Im Natur- und Gartenpodcast von NDR 1 Niedersachsen sind wichtige Gartenthemen von A wie Anbau bis Z wie Zierkürbis leicht verständlich aufbereitet. Es ist gar nicht so schwer, das eigene Glück im Garten zu finden – unser Podcast hilft dabei.
Flaschengarten anlegen: Ökosystem im Glas
Ein Flaschengarten ist schnell angelegt, macht anschließend kaum Arbeit und sieht ausgesprochen interessant aus. Ein durchsichtiges Bonbonglas eignet sich gut, um ein kleines Ökosystem zu gestalten und anzulegen. Dazu werden Kiesel oder Blähton für die Drainage, Substrat und entsprechende Pflanzen benötigt.
Vor dem Bepflanzen sollte die Glasflasche mit kochendem Wasser ausgespült werden, damit keine möglichen Krankheitserreger, die sich bereits in der Flasche befinden, die Pflanzen befallen. Im ersten Schritt wird Kies oder Blähton etwa zwei bis drei Zentimeter hoch eingefüllt.
Diese Drainageschicht stellt sicher, dass die Wurzeln der Pflanzen nicht permanent im Wasser stehen, wenn sie gegossen werden. Danach kommt das Substrat in die Flasche. Dazu nicht zu nährstoffreiche Blumenerde mit Orchideen-Substrat verwenden. Dieses Substratgemisch kommt einige Zentimeter hoch in die Flasche. Etwas andrücken und versuchen, eine ebene Fläche herzustellen. Jetzt geht es an das Bepflanzen.
Diese Pflanzen eignen sich gut: Farn, Zwergpfeffer, Kletterfeige oder Mosaikpflanze. Die Pflanzen, bei denen es geht, in mehrere Teilstücke aufteilen. Um eine Höhenstaffelung zu erreichen, kann der Farn an den Rand der Flasche gesetzt und die anderen Pflanzen davor verteilt werden.
Abschließend vorsichtig mit einer Sprühflasche wässern – fertig ist der Flaschengarten. Als Standort empfiehlt sich ein absonniger, aber möglichst heller Platz.
Alle Schritte zum Anlegen eines Flaschengartens auch im Gartenblog:
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Wir-gaertnern-Der-Alles-Moehre-Gartenblog-zum-Podcast,gartenblog120.html
Alle Podcast-Folgen von "Alles Möhre, oder was?!" im Überblick:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/podcast4722.html
https://www.ardaudiothek.de/sendung/garten-alles-moehre-oder-was/74769062/
Mehr Gartentipps:
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zimmerpflanzen/Bromelien-Orchideen-und-Tillandsien-aufbinden,epiphyten100.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zimmerpflanzen/Einblatt-Pflegeleichte-Pflanze-fuer-dunkle-Raeume,einblatt108.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zimmerpflanzen/Raumklima-mit-Zimmerpflanzen-verbessern,raumklima120.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zimmerpflanzen/Pflegeleichte-Zimmerpflanzen-Diese-sind-besonders-robust,zimmerpflanzen121.html
1/29/2024 • 48 minutes, 17 seconds
Bonsai: Bäume im Miniformat
Von den kleinen Bonsai-Bäumen, die liebevoll in Schalen gepflanzt werden, geht ein besonderer Zauber aus. Übersetzt heißt Bonsai tatsächlich auch nichts anderes als Baum in einer Schale. Angefangen hat diese Kunst in China, später wurde sie in Japan weiterentwickelt und hat längst Anhänger in der ganzen Welt gefunden. Wer es selbst einmal ausprobieren möchte einen Bonsai zu gestalten, sollte sich vorab ein wenig darüber informieren, wie Jungpflanzen kleingehalten werden können. Es gibt die entsprechende Literatur dazu, Videos im Internet oder Bonsai-Freundeskreise. Im Prinzip kann aus jeder im Laufe der Jahre verholzenden Jungpflanze ein Bonsai gemacht werden. Neben der Pflanze werden noch einige Zangen, Scheren, Bindedraht, eine Schale und ein spezielles Substrat benötigt.
Gut gedrahtet in Form gebracht
Wenn Sie eine Pflanze aussuchen, um daraus einen Bonsai zu machen, dann greifen Sie besser nicht zu perfekt gewachsenen Gehölzen. Exemplare mit einem leichten Knick im Stamm oder einem verdrehten Wuchs eignen sich viel besser dazu, ein interessanter Bonsai zu werden. Drehen Sie die Pflanze und legen Sie fest, welche Seite die Blickseite werden soll. Entfernen Sie Teile der Wurzeln und setzen Ihren zukünftigen Bonsai in die mit dem Spezialsubstrat gefüllte Schale. Schon der geringe Wurzelbereich trägt seinen Teil dazu bei, dass die Pflanze klein bleibt. Nun geht es darum, den Bonsai so zu schneiden und zu drahten, dass er vom Aussehen her einem ausgewachsenen Baum gleicht. Beim Drahten werden kleine Zweige mit einem dünnen Draht umwickelt. Der Draht stabilisiert die Zweige und sie können so in eine gewünschte Richtung gebogen werden. Nach einigen Monaten können Sie den Draht entfernen und der Zweig behält trotzdem die vorgegebene Form bei. Insgesamt dauert es natürlich viele Jahre, bis aus einer Jungpflanze ein repräsentativer Bonsai geworden ist.
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1/17/2024 • 49 minutes
Mango, Avocado und Co: Pflanzen aus Kernen ziehen
Bevor es im Garten wieder richtig losgeht, könnten sich Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner die Zeit vielleicht damit vertreiben, aus Kernen exotischer Früchte eigene Pflanzen zu ziehen. Das ist spannend und gar nicht so schwer. Nehmen wir zum Beispiel den Kern einer reifen Avocado. Der Kern wird gründlich mit Wasser abgewaschen, damit kein Fruchtfleisch mehr daran hängt. Dann werden noch vier Zahnstocher benötigt, ein spitzes Messer und ein Wasserglas. Der Kern wird nun so gehalten, dass die spitze Seite nach unten zeigt. Mit dem Messer werden vorsichtig vier Löcher ringsherum in den Kern gebohrt, aber bitte nicht zu tief, denn der Keim darf nicht verletzt werden. In diese Löcher kommen die vier Zahnstocher.
Wasser und Wärme helfen beim Keimen
Den Kern mit den befestigten Zahnstochern nun in das Wasserglas hängen. Die Zahnstocher liegen oben auf der Glaskante auf. So viel Wasser in das Glas füllen, dass sich knapp die untere Hälfte des Kernes im Wasser befindet. Das Glas kommt nun an einen möglichst warmen und hellen Ort. Darauf achten, dass alle paar Tage Wasser nachgefüllt wird, denn durch die Wärme im Zimmer verdunstet beständig auch etwas Wasser. Und nun ist Geduld gefragt, denn es kann zwischen zwei bis drei Monate dauern, bis sich ein zarter Keimling zeigt.
Der Avocado-Kern kann mit der Spitze nach unten in einen Blumentopf mit Anzuchterde gesteckt werden. Allerdings nicht zu tief, der Kern sollte oben ein wenig herausstehen.
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1/3/2024 • 42 minutes, 43 seconds
Futterhilfe für Gartenvögel im Winter
Unsere Gärten sind für viele Amseln, Meisen, Finken und andere Gartenvögel gerade im Winter oft ein wichtiger Zufluchtsort geworden, denn in den Naturlandschaften ist der Tisch nicht mehr so reichlich gedeckt, wie noch vor einigen Jahren. Zahlreiche Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer kümmern sich deshalb in dieser Zeit um die Gartenvögel und füttern sie. Dabei werden häufig immer noch die traditionellen Futterhäuser eingesetzt, in die die Vögel hineinfliegen und dann das auf dem Boden liegende Futter aufpicken. Leider ist es aber oft so, dass die Vögel nicht nur vorne etwas aufpicken, sondern hinten auch etwas fallen lassen. Kot in Futterhäuschen ist allerdings sehr unhygienisch und kann dazu führen, dass die Vögel krank werden. Wer an diesen Futterhäuschen festhalten möchte, sollte sie regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und erst dann wieder Futter auslegen, wenn die Häuschen getrocknet sind.
Futtersilos sind eine bessere Alternative
Im Handel werden seit einiger Zeit zum Beispiel auch längliche Futtersilos angeboten, in denen sich das Futter in einer Kunststoffröhre befindet. An mehreren Stellen sind an diesen Röhren kleine Sitzmöglichkeiten für jeweils einen Vogel angebracht. Die Vögel können das Futter aus kleinen Löchern aus den Silos herauspicken. Ein Verschmutzen wird dadurch verhindert. Diese Silos werden an einem Band so aufgehängt, dass sie für Katzen oder andere Räuber nicht erreichbar sind. Es gibt im Internet aber auch zahlreiche Baupläne, nach denen Futterstationen relativ einfach selbst hergestellt werden können. Meisen freuen sich zusätzlich natürlich über die bekannten Meisen-Knödel. Bei denen sollte aber darauf geachtet werden, dass sie nicht von einem Kunststoffnetz umschlossen sind, denn in diesen Netzen könnten sich die Vögel verfangen.
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12/20/2023 • 35 minutes, 37 seconds
Faszinierende Orchideen: Vielfalt in Formen und Farben
Weltweit zählen Orchideen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Das ist auch kein Wunder, denn sie sind relativ anspruchslos und blühen über einen langen Zeitraum. Es gibt Pflanzen mit Blüten, die nur wenige Millimeter groß sind, andere Arten haben faustgroße Blüten, die oft aussehen als bestünden sie aus zerbrechlichem Porzellan.
Die Phalaenopsis ist wahrscheinlich die bekannteste Orchidee, die in vielen Wohnungen auf der Fensterbank steht. Eigentlich stammt diese Pflanze aus den tropischen Regenwäldern Südost-Asiens und wächst dort auf Bäumen. Das dichte Blätterdach schützt sie vor direkter Sonne, Regen trocknet an den langen Luftwurzeln schnell wieder ab.
Für den Standort im Zimmer bedeutet das, dass direktes Sonnenlicht in den Sommermonaten unbedingt vermieden werden sollte. Steht die Phalaenopsis auf einer südlich ausgerichteten Fensterbank, sollte sie von dort auf einen Tisch gestellt werden, der etwa einen Meter vom Fenster entfernt ist. Beim Gießen (im Winter einmal pro Woche, im Sommer zweimal pro Woche) empfiehlt sich diese Methode: Füllen Sie den Übertopf, in dem die Orchidee steht, bis zum Rand mit Wasser. Nach etwa 10 Minuten wird das Wasser wieder abgegossen, denn Staunässe muss im Topf unbedingt vermieden werden, sonst faulen die Wurzeln.
Auch wenn Pflege und Standort optimal sind, verliert die Phalaenopsis irgendwann ihre Blüten. Der kahle und vertrocknete Blütenstiel wird dann kurz über der dritten Verdickung abgeschnitten. Das allein reicht aber meistens noch nicht, um die Orchidee erneut zum Blühen zu bringen. Dazu benötigt sie in der Regel noch einen Kältereiz. Oft hilft dabei schon der Umzug vom eher warmen Wohnzimmer in einen etwas kühleren Raum, zum Beispiel das Schlafzimmer.
Interessant ist auch die aus den tropischen Regionen Asiens stammende Gruppe der Vanda-Orchideen. Diese Orchideen können ganz ohne Substrat kultiviert werden. Die Pflanze wird zum Beispiel einfach in eine zylindrische Vase gestellt. Hier ist das Gießen noch einfacher: Die Vanda (vor allem auch die Wurzeln) täglich mit kalkarmem Wasser besprühen. Im Winter kann sie auf einer Fensterbank in Richtung Süden stehen, sobald die Tage aber wieder länger werden, sollte sie auf eine Fensterbank in Nord- oder Westrichtung umziehen.
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12/6/2023 • 47 minutes, 1 second
Hühner im eigenen Garten halten
Jetzt ist genau die richtige Zeit, um die nächste Gartensaison zu planen. Zahlreiche Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner denken dabei aber nicht unbedingt nur an neue Gehölze oder Stauden. Sie haben ein viel größeres Projekt vor Augen, nämlich das Halten von eigenen Hühnern im Garten. Das ist durchaus möglich und in der Regel erlaubt, sofern es den privaten Rahmen nicht überschreitet. Die Zahl der Hühner sollte also begrenzt sein, außerdem empfiehlt es sich, vorab bei der zuständigen Gemeinde nachzufragen. Bei kleinen Grundstücken wäre vor dem Anschaffen auch ein Gespräch mit den Nachbarn sinnvoll und selbstverständlich sollte bedacht werden, dass Hühner auch Arbeit machen. Bei zum Beispiel fünf Hennen hält sich der Aufwand zwar in Grenzen, aber der Stall muss natürlich regelmäßig gereinigt werden; Futter und frisches Wasser benötigen die Hühner ebenfalls regelmäßig und das Federvieh muss abends verlässlich in einem verschließbaren Stall untergebracht werden. Und nicht zu vergessen: Die Auslauffläche im Garten wird sich nach einer kurzen Zeit in eine aufgewühlte Landschaft verwandelt haben, denn Hühner scharren für ihr Leben gern.
Für viele Interessierte stellt sich natürlich die Frage, ob ein Hahn unbedingt benötigt wird, wenn Hühner in den Garten einziehen sollen. Die Antwort lautet ganz einfach nein. Die Hennen legen auch ohne einen Hahn Eier. Nur wer selbst Hühner züchten möchte, ist auf einen Hahn angewiesen, damit die Eier befruchtet werden. Auf einen krähenden Hahn kann also in den allermeisten Fällen verzichtet werden. Hühner müssen übrigens unbedingt beim Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse gemeldet werden. Zu den Hühnern, die auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet sind, gehören u.a. die Rassen Barnevelder, Vorwerkhühner, Bielefelder Kennhühner und Wyandotten.
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11/22/2023 • 46 minutes
Beete winterfest machen
Die Tage werden merklich kürzer – wir steuern auf die dunkle und kalte Jahreszeit zu. Es wird langsam Zeit, den Garten auf den Winter vorzubereiten. Rosen sollten angehäufelt und bei starker Frostgefahr mit einem luftdurchlässigen Vlies geschützt werden. Hohe Ziergräser werden etwa in der Mitte der Halme mit einem Strick zusammengebunden. Ein zweiter Strick im oberen Bereich hält den Schopf eng zusammen. An der Basis kann eine Lage Laub als Frostschutz verteilt werden. Laub ist in diesen Tagen und Wochen überhaupt ein ganz wichtiges Hilfsmittel im Garten.
Anfallendes Laub sollte auf keinen Fall achtlos entsorgt werden. Ganz im Gegenteil: Laub sollte sinnvoll im Garten eingesetzt werden. Das Laub zusammenharken und mit dem Rasenmäher zerkleinern. Diese Laubschnipsel können dann auf dem Beet locker verteilt werden. Diese Mulchschicht schützt den Boden wie eine Kuscheldecke vor Frost und ist auch begehrte Nahrung für Kleinstlebewesen, die sich im Gartenboden aufhalten. Regenwürmer, Strahlenpilze und Co. wandeln Teile des Laubes im Laufe der Monate in kostenlosen Dünger für das Beet um.
Um besonders frostempfindlichen Stauden einen kleinen Zaun aus Hasendraht ziehen und den Zwischenraum locker mit Laub befüllen. So geschützt kommen die Stauden gut über den Winter. Außerdem wäre ein Laubhaufen in einer Gartenecke ein ideales Winterquartier für Laufkäfer und andere Insekten.
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11/8/2023 • 34 minutes
Wohltuend und gesund: Die Wunderwelt der Kräuter
Heilkräuter begleiten uns Menschen schon seit unendlich langer Zeit. Medizinmänner, Schamanen, Druiden und Kräuterfrauen haben Heilkräuter eingesetzt, um Leiden zu lindern und Wunden zu versorgen. Im Mittelalter wurden die Klostergärten zu Zentren, in denen Heilkräuter kultiviert worden sind. Und auch heute greift die moderne Medizin immer noch häufig auf die Inhaltsstoffe bestimmter Kräuter zurück. Was die Kräuter für uns so wertvoll macht, sind vor allem die ätherischen Öle, die Bitterstoffe und auch die Scharfstoffe.
Heilkräuter, die wir kennen und schätzen
Der Fenchel ist ein sehr beliebtes Kraut, das bis zu zwei Meter hoch wird und leicht nach Anis duftet. Wer hat nicht schon auf Fencheltee zurückgegriffen, wenn die kleinen Kinder Verdauungsstörungen hatten? Ein echter Klassiker ist auch die Kamille mit ihren weißen Blütenblättern und der auffälligen gelben Mitte. Auch der Kamillentee wird vorzugsweise bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich eingesetzt. Andere Kräuter wie der Salbei, der Rosmarin oder auch der Knoblauch machen fette Speisen für uns bekömmlicher. Natürlich werden die genannten Kräuter noch in vielen weiteren Bereichen eingesetzt.
Kräuter, an denen wir achtlos vorbei gehen
Viele von uns achten penibel auf ihren Rasen und entfernen alles, was das akkurate Erscheinungsbild der Halme stört. Taucht eine Löwenzahnpflanze auf, wird sie umgehend mitsamt der langen Pfahlwurzel entfernt. Dabei ist der Löwenzahn sehr gesund: Seine Blätter können als Salat verzehrt werden und schmecken ein wenig wie Rucola. Die Blüten und Blätter enthalten u.a. Kalium, Zink und Kupfer. Löwenzahn wirkt sich positiv auf die Magensaftsekretion aus, regt den Appetit an und fördert die Produktion der Gallenflüssigkeit.
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Kraeuter-richtig-ueberwintern,kraeuter458.html
10/25/2023 • 46 minutes, 40 seconds
Kübelpflanzen richtig überwintern
Das Laub an den Gehölzen und Stauden verfärbt sich langsam bunt und es wird früher dunkel. Keine Frage, der Herbst zeigt sich immer deutlicher, obwohl die Temperaturen noch ganz angenehm sind. Das kann sich aber schnell ändern und deshalb sollten die Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, die empfindliche Kübelpflanzen haben, besonders aufmerksam die Wetterprognosen verfolgen.
Kübelpflanzen aus den Tropen wie die Engelstrompete, der Korallenstrauch, der Hibiskus oder das Wandelröschen sollten in das Winterquartier umziehen, sobald sich die Temperatur der 10 Grad-Marke nähert.
Kübelpflanzen aus dem Mittelmeerraum mit hartem Laub können gut noch einige Zeit draußen bleiben. Dazu gehören unter anderem Oleander, Kamelie, Granatapfel und auch Feige. Diese Pflanzen vertragen ab und an ein bisschen Kälte in der Nacht bis zu minus 5 Grad ganz gut. Wenn dann aber in einiger Zeit regelmäßig mit Frost zu rechnen ist, müssen auch diese mediterranen Kübelpflanzen ins Winterquartier umziehen.
Frische Luft draußen, auch wenn sie ein wenig kalt ist, ist für die Pflanzen viel angenehmer als die meistens stickige Luft im Keller oder in einem Gartenhaus. Die Luft ist dann meistens auch zu feucht und es fehlt natürlich das Licht, das die Pflanzen auch im trüben Herbst und Winter für den Stoffwechsel, die Photosynthese, dringend brauchen. Wenn es dann so weit ist mit dem Einräumen, sollten die Pflanzen vorher nach Schädlingen abgesucht werden. Bitte auch abgefallene Blätter von der Kübelerde entfernen, denn daran könnten sich bereits Krankheitserreger festgesetzt haben.
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Kuebelpflanzen-richtig-ueberwintern,kuebelpflanzen125.html
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/rasch_durch_den_garten/Winterlager,rasch364.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Zitruspflanzen-ueberwintern-So-bleiben-die-Baeumchen-gesund,zitruspflanzen136.html
10/11/2023 • 37 minutes, 25 seconds
Kräuter im Beet pflanzen
Eigene Kräuter zu ernten und in der Küche beim Kochen einzusetzen, fasziniert immer mehr Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner. Gerade die mediterranen Kräuter sind dabei die absoluten Stars.
Wer lange Freude an Thymian, Petersilie oder Basilikum haben will, sollte darauf achten, dass die Erde durchlässig und nicht zu nährstoffreich ist. Staunässe könnte schnell dazu führen, dass die Wurzeln zu faulen beginnen. Schweren Gartenboden deshalb am besten durch untergemischten Sand durchlässiger machen. Die allermeisten Kräuter lieben einen sehr sonnigen Standort.
Für das Basilikum trifft das aber nur eingeschränkt zu: Um sich optimal zu entwickeln, benötigt Basilikum eher einen Platz im Halbschatten. Dieses Kraut stammt nämlich ursprünglich nicht aus dem mediterranen Raum, sondern aus den tropischen Regionen Indiens. Besonders anspruchslos und äußerst aromatisch ist das Griechische Busch-Basilikum. Die Pflanze hat zwar kleinere Blätter als die meisten anderen Sorten, dafür sind sie aber ausgesprochen würzig.
Basilikum ist übrigens nicht nur im Salat ein perfekter Begleiter von Tomaten. Auch im Gartenbeet sollte zwischen Tomatenpflanzen etwas Basilikum stehen. Für beide Pflanzen hat das Vorteile: Das Basilikum profitiert vom Schatten der Tomatenblätter und die ätherischen Öle des Basilikums vertreiben die Weiße Fliege, von der Tomaten oft befallen werden.
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Welcher-Standort-ist-fuer-welche-Kraeuter-ideal,kraeuter536.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Petersilie-pflanzen-und-richtig-aussaeen,petersilie120.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Kraeuter-richtig-ueberwintern,kraeuter458.html
9/27/2023 • 37 minutes, 57 seconds
Wintersteckzwiebeln ins Beet bringen
In den Beeten und Kübeln auf den Balkonen wird reichlich geerntet. Jetzt ist aber auch immer noch Zeit, um neues Gemüse in den Boden zu bringen. Wenn Sie auch schon wieder Platz im Beet frei haben, dann versuchen Sie es doch einmal mit Wintersteckzwiebeln. Zwiebeln sind sehr gesund und sollten deshalb oft gegessen werden. Sie enthalten unter anderem Vitamin C, Vitamin B7 und Kalium. Kalium ist zum Beispiel für die Muskeln wichtig. Außerdem steckt auch noch Schwefel in den Zwiebeln und Schwefel wirkt entgiftend und ist gut für die Leber. Es gibt also viele gute Gründe, um jetzt zu den Wintersteckzwiebeln zu greifen. Interessante Sorten sind die gelbe "Presto", die weiße "Silvermoon" oder die Sorte "Rote Winter".
Wintersteckzwiebeln bevorzugen einen sonnigen, aber nicht zu trockenen Standort. Die Fläche sollte vor dem Pflanzen gelockert und mit etwas Kompost angereichert werden. Stecken sie die kleinen Zwiebeln drei bis fünf Zentimeter tief in den Boden. Zwischen den einzelnen Zwiebeln beträgt der Abstand acht bis zehn Zentimeter. Achten Sie dabei auf die Angaben auf den Packungen. Wintersteckzwiebeln sind besondere Zwiebelsorten, die mit weniger Licht gut zurechtkommen. Auch frostige Temperaturen können ihnen nichts anhaben. Erst bei Werten unter minus zehn Grad sollten Sie die kleinen Zwiebeln mit Laub, Tannenzweigen oder einem Vlies schützen. Ab Mai beginnt die Erntezeit bei den Wintersteckzwiebeln und Sie können sich über gesundes und würziges Gemüse aus eigenem Anbau freuen.
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Mehr Gartentipps:
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Zwiebeln-stecken-So-gelingt-der-Anbau-im-Garten,zwiebeln210.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Im-Herbst-Wintersteckzwiebeln-pflanzen,wintersteckzwiebeln101.html
9/13/2023 • 39 minutes, 30 seconds
Erdbeeren im Spätsommer pflanzen
Erdbeeren zählen mit zum absoluten Lieblings-Obst der Deutschen. Knallrot und zuckersüß symbolisieren sie wie keine andere Frucht den Sommer. Erdbeeren sind außerdem ausgesprochen gesund. Sie sind reich an Vitamin C und liefern Kalium und Magnesium und enthalten kaum Fett und Kohlenhydrate. Es gibt also viele gute Gründe, Erdbeeren im eigenen Garten oder im Kübel auf dem Balkon anzubauen. Im Spätsommer ist der optimale Zeitpunkt, um Erdbeerpflanzen in die Erde zu bringen.
Der Standort sollte möglichst sonnig sein. Schwere Böden können mit Sand gemischt und dadurch etwas aufgelockert werden. Auch eine zusätzliche Startdüngung mit Hornmehl erhöht die Chancen auf eine gute Ernte im nächsten Jahr. Beim Pflanzen darauf achten, dass das Herz der Erdbeerpflanzen nicht im Gartenboden verschwindet. Die meisten Erdbeeren befruchten sich selbst. Die sehr beliebte Sorte "Mieze Schindler" braucht allerdings einen Fremdbestäuber. Bei der Sortenauswahl entscheidet der Geschmack. Empfehlenswert sind neben der "Mieze Schindler" unter anderem die Sorten "Senga Sengana", "Florence", "Polka" und "Malwina".
Wenn Erdbeeren bereits im Beet sind, dann können auch über Ausläufer neue Pflanzen gewonnen werden. Erdbeeren bilden Ausläufer, um sich weiterzuverbreiten. Sobald die Ausläufer Wurzeln gebildet haben, können sie von der Mutterpflanze getrennt werden. Bevorzugt sollte immer die erste Tochterpflanze verwendet werden.
Das Pflanzloch ausheben, damit die Wurzeln senkrecht gut hineinpassen und nicht geknickt werden. Die Mutterpflanze sollte nach circa drei Jahren gegen neue Erdbeeren ausgetauscht werden, denn der Ertrag lässt im Laufe der Zeit immer mehr nach.
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8/30/2023 • 39 minutes, 58 seconds
Grünkohl, Chicorée und Co.: Wintergemüse ab ins Beet
In der aktuellen Folge von "Alles Möhre, oder was?!" gibt es viele Tipps rund um den Anbau von Wintergemüse, wie Feldsalat, Chiccorée oder Grünkohl.
Was tun gegen Kraut- und Braunfäule? Bei selbst angebauten Tomaten, die im Freiland stehen, besteht jetzt die große Gefahr, dass sie an der gefürchteten Kraut- und Braunfäule erkranken. Die Kraut- und Braunfäule wird durch einen Pilz verursacht, der sich vor allem auf nassen Blättern festsetzt. Die ersten Zeichen eines Befalles sind kleine, bräunliche Flecken auf den Blättern und auch am Stängel. Diese Flecken breiten sich mit der Zeit immer weiter aus. Die Blätter werden schließlich schwarz und verwelken. Letztendlich erkranken auch die Tomatenfrüchte. Sie verfärben sich braun und können nicht mehr verwertet werden.
Sobald Sie erste Anzeichen der Kraut- und Braunfäule an Ihren Tomaten entdecken, entfernen Sie die betroffenen Blätter und entsorgen diese bitte über den Restmüll. Befallene Blätter sollten nicht in den Kompostbehälter gegeben werden, da der Pilz darin überlebt und im nächsten Jahr beim Ausbringen des Kompostes schnell wieder an Ihre Tomaten gelangen kann.
Ganz ausschließen können Sie einen Befall ihrer Tomaten übrigens leider nicht. Vorbeugend könnten Tomaten im nächsten Jahr aber vor Regenwasser geschützt – etwa unter einem Dachvorsprung – im Kübel angebaut werden. Es gibt keine Tomatensorten, die komplett resistent gegenüber dem Pilz sind. Bei guten Bedingungen für den Pilz erwischt er früher oder später jede Tomatenpflanze im Freiland. Bei einigen wenigen Sorten dauert es etwas länger, bis sich der Befall deutlich zeigt. Dazu gehören unter anderem die Sorten "Philovita" und "Primabella".
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Wintergemuese-pflanzen-und-ernten,gemuese284.html
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8/16/2023 • 43 minutes, 37 seconds
Stauden für sonnige und heiße Gartenbereiche
Die Sommer werden heißer und trockener. Wer neue Stauden in die Beete setzen möchte, sollte daher vielleicht lieber zu Stauden greifen, die mit Hitze und Trockenheit gut zurechtkommen. Dazu gehören unter anderem die Fetthennen (Sedum), die es in vielen Arten und Sorten gibt und bis in den September hinein blüht, wie zum Beispiel die Buntlaubige September-Fetthenne. Die Blätter sind graugrün und die Blüte leuchtet in einem faszinierenden Karminrot. Mit goldgelben Blüten an rötlichen Stängeln besticht die Große Gold Fetthenne, die von Wildbienen nur so umschwirrt wird. Die Pflanze erreicht knapp 40 Zentimeter. Auf bis zu 150 Zentimeter schaffen es zahlreiche Schafgarben (Achillea), die ihren Namen dem Umstand verdanken, dass sie gerne von Schafen gefressen werden. Beim Kauf auf die Arten achten, die graues Laub haben, denn die vertragen Trockenheit besser als die Arten mit grünem Laub. Die Farbpalette reicht bei den Blüten von Cremeweiß über Gelb, Rosa, Pink bis hin zu Karminrot. Die Blütenform ist bei allen Schafgarben ähnlich: Kleine Einzelblüten bilden eine eindrucksvolle Scheindolde.
Vor allem die graulaubigen Arten der Katzenminze fühlen sich an einem sonnigen Standort sehr wohl. Die Katzenminze gibt es mit weißen, violetten, blauen oder rosafarbenen Blüten.
Nach der Hauptblüte kann die Staude bodennah zurückgeschnitten werden. Sie treibt dann noch einmal im Spätsommer aus.
In der neuen Folge von „Alles Möhre, oder was?!“ hören Sie noch viele weitere Tipps.
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zierpflanzen/Praeriegarten-anlegen-und-pflegen,praeriegarten104.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zierpflanzen/Staudenbeet-anlegen-Die-besten-Tipps-fuers-Pflanzen,staudenpflanzung101.html
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8/2/2023 • 41 minutes, 23 seconds
Neues Gemüse für die Beete
In vielen Gemüsebeeten sind die ersten Kulturen bereits geerntet worden und es ist wieder Platz frei in den Beeten. Auch in den „Alles Möhre, oder was?!“-Beeten sind die frühen Radieschen, Saubohnen und Erbsen bereits verzehrt. Nun kann nachgepflanzt werden, zum Beispiel den Pflücksalat Baby Leaf. Der kann bis in den August hinein ausgesät werden, geerntet wird dann bis in den Oktober hinein. Um sich die Arbeit zu erleichtern, kann zu einem Saatband gegriffen werden.
Vereinfacht erklärt bestehen Saatbänder aus doppellagigem Papier, in das die Samen in einem bestimmten Abstand eingearbeitet sind. Gerade für Gartenanfängerinnen und -anfänger sind sie ideal, denn das gerade bei sehr kleinen Samen umständliche Aussäen per Hand entfällt damit. Es wird einfach eine Rille in der Tiefe gezogen, die auf der Packung angegeben ist und dann wird das Saatband dort hineingelegt, mit Erde bedeckt und angegossen. Die Bänder können bequem mit der Schere in der Länge gekürzt werden und passen sich so jeder Gartensituation an. Ausgeschlossen ist auch, dass Anfänger zu viele Samen dicht nebeneinander aussäen und sich die Jungpflanzen später gegenseitig bedrängen und nicht richtig entwickeln. Zudem haben Vögel beim Einsatz von Saatbändern keine Chance, die Samen aufzupicken.
In dieser Folge von „Alles Möhre, oder was?!“ hören Sie, welches Gemüse gerade in diesen Tagen noch in die Beete gepflanzt oder gesät werden kann.
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7/19/2023 • 44 minutes, 38 seconds
Tipps zum Wassersparen
In den heißen Sommermonaten benötigen Gartenpflanzen ausreichend Wasser, um überleben zu können. Oft wird aber zu viel und zu häufig gegossen. Einige Pflanzen zeigen uns an, wenn sie unbedingt mit Wasser versorgt werden wollen. Die Blätter hängen dann schlapp herunter oder sind eingerollt. Beim Gießen sollte das Wasser aus der Kanne oder dem Schlauch möglichst punktgenau an den Wurzelbereich gebracht werden. Beim großflächigen Bewässern der Beete mit einem Rasensprenger wird zu viel Wasser vergeudet, denn der Rasensprenger benetzt auch Flächen im Beet, auf denen gar keine Kulturpflanzen stehen. Es empfiehlt sich, in den kühlen Morgenstunden zu gießen.
Wer Wasser sparen möchte: Pflanzen mit aufgefangenem Regenwasser versorgen oder im Haushalt das Wasser auffangen, anstatt es durch den Abfluss laufen zu lassen.
Automatische Bewässerung arbeitet effektiv
Eine effektive Lösung könnte auch eine automatische Bewässerungsanlage sein. Diese Anlagen gibt es von verschiedenen Anbietern, der Aufbau ähnelt sich aber bei allen: An einen Wasserhahn wird ein kleines Steuergerät angeschlossen, das den Wasserdurchlauf regelt. Es wird eingestellt, zu welcher Tageszeit das Wasser laufen soll und für wie viele Minuten. Und auch die Wochentage, an denen gegossen werden soll, müssen festgelegt werden. An die Unterseite des Steuergerätes kommt ein normaler Gartenschlauch, der im Beet mit einem Basisgerät verbunden wird, das den Wasserdruck reduziert. Daran kommt ein stabiles Verlegerohr, an dem wiederum biegsame Tropfrohre befestigt werden. Diese Tropfrohre haben in einem bestimmten Abstand kleine Öffnungen, aus denen das Wasser zu den eingestellten Zeiten beständig tropft. Das Wasser kann so zielgenau an die Gemüse- oder Zierpflanzen gebracht werden.
In der neuen Folge von „Alles Möhre, oder was?!“ hören Sie noch viele weitere Tipps dazu, wie Sie beim Gießen Wasser sparen können und wie eine Bewässerungsanlage zusammengebaut wird.
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7/5/2023 • 41 minutes, 46 seconds
Gemüseglück im Pachtbeet
Radieschen und Spinat sind schon geerntet. Kartoffeln, Lauch, Rotkohl, Spitzkohl und Buschbohnen entwickeln sich prächtig. Das ist nur eine kleine Auswahl aus den knapp 25 Gemüsesorten, die auf einer ehemaligen Ackerfläche bei Hannover wachsen. Das Feld ist in zahlreiche 25 bzw. 50 Quadratmeter große Parzellen unterteilt und in diesem Jahr sind alle Gemüsebeete verpachtet. Was treibt die Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner an, dort mit den Händen im Boden zu wühlen, Beikräuter zu entfernen und sich liebevoll um ihre Pflanzen zu kümmern? Es ist ganz einfach die Freude daran, zu sehen, wie Lebensmittel entstehen und daran mitzuwirken. Dieser Trend ist seit Jahren zu beobachten und Pachtbeete sind angesichts der kaum zu bekommenden Kleingärten eine ideale Alternative. Die Preise für die Beete sind zudem überschaubar. Für die 25 Quadratmeter große Parzelle sind für die Saison 150 Euro zu zahlen, das doppelt so große Beet schlägt mit 270 Euro zu Buche.
Buschbohnen – gut für den Boden
Bohnen sind wegen ihres hohen Eiweißgehalts sehr gesund und gehören botanisch zu den Schmetterlingsblütlern. Und gerade Letzteres macht sie so wertvoll für die Gärten. Wie alle Pflanzen benötigen nämlich auch die Bohnen Stickstoff, um wachsen zu können. Stickstoff ist reichlich in der Luft vorhanden, kann aber als Luftstickstoff von den Pflanzen nicht aufgenommen werden. Vor allem bei den Schmetterlingsblütlern passiert etwas ganz Besonderes. Knöllchenbakterien dringen in die Wurzeln ein und es kommt zu Verdickungen, den sogenannten Wurzelknöllchen. Diese Wurzelknöllchen schaffen es nun, den Stickstoff aus der Luft für die Pflanzen verwertbar zu machen und somit zu düngen. Nach dem Ernten der Bohnen sollten die Wurzeln deshalb im Boden gelassen werden. Zahlreiche Schmetterlingsblütler werden daher auch als Gründünger eingesetzt.
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6/21/2023 • 41 minutes, 23 seconds
Sattes Grün in den NDR Beeten im Juni
Trockenes Sommerwetter in Niedersachsen. Die Mühen des Gießens haben sich aber bisher gelohnt. Saubohne, Kartoffel, Pflücksalat, Radieschen und Co.: Die Gemüsebeete, die im März auf dem NDR Funkhausgelände in Hannover angelegt worden sind, stehen in sattem Grün.
Die Saubohnen, die auch unter den Namen Puffbohnen, Viehbohnen, Ackerbohnen und Dicke Bohnen bekannt sind, haben wir gleich am ersten Tag in eines der Beete gelegt. Inzwischen sind sie hüfthoch gewachsen und haben sich prächtig entwickelt. Allerdings gefallen sie nicht nur uns besonders gut, sondern auch der Schwarzen Bohnenlaus. An den Stängeln sitzen die Läuse dicht gedrängt. Da wir die Bohnen aber schon vor Monaten in den Boden gebracht haben, ist der Entwicklungsstand jetzt bereits so weit, dass wir darauf verzichten wollen, sie aktiv zu bekämpfen. Wir setzen eher auf die natürlichen Feinde der Bohnenlaus und das ist vor allem der Marienkäfer. Mehrere hungrige Marienkäfer haben sich auch bereits auf den Saubohnen niedergelassen und verspeisen eine Laus nach der anderen. Wir freuen uns über den guten Appetit unserer kleinen Gartenhelfer!
Da Bohnen sehr gesund sind, haben wir auch gleich noch mehrere Buschbohnen in das zweite Beet gelegt. Sie können aber auch problemlos in einen Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse gepflanzt werden. Bei uns sind sie in kleinen Tuffs in den Boden gekommen. Mit einer Handschaufel wurden mehrere jeweils nur drei Zentimeter tiefe Mulden gegraben. Bohnen dürfen nämlich nicht zu tief gelegt werden. Ein altes Gärtnersprichwort dazu heißt, dass Bohnen das Läuten der Glocken hören wollen. Anschließend sind die Mulden gewässert worden. Nachdem das Wasser versickert war, haben wir jeweils sechs Bohnen im Kreis in jeder Mulde ausgelegt. Der ausgehobene Boden kam zurück auf die Mulden und alles wurde fest angedrückt, so bekommen die Bohnen den wichtigen Bodenschluss. Jetzt heißt es, regelmäßig alles zu gießen und abzuwarten, wie sich die Buschbohnen in den nächsten Wochen entwickeln.
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6/7/2023 • 41 minutes, 44 seconds
Milpa: Mais, Stangenbohnen und Zucchini ins Beet
Für das Aussäen zahlreicher Gemüsearten ist es leider schon zu spät, aber in Gartencentern und Gärtnereien werden zum Glück auch vorgezogene Jungpflanzen angeboten. In das eigene Gemüsebeet könnten zum Beispiel eine oder zwei Tomaten gepflanzt werden. Eine sehr interessante Sorte heißt "Primabella". "Primabella" eignet sich gut zum Anbau im Freiland. Diese Sorte hat aromatische, süß-säuerliche Früchte und erkrankt nicht so schnell an der gefürchteten Kraut- und Braunfäule. Dann noch zwei vorgezogene Paprika, vier bis sechs Kohlrabi-Pflanzen und vorgezogenen Porree in die Erde bringen und fertig ist das Frühjahrsbeet!
Wer etwas Außergewöhnliches pflanzen möchte, könnte eine Milpa pflanzen. Bei einer Milpa handelt es sich um eine uralte Mischkultur, die aus Südamerika stammt. Da sie aus drei Gemüsepflanzen besteht, wird die Milpa oft auch als die "drei Schwestern" bezeichnet. Zu einer Milpa gehören Mais, Stangenbohnen und ein Kürbis oder eine Zucchini. Der vorgezogene Mais wird zuerst gepflanzt. Einige Zentimeter vom Mais entfernt kommen zwei Samen einer Stangenbohne in den Boden. Die Zucchini wird zuletzt dazugesetzt. Der Mais dient den Stangenbohnen als Rankgerüst und gibt ihnen Halt. Die Blätter der Zucchini beschatten den Boden und sorgen so dafür, dass Gieß- oder Regenwasser nicht so schnell verdunstet. Die "drei Schwestern" helfen sich also gegenseitig und befördern so das Wachstum. Nach der Ernte bilden sie die Grundlage für mehrere schmackhafte und gesunde Mahlzeiten.
Ausführliche Infos dazu, wie abwechslungsreich auch kleine Gemüsebeete bepflanzt werden können, hören Sie in der neuen Folge von "Alles Möhre, oder was?!".
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5/24/2023 • 43 minutes, 36 seconds
Die richtige Pflege für Hortensien
Lange Zeit galten Hortensien als langweilige und altbackene Gartenpflanzen. Dank neuer Sorten, die auch beim Schnitt unkomplizierter geworden sind, hat sich das Image stark verändert. Hortensien sind nun auch bei jüngeren Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern total angesagt. Auf einem halbschattigen, humosen und eher sauren Standort entwickeln sich die Pflanzen in der Regel prächtig. Das richtige Bodenmilieu kann auch durch den Einsatz von Rhododendronerde erzielt werden.
Eine sehr interessanteste Hortensie ist die Rispenhortensie "Limelight". Das Besondere an dieser Pflanze ist, dass sich die imposanten Blüten mehrfach im Laufe der Vegetation verfärben. Sie starten grünlich, verfärben sich reinweiß und sind im letzten Stadium rosa. "Limelight" wird knapp zwei Meter hoch, duftet, wird von Insekten umschwirrt und macht auch in einem größeren Kübel eine gute Figur.
Eine für Hortensien-Fans spektakuläre Neuzüchtung ist die Bauernhortensie mit dem Namen "Schloss Wackerbarth". Jede Blüte ist dreifarbig. Die Blütenblätter sind pink-rot, haben zusätzlich gelbe Flecken und einen blauen Klecks in der Mitte. Diese Bauernhortensie bleibt mit einer Höhe von einem Meter recht kompakt und passt damit auch gut in kleinere Gärten und natürlich auch in einen Kübel auf den Balkon. "Schloss Wackerbarth" eignet sich zudem auch für schattige Standorte. Die Hortensien haben sich züchterisch in den vergangenen Jahren stark entwickelt, ein Rundgang durch ein gut sortiertes Gartencenter lohnt sich da auf alle Fälle.
Mehr zum Thema gibt es im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.
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5/10/2023 • 49 minutes, 22 seconds
Kartoffeln im Beet anbauen: So geht's
Kartoffeln gehören unbestritten mit zu unseren beliebtesten Lebensmitteln. Ob gekocht, püriert oder gebraten: Kartoffeln sind bei fast jedem Gericht die richtige Beilage. Kartoffeln können auch mit relativ geringem Aufwand selbst angebaut werden.
Im Garten eine möglichst sonnige Beetfläche auflockern und ein zehn Zentimeter tiefes Loch ausheben. Die vorgekeimten Kartoffel mit den Keimen oben hineinlegen. Alle 30 Zentimeter entfernt diesen Vorgang wiederholen. Sollte der Boden komplett ausgetrocknet sein, nachwässern. Nach etwas mehr als einer Woche sollten die ersten grünen Spitzen aus dem Boden ragen. Den Trieb bis auf etwa 20 Zentimeter wachsen lassen, dann ein wenig Erde an den Trieb schieben, sodass er nur noch bis zur Hälfte aus der Erde herausragt. Dieser Vorgang sollte alle zwei bis drei Wochen wiederholt werden. Am Trieb bilden sich unter der angehäufelten Erde neue Wurzeln, an denen weitere Knollen wachsen. Wenn das Laub im Sommer langsam vertrocknet, können die Kartoffeln geerntet werden.
"Blauer Schwede" und "Heiderot"
Farbige Akzente auf dem Teller können mit den Sorten "Blauer Schwede" und "Heiderot" gesetzt werden. Der "Blaue Schwede" gehört zu den mittelfrühen Sorten. Die Kartoffel hat eine blaue Schale und violettes Fleisch. Auch nach dem Kochen bleiben die Farben erhalten. Der Geschmack ist kräftig und leicht süßlich.
Bei der Kartoffel "Heiderot" handelt es sich um eine mittelspäte, festkochende Sorte mit rotem Fleisch. Sie schmeckt kräftig und eignet sich sehr für Bratkartoffeln oder Pellkartoffeln.
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https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/rasch_durch_den_garten/Mit-Abstand-und-Tiefe-Kartoffeln-im-Beet-anpflanzen,kartoffeln684.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Kartoffeln-pflanzen-Im-Beet-und-im-Topf,kartoffeln542.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Kartoffeln-im-Hochbeet-anbauen,gartentipp539.html
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Beet-anlegen-Schritt-fuer-Schritt-zum-Gemuesegarten,audio1354628.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Wir-gaertnern-Der-Alles-Moehre-Gartenblog-zum-Podcast,gartenblog120.html
4/26/2023 • 37 minutes, 46 seconds
Beet anlegen: Schritt für Schritt zum Gemüsegarten
Zwiebeln, Möhren, Pflücksalate, Tomaten und auch Kartoffeln: Wer in diesem Jahr mit dem Anbau von Gemüse beginnen möchte, kann das auf einer kleinen Fläche tun. Eine Beetfläche von 2 Meter mal 1,20 Meter genügt für den Anfang. Der Boden wird zuerst aufgelockert und mit einem organischen Dünger verbessert. Damit sich die gepflanzten oder ausgesäten Kulturen gut entwickeln, sollte der Standort des Beetes sonnig sein.
Mit dem Stecken von Zwiebeln am besten beginnen. Eine bewährte und unkomplizierte Sorte ist "Stuttgarter Riesen". Damit die Zwiebeln schön in einer Reihe liegen, am linken und rechten Rand des Beetes jeweils einen kurzen Stab in den Boden schlagen. Dann die Stäbe mit einer Schnur verbinden. Entlang dieser Schnur werden die Zwiebeln gesetzt. Alle zehn Zentimeter kommt eine Zwiebel so tief in den Boden, dass sie vollkommen verschwindet. Achten Sie darauf, dass die Spitze der Zwiebel nicht aus dem Beet herausragt, denn sonst könnten Amseln sie für einen Wurm halten und aus dem Beet herausziehen. Zwischen die Zwiebeln können dann nach Anleitung Möhrensamen gesät werden. Diese beiden Kulturen passen optimal zueinander und halten sich gegenseitig auch gesund. Die Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege und die Möhren halten die Zwiebelfliege fern. In einem anderen Bereich des Beetes könnte Pflücksalat ausgesät werden. Eine beliebte Sorte heißt "Amerikanischer Brauner". Die Blätter ähneln Eichenblättern und haben eine grüne Basis, die zum oberen Blattrand hin bräunlich-rot wird. Einfach die Samen einen Zentimeter tief in den Boden drücken. Nach den Eisheiligen können vorgezogene Tomatenpflanzen in das Beet einziehen. Die Sorte "Primabella" kann auch ohne schützendes Regendach im Beet stehen und bekommt nicht so schnell Kraut- und Braunfäule.
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4/12/2023 • 40 minutes, 37 seconds
Maiglöckchen, Winterling oder Eibe: Vorsicht Giftpflanzen
Die Gärtnereien und Gartencenter stehen jetzt voller Pflanzen, die in diesen Wochen ihren Weg in unsere Gärten oder in unsere Balkonkästen finden sollen. Für die Garten-Branche zählt das Frühjahr mit zu der umsatzstärksten Zeit des Jahres. Beim Kauf von Pflanzen achten wir oft auf die Form und Farbe der Blüte, auf den möglichen Duft und darauf, wie groß die Staude oder das Gehölz später wird. Die Frage danach, ob die Pflanze giftig ist, wird oft nicht gestellt und so stehen dann später eventuell Gewächse im Garten, die durchaus lebensgefährlich sein können. Bei vielen giftigen Pflanzen müssten wir Blätter, Stängel oder Blüten essen, um uns zu vergiften. Aber auch der Pflanzensaft einiger Stauden und Gehölze könnte zu Verbrennungen auf der Haut führen, gerade bei starker Sonneneinstrahlung.
Der blaue Eisenhut beispielsweise sieht mit seinen blauen, helmförmigen Blüten, die in Trauben an ihm hängen, sehr apart aus. Er gehört bei uns aber zu den giftigsten Gartenpflanzen. Schon geringste Mengen des Giftes, das in allen Teilen der Pflanze vorhanden ist, können zum Herzstillstand führen. Auch Haustiere und Weidetiere dürfen keine Pflanzenteile fressen. Auch der Gelbe und der Rote Fingerhut tragen ein Gift in sich, das einen Hertzstillstand verursachen kann.
Bei den Zimmerpflanzen gehört die Dieffenbachie, die wegen ihrer dekorativen Blätter sehr beliebt ist, mit zu den Giftpflanzen. Der Pflanzensaft reizt die Haut stark und nach dem Verzehr von Pflanzenteilen drohen Herzrhythmusstörungen und Lähmungen. Der Pflanzensaft des sehr oft in Wohnungen stehenden Rittersterns verursacht ebenfalls Hautreizungen, außerdem kann das im Ritterstern enthaltene Gift die Nieren schädigen. Die Liste der giftigen Pflanzen ließe sich noch sehr erweitern. Beim Kauf einer neuen, uns noch unbekannten Pflanze könnte also durchaus danach gefragt werden, ob sie eventuell giftig ist.
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Mehr Gartentipps:
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Giftige-Pflanzen-im-Garten-Welche-Arten-sind-gefaehrlich,giftpflanzen105.html
https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/Baerlauch-ohne-Risiko-sammeln-und-zubereiten,baerlauch160.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/zierpflanzen/Schneegloeckchen-Zarte-Fruehlingsboten-pflanzen,schneegloeckchen117.html
3/29/2023 • 46 minutes, 44 seconds
Frühblühende Stauden für Insekten
Viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner orientieren sich bei der Gartenarbeit am phänologischen Kalender. In diesem Kalender ist das Jahr in zehn Abschnitte eingeteilt, die jeweils durch bestimmte, jährlich wiederkehrende Naturphänomene eingeleitet werden. Unter anderem gehört der Blühbeginn von bestimmten Pflanzen dazu. Im phänologischen Kalender besteht der Frühling aus dem Vorfrühling, dem Erstfrühling und dem Vollfrühling. Der Vorfrühling startet ungefähr Mitte März und dauert ungefähr bis Ende März. Der Vorfrühling ist wichtig, weil dann bereits zahlreiche Insekten umherfliegen und auch Nahrung finden müssen. Sie sind auf frühblühende Stauden angewiesen, die in unseren Gärten oder in Kübeln auf dem Balkon für sie bereitstehen. Wildbienen – zu denen auch die Hummeln gehören – und etwas später auch die Honigbienen brauchen gerade jetzt geöffnete Blütenkelche, aus denen sie sich mit Nektar versorgen können.
Schneeheide – ideale Blühpflanze für Wildbienen
Die Hauptblütezeit der Schneeheide liegt in den Monaten Februar und März, erstreckt sich aber oft bis in den April hinein. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Schneeheide mit möglichst der gesamten Erde aus dem Topf in den Gartenboden gesetzt wird. Diese Pflanze lebt in Symbiose mit einem bestimmten Pilz, der sich im Substrat befindet. Wird also die Schneeheide ohne die Topferde in den Boden gebracht, könnte sie schlechter anwachsen.
Weitere wichtige früh blühende Stauden für Insekten wären u.a. das Buschwindröschen, der Hohle Lerchensporn, das Leberblümchen, die Lenzrose, die Hohe Schlüsselblume, die Winterlinge, das Schneeglöckchen und die Traubenhyazinthe.
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3/13/2023 • 43 minutes, 50 seconds
Gartenparzelle mieten und eigenes Gemüse anbauen
Frisches Gemüse aus eigenem Anbau muss auch für diejenigen kein unerfüllter Traum bleiben, die keinen eigenen Garten haben. Immer mehr Landwirtinnen und Landwirte bieten auf Ackerflächen Pachtbeete an. Diese Parzellen sind häufig schon fertig bepflanzt. Die Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner müssen die Beete dann nur noch pflegen und die Gemüsepflanzen regelmäßig gießen. Wer sich jetzt um ein Pachtbeet bemüht, kann rechtzeitig im Frühjahr mit dem Gemüseanbau beginnen.
Die Preise für Pachtbeete auf Ackerflächen variieren je nach Größe und dem Umfang der Vorarbeiten, die bereits geleistet worden sind. In der Region Hannover zum Beispiel gibt es Pachtbeete in der Größe von 25 Quadratmetern zum Preis von 150 Euro. Die Beete werden fertig bepflanzt übergeben und die Auswahl der Gemüsesorten ist ausgesprochen umfangreich. Es gibt unter anderem frühe und späte Kartoffeln und Möhren, Zwiebeln, Salate, Buschbohnen, Pastinaken, Spinat, Kürbisse, Zucchini, Tomaten und Radieschen. Mit der Ernte kann sich ein Haushalt, der aus zwei Personen besteht, gut mit eigenem Gemüse versorgen. Für größere Haushalte werden auch 50 Quadratmeter große Flächen angeboten. Auch absolute Gartenanfängerinnen und Gartenanfänger müssen keine Angst davor haben, beim Gemüseanbau zu scheitern, denn die Verpächterin steht jederzeit bei Fragen zur Seite. Außerdem hat die Erfahrung gezeigt, dass routinierte Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner die Anfängerinnen und Anfänger ebenfalls unterstützen. Die Saison dauert bis Ende Oktober. Anschließend wird Gründünger ausgebracht, damit sich die Flächen wieder erholen können.
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3/1/2023 • 36 minutes, 17 seconds
Mischkulturen in die Beete!
Der Anbau von eigenem Gemüse im Garten oder im Kübel auf dem Balkon wird immer beliebter. Immer mehr Hobbygärtner und Hobbygärtnerinnen setzen dabei ihre Gemüsepflanzen gut geplant ins Beet. Sie achten genau darauf, welche Pflanzen nebeneinanderstehen sollen, denn zahlreiche Pflanzen fördern und unterstützen sich gegenseitig. Das geschieht unterirdisch über Wurzelausscheidungen und oberirdisch über Düfte. Unter dem Begriff Mischkultur hat diese Anbauform gerade bei Biogärtnerinnen und Biogärtnern eine lange Tradition. Die Pflanzen wehren gegenseitig Schädlinge und Krankheiten ab. Dadurch wird auch der Ertrag gesteigert.
Zu den bekannten Klassikern der Mischkultur gehören Zwiebeln und Möhren. Werden diese beiden Gemüsearten nebeneinander gepflanzt, dann vertreibt die Zwiebel die Möhrenfliege und umgekehrt die Möhre die Zwiebelfliege. Aber auch Kräuter können in einem Gemüsebeet eine wichtige Rolle spielen. So harmonieren zum Beispiel Tomaten und Basilikum sehr gut. Basilikum wächst unter den schattenspendenden Tomatenblättern optimal und vertreibt im Gegenzug durch seine ätherischen Öle u.a. die Weiße Fliege. Wenn Sie Kerbel zwischen Salat pflanzen, dann ist der Befall durch Ameisen und Blattläuse geringer. Gute Partner sind auch Erdbeeren und Knoblauch. Der zwischen die Erdbeerpflanzen gesteckte Knoblauch hält Pilzkrankheiten von den roten Früchten fern.
Eine der ältesten Mischkulturen ist die Milpa, die schon die Maya kannten und schätzten. Dabei handelt es sich um Mais, Kürbis und Stangenbohne. Diese Kombination ist auch unter dem Namen "Die drei Schwestern" oder "Die drei heiligen Schwestern" bekannt. Der Mais dient der Stangenbohne als Rankhilfe. Die Bohne gehört zu den Schmetterlingsblütlern und kann durch einen bestimmten Prozess Stickstoff aus der Luft binden. Dieser Stickstoff gelangt – vereinfacht gesagt – über die Wurzeln der Bohne in den Boden und versorgt den Mais, der zu den Starkzehrern gehört, mit dem notwendigen Stickstoff. Der Kürbis beschattet mit seinen großen Blättern die Bodenfläche und verhindert so, dass wertvolles Wasser zu schnell verdunstet. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie durch das geschickte Pflanzen auch auf engem Raum ein guter Ertrag erzielt werden kann.
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Mischkultur-beim-Gemueseanbau-Welche-Pflanzen-passen-zusammen,mischkultur100.html
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https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Gemuese-pflanzen-Die-wichtigsten-Tipps-fuer-Anbau,gemuese712.html
2/13/2023 • 37 minutes, 45 seconds
Frühbeet und Co.: Start in das Gartenjahr
Die Tage werden wieder länger und viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner legen bereits wieder los. Zu den ersten Kulturen, deren Samen in kleinen Anzuchtgefäßen auf der Fensterbank ausgesät werden können, gehören Chili und Paprika. Demnächst folgen dann unter anderem Radieschen und Pflücksalate.
Wer in seinem Garten ein Frühbeet anlegt, kann bereits in wenigen Wochen im Freiland mit dem Anbau von gesundem Gemüse beginnen.
Bei einem Frühbeet handelt es sich um eine Kulturfläche, auf der ein Kasten zum Beispiel aus Holz oder Kunststoff steht, der mit einem Fenster, einer Hohlkammerplatte oder einer Folie abgedeckt ist. Der Kasten ist hinten höher als vorne, die Seitenteile werden demnach von hinten nach vorne niedriger. Um möglichst viel Sonnenlicht einzufangen, wird der Kasten so ausgerichtet, dass die niedrigere Seite in Richtung Süden steht. Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner, die handwerklich ein wenig begabt sind, können sich so einen Kasten aus Holz aus dem Baumarkt relativ einfach selbst bauen. Es gibt diese Kästen natürlich auch fertig zu kaufen. Frühbeet-Kästen aus Folie sind schon ab ca. 30 Euro zu bekommen, Kästen, die aus einem Aluminiumrahmen und Hohlkammerplatten bestehen, kosten etwa 50 Euro. Da diese Kästen sehr leicht und damit auch sehr windanfällig sind, sollten sie auf der Beetfläche befestigt werden. Stabiler – aber auch teurer – sind Kästen aus Holz. Frühbeete können auch „beheizt“ werden. Dazu wird der Erdboden unter dem Kasten ausgehoben und anschließend bis zu einer bestimmten Höhe mit Pferdemist befüllt. Auf den Mist kommt eine Lage aus trockenem Laub. Den Abschluss bildet eine Mischung aus Gartenerde und Kompost. Durch den einsetzenden Rotteprozess entsteht Wärme, die das Frühbeet noch effektiver macht.
Mehr zum Thema gibt es im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.
Alle Podcast-Folgen von "Alles Möhre, oder was?!" im Überblick:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/podcast4722.html
Mehr Gartentipps:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Chili-und-Paprika-Anzucht-So-klappt-die-Aussaat,audio1058676.htm
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Chili-pflanzen-So-klappt-der-Anbau-im-Beet-und-Topf,chili268.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Paprika-pflanzen-So-gelingt-der-Anbau-in-Beet-oder-Topf,paprika133.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/nutzpflanzen/Tomaten-vorziehen-saen-Aussaat,tomaten590.html
https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Gemuese-Kraeuter-und-Blumen-vorziehen,vorziehen100.html
Ausführliche Tipps zum Anlegen eines Frühbeetes hören Sie in der neuen Folge des Garten-Podcasts „Alles Möhre, oder was?!“ von NDR Niedersachsen - kostenlos überall, wo es Podcasts gibt und auch in der ARD Audiothek.
1/30/2023 • 43 minutes, 19 seconds
Eibe, Zaubernuss oder Wintergrün: Bunter Garten auch im Winter
Der Winter hat oft graue Tage und in den allermeisten Gärten leuchten uns keine bunten Blüten oder farbiger Fruchtschmuck entgegen. Das muss aber nicht sein, denn es gibt auch Stauden und Gehölze, die gerade auch während der eher dunklen Jahreszeit ihren großen Auftritt haben. Wer bei der Auswahl seiner Pflanzen darauf achtet, kann auch einen winterlichen Garten abwechslungsreich und attraktiv gestalten.
Als Verzierung für Torten und Gebäck kennen wir die kleinen, bunten Liebesperlen. Aber wussten Sie schon, dass es auch ein Gehölz gibt, das als "Liebesperlenstrauch" bezeichnet wird? Der Zierstrauch ist auch unter dem Namen "Schönfrucht" bekannt. Im Sommer trägt dieser kompakte Strauch lilafarbene Blüten, die nicht besonders groß und auffällig, aber bei Insekten sehr beliebt sind. Im Herbst entwickeln sich daraus lila Steinfrüchte, die tatsächlich sehr an die bekannten Liebesperlen erinnern. Die leuchtenden Früchte hängen büschelweise an den Ästen und machen das Gehölz zu einem echten Gartenjuwel im Winter.
Wer bunte Blüten im winterlichen Garten haben möchte, könnte eine Zaubernuss oder Hamamelis pflanzen. Schon aus der Ferne fallen die fadenförmigen Blütenblätter unglaublich auf. Die Zaubernuss gibt es mit gelben, orangen oder auch roten Blütenblättern, die sich bei starkem Frost spektakulär einrollen. Farbe in den Garten bringen aber auch u.a. der Gelbe Winterjasmin oder die Zwergmispel mit ihren sattgrünen Blättern und roten Beeren.
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1/18/2023 • 46 minutes, 43 seconds
Zimmerpflanzen: Die richtige Pflege
Der Herbst und der Winter sind für unsere Zimmerpflanzen die Jahreszeiten, in der sie am meisten leiden. Wenig Sonnenlicht und meistens zu trockene Heizungsluft in den Räumen machen sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Besonders die saugenden Spinnmilben setzen ihnen zu. Zu erkennen ist ein Befall vor allem daran, dass die kleinen Spinnentiere Blätter und Triebe der Pflanzen mit einem weißen Gespinst überziehen.
Wird nichts gegen die Spinnmilben unternommen, zeigen sich auf den Blättern zunächst Flecken, wenig später vertrocknen sie und fallen ab. Im ersten Schritt sollte die Luftfeuchtigkeit in den Räumen erhöht werden, etwa dadurch, dass mit Wasser gefüllte Schalen auf die Heizkörper gestellt werden. Die Pflanzen können zusätzlich auch noch mit Wasser aus einer Sprühflasche benetzt werden. Bei einem hartnäckigen Befall hilft bei Orchideen und tropischen Pflanzen oft der Umzug in eine Pflanzensauna. Zunächst wird der Ballen der betroffenen Pflanze in Wasser getaucht. Anschließend die Pflanze in eine durchsichtige Plastiktüte stellen und zusätzlich die Blätter mit Wasser besprühen. Nun wird die Tüte oben zusammengebunden und mit der Pflanze an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz gestellt. In diesem feuchten Klima bleibt die Pflanze einige Tage, regelmäßiges Lüften bitte nicht vergessen! Die Spinnmilben vertragen absolut keine Feuchtigkeit und sollten nach einigen Tagen abgewischt werden können.
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1/4/2023 • 38 minutes, 59 seconds
Weihnachtsspflanzen: Perfekte Deko für die kalte Jahreszeit
In der Advents- und Weihnachtszeit ist der Weihnachtsstern die meistverkaufte Zimmerpflanze. Mehr als 30 Millionen Exemplare gehen allein in Deutschland pro Jahr über die Verkaufstresen. Ursprünglich stammt der Weihnachtsstern aus Mexiko und wächst dort zu einem großen Strauch heran. Bei uns kennen wir ihn nur als Topfpflanze für den Innenbereich, weil er ausgepflanzt unsere kalten Winter nicht überstehen würde. Der klassische Weihnachtsstern hat dunkelgrünes Laub und karminrote Blätter, die in ihrer Form an einen Stern erinnern. Genau diese sternförmigen Hochblätter machen ihn so ungemein beliebt.
Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass die Pflanze im Geschäft nicht in unmittelbarer Nähe einer zugigen Eingangstür steht. Zugluft gehört nämlich mit zu den größten Feinden des Weihnachtssterns. Beim Transport in die eigene Wohnung schlagen Sie den Weihnachtsstern gut in Papier ein, damit es nicht zu Frostschäden kommt. Trockene Heizungsluft verträgt die Pflanze nicht so gut. Abhilfe könnten mit Wasser gefüllte Schalen auf der Heizung schaffen. Der optimale Standort wäre ein möglichst helles Südfenster und die Raumtemperatur sollte zwischen 16 und 22 Grad liegen. Sobald die Oberfläche des Substrates abgetrocknet ist, den Weihnachtsstern leicht gießen.
Die roten Hochblätter sind übrigens nicht die Blüten. Die befinden sich in der Mitte der Hochblätter und sind eher klein und unscheinbar. Die auffälligen Hochblätter dienen dazu, Kolibris anzulocken, denn das sind die Bestäuber der Weihnachtssterne in Mexiko. Ihre rote Farbe bekommen die Hochblätter, sobald die kritische Tageslänge von 12 Stunden unterschritten wird. Es muss also länger dunkel als hell sein.
Tipps zur Amaryllis, dem Weihachtskatus und der Christrose gibt es ebenfalls im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.
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Mehr Gartentipps:
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12/21/2022 • 44 minutes, 38 seconds
Dahlien sicher über den Winter bringen
Dahlien sind ungemein beliebt. Kein Wunder, denn sie blühen bis weit in den Herbst hinein und bringen damit auch an grauen Tagen viel Farbe in die Gartenbeete. Jetzt sollten die Knollengewächse, die ursprünglich aus Mittelamerika stammen, allerdings bereits in das frostfreie Winterquartier umgezogen sein, denn starke Minustemperaturen vertragen sie nicht.
Anhaftende Erde kann gerne an den ausgegrabenen Knollen gelassen werden. Sie kommen nebeneinander zum Beispiel in einen Bananenkarton oder einen Maurerkübel und werden in einem geeigneten Raum, zum Beispiel in einem frostfreien Keller, aufbewahrt. Damit sie nicht über den Winter komplett austrocknen, wird leicht feuchter Sand zwischen die Dahlien gestreut. Zum Abdecken des Aufbewahrungsbehälters eignet sich u.a. ein Jutesack. Der Behälter darf nicht luftdicht verschlossen werden. Ab und an bitte die eingelagerten Knollen auf Schimmel kontrollieren. Licht benötigen die Dahlien übrigens während ihrer Winterruhe nicht. Im nächsten Jahr werden die Knollen ungefähr Mitte April wieder zehn Zentimeter tief in das Gartenbeet gepflanzt und einige Wochen später erfreuen sie uns mit ihren fantastischen Blüten.
Mit zu den eindrucksvollsten Dahlien gehört für mich die Schmuck-Dahlie "Lady Darlene". Sie hat gelb-orange Blütenblätter, deren Rand rot umsäumt ist. Im Staudenbeet oder auch in einem ausreichend großen Kübel auf dem Balkon ist sie ein absoluter Blickfang. Die bis zu 1,20 Meter hoch werdende Dahlie präsentiert ihre Blüten von Juli bis in den Oktober hinein. Der Boden sollte humos und nährstoffreich sein und der Standort sonnig bis halbschattig.
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12/7/2022 • 38 minutes, 16 seconds
Wintergäste im Garten: So kommen Tiere gut durch den Winter
Der Winter rückt immer näher und es wird langsam ruhiger in den Gärten. Allerdings sind auch in der kalten Jahreszeit zahlreiche Tiere in unseren Gärten unterwegs, denen können wir durchaus dabei helfen, die Zeit bis zum Frühling gut zu überstehen.
Das jetzt in allen Gärten reichlich anfallende Laub kann in einer möglichst windgeschützten und trockenen Ecke des Gartens zu einem Haufen aufgeschichtet werden. So ein Laubhaufen bildet zum Beispiel für Marienkäfer, Florfliegen und Erdkröten einen willkommenen Unterschlupf. Auch viele Schmetterlinge überwintern bei uns. Viele ziehen sich in frostsichere Verstecke in Schuppen oder Kellern zurück.
Auch verblühte Stauden und Gräser helfen bestimmten Insekten dabei, gut über den Winter zu kommen.
Die Gartenvögel freuen sich jetzt über bereitgestelltes Futter, denn nicht immer sind beerentragende Gehölze wie z. B. die Schlehe, der Schwarze Holunder oder die Vogelbeere in der Nähe vorhanden. Beim Kauf von Meisenknödeln sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht von einem Kunststoffnetz umgeben sind. Darin könnten sich Vögel mit ihren Beinen verheddern.
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11/23/2022 • 35 minutes, 11 seconds
Hecken: Mehr als nur ein Sichtschutz
Hecken schützen nicht nur vor den Blicken von Nachbarn, sie bieten vielen Tieren einen Unterschlupf, sie filtern Staub aus der Luft, beschatten im Sommer Gartenbereiche, halten den Boden feucht und bremsen den Wind ein wenig ab. Hecken sind also echte Multitalente und die entsprechenden Gehölze können gerade jetzt im Herbst noch gut gepflanzt werden.
Immergrün oder laubabwerfend?
Eine der wichtigsten Fragen bei der Auswahl der Heckenpflanzen lautet, ob ich es auch im Herbst und Winter blickdicht haben möchte oder ob auch eine laubabwerfende Hecke infrage käme? Wer sich für die laubabwerfende Variante entscheiden sollte, könnte zum Beispiel eine Hainbuchenhecke pflanzen. Da Hainbuchen hinsichtlich des Standortes nicht wählerisch sind, können sie praktisch in jeden Garten gepflanzt werden. Zurzeit bieten viele Baumschulen auch wurzelnackte Hainbuchen an. Diese Gehölze sind deutlich preiswerter als Ballen- oder Topfware. Vor dem Pflanzen sollten die wurzelnackten Gehölze mit den Wurzeln für 24 Stunden in einem Wasserbad stehen, danach geht es gleich in das Beet. Hainbuchen wachsen pro Jahr circa 30 bis 40 Zentimeter und können problemlos geschnitten werden. Wenn regelmäßig beherzt geschnitten wird, dann verzweigen sich die Neutriebe auch sehr stark. Dadurch wird erreicht, dass die Hainbuchenhecke im Winter etwas dichter wird. So kann der Mangel des fehlenden Laubes ein wenig ausgleichen werden.
Für eine auch im Herbst und Winter blickdichte Hecke eignet sich unter anderem die immergrüne Eibe. Es sollte allerdings bedacht werden, dass dieses Nadelgehölz giftig ist. Durch einen regelmäßigen Schnitt bekommt der Hobbygärtner die Eibe sehr dicht. Große Ansprüche an den Boden stellt die Eibe nicht, er sollte allerdings möglichst durchlässig sein. Im Schatten wächst die Eibe etwas besser als in der vollen Sonne. Die Eibe sollte aber nicht zu tief gepflanzt werden. Das Nadelgehölz wird im Handel vor allem balliert angeboten. Die Oberseite des Ballens sollte nach dem Pflanzen mit der Bodenoberfläche abschließen, besser noch ein wenig aus dem Boden herausschauen. Das jährliche Höhenwachstum liegt bei circa 20 Zentimetern.
Ganz egal, welche Hecke Sie planen, bedenken Sie immer, dass die Gehölze auch in die Breite wachsen. Ein entsprechender Abstand zum Nachbargrundstück sollte also bedacht werden.
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11/9/2022 • 39 minutes, 44 seconds
Naturparadies Streuobstwiese
Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um Stauden und Gehölze zu pflanzen. Das gilt vor allem auch für Obstbäume. Wer noch eine größere Wiese hinter dem Haus hat, der könnte auch gleich mehrere Obstbäume in die Wiese setzen und eine Streuobstwiese daraus machen. Eine Streuobstwiese versorgt uns mit frischem Obst und ist zudem Lebensraum für bis zu 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten: Insekten bestäuben die Obstbäume und sind willkommene Nahrung für viele Vogelarten, Baumhöhlen werden gerne zum Brüten bezogen, zahlreiche Schmetterlingsraupen fressen sich an den Blättern der Bäume satt und heruntergefallenes Obst wird zum Beispiel von Igeln verspeist. Das ist nur kleiner Ausschnitt aus der wunderbaren Welt der Streuobstwiesen.
Für eine Streuobstwiese bieten sich vor allem alte Sorten an, die oft robuster sind als neue Züchtungen. Auf einer etwa 1.500 Quadratmeter großen Streuobstwiese könnten 10 verschiedene Obstbäume stehen, zum Beispiel vier Apfelbäume mit unterschiedlichen Reifezeiten, zwei Birnenbäume, zwei Kirschbäume und zwei Zwetschgenbäume. Einer der Apfelbäume könnte zum Beispiel der Weiße Klarapfel sein.
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10/26/2022 • 31 minutes, 41 seconds
Bienen und Honig: Alles rund ums Imkern
Ungefähr 1.000.000 Bienenvölker werden in Deutschland von Hobbyimkerinnen und Hobbyimkern bereits gehalten und es werden jährlich mehr. Das Imkern liegt also voll im Trend, aber Imkern ist tatsächlich mehr als ein Hobby. Ein Bienenvolk besteht aus bis zu 80.000 Einzelbienen. Expertinnen und Experten raten dazu, nicht nur ein Bienenvolk zu halten. Das Imkern ist also eher mit dem Halten von Nutztieren zu vergleichen, denn die fleißigen Bienchen produzieren auch Honig, der geerntet und verarbeitet werden will. Die Völker müssen betreut, versorgt und möglichst gesund gehalten werden. Dieser Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Wer sich aber einmal für diese Aufgabe entschieden hat, taucht in eine faszinierende Welt ein.
Knapp 120.000 Kilometer legen Arbeitsbienen laut des Deutschen Imkerbundes zurück, damit am Ende 500 Gramm Honig gewonnen werden können. Bienen halten darf jede Person, allerdings sollte in dicht bebauten Gebieten vorab mit den Nachbarn gesprochen werden, damit mögliche Einwände rechtzeitig ausgeräumt werden können. Hilfreich wäre es auch, vor dem Kauf eigener Bienenvölker bei einem erfahrenen Imker oder einer erfahrenen Imkerin einige Zeit mitzulaufen, um einen ersten Einblick zu bekommen. Noch besser wäre es, einen Einsteigerkurs in einem Imkerverein zu belegen. Diese Vereine sind auch beim Kauf eines Bienenvolkes und des notwendigen Zubehörs behilflich. Am Anfang entstehen für die Bienenvölker, Beuten (Unterkünfte der Bienen), Schutzkleidung, Smoker und weiteres Zubehör Kosten in Höhe von 1.500 -2.000 Euro. Nach der Bienenseuchen-Verordnung muss ein Bienenvolk übrigens auch beim zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt angemeldet werden.
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10/12/2022 • 38 minutes, 24 seconds
Blumenzwiebeln: Im Herbst den Frühling pflanzen
Damit im nächsten Jahr schon ganz früh die ersten bunten Blüten in den Gärten zu sehen sind, sollten die entsprechenden Blumenzwiebeln im Herbst in den Boden gebracht werden. Die Böden sind noch warm und feucht und bieten so die besten Voraussetzungen dafür, dass die Blumenzwiebeln gut anwurzeln. Diese Frühblüher sind vor allem auch für die Wildbienen wichtig, die bereits im Februar auf der Suche nach Nektar und Pollen durch die Gärten fliegen. Uns zeigen sie an, dass der Winter nicht mehr lang sein wird.
Interessante Zwiebelpflanzen
Die Zwergtulpe gehört für mich mit zu den schönsten Frühblühern. Sie wird je nach Sorte bis zu 15 Zentimeter hoch und es gibt sie in unterschiedlichen Blütenfarben. Der Standort sollte möglichst sonnig sein. Auch die Traubenhyazinthe bringt mit ihren vielen kleinen blauen Blüten schon früh Farbe in die Beete. Flächig gepflanzt, können mit Traubenhyazinthen u.a. Wasserläufe nachgebildet werden. Wer eher höher wachsende Zwiebelpflanzen mag, der könnte es einmal mit der Persischen Kaiserkrone versuchen. Die wird bis zu einem Meter hoch und hat viele pflaumenblaue, glockenförmige Blüten. Der Standort sollte durchlässig sein. Im Sommer liebt es die Pflanze sonnig, sehr trocken und heiß.
Wer seine wertvollen Blumenzwiebeln vor Wühlmäusen schützen will, sollte sie vor dem Pflanzen mit engmaschigem Küken- oder Hasendraht umwickeln. Nur an der Zwiebelspitze eine kleine Öffnung lassen, damit sich dort der Stiel herausschieben kann. Tipp: Beim Kauf einer Blumenzwiebel die Zwiebel leicht mit der Hand drücken (Drückprobe). Ist die Zwiebel weich und gibt sehr nach, dann lieber nicht kaufen. Nur aus einer festen Zwiebel wächst eine gesunde Pflanze.
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9/28/2022 • 41 minutes, 3 seconds
Naturnah und umweltschonend: Tipps für nachhaltiges Gärtnern
Der Klimawandel ist deutlich spürbar. Wie kann der Garten umweltfreundlich und ressourcenschonend bewirtschaftet werden?
Der Einstieg in das nachhaltige Gärtnern ist eigentlich gar nicht so schwer. Die Natur macht uns viele Dinge vor, die wir im Garten ganz einfach nachmachen können.
Im Wald zum Beispiel wird heruntergefallenes Laub nicht zusammengeharkt und entsorgt, es bleibt auf dem Boden liegen und wird durch Kleinstlebewesen und Mikroorganismen im Laufe der Zeit zersetzt und so dem Boden wieder zugeführt. Bis es zersetzt ist, bildet es eine Schutzschicht und dient Käfern, Spinnen usw. als Versteck. Vögel wiederum suchen zwischen und unter den Blättern nach Nahrung, eben nach Käfern, Spinnen usw. Für unsere Gärten bedeutet dies, dass wir das Herbstlaub von Bäumen und Büschen auf den Beeten liegen lassen sollten. Auch in unseren Gärten greifen die eben beschriebenen Mechanismen der Natur. Das Laub schützt den Boden, wenn der Frost Einzug hält, Gartenvögel finden darin Nahrung und nach einem Regenguss bleibt der Boden unter einer Laubschicht länger feucht, weil die Sonne nicht direkt auf den Boden scheinen kann. Der jetzt auch immer noch anfallende Rasenschnitt kann ebenfalls auf die Beete gegeben werden. Rasengräser enthalten viel Stickstoff, der beim Zersetzungsprozess durch die Kleinstlebewesen dem Boden am Ende als kostenloser Dünger zugeführt wird.
Zum nachhaltigen Gärtnern gehört es auch, möglichst kein Trinkwasser zum Gießen einzusetzen. Regenwasser kann in Tonnen aufgefangen werden, die an ein Fallrohr angeschlossen sind. Unterirdische Zisternen wären noch besser, weil sie größere Mengen speichern können, aber natürlich entstehen beim Einbau in den Boden nicht unerhebliche Kosten.
Ein Kompostplatz in einer Gartenecke ist Gold wert. Nichts muss aus dem Garten entsorgt werden, sondern wandert zerkleinert auf den Kompost. Nach einigen Monaten entsteht durch die Rotte wertvoller Gartendünger. Stärkere Äste werden in einer anderen Gartenecke aufgestapelt und bilden so einen Totholzhaufen, der ebenfalls kleine Tiere anlockt und ihnen Schutz bietet.
Wer neue Pflanzen kauft, könnte vermehrt auf Pflanzen aus der Region zurückgreifen. Insbesondere heimische Wildstauden sind zu empfehlen. Lange Transportwege entfallen so. Teilen Sie auch Stauden und vermehren Sie auf diese einfache Weise ihren Pflanzenbestand. Geteilte Stauden wachsen auch wieder sehr viel freudiger. Nutzen Sie Tauschbörsen, um an Pflanzen zu kommen und bieten Sie überzählige Pflanzen Ihren Nachbarn an.
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9/14/2022 • 44 minutes, 2 seconds
Samen ernten und Stauden teilen: Pflanzen für das neue Gartenjahr
Zahlreiche ein- und zweijährige Sommerblumen haben ihre beste Zeit im Spätsommer schon hinter sich. Diese Samen können geerntet werden, im nächsten Frühjahr ausgesät und so neue und kostenlose Pflanzen für den Garten oder den Kübel gewonnen werden.
Wenn die Samenkapseln oder Samenstände an den Sommerblumen braun verfärbt sind, dann ist die Zeit zum Ernten gekommen. Es sollte aber nur an trockenen Tagen geerntet werden. Einfach die Samenkapseln abschneiden und im Haus die Samen herauspulen. Anschließend die Samen auf Küchenkrepp geben und einige Tage trocknen lassen. Dann die Samen in ein Schraubgefäß oder in eine Papiertüte geben und dunkel und trocken lagern.
Auch das Teilen von Stauden ist eine Möglichkeit, um an kostenlose Pflanzen zu kommen. Gut geeignet dafür sind u.a. der Frauenmantel, der Sonnenhut, der Storchschnabel, die Glockenblume, das Purpurglöckchen, die Funkie oder auch die Gräser. Dazu wird die Staude mit der Grabegabel oder mit dem Spaten aus dem Boden geholt. Anschließend dann geteilt in mehrere, gleich große Stücke. Diese Teilstücke sollten möglichst schnell wieder in die entsprechenden Stellen im Beet eingegraben werden. Für die Stauden ist dieses Teilen so etwas wie eine Frischzellenkur. Sie treiben in der Regel wieder kräftig durch. Nicht geteilt werden möchten das Tränende Herz, der Rittersporn, die Pfingstrose oder auch die Christrose.
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8/31/2022 • 43 minutes, 30 seconds
Zitruspflanzen: Exotisch und wunderschön
Wer ein bisschen Urlaubsgefühl auf die Terrasse oder den Balkon zaubern möchte, bekommt das mit einer Zitruspflanze oder mehreren leicht hin. Dicht behangen mit Orangen oder Zitronen gaukeln sie einem vor, man säße irgendwo in Südeuropa. Während der Blütezeit kommt dann noch ein fantastischer Duft nach Jasmin dazu. Viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner scheuen sich noch davor, bei den Zitruspflanzen zuzugreifen, dabei ist die Pflege gar nicht so schwer.
Die allermeisten Zitruspflanzen können gar nicht genug Sonne bekommen. Ein voll-sonniger Standort wäre also ideal. Steht das Orangen- oder Zitronenbäumchen dann auch noch in spezieller Kübelpflanzenerde und bekommt regelmäßig einen Schuss Dünger für Zitruspflanzen in das Gießwasser, sollte sich die Pflanze bestens entwickeln und auch Früchte bilden. Dabei kann es von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein, wie viele Früchte an den Zweigen hängen. Das ist normal und deutet keinesfalls auf einen Pflegefehler hin. Sobald die Temperaturen im Spätherbst deutlich sinken, muss die Zitruspflanze in das frostfreie Winterquartier umziehen. Ein heller Raum mit einer Temperatur zwischen 5 bis 10 Grad wäre gut geeignet.
Vieles mehr zum Thema "Zitruspflanzen im Garten oder auf dem Balkon" gibt es im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.
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8/17/2022 • 41 minutes, 48 seconds
Kräuter einfach vermehren: Teilung, Stecklinge und Aussaat
Kräuter können einfach vermehrt werden. Wann ist aber die beste Zeit für die Aussaat? Was muss beachtet werden, wenn man Rosmarin, Thymian oder Salbei durch Stecklinge vermehren möchte? Welche Triebe sollten verwendet werden? Wie vermehrt der Hobbygärtner Bärlauch? Wenn sich dieses beliebte Kraut im Garten etabliert hat, dann ist es ganz einfach, es selbst zu vermehren. Nach der Blüte werden Ende Mai, Anfang Juni die Samen erntereif. Wer der Natur einfach seinen Lauf lassen will, der lässt die Samen von der Pflanze einfach auf den Boden fallen. Wer aber Struktur in sein Bärlauch-Beet bringen möchte, der sammelt die Samen ab und legt sie spätestens im Herbst genau dort hin, wo neue Bärlauchpflanzen wachsen sollen. Als Kaltkeimer braucht der Samen Bodenschluss und einen möglichst frostigen Winter, damit die Keimruhe durchbrochen wird. Im nächsten Frühjahr keimen dann die Samen. Aber auch durch das Teilen können neue Bärlauchpflanzen gewonnen werden. Dazu den Horst mit einem Spaten vorsichtig ausgraben und mit einem Spaten in mehrere Stücke teilen. An den vorgesehenen Stellen die geteilten Bärlauch-Pflanzen sofort wieder eingraben. Beim Teilen lässt es sich wahrscheinlich nicht vermeiden, dass einige Zwiebeln beschädigt werden. In der Regel überstehen sie das aber und treiben im nächsten Jahr wieder aus.
Alles das und vieles mehr zum Thema "Kräuter vermehren" gibt es im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.
Im Natur- und Gartenpodcast "Alles Möhre, oder was?!" sind wichtige Gartenthemen von A wie Anbau bis Z wie Zierkürbis leicht verständlich aufbereitet.
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5/25/2022 • 41 minutes, 43 seconds
Bienen in Not: Mit diesen Tipps können Menschen helfen
Bienen sind stark gefährdet. In Deutschland sind 585 Wildbienenarten nachgewiesen, von denen mehr als 30 Arten als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste stehen. Fast 200 weitere Arten könnten bald dazukommen. Die Wildbienen brauchen also die Hilfe des Menschen.
Wichtig für die Bienen sind Pflanzen mit offenen Blüten, damit sie an Nektar und Pollen gelangen können. Es sollten auch bevorzugt heimische Blumen gepflanzt werden, denn zahlreiche Wildbienenarten haben sich auf eine ganz bestimmte Pflanze konzentriert. Die Natternkopf-Sandbiene zum Beispiel braucht in ihrer Umgebung den Natternkopf, um zu überleben.
Weit mehr als die Hälfte der Wildbienen baut die Bruthöhle in der Erde oder in einem Sandhaufen. Ein gekauftes Insektenhotel wäre für diese Arten also keine Alternative. Sie benötigen dagegen eher eine freie Bodenfläche in sonniger Lage oder einen kleinen Sandhaufen, der ebenfalls sonnig liegen sollte. Die fleißigen Gartenhelfer brauchen auch Wasser im Garten. Nicht nur zum Trinken, sondern auch, um damit notwendiges Baumaterial herzustellen. Mit einem Lehm-Wasser-Gemisch verfestigen sie nämlich ihre Bruthöhle.
Im Natur- und Gartenpodcast "Alles Möhre, oder was?!" sind wichtige Gartenthemen von A wie Anbau bis Z wie Zierkürbis leicht verständlich aufbereitet.
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