kommen?
Die Podcastserie «Single in Europa» beleuchtet die Geschichte der Beziehung Schweiz-EU - eine Geschichte mit viel politischem Zündstoff.
11/4/2022 • 15 minutes, 37 seconds
Der Fall Antepay 3: Der Boss
Wer betreibt die illegalen Glücksspielseiten, auf denen mit Antepay bezahlt wurde? Wir treffen einen Informanten, der für die Organisation gearbeitet hat und kommen dem mutmasslichen Drahtzieher auf die Spur. Dem Mann, der laut einem Infomanten mit Glücksspielseiten ein Vermögen verdient haben soll.
Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel in der Schweiz. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System.
Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval
Sounddesign: Thomas Baumgartner
Mail: investigativ@srf.ch
10/25/2022 • 19 minutes, 37 seconds
Der Fall Antepay 2: Der FC Zürich
Das Besitzerpaar Canepa lächelt in die Kameras, als der neue Hauptsponsor des FCZ vor drei Jahren präsentiert wird. Wie kam es, dass Antepay zum Hauptsponsor wurde? Eine Bezahlkarte, die wohl vor allem für illegales Glücksspiel verwendet wurde? Was sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa dazu?
Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel in der Schweiz. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System.
Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval
Sounddesign: Thomas Baumgartner
Mail: investigativ@srf.ch
10/24/2022 • 26 minutes, 21 seconds
Der Fall Antepay 1: Die Karte
Alles beginnt mit einer anonymen E-Mail. Von organisierter Kriminalität ist darin die Rede, von illegalem Glücksspiel und von der Bezahlkarte Antepay. Antepay taucht in der breiten Öffentlichkeit erstmals 2019 auf, als Trikotsponsor des FC Zürich. Was und wer steckt dahinter?
Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel. Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System.
Mail: investigativ@srf.ch
Redaktion: Christian Zeier, Raphaël Günther, Fiona Endres und Céline Raval
Sounddesign: Thomas Baumgartner
10/23/2022 • 25 minutes, 36 seconds
Der Fall Antepay TRAILER
Der Schriftzug «Antepay» prangte auf den Trikots des Fussball Schweizermeisters FC Zürich. Antewas? Die Recherche über eine scheinbar harmlose Bezahlkarte führt in ein Milieu, das vielen so wohl kaum bekannt ist. Es geht um illegales Glücksspiel.
Die Journalisten Christian Zeier und Raphaël Günther nähern sich einem kriminellen Netzwerk an und suchen nach dem Big Boss hinter dem System.
10/16/2022 • 1 minute, 8 seconds
Single in Europa 4: Feld eins
Wie kommt es, dass der konservative Milliardär vom Zürichsee ein Loblied singt auf den Chef der Gewerkschaften? Und die FDP-Politikerin, einst jung und aufstrebend, politisch vereinsamt ist? Weil die Europa-Frage die Schweiz dauerhaft verändert hat. Der vorläufig letzte Akt im Beziehungsdrama.
SVP-Patron Christoph Blocher behauptet: Wären die Gewerkschaften nicht gewesen, wäre die Übung mit dem Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU nicht so schnell abgebrochen worden. Das sei vor allem der «klaren Haltung» von Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard zu verdanken, einem «Praktiker», der im Kanton Waadt ein «guter Regierungspräsident» gewesen sei.
Das sagt Blocher im Interview mit dem SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz. Er und sein Kollege Oliver Washington haben für diese Podcast-Serie drei Jahrzehnte im Beziehungsdrama zwischen der Schweiz und der EU aufgearbeitet. In dieser letzten Episode der Serie ziehen sie Bilanz und fragen: Sind die Voraussetzungen da, damit es demnächst wieder zu einer Annäherung kommt?
Die Gewerkschaften befürchten, dass eine engere Anbindung an die EU den Lohnschutz in der Schweiz untergraben werde. Sie misstrauen den Bürokraten in Brüssel und den Bürgerlichen im Schweizer Parlament, und darum sind sie zu keinen Kompromissen bereit. Und darum ist die SP, die in den Neunzigerjahren noch klar für den EU-Beitritt war, heute in der Europa-Frage so gespalten.
Auch die FDP hat ihre Position in der Europa-Politik radikal verändert. Sie war einst die grosse Stütze im bürgerlichen Lager für eine Annäherung an die EU. Das Aushängeschild dieser Position war die Jung-Nationalrätin Christa Markwalder. Heute ist Markwalder in dieser Frage an den Rand der Partei gedrängt.
Diese Verschiebungen in der Parteienlandschaft hat es darum gegeben, weil in der Bevölkerung ganz allgemein die Europa-Skepsis zugenommen hat. Das zeigt sich am krassesten bei den Jungen. Gemäss den Nachwahlbefragungen, die von Schweizer Unis alle vier Jahre gemacht wurden, waren in den Neunzigerjahren die 18- bis 34-jährigen die Altersgruppe, die sich am deutlichsten für einen Beitritt zur EU aussprach. Heute sind sie die Altersgruppe, die am deutlichsten dagegen ist. Das zeigen neue Zahlen, die die Online-Wahlhilfe-Plattform Smartvote für SRF ausgewertet hat (https://www.srf.ch/article/20205434).
Wie wird es im Beziehungsdrama Schweiz - EU weitergehen? Wir können es nicht wissen. Der Zürcher SP-Politiker und Ex-Regierungsrat Markus Notter meint, eine erneute Annäherung werde es erst geben, wenn die Schweiz ihr Grund-Dilemma mit der EU gelöst habe: «Wir möchten dabei sein, ohne dazu zu gehören.»
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Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger und Franz Baumann, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
10/5/2022 • 26 minutes, 33 seconds
Single in Europa 3: Adieu
Wären die Schweiz und die EU zur Paartherapie gegangen, hätte die Diagnose so ausfallen können: Sie stritten über die unwesentlichen Dinge und sprachen nie über das Wesentliche, das sie trennt. Darum war der Bruch unvermeidlich. Wieso das so war, darum geht es in dieser Episode.
Ehemalige Bundesräte hüten sich gewöhnlich davor, sich in aktuelle Geschäfte ihrer Nachfolgerinnen und Nachfolger einzumischen. Zum Bruch mit der EU, den der Bundesrat im Mai 2021 herbeigeführt hat, mögen aber einige von ihnen nicht mehr schweigen. Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz und Oliver Washington haben für diese Podcast-Serie mit vier Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin Interviews geführt.
Darin nehmen die Ex-Magistraten ungewohnt pointiert Stellung. Sie kritisieren vor allem, wie kampflos der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU aufgegeben hat - ohne Abstimmung im Parlament, erst recht nicht mit einer im Volk. Und ohne Plan B. Und das alles, nachdem man acht Jahre lang miteinander verhandelt hatte.
Dabei war man doch so gut unterwegs gewesen. Die Schweiz und die EU erlebten in den Nullerjahren eine Art Honeymoon. Gleich zwei Pakete an bilateralen Abkommen regelten die Beziehungen. Einzig ein Dach fehlte, das die verschiedenen Abkommen zusammenhält und schützt - indem es zum Beispiel regelt, was im Fall eines Streits geschehen soll.
Der Bau eines solchen Dachs hatte gerade begonnen, als etwas völlig Unerwartetes geschah, am 9. Februar 2014. Das Schweizer Stimmvolk sagte Ja zur Masseneinwanderungsinitiative der SVP. Es war ein Protestvotum gegen den freien Personenverkehr mit der EU.
Seither ist im Verhältnis zwischen Bern und Brüssel nichts mehr wie zuvor. Nach einer Phase der Funkstille begann man zwar zu verhandeln über ein so genanntes Rahmenabkommen. Doch es folgte ein Missverständnis aufs andere, und die Verhandlungen kamen nicht vom Fleck.
Und eben, man sprach über Anmeldefristen für Handwerker und über abstrakte Dinge wie die Unionsbürgerrichtlinie, aber nicht über die Grundsatz-Frage, die einer Einigung im Weg stand: Wieviel Souveränität ist die Schweiz bereit preiszugeben, um dieselben Vorteile geniessen zu können wie die EU-Mitglieder?
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Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger und Franz Baumann, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Folge 4 unserer Serie kommt am Mittwoch 5.10.22
9/28/2022 • 26 minutes, 38 seconds
Single in Europa 2: Der Basar
Ein amtierender Schweizer Bundesrat, ganz allein auf geheimer Verhandlungsmission in Luxemburg. Unglaublich, aber wahr! Eine weitere Episode im Beziehungsdrama zwischen der Schweiz und der EU, in dem sich beide Seiten plötzlich auf ihre Stärken besinnen und miteinander reden.
Wir verraten hier nur so viel: Der Bundesrat auf geheimer Mission hiess Moritz Leuenberger. Er wurde 1995 in die Landesregierung gewählt. Eine seiner neuen Aufgaben war, mit der EU eine Einigung im komplizierten Verkehrsdossier zu finden. Es galt nach dem Schock des Volks-Neins zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vom 6. Dezember 1992 die Scherben im Verhältnis zur EU zu kitten.
Das war noch schwieriger geworden, nachdem 1994 das Schweizer Stimmvolk ein weiteres Negativ-Signal nach Brüssel geschickt hatte, mit der Annahme der Alpeninitiative. Sie verlangte, dass der alpenquerende Gütertransitverkehr von der Strasse auf die Schiene verlagert werden müsse – ein No-Go aus Sicht der EU.
Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Oliver Washington und Curdin Vincenz lassen in dieser vierteiligen Podcast-Serie das Beziehungsdrama der Schweiz und der EU Revue passieren. Sie haben mit vielen Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin geredet und mit den Schlüsselfiguren von heute. Entstanden ist daraus ein Doku-Drama.
Als der frisch gewählte Bundesrat Leuenberger 1995 das Verkehrsdossier übernahm, setzte er sich gleich selber an den Verhandlungstisch. Dort fühlte er sich zeitweise wie auf einem orientalischen Basar, wie er heute sagt. Und er nervte sich über das Heer von Beamten, das ihn stets umgab und argwöhnisch darauf achtete, dass er die Interessen der Schweiz nicht verkaufte.
Schliesslich gelang aber der Durchbruch, und in der Beziehung der Schweiz zur EU begann der Honeymoon. Ein erstes Paket von bilateralen Abkommen kam unter Dach und Fach, wenige Jahre später folgte ein zweites. Jedes Mal sagte das Stimmvolk klar und deutlich Ja.
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Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Folge 3 unserer Serie gibts ab Mittwoch 28.9.22
9/21/2022 • 24 minutes, 1 second
Single in Europa 1: Der Bauchentscheid
Die Schweiz und die EU – das ist wie in einer Beziehung, in der sich zwei Menschen auseinanderleben, bis sie sich nicht mehr verstehen. Dabei hatte alles so gut angefangen, mit einer Art Verlobungsantrag, damals im Mai 1992. Aus heutiger Sicht war es eher der Anfang eines langsamen Abschieds.
Es sei ein «Bauchentscheid» gewesen, erinnert sich Arnold Koller. Der damalige Justizminister ist heute 89-jährig. Er war einer von drei Bundesräten, die damals Nein sagten zum Entscheid, in Brüssel ein Gesuch für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen einzureichen. Adolf Ogi, der damalige Verkehrsminister, war einer der vier, die dafür waren. Er findet noch heute: «Das war der richtige Entscheid.»
Die beiden SRF-Bundeshausjournalisten Curdin Vincenz und Oliver Washington lassen in dieser vierteiligen Podcast-Serie das Beziehungsdrama der Schweiz und der EU Revue passieren. Sie haben mit vielen Ex-Bundesräten und einer Ex-Bundesrätin geredet und mit Schlüsselfiguren von heute.
Die Mehrheit im Bundesrat fand damals, im Mai 1992: Verhandeln über einen Beitritt kann man ja mal. Der Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), über den das Schweizer Stimmvolk wenige Monate später abstimmte, sollte nur ein erster Schritt dazu sein.
Heute wäre ein solcher Entscheid der Schweizer Regierung undenkbar. Aber damals befand man sich in einer Zeit, in der Europa neu geordnet wurde. Die Mauer in Berlin war zusammengebrochen, die Sowjetunion ebenso, und in Europa wurde der Grundstein gelegt für einen freien Binnenmarkt, der den ganzen Kontinent umspannte. Aus Sicht des Bundesrats galt es zu vermeiden, dass die Schweiz den Anschluss an diese rasanten historischen Umwälzungen verpasste.
Die Mehrheit der Stimmbevölkerung sah das aber anders. Sie misstraute dem Bundesrat und fürchtete um die Eigenständigkeit des Landes. So kam es, dass Christoph Blocher mit seiner Kampagne gegen den EWR massiv Auftrieb erhielt und das Volk schliesslich am 6. Dezember 1992 mit hauchdünner Mehrheit Nein sagte zum EWR.
Und so befanden sich die Schweiz und die EU in einer tiefen Beziehungskrise – nur ein halbes Jahr nach dem Verlobungsantrag.
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Das ist ein Podcast von SRF. Inhalt: Curdin Vincenz und Oliver Washington, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
Folge 2 unserer Serie gibts ab Mittwoch 21.9.22
9/14/2022 • 31 minutes, 50 seconds
Neue Serie: Single in Europa
9/13/2022 • 1 minute, 20 seconds
«Willkommen in der Schweiz, Ukrainer:innen», 2: Die Überforderung
Die Schweizer Gemeinden waren auf die vielen Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vorbereitet. Sie konnten nicht so schnell Personal aufbauen. Das Geld, das sie von Bund und Gemeinden erhalten, reicht nicht. Der Vizepräsident des Gemeindeverbandes, Jörg Kündig, sagt: Viele Gemeinden sind am Anschlag.
Yelena und Yeva, die beiden Ukrainerinnen, die wir in Folge 1 kennengelernt haben, geht es seither nicht besser. Yeva hat nun Kontakt zu einem psychologischen Dienst, aber das Geld ist weiterhin knapp. Und Yelena will nur noch nach Hause, weil sie hier keine Arbeit findet und sich ihre Lage nicht verbessert. Sie kann sich eine Rückreise aber nicht leisten und bekommt auch keine Hilfe von der Gemeinde.
Es deutet vieles darauf hin, dass es für eine grössere Zahl Ukrainerinnen und Ukrainer vorerst nicht besser wird. Denn die Gemeinden sind damit konfrontiert, dass immer mehr Flüchtlinge ankommen, sie aber die bereits angereisten nicht richtig unterstützen können. Sie rufen bei Kantonen und Bund um Hilfe. Doch von dort kommt, sagt Jörg Kündig, noch nicht viel. Das Staatssekretariat für Migration kündigt immerhin an, vom Parlament einen Nachtragskredit zu erhalten. Doch das Geld kommt frühestens im Herbst.
Alles umsonst also? Der bekannte Migrationsforscher Professor Dominik Hangartner von der ETH Zürich sagt, dass die Schweiz noch etwas Zeit hat. Wenn es den Schweizer Behörden erst sei mit der Wilkommenskultur, dann könne man mit den nötigen Investitionen etwas erreichen. Integration koste am Anfang viel Geld, zahle sich dann aber langfristig aus.
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Inhalt und Recherche: Simon Jäggi und Stefan Brand, Produktion: Philip Meyer und Céline Raval, Sounddesign: Thomas Baumgartner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
7/6/2022 • 23 minutes, 17 seconds
«Willkommen in der Schweiz, Ukrainer:innen», 1: Das Versprechen
Die Schweiz machte ein grosses Versprechen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sollen hier rasch eine neue Heimat finden mit Sicherheit, Unterkunft und Arbeit. Doch jetzt zeigen sich Risse in der Willkommenskultur und die Frage taucht auf: Ist die Schweiz überfordert?
«Willkommen in der Schweiz, Ukrainer:innen» haben die Schweizer Behörden ausgerufen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter versprach, dass die Schweiz unbürokratisch helfen werde. Immer wieder wurde betont: Die vom Krieg Vertriebenen, die ukrainischen Flüchtlinge, sollen schnell Unterkunft, Betreuung und Sprachkurse erhalten. Sie sollen hier zur Ruhe kommen und, wenn sie länger hierbleiben müssen, für sich selbst sorgen können.
Doch nun zeigt sich: Das grosse Ziel könnte verfehlt werden. Denn die Hilfe kommt bei vielen Ukrainerinnen und Ukrainern nicht an. Sie profitieren nicht vom Schutzstatus S, der erstmals ausgerufen wurde; der ihnen mehr Möglichkeiten bieten sollte als anderen Flüchtlingen.
Wir treffen bei unseren Recherchen Yelena und Yeva – bei einer Essensausgabe der Caritas, zusammen mit vielen anderen ukrainischen Frauen. Die beiden haben zu wenig Geld zum Leben. Sie erhalten von der Gemeinde Thal 375 Franken pro Person und Monat, sagen sie. Und sind praktisch auf sich selbst gestellt.
Von der Gemeinde erhalten sie kaum Hilfe, kein Zugang zu Sprachkursen oder psychologische Betreuung. Keine Hilfe bei der Suche nach Arbeit. Sie möchten nur noch nach Hause – in ein kriegsversehrtes Land. Aber auch eine Rückkehr können sie sich nicht leisten.
Warum die Hilfe bei den beiden Ukrainerinnen nicht ankommt, wollen wir von den Behörden wissen. Und erhalten keine Antwort. Wir erfahren im Verlaufe der Recherchen auch weshalb: Viele Gemeinden sind selbst überfordert von der Aufgabe. Sie rufen um Hilfe bei Kanton und Bund – und fühlen sich ungehört.
Gleichzeitig steigt die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die in der Schweiz ankommen, weiter stark an. Steuern wir auf ein grosses Problem zu wegen des Versprechens, das die Behörden in guter Absicht gegeben haben? Auf jeden Fall steigt die Zahl der Anfragen verzweifelter Ukrainerinnen und Ukrainer bei Inna Praxmarer von der Caritas Beratungsstelle Zürich weiter an.
"Willkommen in der Schweiz Ukrainer:innen" - Folge 2: "Die Überforderung" folgt hier in diesem Kanal am 7. Juli 2022
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Inhalt und Recherche: Simon Jäggi und Stefan Brand, Produktion: Philip Meyer, Sounddesign: Thomas Baumgartner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
6/29/2022 • 23 minutes, 45 seconds
Der Krieg und wir, 3: China vergessen?
Eine Lehre aus dem Ukraine-Krieg kann schon jetzt gezogen werden: Sich mit Tyrannen einzulassen, kann böse enden. Höchste Zeit darum, dass wir uns auch über unser Verhältnis zu China Gedanken machen. Dort stellt sich die Frage: Gibt es überhaupt Handlungsspielraum?
China greift Taiwan an, die Insel vor dem chinesischen Festland, deren Unabhängigkeit Peking bestreitet. Für Mareike Ohlberg ist das kein unrealistisches Szenario. Sie ist China-Expertin beim German Marshall Fund, einer US-amerikanischen Denkfabrik. Was würde der Westen dann tun, Sanktionen ergreifen?
Schon im Fall Russlands ist das eine recht zähe Angelegenheit. Zu gross ist die Abhängigkeit des Westens von russischen Energielieferungen. Im Fall von China wäre die Herausforderung um ein Vielfaches grösser. Ohne Werkbank in China, wäre manches westliche Unternehmen verloren.
Für Mareike Ohlberg ist es darum höchste Zeit, dass sich der Westen aus seiner Abhängigkeit von China zu lösen beginnt. Einfach so den Stecker zu ziehen, das gehe allerdings nicht, warnt Felix Sutter, der Chef der schweizerisch-chinesischen Handelskammer. Eine solche wirtschaftliche Entflechtung brauche Zeit, sonst sei der wirtschaftliche Schaden zu gross.
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Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Chris Weber, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
6/15/2022 • 14 minutes, 29 seconds
Der Krieg und wir, 2: Pazifismus am Ende?
Eine Welt ohne Krieg und Waffen. Dieses Ideal ist für die Pazifistin Vanessa Bieri in weite Ferne gerückt. Wladimir Putin hat den Krieg wieder nach Europa gebracht, mit seinem Angriffsbefehl auf die Ukraine. Ist der Pazifismus damit am Ende oder gibt es eine gewaltlose Antwort auf den Krieg?
Wenn einem Volk das passiert, was den Ukrainerinnen und Ukrainern am 24. Februar passiert ist, nämlich dass man von seinem Nachbarn brutal überfallen wird, dann ist auch für die GsoA-Aktivistin Vanessa Bieri klar: Sich einfach ergeben, ist keine Option. Da ist es legitim, sich zu verteidigen. Waffenlieferungen lehnt Bieri trotzdem ab. Und sie sagt, in Kriegszeiten sei es nicht einfach, eine pazifistische Haltung zu vertreten.
Während Jahrhunderten prägte der Krieg die Geschichte der Menschheit. Für nichts gaben Regenten so viel Geld aus wie fürs Militär. Seit 1945 wird der Krieg von der Staatenwelt geächtet, und unter dem Dach der Vereinten Nationen herrscht eine Ordnung, in der das Recht Vorrang hat gegenüber militärischer Gewalt. Darum sei es jetzt nach Russlands Überfall auf die Ukraine so wichtig, dass die Staaten die «richtigen» Entscheide treffen, sagt der israelische Historiker Yuval Noah Harari in einem TED-Talk.
Die westlichen Staaten haben den russischen Angriff auf die Ukraine einhellig verurteilt und gegen Putin und seine Gefolgsleute Sanktionen verhängt. Mit nicht-militärischen Mitteln versuchen sie den russischen Aggressor zu stoppen. Ob das gelingt, ist alles andere als sicher. In der politischen Anti-Putin-Front zeigen sich Risse. Aber es wäre die «richtige» Antwort: Wer sich stark fühlt und denkt, er könne einfach seinen Nachbarn überfallen, kommt damit nicht durch.
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Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Luki Fretz, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
6/8/2022 • 18 minutes, 41 seconds
Der Krieg und wir, 1: Aufrüsten, aber wofür?
Der 24. Februar hat Vieles verändert. Der Panzergrenadier weiss jetzt, was der Ernstfall für ihn bedeutete. Der Zivildienstler ist am Zweifeln, ob es wirklich keine Armee mehr brauche. Wie genau hat sich mit dem russischen Überfall auf die Ukraine die Bedrohungslage der Schweiz verändert?
Aufrüsten! Mehr Waffen! Das ist für viele Regierungen der Welt das Gebot der Stunde. Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit seinem Befehl zum militärischen Angriff auf die Ukraine die Illusion des «ewigen Friedens» in Europa jäh beendet. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von einer «Zeitenwende» und begründet damit ein massives Aufrüstungsprogramm. Finnland und Schweden haben den Antrag gestellt, Mitglied im westlichen Verteidigungsbündnis Nato zu werden.
Auch in der Schweiz ist für die bürgerliche Mehrheit im Parlament klar: Wir brauchen wieder eine starke Armee. Dagegen hat Georg Häsler, Journalist bei der NZZ und Oberst im Heeresstab der Armee, grundsätzlich nichts einzuwenden. Er findet aber, die Aufrüstung müsse genau abgestimmt werden mit den europäischen Partnern. Die Zeiten seien vorbei, da die Schweiz im Glauben leben konnte, sich allein gegen einen Feind vom Kaliber Russlands verteidigen zu können.
Und ein zweiter Punkt ist Häsler wichtig: Der Krieg in der Ukraine darf nicht andere Bedrohungen aus unserem Bewusstsein verdrängen. Den Klimawandel zum Beispiel. Für den obersten Risikoanalysten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz, Stefan Brem, sind das die Top-3-Gefahren für die Schweiz: Strommangel, Pandemie und Ausfall des Mobilfunknetzes. Alles Risiken also, die mit nicht-militärischen Mitteln kontrolliert werden müssen. Mit dem Krieg in der Ukraine ist laut Brem das Risiko von Engpässen in der Energieversorgung noch grösser geworden.
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Inhalt und Recherche: Raphaël Günther und Marco Morell, Produktion: Marco Morell, Sounddesign: Luki Fretz, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
6/1/2022 • 16 minutes, 44 seconds
Liebesgrüsse aus Lugano: Putins Spur in die Schweiz, Teil 2
In der Villa am Luganersee haben wir die angebliche Geliebte des russischen Präsidenten nicht gefunden. Aber es gibt noch weitere Spuren. Jedenfalls wenn man den Gerüchten glaubt, die über Alina Kabajewa kursieren und die besagen, dass sie unbehelligt von jeglichen Sanktionen im Tessin leben soll.
Eine dieser Spuren führt SRF-Investigativ-Reporterin Fiona Endres in die Privatklinik Sant‘Anna in Lugano. Eine noble und diskrete Adresse, an der schon der Nachwuchs anderer Prominenz das Licht der Welt erblickt hat. Dort soll die 38-jährige Geliebte von Wladimir Putin Zwillinge zur Welt gebracht haben.
Wenn es stimmt, dass eine der wichtigsten Bezugspersonen des russischen Präsidenten im Tessin lebt, würde das die Schweizer Behörden in eine ungemütliche Lage bringen. Denn schon nach Beginn des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine, als viele Staaten rasch harte Sanktionen gegen Russland verhängten, agierte der Bundesrat zögerlich.
Auf unserer Spurensuche begegnen wir noch einer ganz anderen Geschichte. Den im Podcast genannten Artikel findet ihr hier:?https://www.swissinfo.ch/ger/youssef-nada-war-on-terror_jahre-des-zorns/47042494
Dies ist ein Podcast von Hotspot und SRF Investigativ. Habt Ihr einen Recherche-Hinweis für uns? Dann schreibt uns auf investigativ@srf.ch
Inhalt und Recherche: Fiona Endres und Roger Aebli, Produktion und Storytelling: Marco Morell, Jonathan Sippel und Nina Blaser, Technik und Gestaltung: Thomas Baumgartner, Musikauswahl: Jérôme Brunner
4/28/2022 • 23 minutes, 21 seconds
Liebesgrüsse aus Lugano: Putins Spur in die Schweiz, Teil 1
Die Geliebte des russischen Präsidenten soll in einer Villa in Lugano leben – unbehelligt von irgendwelchen Sanktionen. Dieses Gerücht hat ein Promi-Blog in den USA in die Welt gesetzt. Ist das so? Wir machen uns auf die Suche.
Wer zu Putins Freunden zählt, für den oder die ist das Leben schwierig geworden ausserhalb der Grenzen Russlands. Denn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben viele Staaten Sanktionen verhängt gegen alle, die in enger Verbindung stehen zum Kreml.
Bisher nicht auf den Sanktionslisten aufgetaucht ist die 38-jährige angebliche Geliebte des 69-jährigen russischen Autokraten. Alina Kabajewa heisst sie. Einst war sie eine erfolgreiche russische Sportlerin. Ihre Disziplin war die rhythmische Sportgymnastik.
Offiziell tritt Kabajewa nie als Präsidentengattin auf. Darum kursieren auch so viele Gerüchte. Zum Beispiel eben, dass Kabajewa in Lugano lebe. Dort nimmt SRF-Investigativ-Reporterin Fiona Endres die Spurensuche auf. Zusammen mit Roger Aebli berichtet sie darüber in diesem Podcast von Hotspot und SRF Investigativ.
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Inhalt und Recherche: Fiona Endres und Roger Aebli
Produktion und Storytelling: Marco Morell, Jonathan Sippel und Nina Blaser
Technik und Gestaltung: Thomas Baumgartner
Musikauswahl: Jérôme Brunner
4/27/2022 • 19 minutes, 18 seconds
Im Reich Orbans, 3: Die Ohnmacht der Gegner
Wer sich Viktor Orban in den Weg gestellt hat, ist gescheitert. Das galt bisher für seine politischen Gegner in Ungarn, wie auch für die Europäische Union. Selbst wenn er jetzt die Wahlen verlieren sollte, wird ein Teil des «Systems Orban» weiterbestehen. Gibt es jemanden, der Orban stoppen kann?
Peter Marki-Zay hofft auf den Bonus des Unverbrauchten und will damit bei den Parlamentswahlen vom 3. April 2022 den Sieg einfahren. Er will denjenigen von der Macht drängen, den er einst bewundert hat: Regierungschef Viktor Orban. Marki-Zay ist der Kandidat, der aus dem politischen Nichts kam und jetzt an der Spitze steht eines breiten Parteienbündnisses von links bis rechts.
Doch diese vermeintliche Stärke - die breite politische Basis - ist gleichzeitig auch Marki-Zays Schwachpunkt. Das findet SRF-Osteuropakorrespondent Roman Fillinger, der den ungarischen Präsidentschaftskandidaten in Budapest getroffen hat. Denn zu Marki-Zays Bündnis gehören auch die Sozialisten, die vor Orban regierten. Und die haben noch heute den Ruf, korrupt und unfähig zu sein.
Orban versteht es meisterhaft, die Stärken seiner Gegner zu seinem Vorteil zu nutzen. Das gilt auch für seinen aussenpolitischen Hauptfeind, die Europäische Union. Diese will ihn dafür bestrafen, dass er sich dauernd über EU-Regeln hinwegsetzt. Er aber inszeniert sich damit gegenüber den eigenen Wählerinnen und Wählern als einer, der Ungarns Unabhängigkeit verteidigt.
Das Ringen zwischen der EU und ihrem widerspenstigen Mitglied Ungarn wird darum höchst wahrscheinlich auch nach der Parlamentswahl weitergehen. «Orbans Mechanismen kriegt man nicht weg», sagt Katrin Barley, die Vizepräsidentin des EU-Parlaments im Gespräch mit SRF-Osteuropa-Korrespondentin Sarah Nowotny. In seinen zwölf Jahren an der Macht hat Orban das politische System dauerhaft zu seinen Gunsten umgebaut.
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Inhalt: Sarah Nowotny und Roman Fillinger, Produktion: Marco Morell, Technik: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
3/23/2022 • 25 minutes, 34 seconds
Im Reich Orbans, 2: Der Zauberer der Macht
Viktor Orban versteht es, sein Publikum in den Bann zu ziehen. Während der Wende von 1989 wurde er zum Vorkämpfer für die Freiheit. Heute indes ist Ungarn ein autoritärer Staat, in dem eine Minderheit das Sagen hat und eine noch kleinere Minderheit schamlos profitiert. Wie hat Orban das geschafft?
Zsuszanna Szelényi gehörte auch zu denen, die Viktor Orban bewunderten. «Er hatte Charme, war angenehm», sagt sie. «Wir sind ihm gerne gefolgt.» Noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs erhob Orban mutig gegen die kommunistische Diktatur das Wort. Mit dem Versprechen, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Korruption zu bekämpfen, kam er vor zwölf Jahren an die Macht.
Inzwischen ist der Zauber längst verflogen. Orban wird von den Medien auch «Puszta-Putin» genannt. Szelényi hat sich - wie viele andere Ungarinnen und Ungaren - von ihm abgewendet und wird ihm bei den Parlamentswahlen vom 3. April 2022 ihre Stimme nicht geben.
Sarah Nowotny und Roman Fillinger, die für Radio SRF über Osteuropa berichten, zeigen in dieser zweiten Episode ihrer Podcast-Serie auf, wie sich Viktor Orban an der Macht gewandelt hat, vom liberalen Politiker zum autoritären Regierungschef. Wie er immer mehr nach rechts rückte und in Kauf nahm, dass ihm Anhängerinnen wie Zsuszanna Szelényi und viele andere den Rücken kehrten. Und wie er das Wahlrecht so änderte, dass ihm heute eine Minderheit der Stimmen genügt, um seine Vorstellungen umfassend durchzusetzen.
Dazu passt, dass Orban abgeschottet lebt, fast nur noch mit Gleichgesinnten spricht – und seinem engsten Umfeld Reichtum und Privilegien zuschanzt.
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Inhalt: Sarah Nowotny und Roman Fillinger, Produktion: Marco Morell, Technik: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
3/16/2022 • 23 minutes, 37 seconds
Im Reich Orbans, 1: Zwei Welten
Ungarn ist keine Diktatur. Niemand muss ins Gefängnis, weil er oder sie die Regierung kritisiert. Aber Ungarn ist auch keine funktionierende Demokratie mehr. Das System von Regierungschef Viktor Orban bevorzugt seine Freunde und lässt kaum Raum für Andersdenkende.
Wie frei oder unfrei leben die Ungarinnen und Ungaren heute? Das wollten Sarah Nowotny und Roman Fillinger im Vorfeld der Parlamentswahlen vom 3. April 2022 herausfinden. Sie berichten beide für Radio SRF über die Länder Osteuropas.
Der Punkmusiker Tamas Rupaszow gibt seine Antwort auf die Frage "frei oder unfrei?" mit einem Bild aus einem Kindermärchen. Die Regierung Orban sei wie ein Monster. Sie fresse alles, was sich ihr in den Weg stelle, kritische Geschäftsleute, kritische Medien, kritische Kulturschaffende, und das ohne jegliche Anwendung von Gewalt.
Rupaszow hatte schon in den Achtzigerjahren Musik produziert, aus dem Untergrund heraus, unter der Herrschaft der Kommunisten. Dann kam der grosse Aufbruch von 1989. Die Ungarinnen und Ungaren erkämpften sich die Freiheit.
Heute ist der "vorauseilende Gehorsam" zum Überlebensprinzip geworden: Man steht auf der Seite von Regierungschef Orban oder man hält den Mund. Sonst verliert man Geschäftskunden, Inserenten, Auftrittsgelegenheiten.
In dieser ersten Episode der Podcast-Serie "Im Reich Orbans" kommen aber nicht nur die Verlierer des Systems zu Wort, sondern auch die Gewinner. Dazu gehören junge Eltern. Sie werden von der Regierung belohnt fürs Kinderkriegen, unter anderem mit billigen Hypotheken. Ab dem vierten Kind müssen Mütter nicht einmal mehr Einkommenssteuer bezahlen.
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Inhalt: Sarah Nowotny und Roman Fillinger, Produktion: Marco Morell, Technik: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche & Archive SRF
3/9/2022 • 25 minutes, 26 seconds
Fall Pilatus 2: Auf der Spur der PC-12
Im Jahr 2012 verkauft die Flugzeugfirma Pilatus in Stans im Kanton Nidwalden zivile 18 PC-12 an die USA. Es sind diejenigen Flugzeuge, die letzten Sommer afghanische Bomber bei Luftangriffen begleiten und filmen. Die Pilatus-Flugzeuge werden in den USA von einer Rüstungsfirma mit modernster Technik ausgestattet. Und alles deutet darauf hin, dass die PC-12 bereits in Stans auf diesen Umbau ausgerichtet werden. Wie verläuft der Weg der Pilatus-Flugzeuge in den Afghanistan-Krieg? Und wo sind sie heute, nachdem die Taliban die Macht übernommen haben?
Bereits beim Verkauf der Pilatus-Flugzeuge an die USA im Jahr 2012 werden Befürchtungen laut, die PC-12 landeten einmal im Krieg in Afghanistan. Es seien zivile Standardversionen ohne militärische Spezifikationen, beschwichtigen Bundesrat und Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Doch wie Bilder und Pläne zeigen, sind die Flugzeuge mit einer Heckklappe versehen. Diese braucht es für den Einbau der Kameras durch die Rüstungsfirma Sierra Nevada mit Sitz in Sparks in den USA. So werden die PC-12 modifiziert und gelangen später, mit weiteren technischen Geräten versehen, nach Kabul. Dass es dazu gekommen sei, dürfe niemanden überraschen, sagt Lukas Hafner von Amnesty International.
Der afghanischen Armee dienen die Schweizer Flugzeuge, die sie von den USA erhält, im Krieg gegen die Taliban; denn die PC-12 seien zuverlässig, robust und unauffällig, sagt der österreichische Luftfahrt- und Militärexperte Georg Mader. Genau das, was es für einen solchen Einsatz brauche. Die afghanische Luftwaffe setzt die PC-12 in der Endphase des Kriegs denn auch intensiv als Begleitflugzeug bei Bombenangriffen ein. Doch im September übernehmen dann die Taliban die Macht. Die Piloten versuchen, die Pilatus-Flugzeuge in Sicherheit zu bringen. Eine aufwändige Suche mit Videos, Satellitenbildern und Flugdaten führt auf die Spuren der PC-12.
Hotspot ist ein Podcast von SRF
Inhalt: Ben Heubl und Andreas Schmid (SRF Investigativ), in Zusammenarbeit mit Lighthouse Reports
Produktion und Story: Eliane Leiser
Archivmaterial: SRF R+A
Technik: Mirjam Emmenegger
3/2/2022 • 20 minutes, 59 seconds
Fall Pilatus 1: Das PC12-Flugzeug in Afghanistan
Mit einer Luftoffensive versucht die afghanische Armee im Sommer 2021 die Machtübernahme der Taliban doch noch zu verhindern. Die Streitkräfte fliegen in der Endphase des Afghanistan-Kriegs Angriff um Angriff. Nicht nur Talibankämpfer kommen dabei ums Leben, die Bomben töten auch Hunderte von Zivilpersonen. Bei den Luftattacken sind auch Pilatus-Flugzeuge aus der Schweiz im Einsatz. Welche Rolle spielen diese PC-12? Und wie kommt es, dass sie in einem Krieg im Einsatz sind?
Der afghanischen Armee stehen im Kampf gegen die Taliban 18 Pilatus-Flugzeuge des Typs PC-12 zur Verfügung. Obwohl aus der Schweiz laut Gesetz keine militärischen Güter in Kriegsgebiete exportiert werden dürfen, fliegen die Pilatus-Flieger bei Attacken mit. Die USA haben die PC-12 den Afghanen 2015 und 2016 überlassen.
Die Pilatus-Flugzeuge sind mit Kameras und modernen Überwachungsgeräten versehen und begleiten Luftangriffe der afghanischen Kampfbomber. Die Kameras in den PC-12 filmen die Attacken, und mit den technischen Geräten kann die Besatzung Ziele auskundschaften. PC-12 sind auch dabei, als bei einem Luftangriff vom 15. Juli 2021 nicht nur Taliban, sondern auch unbeteiligte Zivilpersonen sterben. Das lässt sich mit einer akribischen Auswertung von offenen Datenquellen nachweisen, und Augenzeugen bestätigen es. Fatal sei die mangelnde Ausbildung der afghanischen Operatoren, die in den PC-12 dabei sind, sagt der amerikanische Experte Marc Garlasco, der früher für das US-Verteidigungsministerium tätig war. Statt mit dem Auskundschaften der Ziele zivile Opfer zu verhindern, ist laut Garlasco das Gegenteil passiert.
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Inhalt: Ben Heubl und Andreas Schmid (SRF Investigativ) in Zusammenarbeit mit Lighthouse Reports
Produktion und Story: Eliane Leiser
Archivmaterial: SRF R+A
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2/23/2022 • 22 minutes, 48 seconds
Dark Social 3 - Die Hassmaschine
Die dritte Folge von «Dark Social» startet mit einer Warnung. Denn es geht um tausende von Gewaltfantasien und Drohungen auf Telegram. Deren Ziel: Politiker, Wissenschaftlerinnen, Journalisten. Und es stellt sich die Frage: Wie gewaltbereit sind die Massnahmengegner wirklich?
Julian Schmidli und das Team von SRF Data haben sich dür die Reihe «Dark Social» von SRF Hotspot in Chat-Gruppen umgehört, wo Menschen ganz offen über die Ermordung von Bundesräten fantasieren. Die Mitglieder verabreden sich, um konkret den Umsturz zu planen. Oder wenigstens Aktionen, welche die Gesellschaft aufhorchen lassen sollen.
Kaum jemand widerspricht, niemand unternimmt etwas dagegen. Die Gewaltdrohungen und Hassbotschaften werden von Telegram nicht gelöscht. Und die Behörden? Handeln nur in Einzelfällen. Telegram kooperiert nicht mit ihnen.
Der Ton auf Telegram wird toxischer. Das lässt sich auch messen. SRF Data hat Daten analysiert und die Verantwortlichen identifiziert. Es ist eine kleine Minderheit von allen Telegram-Nutzer:innen, die sich in Gruppen wie «Widerstand Zürich» zusammenfinden. Und nur wenige Leute sind für die meisten Mitteilungen verantwortlich. Aber ihre Zahl wächst. Und sie werden lauter und wütender. Das hat mit Telegram zu tun – und mit der Impfkampagne.
In der dritten Folge erklärt Julian zudem, wie sich neben anonymen Aufwieglern auch bekannte Rechtsextreme in diesen Gruppen bemerkbar machen und mithelfen, den Ton zu verschärfen. Er spricht mit dem Journalisten Fabian Eberhard, der seit langem in extremistischen Kreisen recherchiert, darüber, welche Auswirkungen diese «Hassmaschine» auf den gesellschaftlichen Diskurs hat. Am Ende stellt sich die Frage: Was kann die Gesellschaft gegen die Radikalisierung auf «Dark Social» tun?
Dies ist die dritte und letzte Folge der Reihe «Dark Social» auf #srfhotspot. Folge 1 «Die SMS-Aktion» ist am 26.1. erschienen, Folge 2 «Telegram – Königin der Dunkelheit» am 2.2.
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Inhalt: Julian Schmidli, Lukas Frischknecht, Produktion: Philip Meyer, Technik: Belia Winnewisser und Mirjam Emmenegger
2/9/2022 • 29 minutes, 48 seconds
Dark Social 2: Telegram - Königin der Dunkelheit
Führt die Covid-Impfung bei Kindern zu starken Lungenschäden? Eine Telegram-Nachricht behauptet das. Doch sie ist falsch. Erfunden vom Videokünstler Sputim, als Experiment. Innert Kürze erreicht sie auf Telegram Hunderttausende. Niemand überprüft, niemand widerspricht. So funktioniert «Dark Social».
Für Sputim, 34, aufgewachsen in Winterthur, war es eine Art Bubenstreich. Er wollte schauen, was passiert, wenn er auf Messenger-Programm Telegram Falschinformationen verbreitet. Und er war überrascht, wie einfach das ging.
Telegram ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum Tummelfeld geworden für Massnahmengegner und Anhängerinnen von Verschwörungserzählungen. Hier kommunizieren sie miteinander in geschlossenen Gruppen von teilweise 100'000 Nutzerinnen und Nutzern. Der grosse Vorteil gegenüber anderen sozialen Netzwerken wie Facebook oder Youtube: Hier löscht niemand Inhalte, weil sie falsch sind. Alle können posten, was sie wollen. Wer hinter einer Nachricht steckt, kann im Dunkeln bleiben.
Julian Schmidli und das Team von SRF Data haben sich mit einem falschen Profil in diese mediale Unterwelt geschlichen und sie mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Sie haben über 90 verschiedene Schweizer Telegram-Kanäle verfolgt und eine halbe Million Nachrichten ausgewertet. Was sie dabei entdeckt haben, das berichten sie in dieser zweiten Episode unserer Podcast-Serie.
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Inhalt: Julian Schmidli, Pascal Albisser, Produktion: Marco Morell, Technik: Belia Winnewisser und Björn Müller
Die dritte und letzte Folge von «Dark Social» ist ab 9. Februar online.
2/2/2022 • 25 minutes
Dark Social 1: Die SMS-Aktion
Es ist kurz vor einer Volksabstimmung. Hunderttausende erhalten ein SMS. Es enthält einen Link, und der führt auf eine Webseite voller Falschinformationen. Kosten der Aktion: fast keine. Absender: anonym. So einfach ist es heutzutage, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Dank «Dark Social».
Die SMS-Aktion fand im Frühsommer 2021 statt, vor der ersten Abstimmung übers Covid-Gesetz. Das SMS führt auf die Webseite 13juni.ch. Diese ruft dazu auf, bei allen fünf Vorlagen Nein zu stimmen. Zum Covid-Gesetz ist da unter anderem zu lesen: «Der Bundesrat bekommt alle Macht über uns.» Und: «Mit unseren Steuergeldern kauft er sich die Medien.» Beides sind Falschaussagen. Wer dafür verantwortlich ist, darüber steht nichts auf der Webseite.
Die Handy-Nummern für die SMS-Aktion stammen sehr wahrscheinlich aus einem Facebook-Daten-Leck. Ein paar Zeilen Programmiercode genügten, und schon war daraus ein Massenversand geworden. Das ist es, was «Dark Social» so gefährlich macht. Das sind Plattformen wie Telegram oder Whatsapp, wo Inhalte nicht gelöscht werden, weil sie falsch sind. Hier kann jeder und jede posten, was sie wollen. Darum ist «Dark Social» zum Tummelfeld geworden für alle Querdenker, Impfgegnerinnen und Verschwörungstheoretiker.
Wer genau steckt hinter der Abstimmungs-Propaganda-Aktion per SMS? Julian Schmidli und sein Team von SRF Data machen sich auf die Suche. Die Spur führt sie zu Hackern in Baselland und ins Umfeld der «Freunde der Verfassung», einer Organisation von Corona-Massnahmen-Gegnern. Der professionelle Hacker Marc Ruef erklärt, wieso solche Massen-SMS-Versände so wirkungsvoll sind. Und die Journalistin Adrienne Fichter fordert, dass es Regeln braucht gegen solche massenhaft personalisierte Abstimmungsempfehlungen. Denn was, wenn auf einmal eine ausländische Macht mit dunklen Absichten eine solche SMS-Aktion lanciert?
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Inhalt: Julian Schmidli, Produktion: Marco Morell, Technik: Belia Winnewisser und Roland Fatzer
Folge 2 ist ab 2. Februar online, Folge 3 ab 9. Februar
1/26/2022 • 25 minutes, 3 seconds
Erben 1: Eine Familie zerbricht
Am Sterbebett des Vaters kommt es in der Familie Meier zum Zerwürfnis. Es geht um Immobilien im Wert von mehreren Millionen Franken. So wie den Meiers ergeht es vielen Familien in der Schweiz. Wieso gibt es so viele Erbstreitigkeiten und wieso werden diese immer öfters so erbittert ausgetragen?
Seit sieben Jahren kämpft Markus Meier für seinen Erbteil. Er fühlt sich von seiner Stiefmutter und deren Sohn hintergangen, weil sie am Sterbebett des Vaters einen Erbvertrag ausformulierten, ohne die übrigen Erben zu konsultieren. So hat es sich nach Meiers Darstellung abgespielt. Ein Gericht wird nun entscheiden müssen, wer wieviel erhält.
Fast 100 Milliarden wurden in der Schweiz im Jahr 2020 vererbt. Der Anwalt Peter Breitschmid weiss aus langjähriger Berufserfahrung: Wo viel Geld vorhanden ist, wird in der Regel auch härter darum gestritten. Er erinnert sich an einen Fall, wo sich der Streit um die faire Erbaufteilung ebenfalls lange hinzog und wo einer der Beteiligten mal sagte, er habe schon als Kind immer das kleinste Weihnachtsgeschenk bekommen.
Habt ihr selbst etwas Besonderes erlebt im Zusammenhang mit Erben? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch
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Inhalt: Susanne Schmugge und Eliane Leiser
Produktion: Marco Morell
Technik: Lukas Fretz und Harry Kapp
12/3/2021 • 23 minutes, 2 seconds
Erben 2: Juristenfutter
Sein Anwalt hatte ihn gewarnt: Das werde langwierig und mühsam werden. Trotzdem schlug Markus Meier den juristischen Weg ein, um zu seinem Erbteil zu kommen. Heute weiss er: Für die Direktbeteiligten ist das eine Qual, für die sonst Involvierten - Anwälte, Gutachter - ein Riesen-Geschäft.
Schon 170'000 Franken hat Markus Meier für den Erbstreit ausgegeben. Seit sieben Jahren kämpft er mit einem Anwalt für seinen Anteil am Familienbesitz – es geht um Immobilien im Wert von mehreren Millionen Franken. Das Gesetz öffnet Raum für fast unendlich viele juristische Winkelzüge. Jeder Zwischenentscheid kann wieder angefochten werden. Der Kontostand des Erbenden schwindet, der des Anwalts steigt.
Ist also das Rechtssystem schuld, dass es in der Schweiz so viele und so langwierige Erbstreitigkeiten gibt? Nein, findet die Richterin Marion Erhardt. Sie ist am Bezirksgericht Zürich tätig. Sie fragt: «Was ist die Alternative? Die Alternative wäre Willkür. Und das ginge gegen den Rechtsstaat.» Sie sieht die Verantwortung eher bei den Streitenden. Deren Ansprüche seien gestiegen. «Die Leute haben das Gefühl, es gebe eine Gerechtigkeit, auf den Rappen genau. Aber das entspricht nicht den Lebensrealitäten.»
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Inhalt: Susanne Schmugge und Eliane Leiser
Produktion: Marco Morell
Technik: Lukas Fretz und Florian Boo
12/3/2021 • 23 minutes, 2 seconds
Erben 3: Wer hat, dem wird gegeben
Sieben Jahre dauert der Erbstreit in der Familie Meier schon. Alle Versuche für eine Einigung sind gescheitert. Das Beispiel der Meiers zeigt: Wenn's ums Erben geht, dann werden im Menschen oft egoistische Instinkte geweckt. Das gilt im Kleinen, der Familie, wie im Grossen, der ganzen Gesellschaft.
Bei den Meiers ist beim Verteilen des Erbes schon in der vorherigen Generation etwas schiefgelaufen. Es ging um zwei Liegenschaften. Meiers Vater und sein Bruder profitierten, sechs Schwestern gingen leer aus. Markus Meier findet das höchst unfair. Umso mehr will er nicht lockerlassen, bis er sich seinen Teil des Erbes erkämpft hat, der ihm seiner Ansicht nach zusteht.
Manchmal denkt Markus Meier aber auch: «Wenn es kein Vermögen gegeben hätte, wäre uns das alles erspart geblieben.» Ob es nun ein Privileg ist oder nicht, eines ist sicher: Die vielen Milliarden Franken, die in der Schweiz jedes Jahr vererbt werden, sind sehr ungleich verteilt. Das Reichste ein Prozent erbt einen Fünftel der ganzen Erbmasse. Ein Drittel der Bevölkerung erbt gar nie etwas.
Diese Zahlen hat der Ökonom Marius Brülhart von der Universität Lausanne errechnet. Würden Erbgänge vom Staat besteuert, hätten auch die weniger Bemittelten etwas davon. Doch politische Vorstösse in diese Richtung sind in der Schweiz chancenlos. Der Ökonom Brülhart erklärt sich das so: «Die Mehrheit ist der Meinung, Erben sei etwas Privates. Da soll sich der Staat raushalten.»
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Inhalt: Susanne Schmugge und Eliane Leiser
Produktion: Marco Morell
Technik: Lukas Fretz und Florian Boo
12/3/2021 • 22 minutes, 7 seconds
Der Deutschland-Check 1: Was funktioniert und was nicht
Ingmar Hoerr gehörte zu den Ersten, die an mRNA-Impfstoffen tüftelten. Heute muss er zusehen, wie andere damit das grosse Geld machen. Die Geschichte seines Unternehmens Curevac zeigt, was in Deutschland möglich ist und was nicht. Und wo es nach 16 Jahren der Ära Merkel dringend Erneuerung braucht.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie spielen deutsche Unternehmen eine Schlüsselrolle. Biontech mit Sitz in Mainz entwickelte den mRNA-Impfstoff, der jetzt in aller Welt zur Anwendung kommt. Zu den Pionieren bei der Erforschung dieser neuen Technologie gehörte aber Curevac, gegründet im Jahr 2000 von Ingmar Hoerr und anderen jungen Universitätsabgängern in Tübingen.
Biontech ging eine Allianz ein mit dem Pharma-Giganten Pfizer und schaffte damit den Durchbruch. Curevac hingegen erreichte mit seinem Corona-Impfstoff nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent. Die Zulassung ist fraglich.
SRF-Deutschland-Korrespondent Peter Voegeli hat Ingmar Hoerr in Tübingen besucht. In dieser ersten Episode der Podcast-Serie «Der Deutschland-Check» erzählt er im Gespräch mit Host Susanne Stöckl die Geschichte des mRNA-Pioniers.
Das Beispiel Curevac zeigt: Deutschland gehört zur Weltspitze, wenn es um Grundlagenforschung geht. Doch bei der Umsetzung der innovativen Ideen hapert es gewaltig. Biontech ist das Beispiel dafür, was Deutschland kann. Curevac dafür, was Deutschland nicht kann. Und wo im Wahljahr 2021 der Schuh drückt.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Peter Voegeli und Susanne Stöckl, Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier und Florian Boo, Musik: Jérôme Brunner
8/30/2021 • 30 minutes, 13 seconds
Der Deutschland-Check 2: Schöne neue grüne Welt
Das Klima schützen, ohne auf Wohlstand verzichten zu müssen? Für Jörg Singer ist das keine Utopie. Auf Helgoland arbeitet er hart daran, den Beweis dafür zu erbringen. Geht es nach den Plänen der Grünen, ist die Nordsee-Insel im Kleinen, was in Deutschland bald im Grossen geschehen könnte.
Aus Windkraft wird grüner Wasserstoff. Aus grünem Wasserstoff wird Energie für die Wirtschaft auf dem deutschen Festland. Und aus den Einkünften wird Wohlstand für die Menschen auf Helgoland. An dieser Vision einer klimaneutralen Zukunft arbeitet Jörg Singer, seit er 2011 zum Bürgermeister von Helgoland gewählt wurde.
SRF-Deutschland-Korrespondent Peter Voegeli ist zu Jörg Singer nach Helgoland gereist. In dieser zweiten Episode der Podcast-Serie «Der Deutschland-Check» berichtet er im Gespräch mit Host Susanne Stöckl, ob die Energiepolitik der Insel wirklich als Musterbeispiel für eine klimaneutrale Zukunft taugt. Und er erklärt, wieso die Grünen gerade in Deutschland so stark sind wie nirgends sonst in Europa - mit guten Chancen, nach der Bundestagswahl 2021 an der Macht beteiligt zu werden.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Peter Voegeli und Susanne Stöckl, Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier und Florian Boo, Musik: Jérôme Brunner
8/30/2021 • 28 minutes, 30 seconds
Der Deutschland-Check 3: Probleme im politischen Getriebe
Für den deutschen Staat war es ein Moment des Versagens, für Fabio de Masi der Höhepunkt seiner Politkarriere: der Skandal um den Finanzdienstleister Wirecard. De Masi war massgeblich an der Aufklärung des Skandals beteiligt. Trotzdem mag er nicht mehr antreten zur Wiederwahl.
Wirecard war hochgejubelt worden an den Börsen und galt als Beispiel dafür, dass auch Deutschland zuvorderst dabei sein kann in der New Economy. Dann löste sich alles in Luft auf, zurück blieben Milliardenverluste. Wie konnte dieser Riesenschwindel passieren? Weshalb hatten alle politischen Kontrollen versagt? Um das herauszufinden, setzte der Bundestag eine Kommission ein, mittendrin als einer der Antreiber Fabio de Masi von der Partei Die Linke.
SRF-Deutschland-Korrespondent Peter Voegeli wollte de Masi zum Interview treffen und von ihm erfahren, was der Wirecard-Skandal und dessen Bewältigung über die politischen Zustände in Deutschland nach 16 Jahren Merkel aussagen. Warum es einen Fiat Cinquecento Baujahr 1972 brauchte, damit das Interview zustande kam, und wieso das perfekt zum Gesprächsthema passt, das erzählt Peter Voegeli im Gespräch mit Host Susanne Stöckl in dieser dritten Episode der Podcast-Serie «Der Deutschland-Check».
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Peter Voegeli und Susanne Stöckl, Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier und Lukas Süess, Musik: Jérôme Brunner
8/30/2021 • 30 minutes, 18 seconds
Trailer: Der Deutschland-Check
8/30/2021 • 1 minute, 26 seconds
Das Kampfjet-Geschäft, Folge 1: Die Bedrohung
Mit sechs Milliarden Franken im Portemonnaie befindet sich das Schweizer Militär auf Einkaufstour. Ein neuer Kampfjet muss her. So hat es das Volk entschieden. Wir leuchten das grösste Rüstungsgeschäft der Schweizer Geschichte aus und fragen als erstes: Wogegen genau sollen diese Jets Schutz bieten?
Zwei der bestinformierten Sicherheitsfachleute im Land nehmen in dieser ersten Episode Stellung: Pälvi Pulli vom Verteidigungsdepartement VBS und der linke Militärhistoriker Peter Hug. Sie ist überzeugt: Die Schweiz braucht einen neuen Kampfjet. Er hält das für eine Geldverschwendung.
Erstaunlich einig sind sich die beiden aber in zwei wichtigen Punkten.
Erstens: Die Welt wird gefährlicher, die Art der Bedrohungen unübersichtlicher. Zweitens: Gegen die grösste Bedrohung von heute, Angriffe mit kleinen Drohnen, wird die Schweiz auch mit neuen Kampfjets keine Abwehr haben.
Priscilla Imboden und Tobias Gasser von der Inland- und Bundeshausredaktion von Radio SRF haben wochenlang recherchiert und die Spezialisten des Verteidigungsdepartements (VBS) auf ihrer Sechs-Milliarden-Einkaufstour beobachtet. Sie zeigen in dieser Podcast-Serie die Hintergründe dieses Mega-Rüstungs-Deals auf und wieso dieser das Land noch lange weiterbeschäftigen wird.
Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch
Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Priscilla Imboden und Tobias Gasser, Produktion: Marco Morell und Philip Meyer, Technik: Florian Boo, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
6/18/2021 • 23 minutes, 5 seconds
Das Kampfjet-Geschäft, Folge 2: Die Jet-Verkäufer
Was muss ein Kampfjet der Schweizer Armee können? Ein Streifenwagen für die Luft reicht doch für das kleine Land, könnte man denken. Doch die vier Kampfjets, die zur Wahl stehen, können viel mehr. In dieser Episode durchleuchten wir die Angebotspakete und zeigen, welche Folgen damit verbunden sind.
Die Jet-Verkäufer preisen ihre Modelle vollmundig an. Sie seien extrem schnell, könnten eine Menge Lenkwaffen tragen. Sind die Flugzeuge nicht überdimensioniert? Oder kauft die Schweiz diese in Wirklichkeit gar nicht nur, um die Schweizer Grenze zu schützen? Darüber wird nicht laut gesprochen.
In der Schlussphase der Typenevaluation war es besonders still. Das ist ganz im Sinne des Verteidigungsdepartements (VBS). Es setzt seit dem Abstimmungssieg im Herbst 2020 alles daran, dass die Nebengeräusche ausbleiben - im Unterschied zu früheren Rüstungsgeschäften.
Priscilla Imboden und Tobias Gasser von der Inland- und Bundeshausredaktion von Radio SRF haben einen Blick hinter den Vorhang geworfen und mit den Jet-Verkäufern und ehemaligen Verantwortlichen im VBS gesprochen. So erfahren wir in dieser Podcast-Episode, wie ein so kompliziertes, sensibles Geschäft wie ein Kampfjet-Einkauf funktioniert.
Was denkt ihr über den Kampfjet-Kauf? Schreibt uns eure Kommentare auf hotspot@srf.ch
Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Priscilla Imboden und Tobias Gasser, Produktion: Marco Morell und Philip Meyer, Technik: Florian Boo, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
6/18/2021 • 24 minutes, 27 seconds
Das Kampfjet-Geschäft, Folge 3: Alles ist politisch
Alle vier Kampfjets sind potente Maschinen und erfüllen die Anforderungen der Schweizer Armee. Doch beim Entscheid, welcher Jet der Richtige ist, geht es nicht um die Qualität. Und auch nicht um den Preis. Es geht darum, von welchem Anbieterland wir uns für die nächsten Jahrzehnte abhängig machen.
Zwei von vier Jets, die zur Auswahl stehen, kommen aus den USA, zwei aus Europa. Mit wem will die Schweiz eine Bindung eingehen? Hier gehen im Parlament die Meinungen auseinander. So weit auseinander, dass die Kampfjet-Shoppingtour plötzlich doch noch jäh zu Ende sein könnte. Wenn sich der Bundesrat für den «falschen» Partner entscheidet, könnte sogar am Ende das Stimmvolk nochmals gefragt sein - und der Kampfjet-Kauf könnte an der Urne doch noch abstürzen.
In dieser Episode sprechen wir mit Max Ungricht. Der Aviatikjournalist und Armeefreund hat mehrere Kampfjet-Beschaffungen begleitet. Heute ist er ein Kritiker der aktuellen Shoppingtour. In den Wandelhallen des Parlaments in Bern haben wir ausserdem mit Priska Seiler-Graf (SP) und Thomas Hurter (SVP) die Chancen und Risiken des Mega-Rüstungs-Deal erörtert.
Wir kamen dabei zur Erkenntnis: Das Geschäft wird auch nach dem Typenentscheid noch auf einem wackligem Fahrgestell stehen. Ein plötzlich auftauchender Skandal (wie bei früheren Beschaffungen) oder eine neue politische Windrichtung kann dafür sorgen, dass die Schweiz am Ende ohne neue Flieger dasteht.
Das Fazit von Priscilla Imboden und Tobias Gasser von der Inland- und Bundeshausredaktion von Radio SRF: Es bleibt spannend, weit über den Typenentscheid des Bundesrats hinaus.
Feedback zu unserer Serie «Das Kampfjet-Geschäft» würde uns freuen! Schreibt uns auf hotspot@srf.ch
Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Priscilla Imboden und Tobias Gasser, Produktion: Marco Morell und Philip Meyer, Technik: Florian Boo, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
6/18/2021 • 18 minutes, 51 seconds
Aufstand! Folge 1: Travon, USA
Ein 18-jähriger Schüler bringt die Black-Lives-Matter-Proteste mitten in eine Gegend der USA, in der vor kurzem noch der berüchtigte Ku-Klux-Klan wütete. Travon Brown heisst er. Wir erzählen, wie er das geschafft hat. Und welchen Preis er dafür bezahlen musste.
In seinem Garten brannte ein Kreuz. Seine Schwester wurde mit einer Schusswaffe bedroht. Doch Travon liess sich davon nicht einschüchtern. Er organisierte in der Kleinstadt Marion im Hinterland des Bundesstaats Virginia zwei Protestkundgebungen für Black Lives Matter - für die Bewegung also, die sich gegen Polizeigewalt gegen Schwarze und gegen die Diskriminierung von Menschen afroamerikanischer Abstammung richtet.
Travon ist einer von sechs Aktivisten, deren Geschichten wir in dieser Podcast-Serie über die globalen Protestbewegungen erzählen. USA-Korrespondentin Isabelle Jacobi berichtet im Gespräch mit Roger Brändlin von ihrer Reise nach Marion, von den ärmlichen Verhältnissen, die sie dort antraf, von den Rückschlägen, die Travon wegen seines politischen Engagements verkraften musste, und von der Schwierigkeit, als Journalistin trotz persönlicher Sympathien für den jungen Aktivisten die kritische Distanz zu bewahren.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Isabelle Jacobi und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 28 minutes, 37 seconds
Aufstand! Folge 2: Maria, Belarus
Maria Kolesnikowa hätte im Westen als Musikerin ein geruhsames Leben führen können. Sie kehrte aber zurück nach Belarus, um gegen die Herrschaft des Langzeitherrschers Lukaschenko anzukämpfen. Jetzt sitzt sie im Gefängnis. Wir erzählen, wieso sie trotzdem noch Hoffnung hat auf eine Wende in Belarus.
Es war letzten Sommer. In Belarus fanden Wahlen statt. Präsident Lukaschenko gewann angeblich haushoch. Hunderttausende gingen dagegen auf die Strasse. Sie hielten das Resultat für gefälscht. An der Spitze standen drei Frauen. Eine von ihnen war Maria. Die Polizei versuchte, sie los zu werden und in die Ukraine abzuschieben. Doch sie verhinderte das, indem sie ihren Pass zerriss.
Maria ist eine von sechs Aktivistinnen, die wir in dieser Podcast-Serie über die globalen Protestbewegungen vorstellen. Russland-Korrespondent David Nauer erzählt im Gespräch mit Roger Brändlin wie Maria in Belarus zur Protest-Ikone wurde und wie er sie auf dem Höhepunkt der Proteste per Zoom interviewte - ein Moment, der ihm bis heute nicht aus dem Kopf geht, weil er aus der Distanz im sicheren Moskau fragte, wie sie mit der Gefahr der jederzeit drohenden Verhaftung umgehe - und sie emotional darauf reagierte.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: David Nauer und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 31 minutes, 4 seconds
Aufstand! Folge 3: Ahmed, Sudan
Es war im April 2019 in Khartum, der Hauptstadt des Sudan. Nach wochenlangen Protesten hatte der Langzeitherrscher Baschir seine Macht abgeben müssen. Zehntausende demonstrierten weiter, für die Vollendung ihrer Revolution. Unter ihnen der 24-jährige Ahmed Ibrahim. Um seine Geschichte geht es hier.
Afrika-Korrespondent Samuel Burri traf Ahmed in den Strassen Khartums. Er lag auf einem Bettgestell, übermüdet vom wochenlangen Demonstrieren. Die beiden kamen ins Gespräch, tranken zusammen Tee am Ufer des Nils. Ahmed war erfüllt von Euphorie über den geglückten Umsturz und voller Hoffnung, jetzt werde alles besser in einem der ärmsten Länder Afrikas.
Ahmed ist einer von sechs Aktivisten, die wir in dieser Podcast-Serie über die globalen Protestbewegungen vorstellen. Samuel Burri erzählt im Gespräch mit Roger Brändlin, wie er mit Ahmed seit der Begegnung in Khartum per Whatsapp in Kontakt blieb, dass er nur dank solcher Kontakte ein Berichtsgebiet mit über 50 Staaten abdecken kann und dass er dabei aber auch an Grenzen kommt - dort nämlich, wo es abzuwägen gilt, welchen Informationen seiner Kontaktleute er trauen kann und welchen nicht.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Samuel Burri und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 27 minutes, 26 seconds
Aufstand! Folge 4: Nathan, Hongkong
Er gehört zu den Führungsfiguren der Demokratiebewegung in Hongkong. Für kurze Zeit war er sogar Abgeordneter im Parlament. Dann musste er ins Gefängnis. Und schliesslich ins Ausland flüchten. Nathan Law hat mit seinen 27 Jahren schon viel erlebt. Um seine Geschichte geht es hier.
Seine Mutter hatte ihn immer gewarnt, er solle sich von der Politik fernhalten. Doch er hörte nicht auf sie, nahm die Konfrontation auf mit dem übermächtigen chinesischen Staat. Auch nach seiner Zeit im Gefängnis war Nathan Law wieder politisch aktiv und trug dazu bei, dass die Hongkonger Proteste zum Vorbild wurden für viele andere Protestbewegungen in der Welt.
Um diese Bewegungen geht es in dieser Podcast-Serie. Und um die Menschen, die dahinter stehen. China-Korrespondent Martin Aldrovandi erzählt im Gespräch mit Roger Brändlin, wie er Nathan Law in Hongkong begegnet ist und was er von ihm alles erfahren hat. Auch jetzt, wo dieser in London im Exil lebt, hat er erneut Kontakt zu ihm aufgenommen. Nathan hat ihm erklärt, weshalb er die Hoffnung auf ein freieres Hongkong nicht aufgegeben hat.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Martin Aldrovandi und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 32 minutes, 28 seconds
Aufstand! Folge 5: Ali, Irak
Sauberes Wasser, Strom ohne Unterbrüche, faire Chancen auf einen Job: Das sind Dinge, die in der Schweiz für fast alle selbstverständlich sind. Nicht so im Irak. Ali ist einer von Zigtausenden Menschen, die dort für bessere Lebensbedingungen demonstrieren - und dabei ihr Leben riskieren.
Um Aktivisten wie Ali geht es in dieser Podcast-Serie über die globalen Protestbewegungen. Nahost-Korrespondentin Susanne Brunner erzählt im Gespräch mit Roger Brändlin, wie sie Ali in Bagdad begegnet ist und wie schwierig es für ihn war, offen zu reden. Weil man im Irak nie sicher sein kann, ob ein Spitzel zuhört: im Dienst des Staates oder von einer der vielen Milizen.
Doch Ali fasste Vertrauen in die Journalistin und erzählte ihr seine Geschichte. Dass er in seinen 28 Jahren nichts als Gewalt und Krieg erlebt hat. Wie er von einer der Milizen mit dem Tod bedroht wurde und aus Bagdad flüchten musste. Susanne blieb per Whatsapp und E-Mail mit ihm in Kontakt. Doch auf ihre letzte Mitteilung hat sie keine Antwort mehr erhalten. Ob Ali noch lebt, weiss sie nicht.
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Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Susanne Brunner und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 32 minutes, 44 seconds
Aufstand! Folge 6: Anna, Polen
Anna Parzynska führte ein ruhiges Leben, als Gynäkologin und als Yogalehrerin. Aber dann fällte das höchste Gericht in Polen ein Urteil, das sie aufrüttelte. Sie verliess ihre Komfortzone und zog in den Kampf für die Rechte der Frauen - und erntete dafür viel Lob und Hass.
Sie ist die letzte von sechs Protestaktivistinnen, die wir in dieser Podcast-Serie vorstellen. Osteuropa-Korrespondent Roman Fillinger erzählt im Gespräch mit Roger Brändlin, wie er Anna im letzten Herbst in Warschau begegnet ist. Am Tag zuvor hatten Hunderttausende gegen die Verschärfung des Abtreibungsrechts demonstriert. Das oberste Gericht hatte mit seinem Urteil verfügt, dass Schwangerschaftsabbrüche in Polen nicht einmal mehr dann erlaubt sind, wenn das Kind schwer behindert oder tot zur Welt kommen wird.
Für die Gynäkologin Anna heisst das: Führt sie trotzdem noch eine Abtreibung durch, riskiert sie drei Jahre Gefängnis. Dagegen setzte sie sich zur Wehr und erntete dafür Lob, aber auch viel Hass. Inzwischen sind die Proteste wieder verstummt. Das rigorose Abtreibungsrecht aber ist geblieben. Anna hat sich erschöpft aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und widmet sich wieder mehr dem Yoga. Vorerst jedenfalls.
Wollt ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch
Hotspot ist ein Podcast von SRF. Inhalt und Recherche: Roman Fillinger und Roger Brändlin, Produktion: Marco Morell und Jonathan Sippel, Technik: Andreas Baumann, Distribution: Edith Gillmann und Stefanie Weber, Musik: Jérôme Brunner, Gestaltung: Dominic Daeppen
4/9/2021 • 28 minutes, 30 seconds
Trailer: Aufstand!
4/9/2021 • 1 minute, 13 seconds
BONUS: Dann kam Corona
Das Ende der Corona-Pandemie ist auch zu Beginn des Jahrs 2021 nicht in Sicht. Am Wissen darüber, wie das Virus zu bekämpfen wäre, fehle es nicht, sagt die SRF-Wissenschaftsjournalistin Katrin Zöfel. Es sei aber schwieriger als erwartet, dieses Wissen in politisches Handeln umzusetzen.
Genau ein Jahr ist es her seit der ersten Nachricht aus Wuhan über eine «mysteriöse Lungenkrankheit». Wie daraus eine Pandemie wurde und wie die Welt darauf reagierte, das hat Katrin Zöfel zusammen mit Eliane Leiser in den ersten drei Folgen der Serie «Dann kam Corona» aufgearbeitet.
In dieser Bonusfolge führen sie die Chronologie weiter – von der Sorglosigkeit im Sommer zum Ausbruch der zweiten Welle und der zögerlichen Reaktion von Bundesrat und Kantonen bis zur Zulassung der ersten Impfstoffe. Ob die Impfstoffe das Ende der Pandemie bringen, ist für Katrin Zöfel alles andere als gewiss. Der Kampf gegen das Virus bleibe ein Wettrennen gegen die Zeit.
Was findet ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch. Alle Folgen zum Nachhören findet ihr auf srf.ch/hotspot
Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Remo Panzeri, Archiv-Recherche: Dokumentation und Archive SRF
12/31/2020 • 15 minutes, 57 seconds
Die Affäre Lauber, Folge 1: Lauber fliegt auf
In der Affäre um Bundesanwalt Michael Lauber drehte sich scheinbar alles um die geheimen Treffen mit Fifa-Boss Gianni Infantino. In Wirklichkeit ging es aber um viel mehr. In den Kommissionszimmern des Bundeshauses spielte sich ein Krimi ab, der die Schweiz an den Rand einer Staatskrise führte.
SRF-Bundeshausredaktor Oliver Washington hat sich durch Dokumente gearbeitet und mit wichtigen Beteiligten nochmals gesprochen. Zusammen mit Eliane Leiser präsentiert er in dieser dreiteiligen Serie die Lauber-Saga in einer ganz neuen Dimension.
Folge 1 knüpft bei Laubers Treffen mit Infantino an. Heute ist bekannt, dass er in seinen Auskünften zu diesen Treffen gelogen hat - und das obwohl er bis dahin einen tadellosen Ruf genoss und in den Augen vieler der beste Bundesanwalt war, den die Schweiz je hatte. Wieso tat er das? Was war an diesen Treffen so wichtig, dass er dieses Risiko in Kauf nahm?
Habt ihr Fragen oder Anregungen für uns? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Remo Panzeri
12/11/2020 • 18 minutes, 45 seconds
Die Affäre Lauber, Folge 2: Lauber spielt sich auf
Im Herbst 2019 bestätigte das Parlament Bundesanwalt Michael Lauber im Amt. Im Hintergrund waren allerdings längst Kräfte am Werk, die seine Amtsführung massiv in Frage stellten. Es ging dabei um Fragen, die an der Existenz einer zentralen Institution des Schweizer Staates rüttelten.
SRF-Bundeshausredaktor Oliver Washington bringt mit seinen Recherchen Fakten ans Licht, die bisher kaum beachtet wurden. In dieser Folge zeichnet er im Gespräch mit Eliane Leiser nach, wie in vertraulichen Kommissionssitzungen der Konflikt um Laubers Amtsführung eskalierte. Vor allem Hanspeter Uster, der Chef der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft, wurde zum eigentlichen Gegenspieler Laubers.
Im Ringen der beiden ging es um weit mehr als die Treffen zwischen Lauber und Fifa-Chef Gianni Infantino. Es ging darum, wem der Bundesanwalt wieviel Rechenschaft ablegen muss. Also letztlich um die Frage: Wieviel Macht hat der Bundesanwalt?
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Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Remo Panzeri
12/11/2020 • 22 minutes, 18 seconds
Die Affäre Lauber, Folge 3: Lauber hinterlässt ein Chaos
Der Neustart mit der Bundesanwaltschaft ist fürs Erste misslungen. Klar hat Michael Lauber Fehler gemacht bei seinen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Fifa. Doch das eigentliche Problem liegt tiefer. Das ganze System krankt. Die Affäre Lauber ist noch lange nicht zu Ende.
Zuerst kämpfte Lauber noch mit allen Mitteln gegen seine Widersacher an. Dann stellte ihm die Aufsichtsbehörde im März 2020 ein vernichtendes Zeugnis aus, und das Parlament startete eine Untersuchung gegen ihn. Als ihn dann auch noch das Bundesverwaltungsgericht wegen diverser Verfehlungen verurteilte, war der Kampf verloren. Lauber kündigte seinen Rücktritt an.
Die grosse Frage bleibt: Welche Lehren müssen aus der Affäre Lauber gezogen werden? Die Antwort gibt SRF-Bundeshausredaktor Oliver Washington in dieser Folge im Gespräch mit Eliane Leiser. Soviel vorne weg: Wie die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin Laubers begonnen hat, stimmt nicht gerade zuversichtlich.
Habt ihr Fragen oder Anregungen für uns? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Remo Panzeri
12/11/2020 • 18 minutes, 31 seconds
Arme Sau, Folge 1: Der Schweinestall
1,4 Millionen Schweine leben in der Schweiz. Schweinefleisch landet häufiger auf dem Teller als jedes andere Fleisch, das wir essen. . Und doch bekommen wir kaum je ein Schwein zu Gesicht.
Denn die Schweine leben zusammengepfercht in dunklen Mastställen. Sie werden hochgefüttert und dann zum Schlachthof transportiert. Eine Volksinitiative fordert, dass sich das ändert. Was sind denn die Alternativen? Und was würde das für die Bauern bedeuten? Mit diesen Fragen haben sich die drei SRF-Journalistinnen Mirjam Breu, Miriam Eisner und Karin Kobler auf den Weg gemacht, haben Bauernhöfe besucht und Schweineställe. Herausgekommen ist ein Hörstück über den heutigen Umgang von uns Menschen mit dem Tier.
Das Schwein ist uns Menschen näher als wir denken. Sein Fleisch verschlingen wir in Massen, es ist clever, und die Medizin arbeitet daran, dass uns Menschen bald schon Schweineherzen eingepflanzt werden. Und doch behandeln wir es schlecht, sperren es in dunkle Ställe weg, benutzen seinen Namen in unseren Flüchen. An der armen Sau zeigt sich die Ambivalenz des Menschen im Umgang mit dem Tier.
Das ist ein Podcast von SRF. Recherche und Geschichte: Karin Kobler, Miriam Eisner und Mirjam Breu. Produktion: Marco Morell. Technik: Patrick Böhler und Mirjam Emmenegger.
10/5/2020 • 29 minutes, 10 seconds
Arme Sau, Folge 2: Die Schweinebörse
14 Männer in der Beiz am Gartentisch, bei Kaffee und Most: Das ist der Ort, an dem ein Grossteil der Schweine vermarktet wird, die in der Schweiz geschlachtet werden.
Für die Bauern ist es ein Millionen-Geschäft - ein Geschäft aber auch, dass bei den Konsumentinnen und Konsumenten immer weniger auf Anklang stösst. Früher war das anders: Schweinefleisch galt als das exklusivste Fleisch. Wie konnte es zur billigen Massenware verkommen? Und wie kann es rehabilitiert werden? Das zeigen die drei SRF-Journalistinnen Miriam Eisner, Karin Kobler und Mirjam Breu in dieser Episode auf.
Das Schwein ist uns Menschen näher als wir denken. Sein Fleisch verschlingen wir in Massen, es ist clever, und die Medizin arbeitet daran, dass uns Menschen bald schon Schweineherzen eingepflanzt werden. Und doch behandeln wir es schlecht, sperren es in dunkle Ställe weg, benutzen seinen Namen in unseren Flüchen. An der armen Sau zeigt sich die Ambivalenz des Menschen im Umgang mit dem Tier.
Das ist ein Podcast von SRF. Recherche und Geschichte: Karin Kobler, Miriam Eisner und Mirjam Breu. Produktion: Marco Morell. Technik: Patrick Böhler und Mirjam Emmenegger.
10/5/2020 • 25 minutes, 8 seconds
Arme Sau, Folge 3: Das Ersatzteillager
Ein Schwein, verkabelt auf dem Operationstisch: Dieses Bild präsentierte sich uns bei einem Versuch der Uni Bern. Ein Forscherteam trennt dem Schwein ein Bein ab und näht es später wieder an.
Das Schwein ist für die Medizin aber nicht nur ein Versuchsobjekt, sondern ein regelrechtes Ersatzteillager. Schweinehaut und Schweineknochen werden den Menschen schon heute eingepflanzt. Bald könnten es auch Schweineherzen sein. Wie sich der Mensch an der Sau bedient, das zeigen die SRF-Journalistinnen Karin Kobler, Mirjam Breu und Miriam Eisner in dieser Episode der Serie "Arme Sau" auf.
Das Schwein ist uns Menschen näher als wir denken. Sein Fleisch verschlingen wir in Massen, es ist clever, und die Medizin arbeitet daran, dass uns Menschen bald schon Schweineherzen eingepflanzt werden. Und doch behandeln wir es schlecht, sperren es in dunkle Ställe weg, benutzen seinen Namen in unseren Flüchen. An der armen Sau zeigt sich die Ambivalenz des Menschen im Umgang mit dem Tier.
Das ist ein Podcast von SRF. Recherche und Geschichte: Karin Kobler, Miriam Eisner und Mirjam Breu. Produktion: Marco Morell. Technik: Patrick Böhler und Mirjam Emmenegger.
10/5/2020 • 28 minutes, 15 seconds
Die raffinierte Lüge, Bonusfolge: Alternative Rebellen
Ein Rebell, das sei er, sagt Christof Moser. Er hat schon zwei Mal ein alternatives Medium mitgegründet: Den Infosperber und die Republik. Alternative Medien sind Online-Plattformen und Youtube-Kanäle, die sich gegen die klassischen Medien auflehnen. Um diese Alternative geht's in dieser Bonusfolge.
Ein journalistisches Medium, das Themen und Experten weglässt, hört nämlich schnell den Vorwurf «Lückenpresse», so auch SRF. Wer Aussenseitern aber mehr Gewicht gibt, als sie verdienen, berichtet unausgewogen, bedient womöglich Fakenews und Verschwörungstheorien.
Wir fragen deshalb: Wie bewegen wir - Journalistinnen und Journalisten, aber auch Medienkonsumentinnen und Medienkonsumenten - uns in diesem Spannungsfeld? Wann sind alternative Medien legitim? Wie stellt SRF den Wahrheitsgehalt sicher? Welche Expertinnen kommen zu Wort - und welche nicht?
7/26/2020 • 21 minutes, 34 seconds
Dann kam Corona, Folge 3: Der Preis
Das ist ein Marathon, kein Sprint: Mit diesen Worten bereitete Gesundheitsminister Alain Berset die Schweiz auf den Corona-Lockdown vor. Die Abwehrmassnahmen gegen das Virus forderten einen hohen Preis. Hat sich das alles gelohnt?
Noch zu Jahresbeginn schien die Welt in gewohnten Bahnen zu laufen. Dann kam Corona und machte 2020 zu einem Jahr, wie keines davor. SRF-Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel und SRF-Moderatorin Eliane Leiser schauen in der dreiteiligen Serie zurück auf einschneidende Momente der Coronakrise. Zum Beispiel den Gesundheitsnotstand in Italien und die Frage: Hätte der Bundesrat früher die Grenzen schliessen sollen? Den österreichischen Skiort Ischgl und die Frage: Wie wichtig sind Superspreader-Events für die Ausbreitung des Virus? Die steile Infektionskurve in den USA und die Frage: Was passiert, wenn Politik und Wissenschaft nicht an einem Strick ziehen? Und schliesslich die vielzitierte zweite Welle: Wird sie kommen und wie?
Was war für euch der Corona-Moment, der euch am meisten in Erinnerung geblieben ist? Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier, Archiv-Recherche: Dokumentation und Archive (D+A)
7/2/2020 • 27 minutes, 30 seconds
Dann kam Corona, Folge 2: Der Knall
Am 25. Februar 2019 beginnt für die Schweiz der grosse Corona-Test. Der allererste Krankheitsfall wird vermeldet. Neun Tage später: Der erste Corona-Tote. Schon bald zeigt sich: Auf so eine grosse Herausforderung war das Land nicht gut genug vorbereitet.
Noch zu Jahresbeginn schien die Welt in gewohnten Bahnen zu laufen. Dann kam Corona und machte 2020 zu einem Jahr, wie keines davor. SRF-Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel und SRF-Moderatorin Eliane Leiser schauen in der dreiteiligen Serie zurück auf einschneidende Momente der Coronakrise. Zum Beispiel den Gesundheitsnotstand in Italien und die Frage: Hätte der Bundesrat früher die Grenzen schliessen sollen? Den österreichischen Skiort Ischgl und die Frage: Wie wichtig sind Superspreader-Events für die Ausbreitung des Virus? Die steile Infektionskurve in den USA und die Frage: Was passiert, wenn Politik und Wissenschaft nicht an einem Strick ziehen? Und schliesslich die vielzitierte zweite Welle: Wird sie kommen und wie?
Was war für euch der Corona-Moment, der euch am meisten in Erinnerung geblieben ist? Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier, Archiv-Recherche: Dokumentation und Archive (D+A)
7/2/2020 • 24 minutes, 19 seconds
Dann kam Corona, Folge 1: Die Uhr tickt
Die ersten Nachrichten aus China über die «mysteriöse Lungenkrankheit» kamen an Silvester. Es vergingen fast zwei Monate, bis die Schweiz erste Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus verkündete. Haben Wissenschaft und Politik wertvolle Zeit vertrödelt bei der Abwehr des Virus?
Die Welt schien in gewohnten Bahnen zu laufen, an jenem 31. Dezember 2019. Dann kam Corona und machte 2020 zu einem Jahr, wie keines davor. SRF-Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel und SRF-Moderatorin Eliane Leiser schauen in der dreiteiligen Serie zurück auf einschneidende Momente der Coronakrise. Zum Beispiel den Gesundheitsnotstand in Italien und die Frage: Hätte der Bundesrat früher die Grenzen schliessen sollen? Den österreichischen Skiort Ischgl und die Frage: Wie wichtig sind Superspreader-Events für die Ausbreitung des Virus? Die steile Infektionskurve in den USA und die Frage: Was passiert, wenn Politik und Wissenschaft nicht an einem Strick ziehen? Und schliesslich die vielzitierte zweite Welle: Wird sie kommen und wie?
Was war für euch der Corona-Moment, der euch am meisten in Erinnerung geblieben ist? Schickt uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF. Produktion: Marco Morell, Technik: Sascha Rossier, Archiv-Recherche: Dokumentation und Archive (D+A)
7/2/2020 • 28 minutes, 40 seconds
Die raffinierte Lüge, Teil 4: Was tun gegen Desinformation?
Die Medienmanipulatoren scheinen übermächtig. Doch es gibt viele, die sich ihnen entgegenstellen: Die Investigativ-Journalisten der Plattform Bellingcat. Oder Stopfake, eine Initiative zur Bekämpfung der Desinformation in der Ukraine. Deren Aufklärungsarbeit kann Früchte tragen. Aber genügt das?
Wie lassen sich Manipulationen erkennen? Und wie verhindern?
«Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion für SRF Hotspot. Vierter und letzter Teil.
Was denkt ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Moderation: Roger Brändlin, Redaktion: Judith Huber und Maj-Britt Horlacher
5/21/2020 • 27 minutes, 50 seconds
Die raffinierte Lüge, Teil 3: Deepfakes – gefährlich/überschätzt?
War das wirklich Donald Trump? Algorithmen und künstliche Intelligenz können jeden imitieren und alle alles sagen lassen. Sogenannte Deepfakes haben das Potenzial, grossen Schaden anzurichten. Doch sind sie auch über Einzelfälle hinaus gefährlich?
Wie sollen wir mit Deepfakes umgehen? Wie raffiniert lassen sich mit ihnen die Medien manipulieren? Und: Welche Gegenmittel gibt es?
«Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion für SRF Hotspot. Dritter von vier Teilen.
Was denkt ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Moderation: Roger Brändlin, Redaktion: Maj-Britt Horlacher und Judith Huber
5/21/2020 • 27 minutes, 49 seconds
Die raffinierte Lüge, Teil 2: Medikamente, Tabak & PR-Tricks
Eine Pharmafirma, die ihr Medikament äusserst aggressiv bewirbt und so die Opioid-Krise in den USA mitverursacht, mit Hunderttausenden Drogentoten. Purdue hat das Suchtrisiko seines Schmerzmittels heruntergespielt und das Mediennarrativ zu kontrollieren versucht. Auch andere Firmen benutzen Tricks.
Wie gehen Firmen dabei vor? Wie raffiniert sind sie beim Manipulieren von Medien?
«Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion für SRF Hotspot. Zweiter von vier Teilen.
Was denkt ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Moderation: Nicoletta Cimmino, Redaktion: Maj-Britt Horlacher und Judith Huber
5/21/2020 • 27 minutes, 24 seconds
Die raffinierte Lüge, Teil 1: Corona, HIV und die Geheimdienste
Ein Virus aus einem Labor – als Biowaffe! «Corona»-Virus? Nein, das HI-Virus. In den 1980er-Jahren kursierte die Theorie, es sei gezüchtet worden, um damit gezielt Minderheiten auszulöschen. Der sowjetische Geheimdienst KGB hatte die «Aids-Lüge» in die Welt gesetzt. Manche glauben noch immer an sie.
Was lernen wir aus diesem Beispiel? Wie raffiniert sind die Geheimdienste beim Manipulieren von Medien? Wie haben sich Desinformation, Fake News & Co. seither verändert?
«Die raffinierte Lüge – wie wir alle immer wieder auf manipulierte Medien reinfallen» ist ein Podcast der «Echo der Zeit»-Redaktion für SRF Hotspot. Erster von vier Teilen.
Was denkt ihr? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Moderation: Nicoletta Cimmino, Redaktion: Judith Huber und Maj-Britt Horlacher
5/21/2020 • 27 minutes, 35 seconds
Neu: Die raffinierte Lüge
Desinformation, Fakenews, Verschwörungstheorien: In der Corona-Krise haben sie Hochkonjunktur. Genauso war es, als sich in den Achtzigerjahren das Aids-Virus zu verbreiten begann. Und nach den Terroranschlägen von 9/11. Und so weiter.
Immer wieder fallen die Medien und ihr Publikum auf Lügen herein, die von anonymen Akteuren mit subtilen Techniken verbreitet werden. «Die raffinierte Lüge», eine Serie in vier Teilen, am 21. Mai hier auf SRF-Hotspot.
5/18/2020 • 2 minutes, 38 seconds
Die Genderfalle, Bonusfolge 2: «Ich bin weder Mann noch Frau!»
In dieser zweiten Bonusfolge zur Serie «Die Genderfalle» hören wir die Geschichte von Thomas. Er ist biologisch als Bub geboren worden, aber er identifiziert sich als genderqueer. Das heisst: Er ist weder Mann noch Frau. Wie geht er mit den gängigen Vorstellungen von Geschlechterrollen um?
Thomas erzählt, was seine Familie von seiner Geschlechtsidentität hält, seine Verlobte, seine Mutter, sein Arbeitgeber. Und er berichtet auch über ganz praktische Probleme: Die Mühsal mit dem Pronomen «er», die Frage nach der richtigen Toilette oder den Zwang, die Ehe trotz allem offiziell als «Mann» einzugehen.
Wie kommt Geschlechtsidentität überhaupt zustande? Welches Programm läuft im Körper ab, wenn ein Mensch nicht eindeutig zum Mann oder zur Frau wird, sei es körperlich oder psychisch? Wie häufig kommt das in der Schweiz vor? Und wie stark hängen der Körper und die Geschlechtsidentität überhaupt zusammen?
Antworten auf diese Fragen gibt eine Spezialistin vom Inselspital Bern. Sie befasst sich mit Kindern mit so genannten «Varianten» beim biologischen Geschlecht; früher hat man sie «intersexuell» genannt. Dieses Phänomen ist gar nicht so selten, wie man es meinen würde.
Wie denkt ihr darüber? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von Radio SRF. Das Team dahinter: Isabelle Maissen und Maj-Britt Horlacher.
5/15/2020 • 16 minutes, 2 seconds
Die Genderfalle, Bonusfolge 1: Jetzt redet ihr!
Das Echo auf unsere Serie «Die Genderfalle» war gewaltig. Darum kommen in dieser Bonusfolge jene von euch zu Wort, die uns Sprachnachrichten oder Mails geschickt haben. Sie berichten aus ihrer persönlichen Sicht, wie die traditionellen Geschlechterrollen in unseren Köpfen weiterleben.
Da ist zum Beispiel dieser junge Mann, der beim Anhören der «Genderfalle» beschlossen hat, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen – weil ihm klar wurde, dass auch Männer nicht ewig «funktionieren» können. Wir sprechen mit einem Vater, der sein Berufspensum auf 40 Prozent heruntergeschraubt hat und der sagt: In vielem Branchen ist das für Männer immer noch sehr schwierig.
Und schliesslich hören wir die Lebensgeschichte einer Mutter. Sie hat mit ihrem Partner vereinbart, sich Beruf und Kinderbetreuung aufzuteilen. Sie erzählt, wie sie völlig unvorbereitet in die Genderfalle getappt ist – und plötzlich feststellen musste, wie schnell so eine Aufteilung an der Realität scheitert. Heute, so sagt sie, würde sie die Familiengründung anders angehen. Damit steht sie beispielhaft für ganz viele Frauen, die sich bei uns mit ähnlichen Geschichten gemeldet haben.
Eure Meinung interessiert uns immer noch. Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von Radio SRF. Das Team dahinter: Isabelle Maissen und Maj-Britt Horlacher.
5/15/2020 • 13 minutes, 21 seconds
Die Genderfalle, Folge 4: Werbung jenseits von Blau und Pink
Rosarote Rasierer für Frauen oder Kugelschreiber für Männer - Gendermarketing bestimmt unseren Alltag und betrifft mehr Branchen als wir vielleicht denken. Dabei machen gewisse Unternehmen mit «gegenderten» Produkten viel Geld. Die meisten Firmen allerdings sitzen selber in der Genderfalle.
Wem ist das nicht auch schon begegnet: Das genau gleiche Produkt, einmal in Rosa für die Frau, einmal in Blau für den Mann. Geschlechtergetrennte Spielsachen, Kleider und Esswaren sind normaler Alltag für uns. Und das, erzählt uns die Historikerin, obwohl es die farblich zweigeteilte Welt erst seit den Neunzigerjahren in dieser Ausprägung gibt.
Doch Gendermarketing geht viel tiefer als die Farbenlehre: Von den Versicherungen bis zum Möbelgeschäft setzen Firmen auf Mann-Frau-Produkte. Für die einen ist das knallhartes Business: Gilette, Coca Cola, Disney und Co. machen mit ihren Genderprodukten gutes Geld. Andere Firmen würden aber besser umdenken, sagen uns Marketingexperten: Denn die Kategorie Mann-Frau wird zwar sehr häufig gewählt, um ein Produkt zu gestalten und zu bewerben. Doch wirklich taugen tut diese Kategorisierung nur ganz selten. Einen riesigen Einfluss auf unsere Gesellschaft hat sie aber alleweil.
Deine Erfahrungen, Erlebnisse, Inputs interessieren uns! Schick uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreib uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Stimme und Recherche: Isabelle Maissen, Produktion: Maj-Britt Horlacher.
1/28/2020 • 20 minutes, 13 seconds
Die Genderfalle, Folge 3: Die moderne Teilzeit-Hausfrau
Teilzeit arbeiten, daneben Haushalt und Kinder schmeissen – das ist für Mütter hierzulande noch immer DAS gelebte Modell. Obwohl sich alle, Frauen und Männer, mehr Ausgewogenheit wünschten. Und obwohl die Realität bei den Frauen ein grosses Loch ins Portmonnaie reisst.
Catherine Heuberger Golta ist studierte Juristin und hätte auch als SP-Politikerin Karriere machen können. Heute ist ihr Ehemann voll berufstätig, sie dagegen arbeitet Teilzeit, schaut zu Haushalt und Kindern und sagt, sie fühle sich keineswegs gleichberechtigt. Ihr Familienmodell ist noch immer das meist gelebte in der Schweiz – und dies obwohl viele Paare der Auffassung sind, sie wollten Arbeit und Haushalt möglichst ausgewogen aufteilen.
Ein Besuch bei der Historikerin zeigt Erstaunliches: Die «traditionelle» Rollenaufteilung hat noch gar nicht so lange Tradition. Und die Vorsorgespezialistin rechnet uns vor: Dass wir trotz vermeintlicher Gender-Parität gar nicht so gleichberechtigt leben, hat auch finanzielle Konsequenzen. Zum Beispiel fehlen Frauen, die Teilzeit arbeiten, nach der Pensionierung monatlich Hunderte Franken Rente.
Hast du auch schon persönlich das Gefühl gehabt, in der Genderfalle zu sitzen? Schick uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder per Email auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Stimme und Recherche: Isabelle Maissen, Produktion: Maj-Britt Horlacher.
1/28/2020 • 24 minutes, 35 seconds
Die Genderfalle, Folge 2: Der vermeintlich starke Mann
Männer leiden still unter dem Bild des starken Beschützers. Das kann sie krank machen und sogar tödliche Folgen haben. Und dass die meisten Väter nach wie vor ihre Familie ernähren und stärker berufstätig sind als die Mütter, kann für sie bei einer Scheidung dramatische Folgen haben.
Psychisch krank sein, depressiv sein, das ist für Männer nicht vorgesehen. Das erzählt uns Andres Andrekson a.k.a. Rapper Stress. Und dass er manchmal nach einem Konzert weinen müsse, das sei für seine Bandkollegen am Anfang schwierig zu akzeptieren gewesen. Stress ist nicht allein, das haben die Recherchen für diesen Podcast gezeigt: Viele Männer fühlen sich mit ihren Sorgen und Schwächen allein gelassen, nicht ernst genommen.
Und die Fakten geben ihnen recht: Depressionen werden bei Männern viel seltener diagnostiziert. Sie sterben früher. Bei der Witwerrente werden sie benachteiligt. Vor Richtern und Behörden zählt die Vaterrolle schlicht weniger als die Mutterrolle. Väter sind so bei einer Trennung und dem Sorgerecht für die Kinder schon von Anfang an in der Rücklage. Das bestätigt uns auch ein Anwalt. Sitzen also Männer auch in der Genderfalle? Reproduzieren sie Rollenbilder, die ihnen eigentlich schaden?
Erzähl uns von deinen eigenen Erfahrungen oder schick uns deine Fragen: als Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder per Email auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Stimme und Recherche: Isabelle Maissen, Produktion: Maj-Britt Horlacher.
1/28/2020 • 24 minutes, 50 seconds
Die Genderfalle, Folge 1: Wilde Buben, brave Mädchen?
Typisch Bub, typisch Mädchen: Schon bald nach ihrer Geburt beginnen sich Kinder anders zu verhalten, je nach Geschlecht. Wieviel davon ist anerzogen, wieviel Natur? Dieser Frage geht Isabelle Maissen in der ersten Folge von «Die Genderfalle» auf den Grund.
Frauen würden genau gleich gut Fussball spielen wie Männer - wenn sie nur anders trainiert würden. Das sagt Sarah Akanji, Amateurfussballerin und Schwester von Spitzenfussballer Manuel Akanji. Wir haben sie auf dem Fussballplatz in Winterthur besucht. Doch was machen wir mit all den Clichés, die wir – sind wir mal ehrlich - im Alltag doch alle mal beobachten: Buben klettern halt gerne auf Bäume, Mädchen lieben Tiere und Puppen. Frauen arbeiten seltener in technischen Berufen, Männer parkieren besser.
Ein Kinderarzt und ein Neuropsychologe sagen in diesem Podcast: Unterschiede von Natur aus gibt es zwischen Mädchen und Buben kaum, weder bei den Genen noch den Hormonen; ein ganz grosser Teil der geschlechterspezifischen Verhaltensweisen ist anerzogen. Die Geschlechterrollen machen wir also grösstenteils selber. Bleibt die Frage: Schadet uns das auch? Sitzen wir alle in der Genderfalle?
Deine Erfahrungen, Erlebnisse, Inputs interessieren uns! Schick uns eine Sprachnachricht auf 079 859 87 57 oder schreib uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF Hotspot. Stimme und Recherche: Isabelle Maissen, Produktion: Maj-Britt Horlacher
1/28/2020 • 23 minutes, 36 seconds
Neu: Die Genderfalle
Gleichberechtigung? Das haben wir doch längst kapiert. Frauen dürfen abstimmen, arbeiten was sie wollen und so viel sie wollen. So denken viele. Doch: Alte Rollenbilder halten sich in der Schweiz hartnäckiger, als wir alle vielleicht glauben wollen – mit einschneidenden Folgen für Frauen UND Männer.
Die vierteilige Serie «Die Genderfalle» spürt der Frage nach: Wo überall wiederholen wir unbewusst Geschlechterrollen? Und schaden wir uns damit selber? Sitzen wir also alle in der Genderfalle? Am 28. Januar hier auf SRF Hotspot.
1/20/2020 • 2 minutes, 4 seconds
Folge 2: Das Energie-Monopoly
Windräder und Sonnenkollektoren quer über Europa verteilt - und mit soviel Power wie vier AKWs: Das haben sich die Schweizer Stromunternehmen in den vergangenen Jahren zusammengekauft. Das AKW Mühleberg ist mengenmässig längst ersetzt.
Das Problem aber ist: All die ausländischen Kraftwerke in Schweizer Besitz sind keine Garantie, dass auch in Zukunft konstant Strom aus unseren Steckdosen kommt. Das Horrorszenario eines grossflächigen Stromausfalls wird sogar wahrscheinlicher. Das berichtet SRF-Wirtschaftsredaktor Matthias Heim in Folge 2. #srfhotspot
12/9/2019 • 21 minutes, 5 seconds
Folge 1: Das Energie-Monopoly
Die Schweizer Energieunternehmen haben die Abschaltung des AKWs Mühleberg längst kompensiert. Sie haben in den letzten Jahren ein Mehrfaches an Stromleistung im Ausland zusammengekauft. Windräder und Sonnen-Kraftwerke, quer über Europa verteilt.
Niemand hatte bisher den Überblick. SRF-Wirtschaftsredaktor Matthias Heim hat ihn sich in verschafft. In dieser Folge erzählt er, was er dabei herausgefunden hat. Und er kommt zum Schluss: Die Stromkonzerne investieren nicht primär aus ökologischen Gründen in erneuerbare Energien im Ausland, sondern wegen des Geldes. #srfhotspot
12/9/2019 • 16 minutes, 51 seconds
Meine Datenspur, Bonusfolge: Die Lehren
Daten über potenzielle Wähler aus dem Netz fischen und damit Wahlkampf betreiben: Das galt seit der Trump-Wahl und der Brexit-Abstimmung als Zaubermittel politischer Kampagnen. In der Schweiz hat es nicht gewirkt. Die Parteien, die darauf setzten, sind bei den Wahlen abgestraft worden. Wieso?
Die Wahlen vom 20. Oktober haben das Eidgenössische Parlament ziemlich verändert. SVP, FDP und SP haben Sitze verloren, Grüne und Grünliberale legten zu. Das heisst: Wer auf den datengetriebenen Wahlkampf gesetzt hat, ist dafür nicht mit mehr Stimmen belohnt worden.
Da stellt sich schon die Frage: Was hat die Datensammlerei im Netz den Parteien eigentlich gebracht? Die Antwort liefert diese Bonusfolge zur Podcast-Serie "Meine Datenspur".
Darin greifen wir ausserdem die Frage auf, die wir von einem unserer Hörer erhalten haben: Die Parteien werden auch in Zukunft versuchen an unsere Daten zu gelangen, um damit Wahlkampf zu machen. Wie also können wir unsere Daten im Netz besser schützen?
Habt ihr Rückmeldungen oder Fragen? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist ein Podcast von SRF.
Recherchen: Daniela Püntener und Timo Grossenbacher
Moderation und Produktion: Daniela Püntener und Eliane Leiser
Technik: Andi Baumann
11/25/2019 • 12 minutes, 54 seconds
Folge 5, meine Datenspur: Der Kreis schliesst sich
Die Parteien geben ohne Einverständnis unsere Daten an Facebook weiter. Kein Wunder - unser Datenschutzgesetz stammt von 1992. Da war Mark Zuckerberg gerade mal acht Jahre alt.
Wir finden heraus, dass die Parteien trotzdem noch immer etwas ungeschickt agieren.
Ausserdem: Die Grünen sind sich uneinig. Und wie soll das weitergehen?
Habt ihr Rückmeldungen oder Fragen? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist der Podcast von SRF zu den Schweizer Wahlen 2019.
Recherchen: Daniela Püntener, Timo Grossenbacher, Dominik Meier, Guido Berger. Produktion: Eliane Leiser
9/6/2019 • 18 minutes, 4 seconds
Folge 4, meine Datenspur: Ein Tipp
Das ist mal Service Public - die Post soll auch eine Akteurin sein im Daten-Wahlkampf. Sie druckt und verschickt gezielt Flyer an potenzielle Wähler und Wählerinnen. Reden will sie darüber natürlich nicht.
Daniela findet aber heraus, dass Daten-Sammeln bei den grossen Parteien schon zum guten Ton gehört - auch die SP ist fleissig dabei.
Ausserdem: Die SVP möchte noch immer nicht mit ihr reden.
Habt ihr Rückmeldungen oder Fragen? Schreibt uns auf hotspot@srf.ch.
Das ist der Podcast von SRF zu den Schweizer Wahlen 2019.
Recherchen: Daniela Püntener, Timo Grossenbacher, Dominik Meier, Guido Berger. Produktion: Eliane Leiser
9/6/2019 • 21 minutes, 25 seconds
Folge 3, meine Datenspur: Odyssee
Die SVP will kaum mit Daniela reden und schon gar nicht ihr Rezept zum Wahlerfolg verraten, steckt ihr aber einen Tipp. Langsam zweifelt sie, ob Daten gerade für eine Partei wie die SVP eine Rolle spielen.
Ausserdem: Einer der grössten Datenhändler der Schweiz weiss zuerst gar nichts über Daniela - und dann fast nur Falsches.
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9/6/2019 • 19 minutes, 59 seconds
Folge 2, meine Datenspur: Das Cambridge Analytica der Schweiz
Datenhändler und Agenturen helfen den Parteien, uns im Internet gezielter anzusprechen. Vor allem die CVP meint es ernst mit dem Daten-Wahlkampf.
Wir kommen einer Agentur auf die Spur, die ganz ähnlich funktioniert wie die britische Cambridge Analytica.
Ausserdem: Wie geht eigentlich Micro-Targeting?
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9/6/2019 • 22 minutes, 39 seconds
Folge 1, meine Datenspur: Die Suche beginnt
Steht bei euch eine Partei vor der Tür, ist das kein Zufall: FDP und Co. wissen ganz genau, bei welchen Wählern und Wählerinnen es sich lohnt, vorbeizugehen. Alles nur dank der Daten, die wir im Netz hinterlassen.
Daniela folgt ihrer Datenspur bis in eine Datenbank, die auch schon Emmanuel Macron für seinen Wahlkampf einsetzte.
Ausserdem: Weshalb die FDP bei Daniela niemals an der Haustüre klingeln würde.
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