glaubendenken. Genau darum geht es bei glaubendenken: Glauben und Denken miteinander zu verbinden. Tiefgründige, wissenschaftlich fundierte und zugleich allgemeinverständliche Vorträge von renommierten Theologen bauen Brücken über die Kluft zwischen Vernunft und Vertrauen. glaubendenken will neu begeistern für die Wahrheit, Schönheit und Bedeutsamkeit des historischen christlichen Glaubens. Dabei reichen die Themen von Entsehung und Glaubwürdigkeit der Bibel über dogmatische Fragestellungen und lebendige Kirchengeschichte bis hin zu christlicher Ethik und Lebensgestaltung.
Warum durften christliche Männer beim Beten keine Kopfbedeckung tragen?
Der Apostel Paulus hat nicht nur die christlichen Frauen in Korinth aufgefordert, beim Beten ihren Kopf zu bedecken, sondern umgekehrt die christlichen Männern aufgefordert, mit unbedecktem Kopf zu beten (1. Korinther 11,3-7). Was war der Sinn dieser auf den ersten Blick unverständliche Vorschrift? Wie wirkt in unserer heutigen Kultur nach?
Und wie können Christen mit dieser biblischen Vorschrift gut umgehen? Diese Fragen beantwortet Prof. Armin Baum von der Freien Theologischen Hochschule Gießen.“
Prof. Armin Baum ist evangelischer Theologe und Professor für Neues Testament an der Freien Theologischen Hochschule Gießen (FTH).
Kapitel
00:00 Start
01:09 Der Bibeltext
01:56 Die Methode der Kontextualisierung
03:04 I. Antiker Kontext
05:06 1. Der unbedeckte Kopf des Mannes im profanen Bereich
10:52 2. Der bedeckte Kopf des Mannes im sakralen Bereich
19:21 II. Exegese von 1 Kor 11,3-7
32:39 III. Moderne Kontextualisierung
33:01 1. Anwendung ohne Kontextualisierung
40:36 2. Anwendung mit Kontextualisierung
42:16 Zusammenfassung und Ergebnis
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Tobias Becker, Gemeinschaftspastor ESG (Ludwigsburg)
Dr. Dominik Klenk, Publizist und Verleger (Basel)
Konrad Schmid, Filmemacher (Heimsheim)
Daniel Wilken, Venue Church (Ludwigsburg)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Theologe und Sprachwissenschaftler
(Zinzendorf-Institut, Marburg)
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2/5/2024 • 44 minutes, 9 seconds
Fenster in die frühe Christenheit - Polykarp von Smyrna (Teil 2/2)
Polykarp von Smyrna war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Leiter der christlichen Gemeinden. Als junger Mann war er nach aller Wahrscheinlichkeit in Ephesus noch dem Apostel Johannes begegnet. So bildet er ein wichtiges Bindeglied zu den Anfängen der Kirche.
Seine Begegnung auf Augenhöhe mit Anicetus, dem Bischof von Rom, gibt uns einen wichtigen Einblick in die Fragen nach Einheit und Verschiedenheit, die auch schon die Christen im zweiten Jahrhundert bewegten.
Der Name Polykarp von Smyrna ist aber vor allem durch sein unerschrockenes Verhalten im Prozess gegen ihn und durch seinen heroischen Märtyrertod als über 80jähriger Mann für immer in die
Geschichte eingebrannt.
Auch heute, im 21. Jahrhundert, können wir ihn neu ins Blickfeld nehmen als äußerst sympathischen, glaubensstarken und opferbereiten Leiter der christlichen Kirche. Das ist das Ziel dieses Vortrags in zwei Teilen, getreu der Aufforderung im Hebräerbrief (13,7): "Denkt an eure Leiter, die, die euch die Botschaft Gottes weitergegeben haben. Schaut euch ihr Lebensende an und nehmt euch ihr Vertrauen auf Gott zum Vorbild!“
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
00:29 Einleitung
05:58 Der Brief an die Christen in Phillipi
10:33 Zitate aus dem Brief
15:08 Polykarp zitiert aus dem neutestamentlichen Kanon
16:39 Polykarp und Paulus
18:49 Witwen und Waisen und das Geld
21:51 Pflichten der Diakone, der Jünglinge und Jungfrauen
24:36 Pflichten der Presbyter, der Ältesten
27:14 Die Irrlehren
32:58 Christliche Tugenden
33:40 Der Presbyter Valens
37:53 Polykarps abschliessende Wünsche
40:36 Zusammenfassung des Briefs
42:26 War Polykarp der Ersteditor des Neuen Testaments?
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1/29/2024 • 52 minutes, 47 seconds
Fenster in die frühe Christenheit - Polikarp von Smyrna (Teil 1/2)
Polykarp von Smyrna war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Leiter der christlichen Gemeinden. Als junger Mann war er nach aller Wahrscheinlichkeit in Ephesus noch dem Apostel Johannes begegnet. So bildet er ein wichtiges Bindeglied zu den Anfängen der Kirche.
Seine Begegnung auf Augenhöhe mit Anicetus, dem Bischof von Rom, gibt uns einen wichtigen Einblick in die Fragen nach Einheit und Verschiedenheit, die auch schon die Christen im zweiten Jahrhundert bewegten.
Der Name Polykarp von Smyrna ist aber vor allem durch sein unerschrockenes Verhalten im Prozess gegen ihn und durch seinen heroischen Märtyrertod als über 80jähriger Mann für immer in die Geschichte eingebrannt.
Auch heute, im 21. Jahrhundert, können wir ihn neu ins Blickfeld nehmen als äußerst sympathischen, glaubensstarken und opferbereiten Leiter der christlichen Kirche. Das ist das Ziel dieses Vortrags in zwei Teilen, getreu der Aufforderung im Hebräerbrief (13,7): "Denkt an eure Leiter,
die, die euch die Botschaft Gottes weitergegeben haben. Schaut euch ihr Lebensende an und nehmt euch ihr Vertrauen auf Gott zum Vorbild!“
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Kapitel
00:00 Start
03:17 Biografische Daten - Reise nach Rom
11:23 Die Quellen
15:27 Polykarp und Markion
19:11 Sein Märtyrertod
24:52 Bericht der Gemeinde von Smyrna
52:51 Abschliessende Gedanken
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1/22/2024 • 54 minutes, 31 seconds
Leib, Geschlecht, Sex: Eine biblisch-personalistische Perspektive
Was bedeutet es, ein Leib zu sein? Hat der christliche Glaube zum Thema Geschlechtlichkeit etwas zu sagen? Und wie steht es mit unserer Sexualität? Dieser Talk widerlegt den Vorwurf der christlichen Leib- und Sexualfeindlichkeit. Er bietet eine kurze philosophische Analyse der Zusammengehörigkeit von Leib und Seele und verdeutlicht die sexualethischen Konsequenzen, die aus einem biblisch-personalistischen Menschenbild folgen. Der Vortrag stellt einige Grundzüge einer Theologie des Leibes dar und hat zum Ziel, ein neues Verständnis für die Schönheit des biblischen Menschenbilds zu fördern.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph (https://fabiangrassl.org). Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (https://www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
Ein Vortrag mit Dr. Fabian Grassl im Rahmen der True! Konferenz vom November 2023 in Düsseldorf
00:00 Start
00:48 Teil I: Der Einwand der christlichen Leibfeindlichkeit
04:25 Wie ist dieser Einwand zu bewerten?
07:27 Wie ist dieser Einwand zu widerlegen? Biblisch-Theologische Überlegungen
12:04 Der leidende Leib als Quelle der Versuchung, ihn zu überwinden
15:01 Die zutiefst leibliche Auferstehungshoffnung
17:23 Ein kurzer Blick in die frühe Kirchengeschichte und in das Mittelalter
23:35 Die neuzeitliche Spannung zwischen Geist und Materie
25:35 Der Mensch aus biblischer Sicht
28:08 Teil II: Wie ist die Beziehung von Geist und Materie zu denken?
32:07 Hylemorphismus oder Cartesianischer Substanzdualismus?
41:48 Was bedeutet es, zu sagen: Ich bin mein Leib?
45:34 Teil III: Der Christ als „Tempel des Hl. Geistes“: Eine ethische Tiefendimension
46:53 Was bedeutet es, als Person ein "Leib" zu sein?
48:38 Der Leib als Teil der imago Dei - erste Eigenschaft: Vernunft/Freiheit
51:52 Der Leib als Teil der imago Dei - zweite Eigenschaft: Kreativität (Herrschaft)
54:27 Der Leib als Teil der imago Dei - dritte Eigenschaft: Beziehung (Relationalität)
01:06:46 Fazit: Die Schönheit der christlichen Vision wiedergewinnen
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1/15/2024 • 1 hour, 8 minutes, 29 seconds
Glaubensdekonstruktion und Zweifel
Viele christliche Gemeinschaften sind herausgefordert, durch Christen in ihrer Mitte, die ihren Glauben „dekonstruieren“ und diesen gänzlich oder in Teilen ablegen. Christen, die durch solche Prozesse gehen, erleben diese mitunter als sehr schmerzhaft. In diesem Workshop, der im Rahmen der True! Konferenz, die im November 2023 in Düsseldorf gehalten wurde, geht es um Ansätze, die helfen sollen, einen gesunden Umgang mit den eigenen Glaubenszweifeln zu finden.
Simon Garrecht ist einer der Pastoren Mosaik Kirche Stuttgart und Betreiber des auf Social Media und darüber hinaus aktiven Apologetik Projekts. Seine Leidenschaft ist es, Christen in ihrem Glaubensfundament zu stärken und dazu sprach fähig zu machen, ihre Glaubensüberzeugungen zu kommunizieren.
Ein Workshop im Rahmen der True!-Konferenz im November 2023 in Düsseldorf
Kapitel
00:00 Start
02:42 WIe können wir Zweiflern begegnen?
07:52 Vorwurf der Ausgrenzung Andersdenkender
09:31 Verstärkende Faktoren
12:18 Rein emotionsbasierter Glaube
13:36 Gefühle richtig einordnen
16:03 Verdrängte Zweifel
16:54 Resilienz fördern
17:55 Ungesunde geistliche Abhängigkeit
19:48 Falsches bennenen
20:36 Nach Geboten leben ohne Sinn zu erkennen
23:25 Offene Kultur schaffen
25:06 Einseitiges Gottesbild
27:08 Wichtige Punkte beim Hinterfragen des Glaubens - Residenz haben
29:57 Nicht das Kind mit dem Bade ausschütten
32:04 Nicht alle Probleme sind spezifisch christlich
34:38 Unterscheidung zwischen christlicher Lehre und den eigenen Komplexen
37:20 Unterscheidung zwischen Gemeindelehre und der Ausführung in Gemeinde und Familie
40:49 Man darf Dinge auch anders sehen
42:27 Hinterfrage deine Fragen
44:13 Eine Frage nach der anderen betrachten
45:19 Betrachte die besten Positionen
47:35 Zusammenfasssung
1/8/2024 • 48 minutes, 13 seconds
Die Abschaffung des Menschen
Für viele ist "Die Abschaffung des Menschen" aus dem Jahr 1943 das wichtigste Buch des Oxforder Literaturkritikers und Apologeten C.S. Lewis. Dieser Vortrag beleuchtet den Background und die zentrale Idee des zeitlosen Klassikers. Gerade im Hinblick auf die aktuelle geistigeLage vieler westlicher Demokratien drängt sich dabei der Eindruck auf, dass sich Lewis vor achtzig Jahren einmal mehr als Prophet unserer Zeit erwiesen hat.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph (https://fabiangrassl.org). Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker
Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (https://www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
Ein Workshop mit Dr. Fabian Grassl im Rahmen der True! Konferenz vom November 2023 in Düsseldorf
Kapitel
00:00 Start
00:12 Einführung: Anlass und Ziel dieses Workshops
02:57 Der Background: C.S. Lewis als Objektivist
06:10 Das Wahre, Gute und Schöne als objektive Realitäten
07:28 Objektive Realität ermöglicht Erkenntniswachstum
13:57 Ergänzende Lektüre zu „Die Abschaffung des Menschen“
15:38 Kap. 1 – Der Mensch ohne Brust
18:49 Der Anlass des Buches: „Das grüne Buch“ von „Gaius“ und „Titius“
21:44 Die Grundfrage des Buches: Wie gehen wir mit der Realität um?
24:27 Das Tao
26:59 Das Bild vom Menschen ohne Brust
28:01 Kap. 2 – Der Weg
30:40 Kann eine Ethik durch Instinkt begründet werden?
33:32 Ideologiegefahr: Die politische Gefahr eines reinen Wertesubjektivismus
37:55 Kann das Tao rational bewiesen werden?
48:32 Kap. 3 – Die Abschaffung des Menschen
52:42 Die politische Auswirkung: Der Hunger nach Macht
54:43 Das Tao als einzig wirksamer Schutz gegen Ideologie
58:55 Fazit
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1/1/2024 • 59 minutes, 34 seconds
Christmas Special - Was ist dran an Weihnachten?
Alle Jahre wieder kommt das Christuskind…, Süßer die Glocken nicht klingen…, Leise rieselt der Schnee… Die Liste der Weihnachtslieder lässt sich fortsetzen. Doch was feiern wir da eigentlich? Und was bringt die Herzen zum Singen und die Kassen zum Klingen? Ist Weihnachten einfach
ein Mythos, den wir einfach jedes Jahr im Winter feiern? Ein Märchen, das für Kinder passend ist und das auch noch Erwachsene berührt? Oder ist doch etwas dran an Weihnachten?
In dieser Spezialsendung zu Weihnachten geht Roland Werner diesen Fragen nach. Und er macht anhand von Weihnachten deutlich, was unser Ziel als kleines ehrenamtliches Team von „glaubendenken“ ist: Menschen neu Mut zu machen, ihren Glauben zu durchdenken und zu begründen. Und dabei gewiss zu werden, dass die Bibel, Jesus, Weihnachten und der Glaube kein Mythos sind, sondern fest verankert in der Geschichte. In Gottes ewiger Geschichte und in der Weltgeschichte, die sich seit der Geburt von Jesus in „vor Christus“ und „nach Christus“ einteilen lässt.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
01:44 Mehr als ein Märchen?
04:35 Die Weihnachtsgeschichte - Zeitliche Bestimmung
10:02 Warum musste Joesf nach Bethlehem?
11:36 Vorsicht bei historischen Aussagen
16:46 Die erste Weihnachtsgeschichte steht nicht in den Evangelien
17:34 Mögliche Datierung der Evangelien
22:07 Worum geht es an Weihnachten?
23:06 Der Schöpfer geht in die Schöpfung
26:20 Immanuel = Gott ist mit uns
27:24 Weihnachten ist eine wirksame Wirklichkeit
28:49 Abschliessende Gedanken
30:39 Gedicht: Weihnachten ist nicht mehr weit
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12/25/2023 • 32 minutes, 13 seconds
Wunderbar geschaffen - Von der Würde und der Bürde des Menschseins
Im Grundgesetz heißt es gleich am Anfang: "Die Würde des Menschen istunantastbar.“ Doch worauf gründet sich diese Aussage? Wer oder was gibt dem Menschen diese Würde? Und was geht als Verantwortung, als Bürde damit zugleich einher?
In diesem Vortrag von der TRUE!-Konferenz 2023 geht es um die biblische Begründung der Würde und Bedeutung jedes einzelnen Menschen. Die Wertordnung der Welt wird bis heute durch dieses jüdisch-christliche Erbe nachhaltig geprägt. Roland Werner entfaltet, ausgehend von den ersten Kapiteln der Bibeln, was es bedeutet, dass der Mensch im Ebenbild Gottes geschaffen ist.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
01:49 Psalm 139
03:06 Herr K von Berthold Brecht
04:56 Augustinus - Zu dir hin hast du uns geschaffen
05:54 Grundgesetz - Würde des Menschen ist unantastbar
11:07 Wie können wir die Würde des Menschen begründen?
14:56 Genesis - Nach Gottes Bild geschaffen
20:22 Psalm 8
22:16 Die Würde des Menschen hat eine Verankerung im Schöpfungshandeln Gottes
22:24 Der altorientalische Hintergrund der Worte zäläm und demūt
28:40 Diese Worte in der griechischen Übersetzung
30:41 Das "Geschaffensein im Bilde Gottes" hat Risse bekommen - Entfremdungsgeschichten
34:43 Vertreibung aus dem Paradies
36:05 Die Bürde des Menschen
39:13 Wie wird die Ebenbildlichkeit über den Sündenfall hinaus erhalten? - Theologische Antwortversuche
41:40 Würde und Bürde im Neuen Testament
43:58 Der Menschensohn - Die Ikone, das Ebenbild Gottes
48:17 Unsere Berufung
49:47 Durch Jesus kommt die Wiederherstellung der Ebenbildlichkeit
51:33 Abschliessende Gedanken
55:13 Was heißt, das Mann und Frau gemeinsam das Bild Gottes sind?
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12/18/2023 • 57 minutes, 45 seconds
Wozu brauchen wir Apologetik? - Ein Podiumsgespräch mit Dr. Fabian Grassl, Dr. Bernhard Olpen, Pastor Simon Garret und Prof. Dr. Dr. Roland Werner
Ein Podiumsgespräch mit Dr. Fabian Grassl, Dr. Bernhard Olpen, Pastor Simon Garret und Prof. Dr. Dr. Roland Werner im Rahmen der True! Konferenz vom November 2023 in Düsseldorf
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12/11/2023 • 54 minutes, 43 seconds
Mit allen Sinnen - Ein holistischer Ansatz christlicher Spiritualität
Mit allen Sinnen - Ein holistischer, ganzheitlicher Ansatz christlicher Spiritualität
Bereits kurz nach Ende des apostolischen Zeitalters verlor der christliche Gottesdienst viel von seiner Ursprünglichkeit, die von Mitgestaltung des Gottesdienstes durch die Gläubigen geprägt war, aber auch von einer Spiritualität, die Geist, Seele und Leib ansprach. Es setzte sich ein liturgisch geprägter Gottesdienst durch, der die Körperlichkeit und die Individualität des Einzelnen wenig berücksichtigte. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Faktoren zu dieser allgemeinen Formalisierung christlicher Gemeindefrömmigkeit geführt haben und welche Impulse in den letzten 100 Jahren eine Rückkehr
holistischer, also ganzheitlicher Frömmigkeit begünstigt haben?
Dr. Bernhard Olpen ist Fachbereichsleiter für Historische Theologie am Theologischen Seminar (TSE) des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) und leitender Pastor der FOKUS Kirche in Düsseldorf und Mönchengladbach.
Kapitel
00:00 Start
00:41 Einleitung
04:54 Der ganzheitliche Ansatz
07:09 I. Biblische und urchristliche Frömmigkeit
14:34 II. Formalisierung ganzheitlicher Frömmigkeit nach dem apostolischen Zeitalter
31:44 III. Wiedergewinnung der subjektivierten Frömmigkeit im Gefolge der Reformation
43:49 IV. Wiedergewinnung holistischer Frömmigkeit in Moderne und Postmoderne
53:58 Zusammenfassung und Schluss
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12/4/2023 • 56 minutes, 8 seconds
Wunschtraum? - Gottessehnsucht und die moderne Religionskritik
Wunschtraum? - Gottessehnsucht und die moderne Religionskritik
Ein Vortrag im Rahmen der True! Konferenz vom November 2023 in Düsseldorf
Uns kennzeichnet eine tiefe Sehnsucht nach "mehr". Wir werden angetrieben von einem Mangel, der durch nichts in dieser Welt ausgefüllt zu werden scheint. Christlicher Glaube und Atheismus haben dabei völlig unterschiedliche Antworten auf dieses Phänomen. Dieser Vortrag geht beiden Antwortversuchen nach, untersucht die zentrale Religionskritik von Ludwig Feuerbach, dem "Vater des modernen Atheismus", und kommt mit C.S. Lewis zu dem Schluss, dass nur Gott unsere tiefsten Sehnsüchte endgültig zu stillen vermag.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph (https://fabiangrassl.org). Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker
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Gliederung:
00:00 Start
00:07 Das Bild vom Fitnessstudio
01:53 Die vier Arten der Liebe
06:15 Der Mensch als Mängelwesen
11:24 Der Einwand von Richard Dawkins
14:31 Schönheit als Intensivierung unserer Sehnsucht
19:41 Endlichkeit als Dramatisierung unserer Sehnsucht
21:16 Sinnsuche als Ergebnis unserer Sehnsucht
22:19 Welche Weltanschauung liefert die beste Erklärung für unser Phänomen?
23:20 Die atheistische Antwort auf das Phänomen der Sehnsucht
25:48 Das naturalistische Dilemma
29:23 Die christliche Antwort auf das Phänomen der Sehnsucht
34:18 Die atheistische Kritik an der christlichen Antwort
35:24 Ludwig Feuerbachs genetisch-kritische Methode und deren Wirkung auf Nietzsche, Marx und Freud
42:46 Die Schlüsselfrage des modernen Atheismus: Gott oder Mensch?
46:26 Würdigung der Kritik
49:11 Kritik der Kritik: Neun Gründe, warum die genetisch-kritische Methode nicht haltbar ist
49:41 1. Problem: Voreingenommenheit
51:01 2. Problem: Geschichtslosigkeit
51:58 3. Problem: Allgemeine Fragwürdigkeit der These
55:42 4. Problem: Geistesgeschichtlicher Anachronismus
56:47 5. Problem: Psychologisch unglaubwürdig
58:16 6. Problem: Verschiedene Argumentationsfehler
59:34 7. Problem: Zweischneidiges Schwert
01:00:34 8. Problem: Genetischer Fehlschluss
01:02:23 9. Problem: Logischer Trugschluss
01:03:51 Fazit: Was ist die "better story"?
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11/27/2023 • 1 hour, 7 minutes, 6 seconds
”Sklaverei, Kopftuch, Fremdgehen: Was ist erlaubt?”
”Sklaverei, Kopftuch, Fremdgehen: Was ist erlaubt?” (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 4/4)
Muss sich unsere Bibelauslegung dem kulturellen Wandel anpassen?
Sklaverei, Frauenordination, Demokratie und das Kopftuch im Gottesdienst werden häufig als Beispiele dafür angeführt, dass die Bibelauslegung ”mit der Zeit gehen muss”. Ein genauerer Blick in die Geschichte zeigt aber: Es gibt ebenso viele Beispiele, in denen die Bibel ein Motor war, kulturelle Trends in Frage zu stellen und umzukehren. Offenbar lassen sich also nicht alle Bibeltexte über einen Kamm scheren. Und man muss in der Bibelauslegung der Versuchung widerstehen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ein Blick auf drei beispielhafte Fragebereiche macht deutlich, dass jeder Text in seiner Eigenart wahrgenommen werden muss, und dass unterschiedliche Texte in sehr unterschiedlicher Weise eine bleibende Relevanz für die gegenwärtige Lebenswelt haben können.
Dr. Guido Baltes ist Dozent für Neues Testament am MBS Bibelseminar (Marburg) und lehrt außerdem Neues Testament an der Evangelischen Hochschule Tabor und der Philipps-UniversitätMarburg
Teil 4/4 in einer Vortragsreihe zu Grundfragen der Bibelauslegung am 28.10.2023 in der Jesus AG Ludwigsburg.
Kapitel:
00:00 Start
02:26 Muss die Bibelauslegung immer dem kulturellen Trend folgen? Beispiele und Gegenbeispiele
11:39 Die Frage nach der Sklaverei
19:28 Die Frage nach dem Kopftuch
27:50 Die Frage nach dem Fremdgehen
45:41 Zusammenfassung
Im Vortrag erwähnte andere Vorträge:
32:50 Jesus und das Gesetz
https://www.youtube.com/watch?v=MkRlE2qB5Zs
33:20 Verweis auf Paulus-Serie
https://www.youtube.com/watch?v=rmNgeSHkkwg
34:25 Petrus und Kornelius
https://www.youtube.com/watch?v=poBMsXJv-Ac
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11/20/2023 • 48 minutes, 41 seconds
"Das kommt ganz auf dein Bibelverständnis an" (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 1/4)
”Das kommt ganz auf dein Bibelverständnis an”: Ein häufig gehörter Satz in der Auseinandersetzung um unterschiedliche Auslegung von Bibeltexten. Leider dient der Hinweis auf das vermeintlich unterschiedliche Bibelverständnis häufig nur dazu, das gemeinsame Gespräch über Bibeltexte zu beenden, anstatt es zu ermöglichen.
Hilfreicher wäre deshalb die Frage: Was ist eigentlich ein Bibelverständnis? Und wo genau liegen die Unterschiede? Ein Blick in sehr unterschiedliche Grundlagentexte zur Bibelauslegung zeigt überraschenderweise, dass die Unterschiede gar nicht so unüberbrückbar sind wie es oft scheint.
Dr. Guido Baltes ist Dozent für Neues Testament am MBS Bibelseminar (Marburg) und lehrt außerdem Neues Testament an der Evangelischen Hochschule Tabor und der Philipps-Universität Marburg
Teil 1/4 in einer Vortragsreihe zu Grundfragen der Bibelauslegung am 28.10.2023 in der Jesus AG Ludwigsburg.
Der angeprochene 2. Vortrag der Reihe "Sollen wir die Bibel wörtlich nehmen" von Dr. Guido Baltes ist hier zu finden: https://youtu.be/4Gl6SCjdyd0
Kapitel
00:00 Start
00:37 Einleitung
03:49 Was eigentlich ein "Bibelverständnis“?
06:29 Die Frage nach der Herkunft
22:01 Die Frage nach dem Charakter
27:31 Die Frage nach der Verlässlichkeit
35:05 Die Frage nach dem Lebensbezug
40:46 Die Frage nach der Auslegung
43:09 Die Bibel von ihrer Mitte her lesen
44:41 Die Bibel in ihrem historischen Kontext lesen
47:05 Die Bibel wörtlich nehmen?
50:26 Zusammenfassung
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11/6/2023 • 53 minutes, 5 seconds
Die Psalmen -Wort zu Gott und Wort von Gott - Die Gestaltung der Psalmen als Einladung zum Dialog
Folge 2 Die Psalmen -Wort zu Gott und Wort von Gott - Die Gestaltung der Psalmen als Einladung zum Dialog
Kaum ein Buch der Bibel polarisiert so wie das Buch der Psalmen. Die einen lieben die Poesie, Ehrlichkeit, Individualität und Lebensnähe; die anderen stoßen sich an den verwendeten Bildern, erschrecken vor manchen Emotionen, fremdeln mit der Mehrdeutigkeit der Sprache und nehmen die große kulturelle Distanz wahr.
Mit diesem Vortrag wird anhand einiger wesentlicher Gestaltungsmerkmale der Psalmen ihr Beitrag für einen Dialog zwischen Mensch und Gott herausgestellt. Die Betrachtung einzelner Elemente in den Psalmen und verschiedener Merkmale des Aufbaus des ganzen Buches der Psalmen vermitteln ein zweifache Kommunikationsrichtung: sie sind sowohl Wort zu Gott als auch als Wort von Gott.
Prof. Dr. Torsten Uhlig unterrichtet Altes Testament an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg.
Kapitel:
00:00 Start
02:15 Kennzeichen der Poesie der Psalmen - Parallelismus membrorum
05:27 Kennzeichen der Poesie der Psalmen - Bildreiche Sprache
07:15 Kennzeichen der Poesie der Psalmen -Psalmen sind wenig konkret
09:06 Der Aufbau der Psalmen - Die Fünfteilung der Psalmen
12:02 Der Aufbau der Psalmen - Das doppelte Tor in die Psalmen hinein
13:04 Der Aufbau der Psalmen - Eine Bewegung von Klage zum Lobpreis
16:08 Der Aufbau der Psalmen - Eine Ansammlung von kleinen Sammlungen
17:53 Der Aufbau der Psalmen - Die Wallfahrtspsalmen
19:18 Zusammenfassung
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10/30/2023 • 22 minutes, 10 seconds
Warum machen wir Musik? - Die Rolle der Musik für Glauben, Gemeinde und Gesellschaft
Warum machen wir eigentlich Musik? Musik gehört seit biblischen Zeiten zu den elementaren Ausdrucksformen des Glaubens. Musik ist eine Sprache des Herzens, durch die wir mit Gott und mit Menschen in Verbindung treten können. Dabei wirkt Musik auf ganz unterschiedliche Weise: Sie
dient der Anbetung Gottes, sie kann Trägerin der Verkündigung sein, sie schafft Gemeinschaft und überwindet Schranken der Kultur, der Sprache und des Glaubens. Sie spiegelt etwas wieder von der Schönheit des Schöpfers, sie weckt Kreativität, Begabung und Selbstvertrauen und kann
heilend, tröstend, mutmachend und inspirierend in das Leben von Menschen hineinwirken.
Der Vortrag benennt vier verschiedene Dimensionen der Musik in ihrer Bedeutung für Glauben, Gemeinde und Gesellschaft.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Dozent für Musik und Anbetung an der MBS Akademie, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg. Er ist zudem tätig als Gottesdienstmusiker, Lobpreisleiter und Liedtexter und gehört dem Arbeitskreis Musik des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands an.
Kapitel
00:00 Start
03:12 Warum machen wir eigentlich Musik?
05:14 1. Leiturgia - Anbetende Musik
13:56 2. Martyria - Verkündigende Musik
17:58 3. Koinonia - Verbindende Musik
20:35 4. Diakonia - Dienende Musik
22:50 Die Vielfalt der Musik entdecken und fördern
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10/16/2023 • 25 minutes, 2 seconds
Fenster in die frühe Kirche - Der erste Clemensbrief - Chaos in Korinth und was die Römer dazu sagen (2/2)
Fenster in die frühe Kirche - Der erste Clemensbrief - Chaos in Korinth und was die Römer dazu sagen (2/2)
Der Brief der christlichen Gemeinde in Rom nach Korinth ist die frühste klar datierbare Schrift nach dem Neuen Testament.
Verfasst unmittelbar nach dem Ende der Verfolgung durch den Kaiser Domitian im Jahr 96 n.Chr. dient er wie ein Vergrößerungsglas, durch das wir sehen können, was den frühen Christen wichtig war: Einheit, Frieden untereinander, ein überzeugendes Leben, das sich am Vorbild von Jesus
selbst orientiert.
Für manche unserer heutigen Fragen, Herausforderungen und Auseinandersetzungen kann es eine heilsame Korrektur und Orientierung bieten, wenn wir auf die Stimme der ersten nachapostolischen Generation hören. Es war eine Generation von Christen, die jederzeit damit rechnen mussten, für ihr Festhalben am Glauben Ausgrenzung, Verleumdung und sogar blutige Verfolgung zu ernten.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel:
00:00 Start
00:57 Einleitende Worte - Der zweite Clemensbrief
09:11 Ziel des Briefs - Kapitel 62
12:23 Gottesbezeichnungen im Clemensbrief
18:32 Das Leiden von Jesus
21:16 Einblicke in das geistliche und theologische Denken und das Anknüpfen an die Kultur - Der Phönixvogel
26:18 Warum gibt es die Reihe der frühchristlichen Schriften hier bei glaubendenken?
31:48 Das große Gebet aus 1. Clemens 59,3-61,3
35:05 Das Gebet
41:10 Der Schluss des 1. Clemensbriefs
44:01 Abschliessende Gedanken
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10/9/2023 • 45 minutes, 33 seconds
Fenster in die frühe Kirche - Der erste Clemensbrief - Chaos in Korinth und was die Römer dazu sagen (1/2)
Fenster in die frühe Kirche - Der erste Clemensbrief - Chaos in Korinth und was die Römer dazu sagen (1/2)
Der Brief der christlichen Gemeinde in Rom nach Korinth ist die frühste klar datierbare Schrift nach dem Neuen Testament.
Verfasst unmittelbar nach dem Ende der Verfolgung durch den Kaiser Domitian im Jahr 96 n.Chr. dient er wie ein Vergrößerungsglas, durch das wir sehen können, was den frühen Christen wichtig war: Einheit, Frieden untereinander, ein überzeugendes Leben, das sich am Vorbild von Jesus selbst orientiert.
Für manche unserer heutigen Fragen, Herausforderungen und bieten, wenn wir auf die Stimme der ersten nach-apostolischen Generation hören. Es war eine Generation von Christen, die jederzeit damit rechnen mussten, für ihr Festhalben am Glauben Ausgrenzung, Verleumdung und sogar blutige Verfolgung zu ernten.
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Kapitel
00:00 Start
01:21 Einführende Gedanken/Überlieferung und Autorenschaft
07:04 Abfassungszeit
11:48 Der Anlass des Briefs
17:05 Inhalt des Briefs
18:55 Verbreitung bei den frühen Christen
20:00 Der Anfang des Briefs
34:39 Ab Kapitel 4 - Eifersucht
41:54 Mahnung zur Umkehr
47:08 Zusammenfassung
49:18 Was wir von der frühen Christenheit lernen können
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10/2/2023 • 51 minutes, 58 seconds
Jesus und die Ehebrecherin
Die Begegnung zwischen Jesus und einer Ehebrecherin gehört vielleicht zu den bekanntesten Erzählungen aus dem Leben Jesu. Oft wird sie jedoch dazu benutzt, die jüdischen Gegner Jesu als besonders grausam,
gesetzlich, unbarmherzig und frauenfeindlich darzustellen. Ein genauerer Blick in den Bibeltext, und in jüdische Quellen der Zeit Jesu, zeigt jedoch, dass wir hier sehr oft Details in den Text hineinlesen, die so
nicht dastehen. Und dass unser Blick vielfach von christlichen Vorurteilen geprägt ist, sie so im Neuen Testament nicht zu finden sind.
Dieser Vortrag lädt dazu ein, diesen Text neu zu lesen und dabei vielleicht auch einmal ganz Neue Facetten zu entdecken. Ein bisschen kreative Fantasie ist dabei auch im Spiel. Aber Fantasie, die durchaus ihren Anhalt am Text hat.
Zweiter Teil einer Vortragsreihe im Rahmen der ISTL-Studientage in Spiez/Schweiz am 6.-7.2.2023 (www.istl.net).
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
Kapitel
00:00 Start
00:46 Bibel lesen mit einem Blick für die jüdische Welt Jesu
05:59 Jesus und die Ehebrecherin
09:18 Drei verbreitete judenfeindliche Klischees
12:36 Das Klischee vom blutrünstigen und frauenfeindlichen Judentum
16:34 Was alles nicht im Text steht - einige Beobachtungen
19:09 Könnte alles auch ganz anders gewesen sein?
22:29 Wer war eigentlich strenger - Jesus oder die Pharisäer?
33:35 Jesus, das Gesetz und der Wille Gottes
36:54 Warum mit dem Finger?
40:50 Eine unvollendete Geschichte
42:56 Zusammenfassung: Das Neue Testament und unsere Vorurteile
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9/25/2023 • 44 minutes, 16 seconds
Das Neue Testament in seinem jüdischen Kontext verstehen
Wer die Bibel richtig verstehen will, muss sie in ihrem kulturellen
Kontext lesen und verstehen. Das ist eine richtige und wichtige
Grundregel des Bibellesens. Aber wie gut kennen wir eigentlich den
kulturellen Kontext? Und was ist, wenn wir mit diesem Kontext nur
unzureichend vertraut sind oder sogar verbreiteten falschen
Vorstellungen über diesen Kontext folgen? Insbesondere im Blick auf das Judentum ist unser Blick oft durch eine lange Geschichte christlicher Judenfeindschaft verstellt oder verzerrt. Aber ein verzerrtes Bild vom Judentum führt am Ende auch zu einem verzerrten Evangelium. Eine bessere Kenntnis des Judentums kann daher auch dabei helfen, den Kern des Evangeliums wieder besser und klarer zu verstehen. Ein Vortrag im Rahmen der ISTL-Studientage in Spiez/Schweiz am 6.-7.2.2023 (www.istl.net).
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar
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Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
Kapitel
00:00 Start
01:45 Drei Gründe, die Begegnung mit dem Judentum zu suchen
8:00 Die verborgene Theologie des Neuen Testaments
23:33 Mißverständnisse und Zerrbilder des Judentums
31:49 Beispieltext: Die Heilung eines Gelähmten (Mk 1,40-45)
46:51 Beispieltext: Die Heilung am Sabbat (Mt 12,9-13)
57:20 Warum ein verzerrtes Bild vom Judentum zu einem verzerrten Evangelium führt
9/18/2023 • 1 hour, 8 minutes, 36 seconds
Über Wesen und Quelle der Gotteserkenntnis - Adolf Schlatter über die göttliche und menschliche Vernunft
Der Schweizer Theologe Adolf Schlatter (1852-1938) ist vor allem als bedeutender Exeget und Verfasser eine biblisch gegründeten Ethik und Dogmatik im Gedächtnis geblieben. Den größten Teil seiner Lebernsarbeit verbrachte er auf dem theologischen Lehrstuhl in Tübingen. In seinen frühen Jahren als Berner Privatdozent wird auch aus den Quellen die philosophisch-systematisch Kraft Schlatters sichtbar.In der Berner Vorlesung "Wesen und Quellen der Gotteserkenntnis" (1883) skizziert Schlatter konzentrische Kreise der Gotteserkenntnis. Sie reicht von der "revelatio generalis" , der allgemeien Offenbarung in der Schöpfung über die Zeugnisse der Weltgeschichte. Der Weg führt dann in die Dimensionen des alten Bundes bis hin zu Jesus Christus. Erst von ihm und seiner Offenbarung her werden die Quellen der Gotteserkenntnis vollständig entfaltet. Schlatter gab damit einen exemplarischen Einblick in die die denkerischen, biblischen und erfahrungshaften Dimensionen der Gotteserkenntnis. Bis heute uneingeholt, in der Kenntnis der Heiligen Schrift, der Philosophie- und Ideengeschichte.
Harald Seubert ist seit September 2012 Professor und Fachbereichsleiter für Philosophie und Religionswissenschaft an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel, seit 2009 nebenamtlicher Dozent für Politische Philosophie an der Hochschule für Politik München und seit 2016 Vorsitzender der Martin-Heidegger-Gesellschaft.
Kapitel
00:00 Start
05:33 1. Alles erkennen ist auf Wahrheit bezogen und Wahrheit ist auf
Gott bezogen
11:57 2. Schlatter, Kant und die Scholastik
17:46 Schlatter und der Biblizismus
20:00 3. Formen der Gotteserkenntnis
23:56 4. Das erste Zeugnis Gottes ist das Zeugnis in der Natur
33:54 5. Das geistige Wesen
42:25 6. Die Offenbarung Gottes im alten Bund
48:39 7. Das Gotteszeugnis in Christus
51:52 Schlussgedanken
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9/11/2023 • 56 minutes, 50 seconds
Glauben und Denken - (k)ein Widerspruch
Der Vortag beschäftigt sich grundlegend mit dem Verhältnis zwischen Glauben und Denken. Dabei geht er das Thema von zwei Seiten an. In ersten Teil geht es um biblische Einordnung. Während spekulative Philosophie prinzipiell abgelehnt wird, ist die Beurteilung der menschlichen Vernunft ambivalent, indem die Bibel die postmoderne Erkenntnis vorwegnimmt, dass Glauben, Denken und Leben untrennbar zusammenhängen.
Der zweite Teil beleuchtet kurz die Entwicklung des Themas vom Rationalismus Descartes‘ über den Positivismus des 19. hin zur Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts, die die Idee einer „glaubensfreien“ Wissenschaft aufgegeben hat. In einer Anwendung werden Zugänge der biblischen Hermeneutik wissenschaftstheoretisch beurteilt.
Prof. Dr. Uwe Zerbst ist Wissenschaftler und Ingenieur. Seit vielen Jahren befasst er sich nebenberuflich mit biblischer Archäologie eingebettet in die Geschichte und Chronologie des alten Vorderen Orients, sowie Fragen der Apologetik.
Kapitel
00:00 Start
02:00 Athen und Jerusalem - Zwischen Weltweisheit und Fideismus
11:39 Athen und Jerusalem - Logos, Sophia, Nous
18:42 Glaube als Erkenntnismethode - Vom Positivismus zum kritischen
Rationalismus
28:39 Glaube als Erkenntnismethode - Wann ist eine Aussage Wissenschaft?
35:03 Der Wissenschaftsbetrieb
46:24 Gelten in der biblischen Hermeneutik eigene Maßstäbe
51:05 Der grundlegende Denkfehler der historisch-kritischen „Methode“
59:54 Zusammenfassung
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9/4/2023 • 1 hour, 41 seconds
Die Aeropagrede des Paulus in Athen - Wie Glauben (in) anderen Kulturen vermittelt werden kann
In der neutestamentlichen Einleitungswissenschaft wird die Areopagrede des Paulus in Athen (Apg 17,22ff.) zum Teil als „das klassische Beispiel“ dafür genannt, dass die Reden des Apostels in der Apostelgeschichte wegen der „Spannungen zu ihrem unmittelbaren Kontext“ nicht als wirklich gehaltene Reden verstanden werden könnten. Doch wenn man den griechischen Text der Apostelgeschichte genau anschaut, gibt es keine solche „Spannungen“. Vielmehr zeigt der ganze Abschnitt, wie Paulus seine Zuhörer kennt, sie abholt und zu den zentralen Wahrheiten des biblischen Glaubens führt. Dabei ist zu beachten, dass sich Paulus sowohl in der jüdischen als auch in der griechischen Kultur und „Religion“ bestens auskannte. Die Areopagrede, die hier in ihrem literarischen und historischen Kontext erläutert wird, ist somit ein „klassisches Beispiel“ dafür, wie der Apostel „dem Griechen ein Grieche ist“, um sie für den Glauben an Jesus Christus zu gewinnen (vgl. 1. Kor 9,19ff.).
Prof. Dr. Jakob Thiessen ist Rektor der STH (Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule) Basel und Professor für Neues Testament.
Kapitel
00:00 Start
02:06 Einführung
05:43 Apostelgeschichte 17, 16-19
16:26 Was ist hier mit Dämonen gemeint?
23:11 Wer waren die Epikuräer?
27:20 Wer waren die Stoiker?
29:49 Apostelgeschichte 17, 19-23
38:10 Apostelgeschichte 17, 24-29
45:49 Apostelgeschichte 17, 30-34
50:30 Auferstehung im AT bei Sacharia
54:59 Ergänzung zum Vortrag von Prof. Dr. Harald Seubert
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8/28/2023 • 1 hour, 1 minute, 30 seconds
Gottesahnung - C.S. Lewis und der Zauber der Apologetik
Können wir Gott beweisen? Was haben die Chroniken von Narnia mit dem christlichen Glauben zu tun? Warum wurde C.S. Lewis zu einem der erfolgreichsten Apologeten des Christentums? Um diese und andere Fragen rund um Lewis und die Apologetik geht es im vorliegenden Beitrag, der im Rahmen der Jahrestagung der KSBB ( http://www.ksbb-bayern.de/) am 21. Juli 2023 im Kloster Plankstetten stattgefunden hat.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph (https://fabiangrassl.org). Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (https://www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
Kapitel:
00:00 Start
00:23 Was ist Apologetik und warum brauchen wir sie?
04:42 C.S. Lewis als herausragender Apologet des christlichen Glaubens
07:44 Können wir Gott beweisen?
15:10 Die apologetische Methode des C.S. Lewis
15:36 A) Die Rolle der Vernunft: Wahrheitsvermittlung
24:33 B) Die Rolle der Fantasie: Sinnvermittlung
29:55 Lewis‘ Sicht der Seele und die biographische Verankerung seiner
Methode
34:32 Warum wurde Lewis zum Apologeten?
41:18 Warum wurde Lewis zum erfolgreichen Apologeten? Sieben Faktoren!
41:48 1. Faktor. Inhalt: Lewis war theologisch orthodox.
45:31 2. Faktor. Weitblick: Lewis zog Grenzen, aber keine unnötigen.
47:07 3. Faktor. Fokus: Lewis kannte seinen Auftrag.
48:15 4. Faktor. Übersetzung: Lewis verstand und sprach die Sprache
seiner Zuhörer.
52:20 5. Faktor. Klarheit: Lewis kommunizierte direkt und konkret.
55:45 6. Faktor. Erfahrung: Lewis verstand Ungläubige, da er selbst
einmal einer war.
57:00 7. Faktor. Demut: Lewis sah sich vor Gottes Angesicht.
01:01:06 Fazit
______________________________________________________________________________________
glaubendenken ist eine Initiative von...
Tobias Becker, Gemeinschaftspastor ESG (Ludwigsburg)
Dr. Dominik Klenk, Publizist und Verleger (Basel)
Konrad Schmid, Filmemacher
Daniel Wilken (Ludwigsburg)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Theologe und Sprachwissenschaftler
(Zinzendorf-Institut, Marburg)
Unterstützung
Spenden zur Unterstützung des Projekts glaubendenken überweisen Sie bitte an das Zinzendorf-Institut mit dem Vermerk „glaubendenken“. Eine Spendenbescheinigung wird am Anfang des Folgejahres versandt. Vielen Dank!
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8/21/2023 • 1 hour, 1 minute, 37 seconds
Fenster in die frühe Kirche - Die Didache (4/4) Gemeindepraxis - Lehrer, Propheten und Gastfreundschaft
Die Didache ist eine der frühsten christlichen Schriften nach dem Neuen Testament. Diese „Lehre der Apostel“ oder auch „Lehre des Herrn durch die 12 Apostel“ ist in ihrem ersten Teil eine Art Einführung ins Christsein und hat sicher als ein Lehrhandbuch für die Begleitung und Unterweisung von Menschen gedient, die Christen werden wollten. Aus heutiger Sicht auffällig ist, dass nicht so soehr Glaubensinhalte im Fokus sind - die werden offenbar vorausgesetzt. Stattdessen werden ganz konkrete Aussagen darüber gemacht, wie Nachfolger von Jesus ihr Leben führen sollen.
Im zweiten Teil der Didache geht es dann um ganz praktische Fragen wie: „Wie soll man taufen?“ - „Wie sollen wir mit reisenden Propheten umgehen?“ - „Wie feiern wir das Erinnerungsmahl - das Dankmahl (Eucharistie/Abendmahl)?“ Auch hier bekommen wir durch die Didache spannende Einblicke in die Frühzeit der christlichen Gemeinde.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
01:54 Über den Umgang mit neuen Lehre(r)n in der Gemeinde
11:53 Umgang mit Propheten und anderen Christen - Gastfreundschaft
19:01 Wieso ist die Didache in Vergessenheit geraten
20:35 Über den Sonntag
21:35 Wahl der Bischöfe und Diakone
25:42 Ermahnung vor einer Zeit des Abfalls (Endzeit)
31:51 Schwer zu verstehende Stellen in der Didache - Das ganze Joch des
Herrn
33:36 Zusammenfassende Gedanken
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8/14/2023 • 35 minutes, 56 seconds
Fenster in die frühe Kirche - Die Didache (3/4) Gemeindepraxis - Umgang mit Fasten, Taufen, Abendmahl
Die Didache ist eine der frühsten christlichen Schriften nach dem Neuen Testament. Diese „Lehre der Apostel“ oder auch „Lehre des Herrn durch die 12 Apostel“ ist in ihrem ersten Teil eine Art Einführung ins Christsein und hat sicher als ein Lehrhandbuch für die Begleitung und Unterweisung von Menschen gedient, die Christen werden wollten. Aus heutiger Sicht auffällig ist, dass nicht so soehr Glaubensinhalte im Fokus sind - die werden offenbar vorausgesetzt. Stattdessen werden ganz konkrete Aussagen darüber gemacht, wie Nachfolger von Jesus ihr Leben führen sollen. Im zweiten Teil der Didache geht es dann um ganz praktische Fragen wie: „Wie soll man taufen?“ - „Wie sollen wir mit reisenden Propheten umgehen?“ - „Wie feiern wir das Erinnerungsmahl - das Dankmahl (Eucharistie/Abendmahl)?“ Auch hier bekommen wir durch die Didache spannende Einblicke in die Frühzeit der christlichen Gemeinde.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Kapitel
00:00 Start
03:49 Was ist bei der Taufe zu beachten
09:19 Belehrung über das Fasten
20:08 Das Mahl des Herrn (Abendmahl und Agapemahl)
36:06 Was können wir von diesen Anweisungen lernen
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8/7/2023 • 38 minutes, 51 seconds
Künstliche Intelligenz: Maschine, Mensch oder mehr? Teil 2-2
Künstliche Intelligenz – Maschine, Mensch oder mehr?
Ist Künstliche Intelligenz (KI) die größte Chance oder die größte Gefahr für die Existenz der Menschheit? Wird der Mensch von komplex programmierten Maschinen abgelöst, die anfangen, selbst zu denken, wie es Trans- und Posthumanisten prognostizieren? Kann man KI, z.B. selbstfahrende Autos, ethisch programmieren? Und was können wir von der KI über den Wert und Sinn unseres eigenen Lebens lernen?
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft
(IGUW, www.iguw.de)
in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert.
Seit seiner Promotion
setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube,
Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene
Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger
Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum
u.v.a.
Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet
die Multimediawebsite
www.begruendet-glauben.org
Kapitel
00:00 Start
01:19 5. KI: Grund zur Panik?
13:24 6. Mut zum weisen Umgang
21:23 7. KI und die Bibel
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7/31/2023 • 35 minutes, 21 seconds
Künstliche Intelligenz: Maschine, Mensch oder mehr? Teil 1-2
Künstliche Intelligenz – Maschine, Mensch oder mehr?Ist Künstliche Intelligenz (KI) die größte Chance oder die größte Gefahr für die Existenz der Menschheit? Wird der Mensch von komplex programmierten Maschinen abgelöst, die anfangen, selbst zu denken, wie es Trans- und Posthumanisten prognostizieren? Kann man KI, z.B. selbstfahrende Autos, ethisch programmieren? Und was können wir von der KI über den Wert und Sinn unseres eigenen Lebens lernen?
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de)in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotionsetzt
er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube,
Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene
Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger
Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum
u.v.a. Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsitewww.begruendet-glauben.orgKapitel00:00 Start01:19 5. KI: Grund zur Panik?13:24 6. Mut zum weisen Umgang21:23 7. KI und die Bibel
7/24/2023 • 34 minutes, 34 seconds
Bibelauslegung, Bibelkritik und Bibelschwurbel (Teil 5/5): Gaslichter in der Bibelauslegung
Ist Bibelauslegung immer Ansichtssache? Kann jeder die Bibel auslegen wie er möchte und je nachdem, welches Bibelverständnis ihn leitet? Ist die Vorstellung, dass es richtige und falsche Bibelauslegungen gibt, vielleicht nur Einbildung? Manche Strategien der Bibelauslegung führen letztlich nicht zu einem besseren Verständnis von Bibeltexten, sondern tragen nur zu einer diffusen Verunsicherung bei, die den Eindruck erweckt, in der Bibelauslegung sei nichts sicher und alles möglich. Einige einfache Beispiele aus der Werkstatt seriöser Bibelauslegung zeigen aber, dass hier weit weniger Raum für Beliebigkeit ist als es manchmal den Anschein hat. Und dass es sich deshalb lohnt, nach den Spielregeln verantwortlicher Bibelauslegung zu fragen.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
7/17/2023 • 49 minutes, 48 seconds
Bibelauslegung, Bibelkritik und Bibelschwurbel (Teil 4/5): Komplexitätsreduktion
Die Bibel ist ein komplexes Buch, und Bibelauslegung ein komplexes Unterfangen. Viele Menschen wünschen sich deshalb eine einfache Formel, die ihnen bei der Bibelauslegung hilft und die auf alle Bibeltexte passt: Aber der genauere Blick auf solche Formeln zeigt, dass sie oft nur dazu dienen, die eigenen Vorurteile zu bestätigen. Einfache Generalschlüssel für die Bibelauslegung gibt es deshalb nicht, und für jeden Bibeltext lohnt sich ein eigener, differenzierter und kritischer Blick.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
7/10/2023 • 45 minutes, 2 seconds
Bibelauslegung, Bibelkritik und Bibelschwurbel (Teil 3/5) – Bibelstellen zählen ist keine Lösung
Was bedeutet es, wenn ein Thema nur zwölfmal in der Bibel erwähnt wird? Ist es dann besonders wichtig oder besonders unwichtig? Kann man die Bedeutung eines Themas tatsächlich an der Anzahl von Bibelstellen ablesen, in denen es erwähnt wird? Oder gehört das Bibelstellenzählen zu den eher dubiosen Methoden der Bibelauslegung? In dieser Folge geht es um die Faszination der Zahlen in der Bibelauslegung, und dabei auch um die Frage, was es bedeutet, wenn ein Thema überhaupt gar nicht erwähnt wird.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
7/3/2023 • 43 minutes, 8 seconds
Bibelauslegung, Bibelkritik und Bibelschwurbel (Teil 2/5): Auslegen oder Ablenken?
Emotionen spielen heute bei der Bibelauslegung häufig eine wichtigere
Rolle als die Frage nach Fakten. Unseriöse Bibelauslegungen finden
deshalb häufig vor allem deshalb Anhänger, weil sie die richtigen
Emotionen ansprechen. Ähnlich wie beim Phänomen der
Verschwörungstheorien ist es oft die Angst vor der Veränderung und die
Wut auf "die da oben”, die Menschen dazu bewegt, neuen und vermeintlich
alternativen Bibelauslegungen zu folgen. In den meisten Fällen führen
solche emotionalen Zugänge aber nicht wirklich zu neuen Auslegungen,
sondern dienen nur der Ablenkung vom Bibeltext. Oder sie liefern Gründe,
einen Bibeltext abzulehnen. Eine kritische Unterscheidung zwischen
Auslegung, Ablenkung und Ablehnung ist deshalb hilfreich für einen
seriösen Umgang mit der Bibel.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar
in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und
Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
Kapitel
00:00 Start
03:24 Zwischen Emotionen und Fakten
03:55 Die Angst vor Veränderung
13:49 Die Wut auf ”die da oben”
25:07 Whataboutism
33:23 Auslegung oder Ablenkung
34:54 Eine neue Auslegung oder Gründe für eine Ablehnung?
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6/26/2023 • 39 minutes, 58 seconds
Bibelauslegung, Bibelkritik und Bibelschwurbel (Teil 1/5): Quellencheck und Faktencheck
Die Frage nach einem seriösen Umgang mit Informationen, Deutungen und Meinungen ist in den letzten Jahren neu ins öffentliche Bewusstsein gerückt. "Fake News", "alternative Fakten”, ”Deep Fakes" und geschwurbelte Verschwörungstheorien machen es zunehmend schwer, Realität und Fiktion voneinander zu unterscheiden. Ein kritischer Umgang mit Medien und Meinungen ist daher notwendig. Das gilt auch für den Bereich der Bibelauslegung: Wie kann man seriöse und unseriöse Methoden der Bibelauslegung und der Bibelkritik unterscheiden? Wie kann man den eigenen kritischen Blick für Bibeltexte und unterschiedliche Bibelauslegungen schärfen? Am Beispiel der sperrigen Aussagen Jesu zur Hölle fragt diese Vortragsreihe nach dem Unterschied zwischen seriöser Bibelkritik und unseriösem Bibelschwurbeln.
Dr. Guido Baltes ist Fachlehrer für Neues Testament am MBS Bibelseminar in Marburg, Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Tabor und Privatdozent an der Philipps-Universität Marburg.
6/19/2023 • 43 minutes, 16 seconds
Katastrophen aus missionswissenschaftlicher Perspektive - Die Sicht der großen Religionen Teil 2/2
Katastrophen: Wie können wir als Christen über Katastrophen denken, ohne zu verzweifeln? Wie können wir dabei Katastrophen und Leid theologisch einordnen? Wir beschäftigen uns mit anthropologischen Beobachtungen, theologischen Fragestellungen und versuchen, die Verantwortung von Christen in dieser Welt angesichts all der globalen und persönlichen Krisen zu verstehen. Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
6/12/2023 • 34 minutes, 27 seconds
Katastrophen aus anthropologischer und theologischer Perspektive - Was macht das mit Menschen?
Katastrophen: Wie können wir als Christen über Katastrophen denken, ohne zu verzweifeln? Wie können wir dabei Katastrophen und Leid theologisch einordnen? Wir beschäftigen uns mit anthropologischen Beobachtungen, theologischen Fragestellungen und versuchen, die Verantwortung von Christen in dieser Welt angesichts all der globalen und persönlichen Krisen zu verstehen.
Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
6/5/2023 • 49 minutes, 6 seconds
Fenster in die frühe Kirche - Frühchristliche Schriften / Die Didache (Teil 2)
Fenster in die Frühe Kirche - Die Didache: Der Weg des Lebens und der Weg des Todes. (2/2)
Die Didache ist eine der frühsten christlichen Schriften nach dem Neuen Testament. Diese „Lehre der Apostel“ oder auch „Lehre des Herrn durch die 12 Apostel“ ist in ihrem ersten Teil eine Art Einführung ins Christsein und hat sicher als ein Lehrhandbuch für die Begleitung und Unterweisung von Menschen gedient, die Christen werden wollten. Aus heutiger Sicht auffällig ist, dass nicht Glaubensinhalte im Fokus sind - die werden offenbar vorausgesetzt. Stattdessen werden ganz konkrete Aussagen darüber gemacht, wie Nachfolger von Jesus ihr Leben führen sollen. Der Weg des Lebens wird dem Weg des Todes entgegengesetzt, und der Leser bzw. Hörer wird vor die Entscheidung gestellt, welche der Werte, Taten und Lebenseinstellungen er lernen und welche er ent-lernen sollte.Für heutige Ohren mag manches sehr klar und abgrenzend klingen. Und doch tut es uns gut, dieser frühen Stimme aus der 2. und 3. Generation nach den Apostel Gehör zu schenken. Schließlich waren diese frühen Christen noch näher am Ursprung als wir es sind, und gerade die an manchen Stellen zu spürende Fremdartigkeit dieses Textes kann für uns eine Herausforderung sein, unsere eigenen Glaubens- und Lebenseinstellungen neu zu bedenken.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
5/29/2023 • 17 minutes, 2 seconds
Fenster in die Frühe Kirche - Die Didache: Der Weg des Lebens und der Weg des Todes. (1/2)
Fenster in die Frühe Kirche - Die Didache: Der Weg des Lebens und der Weg des Todes. (1/2)Die Didache ist eine der frühsten christlichen Schriften nach dem Neuen Testament. Diese „Lehre der Apostel“ oder auch „Lehre des Herrn durch die 12 Apostel“ ist in ihrem ersten Teil eine Art Einführung ins Christsein und hat sicher als ein Lehrhandbuch für die Begleitung und Unterweisung von Menschen gedient, die Christen werden wollten. Aus heutiger Sicht auffällig ist, dass nicht Glaubensinhalte im Fokus sind - die werden offenbar vorausgesetzt. Stattdessen werden ganz konkrete Aussagen darüber gemacht, wie Nachfolger von Jesus ihr Leben führen sollen. Der Weg des Lebens wird dem Weg des Todes entgegengesetzt, und der Leser bzw. Hörer wird vor die Entscheidung gestellt, welche der Werte, Taten und Lebenseinstellungen er lernen und welche er ent-lernen sollte.Für heutige Ohren mag manches sehr klar und abgrenzend klingen. Und doch tut es uns gut, dieser frühen Stimme aus der 2. und 3. Generation nach den Apostel Gehör zu schenken. Schließlich waren diese frühen Christen noch näher am Ursprung als wir es sind, und gerade die an manchen Stellen zu spürende Fremdartigkeit dieses Textes kann für uns eine Herausforderung sein, unsere eigenen Glaubens- und Lebenseinstellungen neu zu bedenken.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
5/22/2023 • 37 minutes, 55 seconds
Hat alles überhaupt einen Sinn? - Von der Sinnsuche und einer herausfordernden Antwort.
Glaube kann Sinn stiften in einer Zeit, die nach Sinn schreit. Er kann es in der Kraft des Heiligen Geistes, der das scheinbar zufällige Chaos der Menschheitsgeschichte zu einem lesbaren Text zusammenfügt und der noch dem sinnlosesten aller Tode einen Sinn abringt: Dem Kreuzestod des Gottessohnes Jesus Christus.
Das aber hat Folgen (1) für die Glaubensentscheidung, (2) für die ethischen Überzeugungen, (3) für den Umgang mit Leid und Tod, (4) für den Blick auf geschichtliche Zusammenhänge und (5) für die Zukunftsperspektive der Menschheit.
Dr Friedemann Fritsch ist Studienleiter für Praktische Theologie im Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen.
5/15/2023 • 39 minutes, 48 seconds
Der Fall Seele - (Teil 4/4) Welcher Dualismus ist der beste?
Der Substanzdualismus ist dem Physikalismus als Erklärung des menschlichen Geistes weit überlegen. Dennoch hat der Substanzdualismus Probleme, das Verhältnis von Körper und Geist zu erklären. Deswegen werden in diesem letzten Teil der Reihe zwei weitere dualistische Theorien untersucht.
Dr. Alin Cucu ist Philosoph und lehrt und forscht an der Universität Lausanne.
5/8/2023 • 21 minutes, 13 seconds
Der Fall Seele - (Teil 3/4) Was die Bibel über die Seele lehrt
Lehrt die Bibel tatsächlich, dass es die Seele gibt? Dieser Frage gehen wir im dritten Teil der Serie nach - unter Beachtung der Tatsache, dass die Bibel kein Metaphysik-Lehrbuch ist, aber dennoch ein Buch, mit dem man Metaphysik betreiben kann.
Dr. Alin Cucu ist Philosoph und lehrt und forscht an der Universität Lausanne.
5/1/2023 • 19 minutes, 37 seconds
Der Fall Seele - (Teil 2/4) Das Körper-Geist Problem: Physikalismus und Dualismus
Wie können Körper und Geist interagieren, wenn sie so verschieden sind? Physikalisten antworten, dass auch der Geist nur physikalisch ist. Der Dualismus hingegen hält daran fest, dass der Geist immateriell bzw. nicht-physikalisch ist. In diesem Vortrag werden beide Positionen gegeneinander abgewogen.
Dr. Alin Cucu ist Philosoph und lehrt und forscht an der Universität Lausanne.
4/24/2023 • 23 minutes, 14 seconds
Der Fall Seele - (Teil 1/4) Warum die Seele so wichtig ist - philosophische und biblische Perspektiven
Gibt es die Seele? Haben Philosophie und Naturwissenschaft sie nicht längst widerlegt? Lehrt die Bibel überhaupt die Existenz der Seele, oder ist diese Vorstellung ihr fremd?
Und: Wenn es die Seele tatsächlich gibt, welche der kursierenden Körper-Seele-Theorien ist die adäquateste? Um diese Fragen geht es in dieser Vortragsreihe.
Im ersten Teil geht es zunächst darum, warum wir uns überhaupt mit der Seele befassen sollen. Warum ist das Thema für Christen - und Nichtchristen - von essenzieller Bedeutung?”
Dr. Alin Cucu ist Philosoph und lehrt und forscht an der Universität Lausanne.
4/17/2023 • 17 minutes, 21 seconds
Der Weg des evangelischen Gottesdienstes
Weil wir Menschen sind, begegnet Gott uns auf menschliche Weise. Der Ablauf eines evangelischen Gottesdienstes geht den „Weg“ einer Begegnung in vier Phasen. Diese dienen dazu, die Begegnung mit Gott zu ermöglichen und zu fördern. Anhand der Elemente des „klassischen“ evangelischen Gottesdienstes kommt eine Vielfalt von Möglichkeiten und Elementen in den Blick, Gottesdienste zu gestalten: Gebet und Bekenntnis, Klage und Lob, Sendung und Segen.
Der Vortrag ist eine Hilfe für alle, die Gottesdienste gestalten und feiern; er führt die Vorträge „Was macht den Gottesdienst zum Gottesdienst?“ und „Das Kirchenjahr“ weiter.
Prof. Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und war von 2017-2022 Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn). Seit März 2023 ist er Dekan des Kirchenbezirks Vaihingen-Ditzingen.
Vortrag 04.04.2022
Das Kirchenjahr, ein Jahr voller Leben
Vortrag 25.04.2022
Was macht den Gottesdienst zum Gottesdienst?
4/10/2023 • 35 minutes, 27 seconds
Und die anderen? - Von der Begegnung des christlichen Glaubens im interreligiösen Dialog (Teil 2/2)
Und die anderen? - Von der Begegnung des christlichen Glaubens im interreligiösen Dialog (Teil 2/2)
Wie können Christen in einer pluralistischen Welt Antworten auf Anfragen geben? Ausgehend von einer trinitarischen Theologie des Kreuzes, wird eine Ethik für den interreligiösen Dialog erstellt. Ferner werden einige Ansätze erläutert, wie Christen versuchen, andere Religionen zu verorten. Schließlich wird nach einer Vorstellung von Konzepten des interreligiösen Dialogs, Theo Sundermeiers Ansatz der Konvivenz für den Umgang mit dem Fremden besprochen.
Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
4/3/2023 • 34 minutes, 3 seconds
Und die anderen? - Von der Begegnung des christlichen Glaubens im interreligiösen Dialog (Teil 1/2)
Und die anderen? - Von der Begegnung des christlichen Glaubens im interreligiösen Dialog
Wie können Christen in einer pluralistischen Welt Antworten auf Anfragen geben? Ausgehend von einer trinitarischen Theologie des Kreuzes, wird eine Ethik für den interreligiösen Dialog erstellt. Ferner werden einige Ansätze erläutert, wie Christen versuchen, andere Religionen zu verorten. Schließlich wird nach einer Vorstellung von Konzepten des interreligiösen Dialogs, Theo Sundermeiers Ansatz der Konvivenz für den Umgang mit dem Fremden besprochen.
Prof. Dr. Tobias Schuckert, PhD ist Dozent für interreligiöse Theologie und Religionswissenschaft an der internationalen Hochschule in Bad Liebenzell.
3/27/2023 • 31 minutes, 47 seconds
Worauf läuft alles hinaus? - Warum die Frage nach der Zukunft der Welt uns heute bestimmt.
Für Christen ist es selbstverständlich, dass die Zukunft der Welt mit Gott zu tun hat. Das sehen aber längst nicht alle so. Was macht es für einen Unterschied, ob wir die eine oder andere Sicht teilen?
PD Dr. Matthias Deuschle ist Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus, Pfarrer der württembergischen Landeskirche und Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
3/20/2023 • 43 minutes, 32 seconds
Die (verlorene) Kunst der Apologetik - Glauben mit Gründen
Die Kunst der Apologetik ist für das christliche Glaubensleben eminent wichtig. Viele Christen wissen jedoch nicht, was die Apologetik ist und warum wir sie brauchen. Dieser Vortrag bietet daher eine grundsätzliche Einführung in die Apologetik und schließt mit einem Plädoyer, diese althergebrachte Kunst für das hier und heute wiederzugewinnen.
Das Referat "Die (verlorene) Kunst der Apologetik" von Dr. Fabian Graßl wurde beim Symposium „Verbindende Glaubensschätze“ im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg gehalten.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph. Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
3/13/2023 • 28 minutes, 44 seconds
Wie es den ersten Christen gelang, zur Bewegung zu werden
Referat "Wie es den ersten Christen gelang, zur Bewegung zu werden" von Dr. Dr. Roland Werner beim Symposium „Verbindende Glaubensschätze“ im Evangelischen Allianzhaus in Bad Blankenburg.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
3/6/2023 • 21 minutes, 56 seconds
Toleranz und Wahrheit im Wettbewerb der Religionen
Kann man im Glauben Wahrheitsansprüche äußern *und* tolerant sein? Man kann, weil Toleranz die Beziehungsebene meint (den Respekt voreinander), nicht die Inhaltsebene. Die Aussage „alles relativ“ ist dagegen logisch widersprüchlich, zudem nicht lebbar. Was also, wenn es Wahrheit *gibt* - und wir finden sie tatsächlich hier, in der Person Jesus?
Prof. Dr. Matthias Clausen, Karl Heim-Professor für Evangelisation und Apologetik an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg und Referent des Instituts für Glaube und Wissenschaft (IGUW)
2/27/2023 • 32 minutes, 36 seconds
Gemeinde unter Gottes Verheissung - Biblische Gemeinde (Teil 4/4)
Mit Aufbrüchen und Erneuerungen ist oft der Anspruch verbunden, „biblische Gemeinde“ zu sein, meist unter Verweis auf Apostelgeschichte 2,42-47. Ist „biblische Gemeinde“ ein tragfähiges Konzept? Der Vortrag zeigt Engführungen auf, fragt nach einem angemessenen Bibelverständnis, das die Geschichte und das Handeln Gottes in der Geschichte ernst nimmt. Es geht um einen „dritten Weg“ zwischen einer unhistorischen Imitation und einer Distanzierung, die in der Bibel nur Ereignisse der Vergangenheit ohne Relevanz für die Gegenwart sieht.
Wie kann in der Gegenwart das zum Leuchten kommen, was Gemeinde Jesu Christi durch die Zeiten hindurch kennzeichnet?
Prof. Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
2/20/2023 • 28 minutes, 47 seconds
Gemeinde unter Gottes Verheissung - Impulse für die Praxis (Teil 3/4)
Der dritte Beitrag der Reihe „Gemeinde unter Gottes Verheißung“ bringt Impulse für die Praxis, die sich auf die Themen der ersten beiden Teile beziehen (Gemeinde als Gemeinschaft, Der Auftrag der Gemeinde).
Ausgangspunkt ist Gemeinde als „Lebens-Ort“ für den Glauben. Dort können Glaubenswege gefördert werden. Das Ziel sind Mitarbeitende, die sprachfähig und beziehungsstark sind. Mitarbeitende stellen zugleich die Verbindung zum Auftrag dar, der hier durch „Stärkung im Glauben“ (Seelsorge) und „Hilfe in Not“ (Diakonie) entfaltet wird.
Prof. Dr. Johannes Zimmermann ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg/Lahn.
Literaturhinweis: Johannes Zimmermann, Gemeinde, Mission und Transformation, BEG 30, Göttingen 2020, vor allem Kapitel 1.
2/13/2023 • 28 minutes, 54 seconds
Gemeinde unter Gottes Verheissung - Der Auftrag der Gemeinde (Teil 2/4)
„Wozu brauche ich eine Gemeinde?“ wird oft gefragt. Über die Frage nach dem „Wozu“ geht es zur Frage nach dem Auftrag der Gemeinde, der in unterschiedlichen Facetten entfaltet wird: Gemeinde ist Teil der Sendung Gottes in dieser Welt. Weiter in den Blick kommt die Frage nach dem Verhältnis von Gemeinde und „Reich Gottes“. Schließlich werden durch die Modelle der „Grundfunktionen“ und der „Beziehungsrichtungen“ Hilfen gegeben, wesentliche Aspekte des Auftrags übersichtlich zu erfassen. Wer nach dem Auftrag der eigenen Gemeinde fragt, bekommt hier hilfreiche Grundlagen.
Prof. Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
2/6/2023 • 22 minutes, 24 seconds
Gemeinde unter Gottes Verheissung - Gemeinde als Gemeinschaft (Teil 1/4)
Der erste Teil dieser vierteiligen Serie stellt die gegenwärtige Erfahrung von Krisen der Verheißung Gottes für die Kirche gegenüber. Entfaltet werden grundlegende Aspekte eines biblisch-theologischen Verständnisses von Gemeinde: Gemeinde als Geschöpf des Wortes Gottes, Gemeinde als „Versammlung“, Gemeinde als „Gemeinschaft“ in einer doppelten Dimension: Gemeinschaft mit Christus und untereinander.
Der Vortrag bietet Hilfen, in den gegenwärtigen Diskussionen den Kern dessen, was Gemeinde ausmacht, wieder neu ins Zentrum zu stellen und nicht aus dem Blick zu verlieren.
Prof. Dr. Johannes Zimmermann ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg/Lahn.
Literaturhinweis: Johannes Zimmermann, Gemeinde, Mission und Transformation, BEG 30, Göttingen 2020, vor allem Kapitel 1.
1/30/2023 • 21 minutes, 38 seconds
Auf den Spuren des Messias - Dem Messias folgen (3/3)
Was bedeutet es, dem Messias Jesus zu folgen? Am Ende der glaubendenken-Konferenz 2022 fasst Roland Werner noch einmal zusammen, was die Messianität Jesu für seine Nachfolger bedeutet.
Der Messias-Titel bezeichnet den von Gott gesandten Nachfahren von König David. In seiner programmatischen Rede in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazareth erklärt Jesus, dass er der Gesalbte ist (Jesaja 61), also der Messias. Dem Messias folgen bedeutet also, ihn als König anzuerkennen. Dazu gehört das Bekenntnis zu Jesus, die Treue zu ihm, das Einüben einer neuen Ethik und in der letzten Konsequenz auch, wenn es sein muss, das Martyrium.
Zur Nachfolge des Messias Jesus gehört auch, in seinem Namen in den geistlichen „Kampf“ einzutreten. Ein Kampf jedoch, der sich nicht gegen Menschen richtet, sondern ein Kampf um Menschen, und ein Kampf mit geistlichen Waffen, ein „Kampf“ des gewaltlosen Zeugnisses zu Jesus.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
1/23/2023 • 20 minutes, 16 seconds
Wahrhaft auferstanden? - Jesu Auferstehung als Überzeugungsgrund
Die leibliche Auferstehung Jesu von den Toten bildet das Herzstück des christlichen Glaubens. Zugleich stößt diese Überzeugung auf erheblichen Widerspruch. In diesem Vortrag setzen wir Kreuzestod und Auferstehung Jesu zunächst in den antiken Denkkontext, bevor wir fünf Gründe für eine dezidiert leibliche Auferstehung betrachten. Abschließend gehen wir kurz auf die rationale Begründbarkeit der Auferstehung im Hinblick auf den Wahrheitsanspruch des Christentums ein.
Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph. Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
1/16/2023 • 38 minutes, 5 seconds
Wahrer Gott? - Jesu Selbstverständnis als ultimative Herausforderung
Der Anspruch Jesu, Gott zu sein, ist sowohl für die Einzigartigkeit als auch für die Wahrheit des christlichen Glaubens entscheidend. Es ist von großer apologetischer Bedeutung, diesen Anspruch zu begründen. Jesus tat dies auf unterschiedliche Art und Weise. In drei Schritten etablieren wir in diesem Vortrag zunächst
1) den Kontext sowie die Vorbedingungen für Jesu Anspruch und betrachten weiter
2) die Vorgehensweise des Historikers in der Feststellung dieses Anspruchs. Schließlich konzentrieren wir uns
3) auf Jesu indirekte Formulierung dieses Anspruchs durch seine Gleichnisse.
Jesu göttliches Selbstverständnis ist historisch begründbar und konfrontiert jeden Menschen mit der existentiellen Entscheidung, ihn anzunehmen oder abzulehnen. Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph. Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
1/9/2023 • 40 minutes, 8 seconds
Wahre Geschichte? - Zur Schicksalsfrage der Theologie
Der Glaube an das Eingehen Gottes in die menschliche Geschichte gilt als Größe und Skandal der christlichen Religion. Für den ev. Theologen Helmut Thielicke ist die Beziehung zwischen Christentum und historischer Forschung "die Schicksalsfrage der Theologie". Ist der christliche Glaube auf die Historizität seiner Schriften überhaupt angewiesen? Und mit welcher Grundeinstellung sollten wir an die Texte herangehen?
Beide Fragen sind Ausgangs- und Angelpunkt dieses Vortrags, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph. Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er für die überkonfessionelle Bamler-Gehret Stiftung (www.bg-stiftung.org) mit Sitz im Bayerischen Wald.
1/2/2023 • 51 minutes, 52 seconds
WhyNachten - Was ist dran am Stern von Bethlehem? Teil 2/2 Was war der Stern von Bethlehem?
Häufig hört man die Meinung, die Weihnachtsgeschichte sei ein reiner Mythos, aber historisch nicht ernstzunehmen. Wie und warum könnte Gott einen Stern gebrauchen, um die „heiligen drei Könige“ aus dem Orient zum noch völlig unbekannten, gerade geborenen Jesuskind zu leiten? Doch bei genauerer Analyse lassen sich Legenden und biblischer Text unterscheiden und eine plausible historische Realität rekonstruieren.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a.
Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org
12/26/2022 • 26 minutes, 42 seconds
WhyNachten - Was ist dran am Stern von Bethlehem? Teil 1/2 - Die historischen Quellen
Häufig hört man die Meinung, die Weihnachtsgeschichte sei ein reiner Mythos, aber historisch nicht ernstzunehmen. Wie und warum könnte Gott einen Stern gebrauchen, um die „heiligen drei Könige“ aus dem Orient zum noch völlig unbekannten, gerade geborenen Jesuskind zu leiten? Doch bei genauerer Analyse lassen sich Legenden und biblischer Text unterscheiden und eine plausible historische Realität rekonstruieren.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a.
Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org
12/19/2022 • 28 minutes, 44 seconds
Jesus der Weltveränderer – Was hat uns das Christentum Gutes gebracht?
Was haben Kindergärten, das rote Kreuz, allgemeine Schulbildung, freiwillige Feuerwehr und Genossenschaftsbanken gemeinsam: Richtig, alles von Christen und aus christlicher Gesinnung heraus gegründet. Unser Alltag ist nicht vorstellbar ohne die vielen kleinen und großen sozialen Hilfestellungen die Christen erfunden haben. Wie das alles kam und was das mit Jesus und dem Christentum, zu tun hat zeichnet Immanuel Grauer in seinem Vortrag nach.
Immanuel Grauer ist Theologischer Leiter eines Gemeinschaftsverbandes und Gründer verschiedener sozialer Initiativen rund um Karlsruhe.
Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
12/12/2022 • 50 minutes, 46 seconds
Auf den Spuren des Messias - Menschensohn, Messias, Gottesknecht - Was die Titel bedeuten (2/3)
Auf den Spuren des Messias - Menschensohn, Messias, Gottesknecht - Was die Titel bedeuten (Teil 2/3)
Im Neuen Testament begegnen uns verschiedene Titel, die auf Jesus angewendet werden: Messias, Menschensohn, Gottesknecht und weitere. Was bedeuten sie eigentlich? Woher stammen sie? Welche Vorstellung verbanden die Menschen damals damit?
Roland Werner macht sich in diesem Vortrag auf Spurensuche und fragt nach dem alttestamentlichen Hintergrund dieser Bezeichnungen. Ein genaues Verständnis dieses biblischen Befundes kann uns dabei helfen, den Blick auf Jesus frei zu bekommen.
Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
12/5/2022 • 33 minutes, 30 seconds
Auf den Spuren des Messias - Der Messias im alten und neuen Testament - Bilder von Jesus (Teil 1/3)
Im Lauf der Kirchengeschichte hat es immer wieder den Versuch gegeben, Jesus Christus im Licht des eigenen Verständnishorizonts zu beschreiben. Das ist verständlich und im Grunde genommen auch in Ordnung. Schwierig und schief wird es jedoch, wenn der „Rahmen“, also die jeweilige Vorstellungswelt das Bild von Jesus so sehr prägt und einengt, dass der Blick auf den historischen Jesus von Nazareth verdrängt oder auch vollständig ersetzt wird.
In diesem Vortrag zeigt Roland Werner, wie die Bilder von Jesus häufig mehr über ihren zeitgeschichtlichen Rahmen aussagen, und dass es nötig ist, sich immer neu um einen möglichst unverstellten Blick auf Jesus zu bemühen.
Das Video ist ein Vortrag, der im Rahmen der "truth 2022" glaubendenken Konferenz in Ludwigsburg gehalten wurde.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
11/28/2022 • 28 minutes, 27 seconds
Woran krankt die Welt?
Die Welt hat viele Probleme. Aber welche Ursache steht hinter ihnen? Christen glauben, dass hinter allen Problemen der Welt ein Grundproblem steckt: Das zerstörte Verhältnis zu Gott, kurz: Die Sünde.
Benjamin Hummel ist seit September 2020 als Studienassistent im Albrecht Bengel Haus in Tübingen mit dem Schwerpunkt Neues Testament tätig.
11/21/2022 • 39 minutes, 50 seconds
Catherine Booth und ihr Plädoyer für die aggressive Predigt (Meisterpredigt 3/4)
Catherine Booth gründete im 19. Jahrhundert mit ihrem Mann William Booth nicht nur die Heilsarmee. In Erinnerung bleibt sie auch als eine der ersten Frauen Europas, die öffentlich und regelmäßig predigte. Hierbei scheute sich nicht, immer wieder „aggressiv“ zu predigen. Dennoch flogen ihr die Herzen zu. Mit ihren Einsichten ist sie heute ein wichtiges Korrektiv für die augenblickliche Predigtkultur.
Prof. Dr. Arndt Schnepper ist Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule in Ewersbach. www.th-ewersbach.de
11/7/2022 • 34 minutes, 48 seconds
Warum Kirche eine Zukunft hat - Schwache Kirche unter den Verheissungen eines starken Gottes (2/2)
Warum Kirche eine Zukunft hat - Schwache Kirche unter den Verheissungen eines starken Gottes - Teil 2/2
Natürlich hat Kirche Zukunft, die Frage ist nur: Welche? Ein Perspektivwechsel ist notwendig. Krisen bedeuten geistlich auch Chancen. Unsere Verlegenheiten können zu Gottes Gelegenheiten werden. Die Schwächen der Kirche können zu Ansatzpunkten der Veränderung werden, wo wir uns auf die Verheissungen eines starken Gottes einlassen. Das hat konkrete Konsequenzen für eine künftige Gestalt von Kirche.
Mehr über Heinzpeter Hempelmann, Veröffentlichungen und Manuskripte zum Download unter www.heinzpeter-hempelmann.de
Heinzpeter Hempelmann, verheiratet, 2 Kinder ist
- Prof. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg (EHT)
- Prof. für Systematische Theologie und Kulturhermeneutik an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL)
- Wissenschaftlicher Direktor am TANGENS-Institut für Kulturhermeneutik und Lebensweltforschung
10/31/2022 • 1 hour, 2 minutes, 22 seconds
Warum Kirche keine Zukunft hat - 12 Gründe (Teil 1/2)
Natürlich hat die Kirche eine Zukunft, die Frage ist aber: Welche?
In diesem ersten, sehr kritischen Text werden 12 Gründe dafür benannt, warum die großen, aber doch auch viele kleine Kirchen und Gemeinden in der vorliegenden Gestalt keine Zukunft mehr haben.
Heinzpeter Hempelmann, verheiratet, 2 Kinder ist
- Prof. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg (EHT)
- Prof. für Systematische Theologie und Kulturhermeneutik an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL)
- Wissenschaftlicher Direktor am TANGENS-Institut für Kulturhermeneutik und Lebensweltforschung
Mehr über Heinzpeter Hempelmann, Veröffentlichungen und Manuskripte zum Download unter www.heinzpeter-hempelmann.de
10/24/2022 • 57 minutes, 34 seconds
Augustinus und der Applaus im Gottesdienst (Meisterpredigt 1/4)
Augustinus von Hippo lebte im 4. Jahrhundert als Bischof in Nordafrika. Er gilt als einer der bedeutendsten Prediger der Alten Kirche, der viele Menschen prägte. Etliche Predigten sind von ihm erhalten geblieben. Und er ist auch der Theologe, der das erste Lehrbuch zur Predigtkunst überhaupt verfasste. Ungeachtet des zeitlichen Abstands bilden seine Schriften eine wertvolle Inspirationsquelle für die Predigt von heute.
Prof. Dr. Arndt Schnepper ist Professor für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule in Ewersbach. www.th-ewersbach.de
10/10/2022 • 31 minutes, 20 seconds
Christlicher Glaube im Kontext der Identitätspolitik - Mission und Beheimatung
Identitätspolitik ist in aller Munde. Sie fordert Rechte für alle möglichen gesellschaftlichen Minderheiten („Identitäten“) und sorgt dafür, dass die Gesellschaft in immer mehr Segmente zerfällt. Das Evangelium zeigt einen Ausweg: Es ruft Menschen aus allen Gruppen in ihre wahre Identität (Beheimatung) und ermutigt die Christen, ihre kleine und oft enge Binnenwelt zu verlassen, um die grenzüberschreitende Kraft der Gnade zu bezeugen (Mission).
Dr Friedemann Fritsch ist Studienleiter für Praktische Theologie im Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen.
10/3/2022 • 27 minutes, 38 seconds
Was machen mit den Religionen? - Als Christ im multireligiösen Umfeld leben
Es gehört zum Wesen der Religionen, dass sie beanspruchen, Wahrheit über Gott, Welt und Mensch auszusprechen. Auch zum Christentum. Doch wie gehen wir damit um, dass verschiedene Religionen Verschiedenes vertreten?
PD Dr. Matthias Deuschle ist Kirchenhistoriker. Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus, Pfarrer der württembergischen Landeskirche und Privatdozent an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
9/26/2022 • 46 minutes, 44 seconds
Anbetung - Mehr als Musik - Worshipmusik in der Diskussion (Teil 3/3)
Anbetung – Mehr als Musik
„Anbetung“ ist ein Thema, das für viele mit einem bestimmten Musikstil verbunden ist. In einer Folge von drei Vorträgen zeigt Prof. Dr. Johannes Zimmermann, dass „Anbetung“ zwar auch einen musikalischen Aspekt hat, insgesamt aber wesentlich weiter reicht.
Teil 3: Worship-Musik in der Diskussion
Hier geht es um die musikalische Dimension der Anbetung. Dabei werden die oft heftig geführten Diskussionen auf eine sachliche Grundlage gestellt. Auf der einen Seite kommen Chancen und Stärken dieses Musikstils in den Blick, auf der anderen Seite aber auch nach Grenzen und „Nebenwirkungen“. Am Ende steht die Frage, ob alle Musikstile gleichermaßen geeignet für das Gotteslob und den Gottesdienst sind.
Prof. Dr. Johannes Zimmermann ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg/Lahn (www.eh-tabor.de)
9/19/2022 • 29 minutes, 48 seconds
Anbetung - Mehr als Musik - Praktische Impulse (Teil 2/3)
Anbetung – Mehr als Musik
„Anbetung“ ist ein Thema, das für viele mit einem bestimmten Musikstil verbunden ist. In einer Folge von drei Vorträgen zeigt Prof. Dr. Johannes Zimmermann, dass „Anbetung“ zwar auch einen musikalischen Aspekt hat, insgesamt aber wesentlich weiter reicht.
Teil 2: Praktische Impulse
Anbetung ist Hingabe und mehr: In der Anbetung kommt unser Dasein zum Ziel, wir werden zu Menschen, wie Gott sie sich gedacht hat. Von einem umfassenden Verständnis von „Anbetung“ ausgehend, kommen praktische Fragen in den Blick: Wie verhalten sich Körperhaltung und innere Haltung zueinander? Welche Rolle spielen Gefühle bei der Anbetung?
Prof. Dr. Johannes Zimmermann ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg/Lahn (www.eh-tabor.de)
9/12/2022 • 22 minutes, 19 seconds
Anbetung - Mehr als Musik - Biblisch theologische Grundlagen (Teil 1/3)
Anbetung – Mehr als Musik
„Anbetung“ ist ein Thema, das für viele mit einem bestimmten Musikstil verbunden ist. In einer Folge von drei Vorträgen zeigt Prof. Dr. Johannes Zimmermann, dass „Anbetung“ zwar auch einen musikalischen Aspekt hat, insgesamt aber wesentlich weiter reicht.
Teil 1: Biblische Grundlagen
Biblisch und religionsgeschichtlich gesehen ist Anbetung die Verehrung eines Gottes als Reaktion auf eine Gottesbegegnung oder Gotteserfahrung. Meist ist sie mit körperlichen Gesten der Huldigung („Niederfallen“) verbunden. „Anbetung“ kann zum umfassenden Begriff für die Gottesbeziehung und für „Gottesdienst“ werden.
Prof. Dr. Johannes Zimmermann ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg/Lahn (www.eh-tabor.de)
9/5/2022 • 27 minutes, 59 seconds
Wo bin ich, wenn mein Gehirn denkt? – Hirnforschung zu Motivation, Manipulation und Gott
Wo bin ich, wenn mein Gehirn denkt? – Hirnforschung zu Motivation, Manipulation und Gott
8/29/2022 • 35 minutes, 39 seconds
Jesus der Auferstandene – Die Jesus-Serie (Teil 8/8)
Jesus der Auferstandene – Die Jesus-Serie (Teil 8/8)
Jesus und die Auferstehung, auf griechisch Iesous kai Anastasis. Als Paulus in der Universitätstadt Athen von der Auferstehung Jesu sprach, meinten nicht wenige, er verkündete ein neues Götterpaar, eben Jesus und die „Anastasis“. Für die Griechen, die vor allem auf ein irgendwie geartetes Fortleben der Seele hofften, und sei es nur im Hades als Schattenpeson, war eine leibliche Auferstehung nahezu undenkbar und unverständlich.
Ähnlich wie sie finden auch heute viele Zeitgenossen den Gedanken an die Auferstehung anstößig, allerdings mehr aus einer von der Aufklärung geprägten naturalistischen Weltsicht, die Wunder und direktes Eingreifen Gottes in die Weltgeschichte von vornherein ausschließt. Doch was bedeutet die Botschaft von der Auferstehung Jesu eigentlich? Und können wir das für bare Münze nehmen?
In seinem abschließenden Vortrag der Jesus-Serie geht Roland Werner diesen Fragen nach. Auch hier ist eine Grundlage für seine Darlegungen das von ihm gemeinsam mit Dr. Guido Baltes herausgegebene Buch „Faszination Jesus - Was wir wirklich von Jesus wissen können“ (Brunnen Verlag Gießen).
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
8/22/2022 • 35 minutes, 25 seconds
Jesus der Gekreuzigte – Die Jesus-Serie (Teil 7/8)
Der gekreuzigte Jesus – Die Jesus-Serie (Teil 7/8)
Der Tod am Kreuz war das Schändlichste, was sich ein römischer Bürger vorstellen konnte. Der bekannte Staatsmann Cicero drückte den Abscheu des gewöhnlichen römischen Bürgers gegenüber der Kreuzigung so aus: „Henker, Verhüllung des Hauptes und schon das bloße Wort „Kreuz“ sollen fernbleiben nicht nur dem Leib der römischen Bürger, sondern auch ihren Gedanken, ihren Augen, ihren Ohren.“ So war es klar, dass die Kreuzigung als Todesstrafe nur bei ganz extremen Verbrechen angesetzt wurde, - bei Aufruhr, Hochverrat, Tempelraub und Mord. Nur Nichtrömer und Sklaven durften gekreuzigt werden.
Ganz anders die Bewertung eines Zeitgenossen von Cicero, nämlich die des jüdischen Gelehrten Paulus. Er schrieb: „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft.“ (1. Kor 1, 16). Unterschiedlicher können Menschen nicht auf das Kreuz schauen. Dass der Messias und Erlöser der Welt, der Sohn Gottes, am schmachvollen Kreuz hingerichtet worden sein soll, war für Römer und Griechen unbegreiflich.
Doch für Christen ist das Kreuz das Zentrum ihres Glaubens, der Ort der Offenbarung Gottes in seiner Liebe und Gerechtigkeit. Was können wir über den gekreuzigten Jesus sagen? Dieser Frage geht Roland Werner in seinem siebten Vortrag in der Jesus-Serie nach.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
8/15/2022 • 24 minutes, 42 seconds
Messias, Menschensohn und mehr - Was bedeuten die Titel von Jesus? - Die Jesus Serie (Teil 6/8)
Wer ist Jesus? Messias, Menschensohn und mehr - Die Jesus-Serie Teil 6.
Im Neuen Testament begegnen uns viele verschiedene Titel und Bezeichnungen für Jesus von Nazareth. Darunter: Messias, Lehrer, Meister, Prophet. Menschensohn, Sohn Davids, Sohn Gottes und nicht zuletzt auch „Knecht Gottes“.
Was bedeuten diese verschiedenen Bezeichnungen? Und welchen Aspekt der Person und der Bedeutung von Jesus sind durch die jeweiligen Bezeichnungen dargestellt?
Im Teil 6 der Jesus-Serie geht Roland Werner diesen Fragen allgemeinverständlich nach und ermutigt dazu, sich noch weiter mit dem Geheimnis der Person Jesu auseinanderzusetzen.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken
8/8/2022 • 33 minutes, 2 seconds
Der radikale Jesus - Wie radikal darf Jesus sein? - Die Jesus Serie (Teil 5/8)
Jesus von Nazareth erhitzte damals die Gemüter und tut es noch heute. Selbst ein oberflächliches Lesen der Evangelien zeigt, dass es fast unmöglich war, ihm gegenüber neutral zu bleiben. Seine Aussagen, seine Lehreunterweisung und nicht zuletzt sein Anspruch waren radikal.
In diesem fünften Vortrag seiner Jesus-Serie zeichnet Roland Werner das Bild des „radikalen Jesus“. Eine Grundlage für seine Darlegungen ist das von ihm gemeinsam mit Dr. Guido Baltes herausgegebene Buch „Faszination Jesus - Was wir wirklich von Jesus wissen können“ (Brunnen Verlag Gießen).
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken
8/1/2022 • 23 minutes, 55 seconds
Der attraktive Jesus – Die Jesus-Serie (Teil 4/8)
Jesuss von Nazareth gehört zweifellos zu den wirkmächtigsten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Doch was war es, dass diesem Mann aus einem kleinen Ort in Galiläa solch eine Bedeutung verlieh? Was war es an Jesus, das ihn so attraktiv und kontrovers zugleich erscheinen ließ?
In seinem vierten Vortrag der Jesus-Serie geht Roland Werner diesen Fragen nach und zeichnet aufgrund der neutestamentlichen Zeugnisse Wesen und Wirken von Jesus Christus nach.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
7/25/2022 • 38 minutes, 48 seconds
Der geschichtliche Jesus – Was sagt Josephus Flavius? - Die Jesus-Serie (Teil 3/8)
Dass die neutestamentlichen Schriften, die Briefe und Evangelien, Quellen ersten Ranges für das Leben und Wirken von Jesus sind, ist unbestreitbar. Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, ob außerhalb der Bibel auch historische Zeugnisse über Jesus und die frühen Christen zu finden sind. Das ist erstaunlicherweise der Fall.
In seinem Vortrag führt Roland Werner dieses Thema weiter und beschäftigt sich – neben einem kurzen Seitenblick auf den Talmud - vor allem mit dem bedeutenden jüdischen Geschichtsschreiber Josephus Flavius. Seine Bücher „De bello Judaico“ (Über den jüdischen Krieg) und „Antiquitates Judaeorum“ (Jüdische Altertümer) enthalten wichtige Hintergrundinformationen über und Hinweise auf Jesus und seine Zeit und unterstützt so als Seitenreferent die Zuverlässigkeit neutestamentlicher Aussagen über Schlüsselpersonen wie Pontius Pilatus, die Hohenpriester Hannas und Kaiaphas, Johannes den Täufer sowie den Herrenbruder Jakobus und nicht zuletzt Jesus selbst
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
7/18/2022 • 33 minutes, 13 seconds
Der geschichtliche Jesus – Was sagen die römischen Schriftsteller? - Die Jesus-Serie (Teil 2/8)
Dass die neutestamentlichen Schriften, die Briefe und Evangelien, Quellen ersten Ranges für das Leben und Wirken von Jesus sind, ist unbestreitbar. Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, ob außerhalb der Bibel auch historische Zeugnisse über Jesus und die frühen Christen zu finden sind. Das ist erstaunlicherweise der Fall.
In seinem Vortrag führt Roland Werner in dieses Thema ein und entfaltet unter anderem, was die römischen Schriftsteller und Historiographen Sueton und Tacitus schreiben. Außerdem erklärt er den Briefwechsel von Plinius dem Jüngeren mit Kaiser Trajan, der wichtige Informationen über die frühen Christen enthält. Im letzten Teil geht er noch kurz auf die Notiz von Thallus über die Kreuzigung Jesu ein, die bei Julius Africanus zitiert wird.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
7/11/2022 • 32 minutes, 55 seconds
Was ist eigentlich ein Fundamentalist? - Ein umstrittener Begriff und wie wir sinnvoll mit ihm umgehen können
Was ist eigentlich ein Fundamentalist? - Ein umstrittener Begriff und wie wir sinnvoll mit ihm umgehen können
Die Worte “Fundamentalist” oder “Fundamentalismus” werden ebenso häufig wie unbedacht verwendet. Das ist deswegen so ärgerlich, weil “Fundamentalismus” gleichzeitig ein mächtiger Kampfbegriff ist. Beachtet man allerdings die Geschichte dieses Begriffes, dann lässt er sich sinnvoll verstehen, anwenden und das, was mit ihm gemeint ist, kritisch-theologisch bewerten.
Dr. Clemens Hägele ist seit 2016 Rektor des Albrecht Bengel Hauses, einem theologischen Studienhaus, in Tübingen.
7/4/2022 • 29 minutes, 54 seconds
Vorstellungen und Bilder von Jesus - Die Jesus Serie (Teil 1/8)
Vorstellungen und Bilder von Jesus - Die Jesus Serie (Teil 1/8)
Jesus fasziniert von Anfang an bis heute. Doch welche Vorstellung haben sich die Menschen von ihm im Lauf der Zeit gemacht? Welche inneren Bilder verbinden sie mit Jesus? Welche dieser Bilder entsprechen Jesus wirklich? Und was sind Zerrbilder, die mehr über die Aussagen, die sie entwerfen, als über Jesus selbst?
In seinem ersten Vortrag der „Jesus-Serie“ geht Roland Werner diesen Fragen nach. Eine Grundlage für seine Darlegungen ist das von ihm gemeinsam mit Dr. Guido Baltes herausgegebene Buch „Faszination Jesus - Was wir wirklich von Jesus wissen können“ (Brunnen Verlag Gießen).
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
6/27/2022 • 44 minutes, 21 seconds
Wozu die Welt retten? - Christsein in der Klimakrise
Das Klima ermöglicht Leben auf der Erde. Es ist Gottes Idee, die den ins Staunen versetzt, der es versteht. Nun gerät das System aus dem Gleichgewicht. Gottes Heilsplan in Schöpfung, Versöhnung und Vollendung umfasst aber seine ganze Schöpfung. Der Glaube kann für diese Welt Hoffnung aufbringen, wo andere Schwarz sehen. Hoffnung ist eine stärkere Basis für Klimaschutz und verantwortliches Handeln als der Klimafanatismus unserer Zeit.
Matthias Riedel ist Studienleiter am Albrecht-Bengelhaus in Tübingen und Studienrat am Theodor-Heuss-Gymnasium Esslingen mit dem Schwerpunkt Religionspädagogik.
6/20/2022 • 38 minutes, 27 seconds
Die Rückkehr der Helden - "Vorbild und Bildung - eine religionspädagogische Verhältnisbestimmung"
In der deutschsprachigen Pädagogik war das Thema der Vorbilder lange Zeit unterbelichtet. In den frühen 2000er Jahren kehrte das Thema plötzlich mit Macht ins öffentliche Bewusstsein zurück. Die Bibel lehrt, dass gute und authentische Vorbilder keine Superhelden sein müssen um die nächste Generation positiv prägen zu können.
Matthias Riedel ist Studienleiter am Albrecht-Bengelhaus in Tübingen und Studienrat am Theodor-Heuss-Gymnasium Esslingen mit dem Schwerpunkt Religionspädagogik.
6/13/2022 • 31 minutes, 34 seconds
Bin ich mehr als mein Gehirn? - Denken, Bewusstsein und freier Wille (Teil 2/2)
Dr. Alexander Fink: Bin ich mehr als mein Gehirn? - Denken, Bewusstsein und freier Wille (Teil 2/2)
Viele Menschen heute glauben, dass sich alles, was den Menschen ausmacht, auf materielle Prozesse in seinem Gehirn zurückführen lässt. Doch was hat die Neurowissenschaft wirklich dazu herausgefunden? Ist Bewusstsein einfach eine Funktion feuernder Neuronen? Und können wir dann überhaupt einen freien Willen haben? Der Vortrag zeigt, dass die Ergebnisse der Hirnforschung durchaus auch mit einem biblischen Konzept der Seele in Übereinstimmung gebracht werden können.
6/6/2022 • 46 minutes, 42 seconds
Bin ich mehr als mein Gehirn? - Was macht uns als Menschen aus? (Teil 1/2)
Dr. Alexander Fink: Bin ich mehr als mein Gehirn? - Was macht uns als Menschen aus? (Teil 1/2)
Viele Menschen heute glauben, dass sich alles, was den Menschen ausmacht, auf materielle Prozesse in seinem Gehirn zurückführen lässt. Doch was hat die Neurowissenschaft wirklich dazu herausgefunden? Ist Bewusstsein einfach eine Funktion feuernder Neuronen? Und können wir dann überhaupt einen freien Willen haben? Der Vortrag zeigt, dass die Ergebnisse der Hirnforschung durchaus auch mit einem biblischen Konzept der Seele in Übereinstimmung gebracht werden können.
5/30/2022 • 39 minutes, 9 seconds
Das christliche Gesicht der Migration (Teil 2) - Herausforderungen und ökumenische Lernerfahrungen
Prof. Dr. Johannes Zimmermann: Das christliche Gesicht der Migration (Teil 2) - Herausforderungen und ökumenische Lernerfahrungen
Nach einem ersten Teil mit einer Einführung in das Thema und einem Überblick geht es im zweiten Teil zum Thema „Gemeinden im Kontext von Migration“ um konkrete Herausforderun-gen und zugleich „ökumenische Lernerfahrungen“ für deutsche Gemeinden und Christen. Wenn die herkömmlichen Gemeinden nicht zu „Stammeskirchen für die Einheimischen“ werden wol-len, stehen sie vor der Herausforderung, Grenzen zu überschreiben und auf in kultureller Hin-sicht „vielfältig“ zu werden. Es beginnt mit der „Willkommenskultur“, geht weiter zur Frage, wie ein gegenseitiges Geben und Empfangen aussehen kann. Wie kann ein Miteinander auf Augen-höhe gestaltet werden? Welche kulturellen Dynamiken und Prozesse sind zu beachten? Wo liegen Stolpersteine? Am Ende stehen theologische Fragen zum Miteinander. Die Einheit in Christus ist die Grundlage der gemeinsamen Identität, die Grenzen überwinden kann. Wichtige biblische Texte als Grund-lage für ein vertieftes Miteinander sind die „Völkertafel“ in 1. Mose 10, der Turmbau zu Babel in 1. Mose 11 und die Pfingstgeschichte (Apg 2).
Prof. Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
5/23/2022 • 28 minutes, 35 seconds
Das christliche Gesicht der Migration (Teil 1) - Gemeinden im Kontext von Migration - Ein Überblick
Zunehmend werden in Deutschland Muslime getauft und in die Gemeinschaft der christlichen Kirche aufgenommen. Ist es besser, sie in deutsche Gemeinden zu integrieren – oder eigene Gemeinden zu bilden, in denen sie ihre eigene Sprache in einem ihnen vertrauten kulturellen Umfeld sprechen können? Was auf den ersten Blick nach einer „besseren“ und „schlechteren“ Lösung aussieht, führt in eine bunte und vielen unbekannte Landschaft von ganz unterschiedli-chen Gemeinden im Kontext von Migration. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ge-schichte und unterschiedliche Formen, zugleich führt er ein in Fragen und Herausforderungen, die mit dem Entstehen von „Gemeinden anderer Sprache und Herkunft“ bzw. „Internationalen Gemeinden“ verbunden sind. (Ein zweiter Teil vertieft das Thema und befasst sich mit „Herausforderungen und ökumenischen Lernerfahrungen“).
Prof. Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
5/16/2022 • 34 minutes, 19 seconds
Beichte auf evangelisch. - Geht das überhaupt?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Beichte auf evangelisch. - Geht das überhaupt?
Und wenn ja, wie? Was machte eine Beichte zur Beichte? Wie ist sie biblisch-theologisch begründbar? Und welche praktischen Erfahrungen gibt es? Zu diesen Themen rund um eine weithin in Vergessenheit geratene geistliche Disziplin spricht Roland Werner aus praktisch-theologischer Sicht und macht auch evangelischen Christen Mut, die Beichte neu zu entdecken.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.
5/9/2022 • 37 minutes, 29 seconds
Von Bonhoeffer Nachfolge lernen
Vortrag beim Zinzendorf Forum am 27.11.2021 in Marburg - Bischof i.R. Hans-Jürgen Abromeit
Nachfolge - das war ein Schlüsselwort für den deutschen Theologen Dietrich Bonhoeffer. Er durchbrach die Grenzen seiner großbürgerlichen Herkunft und der „liberalen Theologie“ des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts und gelangte zu einem ganz neuen, für die damalige Zeit revolutionären biblisch-theologischen Ansatz. Seine Christozentrik bei gleichzeitigerer Freiheit des Denkens sowie die spannende Kombination von intensiver persönlicher Frömmigkeit mit politischem Engagement im Widerstand gegen Hitler im Dritten Reich macht Bonhoeffer so einzigartig.
Der Bonhoeffer-Kenner Dr. Hans-Jürgen Abromeit, bis zu seinem Ruhestand Bischof in Greifswald, entfaltet und übersetzt diese Anliegen in die heutige Zeit und Gemeindewirklichkeit.
5/2/2022 • 54 minutes
Was macht den Gottesdienst zum Gottesdienst?
Prof. Dr. Johannes Zimmermann: Was macht den Gottesdienst zum Gottesdienst?
Manche konzentrieren sich bei dieser Frage auf bestimmte Elemente und fragen sich, ob beispielsweise ein Vaterunser im Gottesdienst notwendig sei. Der Vortrag bleibt nicht bei der Frage nach einzelnen Elementen stehen, sondern geht dieser Frage grundsätzlicher nach. Johannes Zimmermann entwickelt im Rückgriff auf Martin Luther ein Verständnis, das den Gottesdienst als Begegnungsgeschehen zwischen Gott und Menschen auffasst.
Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
4/25/2022 • 29 minutes, 1 second
Auferstehung von Jesus - Mythos oder Wirklichkeit?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Auferstehung von Jesus - Mythos oder Wirklichkeit?
Die Auferstehung ist das grundlegende Datum für die christliche Kirche. In Athen verkündete Paulus nach dem Bericht in Apostelgeschichte Kapitel 17 „Jesus und die Auferstehung“. Im apostolischen Glaubensbekenntnis werden die Eckdaten des Lebens von Jesus kurz und knapp zusammengefasst: „…gekreuzigt, gestorben, begraben, am dritten Tag wieder auferstanden von den Toten….“ Doch wie ist das gemeint? Historisch, tatsächlich, oder eher symbolisch? Was können wir heute verbindlich über die Auferstehung Jesu sagen? Ist sie ein Mythos oder eine Wirklichkeit? In seinem Vortrag entfaltet Roland Werner Denkwege und Gründe dafür, dieses zentrale Geschehen der Gottesgeschichte ernst zu nehmen.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.
4/18/2022 • 37 minutes, 27 seconds
Darf man noch an Gott als Richter glauben?
Dr. Clemens Hägele: Darf man noch an Gott als Richter glauben? - Warum es gefährlich ist, an Gott nicht mehr als Richter zu glauben
Der Glaube an einen Richter-Gott scheint der Sündenfall in Predigt und Pädagogik. Das klingt aufs erste plausibel. Wer aber tiefer gräbt, bemerkt, dass die Abschaffung eines Richtergottes nur andere Richter schafft. Der Glaube an einen richtenden Gott nimmt dem Menschen etwas Gefährliches aus der Hand. Jesus sagt nicht zufällig: “Ihr sollt nicht richten!”
Dr. Clemens Hägele ist seit 2016 Rektor des Albrecht Bengel Hauses, einem theologischen Studienhaus, in Tübingen.
4/11/2022 • 25 minutes, 24 seconds
Das Kirchenjahr - Ein Jahr voller Leben
Das Kirchenjahr – ein Jahr voller Leben. - Dr. Johannes Zimmermann
Ohne Feste wäre das Leben eine triste Angelegenheit. Das Kirchenjahr ist nicht nur etwas „Äußerliches“, vielmehr zeigt die Unterschiedlichkeit der Tage und Feste den Reichtum des Lebens und des Glaubens. Das Kirchenjahr macht so die Fülle und Schönheit des christlichen Glaubens Jahr für Jahr neu erlebbar.
Der Vortrag informiert über Entstehung und Aufbau des Kirchenjahres und zeigt auf, wie das Kirchenjahr zur Hilfe für den Glauben werden kann. Mehr noch: In einem Umfeld, in dem „Christliches“ in der Öffentlichkeit immer mehr zurücktritt, wird das Kirchenjahr für Christen aller Konfessionen zur missionarischen Chance.
Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
4/4/2022 • 30 minutes, 15 seconds
Was ist Wahrheit? Was ist Wahrheit? 2. Christus als Wahrheit vor Augen gemalt Teil 2/2
Was ist Wahrheit? Was ist Wahrheit? 2. Christus als Wahrheit vor Augen gemalt Teil 2/2 - Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann
Warum ticken Menschen so unterschiedlich? Warum haben wache Menschen heute den Eindruck, dass Verständigung so schwierig ist? Liegt das vielleicht daran, dass wir nicht nur unterschiedliche Positionen vertreten, was die Wahrheit, was richtig ist?
Ist die Ursache nicht vielleicht sogar, dass wir unter „Wahrheit“ selbst schon ganz unterschiedliches verstehen?
Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann ist evangelischer Theologe und Philosoph. Er ist u.a. Prof. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg (EHT) und Prof. für Systematische Theologie und Kulturhermeneutik an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL).
Außerdem hält er Vorträge und ist Autor einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu Basisthemen des Glaubens- und Bibelverständnisses, christlicher Ethik und Apologetik sowie zum Verhältnis von christlicher Theologie und postmoderner Philosophie.
3/28/2022 • 16 minutes, 4 seconds
Was ist Wahrheit? 1. Die Krise der Wahrheit Teil 1/2
Was ist Wahrheit? 1. Die Krise der Wahrheit Teil 1/2 - Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann
Warum ticken Menschen so unterschiedlich? Warum haben wache Menschen heute den Eindruck, dass Verständigung so schwierig ist? Liegt das vielleicht daran, dass wir nicht nur unterschiedliche Positionen vertreten, was die Wahrheit, was richtig ist?
Ist die Ursache nicht vielleicht sogar, dass wir unter „Wahrheit“ selbst schon ganz unterschiedliches verstehen?
Prof. Dr. Heinzpeter Hempelmann ist evangelischer Theologe und Philosoph. Er ist u.a. Prof. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg (EHT) und Prof. für Systematische Theologie und Kulturhermeneutik an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL).
Außerdem hält er Vorträge und ist Autor einer Vielzahl von Veröffentlichungen zu Basisthemen des Glaubens- und Bibelverständnisses, christlicher Ethik und Apologetik sowie zum Verhältnis von christlicher Theologie und postmoderner Philosophie.
3/21/2022 • 35 minutes, 58 seconds
Blaise Pascal: Wissenschafts-Pionier, Philosoph und christlicher Denker
Dr. Jan Carsten Schnurr: Blaise Pascal: Wissenschafts-Pionier, Philosoph und christlicher Denker
Blaise Pascal (1623–1662) zählt zu den faszinierendsten Gestalten der neuzeitlichen Geistesgeschichte. Als Mathematiker und Physiker gelangen ihm bahnbrechende Entdeckungen. Als Philosoph beschrieb er den Menschen in seiner Größe und seinen Abgründen. Als Christ stellte er sich dem radikalen Zweifel und zeigte Wege zur Gewissheit des Glaubens auf.
In dem Kurzvortrag führt der Historiker Dr. Jan Carsten Schnurr (Gießen) in Pascals Leben und Denken ein.
3/14/2022 • 22 minutes, 14 seconds
Die Bibel - Menschenwort oder Gotteswort? Von der bleibenden Geltung der Heiligen Schrift - Teil 2/2
Die Bibel - Gottes Wort oder Menschenwort?
Die Diskussion ist nichts Neues. Zu allen Zeiten war die Bibel heiß umkämpft. Das „Buch der Bücher“ ist nicht nur das meist-übersetzte und meist-gedruckte und meist-gelesene Buch aller Zeiten, sondern auch das am häufigsten verbrannte, verbotene und bekämpfte Buch der Weltgeschichte.
Wie können, wie sollen wir die Bibel verstehen? Sind die Beschreibungen „Gottes Wort“ und „Menschenwort“ eigentlich einander gegenseitig ausschließende Begriffe? Welchen Stellenwert hat der „göttliche“ Anteil an der Entstehung dieses komplexen Buches, welchen der „menschliche“? Diesen Fragen nähert sich Roland Werner allgemeinverständlich und engagiert in diesen Vorträgen. Sie können eine Hilfe und Grundlage für Diskussionen und Gespräche in Gemeindegruppen, Hauskreisen und Schulklassen sein. Wie immer ist es dem Marburger Theologen und Sprachwissenschaftler ein Anliegen, jenseits von billiger Effekthascherei in die Thematik so einzuführen, dass man sich ein eigenes Urteil bilden kann.
Roland Werner, promovierter Theologe und Afrikanist, ist Honorarprofessor für Theologie im globalen Kontext an der Evangelischen Hochschule Tabor und Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg.
3/7/2022 • 30 minutes, 41 seconds
Die Bibel - Menschenwort oder Gotteswort? Von der bleibenden Geltung der Heiligen Schrift - Teil 1/2
Die Bibel - Gottes Wort oder Menschenwort?
Die Diskussion ist nichts Neues. Zu allen Zeiten war die Bibel heiß umkämpft. Das „Buch der Bücher“ ist nicht nur das meist-übersetzte und meist-gedruckte und meist-gelesene Buch aller Zeiten, sondern auch das am häufigsten verbrannte, verbotene und bekämpfte Buch der Weltgeschichte.
Wie können, wie sollen wir die Bibel verstehen? Sind die Beschreibungen „Gottes Wort“ und „Menschenwort“ eigentlich einander gegenseitig ausschließende Begriffe? Welchen Stellenwert hat der „göttliche“ Anteil an der Entstehung dieses komplexen Buches, welchen der „menschliche“? Diesen Fragen nähert sich Roland Werner allgemeinverständlich und engagiert in diesen Vorträgen. Sie können eine Hilfe und Grundlage für Diskussionen und Gespräche in Gemeindegruppen, Hauskreisen und Schulklassen sein. Wie immer ist es dem Marburger Theologen und Sprachwissenschaftler ein Anliegen, jenseits von billiger Effekthascherei in die Thematik so einzuführen, dass man sich ein eigenes Urteil bilden kann.
Roland Werner, promovierter Theologe und Afrikanist, ist Honorarprofessor für Theologie im globalen Kontext an der Evangelischen Hochschule Tabor und Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg.
2/28/2022 • 26 minutes, 53 seconds
Kann ein Naturwissenschaftler an Gott glauben? Teil 2/2
Dr. Alexander Fink: Kann ein Naturwissenschaftler an Gott glauben? Teil 2/2
Im folgenden zweiten Teil des Vortrags führt Dr. Alexander Fink weiter aus, warum ein Naturwissenschaftler an Gott glauben kann. Dabei diskutiert er einzelne Indizien aus Physik und Biologie, welche die Existenz eines Schöpfergottes selbstverständlich nicht beweisen können, wohl aber sehr plausibel erscheinen lassen.
2/21/2022 • 33 minutes, 15 seconds
Kann ein Naturwissenschaftler an Gott glauben? Teil 1/2
Dr. Alexander Fink: Kann ein Naturwissenschaftler an Gott glauben? Teil 1/2
Im folgenden Vortrag legt Dr. Alexander Fink dar, warum ein Naturwissenschaftler durchaus an Gott glauben kann. In diesem ersten Teil zeigt er auf, dass der vermeintliche Widerspruch nicht zwischen dem Glauben an Gott und der Naturwissenschaft zu suchen ist, sondern eine Frage der weltanschaulichen Denkvoraussetzungen darstellt.
2/14/2022 • 27 minutes, 11 seconds
Wahrheit contra Zeitgeist
Wahrheit contra Zeitgeist
Workshop auf der glaubendenken Konferenz "Truth" im November 2021 in Ludwigsburg
Über den Redner: Dr. Fabian Graßl ist Theologe und Religionsphilosoph. Nach seiner Promotion an der Queen’s University Belfast über den evangelischen Ethiker und Systematiker Helmut Thielicke erfolgte ein zweieinhalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein. Seit 2020 forscht und lehrt er in Zusammenarbeit mit Prof. William Lane Craig (www.reasonablefaith.org) für die überkonfessionelle Bamler-Gehret-Stiftung (www.bg-stiftung.org). Aktuell absolviert er darüber hinaus eine Fortbildung zur Theologie des Leibes an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz bei Wien. Fabian lebt mit seiner Frau Anja und ihren drei gemeinsamen Töchtern in Blaibach im Bayerischen Wald. In seiner Freizeit ist er auch als Torhüter in der Fußball-Landesliga im Einsatz.
1/31/2022 • 33 minutes, 19 seconds
Wahrheit und Irrlehre in den ersten Jahrhunderten der Christenheit
Wahrheit und Irrlehre in den ersten Jahrhunderten der Christenheit
Prof. Dr. Dr. Roland Werner, Zinzendorf Institut, Marburg, Vortrag auf der glaubendenken Konferenz, November 2021 in Ludwigsburg
1/23/2022 • 34 minutes, 50 seconds
Anspruch und Verständnis der Wahrheit
Prof. Dr. Armin Baum:
Anspruch und Verständnis der Wahrheit - Worin unterscheidet sich der historische Wahrheitsanspruch der Bibel vom heutigen Wahrheitsverständnis?
1/17/2022 • 43 minutes, 7 seconds
Was ist Wahrheit? Ein historisch-philosophischer Roadtrip zur Pilatusfrage
Dr. Fabian Grassl: Was ist Wahrheit? Ein historisch-philosophischer Roadtrip zur Pilatusfrage
Kapitel: Die Gefahr eines antiintellektuellen Glaubens
Die Grundlage der Wahrheit - Naturalismus vs. Theismus
Drei verschiedene Wahrheitstheorien
1. Die Korrespondenztheorie
2. Das postmoderne Wahrheitsverständnis
3. Die Kohärenztheorie oder der Pragmatismus
Kritik des postmodernen Wahrheitsverständnisses
1. Das Wahrheitsverständnis widerspricht sich selbst
2. Der Einwand der Voreingenommenheit
3. Der Vorwurf der Arroganz
1/10/2022 • 41 minutes, 51 seconds
Warum Wahrheit wichtig ist
Warum Wahrheit wichtig ist.
In seinem Vortrag auf der TRUTH!-Konferenz von glaubendenken nähert sich Roland Werner dem großen Thema Wahrheit. Eine seiner Grundthesen ist: Ohne den Anspruch auf „Wahrheit" können wir gar nicht sinnvoll kommunizieren. So ist z.B. der Satz: "Es gibt keine (absolute) Wahrheit!“ ein Widerspruch in sich selbst.
Denn erstens ohne den Anspruch, Wahrheitsgemäßes zu sagen, wäre diese Aussage nicht sinnvoll und zweitens nimmst du zumindest diesen Satz als „wahr“ an, also postulierst genau das, was du verneinst.
Wahrheit muss zwangsläufig „absolut“ sein, also „losgelöst“ von den (relativen) Wahrheitserkenntnissen und Wahrheitsauffassungen. Das ist das Wesen von Wahrheit, dass sie zu jeder Zeit und unter allen Umständen wahr ist.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Afrikanist, Semitist und Theologe und unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und im Zinzendorf-Institut (beides Marburg an der Lahn):
1/3/2022 • 36 minutes, 35 seconds
Edith Stein - Nach Sinn gesucht, von Gott gefunden
Maike Sachs: Edith Stein - Nach Sinn gesucht, von Gott gefunden
Die aus Breslau stammende Jüdin Edith Stein ist fasziniert von der Frage nach der Bedeutung der Dinge. Über Berlin, Göyngen und Freiburg folgt sie den Spuren der Phänomenologie. Doch neben den Herausforderungen einer philosophischen Schule ist Edith Stein fasziniert von Begegnungen mit Menschen des Glaubens. Sie begegnet in Christus dem Sinn und damit dem Ziel ihrer Suche.
Maike Sachs ist als Studienleiterin am Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen tätig. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen im Bereich Missionstheologie und Praktische Theologie.
12/27/2021 • 42 minutes, 2 seconds
Johannes Calvin - Ein Mann verlässt seine Heimat und verändert die Welt
PD Dr. Matthias Deuschle: Johannes Calvin - Ein Mann verlässt seine Heimat und verändert die Welt
Als Luthers 95 Thesen die miSelalterliche Welt in Bewegung brachten, war Calvin gerade einmal acht Jahre alt. Die entscheidenden Würfel waren bereits gefallen, als sich der französische Gelehrte öffentlich zu der neuen Richtung bekannte. Und doch war er es, der ihr ganz neue Welten eröffnete.
PD Dr. Matthias Deuschle ist Kirchenhistoriker und arbeitet als Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen.
12/20/2021 • 48 minutes, 35 seconds
Martin Luther - vom Mönchsgelübde zur christlichen Freiheit
PD Dr. Matthias Deuschle: Martin Luther - vom Mönchsgelübde zur christlichen Freiheit
Luther legte als junger Mensch zwei krasse Kehrtwendungen hin: vom Jurastudenten zum Bettelmönch und vom Bettelmönch zum Kritiker der päpstlichen Kirche. Wer Luther und die Anfänge der Reformation verstehen möchte, muss diese Wandlungen verstehen.
PD Dr. Matthias Deuschle ist Kirchenhistoriker und arbeitet als Studienleiter am Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen.
12/13/2021 • 44 minutes, 51 seconds
Zwischen Widerstand und Faszination (6+7/7) Inhaltliche Kontur + Herausforderungen für die Seelsorge
Prof. Dr. Peter Zimmerling: Zwischen Widerstand und Faszination (6+7/7)
Teil 6+7: 6 Die inhaltliche Kontur der Seelsorge der Wüstenväter und Wüstenmütter + 7 Herausforderungen für heutige Seelsorge
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
12/6/2021 • 47 minutes, 21 seconds
5 Geistliche Vater- und Mutterschaft + Die Gabe der Herzensschau
Prof. Dr. Peter Zimmerling: Zwischen Widerstand und Faszination Teil 5: Geistliche Vater und Mutterschaft + Die Gabe der Herzensschau
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
11/29/2021 • 33 minutes, 48 seconds
Wohin mit der Schuld? - Ein Menschheitsproblem und die Versuche es zu lösen
Nicht nur das Christentum oder andere Religionen sprechen von Schuld. Schuld ist ein Menschheitsproblem und die Menschheit versucht, es auf verschiedene Weisen zu lösen. Könnte es sein, dass das Christentum immer noch das Beste zum Thema zu sagen hat? Es verharmlost nichts und zeigt doch gleichzeitig einen Ort, wohin wir mit der Schuld gehen können.
Dr. Clemens Hägele ist seit 2016 Rektor des Albrecht Bengel Hauses, einem theologischen Studienhaus, in Tübingen.
11/22/2021 • 37 minutes, 26 seconds
Glaube und Naturwissenschaft - Auf ewig feind?
Es könnte so schön sein. Glaube und Naturwissenschaften könnten Hand in Hand gehen. Weit verbreitet ist aber die Ansicht, dass beide nicht zusammenpassten, schlimmer noch, dass die Naturwissenschaften den Glauben abgeschafft hätten. Die Lage ist allerdings viel positiver. Es gibt viele überzeugte Christen, die gleichzeitig Naturwissenschaftler sind. Glaube und Naturwissenschaft lassen sich nicht nur gegenseitig in Frieden, sie können sogar aufs Beste harmonieren.
Dr. Clemens Hägele ist seit 2016 Rektor des Albrecht Bengel Hauses, einem theologischen Studienhaus, in Tübingen.
11/15/2021 • 31 minutes, 30 seconds
Der asketische Lebensstil als Voraussetzung für die Seelsorge der Wüstenväter und Wüstenmütter 4/7
Der asketische Lebensstil als Voraussetzung für die Seelsorge der Wüstenväter und Wüstenmütter Teil 4/7
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
11/8/2021 • 26 minutes, 54 seconds
Ursprung und Verbreitung der Wüstenväter und Wüstenmütter 2/7
Ursprung und Verbreitung der Wüstenväter und Wüstenmütter Teil 2/7
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
11/2/2021 • 31 minutes, 50 seconds
Adressatinnen und Adressaten der Seelsorge der Wüstenväter und Wüstenmütter 3/7
Adressatinnen und Adressaten der Seelsorge der Wüstenväter und Wüstenmütter Teil 3/7
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
11/1/2021 • 24 minutes, 5 seconds
Zwischen Widerstand und Faszination - Die Ursprünge der christlichen Seelsorge der Wüstenväter 1/7
Zwischen Widerstand und Faszination - Die Ursprünge der christlichen Seelsorge der Wüstenväter Teil 1/7
Ohne Wüste keine Weisheit. Wüsten sind auch für den heutigen Menschen allgegenwärtig: Einsamkeit, das Krankenbett oder Arbeitslosigkeit. Die Wüstenväter und Wüstenmütter des 4. bis 6. Jahrhunderts haben ihre Wüsten freiwillig aufgesucht, um das wahre Leben und sich selbst zu finden. In der äußeren Wüste hörten sie auf, vor Gott und sich selbst davonzulaufen und gelangten zu tiefer Selbst- und Gotteserkenntnis. So wurden sie zu begnadeten Seelsorgern und SeelsorgerInnen für viele Menschen. Von überall her kamen Seelsorgesuchende, um von ihrer Weisheit und ihrem Glauben zu lernen.
In insgesamt 7 Teilen entfaltet Peter Zimmerling das Leben der Wüstenväter und Wüstenmütter und wie wir heute noch von ihnen lernen können.
Prof. Dr. Dr. Peter Zimmerling ist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität Leipzig
10/18/2021 • 41 minutes, 58 seconds
Wie löst man das synoptische Problem - Teil 3/4
Folge 3: Synoptische Analogien aus mündlichen Kulturen
Um eine belastbare Antwort auf die synoptische Frage geben zu können, reicht es nicht aus, anhand einer griechischen Synopse die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den Evangelien zu analysieren. Es müssen auch historische Analogien herangezogen werden. Dazu ist ein interdisziplinärer Ansatz erforderlich. Neben synoptischen Befunden aus der antiken Literatur (Chronik, Josephus usw.) sind vor allem synoptische Texte aus mündlichen Kulturen relevant.
Prof. Dr. Armin D. Baum (FTH Gießen) präsentiert in dieser dritten Folge synoptische Texte aus der mündlichen Literatur Südjugoslawiens (1930er Jahre), aus der mündlichen Literatur Nordamerikas (1890er Jahre) und aus der mündlichen Literatur Westafrikas (1960er Jahre). Darüber hinaus bezieht er auch synoptische Befunde aus der rabbinischen Überlieferung ein. Daraus ergeben sich mehrere Erkenntnisse: Eine mündliche Tradition hat (gegen Eichhorn, Morgenthaler u.a.) durchaus die Kraft, mündlich überlieferte Sätze bis auf den Wortlaut genau zu fixieren. In der antiken Literatur sind bisher keine Paralleltexte nachgewiesen worden, deren Verhältnis dem zwischen den Synoptikern so ähnlich ist wie die beiden Fassungen des rabbinischen Traktats Avot de Rabbi Natan A par B (und ähnliche rabbinische Paralleltexte). Die rabbinische Traditionsliteratur entstammt einem historischen Kontext, in dem ein „Nebeneinander von mündlicher und schriftlicher Überlieferung mit dem Vorrang des mündlichen Textes“ (Günter Stemberger) bestand. Daher ist anzunehmen, dass auch die Parallelen zwischen den synoptischen Evangelien nicht primär auf Abschreibevorgänge, sondern auf mündliche Überlieferungsprozesse zurückzuführen sind.
Fazit: Wenn wir uns von unserer „Schreibtischmentalität“ lösen und interdisziplinär nach historischen Analogien fragen, zeigt sich, dass das synoptische Problem am besten mithilfe eines starken mündlichen Faktors gelöst werden kann.
10/11/2021 • 42 minutes, 14 seconds
Häresien in frühchristlicher Zeit - Eine Einführung
Was sind eigentlich Häresien? Warum sind in den ersten Jahrhunderten nach Christus so viele häretische Bewegungen entstanden, die sich an die christliche Kirche andockten? Was machte ihr Wesen aus? Und wie haben die frühen Christen auf diese Versuche reagiert, die christliche Botschaft umzuformen und umzudeuten?
Die junge Christenheit wurde von zwei Seiten bedroht: Von außen durch Verleumdung und Verfolgung und von innen durch den Versuch einer ideologischen Übernahme durch häretische Bewegungen. Auf die erste Bedrohung antwortete sie mit „Apologie“, also einer Verteidigung des Glaubens, und, wenn es nötig war, durch die Bereitschaft zum Martyrium. Und auf die zweite durch Lehrschriften, die die Häresien als „parasitäre“ Erscheinungen entlarvten und den historischen biblischen Jesus-Glauben entfalteten.
In seinem grundlegenden Vortrag entfaltet Roland Werner einige Kategorien von frühen Häresien und gibt Hinweise darauf, wo im Lauf der Geschichte bis auf den heutigen Tag diese Irrwege und Irrlehren im Untergrund und am Rand, und manchmal selbst im Zentrum der Christenheit wirksam sind, und wie sie den Glauben einer subtilen, und doch schwerwiegenden Neuinterpretation unterziehen wollen.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner arbeitet im Zinzendorf-Institut Marburg und mit unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor.
10/4/2021 • 37 minutes, 4 seconds
Mutige Christen in den Turbulenzen des Nahen Ostens - Teil 2 - Unerschrockene Zeugen für Jesus
Mutige Christen in den Turbulenzen des Nahen Ostens - Teil 2 - Unerschrockene Zeugen für Jesus
Der christliche Glaube kommt aus dem Nahen Osten. Im 6. Jahrhundert waren die meisten Einwohner in dieser Weltregion Christen, heute sind es noch etwa drei Prozent. Haben Christen hier eine Zukunft?
Eberhard Troeger ist Berliner, entschied sich in Baden für ein Leben mit Jesus Christus, lernte während des Theologiestudiums seine rheinische Frau Brigitte kennen, arbeitete mit ihr neun Jahre in Ägypten und wurde hier Vater von drei Töchtern. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden leitete er die Missionsgemeinschaft Mittlerer Osten, im In- und Ausland war er zu Vorträgen und Unterricht unterwegs. Seine Bücher befassen sich mit dem Islam und der mittelöstlichen Missionsgeschichte. Troeger lebt als Ruheständler in Wiehl b. Gummersbach.
9/27/2021 • 18 minutes, 47 seconds
Mutige Christen in den Turbulenzen des Nahen Ostens - Teil 1 - Die gesellschaftliche und politische Situation
Mutige Christen in den Turbulenzen des Nahen Ostens - Teil 1 - Die gesellschaftliche und politische Situation
Der christliche Glaube kommt aus dem Nahen Osten. Im 6. Jahrhundert waren die meisten Einwohner in dieser Weltregion Christen, heute sind es noch etwa drei Prozent. Haben Christen hier eine Zukunft?
Eberhard Troeger ist Berliner, entschied sich in Baden für ein Leben mit Jesus Christus, lernte während des Theologiestudiums seine rheinische Frau Brigitte kennen, arbeitete mit ihr neun Jahre in Ägypten und wurde hier Vater von drei Töchtern. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden leitete er die Missionsgemeinschaft Mittlerer Osten, im In- und Ausland war er zu Vorträgen und Unterricht unterwegs. Seine Bücher befassen sich mit dem Islam und der mittelöstlichen Missionsgeschichte. Troeger lebt als Ruheständler in Wiehl b. Gummersbach.
9/20/2021 • 23 minutes, 57 seconds
Ein Wort wie Feuer - Die Liebe zur Bibel vermitteln
Prof. Dr. Christoph Raedel: Ein Wort wie Feuer - Die Liebe zur Bibel vermitteln
Die Bibel erzählt von der dramatischen Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen und gibt uns zugleich Anteil an dieser Geschichte. Sie ist ein Buch voller Verheißungen, die uns zu Jesus Christus führen und in der Spur seiner Nachfolge halten. In der Bibel begegnet uns Gott, der die Quelle des Lebens ist und Sünden vergibt. Der Vortrag möchte Mut machen, mit der Bibel vertraut zu werden, sich von Herzen auf sie einzulassen und sein Leben von der Wirklichkeit durchdringen zu lassen, die in ihr bezeugt ist.
9/13/2021 • 46 minutes, 15 seconds
Neubeginn der Kirche in Nordafrika - Vom 20.Jahrhundert bis heute
Können Kirchen sterben und neu geboren werden? Ja. Von Libyen bis Marokko gab es im Mittelalter eine blühende Kirche. Aus ihrem Untergang und ihrem Neubeginn können europäische Christen einiges lernen.
Eberhard Troeger ist Berliner, entschied sich in Baden für ein Leben mit Jesus Christus, lernte während des Theologiestudiums seine rheinische Frau Brigitte kennen, arbeitete mit ihr neun Jahre in Ägypten und wurde hier Vater von drei Töchtern. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden leitete er die Missionsgemeinschaft Mittlerer Osten, im In- und Ausland war er zu Vorträgen und Unterricht unterwegs. Seine Bücher befassen sich mit dem Islam und der mittelöstlichen Missionsgeschichte. Troeger lebt als Ruheständler in Wiehl b. Gummersbach.
9/6/2021 • 17 minutes, 29 seconds
Untergang und Neubeginn der Kirche in Nordafrika - Vom Altertum bis zum 19.Jahrhundert
Können Kirchen sterben und neu geboren werden? Ja. Von Libyen bis Marokko gab es im Mittelalter eine blühende Kirche. Aus ihrem Untergang und ihrem Neubeginn können europäische Christen einiges lernen.
Eberhard Troeger ist Berliner, entschied sich in Baden für ein Leben mit Jesus Christus, lernte während des Theologiestudiums seine rheinische Frau Brigitte kennen, arbeitete mit ihr neun Jahre in Ägypten und wurde hier Vater von drei Töchtern. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden leitete er die Missionsgemeinschaft Mittlerer Osten, im In- und Ausland war er zu Vorträgen und Unterricht unterwegs. Seine Bücher befassen sich mit dem Islam und der mittelöstlichen Missionsgeschichte. Troeger lebt als Ruheständler in Wiehl b. Gummersbach.
8/30/2021 • 18 minutes, 53 seconds
Wie löst man das synoptische Problem Teil 2 - Die klassischen Antworten
Folge 2: Die klassischen Antworten auf die synoptische Frage
Die bekannteste und verbreitetste Antwort auf die synoptische Frage ist die Zwei-Quellen-Hypothese. Insgesamt gibt es aber sieben bis acht wichtige Lösungsvorschläge zum synoptischen Problem. Diese Lösungsvorschläge gehören entweder zur Gruppe der Vorlagenhypothesen oder zur Gruppe der Benutzungshypothesen. Und zu jedem Lösungsvorschlag gibt es verschiedene Varianten.
Prof. Dr. Armin D. Baum (FTH Gießen) stellt in dieser zweiten Folge alle wichtigen Lösungsvorschläge vor: zunächst die Urevangeliums-Hypothese, die Diegesen-Hypothese und die Traditions-Hypothese, anschließend die Griesbach-Hypothese, die Markus-Hypothese, die Zwei-Quellen-Hypothese und die Drei-Quellen-Hypothese. Zu jeder Hypothese werden ihre Begründer, ihre Hauptaussagen, ihre neueren Vertreter und die wichtigsten Gegenargumente präsentiert. Dabei zeigt sich:
Es gibt mehr Lösungsmöglichkeiten als (von vielen) gedacht.
(So gut wie) alle theoretisch möglichen Lösungen sind schon vertreten worden.
Die Zwei-Quellen-Hypothese ist die klare Mehrheitsmeinung.
In der Forschung gibt es gewichtige Einwände und Alternativen zur Zwei-Quellen-Hypothese.
Theologische Vorlieben oder Vorfestlegungen müssen immer wieder aussortiert werden.
Historische Analogien aus der antiken Literatur oder aus wissenschaftlichen Nachbardisziplinen wurden in über 200 Jahren Forschung (erstaunlicherweise) nur vereinzelt herangezogen.
Fazit: Eine selbstständige Meinung kann sich nur bilden, wer alle Antwortmöglichkeiten und Argumente kennt und in seine eigenen Überlegungen einbezieht.
8/23/2021 • 47 minutes, 19 seconds
Wie löst man das synoptische Problem? Teil 1 - Der synoptische Befund
Wie löst man das synoptische Problem? Teil 1 - Der synoptische Befund
Die synoptische Frage lautet, wie sich die Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen Matthäus, Markus und Lukas in Stoffauswahl, Stofffolge und Wortlaut erklären lassen. Mit dieser Frage bekommt man es im Religionsunterricht, im Theologiestudium und bei jeder gründlichen Exegese zu tun. Bevor man die synoptische Frage selbstständig beantworten kann, muss man sie gut verstanden haben. Der synoptische Gesamtbefund ist komplexer als den meisten Bibellesern bewusst ist.
Prof. Dr. Armin D. Baum (FTH Gießen) erklärt in dieser ersten Folge anhand ausgewählter Textbeispiele, Daten und Grafiken, aus welchen Einzelfragen sich die synoptische Gesamtfrage zusammensetzt:
Warum haben die Evangelisten den Wortlaut ihrer Vorlage nur zu durchschnittlich 30-50% reproduziert?
Wie kommt es, dass die Synoptiker den Wortlaut ihrer Vorlagen teilweise nur zu 10%, an anderen Stellen aber zu 90% und insgesamt sehr uneinheitlich übernommen haben?
Warum haben die Synoptiker die Reden Jesu so viel wortgetreuer übernommen als den übrigen Erzählstoff?
Warum haben die Synoptiker gerade die poetischen Abschnitte viel wörtlicher wiedergegeben als den Rest ihrer Vorlagen?
Warum haben die Evangelisten nicht umgekehrt die Jesusgeschichten und vor allem die Worte Jesu wortgetreuer zitiert als das Alte Testament bzw. die Worte der alttestamentlichen Propheten?
Wenn Matthäus und Lukas unabhängig voneinander den Markus als Quelle benutzt haben, warum stimmen sie dann im Markusstoff so häufig gegen Markus überein (Minor Agreements)?
Woher rühren die vielen Wortlautveränderungen, die keine stilistischen Verbesserung einer Vorlage bieten?
Fazit: Das synoptische Problem kann nur lösen, wer diesen Gesamtbefund in allen seinen Facetten berücksichtigt.
8/16/2021 • 36 minutes, 10 seconds
Durch Selbstmordattentate in den Himmel?
Pfr. i.R. Eberhard Troeger: Durch Selbstmordattentate in den Himmel?
Radikale Muslime haben ein altes Mittel der Kriegsführung neu entdeckt und bekämpfen damit die „Feinde des Islam“. Durch ihr Selbstopfer wollen sie Frieden mit Allah erlangen. Geht das?
Eberhard Troeger ist Berliner, entschied sich in Baden für ein Leben mit Jesus Christus, lernte während des Theologiestudiums seine rheinische Frau Brigitte kennen, arbeitete mit ihr neun Jahre in Ägypten und wurde hier Vater von drei Töchtern. In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden leitete er die Missionsgemeinschaft Mittlerer Osten, im In- und Ausland war er zu Vorträgen und Unterricht unterwegs. Seine Bücher befassen sich mit dem Islam und der mittelöstlichen Missionsgeschichte. Troeger lebt als Ruheständler in Wiehl b. Gummersbach.
8/9/2021 • 27 minutes, 8 seconds
Ein Gott voll Zorn und Rache? - Wie das Alte Testament von Gefühlen Gottes spricht.
Ein Gott voll Zorn und Rache?
Wie das Alte Testament von Gefühlen Gottes spricht.
In der Bibel finden wir neben der Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen auch Texte, die vom zerstörerischen und bedrohlichen Handeln Gottes in Zorn und Hass sprechen. Diese Verbindung Gottes mit Gefühlen, die zudem so gegensätzlich ausfallen, ist für viele irritierend und drängt nach Erklärungen. Torsten Uhlig sucht diese in seinem Vortrag zu den Gefühlen Gottes im Alten Testament in 3 Schritten. Er weist auf die kulturelle Prägung und Wertung von Gefühlen hin und welche Konsequenzen das für unser Verstehen der Texte im Alten Testament hat, geht auf einige Gefühle Gottes und deren Funktion ein und beschreibt Wege der Vermittlung zwischen gegensätzlichen Gefühlen Gottes im Alten Testament. Dabei zeigt sich, dass von Handlungen im Affekt oder aus Mangel an Selbstbeherrschung bei Gottes Gefühlen keine Rede sein kann, Gefühle mit sozialen Rollen verknüpft sind und sich in der Vermittlung zwischen Zorn und Liebe Gottes verschiedene Linien eröffnen, die sich in Jesus Christus im Neuen Testament treffen.
Prof. Dr. Torsten Uhlig unterrichtet Altes Testament an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg.
8/2/2021 • 47 minutes, 15 seconds
Gebete voller Hass und Gewalt? Wie gehen wir um mit den sogenannten „Rachepsalmen“?
Gebete voller Hass und Gewalt? - Wie gehen wir um mit den sogenannten „Rachepsalmen“?
Wenn die Liebe zu den Nächsten in der jüdisch-christlichen Tradition die maßgebliche Haltung gegenüber Mitmenschen sein soll, wie passen dazu Gebete in der Bibel, in denen Gott um Gewalt und Rache gegen Feinde angerufen wird, und wie geht man damit um? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag von Torsten Uhlig zu den sogenannten „Rachepsalmen“.
Er beleuchtet die Notsituationen, die solche Gebete veranlassten und gewinnt aus ihrer Einbindung in das Buch der Psalmen und der ganzen Bibel Maßstäbe für unseren Umgang mit diesen Gebeten. Sie begegnen so als letzte Zuflucht von Opfern von Gewalt und Unrecht, sie stellen nicht das einzige oder letzte Wort zum Umgang mit Feinden in der Bibel dar, können aber ein erstes Wort in solchen Notsituationen sein.
Prof. Dr. Torsten Uhlig unterrichtet Altes Testament an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg.
7/26/2021 • 33 minutes, 22 seconds
Toleranz und Akzeptanz - Die neue Intoleranz im Zeichen der Gleichheit
Prof. Dr. Christoph Raedel: Toleranz und Akzeptanz - Die neue Intoleranz im Zeichen der Gleichheit
Die Toleranz hat sich zunächst als politischer Ordnungsbegriff durchgesetzt, bevor sie zu einer Tugend der Demokratie wurde. Das bedeutet: Ich muss aushalten, dass andere Menschen Überzeugungen haben und für Lebensweisen einstehen, die ich ablehne, ohne damit auch die andere Person abzulehnen. Doch was ändert sich, wenn Toleranz als Akzeptanz interpretiert wird? Wohin entwickelt sich eine Gesellschaft, in der das subjektive Empfinden von Menschen angibt, was gut und richtig ist und was von niemand anderem infrage gestellt werden darf? Und schließlich: Welche Vision vom guten, gemeinsamen Leben haben Christen einer Gesellschaft anzubieten, die immer stärker in Identitätsgruppen zerfällt?
Christoph Raedel zeigt, dass es bei der Akzeptanz als der „neuen Toleranz“ um einen Paradigmenwechsel mit weitreichenden Konsequenzen geht. Er ist überzeugt, dass nicht die Relativierung von Überzeugungen und Lebensweisen, sondern allein die Wahrheit wirklich frei macht.
7/19/2021 • 1 hour, 43 seconds
Warum hat das Neue Testament 27 Bücher?
Warum hat das Neue Testament 27 Bücher?
Die Geschichte des neutestamentlichen Kanons In den ersten Jahrhunderten der Kirchengeschichte hatte kein Christ und keine christliche Gemeinde dasselbe Neue Testament wir heute. Warum enthält unser Neues Testament genau 27 Texte – und wer hat das wann festgelegt? Was für Kriterien haben bei der Abgrenzung eine Rolle gespielt? Könnte man den Umfang der Bibel heute noch reduzieren oder erweitern? Und was hätte eine Veränderung des Umfangs für Folgen?
Prof. Dr. Armin D. Baum (Gießen) bestimmt in seinem Vortrag zunächst den historischen Ausgangspunkt des neutestamentlichen Schriftenkanons. Anschließend beschreibt er anhand antiker Quellentexte die Entstehungsgeschichte des Neuen Testaments. Zum Schluss behandelt er die theologische Frage, mit welchen Argumenten Christen heutzutage die Grenzen des Neuen Testaments begründen.
Baums Ausgangsthese lautet: Die Kanonizität der neutestamentlichen Texte ergibt sich aus der Kanonizität der Person Jesu Christi. Im Blick auf die Begründung der Kanongrenzen plädiert er dafür, sich an dem von Martin Luther eingeschlagenen Weg zu orientieren. Für Baum ist es wenigstens theoretisch denkbar, einen wiedergefundenen Paulusbrief in die Bibel aufzunehmen. Gleichzeitig hält er es für richtig, dass der Vorschlag, einen Text von Martin Luther King ins Neue Testament zu integrieren, sich nicht durchsetzen konnte.
www.armin-baum.de
7/12/2021 • 1 hour, 2 minutes, 55 seconds
Jesus - Eine Weltgeschichte (2/3)
Dr. Markus Spieker: Übermorgenland (2/3)
Online-Interview mit Dr. Fabian Grassl
Was passiert, wenn ein Journalist sich mit Jesus beschäftigt und aus christlicher Perspektive aktuelle Gegenwartsfragen in den Blick nimmt? Im lockeren Gespräch analysiert Dr. Markus Spieker frisch und herausfordernd Vergangenes und Aktuelles aus Kirche, Kultur und Gesellschaft. Dabei stets im Fokus: die historische Person Jesu von Nazareth und dessen Auswirkungen auf Welt- und Geistesgeschichte.
Spieker gelingt es, Jesus nicht nur als historische Persönlichkeit mit einer ungeheuren Ausstrahlung und Wirkung zu beschreiben, sondern die Jesusgeschichte gleichzeitig so zu verlebendigen, dass nicht nur seine Bedeutung für die Weltgeschichte als Ganzes, sondern auch für den Hörer als Person greifbar wird.
Spiekers langjährige Erfahrungen als international tätiger Journalist und seine daraus folgende interkulturelle Perspektive befähigen ihn darüber hinaus zur kritischen aber stets wohlwollenden Analyse gegenwärtiger Herausforderungen.
Grund genug, den Journalisten und Historiker Dr. Markus Spieker zu seinen Erlebnissen, Büchern und Erkenntnissen zu befragen. Herausgekommen ist ein Online-Interview in drei Teilen, welches Dr. Fabian Grassl, Theologe und Lehrbeauftragter der Bamler-Gehret-Stiftung, geführt hat. Das Online-Gespräch mit Dr. Markus Spieker ist eine Kooperation von glaubendenken und der Bamler-Gehret-Stiftung (www.bg-stiftung.org).
6/28/2021 • 26 minutes, 51 seconds
Jesus - Eine Weltgeschichte (1/3)
Dr. Markus Spieker: Übermorgenland (1/3)
Online-Interview mit Dr. Fabian Grassl
Was passiert, wenn ein Journalist sich mit Jesus beschäftigt und aus christlicher Perspektive aktuelle Gegenwartsfragen in den Blick nimmt? Im lockeren Gespräch analysiert Dr. Markus Spieker frisch und herausfordernd Vergangenes und Aktuelles aus Kirche, Kultur und Gesellschaft. Dabei stets im Fokus: die historische Person Jesu von Nazareth und dessen Auswirkungen auf Welt- und Geistesgeschichte.
Spieker gelingt es, Jesus nicht nur als historische Persönlichkeit mit einer ungeheuren Ausstrahlung und Wirkung zu beschreiben, sondern die Jesusgeschichte gleichzeitig so zu verlebendigen, dass nicht nur seine Bedeutung für die Weltgeschichte als Ganzes, sondern auch für den Hörer als Person greifbar wird.
Spiekers langjährige Erfahrungen als international tätiger Journalist und seine daraus folgende interkulturelle Perspektive befähigen ihn darüber hinaus zur kritischen aber stets wohlwollenden Analyse gegenwärtiger Herausforderungen.
Grund genug, den Journalisten und Historiker Dr. Markus Spieker zu seinen Erlebnissen, Büchern und Erkenntnissen zu befragen. Herausgekommen ist ein Online-Interview in drei Teilen, welches Dr. Fabian Grassl, Theologe und Lehrbeauftragter der Bamler-Gehret-Stiftung, geführt hat. Das Online-Gespräch mit Dr. Markus Spieker ist eine Kooperation von glaubendenken und der Bamler-Gehret-Stiftung (www.bg-stiftung.org).
6/21/2021 • 30 minutes, 14 seconds
Von den frühen Christen lernen 4/4 - Texte als Fenster in die frühe Christenheit
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 4)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.
6/14/2021 • 36 minutes, 3 seconds
Von den frühen Christen lernen Teil 3/4 - Was hat die christliche Identität ausgemacht?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 3)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.
6/7/2021 • 28 minutes, 58 seconds
Von den frühen Christen lernen Teil 2/4 - In welchem Umfeld haben die ersten Christen gelebt?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 2)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.
5/31/2021 • 40 minutes, 43 seconds
Von den frühen Christen lernen (1/4) - Was sind die Quellen
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Von den frühen Christen lernen (Teil 1)
Die meisten kennen Namen wie Martin Luther oder Dietrich Bonhoeffer. Manche auch noch Augustinus und Franz von Assisi. Doch die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte sind für viele wie eine unbekannte Landschaft, Terra Inkognita. Dabei sind gerade die ersten 2, 3 Jahrhunderte nach der Zeit von Jesus Christus und seinen unmittelbaren Nachfolgern, den Aposteln, für die Geschichte der christlichen Kirche von entscheidender Bedeutung.
Die bis in unsere Zeit überlieferten Schriften der so genannten „Apostolischen Väter“ aus der 2. und 3. Generation der jungen Kirche zeigen, was die Christen damals bewegte. Sie sprechen über das, was wahrer Glaube ist und wie Jesusnachfolger leben sollen, also über Glaube und Ethik. Sie beschreiben die inneren und äußeren Kampflinien: Entstehende Irrlehren und Verflachung innerhalb der Gemeinden, Verleumdung, Ausgrenzung und Verfolgung von außen.
Roland Werner gibt in seinen Vorträgen Einblick in diese frühe Zeit, als die Kirche noch nicht getrennt war in orthodox, katholisch, protestantisch usw. Dabei wird klar, dass manche Themen noch heute aktuell sind, so die Frage nach der Geschichtlichkeit und Autorität der biblischen Texte (ist das historisch gemeint oder eher symbolisch?), nach der Zentralität von Jesus Christus (ist er der wahre Retter, von Gott der Menschheit gesandt, oder ein Seelenbegleiter unter anderen?), und vieles mehr. Dass die christliche Gemeinde diese Geisteskämpfe und Stürme überhaupt überlebt hat und in dieser Zeit stetig gewachsen ist, kann man u.a. ihrer Entschlossenheit zuschreiben, unverrückbar bei dem „Glauben, der den Heiligen ein für alle Mal übergeben ist“ zu bleiben und durch praktische Hilfe und Wortzeugnis das Licht des Evangeliums, der guten Nachricht von Jesus, im römischen Reich und darüber hinaus leuchten zu lassen. Selbst wenn es den Tod bedeuten sollte. Denn sie waren überzeugt, wie Tertullian (2. Jahrhundert): „Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche“.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Ev. Hochschule Tabor und arbeitet im Zinzendorf-Institut (Marburg) mit.
5/24/2021 • 35 minutes, 41 seconds
Hat die Wissenschaft Gott begraben? (2/2)
Dr. Alexander Fink: Hat die Wissenschaft Gott begraben? (Teil 2)
Worin besteht eigentlich der oft behauptete Konflikt zwischen der Naturwissenschaft und dem Glauben an Gott? Warum glauben nicht alle Wissenschaftler dasselbe? Welche Logikfehler gilt es in der Debatte zu vermeiden? Was kann Naturwissenschaft überhaupt über die Existenz Gottes aussagen und wo liegen die Grenzen? Dieser Vortrag führt allgemein verständlich in das Zusammenspiel von Naturwissenschaft und christlichem Glauben ein und zeigt die wichtige Rolle auf, die weltanschauliche Voraussetzungen in der Debatte spielen.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a. Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org
5/17/2021 • 51 minutes, 5 seconds
Hat die Wissenschaft Gott begraben? 1-2
Hat die Wissenschaft Gott begraben? Teil 1 von 2
Worin besteht eigentlich der oft behauptete Konflikt zwischen der Naturwissenschaft
und dem Glauben an Gott? Warum glauben nicht alle Wissenschaftler dasselbe?
Welche Logikfehler gilt es in der Debatte zu vermeiden?
Was kann Naturwissenschaft überhaupt über die Existenz Gottes aussagen und wo liegen die Grenzen?
Dieser Vortrag führt allgemein verständlich in das Zusammenspiel von Naturwissenschaft und christlichem Glauben ein und zeigt die wichtige Rolle auf, die weltanschauliche Voraussetzungen in der Debatte spielen.
Dr. Alexander Fink leitet das Institut für Glaube und Wissenschaft (IGUW, www.iguw.de) in Marburg und hat nach seinem Physikstudium in Biophysik promoviert. Seit seiner Promotion setzt er sich aktiv für einen konstruktiven Dialog zwischen Glaube, Weltanschauungen und Wissenschaften ein, z.B. durch regelmäßige eigene Vortragstätigkeit, durch Mitorganisation von neun Regensburger Symposien, Mitarbeit im Leitungsteam des European Leadership Forum u.v.a. Das IGUW veröffentlicht den „Begründet-glauben-Podcast“ und verwaltet die Multimediawebsite www.begruendet-glauben.org
5/10/2021 • 34 minutes, 29 seconds
Der frauenfeindlichste Text des Neuen Testaments?
Prof. Dr. Armin Baum: Der frauenfeindlichste Text des Neuen Testaments?
Im 1. Timotheusbrief steht, dass „Frauen durch Kindergebären gerettet werden“ (1 Tim 2,15). Diese merkwürdige Aussage löst bei Bibelleserinnen und -lesern viele berechtigte Rückfragen aus: Soll das etwa auch für unverheiratete Frauen gelten? Oder für verheiratete Frauen, die keine Kinder bekommen können? Und warum wird von Männern nicht verlangt, dass sie Vater werden müssen, um gerettet zu werden?
In der exegetischen Fachliteratur finden sich einige besonders scharfe Urteile über diesen Bibelvers. Hier liege eine „Reduktion von Frauen auf ihre Gebärmutter“ vor. Statt von einem gemeinsamen Heilsweg für Frauen und Männer spreche Paulus (bzw. einer seiner Schüler) von einem „besonderen Heilsweg für Frauen“.
Prof. Dr. Armin D. Baum (Gießen) gibt in seinem Vortrag zunächst eine Übersicht über die verschiedenen Auslegungsmöglichkeiten zu 1 Tim 2,15, die sich bis hinein in die gängigen Bibelübersetzungen nachverfolgen lassen. Anschließend unternimmt er einen Rundgang durch die antike jüdische und griechisch-römische Kultur, um besser zu verstehen, wie unterschiedlich man in der Welt des Neuen Testaments über das Kinderbekommen dachte. Auf diesem historischen Hintergrund unterzieht er den umstrittenen Satz über eine Rettung durch Kindergebären einer sehr detaillierten Exegese und erklärt, warum er ihn nicht für frauenfeindlich, sondern für luxuskritisch hält.
5/3/2021 • 52 minutes, 15 seconds
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (5/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (5/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.
4/26/2021 • 21 minutes, 20 seconds
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (4/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (4/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.
4/19/2021 • 34 minutes, 8 seconds
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (3/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (3/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.
4/12/2021 • 24 minutes, 21 seconds
Wie glaubwürdig ist die Auferstehung?
Die Auferstehung von Jesus Christus ist der Startschuss des christlichen Glaubens. Ohne sie gäbe es keine Jesus-Bewegung, keine Kirchen und Gemeinden, keine Theologie und übrigens auch diesen Kanal nicht. Denn die Auferstehung gilt als die endgültige Bestätigung von Jesus als Sohn Gottes und als Grundlage unserer Hoffnung über den Tod hinaus.
Umso wichtiger ist die Frage: Ist die Auferstehung glaubwürdig?
Denn die Texte des Neuen Testaments beharren darauf: Hier ist etwas Reales passiert, die Auferstehung ist nicht nur ein „Symbol“, um eine tiefere theologische Wahrheit zu „verkleiden“. Sondern sie ist wirklich passiert. Man konnte mit dem auferstandenen Jesus sprechen und ihn anfassen.
Ist so ein Wunder grundsätzlich denkbar - oder muss man es ausschließen, weil es eben naturwissenschaftlich nicht vorgesehen ist? Das ist die erste Frage dieses Vortrags. Danach untersucht er Indizien für die Auferstehung, eins nach dem andern: Belege für das leere Grab und Belege für die Begegnungen mit dem Auferstandenen.
Kann man das Ganze vielleicht auch anders erklären (etwa durch Halluzination)? - auch das wird im Vortrag untersucht. Doch alternative Erklärungsversuche schneiden am Ende schlecht ab. Alle Indizien deuten darauf hin: Hier ist tatsächlich etwas Einmaliges geschehen. Man kann an die Auferstehung glauben - mit eingeschaltetem Verstand.
Prof. Dr. Matthias Clausen, Karl Heim-Professor für Evangelisation und Apologetik an der Ev. Hochschule Tabor in Marburg und Referent des Instituts für Glaube und Wissenschaft (IGUW)
4/5/2021 • 27 minutes, 42 seconds
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (2/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (2/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.
3/29/2021 • 17 minutes, 3 seconds
Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (1/5)
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Die Geschichte der Bibel von Mose bis zum Mond (1/5)
"Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und dass wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen. Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen.“ (Dietrich Bonhoeffer)
Die Bibel - das Buch der Bücher - hat die Weltgeschichte geprägt wie kein anderes Buch. Biblische Motive und Themen finden sich in bildender Kunst, Musik, Architektur, Literatur, Pädagogik, Philosophie und vielen weiteren Bereichen. Die Bibel ist das meist übersetzte, meist gedruckte und gelesene Buch. Viele Minderheitensprachen existieren heute überhaupt nur noch, weil es Bibelübersetzungen in ihnen gibt. Viele soziale und philanthropische Initiativen sind durch die Lektüre der Bibel und ihrer Kernbotschaft inspiriert.
Doch wie ist die Bibel entstanden? Und wie ist sie überliefert worden? Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Ev. Hochschule Tabor und Zinzendorf-Institut Marburg) skizziert in dieser Vortragsreihe lebendig und kenntnisreich die Geschichte der Bibel vom hebräischen Text über die Septuaginta und griechisches Neue Testament, die lateinische Vulgata und weitere frühe Übersetzungen bis hin zu kuriosen Bibeln, inklusive der Ausgabe, die es bis zum Mond geschafft hat.
„Von Mose bis zum Mond“ war der Titel einer von Roland Werner kuratierten Bibelausstellung, die 2017 - dem 500tem Jubiläum der Reformation - in Augsburg und Wittenberg über 65.000 Besucher anzog. Die Bibel ist immer eine Entdeckung wert.
Der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778) meinte: "In hundert Jahren wird es auf der Welt keine Bibel mehr geben. Die letzte Ausgabe wird dann in irgendeinem Trödlerladen herumliegen“ - eine Voraussage, die sich augenscheinlich nicht bewahrheitete.
Dem gegenüber machte der Reformator Martin Luther Mut zu einer lebenslangen Auseinandersetzung mit dem Buch der Bücher: "Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es.“ In diesem Sinne kann die Vortragsreihe über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Bibel dazu anregen, dieses Buch immer neu und mit offenem Geist zu entdecken.
3/22/2021 • 33 minutes, 37 seconds
Müssen Frauen sich ihren Männern unterordnen?
Prof. Dr. Armin Baum: „Müssen Frauen sich ihren Männern unterordnen?“
Im Neuen Testament werden Ehefrauen mehrfach aufgefordert, sich ihren Ehemännern unterzuordnen. Besonders ausführlich ist das im Epheserbrief der Fall: „Die Frauen sollen sich ihren Männern in allem unterordnen“ (Eph 5,21-33). Was war im 1. Jahrhundert damit gemeint? Warum verzichtete das Neue Testament nicht auf die Aufforderung zur Unterordnung, zum Dienen usw.? Ist Epheser 5 ein gefährliches Kapitel oder bildet es den Höhepunkt der neutestamentlichen Aussagen über die Ehe? Und was bedeutet das für uns heute: Sollen sich christliche Frauen ihren Ehemännern immer noch unterordnen? Und wie würde das konkret aussehen?
Prof. Dr. Armin D. Baum (Gießen) untersucht das biblische Unterordnungsgebot für Frauen in seinem historischen Kontext. Er leuchtet sowohl das jüdische als auch das griechisch-römische Umfeld aus, in dem der Apostel Paulus (bzw. einer seiner Schüler) seine Eheethik formuliert hat. Er identifiziert die Punkte, an denen Paulus mit seinen Zeitgenossen übereinstimmte, und vor allem diejenigen Aussagen, mit denen er sich als Christ vom Eheverständnis seiner nichtchristlichen Zeitgenossen absetzte. Und er beantwortet die Frage, wie die neutestamentlichen Regeln für eine gelingende Ehe mit dem Kern des Evangeliums zusammenhängen.
Den Abschluss bildet eine kurze Reflexion über die Frage, welche Relevanz Eph 5,21-33 für eine moderne Ehe haben kann und sollte.
3/15/2021 • 44 minutes, 10 seconds
Was ist eigentlich Evangelikal? 3/3
Was ist eigentlich „evangelikal“?
Was bedeutet dieses sperrige Wort? Wer sind die Evangelikalen und was ist ihr Anliegen?
Roland Werner geht in seinem Vortrag diesen Fragen nach. Dabei gibt er einen Überblick über die Geschichte der evangelikalen Bewegung. Er beschreibt die theologischen Auseinandersetzungen in den evangelischen Kirchen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderst, die zur Ausbildung verschiedener „Lager“ geführt haben - dem „liberalen“ und dem „evangelikalen“. Jedoch ist der eigentliche Ursprung der evangelikalen Bewegung weder in den USA noch in Deutschland im 20. Jahrhundert zu suchen, sondern ist auf die Erweckungsbewegung in England im 18. und 19. Jahrhundert zurückzuführen, die einen starke Betonung auf die Überwindung der sozialen Ungerechtigkeiten legten. Und die schließlich dazu führten, dass die Sklaverei im Britischen Empire abgeschafft wurde. Die evangelikale Bewegung hat also von Anfang an einen ganzheitlichen Ansatz, wie er auch in der Lausanner Verpflichtung 1974 formuliert wurde.
Letztlich wurzelt die evangelikale Bewegung im Pietismus und der Reformation, ist eng verbunden mit sozialen Befreiungsbewegungen und der weltweiten Mission der Kirche. So ist sie als die erste ökumenische Bewegung der Neuzeit impulsgebend für die gesamte weltweite Christenheit unserer Zeit. In der Wiedergewinnung ihrer historischen Gründungsimpulse kann sie auch für die Zukunft fruchtbar werden als Motor biblisch motivierter Mission und Gemeindearbeit.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor und ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg.
3/8/2021 • 16 minutes, 27 seconds
Was ist eigentlich evangelikal? 2/3
Was ist eigentlich „evangelikal“?
Was bedeutet dieses sperrige Wort? Wer sind die Evangelikalen und was ist ihr Anliegen?
Roland Werner geht in seinem Vortrag diesen Fragen nach. Dabei gibt er einen Überblick über die Geschichte der evangelikalen Bewegung. Er beschreibt die theologischen Auseinandersetzungen in den evangelischen Kirchen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderst, die zur Ausbildung verschiedener „Lager“ geführt haben - dem „liberalen“ und dem „evangelikalen“. Jedoch ist der eigentliche Ursprung der evangelikalen Bewegung weder in den USA noch in Deutschland im 20. Jahrhundert zu suchen, sondern ist auf die Erweckungsbewegung in England im 18. und 19. Jahrhundert zurückzuführen, die einen starke Betonung auf die Überwindung der sozialen Ungerechtigkeiten legten. Und die schließlich dazu führten, dass die Sklaverei im Britischen Empire abgeschafft wurde. Die evangelikale Bewegung hat also von Anfang an einen ganzheitlichen Ansatz, wie er auch in der Lausanner Verpflichtung 1974 formuliert wurde.
Letztlich wurzelt die evangelikale Bewegung im Pietismus und der Reformation, ist eng verbunden mit sozialen Befreiungsbewegungen und der weltweiten Mission der Kirche. So ist sie als die erste ökumenische Bewegung der Neuzeit impulsgebend für die gesamte weltweite Christenheit unserer Zeit. In der Wiedergewinnung ihrer historischen Gründungsimpulse kann sie auch für die Zukunft fruchtbar werden als Motor biblisch motivierter Mission und Gemeindearbeit.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor und ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg.
3/1/2021 • 20 minutes, 52 seconds
Was ist eigentlich evangelikal?
Was ist eigentlich „evangelikal“?
Was bedeutet dieses sperrige Wort? Wer sind die Evangelikalen und was ist ihr Anliegen?
Roland Werner geht in seinem Vortrag diesen Fragen nach. Dabei gibt er einen Überblick über die Geschichte der evangelikalen Bewegung. Er beschreibt die theologischen Auseinandersetzungen in den evangelischen Kirchen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderst, die zur Ausbildung verschiedener „Lager“ geführt haben - dem „liberalen“ und dem „evangelikalen“. Jedoch ist der eigentliche Ursprung der evangelikalen Bewegung weder in den USA noch in Deutschland im 20. Jahrhundert zu suchen, sondern ist auf die Erweckungsbewegung in England im 18. und 19. Jahrhundert zurückzuführen, die einen starke Betonung auf die Überwindung der sozialen Ungerechtigkeiten legten. Und die schließlich dazu führten, dass die Sklaverei im Britischen Empire abgeschafft wurde. Die evangelikale Bewegung hat also von Anfang an einen ganzheitlichen Ansatz, wie er auch in der Lausanner Verpflichtung 1974 formuliert wurde.
Letztlich wurzelt die evangelikale Bewegung im Pietismus und der Reformation, ist eng verbunden mit sozialen Befreiungsbewegungen und der weltweiten Mission der Kirche. So ist sie als die erste ökumenische Bewegung der Neuzeit impulsgebend für die gesamte weltweite Christenheit unserer Zeit. In der Wiedergewinnung ihrer historischen Gründungsimpulse kann sie auch für die Zukunft fruchtbar werden als Motor biblisch motivierter Mission und Gemeindearbeit.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor und ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg.
2/22/2021 • 26 minutes, 39 seconds
Gemeinde, Mission und Transformation
Gemeinde, Mission und Transformation
„Transformation“ („Verwandlung“) ist ein „Zauberwort“, das in den letzten Jahren eine erstaunlich steile Karriere hinter sich hat. Worum geht es dabei? Nach einem Überblick über den weltweiten theologischen und politischen Transformationsdiskurs geht Prof. Dr. Johannes Zimmermann den Hintergründen und Kontexten der evangelikalen „Transformationstheologie“ nach. Dabei interpretiert er diese als „kontextuelle Theologie“, deren Absicht und Argumentation in bestimmten Kontexten und spezifischen Gemeindesituationen plausibel, allerdings häufig auch auf diese begrenzt sind. Schließlich wird das Anliegen einer „Transformation“ mit dem Auftrag der Gemeinde und der Frage nach dem „Reich Gottes“ in Beziehung gesetzt; dabei werden theologische Kriterien zur Beurteilung entwickelt.
Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
2/15/2021 • 54 minutes, 17 seconds
6 "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 1)
Runde 6: "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 1)
Unsere Welt wandelt sich rasant. Und mit ihr wandelt sich die Kultur. Was bedeutet das für den christlichen Glauben? Soll er sich dem Wandel der Kultur verschließen? oder soll er sich gerade umgekehrt diesem Wandel so gut es geht anpassen? Kann der alte Glaube der Bibel überhaupt in einer veränderten Kultur noch relevant sein?
Der Apostel Paulus gilt für viele Menschen als Modell der kulturellen Anpassung: Er lässt den alten Glauben des Judentums scheinbar hinter sich, um in einer neuen Kultur, der griechisch-römischen Welt, relevant zu sein. So jedenfalls ist Paulus lange Zeit gedeutet worden. "Den Griechen ein Grieche" gilt als Leitwort dieser Strategie einer kulturellen Anpassung. Nur: Paulus diese Worte nie geschrieben.
Paulusbilder in der neueren Forschung zeichnen ein ganz anderes Bild von Paulus: Paulus lässt seinen jüdischen Glauben nicht hinter sich, sondern trägt ihn hinein in eine neue Kultur. Er fragt danach, wie der alte Glaube der Bibel in einer neuen Kultur gelebt werden kann, weil er diese Kultur zugleich wertschätzt und sie in Frage stellt.
In Runde 6 Teil 1 seiner Vortragsreihe "Paulus - Jude mit Mission" geht Dr. Guido Baltes der Frage nach, welche Kernüberzeugungen des jüdischen Glaubens Paulus mitnimmt in die neue und andere Kultur der römischen Welt. Teil 2 betrachtet einige konkrete Fragestellungen und Konflikte, die sich für Paulus in der neuen Kultur stellten und zeigt, dass er diesen gerade nicht durch Abkehr von seinem jüdischen Glauben begegnet, sondern dass der alte Glauben in einer neuen Kultur prägend und verändernd wirksam wird.
2/8/2021 • 30 minutes, 26 seconds
6 "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 2)
Runde 6: "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 1)
Unsere Welt wandelt sich rasant. Und mit ihr wandelt sich die Kultur. Was bedeutet das für den christlichen Glauben? Soll er sich dem Wandel der Kultur verschließen? oder soll er sich gerade umgekehrt diesem Wandel so gut es geht anpassen? Kann der alte Glaube der Bibel überhaupt in einer veränderten Kultur noch relevant sein?
Der Apostel Paulus gilt für viele Menschen als Modell der kulturellen Anpassung: Er lässt den alten Glauben des Judentums scheinbar hinter sich, um in einer neuen Kultur, der griechisch-römischen Welt, relevant zu sein. So jedenfalls ist Paulus lange Zeit gedeutet worden. "Den Griechen ein Grieche" gilt als Leitwort dieser Strategie einer kulturellen Anpassung. Nur: Paulus diese Worte nie geschrieben.
Paulusbilder in der neueren Forschung zeichnen ein ganz anderes Bild von Paulus: Paulus lässt seinen jüdischen Glauben nicht hinter sich, sondern trägt ihn hinein in eine neue Kultur. Er fragt danach, wie der alte Glaube der Bibel in einer neuen Kultur gelebt werden kann, weil er diese Kultur zugleich wertschätzt und sie in Frage stellt.
In Runde 6 Teil 1 seiner Vortragsreihe "Paulus - Jude mit Mission" geht Dr. Guido Baltes der Frage nach, welche Kernüberzeugungen des jüdischen Glaubens Paulus mitnimmt in die neue und andere Kultur der römischen Welt. Teil 2 betrachtet einige konkrete Fragestellungen und Konflikte, die sich für Paulus in der neuen Kultur stellten und zeigt, dass er diesen gerade nicht durch Abkehr von seinem jüdischen Glauben begegnet, sondern dass der alte Glauben in einer neuen Kultur prägend und verändernd wirksam wird.
2/8/2021 • 50 minutes, 12 seconds
5 Freiheit vom Gesetz: Ein Lebensmotto des Paulus? (Teil 1) - aus der Serie: Paulus - Jude mit Mission
Runde 5: Freiheit vom Gesetz: Ein Lebensmotto des Paulus?
Gesetze und Gebote haben in unserer Zeit keinen guten Ruf: Menschen fühlen sich eingeengt, gegängelt und bevormundet durch Gesetze - seien es nun religiöse Gebote oder staatliche Verordnungen. Für viele Christen gehört deshalb die Botschaft von der "Freiheit vom Gesetz" zum Kernbestand des Evangeliums.
Aber war das auch für Paulus und die ersten Christen so? In Teil 5 seiner Vortragsreihe "Paulus: Jude mit Mission" geht Dr. Guido Baltes der Frage nach, was Paulus als Jude über das Gesetz sagt.
Das Judentum gilt oft als eine gesetzliche Religion: Nicht nur, dass Gesetze unnötig streng sind unnötig penibel befolgt werden. Sie führen auch, so meint man, zu Selbstgerechtigkeit, Scheinheiligkeit und der Idee, dass man sich durch Gesetzesgehorsam den Himmel verdienen kann. Paulus, so meint man, habe das jüdische Gesetz deshalb bekämpft und für ungültig erklärt. Wahre Freiheit finde der Mensch nur, wenn er sich nicht an Gesetze hält, sondern nur seinem eigenen Gewissen folgt.
In Runde 5 Teil 1 fragt Dr. Guido Baltes danach, ob sich die Lehre von der "Freiheit vom Gesetz" wirklich in den Briefen des Paulus findet. Teil 2 führt ein in jüdische Überlieferungen zur Bedeutung des Gesetzes und zeigt auf überraschende Weise, dass für den Juden Paulus nicht die "Freiheit vom Gesetz" zählt, sondern das "Gesetz des Messias", das den Menschen in echte Freiheit führt.
2/1/2021 • 33 minutes, 14 seconds
5 Freiheit vom Gesetz: Ein Lebensmotto des Paulus? (Teil 2) - aus der Serie: Paulus - Jude mit Mission
Runde 5: Freiheit vom Gesetz: Ein Lebensmotto des Paulus?
Gesetze und Gebote haben in unserer Zeit keinen guten Ruf: Menschen fühlen sich eingeengt, gegängelt und bevormundet durch Gesetze - seien es nun religiöse Gebote oder staatliche Verordnungen. Für viele Christen gehört deshalb die Botschaft von der "Freiheit vom Gesetz" zum Kernbestand des Evangeliums.
Aber war das auch für Paulus und die ersten Christen so? In Teil 5 seiner Vortragsreihe "Paulus: Jude mit Mission" geht Dr. Guido Baltes der Frage nach, was Paulus als Jude über das Gesetz sagt.
Das Judentum gilt oft als eine gesetzliche Religion: Nicht nur, dass Gesetze unnötig streng sind unnötig penibel befolgt werden. Sie führen auch, so meint man, zu Selbstgerechtigkeit, Scheinheiligkeit und der Idee, dass man sich durch Gesetzesgehorsam den Himmel verdienen kann. Paulus, so meint man, habe das jüdische Gesetz deshalb bekämpft und für ungültig erklärt. Wahre Freiheit finde der Mensch nur, wenn er sich nicht an Gesetze hält, sondern nur seinem eigenen Gewissen folgt.
In Runde 5 Teil 1 fragt Dr. Guido Baltes danach, ob sich die Lehre von der "Freiheit vom Gesetz" wirklich in den Briefen des Paulus findet. Teil 2 führt ein in jüdische Überlieferungen zur Bedeutung des Gesetzes und zeigt auf überraschende Weise, dass für den Juden Paulus nicht die "Freiheit vom Gesetz" zählt, sondern das "Gesetz des Messias", das den Menschen in echte Freiheit führt.
2/1/2021 • 38 minutes, 6 seconds
Missionarische Gemeinde
Missionarische Gemeinde
Was kennzeichnet eine „missionarische Gemeinde“? Dazu gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen. In diesem Vortrag entfaltet Prof. Dr. Johannes Zimmermann eine ganze Galerie von gegenwärtigen Konzeptionen missionarischer und fragt von da aus nach dem Auftrag der Gemeinde. Eine Näherbestimmung des Verhältnisses von „Evangelisation“ und „Mission“ bietet dabei eine hilfreiche Orientierung. Wichtige Kennzeichen „missionarischer“ Gemeinde werden vorgestellt: missionarische Gemeinde als grenzüberschreitende Gemeinde, als diakonische Gemeinde, als evangelistische Gemeinde – bis hin zu den Fragen von „Fresh expressions of Church“.
Dr. theol. habil. Johannes Zimmermann (geb. 1965) ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Hochschule Tabor (Marburg/Lahn).
1/25/2021 • 48 minutes, 50 seconds
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive. 4/4
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive.
In seinem Vortrag zeigt Roland Werner die wichtigsten Knoten- und Scheidungspunkte der Geschichte der christlichen Kirche und beschreibt so die Entstehung der vier Hauptgruppen: Die „orientalischen" Kirchen, die „orthodoxen“ Kirchen, die „katholischen“ Kirchen und die „protestantischen“ bzw. „evangelischen“ Kirchen. Dabei entfaltet er am Bild eines Stroms, wie sich das "Wasser des Evangeliums“ seinen Weg in verschiedenen Fluß-Betten und Kanälen bahnt. Dabei ist seiner Überzeugung nach die jeweilige kulturell und historisch gewordene Form der Kirche nicht das Entscheidende, sondern vielmehr, ob das „lebendige Wasser“ die Menschen erreicht.
Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und Honorarprofessor an der Ev. Hochschule Tabor.
1/18/2021 • 21 minutes, 29 seconds
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive. 3/4
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive.
In seinem Vortrag zeigt Roland Werner die wichtigsten Knoten- und Scheidungspunkte der Geschichte der christlichen Kirche und beschreibt so die Entstehung der vier Hauptgruppen: Die „orientalischen" Kirchen, die „orthodoxen“ Kirchen, die „katholischen“ Kirchen und die „protestantischen“ bzw. „evangelischen“ Kirchen. Dabei entfaltet er am Bild eines Stroms, wie sich das "Wasser des Evangeliums“ seinen Weg in verschiedenen Fluß-Betten und Kanälen bahnt. Dabei ist seiner Überzeugung nach die jeweilige kulturell und historisch gewordene Form der Kirche nicht das Entscheidende, sondern vielmehr, ob das „lebendige Wasser“ die Menschen erreicht.
Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und Honorarprofessor an der Ev. Hochschule Tabor.
1/18/2021 • 31 minutes, 10 seconds
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive. 1/4
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive.
In seinem Vortrag zeigt Roland Werner die wichtigsten Knoten- und Scheidungspunkte der Geschichte der christlichen Kirche und beschreibt so die Entstehung der vier Hauptgruppen: Die „orientalischen" Kirchen, die „orthodoxen“ Kirchen, die „katholischen“ Kirchen und die „protestantischen“ bzw. „evangelischen“ Kirchen. Dabei entfaltet er am Bild eines Stroms, wie sich das "Wasser des Evangeliums“ seinen Weg in verschiedenen Fluß-Betten und Kanälen bahnt. Dabei ist seiner Überzeugung nach die jeweilige kulturell und historisch gewordene Form der Kirche nicht das Entscheidende, sondern vielmehr, ob das „lebendige Wasser“ die Menschen erreicht.
Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und Honorarprofessor an der Ev. Hochschule Tabor.
1/18/2021 • 36 minutes, 8 seconds
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive. 2/4
Der große Strom - Ein Überblick über die Kirchengeschichte aus der Vogelperspektive.
In seinem Vortrag zeigt Roland Werner die wichtigsten Knoten- und Scheidungspunkte der Geschichte der christlichen Kirche und beschreibt so die Entstehung der vier Hauptgruppen: Die „orientalischen" Kirchen, die „orthodoxen“ Kirchen, die „katholischen“ Kirchen und die „protestantischen“ bzw. „evangelischen“ Kirchen. Dabei entfaltet er am Bild eines Stroms, wie sich das "Wasser des Evangeliums“ seinen Weg in verschiedenen Fluß-Betten und Kanälen bahnt. Dabei ist seiner Überzeugung nach die jeweilige kulturell und historisch gewordene Form der Kirche nicht das Entscheidende, sondern vielmehr, ob das „lebendige Wasser“ die Menschen erreicht.
Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und Honorarprofessor an der Ev. Hochschule Tabor.
1/18/2021 • 30 minutes, 58 seconds
4 Der Weg zu den Völkern: Ein Abschied vom Judentum? (2/2)
Willkommen in der vierten Runde unserer Reihe "Paulus - Jude mit Mission". Sie besteht aus zwei Teilen...
"Die Juden lieben sich zwar untereinander, aber gegenüber allen anderen Menschen kennen sie nur Hass und Feindschaft". Dieses uralte Vorurteil des römischen Schriftstellers Tacitus ist bis heute in vielen christlichen Predigten zu finden: Das Judentum, so heißt es, sei ausgrenzend, exklusiv und fremdenfeindlich gewesen.
Dem gegenüber steht das Bild von einem Paulus, der mutig die engen Grenzen des Judentums hinter sich lässt und den christlichen Glauben für alle Menschen öffnet. Seine Worte, " in Christus gibt es weder Juden noch Griechen, weder Mann noch Frau, weder Sklaven noch Freie" gelten heute als Leitwort eines Christentums ohne Schranken und Unterschiede - und für die endgültige Abkehr des Paulus vom Judentum.
Jüdische Zeitgenossen schauen allerdings mit Sorge auf diese moderne Deutung des Paulus. Denn zum zeichnet sie ein verzerrtes und falsches Bild des Judentums. Die zweite Sorge aber ist viel gewichtiger: Denn wenn es stimmt, dass es im christlichen Glauben "keine Juden mehr" geben soll, dann wäre die Mission des Paulus in der Tat nichts anders als "die Fortsetzung des Holocaust mit anderen Mitteln", wie es ein bekannter deutscher Rabbiner einmal formulierte.
In Runde 4 seiner Vortragsreihe "Paulus: Jude mit Mission" zeichnet Dr. Guido Baltes ein anderes Bild des Judentums und ein anderes Bild der Mission des Paulus: Die Offenheit für die Welt ist keine Erfindung des Christentums, sondern tief verwurzelt in der Botschaft der Bibel und im Glauben des Judentums (Teil 1). Für Paulus bedeutet deshalb die Hinwendung zur Welt keine Abwendung vom Judentum, und schon gar nicht seine Abschaffung (Teil 2). Die Gemeinde des Paulus ist eine Gemeinde, in der Juden und Menschen aus allen Völkern versöhnt zusammenleben - und damit zugleich ein herausforderndes Modell dafür, wie die christliche Kirche heute aussehen müsste.
1/4/2021 • 37 minutes, 45 seconds
4 Der Weg zu den Völkern: Ein Abschied vom Judentum? (1/2)
Willkommen in der vierten Runde unserer Reihe "Paulus - Jude mit Mission". Sie besteht aus zwei Teilen...
"Die Juden lieben sich zwar untereinander, aber gegenüber allen anderen Menschen kennen sie nur Hass und Feindschaft". Dieses uralte Vorurteil des römischen Schriftstellers Tacitus ist bis heute in vielen christlichen Predigten zu finden: Das Judentum, so heißt es, sei ausgrenzend, exklusiv und fremdenfeindlich gewesen.
Dem gegenüber steht das Bild von einem Paulus, der mutig die engen Grenzen des Judentums hinter sich lässt und den christlichen Glauben für alle Menschen öffnet. Seine Worte, " in Christus gibt es weder Juden noch Griechen, weder Mann noch Frau, weder Sklaven noch Freie" gelten heute als Leitwort eines Christentums ohne Schranken und Unterschiede - und für die endgültige Abkehr des Paulus vom Judentum.
Jüdische Zeitgenossen schauen allerdings mit Sorge auf diese moderne Deutung des Paulus. Denn zum zeichnet sie ein verzerrtes und falsches Bild des Judentums. Die zweite Sorge aber ist viel gewichtiger: Denn wenn es stimmt, dass es im christlichen Glauben "keine Juden mehr" geben soll, dann wäre die Mission des Paulus in der Tat nichts anders als "die Fortsetzung des Holocaust mit anderen Mitteln", wie es ein bekannter deutscher Rabbiner einmal formulierte.
In Runde 4 seiner Vortragsreihe "Paulus: Jude mit Mission" zeichnet Dr. Guido Baltes ein anderes Bild des Judentums und ein anderes Bild der Mission des Paulus: Die Offenheit für die Welt ist keine Erfindung des Christentums, sondern tief verwurzelt in der Botschaft der Bibel und im Glauben des Judentums (Teil 1). Für Paulus bedeutet deshalb die Hinwendung zur Welt keine Abwendung vom Judentum, und schon gar nicht seine Abschaffung (Teil 2). Die Gemeinde des Paulus ist eine Gemeinde, in der Juden und Menschen aus allen Völkern versöhnt zusammenleben - und damit zugleich ein herausforderndes Modell dafür, wie die christliche Kirche heute aussehen müsste.
1/4/2021 • 35 minutes, 8 seconds
3 Rechtfertigung aus Gnade - eine christliche Erfindung? (2/2) aus Serie: Paulus - Jude mit Mission
Willkommen in Runde 3 unserer Reihe "Paulus - Jude mit Mission". Sie besteht aus zwei Teilen...
Die Botschaft von der "Rechtfertigung aus Gnade" gilt nicht nur als das Herzstück der Reformation, sondern auch als Kernbotschaft des christlichen Glaubens. Als ihr Schöpfer wird oft der Apostel Paulus angesehen, weil er in seinem Römerbrief diese Botschaft ausführlich entfaltet.
Für viele Menschen ist die Botschaft vom gnädigen Gott das, was das Christentum vom Judentum und von allen anderen Religionen unterscheidet: Der Gott des Alten Testaments, so heißt es oft, sei ein ungnädiger, zorniger und strafender Gott. Erst Jesus habe ein ganz neues Bild von Gott in die Welt gebracht, und damit auch das Evangelium von der Gnade Gottes.
Ein Blick in die Bibel und in jüdische Quellen aus der Zeit Jesu lehrt aber etwas anderes: Dass Gott gnädig ist, ist eine uralte Erfahrung des Volkes Israel und deshalb zentraler Bestandteil des jüdischen Glaubens. Das gleiche gilt für die Einsicht, dass wir Menschen Sünder sind. Und dass man sich den Himmel nicht verdienen kann, sondern ihn immer als ein Geschenk erhält.
In Teil 1/2 der 3. Runde der Videoreihe "Paulus - Jude mit Mission" führt Dr. Guido Baltes ein in die jüdische Theologie der Gnade und zeigt, dass die Botschaft von der Rechtfertigung allein aus Gnade tief verwurzelt ist in den zentralen jüdischen Festen und Gebeten. Teil 2/2 richtet den Blick auf den jüdischen Versöhnungstag (Jom Kippur) und auf die Frage, warum der Tod Jesu am Kreuz für Paulus und für den christlichen Glauben bis heute eine so zentrale Bedeutung hat.
12/28/2020 • 37 minutes, 29 seconds
3 Rechtfertigung aus Gnade - eine christliche Erfindung? (1/2) aus Serie: Paulus - Jude mit Mission
Willkommen in Runde 3 unserer Reihe "Paulus - Jude mit Mission". Sie besteht aus zwei Teilen...
Die Botschaft von der "Rechtfertigung aus Gnade" gilt nicht nur als das Herzstück der Reformation, sondern auch als Kernbotschaft des christlichen Glaubens. Als ihr Schöpfer wird oft der Apostel Paulus angesehen, weil er in seinem Römerbrief diese Botschaft ausführlich entfaltet.
Für viele Menschen ist die Botschaft vom gnädigen Gott das, was das Christentum vom Judentum und von allen anderen Religionen unterscheidet: Der Gott des Alten Testaments, so heißt es oft, sei ein ungnädiger, zorniger und strafender Gott. Erst Jesus habe ein ganz neues Bild von Gott in die Welt gebracht, und damit auch das Evangelium von der Gnade Gottes.
Ein Blick in die Bibel und in jüdische Quellen aus der Zeit Jesu lehrt aber etwas anderes: Dass Gott gnädig ist, ist eine uralte Erfahrung des Volkes Israel und deshalb zentraler Bestandteil des jüdischen Glaubens. Das gleiche gilt für die Einsicht, dass wir Menschen Sünder sind. Und dass man sich den Himmel nicht verdienen kann, sondern ihn immer als ein Geschenk erhält.
In Teil 1/2 der 3. Runde der Videoreihe "Paulus - Jude mit Mission" führt Dr. Guido Baltes ein in die jüdische Theologie der Gnade und zeigt, dass die Botschaft von der Rechtfertigung allein aus Gnade tief verwurzelt ist in den zentralen jüdischen Festen und Gebeten. Teil 2/2 richtet den Blick auf den jüdischen Versöhnungstag (Jom Kippur) und auf die Frage, warum der Tod Jesu am Kreuz für Paulus und für den christlichen Glauben bis heute eine so zentrale Bedeutung hat.
12/28/2020 • 45 minutes, 53 seconds
Alle Jahre wieder ...
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Alle Jahre wieder…
...hören wir die Weihnachtsgeschichte. Altbekannte Worte, wohlvertraute Akteure: Maria und Joseph, die Hirten auf dem Feld und die Engel in der Höhe. Jesus wird geboren. In Bethlehem… So kennen wir den Bericht von Lukas. Doch stimmt das eigentlich? Ist diese Erzählung mehr als ein schönes Weihnachtsmärchen?
Roland Werner nimmt in diesem Weihnachtsspecial von glaubendenken Stellung dazu und kommt dabei - nach 3 Monaten seit der Erstveröffentlichungs dieses Formats - auf den Punkt.
Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut in Marburg und unterrichten an der Ev. Hochschule Tabor.
12/23/2020 • 4 seconds
2 Paulus und seine jüdische Biografie (2/2) aus Serie: Paulus - Jude mit Mission
"Vom Saulus zum Paulus": Das Leben des Paulus ist für viele Menschen ein Sinnbild für eine radikale Lebenswende. Vom Schurken zum Heiligen, vom Christenverfolger zum Missionar, vom Unglauben zum Glauben, vom Juden zum Christen.
Aber bei näherem Hinsehen ist manches an diesem Bild schief: Allzu leicht führt es dazu, dass wir alle Juden zu Schurken erklären und alle Christen zu Heiligen. Zudem war Paulus vor seiner Hinwendung zu Jesus alles andere als ungläubig. Im Gegenteil: Seine Biografie ist die eines gläubigen Juden, der den Glauben seiner Vorfahren nicht nur teilte, sondern intensiv studierte und lehrte. Und ob er durch seinen Glauben an Jesus aufhörte ein Jude zu sein, das ist eine Frage, die in der heutigen Bibelwissenschaft ganz neu gestellt wird, und die Konsequenzen hat nicht nur für das Verhältnis zwischen Christen und Juden, sondern auch für unseren eigenen Glauben. Seinen Namen hat Paulus übrigens nie gewechselt.
Im ersten Teil der zweiten Runde der Vortragsserie "Paulus - Jude mit Mission" stellt Dr. Guido Baltes die Quellen vor, die uns über das Leben des Paulus Auskunft geben: Wie zuverlässig sind sie und wie weit können wir ihnen vertrauen? In Teil 2 führt er dann ein in wichtige Stationen im Leben des Paulus: Seine Familie und Herkunft, seine jüdische Bildung, seine Beziehung zu wichtigen jüdischen Gruppen wie den Pharisäern oder den Zeloten und die Frage: Hat Paulus sich vom Judentum abgewendet?
12/16/2020 • 40 minutes, 41 seconds
2 Paulus und seine jüdische Biografie (1/2) aus Serie: Paulus - Jude mit Mission
"Vom Saulus zum Paulus": Das Leben des Paulus ist für viele Menschen ein Sinnbild für eine radikale Lebenswende. Vom Schurken zum Heiligen, vom Christenverfolger zum Missionar, vom Unglauben zum Glauben, vom Juden zum Christen.
Aber bei näherem Hinsehen ist manches an diesem Bild schief: Allzu leicht führt es dazu, dass wir alle Juden zu Schurken erklären und alle Christen zu Heiligen. Zudem war Paulus vor seiner Hinwendung zu Jesus alles andere als ungläubig. Im Gegenteil: Seine Biografie ist die eines gläubigen Juden, der den Glauben seiner Vorfahren nicht nur teilte, sondern intensiv studierte und lehrte. Und ob er durch seinen Glauben an Jesus aufhörte ein Jude zu sein, das ist eine Frage, die in der heutigen Bibelwissenschaft ganz neu gestellt wird, und die Konsequenzen hat nicht nur für das Verhältnis zwischen Christen und Juden, sondern auch für unseren eigenen Glauben. Seinen Namen hat Paulus übrigens nie gewechselt.
Im ersten Teil der zweiten Runde der Vortragsserie "Paulus - Jude mit Mission" stellt Dr. Guido Baltes die Quellen vor, die uns über das Leben des Paulus Auskunft geben: Wie zuverlässig sind sie und wie weit können wir ihnen vertrauen? In Teil 2 führt er dann ein in wichtige Stationen im Leben des Paulus: Seine Familie und Herkunft, seine jüdische Bildung, seine Beziehung zu wichtigen jüdischen Gruppen wie den Pharisäern oder den Zeloten und die Frage: Hat Paulus sich vom Judentum abgewendet?
12/16/2020 • 57 minutes, 33 seconds
Themenreihe Tod und Sterben - Begleitung Sterbender und Trauernder (2/3)
Prof. Dr. Rolf Hille: Themenreihe Tod und Sterben - Begleitung Sterbender und Trauernder (2/3)
Der Tod ist wie eine Bühne. Wenn wir von dort aus reden, werden wir von allen Menschen gehört und verstanden. Jeder/jede ist von der Realität des Todes betroffen. Alle Kulturen müssen sich deshalb mit dem Tod auseinandersetzen. Die Antworten, die gegeben werden, sind im Grunde Proteste gegen den Tod. Aber wir wissen, dass kein noch so vehementer Protest gegen den Tod hilft.
Fast unverschämt klingt da das christliche Zeugnis und Bekenntnis: Jesus Christus ist Schöpfer und Herr der Welt. Er ist die Quelle allen Lebens. Er hat sich am Kreuz in den Tod begeben. Diese Begegnung war für den Tod tödlich. Christus hat durch seine Auferstehung den Tod besiegt. Er ist der Einzige, der vom Tod in der Vergangenheit reden kann: „Ich war tot und siehe, ich lebe.“ Das kann sonst niemand sagen. Christus ist der Überwinder des Todes.
Der Beitrag "Begleitung Sterbender und Trauernder" ist der mittlere Teil der dreiteiligen Reihe von Prof. Dr. Rolf Hille aus Heilbronn zu diesem existenziellen Thema.
12/1/2020 • 55 minutes, 21 seconds
Themenreihe Tod und Sterben - Proteste gegen den Tod (1/3)
Prof. Dr. Rolf Hille: Themenreihe Tod und Sterben - Proteste gegen den Tod (1/3)
Der Tod ist wie eine Bühne. Wenn wir von dort aus reden, werden wir von allen Menschen gehört und verstanden. Jeder/jede ist von der Realität des Todes betroffen. Alle Kulturen müssen sich deshalb mit dem Tod auseinandersetzen. Die Antworten, die gegeben werden, sind im Grunde Proteste gegen den Tod. Aber wir wissen, dass kein noch so vehementer Protest gegen den Tod hilft.
Fast unverschämt klingt da das christliche Zeugnis und Bekenntnis: Jesus Christus ist Schöpfer und Herr der Welt. Er ist die Quelle allen Lebens. Er hat sich am Kreuz in den Tod begeben. Diese Begegnung war für den Tod tödlich. Christus hat durch seine Auferstehung den Tod besiegt. Er ist der Einzige, der vom Tod in der Vergangenheit reden kann: „Ich war tot und siehe, ich lebe.“ Das kann sonst niemand sagen. Christus ist der Überwinder des Todes.
Der Beitrag "Proteste gegen den Tod" ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe von Prof. Dr. Rolf Hille aus Heilbronn zu diesem existenziellen Thema.
12/1/2020 • 48 minutes, 46 seconds
Die Frau schweige in der Gemeinde?
Prof. Dr. Armin Baum, Gießen: Die Frau schweige in der Gemeinde?
„Eure Frauen sollen in den Gemeindeversammlungen schweigen …“ (1. Kor 14,33b-35) Was an dieser Aussage von Paulus ist zeitlos gültig? Welche Rolle spielt der antike Kontext? Augenscheinlich verlangte der Apostel Paulus von den Christinnen in Korinth, dass sie in Gemeindeveranstaltungen schweigen sollten. Wenn sie Fragen hätten, sollten sie diese zuhause ihren Ehemännern stellen. In einem anderen Kapitel desselben Briefes ging Paulus dagegen ganz selbstverständlich davon aus, dass Frauen in Gemeindeveranstaltungen beteten und prophetisch redeten (1. Korinther 11). Wie passen diese beiden scheinbar gegensätzlichen Aussagen zusammen?
Prof. Dr. Armin Baum (Freie Theologische Hochschule, Gießen) zeigt in seinem Vortrag, dass sich dieses Schweigegebot für Frauen nur auf dem Hintergrund der damaligen Kultur richtig verstehen lässt. Die griechisch-römische und die jüdische Kultur der antiken Welt waren in vielerlei Hinsicht anders als unsere heutige westliche Kultur.
Im zweiten Teil des Vortrags geht es um die Frage, ob Christinnen, die die Bibel ernst nehmen wollen, immer noch schweigen sollen. Wie kann im Umgang mit diesem Thema die Methode der Kontextualisierung hilfreiche Wege eröffnen?
11/18/2020 • 45 minutes, 41 seconds
„Herz und Herz vereint zusammen“: Seelsorge bei Zinzendorf und in der Brüdergemeine 1/3
Prof. Dr. Peter Zimmerling: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf – Seine Bedeutung für uns heute
Kaum eine Person der neueren Geschichte hat die Kirche so stark geprägt wie Nikolaus Ludwig Graf zu Zinzendorf und Pottendorf. Als Jurist und Theologe, als Reichsgraf und des Landes Verwiesener, als charismatischer Pietist und ökumenischer Pionier der Weltmission, als Dichter unzähliger Lieder und Erfinder der Losungen, als Standesherr und Bruder unter Brüdern, als Jesusmystiker und Bischof der böhmischen Brüderkirche wirkt er bis heute weiter. Die Beschäftigung mit seinem Leben und Werk gehört zu den großen Inspirationsquellen für alle, die nach Erneuerung der Kirche fragen.
Prof. Dr. Peter Zimmerling, Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorger und Spiritualität an der Universität Leipzig entfaltet in drei lebendigen Vorträgen die Bedeutung Zinzendorfs für Seelsorge, Bibelverständnis, Spiritualität, Ökumene und Weltmission und den Überschriften: „Herz und Herz vereint zusammen: Seelsorge bei Zinzendorf und in der Brüdergemeine“, „Viva Vox Christi: Bibel und Heiliger Geist bei Zinzendorf“ sowie „Mein Predigtstuhl ist die ganze Welt: Weltmission und Ökumene bei Zinzendorf.
11/6/2020 • 1 hour, 8 minutes
„Mein Predigtstuhl ist die ganze Welt“: Weltmission und Ökumene bei Zinzendorf 3/3
Prof. Dr. Peter Zimmerling: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf – Seine Bedeutung für uns heute
Kaum eine Person der neueren Geschichte hat die Kirche so stark geprägt wie Nikolaus Ludwig Graf zu Zinzendorf und Pottendorf. Als Jurist und Theologe, als Reichsgraf und des Landes Verwiesener, als charismatischer Pietist und ökumenischer Pionier der Weltmission, als Dichter unzähliger Lieder und Erfinder der Losungen, als Standesherr und Bruder unter Brüdern, als Jesusmystiker und Bischof der böhmischen Brüderkirche wirkt er bis heute weiter. Die Beschäftigung mit seinem Leben und Werk gehört zu den großen Inspirationsquellen für alle, die nach Erneuerung der Kirche fragen.
Prof. Dr. Peter Zimmerling, Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorger und Spiritualität an der Universität Leipzig entfaltet in drei lebendigen Vorträgen die Bedeutung Zinzendorfs für Seelsorge, Bibelverständnis, Spiritualität, Ökumene und Weltmission und den Überschriften: „Herz und Herz vereint zusammen: Seelsorge bei Zinzendorf und in der Brüdergemeine“, „Viva Vox Christi: Bibel und Heiliger Geist bei Zinzendorf“ sowie „Mein Predigtstuhl ist die ganze Welt: Weltmission und Ökumene bei Zinzendorf.
11/6/2020 • 43 minutes, 55 seconds
„Viva vox Christi“: Bibel und Heiliger Geist bei Zinzendorf 2/3
Prof. Dr. Peter Zimmerling: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf – Seine Bedeutung für uns heute Kaum eine Person der neueren Geschichte hat die Kirche so stark geprägt wie Nikolaus Ludwig Graf zu Zinzendorf und Pottendorf. Als Jurist und Theologe, als Reichsgraf und des Landes Verwiesener, als charismatischer Pietist und ökumenischer Pionier der Weltmission, als Dichter unzähliger Lieder und Erfinder der Losungen, als Standesherr und Bruder unter Brüdern, als Jesusmystiker und Bischof der böhmischen Brüderkirche wirkt er bis heute weiter. Die Beschäftigung mit seinem Leben und Werk gehört zu den großen Inspirationsquellen für alle, die nach Erneuerung der Kirche fragen. Prof. Dr. Peter Zimmerling, Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorger und Spiritualität an der Universität Leipzig entfaltet in drei lebendigen Vorträgen die Bedeutung Zinzendorfs für Seelsorge, Bibelverständnis, Spiritualität, Ökumene und Weltmission und den Überschriften: „Herz und Herz vereint zusammen: Seelsorge bei Zinzendorf und in der Brüdergemeine“, „Viva Vox Christi: Bibel und Heiliger Geist bei Zinzendorf“ sowie „Mein Predigtstuhl ist die ganze Welt: Weltmission und Ökumene bei Zinzendorf.
11/6/2020 • 52 minutes, 16 seconds
1 Paulus: Der Erfinder des Christentums? 2/2
Dr. Guido Baltes: Paulus: Der Erfinder des Christentums?
War Paulus ein Jude? Oder war er ein Christ? War Paulus, und nicht Jesus, der eigentliche Begründer des Christentums? Hat er vielleicht sogar die Botschaft Jesu verfälscht und aus dem einfachen Glauben eines jüdischen Wanderpredigers eine neue Religion gemacht? Ist Paulus deshalb schuld an einer langen Geschichte der christlichen Judenfeindschaft und des Antisemitimus? Dr. Guido Baltes geht in einer Vortragsreihe diesen Fragen nach und zeigt, dass der Glaube des Paulus nicht nur in der Botschaft Jesu, sondern auch im Glauben des Judentums fest verwurzelt ist. Ein besseres Verständnis für den jüdischen Hintergrund des Neuen Testaments ist dabei nicht nur eine wichtige Grundlage für die Überwindung von Judenfeindschaft und Antisemitismus, sondern auch für die Frage danach, was eigentlich den Kern des christlichen Glaubens ausmacht. Der 2. Teil geht der Frage nach, inwiefern unser Bild vom Judentum auch unseren christlichen Glauben beeinflusst. Denn oft führt ein einseitiges oder verzerrtes Bild vom Judentum auch zu einem einseitigen oder verzerrten Evangelium.
10/28/2020 • 32 minutes, 26 seconds
1 Paulus: Der Erfinder des Christentums? 1/2
Dr. Guido Baltes: Paulus: Der Erfinder des Christentums?
War Paulus ein Jude? Oder war er ein Christ? War Paulus, und nicht Jesus, der eigentliche Begründer des Christentums? Hat er vielleicht sogar die Botschaft Jesu verfälscht und aus dem einfachen Glauben eines jüdischen Wanderpredigers eine neue Religion gemacht? Ist Paulus deshalb schuld an einer langen Geschichte der christlichen Judenfeindschaft und des Antisemitimus? Dr. Guido Baltes geht in einer Vortragsreihe diesen Fragen nach und zeigt, dass der Glaube des Paulus nicht nur in der Botschaft Jesu, sondern auch im Glauben des Judentums fest verwurzelt ist. Ein besseres Verständnis für den jüdischen Hintergrund des Neuen Testaments ist dabei nicht nur eine wichtige Grundlage für die Überwindung von Judenfeindschaft und Antisemitismus, sondern auch für die Frage danach, was eigentlich den Kern des christlichen Glaubens ausmacht. Im ersten Teil stellt Guido Baltes unterschiedliche Bilder von Paulus vor, die von jüdischen und christlichen Forschern entworfen wurden und zeigt, wie sich die Perspektiven auf Paulus in der neueren Forschung gewandelt haben.
10/28/2020 • 40 minutes, 31 seconds
Eine Reise durch das Weltall
Prof. Dr. Heino Falcke: Eine Reise durch das Weltall
Heino Falcke, einer der weltweit führenden Radioastronomen und Astrophysiker, nimmt uns in diesem Vortrag mit faszinierenden Bildern und Simulationen auf eine Reise durch das Weltall. Dabei kommen wir immer näher an den Anfang von Raum und Zeit heran, das Initialereignis vor knapp 14 Milliarden Jahren. Dieser Ur-Knall bzw. Ur-Blitz setzt voraus, dass es jemanden gibt, der es knallen bzw. blitzen ließ. Das ist für Heino Falcke kein anderer als Gott, von dem wir in der Bibel lesen können.
Prof. Dr. Heino Falcke lehrt an der Radboud-Universitäten in Nijmegen/Niederlande und forscht in internationalen Forschungsgruppen. Er ist einer der Initiatoren und langjährige Koordinator des „Event Horizon Teleskops“, das durch eine weltweite Verknüpfung von Teleskopen zum ersten Mal im April 2019 ein Bild von einem schwarzen Loch veröffentlichte, das u.a. in der Tagesschau und in allen führenden Medien veröffentlicht wurde.
In seinem Vortrag beim Zinzendorf-Forum in Marburg im Oktober 2018 deutete er diese Sensation schon an. Heino Falcke macht Mut, Naturwissenschaft und biblischen Glauben nicht als Gegensatz zu sehen, sondern als zusammengehörige Herangehensweisen an das Geheimnis der Schöpfung, hinter der ein allmächtiger und liebender Schöpfer steht.
10/19/2020 • 1 hour, 9 minutes, 10 seconds
Wie kann man Gott denken?
Kann man Gott denken? Und wenn ja, wie? Oder ist es unmöglich, als Geschöpf, das notwendig in Raum und Zeit begrenzt ist, den Schöpfer zu erfassen? Welche Weltbilder gibt es bei dem Versuch, Gott oder das Göttliche zu denken?
Prof. Dr. Dr. Roland Werner nimmt den Zuhörer auf eine denkerische Reise in Sachen Gott. Dabei ist es sein Anliegen, die großen Fragen nach der Gottheit Gottes und seiner Erkennbarkeit so zu elementarisieren, dass sie uns deutlich in ihren Alternativen vor Augen stehen.
10/12/2020 • 46 minutes, 31 seconds
Wann war eigentlich die Sintflut?
Prof. Dr. Helmut Brückner: Wann war eigentlich die Sintflut?
Nicht nur im ersten Buch der Bibel, sondern auch im Gilgamesch-Epos lesen wir von einer gewaltigen Flutkatastrophe. Allgemein wird sie die Sintflut oder die Große Flut genannt. Was wissen wir über sie? Können wir sie zeitlich datieren und möglicherweise auch geographisch lokalisieren und nachweisen?
Prof. Dr. Helmut Brückner, emeritierter Geograph (Universität Köln) und international tätiger, renommierter Küstenforscher, geht dieser Frage nach und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Als überzeugter Christ und Wissenschaftler ist es sein Anliegen, Glaube und Wissenschaft miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei liest er die Bibel mit einem ganz eigenen, durch jahrzehntelange wissenschaftliche Forschung geübten Blick. In diesem Vortrag, den er in einem Forum des Zinzendorf-Instituts Marburg gehalten hat, gibt er eine erstaunlich konkrete Antwort auf die Frage: Wann war eigentlich die Sintflut?
10/8/2020 • 1 hour, 3 minutes, 37 seconds
Der werfe den ersten Stein
Prof. Dr. Dr. Roland Werner: Der werfe den ersten Stein
Im Johannesevangelium findet sich ein Textabschnitt, der nicht in allen frühen Manuskripten erhalten ist. Es handelt sich um die häufig so genannte Perikope „Jesus und die Ehebrecherin“. Anhand dieses besonderen, sicher auf eine authentische Jesusüberlieferung zurückgehenden und damit ungemein bedeutsamen Textes reflektiert Roland Werner über christliche Seelsorge und Ethik im Spannungsfeld zwischen Gebot und Gnade, zwischen „Gesetz und Evangelium“.
Dabei ist es nicht zielführend, die häufig zu Diskussionen führende Polarität in eine der beiden Richtungen aufzulösen. Weder entspricht es christlicher Ethik, nur das Gebot zu betonen, noch ist es theologisch zulässig, alles in Richtung Gnade aufzulösen. Vielmehr kann gerade beim Aushalten der Spannung zwischen den Polen ein offener, heilsamer Zwischenraum entstehen, in dem die Gegenwart und Kraft des Heiligen Geistes wirksam werden kann.
9/29/2020 • 27 minutes, 54 seconds
Warum ich kein Atheist bin
Prof. Dr. Rolf Hille: Warum ich kein Atheist bin
„Gott existiert mit größter Wahrscheinlichkeit nicht“, so plakatierte der Atheistenbund der Bewegung Neue Atheisten um den britischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins. Schaut man sich indes die Argumentationen, die gegen Gott ins Feld geführt werden, genauer an, so erkennt man rasch, dass es ein Bündel von Fragestellungen und Argumentationszusammenhängen gibt, durch die seit dem 18. Jahrhundert atheistische Positionen begründet werden.
So z.B.:
- Es ist unvernünftig, an Gott zu glauben.
- Der christliche Glaube widerspricht der Naturwissenschaft.
- Der Glaube an Gott ist eine psychologisch erklärbare Projektion von Hoffnungen an den Himmel.
- Wenn wir die Lebensumstände in der Gesellschaft verbessern, erledigt sich Religion von selbst.
- Wie kann ein liebender und allmächtiger Gott all das Elend in der Welt zulassen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Vortrag von Prof. Dr. Rolf Hille, Heilbronn.
9/29/2020 • 55 minutes, 50 seconds
glaubendenken Info
9/17/2020 • 54 seconds
Die Historizität von Jesus und die Zuverlässigkeit der neutestamentlichen Berichte
Die Historizität von Jesus und die Zuverlässigkeit der neutestamentlichen Berichte - Prof. Dr. Dr. Roland Werner
Wie wahr ist eigentlich die Geschichte von Jesus? Welche Indizien gibt es dafür, dass das alles nicht nur ein Mythos oder ein Märchen ist? Welche Hinweise können wir finden, die die Zuverlässigkeit der biblischen Texte stützen?
Darüber spricht Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg) allgemeinverständlich anhand von vier „A“s: 1. Archäologie, 2. Augenzeugen, 3. Authentizität, 4. Auferstehung.
Am Ende des Vortrags, gehalten im Dezember 2018 in der „jesus-AG“ in Ludwigsburg, geht er auf Rückfragen aus dem Publikum ein. Angesichts von scheinbar unlösbaren Fragen empfiehlt er eine „Hermeneutik der Demut“, die den Mut hat, manche Fragen bis auf Weiteres offen zu lassen, gerade angesichts des fragmentarischen Charakters unseres Wissens.
Er empfiehlt eine offene, lernende Haltung, die Kritik ernst nimmt, aber sich nicht grundlegend hyperkritisch gegenüber der Bibel positioniert, als die beste Voraussetzung, um in der Frage der Historizität von Jesus und der Zuverlässigkeit der neutestamentlichen Berichte weiterzukommen
9/17/2020 • 54 minutes, 41 seconds
Jesus und die Schriftrollen von Qumran - Müssen die Evangelien neu geschrieben werden?
Jesus und die Schriftrollen von Qumran – Müssen die Evangelien neu geschrieben werden? - Dr. Guido Baltes
Der aufsehenerregende Fund der Schriftrollen von Qumran am Toten Meer in der Mitte des 20. Jahrhunderts haben Anlass zu vielfältigen Hypothesen und Verschwörungstheorien gegeben. Manche haben vermutet, jetzt endlich geheime, verborgene Fakten über Jesus offenlegen zu können, die die christliche Kirche angeblich über Jahrhunderte unter dem Teppich gehalten habe. Bücher wie „Verschlusssache Jesus“ oder der „Da Vinci Code“ haben diese Vermutungen in die breite Öffentlichkeit getragen.
Deshalb geht Dr. Guido Baltes (Marburg) in diesem Vortrag der Frage nach, ob die Historie von Jesus angesichts der Schriften von Qumran neu geschrieben werden muss. Dabei erzählt er die spannende Geschichte der Entdeckung der Schriftfunde und ihrer Veröffentlichung.
Als langjähriger Kenner des Heiligen Landes und des früh-jüdischen Schrifttums und insbesondere des Neuen Testaments räumt Guido Baltes mit vielen populären Missverständnissen und mit populären, aber im Kern unwissenschaftlichen Fehlinformationen auf.
Die Schriften von Qumran erhellen den zeitgenössischen Kontext, in den Jesus hineingeboren wurde und in dem er wirkte, bieten aber – allein schon weil sie zum allergrößten Teil aus der Zeit vor Jesus stammen – keine Basis für eine Neuschreibung der Geschichte von Jesus.
Sie stellen einen wichtigen jüdischen Hintergrundshorizont für das Neue Testament dar, widersprechen ihm aber an keiner einzigen Stelle. Stattdessen stärken sie gerade unser Vertrauen in die Zuverlässigkeit der neutestamentlichen Schriften, gerade weil sie einen klaren, unverstellten Blick auf jüdische religiöse Vorstellungen der damaligen Zeit.
9/17/2020 • 38 minutes, 31 seconds
Evangelisation, Spiritualität und Leitung
Evangelisation, Spiritualität und Leitung – Bischof i.R. Dr. Hans-Jürgen Abromeit
Wie kann die Kirche heute wieder belebt werden? Welche Vision brauchen wir, und wie müssen wir leben, um die Kraft des Reiches Gottes neu zu erfahren? Wie hängen Evangelisation, spirituelle Lebensführung und Leitungsverantwortung zusammen? Darüber spricht Bischof i.R. Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) in seinem Referat beim Runden Tisch für Evangelisation 2018 in Kloster Volkenroda.
Eine seiner Kernthesen lautet: „Bei einem spirituellen Menschen ist die Beziehung zu Gott das tragende Element. Sie stellt sich im Gebet und in der Arbeit nur je verschieden dar. Spiritualität trennt Gott und Welt nicht voneinander, sondern stößt in allen weltlichen Bereichen auf Gott als deren tiefsten Grund.“
9/17/2020 • 52 minutes, 1 second
Vom biblischen Text zum ethischen Urteil – Prof. Dr. Christoph Raedel
Vom biblischen Text zum ethischen Urteil – Prof. Dr. Christoph Raedel
In seinem Vortrag entfaltet der Gießener Systematiker Prof. Dr. Christoph Raedel die verschiedenen Möglichkeiten, zu einem theologisch begründbare ethischen Urteil zu kommen. Dem Ansatz, dass allein das Individuum über ethische Normen, also über Recht und Unrecht entscheidet, steht nach historischer christlicher Auffassung entgegen, dass in der Bibel Gottes Wegweisung und Willen entfaltet wird, und dass darüberhinaus die christliche Kirche eine Interpretationsgemeinschaft bildet.
Christoph Raedel weist auf die Bedeutung des theologischen Begründungszusammenhangs, also auf das „Meta-Narrativ“ der Offenbarung des drei-einigen Gottes in Schöpfung, Erlösung und Erneuerung durch den Heiligen Geist hin. Dabei sind Gottes Schöpfung, Gottes Bund sowie Gottes Erlösung und die von ihm verheißene Vollendung in gleicher Weise Grundaxiome nicht nur des Glaubens, sondern auch biblisch begründbarer Ethik. Zur Grundlegung christlicher Ethik seien Gebot und Gnade, Sünde und Vergebung sowie Altes und Neues Testament gerade in ihrer zum Teil dialektischen Spannung festzuhalten und beschreibt insgesamt christliche Ethik als den Weg der Nachfolge Jesu Christi.
9/17/2020 • 57 minutes, 24 seconds
Die unbekannten Evangelien – Warum stehen sie nicht in der Bibel? - Dr. Guido Baltes
Die unbekannten Evangelien – Warum stehen sie nicht in der Bibel? - Dr. Guido Baltes
Neben den uns allen bekannten Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gibt es eine Reihe von anderen so genannten Evangelien: Das Thomasevangelium, das Jakobusevangelium, das Evangelium der Kindheit Jesu, das der Maria Magdalena, das Evangelium des Bartholomäus, das des Philippus und so weiter. Warum sind sie nicht in unserer Bibel enthalten? Sind diese „verborgenen“ - griechisch: „apokryphen“ Evangelien vielleicht bewusst versteckt oder gar auf frühen Bibelausgaben entfernt worden, um die Wahrheit von Jesus unter der Decke zu halten?
Dr. Guido Baltes (Marburg) geht als Neutestamentler und Kenner der frühen Christenheit diesen Fragen nach. Dabei kommt er zu wichtigen und für manche vielleicht überraschenden Ergebnissen: Sie sind gar nicht so verborgen, sondern für jedermann einsehbar und auch in deutscher Übersetzung lesbar.
Anstatt uns neue, verlässlichere Informationen über Jesus zu geben, stellen sie sich als viel spätere Texte heraus, die ohne historische Verankerung vor allem von der Geistesströmung der Gnosis beeinflusste Spekulationen enthalten.
Nicht umsonst lehnten die damaligen Christen diese erst mehrere Generationen nach Jesus neu erscheinenden sogenannten Evangelien als neue Erfindungen ihrer Zeit ab. Gerade durch ihre häufige phantasievolle Ausschmückung – wie z.B. die der Auferstehung im Petrusevangelium – unterstreichen sie die nüchterne Sachlichkeit und historische Verlässlichkeit der vier „kanonischen“ Evangelien.
Der Jesus, der in diesen romanhaften Spätschriften erscheint, ist ganz anders als der, der uns im Neuen Testament begegnet. So bieten diese apokryphen Evangelien kein neues, bisher verborgen gehaltenes Wissen über Jesus, sondern spiegeln stattdessen den (gnostischen) Zeitgeist des 2. und 3. Jahrhunderts wieder, der die Jesusgeschichte in ihrem Sinn umdeuten wollten.
Und damit sind wir auf einmal mitten in den Diskussionen über Jesus, die in unserer Zeit geführt werden: Ist das historische Bild von Jesus, das die christliche Kirche über 2.000 Jahre geglaubt und verkündet hat, authentisch - oder müssen wir Jesus, seine Worte und Weisungen heute ganz anders verstehen und interpretieren?
9/17/2020 • 47 minutes, 19 seconds
Die historisch-kritische Methode in der Bibelwissenschaft – Prof. Dr. Armin Baum
Die historisch-kritische Methode in der Bibelwissenschaft – Prof. Dr. Armin Baum
Über die „historisch-kritische Methode“ wird immer wieder intensiv diskutiert. Doch was genau ist damit eigentlich gemeint? Wie ist diese Methode entstanden? Welche Fragestellungen lassen sich damit bearbeiten? Welche Arbeitsschritte gehören dazu? Was kann sie leisten? Und wo liegen ihre Grenzen und Probleme?
Prof. Dr. Armin Baum (Gießen) beschreibt die antiken Wurzeln der exegetischen und der historischen Methode und des schillernden Ausdrucks „Kritik“. Außerdem zeigt er, wie die wissenschaftliche Arbeit an den Bibeltexten im 19. Jahrhundert von einflussreichen Theologen um eine weltanschauliche Wunderkritik erweitert wurde. Aufgrund dieser komplizierten Vorgeschichte kann der Ausdruck „historisch-kritische Methode“ heute je nach Kontext ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Die Frage, ob jemand „die“ historisch-kritische Methode befürwortet, lässt sich nicht mit einem einfachen „ja“ oder „nein“ beantworten.
Armin Baum hält sowohl die exegetische wie auch die historische Methode für unverzichtbar, warnt jedoch vor einem methodischen Misstrauen gegenüber den biblischen Texten und vor einer historischen Hyperkritik, weil diese ein wirkliches Verstehen verhindern. Außerdem plädiert er für eine weltanschaulich offene Herangehensweise, die aus Überzeugung darauf verzichtet, die Gottheit Gottes prinzipiell zu begrenzen.
9/17/2020 • 48 minutes, 22 seconds
Sollen wir die Bibel wörtlich nehmen?
Die Bibel wörtlich nehmen? - Dr. Guido Baltes
Was bedeutet das eigentlich? Was wäre das Gegenteil davon ? Was ist der Unterschied zwischen buchstäblich, metaphorisch und wortwörtlich?
Dr. Guido Baltes (Marburg) analysiert in seinem Vortrag landläufige Missverständnisse und erläutert die damit verbundenen Fragestellungen unter anderem anhand des Buches „Generation Lobpreis“. Er deckt denkerische Sackgassen von allzu simplen Deutungsversuchen biblischer Texte auf. Dabei referiert er verschiedene Versuche in der Theologiegeschichte, aufgrund von Vorverständnissen und Vorentscheidungen den angeblich „eigentlichen“ Sinn der Bibel festzulegen und somit eine Art „Kanon im Kanon“ festzulegen.
Stattdessen zeigt der Neutestamentler Guido Baltes einen Weg, wie gerade das „wörtliche“ Verständnis den Raum für angemessenes Verstehen und Deuten der unterschiedlichen Textgattungen und Sprachfiguren eröffnet.
Lebendig und anschaulich und häufig humorvoll zeigt er Fehlwege der Hermeneutik (Auslegungskunde) auf und plädiert für einen vernünftigen, differenzierten und unaufgeregten Umgang mit den Texten der Bibel. Erst durch das vorurteilsfreie Wahrnehmen und echte Ernstnehmen der biblischen Texte, auch derer, die für uns heute auf den ersten Blick unverständlich oder gar anstößig erscheinen, erschließt sich der Sinn dieses grundlegenden Dokuments des christlichen Glaubens.