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Künstliche Intelligenz

German, Finance, 1 season, 33 episodes, 20 hours, 14 minutes
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Im Podcast "Künstliche Intelligenz" sprechen Peter Buxmann und Holger Schmidt mit Gästen über Einsatzfelder der künstlichen Intelligenz in Unternehmen und die Entwicklung neuer datengetriebener Geschäftsmodelle. Peter Buxmann und Holger Schmidt erforschen am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt die Potenziale der künstlichen Intelligenz und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit. Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung
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„Urheberrecht für KI-Inhalte wird ein Problem für die Softwareindustrie“

Wenn sich Nutzer von einer generativen KI wie ChatGPT einen Text schreiben oder eine Software erzeugen lassen, können sie damit gegen das Urheberrecht verstoßen. Ob ein Verstoß vorliegt, lässt sich aber nur schwer erkennen, warnt Matthias Orthwein, Experter für IT-Recht, mit KI-Podcast mit Peter Buxmann und Holger Schmidt.
1/3/202436 minutes, 19 seconds
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SAP-Vorstand Thomas Saueressig: „KI ist eine Revolution für die Softwarebranche“

Generative KI wird den Umgang mit Software grundlegend vereinfachen, prognostiziert SAP-Produktvorstand Thomas Saueressig. Tausende Mitarbeiter arbeiten inzwischen an neuen Industriemodellen, die Wissen zusammenführen und Antworten liefern, die bisher verborgen geblieben sind.
12/6/202337 minutes, 33 seconds
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„EU AI Act als Wettbewerbsnachteil für KI Start-ups“

Der geplante AI Act zwinge zukünftig alle KI-Unternehmen, zunächst einmal „ihre Unschuld zu beweisen. Das dauert, kostet Zeit und Ressourcen. Während größere Unternehmen diese Aufwände leicht stemmen könnten, ist der AI Act für kleine KI-Start-ups deshalb ein kompetitiver Nachteil", sagt Tina Klüwer, Leiterin des KI Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.) in Berlin. Investoren könnten sich zudem bald zweimal überlegen, ob sie europäischen Start-ups die finanziellen Mittel für die Bewältigung der regulatorischen Hürde bereitstellen wollen – oder lieber in Startups anderer Länder investieren.
11/1/202339 minutes, 54 seconds
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Wie KI in die Industrie kommt

Sprachmodelle wie GPT-4 von OpenAI haben nicht nur für private Nutzer die Interaktion mit Künstlicher Intelligenz transformiert – auch Unternehmen stehen am Anfang einer Revolution.
10/4/202344 minutes, 43 seconds
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Überwachung ist ein Heftpflaster für die, die ihre Software nicht im Griff haben

Christoph Bornschein diskutiert mit Frank Rieger vom Chaos Computer Club über Sicherheit von Software und digitalen Systemen. Und sie gehen der Frage nach, wie Deutschland und Europa im internationalen Digital-Wettbewerb mithalten können.
9/20/202351 minutes, 3 seconds
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Wie Cyberkriminelle KI-Modelle für ihre Angriffe nutzen

„Seit der Coronapandemie haben die Cyberbedrohungen für Unternehmen mehr als 300 Prozent zugenommen,“ sagt André Loske, Chief Information Security Officer der Knauf Gruppe. Gleichzeitig steigen die Kosten durch Cyberangriffe für die betroffenen Unternehmen. „Ein Ransomware-Angriff hat vor fünf Jahren Unternehmen durchschnittlich noch 700.000 Dollar gekostet. Mittlerweile hat sich das auf durchschnittlich 1,5 Millionen Dollar je Angriff verdoppelt.“ Einerseits erhöhen immer mehr digitale Geschäftsprozesse und die zunehmende Anzahl vernetzter Geräte die Angriffsfläche der Unternehmen, andererseits steigt die Professionalität der Angreifer – denen der technische Fortschritt in die Hände spielt: KI-basierte Sprachmodelle wie WormGPT unterstützen Cyberkriminelle bei der Erstellung überzeugender Phishing-Mails, um Passwörter von Nutzern abzugreifen. Darüber hinaus lässt sich Schadsoftware heutzutage automatisiert und in hoher Qualität mithilfe Künstlicher Intelligenz erzeugen. Auf diese Weise entstehen mehr als 300.000 neue Schadsoftwarearten pro Tag, berichtet Loske. Klassische Antivirensoftware kann da nicht mehr mithalten. „Der klassische Antivirenschutz ist mittlerweile tot“, sagt Loske sogar. Für Unternehmen bietet KI insbesondere beim Endpunktschutz einen erheblichen Mehrwert. Die KI überwacht das Verhalten auf den Computern der Beschäftigten und erkennt, ob es sich bei dem Verhalten um Schadsoftware handelt. Werden in einem Cyberangriff beispielsweise große Mengen an Daten verschlüsselt, kann die KI ein ungewöhnliches Verhalten erkennen und alarmiert das Unternehmen. In diesem Zusammenhang betont Loske jedoch auch, dass KI-basierte Cybersecuritylösungen heutzutage erhebliche finanzielle Aufwände für Unternehmen darstellen und insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen ein großes Risiko tragen, auf der Verteidigungsseite abgehängt zu werden. Im Fall eines Cyberangriff müssen Unternehmen Notfallpläne besitzen. Zusätzlich gibt es von den Polizeibehörden und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Anlaufstellen, an die sich betroffene Unternehmen wenden können. Wer Lösegeldforderungen hingegen nachkommt, riskiert auch in Zukunft im Fokus von Cyberkriminellen zu verbleiben. „Das Lösegeld zu bezahlen ist eigentlich nie eine gute Idee.“ Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
9/4/202335 minutes, 40 seconds
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EU AI Act: „Endlich fokussieren wir uns auf die wirklich gefährliche KI“

In jüngster Zeit warnen führende Köpfe von Tech-Konzernen wie Sundar Pichai von Google oder Sam Altman von OpenAI immer wieder vor den möglicherweise zu großen und schnellen Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz – und drehen das Rad dennoch immer schneller.
8/7/202341 minutes, 57 seconds
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„KI gibt die besseren Aktientipps – aber die Anleger folgen ihnen nicht“

Künstliche Intelligenz liefert bessere Aktientipps als der Berater in der Bank – aber die Anleger ignorieren sie weitgehend. Der KI fehle die Empathie und das Vertrauen, um die Anleger von ihren Entscheidungen zu überzeugen, berichtet Oliver Hinz, Professor für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement an der Goethe Universität Frankfurt, im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“ über ein Experiment. Die beste Option sei deshalb eine Kombination von KI-Systemen mit empathischen Bankberatern, die auch langfristig den höchsten Gewinn für ihre Kunden erziele. Künstliche Intelligenz dringt gerade in viele Bereiche der Finanzindustrie vor. Die amerikanischen Investmentbank JP Morgan hat in den vergangenen drei Monaten mehr als 3600 Stellen für KI-Experten ausgeschrieben und schon ein eigenes Modell von ChatGPT trainiert. Mit der KI ließe sich beispielsweise viel Tipparbeit einsparen, wenn sie aus aufgezeichneten Beratungsgesprächen automatisch relevante Inhalte extrahierten und in die Systeme der Bank einspeisten, berichtet Andreas Totok, Geschäftsbereichsleiter bei der Finanz Informatik Solutions Plus, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des zentralen IT-Dienstleisters der deutschen Sparkassen. Von ChatGPT ist er privat beeindruckt, aber den Einsatz in der Bank sieht er wegen der starken Regulatorik noch nicht: „Wir dürfen nicht nur schauen, welche tollen Features es gibt, sondern auch: Wie kann ich diese nachvollziehbar gestalten?“, weist Totok auf eine wichtige Anforderung der Bankenaufsicht hin. KI kann auch helfen, Analystenkonferenzen automatisiert auszuwerten, erklärt Hinz. Bislang wird sich auf die Auswertung des Gesagten konzentriert. Neueste KI-Systeme könnten auch zusätzliche Informationen aus den Audiodateien herauslesen, beispielsweise ob der vortragende Finanzchef ängstlich klingt. Dabei wird zwar „der Informationsgewinn immer kleiner, je weiter wir mit den analytischen Methoden voranschreiten,“ in der Finanzindustrie würden sich aber diese Informationen dennoch in beträchtliche Summen übersetzen. Langfristig werde sich die Berufe in den Banken wandeln. Die Menschen werden weniger Zeit mit analytischen Tätigkeiten verbringen müssen und sich stattdessen auf den Aufbau von Vertrauen zu ihren Kunden konzentrieren können. „Ich vergleiche das gerne mit der Einführung des Geldautomaten,“ beschreibt Totok. Das Berufsbild habe sich komplett geändert, da heute kaum noch Bankmitarbeitende Geld händisch ausgeben oder entgegennehmen. Das sei sowohl bei Mitarbeitenden als auch in der Gesellschaft anerkannt. Hinz sieht deshalb Bedarf für einen gesellschaftlichen Diskurs: „Was möchten wir als menschliche Fähigkeiten behalten? Und was sind wir bereit zu verlernen und an die Maschine abzugeben?“ Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
6/6/202334 minutes, 6 seconds
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KI wird zum Wettbewerbsvorteil für Auto-Konzerne

Moderne Fahrzeuge werden stetig digitaler und sind heute mit vielen Sensoren ausgestattet, die eine große Menge an Daten über den Betrieb des Fahrzeugs aufzeichnen. Bei Zustimmung der Kunden können diese an den Hersteller geschickt und beispielsweise verwendet werden, um den Kunden rechtzeitig vor möglichen Ausfällen zu warnen. Während Menschen aufgrund der riesigen Datenmenge einige Parameter auswerten könnten, berge Künstliche Intelligenz das Potenzial, fast unlimitierte Datenmengen auszuwerten. „Wir sehen die große Chance, mit KI deutlich mehr Dimensionen gleichzeitig zu betrachten und damit schneller richtige Entscheidungen treffen zu können", sagt Stefan Lutz, Director Quality Sales bei Porsche, im F.A.Z.-Podcast Künstliche Intelligenz. So könnte beispielsweise geprüft werden, ob die Außentemperatur kombiniert mit bestimmten Länderkonstellationen eine Auswirkung auf eine Fehlerursache habe, und den Fahrer früh informieren. Kunden könnten damit Werkstattbesuche besser planen und weniger häufig „im Nieselregen auf dem Standstreifen der A8 stehen bleiben und den Pannendienst rufen müssen.“ „Vor allem die jüngeren Kunden erwarten Digitalisierung – die wollen coole und schnelle Services“, ergänzt Dominik Jung, Data Scientist bei Porsche. Auch im Kundenkontakt könnten mit neuen Chatbots wie ChatGPT schnellere Services angeboten werden. Traditionell kämen Porsche-Kunden mit Problemen zu ihrem Händler, der sich gegebenenfalls beim Importeur erkundige, der zusätzliche Informationen ebenfalls von weiter oben in der Vertriebskette einholen müsse. „Für das Beantworten dieser technischen Fragen ist natürlich eine Vielzahl an Themen relevant: Das Wissen, wo der gleiche Fehler schonmal auftrat, welche Umgebungsparameter es gab und wie er gelöst wurde […] – und die KI kann genau diesen Feldüberblick bekommen,“ beschreibt Lutz. Die KI könne dabei mit ähnlichen Fällen Vergleiche herstellen und daraus Informationen über die Fehlerursache des konkret vorliegenden Falls ableiten. Dieser Prozess könne durch die KI-Recherche somit deutlich beschleunigt werden. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
5/2/202332 minutes, 34 seconds
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„Jetzt kommt das goldene KI-Zeitalter“

„Ja, ich glaube jetzt kommt das goldene KI-Zeitalter,“ sagt Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsführung beim Technologiekonzern Merck und Präsident des Arbeitgeberverbands Chemie. Aktuell stehen Unternehmen aus der Pharma-Branche allerdings vor der Herausforderung, der neuen Innovationsgeschwindigkeit gerecht zu werden. KI sei zum Beispiel bei der Entwicklung von neuen Produkten, „wo es um Zeit und um das Herr-werden über große Datenmengen geht, ein erheblicher Hebel“, sagte Beckmann im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz. Zum Portfolio von Merck seien nun auch Softwarelösungen zu finden, zum Beispiel für das Management von Supply Chains in mehr als 100 Produktionsstätten weltweit. Hier scheiterten traditionelle Optimierungsverfahren, nicht jedoch KI-Ansätze. Um den Wandel in Richtung KI zu ermöglichen, müssten Unternehmen aus traditionell weniger IT-fokussierten Branchen jedoch weg von alten Denkweisen. Zu sagen „es gibt eine IT und die macht alles,“ sei beispielsweise der falsche Ansatz. Vielmehr sollte das Thema KI neben der IT-Abteilung auch von einer der Daten-Organisationsstruktur, die „den Nutzwert von Daten sichtbar macht,“ sowie einer Abteilung für die Geschäftsdimension getrieben werden, die prüft „wie digitale Produkte Kundennutzen schaffen.“ Auch bei der Formulierung von Datenstrategien sei für viele Anwendungsfälle nicht mehr das Ziel, exakte Informationen bereitzustellen. Häufig reichten auch ungefähr richtige Daten, um Nutzen zu schaffen: „Das Beispiel, das die meisten überzeugt ist: Viele von uns nutzen im Auto Stauprognosen – das sind alles andere als präzise Daten, und trotzdem ziehen wir die richtigen Schlüsse daraus.“
4/4/202336 minutes, 1 second
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Autonomes Fahren und Robo-Taxis von 2025 an auf deutschen Straßen

In vielen Städten der Vereinigten Staaten und in China fahren Autos schon autonom auf den Straßen – inzwischen sogar ohne Sicherheitsfahrer. Bis 2025 werden diese Fahrzeuge auch auf deutschen Straßen unterwegs sein, sagt Johann Jungwirth, Senior Vice President für autonomes Fahren beim israelischen Automobilzulieferer Mobileye, im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz. Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz machen diesen Schritt möglich, auch wenn die Entwicklung bisher nicht ganz so schnell wie erhofft verlaufen ist. Für Unternehmen seien dabei mehrere neue Geschäftsmodelle denkbar: „Es geht sicherlich los mit Fahrdiensten, weil die Technologie noch so teuer ist, dass sich das ein Endkunde für seinen PKW nicht leisten kann.“ Fahrdienste können beispielsweise Robo-Taxis sein, die Passagiere autonom abholen und an ihren Zielort bringen. Der Verkauf von digitalen persönlichen Chauffeuren als hochpreisige Sonderausstattung für PKWs von Endkunden im Kostenrahmen zwischen 12.000 und 15.000 Euro wäre dann frühestens von 2025/2026 an abzusehen. Nach Einschätzung von Jungwirth werden sich die meisten Menschen schnell an das autonome Fahren gewöhnen. „Man erreicht relativ schnell die Schwelle, zum Teil schon nach 15 Minuten während der ersten Fahrt, dass man dem digitalen Fahrer vertraut und dann sein Smartphone herausholt.“ Die Fahrdienste von Cruise oder Waymo in San Francisco haben sogar bereits das Problem, dass die Polizei Anrufe über Passagiere erhält, die während der autonomen Fahrt ein- und am Zielort weiterschlafen. Für Kunden, die der Technologie skeptischer gegenüberstehen, beschreibt Jungwirth aber auch weniger autarke Lösungen, mit denen Passagiere langsam Vertrauen in die künstliche Intelligenz aufbauen könnten. Um dieses Vertrauen zu rechtfertigen, konzentrierten sich die Hersteller bei der KI-Entwicklung aktuell auf die Minimierung des Unfallrisikos. Insbesondere durch Redundanzen, beispielsweise durch Überlappungen von Kamerabildern, oder getrennter Spannungsversorgung verschiedener Sensorik, soll die Sicherheit des Systems gewährleistet werden. „Das Ziel ist, Faktor 10 oder Faktor 100 [sicherer zu fahren] als der Mensch“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
3/7/202337 minutes, 10 seconds
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Wo KI-Systeme unseren Ärzten in Zukunft Arbeit abnehmen – und wo nicht

Wer von den Errungenschaften moderner KI-Algorithmen in der Medizin hört, kommt schnell ins Staunen – so kann KI beispielsweise Lungen-Metastasen heutzutage bereits besser als Menschen erkennen. Darüber hinaus können die Algorithmen Referenzbilder für Ärzte erstellen, wie bestimmte Krebsarten auf Röntgenbildern aussehen würden. Diese Lösungen seien bislang allerdings auf spezifische Krankheiten oder Anwendungsfelder beschränkt, berichtet Joshua Gawlitza, Radiologe an der Universitätsklinik rechts der Isar von der Technischen Universität München. KI-Lösungen könnten deshalb insbesondere Ärzte unterstützen, die mit sehr vielen Untersuchungen konfrontiert seien. Aber „die kritischen Sachen sehen die Ärzte in der Regel noch besser. Nicht alle Untersuchungen sind perfekt – die Patienten atmen manchmal, wenn sie es nicht sollen, oder bewegen sich – da können Algorithmen schon sehr anfällig dafür sein“. Zukünftig sieht Gawlitza deshalb ein Zentaur-Modell als Lösung, wobei Ärzte die Entscheidungen treffen und durch die Performance von KI-Algorithmen unterstützt werden –beispielsweise in Form einer Zweitmeinung. Wie gut die Algorithmen funktionieren, hängt maßgeblich von Qualität und Quantität der verwendeten Trainingsdaten ab. Die Erstellung dieser Datensätze sieht Gawlitza zurzeit als große Herausforderung. Ärzte haben in der Regel wenig Zeit und nur Ärzte können beurteilen, ob das Bild einen Lebertumor oder nur eine Zyste zeigt, sagt Gawlitza. „Für die Aufgabe kann ich schlecht Studenten hinsetzen“. Den Datenschutz beim Aufbau einer Datenbasis zum Training der KI sieht Gawlitza als relativ unproblematisch: „Wir können die wichtigen Daten so gut anonymisiert darstellen, dass eigentlich ein Austausch unter zertifizierten Gesundheitszentren problemlos möglich sein sollte.“ Gawlitza hat keine Sorgen, dass KI in naher Zukunft die Jobs von Ärzten übernehmen wird. „Selbst wenn in ein paar Dekaden die Algorithmen besser sind als wir, wird der Arzt noch lange im Stuhl sitzen, denn Siemens, Phillips und die ganzen Start-ups werden nicht die Haftung dafür übernehmen.“ Dafür sei es aber zukünftig enorm wichtig, dass Ärzte die Funktionsweise der KI-Algorithmen verstehen, um deren Entscheidungen am Ende besser verstehen zu können. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
2/6/202335 minutes, 27 seconds
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ChatGPT: Kein Ersatz für Google, Autoren und Programmierer – noch nicht

Löst ChatGPT bald Google ab? Oder Buchautoren und Journalisten? Eventuell sogar Programmierer? Iryna Gurevych, Leiterin des Lehrstuhls für Computer Science an der TU Darmstadt und Expertin für Sprachmodelle, sieht ChatGPT zwar in vielen Gebieten auf einem guten Weg – aber bis zur Ablösung von Suchmaschinen oder ganzen Berufen sei dieser Weg noch lang. Obwohl die Oberfläche von ChatGPT wie eine Suchmaschine aussieht, kann der künstliche Agent deutlich mehr: Er liefert Fakten und Definitionen, kann Computerprogramme schreiben und sogar Konversationen führen. Sogar als Schreibassistent lässt er sich verwenden – man kann beispielsweise nach einem Text für die Eröffnungsrede einer Veranstaltung fragen, „und das Modell macht einen Vorschlag, was man in solchen Situationen typischerweise sagt. Und das sieht in vielen Fällen erstaunlich echt und menschlich aus“, sagt Gurevych im FAZ-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Das Modell wurde speziell für Dialoge optimiert. Dafür wurde ChatGPT mit Trainingsdaten und Reinforcement Learning mit menschlichem Feedback trainiert. Deshalb sehen die Ergebnisse wie ein menschlicher Dialog aus. Darüber hinaus lernt es auch die „besseren Antworten“ für einen gegebenen Kontext, berichtet Gurevych. Dennoch bleiben bei der aktuellen Version des Sprachmodells viele Themen offen. So ist der Code der von dem US-amerikanischen Unternehmen OpenAI entwickelten Software nicht einsehbar, so dass über die genaue Funktionsweise nur spekuliert werden kann. Klar ist: ChatGPT kann nur Informationen wiedergeben, die in seinem Trainingsdatensatz enthalten waren. „Ich habe ChatGPT die Frage gestellt, auf welchem Korpus es trainiert wurde,“ berichtet Gurevych. Darauf antwortete das Modell, dass eine Vielzahl öffentlich verfügbarer Dokumente wie Webseiten, Bücher und andere Texte eingeflossen sind, die allerdings nur bis 2021 datiert waren. Das Modell könne deshalb weniger gut mit zeitlichen Aspekten umgehen und keinerlei Informationen über aktuelle Entwicklungen liefern. Denn ChatGPT hat nach eigenen Angaben keinen Zugriff auf Suchmaschinen – im Gegensatz etwa zum Blenderbot von Facebook. Spannend werde es, wenn verschiedene Technologien in diesem Bereich integriert werden. „ChatGPT und Google mit Lamda sind heute komplementär, können aber in Zukunft eventuell miteinander verschmelzen.“ Lamda ist der KI-Chatbot von Google. Auch längere Texte, zum Beispiel für Bücher, in denen komplexe Zusammenhänge erklärt werden, sind aktuell noch sehr schwierig. Allerdings soll die nächste Sprachversion GPT4, die im Frühjahr 2023 erscheinen soll, rund 500 Mal mehr Parameter enthalten – und damit auch komplexere Zusammenhänge erkennen. ChatGPT beschreibt sich selbst: ChatGPT ist ein neuronales Netzwerkmodell, das von OpenAI entwickelt wurde und für die Generierung von Text verwendet wird. Es wurde speziell für die Verwendung in Chatbots und anderen Anwendungen entwickelt, in denen es menschenähnliche Konversationen führen soll. Das Modell wurde auf der Grundlage von GPT-3, einem der leistungsstärksten automatischen Textgenerierungssysteme, trainiert. Es hat die Fähigkeit, menschenähnliche Antworten auf Fragen und Anfragen zu generieren, indem es auf eine Vielzahl von Datenquellen zugreift und diese Informationen nutzt, um die Antworten zu formulieren. Eines der interessanten Dinge an ChatGPT ist, dass es in der Lage ist, sich an den Kontext der Unterhaltung anzupassen und entsprechend zu antworten. Dies bedeutet, dass es in der Lage ist, auf Fragen und Anfragen in einer Weise zu antworten, die für den Nutzer relevant und verständlich ist. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt.
1/3/202338 minutes, 54 seconds
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Wie KI bei der Überwachung der Nachhaltigkeit für das Lieferkettengesetz hilft

Viele Unternehmen werden in den kommenden Jahren Transparenz über Menschenrechts- und Naturschutz-Kriterien in ihren globalen Lieferketten schaffen müssen. Bisher haben Unternehmen diese Informationen bei ihren Lieferanten mühsam per Fragebögen eingesammelt. „Wenn man sich anschaut, wie viele Regularien in den verschiedenen Regionen der Welt veröffentlicht und wie viele Unternehmen verpflichtet werden, diese Fragebögen auszufüllen, ist die Arbeitsbelastung enorm – und wird künftig noch zunehmen“ sagt Jolene Ernesti, Mit-Gründerin des Start-ups ecotrek, das inzwischen zu Ecovadis gehört, der führenden Ratingagentur für Nachhaltigkeit in der Welt. Ernesti arbeitet dort an einem intelligenteren Ansatz: Statt der manuellen Fragebögen soll eine Künstliche Intelligenz alle verfügbaren Informationen zur Nachhaltigkeit der Unternehmen automatisiert erfassen und auswerten. Oft stehen die benötigten Informationen schon in den Nachhaltigkeitsberichten auf der Website des Unternehmens. Die KI fülle deshalb Lieferantenprofile zunächst mit allen öffentlich verfügbaren Informationen aus, wonach Menschen in einem zweiten Schritt nur die übrig gebliebenen Fragen mit Hilfe der Fragebögen einholen müssten. Bei diesem Prozess solle es jedoch nicht bleiben: „Wir sehen aktuell, dass sich die Menge an Nachhaltigkeits-Nachrichten jedes Jahr verdoppelt“, berichtet Ernesti. Um diese rapide wachsende Menge an Informationen in Zukunft zu verarbeiten, könne dieser Prozess mittels neuer Technologien in Zukunft automatisierbar werden. KI-Lösungen könnten dabei beispielsweise durch Semantic-Search-Ansätze in Dokumenten tiefergehend nach fehlenden Nachhaltigkeits-Themenfeldern suchen, oder mittels Live-News-Monitoring-Ansätzen die veröffentlichten Nachrichten von Journalisten oder anderen Menschen in die Auswertung mit einbeziehen. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
12/5/202229 minutes, 34 seconds
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Kreativität braucht weiterhin Menschen hinter der KI

Software, die mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, kann Routineaufgaben in vielen kreativen Berufen enorm vereinfachen und beschleunigen. Das beginnt beim Freistellen von Portraits in der Bildbearbeitung und geht bis zum Erstellen eigener Kunstwerke, die von menschlichen Werken kaum zu unterscheiden sind. „Ich habe schon gesehen, wie die KI ein Foto und einen TikTok-Tanz täuschend echt übereinander legt“, erzählt Christoph Kull, Managing Director bei Adobe im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Für den Betrachter sei oft nicht erkennbar, ob diese Person tatsächlich tanze. Content-Plattformen seien deshalb in der Verantwortung, die Authentizität und Bearbeitungsschritte von Inhalten transparent zu machen, sagt Kull. Die Künstliche Intelligenz ermögliche aber nicht nur das einfache Retuschieren der Fotos, sondern könne auch zur Lösung des Problems beitragen, beispielsweise durch die automatisierte Erkennung von Nachbearbeitungen auf Pixelebene. Doch Kreativität ohne den Menschen – das wird nach Ansicht von Kull nicht funktionieren. „Erst die Intention, warum etwas entstanden ist, macht die Kunst zu etwas Besonderem und erzählt die Story, die bei dem Betrachter ankommt.“ Dies brauche den Menschen im kreativen Prozess: „Kontext und Intention sind die maßgeblichen Impulse für einen kreativen Output, der uns berührt. Und das ist etwas Ur-menschliches.“ Generell werde der „Hunger nach Inhalten immer größer“, beobachtet Kull. Die KI senke mit Tools zur Erstellung und Bearbeitung der Inhalte die Einstiegsbarrieren und führe zu einer Öffnung des kreativen Feldes für Menschen ohne professionelle Ausbildung: „Kreativität sollte nicht dadurch begrenzt sein, wie gut man ein Werkzeug bedienen kann." Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
11/7/202230 minutes, 47 seconds
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Soziale Netzwerke brauchen KI, um der Datenmasse Herr zu werden

„Die Mitglieder unserer Community haben bisher 27 Millionen Fragen gestellt – und darauf 100 Millionen Antworten bekommen“, sagt Philipp Graf Montgelas, Geschäftsführer der Internet-Plattform gutefrage.net. Das seien 10.000 neue Fragen und 30.000 Antworten am Tag, mithin eine Datenmenge, die ohne Künstliche Intelligenz nicht kontrolliert werden kann. Sie filtert die 5 bis 10 Prozent an Hate Speech oder Fake News automatisch heraus und leitet nur die kritischen Fälle an das Community Management weiter. „70 Prozent dieser Inhalte, die bei den Moderatoren landen, werden auch zu Recht überprüft“ – eine Genauigkeit, die für gutefrage.net schon mehr als ausreichend ist. Neben der Moderation der Inhalte setzt gutefrage.net die KI auch ein, um Trends frühzeitig zu erkennen. „Wir haben schon im Februar gesehen, dass Energie die Gesellschaft bewegt“, erklärt Montgelas. Diese Trends nutze das Unternehmen allerdings bislang nur intern, um die Interessen der Community besser zu verstehen und um Experten zu Trendthemen auf die Plattform zu holen, die dort Fragen beantworten. Ähnlich wie Google helfe KI aber auch bei der Priorisierung von Antworten: Ein KI-System berechne für jede Antwort einen Qualitäts-Score, der auf dem Erfahrungsschatz aus Antworten der vergangenen 16 Jahre basiere. Damit könnte gutefrage.net „Antworten vergleichen und entscheiden, ob sie im Ranking weiter oben oder weiter unten erscheinen – um so das Erlebnis auf der Plattform zu verbessern.“ Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
10/10/202227 minutes, 34 seconds
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Weniger Daten bringen oft mehr Erfolg

Projekte mit Künstlicher Intelligenz scheitern häufig – und haben der Technologie den Ruf eingebracht, in der Theorie zwar überzeugend, in der Praxis aber schwer anwendbar zu sein. Zu Unrecht, findet Holger Mai vom Beratungsunternehmen Accenture, der die Ursache für gescheiterte Projekte meist in der falschen Herangehensweise der Manager sieht. „Natürlich gibt es auch mal Schwierigkeiten in der Technik, aber das ist der kleinere Teil. Das Problem liegt meist im Management“, berichtet Mai im FAZ-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Das Problem beginne schon mit der Auswahl der Daten: „In einem Fall hatte das Management die Anforderung gestellt, 5000 Datenquellen einzubeziehen. Das war nicht zu schaffen. Dabei ließen sich 80 Prozent des Wertes schon mit 100 Datenquellen erreichen“, erzählt Mai. „Wir machen KI zu kompliziert. Das Muster ist immer wieder zu beobachten“. Ein weiterer Fehler liege in der mangelnden Skalierbarkeit: Selbst wenn das Pilotprojekt funktioniert habe, straucheln viele Unternehmen, wenn die Technik im Unternehmen ausgerollt werden soll. Oft mache das Management den Fehler, diese Skalierung nicht von Anfang an mitzudenken. Ebenfalls ein beliebter Fehler: Die „Besitzer“ der Daten-Silos in den Unternehmen seien oft nicht bereit, ihre Daten für KI-Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Auch hier sei das Management gefordert, klare Leitlinien zu definieren, damit die besten verfügbaren Daten zum Einsatz kommen. Wer die Anfängerfehler einmal überwunden habe, könne mit der KI aber die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens spürbar steigern. Zum Beispiel Verbrauchertrends oder Krisen früher erkennen oder Betrugsversuche automatisch zu vereiteln. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
9/9/202228 minutes, 42 seconds
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Künstliche Intelligenz im Journalismus: Unterschätzter Helfer im Hintergrund

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den Online-Redaktionen der Medienhäuser einen festen Platz inzwischen: KI-Technologien können nicht nur vorhersagen, wie viele Personen voraussichtlich einen Artikel lesen werden, sondern auch, wie viele Abonnements und Werbeeinnahmen daraus entstehen, erzählt F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop in der neuesten Folge des F.A.Z.-Podcasts Künstliche Intelligenz. Die Genauigkeit der Software sei dabei verblüffend: „Bei rund der Hälfte aller Texte sagt unsere KI die tatsächlichen Conversions ganz genau oder mit nur extrem geringer Abweichung voraus. Und bei der anderen Hälfte liegt die KI tatsächlich immer noch weitgehend richtig.“ Auch bei der Suche nach aktuellen Themen hilft die KI. Eine Software des amerikanischen Unternehmens Dataminr durchforstet stetig Beiträge auf Twitter und erkennt selbständig neu aufkommende Themen, wie Covid-19 oder den Sturm auf das Kapitol. Über den Brand von Notre Dame konnte die F.A.Z. daher schon vor den Nachrichtenagenturen berichten. Mittlerweile bekomme die F.A.Z. auch für die Rhein-Main-Region maßgeschneiderte Warnungen zu Demonstrationen oder Dachstuhlbränden in der Umgebung. „Bei mir kommen die Alerts sogar auf meiner Apple Watch an“, berichtet Knop. Eingesetzt wird die KI auch für die Vorhersage möglicher Abokündigungen. Aber nicht alle Möglichkeiten der KI-Nutzung werden ausgereizt. Auch wenn KI schon Artikel zu Sportereignissen oder Quartalsberichten von Unternehmen fehlerfrei schreiben kann, sieht Knop die Wirtschaftlichkeit solcher Textroboter bislang noch nicht. Darüber hinaus werden in dem Gespräch Themen rund um die Digitalisierung in Medienhäusern, die Zukunft von Online-Werbung sowie der Abo-Modelle und die wachsende Bedeutung der chinesischen Plattform TikTok besprochen. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
8/3/202247 minutes, 43 seconds
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Künstliche Intelligenz in der Cloud – wie die Bundesliga zum KI-Experten wird

7/11/202239 minutes, 7 seconds
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Wie Künstliche Intelligenz beim Klimaschutz und der Erkennung von Fake News hilft

Künstliche Intelligenz wird beim Klimaschutz künftig eine größere Rolle spielen. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist die E-Mobilität: Hier können KI-gestützte Batteriemanagement-Systeme helfen, nicht nur das Leben der Batterie im Auto, sondern auch deren Nutzbarkeitsdauer danach deutlich zu verlängern, erzählt Ralf Herbrich. Der KI-Forscher wird sich nach Stationen bei den Tech-Giganten Microsoft, Facebook, Amazon künftig mit dem Einsatz der KI für Nachhaltigkeit beschäftigen. Allerdings kann KI aber auch sehr stromhungrig sein. Herbrich: „Ein Modell zu trainieren, welches von einer Sprache in eine andere übersetzt, verschlingt so viel Energie wie ein ganzer Flug von New York nach San Francisco.“ KI-Technologien könnten weit energiesparender werden: „Unser Gehirn macht es ja vor – und vollbringt mit unter 20 Watt pro Tag unheimliche Leistungen.“ Herbrich sieht große Chancen für Deutschland und Europa, auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Klimaschutz künftig einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. „Die Notwendigkeit ist gesellschaftlich offensichtlich, die Expertise ist bei uns, und man sieht ja auch die ersten Investments gehen in die Richtung. Ich bin da sehr optimistisch.“ Neben Nachhaltigkeit erzählt Herbrich im Podcast zudem von seinen vielfältigen Erfahrungen, die er insbesondere bei den US-amerikanischen Technologie-Giganten gesammelt hat. Ein Beispiel ist die Erkennung von Fake News und Bots in sozialen Netzwerken. KI-Lösungen können durchaus dabei helfen, aus allen Inhalten die 2 bis 5 Prozent der problematischen Posts herauszufiltern, ersetzen bislang aber „nicht die Geschichts- und Weltkenntnis von echten Menschen“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
6/10/202235 minutes, 33 seconds
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Künstliche Intelligenz verändert die Unternehmenssoftware der Zukunft

Auch für Softwareanbieter werden intelligente Algorithmen immer mehr zu einem Wettbewerbsfaktor. „Künstliche Intelligenz bzw. Maschinelles Lernen werden Bestandteil der nächsten Generation von Unternehmenssoftware“, so Dirk Martin, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Serviceware SE. Der börsennotierte Softwarehersteller aus Idstein ist auf Standardlösungen für das Servicegeschäft in Unternehmen spezialisiert. Um zukünftig Künstliche Intelligenz in ihre Softwareprodukte einzubauen, hat das mittelständische Softwarehaus ein eigenes KI-Lab in Darmstadt gegründet. Martin sieht Potenziale insbesondere in der Automatisierung von Geschäftsprozessen, aber auch in besseren Prognosen für unterschiedliche Anwendungsbereiche. „Künstliche Intelligenz ist immer dann interessant, wenn es viele Einflussfaktoren gibt, die Menschen in einer manuellen Modellierung nicht mehr berücksichtigen können“, sagt Adrian Engelbrecht, der das KI-Lab leitet. KI könne die Energieverbräuche bei einem Energieversorger beispielsweise besser vorhersagen als ein Mensch, da die Maschine viel mehr Einflussfaktoren wie das Wirtschaftswachstum oder das Wetter berücksichtigen könne. Nur dann sei es möglich, die Prognosen sehr präzise aufzuschlüsseln, zum Beispiel für einzelne Regionen. Ähnliche Erfahrungen gibt es im Finanzsektor. Menschen scheitern an der Aufgabe einer präzisen Prognose, ebenso hätten Excel-Anwendungen ihre Grenzen. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
5/2/202240 minutes, 15 seconds
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Mit Künstlicher Intelligenz zum optimalen Laufschuh

Für Wolf Matthias Mang gehört Künstliche Intelligenz zum Alltagsgeschäft – von der Optimierung von Laufschuhen und Helmen für die Profis der National Football League bis zur vorausschauenden Wartung von Schutzabdeckungen für Werkzeugmaschinen. „Wir betreiben an unseren Standorten in Deutschland und China die vermutlich größte 3D-Druck-Flotte der Welt. Da steckt sehr viel KI drin“, sagt Mang, Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH im hessischen Obertshausen und zudem Vorsitzender des Aufsichtsrates der OECHSLER AG, im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Mit Hilfe der Technik wird das Design der Football-Helme individuell angepasst, um die Profisportler optimal zu schützen. Das gleiche Prinzip – Daten vieler Sportler zu erfassen und zu verarbeiten – wird auch für die Produktion der perfekten Sohlen für Adidas-Laufschuhe eingesetzt. Für Mang ist die KI einer der Schlüssel für die Entwicklung der Industrie 4.0: „74 Prozent unserer Mitglieder sehen sehr großes Potenzial in der Künstlichen Intelligenz“. Für den Unternehmer, der auch Vorstandsvorsitzender von Hessenmetall und Präsident der Hessischen Unternehmerverbände ist, ist KI aber kein Sprint, denn bisher setzen nur 19 Prozent die KI auch produktiv ein. „Die Komplexität von Industrie 4.0 wird unterschätzt“, sagt Mang. Er findet dabei die Furcht vor einer Technik, die Jobs überflüssig macht, nicht gerechtfertigt. „Natürlich erledigt KI die Aufgaben der Menschen, aber nimmt keine Arbeitsplätze weg. 80 Prozent der Arbeitsplätze werden sich mit der Digitalisierung verändern. Entscheidend ist, dass die Menschen lernen, diese verlängerte Werkbank zu bedienen“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie schon verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
4/6/202241 minutes, 29 seconds
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Der digitale Analyst

Die Analyse langer Texte mit Hilfe der künstlichen Intelligenz hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. „Inzwischen können KI-Algorithmen lange Dokumente automatisiert auslesen und verstehen“, sagt Gero Gunkel von der Zurich Versicherungsgruppe. In einem mehrjährigen Projekt haben Gunkel und sein Team einen „digitalen Analysten“ entwickelt, der künftig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglicht, aus großen Mengen an Dokumenten wie Verträgen oder Patenten Antworten auf ihre Fragen zu finden – und das, ohne lange Vertragstexte händisch durchsuchen zu müssen. Die KI erkenne dabei auch „in einem 40 oder 50-seitigen Vertragsdokument Zusammenhänge zwischen der ersten Seite und dem dritten Anhang“. Um ein generelles Textverständnis zu bekommen, hat der Algorithmus die ganze Wikipedia-Datenbank gelesen und wurde mit Informationen aus 5000 Büchern trainiert. Einen ähnlichen Weg ist DeepL mit ihrer Datenbank Linguee gegangen. Die Zurich Gruppe nutzt einen Ansatz, der es erlaubt, Algorithmen für verschiedene Inhalte zu verwenden - von der Analyse von Vertragstexten bis zu Sportereignissen. Die Sorge, dass die breite Verwendung solcher intelligenten Lösungen zu Massenarbeitslosigkeit unter Wissensarbeitern führen könnte, teilt Gunkel jedoch nicht. Die KI werde zwar viele Fragen beantworten können, jedoch nicht jede. Insbesondere in Bereichen wie Kreativität oder Kundenkontakt seien Menschen immer noch unschlagbar. Deshalb werde die KI zwar das Tätigkeitsprofil in vielen Berufen verändern - weg von Zusammenfassungs- und Dokumentationsaufgaben und hin zu kreativer Problemlösung. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.
3/7/202225 minutes, 15 seconds
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Reaching out to the stars – Künstliche Intelligenz im Weltall

Matthias Biniok (IBM) und Volker Schmid (DLR) über die Nutzung der KI in der Raumfahrt und über einen intelligenten Astronauten-Assistenten, der den deutschen Astronauten Matthias Maurer zur ISS begleitete
2/8/202234 minutes, 18 seconds
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Dem Mittelstand droht der digitale Darwinismus

„In Berlin haben wir 33.000 Heizungskeller miteinander vernetzt. Nun wissen wir, wohin die Energie fließt und können dem Energieproduzenten einen Algorithmus liefern, wie er sein Kraftwerk optimal betreibt.“ Für Andreas Widl, den Vorstandsvorsitzenden des Ventilproduzenten Samson, bietet die Digitalisierung nicht nur Ansatzpunkte für effizientere Prozesse, sondern auch für neue Geschäftsmodelle. Ein weiteres Beispiel sei ein intelligenter Prozessknoten, der ein Ventil mit zusätzlicher Sensorik vereint. Künstliche Intelligenz könne auf diese Weise in Predictive-Maintenance-Diensten genutzt werden, um aus Umgebungsgeräuschen während der Fertigung zu erkennen, wann ein Ventil oder eine Maschine ausfallen wird. In Zukunft könnten Künstliche Intelligenzen die Menschen nicht nur auf Abweichungen hinweisen, sondern auch die Ursache in einem digitalen Abbild der Anlage, dem digitalen Zwilling, aufführen.
12/6/202143 minutes, 34 seconds
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Eine Milliarde unfallfreie Kilometer – mindestens

Bis die Menschen autonom auf Level 3 fahren, also die Verantwortung auf Fahrzeug und Hersteller übergeht, wird es nicht mehr lange dauern. „Wir sind mitten in der Serienentwicklung“, berichtet Dr. Nicolai Martin, Leiter des Bereichs Vollautomatisiertes Fahren und Fahrerassistenz bei der BMW Group, in der neuesten Folge des FAZ-Podcasts Künstliche Intelligenz. Die Fortschritte in den vergangenen Jahren sind vor allem auf die Verfügbarkeit und neuen Analysemöglichkeiten von Daten zurückzuführen. „500 Millionen gefahrene Kundenkilometer können wir auswerten, um die Funktionen des autonomen Fahrens zu verbessern", erläutert Martin. Aber es kommen nicht nur Algorithmen der Künstlichen Intelligenz oder Maschinellen Lernens zum Einsatz. Vielmehr werden auch klassische Regelsysteme genutzt, um das autonome Fahren sicherer zu machen. „Der weltweit durchschnittliche Fahrer erzeugt alle 700 Millionen Kilometer einen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Unser System muss nachweisen, bevor wir es dem Kunden anbieten, dass es deutlich sicherer ist und damit mindestens eine Milliarde Kilometer mit aktiver Funktion ohne einen Unfall mit schwerer Folge hinter sich bringt“, so Martin im FAZ-Podcast. Bevor aber Autos voll autonom fahren werden, werden andere Anwendungsfälle schneller serienreif sein: „Da gehören zum Beispiel Parkfunktionen und Parkverkehrssituationen dazu: Das Fahrzeug wird abgegeben und parkt sich selbst im Parkhaus eigenständig weg. Das nennen wir Automated Valet Parking“, sagt Martin. Vor den Autos werden seiner Ansicht nach LKW autonom fahren. „Ein Fahrer wird den Truck noch bis zum Highway bringen. Dort fährt er dann autonom – so wie man einen Zug auf die Schiene setzt. 1000 oder 2000 Meilen später wird ein anderer Kollege den Truck wieder abholen und die letzten zwei Meilen zum Lager bringen. Und auch das kann man dann noch automatisieren“, sagt Martin voraus. Die Qualität und Quantität der Daten spielt eine zentrale Rolle - auch für andere Anwendungen im Auto wie die Navigationssysteme. Hier haben Produkte wie Google Maps die Nase vorne. Die Begründung ist klar: „Dort werden ja nicht Fahrzeuge erfasst, sondern Smartphones, von denen es eben mehr gibt“, so Martin. Auf diese Weise wird nicht nur die aktuelle Verkehrssituation präziser erfasst, sondern auch die Prognosen, wo sich ein Stau bilden wird, werden besser. „Daten werden auch hier zum Wettbewerbsvorteil, wo Unternehmen wie Google und Co. einen großen Vorsprung haben“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag im Monat.
11/2/202137 minutes, 21 seconds
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„Mit Google gewinnt die Deutsche Bank enorm an Geschwindigkeit“

Der Deal hat für Aufsehen gesorgt: Ende 2020 hat die Deutsche Bank verkündet, ihre IT-Infrastruktur in die Google Cloud zu verlagern und künftig gemeinsam Bankprodukte zu entwickeln. Gut ein halbes Jahr später zieht Bernd Leukert, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, im F.A.Z.-Podcast eine erste Bilanz: „Mit der Kombination aus Bankwissen und Technologie-Knowhow unseres Partners gewinnen wir enorm an Geschwindigkeit, aber auch an Effektivität“. Die Deutsche Bank hätte weder die Kompetenz noch die Investitionsmöglichkeit gehabt, diese KI-Expertise aufzubauen, wie Google sie hat. „Wir können jetzt direkt auf KI-Lösungen in der Google Cloud zugreifen“.
10/5/202137 minutes, 34 seconds
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„Wir brauchen Dax-Unternehmen als Ankerinvestoren für KI-Startups“

Bastian Nominacher hat mit Celonis ein Novum geschaffen: einen digitalen Weltmarktführer in Deutschland. Celonis, das erste deutsche Startup, das zehn Milliarden Dollar wert ist, hat mit dem sogenannten Process Mining ein eigenes Segment in der digitalen Wirtschaft geschaffen. Dahinter verbirgt sich die Suche nach Ineffizienzen in Unternehmen, indem alle verfügbaren Daten analysiert werden. „Die Deutsche Telekom hat mehr als 60 Millionen Euro in ihren Finanzprozessen gespart, weil Dinge wie Doppelzahlungen, unnötiger Verlust von Skonti oder Mehrfachbearbeitungen vermieden wurden“, erzählt Nominacher im F.A.Z.-Podcast. Die Künstliche Intelligenz erkenne, wem eine eingehende Rechnung zuzuordnen ist, und leitet sie direkt zum richtigen Sachbearbeiter weiter.
9/6/202132 minutes, 18 seconds
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Wie KI den deutschen Mittelstand revolutioniert

Wie sicher ist KI im Auto? Wann kommt der intelligente Bohrer? Der Senior Vizepräsident für Künstliche Intelligenz bei Bosch, Michael Fausten, spricht über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Technologie. ie Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie schon verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potentiale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der TU Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle.
8/2/202130 minutes, 36 seconds
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Kein Pulitzer für KI - noch nicht!

Künstliche Intelligenz kann heute Texte schreiben, die kaum von den Texten aus menschlicher Hand zu unterscheiden sind. Journalistische Beiträge, die von einer KI erstellt wurden, sind bereits mit dem European Newspaper Award oder dem Konrad-Adenauer-Preis für Lokaljournalismus ausgezeichnet worden. „Wir sind noch nicht am Pulitzer Preis, aber die Qualität dieser Texte ist schon ziemlich nah dran am perfekten Ergebnis“ sagt Saim Alkan im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Alkan ist Geschäftsführer und Gründer des Softwareunternehmens AX Semantics, das sich seit 20 Jahren mit der automatisierten Texterstellung beschäftigt. Die Texterstellung durch Künstliche Intelligenz findet dabei nicht nur im Journalismus Verwendung: Auch im Bereich E-Commerce oder bei der Erstellung von Geschäftsberichten können aus strukturierten Produktdaten schnell und günstig Texte erstellt werden. Die Sorge, dass Maschinen deshalb menschliche Texter ersetzen könnten, ist laut Alkan aber unbegründet. Vielmehr kann KI Autorinnen und Autoren bei der Texterstellung unterstützen, indem sie Routinearbeiten erledigt oder auch Texte schreiben, die sonst vielleicht nie geschrieben worden wären. Die Folge ist Teil unseres neuen Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie schon verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potentiale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der TU Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle.
7/5/202134 minutes, 10 seconds
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KI-Forscher werden in China wie Popstars verehrt

Künstliche Intelligenz gilt als Basistechnologie, die Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig verändern wird. Dabei bauen Länder wie China und die USA seit Jahren einen Wettbewerbsvorsprung im Vergleich zu Europa auf. „In China gibt es enorme Energie und Begeisterung für Künstliche Intelligenz und technologische Innovation. Die erfolgreichsten KI-Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden wie Popstars verehrt, die besten Abiturienten kämpfen um die Studienplätze in Künstlicher Intelligenz“ erzählt Dr. Feiyu Xu im FAZ-Podcast "Künstliche Intelligenz". Sie ist Senior Vice President und Global Head of Artificial Intelligence bei der SAP, hat auch lange für Lenovo und in der KI-Forschung gearbeitet.
6/7/202135 minutes, 56 seconds
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Wie KI das Gesundheitssystem verbessern kann

Die künstliche Intelligenz wird die Medizin grundlegend verändern. „Aktuell entsteht aktuell ein zweites, vorgeschaltetes Gesundheitssystem außerhalb des heutigen Systems rund um das Smartphone und KI. Dieses kann in Zukunft die Eingänge des Gesundheitssystems deutlich entlasten und verbessern“, sagt Professor Martin Hirsch. Der Experte sieht die KI als den Schlüssel, um den Erhalt der Gesundheit in den Mittelpunkt zu stellen. „KI eröffnet das Zeitalter der personalisierten Prävention“. Dafür müsse Deutschland aber seinen riesigen Nachholbedarf in der Digitalisierung aufholen, um die erforderlichen Gesundheitsdaten in einer lesbaren Form zu erzeugen. „Wir brauchen ein digitales Gesundheitssystem, und das haben wir schlicht in Deutschland (noch) nicht“, sagte Hirsch.
5/3/202149 minutes, 19 seconds
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Wie KI die Bahn künftig schneller und pünktlicher macht

"Künstliche Intelligenz leistet einen riesigen Beitrag zur Mobilitätswende", sagt Sabina Jeschke, die im Vorstand der Deutschen Bahn die Themen Digitalisierung und Technik verantwortet. Züge können dank KI in kürzeren Abständen fahren und Weichen eine Fehlfunktion vorab melden. Richtig spannend wird es, wenn die nächste Mobilfunkgeneration 5G und Quantencomputing das Tempo der Datenverarbeitung in eine neue Dimension heben.
4/4/202132 minutes, 1 second