Winamp Logo
Echt behindert! – der Podcast zu Barrierefreiheit und Inklusion Cover
Echt behindert! – der Podcast zu Barrierefreiheit und Inklusion Profile

Echt behindert! – der Podcast zu Barrierefreiheit und Inklusion

German, Social, 1 season, 57 episodes
About
In diesem Podcast geht es um Inklusion, Barrierefreiheit, Teilhabe und Diversität. Nach dem Motto "nichts über uns ohne uns" sprechen behinderte Menschen über politische, soziale und persönliche Themen.
Episode Artwork

56. Wie funktioniert der Deutsche Behindertenrat?

Der Gesetzentwurf zur Triage, Barrierefreiheit im Wohnungsbau oder die Auswirkung der Energiekrise auf behinderte Menschen. Das sind Themen, die der Deutsche Behindertenrat regelmäßig bei der Politik platziert.Behinderte Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen haben sehr oft dieselben Interessen. Ob es nun um Nachteilsausgleich geht oder darum, dass man in der Gesellschaft überhaupt wahrgenommen wird. Es gibt zwar inzwischen Gesetze, die unsere Interessen stärken, doch "Recht haben" und "Recht bekommen" sind immer noch zwei verschiedene Sachen. Von selbst geschehen Teilhabe und Inklusion einfach nicht. In Echt Behindert! geht es diesmal um Lobbyarbeit, darum, was man tun kann, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, Respekt einzufordern und Rechte durchzusetzen. Ein Bündnis, das dies seit über 20 Jahren tut, ist der Deutsche Behindertenrat. Er wurde 1999 gegründet und versteht sich als Aktionsbündnis, das die Interessen behinderter Menschen politisch durchsetzen will. Der Behindertenrat vereint die verschiedensten Gruppen von Sozialverbänden über Selbsthilfeorganisationen bis zu unabhängigen Behindertenverbänden. In "Echt behindert!" sprechen wir mit Michaela Engelmeier. Sie ist Vorstandsvorsitzende des SoVD, des Sozialverbands Deutschland und derzeitige Sprecherratsvorsitzende des Deutschen Behindertenrats. Außerdem sprechen wir mit Anieke Fimmen, Referentin für Behindertenpolitik in der Abteilung Sozialpolitik des SoVD. Mehr Informationen zum Deutschen Behindertenrat gibt es hier: https://www.deutscher-behindertenrat.de/ Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/20/20220
Episode Artwork

55. Größtenteils nicht bedienbar! - Moderne Haushaltsgeräte und die Barrierefreiheit

Vielleicht ist es ja schick und modern oder einfach nur billiger für die Hersteller. Viele Haushaltsgeräte werden über Sensortasten oder Touch Screen bedient und das ist oft ein Problem, nicht nur für blinde Menschen.Früher hatte der Kühlschrank einen Drehknopf zum Einstellen der Temperatur. Heute muss man auf Tuch Pads herumdrücken, bis in einem Display die gewählte Gradzahl erscheint. Früher hatten Herdplatten Drehregler, heute muss man virtuelle nicht fühlbare Plus-Minus-Knöpfe auf einer Glasplatte antippen. Man könnte diese Liste von Backöfen über Kaffeemaschinen zu Wäschetrocknern fortsetzen. Überall hat sich die Bedienung von Haushaltsgeräten grundlegend gewandelt. Blinde Menschen, Menschen mit motorischen Einschränkungen, aber auch zahlreiche Ältere, die von der neuen Technik überfordert sind, kommen nicht mehr klar. Die Initiative "Home Designed for All", die im Jahr 2019 von Blinden- und Sehbehindertenorganisationen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gegründet wurde, macht auf dieses Problem aufmerksam und setzt sich bei Hausgeräteherstellern für eine barrierefreie Bedienung ein. In "Echt Behindert!" sprechen wir mit Silvia Hame und Luciano Butera von "Home Designed for All". Sie berichten davon, welchen Problemen sie als blinde Menschen im Alltag zwischen Waschen und Kochen begegnen und was Sie unternehmen, um Bewusstsein für ein Problem zu schaffen, das oft schlichtweg nicht wahrgenommen wird. Hier geht es zur Webseite von Home Designed For All: https://www.dbsv.org/home-designed-for-all.html und hier gibt es ein Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=MPyu9AuHpZA Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung folgt in wenigen Tagen. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/6/20220
Episode Artwork

54. Neues Wort, altes Verhalten - Was ist Ableismus?

Leistung als wichtigstes Merkmal, abwertende Sprache, Mitleid und falsche Bewunderung, Bevormundung und natürlich Diskriminierung. Das ist Ableismus. Das Buch "Behinderung und Ableismus" erläutert die Hintergründe.Der Begriff "Ableismus" ist relativ neu. Er entstammt der anglo-amerikanischen Behindertenbewegung und der Wissenschaft der "Disability Studies". Ableism bedeutet, Menschen nach ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Ableismus ist, wenn behinderte Menschen einen Job mal wieder nicht bekommen, weil sich einfach niemand vorstellen kann, wie sie das schaffen sollen, wenn abwertende Sprache so lange benutzt wird, bis die Betroffenen sich selbst wertlos fühlen, wenn die vermeintlich "normalen" Menschen genau wissen, was für behinderte Menschen gut ist, wenn die Umwelt so gebaut ist, dass sie nur von der Mehrheitsgesellschaft ohne Probleme genutzt werden kann. In "Echt behindert!" sprechen wir mit der Journalistin Andrea Schöne. Als kleinwüchsiger Mensch erlebt sie Ableismus täglich und hat gerade ein Buch zum Thema geschrieben. Es heißt "Behinderung und Ableismus" und erscheint im Oktober im Unrast Verlag. Das Lesen lohnt sich vor allem, weil es die manchmal sehr akademischen Debatten und Begrifflichkeiten in den Alltag übersetzt und anschaulich erklärt. Hier geht es zum Buch: https://unrast-verlag.de/index.php/marke/andrea-sch%C3%B6ne und hier bei Amazon: https://www.amazon.de/Behinderung-Ableismus-unrast-transparent-linker/dp/3897711524 Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/22/20220
Episode Artwork

53. Was macht die Bundesfachstelle Barrierefreiheit?

Wie bekomme ich meine Dokumente barrierefrei? Wie breit muss eine Tür sein, damit ein Rollstuhl hindurch passt? Wie verfasse ich einen Brief in leichter Sprache? Typische Fragen an die Bundesfachstelle Barrierefreiheit.Es gibt das Behindertengleichstellungsgesetz, die UN-Behindertenrechtskonvention, das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, das Bundesteilhabegesetz, die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung und diverse europäische Normen. Überall steht drin, dass Barrierefreiheit das Ziel ist. Doch irgendwie kommt die Sache nicht voran. Behörden kommunizieren nicht barrierefrei. Die Bahn kann mit Rollstuhl nur mit Einstiegshilfe benutzt werden. Und wenn gehörlose Menschen zum Arzt gehen, müssen sie das Dolmetschen der Gebärdensprache selbst bezahlen. Deutschland steht vor der Barrierefreiheit wie der sprichwörtliche "Ochs vorm Berg". Diesmal zu Gast in "Echt behindert!" ist Dr. Volker Sieger. Er ist Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit, einer relativ neuen Institution, deren Aufgabe es ist, diesen Berg etwas kleiner zu machen. Das Informationsangebot der Bundesfachstelle gibt es hier: https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Home/home_node.html Dort findet man viele nützliche Infos von aktuellen Baunormen bis hin zu Untersuchungen über die Barrierefreiheit von Online-Konferenz-Tools. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/8/20220
Episode Artwork

52. Wie gelingt Inklusion in der Schule?

Die Heil- und Sonderpädagogik war lange Zeit dazu da, Konzepte und Methoden für Förderschulen zu entwickeln. Doch auch in der Erziehungswissenschaft stellt man sich inzwischen den Fragen der Inklusion. Wie kann schulische Inklusion gelingen? Brauchen wir immer noch spezielle Schulen für spezielle Behinderungsarten? Wie können behinderte und "un"-behinderte Schülerinnen und Schüler gut zusammen lernen? Sollten wir die Förderschulen einfach abschaffen? Und was sagt die Wissenschaft zu all dem? In "Echt behindert!" geht es diesmal um schulische Inklusion und ihre Theorie. Zu Gast ist Dino Capovilla. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen und allgemeine Heil- und Sonderpädagogik an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Wir sprechen über sein Buch: "Behindertes Leben in der inklusiven Gesellschaft. Ein Plädoyer für Selbstbestimmung." Capovilla hat es im letzten Jahr veröffentlicht. Außerdem geht es um seine Ansichten und Vorschläge für eine inklusive Schulbildung und wir sprechen über seine persönlichen Erfahrungen als sehbehinderter Mensch. Ein Paar Ausflüge in theoretische Gefilde machen wir auch. Hier findet man eine Zusammenstellung von Dino Capovillas Veröffentlichungen: https://www.sonderpaedagogik.uni-wuerzburg.de/b/personen-1/dino-capovilla/ Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/25/20220
Episode Artwork

51. Was ist die Lebenshilfe?

"Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind" hieß der Verein, der 1958 vom niederländischen Pädagogen Tom Mutters gegründet wurde. Heute gibt es unter dem Namen "Lebenshilfe" über 500 Vereine in ganz Deutschland.Als die Lebenshilfe im Jahr 1958 in Marburg gegründet wurde, war wohl nicht klar, dass sie eine der größten Organisationen werden würde, die Angebote für Menschen mit Einschränkungen machen. Damals schlossen sich Eltern und Fachleute zusammen, um die Situation von Menschen mit geistigen Behinderungen zu verbessern. Heute gibt es Vereine der Lebenshilfe in zahlreichen deutschen Städten. Sie betreiben Tageseinrichtungen, Kindergärten, Wohnstätten, Werkstätten für behinderte Menschen und machen Beratungs- und Freizeitangebote. Außerdem sind sie politisch aktiv. In "Echt behindert!" zu Gast ist Professor Dr. Jeanne Nicklas-Faust. Sie ist Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe und Ramona Günther, sie ist eine von drei Vertretern behinderter Menschen im Bundesvorstand der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Wir sprechen über die Angebote der Lebenshilfe, über die Entwicklung in den 64 Jahren seit ihrer Gründung, und darüber, wie behinderte Menschen innerhalb der Bundesvereinigung ihre Interessen vertreten. Natürlich geht es auch um Werkstätten für behinderte Menschen und die Frage, wie Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen vor Gewalt geschützt werden können. Mehr über die Geschichte der Lebenshilfe in Deutschland gibt es unter https://www.lebenshilfe.de/ueber-uns/geschichte-der-lebenshilfe. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/11/20220
Episode Artwork

50. Leben mit Assistenz

Um als Mensch mit Einschränkung selbstbestimmt leben zu können, bedarf es oft der Unterstützung durch andere Menschen. Doch wo findet man die? Was sind ihre Aufgaben? Und wie bezahlt man das Ganze?Wer eine körperliche Einschränkung hat, kann vieles, mal mehr und mal weniger, nicht selbst tun. Das sind Dinge, die er oder sie tun möchte oder muss, um ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Die einen brauchen Assistenz bei der Kommunikation oder um ihre Arbeit machen zu können. Vielleicht gibt es auch Eltern mit Behinderung, die Assistenz bei der Erziehung ihrer Kinder brauchen oder jemanden, der Hilfe beim Anziehen, Kochen oder Fortbewegen benötigt. Die Idee des selbstbestimmten Lebens von behinderten Menschen ist noch gar nicht so alt. Noch vor 40 Jahren war es normal, dass Menschen mit Einschränkungen in Pflegeheimen wohnten, wo sie mehr oder weniger gar nichts selbst entscheiden konnten. Vielleicht wäre das auch heute noch so, wenn nicht die "Selbstbestimmt-Leben-Bewegung" immer wieder für Veränderungen gekämpft hätte. Diesmal geht es in "Echt behindert!" um Leben mit Assistenz. Zu Gast ist Felix Esser. Er ist seit einem Autounfall querschnittgelähmt und lebt mit Assistenz in der eigenen Wohnung. Wir sprechen darüber, wie man geeignete Assistenzkräfte findet, wie der Alltag aussieht, wie man das Bedürfnis nach Privatheit und Assistenz in Einklang bringt und natürlich auch darüber, wie die Assistenz bezahlt wird. Mehr Infos zu Assistenz gibt es beim: - ForseA - Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen e.V. https://www.forsea.de/ - und bei der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) https://www.teilhabeberatung.de/ Mehr Informationen über Querschnittlähmung (Tetraplegie) gibt es auch bei www.der-querschnitt.de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
7/21/20220
Episode Artwork

49. Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung

Immer mehr Menschen leiden unter Depressionen. Niedergeschlagenheit, keine Lebensfreude und kein innerer Antrieb sind einige der Symptome bei der Erkrankung. Nur wenige reden offen darüber, denn noch immer sind Depressionen ein Tabu.Depressionen legen die Betroffenen oft komplett lahm. Viele von ihnen haben in den akuten Phasen an nichts mehr Interesse, fühlen sich erschöpft und müde, es fehlt ihnen der Lebensmut und die Lebensfreude. Einfache, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, kann zur Qual werden. Sich aus dieser Spirale selbst zu befreien, ist in der Regel kaum möglich. Aber auch Hilfe zu suchen, ist nicht einfach, denn Menschen mit Depressionen werden noch immer stigmatisiert. Und das kann dazu führen, dass Betroffene mit niemandem über sich selbst und ihre Probleme sprechen und sich immer weiter zurückziehen. Verschiedene Organisationen bieten Hilfe an, und natürlich können auch Ärztinnen und Ärzte erste Ansprechpartner sein. Diesmal in "Echt behindert!" zu Gast ist Marie-Luise Gunst. Die Schauspielerin und Musikerin leidet unter Depressionen. Aber sie spricht nicht nur ganz offen über ihre Erkrankung, auch in ihrer Musik beschäftigt sie sich damit, etwa im Album mit dem Titel "Depression Unplugged". Marie-Luise Gunst ist Botschafterin der Deutschen Depressionsliga e.V., und sie setzt sich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Essstörungen ein. Auf ihrer Webseite bezeichnet sie sich selbst als "Lieder_Macherin / Theater_Macherin / Mut_Macherin". Mehr über Marie-Luise Gunst gibt es auf ihrer Webseite unter https://www.gunstwerk.com/und auf ihrem Instagram-Account https://www.instagram.com/gunst_werk/?hl=de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
7/7/20220
Episode Artwork

48. Werkstätten: Wir wollen mehr Wertschätzung und besseren Lohn

Eigentlich sollen die Werkstätten für behinderte Menschen diese für den ersten Arbeitsmarkt fit machen. Doch wer einmal hier arbeitet, kommt schwer wieder weg und schlecht bezahlt ist das Ganze auch noch.Als die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ins Leben gerufen wurden, hießen sie noch "Beschützende Werkstätten". Die WfbM sind etwas, das es in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern gibt. Aber in Deutschland ist der Anteil von behinderten Menschen, die hier arbeiten, besonders hoch. Circa 320.000 Menschen mit Behinderung arbeiten dort. Sie sollen hier eine Arbeit finden, die nicht dem Leistungsdruck und der freien Wirtschaft des ersten Arbeitsmarktes unterliegt. Und gleichzeitig sollen sie hier fit gemacht werden, um eine Arbeit auf eben jenem ersten Arbeitsmarkt zu finden. Doch genau das funktioniert nur selten. Nur ein bis zwei Prozent der Menschen, die in der Werkstatt arbeiten, bekommen später einen regulären Job. Das System ist auch deshalb höchst umstritten, weil es dort zwar Arbeit gibt, aber dafür nur ein symbolischer Lohn gezahlt wird. die Menschen, die dort arbeiten, bekommen im Schnitt einen Monatslohn von 220 Euro. Diesmal in "Echt behindert!" zu Gast ist Laura Loscheider. Sie stammt aus Köln und arbeitet in einer solchen Werkstatt. Außerdem war sie vor kurzem Kandidatin für den NRW Landtag. Wir sprechen über ihre Ausbildung, ihren beruflichen Werdegang, ihre Versuche eine reguläre Arbeit zu bekommen und ihr politisches Engagement. Mehr über Laura Loscheider gibt es auf ihrem Instagram-Account: https://www.instagram.com/laura_claire_loscheider/ Lesenswert auch dazu die Debatte auf Twitter unter dem Hashtag #Ihrbeutetunsaus Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
6/23/20220
Episode Artwork

47. Das Recht auf Mobilität

Kaffee trinken, wo man will, zu jeder Zeit öffentliche Verkehrsmittel nutzen können oder einfach nur eine funktionierende Toilette in der Nähe haben, für behinderte Menschen ist das längst nicht selbstverständlich.Als Christiane Link im Jahr 2006 beruflich nach London kam, erlebte die Journalistin und Rollstuhlfahrerin, wie einfach das Leben sein kann, wenn Barrierefreiheit der Standard ist: Kein ständiger Ärger mit den Assistenzleistungen der Bahn, barrierefreie Toiletten überall, Aufzüge sogar in historischen Gebäuden und vor allen das Wissen darum, ein verbrieftes Recht auf all das zu haben. Christiane Link erzählt in "Echt behindert!" über ihre Erfahrungen in England, von ihrer Arbeit als Beraterin für verschiedene Verkehrsunternehmen und vor allem über den Unterschied, den es macht, wenn die Gesetze bei der Durchsetzung von Barrierefreiheit wirklich wirksam sind. Mehr über die Arbeit von Christiane Link gibt es unter http://www.ortegalink.com. Auch wenn sie heute kaum noch als Journalistin tätig ist, ihre Texte lohnen sich nach wie vor. Einige davon finden Sie hier: www.behindertenparkplatz.de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
6/9/20220
Episode Artwork

46. Neurodiversität – Vielfalt statt Krankheit (Wiederholung)

ADHS, Autismus, oder Legasthenie gelten gemeinhin als psychische Störungen. Doch stimmt das überhaupt? Die Neurodiversitätsbewegung tritt dafür ein, dass die Vielfalt menschlicher Gehirne endlich anerkannt wird.Wie schon in der letzten Folge von "Echt Behindert!" geht es auch heute um die Frage: Was ist eigentlich normal? Das menschliche Gehirn existiert in verschiedensten Varianten und verarbeitet Informationen auf die unterschiedlichste Weise. Der Begriff der Neurodiversität trägt dem Rechnung und stellt vor allem die Annahme in Frage, dass ein Gehirn auf ganz bestimmte, neurotypische Art zu funktionieren hat. Tanja Serapinas ist Sozialarbeiterin und Autismus- und ADHS-coach. Mit ihr sprechen wir darüber, was Neurodiversität und Neurodivergenz eigentlich sind, wie sie mit ADHS lebt, warum sich neurodiverse Menschen nicht mehr als krank bezeichnen und was sie von Autismus-Therapien wie ABA hält. Die Angebote von Tanja Serapinas finden Sie unter https://www.autismus-adhs-support.de/. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Weitere Sendungen von Echt behindert! finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
5/25/20220
Episode Artwork

45. Inklusion im Film

Filmrollen von Menschen mit Behinderung mit behinderten Schauspielerinnen und Schauspielern zu besetzen, ist immer noch selten. Wir stellen einen Film vor, der zeigt, dass das möglich ist und wie es geht.Sicher, es ist eine klassische "Heldenreise": Ein Basketballtrainer bekommt eine Strafe wegen Alkohols am Steuer, muss Sozialstunden ableisten und das ausgerechnet bei einer Basketballmannschaft, deren Mitglieder kognitive Einschränkungen haben und die so gar nicht seiner Welt von Gewinnern und Hochleistungssport entspricht. Im Laufe der Geschichte wird die Mannschaft fast deutscher Meister und der ignorante Trainer lernt, dass Leistung nicht alles ist. Der Film "Weil wir Champions sind" erzählt zwar die Geschichte des Aufstiegs einer Mannschaft, aber die verschiedenen Einschränkungen der Spieler und einer Spielerin werden nicht überwunden, sondern eher gefeiert. In "Echt Behindert! " erzählen Schauspieler Jonas Relitzki und Regisseur Christoph Schnee davon, wie es ist, mit einem so diversen Team einen Film zu drehen. Wir erfahren, wie die einzelnen Charaktere aus dem "richtigen Leben“ Teil der Handlung wurden und natürlich auch, dass es manchmal schwierig war, auf alle Bedürfnisse einzugehen. Der Film "Weil wir Champions sind", läuft im Streamingdienst RTL+ und am 25.05. um 20:15 auf Vox. Weil man sich Inklusion auf die Fahne geschrieben hat, gibt es dazu - und das ist selten für deutsches Privatfernsehen - eine Audiodeskription. Sie wird über die Smartphone-App Greta bereitgestellt. Wie das funktioniert, erfahren Sie unter: https://www.gretaundstarks.de/greta/greta Barrierefreies Kino und Inklusion mit Greta & Starks | barrierefreies Kino mit Audiodeskription und Untertitel - GRETA und STARKS Die App GRETA macht Audiodeskriptionen und Untertitel zugänglich, in jedem Kino, in jedem Saal, zu jeder gewünschten Vorstellung - einfach vom eigenen Smartphone! Erlebe barrierefreies Kino, das richtig Spaß macht - eigenständig und unabhängig, allein oder mit Freunden. Greta . Jetzt kostenlos im AppStore für iOS und bei Google Play für Android erhältlich. www.gretaundstarks.de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com - Das Transkript der Sendung gibt es hier - Alle Folgen des Podcasts finden Sie hier - Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed - Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts - Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
5/12/20220
Episode Artwork

44. Menschen mit Behinderung auf der Flucht

Dass unter den über 60 Millionen Geflüchteten weltweit auch Menschen mit Behinderung sind, damit müsste man eigentlich rechnen. Doch es fehlt an medizinischer Versorgung, Menschen, die sich kümmern und barrierefreien Unterkünften.Sein Land verlassen zu müssen und wo anders neu anzufangen ist schon schlimm genug. Doch wie geht das, wenn man eine Einschränkung hat? Wie findet sich ein blinder Mensch in einer fremden Umgebung zurecht, wenn er beispielsweise die Sprache nicht spricht? Und gibt es eigentlich Flüchtlingsunterkünfte, die rollstuhlgerecht sind? In "Echt Behindert!" geht es dieses Mal um Menschen mit Behinderung auf der Flucht. Wir sprechen mit Ulrike Lessig vom Verein "Be an Angel e.V.", der sich seit 2015 für Geflüchtete einsetzt, und mit Rainer Delgado vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der blinde und sehbehinderte Menschen aus der Ukraine in Deutschland unterbringt. Beide erzählen von ihrer Arbeit, berichten von den Nöten der Menschen, denen sie helfen und sagen, was ihre Organisationen jetzt am meisten brauchen. Wer spenden möchte oder Hilfe anbieten, kann sich wenden an: www.dbsv.org/ukraine und https://beanangel.direct/spenden/ Einen Überblick auch zu anderen Hilfsorganisationen und Projekten gibt es bei der Aktion Mensch unter https://www.aktion-mensch.de/ukraine?utm_medium=am.de_&utm_source=startseite_ukraine Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com - Das Transkript der Sendung gibt es hier: https://www.dw.com/de/auf-der-flucht-transkript/a-61607638 - Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed: https://rss.dw.com/mediarss/podcast_echt-behindert - Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts:https://podcasts.apple.com/us/podcast/44-menschen-mit-behinderung-auf-der-flucht/id1527249899?i=1000558947803 - Podcast "Echt behindert!" auf Spotify:https://open.spotify.com/episode/37QO3IdtfpfdwdK1ovmOJZ?si=VXpPXP7ZTkO_taU1I2xmzw
4/28/20220
Episode Artwork

43. Das Recht, ein Kind zu haben  

Svenja Steinke ist 34 Jahre alt, lebt in Berlin und sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind zu erziehen. Doch sie hat eine körperliche Einschränkung, und schon geht der Ärger los.Dass sie für ein Kind sorgen möchte, weiß Svenja Steinke schon seit ihrer Pubertät. Da sie keinen Partner hatte, entschloss sie sich mit 27 Jahren zu einer künstlichen Befruchtung. Weil die nicht möglich war, versucht sie seither, ein Pflegekind zu bekommen. In "Echt behindert!" sprechen wir darüber, wie das Jugendamt reagiert hat, als da plötzlich eine Frau im Rollstuhl ankam, über mangelndes Vorstellungsvermögen, zähe Verhandlungen und eine Diskriminierungsklage, die sie jetzt anstrebt. Hier geht es zu Svenja Steinkes Instagram-Profil: https://www.instagram.com/svenja.steinke/ Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com - Das Transkript der Sendung gibt es hier: https://www.dw.com/de/transkript-das-recht-ein-kind-zu-haben/a-61461266 - Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed: https://rss.dw.com/mediarss/podcast_echt-behindert - Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/43-das-recht-ein-kind-zu-haben/id1527249899?i=1000557579324 - Podcast "Echt behindert!" auf Spotify: https://open.spotify.com/episode/3aFqnRwoBY3IlRd418tcdP?si=Z8t5MBENQemURn-DOi_ztg
4/14/20220
Episode Artwork

42. Behinderte Menschen und der Arbeitsmarkt

Zu viel Bürokratie, undurchschaubare Beratungsangebote, fehlende Fantasie bei den Arbeitgebern und jede Menge Vorurteile. Als Mensch mit Behinderung Arbeit zu finden erweist sich oft als wahrer Hürdenlauf.Die Arbeitslosenquote unter schwerbehinderten Menschen lag im Jahr 2020 bei 11,8 Prozent. Die allgemeine Arbeitslosenquote lag im selben Zeitraum bei 7,3 Prozent. Menschen mit Schwerbehinderung sind also wesentlich mehr arbeitslos als andere. Gleichzeitig ist Arbeit zu haben ein Merkmal für Teilhabe an der Gesellschaft. UN-Behindertenrechtskonvention schreibt vor, dass der Arbeitsmarkt allen offenstehen muss. Doch wie sieht das in der Praxis aus? Haben Schwerbehinderte die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Werden sie wirklich, wie es in vielen Ausschreibungen heißt, bei gleicher Qualifikation bevorzugt oder schaffen sie es gar nicht bis ins Bewerbungsgespräch? In "Echt behindert!" sprechen wir heute über die Probleme des deutschen Arbeitsmarkts, über komplizierte Förderungen, die Ausgleichsabgabe, Inklusionsbetriebe, die fehlende Vorstellungskraft von Arbeitgebern und darüber was man als Mensch mit Behinderung tun kann, den Mut nicht zu verlieren, wenn es mal wieder nicht geklappt hat mit der Bewerbung. Gäste sind: Stefan Wilke. Seine Firma arbeitet daran, Menschen mit Schwerbehinderung in den Arbeitsmarkt zu bringen. Und Ulf Schwarz. Ehemaliger Geschäftsführer beim Bundesverband Körperbehinderter. Mehr Infos zur Situation von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt gibt es z.B. hier. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
3/31/20220
Episode Artwork

40. Wie geht eigentlich Autismus?

Störung, Behinderung oder einfach eine andere Art der Wahrnehmung? Darüber, was Autismus eigentlich ist gibt es viele Vorstellungen. Nach dem Motto "nichts über Autisten ohne Autisten" fragen wir einfach mal nach."Autistische Menschen haben keine emotionalen Bindungen, sie haben Probleme mit dem Kommunizieren, sie können keinen Augenkontakt halten, sie sprechen wenig oder gar nicht. Sie zeigen merkwürdige, wiederholende Verhaltensweisen. Sie leben am liebsten zurückgezogen. Sie arbeiten alle in der IT und sie sind eigentlich krank." So stellt man sich das vielleicht vor. Doch wie ist das wirklich? Heute in "Echt behindert!" geht es um die Frage: "Wie geht eigentlich Autismus?" Ricky Zehrer ist selbst Autist und erzählt vom Leben mit anders verdrahtetem Gehirn, über "Stimming" und "Meltdowns", davon wie anstrengend es sein kann sich "neurotypisch" zu verhalten, und wir sprechen natürlich auch darüber, ob Autismus nun eine Behinderung oder manchmal auch von Vorteil ist. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
3/22/20220
Episode Artwork

41. "Behindert" ist kein Synonym für "Scheiße"   

Im deutschsprachigen Rap geht es oft um Geld, Drogen, dicke Autos und das Leben auf der Straße. Texte über Behinderung, Vorurteile und Inklusion sind selten. Doch genau die macht Graf Fidi aus Berlin seit 20 Jahren."Friendly Cripple", der nette Krüppel heißt das neue Album des Rappers Graf Fidi aus Berlin. Ironie ist sicher eine seiner Stärken - doch er findet, wie es sich im Rap gehört, auch deutliche Worte. Graf Fidis Songs handeln von Mobbing in der Kindheit ebenso wie von unangebrachter Bewunderung und der Karriere des Schimpfwortes "behindert". In "Echt behindert!" erzählt er von seiner Liebe zum Hiphop, seiner Motivation über Inklusion zu rappen und von seinem Verhältnis zur deutschen Rapszene, in der die von ihm aufgegriffenen Themen eher untypisch sind. Natürlich gibt es seine Musik bei Spotify und Youtube. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
3/17/20220
Episode Artwork

40. Wie geht eigentlich Autismus?

Störung, Behinderung oder einfach eine andere Art der Wahrnehmung? Darüber, was Autismus eigentlich ist gibt es viele Vorstellungen. Nach dem Motto "nichts über Autisten ohne Autisten" fragen wir einfach mal nach."Autistische Menschen haben keine emotionalen Bindungen, sie haben Probleme mit dem Kommunizieren, sie können keinen Augenkontakt halten, sie sprechen wenig oder gar nicht. Sie zeigen merkwürdige, wiederholende Verhaltensweisen. Sie leben am liebsten zurückgezogen. Sie arbeiten alle in der IT und sie sind eigentlich krank." So stellt man sich das vielleicht vor. Doch wie ist das wirklich? Heute in "Echt behindert!" geht es um die Frage: "Wie geht eigentlich Autismus?" Ricky Zehrer ist selbst Autist und erzählt vom Leben mit anders verdrahtetem Gehirn, über "Stimming" und "Meltdowns", davon wie anstrengend es sein kann sich "neurotypisch" zu verhalten, und wir sprechen natürlich auch darüber, ob Autismus nun eine Behinderung oder manchmal auch von Vorteil ist. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
2/24/20220
Episode Artwork

39. Normen sind keine Gesetze – die Tücken des barrierefreien Bauens

Neu gebaute Wohnungen sollen barrierefrei sein. Doch, müssen sie auch? Und was heißt überhaupt barrierefrei? Wir haben einen Architekten gefragt, wie man sich in den Wirren des barrierefreien Bauens zurechtfindet.Wie breit muss eine Tür sein, damit ein Rollstuhl hindurch passt? Wie markiert man eigentlich Treppenstufen? Und woher weiß ein blinder Mensch, auf welchem Stockwerk er aussteigen muss, wenn er den Aufzug verlässt? Wer ein Gebäude oder Haus plant, muss sich mit solchen Fragen beschäftigen. Wobei, muss man das überhaupt? Und was passiert, wenn man das einfach alles viel zu umständlich findet? Heute zu Gast in Echt Behindert ist Dieter Pfannenstiel. Er ist Mitglied der Architektenkammer Berlin und er ist Spezialist für barrierefreies Bauen. Wir sprechen über Stufenmarkierungen, den Unterschied zwischen "barrierefrei" und "rollstuhlgerecht“ und darüber, dass eine Norm noch lange kein Gesetz ist. Es geht darum, dass eine Wohnung eigentlich für jeden Menschen gleichermaßen geeignet sein sollte, dass es zwar großartige Ideen des barrierefreien Bauens gibt, die aber viel zu selten umgesetzt werden, und darüber, dass sich das Bewusstsein für Barrierefreiheit im Bauwesen erst ganz langsam entwickelt. Dieter Pfannenstiel gehört zur Beratungsstelle Barrierefreies Bauen der Architektenkammer Berlin. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Liebe Hörerinnen und Hörer, wir machen drei Wochen Pause. Die nächste Sendung können Sie am 24. Februar hören. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
2/3/20220
Episode Artwork

38. Barrierefrei regieren? – Die Bundestagsabgeordnete Stephanie Aeffner 

Schwerbehinderte Menschen gibt es wahrlich genug in Deutschland, doch werden sie auch politisch repräsentiert? Derzeit gibt es nur eine Abgeordnete im deutschen Bundestag mit sichtbarer Behinderung. Stephanie Aeffner war bis vor Kurzem Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg. Die gelernte Sozialarbeiterin und Behinderten-Aktivistin engagiert sich seit längerem bei den Grünen und ist seit Oktober 2021 teil der Grünen Bundestagsfraktion. In "Echt behindert!" erzählt Sie von ihren Erfahrungen als Rollstuhlnutzerin im Parlament, davon, wie es um die Repräsentanz von Menschen mit Behinderung in der Politik bestellt ist, und darüber, was sie sich vorgenommen hat, in den nächsten vier Jahren anzustoßen und durchzusetzen. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
1/20/20220
Episode Artwork

37. Behinderung darf kein Kriterium bei Triage sein

Menschen mit Behinderung mussten in Deutschland befürchten, bei einer Triage wegen Corona benachteiligt und "aussortiert" zu werden. Das Bundesverfassungsgericht widerspricht dem jetzt deutlich.Neun Menschen mit Behinderung haben im Sommer 2020 Beschwerde beim Verfassungsgericht eingelegt, weil sie befürchteten, das sie wegen ihrer Behinderung benachteiligt würden, wenn die damals vorgeschlagenen Regeln für eine Triage in Krankenhäusern angewendet worden wären. Neben der allgemeinen Überlebenschance wäre auch die sogenannte Gebrechlichkeitsskala herangezogen worden, um zu beurteilen, bei wem sich eine Beatmung lohnt und bei wem nicht. 18 Monate später hat das Bundesverfassungsgericht jetzt entschieden, dass Regeln geschaffen, bzw. Vorkehrungen getroffen werden müssen, die eine solche Diskriminierung ausschließen. In "Echt Behindert!" sprechen wir mit Rechtsanwalt Prof. Dr. Oliver Tolmein, der die Klage eingereicht hat, darüber, was dieses Urteil bedeutet und was nun geschehen muss, um es umzusetzen. Oliver Tolmein von der Kanzlei Menschen und Rechte ist auch auf verschiedenen anderen Feldern für behinderte Menschen tätig. Er erzählt im Podcast auch davon, mit was er es sonst zu tun hat, zum Beispiel von Sorgerechtsfragen, regelmäßigem Streit mit Arbeitgebern und verschiedenen Aspekten der Barrierefreiheit. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
1/5/20220
Episode Artwork

36. Deutschland auf die Finger klopfen – die Monitoring-Stelle für die UN-Behindertenrechtskonvention

UN-Konventionen unterzeichnen ist einfach. Doch werden die dann auch mit Leben gefüllt? Im Fall der UN-Behindertenrechtskonvention gibt es eine staatlich finanzierte Stelle, die ihre Umsetzung überwachen soll.Im Dezember 2006 wurde in New York die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Relativ zügig ist Deutschland ihr beigetreten und seit 2009 gilt die Konvention auch hierzulande. Seitdem gilt in Deutschland: Behindertenrechte sind Menschenrechte. Diskriminierung aufgrund von Behinderung ist grundsätzlich verboten. Behinderte Frauen genießen im Sinne des Diskriminierungsverbots besonderen Schutz. Kinder mit Behinderung genießen gleichberechtigt alle Menschenrechte und Grundfreiheiten. Die unterzeichnenden Staaten verpflichten sich zur Barrierefreiheit von Gebäuden, öffentlichem Verkehr und dem barrierefreien Zugang zu Informationen. Behinderte Menschen haben vor dem Gesetz dieselben Rechte wie nicht behinderte Menschen. Behinderte Menschen werden wirksam vor Folter, Gewalt und Missbrauch geschützt. Behinderte Menschen haben das Recht, ihren Wohnort frei zu wählen. Behinderte Menschen haben das Recht auf barrierefreien Zugang zu Informationen und zur Inklusion im Bildungsbereich. Behinderte Menschen haben das gleiche Recht auf Gesundheitsversorgung, das Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie das Recht, mit Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch das Recht ist eine Sache, seine Umsetzung eine ganz andere. Deshalb haben sich die unterzeichnenden Länder verpflichtet, regelmäßig von der Umsetzung zu berichten und eine staatliche Stelle damit zu beauftragen. Diese Monitoring-Stellen prüfen, wie weit die genannten Ziele sich im Alltag und in den Gesetzen wiederfinden. Britta Schlegel und Leander Palleit leiten in Deutschlanddie Monitoring-Stelle für die UN-Behindertenrechtskonvention. In "Echt Behindert!" erzählen sie von ihrer Arbeit, ihren Möglichkeiten der Einflussnahme und von den Dingen, die sich in Deutschland dringend ändern müssen. Mehr zur UN-Behindertenrechtskonvention gibt es auch in Folge 2 von "Echt behindert!". Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
12/23/20210
Episode Artwork

35. Neurodiversität – Vielfalt statt Krankheit  

ADHS, Autismus, oder Legasthenie gelten gemeinhin als psychische Störungen. Doch stimmt das überhaupt? Die Neurodiversitätsbewegung tritt dafür ein, dass die Vielfalt menschlicher Gehirne endlich anerkannt wird. Wie schon in der letzten Folge von "Echt Behindert!" geht es auch heute um die Frage: Was ist eigentlich normal? Das menschliche Gehirn existiert in verschiedensten Varianten und verarbeitet Informationen auf die unterschiedlichste Weise. Der Begriff der Neurodiversität trägt dem Rechnung und stellt vor allem die Annahme in Frage, dass ein Gehirn auf ganz bestimmte, neurotypische Art zu funktionieren hat. Tanja Serapinas ist Sozialarbeiterin und Autismus- und ADHS-coach. Mit ihr sprechen wir darüber, was Neurodiversität und Neurodivergenz eigentlich sind, wie sie mit ADHS lebt, warum sich neurodiverse Menschen nicht mehr als krank bezeichnen und was sie von Autismus-Therapien wie ABA hält. Die Angebote von Tanja Serapinas finden Sie hier. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Weitere Sendungen von Echt behindert! finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
12/9/20210
Episode Artwork

34. Die Psychos mischen sich ein – Talk mit Thomas Künneke vom Kellerkinder E.V.

2008 gründeten 15 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen aus Berlin den Verein Kellerkinder. Sie kämpfen für Selbstbestimmung und sind heute überall da vertreten, wo sozialpolitische Entscheidungen getroffen werden.Hin und wieder stellen sich behinderte Menschen die Frage: "Bin ich jetzt eigentlich behindert oder bin ich krank?" Eine Krankheit kann vielleicht geheilt werden. Eine Behinderung bleibt. Oder ist das alles noch viel komplizierter? Gibt es vielleicht auch Menschen, die gemeinhin als krank angesehen werden, sich aber gar nicht so fühlen? In Echt Behindert! sprechen wir mit Thomas Künneke vom Kellerkinder E.V. darüber, warum sich seine Mitglieder dagegen wehren, als psychisch krank bezeichnet zu werden. Er erzählt davon, wie wichtig es ist, eine psychische Einschränkung nicht als etwas zu sehen, das man heilen muss, darüber, wie eine gute Versorgung für Menschen mit psychischen Behinderungen aussieht, und was der Verein tut, um sich aktiv in die Politik einzumischen. Mehr über das Kellerkinder-Projekt "Partizipativer Landschaftstrialog" finden Sie hier. Wie immer freuen wir uns über Feedback und Anregungen unter: echt.behindert@dw.com Weitere Sendungen unseres Podcasts finden Sie hier. Das Transkript der Sendung finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
11/25/20210
Episode Artwork

33. Das ist Leistungssport – Talk mit der Paralympics-Siegerin Annika Zeyen

1949 wurde in England ein Sportwettbewerb ins Leben gerufen, der Kriegsverletzte dazu motivieren sollte, etwas für die Gesundheit zu tun. Heute sind die Paralympics endlich weltweit populär.Annika Zeyen ist eine der erfolgreichsten Parasportlerinnen Deutschlands. Nach einer langen Karriere mit Weltmeistertiteln und Goldmedaillen im Rollstuhlbasketball gewann sie 2021 in Tokio Gold und Silber im Handbike-Fahren. In "Echt Behindert!" sprechen wir über ihre Karriere und über die Situation des Parasports in Deutschland. Es geht um Zeyens Arbeit für das Internationale Paralympische Komitee, um ihre Haltung zu ihrer Rolle als Vorbild für andere und um die Frage, ob Parasport überhaupt Leistungssport ist. Wie immer freuen wir uns über Feedback und Anregungen unter: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
11/11/20210
Episode Artwork

32. Studieren mit Behinderung

Zumindest prinzipiell gibt es in Deutschland das Recht auf inklusive Schulbildung. Doch wie ist das später an der Uni? Haben Studierende mit Behinderung dort gleiche Chancen oder sind sie dort auf sich selbst gestellt?Langsam spricht sich herum, dass man als Mensch mit Behinderung studieren kann, was und wo man will. Natürlich klappt das nicht immer. Auch hier gibt es Vorurteile und Barrieren. Doch es gibt auch zunehmend Unterstützung, sei es durch die Universitäten selbst oder durch andere Studierende. In "Echt behindert!" geht es diesmal ums Studieren mit Behinderung. Darum, vor welchen Herausforderungen Studierende stehen, welche Nachteilsausgleiche es gibt und wie weit wir sind auf dem Weg zur inklusiven Universität. Gäste sind Ina-Marie Ernst vom Autonomen Behindertenreferat der TU Dortmund, Dr. Carsten Bender, Leiter der Dortmunder Beratungsstelle DoBus und Christoph Kärcher, der als blinder Mensch Erfahrungen mit verschiedenen Universitäten hat. Und hier gibt es Infos zum Studium mit Sehschädigung. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/28/20210
Episode Artwork

31. Selbstvertrauen und soziale Veränderung

Aus Abenteuerlust reiste die blinde Studentin Sabriye Tenberken 1997 nach Tibet. Später gründete sie in Lhasa die erste Blindenschule und leitet heute ein Institut für soziale Veränderung in Südindien.Sabriye Tenberken ist wegen einer Netzhauterkrankung seit ihrem zwölften Lebensjahr blind. In Bonn studierte sie Tibetologie, Soziologie und Philosophie. 1997 reiste sie alleine nach Tibet. Dort lernte sie den Niederländer Paul Kronenberg kennen. Zusammen gründeten sie 1998 das Blindenzentrum Tibet "Braille Without Borders". Sabriye Tenberken hat eine spezielle Brailleschrift für die tibetische Schriftsprache entwickelt, die inzwischen als offizielle Blindenschrift in Tibet anerkannt ist. Das "Braille Ohne Grenzen"- Trainings-Zentrum, das blinde Kinder und Erwachsene auf ihr Leben in der Welt der Sehenden vorbereitet, wurde jedoch nach 20 Jahren von der Regierung geschlossen. 2009 eröffneten Sabriye Tenberken und Paul Kronenberg im südindischen Kerala das Kanthari Leadership Institute for Social Change. Hier werden Visionäre aus aller Welt ausgebildet, ihre eigenen Organisationen aufzubauen, und Projekte oder Kampagnen zu verwirklichen. In "Echt behindert!" sprechen wir über das Ansehen behinderter Menschen in Asien, darüber, dass Sabriye Tenberken ihre Blindheit nicht als Einschränkung erlebt, und wie für sie die optimale inklusive Schulbildung aussehen müsste. Natürlich geht es auch darum, was aus der Blindenschule in Tibet geworden ist und wie es sie nach Südindien verschlagen hat. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung gibt es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/14/20210
Episode Artwork

30. Was heisst hier behindert?

Wer ist gemeint, wenn man von behinderten Menschen spricht? Lange Zeit existierte das Wort "behindert" gar nicht. Später sollte es Begriffe wie "Krüppel" ersetzen, doch plötzlich war es als Schimpfwort wieder da.Wie die Disability Studies insgesamt, ist auch die Disability History ein ziemlich junges Forschungsgebiet. Untersucht wird das Verhältnis von Menschen mit Behinderung zur Mehrheitsgesellschaft, und zwar vorrangig aus der Perspektive der behinderten Menschen selbst. In "Echt behindert!" geht es diesmal darum, wie der Begriff "Behinderung" entstanden ist und wie er sich über die Zeit gewandelt hat. Wie hat man im Mittelalter über behinderte Menschen gesprochen? Wann tauchte das Wort "behindert" zum ersten Mal auf? Wie haben sich die Gesetze in den vergangenen 100 Jahren geändert? Und warum ist "behindert" trotz aller Inklusion heute ein Schimpfwort? Zu Gast in der Sendung ist Prof. Dr. Anne Waldschmidt von der Uni Köln. Mehr zu ihrer Arbeit findet man hier: Internationale Forschungsstelle Disability Studies Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Das Transkript finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/30/20210
Episode Artwork

29. Wie geht eigentlich taub sein?

83.000 Menschen in Deutschland gelten als gehörlos. Sie nutzen Gebärdensprache und sie haben eine eigene Kultur. Und vor allem: sie sind nicht stumm. Auf Barrieren im Alltag stoßen gehörlose Menschen natürlich auch. Sagt man lieber "gehörlos" oder "taub"? Wie funktioniert Gebärdensprache? Was ist Gehörlosenkultur? Auf welche Hindernisse stoßen gehörlose Menschen im Alltag? Wie ist das Verhältnis von Gebärdensprache und Untertiteln im TV? Und wie sähe die optimale Schulbildung für Gehörlose aus? Diese Fragen beantwortet Wille Zante vom Deutschen Gehörlosen-Bund (DGB) in dieser Folge von "Echt behindert!". Der DGB, nicht zu verwechseln mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, vertritt die Menschen, die sich als teil der Gehörlosengemeinschaft verstehen und Gebärdensprache nutzen. Hier geht’s zur Homepage Und hier eine Webseite mit häufig gestellten Fragen zum Thema. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/16/20210
Episode Artwork

28. Sexualität und Behinderung – ein doppeltes Tabu

Selbstverständlich wollen Menschen mit Behinderung ihre Sexualität leben. Doch wie kann das gehen, wenn nicht darüber gesprochen wird und wenn immer noch davon ausgegangen wird, dass sie gar keine haben.  Charlotte Zach hat Psychologie studiert und ist Rollstuhlfahrerin. Aus der Frage heraus, wie es um ihre eigene Sexualität steht, begann sie Texte zu schreiben. In ihrem Newsletter "Berührungspunkte“ geht es um Körper, Sexualität und Behinderung. In "Echt behindert!" sprechen wir darüber, was sie an diesem nicht ganz einfachen Thema interessiert, und warum behinderten Menschen Sexualität immer noch abgesprochen wird. Wir reden über Inklusion auf Dating-Plattformen, Sexualbegleitung, die Wahrnehmung des eigenen Körpers und darüber, ob behinderte Menschen nicht endlich eine sexuelle Revolution brauchen. Hier ist der Newsletter Berührungspunkte. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/2/20210
Episode Artwork

27. Der Aktivist – ein Jubiläum mit Raul Krauthausen

Raul Krauthausen ist das Gesicht der deutschen Behindertenbewegung. Mit seinem Verein Sozialheld*innen kämpft er für Inklusion, Barrierefreiheit und für die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung.Als Raul Krauthausen mit seinem Cousin im Jahr 2004 den Verein Sozialhelden gründete, ging es zunächst darum, sich irgendwie sozial zu engagieren. Das Ganze sollte modern kommuniziert werden und möglichst aus der Sicht der Betroffenen geschehen. Die erste erfolgreiche Kampagne war die Aktion "Pfandtastisch helfen!", bei der Pfandbons in Supermärkten in Spenden an soziale Projekte umgewandelt werden konnten. Später verschob sich der Focus immer mehr Richtung Menschen mit Behinderung, sodass die Sozialheld*innen, wie sie seit einiger Zeit heißen, heute die erste Adresse für Inklusionsaktivismus in Deutschland sind. In unserer Jubiläumsausgabe (schließlich gibt es "Echt behindert!" jetzt schon ein Jahr) sprechen wir mit Raul Krauthausen darüber, wie es ist, Deutschlands bekanntester Behinderter zu sein, welche Themen ihn am meisten bewegen und wie man es schafft, für Inklusion und Barrierefreiheit jenseits der Filterblase Aufmerksamkeit zu erzeugen. Außerdem reden wir über Diversity und Disability Pride, aber auch über Krauthausens Hang zu schlechten Wortwitzen. Raul Krauthausens Podcasts und Newsletter gibt es hier: www.raul.de Die Sozialheld*innen findet man hier: www.sozialhelden.de Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/19/20210
Episode Artwork

26. Für Inklusion im Journalismus – das Projekt "andererseits"

Mit Sprachbehinderung Radiobeiträge machen, oder mit Lernschwäche journalistische Texte schreiben? "Das gibt es nicht!" könnte man denken. Doch: Das gibt es: beim Projekt "andererseits"Jedes Medium, das etwas auf sich hält, möchte gerne auch die Sichtweisen behinderter Menschen repräsentieren. Doch, wie soll das gehen, wenn sich in den Redaktionen kaum behinderte Journalistinnen und Journalisten finden? Zum Glück gibt es das Internet, und veröffentlichen kann man inzwischen auch ohne Fernsehen und große Zeitungen. In "Echt Behindert!" stellen wir diesmal das österreichische Projekt "andererseits" vor. Hier schreiben und podcasten Menschen mit und ohne Behinderung. Nach dem Motto "Gefühle sind politisch" geht es in den Beiträgen mal um persönliche Erlebnisse mit dem Lockdown aber auch um die Frage: "Wie inklusiv sind die Klimaproteste?" Wir sprechen mit Emilia Garbsch und Nikolai Prodöhl darüber, wie sich "andererseits" in den letzten 18 Monaten entwickelt hat, worum es in den Artikeln und im Podcast "Sag‘s einfach" geht, aber auch darüber, wie es ist als Mensch mit Sprachbehinderung Radiobeiträge zu produzieren. Den Newsletter von "andererseits" gibt es hier. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/5/20210
Episode Artwork

25. Gaming für alle – Computerspiele ohne Grenzen 

Ob spezielle Game-Controller, Untertitel oder akustische Hinweise für blinde Spielerinnen und Spieler: Barrierefreiheit in Games ist auf dem Vormarsch, auch wenn längst noch nicht alles großartig ist."Computerspiele sind nur etwas für kontaktscheue Jungs in Kellern, sie machen aggressiv und süchtig und überhaupt: Rausgehen ist pädagogisch viel sinnvoller." So wurde lange auf Gamer geschaut, doch das stimmt längst nicht mehr. Fast die Hälfte der Deutschen spielt inzwischen Computer- oder Konsolenspiele, und darunter sind auch viele Frauen. In "Echt behindert!" geht es heute um Gaming und wie das mit Einschränkung geht, ob das überhaupt geht, welche Hilfsmittel man braucht, ob es barrierefreie Spiele gibt, und was die Hersteller tun oder tun sollten, damit ihre Spiele auch von jedem gespielt werden können. Saskia Moes vom Projekt "Gaming ohne Grenzen", der Gamer Dennis Winkens, und die Gamerin Melanie Eilert erzählen davon, wie man einen Game Controller nutzt, ohne die Hände zu bewegen, welche Hardware es für Menschen mit Einschränkung gibt oder was ein Spiel leisten muss, damit möglichst viele Menschen es spielen können. In "Echt behindert!" reden wir natürlich auch darüber, ob es Spielcharaktere mit Behinderung gibt und was noch geschehen muss, damit inklusives Gaming der Standard wird. Außerdem erzählt der blinde Gamer Christian Ohrens darüber, wie es ist, eine Konsole zu nutzen, ohne etwas zu sehen. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript zur Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
7/22/20210
Episode Artwork

24. Endlich Urlaub! – Barrierefreies Reisen

Kataloge durchstöbern, im Netz informieren, losfahren – so einfach ist das nicht, wenn man mit Schwerbehinderung verreisen möchte. Dann muss man auf Spezialanbieter zurückgreifen oder sich zumindest sehr gut vorbereiten.So langsam werden sie mehr: die Angebote für barrierefreies Reisen. Es gibt Reiseportale, Spezialreiseveranstalter, Rollstuhlreiseblogs und Unterkünfte, die mit Barrierefreiheit werben. Natürlich gibt es noch viel zu tun, denn das Reisen für alle ist immer noch die Ausnahme. In "Echt behindert!" sprechen wir mit Kim Lumelius, einer Frau mit Rollstuhl, die auf ihrem Reiseblog von ihren Erfahrungen berichtet und viele Tipps zu barrierefreien Reiseangeboten bietet. Wir stellen den Reiseanbieter "tour de sens" vor, der Reisen für Menschen mit und ohne Sehbehinderung im Programm hat. Wir berichten über den Goldenen Rollstuhl​​​​​​, eine Auszeichnung für barrierefreien Tourismus und sprechen mit Tove Selzam vom Reiseanbieter Stern-Reisen, der sich auf Reisen für Menschen mit Lernschwierigkeiten spezialisiert hat. Natürlich freuen wir uns wie immer über Feedback an echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
7/8/20210
Episode Artwork

23. Meistens unsichtbar – Behinderung ohne äußere Merkmale

Wer mit Rollstuhl oder Blindenstock unterwegs ist, wird als Mensch mit Behinderung erkannt. Viele chronische Krankheiten oder psychische Behinderung haben jedoch keine äußeren Merkmale. Das hat Folgen.Eigentlich war Karina Sturm medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin, doch dann wurde sie krank. Vier Jahre lang konnten verschiedenste Ärzte und Ärztinnen nicht herausfinden, was ihre zahlreichen Symptome bedeuten. Das ging soweit, dass einige Ärzte der Meinung waren, sie bilde sich ihre Krankheiten nur ein, denn ihre Schmerzen, der niedriger Blutdruck und ihre ständige Müdigkeit waren nicht sichtbar. In "Echt behindert!" erzählt Karina Sturm davon, wie es ist, jahrelang von Diagnose zu Diagnose unterwegs zu sein. Und davon, wie traumatisierend es ist, der Medizin und dem Gesundheitssystem ausgeliefert zu sein. Wir sprechen über ihre Erkrankung, das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS). Wir fragen sie, ob sie sich selbst als behindert empfindet und was man mit einem Leben als professionelle Patientin anfängt. Heute ist Karina Sturm Journalistin. Ihre Themen kreisen um Medizin und Behinderung. Über ihre seltene Krankheit EDS hat sie einen Dokumentarfilm gedreht: "We Are Visible." Ihre journalistische Homepage ist hier und ihr Blog ist hier. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript des Podcasts geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
6/24/20210
Episode Artwork

22. Plötzlich sichtbar – Behinderung am Arbeitsplatz

Nur 4 % der Schwerbehinderungen bestehen von Anfang an. Die meisten werden im Lauf des Lebens erworben. Wenn jemand dann plötzlich im Rollstuhl zur Arbeit kommt, ist das für die Anderen gelinde gesagt überraschend.Eileen Lensch arbeitet bei der Bundespolizei in einer gehobenen Führungsposition. Seit sechs Jahren tut sie das im Rollstuhl. Sie lebt mit Dystonie, einer Bewegungsstörung, die ihren Körper zu unwillkürlichen Bewegungen zwingt. In "Echt behindert!" sprechen wir darüber, wie es ist, plötzlich im Rollstuhl zur Arbeit zu kommen. Darüber, was die Kolleginnen und Kollegen darüber denken. Ob man noch für fähig gehalten wird, den Job zu machen. Und wie sich Schwerbehinderung mit dem gängigen Bild von der Polizeiarbeit verträgt. Wir sprechen über Nachteilsausgleiche am Arbeitsplatz, über Barrierefreiheit, über nicht ausgesprochene Vorbehalte, über all zu intime Fragen beim Feierabendbier und darüber, was eine Behörde wie die Polizei tun muss, um wirklich inklusiv zu sein. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript des Podcasts geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
6/9/20210
Episode Artwork

21. Gewalt gegen Menschen mit Behinderung

Ob im eigenen Haushalt oder in Wohnheimen: Das Thema Gewalt gegen behinderte Menschen wird gerne missachtet oder verschämt behandelt. Dabei sind Menschen mit Behinderung wesentlich häufiger betroffen als andere.Am 28. April 2021 wurden in einer Wohneinrichtung für Behinderte in Potsdam vier Menschen getötet und einer schwer verletzt. Die Tat wurde vermutlich von einer Pflegerin verübt, die dort arbeitet. Im Januar konnte man lesen, dass Anklage gegen 145 Mitarbeitende einer Wohneinrichtung in Bad Oeynhausen erhoben wurde, mit dem Verdacht, dass dort lebende Menschen systematisch misshandelt worden sind. In "Echt behindert!" geht es diesmal um Gewalt gegen Menschen mit Behinderung: Gesprächspartnerin ist Julia Zinsmeister. Sie ist Professorin für öffentliches Recht an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Köln. Mehr über sie und ihre Forschung gibt es hier. Wir freuen uns über Feedback, Lob, Kritik und Meinungen. Mail an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
5/27/20210
Episode Artwork

20. Der lange Weg zur Barrierefreiheit

Bald soll es in Deutschland ein Gesetz geben, das die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen regelt. Nur, was regelt das eigentlich? Sind die Regeln auch gut und wann gelten sie endlich?Noch In diesem Sommer soll der Bundestag das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz verabschieden. In diesem Gesetz soll es zum ersten Mal auch für Deutschland Regeln geben, die die Privatwirtschaft dazu verpflichten, ihre Angebote für alle zugänglich zu gestalten. In "Echt behindert!" wollen wir diesmal klären, was dieses Gesetz eigentlich regelt, warum dieses Gesetz gerade jetzt verabschiedet wird, wen und was es betrifft, und warum Menschen mit Behinderung gute Gründe haben, nicht in Jubel auszubrechen, wo doch die Stärkung der Barrierefreiheit eigentlich eine gute Sache ist. Dazu sprechen wir mit Christiane Möller. Sie ist Juristin und hat sich ausgiebig mit dem Gesetzentwurf für das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz beschäftigt. Mehr Infos zum Gesetzentwurf und darüber, was man tun kann, um sich noch einzubringen, bevor das Gesetz verabschiedet wird, gibt es hier. Hier ist ein kurzer Erklärfilm. Auf der Seite gibt es auch noch Hintergrundinfos und Stellungnahmen des Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
5/12/20210
Episode Artwork

19. Wie geht eigentlich blind sein?

"Nichts mehr sehen, das könnt ich nicht," heißt es oft. Blindheit ist für viele Menschen das Schlimmste überhaupt. Doch, wie schlimm ist es wirklich und wie lebt es sich blind? Wir sprechen mit zwei Blogger*innen.Blind zu sein, oder blind zu werden, das gilt für viele Menschen als das Schrecklichste überhaupt. "Dann doch lieber im Rollstuhl," heißt es schon mal. Auch "das könnt ich nicht", "da würde ich mich umbringen" wird hin und wieder gesagt. Viele Menschen können es sich einfach nicht vorstellen, und in einer Welt, die immer mehr optisch geprägt ist, wird auch die Angst vor dem Verlust des Sehsinnes immer größer. Ergebnis dieser Angst ist eine ungute Mischung aus Angst, Entsetzen und Mitleid, die den Blick verstellt und Vorurteile beflügelt. In Echt behindert! leisten wir diesmal Aufklärungsarbeit. Wie funktioniert ein Leben mit Blindheit, wie furchtbar ist das denn am Ende wirklich und wie sieht der Alltag von blinden Menschen aus? Wie barrierefrei ist die Umwelt? Gibt es Dinge, die ein blinder Mensch einfach nicht kann? Wie orientiert man sich? Wie bewegt man sich blind in der digitalen Welt? "Echt Behindert!" hat zwei Menschen zu Gast, die sich mit Blindheit auskennen und in ihren Blogs darüber schreiben. Lydia Zoubek schreibt auf Lydia's Welt über den Alltag einer blinden Mutter mit arabischen Wurzeln. Heiko Kunert ist Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg. Der meistgeklickte Artikel auf seinem Blog heißt "Euer Mitleid kotzt mich an“. Wie immer freuen wir uns über Fragen und Anregungen. Feedback an echt-behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify Weitere Folgen des Podcasts finden sie hier.
4/29/20210
Episode Artwork

18. Inklusion im TV – 30 Jahre MDR Selbstbestimmt

Traditionell waren behinderte Menschen im deutschen Fernsehen nur Objekte der Fürsorge, um die man sich kümmern musste. Doch auf einmal, vor 30 Jahren, sah man einen Mann im Rollstuhl als Moderator.Wenn man sich die erste Folge des Fernsehmagazins Selbstbestimmt anschaut, mag man gar nicht glauben, dass das schon 30 Jahre her ist: Es geht um Menschen im Rollstuhl, die lieber in der eigenen Wohnung leben als im Heim und um Inklusion im Theater. Gut, das Wort Inklusion gab es damals noch nicht. Aber die Themen waren dieselben. In Echt Behindert! Sprechen wir mit Martin Fromme. Er ist seit 10 Jahren Moderator des Magazins Selbstbestimmt, das regelmäßig vom MDR Fernsehen ausgestrahlt wird. Hier werden Lebenswirklichkeiten von Menschen mit Behinderung abgebildet, aktuelle politische Themen beleuchtet und weil's ja Fernsehen ist, auch mal die eine oder andere Heldengeschichte erzählt. Alles mit Respekt und den behinderten Menschen im Mittelpunkt. Moderator Martin Fromme ist neben seiner Fernsehtätigkeit auch Comedian, der beim Thema Behinderung kein Blatt vor den Mund nimmt. Und so ist es nur logisch, dass wir auch darüber sprechen, wie man mit dem Thema Behinderung humorvoll umgeht, und wie weit man auf der Bühne gehen darf, ohne Menschen zu diskriminieren. Hier geht’s zur Sendung Selbstbestimmt und hier zum Moderator. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify Weitere Folgen des Podcasts finden sie hier.
4/15/20210
Episode Artwork

17. Mehr Menschen mit Behinderung in die Politik

Weil sich Katrin Langensiepen nicht damit abfinden wollte, als gut ausgebildeter Mensch mit Behinderung keinen Job zu finden, ging sie in die Politik. Heute ist sie Abgeordnete im Europäischen Parlament.Seit 2019 ist Katrin Langensiepen für die Grünen im Europäischen Parlament. Ihr politisches Engagement entstand zum großen Teil aus einer Art Bockigkeit, wie sie das selbst nennt. Sie wollte sich nicht damit abfinden, dass sie als ausgebildete Fremdsprachenassistentin keine Arbeit fand und man ihr immer wieder empfahl, als Mensch mit Behinderung doch einfach gar nicht zu arbeiten oder in einer Werkstatt für behinderte Menschen unterzukommen. Als einzige weibliche Abgeordnete mit einer sichtbaren Behinderung setzt sie sich heute für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein und befasst sich mit dem Thema Arbeitsmarkt auf europäischer Ebene. Katrin Langensiepens aktuellen Bericht zum Thema gibt es hier. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify Weitere Folgen des Podcasts finden sie hier.
4/1/20210
Episode Artwork

16. Für alle gut – barrierefreies Internet

Sei es für blinde Menschen oder Ältere, für Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder solche, die die Computermaus nicht bedienen können. Ein barrierefreies Internet ist nützlich, wünschenswert und machbar.Gute Internetseiten sind übersichtlich, klar strukturiert, verständlich und auch mit Hilfstechnologien nutzbar. Das gilt natürlich auch für Smartphone-Apps und Geräte wie interaktive Fernseher. In "Echt Behindert!" sprechen wir diesmal mit Domingos de Oliveira. Er ist Accessibility Consultant und berät Firmen, Institutionen und Behörden, wenn sie ihre Angebote barrierefrei gestalten können. Wir sprechen darüber, wie eine für alle nutzbare Internetseite gebaut ist, wer von Zugänglichkeit im Netz profitiert und wie es um die gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit bestellt ist. Mehr über die Arbeit von Domingos de Oliveira und Barrierefreiheit im Netz gibt es hier. Er schreibt übrigens auch sehr lesenswerte Blog-Artikel zu Behinderungsthemen. Noch zwei Best Practice Beispiele für gelungene Webseiten sind: Das Deutsche Institut für Menschenrechte Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes Übrigens: Dass die derzeitige Webseite der DW in Sachen Barrierefreiheit noch ausbaufähig ist, ist kein Geheimnis, es wird aber dran gearbeitet. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
3/18/20210
Episode Artwork

15. Ableismus ist mehr als Behindertenfeindlichkeit 

"Wir forschen selbst", heißt das Motto der Disability Studies. Wo sie früher Objekte der Wissenschaft waren, nehmen behinderte Menschen die Sache jetzt in die Hand und untersuchen die Gesellschaft aus ihrer Perspektive.   Rebecca Maskos ist Wissenschaftlerin und freie Journalistin. Sie arbeitet daran, die Disability Studies an deutschen Hochschulen zu etablieren. In diesem neuen Forschungszweig geht es darum, das Thema Behinderung aus der Perspektive behinderter Menschen zu betrachten. Welchen Begriff von Behinderung hat die Gesellschaft? Wo geschieht Diskriminierung täglich? Wie ist das Verhältnis von Leistungsgesellschaft und Inklusion? Wir sprechen über den Unterschied von Einschränkung und Behinderung, über Ableismus und Behindertenfeindlichkeit und darüber, wie wichtig es ist, dass behinderte Menschen mehr sind als bloße Objekte der Forschung. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
3/4/20210
Episode Artwork

14. Ansichten eines Ohnhänders

Rainer Schmidt ist Kabarettist, Coach, Pfarrer und Sportler. In seinen Programmen verbindet er christliche Botschaften mit Humor und der Utopie der inklusiven Gesellschaft.Rainer Schmidt, geboren 1965 lebt ohne Unterarme und mit einem verkürzten Oberschenkel. Nach einer Karriere als Tischtennisspieler, bei der er zahlreiche paralympische Siege errang und einer Ausbildung zum evangelischen Pfarrer hat er inzwischen sein Amt als Theologe ruhen lassen und widmet sich seiner Tätigkeit als Kabarettist und Vortragender. In seinem Programm "Däumchen Drehen" erzählt er vom Umgang mit körperlichen Grenzen. Sein Humor macht dabei auch vor Behindertenwitzen nicht halt. In Folge 14 von "Echt behindert!" sprechen wir über sein Leben, darüber was die Bibel zu Behinderung sagt und wie Humor hilft, peinliche Situationen aufzulösen. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Alle bisherigen Sendungen finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
2/18/20210
Episode Artwork

13. Einmischen für behinderte Menschen - Was macht eigentlich ein Behindertenbeauftragter?

Seit 1981 gibt es in Deutschland Beauftragte für Menschen mit Behinderung bei der Bundesregierung. Doch, wofür braucht man die? Und was tun die eigentlich? Und sind sie selbst auch behindert?Der Behindertenbeauftragtewird vom Bundeskabinett jeweils für die Dauer einer Legislaturperiode bestellt. Der Beauftragte hat die Aufgabe, darauf hinzuwirken, dass die Verantwortung des Bundes, für gleichwertige Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderungen zu sorgen, in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfüllt wird. Er nimmt Einfluss auf politische Entscheidungen und begleitet aktiv die Gesetzgebung. Seit 2018 ist Jürgen Dusel der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Er ist Jurist und seit seiner Geburt stark sehbehindert. In "Echt behindert!" sprechen wir mit Jürgen Dusel über seine Arbeit: Über Barrierefreiheit in der Privatwirtschaft, die Corona-Impfverordnung, die Schlichtungsstelle des Bundes, und darüber, ob ein Behindertenbeauftragter selbst behindert sein sollte. Es geht darum, wie weit Deutschland bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist, um barrierefreie Kommunikation mit Bundesbehörden, aber auch um das Gedenken an die getöteten Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus. Zur Schlichtungsstelle BGG hier. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Das Transkript der Sendung finden sie hier. Alle bisherigen Sendungen finden Sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
2/4/20210
Episode Artwork

12. Werden behinderte Menschen in der Pandemie vergessen?

Nicht jeder, der die Impfung dringend braucht, bekommt sie bald. Behinderte mit intensiver Pflege, taubblinde oder Menschen mit Seheinschränkung haben ein hohes Risiko, kommen aber in der Impfreihenfolge nicht vor.Wenn man die Corona-Impfverordnung durchschaut, könnte man glauben, behinderte Menschen wohnen ausschließlich in Heimen oder anderen Betreuungseinrichtungen. Denn in der Impfreihenfolge kommen sie nicht vor. Doch es gibt sie natürlich: behinderte Menschen, die in ihrer eigenen Wohnung leben, teilweise mit Vollzeitassistenz teilweise ohne fremde Hilfe. Menschen, die aufgrund von Behinderung ein hohes Ansteckungsrisiko haben, sei es nun, weil sie wegen eines kleinen Lungenvolumens besonders gefährdet sind, oder weil sie als Taubblinde und Blinde besonders auf Körperkontakt angewiesen sind und Abstände in der Öffentlichkeit nicht einhalten können. Mit dem Behindertenrechtsaktivisten Constantin Grosch sprechen wir in Echt behindert! über besondere Risiken von Behinderten in der Pandemie, darüber, was Behinderung mit Triage zu tun hat und über seine Arbeit im Bündnis AbilityWatch. Die passende Möglichkeit, sich für Barrierefreiheit stark zu machenhier. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Alle Folgen des Podcasts finden sie hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
1/21/20210
Episode Artwork

11. Endlich verständlich – das ist leichte Sprache

Aktuelle Nachrichten, Infos von der Stadtverwaltung oder das Neueste zur Coronalage: Texte in Leichter Sprache gehören immer mehr zum Standard barrierefreier Angebote. Doch was ist Leichte Sprache, und wer nutzt Sie?In den 1970er Jahren entwickelte die US-Organisation "People First" das Konzept des "Easy Read". Texte, Informationen, Dokumente sollten für alle Menschen verständlich sein. Mit einfachen Wörtern, kurzen Sätzen und dem Einsatz von Bildern wurde eine Schriftsprache entwickelt, die sich zunächst an Menschen mit Lernschwierigkeiten wendete. Der Nutzerkreis hat sich inzwischen ausgeweitet. Leichte Sprache, die es seit den 1990er Jahren auch in Deutschland gibt, wird von Migranten ebenso genutzt wie von den über 7 Millionen gering literarisierten Menschen in Deutschland. In Echt Behindert! Folge 11 erzählt Thorsten Lotze vom Netzwerk Leichte Sprache von seiner Arbeit. Es gibt Beispiele für Leichte Sprache und wir stellen Regeln der Leichten Sprache vor. Auch sprechen wir darüber, wie wichtig es ist, dass Texte in Leichter Sprache zusammen mit denen erstellt werden, die sie nutzen werden. Hier findet man Informationen zum Coronavirus in Leichter Sprache und hier die aktuellen Nachrichten vom Deutschlandfunk. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
1/7/20210
Episode Artwork

10. Sozialheld*innen: Alte Barrieren und neue Normen

Ob beim Wohnungsuchen, im Straßenverkehr oder auf dem neuen Berliner Flughafen: Der Alltag ist voller Barrieren. Judyta Smykowski und Jonas Karpa von den Sozialheld*innen gehören zu denen, die das nicht mehr hinnehmen.In Folge 10 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um alte Barrieren und neue Normen. Wo sind die Probleme beim Finden einer rollstuhlgerechten Wohnung? Wie weiß ein Mensch mit Sehbehinderung, ob seine Wartenummer in der Augenklinik an der Reihe ist? Und natürlich: Wie viele Stufen hat das angesagte Café in der Altstadt? Mit solchen Fragen, die den meisten wohl ziemlich egal sind, müssen sich behinderte Menschen täglich herumschlagen. In Echt Behindert! erzählen Judyta Smykowski und Jonas Karpa von den Sozialheld*innen,wie sie mit alltäglichen Barrieren umgehen. Sie berichten davon, was ihr Verein tut, um auf Barrieren aufmerksam zu machen und sie abzubauen. Wir sprechen über die Wheelmap,eine App zum Finden barrierefreier Orte weltweit und über ein aktuelles Projekt der Sozialhelden, das Daten zur Barrierefreiheit von Corona-Testzentren sammelt. Judyta Smykowski und Jonas Karpa sind auch Journalist*innen. Wir sprechen natürlich auch über ihren Podcast "Die neue Norm". Zum Transkript der Sendung geht es hier. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
12/10/20200
Episode Artwork

9. Lose kaufen für die Inklusion – die Aktion Mensch

Lotterie spielen und Gutes tun. Das ist das Konzept hinter der Aktion Mensch. In den 60er Jahren als fürsorgerische Organisation der Behindertenhilfe gegründet, ist sie heute Botschafterin der inklusiven Gesellschaft.In Folge 9 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um die Aktion Mensch. Der Fernsehjournalist Hans Mohl war so erschüttert von den Folgen des Contergan-Skandals, dass er seinen Arbeitgeber, das Zweite Deutsche Fernsehen, dazu überredete, eine Hilfsaktion zu starten. Durch die Nebenwirkungen eines Schlafmittels war es damals zu tausendfachen Fehlbildungen bei Säuglingen gekommen. Im Jahr 1964 wurde so die Aktion Sorgenkind ins Leben gerufen. Ihr Geschäftsmodell war schon damals eine Lotterie, mit deren Erlösen Projekte der Behindertenhilfe unterstützt wurden. Über die Jahrzehnte gab es viele inhaltliche Diskussionen über Ziel und Zweck solcher Unterstützung und das geänderte Selbstverständnis der größten deutschen Hilfsorganisation schlug sich in einer Namensänderung nieder. Seit dem Jahr 2000 heißt die ehemalige Aktion Sorgenkind Aktion Mensch. Sie bringt jährlich um die 200 Millionen Euro an Hilfsgeldern unter die Leute und fördert damit zahlreiche Projekte vom inklusiven Burger-Restaurant bis zur Initiative für ein barrierefreies Internet. In "Echt behindert!" sprechen wir mit Christina Marx, bei der Aktion Mensch zuständig für diverse Aufklärungskampagnen. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Hier finden Sie den Text der Sendung als Transkript. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert! auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
11/26/20200
Episode Artwork

8. Hören statt Sehen – die Welt der Audiodeskription

Im Theater, beim Streamingdienst oder auf dem Fußballplatz — Bildbeschreibungen für Blinde und Sehbehinderte sind im Kommen. Doch wie erklärt man Bilder jemandem, der sie nicht sieht? Und was ist gute Audiodeskription?In Folge 8 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um Audiodeskription. Es gab Zeiten, da nahmen sich blinde Menschen ein Radio ins Fußballstadion mit, um zur Live-Atmosphäre des Spiels eine Reportage hören zu können. Beim Fernsehen war das auch nicht einfach. Um alles genießen zu können, war man auf die Szenenbeschreibungen einer sehenden Person angewiesen. Doch das hat sich geändert. In Stadion und Theater gibt es heutzutage Live-Kommentare per Kopfhörer, viele Fernsehprogramme und Filme haben eine beschreibende Tonspur und auch für das Kino gibt es eine Smartphone-App, die synchronisiert mit dem Film eine Tondatei mit Audiokommentaren abspielt. Audiodeskription verbreitet sich immer mehr und ist inzwischen eine Voraussetzung für Teilhabe Blinder und Sehbehinderter Menschen am aktuellen Mediengeschehen. Wie funktioniert Audiodeskription? Welche Informationen sind wichtig? Wie kann man erzählen? Was passiert, ohne den laufenden Film zu stören, und welche Angebote gibt es überhaupt? Diese und weitere Fragen werden in dieser Podcast-Episode beantwortet. In Folge 8 von Echt Behindert! haben wir mit Menschen gesprochen die Dinge hörbar machen, die man sonst nur sehen würde. Es geht auch um den Deutscher Hörfilmpreis. Er wird an herausragende Tonfilmproduktionen in vier Kategorien vergeben: Kino, Fernsehen, Dokumentarfilm und Kinder-/Jugendfilm. Weitere Tipps und Anregungen zur Nutzung von Audiodeskription finden Sie zum Beispiel auch bei hörfilm.info. Dort gibt es auch aktuelle Angebote mit Audiodeskription in Fernsehen, Mediatheken, Streamingdiensten und auf DVD. Kino für alle bietet ebenfalls aktuelle Kinoprogramme mit Audiodeskription. Wie immer freuen wir uns über Feedback. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
11/12/20200
Episode Artwork

7. Krüppelstandpunkt und selbstbestimmtes Leben

Seit 30 Jahren gibt es die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben. Sie bietet Beratung von Behinderten für Behinderte und kämpft für Inklusion und Barrierefreiheit. Sie hat eine bemerkenswerte Vorgeschichte.In Folge 7 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V. 1981 war das internationale Jahr der Behinderten ausgerufen von den Vereinten Nationen. Bei der großen deutschen Eröffnungsveranstaltung tauchten auf einmal ein Paar behinderte Menschen auf und besetzten die Bühne. Man konnte Plakate sehen mit Slogans wie "Jedem Krüppel seinen Knüppel". Bei einer anderen Veranstaltung bekam dann noch Bundespräsident Carl Carstens von einem, man würde ihn wohl heute Aktivisten nennen, eine Krücke vors Bein. Kurz: Einige Behinderte waren damals so gar nicht einverstanden mit der Art, in der sich das Jahr der Behinderten präsentierte. Die Behindertenbewegung, oder wie sie sich selbst nannte, "die Krüppelbewegung", hatte die Aufmerksamkeit der Medien. In Folge 7 von Echt Behindert! Geht es darum, was aus der Krüppelbewegung entstanden ist. Dazu begrüßen wir zwei Vorstandsmitglieder des Vereins Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben e.V. (ISL). Horst Frehe aus Bremen war damals Motor der Krüppelbewegung und ist bis heute behindertenpolitisch aktiv. Jenny Bießmann arbeitet als Beraterin im Berliner Verein aktiv und selbstbestimmt akse-e.V. Zusammen sprechen wir über 50 Jahre deutsche Behindertenbewegung, 30 Jahre ISL und natürlich die Frage, was das eigentlich ist, ein selbstbestimmtes Leben. Wie immer freuen wir uns über Feedback. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/29/20200
Episode Artwork

6. Eine Schule für Alle?

Kinder mit und ohne Behinderung können gemeinsam zur Schule gehen. Das ist in Deutschland geltendes Recht. Doch sind behinderte Menschen auch überall willkommen? Wie steht es um die Inklusion im deutschen Schulsystem?In Folge 6 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um die Inklusion an deutschen Schulen. Seit 2009 gilt in Deutschland das Recht auf inklusive Bildung, festgeschrieben in der UN-Behindertenrechtskonvention. Artikel 24 schreibt vor, dass Menschen mit Behinderungen nicht vom allgemeinen Schulsystem ausgeschlossen werden dürfen, Der Zugang zu Bildung dort gewährleistet werden muss, wo die behinderten Menschen leben, Die behinderten Menschen in der Schule technisch und personell unterstützt werden müssen. Diese Regeln sind in Deutschland seit über 11 Jahren geltendes Recht doch das deutsche Schulsystem tut sich schwer mit der Umsetzung. Mal fehlt das Geld, mal die passenden Lehrkräfte, mal ist das Schulgebäude nicht barrierefrei. Natürlich gibt es auch Menschen, die ihre Kinder nicht zusammen mit Behinderten lernen lassen wollen oder denen es lieber ist, wenn ihre Kinder auf eine spezielle Förderschule gehen. Eva-Maria Thoms ist Vorsitzende des Elternvereins mittendrin e.V. aus Köln. Sie setzt sich mit ihrem Verein für die Inklusion an Schulen ein und möchte nicht einsehen, dass man etwas einfach lassen soll, weil es schwierig ist oder weil es politische Widerstände gibt. Mit ihr sprechen wir in dieser Folge über Förderschulen, Erfolge und Rückschläge auf dem Weg zur Inklusion und darüber was geschehen muss, damit die Bildungsziele der UN-Behindertenrechtskonvention endlich umgesetzt werden können. Was der Verein mittendrin e.V. tut, erfahren sie hier. Was Sie vom Podcast Echt Behindert! halten, würden wir gerne wissen: Schreiben Sie uns an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/15/20200
Episode Artwork

5. Die Bahn kommt – fast für jeden

Für Behinderte gibt es zahlreiche Hürden im öffentlichen Verkehr. Mal ist der Aufzug defekt, mal gibt es keine Ansagen, mal können Rollstühle nicht mitgenommen werden. Kay Macquarie kämpft für eine barrierefreie Bahn.In Folge 5 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um Hürden für Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Verkehr. Technisch wäre das alles ganz einfach: Wenn Bahnsteig und Wagen gleich hoch wären, könnte ein Rollstuhl gut hineinrollen. Das wäre auch schön für Menschen mit Rollator, oder angenehmer mit schwerem Gepäck. Doch Züge in Deutschland haben Stufen, und zwar sehr hohe. Das ist nur eines der Probleme, denen sich behinderte Menschen gegenübersehen, wenn sie den öffentlichen Nah- und Fernverkehr nutzen wollen. In dieser Folge von Echt Behindert geht es um zu hohe Stufen, kaputte Aufzüge, fehlende Lautsprecherdurchsagen und Verkehrsanbieter, die sich mit der Umsetzung von Barrierefreiheit oft sehr schwer tun. Kay Macquarrie hat die Nase voll davon, mit seinem Rollstuhl immer wieder auf Probleme zu stoßen, wenn er auf Reisen ist. Er berichtet über Hindernisse und Barrieren und er unternimmt so einiges, dass sich die Situation verbessert. Und hier geht es zur Webseite von Kay Macquarrie: Barrierefreie Bahn Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript der Sendung geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
10/2/20200
Episode Artwork

4. Corona: Menschen mit Behinderung in Zeiten der Krise

Wie halten blinde Menschen Abstand? Was geschieht mit Heimbewohnern im Lockdown? Und wie fühlt man Sich als Teil der Risikogruppe? Menschen mit Behinderung sind in besonderem Maß von Corona betroffen.In Folge 4 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um Corona. - Wer in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet, kann normalerweise nicht ins Homeoffice. - Wer blind ist, hat Probleme damit, den Abstand von 1,50 Metern einzuhalten und sieht sich vor Schwierigkeiten, im Alltag Hilfe zu bekommen. - Wer im Wohnheim lebt, wird eventuell isoliert und darf seine Wohnung nicht mehr verlassen. - Menschen, die im Alltag Assistenz benötigen, finden plötzlich niemanden mehr, der diese Arbeit tun will oder kann. Als Mensch mit Behinderung ist man in Corona-Zeiten oft doppelt gestraft. Darüber, welche Auswirkungen die Pandemie für Menschen hat, die ohnehin viele Einschränkungen erleben, Und was getan werden muss, damit in der Krise niemand vergessen wird sprechen wir mit der Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele. Weitere Informationen zum Thema Corona und Behinderung gibt es bei der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. – ISL Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Hier geht es zum Transkript der Sendung. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/17/20200
Episode Artwork

3. Der Americans with Disabilities Act, ein Meilenstein für die Rechte behinderter Menschen

Ein Gesetz, das es behinderten Menschen ermöglicht, Barrierefreiheit und Gleichbehandlung einzuklagen, egal ob im öffentlichen oder privaten Sektor. Das gibt es nicht? Doch, in den USA, und das schon seit 30 Jahren.In Folge 3 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um den Americans with Disabilities Act. Der Americans with Disabilities Act (ADA) wurde am 26. Juni 1990 vom damaligen US-Präsidenten George Bush unterzeichnet. Der ADA verbietet Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen bei der Einstellung und Beschäftigung, bei der Inanspruchnahme von öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen, bei der Benutzung des öffentlichen Personenverkehrs und bei der Inanspruchnahme von Telekommunikations-Einrichtungen. Er verpflichtet Bundesstaaten, Kommunen und Städte ebenso zu Barrierefreiheit wie Anbieter privater Dienstleistungen. Dieses Gesetz ist schon 30 Jahre alt und setzte damals Standards von denen europäische BehindertenrechtlerInnen bis heute nur träumen können. Der ADA sorgt dafür, dass Busse und Bahnen in den USA barrierefrei sind, dass Computer und Smartphones von allen Menschen benutzbar sind, und vor allem dafür, dass behinderte Menschen ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln konnten. Gute Nachrichten aus Amerika In Echt Behindert! Sprechen wir mit Ottmar Miles-Paul, einem Behindertenrechtsaktivisten, der damals dabei war, als der ADA unterzeichnet wurde. Er erinnert sich, wie das Gesetz entstanden ist und berichtet über dessen Vorbildfunktion für die Behindertenbewegung weltweit. Ottmar Miles-Paul, der lange mit einer US-Amerikanerin verheiratet war, weiß auch viel zu berichten über das manchmal sehr unterschiedliche Selbstverständnis im Umgang mit Behinderung dies- und jenseits des Atlantiks. Mehr über die Person Ottmar Miles-Paul gibt es hier. Und hier ein Link zu seinem Nachrichten Portal Kobinet, auf dem regelmäßig Informationen zum Thema Behinderung veröffentlicht werden. Anregungen, Kritik und Ideen schicken Sie gerne an: echt.behindert@dw.com Zum Transkript des Podcasts geht es hier. Podcast "Echt behindert!" im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
9/4/20200
Episode Artwork

2. Behindertenrechte sind Menschenrechte

Seit 11 Jahren gilt die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Matthias Klaus spricht mit Dr. Sigrid Arnade darüber, wie es dazu kam, welche Rechte seitdem gestärkt wurden, und ob das Ganze etwas gebracht hat.In Folge 2 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um die UN-Behindertenrechtskonvention. Seit dem Jahr 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention geltendes Recht in Deutschland. Eigentlich ist Inklusion seitdem verpflichtend. Und eigentlich muss das öffentliche Leben seitdem auch in Deutschland barrierefrei sein. Doch wie das immer so ist: Die Umsetzung Der UN-Behindertenrechtskonvention in nationales Recht ist noch nicht vollendet und rein praktisch bleibt auch noch eine Menge zu tun. Dr. Sigrid Arnade, ehemalige Vorsitzende der Interessengemeinschaft Selbst Bestimmt Leben, war an der Entwicklung der UN-Behindertenrechtskonvention beteiligt. Sie weiß, wie weit Deutschland schon ist auf dem Weg in die inklusive Gesellschaft, wo wir im internationalen Vergleich stehen, und was es noch zu tun gibt. Wir freuen uns über Feedback, Anregungen und Kritik. Schreiben Sie an: echt.behindert@dw.com Das Transkript von Folge 2 finden Sie hier. Podcast "Echt behindert! im RSS Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/27/20200
Episode Artwork

1. Toll, wie Du das alles machst!

Annette Standop ist Therapeutin mit Rollstuhl. Mit ihr zusammen finden wir heraus, wie es sich anfühlt, wegen der Behinderung bewundert zu werden und warum der Blick auf Behinderte manchmal pornographische Züge trägt.In Folge 1 unseres Podcasts Echt behindert! geht es um Inspiration Porn. Du bist so inspirierend Wenn ich dich so sehe, kann ich mich gar nicht beschweren Wenn die Rollstuhlfahrerin das schafft, dann schaffst Du das auch Solche Sätze kennen behinderte Menschen zur Genüge. Wir werden entweder bemitleidet oder bewundert, und zwar nicht dafür, wenn wir etwas Außergewöhnliches leisten, sondern schlicht und einfach dafür, dass wir so sind wie wir sind. Diese Art, auf Behinderte zu schauen wird auch Inspiration Porn genannt. Mit der Psychotherapeutin und Bonner Lokalpolitikerin Annette Standop geht es in dieser Folge um die Vor- und Nachteile der Bewunderung, darum wie es ist, von anderen auf ein Podest gehoben zu werden und das Gefühl, ein Objekt zu sein. Das Transkript zur Folge 1 finden Sie hier. Alle zukünftigen Podcast-Folgen können Sie hier finden: Podcast "Echt behindert!" im RSS-Feed Podcast "Echt behindert!" auf Apple Podcasts Podcast "Echt behindert!" auf Spotify
8/20/20200