Die Welt der Literatur - Neuerscheinungen und Empfehlungen zum Wiederlesen.
Michela Murgia: "Drei Schalen"
Michela Murgia war Italiens unkonventionellste Intellektuelle. Sie war enge Freundin des Anti-Mafia-Autors Roberto Saviano, lebte zuletzt in einer WG mit ihrer 10-köpfigen queeren Wahlfamilie und wurde als so etwas wie die öffentliche Gegenspielerin des rechtspopulistischen Regimes betrachtet.
Im August ist sie im Alter von 51 Jahren gestorben und hat ein letztes Buch hinterlassen: „Drei Schalen“. Sarah Murrenhoff hat es gelesen.
2/5/2024 • 6 minutes, 25 seconds
Comic des Monats: "Diana & Charlie" von Elias Ericson
Vor 10 Jahren hat der Schwede Elias Ericson seinen ersten Comic über Transmenschen veröffentlicht und war damit ein Wegbereiter für dieses Thema in Schweden. In Deutschland ist gerade sein neuer Comic „Diana & Charlie“ herausgekommen, in dem Ericson die Coming-of-Age-Geschichte von zwei queeren Teenagern erzählt. Das ist so berührend und verstörend, dass es der rbbKultur Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt ihn vor.
2/1/2024 • 5 minutes, 3 seconds
Michael Köhlmeier: "Das Philosophenschiff"
Michael Köhlmeier hat einen guten Ruf als Autor, aber auch einen etwas windigen. Man darf das sagen, weil er genau das über sich selbst sagt - in seinem neuesten Roman "Das Philosophenschiff", in dem er als der Schriftsteller Michael Köhlmeier auftritt. Er sei einer, der gerne mal Dinge erfindet und behauptet, sie seien wahr, um so seine Leserschaft hinters Licht zu führen. Jörg Magenau hat "Das Philosophenschiff" gelesen.
2/1/2024 • 6 minutes, 55 seconds
Deniz Utlus "Vaters Meer" – Live im Haus des Rundfunks
In "Vaters Meer“ erzählt Deniz Utlu von Yunus, dessen Vater nach einem Schlaganfall fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann. Zehn Jahre lange pflegt ihn Yunus’ Mutter, erst in einem Heim, später zu Hause, bis der Vater stirbt. Irgendwann macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Er findet und erfindet diese Erinnerungen, die verstreut liegen zwischen dem norddeutschen Hannover und Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze.
Seit dem 2. Januar können Sie Deniz Utlus preisgekrönten Roman "Vaters Meer" auf rbbKultur als Lesung hören, gelesen vom Schauspieler Mehmet Ateşçi. Und bei dieser Live-Lesung vom 31. Januar können Sie Deniz Utlu und Mehmet Ateşçi zusammen hören, wie sie aus "Vaters Meer“ lesen und über diesen bewegenden Roman sprechen. Den Abend moderierte Anne-Dore Krohn. Eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag.
1/31/2024 • 1 hour, 44 minutes, 45 seconds
Deniz Utlus "Vaters Meers" – Live im Haus des Rundfunks
In "Vaters Meer" erzählt Deniz Utlu von Yunus, dessen Vater nach einem Schlaganfall fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann. Zehn Jahre lange pflegt ihn Yunus’ Mutter, erst in einem Heim, später zu Hause, bis der Vater stirbt. Irgendwann macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Er findet und erfindet diese Erinnerungen, die verstreut liegen zwischen dem norddeutschen Hannover und Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze.
Seit dem 2. Januar können Sie Deniz Utlus preisgekrönten Roman "Vaters Meer" auf rbbKultur als Lesung hören, gelesen vom Schauspieler Mehmet Ateşçi. Und bei dieser Live-Lesung vom 31. Januar können Sie Deniz Utlu und Mehmet Ateşçi zusammen hören, wie sie aus "Vaters Meer" lesen und über diesen bewegenden Roman sprechen. Den Abend moderierte Anne-Dore Krohn. Eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag.
1/31/2024 • 1 hour, 44 minutes, 43 seconds
Dilek Güngör: "A wie Ada"
Die Autorin und Journalistin Dilek Güngör wurde mit ihren humorvollen deutsch-türkischen Alltagskolumnen in der Berliner Zeitung bekannt. Seitdem hat sie mehrere Romane veröffentlicht u.a. „Mein Name ist Özlem“ und "Vater und ich", der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand. Heute erscheint Güngörs neuester Roman im Verbrecher Verlag, "A wie Ada". Eine Rezension von Irène Bluche.
1/31/2024 • 4 minutes, 51 seconds
"Musik und das Unheimliche"
Man kennt es vor allem aus Filmen: Wenn es in einer Szene unheimlich oder gruselig wird, gibt es oft eine passende Untermalung mit Musik, die diese Atmosphäre noch entsprechend verstärkt. Aber wie funktioniert das jetzt genau, dass Musik unheimlich wirken kann? Diesem Phänomen geht ein neues Buch nacch: „Musik und das Unheimliche“, herausgegeben von Christoph Hust, Ivana Rentsch und Arne Stollberg.
1/30/2024 • 4 minutes, 55 seconds
Männlichkeiten in Deniz Utlus Roman "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman "Vaters Meer" von Deniz Utlu. In diesem Roman macht sich Yunus auf die Suche nach den Erinnerungen an seinen Vater, der nach zwei Schlaganfällen fast vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann.
Über die Männlichkeitsbilder in dieser Vater-Sohn-Geschichte sprechen wir mit Fikri Anıl Altıntaş, Autor und Projektmanager aus Berlin.
1/29/2024 • 7 minutes, 27 seconds
Pedro Lemebel: "Torero, ich hab Angst"
In Chile war Pedro Lemebel legendär: Seine oft unerwarteten Auftritte und Interventionen mit Pumps und Federboa als Künstler des Performance-Duos "Stuten der Avantgarde" waren geliebt wie gefürchtet. Als quietschbunter "travesti" brachte er Farbe in die mausgraue chilenische Gesellschaft der 80er Jahre.
Die 80er Jahre, wir erinnern uns: Das komplette Jahrzehnt fiel in die 17-jährige Militärdiktatur Augusto Pinochets. Pedro Lemebels Roman "Torero, ich hab Angst" ist eine Geschichte aus dem revolutionären Untergrund des Chiles der 80er Jahre. Sarah Murrenhoff stellt ihn uns vor.
1/29/2024 • 5 minutes, 56 seconds
Nathan Hill „Wellness“
Der US-amerikanische Autor Nathan Hill wurde nach seinem Debütroman „Geister“ 2016 als Wunderkind bezeichnet. Nun hat er seinen zweiten Roman vorgelegt: „Wellness“.Hill erzählt, wie zwei Menschen sich verlieben, heiraten und was dann, 20 Jahre später, mit ihnen passiert. Soweit, so gewöhnlich. Aber die Kritik in den USA feiert den Roman mit Superlativen und überschlägt sich mit Lob. Jetzt ist „Wellness“ auch auf Deutsch erschienen - unsere Kritikerin Corinne Orlowski hat den Roman gelesen.
1/26/2024 • 6 minutes, 10 seconds
C Pam Zhang: "Wo Milch und Honig fließen"
Das Land, in dem Milch und Honig fließen, gibt es nicht mehr. Der neue Roman der amerikanischen Bestseller-Autorin C Pam Zhang spielt in einer nahen Zukunft, in der Smog die Erde einhüllt und eine globale Hungersnot herrscht: Die 29-jährige Heldin des Romans rettet sich auf einen Berggipfel, in eine Kolonie von Superreichen, für die sie als Köchin arbeitet. Hier gibt es noch Obst, Gemüse, Milch und Honig... Sie findet frische Erdbeeren, brutalen Luxus und die Liebe einer Frau. Ein sinnlicher und wilder Roman. rbbKultur-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat ihn gelesen.
1/25/2024 • 6 minutes, 36 seconds
Kerstin Ehmer: "Diese Freiheit bedeutet mir alles"
Der britische Polarforscher Robert Falcon Scott war einer der ersten Menschen, die den Südpol erreichten. Zur Forscherikone wurde er, nachdem er auf dem Rückweg seiner zweiten Expedition jämmerlich zu Tode kam. In seiner Heimat galt Scott jahrzehntelang als Nationalheld. Seine Frau, die Bildhauerin Kathleen Scott, ist weniger berühmt. Ihr hat jetzt die Berliner Autorin Kerstin Ehmer eine Biografie gewidmet: „Diese Freiheit bedeutet mir alles“. Manuela Reichart hat sie gelesen.
1/24/2024 • 5 minutes, 45 seconds
Zum Tod der Lyrikerin Elke Erb
Die Lyrikerin Elke Erb sei "für junge Dichterinnen und Dichter eine wichtige Stimme und Inspiration", schreiben Monika Rinck und Steffen Popp in dem von ihnen herausgegebenen Buch von Erbs "Ausgewählten Gedichten". Wie heute bekannt wurde, ist Elke Erb gestern im Alter von 85 Jahren im Berliner St.Hedwig-Krankenhaus gestorben. Was die Lyrikerin ausgemacht hat und was sie jungen Menschen weitergeben konnte, darüber sprechen wir nun mit dem Schriftsteller Steffen Popp.
1/23/2024 • 6 minutes, 45 seconds
Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock"
Ein Teenager zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Die Geschichte einer jüdisch-amerikanisch-deutschen Familie, die zerbrochen und doch eine Schicksalsgemeinschaft ist. Dana Vowinckel hat einen mitreißenden, bewegenden, witzigen und ehrlichen Debütroman geschrieben, meint unsere Kritikerin Natascha Freundel. Die erste Auflage ist ausverkauft, die zweite erscheint Ende Januar.
1/23/2024 • 5 minutes, 20 seconds
Schriftsteller Ilija Trojanow über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu. In diesem Roman geht es um einen Vater, der nach zwei Schlaganfällen vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann, bis er irgendwann stirbt. Sein Sohn Yunus macht sich auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater. Über diesen Roman sprechen wir mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow.
1/22/2024 • 6 minutes, 35 seconds
Aurora Venturini: "Wir, die Familie Caserta"
Die Argentinierin Aurora Venturini, Jahrgang 1922, war schon in jungen Jahren eine Größe der lateinamerikanischen und auch französischen Literaturszene. Doch zu wirklichem literarischen Erfolg kam sie erst im hohen Alter, mit ihrem Roman "Die Cousinen". Ein weiteres ihrer hochgelobten Werke - "Wir, die Familie Caserta" - ist jetzt auf Deutsch erschienen. Eine Kritik von Sarah Murrenhoff.
1/22/2024 • 6 minutes, 5 seconds
Ernst Toller: "Eine Jugend in Deutschland"
Ernst Toller war einer der berühmtesten - und berüchtigsten Dramatiker Deutschlands und nahm sich 1939 im New Yorker Exil das Leben. Nun sind seine Memoiren bei der Anderen Bibliothek neu herausgegeben worden. Katharina Döbler stellt sie vor. Ernst Toller: "Eine Jugend in Deutschland" Herausgegeben und erläutert von Ernst Piper Verlag: Die Andere Bibliothek, 2024 Seiten: 348, mit zahlreichen historischen Abbildungen, Faksimiles und Dokumenten, 48 Euro
1/19/2024 • 6 minutes, 32 seconds
Bodo Kirchhoff: "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt"
Liebesbeziehungen, Eheverhältnisse, Sehnsucht und Verlangen: das sind die Stoffe der Romane von Bodo Kirchhoff. "Die Liebe in groben Zügen" hieß einer dieser Romane. Für die Novelle "Widerfahrnis" - auch eine Liebesgeschichte - erhielt er 2016 den Deutschen Buchpreis. Jetzt ist ein neuer Kirchhoff erschienen mit dem Titel "Seit er sein Leben mit einem Tier teilt". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
1/18/2024 • 6 minutes, 9 seconds
Gregor Gysi, Hans-Dieter Schütt: "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi"
Hans-Dieter Schütt ist Journalist und Mitarbeiter an Gregor Gysis Autobiographie "Ein Leben". Er begleitet Gysi seit Jahren auf dessen Lesereisen. Aus den kurzen Gesprächen unterwegs und zwischendruch, die beide am Currywurst-Stand und anderswo geführt haben, hat Schütt nun den Band "Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi" zusammengestellt. Arno Orzessek hat das Buch für seinen heutigen Bestseller-Check gelesen.
1/17/2024 • 5 minutes, 20 seconds
David Zane Mairowitz, Robert Crumb: "Kafka"
Vor 100 Jahren ist Franz Kafka mit nur 40 Jahren an Tuberkulose gestorben. Zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen stehen uns 2024 im Kafka-Jahr bevor. Neben Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen gibt es natürlich auch einige neue Bücher über den bekannten Schrftsteller. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt die Neuauflage eines Klassikers vor: die Comic-Biografie über Kafka von Robert Crumb und David Zane Mairowitz, gerade erschienen im Berliner Reprodukt Verlag.
1/16/2024 • 5 minutes, 56 seconds
Schriftsteller*in Sasha Marianna Salzmann über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu. In diesem Roman geht es um einen Vater, der nach zwei Schlaganfällen vollständig gelähmt ist und nur noch durch Augenbewegungen kommunizieren kann, bis er irgendwann stirbt. Sein Sohn Yunus macht sich auf die Suche nach den Erinnerungen an diesen Vater, die verstreut liegen zwischen Deutschland und der Türkei. Wir sprechen mit Sasha Marianna Salzmann, Autor*in und Dramatiker*in, über diesen Roman.
1/15/2024 • 5 minutes, 37 seconds
Sigrid Nunez: "Die Verletzlichen"
In den Büchern von Sigrid Nunez geht es immer wieder um tiefe Freundschaften und zärtliche Fürsorge. Auch die Stadt New York und die Beziehung zu Tieren spielen eine nicht unwichtige Rolle. Diesmal ist es der Papagei einer Freundin, um deren Wohnung sich die Protagonistin kümmert. In der Wohnung lebt ein junger Mann, der vor den Erwartungen seiner Familie Zuflucht sucht. Nunez beschreibt ein inniges Beziehungsgeflecht der drei, humorvoll und mit viel Reflektion über das Schreiben. Jörg Magenau hat "Die Verletzlichen" gelesen.
1/15/2024 • 5 minutes, 45 seconds
Haruki Murakami: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer"
Spiegelräume, einsame Männer und fließende Grenzen zwischen Realität und Fantastik - all das macht die Literatur von Haruki Murakami aus. Damit ist er unglaublich erfolgreich. Seine Bücher sind regelmäßig Bestseller und werden in rund 50 Sprachen übersetzt. Heute feiert der japanische Autor seinen 75. Geburtstag und er beschenkt sich und vor allem seine Leserinnen und Leser mit einem neuen Roman: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" heißt er. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen.
1/12/2024 • 6 minutes, 18 seconds
Schreiben über Krisen und Kipppunkte
Mit welcher Sprache lassen sich Kipppunkte und Krisen beschreiben? Das zeigen die Preisträger*innen des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Förderpreises für kritische Kurztexte, die heute Abend im Berliner Brecht Haus präsentiert werden. Die Themen der Texte bewegen sich zwischen Umweltkrise und Krieg. Katja Schaffer hat den Preis für die Crespo Foundation organisiert und erzählt auf rbbKultur, wie die Kipppunkte der Welt zu Literatur werden.
1/11/2024 • 4 minutes, 52 seconds
J'accuse! Der Offene Brief: literarisch, politisch, medial
Die Zeiten, in denen ein Offener Brief politische Konsequenzen hatte, sind vorbei. Aber er kann immer noch heftige Debatten auslösen. Wie zum Beispiel die für und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Warum bleibt der Offene Brief bei Intellektuellen so beliebt? Darüber diskutieren heute Abend vier AutorInnen im Literaturhaus Berlin. Einer von ihnen ist Hasnain Kazim. Mit ihm sprechen wir zuvor auf rbbKultur.
1/11/2024 • 7 minutes, 15 seconds
Marco Polo: "Il Milione. Die Wunder der Welt"
Im Januar 1324, vor 700 Jahren, starb der Venezianer Marco Polo, berühmt als Chinareisender. Die Erlebnisse dieser 24-jährigen Reisen sind in einem berühmten Buch wiedergegeben: "Il Milione" ist der Titel, oder auch: "Das Buch von der Wundern der Welt". Katharina Döbler hat die Jubiläumsausgabe dieses besonderen Buches für uns gelesen.
1/11/2024 • 7 minutes, 41 seconds
Martina Baumbach: "Ein Jahr im Holunderweg"
Die besten Freunde Ida, Lennart, Ella, Malte und Bruno aus dem Holunderweg 7 haben alle Hände voll zu tun: Ob an Fasching unerwartet Verwechslungsgefahr besteht, sie zum ersten Mal bei einem Geo-Caching teilnehmen, im Herbst ein verlassenes Igelkind vor dem Verhungern retten oder in der Weihnachtszeit Notfalladventskalender aufgetrieben werden müssen – alles, was die Jahreszeiten schön und spannend macht, finden Kinder in diesem Sammelband. Sonja Kessen stellt ihn vor.
1/10/2024 • 5 minutes, 27 seconds
Iris Wolff: "Lichtungen"
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Iris Wolff erzählt ihrem neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen. Gerrit Bartels stellt das Buch vor.
1/9/2024 • 7 minutes, 14 seconds
Literaturkritikerin Sieglinde Geisel über Deniz Utlus "Vaters Meer"
Derzeit senden wir in unserer Lesung den Roman "Vaters Meer" von Deniz Utlu. Für diesen Roman wurde der Autor schon mehrfach ausgezeichnet, im letzten Jahr mit dem Bayerischen Buchpreis. Und für einen unveröffentlichten Auszug aus diesem Roman wurde Deniz Utlu 2021 der Alfred-Döblin-Preis verliehen. In der Jury saß unter anderem die Literaturkritikerin Sieglinde Geisel. Mit ihr sprechen wir über Deniz Utlus fertigen Roman.
1/8/2024 • 6 minutes, 49 seconds
Niklas Maak, Leanne Shapton: "Eine Frau und ein Mann"
Der Journalist Niklas Maak und die Künstlerin Leanne Shapton haben sich ins Auto gesetzt und sind in Europa und Amerika den Routen berühmter Filmpaare gefolgt, die unsere Vorstellungen von Männern, Frauen und dem Leben überhaupt geprägt haben. Manuela Reichart hat diese literarisch-grafische Reise für rbbKultur gelesen.
1/8/2024 • 5 minutes
Katarína Kucbelová: "Die Haube"
Auf der Karte der Literatur ist die Slowakei noch immer weitgehend ein weißer Fleck. Im Herbst waren wir zusammen mit radioeins zu Gast in Bratislava für die Radiobrücke Berlin-Bratislava und sprachen über die Gründe, warum die slowakische Literatur so unbekannt ist. Jetzt war im Literarischen Colloquium Berlin die slowakische Autorin Katarína Kucbelová für einige Wochen Hausgast. Dort hat sie Tomas Fitzel getroffen.
1/5/2024 • 5 minutes, 27 seconds
Comic-Ausblick 2024
Comics und Manga gehören seit einigen Jahren zu den wenigen Sparten im Buchmarkt, die wachsen - während die Verkaufszahlen insgesamt zurückgehen. Nachdem sich Comics vor allem im Bereich der Graphic Novels für Erwachsene in den vergangenen Jahren etabliert haben, tut sich in diesem Jahr besonders viel bei den Comics für Kinder. Andrea Heinze gibt einen Überblick - auch über die vielversprechendsten Comics für Erwachsene.
1/5/2024 • 6 minutes, 24 seconds
Irmgard Keun: "Kind aller Länder"
Sie erschien wie ein Komet am literarischen Himmel und hatte sofort mit ihren Romanen "Gilgi - eine von uns" und "Das kunstseidene Mädchen" riesige Erfolge. Dann kam Hitler an die Macht und die Bücher von Irmgard Keun wurden verboten und verbrannt. Frech wie sie war, verklagt sie die Nazis auf Schadensersatz, wurde verhaftet und verhört. Kaum freigelassen floh sie ins Exil, reiste ruhelos umher, kehrte 1940 mit gefälschtem Pass wieder nach Deutschland zurück und verstummte viele Jahre. Erst 1977 erinnerte eine Artikel-Serie im "Stern" über die "verbrannten Dichter" an ihren Namen. Ihre Werke wurden wieder gedruckt. Auch der Roman "Kind aller Länder", der 1938 in Holland erschienen war und jetzt eine Neuauflage erlebt. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
1/5/2024 • 6 minutes, 26 seconds
BARBARA BOISSEVAIN: "SALT OFT THE EARTH. A VISUAL ODYSSEY OF A TRANSFORMING LAN
Die vielseitig talentierte Künstlerin Barbara Boissevain studierte zunächst Malerei in New York und wandte sich danach noch der Fotografie zu. In ihren Arbeiten thematisiert die Künstlerin immer wieder die Auswirkungen menschlichen Handels auf die Umwelt. Und die Fähigkeit der Natur, sich - wenn man sie nur in Ruhe lässt - zu regenerieren. Ihre Bilder wurden in Paris und Krakau, Berkeley und Lugano präsentiert.
Der neue Fotoband von Barbara Boissevain trägt den Titel "Salt of the Earth. A Visual Odyssey of a Transforming Landscape". Frank Dietschreit hat sich das Buch genauer angesehen.
1/4/2024 • 6 minutes, 4 seconds
Zeruya Shalev: "Nicht ich"
Zeruya Shalev wurde in den Nullerjahren weltberühmt mit ihrer Trilogie "Liebesleben", "Mann und Frau" und "Späte Familie". Man kennt die Israelin seither als Autorin von psychologischen Romanen über die Abgründe von Beziehungen und komplizierte Familienkonstellationen, aber auch als streitbare Gesellschaftskritikerin. Jetzt ist ein neuer Roman von ihr erschienen oder vielmehr ein ganz alter - ihr bisher auf Deutsch unpublizierter Erstling aus dem Jahr 1993. "Nicht ich" heißt das Werk. Jörg Magenau hat es gelesen.
1/4/2024 • 5 minutes, 57 seconds
Comic des Monats: "Mort Cinder" von Héctor G. Oesterheld
Die argentinischen Comics des Szenaristen Héctor Oesterheld sind Klassiker des 20. Jahrhunderts - nicht zuletzt, weil er mit dem Comic "Eternauta" die Schrecken der Militärdiktatur vorweggenommen hat, in der er selbst ermordet wurde. Zusammen mit dem Zeichner Alberto Breccia hat Oesterheld in den 60er Jahren auch die Comicserie "Mort Cinder" entwickelt, die nun erstmals als deutsche Gesamtausgabe erschienen ist. Und die ist in jeder Hinsicht so herausragend, dass sie der rbbKultur-Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt "Mort Cinder" vor.
1/3/2024 • 6 minutes, 51 seconds
Kordula Knaus: "Musikgeschichte Barock“
Bücher über Barockmusik gibt es meterweise. Nun reiht sich ein weiteres ein: Der Bärenreiter-Verlag bringt eine neue Musikgeschichte in fünf Bänden heraus, nach den Bänden über Klassik, Romantik und Moderne liegt jetzt der Band zur Barockmusik vor, verfasst von der Musikwissenschaftlerin Kordula Knaus. Unser Kritiker Andreas Göbel hat ihn gelesen.
1/3/2024 • 4 minutes, 39 seconds
Lesung "Vaters Meer" - Making-of
Yunus ist 13 Jahre alt, als sein Vater zwei Schlaganfälle erleidet und fortan nur noch über Augenbewegungen kommunizieren kann. Nach zehn Jahren stirbt der Vater und Yunus taucht als junger Mann und Ich-Erzähler in Erinnerungswelten ab. In Deniz Utlus Roman "Vaters Meer" - ausgewählt für unsere neue Lesung auf rbbKultur. Ein Werkstattbericht von Ulrike Jährling, die während der Aufnahmen ins Studio durfte und den Regisseur Paul Sonderegger - mit Buch in der Regie - und natürlich den Schauspieler Mehmet Atesçi - mit Buch in der Sprecherkabine - getroffen hat.
1/2/2024 • 5 minutes, 22 seconds
Shehan Karunatilaka: "Die sieben Monde des Maali Almeida"
Mit dem Roman "Chinaman" gelang dem Schriftsteller Shehan Karunatilaka 2010 ein viel beachteter Debüterfolg, der unter anderem mit dem Commonwealth Prize ausgezeichnet wurde. Seither gilt er als wichtigste literarische Stimme Sri Lankas und dementsprechend groß waren die Erwartungen an seinen zweiten Roman. Für den aber ließ sich Shehan Karunatilaka dann länger Zeit: 2022 erschien "Die sieben Monde des Maali Almeida", in der deutschen Übersetzung liegt er erst seit kurzem vor. Corinne Orlowski hat ihn gelesen.
1/2/2024 • 6 minutes
Edward Brooke-Hitching: Die Bibliothek des Wahnsinns
Der britische Autor und Filmemacher Edward Brooke-Hitching ist ein leidenschaftlicher Sammler und hat ein ausgeprägtes Interesse für die exzentrischen Seiten des Lebens. Er umgibt sich gern mit alten Karten und staubigen Büchern und bündelt sein Wissen in Bestsellern wie „Atlas der erfundenen Orte“, „Atlas des Himmels“ und „Atlas des Teufels“. Jetzt hat er auf der Suche nach dem Schrägen, Schönen und Abgründigen eine „Bibliothek des Wahnsinns“ zusammengestellt. Frank Dietschreit ist dem Autor in diese spezielle Bibliothek gefolgt und hat darin einige unerwartete Dinge gefunden.
12/30/2023 • 6 minutes, 39 seconds
Janet Hobhouse: "Die Furien"
Und wieder ist ein Buch aufgetaucht, das schon einmal Furore gemacht hat und dann wieder vergessen wurde: "Die Furien" von Janet Hobhouse. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt es - mit Empfehlung zum Wiederlesen - vor.
12/29/2023 • 6 minutes, 37 seconds
Literarischer Jahresrückblick 2023
Das Jahr geht zu Ende, und damit auch ein Literaturjahr. 60 bis 70.000 Bücher erscheinen allein in Deutschland jährlich. Welche aber waren die besten und bemerkenswertesten? Und an wen gingen die großen Literaturpreise? Darüber sprechen wir mit unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
12/28/2023 • 7 minutes, 30 seconds
Giovanni di Lorenzo: "Vom Leben und anderen Zumutungen"
2014 erschien Giovanni di Lorenzos "Vom Aufstieg und anderen Niederlagen" – ein Band mit Interviews aus drei Jahrzehnten. Nun, neun Jahre später, hat der Verlag Kiepenheuer & Witsch einen weiteren Interview-Band von di Lorenzo veröffentlicht. Er heißt "Vom Leben und anderen Zumutungen". Darin: Interviews aus den letzten zehn Jahren. Das Buch steht im Moment auf Platz drei der Spiegel-Bestsellerliste. Arno Orzessek stellt es vor.
12/28/2023 • 6 minutes, 16 seconds
Sammelband: "Worte in finsteren Zeiten"
Viele Menschen haben seit dem Krieg in der Ukraine und dem Überfall der Hamas auf Israel das Gefühl, keine Worte mehr zu haben für die Welt – für die Gewalt, die Trauer, die Angst und die Ungewissheit. Autorinnen, Autoren und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben nach solchen Worten gesucht. Unter anderem Omri Boehm, Julia Franck, Maria Schrader, Durs Grünbein oder Florian Illies haben Texte, Sätze und Gedichte gefunden, die Mut machen und Halt geben sollen. Anne-Dore Krohn stellt den Sammelband vor.
12/27/2023 • 5 minutes, 58 seconds
Toni Morrison: "Sehr blaue Augen"
Toni Morrison zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Geboren wurde sie 1931 in Lorain/Ohio. Dort spielt auch ihr Roman "Sehr blaue Augen", mit dem die Autorin, die als Uni-Dozentin und Verlags-Lektorin gearbeitet hatte, 1970 als Erzählerin debütierte. Jetzt wurde der Roman neu übersetzt. Frank Dietschreit hat die Neuausgabe gelesen.
12/22/2023 • 7 minutes, 18 seconds
Bernhard Schlink: "Das späte Leben"
Bei Bernhard Schlink denkt man vor allem an einen Roman: "Der Vorleser" hat ihn weltberühmt gemacht und zu einem der erfolgreichsten deutschen Schriftsteller überhaupt. Aber auch viele andere Romane des inzwischen emeritierten Jura-Professors haben es auf Platz 1 der Bestsellerliste geschafft. Jetzt ist sein neuer Roman erschienen: "Das späte Leben". Unser Literaturkrtiker Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
12/21/2023 • 5 minutes, 11 seconds
Romane aus dem Hohen Norden: Buchempfehlungen
Wenn hier zu Weihnachten der Schnee fehlt, wenden wir uns gerne dem Norden zu. Von dort stammen die Bücher, die Irène Bluche heute präsentiert: Neuerscheinungen und Neuübersetzungen des Jahres 2023 aus Grönland, Dänemark und Norwegen. Weihnachtlich besinnlich sind sie nicht, aber trotzdem absolute Weihnachtsgeschenkempfehlungen.
12/20/2023 • 5 minutes, 24 seconds
Lieblingsbücher: "Menschen im Hotel" von Vicky Baum
Gerade senden wir in unserer Lesung den Roman "Menschen im Hotel". In dieser Geschichte erzählt Vicki Baum von einer Reihe von Gästen im Grand-Hotel im Berlin der 20er Jahre. Unterschiedliche Geschichten und Schicksale treffen aufeinander. Zu den ganz großen Fans dieses Buches zählt unser Filmkritiker und Moderator Peter Claus.
12/19/2023 • 7 minutes, 3 seconds
Die "Gärtnerbriefe" von Fürst Pückler
Hermann Fürst von Pückler-Muskau ist eine der schillerndsten Gestalten des 19. Jahrhunderts: Er war ein erfolgreicher Schriftsteller und Reisender zwischen Orient und Okzident, inszenierte sich als Dandy und Kosmopolit, aber er war auch ein bedeutender Garten- und Landschaftskünstler. Die Branitzer Pückler-Stiftung hat jetzt erstmals den Briefwechsel zwischen dem Fürsten und den für ihn tätigen Gärtnern in einem Buch erschlossen unter dem Titel "Liebster Herr College". Sigrid Hoff stellt es vor.
12/19/2023 • 6 minutes, 2 seconds
Thomas Kapielski: "Lebendmasse. Acht längere Unterredungen"
Der Berliner Schriftsteller und Künstler Thomas Kapielski ist wohl das, was man landläufig ein Schriftsteller- und Künstler-Original nennen muss. Darauf deuten allein schon die Titel seiner Bücher, zum Beispiel „Sezessionistische Heizkörperverkleidungen“, „Je dickens, destojewski“ oder zuletzt der Roman „Kotmörtel“. Nun gibt es ein neues Buch von Kapielski, das den Titel „Lebendmasse“ trägt, Untertitel „Acht längere Unterredungen“. Gerrit Bartels hat es für uns gelesen.
12/19/2023 • 5 minutes, 59 seconds
Bildbände zur Weihnachtszeit
Sie suchen noch immer nach einem passenden Weihnachtsgeschenk für Menschen mit Kunstverstand, die das Besondere schätzen und einen Blick für das Ungewöhnliche haben? Frank Dietschreit empfiehlt zwei sehr unterschiedliche Fotobände. Der eine nimmt uns mit in das hektische New Yorker Großstadtgetriebe und lässt Leben und Werk des legendären Fotografen Saul Leiter Revue passieren. Das andere Buch entführt uns in die Stille der Berge, deren majestätische Anmutung der österreichische Fotograf Peter Mathis mit seinen Bildern einzufangen versucht.
12/18/2023 • 5 minutes, 49 seconds
Comic: "Das Gewicht der Helden"
Surreal und eigen ist die Bildsprache von David Sala, in der er zum Beispiel Stefan Zweigs "Schachnovelle" als Comic adaptiert hat. Nun zeichnet er in "Das Gewicht der Helden" die Geschichte seiner Familie auf - und seiner Großväter, die im spanischen Bürgerkrieg kämpften und von den Nazis verfolgt wurden. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
12/18/2023 • 4 minutes, 41 seconds
Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung an Omr
Juri Andruchowytsch, Karl Schlögel, Masha Gessen und im vergangenen Jahr Maria Stepanowa - sie alle wurden schon mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Heute wurde der Preisträger für 2024 bekannt gegeben: es ist der aus Israel stammende Philosoph Omri Boehm. "Radikaler Universalismus" heißt sein Buch, für das er den Leipziger Buchpreis erhält. Natascha Freundel stellt Omri Boehm und sein Werk vor.
12/18/2023 • 5 minutes, 12 seconds
Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung an Omri Boehm
Juri Andruchowytsch, Karl Schlögel, Masha Gessen und im vergangenen Jahr Maria Stepanowa - sie alle wurden schon mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Heute wurde der Preisträger für 2024 bekannt gegeben: es ist der aus Israel stammende Philosoph Omri Boehm. "Radikaler Universalismus" heißt sein Buch, für das er den Leipziger Buchpreis erhält. Natascha Freundel stellt Omri Boehm und sein Werk vor.
12/18/2023 • 5 minutes, 12 seconds
Anne Serre: "Die Gouvernanten"
Im Original erschien Anne Serres Roman "Die Gouvernanten" schon 1992, jetzt ist er zum ersten Mal - in einer starken Übersetzung von Patricia Klobusiczky - auf Deutsch erschienen. Eine Entdeckung, die sich auf großartige Weise abhebt von aktuellen literarischen Publikationen. Keine Spur von Autofiktionalität, stattdessen eine souveräne märchenhafte Fantasie. Ein poetischer, geheimnisvoller Roman über die "Macht der Blicke", über weibliche Selbstermächtigung. Manuela Reichart stellt den Roman vor.
12/18/2023 • 5 minutes, 13 seconds
PEN Berlin Kongress: "Mit dem Kopf durch die Wände"
"Mit dem Kopf durch die Wände" - so hat der PEN Berlin seine Mitgliederversammlung überschrieben. Jetzt hat PEN Berlin seine erste große Krise zu bewältigen. Einige Mitglieder treten medienwirksam aus. Sie werfen den beiden Sprechern Deniz Yücel und Eva Menasse vor, dass sie nicht schnell und entschieden genug den Terror der Hamas verurteilt hätten. Auch das Programm der Mitgliederversammlung am Wochenende in Berlin war umstritten, unter anderem wegen einer Festrede der britischen Autorin A.L. Kennedy, der eine Unterstützung der BDS-Bewegung vorgeworfen wird. Tomas Fitzel war vor Ort.
12/18/2023 • 5 minutes, 37 seconds
Geschenktipp: Literaturkalender 2024
Egal wie viele ausgefeilte und praktische Online-Kalender es geben mag. Mit automatischer Erinnerung eine Stunde, zwei Tage, drei Wochen vor Termin. Einige bevorzugen das Haptische und können ohne 3D-Kalender keinen Zahnarzttermin ausmachen. Frank Dietschreit stellt aus dem großen Angebot der Literatur-Kalender die seiner Meinung nach besten vor.
12/16/2023 • 8 minutes, 11 seconds
Wiedergelesen: "Der Horla" von Guy de Maupassant
Guy de Maussants Gruselklassiker "Der Horla" als Bilderbuch – rbbKultur-Literaturkritikerin Katharina Döbler stellt eine im Reclam-Verlag erschienene illustrierte Schmuckausgabe vor. Ob nun wegen der eindrucksvollen Geschichte oder wegen der schönen Bilder, das verrät sie uns im Gespräch mit Anja Herzog.
12/15/2023 • 6 minutes, 39 seconds
Vicki Baum und das Hotelleben im Berlin der Zwanziger Jahre
Heute startet auf rbbkultur eine neue Lesung: Zu hören gibt es den Kolportageroman "Menschen im Hotel" von Vicki Baum. Darin schildert die Schriftstellerin, die zu den erfolgreichsten Autorinnen der Weimarer Republik zählt, das Leben und den Zeitgeist in den 20er Jahren in Berlin. Mit "Menschen im Hotel" landete sie 1929 sogar einen Welterfolg, der kurz darauf von Hollywood mit Greta Grabo verfilmt wurde. Ein Erfolgsgeheimnis des Romans ist sein Schauplatz: Tomas Fitzel über das Hotel in der Literatur der zwanziger Jahre.
12/14/2023 • 6 minutes, 50 seconds
Uwe Timm: "Alle meine Geister"
Lesen im Sortierzimmer eines Kürschners - das sind Erinnerungen des Autors Uwe Timm. Seine Lehrlingszeit im Nachkriegshamburg hat Uwe Timm nun in ein Buch gegossen. "Alle meine Geister" heißt das Buch - und wie Timm sagt, sind das sowohl Menschen, als auch Bücher, die ihm begegnet sind - von Salinger bis Camus. Unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn stellt das Buch vor.
12/14/2023 • 5 minutes, 45 seconds
Hubert Schirneck: "Die Abenteuer des Konrad Frühling"
Hubert Schirneck ist als Autor im rbb gut bekannt: Er schreibt nicht nur Gedichte, Drehbücher und Erzählungen für Kinder und Erwachsene, er hat auch schon mehr als 40 Geschichten für den rbb "Ohrenbär" verfasst. Seine Geschichten haben etwas Verschmitztes und wohltuend Unaufgeregtes und er kann sich sehr gut in die Gefühle und in die Sorgen von Kindern hineinversetzen. So auch in dem neuen Buch "Die Abenteuer des Konrad Frühling", in dem es um einen achtjährigen Jungen geht, der sich vor vielen alltäglichen Dingen fürchtet. Regine Bruckmann hat das Buch gelesen.
12/13/2023 • 5 minutes, 34 seconds
Überblick über aktuelle Comic-Trends
4 Mal im Jahr wählen 30 comicbegeisterte Menschen aus der großen Welt der Comicveröffentlichungen die 10 besten Titel aus. Heute wird die letzte Comic-Bestenliste des Jahres veröffentlicht. Das Besondere dieses Mal: die Liste bietet einen guten Überblick über aktuelle Comic-Trends. Andrea Heinze stellt die Bestenliste vor.
12/12/2023 • 5 minutes, 41 seconds
Comics für Kinder: Geschenkempfehlungen für Weihnachten
Für "Oma zu verkaufen" haben sich mit Martin Baltscheid und Thomas Wellmann zwei der besten Kinderbuchautoren und Illustratoren zusammengetan, um einen herrlich anarchischen Comic über die Beziehungen in einer Familie zu zeichnen, der garantiert gut endet. Das ist eine von drei Geschenk-Empfehlungen für Kinder von unserer Comic-Expertin Andrea Heinze.
12/12/2023 • 5 minutes, 18 seconds
Marica Bodrožić: "Mystische Fauna. Von der Liebe der Tiere"
Tiere spielen in den Büchern von Marica Bodrožić immer eine Rolle, stehen aber nicht immer im Zentrum. So wie in "Die Arbeit der Vögel", ihrem letzten Buch, für das sie den Fluchtweg Walter Benjamins durch die Pyrenäen nachgewandert ist. Nun hat Bodrožić, die in Kroatien aufgewachsen ist, und mit zehn Jahren nach Deutschland kam, den Tieren einen ganzen Band gewidmet: "Mystische Fauna - Von der Liebe der Tiere" heißt er. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat das Buch gelesen.
12/12/2023 • 5 minutes, 25 seconds
Im Schlaf von Berlin nach Paris
Frühstück unter dem Eiffelturm? Ab heute fährt wieder einen Nachtzug von Berlin nach Paris. Drei Mal in der Woche pendelt der Nightjet zwischen den Hauptstädten. Nachtzüge erleben eine Renaissance. Sie sind nicht nur besser für die Umwelt. Für viele haben sie auch eine besondere Faszination: Von Nachtzügen schreibt auch der tschechische Autor Jaroslav Rudiš, zuletzt in seinem neuesten Buch "Zug um Zug durch Europa". Jaroslav Rudiš ist in einer Eisenbahnerfamilie aufgewachsen - und das Bahnfahren prägt auch seine Literatur. Mit ihm sprechen wir über den neuen Nachtzug Berlin-Paris und seine Liebe fürs Zugfahren.
12/11/2023 • 6 minutes, 58 seconds
Natascha Wodin: "Der Fluss und das Meer"
Die Bücher von Natascha Wodin sind allesamt autobiographisch motiviert. Ihr mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichneter Erfolgsroman „Sie kam aus Mariupol“ handelte vom Schicksal der Mutter, die während des 2. Weltkrieges als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde und sich dort – da war die Tochter gerade zehn Jahre alt – das Leben nahm. Jetzt gibt es einen neuen Erzählungsband von Natascha Wodin: "Der Fluss und das Meer". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
12/11/2023 • 7 minutes, 2 seconds
Navid Kermani, Natan Sznaider: "Israel. Eine Korrespondenz"
Das von der Hamas verübte Gemetzel an Juden sowie die Entführung von Geiseln hat den von den Terroristen kalkulierten Krieg in Gaza entfacht, der Israel als angeblichen "Aggressor" entlarven soll, der das palästinensische Volk brutal unterdrückt. Doch wer ist Opfer, wer Täter, wer ist im Recht, wer im Unrecht? Um die Probleme zu benennen und Möglichkeiten auszuloten, wie der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt gelöst werden könnte, müssten Juden und Muslime bereit sein, miteinander zu reden.
Navid Kermani und Natan Sznaider haben es bereits vor 21 Jahren getan. Ihr jetzt veröffentlichter Briefwechsel "Israel" könnte beispielhaft sein, wie Menschen unterschiedlicher Religion und Meinungen ins Gespräch kommen. Frank Dietschreit hat das Buch gelesen.
12/8/2023 • 6 minutes, 29 seconds
Comic des Monats: "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung"
In der Erinnerung an den Holocaust spielen Zeitzeug*innen eine wichtige Rolle. Weil sie unmittelbar erzählen können, was es bedeutet, verfolgt zu werden, sich zu verstecken oder im KZ zu überleben. Heute, knapp 80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus leben nur noch wenige dieser Zeitzeugen. Die mehrfach ausgezeichnete Comickünstlerin Barbara Yelin hat sich über mehr als 3 Jahre mit Emmie Arbel getroffen, die als Kind das Konzentrationslager in Ravensbrück überlebt hat. Der Comic, der daraus entstanden ist, heißt "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung" und ist der rbbKultur Comic des Monats - Andrea Heinze stellt ihn vor.
12/7/2023 • 5 minutes, 29 seconds
László Krasznahorkai: "Im Wahn der Anderen"
Der ungarische Auor László Krasznahorkai ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Er hat zahlreiche Preise erhalten und ist immer wieder für Überraschungen gut. Vor einem Jahr erschien sein enorm witziger Roman "Herscht 07769" über Rechtsradikale in einer thüringischen Kleinstadt. Jetzt gibt es einen Band mit Erzählungen von Krasznahorkai, "Im Wahn der Anderen". Jörg Magenau hat ihn gelese
12/7/2023 • 6 minutes, 55 seconds
Emma Thompson: "Jims brillante Weihnachten"
Man kennt Emma Thompson als erfolgreiche Schauspielerin, die mit Oscars und Golden Globes ausgezeichnet wurde. Vielen ist sie auch als Filmproduzentin und Drehbuchautorin bekannt. Einige werden "Peter Hase" kennen. Das ist die Figur, deren Abenteuer sie nach den Büchern von Beatrix Potter bearbeitet hat. Nun hat Emma Thompson ein Kinderbuch geschrieben, das einen ganz anderen Helden vorstellt und auf einer wahren Begebenheit beruht: "Jims brillante Weihnachten". Es führt uns zurück ins England von Königin Viktoria. Sonja Kessen stellt das Kinderbuch vor, das der Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler illustriert hat.
12/6/2023 • 5 minutes, 57 seconds
Walter Serner Preis 2023 an Kenan Kokić
Mit einer Laudatio des Gastjurors Juan S. Guse, der Lesung des Gewinnertextes "Gegen Ende hin" von Kenan Kokić, einer Begrüßung von Sonja Longolius und Janika Gelinek (Leiterinnen des Literaturhauses) sowie Musik von Saleh Katbeh – Mitschnitt der Preisverleihung am 5. Dezembner 2023 im Literaturhaus Berlin
Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Nadine Kreuzahler
12/5/2023 • 54 minutes, 2 seconds
Aurélie Bros: "Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis"
"Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis" ist ein umfangreicher Sammelband mit Briefen und Fotos ukrainischer Frauen aus dem Sommer und Herbst 2022. Das Buch, herausgegeben von Aurélie Bros im Elisabeth Sandmann Verlag, beeindruckt in der Vielfalt der Stimmen. Die Frauen berichten vom Einbruch des Kriegs in ihr Leben, vom Fliehen oder Bleiben, von Exil oder Rückkehr. Sie zeugen von der Vitalität, Kreativität und Stärke ihres Landes, von ihrer Verzweiflung und ihren Hoffnungen. Im Zentrum der Fotos stehen ihre Gesichter und ihre Hände. Niemand bleibt von diesem Buch unberührt.
12/5/2023 • 7 minutes, 11 seconds
KI und Literatur: Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten 2023!
Morgen wird im Literaturhaus Berlin der Walter-Serner-Preis 2023 verliehen. Der gemeinsame Literaturpreis von rbbkultur und dem Literaturhaus in der Fasanenstraße. Thema in diesem Jahr: KI und Literatur. Gefragt waren Kurzgeschichten zum Thema Künstliche Intelligenz. Wir sprechen vor der Preisverleihung mit dem diesjährigen Gastjuror, dem Schriftsteller Juan S. Guse.
12/4/2023 • 8 minutes, 10 seconds
Literaturforum im Brecht-Haus: Texte wünschen für einen guten Zweck!
Weihnachtsgeschenke ohne Konsumrausch?! Im Literaturforum im Brechthaus. kann man sich wieder "Texte wünschen für einen guten Zweck". In einem Literatur-Pop-up-Store nehmen Schriftsteller*innen Wünsche für Gedichte oder Prosa-Texte entgegegen und schreiben dann ein ganz persönliches Stück Literatur zum Verschenken. Das alles gegen eine Spende für Geflüchtete. Die Autorin Miku Sophie Kühmel macht mit und erzählt wie's geht.
12/4/2023 • 6 minutes, 27 seconds
Geovani Martins: "Via Ápia"
Über Favelas gibt es viele Legenden. Aber wenn jemand aus einer Favela über eine Favela schreibt, horchen wir auf. Der brasilianische Schriftsteller Geovani Martins ist 32 und gilt als Stimme eines neuen literarischen Realismus. Seine Geschichten haben Tempo, Spannung und eine Perspektive, die Authentizität verspricht. Jetzt ist sein Debütroman "Via Ápia" auf Deutsch erschienen. Geovani Martins erzählt darin von Freundschaft, Träumen, Drogen und Polizeigewalt. In Brasilien stand der Roman monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen.
Sarah Murrenhoff verrät uns mehr über den Roman.
12/4/2023 • 5 minutes, 55 seconds
Geovani Martins: "Via Ápia"
Über Favelas gibt es viele Legenden. Aber wenn jemand aus einer Favela über eine Favela schreibt, horchen wir auf. Der brasilianische Schriftsteller Geovani Martins ist 32 und gilt als Stimme eines neuen literarischen Realismus. Seine Geschichten haben Tempo, Spannung und eine Perspektive, die Authentizität verspricht. Jetzt ist sein Debütroman "Via Ápia" auf Deutsch erschienen. Geovani Martins erzählt darin von Freundschaft, Träumen, Drogen und Polizeigewalt. In Brasilien stand der Roman monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen. Sarah Murrenhoff verrät uns mehr über den Roman.
12/4/2023 • 5 minutes, 41 seconds
Comic-Tipp: "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein"
Die Comics der Antarktisexpeditionen zeitgenössischer Wissenschaftler haben den französischen Zeichner Emmanuel Lepage bekannt gemacht – und seine atemberaubenden Zeichnungen von der Natur im ewigen Eis haben einen prominenten Platz im Meereskundemuseum von Brest bekommen. Nun hat sich Lepage einen Autobiografischen Comic vorgelegt, in dem er von dem gemeinschaftlichen Wohnprojekt der Eltern erzählt, in dem er aufwuchs. “Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“ heißt das Buch – Andrea Heinze stellt es vor.
12/2/2023 • 4 minutes, 51 seconds
Arnold Jacobshagen: "Maria Callas. Kunst und Mythos"
Morgen ist der 100. Geburtstag einer der großen Sängerinnenlegenden des 20. Jahrhunderts, wenn nicht der größten: Maria Callas. Die Sopranistin wurde für ihre Maßstäbe setzenden Interpretationen großer Opernpartien gefeiert. Jetzt ist eine neue Biografie über sie erschienen - "Maria Callas. Kunst und Mythos", verfasst vom Musikwissenschaftler Arnold Jacobshagen. Andreas Göbel stellt sie vor.
Die Menstruation kommt in der Literatur in den letzten Jahren immer häufiger vor. Auch in Nele Pollatscheks neuem Roman "Kleine Probleme", in dem ein Vater seine zum ersten Mal menstruierende Tochter rettet. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn erzählt, warum dieses Buch so toll ist.
11/30/2023 • 5 minutes, 24 seconds
Niviaq Korneliussen: "Das Tal der Blumen"
Es mussten fast 60 Jahre vergehen, bis der ehrwürdige Literaturpreis des Nordischen Rates nicht nach Norwegen, Schweden oder Dänemark ging, sondern in weite Ferne: nach Grönland. Die junge grönländische Autorin Niviaq Korneliussen hat den Bann gebrochen und ihr Land erstmals in den Mittelpunkt des Interesses der literarischen Welt gerückt, nicht nur im Norden. Dabei hat sie eines der dramatischsten Probleme Grönlands aufgegriffen: die ungewöhnlich hohe Zahl an Suiziden.
Irène Bluche stellt den Roman "Das Tal der Blumen" vor.
11/28/2023 • 4 minutes, 57 seconds
Die Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga in Simbabwe
Gerade senden wir mit "Verleugnen" den zweiten Teil aus der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga. Für diese drei Romane wurde die Autorin international gefeiert. Im Jahr 2020 stand ihr dritter Roman "Überleben" auf der Shortlist des britischen Booker Prize, 2021 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Aber welche Rolle spielt Tsitsi Dangarembga in ihrer Heimat Simabwe? Wir sprechen mit Barbara Groeblinghoff, Projektleiterin für Simbabwe und Südafrika der Friedrich-Naumann-Stiftung.
11/27/2023 • 5 minutes, 43 seconds
Alex Schulman: "Endstation Malma"
Bevor Alex Schulman einer der populärsten schwedischen Schriftsteller der Gegenwart wurde, studierte er Philosophie, Literatur- und Film-Wissenschaft, arbeitete auch eine Zeitlang als Journalist. Mit ein paar Jahren Verzögerung werden die Bücher des 1976 geborenen Autors, dessen Eltern als TV-Moderatoren und dessen Großvater als Dichter großes Ansehen genoßen, auch hierzulande entdeckt und ins Deutsche übersetzt. Nach "Die Überlebenden" und "Verbrenn all meine Briefe" ist jetzt "Endstation Malma" erschienen. Frank Dietschreit hat den Roman gelesen.
11/27/2023 • 6 minutes, 21 seconds
Kleist-Preis an Thomas Kunst
"Thomas Kunst ist der sprachbesessenste und herzverrückteste deutsche Dichter unserer Zeit." - Das sagt der Autor Feridun Zaimoglu, der im Auftrag der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft in diesem Jahr den Träger des Kleist-Preises bestimmen durfte. Die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises an Thomas Kunst fand gestern im Deutschen Theater statt. Oliver Kranz war dabei.
11/27/2023 • 5 minutes, 26 seconds
Paul Lynch erhält den Booker-Preis 2023
In London ist gestern der Booker-Preis vergeben worden - der wohl wichtigste Buchpreis der englischsprachigen Literatur. Sechs Titel waren nominiert und der Gewinner kommt aus Irland. Paul Lynch wird für seinen Roman "Prophet Song" ausgezeichnet. Christoph Prössl berichtet aus London.
11/27/2023 • 3 minutes, 56 seconds
Kafka - gezeichnet von Nicolas Mahler
Größenwahn gehört zur Kernkompetenz des Wiener Comickünstlers Nicola Mahler. Mit ebenso reduziertem wie treffendem Strich hat er schon dicke Klassiker der Literaturgeschichte wie den „Ulisses“, „Auf der suche nach der verlorenen Zeit“ oder „Der Mann ohne Eigenschaften“ zu deutlich dünneren Comicadaptionen destilliert. Zum anstehenden Kafka-Jahr – 2024 ist Franz Kafkas 100ster Todestag – hat sich Nicolas Mahler eine Kafka Comicbiografie gezeichnet – „Komplett Kafka“ heißt die. Und außerdem den illustrierten Zitateband „Kafka für Boshafte“ herausgegeben. Andrea Heinze stellt beide Bücher vor.
11/25/2023 • 4 minutes, 54 seconds
Cornelia Funke: "Gespensterjäger"
In der ARD-Kinderradionacht geht es in diesem Jahr um die Nacht selbst. Ums Gruseln zum Beispiel. Nachts geistern ja die finstersten Gestalten herum. Jedenfalls in Gruselgeschichten wie Cornelia Funkes Kinderbuchreihe "Gespensterjäger". Vor 30 Jahren ist der erste Band erschienen: "Gespensterjäger auf eisiger Spur". Zu diesem Anlass hat der Loewe-Verlag eine Jubiläumsausgabe mit allen vier Bänden herausgegeben. Sarah Hartl hat sie gelesen.
11/24/2023 • 6 minutes, 7 seconds
Orhan Pamuk: "Erinnerungen an ferne Berge"
Es gibt Bücher, die man nicht besprechen kann. Man muss sie sehen. Orhan Pamuks „Erinnerungen an ferne Berge“ gehört dazu. Tagebuch, Notizbuch, Skizzen- und Malheft in einem besteht dieses Buch Seite für Seite aus Text und Bild. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau stellt es vor.
11/23/2023 • 6 minutes, 9 seconds
Wiedergelesen: Willa Cather: "Lucy Gayheart"
Es ist ein Spätwerk der großen amerikanischen Autorin Willa Cather, die vor 150 Jahren geboren wurde. "Lucy Gayheart" heißt dieser Roman, den Katharina Döbler zum Wiederlesen empfiehlt.
11/22/2023 • 6 minutes, 32 seconds
Novuyo Rosa Tshuma: "Haus aus Stein"
Gerade senden wir den Roman "Verleugnen" der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga bei uns im Programm als Lesung. Und weil Tsitsi Dangarembga selbst gerne und viel liest, hat sie einige Bücher herausgesucht, die sie uns zum Lesen ans Herz legen will. Heute empfiehlt uns Tsitsi Dangarembga den Debütroman der simbabwischen Schriftstellerin Novuyo Rosa Tshuma.
11/21/2023 • 3 minutes, 29 seconds
Katharina Bluhm: "Russland und der Westen"
Wie lässt sich verstehen, wie das riesige Reich "Russland" funktioniert und wie es gelenkt wird? Katharina Bluhm, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Osteuropa an der Georg-August-Universität Göttingen hat sich damit ganz intensiv beschäftigt. In ihrem neuen Buch "Russland und der Westen" erkundet sie weit mehr als nur die Vorstellungen Vladimir Putins, sondern analysiert die Gegenbewegung zur Westintegration seit den 1990er Jahren. Matthias Ubl stellt das Buch vor.
11/21/2023 • 5 minutes, 31 seconds
Durs Grünbein: "Der Komet"
Zu Durs Grünbein muss man einleitend eigentlich nicht viele Worte verlieren. Er ist Deutschlands renommiertester und bekanntester Lyriker. Schon 1995 wurde er im Alter von gerade einmal 33 Jahren mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Neben zahlreichen Lyrikbänden veröffentlicht er auch immer mal wieder ein autobiografisches Buch, wie zuletzt "Aus der Traum" oder 2015 "Die Jahre im Zoo" über seine Kindheit in Dresden-Hellerau. Nun ist ein neuer Prosaband von ihm erschienen, "Der Komet" betitelt. Gerrit Bartels hat ihn für uns gelesen.
11/21/2023 • 6 minutes, 8 seconds
Kenan Kokić ist Gewinner des diesjährigen Walter-Serner-Preises
Der Roman ist zwar die Königsklasse in der Literatur, aber um auch das Genre der Kurzgeschichte zu fördern, schreibt rbbKultur gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin jedes Jahr den Walter-Serner-Preis aus. Vorgegeben ist dabei die Länge und ein bestimmtes Thema - in diesem Jahr ging es um Künstliche Intelligenz. Der diesjährige Gewinner des Walter-Serner-Preises ist der Wiener Kenan Kokić, der vor Kurzem auch den open mike gewonnen hat, wo ihn Tomas Fitzel auch schon treffen konnte.
11/20/2023 • 4 minutes, 49 seconds
Walter-Serner-Preis 2023 - Die Entscheidung
rbbKultur und das Literaturhaus Berlin haben Autorinnen und Autoren eingeladen, sich mit unveröffentlichten Kurzgeschichten zu bewerben. Gesucht wurden Geschichten rund um das Thema künstliche Intelligenz. Über die Gewinnerinnen und Gewinner haben unsere fünf Jurymitglieder Nadine Kreuzahler und Anne-Dore Krohn vom rbb, Janika Gelinek und Sonja Longolius vom Literaturhaus Berlin sowie der diesjährige Gastjuror Juan S. Guse entschieden. Anne-Dore Krohn berichtet heute, wer in diesem Jahr den Walter-Serner-Preis bekommen wird.
11/20/2023 • 5 minutes, 24 seconds
Der rbb liest - Große für Kleine
Heute ist Bundesweiter Vorlesetag - natürlich auch im rbb. Und so kamen Kinder aus ganz Berlin in das Haus des Rundfunks, um sich vorlesen zu lassen, von der Ohrenbär-Redaktion, aber auch von bekannten Moderatoren und sogar unserer Intendantin Ulrike Demmer. Tomas Fitzel hat sich unter die Kinder gemischt.
11/18/2023 • 5 minutes, 13 seconds
Literarische Institution: Der Berliner Buchhändlerkeller zieht um
Es ist ein besonderer Ort in Berlin für Lesungen und Literaturgespräche: Der Buchhändlerkeller in der Carmerstraße nahe Savignyplatz im Erdgeschoss eines Gründerzeithauses. Seit fast 50 Jahren ist der Buchhändlerkeller Treffpunkt von Autorinnen und Autoren sowie Literaturinteressierten. Heute allerdings ist der letzte Tag an diesem Standort. Wir sprechen mit Axel Haase vom Vorstand über die Geschichte des Buchhändlerkellers und die Zukunftspläne.
11/18/2023 • 5 minutes, 40 seconds
Der rbb liest: Große für Kleine
Heute ist bundesweiter Vorlesetag – natürlich auch im RBB. Und so kamen Kinder aus ganz Berlin in das Haus des Rundfunks, um sich vorlesen zu lassen, von der Ohrenbär-Redaktion, aber auch von bekannten Moderatoren und sogar unserer Intendantin Ulrike Demmer. Tomas Fitzel hat sich unter die Kinder gemischt.
11/17/2023 • 5 minutes, 3 seconds
Treffen junger Autor*innen: Gespräch mit Lilli Biller
Heute beginnt das viertägige Treffen junger Autor*innen - eine Veranstaltung der Berliner Festspiele. Das Festival bietet jungen Schreibenden eine Plattform und schafft Aufmerksamkeit für ihre Themen und Standpunkte. Gleichzeitig öffnet es einen geschützten Raum, in dem sich die Teilnehmenden gegenseitig inspirieren und vernetzen können. Unter den diesjährigen Preisträger*innen im Alter zwischen 10 und 21 Jahren sind zwei junge Autorinnen aus Berlin: die 18-jährige Lilli Biller und die 19-jährige Lotti Spieler. Über ihre prämierten Texte, die Leidenschaft des Schreibens sowie die Bedeutung des Festivals sprechen wir auf rbbKultur mit Lilli Biller.
11/16/2023 • 5 minutes, 55 seconds
Michael Köhlmeier: "Das Schöne. 59 Begeisterungen"
Eine Verführung zum Lesen, Hören und Offen-in-die-Welt-Schauen: Michael Köhlmeier lädt ein zu einer ganz persönlichen Reise, von Tolstoi über Mozart bis zu Batmans Joker. Zu wem spricht Kunst? Hat Shakespeare das Menschliche erfunden - oder gar den Menschen? Hat Bob Dylan die schönste Ausformung antiker Lyrik geschaffen? Was ist überhaupt das Schöne? Michael Köhlmeier flaniert durch die Welt - und verbindet sein Staunen mit den großen und kleinen Fragen der Gegenwart. Jörg Magenau hat es gelesen.
11/16/2023 • 5 minutes, 34 seconds
Lutz Seilers Antrittsvorlesung an der Freien Universität Berlin
Der Autor Lutz Seiler wurde vor allem durch seinen Roman "Kruso" von 2014 einem größeren Publikum bekannt, der inzwischen auch verfilmt wurde. Es folgten der Roman "Stern 111". Zu seinem Werk gehören aber auch zahlreiche Gedichtbände, Essays und Erzählungen. Lutz Seiler wurde inzwischen mit allen wichtigen Literaturpreisen ausgezeichnet, in diesem Jahr zuerst mit dem Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung und vor kurzem dem Büchner-Preis. Der Berliner Literaturpreis ist allerdings nicht nur mit Geld verbunden, sondern auch mit einer Aufgabe, der Übernahme einer Gastprofessur am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, dem Peter Szondi Institut an der Freien Universität Berlin. Gestern Abend hielt er dort seine Antrittsvorlesung. Tomas Fitzel saß für uns unter den Studierenden.
11/16/2023 • 5 minutes, 31 seconds
Mohamed Choukri: "Das nackte Brot" und "Zeit der Fehler"
Vor 20 Jahren starb Mohamed Choukri, eine weltbekannte Größe der marokkanischen, wenn nicht überhaupt der arabischsprachigen Literatur. Weltberühmt wurde er mit seinem autobiographischen Roman "Das nackte Brot", dem zehn Jahre später ein zweiter Band folgte: "Zeit der Fehler". Beide Bücher wurden gerade in der Anderen Bibliothek neu aufgelegt. Eine Empfehlung zum (Wieder)Lesen von Katharina Döbler.
11/15/2023 • 7 minutes, 10 seconds
Inger Maria Mahlke: "Unsereins"
"Unsereins", so heißt der neue Roman von Inger-Maria Mahlke, der heute erscheint. Seit sie 2018 für "Archipel" mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, hat sie daran gearbeitet. Der Roman erzählt die Geschichte einer Kaufmannsfamilie im Lübeck des 19. Jahrhunderts. Lübeck ist die Geburtsstadt von Inger-Maria Mahlke. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat "Unsereins" gelesen.
11/14/2023 • 6 minutes, 4 seconds
Erik Olin Wright: "Warum Klasse zählt"
Heute - so eine weit verbreitete Annahme - sind doch fast alle Teil der Mittelschicht. Dass das nicht ganz so einfach ist, zeigt das Buch "Warum Klasse zählt" des 2019 verstorbenen US-Soziologen Erik Olin Wright. Der Baseler Soziologe Oliver Nachtwey hat das Nachwort zu Wrights Essay beigesteuert und argumentiert, dass dessen Diagnose der Klassengesellschaft wichtig ist, um die Ungleichheit in der Gesellschaft zu verstehen. Matthias Ubl hat mit ihm gesprochen.
11/13/2023 • 4 minutes, 46 seconds
90. Geburtstag von Peter Härtling
Heute wäre Peter Härtling 90 Jahre alt geworden. Er gehörte zweifelsfrei zu den bekanntesten deutschsprachigen Gegenwarts-Autoren. Zu Härtlings Veröffentlichungen zählten eine Vielzahl von Romanen und Erzählungen, Gedichte und auch Kinder- und Jugendbücher. rbbKultur-Redakteurin Anne-Dore Krohn mit Leseempfehlungen.
11/13/2023 • 6 minutes, 27 seconds
Tijan Sila: "Radio Sarajevo"
Tijan Sila ist das Pseudonym eines Autors, der 1981 in Sarajevo geboren wurde und 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland kam. Tijan Sila, der als Berufsschullehrer arbeitet, hat bereits mehrere Romane und Essays veröffentlicht. In seinem neuen Buch "Radio Sarajevo" geht es um das Großwerden im Jugoslawienkrieg, in Ruinen und mit Geruch nach gezündetem Sprengstoff - und es geht ums Radiohören, das ihm ein kleines Stück Jugend ermöglicht. Unser Kritiker Frank Dietschreit stellt das Buch vor.
11/10/2023 • 5 minutes, 58 seconds
Bestseller-Check: Arnold Schwarzenegger: "Be Useful"
Über Arnold Schwarzenegger wissen die meisten drei Dinge: Er war als Bodybuilder mehrfach „Mr. Universum“ und „Mr. Olympia“, er ließ als Schauspieler seine Muskeln in Streifen wie „Conan der Barbar“ und „Terminator“ spielen und er war acht Jahre lang Gouverneur von Kalifornien. 1947 in der Steiermark in Österreich geboren, gilt Schwarzenegger vielen als die Verkörperung des amerikanischen Traums schlechthin. In seinem neuen Buch "Be usefull", derzeit auf Platz 13 der Spiegel Bestseller-Liste Hardcover, stellt er „sieben einfache Regeln für ein besseres Leben“ vor. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
11/9/2023 • 6 minutes, 51 seconds
Tsitsi Dangarembgas "Verleugnen": Was bisher geschah...
Ab heute senden wir in unserer Lesung mit „Verleugnen“ den zweiten Teil der Roman-Trilogie der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga, gelesen von der Schauspielerin Abak Safei-Rad. Darin wird die Geschichte von Tambuzai erzählt, die aufwächst in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, und aus einer armen Baunernfamilie stammt. Aber Tambuzai gelingt es, durch viel Fleiß und viele Opfer den Weg der höheren Bildung einzuschlagen. Und falls Sie den ersten Teil der Trilogie „Aufbrechen“ noch nicht gehört oder gelesen haben, hier ein Rückblick von Johannes Ehsan Fischer.
11/8/2023 • 5 minutes, 51 seconds
Kathrin Wolf: "In einem alten Haus in Berlin"
Ein besonderes Kinderbuch-Debüt hat vor kurzem die Kunsthistorikerin Kathrin Wolf gegeben: Mit ihrem Sachbilderbuch geht sie auf einen Streifzug durch 150 Jahre Berliner Geschichte. Darum ist der Titel auch schlicht und passend: "In einem alten Haus in Berlin". Zusammen mit der Comiczeichnerin Isabel Kreitz legt sie ein großformatiges Buch vor, das sich an alle ab 10 Jahren richtet. Da kommt ja viel zusammen: Historisches, Comic, Bilderbuch für Zehnjährige und älter. Ob das Konzept aufgeht, verrät uns unsere Kinderbuchexpertin Sonja Kessen.
11/8/2023 • 5 minutes, 42 seconds
Welche neue Weltordnung steht uns bevor, Herr Münkler?
Die Welt ist in Aufruhr - dieses vage beklemmende Gefühl teilen viele Menschen in Europa. Statt eines Weltfriedens kommen Kriege und Konflikte wieder näher. Mächteverhältnisse drohen zu kippen und eine demokratische, auf Werten basierende Weltordnung zu gefährden. Herfried Münkler ist Politikwissenschaftler an der HU Berlin und bietet in seinem neuen Buch "Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" eine 500-seitige geopolitische Analyse dieses vagen Gefühls. Wir sprechen mit ihm über Chancen und Risiken dieser prekären Weltlage.
11/7/2023 • 8 minutes, 44 seconds
Paul Auster: "Baumgartner"
Paul Auster, einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller, hat über 30 Bücher geschrieben, die in rund 40 verschiedenen Sprachen übersetzt wurden. Sein neuer Roman "Baumgartner" handelt von einem alternden Professor, der sich mit dem Thema des altersbedingten Verfalls und Phantomschmerzen auseinandersetzt. Anne-Dore Krohn hat ihn gelesen.
11/7/2023 • 6 minutes, 7 seconds
Michael Stauffer: "Glückspilzbank"
Was ist ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank – hat Bertolt Brecht einst gefragt. Der Schweizer Autor Michael Stauffer erzählt in seinem ebenso unterhaltsamen wie provokanten Roman von der Gründung einer Bank, in der die Vernichtung von Geld nicht zufällig und bedauerlicherweise passiert, sondern Geschäftsziel ist. Der Name der Bank und der Titel des Romans "Glückspilzbank". Was es damit auf sich hat, hat Manuela Reichart den Autor gefragt.
11/6/2023 • 5 minutes, 4 seconds
Open Mike 2023 - Die Preisverleihung
Nach einem zweitägigen Lesemarathon werden beim Berliner Open Mike am Sonntag die Gewinner*innen gekürt. Der Wettbewerb gilt als Startrampe für junge Talente. Viele Autor*innen, die heute in der Literaturszene den Ton angeben, wurden beim Open Mike entdeckt. Tomas Fitzel stellt die diesjährigen Gewinner*innen vor.
11/6/2023 • 5 minutes, 14 seconds
Comic des Monats „Das Tagebuch der Unruhe“
Gerade hat die türkische Republik ihren 100. Geburtstag gefeiert – und Präsident Erdoğan hat sich dabei als ein Führer präsentiert, der die Türkei erfolgreicher und stärker als je zuvor gemacht hat. Der türkische Zeichner Ersin Karabulut legt zum 100. Geburtstag der türkischen Republik einen autobiografischen Comic vor, der Erdogans Regierungszeit keineswegs in einem glänzenden Licht zeigt. Das „Das Tagebuch der Unruhe“ ist unser rbbKultur-Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
11/4/2023 • 5 minutes, 17 seconds
Lutz Seiler bekommt den Georg-Büchner-Preis
Der Georg-Büchner-Preis ist eine der prestigeträchtigsten Auszeichnung in der deutschen Kulturszene. Wer ihn erhält, so sagt die Jury, der hat sich um die Qualität und Vielfalt der deutschsprachigen Literatur verdient gemacht. In diesem Jahr wird der Lyriker und Roman-Autor Lutz Seiler ausgezeichnet. Auf rbbkultur ist er ein alter Bekannter. Wir haben etliche seiner Gedichte und den Roman "Stern 111" als Lesung gesendet. Heute Abend erhält Seiler den Preis im Staatstheater Darmstadt, was sein Schreiben und seinen Blick auf die Welt ausmacht, erklärt Juliane Orth in ihrem Porträt.
11/4/2023 • 4 minutes, 28 seconds
Ethel Smyth: "Paukenschläge aus dem Paradies. Erinnerungen"
Komponistin und Dirigentin, Schriftstellerin und Aktivistin der britischen Suffragetten-Bewegung: das alles war Ethel Smyth, Jahrgang 1858. Letztes Jahr im September wurde an der Berliner Philharmonie ihre Oper "The Wreckers" konzertant augeführt. Katharina Döbler hat uns heute ihre Memoiren mitgebracht: "Ethel Smyth - Paukenschläge aus dem Paradies. Erinnerungen".
11/3/2023 • 7 minutes, 3 seconds
Karl Ove Knausgård: "Der Wald und der Fluss"
Der Maler Anselm Kiefer gilt als einer der bedeutendesten Künstler der Gegenwart. Für seine großflächigen Bildlandschaften, die sich vor allem mit der deutschen Vergangenheit und dem Holocaust auseinandersetzen, hat er in diesem Sommer den Deutschen Nationalpreis bekommen. Im Kino läuft seit ein paar Wochen Wim Wenders Filmdokumentation über Anselm Kiefer. Parallel dazu ist nun ein Buch des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgård "über Anselm Kiefer und seine Kunst" erschienen: "Der Wald und der Fluss". Jörg Magenau stellt es vor.
11/2/2023 • 7 minutes, 42 seconds
Jackie Thomae über Zadie Smiths neuen Roman "Betrug"
Die britische Schriftstellerin Zadie Smith legt mit "Betrug" zum ersten Mal einen historischen Roman vor. Er basiert auf dem realen Fall eines Erbschleichers, der im London der 1870er vor Gericht verhandelt wurde. Heute Abend ist Zadie Smith zu Gast bei der "Schönen Lesung" im Haus des Rundfunks. Die deutschen Passagen des Romans wird die Autorin Jackie Thomae lesen. Mit ihr sprechen wir über Smiths Erzählkunst - und ihre Sprache.
11/1/2023 • 6 minutes, 24 seconds
Zadie Smith: "Betrug"
Zadie Smith, die britische Autorin mit jamaikanischen Wurzeln, hat mit ihrem Erstling "White Theeth" einst die Bestsellerlisten gestürmt, die Kritik überzeugt und für ihre Werke seither viele Preise erhalten. Nun hat Smith ihren ersten historischen Roman veröffentlicht: "Betrug". London im viktorianischen Zeitalter; Jamaika während des Kolonialismus und der Sklaverei; der alternde, mit Charles Dickens befreundete Vielschreiber William Ainsworth, den es wirklich gab; ein spektakulärer, ebenfalls historischer Gerichtsfall; eine schottische Haushälterin, die hinter die Fassaden der Menschen und der Gesellschaft blickt – das sind einige Zutaten im neuen Roman von Zadie Smith. Arno Orzessek stellt ihn vor.
11/1/2023 • 6 minutes, 52 seconds
Pedro Lemebel: "Torero, ich hab Angst”
In Chile war Pedro Lemebel legendär: Seine oft unerwarteten Auftritte und Interventionen mit Pumps und Federboa als Künstler des Performance-Duos „Stuten der Avantgarde“ waren geliebt wie gefürchtet. Als quietschbunter „travesti“ brachte er Farbe in die mausgraue chilenische Gesellschaft der 80er Jahre. Die 80er Jahre, wir erinnern uns: Das komplette Jahrzehnt fiel in die 17-jährige Militärdiktatur Augusto Pinochets. Pedro Lemebels Roman „Torero, ich hab Angst“ ist eine Geschichte aus dem revolutionären Untergrund des Chiles der 80er Jahre, 2001 kam er auf Spanisch heraus. Gestern ist der Roman in der Bibliothek Suhrkamp erschienen, und Sarah Murrenhoff stellt ihn uns vor.
10/31/2023 • 6 minutes, 2 seconds
Peter Handke: "Die Ballade des letzten Gastes"
Peter Handke hatte immer schon ein großes Talent, sich mit umstrittenen Äußerungen ins politische Abseits zu manövrieren. Als er 2019 den Literaturnobelpreis erhielt, war die Empörung groß. Vorgeworfen wurde ihm, während der jugoslawischen Bürgerkriege für die serbische Seite Partei ergriffen und Diktator Milosevic gehuldigt zu haben. Zuletzt ist es ruhig geworden um den österreichischen Autor. Heute erscheint sein neues Buch: "Die Ballade des letzten Gastes". Frank Dietschreit hat es schon gelesen.
10/30/2023 • 5 minutes, 52 seconds
Bericht von der Max Goldt Lesung im Großen Sendesaal
100 Jahre Radio: Vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, ist die allererste Sendung des "Unterhaltungsrundfunks" vom Berliner Vox-Haus aus auf Welle 400 ausgestrahlt worden. Das haben wir gefeiert - mit einem ganz besonderen Gast: Max Goldt, der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Sprachkünstler hat gestern im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks in Berlin gelesen. Die Lesung wurde live auf rbbKultur übertragen, unsere Reporterin Susanne Lang war vor Ort dabei.
10/30/2023 • 5 minutes, 10 seconds
Axel Brüggemann: "Die Zwei-Klassik-Gesellschaft"
Axel Brüggemann ist einer der umtriebigsten Musikjournalisten derzeit: Moderator, Podcaster, Blogger, Filmautor und Publizist. Sein neues Buch trägt den Titel "Die Zwei-Klassik-Gesellschaft" und heißt im Untertitel "Wie wir unsere Musikkultur retten". Andreas Göbel hat es gelesen.
10/26/2023 • 5 minutes, 15 seconds
Max Goldt liest zum 100. Geburstag des Radios am Sonntag
Am Sonntag feiert das Radio seinen 100. Geburtstag, denn vor genau 100 Jahren, am 29. Oktober 1923, ist die allererste Sendung des „Unterhaltungsrundfunks“ vom Berliner Vox-Haus aus auf Welle 400 ausgestrahlt worden. Das wollen wir feiern mit einem ganz besonderen Gast: Max Goldt, der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Sprachkünstler wird im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks in Berlin am Sonntagabend lesen. Ob er preisgegeben hat, welche Texte er mitbringen wird, verrät uns Susanne Lang.
10/25/2023 • 5 minutes, 13 seconds
Florian Illies: "Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeit"
Viele seiner schönsten Gemälde sind verbrannt, erst in seinem Geburtshaus und dann im Zweiten Weltkrieg. Andere Bilder tauchen 100 Jahre nach seinem Tod plötzlich auf: Der Maler Caspar David Friedrich gilt als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Frühromantik. In seinem neuen Buch "Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeit" erzählt Florian Illies die Geschichte hinter den Bildern. Frank Dietschreit stellt es vor.
10/25/2023 • 6 minutes, 27 seconds
Neue Lesung: Peter Wapnewskis "Walther von der Vogelweide"
Im Rahmen unseres Programmschwerpunkts "100 Jahre Radio" können Sie in den nächsten zwei Wochen hier in unserer Lesung einen Radio-Star erleben: den Germanisten Peter Wapnewski. Er war nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch eine beliebte Radiostimme. Ab heute senden wir Peter Wapnewskis elfteilige Lesung mit Kommentar zu den Werken des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide. Wir sprechen mit Ralph Schäfer, dem Regisseur der Lesung.
10/24/2023 • 6 minutes, 40 seconds
Riad Sattouf: "Der Araber von morgen"
In der Reihe "Der Araber von Morgen" erzählt der französische Comiczeichner Riad Sattouf von seinem Leben mit einem syrischen Vater und einer französischen Mutter, der zwischen Libyen, Syrien und Frankreich aufwächst. In seinem autobiografischen Comic nimmt er vor allem die kulturelle Kluft zwischen Europa und der arabischen Welt in den Blick. In dem seinem letzten Band wird der Konflikt zwischen Ost und West noch einmal besonders deutlich. Andrea Heinze stellt den Comic vor.
10/24/2023 • 4 minutes, 58 seconds
Jens Andersen: "Tove Ditlevsen. Ihr Leben"
Die dänische Autorin Tove Ditlevsen wurde erst in den letzten Jahren in Deutschland durch ihre Kopenhagen-Trilogie bekannt. Vor kurzem wurde auch ihr Erzählband "Böses Glück" erstmals auf Deutsch veröffentlicht. In Dänemark war sie zu Lebzeiten eine bekannte Größe in der Literaturszene, bis zu ihrem Tod 1976. Nun ist im Aufbau Verlag eine umfassende Biografie über sie mit dem schlichten Titel "Tove Ditlevsen. Ihr Leben" erschienen. Irène Bluche stellt das Buch vor.
10/24/2023 • 5 minutes, 5 seconds
Deutscher Jugendliteraturpreis für Chantal-Fleur Sandjon
Der Jugendliteraturpreises im Bereich Jugendbuch geht in diesem Jahr an einen ungewöhnlichen Roman: "Die Sonne, so strahlend und schwarz" von Chantal-Fleur Sandjon. Die Berlinerin schreibt darin in Versform über zwei junge afro-deutsche Frauen, die sich ineinander verlieben. Sandjon war vor kurzem zu Gast auf rbbkultur. Mit Frank Schmid sprach sie über Gewalt, Selbstermächtigung und Vielfalt. Und eine Liebe, die gelingt.
10/23/2023 • 6 minutes, 45 seconds
Jan Wagner: "Steine & Erden" - Gedichte
Jan Wagner ist einer der wenigen wirklich erfolgreichen Lyriker hierzulande. 2017 wurde er für sein Werk mit dem Büchnerpreis ausgezeichnet, für den Gedichtband "Regentonnenvariationen" erhielt 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse. Das Buch schaffte es sogar auf die Bestsellerliste. Jetzt ist ein neuer Gedichtband von Jan Wagner erschienen: "Steine & Erden" heißt er.
10/23/2023 • 5 minutes, 58 seconds
Verleihung des Friedenspreises an Salman Rushdie
Der Stiftungsrat hat entschieden: Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Salman Rushdie. Seit 1950 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises jedes Jahr eine Persönlichkeit aus, die einen wichtigen Beitrag zum Frieden, der Menschlichkeit und der Verständigung der Völker geleistet hat.
Aufnahme aus der Frankfurter Paulskirche vom 22. Oktober 2023
10/22/2023 • 1 hour, 21 minutes, 10 seconds
Frankfurter Buchmesse: Lesung für die palästinensiche Autorin Adania Shibli
Die aktuelle Lage in Nahost hat auch Auswirkungen auf die Buchmesse in Frankfurt. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilisten wurde zum Beispiel die Preisverleihung an die palästinensische Autorin Adania Shibli verschoben. Das haben internationale Schriftsteller*innen in einem offenen Brief sehr bedauert. Und darum lesen jetzt bekannte Autor*innen wie Eva Menasse, Debora Feldmann oder Sasha-Maria Salzmann aus dem prämierten Roman "Eine Nebensache" der palästinensischen Autorin.
10/21/2023 • 3 minutes, 15 seconds
Wer bekommt den Deutschen Jugendliteraturpreis?
Gestern Abend wurde auf der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Jugendliteraturpreis in mehreren Kategorien verliehen. 32 Bücher waren insgesamt nominiert, unsere Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn war bei der Verleihung dabei.
10/21/2023 • 5 minutes, 57 seconds
Friedenspreisträger Salman Rushdie auf der Buchmesse
Der Angriff der Hamas auf Israel und Israels Gegenoffensive überschatten die Buchmesse in Frankfurt. Dass der diesjährige Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am Sonntag an den Schriftsteller Salman Rushdie verliehen wird, ist in dieser Situation ein besonderes Zeichen. Heute war Rushdie zu Gast auf der Messe - es war sein erster öffentlicher Auftritt in Deutschland nach dem Attentat auf ihn durch einen islamistischen Extremisten im vergangenen Jahr. Simone Thielmann berichtet.
10/20/2023 • 4 minutes, 28 seconds
Biografie von Carsten Gansel: "Kind einer schwierigen Zeit. Otfried Preußlers f
Sie haben Generationen von Kindern und Jugendlichen geprägt: Der Räuber Hotzenplotz, die Kleine Hexe , das Kleine Gespenst oder Krabat. Die Kinderbücher von Otfried Preußler sind heute Klassiker und sein Name ist weltberühmt. Heute vor 100 Jahren wurde der Schriftsteller geboren. Mit seiner Biografie "Kind einer schwierigen Zeit. Otfried Preußlers frühe Jahre" hat der Autor Carsten Gansel im letzten Jahr ein umfangreiches Werk zu Otfried Preußlers Kindheit, Jugend und seiner Zeit als Soldat im 2. Weltkrieg vorgelegt.
Irène Bluche hat es gelesen.
10/20/2023 • 5 minutes, 20 seconds
Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse
Seit gestern hat die Frankfurter Buchmesse ihre Pforten wieder geöffnet. Slowenien ist in diesem Jahr das Gastland der Buchmesse, angereist mit einer Delegation von slowenischen Autorinnen und Autoren und vielen Neuerscheinungen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat sich u.a. den Gastpavillon angeschaut.
10/19/2023 • 6 minutes, 48 seconds
Christian Lehnert: Das Haus und das Lamm
Christian Lehnert steht als hymnischer Naturdichter ganz in der Tradition der deutschen Dichterpfarrer von Paul Gerhard über Johann Peter Hebel bis zu Eduard Mörike, auch wenn er nach dem Studium von evangelischer Theologie, Orientalistik und Religionswissenschaften nicht als Pfarrer arbeitet, sondern als Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts an der Universität Leipzig. Doch Lehnert schreibt nicht nur Lyrik. Jetzt ist von ihm ein Band erschienen mit dem Titel "Das Haus und das Lamm" und dem Untertitel "Fliegende Blätter zur Apokalypse des Johannes". Jörg Magenau hat ihn gelesen.
10/19/2023 • 5 minutes, 55 seconds
Zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse
Am frühen Dienstagabend wurde die Frankfurter Buchmesse offiziell eröffnet. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte seine Teilnahme wegen einer Israel-Reise kurzfristig absagen müssen. Der Krieg in Nahost überschattet die größte Buchmesse der Welt. Unsere Literatur-Redakteurin mit Eindrücken und Ausschnitten des Eröffnungsabends.
10/18/2023 • 6 minutes, 42 seconds
Virginia Woolf: "Roger Fry"
Kaum zu glauben: es gibt tatsächlich neuen Lesestoff von Virginia Woolf. Ihr letztes Buch, die Biografie des Malers und Kunstkritikers Roger Fry, liegt erst jetzt auf deutsch vor. Es ist ein Porträt, das viel über den Aufbruch in die Moderne am Anfang des 20. Jahrunderts verrät - und über Woolfs eigenes Schreiben. Manuela Reichart stellt das Buch vor.
10/18/2023 • 6 minutes, 52 seconds
Deutscher Buchpreis 2023 für Tonio Schachinger
Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Literaturbranche und wird seit 2005 im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse verliehen. Gestern Abend war es wieder soweit beim Festakt im Kaisersaal des Frankfurter Römer.
Der österreichische Autor Tonio Schachinger erhielt für seinen Roman "Echtzeitalter" den diesjährigen Deutschen Buchpreis.
Mehr dazu von unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
10/17/2023 • 6 minutes, 32 seconds
Viktor Jerofejew: Der große Gopnik
Der im deutschen Exil lebende Viktor Jerofejew erzählt in seinem neuen Roman von Putins unaufhaltsamen Aufstieg. Von einem Mann, der als Großer Gopnik das verkörpert, was eigentlich nicht möglich sein sollte: einen Halbstarken, der nicht nur bis in die höchste Machtzentrale vordringt, sondern sich dort auch hält. Und Jerofejew erzählt von einem Schriftsteller, der zu dessen Gegenspieler wird. „Aufzeichnungen über das lebende und das tote Russland“ hat er „Der Große Gopnik“ im Untertitel genannt. Darin geht es auch um einen Krieg, der nicht nur in der Ukraine tobt. Arno Orzessek hat das Buch gelesen.
10/17/2023 • 7 minutes, 23 seconds
Ljubljana - Stadt der Dichter und Denker
Am Mittwoch beginnt die Frankfurter Buchmesse. Gastland ist Slowenien, ein kleines Land mit gerade mal zwei Millionen Menschen, die aber eine große Beziehung zum Lesen haben. Lesen und Schreiben sind in der Gesellschaft tief verankert, das merkt man auch in der Hauptstadt des Buchmesse-Gastlandes Ljubljana. Unsere Korrespondentin Silke Hahne hat sich dort auf Spurensuche begeben.
10/16/2023 • 5 minutes, 10 seconds
Margaret Atwood: "Brennende Fragen"
Warum erzählen Menschen aller Kulturen überall Geschichten? Wieviel kann man von sich preisgeben, ohne zu verschwinden? Das sind nur zwei Fragen von insgesamt über 50, auf die die witzige und scharfsinnige Margaret Atwood Antworten sucht. Wie sie das tut? Nadine Kreuzahler hat das Buch, das gerade auf deutsch erschienen ist, gelesen.
10/16/2023 • 6 minutes, 41 seconds
Can Dündar: "Die rissige Brücke über den Bosporus"
Bis heute gilt Can Dündar als einer der schärfsten Kritiker des türkischen Präsidenten. Seit 2016 lebt er im Berliner Exil, nachdem er als Chefredakteur der Zeitung "Cumhuriyet" einen Artikel über Waffenlieferungen des türkischen Geheimdienstes an syrische Islamisten veröffentlicht hatte. In Abwesenheit ist er zu 27 Jahren Haft verurteilt worden. Nun hat er ein neues Buch geschrieben: "Die rissige Brücke über den Bosporus", das er am 15.10. im Maxim Gorki Theater vorstellt. Susanne Lang hat den Autor getroffen und mit ihm über das Buch und die Zukunft der Türkei gesprochen.
10/13/2023 • 6 minutes, 14 seconds
Wiedergelesen zum 100. Geburtstag: "Der geteilte Visconte" von Calvino
Italo Calvino, einer der berühmtesten Schriftsteller Italiens im 20. Jahrhundert, hätte heute seinen 100. Geburtstag gehabt. Leider ist er schon 1983 im Alter von 60 Jahren gestorben, was uns vermutlich um einige wunderbare Bücher gebracht hat, die da noch hätten kommen können. Katharina Döbler über eines seiner frühen Werke: "Der geteilte Visconte", erschienen erstmals 1952.
10/13/2023 • 5 minutes, 35 seconds
Cornelia Funke: "Die Farbe der Rache" ("Tintenwelt" 4)
Spätestens die Romane der "Tintenwelt"-Reihe haben Cornelia Funke weltberühmt gemacht. Der erste Band der Jugendbuchreihe "Tintenherz" erschien vor 20 Jahren und war eine Hommage an das Lesen von Büchern. Jetzt erscheint der vierte und letzte Band "Die Farbe der Rache", in dem Cornelia Funke die Frage stellt, ob Bilder mächtiger sind als Worte. Irène Bluche stellt das Buch vor.
10/12/2023 • 4 minutes, 39 seconds
Antje Bones: "Nebenan ist doch weit weg"
"Nebenan ist doch weit weg" ist der Titel des Kinderbuches, das unsere Kinderbuch-Expertin Sonja Kessen heute vorstellt. Geschrieben hat es die Berliner Autorin Antje Bones, die 2017 das Künstlerstipendium der Villa Decius in Krakau erhalten hat. Auf dem Cover des Buches wird der Weg eines Autos und zweier Lastwagen nachgezeichnet: vom Berliner Fernsehturm und dem Berliner Bären aus hinüber nach Krakau zu Wawel-Kathedrale und Wawel-Drachen. Eine Geschichte also, die in Deutschland und in Polen spielt.
10/11/2023 • 6 minutes, 7 seconds
Ferdinand von Schirach "Regen" in der Philharmonie
Ferdinand von Schirach ist ein herausragender Erzähler und - wie der Daily Telegraph schrieb - "eine der markantesten Stimmen der europäischen Literatur". Seine Bücher wurden vielfach verfilmt, auf die Bühnen gebracht und zu millionenfach verkauften internationalen Bestsellern. Seine jüngste Erzählung "Regen" bringt Ferdinand von Schirach jetzt als Monolog selbst auf die Bühne. Über Ferdinand von Schirach als Schauspieler in der Uraufführung von "Regen" in der Berliner Philharmonie berichtet Corinne Orlowski.
10/11/2023 • 5 minutes, 8 seconds
Die neue Comic-Bestenliste
Viermal im Jahr präsentieren wir hier auf rbbKultur die neue Comic-Bestenliste. Erstellt wird sie von einer Jury aus 30 Kritikern von überregionalen Tageszeitungen, Onlinemedien und Rundfunkanstalten. Heute erscheint eine neue Ausgabe. Das Besondere dieses Mal: Auf der Bestenliste sind neben Comicklassikern ganz vorne Graphic Novels, die sich mit großen gesellschaftlichen Themen beschäftigen. Unsere Comicexpertin Andrea Heinze stellt die Liste vor.
10/10/2023 • 5 minutes, 48 seconds
Christine Koschmieder: "Schambereich"
Eine Frau, die offenbar alles auf die Reihe kriegt: drei Kinder groß ziehen, erfolgreich im Beruf sein, den Tod ihres früh verstorbenen Mannes verarbeiten. Die Autorin und Literaturagentin Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben. Vor einem Jahr veröffentlicht sie "Dry", einen autofiktionalen Roman, im dem sie von ihrer Alkoholsucht erzählt. Jetzt erscheint "Schambereich. Über Sex sprechen". Julia Riedhammer hat das Buch gelesen.
10/10/2023 • 6 minutes, 40 seconds
Daniel Kehlmann: "Lichtspiel"
Daniel Kehlmann nimmt sich in seinen Romanen gerne historische Persönlichkeiten vor. In seinem großen Bestseller "Die Vermessung der Welt" ging es um Alexander von Humboldt und den Mathematiker Carl Friedrich Gauß. Zuletzt schrieb er mit "Tyll" einen historischen Roman über Till Eulenspiegel. Sein neuer Roman "Lichtspiel" handelt von einem Großen der Kinogeschichte, dem Stummfilmgiganten Georg Wilhelm Pabst. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
10/9/2023 • 5 minutes, 53 seconds
Wiedergelesen: "Morgen und Abend" von Literaturnobelpreisträger Jon Fosse
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den norwegischen Autor und Dramatiker Jon Fosse. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Er hat Theaterstücke, Erzählungen und Lyrik geschrieben und Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt in unserer Rubrik "Wiedergelesen" eines seiner Werke vor: die Erzählung "Morgen und Abend".
10/6/2023 • 5 minutes, 53 seconds
Jon Fosse aus der Sicht seines Übersetzers
Einer, der die Literatur des norwegischen Autors Jon Fosse so gut kennt, wie in Deutschland kaum ein anderer ist Hinrich Schmidt-Henkel. 1995 hat er angefangen, die Theaterstücke von Jon Fosse ins Deutsche zu übertragen und hat seither Romane, Lyrik und ein Kinderbuch des neuen Literaturnobelpreisträgers übersetzt. Auf rbbKultur erzählt er, was die Literatur von Jon Fosse so besonders macht.
10/5/2023 • 7 minutes, 18 seconds
Der Literaturnobelpreis 2023 geht an Jon Fosse
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den norwegischen Autor und Dramatiker Jon Fosse. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Er hat Theaterstücke, Erzählungen und Lyrik geschrieben, zu seinen Romanen zählen "Melancholie", "Das ist Alise" und "Ich ist ein anderer". Mehr über Jon Fosse erfahren Sie von unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
10/5/2023 • 5 minutes, 50 seconds
Der Literatur-Nobelpreis geht an den Norweger Jon Fosse
Den Literaturnobelpreis erhält in diesem Jahr der norwegische Autor und Dramatiker Jon Fosse. Wie die Schwedische Akademie in Stockholm mitteilte, wird der 64-Jährige "für seine innovativen Theaterstücke und Prosa" geehrt, die "dem Unsagbaren eine Stimme geben". Fosses Theaterstücke wie das Drama "Heiß" über eine Dreiecksbeziehung gehören zu den meistgespielten zeitgenössischen Stücken in Europa.
rbbKultur-Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn mit einer ersten Einschätzung
10/5/2023 • 3 minutes, 36 seconds
Monika Maron: "Das Haus"
Monika Maron, die 1941 in Berlin-Neukölln geboren wurde und in der DDR aufwuchs, ist eine der renommiertesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen, mit Büchern wie „Flugasche“, „Stille Zeile 6“ oder „Endmoränen“. Sie ist zudem meinungsstark, macht gern einmal auch politische Einlassungen und stößt damit immer mal wieder vor so manchen Kopf. Zuletzt erschien von ihr ein kleines Büchlein über ihren Hund, „Bonnie Propeller“, nun hat sie wieder einen Roman geschrieben, „Das Haus“. Gerrit Bartels hat ihn gelesen.
10/5/2023 • 6 minutes, 8 seconds
Comic des Monats: "Das Schimmern der See“
Es wird wieder über Menschen gestritten, die übers Mittelmeer nach Europa fliehen. Im politischen Diskurs geht es allerdings nicht um das Leid dieser Menschen, sondern darum, ob die Bundesregierung die Seenotretter unterstützen darf. Der Comic-Künstler Adrian Pourviseh war bei einem Seenotrettungseinsatz mit dabei und hat einen Comic-Reportage darüber geschrieben. "Das Schimmern der See" heißt die – und die ist so eindrücklich geraten, dass sie der rbbKultur Comic des Monats ist. Andrea Heinze stellt das Buch vor.
10/4/2023 • 5 minutes, 53 seconds
Platon: "Die Apologie des Sokrates"
Der Schierlingsbecher: er ist wohl der bekannteste Gegenstand der abendländischen Philosophiegeschichte. Es war Sokrates, der ihn leerte, Platon schrieb darüber oder schrieb praktisch mit, als der zum Tode verurteile Sokrates seine letzten Reden hielt, wie er es schon zu getan hatte. Die Verteidigungsreden des Sokrates die sogenannten Apologien, sind jetzt neu übersetzt worden und im Manesse Verlag in der Klassiker-Bibliothek erschienen. Katharina Döbler hat das Buch gelesen.
10/4/2023 • 6 minutes, 11 seconds
Wolfgang Herrndorf und sein Lektor Marcus Gärtner
Vor zehn Jahren, im August 2013, starb Wolfgang Herrndorf in Berlin im Alter von 48 Jahren. Sein Werk als Autor ist nicht umfangreich. Gerade 1840 Seiten umfasst die im Rowohlt-Verlag erschienene Gesamtausgabe. Aber seine Texte berühren bis heute viele Menschen. Wir sprechen mit seinem Lektor beim Rowohlt-Verlag Marcus Gärtner über die Zusammenarbeit mit Wolfgang Herrndorf.
10/2/2023 • 6 minutes, 13 seconds
Michel Friedman: "Schlaraffenland abgebrannt"
Mit seinem Buch "Fremd" hat der Rechtsanwalt, Publizist und Moderator Michel Friedman vor einem Jahr ein überaus persönliches Buch vorgelegt, das zum Bestseller wurde. Mit seinem neuen Buch nimmt Friedman den Zustand unserer Gesellschaft ins Visier: "Schlaraffenland abgebrannt. Von der Angst vor einer neuen Zeit" ist Ende August im Berlin Verlag erschienen und steht seitdem auf der Spiegel Bestsellerliste. Natascha Freundel hat es gelesen.
10/2/2023 • 5 minutes, 20 seconds
Thomas Hettche: "Sinkende Sterne"
Romane von Thomas Hettche bieten immer neue Überraschungen und spielen an verwunschen Orten. Hettche schrieb über die Pfaueninsel, zuletzt über die Augsburger Puppenkiste und ihre Geschichte, und jetzt, in seinem neuen Roman führt die Reise ins Schweizer Wallis. "Sinkende Sterne" heißt dieser Roman, in dem Thomas Hettche erzählt, wie er nach dem Tod der Eltern das Ferienhaus, in dem er seine Kindheit verbracht hat, verkaufen will und deshalb nach Leuk fährt. Jörg Magenau hat es gelesen.
9/29/2023 • 6 minutes, 25 seconds
Maria Kuncewieczowa: "Zwei Monde"
In ihrer Heimat Polen galt Maria Kuncewiczowa als Meisterin der poetischen, leichthändigen Sprache. Mit ihrem Roman "Zwei Monde" setzte die bereits verstorbene Schriftstellerin Kazimierz Dolny ein Denkmal. Sie verliebte sich in den malerischen Ort an der Weichsel, kaufte dort ein Haus und kehrte nach jahrzehntelanger Emigration in England und den USA dorthin zurück. Peter Oliver Loews Übersetzung folgt der Magie von Kuncewiczowas Prosa. Katharina Döbler hat das Buch gelesen.
9/28/2023 • 4 minutes, 32 seconds
Maxim Biller: "Mama Odessa"
"Ich höre auf zu schreiben!" – das hat der Schriftsteller Maxim Biller im vergangenen Jahr verkündet, genau einen Monat nachdem Russland den Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Ob er es wirklich ernst meint? Das lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, denn es gibt zwar einen neuen Roman von ihm: "Mama Odessa". Allerdings hat Maxim Biller diesen schon kurz VOR dem Ukraine-Krieg beenden können. Unsere Literaturkritikerin Nadine Kreuzahler hat ihn gelesen. Es ist eine Mutter-Sohn-Geschichte zwischen der ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen Deutschland.
9/27/2023 • 5 minutes, 1 second
Die Malerei von Wolfgang Herrndorf
Vor zehn Jahren, im August 2013, starb Wolfgang Herrndorf in Berlin. rbbKultur würdigt den Schriftsteller gerade mit einem Programmschwerpunkt. Aber Wolfgang Herrndorf konnte nicht nur schreiben, sondern auch malen und zeichnen. Er studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und war auch als Illustrator tätig, unter anderem für das Satiremagazin Titanic. Wir sprechen mit dem Schriftsteller, Kunstkenner und Titanic-Mitherausgeber Oliver Maria Schmitt über die Bilder von Wolfgang Herrndorf.
9/26/2023 • 10 minutes, 48 seconds
"Die Waffen des Lichts" - der neue Roman von Ken Follett
Ken Folletts Bücher treffen einen Nerv – seine aufwendig recherchierten Historien-Epen schaffen es immer wieder auf Platz Eins der Bestseller-Listen. Seit über 30 Jahren schreibt er an seiner Reihe über das fiktive Dorf "Kingsbridge", anhand dessen er die Geschichte Großbritanniens über mehrere Jahrhunderte in Romanform erzählt. Der fünfte Teil der Reihe erscheint heute: "Die Waffen des Lichts". Unsere Korrespondentin in London Anouk Schollähn hat Ken Follett getroffen.
9/26/2023 • 4 minutes, 10 seconds
Rachel Yoder: "Nightbitch"
Offensichtlich hat Rachels Yoders Debütroman "Nightbitch" einen Nerv getroffen. Er hat in den USA viel Aufsehen erregt, wurde sogar verfilmt und von mehreren US-amerikanischen Medien zum besten Buch des Jahres 2021 gewählt. Es geht um die monströsen Seiten von Mutterschaft. Und um eine erfolgreiche Galeristin, die ihr aufregendes Berufsleben gegen den Job als Vollzeitmutter tauscht. Jetzt ist "Nightbitch" in deutscher Übersetzung erschienen. Sarah Murrenhoff stellt das Buch vor.
9/26/2023 • 5 minutes, 26 seconds
Annie Ernaux: "Die leeren Schränke"
Als die französische Schriftstellerin Annie Ernaux letztes Jahr den Literaturnobelpreis erhalten hat, war sie nicht unbedingt jedem in Deutschland ein Begriff. Ganz anders als in Frankreich, wo sie schon seit Jahrzehnten zu den bekanntesten und renommiertesten Autorinnen zählt. Heute erscheint im Suhrkamp Verlag die erste deutsche Übersetzung ihres Erstlingswerks "Die leeren Schränke" aus dem Jahr 1974. Eine Rezension von Irène Bluche.
9/25/2023 • 5 minutes, 9 seconds
Richard Ford: "Valentinstag"
Richard Ford zählt zu den ganz großen US-amerikanischen Schriftstellern der Gegenwart. Immer wieder wird der 1944 in Jackson/Mississippi geborene Autor, der als Chronist der Alltagskultur Amerikas gilt und mit Romanen wie "Der Sportreporte", "Die Lage des Landes" oder "Kanada" viele internationale Erfolge feierte, als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis gehandelt. Bekommen hat er ihn bisher nicht. Sein neues Buch trägt den Titel "Valentinstag". Unser Literaturkritiker Frank Dietschreit hat es gelesen.
9/22/2023 • 6 minutes, 33 seconds
"Herrndorf. Eine Biographie" von Tobias Rüther
Gestern Abend im Kleinen Sendesaal: Premiere von Tobias Rüthers Buch "Herrndorf. Eine Biographie" über den Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, Autor von bekannten Werken wie "Tschick " und "Sand", der sich 2013 das Leben nahm. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn im Gespräch mit dem Autor; der Schauspieler Ulrich Matthes trägt Passagen aus dem Buch vor. Wie ist der Abend gelaufen? Unser Reporter Oliver Kranz berichtet.
9/22/2023 • 5 minutes, 37 seconds
Buchpremiere "Herrndorf. Eine Biographie" mit Tobias Rüther
Auf Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Dokumente und Gespräche mit Familie, Freund*innen und Weggefährten erzählt der Journalist Tobias Rüther in dieser ersten Biografie über Wolfgang Herrndorf das Leben des Schriftstellers, von seiner Kindheit in Norderstedt in Schleswig-Holstein über seine großen literarischen Erfolge mit den Romanen "Tschick" und "Sand" bis hin zu seiner Tumorerkrankung und seinem Suizid im Jahr 2013.
Der Schauspieler Ulrich Matthes liest Passagen aus Tobias Rüthers "Herrndorf. Eine Biographie". Durch den Abend führt Anne-Dore Krohn, Literaturredakteurin bei rbbKultur. Eine Aufnahme vom 21. September 2023, in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Berlin Verlag.
9/21/2023 • 1 hour, 32 minutes, 38 seconds
Wolfgang Herrndorf: "Diesseits des Van-Allen-Gürtels"
Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf hat nicht nur erfolgreiche Romane wie "Tschick" oder "Sand" geschrieben, auch seine Erzählungen sind lesenwert. Sechs davon sind in dem Band "Diesseits des Van-Allen-Gürtels" vertreten. Mit der titelgebenden Erzählung gewann Herrndorf 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn stellt den 2007 erstmals erschienenen Erzählband vor.
9/21/2023 • 6 minutes, 21 seconds
"I am still alive"! Graphic Novel über Roberto Savianos Leben
Roberto Saviano wurde mit seiner literarischen Reportage über die Camorra, also die Mafia in Neapel, berühmt. Das Buch wurde in 50 Sprachen übersetzt, 10 Millionen Exemplare verkauft, dazu noch erfolgreich verfilmt und auch als Bühnenstück produziert. Aber genau darum muss Roberto Saviano seit 16 Jahren um sein Leben fürchten und steht unter Polizeischutz. Jetzt erzählt eine Graphic Novel sein Leben: "I‘m still alive". Gezeichnet und erzählt von dem israelischen Zeichner und Autor Asaf Hanuka, ausgehend von Interviews mit Roberto Saviano. Tomas Fitzel stellt das Buch vor und sprach mit Roberto Saviano über seine Situation.
9/20/2023 • 5 minutes, 48 seconds
Zeitgenössische Literatur in der Slowakei
Ab Montag sendet rbbKultur zusammen mit radioeins bei der Radiobrücke Bratislava vier Tage lang aus der slowakischen Hauptstadt. Was bewegt die Menschen in der Slowakei gerade? Darüber gibt auch die slowakische Gegenwartsliteratur Auskunft. Wir sprechen mit der Literaturwissenschaftlerin und Slawistin Alfrun Kliems von der Humboldt Universität Berlin.
9/20/2023 • 6 minutes, 4 seconds
Bestseller-Check: Caroline Wahl - "22 Bahnen"
Heute im Bestseller-Check ein Debüt: "22 Bahnen" von Caroline Wahl. Sie wurde 1995 in Mainz geboren, hat in Tübingen und Berlin studiert, hier auch in Verlagen gearbeitet und lebt mittlerweile in Rostock. "22 Bahnen" steht zur Zeit auf Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste. Wahls Schriftsteller-Kollegin Alina Bronsky nannte das Buch "herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich". Aber ist es wirklich gut? Arno Orzessek macht den Bestsellercheck.
9/20/2023 • 6 minutes, 45 seconds
Bekanntgabe der Shortlist für den Deutschen Buchpreis
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat heute Vormittag die Shortlist für den Deutschen Buchpreis bekanntgegeben. 20 Bücher standen auf der Longlist, sechs haben es nun in die engere Wahl geschafft. Welche - darüber sprechen wir mit unserer Literaturkritikerin Anne-Dore Krohn.
9/19/2023 • 6 minutes, 19 seconds
Sylvie Schenk: "Maman"
Sylvie Schenk ist eine Schriftstellerin, die 1944 in Frankreich geboren wurde, seit 1966 in Deutschland lebt und seit Anfang der 90er Jahre ihre Bücher auch auf Deutsch schreibt. Veröffentlichte sie lange Jahre eher im Verborgenen, erlangte sie 2016 mit einem Auftritt beim Bachmann-Wettbewerb größeres Aufsehen, wo sie aus ihrem Roman "Schnell, dein Leben" las, einer autobiografisch inspirierten Familiengeschichte. Es folgten weitere autofiktionale Bücher, ihr neuestes ist "Maman", das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis steht. Gerrit Bartels hat es für uns gelesen.
9/19/2023 • 7 minutes, 23 seconds
Wolfgang Herrndorf hören
Heute beginnt unser Programmschwerpunkt zu Wolfgang Herrndorf aus Anlass seines 10. Todestages. In den kommenden Wochen können Sie viel zu Wolfgang Herrndorf bei uns im Programm hören. Aber Wolfgang Herrndorf selbst hören ist gar nicht so einfach. Es gibt nur wenige Interviews mit ihm. Eines der wenigen wurde 2007 für ein Radioporträt aufgenommen. Christian Berndt erinnert sich an seine Begegnung mit Wolfgang Herrndorf.
9/18/2023 • 4 minutes, 12 seconds
Annette Mingels: "Der letzte Liebende"
Ein emeritierter Chemieprofessor am Ende seines Lebens. Seine Frau ist nach fast 60-jähriger Ehe gestorben. Dieses Buch klingt nach einer letzten Reise und einer letzte Chance, der Tochter und der eigenen Herkunft nahe zu kommen. Manuela Reichart im Gespräch über Annette Mingels neues Buch "Der letzte Liebende".
9/18/2023 • 4 minutes, 47 seconds
Palliativmediziner Heiner Melching zu Suiziden bei Tumorerkrankungen
In der nächsten Woche beginnt bei uns auf rbbKultur unser Schwerpunkt zu Wolfgang Herrndorf. Wolfgang Herrndorf war unheilbar an einem Hirntumor erkrankt und beging im August 2013 Suizid. In seinem Tagebuch "Arbeit und Struktur", das wir am Montag in unserer Lesung senden, beschreibt er die letzten drei Jahre seines Lebens. Dieser sehr persönliche und bewegende Text erzählt viel über den Menschen und Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, ist aber auch nicht unproblematisch. Denn Wolfgang Herrndorf erzählt in diesem Tagebuch seinen Weg in den Suizid. Darüber sprechen wir mit dem Palliativmediziner Heiner Melching.
9/14/2023 • 6 minutes, 53 seconds
LESEBÖRSE
Wir möchten mit Ihnen über ein Buch sprechen – und Sie entscheiden, welches! Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn und der Literaturkritiker Jörg Magenau stellen dafür drei Buchempfehlungen zur Auswahl.
Welche Erinnerungen haben Sie an Martin Walser und sein "Fliehendes Pferd"? Steht Julia Schochs neuer Bestseller "Das Liebespaar des Jahrhunderts" bereits auf Ihrer Leseliste? Was macht ein Berlin-Buch wie Christoph Heins "Unterm Staub der Zeit" besonders für Sie?
Seien Sie Teil unserer Aktion und verraten Sie uns, über welches Buch Sie Ihre Gedanken mit uns teilen möchten oder worüber Sie mehr erfahren möchten. Stimmen Sie jetzt schon online ab oder rufen Sie am 14.09. um 9.10 Uhr an und wählen Sie Ihren Favoriten!
Unsere Telefon-Nr. 030 - 30 20 00 40
9/14/2023 • 38 minutes, 1 second
Charlotte Gneuß: "Gittersee"
Gittersee ist ein Vorort südwestlich von Dresden. Im 19. Jahrhundert wurde in den Schächten unter dem Ort Steinkohle abgebaut. Zu DDR-Zeiten fand dort vor allem die Förderung von Uranerzen statt. Ein richtiger Arbeiterstadtteil also. Und der ist jetzt Namensgeber eines Buches geworden. "Gittersee" – so heißt der Debütroman von Charlotte Gneuß. Sie ist 1992 in Ludwigsburg geboren, hat Soziale Arbeit in Dresden und literarisches Schreiben in Leipzig studiert und erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte in der DDR der 70er Jahre. Damit hat sie es gleich auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Corinne Orlowski stellt das Buch vor.
9/14/2023 • 5 minutes, 40 seconds
Harry Lehmann: "Musik und Wirklichkeit. Modelle der Musikphilosophie"
Wohin entwickelt sich die zeitgenössische Musik? Da ist es heute angesichts der vielen Stile, Richtungen, individuellen Ideen, die alle parallel existieren, schwierig, den Überblick zu behalten. Der Wissenschaftler Harry Lehmann hat es trotzdem versucht und jetzt ein Buch herausgebracht mit dem Titel "Musik und Wirklichkeit. Modelle der Musikphilosophie". Andreas Göbel hat es gelesen.
9/13/2023 • 5 minutes, 53 seconds
Navid Kermani: Das Alphabet bis S
Navid Kermanis Roman "Das Alphabet bis S" ist vieles gleichzeitig: eine Mutter-Sohn-Geschichte, ein Nachdenken über das Künstlerdasein und über große existenzielle Fragen. Vor allem aber ist es eine Liebeserklärung an die Kraft der Literatur, gefasst in ein Tagebuch mit 365 Einträgen. Die Buchpremiere fand im Rahmen des 23. Internationalen Literaturfestivals statt: Zusammen mit Eva Mattes, die das Hörbuch gelesen hat, stellte Kermani sein neues Buch vor. Moderation: Anne-Dore Krohn.
9/12/2023 • 54 minutes, 47 seconds
Nele Pollatschek: "Kleine Probleme"
"Kleine Probleme" heißt der neue Roman der Berliner Autorin Nele Pollatschek. Der Protagonist, Lars, ist Ende 40, Familienvater, Vieldenker und angehender Schriftsteller. Er wollte das Jahr eigentlich wohl geordnet beenden, hat aber am 31. Dezember nur noch ein paar Stunden und eine lähmende Panik vor To-Do-Listen. Wir sprechen mit Nele Pollatschek über ihren urkomischen und gleichzeitig tragischen Roman.
9/12/2023 • 9 minutes, 43 seconds
Ilija Trojanow: "Tausend und ein Morgen"
Die Russische Revolution, der Kreml, Piraten in der Karibik - um all das geht es im Roman "Tausend und ein Morgen" von Ilija Trojanow. Das Buch entwirft eine Zeitreise. Die Heldin Cya kommt aus der friedlichen und selbstbestimmten Gesellschaft der Zukunft und zurück in die Vergangenheit, um die Menschen dort von ihren vermeintlichen Fesseln zu befreien. Denn, so proklamiert es die künstliche Intelligenz GOG: "Geschichte ist das, was anders hätte verlaufen müssen." Nadine Kreuzahler hat das Buch gelesen.
9/12/2023 • 6 minutes, 53 seconds
Comic: "Seid befreit"
"Seid befreit" - so heißt der Comic von Sandra Rummler, in dem sie ihre Erfahrungen als Jugendliche Ostberlinerin zur Wendezeit nachzeichnet. Es ist eine Millieustude vom Leben im Florakiez geworden, vom Aufbruch und der Freiheit, die diese Zeit versprach - aber auch von den Zumutungen.
Davon ezrählt Sandra Rummler auf rbbKultur.
9/11/2023 • 6 minutes, 17 seconds
Jan Peter Bremer: Nachhausekommen
Jan Peter Bremer gehört zu den Autoren, die den Vorzug haben, weder zu viel, noch zu lang zu schreiben. Er kultiviert das Knappe, Präzise und gilt zurecht auch als Meister der Groteske. Seit seinem Debüt im Jahr 1987 hat er zehn Bücher publiziert, das zehnte ist eben jetzt erschienen. "Nachhausekommen" heißt es und ist - für Bremer eher ungewöhnlich - ein autobiographisches Werk. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat es gelesen.
9/11/2023 • 5 minutes, 28 seconds
"Victory City": Salman Rushdie im Gespräch mit Daniel Kehlmann beim 23. ilb
Der Schriftsteller Salman Rushdie, diesjähriger Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, kehrt zurück in die deutsche Öffentlichkeit - zum ersten Mal, seitdem er in Amerika auf offener Bühne von einem Attentäter lebensgefährlich verletzt wurde. Gestern hat er im Gespräch mit Daniel Kehlmann und seinem deutschen Übersetzer Bernhard Robben im Berliner Ensemble seinen neuen Roman vorgestellt: "Victory City". Er war nicht persönlich anwesend, aber live aus den USA zugeschaltet. Corinne Orlowski berichtet.
9/11/2023 • 6 minutes, 9 seconds
Elena Fischer: "Paradise Garden"
Vor zwei Wochen veröffentlicht, steht "Paradise Garden" schon auf der Spiegel Bestseller-Liste und ist nominiert für den Deutschen Buchpreis. Es ist das Debüt der bislang unbekannten Autorin Elena Fischer. Sie erzählt von der 14-jährigen Billie, die ihre Mutter verliert. Nach der Beerdigung setzt sie sich ins Auto ihrer Mutter und fährt los - um ihren Vater zu suchen und sich selbst zu finden. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn hat das Buch gelesen.
9/8/2023 • 5 minutes, 40 seconds
Cordelia Edvardson: "Gebranntes Kind sucht das Feuer"
Kurz bevor Hubert Aiwanger das antisemitische Flugblatt über die Schornsteine von Auschwitz in seinem Schulranzen hatte, im Jahr 1986, erschien das Buch einer Überlebenden: "Gebranntes Kind sucht das Feuer", ein Roman von Cordelia Evardson. Er ist gerade wieder erschienen, in neuer Übersetzung. Katharina Döbler stellt ihn vor.
9/7/2023 • 6 minutes, 37 seconds
Eröffnung des 23. Internationalen Literaturfestivals Berlin
Gestern hat es begonnen, das 23. Internationale Literaturfestival Berlin. Etwa 150 Veranstaltungen, davon 50 im Kinder- und Jugendprogramm, 148 Autorinnen aus 41 Ländern werden zu Gast in Berlin sein - an 8 Veranstaltungsorten mit 12 Bühnen. Ein Mammutprogramm. Corinne Orlowski war bei der Eröffnung dabei.
9/7/2023 • 5 minutes, 59 seconds
Comic des Monats: Anke Feuchtenberger - "Genossin Kuckuck"
Anke Feuchtenberger gehört zu den einflussreichsten Comic-Künstlerinnen Deutschlands. Weil sie einen sehr eigenen, bildgewaltigen Stil erschaffen hat - und weil sie die erste deutsche Comic-Professorin an der HAW Hamburg wurde und als solche seit 26 Jahren den Comic-Nachwuchs prägt. Nun hat sie ihr bislang seitenstärkstes Einzelwerk vorgelegt. "Genossin Kuckuck" heißt es und Andrea Heinze stellt es vor.
9/6/2023 • 5 minutes, 32 seconds
Franziska Gehm: "Kiki legt los! Erste Stunde Kritzelkunde"
Der erste Schultag - das soll doch so ein tolles Erlebnis sein. Doch was, wenn die Schule langweilig ist, man immer bloß stillsitzen muss? Die kleine Kiki im Kinderbuch "Kiki legt los! Erste Stunde Kritzelkunde" von Franziska Gehm hat daher viele lustige Ideen. Sie macht mit ihrer Freundin Hannah etwa "Klo-Kunst" - aber das gibt Ärger ... Sonja Kessen stellt uns das Buch "Kiki legt los!" vor.
9/6/2023 • 5 minutes, 23 seconds
Lavinia Frey zur Eröffnung des 23. Internationalen Literaturfestivals Berlin
Im März hatte das Internationale Literaturfestival Berlin (ilb) mit einem überraschenden Wechsel an der Spitze für Schlagzeilen gesorgt, der langjährige Leiter und Gründer des ilb, Ulrich Schreiber, war zurückgetreten. Seit Mai leitet die Kulturmanagerin Lavinia Frey nun das Festival, das traditionell im September stattfindet. Heute Abend startet die 23. Ausgabe des lib, bis zum 16. September gibt es zahlreiche Lesungen, Panels und Workshops mit renommierten Autor:innen. Über das Programm sprechen wir zum Auftakt mit Lavinia Frey.
9/6/2023 • 6 minutes, 48 seconds
Terézia Mora: "Muna oder die Hälfte des Lebens"
"Muna oder Die Hälfte des Lebens" ist der neue, große Wurf der Büchner-Preisträgerin Terézia Mora und steht auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis: Ein Roman über das emotionale Erbe der DDR, über die große Liebe und männliche Gewalt. Natascha Freundel stellt das Buch vor.
9/5/2023 • 6 minutes, 28 seconds
Angelika Klüssendorf: "Risse"
Angela Klüssendorf ist vor allem mit der Romantrilogie um "Das Mädchen" bekannt geworden. In drei autofiktionalen Bänden erzählte sie darin von einer wahrhaft schrecklichen Kindheit in der DDR, vom Erwachsenwerden, von der Übersiedlung in den Westen und von der Bedeutung des Schreibens. Jetzt hat es ihr neuer Band "Risse" auf die Longlist für den deutschen Buchpreis geschafft, der in zehn Episoden noch einmal in die Kindheit des Mädchens eintaucht. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
9/4/2023 • 5 minutes, 40 seconds
"Schwarz. Deutsch. Weiblich." von Natasha Kelly
Afrokultur, Schwarzer Feminismus, struktureller Rassismus – über alle diese Themen hat Natasha Kelly bereits Bücher geschrieben. Gestern ist ein neues Buch von der Kommunikations- und Sozialwissenschaftlerin erschienen: „Schwarz. Deutsch. Weiblich. Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss.“. Darin geht es nicht nur darum, was es bedeutet, Schwarz und deutsch und weiblich zu sein, sondern auch um den weißen Feminismus und seine blinden Flecken. Sarah Murrenhoff hat das Buch gelesen und mit der Autorin darüber gesprochen.
9/1/2023 • 5 minutes, 19 seconds
Michael Ende: "Momo"
Vor 50 Jahren, am 1. September 1973, veröffentlichte Michael Ende ein Buch, das zu einem Weltbestseller wurde: "Momo". Das Buch wurde in 53 Sprachen übersetzt und bis heute über 12 Millionen Mal verkauft.
Zum Jubiläum erscheint jetzt eine mit Gedanken und Notizen des 1995 verstorbenen Autors erweiterte Neuauflage des Romans sowie ein "Momo"-Bilderbuch mit Illustrationen der italienischen Zeichnerin Simona Ceccarelli.
Frank Dietschreit hat sich beide Bücher genauer angesehen.
9/1/2023 • 5 minutes, 27 seconds
Sherko Fatah: "Der große Wunsch"
Die Konfrontation zwischen Kulturen ist ein Thema, das den Schriftsteller Sherko Fatah nicht loslässt. Auch in seinem neuen Roman "Der große Wunsch", das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis steht, geht es um das Aufeinandertreffen von europäischer und arabischer Welt. Murads Tochter bricht nach Syrien auf, um dort einen Glaubenskrieger zu heiraten. Um sie wiederzufinden, begibt sich ihr Vater auf eine gefährliche Reise. Unser Literaturkritiker Jörg Magenau hat Sherko Fatahs Figur dabei begleitet.
8/31/2023 • 7 minutes, 19 seconds
Stefan Weiss: "Musikgeschichte Moderne und Postmoderne"
Die Geschichte der Musik, neu geschrieben in fünf Bänden. Daran arbeitet gerade der Bärenreiter-Verlag. Jüngst erschienen ist der Band, der sich mit "Moderne und Postmoderne" beschäftigt. Der Musikwissenschaftler Stefan Weiss hat ihn geschrieben. Ob ihm das gut gelungen ist, berurteilt unser Musikredakteur Andreas Göbel.
8/30/2023 • 4 minutes, 31 seconds
Amir Gudarzi: "Das Ende ist nah"
Was heißt es, das eigene Land verlassen zu müssen? Was, als Asylbewerber*in in Europa anzukommen, ohne Arbeit, ohne Freunde, ohne Bleibe - eigentlich unerwünscht und ohne jede Vorstellung davon, wie die eigene Zukunft aussehen könnte? Davon erzählt der Debütroman “Das Ende ist nah” von Amir Gudarzi, der selbst 2009 nach den Protesten im Iran fliehen musste. Julia Riedhammer hat ihn gelesen.
8/29/2023 • 6 minutes, 24 seconds
Zum Tod des Dichters Bert Papenfuß
Bert Papenfuß war eine wichtige Stimme der Prenzlauer-Berg-Szene - Dichter, Sänger, Zeitschriftenredakteur. Vor der Wende konnte er in Ostberlin offiziell nur einen schmalen Lyrikband veröffentlichen, nach der Wende aber sehr viel mehr. 1998 erhielt er in Österreich den Erich-Fried-Preis. Volker Braun würdigte ihn damals als "unerhörten Wortverschwörer und Sinnentsteller". Außerdem war Bert Papenfuß als Gründer und Betreiber szeniger Literaturtreffs bekannt - darunter das Kaffee Burger und die Rumbalotto. Nun ist Bert Papenfuß im Alter von 67 Jahren gestorben. Wir erinnern an ihn im Gespräch mit dem Schriftsteller Peter Wawerzinek.
8/28/2023 • 10 minutes, 5 seconds
Autorin Jacinta Nandi zu Hans Falladas "Kleiner Mann, was nun?"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals Auszüge aus Hans Falladas "Kleiner Mann, was nun?". In diesem 1932 erschienenen Roman nimmt uns Fallada mit ins Berlin der frühen 30er, kurz bevor die Nazis die Macht übernahmen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Ehepaares Pinneberg, von Johannes und Emma, genannt Lämmchen und von ihrem Leben, das von Armut und Entbehrung geprägt ist. Was diesen Roman so zeitlos macht, darüber sprechen wir mit der Schriftstellerin Jacinta Nandi.
8/28/2023 • 8 minutes, 48 seconds
Peter Stamm beim Literarischen "Auftritt Schweiz"
"Auftritt Schweiz" - unter dieser Überschrift findet schon seit einigen Jahren ein Büchersalon in der Schweizerischen Botschaft statt, der jetzt zum zweiten Mal auch von einer Buchwoche mit Lesungen von Schweizer Autor*innen flankiert wird. Den Auftakt macht Peter Stamm, der aus seinem neuen Roman "In einer dunkelblauen Stunde" liest.
8/28/2023 • 5 minutes, 31 seconds
Tim Staffel: "Südstern"
Liebesgeschichten haben es bei der Literaturkritik schwer. Jedenfalls schwerer als beim Publikum. Um so bemerkenswerter, dass diese es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft hat: "Südstern" von Tim Staffel. Sein Roman erzählt von der Begegnung eines gegensätzlichen Paars in der Großstadt: sie ist Apothekenkurierin, er Schutzpolizist. Verdient das Buch seine Nominierung für die Longlist? Eine Kritik von Gerrit Bartels.
8/28/2023 • 7 minutes, 11 seconds
Das 5. African Book Festival startet
Heute startet das 5. African Book Festival. Drei Tage lang treffen sich um die 30 Autor*innen und Künstler*innen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora in der Alten Münze in Berlin zu Lesungen, Diskussionsrunden, Buchpremieren und Live-Musik. Wir sprechen mit Venice Trommer vom Verein InterKontinental, der das Festival organisiert und in diesem Jahr auch kuratiert. Venice Trommer ist Literaturübersetzerin und Verlegerin des vor einem Jahr gegründeten Verlags InterKontinental, der zum Verein gehört.
8/25/2023 • 8 minutes, 17 seconds
Tomaž Šalamun: "Steine aus dem Himmel"
Vor wenigen Tagen wurde die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 veröffentlicht, der am 16. Oktober zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse vergeben wird. Gastland der Messe ist diesmal Slowenien, ein wunderschönes Land mit einer großen Literatur-Tradition, über die wir hierzulande - geben wir es ruhig zu - nicht allzu viel wissen. Oder kennt jemand das Werk von Tomaž Šalamun, den vielleicht bedeutendsten Lyriker Sloweniens? Das kann sich ja jetzt ändern. Frank Dietschreit stellt eine bei Suhrkamp erschienene Auswahl seiner Gedichte vor. Titel der Sammlung: "Steine aus dem Himmel".
8/25/2023 • 6 minutes, 6 seconds
Julya Rabinowich: "Der Geruch von Ruß und Rosen"
Nach ihrem Jugendbuchdebüt "Dazwischen: Ich" und der Fortsetzung "Dazwischen: Wir" hat die Wiener Schriftstellerin Julya Rabinowich nun den dritten Teil ihrer Geschichte über das Flüchtlingsmädchen Madina vorgelegt. Während es in den ersten beiden Teilen um die Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat und das Ankommen und Zurechtfinden in einem neuen Land ging, ist dieses Mal die Rückkehr in die vom Krieg zerstörte Heimat Thema. Sarah Hartl hat das Buch gelesen.
8/24/2023 • 6 minutes, 19 seconds
Nicole Flattery: "Nichts Besonderes"
Aus Irland kommen zurzeit spannende neue literarische Stimmen. Gerade erst hat die Autorin Sally Rooney für Aufsehen gesorgt, mit Büchern wie "Gespräche mit Freunden" oder "Normal People", das direkt erfolgreich als Serie verfilmt wurde. Jetzt folgt ihr eine weitere junge Schriftstellerin aus ihrer Generation: Nicole Flattery, Jahrgang 1990. Vor drei Jahren erschien im Hanser Verlag ihr Erzählband "Zeig Ihnen, wie man Spaß hat", jetzt erscheint ihr Debütroman "Nichts Besonderes". Irène Bluche stellt diese neue Stimme aus Irland vor.
8/23/2023 • 5 minutes, 20 seconds
Longlist für den Deutschen Buchpreis veröffentlicht
Heute ist die Longlist für den Deutschen Buchpreis bekannt gegeben worden. Der Countdown bis zur Preisverleihung am 16. Oktober läuft. Auf der Longlist stehen 20 Autor*innen. Auf der Shortlist, die am 19. September veröffentlicht wird, werden es noch sechs sein. Doch auch die Longlist ist schon ein Anhaltspunkt, welche Themen und Personen aktuell in der deutschen Literaturszene diskutiert werden. Alf Mentzer hat sie sich angeschaut.
8/22/2023 • 4 minutes, 2 seconds
Beliban zu Stolberg: "Zweistromland"
"Zweistromland" – dieser Begriff lässt an eine mythische Vergangenheit und antike Hochkulturen denken und meint die Kulturlandschaft in Vorderasien, die zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris liegt, auch Mesopotamien genannt. "Zweistromland" – so hat die 30-jährige Beliban zu Stolberg jetzt auch ihren Debütroman genannt, in dem es um eine Reise nach Diyarbakır, die heimliche Hauptstadt der Kurden, und die damit verbundene Identitätssuche geht. Der Roman ist Anfang des Monats im noch relativ jungen Kanon Verlag erschienen und Sarah Murrenhoff hat ihn gelesen.
8/22/2023 • 6 minutes, 16 seconds
Mithu Sanyal: "Bitte lasst uns über männliche Täterschaft sprechen!"
Vor einem Monat ist im Kanon Verlag das Buch "Oh Boy!" erschienen, in dem 16 Autor*innen beschreiben, was für sie heute Männlichkeit bedeutet. Die Presse hat das Buch zunächst gefeiert, weil es mit alten Rollenvorstellungen bricht und vielfältige neue Perspektiven eröffnet. Doch jetzt ist die Debatte umgeschlagen. Eine Frau hat sich in einem der Texte wiedererkannt. Der Autor Valentin Moritz, der zu den Herausgebern des Bandes gehört, schildert darin in fiktionalisierter Form selbstkritisch einen von ihm selbst begangenen sexualisierten Übergriff, und das obwohl ihn die betroffene Frau darum gebeten hatte, das nicht zu tun. Der Verlag war informiert und hat erst jetzt, wo sich in den sozialen Medien eine Welle des Protests aufgebaut hat, reagiert: Er hat die Auslieferung des Buchs gestoppt und bereitet eine Neuveröffentlichung ohne den Text von Valentin Moritz vor. Wie ist das zu bewerten? Darüber sprechen wir mit Autorin Mithu Sanyal, die für das Buch das Nachwort geschrieben hat.
8/21/2023 • 5 minutes, 56 seconds
Schriftsteller Sherko Fatah zu Theodor Storms "Eekenhof"
Ab heute senden wir im Rahmen des ARD Radiofestivals eine Lesung von Theodor Storms Novelle “Eekenhof”, eine Erzählung über den Zerfall einer norddeutschen Adelsfamilie. Was diese Novelle so besonders macht und warum Theodor Storm sie zu seinen Lieblingswerken zählt, darüber sprechen wir mit dem Schriftsteller Sherko Fatah.
8/21/2023 • 9 minutes, 32 seconds
"Positive Held*innen?!" im Literaturforum im Brecht-Haus
"Unglücklich das Land, das Helden nötig hat", heißt es bei Brecht. Aber vielleicht ist es jetzt doch so weit? Brauchen wir wieder Held*innen im positiven Sinne als Vorbilder und Hoffnungsträger*innen in finsteren Zeiten? Oder verhindert das nur strukturelle Lösungen? Diesen Fragen geht eine Open-Air-Veranstaltungsreihe im Hof des Brecht-Hauses nach, an der Autor*innen wie Thomas Meinecke, Ronya Othmann oder Dmitrij Kapitelman teilnehmen. Isabel Wanger hat die Reihe mitorganisiert und erklärt, was das Publikum an Lesungen, Gesprächen, Lob- und Abgesängen erwartet.
8/21/2023 • 4 minutes, 26 seconds
Julia Otsuka: "Solange wir schwimmen"
Julia Otsuka ist eine US-amerikanische Autorin, deren Eltern aus Japan stammen. In ihren Romanen geht es immer wieder um das Schicksal von Japanerinnen in den USA. Im Zentrum ihres neuen Buchs "Solange wir schwimmen" steht eine alte Frau, die nach und nach ihr Gedächtnis verliert. Die Tochter versucht, die Erinnerungen festzuhalten. Unsere Literaturkritikerin Manuela Reichart hat das Buch gelesen.
8/21/2023 • 7 minutes, 11 seconds
Schauplätze der Weltliteratur (7): Troja von Homers Ilias
In unserer Reihe "Schauplätze der Weltliteratur" reisen wir heute nach Troja. Dort spielt die "Ilias" von Homer - ein antikes Kriegsepos, das Sie vor Kurzem auch in der rbbKultur-Lesung hören konnten. Lange galt die Stadt als Legende. Doch Troja gibt es wirklich - im Nordwesten der heutigen Türkei. Von dort berichtet Karin Senz.
8/21/2023 • 5 minutes, 7 seconds
Schauplätze der Weltliteratur (6): Das Château de Chillon bei Montreux
Das Château de Chillon bei Montreux ist heutzutage das meistbesuchte historische Monument der Schweiz. Berühmt wurde das mittelalterliche Wasserschloss vor allem durch Lord Byrons dramatisches Gedicht "Der Gefangene von Chillon". Das Werk war inspiriert von der Geschichte eines "echten" Gefangenen, eines Freiheitskämpfers, der sich im frühen 16. Jahrhundert für die Unabhängigkeit von Genf einsetzte und deshalb in Chillon einsaß. Eine Spurensuche vor Ort von unser Korrespondentin Kathrin Hondl.
8/19/2023 • 4 minutes, 25 seconds
Clarice Lispector: "Der große Augenblick"
Die brasilianische Schriftstellerin Clarice Lispector ist eine der mysteriösen Literaturgestalten des 20. Jahrhunderts. Unsere Literaturkritikerin Katharina Döbler empfiehlt heute eines ihrer Bücher zum Wiederlesen. Es ist "Der große Augenblick", erschienen 1977, im Todesjahr der Autorin.
8/18/2023 • 6 minutes, 22 seconds
Tobias Rüther: "Herrndorf. Eine Biographie"
Vor zehn Jahren, am 26. August 2013, nahm sich der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf in Berlin das Leben. Auf Grundlage zahlreicher unveröffentlichter Dokumente und Gespräche mit Familie, Freund*innen und Weggefährten erzählt Tobias Rüther in seiner Biografie das Leben des in Hamburg geborenen Autors, von seiner Kindheit in Norderstedt in Schleswig-Holstein über seine großen literarischen Erfolge mit den Romanen "Tschick" und "Sand" bis hin zu seiner Tumorerkrankung und seinem Selbstmord. Am 21. September lädt rbbKultur in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Berlin Verlag zur Buchpremiere von "Herrndorf. Eine Biographie" in den Kleinen Sendesaal des rbb. Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
8/17/2023 • 7 minutes, 22 seconds
Ulrich Gutmair: "Wir sind die Türken von morgen"
War die Neue Deutsche Welle, die um 1980 die Popkultur in Deutschland bestimmte, wirklich so deutsch und war sie revolutionär? Ulrich Gutmair nimmt den Zeitgeist von damals in seinem Buch "Wir sind die Türken von morgen" unter die Lupe. Gerrit Bartels hat es gelesen.
4/6/2023 • 7 minutes, 2 seconds
Die Überlesenen: Tillie Olsen
In unserer Reihe "Die Überlesenen" stellt Manuela Reichart vergessene oder unbekannte Autorinnen vor, die die Lektüre in jedem Fall lohnen. Heute geht es um die US-amerikanische Schriftstellerin Tillie Olsen, die 2007 im Alter von 97 Jahren starb.
4/5/2023 • 5 minutes, 15 seconds
Bestseller-Check: Meron Mendel: "Über Israel reden"
Die documenta fifteen letztes Jahr in Kassel wird in die Geschichte eingehen als eine der streitbarsten Ausstellungen der Bundesrepublik überhaupt. Monatelang wurde über Antisemitismus auf der Kunst-Schau diskutiert, eine Stimme, die da immer wieder zu hören war, war die von Meron Mendel. Er ist Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und sollte als externer Experte bei der Aufarbeitung der Antisemitismus-Debatte auf der documenta helfen, allerdings zog er sich schon nach zwei Wochen wieder zurück, weil seiner Meinung nach weder die documenta noch die künstlerische Leitung zu einer Aufarbeitung bereit waren. Jetzt hat er ein Buch veröffentlicht, das zur Diskussion passt - "Über Israel reden. Eine Deutsche Debatte" stellt Arno Orzessek in seinem Bestseller-Check vor.
4/5/2023 • 6 minutes, 33 seconds
Comic des Monats: Berichte aus der Ukraine 2 – Tagebuch einer Invasion
Nur wenige Comic-Künstler sind so umtriebig und erfolgreich wie der Italiener Igort. Über den Tod der russischen Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja hat er recherchiert und einen Comic geschrieben – und über die Ukraine, nach deren Selbständigkeit. Er gehörte einer Künstlergruppe an, die die Grenze zwischen Comic und freier Kunst auflösen wollte. Und er war Anfang der 1990er Jahre einer der ersten Comiczeichner, die für die japanische Mangaindustrie gearbeitet hat. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine hat er sich wieder mit dem Schicksal der Ukrainer beschäftigt. „Bericht aus der Ukraine – Tagebuch einer Invasion“ heißt sein Comic, der gerade erschienen ist – unser rbbKultur Comic des Monats. Andrea Heinze stellt ihn vor.
4/5/2023 • 4 minutes, 40 seconds
Anna Mayr zu ihrem neuen Buch "Geld spielt keine Rolle"
Die Journalistin Anna Mayr ist zusammen mit vier Geschwistern im Ruhrgebiet aufgewachsen. Ihre Eltern waren Sozialhilfeempfänger und langzeitarbeitslos. Sie kennt also die ständige Sorge ums Geld. In ihrem ersten Buch "Die Elenden" hat sie aus Ihrer persönlichen Sicht beschrieben, was Armut in Deutschland bedeutet. Jetzt ist sie eine erfolgreiche Politik-Journalistin und angekommen im gut situierten Bürgertum. Darüber handelt nun ihr zweites Buch "Geld spielt keine Rolle".
4/4/2023 • 7 minutes, 37 seconds
"Clemens Meyer über Christa Wolf" - Essay
Der Schriftsteller Clemens Meyer wuchs in der DDR auf. In seinem neuen Buch "Clemens Meyer über Christa Wolf" geht er in einen inneren Dialog mit der 2011 verstorbenen Schriftstellerin Christa Wolf, über die Geschichte der DDR-Literatur, welche Utopien es gab, was verloren ging, wie Clemens Meyer selbst durch die DDR und ihre Literatur geprägt wurde. Unser Rezensent Jörg Magenau hat das Buch gelesen.
4/4/2023 • 5 minutes, 35 seconds
Asta Nielsen: "Im Paradies. Erzählungen"- Illustriert von Kat Menschik
Sie gilt als der erste Filmstar überhaupt: Asta Nielsen. Sie war weltweit das Gesicht der großen Stummfilmära, vor allem aber in Deutschland für ihre Vielseitigkeit und Schönheit geliebt und bewundert. Sie war aber nicht nur Schauspielerin, sondern auch Künstlerin und Schriftstellerin. Der Galiani Verlag gibt in seiner Reihe "Lieblingsbücher" nun einige – zum Teil bisher in Deutschland unveröffentlichte – Erzählungen von Asta Nielsen heraus, illustriert von Kat Menschik. Irène Bluche stellt "Im Paradies. Geschichten über die Liebe zum Leben" vor.
4/3/2023 • 4 minutes, 39 seconds
Tsitsi Dangarembga: "Schwarz und Frau"
Seit Anfang des Monats senden wir in unserer Lesung auf rbbKultur den Roman "Aufbrechen" von Tsitsi Dangarembga. Nun ist auch ein Essayband der Erzählerin und Filmemacherin erschienen. Er heißt "Schwarz und Frau" und Katharina Döbler hat ihn gelesen.
3/31/2023 • 6 minutes, 22 seconds
Verbot: "Sinn und Form. Beiträge zur Literatur"'- Wie weiter mit der Zeitschrift der Akademie der Künste?
Die traditionsreiche Zeitschrift "Sinn und Form" kann zurzeit nicht erscheinen. Der Grund ist eine wettbewerbsrechtliche Klage des Geschäftsführers der Kulturzeitschrift "Lettre International", Frank Berberich. Er sieht sich am Markt benachteiligt, weil "Sinn und Form" in der Herausgeberschaft der Akademie der Künste, also einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, erscheint. Daher flossen "Sinn und Form" staatliche Fördergelder zu, die der unabhängigen Zeitschrift "Lettre International" verwehrt wurden. Gestern fand auf Initiative der Akademie der Künste im Literaturhaus Berlin ein Podiumsgespräch statt. Tomas Fitzel hat es besucht.
3/30/2023 • 6 minutes, 34 seconds
Arnold Stadler: "Irgendwo. Aber am Meer"
Der Büchnerpreisträger Arnold Stadler ist ein heimatverbundener Autor. Der oberschwäbischen Provinz um Meßkirch ist er immer treu geblieben. Auch wenn er heute im Wendland und in Berlin wohnt, lebt er auch wieder in seinem Geburtsort Rast. Das Oberschwäbische kennt man aus all seinen Büchern ebenso wie den Drang hinaus in die Welt, denn auch die Reisen spielen darin eine große Rolle. Davon kann man sich auch in seinem neuen Roman mit dem schönen Titel "Irgendwo. Aber am Meer" wieder einmal überzeugen. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
3/29/2023 • 5 minutes, 14 seconds
"Alte Nationalgalerie - Kunst im langen 19. Jahrhundert"
Werke von Caspar David Friedrich, Adolph Menzel, Max Liebermann, Claude Monet oder Paula Modersohn-Becker: Die Alte Nationalgalerie in Berlin verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland – die man in komprimierter Form jetzt auch nach Hause mitnehmen kann. Gerade ist der Bestandskatalog der Sammlung in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe erschienen – nichts für die Manteltasche, bietet er sowohl Seh- als auch Lese-Stoff. Unsere Kunstkritikerin Silke Hennig hat ihn sich angesehen.
Heute empfehle ich "Nachleben" von Abdulrazak Gurnah. Er hat 2021 den Literaturnobelpreis erhalten. In "Nachleben" wird die Geschichte von Elias erzählt, der in Tansania während des Ersten Weltkriegs aufwächst. Ich liebe dieses Buch, weil es viel Liebe und Mitgefühl für Figuren aufbringt, über die wir normalerweise überhaupt nicht nachdenken. Figuren, die Pech im Leben hatten, die mit körperlichen Behinderungen umgehen müssen und sich durch diesen Krieg kämpfen müssen.
Warum ich dieses Buch für so wichtig halte und warum ich auch der Meinung bin, dass so viele wie möglich es lesen sollten: Es handelt davon, was die Deutschen während ihrer Kolonialherrschaft vor dem Ersten Weltkrieg und währenddessen in Ostafrika alles angerichtet haben. Davon wissen viele gar nichts. Als ich vor einigen Jahren in Tansania war, hatte ich ein Erlebnis: Jemand hat mir eine deutsche Münze aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt und sagte: "Ja, Tsitsi, diese Währung haben wir in diesem Teil der Welt benutzt." Dieses Buch "Nachleben" macht diese Zeit auf sehr schöne und mitfühlende Weise lebendig.
3/27/2023 • 1 minute, 39 seconds
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 2 - Novuyu Rosa Thuma: "Haus aus Stein"
Heute empfehle ich "Haus aus Stein" von Novuyo Rosa Tshuma. Der Roman handelt vom Völkermord, der sich zwischen den Jahren 1983 bis 1987 in Simbabwe ereignet hat. In diesem Völkermord fiel die Volksgruppe der Shona über das Volk der Ndebele her und tötete Zehntausende Menschen. Ich mochte dieses Buch gerne, weil es mit diesem schweren Thema Völkermord auf sehr leichte Weise umgeht. Die Hauptfigur ist ein junger Mann. Einer, der nicht besonders zuverlässig ist. Deswegen wissen wir nie so richtig, ob das, was er gerade tut, das ist, was wir von jemandem in so einer Situation wie einem Völkermord erwarten würden.
Diese Geschichte gibt denen, die das Trauma des Völkermords erleben mussten, ihre Menschlichkeit zurück. Und gleichzeitig zeigt sie uns die Tiefe dieses Traumas. Aber das alles wird mit so viel Energie und so frech erzählt, in der schönsten Sprache, die man sich vorstellen kann. Alle, die sich dafür interessieren, wie Literatur Geschichten erzählen kann, die zutiefst verstörend und trotzdem leicht und sogar lustig sein können, werden dieses Buch garantiert mögen. Eine meiner Lieblingsszenen in der gesamten Literatur überhaupt ist, als die Hauptfigur mit seinen Freunden zu einer Randale loszieht und ein Hotel betritt. Da essen gerade die Menschen aus der Oberschicht Bœuf Stroganoff. Und diese Gruppe junger Leute fängt an, dieses Rindergeschnetzelte überall im Hotelrestaurant herumzuwerfen. Ein absoluter Klassiker. Und solche Szenen gibt es viele. "Haus aus Stein" ist wirklich ein Muss!
3/27/2023 • 2 minutes, 21 seconds
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 3 - Christopher Mlalazi: "Wegrennen mit Mutter"
Die heutige Empfehlung ist „Wegrennen mit Mutter“ vom simbabwischen Schriftsteller Christopher Mlalazi. Diese Geschichte eines jungen Mädchens spielt in Simbabwe im Matabele-Land in den 80er Jahren. Von 1983 bis 1987 ereignete sich dort ein Völkermord. Die Hauptfigur Rudo gehört zwei Volksgruppen an. Ihr Vater ist vom Volk der Shona, ihre Mutter vom Volk der Ndebele. Als sich der Völkermord ereignet, überlebt sie, weil sie auch den Shona angehört. Denn alle Angehörigen der Ndebele wurden verdächtigt, sich der Regierung widersetzt zu haben. Das führte zum Völkermord an ihnen. Dieses Buch gehört zu den schönsten, die ich gelesen habe. Es verhandelt schwere Themen: Menschen, die vollkommen zerstört werden; wie Menschen nicht begreifen, dass andere genauso menschlich sind wie sie selbst und das gleiche Recht auf Würde und Respekt haben wie jeder andere. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ruro erzählt, die als einzige überlebt. So macht es auch Hoffnung. Und auch das gefällt mir daran. Dieses Buch sollten alle lesen, die sich dafür interessieren, auf welche Weise wir als Menschen andere dazu verdammen, weniger wert zu sein, denn es zeigt, wozu das führt. Es lässt aber auch hoffen, dass wir dieses Verhalten überwinden können.
3/27/2023 • 2 minutes, 14 seconds
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 4 - Kehinde Andrews: "The New Age of Empire"
Heute empfehle ich das Buch "The New Age of Empire" von Kehinde Andrews. Er ist Privatdozent an der Universität in Birmingham. Er hat auch die wissenschaftliche Disziplin der Black Studies in Großbritannien mitbegründet. Als ich das erfahren habe, war ich sehr überrascht, dass die Black Studies in Großbritannien so eine kurze Geschichte haben. "The New Age of Empire" ist eines meiner Lieblingsbücher. Da steckt sehr viel Recherche drin, und es liest sich leicht. So versteht man, wie diese imperialen Strukturen, die im 15. Jahrhundert in Afrika durch die Europäer dort ihren Anfang genommen haben, bis heute fortbestehen. Und wie wir alle immer noch gefangen sind in diesem ganzen Komplex, der vor einem halben Jahrtausend begonnen hat.
Dieses Buch sollten alle lesen, die verstehen wollen, warum es diese Bewegungen gibt, die eine Dekolonisierung fordern und warum Menschen mit Rassismuserfahrung oft frustriert sind und diesen Frust sehr lautstark zum Ausdruck bringen, und auch was wir tun müssten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die allen mehr Gleichberechtigung bringt und somit auch für alle lebenswerter wird.
3/27/2023 • 1 minute, 57 seconds
Lesetipp Tsitsi Dangarembga 5 - Brian Chikwava: "Harare North"
Heute empfehle ich "Harare North" von Brian Chikwava, einem simbabwischen Schriftsteller, der in England lebt und arbeitet. Harare North bezieht sich auf London. Harare ist zwar die Hauptstadt von Simbabwe. Aber weil so viele Simbabwer nach London ausgewandert sind, bezeichnen wir London als Nord-Harare. Der Roman erzählt von vielen Figuren, die aus Simbabwe nach London ausgewandert sind, und von dem Leben, dass sie dort führen.
Was mir an "Harare North" gefällt: Es zeigt, dass das Leben von Auswanderer oft nicht so gut ist, wie sie manchmal vorgeben. Es enthüllt die Schwierigkeiten, denen sie entgegentreten müssen und die furchtbaren Lebensbedingungen, die sich durchstehen müssen. Der Roman nimmt auch Bezug auf den Freiheitskampf, einem weiteren Problem in Simbabwe. Die Hauptfigur steht der Regierung sehr nahe und muss vor den Dingen fliehen, die in Simbabwe von ihm erwartet werden. „Harare North“ ist ein Roman, den alle genießen werden, die gerne etwas wirklich Unterhaltsames lesen mit Figuren, die frisch und neuartig sind.
3/27/2023 • 1 minute, 43 seconds
Franziska Gerstenberg: Obwohl alles vorbei ist
Kurz vor dem 11. September 2001 begegnen sich Charlotte, die Frau aus dem Osten, und Simon, der Mann aus dem Westen. Mit der Geburt ihres Kindes verlassen sie Berlin und ziehen nach Dresden in Charlottes Elternhaus. Doch die ersten Brüche zeigen sich schnell, und obwohl nach Greta noch Karl auf die Welt kommt, ist die Ehe bald nicht mehr zu retten. Franziska Gerstenberg erzählt in ihrem neuen Roman "Obwohl alles vorbei ist" eine Familinegeschichte aus vier unterschiedichen Perspektiven und gleichzeitig ein spannendes Kapitel Zeitgeschichte. Manuela Reichart stellt das Buch vor.
3/27/2023 • 5 minutes, 20 seconds
Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Englische Originalfassung des Interviews-
Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
3/24/2023 • 27 minutes, 40 seconds
Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Interview mit deutschen Übersetzungen - Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
3/24/2023 • 28 minutes, 47 seconds
Regine Scheer: Berliner Autorin nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
Die Berliner Autorin Regina Scheer ist mit Romanen wie "Gott wohnt im Wedding" oder "Machandel" einem großen Publikum bekannt geworden. Jetzt ist sie auf die Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse gewählt worden - mit der Biografie "Bittere Brunnen - Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution". Auf rbbKultur erzählt Regina Scheer, was sie an dem Leben der Kommunistin Hertha Gordon Walcher fasziniert hat.
3/24/2023 • 6 minutes, 16 seconds
Marc Sinan: "Gleißendes Licht"
Marc Sinan ist einer der originellsten Musiker unserer Tage. Er ist Komponist und Gitarrist, daneben auch Produzent und Künstlerischer Leiter seiner eigenen Company. In seinen musiktheatralischen Arbeiten thematisiert Sinan oft Themen wie Täter oder Opfer oder auch den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1923. Jetzt hat er seinen ersten Roman vorgelegt mit dem Titel "Gleißendes Licht". Andreas Göbel stellt das Buch vor.
3/24/2023 • 4 minutes, 48 seconds
Shortlist des Leipziger Buchpreises
Ende April wird wieder der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben, er gehört zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. Heute wurde die Shortlist bekannt gegeben. Insgesamt fünfzehn Titel sind nun im Rennen, in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung. In der siebenköpfigen Jury sitzt auch unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
3/23/2023 • 5 minutes, 43 seconds
Katharina Mevissen: "Mutters Stimmbruch"
Katharina Mevissen geht es ums Hören. Sie forscht zu Mündlichkeit in der Literatur, und sie schreibt selbst – hörend. In ihrem ersten Roman "Ich kann dich hören" ging es um einen jungen Cellisten, für den Musik zunehmend die Worte ersetzt. Heute, vier Jahre später, geht es wieder um eine Protagonistin, die ihre Stimme verloren hat. "Mutters Stimmbruch" heißt Katharina Mevissens zweiter Roman, der heute bei Wagenbach erscheint. Sarah Murrenhoff stellt ihn vor.
3/23/2023 • 5 minutes, 40 seconds
Martin Suter: "Melody"
Bevor der 1948 in Zürich geborene Martin Suter zum Schriftsteller mit Bestseller-Garantie avancierte, war er in der Werbe- und PR-Branche tätig. Er weiß also ziemlich genau, wie man die Fantasie des Publikums entzündet und Geschichten so spannend und zugleich so rätselhaft erzählt, dass man sie unbedingt hören und lesen will. Suters Romane spielen oft im Milieu der Schönen und Reichen, denen etwas Halbseidenes und Zwielichtiges anhaftet. Heute erscheint "Melody", der neue Roman des Autors, dem die FAZ einmal attestierte, er erreiche "mit seinem genial geschmeidigen Erzählstil Leute auf der ganzen Welt." Eine Rezension von Frank Dietschreit.
3/22/2023 • 5 minutes, 27 seconds
Zeitloser Klassiker: Tsitsi Dangarembgas Roman "Aufbrechen"
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. In dieser Geschichte geht es zum einen um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes und ihres Dorfes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Übersetzt hat diesen Roman der Schriftsteller und Verleger Ilija Trojanow.
3/21/2023 • 6 minutes, 1 second
A.L. Kennedy: "Als lebten wir in einem barmherzigen Land"
Eine Rezension von Anne-Dore Krohn
3/21/2023 • 6 minutes, 20 seconds
Mathias Énard: "Der perfekte Schuss"
Mathias Énard ist in Frankreich einer der erfolgreichsten Autoren: 2015 wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. In Deutschland machte er sich 2008 mit dem Roman "Zone" einen Namen. Ein Monolog eines Veteranen aus dem Jugoslawienkrieg auf 500 Seiten, ohne Punkt in einem einzigen Satz geschrieben. Jetzt ist mit 20 Jahren Verspätung sein Debütroman auf Deutsch erschienen: "Der perfekte Schuss". Jörg Magenau hat ihn gelesen
3/20/2023 • 5 minutes, 43 seconds
Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembga
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. Darin geht es um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Und es geht um Kolonialismus, um patriarchale Strukturen, um die Leben von vielen anderen Frauen. Wir sprechen mit der Jugendbuchautorin Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembgas Roman.
3/17/2023 • 6 minutes, 35 seconds
Anne Rabe: "Die Möglichkeit von Glück"
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist. "Die Möglichkeit von Glück", so heißt ihr Buch, das Gerrit Bartels heute vorstellt.
3/17/2023 • 7 minutes, 5 seconds
Wie Cartoonist Ralph Ruthe vor 20 Jahren „Shit happens!“ erfand
Ralph Ruthe ist einer der erfolgreichsten Cartoonisten Deutschlands. Allein für seine Serie "Shit happens!" wurde er vier Mal mit dem renommierten Sondermann-Preis ausgezeichnet. Und in den sozialen Medien erreicht er damit ein Millionen-Publikum. Heute vor genau 20 Jahren hat Ralph Ruthe den ersten Cartoon von "Shit happens!" veröffentlicht. Wie es dazu kam, erzählt er auf rbbKultur.