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Der Tag. Ein Thema, viele Perspektiven

German, Social, 1 season, 275 episodes, 3 days, 3 hours, 5 minutes
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Jeden Tag ein wichtiges Thema – Montag bis Donnerstag. Eines, das Fragen aufwirft. „Der Tag“ sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe, ordnet ein. Und spricht mit Menschen, die zum Thema etwas zu sagen haben. So entsteht ein Bild aus vielen Perspektiven.
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Zu viel zu wenig: Dürre hier, Hochwasser da

Spanien leidet unter einer Winterdürre, besonders Katalonien, Murcia und Andalusien sind betroffen, aber auch die Algarve-Küste in Portugal. In Katalonien hat es seit drei Jahren zu wenig geregnet. Hier herrscht die schlimmste Trockenperiode seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zum 1. Februar will die Regionalregierung den Dürrenotstand ausrufen. Ganz anders bei uns: Jede Menge Regen in den letzten Monaten, Hochwasser und überschwemmte Orte vor allem in Niedersachsen. Warum ist das Wasser so ungleich verteilt, hat das was mit dem Klimawandel zu tun und inwieweit liegt die Verantwortung dafür bei uns? Darüber wollen wir reden, mit Kim Fürwentsches, dem Bürgermeister in Lilienthal, Professor Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Dr. Andreas Marx, vom Dürremonitor im Helmholtz Institut für Umweltforschung und unserer Spanien-Korrespondentin Franka Welz. Podcast-Tipp: 11km - der Tagesschau-Podcast Wenn Brunnen austrocknen, Pflanzen verdorren und der Regen ausbleibt - was dann? ARD-Korrespondent Sebastian Kisters aus dem Studio Madrid hat sich auf die Suche gemacht, nach Lösungen gegen den Wassermangel und ist dabei auf große, sehr feinmaschige Netze gestoßen: Wolkenfänger. Sie können in bestimmten Regionen Mensch und Natur dabei helfen, besser mit der Trockenheit klarzukommen. Aber genügt das? https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/wolken-melken-gegen-duerre/tagesschau/12957127/ Die Podcast-Folge ist rund um die UN-Klimakonferenz im Dezember entstanden.
2/1/202454 minutes, 17 seconds
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Wohnungsbau-Krise? Ist doch alles da!

Mehr Wohnraum braucht das Land! Aber das Bauen wird immer teurer - und (Stichwort Klimaschutz) womöglich auch immer aufwändiger. Und so scheint bezahlbarer Wohnraum mittlerweile ein Widerspruch in sich zu sein. Woher also nehmen, wenn nicht bauen? Mehr Ideen braucht das Land! Denn was benötigt wird, ist ja eigentlich da. Nur eben nicht an der richtigen Stelle oder nicht im passenden Zustand: Lässt sich das, was wir in Städten vergeblich suchen, auf dem “platten” Land finden oder schaffen? Lassen sich leerstehende Räumlichkeiten in gut nutzbare Wohnräume umwandeln? Und kann Bauen, auch nachhaltiges Bauen - mit den richtigen politischen “Bausteinen” - vielleicht doch schneller und preisgünstiger gehen? Bauen wir eine Stunde lang an diesen Gedanken-Gebäuden! U.a. mit dem Architekten Roland Gruber und dem Immobilien-Ökonomen Ralph Herger vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Podcast-Tipp: 10 Minuten Wirtschaft Steigende Mieten: the sky is the limit Im Bundesschnitt wurden Ende 2023 für Mietwohnungen im Bestand knapp sechs Prozent mehr verlangt als im Vorjahreszeitraum, im Neubau sogar knapp acht Prozent. Ein Grund: Der Neubau steckt in der Krise. Welche Lösungsansätze gibt es? Über all das spricht Susanne Tappe mit Astrid Kühn. https://www.ardaudiothek.de/episode/zehn-minuten-wirtschaft/steigende-mieten-the-sky-is-the-limit/ndr-info/13074235/
1/31/202454 minutes, 9 seconds
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Wohnungsbau-Krise? Ist doch alles da!

Mehr Wohnraum braucht das Land! Aber das Bauen wird immer teurer - und (Stichwort Klimaschutz) womöglich auch immer aufwändiger. Und so scheint bezahlbarer Wohnraum mittlerweile ein Widerspruch in sich zu sein. Woher also nehmen, wenn nicht bauen? Mehr Ideen braucht das Land! Denn was benötigt wird, ist ja eigentlich da. Nur eben nicht an der richtigen Stelle oder nicht im passenden Zustand: Lässt sich das, was wir in Städten vergeblich suchen, auf dem “platten” Land finden oder schaffen? Lassen sich leerstehende Räumlichkeiten in gut nutzbare Wohnräume umwandeln? Und kann Bauen, auch nachhaltiges Bauen - mit den richtigen politischen “Bausteinen” - vielleicht doch schneller und preisgünstiger gehen? Bauen wir eine Stunde lang an diesen Gedanken-Gebäuden! U.a. mit dem Architekten Roland Gruber und dem Immobilien-Ökonomen Ralph Herger vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Podcast-Tipp: 10 Minuten Wirtschaft Steigende Mieten: the sky is the limit Im Bundesschnitt wurden Ende 2023 für Mietwohnungen im Bestand knapp sechs Prozent mehr verlangt als im Vorjahreszeitraum, im Neubau sogar knapp acht Prozent. Ein Grund: Der Neubau steckt in der Krise. Welche Lösungsansätze gibt es? Über all das spricht Susanne Tappe mit Astrid Kühn. https://www.ardaudiothek.de/episode/zehn-minuten-wirtschaft/steigende-mieten-the-sky-is-the-limit/ndr-info/13074235/
1/31/202454 minutes, 13 seconds
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Vier Tage sind genug: Kürzer arbeiten, mehr schaffen!

Wer will das nicht, nur noch vier Tage arbeiten und nicht weniger verdienen? Was auf den ersten Blick als rosaroter Wunschtraum erscheint, ist auf den zweiten tatsächlich eine realistische Möglichkeit. Viele Beschäftigte sind mit der verkürzten Arbeitszeit produktiver, weniger gestresst und seltener krank. Sie leisten also mehr, obwohl sie einen Tag weniger arbeiten. Weniger Arbeitszeit also kein Problem? In manchen Berufen ist es schwierig, die Lücken, die dadurch entstehen, zu füllen. Der Kampf der Lokomotivführer mit der Deutschen Bahn hat es gerade gezeigt. Und was macht es mit der Solidargemeinschaft, wenn einige vier, andere fünf oder sogar sechs Tage arbeiten müssen? Wir versuchen diese komplexe Frage zu beantworten, auf der psychologisch-gesundheitlichen, der ökonomischen und der politischen Ebene. Dazu sprechen wir u.a. mit Julia Backmann, Professorin für Transformation der Arbeitswelt an der Uni Münster, dem mittelständischen Unternehmer Thomas Jaeger undmit Holger Schäfer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Podcast-Tipp: Carpe What? - der Sinnpodcast Work-Life-Balance: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen Schaffe, schaffe - und was dann? Welche Bedeutung sollte Arbeit für uns haben? Und wie kriegen wir das mit der Freizeit besser hin? Darüber sprechen wir mit Maria Lorenz-Bokelberg, der Gründerin der Podcast Firma Pool Artists , in der alle nur noch vier Tage arbeiten. https://www.ardaudiothek.de/episode/carpe-what-der-sinn-podcast/work-life-balance-erst-die-arbeit-dann-das-vergnuegen-21/wdr/94628166/
1/30/202454 minutes, 21 seconds
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Von Werteunion bis Wagenknecht: Gedrängel in der Parteienlandschaft

Das Bündnis Sahra Wagenknecht gehört zu den spektakulären Neugründungen in der Parteien-Geschichte der Bundesrepublik. Umfragen sehen ein großes Wählerpotential. Die neue Partei beschleunigt den Niedergang einer anderen Partei, der Linken. Denn einige Abgeordnete eben jener Linken sind ins BSW gewechselt. Damit ist die Partei schon im Bundestag vertreten, bevor sie sich überhaupt zur Wahl gestellt hat. Und noch andere neue Parteien dienen sich bald den Wählern an, zum Beispiel die Werteunion von Ex-Verfassungschef Maaßen. Gedrängel in der Parteienlandschaft? Wer soll die Neuen wählen, wer tritt überhaupt noch in Parteien ein und warum gibt es gerade jetzt diese Neugründungen? Darüber sprechen wir mit dem Politikwissenschaftler Dr. Benjamin Höhne und fragen Prof. Dr. Henning Vöpel, den Vorstand der Stiftung Ordnungspolitik, ob wir jetzt Weimarer Verhältnisse bekommen. Zusammen mit unseren Korrespondenten schauen wir aufs politische Berlin und sprechen mit Albrecht von Lucke, Politikwissenschaftler und Redakteur der “Blätter für deutsche und internationale Politik”. Podcast-Tipp: WDR 5 Politikum Rechts und links überflüssig Gründungsparteitag des "Bündnis Sahra Wagenknecht". Die Unterscheidung in "Rechte" und "Linke" taugt nicht viel, sagt unsere Gesprächspartnerin. Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben. Die Kolleg:innen bieten Orientierung und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft - immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht. https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-politikum-der-meinungspodcast/rechts-und-links-ueberfluessig-und-kreuzchen-statt-demos/wdr-5/13105501/
1/29/202455 minutes, 9 seconds
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Die ungleichen Schwestern: Nord- und Südkorea

Die Gegensätze sind groß, die Grenze scheint unüberwindlich: Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind so hoch wie seit Jahren nicht. In Nordkorea wurden die Behörden abgeschafft, die für Dialog und Kooperation mit dem Süden zuständig waren. Nordkorea unterstützt Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine, Südkorea ist Verbündeter des Westens und der USA. Im Norden die Diktatur, im Süden eine liberale Demokratie: Ungleiche Schwestern? Wir blicken genauer, hören von Soyen Lee, die aus Nordkorea geflohen ist, sprechen unter anderen mit der ARD-Korrespondentin Kathrin Erdmann und der südkoreanischen Filmemacherin Sung-Hyung Cho. Podcast-Tipp: Weltzeit (DLF Kultur) Nordkorea und Russland - Die Waffenbrüder Russland und Nordkorea wollen ihre Zusammenarbeit nicht nur auf den Gebieten Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie vertiefen. Analysten gehen davon aus, dass die beiden Staaten sich auch militärisch unterstützen wollen. https://www.ardaudiothek.de/episode/weltzeit-deutschlandfunk-kultur/nordkorea-und-russland-die-waffenbrueder/deutschlandfunk-kultur/13041149/
1/25/202454 minutes, 34 seconds
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Demos für Demokratie: Ist die Mitte aufgewacht?

Überall in der Republik sind Tausende auf die Straße gegangen und auch in den kommenden Tagen sind Demonstrationen und Kundgebungen geplant: gegen die AfD und gegen Rechtsextremismus. Ein starkes Zeichen für die wehrhafte Demokratie. Ein erhebendes Gefühl für viele, die mit dabei waren und nun spüren: Mit ihrer Verunsicherung und ihren Sorgen sind sie nicht allein. Geht also ein Ruck durchs Land? Ist das ein „Momentum“ der Zivilgesellschaft? Oder wird das demokratische Pathos bald wieder verwehen? Wie viel Kraft liegt in den Protesten - und was kommt nach ihnen? Wo sind fernab von Straßen und Plätzen auch Parlamente und die Rechtsprechung gefragt? Darüber reden wir mit dem Journalisten und Autor Heribert Prantl, früher Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung; mit dem Soziologen und Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Zick; mit der Sozialpsychologin Pia Lamberty, die zu Verschwörungstheorien forscht, mit dem Politikwissenschaftler und Menschenrechtsaktivisten Joshua Kwesi Aikins und mit Ulli Sondermann-Becker, Politikjournalist in Thüringen beim MDR. Podcast-Tipp: WDR 5 Politikum - Der Meinungspodcast Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Der Podcast bietet Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft - immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht. https://www.ardaudiothek.de/sendung/wdr-5-politikum-der-meinungspodcast/46798088/
1/24/202453 minutes, 2 seconds
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Ich krieg die Krise! Meine Psyche bei der Arbeit

Manche Menschen schieben den Stress einfach weg, und arbeiten bis zum Umfallen. Andere häufen Fehlzeiten an, weil sie erschöpft sind, lustlos, oder wütend. Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Ein Trend, der sich seit Jahren beobachten lässt und jetzt wieder durch eine Studie bestätigt worden ist. Was sind die Ursachen? Wie gehen Unternehmen damit um? Und was können wir selbst unternehmen, um Auswege zu finden und psychisch gesund zu bleiben? Wir reden darüber mit Johanna Baumgardt vom wissenschaftlichen Institut der AOK, mit Christine Reif-Leonhard, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum Frankfurt, mit Carolin Stemmler, Jobcoach und mit Sara Flora, der nach ihrem Burnout ein Neuanfang gelungen ist. Podcast-Tipp: WDR5 Innenwelt Der Podcast richtet sich an alle, die Themen aus Psychologie und Psychiatrie interessieren. Verena Cappell spricht über psychische Probleme und Störungen mit Psycholog:innen und Psychiater:innen, Betroffenen und Angehörigen. Dabei werden Themen von Angststörungen bis Schizophrenie; von Alkoholsucht bis Burnout in den Fokus genommen. In dem Podcast werden Fragen gestellt, die uns besser verstehen lassen, warum wir wie handeln. „WDR 5 Innenwelt“, der Psychologie-Podcast von WDR 5, gibt neue Gedanken, Inspiration und Lösungsvorschläge. Hört rein! https://1.ard.de/innenwelt
1/23/202454 minutes, 48 seconds
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Weg frei im Roten Meer: Kriegsschiffe für unseren Wohlstand?

Die Huthi greifen im Roten Meer weiter Frachtschiffe an. Die Miliz spricht von Vergeltung für die Bombardierung ihrer Stellungen im Jemen durch die USA und Großbritannien. Die Lage im Roten Meer vor Jemen eskaliert und nun plant auch die EU eine Marine-Mission zur Sicherung der Handels-Schifffahrt. Auch Deutschland wird sich mit einer Fregatte beteiligen. Wie wichtig ist die Wasserstraße für internationalen Handel und die Wirtschaft in Deutschland? Schicken wir Kriegsschiffe, um unseren Wohlstand zu schützen? Welche Rolle spielen die USA, welche Allianzen bilden sich im Roten Meer und könnte sich der Konflikt ausweiten? Darüber sprechen wir mit unter anderen mit Matthias Dembinski von Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung, mit Julian Hinz vom Kiel Institut für Weltwirtschaft und mit dem Wirtschaftsjournalisten Marin Krauss. Podcast-Tipp: Zur Diskussion - Deutschlandfunk Zu Israels Krieg gegen die Hamas in Gaza kommen wachsende Spannungen im Roten Meer und am Golf von Aden hinzu. Wie gefährlich ist die Lage an der arabischen Halbinsel wirklich? Droht der Konflikt in Gaza sich auf die ganze Region auszubreiten? In der Sendung "Zur Diskussion" kommen alle Themen zur Sprache, die gesellschaftlich relevant sind und die Öffentlichkeit bewegen. Die Sendung lebt vom Widerstreit der Meinungen, von Erläuterung und Einordnung. https://www.ardaudiothek.de/episode/zur-diskussion-deutschlandfunk/nahost-konflikt-huthis-hisbollah-und-der-iran-wie-gefaehrlich-ist-die-lage/deutschlandfunk/13078425/
1/22/202455 minutes, 23 seconds
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Alte Liebe rostet doch? Das Auto und wir

Das Auto ist im Trend. Trotz aller Debatten um Klimakrise, hoher Benzinpreise und dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, waren in Deutschland noch nie so viele zugelassen wie im vergangenen Jahr. Auch bei jungen Menschen sind die Zahlen konstant hoch, obwohl Studien nahelegen, dass für sie die Bedeutung des Autos eigentlich abgenommen hat. Was steckt hinter diesem Widerspruch? Und was setzt Autofahren in uns frei? Neben Entspannung und Freiheit im Positiven, zählt aggressives Verhalten zu den negativen Seiten im Verkehr. Die Tendenz zu Selbstüberschätzung und Risiko ist weit verbreitet. Was also macht das Autofahren mit unserer Psyche? Welche tiefen Schichten bringt es an die Oberfläche? Wie wissen wir, welches Auto zu uns passt? Darüber sprechen wir mit Paolo Tumminelli von der International School of Design in Köln, dem Verkehrspsychologen Wolfgang Fastenmeier, dem Unfallforscher Siegfried Brockmann und Cornelius Blanke vom ADAC. Podcast-Tipp: SR Retro - Der Autotest Wie beschleunigt der Austin Mini Cooper S? Wie hoch ist der Spritverbrauch beim DKW F 102? Der legendäre Autotester Paul Güth und sein sachkundiger Beifahrer sitzen im Auto, fahren über die Straßen und prüfen verschiedene Automodelle auf Herz und Nieren. Die kompetenten und unterhaltsamen Fahrberichte aus den 1960er Jahren waren Teil der SR-Autofahrersendung 'Auf allen Straßen'. Hier geht’s zur Folge: https://www.ardaudiothek.de/sendung/sr-retro-der-autotest/10869973/
1/18/202454 minutes, 11 seconds
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Schweigen als Staatsraison? Deutschland und die Gaza-Diskussion

Leid ist Leid, Opfer sind Opfer. Die entführten Israelis genauso wie die unschuldigen Kinder in Gaza. Eine Selbstverständlichkeit. Doch Vorwürfe gegen Israel sind in der deutschen Öffentlichkeit kaum zu hören, fast ein Tabu. Andere urteilen härter. Südafrika erhebt den Vorwurf des Völkermordes und verklagt Israel vor dem internationalen Gerichtshof. Auch in der EU ist die Kritik an Israels Kriegsführung deutlich lauter als bei uns. Zu Recht? Hindert uns die deutsche Staatsräson daran, beiden Seiten gerecht zu werden? Darüber reden wir u.a. mit dem Völkerrechtler Christoph Safferling, sowie mit der Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun und dem Israeli Shai Hoffmann, die in Schulen über den Nahost-Konflikt diskutieren. Podcast-Tipp: Lost in Nahost - Der Podcast zum Krieg in Israel und Gaza Der Konflikt im Nahen Osten eskaliert. Die aktuellen Geschehnisse überholen sich teilweise selbst und bei Instagram, TikTok und Co. ist es schwer, den Überblick zu behalten: Was sind Infos, was sind Fake-News und was ist Propaganda? In diesem Podcast beantworten die Korrespondent:innen der ARD aus dem Studio Tel Aviv und Expert:innen Eure Fragen, ordnen ein und erklären die Lage. https://www.ardaudiothek.de/sendung/lost-in-nahost-der-podcast-zum-krieg-in-israel-und-gaza/12828739/
1/17/202453 minutes, 37 seconds
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Nachhaltig leben – nur was für Reiche?

E-Autos, Wärmepumpe, fair fashion oder Bio-Ware. Ist das nur etwas für wohlhabende Menschen? Wie teuer ist es, nachhaltig zu leben? Wer kann sich einen ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Konsum leisten? Auf der anderen Seite konsumieren gerade arme Menschen weniger und leben damit im Schnitt sowieso klimafreundlicher. Förderungen für ein nachhaltiges Leben gehen in der Regel an ihnen vorbei. Es wird sogar vor einem sozialen Unfrieden gewarnt, wenn Klimapolitik auf Kosten der ärmeren Haushalte betrieben wird, während wohlhabendere Menschen von zukunftsträchtigen Technologien profitieren, weil sie subventioniert werden. Wie also können Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen? Und was bedeutet Nachhaltigkeit für alle? Darüber sprechen wir mit Glamour-Redakteurin Hannah Madlener, mit dem Darmstädter Ökonom Ulrich Klüh, mit Ulrich Becker vom Max-Planck-Institut für Sozialrecht und mit Michaela Engelmeier vom Sozialverband Deutschland. Podcast-Tipp: „Besser leben“ - der Bayern1-Nachhaltigkeitspodcast Was bringt der Umwelt schon so ein bisschen Recyclingpapier? Und was haben Nierenschäden bei Forellen mit Medikamentenentsorgung zu tun? Umweltfragen aus dem Alltag und einfache Lösungen, all das zeigen BAYERN 1 Moderatorin Melitta Varlam und Umweltkommissar Alexander Dallmus im Nachhaltigkeitspodcast "Besser leben" jede Woche mit einem neuen Thema. https://www.ardaudiothek.de/sendung/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/13785130/
1/16/202454 minutes, 51 seconds
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What the Trump! Vorwahlen in Iowa

Startschuss für das Wahljahr in den USA - zumindest für die Republikaner. Im Bundesstaat Iowa stimmen sie für ihren Kandidaten ab und das Ergebnis hat oft Signalwirkung für den gesamten weiteren Wahlkampf. Ex-Präsident Donald Trump wird von Ron DeSantis und Nikki Haley herausgefordert - welche Chancen haben sie? Es ist ein Kampf um die Macht bei den Republikanern - aber sind die Risse in der Partei überhaupt noch zu kitten? Und was bedeutet es für die amerikanische Demokratie, wenn Donald Trump wieder aufgestellt wird, womöglich den Kampf um die Präsidentschaft gewinnt? Darüber sprechen wir mit dem Journalisten Ingo Zamperoni, dem Amerikanisten Christian Lammert, der Historikerin Annika Brockschmidt und Glenn Ehrstine aus Iowa. Podcast-Tipp: „Amerika, wir müssen reden“ Ingo Zamperoni ist mit der US-Amerikanerin Jiffer Bourguignon verheiratet und hat viel Verwandtschaft in den Staaten. Die ist ebenso gespalten über den konservativen Präsidenten Donald Trump wie das ganze Land. Schwiegervater Paul hat den umstrittenen Republikaner ins Weiße Haus gewählt. Darüber ist die Frau des Moderators der ARD Tagesthemen ähnlich entsetzt wie ihre Mutter Lynn. Sie wählen die Demokraten, es ist für sie die bislang wichtigste Wahl in ihrem Leben. Zamperoni möchte in dem Podcast herausfinden, warum nicht nur seine Schwiegerfamilie, sondern das ganze Land so zerrissen ist. https://www.ardaudiothek.de/sendung/amerika-wir-muessen-reden/82222746/
1/15/202452 minutes, 9 seconds
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Kalt da draußen: Das Leben auf der Straße

Jeder Mensch sollte ein Dach über dem Kopf haben, aber die Realität sieht anders aus: Der Winter ist für Obdachlose und Wohnungslose besonders hart. Und die Zahl der Betroffenen steigt. Im Jahr 2022 waren über 600 000 Menschen in Deutschland ohne eigene Wohnung, ein Anstieg um 67% im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen für 2023 sind noch nicht raus. Ein Grund ist der Zuzug vieler Menschen aus der Ukraine, aber nicht der einzige. Wir schauen auf die Menschen, die ihr Leben meist auf der Straße verbringen müssen. Was tun Städte und Gemeinden, wer hilft ihnen, wie helfen sie sich selbst? Welchen Gefahren sind sie ausgesetzt? Warum können wir in einem wohlhabenden Land wie Deutschland Wohnungslosigkeit nicht verhindern? Wir reden darüber mit Sabine Bösing von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V., mit Johannes Heuser von der Obdachlosen-Hilfe in Frankfurt, mit dem Kriminologen Dirk Baier über Gewalt auf der Straße und mit HR-Redakteurin und Autorin Eske Hicken über ihren neuen Roman “Homeless”. Podcast-Tipp: „Die Experten“ von rbb 88,8 Wärme und Würde - Wie wir obdachlose Menschen unterstützen können Mit der Sozialarbeiterin Leonie Schäfer sprechen die Macher*innen über Gründe, die Menschen in Obdachlosigkeit bringen und wie jede und jeder einzelne helfen kann. Wir erfahren, was ein Lächeln, ein freundliches Kopfnicken oder die Ansprache mit dem Vornamen bewirken, wann wir den Notdienst anrufen sollten und wie wir mit Unsicherheit, Unbehagen und Scham umgehen. Außerdem klärt der Podcast, welche Sachspenden benötigt werden und wie man sich mit ehrenamtlichem Engagement einbringen kann. https://www.ardaudiothek.de/episode/die-experten/waerme-und-wuerde-wie-wir-obdachlose-menschen-unterstuetzen-koennen/rbb-88-8/12980361/
1/11/202452 minutes, 58 seconds
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Der festgefrorene Krieg: Was hilft der Ukraine?

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine geht ins dritte Jahr. Und es ist immer noch kein Ende abzusehen. Während Russland hartnäckig weiterbombt, zeigen sich auf Seiten der Ukraine erste Zermürbungserscheinungen. Außerdem steht Präsident Selenskyi zunehmend in der Kritik, und das zu einer Zeit, in der sich bei den Verbündeten im Westen eine gewisse Kriegsmüdigkeit abzeichnet. Eine diplomatische Lösung ist so fern wie nie. Und doch stellt sich drängend die Frage, wie es zu einem Frieden kommen kann. Heute ist der 30. Jahrestag der Partnerschaft für den Frieden zwischen der NATO und 19 osteuropäischen und asiatischen Staaten, ein Abkommen, dass auch Russland und die Ukraine unterzeichneten. Aber was hilft der Ukraine heute und was kann Russland stoppen? Darüber sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Sabine Fischer, der ukrainischen Literaturwissenschaftlerin Oxana Matiychuk, mit Katrin Eigendorf, Kriegsberichterstatterin des ZDF, der und dem Historiker Jörn Leonhard, Autor des Buches “Über Kriege und wie man sie beendet”. Podcast-Tipp: Was tun, Herr General? Der Podcast zum Ukraine-Krieg Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. In Folge 178 geht es zum Beispiel darum, wie sich der Krieg 2024 entwickeln könnte. Bühler wünscht sich eine fortdauernde umfassende Unterstützung für die Ukraine, die den Krieg nicht verlieren dürfe. Das sei im ureigenen Interesse des Westens. Mit einem Ende des Krieges in diesem Jahr sei leider nicht zu rechnen, so Bühler. Er erklärt, welche Strategie die Ukraine in diesem Jahr verfolgen könnte. https://www.ardaudiothek.de/episode/was-tun-herr-general-der-podcast-zum-ukraine-krieg/so-koennte-sich-der-krieg-2024-entwickeln/mdr-aktuell/13045043/
1/10/202455 minutes, 25 seconds
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Verpressen oder Vermeiden: Wohin mit dem CO2?

Neues Jahr, alte Frage: Wohin mit dem CO2, das wir nicht vermeiden können? Inzwischen ist klar: Allein durch Einsparen und Erneuerbare Energien lassen sich die gesteckten Klimaziele nicht mehr erreichen. Wir brauchen weitere Lösungen: Zum Beispiel die Einlagerung von CO2. Auf der Weltklimakonferenz in Dubai hat das Thema eine große Rolle gespielt. Viele Staaten setzen auf technische Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel. Auch die Bundesregierung verschließt sich dem nicht. Wie bedeutsam ist die Technik? Wie funktioniert sie? Und wie sicher ist sie? Darüber sprechen wir mit Frank Schilling vom Karlsruher Institut für Technologie, mit Julia Metz vom Think Tank Agora Energiewende, mit Carel Mohn von Klimafakten.de und mit unserem Redakteur aus der Klimaredaktion Reinhard Spiegelhauer. Podcast-Tipp: Funkkolleg. Klima Welchen Wert hat unser persönlicher CO2-Fußabdruck? Sind Bio-Tomaten auch gut fürs Klima? Können wir mit neuen Energieträgern wie grünem Wasserstoff den Klimawandel schnell ausbremsen? Das funkolleg. Klima mit Jennifer Sieglar hat die Antworten. https://www.ardaudiothek.de/sendung/funkkolleg-klima/12314379/
1/9/202455 minutes, 9 seconds
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Kann das weg? Warum wir Kultur brauchen

Warum brauchen wir diese teuren Theater, Opernhäuser und Museen überhaupt, fragen in knappen Zeiten die einen. Weil Kultur wie die Luft zum Atmen ist, entgegnen die anderen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Fakt ist, dass Sparen oft bei der Kultur anfängt und was einmal weg ist, meistens auch nicht wiederkommt. Auch dies ein Grund für Frankfurts ehemaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann, ein Museumsufer zu bauen, dass man bespielen muss und so schnell nicht wieder abreißen kann. Die Frage aber bleibt: Welche Rolle spielt Kultur für die Gesellschaft, gibt es Kultur für alle und was sollte sie uns wert sein? Darüber sprechen wir mit dem Feuilletonredakteur und Literaturkritiker Uwe Wittstock, mit dem Frankfurter Theatermacher Jan Deck, mit Mechthild Eickhoff, der Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur und Johannes Ringel, Professor für Stadtentwicklung an der Uni Leipzig . Podcast-Tipp: Banksy - Rebellion oder Kitsch? Wer ist Banksy? Mit spektakulären Aktionen sorgt der anonyme Street Art Künstler weltweit für Aufmerksamkeit. Seine Schablonen-Graffitis zieren Hauswände und öffentliche Gebäude, Kaffeetassen und T-Shirts und erzielen bei Auktionen Rekordsummen. Banksy ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene. Und dennoch ist wenig über ihn bekannt. Viele Mythen ranken sich um seine Identität. Die neunteilige Podcast-Serie, produziert von rbbKultur, erzählt erstmals detailliert die Geschichte von Banksy - zu hören exklusiv in der ARD Audiothek. https://www.ardaudiothek.de/sendung/banksy-rebellion-oder-kitsch/94558198/
1/8/202454 minutes, 1 second
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Plötzlich Weihnachten! Survival Tipps fürs Fest

Alle Jahre wieder die gleiche Hektik. Das Fest steht vor der Tür und wir sind genervt. Vieles muss noch organisiert werden: Der Baum, ist das nicht eine Klimasünde? Das Essen, sowieso viel zu viel! Die Geschenke - garantiert eins vergessen! Die Oma macht Druck, die Erwartungen sind zu hoch, die Angst vor Enttäuschung sorgt für schlechte Stimmung vorab. Aber das muss nicht so sein. Wir wollen Weihnachten genießen, ohne Stress. Geht das? Darüber reden wir mit dem Psychotherapeuten Wolfgang Krüger, dem Koch Andreas Eggenwirth, der WWF-Waldexpertin Susanne Winter und mit Pfarrer Fabian Vogt. Was ist seine Weihnachtsbotschaft für das schwierige Jahr 2023? Podcast-Tipp: Besondere Zeiten - Feiertage neu denken. Queere statt heiliger Familie, Zuhören statt Streiten, Grundeinkommen statt Geschenke zum Fest, Auswanderung und Zuwanderung von Christen aus dem Morgenland: 7 neue Blicke auf alte Feiertagsgeschichten. https://www.ardaudiothek.de/sendung/besondere-zeiten-feiertage-neu-denken/12862357/
12/21/202353 minutes, 3 seconds
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Kein Vergessen - 60 Jahre Auschwitz-Prozess

Wie an das Grauen erinnern? An Auschwitz. Sinnbild eines unbeschreiblichen Verbrechens. Vor 60 Jahren, am 20. Dezember begann der erste Frankfurter Auschwitzprozess im Römer. Und genau wie heute gab es auf dem Platz davor einen Weihnachtsmarkt. Gegensätzlicher hätte es nicht sein können: Draußen Kerzenschein, Glühwein und Vedrängen in Wirtschaftswunder-Zeiten, drinnen der größte Strafprozess der Nachkriegszeit. 23 Männer wurden 1963 angeklagt: Ehemalige SS-Angehörige, die bis dahin unbehelligt in der Mitte der Gesellschaft gelebt hatten. 20 Monate nach Prozessbeginn fallen die Urteile. Und heute gilt der Auschwitzprozess als entscheidender Anstoß für die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der NS-Zeit. Aber wie gut war die Aufarbeitung? Wie verhält es sich mit dem Mythos der „Entnazifizierung“ in Ost- und Westdeutschland? Bald werden die letzten Überlebenden ihre Geschichten nicht mehr erzählen können. Aber auch viele der Täter und Täterinnen von damals werden tot und nicht verurteilt sein. Wie die Erinnerung an das Verbrechen wach halten, das uns bis heute auf viele Weisen umgibt? Mit dabei der Filmemacher Kurt Langbein, Nachkomme von Überlebenden, Autorin Marlen Adler und Autor Max Czollek. Podcast-Tipp: Verfolgung, Vernichtung, Entmenschlichung: Im Doku-Podcast „Stätten des Schreckens - Zeitzeugenberichte nach Aufnahmen von Karl Fruchtmann“ erinnern Zeitzeugen an das, was nicht wiederkommen darf. Anhand von vielen unveröffentlichten Aufnahmen des 2003 verstorbenen Bremer Filmemachers Karl Fruchtmann rekonstruiert Autor Florian Bänsch vier Gespräche mit Überlebenden des Holocaust. Es sind zutiefst erschreckende und bedrückende Berichte. Daneben beeindruckende Momente der Hoffnung, des inneren Widerstands und der Stärke. Erfahrungen von ganz unterschiedlichen Menschen, die in den Interviews alle den gleichen Wunsch äußern: Gehört zu werden. https://www.ardaudiothek.de/sendung/staetten-des-schreckens-zeitzeugenberichte-nach-aufnahmen-von-karl-fruchtmann/94641788/
12/20/202354 minutes, 14 seconds
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Viel Luft fürs Geld! Immer mehr Mogelpackungen im Regal.

Neulich auf dem Sofa: Warum sind die Chips schon leer? Erst beim zweiten Blick fällt auf - es war viel weniger in der Packung! Der Preis aber ist der gleiche! Skandal! 2023 ist das Jahr der Mogelpackung. Stiftung Warentest kann das belegen. Egal ob bei Margarine, veganen Würstchen, Haribo oder Schokolade - immer die gleiche Masche. Der Preis bleibt oft gleich, aber der Inhalt wird weniger. „Gierflation“ nennen das manche inzwischen. Mehr gibt‘s allenfalls von dem, was wir nicht brauchen: Zum Beispiel mogelt die Lebensmittelindustrie jede Menge Zucker in ihre Produkte. Aber: Die Bunderegierung wollte doch kämpfen gegen diese Formen der Täuschung und Abzocke - was ist daraus geworden? Darüber reden wir mit Armin Valet von Stiftung Warentest, Prof Tomaso Duso vom DIW, dem Diabetologen Dr Matthias Riedl und Manuel Wiemann von Foodwatch. Podcast-Tipp: Wenn es um Mogelpackungen geht, sind Konzerne oft wenig „laut“. Ganz anders sieht das bei Werbung aus aus. Und Werbung wirkt. Muss sie ja wohl, sonst würden Firmen weltweit nicht Milliarden dafür ausgeben. Oder? Wie kann uns Werbung manipulieren? Wie wirkt sie auf uns? Damit beschäftigt sich eine Folge des Podcasts „Quarks Daily“. Was weiß die Wissenschaft darüber, ob Werbung uns wirklich manipulieren kann - so, dass wir Dinge kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen? Der Podcast zeigt, welche Tricks die Werbeindustrie anwendet und wie wir uns dagegen wappnen können. https://www.ardaudiothek.de/episode/quarks-daily-dein-taeglicher-wissenspodcast/spezial-werbung-wie-manipulierbar-sind-wir/wdr/94718982/
12/19/202354 minutes, 21 seconds
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Wahrheit oder Pflicht – schenk mir was!

Danke für den Schlips! Es gehört zur Wahrheit, dass nicht jedes gut gemeinte Geschenk auch gut ankommt. Trotzdem sehen wir uns oft in der Pflicht, ein Geschenk mitzubringen und auch uns darüber zu freuen. Egal wie peinlich oder unpassend es auch ist. Und das nicht nur privat, auch bei offiziellen Staatsbesuchen wird überreicht. Aber nicht immer ist die Queen amused. Wann ist ein Geschenk angemessen, wann kommt tatsächlich Freude auf? Welche gesellschaftliche Funktion haben Geschenke und wann wird es problematisch mit den Geschenken, etwa für Staatsdiener? Darüber wollen wir sprechen mit der Soziologin und Verhaltensforscherin Petra Arenberg, mit der Kulturwissenschaftlerin Petra Keß, mit Dieter Beine, dem Protokollchef der Hessischen Staatskanzlei und mit dem Historiker Jens Ivo Engels, Autor des Buches „Geld Geschenke Politik? Podcast-Tipp: Das Geschenk - Die Magie der Überraschung Bayern 2 Radio Wissen beschäftigt sich auch mit Geschenken. Nicht nur zu Weihnachten kommen sie zum Einsatz, sondern auch zu Hochzeiten, Geburtstagen oder anderen Anlässen. Ein Geschenk macht im Idealfall Freude, manchmal entsteht aber auch Druck. Mehr dazu im Podcast von radiowissen: https://www.ardaudiothek.de/episode/radiowissen/das-geschenk-die-magie-der-ueberraschung/bayern-2/12967561/
12/18/202356 minutes, 21 seconds
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Drei Kopfnüsse für Aschenbrödel – müssen Märchen grausam sein?

Es waren einmal zwei Kinder, die stießen eine Hexe bei lebendigem Leib in den Backofen. Es war einmal eine Prinzessin, die warf mit voller Wucht einen kleinen Frosch an die Wand. Es war einmal eine böse Stiefmutter, die musste in glühenden Schuhen tanzen, bis sie tot umfiel. „Erzähl mir keine Märchen“, sagen Sie? Die Wahrheit ist: Fast jedes zweite Märchen handelt von Verbrechen und Strafe, die Bösen handeln kriminell, die Guten kriminalistisch, und so ist jede Märchensammlung eine Fundgrube für Rechtsgelehrte, nach dem Motto: „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann prozessieren sie noch heute.“ Ist das Märchen neben vielem anderen auch der Vorläufer des Krimis? Was erzählen uns Märchen über Verbrechen und Strafe? Und was verraten sie über die Menschen, die Verbrechen begehen oder Strafen vollstrecken? Woraus entsteht ihre märchenhafte Faszination zwischen schockierender Grausamkeit und wohligem Grusel? Das wollen wir wissen von Viviane Koppelmann, Autorin der Podcast-Serie „Märchen und Verbrechen“, von Claudia Ott, Übersetzerin der Märchen aus „1001 Nacht“, von dem Literaturwissenschaftler Holger Ehrhardt und dem Neurobiologen Gerald Hüther. Podcast-Tipp: Märchen und Verbrechen Hausmärchen meets True Crime! Kassel, 1807: Die Brüder Grimm leben in einer unruhigen Zeit und arbeiten an ihrer Sammlung grausiger Märchen als sie unversehens zu Kriminal-Ermittlern werden. Beruhen die Märchen in Wirklichkeit auf wahren Verbrechen? Neue Staffel ab 15.12.! https://www.ardaudiothek.de/sendung/grimms-maerchen-und-verbrechen/10309641/
12/14/202354 minutes, 40 seconds
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Mobil, agil und flexibel – Was bringt uns New Work?

Vier-Tage-Woche, Sabbatjahr und die Work-Life-Balance fest im Blick, so beschreiben manche Personalverantwortlichen junge Bewerber und Bewerberinnen. Sie können sich so ein selbstbewusstes Auftreten und solche Forderungen leisten. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels ringen viele Unternehmen schon jetzt um Nachwuchs und es wird noch schwieriger werden. Diese Situation treibt den Wandel der Arbeitswelt voran. New Work ist zum Schlagwort für eine neue Unternehmenskultur geworden. Alte Hierarchiestrukturen werden aufgebrochen, Mitarbeitende können selbstbestimmter, flexibler und gleichzeitig verantwortlicher arbeiten. Löst New Work die Probleme auf dem Arbeitsmarkt? Können so nicht nur junge Menschen, sondern auch ältere von einer menschlicheren Arbeitswelt profitieren? Und ist dieses andere Verständnis von Unternehmenskultur wirklich für alle passend und in allen Branchen machbar? Darüber sprechen wir mit Prof. Carsten Schermuly, Wirtschaftspsychologe und New-Work-Experte, Prof. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft, dem Frankfurter Gastronomen Thomas Klüber und dem Generationenforscher Rüdiger Maas. Podcast-Tipp: SWR2 Wissen: Das Team als Chef - Mit New Work die Arbeitswelt neu denken Flache Hierarchien, flexibel und kreativ, team- und werteorientiert arbeiten: New Work ist eine Antwort auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt. https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-wissen/das-team-als-chef-mit-new-work-die-arbeitswelt-neu-denken/swr2/12044751/ Filmtipp: Die Story im Ersten: https://1.ard.de/new-work
12/13/202353 minutes, 37 seconds
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Tiefer Graben, ausgestreckte Hand – Wie schwierig ist Versöhnung?

Hass und Feindschaft zu überwinden - das scheint gerade in diesen Tagen notwendiger und zugleich schwieriger denn je. Der Krieg in Israel und Gaza, der Krieg in der Ukraine - sie haben Gräben aufgerissen, die auf absehbare Zeit unüberwindbar scheinen. Und selbst wenn der bewaffnete Kampf irgendwann zu Ende geht, ist es zur Versöhnung immer noch ein weiter Weg. Wenn Versöhnung denn überhaupt in Sicht ist! Versöhnung ist nur möglich, wenn beide Seiten aufeinander zugehen, und jeder Schritt auf diesem Weg kostet zunächst einmal Selbst-Überwindung. Aber damit nicht genug: Wer auf den anderen zugeht und die Hand zu Versöhnung ausstreckt, darf und sollte nicht mit leeren Händen kommen. Denn in dem Wort „Versöhnung“ steckt auch „Sühne“, und d.h.: Es gilt, heiße Eisen anzupacken. Es gilt, das Trennende, soweit das überhaupt möglich ist, aus der Welt zu schaffen oder es zumindest gemeinsam hinter sich zu lassen. Und es gilt, den anderen um Entschuldigung zu bitten. Immer wieder haben Menschen bewiesen, dass Versöhnung möglich ist. Aber wie schafft man - wie schaffen die Beteiligten selbst - die Voraussetzungen dafür? Wann wird der Weg zur Versöhnung zu einer Sackgasse? Und was genau bedeutet Versöhnung, wenn sie gelingt? Dazu äußern sich u.a. der Journalist Richard C. Schneider, ehemaliger ARD-Nahost-Korrespondent, der Imam Khaled El Sayed, Vorsitzender des Islamforums Frankfurt, Veit Dinkelaker, Leiter des Bibelhaus-Erlebnismuseums Frankfurt und der Politikwissenschaftler Florian Bieber. Podcast-Tipp: Dreimalbesser Nicht nur in den großen Konflikten der Welt geht es um Versöhnung, das Thema begegnet uns auch im Alltag - wenn wir uns streiten. Wie verhält man sich am besten bei einem Streit? Wie kommuniziert man so, dass es für alle konstruktiv läuft? In dieser Dreimal besser Folge ist Familienberaterin Kathy Weber zu Gast. Sie sagt: um besser zu streiten, muss man sich erstmal selbst gut kennen. Und: Vorsicht vor überhöhten Erwartungen an Familie, Freunde oder Partnerschaft. Und der Paartherapeut Eric Hegmann kommt in unsere Folge mit einer überraschenden Erkenntnis um die Ecke: Kompromisse in Paarbeziehungen sind gar nicht so gut wie man denkt. https://www.ardaudiothek.de/episode/dreimal-besser/wie-du-streit-loest-und-dabei-sogar-beziehungen-staerkst/br24/12912665/
12/12/202354 minutes, 21 seconds
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Der Avatar vom Amt - KI auf dem Vormarsch

Träumen Sie auch davon? Ein Click, das neue Auto ist zugelassen, der Ausweis beantragt und der Steuerbescheid schnell da. In manchen Kommunen ist dieser Traum schon Realität, der Einsatz von künstlicher Intelligenz macht es möglich. Auch in der Justiz können Massenverfahren bereits mithilfe von KI beschleunigt abgewickelt werden, in der Steuerfahndung hilft sie, in Unmengen von Daten Steuerhinterziehung zu entlarven. Vor einem Jahr ist mit ChatGPT eine generative KI in unsere Welt getreten und hat Hoffnungen geweckt. Trainiert mit Unmengen von Daten soll diese Art der Künstlichen Intelligenz menschenähnlich agieren. Welche Chancen liegen darin für Verwaltung und Wirtschaft? Wird künftig der Avatar vom Amt den Bauantrag zügig durchwinken? Und wie muss die KI gestaltet und kontrolliert werden, damit der Avatar die richtigen Entscheidungen trifft? Damit wir wissen, ob wir mit Mensch oder Maschine kommunizieren und unsere Daten nicht unkontrolliert im Trainingspool für die nächste KI landen? Darüber sprechen wir mit Ulrich Schwanecke von der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden, mit Frank Richter, Präsident des Landgerichts Hanau, dem Datenjournalisten Jan Eggers und der Philosophin Petra Gehring. Podcast-Tipp: KI verstehen Künstliche Intelligenz revolutioniert unseren Alltag. Sie übersetzt Texte, filtert Nachrichten, analysiert Röntgenbilder und entscheidet, wer einen Job bekommt. Im Podcast „KI verstehen“ gibt es jede Woche Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI. https://www.ardaudiothek.de/sendung/ki-verstehen/94617540/
12/11/202355 minutes, 19 seconds
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Darfs ein bisschen heller sein? Die Macht des Lichts

Jeden Tag eine Kerze anzünden beim Chanukkafest. Jede Woche eine Adventskerze mehr entzünden bis zum Weihnachtsfest. In vielen Religionen steht das Licht für das Leben. Die Dunkelheit steht für das Böse und den Tod. Also machen wir Licht an! Jetzt in der dunklen Jahreszeit erleuchten auch Atheisten und Agnostiker gerne ihr Zuhause. Denn im Winter fehlt uns die Sonne. Licht wärmt, gibt und Sicherheit, Licht kann auch heilen. Chanukka ist ein Fest des Lichts und der Hoffnung, aber wie können Jüdinnen und Juden in diesem Jahr feiern? Das fragen wir den Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen Philipp Peyman Engel. Und welche Macht die Wissenschaft dem Licht zugesteht, fragen wir den Literaturwissenschaftler und Coach Professor Haiko Wandhoff. Mit der Historikerin Dr. Ute Hasenöhrl diskutieren wir, wie wichtig das Licht in unserer Kultur und Gesellschaft seit der „Beleuchtungsrevolution“ im 19. Jahrhundert wurde. Podcast-Tipp: „Synapsen - ein Wissenschafts-Podcast“ Licht bedeutet für viele Menschen Wohlstand, Produktivität und Sicherheit. Doch zu viel Licht ist auch eine Bedrohung für Tiere und Pflanzen - und auch Menschen können unter Lichtverschmutzung leiden. Denn immer weniger Regionen auf der Welt werden nachts noch richtig dunkel. Lichtverschmutzung ist daher mittlerweile ähnlich bedrohlich für Lebewesen wie die Verschmutzung von Wasser und Luft oder die Verschmutzung durch Chemikalien. Wissenschaftsjournalistin Daniela Remus berichtet im Gespräch mit Maja Bahtijarević, welchen Schaden zu viel Helligkeit anrichten kann, an welchen Orten es überhaupt noch so dunkel wird, dass wir dort die Sterne sehen können, und wie ein Dorf in Norddeutschland gegen zu viel Licht im Ort vorgeht. https://www.ardaudiothek.de/episode/synapsen-ein-wissenschaftspodcast/macht-doch-mal-das-licht-aus-oder-talk-ueber-lichtverschmutzung/ndr-info/85215148/
12/7/202352 minutes, 40 seconds
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Nix gelernt! Das schlechte PISA-Zeugnis

Vor 20 Jahren waren Deutschlands miserable Ergebnisse bei der Pisa-Bildungsstudie noch ein Schock. Inzwischen haben wir uns fast schon daran gewöhnt, dass uns da regelmäßig kein gutes Zeugnis ausgestellt wird. Aber diesmal sind die Ergebnisse nochmal schlechter. 15 jährige Schüler liegen fast ein ganzes Schuljahr zurück in den Kernkompetenzen Mathematik und Leseverständnis. Natürlich fließt da die Corona Zeit mit ein, aber auch ohne Pandemiefolgen verfestigt sich das Bild, dass wir grundlegend etwas ändern müssen, wenn wir die dringend benötigten Potentiale des Nachwuchses zu Tage fördern wollen. Das Ifo Institut warnt bereits vor den enormen Kosten für die Volkswirtschaft, wenn junge Menschen mit immer weniger Kenntnissen von den Schulen kommen. Wir sprechen über Pisa mit dem Koordinator der Studie, Andreas Schleicher, mit der Lehrerin Kirsten Schultheis-Schauer, mit Kai Maaz, vom Deutschen Institut für Internationale pädagogische Forschung, mit der Sozialforscherin Severine Thomas und dem Bildungsökonomen Ludger Wößmann Podcast-Tipp: SWR2 Forum - Kinder in der Krise - Wie kann Schule Seelen stärken? https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-forum/kinder-in-der-krise-wie-kann-schule-seelen-staerken/swr2/94827784/
12/6/202355 minutes, 18 seconds
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Zu den Akten? Der Anschlag von Hanau

Beim Attentat von Hanau am 19. Februar 2020 sind neun Menschen getötet worden, sie sind Opfer eines rassistischen Anschlags. Der Täter erschoss die jungen Menschen innerhalb von wenigen Minuten. Anschließend brachte er auch seine Mutter und sich selbst um. Schuldiger tot. Kein Prozess. Und politisch niemand verantwortlich? Jetzt wurde endlich der Abschlussbericht zum Untersuchungsausschuss des hessischen Landtags vorgelegt. Er sollte unter anderem klären, warum der Notruf die Hanauer Polizei nicht erreichte. Oder warum Polizisten offenbar überfordert waren mit der Situation. Antworten, die die Angehörigen der Opfer gerne gehört hätten, gab es allerdings nicht. Kann jetzt alles zu den Akten? Darüber sprechen wir mit unseren Landtagskorrespondenten Theresa Peters und Wolfgang Türk, mit der Sozialarbeiterin und Mitgründerin der Initiative „19. Februar“ Nevroz Duman, dem Journalisten und Buchautor Martin Steinhagenspricht, einem Kenner der rechten Szene und mit der Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper. Podcast-Tipp: „Die Justizreporter*innen“ haben sich ebenfalls mit den Anschlägen von Hanau und der Rolle der Justiz beschäftigt. https://www.ardaudiothek.de/episode/die-justizreporter-innen/aufarbeitung-des-hanau-anschlags-hat-die-justiz-versagt/swr/12391235/
12/5/202354 minutes, 42 seconds
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Deal mit Dellen – der Mercosur-Handel mit Südamerika

Fair, klimafreundlich und postkolonial - wie können wir mit Südamerika handeln? Beim Besuch des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva am Montag in Berlin steht diese Frage im Mittelpunkt. Die deutsche Wirtschaft erhofft sich neue Märkte und will Fachkräfte gewinnen. Brasilien und die Staaten in Lateinamerika wollen Handel auf Augenhöhe und nicht nur Rohstofflieferant sein. Das Mercosur-Handelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Staaten soll das regeln, Brüssel will den Deal jetzt schnell abschließen. Allerdings ist mit der Wahl des Rechtspopulisten Javier Milei in Argentinien eine Stimme laut geworden, die das Abkommen heftig kritisiert und ablehnt. Wie also handeln mit Südamerika und Brasilien, ohne dabei den so wichtigen Schutz des Regenwaldes aus den Augen zu verlieren? Darüber sprechen wir mit unser Südamerika-Korrespondentin Anne Herrberg, Sven Hilbig der für „Brot für die Welt“ das Mercosur-Abkommen kritisch unter die Lupe nimmt, Carmen Leimann-López von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Brasilien und mit Roberto Maldonado, der den Zustand des Regenwalds für den WWF beobachtet. Podcast-Tipp WDR 5 - Neugier genügt. Das Feature https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-neugier-genuegt-das-feature/raubbau-im-amazonasbecken/wdr-5/94724818/ Unter Ex-Präsident Jair Bolsonaro galt Klimaschutz in Brasilien als lästig, vor allem der Schutz des Regenwaldes im Amazonasbecken. 2022 stieg die Abholzung auf ein Rekordniveau. Unter Bolsonaros Nachfolger Lula soll das anders werden. Bis 2030, so das ehrgeizige Ziel, soll die Abholzung auf null zurückgefahren werden. Soweit die Theorie. Aber wie sieht die Praxis aus? Und wie steht es um die Kontrollmechanismen in einer Region die fünfmal so groß ist wie Deutschland, dazu unwegsam und extrem dünn besiedelt? Diesen Fragen ist Tom Noga in seiner Reportage nachgegangen, auf seiner Reise von Manaus nach Santarém.
12/4/202354 minutes, 22 seconds
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Grüner Golf? Die Klimakonferenz in Dubai

Die ölreichen Vereinigten Arabischen Emirate sind Gastgeber der COP28, der “Conference of the Parties”, die Klimakonferenz, die die UN jedes Jahr organisieren. Und sie steht unter keinem guten Stern. Die Klimaziele, die 2015 in Paris vereinbart wurden, sind nur noch schwer erreichbar. Und auch das politische Weltklima hat sich zum Schlechten verändert. Wir schauen uns die gastgebenden Emirate genauer an - ein Land voller Widersprüche, weltoffen nach außen, nach innen autoritär. Einerseits wird in den VAE die Öl- und Gasförderung massiv weiter ausgebaut, andererseits stehen Mega-Solarparks in der Wüste, und in vielen Bereichen setzt das Land auf grüne Technik. Aber wie grün ist der Staat am Golf wirklich? Wir sprechen mit Julika Oldenburg, Journalistin und Autorin mehrerer Bücher über die VAE, mit Sebastian Sons von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und mit unseren für die Region zuständigen Korrespondentinnen und Korrespondenten. Podcast-Tipp: Auf der COP werden die großen Themen rund ums Klima besprochen. Aber wie sieht es eigentlich im Kleinen aus? In der „NDR Info Redezeit“ geht es darum, was ein persönlicher Verzicht für das Klima eigentlich bringt. Gäste: Prof. Dr. Anita Engels (Soziologin und Klimaforscherin, Universität Hamburg) und Lea-Maria Rhein (Aktivistin und Sprecherin der Klimaprotest-Organisation "Letzte Generation") Moderation: Nina Zimmermann https://www.ardaudiothek.de/episode/redezeit/un-klimakonferenz-was-bringt-persoenlicher-verzicht-fuer-das-klima/ndr-info/12952023/
11/30/202353 minutes, 51 seconds
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“Ihr Kinderlein kaufet!” - Über Konsum und Verzicht

„Kaufen macht glücklich“, sagen viele von uns. Weil es schön ist, schöne Dinge zu haben. Weil man für sein Geld auch Komfort und Abwechslung bekommt. Weil man sich belohnen und seinen sozialen Status aufwerten kann. Gibt es also ein größeres Geschenk für unsere Kauflust als Weihnachten? Wenn wir obendrein auch andere glücklich machen können, durch die Geschenke, die wir ihnen kaufen? „Oh, Du fröhliche Shoppingzeit!“ „Süßer die Kassen nie klingen!“ So jubeln im Chor die Wirtschaft und ihre Kundschaft. Aber immer mehr Menschen entziehen sich ganz bewusst dieser Hochkonsumphase, um ihre Nerven, ihren Geldbeutel und das Klima zu schonen. Oder weil sie die wahren Werte nicht im Wert einer Ware suchen. „Konsumverzicht macht glücklich“, sagen manche Studien. Aber was passiert, wenn wir alle verzichten? Mit uns und mit unserer Gesellschaft? Ist Verzicht auf Konsum „eine schöne Bescherung“? Oder das beste Geschenk, das wir uns machen können? Sprechen wir darüber mit dem Soziologen Michael Jäckel, mit Kai Hudetz vom Institut für Handelsforschung, mit dem Aussteiger Tobi Rosswog und mit Maike Sippel, Professorin für nachhaltige Ökonomie. Podcast-Tipp: „Süchtig nach alles“ Wenn Kaufen zur Gewohnheit wird: Bei Lotta haben sich binnen kurzer Zeit 13.000 Euro Schulden angehäuft. Der Grund: Exzessives Online-Shopping. Doch warum hat sie so viel gekauft? Im Studio bespricht Host Hubi Koch mit der Influencerin Masha, welche Rolle Mode und Trends in unserer heutigen Gesellschaft spielen. https://www.ardaudiothek.de/episode/suechtig-nach-alles/suechtig-nach-online-shopping-prada-paypal-pleite/ard/12844067/
11/29/202355 minutes, 51 seconds
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Hohe Anziehungskraft: Alle wollen zum Mond

Ulf Merbold hat es zwar nicht geschafft, auf den Mond zu fliegen. Aber er war heute vor genau 40 Jahren der erste westdeutsche Astronaut, der ins All flog: am 28.11.1983. 2025 könnte nun zum ersten Mal ein deutscher Astronaut zum Mond fliegen, wenn die USA ihre nächste Mondmission planen, mit wissenschaftlicher Hilfe aus Deutschland. Der Mond ist wieder attraktiv geworden. Auch andere Raumfahrtnationen machen sich auf. Der Wettlauf zum Mond hat begonnen. Warum ist der Mond als Ziel so wichtig? Welche Mondplanungen hat die europäische Weltraumorganisation ESA? Warum fasziniert uns der Mond so sehr und welche Rolle spielt er in unserer Literatur- und Kulturgeschichte? Alle wollen zum Mond! Wirklich? Darüber reden wir mit Ulf Merbold, ESA-Astronaut der ersten Stunde, mit Paolo Ferri, Raumfahrt-Experte, mit dem Soziologen Edgar Wunder, der sich mit Mondmythen befasst, mit Wolfgang Bunzel vom Deutschen Romantik-Museum Frankfurt und mit Uwe Gradwohl, Wissenschaftsjournalist beim SWR. Podcast-Tipp: Der Podcast „Wissenschaft im Brennpunkt“ beschäftigt sich u.a. mit dem Thema: Dunkle Energie - Was steckt hinter der Supermacht im Universum? Der Kosmos dehnt sich immer schneller aus - angetrieben von der Dunklen Energie. Für ihre Entdeckung gab es zwar den Nobelpreis, allerdings weiß bis heute niemand, was genau dahinter steckt. Jetzt sollen Weltraum-Teleskope das Rätsel lösen. https://www.ardaudiothek.de/episode/wissenschaft-im-brennpunkt-deutschlandfunk/dunkle-energie-was-steckt-hinter-der-supermacht-im-universum/deutschlandfunk/94801742/
11/28/202353 minutes, 22 seconds
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Unbequem und teuer: Klimakrise abgesagt?!

Klima-Aktivisten nerven, das Heizungsgesetz verschreckt die Menschen, im Bundeshaushalt klafft ein Milliardenloch und überhaupt: Es regnet doch ständig! Derzeit ist offenbar vieles wichtiger und drängender als sich ernsthaft Gedanken über die Bewältigung der Klimafolgen zu machen. Die Klimakatastrophe scheint weit genug weg zu sein, um sie zu verdrängen - nicht nur bei uns in Deutschland. Unter diesen Vorzeichen findet in den Arabischen Emiraten der nächste Klimagipfel der Vereinten Nationen statt und wir fragen uns: Ist die Klimakrise jetzt abgesagt? Was sind die Folgen von „Immer so weiter“? Wie kann ein konstruktiver Dialog gelingen und wie können junge Menschen ihren Interessen in einer Zeit nach Greta wieder Gehör verschaffen? Darüber wollen wir nachdenken, unter anderen zusammen mit der Klima-Journalistin Judith Kösters, der Podcasterin Samira el Ouassil und dem Wissenschaftler Volker Quaschning. Podcast-Tipp: Funkkolleg.Klima Welchen Wert hat unser persönlicher CO2-Fußabdruck? Sind Bio-Tomaten auch gut fürs Klima? Können wir mit neuen Energieträgern wie grünem Wasserstoff den Klimawandel schnell ausbremsen? Das funkolleg. Klima mit Jennifer Sieglar hat die Antworten. https://www.ardaudiothek.de/sendung/funkkolleg-klima/12314379/
11/27/202354 minutes, 47 seconds
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Trauer: Nicht das Problem, sondern die Lösung

Ein geliebter Mensch verstirbt, wir werden verlassen, müssen uns von Lebensplänen, der Gesundheit oder einer Beziehung verabschieden. Wir alle erleben Verluste und trauern. Dabei ist der Umgang mit Trauer höchst individuell. In unserer Gesellschaft werden trauernde Menschen allerdings immer noch oft an den Rand gedrängt, fühlen sich allein und unverstanden. Dabei ist Trauer keine Krankheit und nicht therapiebedürftig - sondern eine ganz normale Reaktion auf eine tiefgreifende Veränderung im Leben. Was können wir tun, um gesund mit Trauer umzugehen? Welche Möglichkeiten gibt es, einen Abschied bewusst zu gestalten? Welche Rolle spielt der Körper in der Trauer und wie können wir Sprachlosigkeit in der Trauer überwinden? Wann können wir lachen und: Ein KI-Bot für Trauernde - bringt das was? Darüber sprechen wir mit der Trauerrednerin Hanna Labita, der Familientrauerbegleiterin Mechtild Schroeter-Rupieper, mit Iris Bawiadamann, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation und mit Autor und Trainer Harald-Alexander Korp. Podcast-Tipp: Im Podcast „SWR 1 Leute“ spricht Katja Heinen mit Katrin Biber. Katrins Schwester Larissa wurde von ihrem Freund ermordet. Ein solcher Verlust erscheint schier unvorstellbar. Wie geht man damit um? Welchen Weg Katrin Biber für sich gefunden hat und wie sie heute selbst trauernde Menschen mit Hilfe von Bewegung begleitet, erzählt sie in dieser Podcastfolge. https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-leute/katrin-biber-oder-trauer-helferin/swr1/94460612/
11/23/202355 minutes, 6 seconds
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Neustart mit Parteien-Puzzle: Holland wählt

Wohnen, Gesundheit, Migration und Klima: Die Probleme sind überall in Europa ähnlich und das sind auch die Themen, die den niederländischen Wahlkampf bestimmen. Dabei kann von Einigkeit keine Rede sein. Vier Parteien können signifikante Wahlergebnisse über 10 Prozent erwarten, daneben kämpfen 22 weitere um 150 Sitze im Parlament. Zwischen der grün-linken Arbeiterpartei von Frans Timmermans und der rechtspopulären Freiheitspartei von Geert Wilders finden sich beispielsweise die Partei für Basiseinkommen, die Sportspartei und die Partei für neue Generationen. Selbst politisch interessierten Menschen fällt es da schwer, den Überblick zu behalten. Klar ist in jedem Fall, dass nach dem Rücktritt von Regierungschef Mark Rutte eine Koalition aus mindestens drei oder vier Parteien die Regierung bilden wird. Und welche Richtung diese einschlägt, ist heute noch völlig offen. Wir schauen am Wahltag nach Holland und fragen nach, wie das politische Bild aussehen wird: Bei dem Historiker Friso Wielenga von der Universität Münster, dem holländischen Schriftsteller Arnon Grünberg, der Journalistin Dieuwke van Ooij und unserem Korrespondenten Andreas Meyer-Feist.
11/22/202351 minutes, 35 seconds
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Vom schönsten Tag im Leben und dem Ende der Ehe

Immer größer, aufwendiger, perfekter. Hochzeiten sind die Events schlechthin. Wer heiratet, ist heute laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich zwischen 30 bis 35 Jahre alt. Also um einiges älter als die Eltern-Generation, die sich auf ewig binden wollte. Dazu hat sich die Zahl der Heiratswilligen im Vergleich zu den 50er Jahren halbiert und eine Ehe hält auch nicht mehr so lange wie früher - im Schnitt 15 Jahre. Der schönste Tag im Leben scheint also ein mächtiger Hype, auf den absehbar das bittere Ende folgt. Aber wie kann das sein, wenn Liebe und Heirat doch zusammengehören? Ist die Hochzeit am Ende zu einem romantisierten Auslaufmodell geworden, weil sie sich mit Blick auf gleichberechtigtes Zusammenleben inzwischen überholt hat? Und wurde sie nicht sowieso schon längst durch politische Vorgaben wie das Ehegattensplitting als patriarchales Instrument entlarvt? Wie aber lassen sich Liebe, Freiheit und ein Stück Sicherheit neu miteinander denken? Das alles fragt „Der Tag” sich und seine Gäste: Die Autorin Emilia Roig, den Soziologen Michael Wutzler, die Anwältin Annika Wissmann und die Gleichstellungsforscherin Ute Klammer.
11/21/202355 minutes, 3 seconds
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Hessen Schwarz-Rot: Mehr Abschiebungen, mehr Polizei, Gender-Verbot?

“Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch was Besseres findet”. Das hat sich Hessens Ministerpräsident Boris Rhein von der CDU offenbar gedacht. Und kaum hatte er nach der Wahl die Wahl, hat er dem grünen Koalitionspartner den Stuhl vor die Tür gesetzt und will nun stattdessen die SPD einziehen lassen. Weil in der Migrationspolitik, beim Autobahnbau und bis hin zu den Gendersternchen die schwarz-roten Gemeinsamkeiten größer seien als die schwarz-grünen. Da könnte man nun sagen: “Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben”. Aber nicht nur die verschmähten Grünen werden dahinter wohl ein Fragezeichen setzen. Oder kann ein Koalitionsmodell, das im Bund nach langen Groko-Jahren beim alten Eisen gelandet ist, für Hessen zum Jungbrunnen werden? Darüber sprechen wir unter anderen mit den Politikwissenschaftlerinnen Dorothée de Nève und Sigrid Roßteutscher und mit unserem landespolitischen Korrespondenten Christoph Scheld. Podcast-Tipp: WDR5 Politikum Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Wir bieten Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft - immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht. http://www.wdr.de/k/ARD_Audiothek-Politikum
11/20/202351 minutes, 38 seconds
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Bullerbü ist anderswo: 70 Jahre Kinderschutzbund

"Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt." Das hat Albert Einstein gesagt. Und aus einem solchen Impuls heraus wurde vor 70 Jahren der Deutsche Kinderschutzbund gegründet. Um eine Welt zu schaffen, in der Kinder vor körperlicher und seelischer Gewalt geschützt, in ihrer Entwicklung gefördert und an allen Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden. Auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft hat es in diesen 70 Jahren viele Fortschritte gegeben. Aber von einer unbeschwerten Kindheit wie in Astrid Lindgrens „Bullerbü“ sind viele immer noch weit entfernt. Allein im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr als 100 Kinder getötet worden, und im Durchschnitt werden jeden Tag zwölf Kinder so schlimm misshandelt, dass sie ins Krankenhaus müssen. Wie können wir unsere Kinder besser schützen vor Gewalt in der realen und digitalen Welt, vor Gefahren innerhalb und außerhalb der eigenen Familie? Darüber sprechen wir mit Heinz Hilgers, dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes, mit Rainer Rettinger vom Deutschen Kinderverein zur Gefährdung von Kindern durch sexualisierte Gewalt, Florian Borns von „Digitale Helden” und Nathalie Klüver, Autorin von „Deutschland, ein kinderfeindliches Land“ Podcast-Tipp: „Die Frage“ Moderator Frank trifft Franzi, eine 24jährige Kommissarin, die Täter*innen ermittelt, die sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige begangen haben. Dafür muss Franzi die Kinder detailliert zu diesen traumatischen Erlebnissen befragen. Wie sie dabei vorgeht, was es zu beachten gibt und welche Gefühle dabei in ihr ausgelöst werden, hört ihr in dieser Folge. Außerdem spreche ich mit Daniel. Er ist Investigativjournalist und hat viel in Foren rechechiert, in denen Missbrauchsdarstellungen von Kindern hochgeladen werden. Er kritisiert Teile der Ermittlungen in diesem Bereich und wirft die Frage auf: Tut die Polizei denn wirklich genug gegen die sexualisierte Gewalt an Kindern? https://www.ardaudiothek.de/episode/die-frage/24-jaehrige-kommissarin-wie-befragt-man-kinder-die-zu-opfern-wurden/funk/12583525/
11/16/202355 minutes, 33 seconds
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LSD? Wir erweitern Ihr Bewusstsein

LSD in winzigen Dosen soll im Alltag glücklicher und kreativer machen, das verspricht der Trend des sog. Microdosing aus dem Silicon Valley. Psychoaktive Substanzen erleben gerade eine Renaissance. Australien erlaubt als erstes Land den Einsatz von Psilocybin, dem Stoff aus sog. Zauberpilzen, zur Behandlung von Depressionen. Und ein Berliner Startup verkauft dank einer Gesetzeslücke quasi legal LSD-Trips. Was ist dran an der "Wunderdroge" LSD? Der 1943 von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann zufällig entdeckte Stoff ist bis heute höchst umstritten. In den 60ern wollten die Hippies mit LSD ihr Bewusstsein erweitern, Musiker von John Lennon bis David Bowie ließen sich von psychedelischen Erfahrungen inspirieren. Kritiker verurteilten LSD schon früh als hochgefährliche Droge und heute der Stoff fast weltweit verboten. Doch das Interesse der Forschung an LSD reißt nicht ab. Mediziner sehen in psychoaktiven Substanzen große Chancen für neue Behandlungsmöglichkeiten, etwa in der Psychotherapie. Wo liegen die Chancen, wo lauern Gefahren? Darüber sprechen wir mit Anne Philippi, "Botschafterin" für Psychedelika, Prof. Franz Xaver Vollenweider, Psychiater und langjähriger LSD-Forscher an der Uni Zürich, sowie mit Norman Ohler, Autor des Sachbuchs "Der stärkste Stoff: Psychedelische Drogen - Waffe, Rauschmittel, Medikament." Podcast-Tipp: Was geht - was bleibt? Zeitgeist. Debatten. Kultur. Pilze, LSD und ihre bunten Versprechen: Wohin führt uns der Hype um psychedelische Substanzen? Im SWR Kultur-Podcast „Was geht - was bleibt?“ gehen Philine, Kristine, Pia und Christian diesem Thema auf den Grund. Sie recherchieren, sprechen mit Experten und fragen sich am Ende: Was bleibt uns erhalten von den Diskussionen, um die sich gerade alles dreht? Der Podcast behandelt viele weitere spannende Themen. https://www.ardaudiothek.de/episode/was-geht-was-bleibt-zeitgeist-debatten-kultur/pilze-lsd-und-ihre-bunten-versprechen-wohin-fuehrt-uns-der-hype-um-psychedelische-substanzen/swr2/12610997/
11/15/202355 minutes, 57 seconds
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Entschleunigt oder ausgebremst? 40 Jahre Tempo 30

Vor 4 Jahrzehnten wurde im deutschen Straßenverkehr die Langsamkeit entdeckt. Die Stadt Buxtehude führte damals als erste Stadt in Deutschland Tempo-30-Zonen ein. Deren Zahl hat seitdem in ganz Deutschland erheblich zugenommen. Was zur Beruhigung des Verkehrs, aber nicht immer zur Beruhigung der Gemüter beigetragen hat. Der Trend scheint gleichwohl unumkehrbar, und die Diskussion bewegt sich inzwischen einige Umdrehungen weiter auf dem eingeschlagenen Weg: Von einzelnen Zonen hin zur Gesamtfläche einer Stadt. Und von Tempo 30 zu Tempo 20. Welche Ausweitung und welche Senkung eines Tempo-Limits sind sinnvoll und durchsetzbar? Was (und wer) spricht dafür und dagegen? Welche anderen Maßnahmen müssen dazukommen, um Innenstädte lebenswerter zu machen, ohne dabei Handel und Gewerbe auszubremsen? Darüber sprechen wir u.a. mit dem Mobilitätsforscher Stefan Gössling, dem Soziologen Hartmut Rosa und dem Präsidenten der IHK Frankfurt Ulrich Caspar. Podcast-Tipp: SR1 Abendrot-Talk https://www.ardaudiothek.de/episode/abendrot/das-tempolimit-tabu/sr-1/12657213/ Auch das Tempolimit auf Autobahnen ist immer wieder ein Thema. Im „SR1 Abendrot-Talk“ mit SR 1-Moderator Stefan Berger erklärt der Verkehrspsychologe Prof. Dr. Bernhard Schlag, warum vielen Menschen Geschwindigkeit offensichtlich viel wichtiger als Geld, Umwelt und Menschenleben ist. „Freie Fahrt für freie Bürger“ und „Ich will Spaß, ich geb‘ Gas“ - das scheinen schon seit Jahrzehnten die Haupt-Argumente gegen ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen zu sein.
11/14/202354 minutes, 16 seconds
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ADHS – Sind wir nicht alle ein bisschen hibbelig?

Drei Sekunden Aufmerksamkeit, swipen und weiter: Gerade am Smartphone und in den Sozialen Medien haben wir ein Verhalten entwickelt, das sehr an ADHS erinnert. Es ist schwierig sich auf Themen einzulassen und sich zu konzentrieren. Swipen und weiter. Sind wir nicht alle ein bisschen hibbelig? Gleichzeitig steigt die Zahl der ADHS-Diagnosen, bei Jugendlichen wie bei Erwachsenen. Ist ADHS tatsächlich eine Krankheit oder inzwischen mehr ein gesellschaftliches Phänomen, das gerade einen Hype erlebt? Wie gehen wir damit um? Darüber sprechen wir mit dem Wissenschaftsjournalisten Eckart von Hirschhausen, dem Psychiater Andreas Reif, der Social Media Aktivistin Lisa Vogel und mit Julia Brailovskaia, Mitautorin einer Studie über Smartphone-Nutzung. Podcast-Tipp: Deep Doku zum Thema ADHS: Ihr Leben lang versucht Johanna zu verstehen warum sie "anders" ist und warum Dinge, die doch offensichtlich "so einfach" sind, ihr so schwerfallen. Regelmäßiges Aufräumen, Beantworten von Amtsbriefen - alltägliche Aufgaben bedeuten höchste Anstrengung. Trotz diverser Ratgeber, Psychologinnen, und sogar dem Besuch bei einer Schamanin tappt Johanna lange Zeit im Dunklen. Auf die Idee, sie könne AD(H)S haben, kommt lange Zeit niemand. Wie auch, wenn sie immer ein freundliches, aufmerksames Mädchen war, und die Statistiken nur unkonzentrierte vorlaute Jungs beschrieben? Über die eigenen Regeln eines neurodiversen Gehirns, und darüber, dass es nicht "falsch", sondern einfach nur "anders" ist, erzählen Tanja Krüger und Johanna Rubinroth. https://www.ardaudiothek.de/episode/deep-doku/mein-eigensinniges-gehirn-diagnose-adhs-bei-erwachsenen/rbbkultur/12846179/
11/13/202354 minutes, 16 seconds
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Hass, Angst, Dialog - Der Gaza-Krieg bei uns

Juden und Jüdinnen in Deutschland haben wieder Angst. Ihnen schlägt Hass entgegen. Auf Demonstrationen werden antisemitische Parolen gerufen und israelische Flaggen verbrannt. Die Polizei sichert verstärkt jüdische Institutionen. Jüdische Menschen vermeiden es, in der Öffentlichkeit eine Kippa zu tragen. Das allerdings schon seit längerer Zeit. Aber seit dem Terrorangriff der Hamas und der Reaktion Israels ist die Stimmung extrem aufgeladen. Der jüdisch-palästinensische Konflikt wird auch auf unseren Straßen ausgetragen. Juden und gemäßigte Muslime sehen sich Angriffen ausgesetzt. All das geschieht 85 Jahre nach der Pogrom-Nacht am 9. November 1938, als der NS-Staat der Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung freien Lauf ließ. Wie sicher fühlen sich Jüdinnen und Juden noch bei uns? Wie stark ist Antisemitismus in Deutschland verbreitet? Woher kommt der Hass und gibt es Gegenstrategien? Wie gehen muslimische Vertreter mit Antisemitismus in ihren Gemeinden und auf Demonstrationen um? Wir reden darüber unter anderem mit Daniel Navon, Vorstandsmitglied der Verbands Jüdischer Studierender in Hessen, mit Shai Hoffmann, der zusammen mit Jouanna Hassoun den deutsch-israelisch-palästinensischen Austausch an Berliner Schulen bringt, und mit der islamischen Religionsgemeinschaft Hessen.
11/9/202355 minutes, 14 seconds
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Immer schön cool bleiben – der langsame Abschied vom Gletscher

Der Zustand unserer Gletscher ist erschreckend. An ihrem immer rasanteren Abschmelzen wird sichtbar, wie bedrohlich das weltweite Klima bereits aus dem Gleichgewicht geraten ist. Beim One Planet - Polar Summit in Paris wollen sich Wissenschaftler und Politiker darüber austauschen, wie sich Gletscher und Polargebiete besser schützen lassen.  Aber ist es dafür nicht schon zu spät? Laut einer neuen Studie wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts die Hälfte aller Gletscher weltweit verschwunden sein - selbst wenn wir die Klimaerwärmung begrenzen.  Was bedeutet es für uns, wenn das Eis weiter taut? Was schlagen Wissenschaftler vor, um die letzten Gletscher zu retten? Oder müssen wir uns schon bald auf ein Leben ohne sie einstellen? Darüber sprechen wir mit der Geophysikerin Prof. Regine Hock von der Universität Oslo, hr-Wissensredakteur Stephan Hübner und Moritz Nachtschatt von der Outdoor-gemeinschaft "Protect our winters Österreich".   Podcast-Tipp: Die Klimakrise ist da. Mit voller Wucht! Aber es gibt viele Ideen, sie zu anzugehen. Wenn Sie Lösungen kennenlernen wollen, die wirklich einen Unterschied machen, dann haben wir für Sie einen Tipp: „Mission Klima“ vom NDR - in dem Podcast stellen die Macher*innen Ihnen Menschen vor, die neue Ansätze ausprobieren oder sie auch schon umsetzen. „Mission Klima - Lösungen für die Krise“ finden Sie hier: https://1.ard.de/MissionKlima_Podcast
11/8/202355 minutes, 30 seconds
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Keine doppelte Anklage: Wie gerecht ist das Recht?

Wer einmal freigesprochen wurde, darf nicht wieder verfolgt und bestraft werden. So hat das Bundesverfassungsgericht gerade geurteilt. Auf Grundlage des Grundgesetzes und einer jahrtausendealten Rechtspraxis. Selbst wenn durch heutige DNA-Technik neue Beweise vorliegen. Anlass war der Mord an einer jungen Frau vor 42 Jahren. Der Angeklagte wurde damals freigesprochen. Warum ist keine Wiederaufnahme möglich? Warum hat die Mehrheit der Verfassungsrichter das Recht des Beklagten und Verfolgten stärker gewichtet als die Rechte des Opfers und der Hinterbliebenen? Wie stehen hier Recht und das Gefühl von Gerechtigkeit zueinander? Wir sprechen darüber mit Wolfram Schädler, Anwalt der betroffenen Familie, mit Erol Pohlreich, Professor für Strafrecht an der Europa-Universität Viadrina, mit Uwe Volkmann, Verfassungsrechtler und Rechtsphilosoph an der Uni Frankfurt und mit hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka. Podcast-Tipp: „Verurteilt“ mit Heike Borufka und Basti Red: Die hr-Gerichtsreporterin und der Podcaster sprechen über echte Kriminalfälle, echte Gerichtsurteile, das echte Leben und das deutsche Justizsystem. https://www.ardaudiothek.de/sendung/verurteilt-der-gerichtspodcast/63108072/
11/7/202355 minutes, 11 seconds
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Früher war mehr Loriot!

Ob Ente, Ei und Nudel oder Lametta, Lottogewinn oder Jodeldiplom - sofort tauchen die Sketche des einzigartigen Satirikers, Zeichners und Regisseurs Loriot vor dem inneren Auge auf und ein Schmunzeln huscht über das Gesicht. Die harte Arbeit hinter den leicht daherkommenden Sketchen und Filmen, Zeichnungen und Cartoons merkte man ihnen nicht an. Über Generationen traf Loriot einen Nerv, häufig in Begleitung der einzigartigen Evelyn Hamann. Zum 100.Geburtstag des großen Meisters des Humors hat die ARD da was: ein umfangreiches Angebot in Radio und Fernsehen, der ARD-Audiothek und der ARD-Mediathek. Erwin Lindemann und Herr Müller-Lüdenscheidt begehen gemeinsam mit den Hoppenstedts diesen Ehrentag und das eine ganze Woche lang unter dem Titel „Loriot100“. Auch der sprechende Hund und die Steinlaus werden nicht fehlen, wenn es zur Feier des Tages Kosakenzipfel gibt. Ach was! Wir sprechen unter anderen mit Till Kaposty, Kurator der Loriot-Ausstellung im Caricatura Museum Frankfurt, der Literaturwissenschaftlerin Prof. Claudia Hillebrand und Olaf Kramer, Professor für Rhetorik an der Uni Tübingen.
11/3/202352 minutes, 3 seconds
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112 – Kein Arzt dabei?

Bei einem Notfall kommt der Rettungswagen mit Sanitätern und oft der Notarzt gleich mit. Das ist nicht immer nötig, sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er will den Rettungsdienst reformieren: Bei vielen Noteinsätze reichten auch gutausgebildete Notfallsanitäter. Sie sollen mehr dürfen: Zum Beispiel Medikamente geben, kleinere Behandlungen durchführen. Notärzte sollen nur im Notfall dazu. Sie fürchten aber, dass dadurch Risiken entstehen für die Patienten. Notfallsanitäter wiederum sehen sich in ihrer Rolle unterschätzt. Wie sieht der Berufsalltag der Retter aus? Was steckt hinter dieser Reform? Verbessert sie das Rettungssystem, oder macht es alles komplizierter? Wo liegen die eigentlichen Probleme? Wir sprechen darüber mit dem Frankfurter Notfallsanitäter Christoph Grüne, mit dem Notarzt Florian Reifferscheid von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Notärzte Deutschlands (Band), mit Marco König vom Deutschen Berufsverband Rettungsdienst und mit Harald Dreßing vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Podcast-Tipp: Sie geben ihr bisheriges Leben auf und riskieren alles: Ukrainer:innen, die ehrenamtlich als Sanitäter an der Front arbeiten. Zum Beispiel Katja oder Bass, beide erst Ende 20. Statt im Orchester zu spielen oder als Grafikerin zu arbeiten, leisten sie erste Hilfe hinter dem Schützengraben und versorgen verwundete Soldaten. Der Filmemacher Sebastian Weis erzählt bei 11KM: der tagesschau-Podcast von seinen Begegnungen mit ehrenamtlichen ukrainischen Sanitäterinnen und Sanitätern an der Front. https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/vom-geruch-der-angst-ukrainische-sanitaeter-an-der-front/tagesschau/94533852/
11/2/202355 minutes, 49 seconds
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Fleischlos glücklich – muss das?

Noch sind sie in der Minderheit: Menschen, die ganz auf tierische Produkte verzichten. Bei Lebensmitteln und auch bei Kosmetika oder Kleidung. Aber es werden immer mehr. In jedem Supermarkt finden sich inzwischen vegane Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten und sie werden gekauft. Nicht nur von Veganern, sondern auch von Menschen, die einfach neugierig sind, wie vegan schmeckt. Vegan leben, das ist für die Anhänger dieser Lebensweise eine Möglichkeit die Welt ein bisschen besser zu machen, ethisch korrekt. Eine Möglichkeit etwas zu tun für den Klimaschutz und vielleicht auch für die eigene Gesundheit. Aber ist vegan gesund? Und taugt dieser Lebensstil zur Weltrettung? Darüber wollen wir sprechen mit Michael Utsch von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, mit der Tierethikerin Friederike Schmitz, mit dem Veganer und Ernährungswissenschaftler Niko Rittenau, mit dem Ernährungspsychologen Thomas Ellrott, und mit der Forscherin Monika Schreiner von food4future. Podcast-Tipp: Steuern wir auf das Ende des Fleisch-Zeitalters zu? Leben wir in 50 Jahren alle vegan? Der Podcast "Wen dürfen wir essen?" erkundet die Geschichte, Ethik und Zukunft des Fleischkonsums. Die sechsteilige Podcast-Serie von Bremen Zwei blickt aus den unterschiedlichsten Perspektiven auf die Zukunft der Ernährung - und unser ambivalentes Verhältnis zu den fühlenden Geschöpfen, mit denen wir den Planeten teilen. https://www.ardaudiothek.de/sendung/wen-duerfen-wir-essen-doku-ueber-die-zukunft-des-fleischkonsums/12118229/
11/1/202355 minutes, 4 seconds
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Koloniale Schatten, neue Perspektiven: Steinmeier in Ostafrika

Tansania ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland und gehört zu den stärksten Volkswirtschaften in Afrika. Das Land hat eine besonders schwierige Kolonialgeschichte mit Deutschland: Von 1885 bis 1918 war Tansania Teil der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika. In dieser Zeit wurden Aufstände brutal niedergeschlagen: Bis zu 300 000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, in einem der blutigsten Kriege der Kolonialgeschichte. Und doch wissen wir hierzulande nur wenig davon. Die Reise des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier ist also auch eine Reise in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte. Gleichzeitig will Deutschland die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu Tansania neu aufstellen. Was ist von diesem Besuch zu erwarten? Wie gehen wir in Deutschland mit diesem Teil unsere Kolonialgeschichte um? Wie schaut Tansania auf uns? Und welche neuen Perspektiven ergeben sich? Wie reden darüber ua mit Rehema Busch, Kulturschaffende in Tansania, mit Prof. Aram Ziai, Professor für Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien an der Uni Kassel, und mit Christoph Hahn von der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. Außerdem mit Antje Diekhans, unserer Korrespondentin für die Region. Podcast-Tipp: Wenn Sie mehr über die Religion der Massai erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen den Podcast „radioWissen“ von Bayern2: https://www.ardaudiothek.de/episode/radiowissen/die-religion-der-massai-die-auserwaehlten-von-gott-engai/bayern-2/12000107/
10/31/202353 minutes, 49 seconds
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Goodbye Linkspartei: Was wird aus den roten Idealen?

Die Linkspartei ist schon länger in der Krise, aber die Abspaltung einer Gruppe rund um Sarah Wagenknecht könnte ihr den Todesstoß versetzen. Die Linke Partei hat nicht mehr viel zu tun mit den Linken Idealen, die außerparlamentarisch eine Rolle spielen. Es fehlen ihr auch die Köpfe, die die Menschen begeistern können. Nur in Thüringen sieht die Welt noch anders aus, da wo der Linke Bodo Ramelow Ministerpräsident ist. Braucht es die Linkspartei als Stimme für soziale Gerechtigkeit, für die “kleinen Leute”? Und was heißt heute eigentlich links sein? Darüber sprechen wir mit Gregor Gysi, Mitgründer der Linken, mit Stephan Lessenich vom Institut für Sozialforschung und mit dem Parteienforscher Thorsten Oppelland. Podcast-Tipp: Auch die Phoenix-Runde diskutiert über Sara Wagenknecht und die Links-Partei. Steht die Linke vor dem Aus? Hier geht’s zum Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/phoenix-runde-audio-podcast/buendnis-wagenknecht-was-wird-aus-der-linken/phoenix/12847119/
10/30/202354 minutes, 59 seconds
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Baby? Nein Danke! Frauen ohne Kinderwunsch

Etwa jede fünfte Frau in Deutschland ist kinderlos. Für manche ist das ein Schicksalsschlag, andere wollen ganz bewusst keine Kinder. Weil sie egoistisch sind? Weil ihnen Karriere wichtiger ist als Familie? Soweit die weit verbreiteten Vorurteile. Frauen ohne Kinderwunsch haben oft das Gefühl, sich dafür rechtfertigen zu müssen. Anders als Männer übrigens. Will ich ein Kind oder nicht? Das ist eine Entscheidung fürs Leben. Und manchmal kommt dann doch die bange Frage: werde ich meine Wahl eines Tages bereuen? Darüber sprechen wir mit Verena Kleinmann, Podcasthost „Kein Kinderwunsch“, Bevölkerungsforscher Martin Bujard, Sozialwissenschaftlerin Claudia Rahnfeld und Männlichkeitsforscher Christoph May. Podcasttipp: Verena ist 39 Jahre alt, in einer Beziehung und hat keinen Kinderwunsch. ABER so einfach abhaken kann sie das Thema nicht. In ihrem Kopf sind Fragen wie: "Mache ich einen riesigen Fehler, wenn ich kein Kind bekomme?" Antworten gibt´s im Podcast „Kein Kinderwunsch“ https://www.ardaudiothek.de/sendung/kein-kinderwunsch/12809263/
10/26/202353 minutes, 18 seconds
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Azubis gesucht: Kein Bock oder keine Chance?

Rund 1,7 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Jedes Jahr verlassen zudem Tausende die Schule ohne Abschluss. Dabei würden ihre Potentiale dringend gebraucht. Wir haben in Deutschland einen Mangel an Fachkräften. Arbeitsminister Hubertus Heil will Deutschland zu einem Weiterbildungsland machen. Das passende Gesetz zur Aus- und Weiterbildung ist da. Seit dem 1. August gibt es in Deutschland eine Ausbildungsgarantie, die jungen Leuten, die keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden haben, zugute kommen soll. Das Problem ist aber auch, dass viele Betriebe die ausbilden wollen, keine geeigneten Bewerber finden. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Ausbildung von heute noch taugt für die Arbeitswelt von morgen. Wir sprechen darüber mit Clemens Wieland der sich bei der Bertelsmann Stiftung um Bildung und ‘next generation’ kümmert, mit Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, mit dem Metzgermeister Dirk Ludwig und mit Gabriele Wydra-Somaggio vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung. Podcast-Tipp: Was tun, wenn man keine Azubis findet? Ein Ravensburger Bauunternehmer setzt auf Nachwuchs aus Vietnam. Im Podcast „SWR1 Arbeitsplatz“ können Sie mehr dazu hören: https://www.ardaudiothek.de/episode/swr1-arbeitsplatz/gegen-den-fachkraeftemangel-mit-azubis-aus-vietnam/swr1/94748176/
10/25/202354 minutes, 12 seconds
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Erstwähler-Blues: hat die Politik der Jugend nichts zu bieten?

Der Erstwähler, das unbekannte Wesen. Hätten junge Wählerinnen und Wähler und allein das Sagen, sähe die politische Landschaft anders aus. Das belegen auch die Analysen nach der Landtagswahl in Hessen: die junge Generation hat vor allem die alten großen Volksparteien abgestraft, die FDP dagegen konnte deutlich an Stimmen gewinnen, ähnlich wie die AfD. Welche Themen sind für Junge Menschen heute wichtig, wie weckt man ihr politisches Interesse? Podcast-Tipp: Wie sinnvoll ist eigentlich ein Wahlrecht ab 16 Jahren? Darum geht’s im Podcast „Echt und ehrlich! Reden übers Leben“. In einigen Bundesländern dürfen Jugendliche ab 16 an den Kommunal- oder Landtagswahlen teilnehmen. Was könnte es bringen, wenn junge Menschen bereits ab 16 mitbestimmen dürfen? https://www.ardaudiothek.de/episode/echt-und-ehrlich-reden-uebers-leben/bayern-2-debattiert-waehlen-ab-16-unverantwortlich-oder-booster-fuer-die-demokratie/bayern-2/12724293/
10/24/202354 minutes, 52 seconds
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Krieg in Israel – wo bleibt der Funke Hoffnung?

Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober ist die Welt eine andere. Israel muss sich wehren, aber das wird nicht ohne viele weitere Opfer gehen. Und schnell wurde klar: Gefahr droht Israel nun auch aus den anderen Nachbarstaaten, aus Syrien, dem Libanon, Irak. Der Iran zieht die Fäden. Die Hisbollah und andere Milizen stehen bereit. Iranische und US-Politiker warnen sich gegenseitig vor einer Einmischung in den Konflikt. Dieser Konflikt ist aber auch in vielen europäischen Ländern angekommen. Die Pro-Palästinensische Bewegung wurde jahrzehntelang gepäppelt. Auch von deutschen Politikern. Die Milliarden an Hilfsgeldern die nach Gaza geflossen sind, sind unter anderem auch in den Tunnelbau dort investiert worden, statt in Infrastruktur für ein friedliches Leben. Und nun kommt der Konflikt zwischen Israel und der arabischen Bevölkerung in Gaza, auch auf deutschen Straßen und in deutschen Klassenzimmern an. Stehen wir vor einer Eskalation zwischen der islamischen Welt und den Unterstützern Israels? Wir sprechen mit unseren Korrespondenten in Israel, dem Nahost-Experten Günter Meyer von der Universität Mainz, dem Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Guntram Wolff und Deborah Schnabel, Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank.
10/23/202355 minutes, 29 seconds
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Kack-Image: Tauben sind besser als ihr Ruf

Friedenssymbol oder lästige Dreckschleuder? Ratte oder Rennpferd der Lüfte? Je nach Betrachtung ändert sich das Image der Taube zum Teil dramatisch. In der Religion, in der Kunstgeschichte, in der Friedenspolitik spielt sie eine wichtige Rolle als Symbol - in vielen Städten ist sie zur Plage geworden. Aber wir wollen hier nicht pauschalisieren. Nicht jede Taube gleicht der anderen. Sie gelten als schlau, haben ihre Rolle im Ökosystem, und es gibt natürlich viele verschiedene Taubenarten, wie zum Beispiel die Stadttaube. Womit wir wieder beim Problem wären. Oder sind es nur wir Menschen, die ein Problem mit der Taube haben? Wir reden darüber mit Eva-Bettina Krems, Kunsthistorikerin von der Uni Münster, mit Dietmar Osses, Leiter des Museums “Zeche Hannover” in Bochum mit ausgewiesener Brieftaubenexpertise, mit Bernd Petri vom Naturschutzbund und mit Joelle Westerfeld, HR-Redakteurin und Tauben-Fan. Podcast-Tipp: Sie wollen eintauchen in die Welt der Tiere und zum Beispiel mehr über diebische Elstern, schlaue Hunde oder Fröschen, die Herzen brechen, hören? Dann empfehlen wir Ihnen den Podcast „Wie die Tiere“ von Bremen Zwei. https://www.ardaudiothek.de/sendung/wie-die-tiere/76488266/
10/19/202354 minutes, 57 seconds
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Verbote oder Regulierung – was schützt Prostituierte?

Soll Prostitution ein Gewerbe sein - das sprichwörtlich „älteste Gewerbe der Welt“? Und reicht es, Zwangs-Prostitution und Menschenhandel zu bekämpfen? Oder ist Prostitution grundsätzlich Ausbeutung, durch Zuhälter und „Freier“, und sollte deshalb als „organisierte Kriminalität“ grundsätzlich verboten werden? In Deutschland ist Prostitution seit 2002 nicht mehr sittenwidrig. Und Prostituierte haben seitdem die Möglichkeit, sozialversichert zu arbeiten und ggf. ihren Lohn einzuklagen. Aber Forschungsergebnisse zeigen, dass sich die rechtliche und soziale Lage von Prostituierten durch diese Gesetzgebung eher verschlechtert als verbessert hat. Schweden und andere europäische Länder haben mit dem „Nordischen Modell“ einen anderen Weg eingeschlagen. Kern dieses Modells ist das Verbot, sich sexuelle Dienstleistungen zu kaufen. Strafbar machen sich dementsprechend die Kunden, die „Freier“. Aber auch über dieses Modell gehen die Meinungen auseinander. Wie viel Zwang und wie viel freien Willen gibt es in der Prostitution? Wie legt man den Verbrechern in diesem Gewerbe am besten das Handwerk? Und welche Haltung sollte unser Staat gegenüber der Prostitution einnehmen? Dazu äußern sich u.a. Inge Bell vom Deutschen Institut für Angewandte Kriminalitätsanalyse, die Prostituierte und Kolumnistin Salomé Barthus und Marie Kaltenbach vom „Bündnis Nordisches Modell“. Podcast-Tipp: Die CSU-Politikerin Dorothee Bär fordert ein Verbot von käuflichem Sex, um betroffene Frauen besser zu schützen. Deutschland habe sich zum Bordell Europas entwickelt. Im Podcast „Deutschlandfunk kontrovers“ geht es darum, wie sich die Bedingungen für Sexarbeiterinnen verbessern können. https://www.ardaudiothek.de/episode/kontrovers/prostitution-brauchen-wir-ein-sexkaufverbot/deutschlandfunk/94790476/
10/18/202354 minutes, 29 seconds
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Messe schon gelesen? Das Buch und wir

Kurzer Blick in die Runde: Wer liest im Buch, und wer guckt ins Handy? Erwischt. Das Buch aus echtem Papier verschwindet allmählich aus der Öffentlichkeit, während die Buchmesse gerade ihr 75. Kapitel in Frankfurt aufschlägt. Die Bücherregale zuhause sind zwar noch voll, aber der Buchbranche geht es im Moment nicht viel besser als der Wirtschaft insgesamt: Sie kämpft um Umsätze. Und muss auch diejenigen erreichen, die vor allem ins Handy gucken. Und wenn schon digital: Wie kreativ ist die KI mittlerweile beim Schreiben von Büchern - die auch gelesen werden wollen? Wie geht’s der Buchbranche wirklich? Welche Bücher brauchen wir? Und was ist uns das Gefühl noch wert, ein echtes Buch in der Hand zu halten, aufzuschlagen und darin zu blättern? Die Sendung zur Frankfurter Buchmesse unter anderem mit dem Buchhändler Dieter Dausien aus Hanau, mit Simone Ehmig von der Stiftung Lesen und mit dem Digital-Journalisten Holger Volland von “Brand Eins”. Podcast-Tipp: Im ARD Podcast „Deutscher Buchpreis - die Shortlist“ stellen die Autorinnen und Autoren sich und ihre Werke in Gesprächen und Lesungen vor. Deutscher Buchpreis: Die Shortlist · Podcast in der ARD Audiothek
10/17/202355 minutes, 10 seconds
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Kleine Teile, große Gefahr: EU verbietet Mikroplastik

Das macht doch nichts, mögen sie denken. Mikroskopisch kleine Plastikpartikel im Grundwasser, im Meer und in den Tieren die wir essen. Wir können sie nicht sehen, nicht schmecken und nicht fühlen, also können sie so schlimm nicht sein. Weit gefehlt. An diesen Plastikteilchen lagern sich Schadstoffe an, sie führen zu Gewebeveränderungen und im schlimmsten Fall zum Tod. Je kleiner sie sind, desto schädlicher werden sie. Denn sind sie einmal im Meer, kann man sie daraus nicht mehr entfernen. Und es gibt keinen wirklichen Grund, Mikroplastik zu verwenden. Was wir stattdessen tun können, das erörtern wir heute mit Prof. Michael Braungart, Universität Leuphana in Lüneburg, Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut für Meeresforschung, Annegret Biegel-Engler vom Umweltbundesamt und dem Kardiologen Karsten Grote.
10/16/202354 minutes, 22 seconds
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Populismus an der Grenze - Polen wählt

Am 15-ten Oktober wählen die Polinnen und Polen ein neues Parlament. Viele Beobachter sprechen von einer Schicksalswahl. Ein Begriff, der heutzutage schnell mal zur Hand ist. Aber in diesem Fall geht es wirklich um viel. Die Regierungspartei PIS kämpft darum, an der Macht zu bleiben. Sollte sie verlieren, wäre das wohl auch das Ende ihrer Justizreform - das heißt: womöglich könnten ihre eigenen Leute juristisch belangt werden. Denn einige PIS-Politiker stehen im Verdacht, staatliche Gelder zweckentfremdet zu haben. Und da würde ein Wahlsieger Tusk auf jeden Fall Druck machen, bisher ist er Oppositionsführer bei der liberaleren Bürgerplattform PO. Die Wahlen entscheiden aber auch über den künftigen Kurs Polens gegenüber der EU und der Ukraine. Weil also viel auf dem Spiel steht, ging es in diesem Wahlkampf besonders dreckig und populistisch zu. Es wurde ausgeteilt gegen Deutschland, gegen Brüssel, gegen Migranten. Über Polen vor der Wahl sprechen wir mit Martin Adam, ARD Warschau, mit Agnieszka Lada-Konefal vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, dem Kabarettisten Steffen Möller und dem Schriftsteller Artur Becker aus Polen, der in Deutschland lebt.
10/12/202355 minutes, 49 seconds
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Das Auge - Fenster zur Welt?

Der Sehsinn gilt als der wichtigste Sinn überhaupt: Über unsere Augen orientieren wir uns, wir können mit ihnen lesen und miteinander kommunizieren. "Augen als Fenster zur Welt" - unter diesem Motto rückt die Woche des Sehens aktuell Sehvermögen, Augengesundheit sowie Sehbehinderung in den Blick. Tatsächlich stützt sich unsere gesamte Zivilisation auf visuelle Wahrnehmung - von den ersten Höhlenbildern bis zu Videokonferenzen und VR-Brillen. Wir leben in einer Welt der Sehenden. Aber was, wenn die Fenster zur Welt blind sind? Die Augenmedizin macht große Fortschritte, aber nicht jede Sehbehinderung lässt sich heilen. Wie gelingt es blinden Menschen, sich in einer auf visuelle Eindrücke ausgerichteten Welt zu behaupten? Was heißt es für die Kommunikation, wenn der Blickkontakt fehlt? Und wie können Blinde und Sehbehinderte am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben? Darüber sprechen wir mit Verena Prokosch-Willing, Professorin für Augenheilkunde, dem Kommunikationswissenschaftler Fabian Hutmacher, Andrea Katemann vom Zentrum für Barrierefreiheit in Marburg, sowie Thomas Brendel vom Dunkelkaufhaus in Wetzlar. Außerdem gewährt der blinde hr-Journalist Thorsten Schweinhardt einen Blick in seine Welt.
10/11/202355 minutes, 11 seconds
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Ende offen. Israel im Krieg um die Existenz.

Am Samstag, in den frühen Morgenstunden, hat die radikal-islamische Hamas Israel aus dem Gazastreifen heraus angegriffen. Raketen wurden abgefeuert, zugleich begannen Kämpfe auf dem Boden und zu Wasser. Einen Angriff von solcher Heftigkeit gab es bislang noch nicht. Israel wurde von der Frequenz und der Brutalität der Angriffe überrascht, hier offenbart sich eine gänzlich neue Dimension. Terroristen konnten in israelische Ortschaften im Grenzgebiet vordringen, dort Geiseln nehmen und in den Gazastreifen entführen. Menschliche Schutzschilder, die aber Vergeltungsschläge nicht verhinderten. Inzwischen sind in diesem Krieg mehrere 1000 Menschen gestorben. Was aber bedeutet dieser Konflikt für uns in Deutschland? Wie verändert sich das Gedenken an die Geschichte des Nationalsozialismus in einer diversen Gesellschaft? Wie müssen, wie können wir uns verhalten, angesichts des zweiten Konfliktherdes neben der Ukraine, der auch uns betrifft? Darüber werden wir sprechen, mit Prof. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Stephan Stetter, Professor für Internationale Politik und Konfliktforschung an der Universität der Bundeswehr München und Gilda Sahebi, Politikwissenschaftlerin, Ärztin und Autorin des Bestsellers „Unser Schwert ist Liebe - die feministische Revolte im Iran.
10/10/202353 minutes, 8 seconds
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Ausgezählt, angezählt: Das Signal der Wahl

Hessen hat gewählt, Bayern auch und am Tag danach müssen sich die Parteien neu sortieren. So wie es die Wählerinnen und Wähler bestimmt haben. Aber was ist das Signal der Wahl? Haben die lauten und populistischen Stimmen überzeugt? Wen haben sie erreicht und was heißt das für die demokratische Entscheidungsfindung? Hat der Wähler den Glauben an wirkliche Beteiligung verloren und behält seine Stimme für sich oder gibt sie extremen Parteien? Was können wir lernen aus dem Wahlkampf und dem Ergebnis in Hessen und Bayern? Darüber sprechen wir mit dem Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke, dem Literatur- und Medienwissenschaftler Jochen Hörisch und mit Korrespondent*innen in Wiesbaden und München.
10/9/202354 minutes, 20 seconds
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Migration: Wie viel Krise steckt dahinter?

Migration: Wie viel Krise steckt dahinter? „Migrationskrise“ - was steckt alles in diesem Schlagwort? Auf jeden Fall die vielen humanitären Krisen dieser Welt: Krieg, Klimawandel, Hungersnot und Perspektivlosigkeit. Denn alle diese Krisen treiben viele Menschen dazu, ihr Heil zunächst in der Flucht und dann in der EU und damit auch in Deutschland zu suchen. Aber auch die Migrationspolitik der EU-Staaten trägt krisenhafte Züge. Und viele Kommunen z.B. hier bei uns in Hessen kriegen buchstäblich die Krise, weil sie als letztes Glied in der Kette mit einer zu großen Zahl zugewanderter Menschen fertig werden müssen. Aber wie viel Krise steckt wirklich in der Migration? Ein nüchterner Blick tut not. Und zwar nicht nur auf die Herausforderungen und Nöte, sondern auch auf Lösungsansätze, die tatsächlich und nicht nur scheinbar weiterführen. Und die nicht nur Krisen abwenden, sondern vielleicht auch Chancen eröffnen können. Wie lassen sich die Belastungen, die mit Zuwanderung einher gehen, sinnvoller und zumutbarer verteilen? Und wie lässt sich Integration (gerade auch in den Arbeitsmarkt) zum Nutzen aller vorantreiben? Dazu hören wir die Einschätzungen der Migrationsforscherin Sabine Hess, des hr-Rhein-Main-Reporters Frank Angermund und von Gerald Knaus, Migrationsforscher und „Architekt“ des Flüchtlingsabkommens zwischen der EU und der Türkei. Podcast-Tipp: „Heimatmysterium“ Identität formt sich aus verschiedenen Lebensereignissen - in Heimatmysterium geht es um die prägendsten Momente im Leben von Menschen mit Migrationsgeschichte. https://www.ardaudiothek.de/sendung/heimatmysteriumder-migra-identitaetspodcast/93836000/
10/5/202355 minutes, 26 seconds
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Laien, Frauen und der Papst – Wie viel Umbruch wagt die Kirche?

„Roma locuta, causa finita“. „Rom hat gesprochen, die Sache ist erledigt.“ Nach diesem Motto haben Päpste und Kurien jahrhundertelang eine Erneuerung der Katholischen Kirche verhindert. Aber die Weltsynode - die Gemeinschaft von Gläubigen aus aller Welt, die in diesen Tagen in Rom zusammenkommt, - kann ein Zeugnis dafür sein, dass „Rom“ nicht nur der Papst und die Kurie sind. Mehr als je zuvor haben dort nicht nur geweihte Würdenträger Stimmrecht, sondern auch verantwortungsbewusste Laien. Und nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Es soll um Gemeinschaft und Teilhabe gehen. Um eine neue Kirche, in der nicht das Amt, sondern die Würde entscheidet, in der nicht das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung zählt, und in der es eine gerechte Machtverteilung gibt, die keinem Missbrauch Vorschub leistet. Wenn man sie lässt, haben die Laien in der katholischen Kirche viel zu sagen. Aber werden sie in Zukunft auch mehr als zuvor das Sagen haben? Darüber sprechen wir u.a. mit Helena Jeppesen-Spuhler vom katholischen Hilfswerk „Fastenaktion“ und Delegierte bei der Weltsynode, Matthias Katsch vom Verein „Eckiger Tisch“, einer Initiative für Opfer sexueller Gewalt innerhalb der katholischen Kirche, und hr-Kirchenredakteur Klaus Hofmeister.
10/4/202355 minutes, 3 seconds
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Der Tag der deutschen (Un-) Einheit – die Sehnsucht nach dem „Wir“

Deutschland ist seit 33 Jahren vereint - aber ist es auch tatsächlich eine Einheit? Unsere superdiverse Gesellschaft hat Risse, nicht nur zwischen Ost und West. Viele Fragen sind ungeklärt: Wer gehört dazu, was ist Deutsch? Und welche Rolle spielen unsere Identitäten? Die politischen Debatten auf vielen Ebenen verschärfen sich und verstärken das Gefühl - ein „Wir“ das gibt es nicht! Was aber bleibt ist die Sehnsucht danach! Darum machen wir uns auf die Suche …am Tag der Deutschen (Un-)Einheit. Gemeinsam mit der Kultur und Literaturwissenschaftlerin Stella Leber, aufgewachsen in Ost- und West, Prof. Naika Foroutan, Migrationsforscherin, Sabine Andresen, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes und Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung, Stefan Anpalagan, Theologe und Autor des Buches »Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft« Podcast-Tipp: „Das Gespräch“ von rbb kultur mit Dirk Oschmann "Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten." Das Zitat von Springer-Chef Mathias Döpfner hat im Frühjahr in Deutschland viel Aufsehen erregt. Den Leipziger Germanistikprofessor Dirk Oschmann hat das nicht erstaunt. Döpfner spitzte zu, was viele im Westen denken. Denn nicht nur in den Medien, sondern auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen sind Leitungspositionen fast alle von "Wessis" besetzt - und sie bestimmen das Bild "des Ostens". Darüber hat Dirk Oschmann ein Buch geschrieben, das für heftige Diskussionen sorgt: "Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung." Der gebürtige Thüringer hat es satt, dass die deutsche Geschichte - vor allem auch die ostdeutsche - immer nur aus der Perspektive des Westens erzählt wird. https://www.ardaudiothek.de/episode/das-gespraech/dirk-oschmann-neue-ost-west-debatte/rbbkultur/94685290/
10/2/202354 minutes, 34 seconds
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Erschüttert – das Leben nach dem Beben

Wenn die Erde bebt, dann bebt sie. Und wir können es nicht verhindern. Wenn die Erde bebt, dann kann alles um uns herum ins Wanken geraten. Dann stürzen Häuser ein und begraben alles unter sich. Menschen werden verschüttet, verletzt, getötet oder obdachlos. Und die rettende Hilfe kann nicht so schnell kommen, wie es nötig wäre. Denn Trümmer versperren den Weg, und die Stromversorgung liegt am Boden. Was ein starkes Erdbeben anrichten kann, das haben gerade erst die Menschen in Marokko erlebt. Und wie beklemmend sich schon ein schwaches Erdbeben anfühlt, davon können auch etliche Menschen in Hessen berichten. Und nach dem Beben ist immer auch vor dem Beben. Denn in vielen Gegenden der Welt leben die Menschen permanent mit der Gefahr unter ihren Füßen. Wie gut sind sie, wie gut sind wir gerüstet auf künftige Erdbeben? Wie gut lassen sich Erdbeben vorhersagen? Wie können wir schon vorher das Ausmaß der Katastrophe begrenzen und unser späteres Krisenmanagement verbessern? Das wollen wir wissen von Prof. Frederik Tilmann vom Geoforschungszentrum Potsdam, von Dr. Benjamin Homuth vom hessischen Landeserdbebendienst, von dem Architekten Florian Busch und von unserer Korrespondentin in Marokko Dunja Sadaqi.
9/28/202354 minutes, 6 seconds
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Ziemlich beste Feinde - die liebe Nachbarschaft

Nachbarn können hilfreich sein. Wenn sie für uns Pakte annehmen. Nachbarn können nervig sein. Wenn wir ständig deren Pakete annehmen müssen. Gute Nachbarschaft ist etwas Wunderbares: Man kennt sich, man hilft sich. Gratuliert sich am Gartenzaun zum Geburtstag oder feiert gemeinsam ein Straßenfest. Doch wehe, die Freundschaft kippt. Dann kann der Gartenzaun zur Demarkationslinie werden. Plötzlich grüßt man sich nicht mehr, lässt Rechtsanwälte böse Briefe schreiben. Das kannte schon Friedrich Schiller: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ schrieb er einst in seiner Tragödie Wilhelm Tell. Doch wie kann eine gute Nachbarschaft gelingen? Darüber reden wir mit der hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka, dem Psychologen Volker Linneweber, dem Architekten Nikolas Müller und dem Mediator Klaus Merten.
9/27/202354 minutes, 10 seconds
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Ernte gut, alles gut?

Der Sommer geht. Der Herbst kommt. Und der Dichter Rilke denkt dabei sofort an die Ernte. „Befiehl den letzten Früchten voll zu sein! Jage die letzte Süße in den schweren Wein!“, hat er gedichtet. - Und wir? Können wir uns in diesen schweren, unsicheren Zeiten wenigstens noch auf die Ernte verlassen, „die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“? Es sieht so aus, so erstaunlich das klingt. Und manche von uns wissen das auf Erntedank-Festen auch zu schätzen. Die Frage ist allerdings, wie der Klimawandel unsere künftige Ernte verändert. Wird es im Rheingau so heiß werden, dass dort womöglich Rioja gekeltert wird? Und wie gut sind wir darin, die Früchte der Natur zu sammeln, bevor sie vergammeln? Müssen wir uns alle mehr ins Zeug legen - für das, was aus deutschen Landen frisch auf den Tisch kommen soll? Denn jede Ernte ist doch nur so gut wie die Menschen, die sie einfahren und die sie verantwortungsvoll zu nutzen verstehen. Reiche Erträge zum Thema Ernte suchen wir im Gespräch mit Marie-Christin Mayer vom hessischen Bauernverband, Dr. Ralf Vandamme vom Arbeitskreis Streuobst Maintals dem Moraltheologen Prof. Michael Rosenberger und Gerhard Weinrich vom Streuobstzentrum MainÄppelhaus. Podcast-Tipp: Wenn Sie noch ein längeres Gespräch mit Eva Fricke, einer Winzerin aus dem Rheingau zum Thema Klimawandel und Weinanbau hören möchten, empfehlen wir Ihnen den Podcast „hr2 Doppelkopf“ Ein hörenswertes Gespräch, denn es war schon eine kleine Sensation, als Eva Fricke im Jahr 2020 gleich für drei Weine mit 100 Parker-Punkten ausgezeichnet wurde, immer noch eine der höchsten Adelungen in der weltweiten Weinlandschaft. Es war eine Sensation, weil Eva Fricke - ohne jede familiäre Wein-Tradition im Hintergrund - im dichtbesetzten Rheingau 2006 zunächst ein vollständig neues Weingut gründete und es mit ihren Rieslingen in weniger als 15 Jahren auf den internationalen Gipfel schaffte. Sie finden den Podcast hier: https://www.ardaudiothek.de/episode/hr2-doppelkopf/der-jahrgang-ist-ein-natuerliches-element-winzerin-eva-fricke-ueber-riesling-in-zeiten-der-klimakrise/hr2-kultur/94661954/
9/26/202353 minutes, 52 seconds
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Wenn rechts zur Mitte wird – die Alternative zur Demokratie?

Deutschland radikalisiert sich. Einer neuen Studie zufolge hat sich die Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern mit rechtsextremen Einstellungen in Deutschland deutlich erhöht. Gleichzeitig steigen die Umfragewerte für die AfD und die Partei wird immer stärker. Dabei ist klar: Der Verfassungsschutz beobachtet die AfD als „rechtsextremen Verdachtsfall“. Allen Warnungen und Brandmauern zum Trotz gibt es von Seiten der anderen Parteien keinen einheitlichen Umgang mit der Partei und es wird viel darüber diskutiert, ob eine politische Zusammenarbeit möglich ist und wo sie beginnt. Währenddessen haben sich die Diskurse um Themen wie Migration oder Identitätspolitik deutlich nach rechts verschoben. Was ist also los in unserer Gesellschaft? Ist Rechts die neue Mitte und was bedeutet das für unsere Demokratie? Was macht die AfD so attraktiv und wie geht die Zivilgesellschaft damit um? Wir sprechen mit Albrecht von Lucke, Publizist und Politikwissenschaftler, Prof. Peter Neumann, Experte für Terrorismus und Präventionsstrategien und mit Philipp Jacks, Vorsitzender des Vereins AFDnee.de Podcast-Tipp: Extrem rechts - Der Hass-Händler und der Staat Seit Jahren verbreitet der Rechtsextremist Sven Liebich Hetze: online und auf der Straße. Er hat aus dem Hass ein Geschäftsmodell gemacht. Immer wieder macht er Menschen zur Zielscheibe. Doch auf hunderte Ermittlungsverfahren folgen nur wenige Urteile. Die Betroffenen verlieren das Vertrauen in den Rechtsstaat. Tun die zuständigen Behörden genug? Kann es sein, dass der Rechtsstaat im Fall dieses Rechtsextremisten an seine Grenzen stößt? Danach fragt “Extrem rechts - Der Hass-Händler und der Staat”. Ein ARD-Podcast von MDR und rbb. https://www.ardaudiothek.de/sendung/extrem-rechts-der-hass-haendler-und-der-staat/12693367/
9/25/202353 minutes, 39 seconds
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Vom Feld ins Labor? Neue Bauern braucht das Land

Morgens fährt der Bauer oder die Bäuerin mit dem Traktor auf die Weide, begrüßt die Kühe, erntet das Getreide, und kehrt bei Sonnenuntergang glücklich zurück zur Familie auf den Bauernhof - kennen wir das nicht so aus Bilderbüchern? Mit der Realität hat das wenig zu tun. Der Beruf ist hart und immer schwieriger geworden - reich wird man nicht. Durch die Klimaerwärmung schwinden Erträge. Und die industrielle Landwirtschaft macht Böden und Erträge auf Dauer nicht besser. Von den Bergen von Erntemüll durch Aussortieren auf dem Acker und für den Handel, ganz zu schweigen. Außerdem wächst die Weltbevölkerung und muss ernährt werden, auf immer knapper werdenden Ackerflächen. Was bedeutet all das für die Landwirtschaft? Arbeiten Landwirte zukünftig eher im Labor als auf dem Acker? Brauchen wir sie vielleicht gar nicht mehr? Wir reden darüber u.a. mit Oliver Stengel von der Hochschule Bochum, mit der hessischen Ökolandwirtin Franziska Dörr, und mit Jens Lönnecker, Mitautor der Studie „Zukunftsbauer“.
9/21/202354 minutes, 29 seconds
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Wegbetoniert – Die Welt baut auf Sand

Sand ist nicht nur im Kasten, Sand ist nicht nur Strand, Sand ist auch der Stoff aus dem die Metropolen sind. Und nicht nur die Bauwirtschaft braucht jede Menge Sand. Auch bei der Herstellung von Glas, Asphalt, Plastik, Elektrogeräten, Farben und sogar Zahnpasta kommt Sand zum Einsatz. Ohne Sand gibt es auch keine Computerchips. Nach Wasser ist Sand der am meisten gebrauchte Rohstoff auf der Welt. Geschätzte 40 Milliarden Tonnen brauchen wir pro Jahr. Der reichlich vorhandenen Wüstensand taugt nicht fürs Bauen, der Meeressand wird zur Mangelware. Inzwischen werden ganze Strände geklaut, die indische Sandmafia ist mit Baggern ausgerüstet. In Indonesien sind schon ganze Inseln durch den Sandraub verschwunden. Die ökologischen Folgen des Sandraubbaus sind immens. Können wir unsere Zukunft noch auf Sand bauen? Darüber sprechen wir mit Klaus Schwarzer, „Sandforscher“ von der Uni Kiel, mit der Künstlerin Stefanie Zoche, mit Bettina Baltschev, die das Buch „Am Rande der Glückseligkeit. Der Strand“ geschrieben hat und mit Rüdiger Wandke, der mehr als 3000 Sandproben gesammelt hat.
9/20/202354 minutes, 40 seconds
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Sportler, Buhmann, Magier: Wer kann Trainer?

Mit Rudi Völler als Trainer hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft plötzlich wieder gewonnen - mit dem gleichen Personal auf dem Platz. Aber es gibt nur einen Rudi Völler und der will nicht weitermachen. Also läuft die Suche: Julian Nagelsmann, Louis van Gaal oder Oliver Glasner sind im Gespräch. Wer kann es am besten? Wer oder was wird eigentlich gesucht? Trainer oder Trainerinnen, müssen vieles gleichzeitig sein: Sportliche Koryphäen, Psychologen, Motivatoren, gute Rhetoriker, und manchmal schlicht Pädagogen. Aber all das ist noch immer kein Garant für Erfolg. Wie schauen uns den Job an der Seitenlinie genauer an, nicht nur im Fussball, sondern auch im Basketball. Nicht nur bei den Profis, sondern auch in der Jugend. Und wollen wissen: Was braucht man, um ein guter Übungsleiter, eine gute Trainerin zu werden? Wer kann Trainer? Und hier noch unser Podcast-Tipp: Fußballgeschichten sind Lebensgeschichten. Davon erzählt der Podcast „Einfach Fußball“ von WDR2. Trainer, Spieler, Manager, Legenden aus Bundesliga und Amateurclubs - Sven Pistor und Conni Kleine treffen sie jeden Donnerstag. Es geht um große Karrieren, Erfolge, Zweifel, Kommerz & Tradition. Nicht im vorgewärmten Studio, sondern dort, wo der Fußball gelebt wird.
9/19/202354 minutes, 19 seconds
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Wir Guten! Deutschland und die UNO

Am 18. September 1973 wurde Deutschland per Akklamation in die Vereinten Nationen aufgenommen. Sogar doppelt: Denn gemeinsam nahmen BRD und DDR als Nachfolgestaaten des nationalsozialistischen Deutschen Reiches ihre Sitze in der UN-Vollversammlung ein, nachdem Sie den deutsch-deutschen Grundlagenvertrag unterschrieben hatten. Deutschland war damit von der Völkergemeinschaft endgültig wieder akzeptiert. Dabei waren die UN nach dem 2. Weltkrieg als Gemeinschaft der Sieger über das faschistische Deutschland und seine Verbündeten gegründet worden. Vom Verbrecherstaat, der Millionen Menschen ermordet hatte, wurde Deutschland zu einem geachteten, anerkannten Mitglied der UNO. Heute ist Deutschland nach den USA der zweitgrößte Beitragszahler im UN-System. Welche Rolle spielt es jetzt und in Zukunft auf dieser internationalen Bühne? Darüber sprechen wir mit Christoph Heusgen, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und ehemaliger Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, mit Michael Zürn, Direktor der Abteilung Globale Governance beim Wissenschaftszentrum Berlin und Harald Ganns von der UN-Informationsstelle in Bonn.
9/18/202355 minutes, 13 seconds
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Immer wieder freitags: Welcher Protest hilft dem Klima?

Es liegt mal wieder ein „Freitag für die Zukunft“ vor uns. Und diesmal hat die Klimaschutzorganisation „Fridays for Future“ zum Klimastreik auf der ganzen Welt aufgerufen. Es ist ihr 13. globaler Klimastreik, und in dieser Unglückszahl spiegelt sich so manches Problem wider: Dass es im Kampf gegen den Klimawandel wahrscheinlich eher fünf nach als fünf vor 12 ist. Dass der Klimaschutz immer wieder von anderen politischen Herausforderungen in den Hintergrund gedrängt wird. Dass radikale Aktionen der Bewegung „Letzte Generation“ den Klimaschutz bei vielen Menschen in Misskredit gebracht und die politische Diskussion darüber verzerrt haben. Und dass sich immer noch bei zu wenigen in Politik, Wirtschaft und Bevölkerung das “Klima-Gewissen” so regt, wie es nötig wäre. Gründe genug, dass Klimaproteste generell ein paar Grad hitziger werden könnten. Denn mit lauwarmen Maßnahmen wird sich die Erderwärmung nicht stoppen lassen. Aber ein aufgeheiztes Weltklima lässt sich auch nicht ändern, wenn das politische Klima ebenso aufgeheizt ist. Wie also kann es gelingen, dem Klimaschutz mehr Schwung zu verleihen, den politisch Verantwortlichen Druck zu machen und dabei möglichst viele mitzureißen? Am Vorabend des globalen Klimastreiks - des 13. am Freitag - äußern sich dazu: der Klimaaktivist Lukas Hopp von FFF Frankfurt, die Klimapsychologin Lea Dohm, der Konfliktforscher Jonas Wolff und Oliver Elser, Kurator einer Ausstellung über Protestformen. Podcast-Tipp: Die "Letzte Generation" stört. Überall, ständig und mit immer neuen Aktionen. Bei ihren Blockaden schlägt ihnen dafür Ablehnung und Gewalt entgegen, Politiker*innen kritisieren sie. Ihre Forderungen geraten oft in den Hintergrund. Die "Letzte Generation" rückt dafür in den Mittelpunkt der Debatte um Verantwortung und Klima. Aber wer sind die Menschen unter den Warnwesten? Was bedeutet ein Leben im Kampf um das Klima? Um Antworten darauf zu finden, hat das Team hinter dem Podcast "HITZE - Letzte Generation Close-Up", mehrere Aktivist*innen monatelang in ihrem Alltag und bei Protestaktionen begleitet. Sie haben außerdem mit Wegbegleiter*innen, Expert*innen und Kritiker*innen der “Letzten Generation” gesprochen. In sechs Folgen entsteht so ein kritisches Porträt der vielleicht umstrittensten Protestbewegung, die es derzeit in Deutschland gibt. Den Podcast „Hitze - Letzte Generation Close-Up“ finden Sie in der ARD Audiothek. https://www.ardaudiothek.de/sendung/hitze-letzte-generation-close-up/94732324/
9/14/202355 minutes, 5 seconds
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Kunstvolle Realität: Es lebe der Dokumentarfilm!

Zwischen der reinen Information und der fiktionalen Unterhaltung gibt es ein Genre, dass ganz eigene Einblicke ermöglicht. Der Dokumentarfilm lässt uns wahre Geschichten erleben, reale Menschen treffen und merkwürdige Dinge mit anderen Augen sehen. Und doch ist er eine Kunstform, weit entfernt von der reinen Wirklichkeit. Er lässt sich in seiner Form ebenso wenig beschränken wie der Spielfilm und bleibt doch einer Wahrheit verpflichtet, die überprüfbar sein muss. Let´s dok! Unter diesem Namen gibt es seit 2020 jedes Jahr bundesweit über 100 Veranstaltungen rund um den Dokumentarfilm. Der Hessische Dokumentarfilmtag, der gerade in verschiedenen hessischen Kinos stattfindet, ist eine davon. Wir sprechen über ein Genre zwischen Kunst und Wirklichkeit, das es immer noch schwer hat, in den Kinos seinen Platz zu finden. Mit dem Filmemacher Andres Veiel, mit Christoph Terhechte, dem Leiter des Dok-Filmfestivals Leipzig, mit der Filmemacherin und Dozentin Andrea Roggon und mit David Bernet und Hannes Karnick von der AG-Dok. Und hier noch ein Podcast-Tipp: In hr2-Doppelkopf können Sie ein ausführliches Gespräch mit Dokumentarfilmer Adrian Oeser hören. Er dreht am liebsten Filme, in denen Menschen mit ihren individuellen Geschichten zu Wort kommen. Der Frankfurter Journalist und Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg greift gesellschaftliche Themen auf: Soziale Missstände, extreme Rechte, Antisemitismus, Menschenrechte. Sie finden den Podcast hier: https://www.ardaudiothek.de/episode/hr2-doppelkopf/dokumentarfilm-ist-kein-bezahltes-hobby-oder-filmemacher-adrian-oeser/hr2-kultur/12403533/
9/13/202355 minutes, 13 seconds
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Freiheit! Nur die meine?

Frei zu sein - die Freiheit nehme ich mir! Frei zu sein - die Freiheit nehme ich dir! Und beides „in Tateinheit“. Denn die Freiheit des Anderen endet da, wo meine Freiheit beginnt. Und umgekehrt. Im Kampf gegen den Klimawandel gilt das sogar über Generationen hinweg: Je mehr wir unsere Freiheit in der Gegenwart ausleben, desto weniger frei können sich unsere Nachkommen in der Zukunft auf der Erde bewegen. Müssen wir also alle Abstriche an der eigenen Freiheit machen, damit wir uns so viel Freiheit wie möglich bewahren können? Viele sehen zur Zeit ihre Freiheit bedroht, und sei es durch ein Heizungsgesetz. Und wer seine Meinung frei äußert und dafür Widerspruch erntet, hat und erweckt gerne den Eindruck, seine Freiheit sei eingeschränkt. Es gibt viele Freiheiten, aber nicht alle sind gleichermaßen existenziell. Und im Kampf um Freiheit gibt es viele Verteidigungslinien. Die vorderste am Rande unserer Komfortzone, die letzte, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen. Egal wie frei wir sind, wir müssen mit den Folgen leben, die unser freies Handeln hat - für uns und andere. Und so stellt sich immer wieder die Frage: Welche Freiheit nehme ich mir? Darüber sprechen wir mit den Juristen Benno Zabel und Remo Klinger, dem Soziologen und Psychiater Stefan Brunnhuber vom Club of Rome und der Philosophin Eva von Redecker. Und hier noch ein Podcast-Tipp: Wer über Freiheit reden will, muss Freiräume schaffen. Das ist das Motto des Podcasts „Freiheit deluxe“. Jagoda Marinić trifft darin alle zwei Wochen Menschen, die mit ihren Worten und ihrem Wirken Debatten auslösen und sortieren. https://1.ard.de/freiheit-deluxe
9/12/202355 minutes, 32 seconds
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Wahl, Kampf, Gewinnen.

In knapp vier Wochen sind Landtagswahlen in Hessen und in Bayern. Der Wahlkampf läuft. Die Plakate hängen. Viele schauen daran vorbei. Denn die meisten wissen längst, wen oder was sie wählen werden. Und doch gibt es sie, die teuren Wahlkampagnen, die Flugblätter, Plakate und Fernsehspots. Man würde sich die Mühe nicht machen, wenn sie keinen Erfolg versprächen. Oder reicht es am Ende auch, mit kurzen, knackigen Sprüchen aufzufallen, um die Wählerschaft zu mobilisieren? Siehe die Causa Aiwanger und eine politische Debatte, die sich ein Stück nach rechts verschoben hat und die zumindest den Freien Wählern in Bayern und der AfD bundesweit in den Umfragen Zustimmung bringt. Was macht eine erfolgreiche Wahl-Kampagne aus? Kann man eine Wahl durch Werbung gewinnen und ist sie dann noch im Interesse der Demokratie? Wieviel Populismus wollen und können wir uns leisten? Darüber wollen wir heute sprechen. Mit dem Politologen Christian Stecker von der TU Darmstadt, dem Kampagnen- und Strategieberater Julius Van de Laar, dem Psychologen Thomas Kliche und der Politologin Ursula Münch, Leiterin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing
9/11/202353 minutes, 13 seconds
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Herz und Seele: Wie wir im Takt bleiben

Wann nehmen wir uns eigentlich mal unser Herz zu Herzen? Es trägt uns stetig und ohne Pause durch unser Leben, Tag für Tag, meist unbemerkt. Es schlägt und schlägt und schlägt. Es sei denn, es ist krank. Dann kann es uns auch den Tod bringen. Herzerkrankungen gehören noch immer zu den häufigsten Todesursachen. In vielen Kulturen und Religionen gilt das Herz als die größte Kostbarkeit, die der Mensch besitzt. Kein Wunder und Grund genug, das Herz nicht immer nur auf der Zunge zu tragen, es in Lied und Literatur als Symbol für Liebe und Freude, aber auch für Leid und Schmerz zu besingen, sondern es zur echten Herzensangelegenheit zu machen. Viel mehr als bisher gedacht, ist dieser starke Muskel in unserem Innern selbst abhängig von unserer Gefühlswelt. Plötzliche emotionale Ereignisse können ihn gehörig aus dem Takt bringen und dieser Zusammenhang funktioniert bei Frauen und Männern erstaunlich unterschiedlich. Wie bringen wir Herz und Seele besser zusammen? Über Herz und Seele sprechen wir mit der Herzchirurgin und Gendermedizinerin Prof. Sandra Eifert, Mitautorin des Buches “Herzsprechstunde”, dem Direktor des Lübecker Herzzentrums Prof. Ingo Eitel, Experte für das Takotsubo-Syndrom (Broken-Heart-Syndrom), und dem Literaturwissenschaftler Prof. Jochen Hörisch. Podcast-Tipp: Was bedeutet es, mit einem kranken Herz zu leben? Die Autorin Katja Lewina braucht seit zwei Jahren einen Defibrillator - sie ist unheilbar und chronisch krank. Kurz nachdem ihr 7jähriger Sohn gestorben ist, wurde bei ihr eine unheilbare Herzkrankheit diagnostiziert. Sie konnte die Trauer kaum bewältigen, als sie schon um ihr eigenes Leben kämpfen musste. Die Autorin diverser Bücher über Beziehungen und Sexualität wurde mit 36 Jahren heftig und plötzlich mit Tod und Krankheit konfrontiert. Im Podcast „The End“ von radioeins hören Sie ein Gespräch mit ihr über Schuldgefühle und Trauer, über Offenheit und Beziehungen und darüber, wie man mit Mitte 30 das Leben einer alten, herzkranken Frau erlebt. Katja Lewina hat erfahren, wie wichtig es ist, bei all dem nicht verrückt zu werden. Ihr Schlüssel zum Weiterleben war „alles anzunehmen, egal was einem geschieht, nicht zu hadern und sich in diesen Strom zu schmeißen“. Hier geht’s zum Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/the-end/36-katja-lewina-das-leben-zerbroeselte-in-meinen-haenden/radioeins/12662129/
9/7/202355 minutes, 31 seconds
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Mit Vollkasko in die Klimakrise

Wenn wir nach Griechenland oder Spanien schauen, lernen wir gerade auf die eher schmerzhafte Weise, dass Wetter und Klima zwar zusammenhängen, aber nicht identisch sind. Extremwetterlagen nehmen aufgrund der globalen Erwärmung zu und führen zu Trockenheit, Waldbränden, Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Das Leben im eigenen Haus wird auch bei uns einem gesteigerten Risiko ausgesetzt. Was hilft, sind sogenannte Elementarversicherungen, die solche Schäden abdecken. Was aber passiert, wenn die Schadenssummen ins Unermessliche steigen? Wenn solche Katastrophen nicht mehr die Ausnahme, sondern zur Regel werden? Lassen sich die Folgen der Klimaerwärmung überhaupt versichern? Das fragen wir Fachleute aus Ökologie und Ökonomie und sprechen u.a. mit Mirko Kraft, Professor für Versicherungsbetriebslehre an der Hochschule Coburg. Und hier noch ein Podcast-Tipp: Hitze, Starkregen, Sturmflut. Wie gut sehen sich eigentlich die Landkreise in Deutschland auf den Klimawandel vorbereitet? Welche Maßnahmen planen sie? Das haben sich unsere Kollegen vom Podcast „11KM“ genauer angeschaut. Wissenschaftsjournalistin Lara Schwenner von WDR Quarks hat gemeinsam mit Journalist*innen von BR Data, NDR Data, WDR Quarks und CORRECTIV nachgefragt, bei allen 400 Landkreisen und kreisfreien Städten. Bei 11KM spricht sie über die Ergebnisse, die große Herausforderung der Zukunft und woran es gerade hakt - ausnahmsweise ist das größte Problem mal nicht das Geld. Hier geht’s direkt zur Folge: https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/bereit-fuer-den-klimawandel-deutschland-so/tagesschau/94603236/
9/6/202352 minutes, 21 seconds
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Schalten Sie ab: Neues von Corona, Krieg und Klimakrise

Es reicht! Krieg in der Ukraine, Klimawandel überall, Energiekrise und jetzt ist auch Corona wieder da. Manche Menschen finden das zu viel des Schlechten und machen dicht, wollen nicht mehr hinhören und hinsehen. Verständlich. Nur bleiben die Krisen dieser Zeit trotzdem da. Deswegen wollen wir hinschauen: Droht durch die neuen Corona-Varianten wirklich neues Ungemach oder müssen wir nur rational und vernünftig handeln? Zeichnen sich vielleicht doch Chancen für ein Ende des Krieges ab, wenn die Ukraine Erfolge bei der Gegenoffensive meldet? Und werden die Wechsel von Hitze und Unwetter einfach immer dramatischer oder können wir noch was tun? Mit Kopf im Sand fällt der Blick in die Zukunft schwer, gelingt es besser mit offenen Augen und Ohren? Darüber sprechen wir u.a. mit Stella Schaller, Mitautorin der positiven Vision “Zukunftsbilder 2045”, Prof. Peter Birkner, Geschäftsführer von „House of Energy e.V. Kassel“, unserem ARD-Klimaexperten Werner Eckert und unserer Ukraine-Korrespondentin Rebecca Barth. Und hier noch ein Podcast-Tipp: Wie kann es uns grundsätzlich gelingen, konstruktiv mit Krisen und Herausforderungen umzugehen? Wie geht es „besser“? Wenn Sie dazu mehr hören wollen, empfehlen wir Ihnen den Podcast „Dreimal besser“ von BR24. Ein Info-Podcast, der Lösungen anbietet. Birgit Frank und Kevin Ebert wollen wissen, wie es in Zukunft besser laufen kann. In jeder Podcast-Folge stellen sie drei Lösungsansätze zu einem aktuellen Thema vor. Weil die Welt mehr ist als nur Krisen. Hier geht’s zum Podcast: https://www.ardaudiothek.de/sendung/dreimal-besser/10638483/
9/5/202354 minutes, 9 seconds
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Thank you for träveling with Deutsche Bahn!

Eine Bahnfahrt, die ist lustig. Eine Bahnfahrt, die ist schön. Und jetzt mit dem Deutschlandticket auch noch richtig preiswert. Okay, wir könnten jetzt auch wieder über Verspätungen, Ausfälle und dreckige Toiletten sprechen. Aber wir wollen auf die Vorzüge des Schienenverkehrs gucken und auf das große Potential, dass er hat. Die Bahn kommt! Oder? Darüber sprechen wir unter anderen mit Bernhard Knierim von der Allianz PRO Schiene, Martin Seiler, Personal-Vorstand bei der DB und mit der Mobilitätsforscherin Katja Diehl. Und zum Schluss noch ein Podcast-Tipp: 25 Jahre ist es her, dass in Eschede ein ICE entgleist ist. Damals starben 101 Menschen, 105 wurden verletzt. Nicht nur für die Deutsche Bahn war das ein historisches Ereignis. Im Podcast „Eschede. 25 Jahre danach“ blickt die Journalistin Miriam Arndt auf den Tag zurück, der ihr Leben für immer veränderte - denn sie verlor damals ihre Mutter. Sie fragt sich: Was genau ist da passiert? Wer war für den Unfall verantwortlich? Wie haben die Anwohner den Tag in Eschede erlebt und wie geht es den Hinterbliebenen und Überlebenden heute? Den Podcast finden Sie hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/zugunglueck-eschede-25-jahre-danach/12704413/
9/4/202354 minutes, 29 seconds
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Neustart! Lebbe geht weider

Es gibt Situationen, da müssen wir den Reset Knopf drücken. Da zwingen uns die Umstände raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer eines Neuanfangs. Meistens ist eine Krise der Auslöser. Und manchmal können wir da Kräfte mobilisieren, von denen wir gar nichts ahnten. Und Kraft braucht es für den Neustart. Im besten Falle geht es uns hinterher besser, aber garantiert ist das nicht. Erstmal steht das Scheitern im Vordergrund oder ein Verlust und das kann sehr schmerzlich sein. Aber am Scheitern kann man wachsen. Können wir uns neu erfinden? Darüber sprechen wir u.a. mit der Psychologin Eva Asselmann, mit Moderatorin Susann Atwell vom Podcast „Die mutMacherinnen”, mit dem Schriftsteller Christoph Peters und dem Wirtschaftsexperten Michael Frese Den Podcast von Susan Atwell können Sie hier hören: https://1.ard.de/Mutmacherinnen
8/31/202356 minutes, 1 second
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Wohl behütet, tief verwurzelt – die Pilze kommen

Pilze sind kurios: Sie sind weder Tier noch Pflanze, sie können Krankheiten erregen und heilen, wir brauchen sie zur Herstellung von Brot, Käse und Bier - und außerdem schmecken sie ganz wunderbar. Dieses Jahr hat die Pilzsaison früh angefangen - und Sammler berichten von großen Mengen. Zeit für uns, auf die große Welt der manchmal gar nicht so kleinen Pilze zu gucken. Darüber reden wir unter anderen mit der Mykologin Hermine Lotz, der Produktdesignerin Susanne Ritzmann, dem Infektionsforscher Marc Stadler und dem Pilzsachverständigen Bernhard Frank.
8/30/202353 minutes, 48 seconds
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Kleine Lobby – Was brauchen unsere Kinder?

Kinder sind unsere Zukunft. Der Satz klingt gut. Das Problem ist nur: Diese Zukunft bekommt schlechte Startchancen. Jedes vierte Kind kann nach der Grundschule nicht richtig lesen, schreiben und rechnen. Viele Kinder und Jugendliche leiden noch an den Nachwirkungen der Corona-Maßnahmen und kämpfen mit einer verzögerten sozialen Entwicklung, mit Lernschwierigkeiten und Depressionen. Die Wartelisten für Psychologische Behandlungen sind lang. Dazu kommt die große Zahl von Kindern, die in Armut aufwachsen. Kinder sind unsere Zukunft? Wir fragen: Was brauchen Kinder und wir sprechen darüber unter anderen mit der Familienforscherin Prof. Sabine Andresen, mit der Autorin und Journalistin Anna Mayr, der „Logo“-Kinderreporterin Polina und mit dem Psychologen Prof. Michael Borg-Laufs.
8/29/202355 minutes, 57 seconds
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BRICS – eine die neue Weltmacht?

Bislang haben der Osten und der Westen die Welt beherrscht. Mit mehr oder minder großem Erfolg, aber definitiv auf Kosten der Staaten, die nicht dabei waren. Nach dem Zerfall der Macht im Osten hat sich 2010 eine dritte Gruppe formiert - aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die sogenannte BRICS-Familie bekommt bald sechs neue Mitglieder und zwar den Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und Argentinien. Damit repräsentiert das Bündnis fast die Hälfte der Weltbevölkerung und mehr als ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Was wird sich ändern, wenn das Bündnis wächst? Entsteht eine neue Weltmacht, die sich gegen den Westen positioniert? Was bedeutet das für uns? Darüber wollen wir reden mit Günther Maihold, Politikwissenschaftler bei der SWP, Gary S. Schaal, aus der „Denkfabrik” der Bundeswehr und Guido Baldi aus dem DIW Konjunkturteam.
8/28/202354 minutes, 54 seconds
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Second Hand ist erste Wahl: Karitativ oder kapitalistisch?

Kauf dich glücklich! Zeitlos, nachhaltig und cool - mit ausgelesenen Bücher, ausgemusterten Möbeln oder Vintage Mode. Andere Farben, andere Schnitte, Jahrzehnte alte Klamotten, die das genaue Gegenteil von umweltschädlicher Fast Fashion sind. Die „zweitgeliebte“ Ware läuft im „Re-Sale“ nicht nur als moralischer Trend, weil man Second Hand ohne schlechtes Gewissen schoppen kann, während die Modeindustrie jede Menge CO2 verursacht. Auch was den Marktanteil im Fashion-Handel ausmacht - ist die Tendenz steigend. Was früher über Altkleider Container in ärmere Länder Osteuropas und dem afrikanischen Kontinent ging, wird heute an Vintage-Händler ver- und vor allem immer teuer weiterverkauft. In der Second Hand Kultur wird Gebrauchtes sogar zum begehrten Luxusgut. Online Plattformen sind so anspruchsvoll sortiert und organisiert wie gehobenen Boutiquen. Ist das jetzt kapitalistisch oder karitativ? Altkleiderhandelnde sehen die Gentrifizierung des Marktes kritisch. Diskutiert wird ein Öko-Kapitalismus, der die globalen Markt-Effekte mit gebrauchter Ware noch weiter verkompliziert und gemeinnützigen Organisationen schadet, was die Frage von echter Nachhaltigkeit gleich mit in Frage stellt. Wir reden unter anderen mit Christian Wegner, Gründer des Second-Hand-Portals „Momox“, Thomas Ahlmann von „Fairwertung“ und Viola Wohlgemuth, Expertin für Konsum und Textilien bei Greenpeace.
8/24/202354 minutes, 4 seconds
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Beep, boom, bang: Wir zocken!

Wenn wieder einmal das Raumschiff abhebt im Kinderzimmer, der Turbolaser wummert und Lichtblitze zucken, denken die meisten Eltern, au Mann, die Kleinen zocken schon wieder. Dabei ist es bei weitem kein Kinderspiel, das sich im virtuellen Raum ausbreitet. Vielfach sind es Erwachsene, gestandene intelligente Menschen, die sich in den Phantasiewelten austoben und dort auch nicht davor zurückscheuen, virtuelle Gegner zu töten, obwohl sie im wirklichen Leben höchst tolerant und friedfertig sind. Online-Games sind vielfältig, unterschiedlich anspruchsvoll und lassen sich nicht auf Zeitverschwendung reduzieren. Ab heute findet in Köln die Gamescom statt, das weltweit größte Event rund um Computer- und Videospiele. Welchen Nutzen Onlinespiele haben, darüber wollen wir heute sprechen. Mit dem Gaming-Experten Tobias Nowak, der Psychologin Jessica Kathmann und mit Maximilian Brömel, dem Leiter Esports bei Eintracht-Frankfurt.
8/23/202352 minutes, 38 seconds
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Sitzen, sechs! Warum wir aufstehen sollten

„Wie man sich sesselt, so sitzt man“ so heißt es doch, oder? Und dann sitzen und sitzen und sitzen wir. Über neun Stunden durchschnittlich an jedem Werktag, so steht es in einer aktuellen Studie zur Gesundheit der Deutschen. Und das macht nicht nur einfallslos und müde, sondern ist richtig ungesund. Egal ob wir auf dem Designer-Bürostuhl, auf dem Billigstuhl aus Plastik oder in der Loungeecke im Wohnzimmer sitzen: zu langes Sitzen fördert Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes, den Rücken braucht man gar nicht zu fragen. Denn wer lange sitzt, hat keine Zeit mehr für Bewegung. Also: alle, die gesund bleiben wollen, sollen aufstehen! Wie das gelingen kann, darüber sprechen wir u.a. mit dem Sportwissenschaftler Ingo Froböse, dem Filmemacher Hauke Wendler, der einem Plastikstuhl durch die halbe Welt hinterhergereist ist, und dem Neurowissenschaftler Henning Beck.
8/22/202354 minutes, 30 seconds
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Nix mehr Made In Germany – Unsere Industrie auf der Flucht?

Deutschland galt Ende der 1990er Jahre wirtschaftlich als „kranker Mann Europas“. Das schlug aber dann wieder Anfang der 2000er-Jahre ins Gegenteil um. War es durch die „Agenda 2010“ oder doch eher die Einführung des Euro? Heute wird das Schreckgespenst „Deindustrialisierung“ vor allem von CDU und CSU beschworen. Die Ampel-Parteien - auch die FDP - weisen das zurück. Sie sehen in der derzeitigen Schrumpfung nur vorübergehende Schwierigkeiten auf dem Weg zurück zur bisherigen Stärke. Sie setzen darauf, dass die deutsche Wirtschaft zukunftssicher gemacht werden muss, indem sie zu einer CO2-neutralen Produktionsweise umgebaut wird, die auf Erneuerbaren Energien basiert. Ist also die Angst vor der „Deindustrialisierung“ nur ein Kampfbegriff oder droht eine wirtschaftliche Katastrophe mit einem Ende der deutsche Vorzeigeindustrien Automobil-, Stahl-, Chemie- oder Pharma? Darüber wollen wir sprechen: mit der Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier, den Historikern Franz Josef Brüggemeier und Bernd Greiner und mit der Junior-Professorin Juliane Czierpka von der Ruhr-Universität Bochum.
8/21/202353 minutes, 57 seconds
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Alles Palette? Pink und die anderen Farben

Pink ist die Farbe dieses Sommers! Dieser Eindruck kann entstehen, nachdem der neue Barbie-Film in die Kinos gekommen ist und für einen Riesen-Hype sorgt. Und spätestens da merken wir: An Farben scheiden sich die Geister. So sehr sie uns ins Auge springen, die Farben dieser Welt, so viele Fragen rufen sie hervor: Wann ist der Panther pink und wann der Bettvorleger? Wann ist eine Farbe politisch und zu welcher Farbe bekennen wir uns? Wie wirken welche Farben - auf unsere Sinne und auf unsere Seele? Welche Ursachen und welche Folgen hat die Schwarz-Weiß-Malerei der Geschlechter in Blau und Rosa? Und was entscheidet darüber, welche Farbe zur Mode-Farbe wird? „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben“ wusste schon der alte Farbenlehrer Goethe. Leuchten wir also mal das Spektrum aus - mit der Designerin Brigitte Waldschmidt, der Genderforscherin Dominique Grisard, dem Farbpsychologen Axel Buether und dem Trendforscher Niels Holger Wien.
8/17/202354 minutes, 44 seconds
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Tschüss, Englischer Rasen! Was grünt noch grün in Zukunft?

Wie ist Ihr Verhältnis zum Rasen? Gießen, mähen, düngen Sie noch für das perfekte gleichmäßige Grün im Garten und merzen aus, was Ihnen quer wächst? Vielleicht lassen Sie auch schon wachsen, was wachsen will - nach dem Motto: Freiheit statt Unterwerfung. Trockenperioden wechseln sich mit Starkregen ab, mit Trinkwasser müssen wir immer verantwortungsvoller umgehen. Nicht nur in den Privatgärten, auch für Parks, Verkehrsinseln, auf Sportflächen und unter Rasenzüchtern stellt sich die Frage: Welches Gras ist dem gewachsen? Gehört die Zukunft vielleicht der Blumenwiese und dem Löwenzahn? Stoppen wir den Mähroboter und zupfen stattdessen allabendlich ein paar Kräuter für den Salat? Wir müssen über den Rasen reden, mit Annette Fehrholz, Naturpädagogin und Gartenplanerin, Alisa Bendlin, Deutschlands einzige Greenkeeperin in einem Bundesliga-Stadion, Benedikt Luster-Haggeney, von der „Deutsche Saatveredelung AG“ und mit der Kräuterexpertin Regine Ebert.
8/16/202353 minutes, 39 seconds
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Afghanistan im Hausarrest – Zwei Jahre Herrschaft der Taliban

Ihrem arabischen Namen nach sind sie „Schüler“ oder „Suchende“, die islamistischen Taliban. Aber ihre Marschroute in Afghanistan spricht eine andere Sprache: Seit sie dort vor zwei Jahren die Macht zurückeroberten, haben die Taliban zielstrebig alle Lebensbereiche des Landes ihrer „reinen Lehre“ unterworfen. Oppositionelle werden unterdrückt, Frauen immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt. Und ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr müssen um ihr Leben fürchten, weil viele von ihnen, auch nach zwei Jahren, immer noch keine Zuflucht in Deutschland gefunden haben. Was wird aus den Menschen in Afghanistan, denen westliche Regierungen, auch die deutsche, doch zu einer besseren Zukunft verhelfen wollten? Was wird aus ihnen, nachdem dieselben Regierungen sie vor zwei Jahren den Taliban überlassen haben?
8/15/202353 minutes, 8 seconds
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Menstruation und Menopause – Weg mit den Tabus!

Kostenlose Tampons auf deutschen Schulklos, gesetzlich geregelter Menstruationsurlaub in Spanien und prominente US-Talkerinnen sprechen in aller Öffentlichkeit über ihre Wechseljahresbeschwerden - ein Tabu ist gebrochen. Jahrzehntelang standen Frauen die Plagen der hormonbedingten Körpererscheinungen möglichst lautlos durch. Höchstens im privaten Rahmen wurde über Unterleibsbeschwerden und Hitzewallungen geklagt. Ist das ein Fortschritt, wenn jetzt dieses bisher Private öffentlich wird? Oder zahlt das ein auf das Image der Frau als „schwaches Geschlecht“ mit regelmäßigen Leistungseinbrüchen? Darüber sprechen wir mit Zyklusexpertin Rena Föhr, Familienberaterin Thea Vogel, Triathletin Laura Philipp und Katrin Schaudig, Präsidentin der Menopause-Gesellschaft.
8/14/202354 minutes, 48 seconds
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Adieu Westen! Niger nach dem Putsch

“Nieder mit Frankreich”, “Es lebe Putin”, solche Rufe sind zu hören auf den Demonstrationen in Niger, die den Militärputsch befürworten. Da hat sich viel Ärger und Frust angestaut in einem der ärmsten Länder der Welt. Es ist ein klarer Bruch mit der Kolonialmacht Frankreich, die noch heute wirtschaftlich großen Einfluss hat. Es ist auch eine politische Absage an den gesamten Westen. Dabei braucht man den Niger, um Flucht und Migration einzudämmen und auch um den Abzug der Bundeswehr aus Mali zu organisieren. Das Versprechen, den Terror im Land, und in der Sahelzone insgesamt zu besiegen, konnten UN-Mission und französische Armee auch nicht einlösen. Einer der Nutznießer: Russland und die Wagnertruppe. Wohin steuert das Land Niger? In welchem größeren Zusammenhang steht dieser Putsch? Welche Fragen müssen sich europäische Regierungen gefallen lassen? Und was bedeutet dieser Putsch ganz praktisch für Deutschland? Wir sprechen darüber u.a. mit der Afrika-Expertin und Politologin Antonia Witt vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, mit Gregor Robak-Werth von der “Aktion gegen den Hunger”, mit Ulf Laessing von der Konrad-Adenauer-Stiftung, zuständig für die Sahelzone, und mit dem Historiker und Afrikawissenschaftler Andreas Becker.
8/10/202353 minutes, 36 seconds
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Klimakrank: Wie die heiße Erde unsere Gesundheit bedroht

Die Natur liebt die Wärme: Sie blüht und sprießt und wächst. Das gilt auch für Insekten, Viren und Bakterien, die sich mittlerweile pudelwohl fühlen, auch in unseren Breitengraden. Mit ihnen kommen - für uns - neue Krankheiten: Das Dengue-Fieber, das Fleckfieber oder das West-Nil-Virus. Außerdem stressen die immer häufigeren Hitzewellen unsere Gesundheit und auch unsere Psyche ist betroffen in der andauernden Klimakrise. Was kommt da auf uns zu? Wie gut sind wir Menschen und unser mitteleuropäisches Gesundheitswesen auf Hitze und neue Krankheiten vorbereitet? Wir sprechen darüber unter anderem mit Franziska Matthies-Wiesler vom Deutschen Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, mit Achim Hörauf, Fachmann für Tropenkrankheiten am Uniklinikum Bonn und mit Lea Dohm, Klima-Psychologin, Autorin des Buches „Klimagefühle.“
8/9/202353 minutes, 54 seconds
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Macho, Macho! Der neue alte Mann

Ob im Freibad, der Politik oder in der Pop-Kultur: „Echte“ Männer sind wieder im Kommen. Im Netz tummeln sich immer mehr Antifeminismus-Influencer. Life-Coaches und Männer-Bootcamps zeigen, was „wahre“ Männlichkeit bedeutet und was Frauen (angeblich) wirklich wollen. Trotz Feminismus, Debatten über „toxische Männlichkeit“ und MeToo-Bewegung: Der Macho ist zurück! Ist das Patriarchat wirklich unerschüttert? Woher kommt der neue Machismus? Und wohin führt er? Darüber sprechen wir mit dem Psychologen Markus Theunert, mit Prof. Matthias Sutter, Verhaltensökonom, dem Männertherapeuten Björn Süfke und mit Judith Rahner von der Amadeu Antonio Stiftung.
8/8/202354 minutes, 7 seconds
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Konkurrent, Feind, Partner? Indien, die neue Weltmacht

Supermacht oder Scheinriese? Indiens Bevölkerung wächst genau wie seine Wirtschaftskraft und die geostrategische Bedeutung. Das Land wird als Partner immer interessanter und Politiker weltweit buhlen um seine Gunst. Auch aus Deutschland gaben sich neben Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck eine lange Reihe von Ministern die Klinke in die Hand. Aber: Wie steht es eigentlich um die „größte Demokratie“ der Erde, was bedeuten die anhaltenden Unruhen im Land? Was für ein Partner kann Indien für Deutschland und die westliche Welt sein? Geht es nur ums Geschäft und um strategische Interessen oder auch um eine Wertepartnerschaft? Darüber sprechen wir mit Oliver Schulz, dem Autor des Buches „Neue Weltmacht Indien“, mit Dr. Johannes Weisser vom German-Indian Round Table, Christian Wagner von der Stiftung Wissenschaft und Politik und mit unserem Korrespondenten Peter Hornung in Neu Delhi.
8/7/202355 minutes, 19 seconds
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Süßes Gift: Zucker ist das neue Rauchen

Zucker zu vermeiden ist im Alltag kaum möglich. Er schmeckt lecker und macht süchtig. Wissenschaftler der University of California warnen: Zucker kann Menschen genauso abhängig machen wie Alkohol und Zigaretten. Das süße Gift könne weltweit jährlich bis zu 35 Millionen Menschen töten, lautet die Schätzung der Wissenschaftler. Der Zuckerkonsum hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdreifacht. Eine Zuckersteuer könnte gegensteuern. In anderen Ländern ist sie längst Alltag, in Deutschland nicht. Auch über ein Werbeverbot für Süßigkeiten im Kinderfernsehen wird schon lange debattiert, aber es tut sich nichts - warum nicht? Darüber reden wir mit der Kinderärztin Dr Soraya Seyyedi aus Wiesbaden, mit Prof Annette Schürmann vom dt Institut für Ernährungsforschung, Oliver Huizinga von der dt. Adipositas-Gesellschaft und mit dem Koch Andreas Eggenwirth - einem Genießer, der nicht auf Zucker verzichten will!
8/3/202354 minutes, 6 seconds
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Gelobtes Land, zerrissenes Land – Ist Israels Demokratie noch zu retten?

Israel, die „einzige Demokratie im Nahen Osten“. Ein jüdischer Staat, in dem sich auch Minderheiten entfalten können. Ein Vorbild für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in einer Region voller Konflikte. Dieses Bild hat Risse bekommen, die immer tiefer werden. Risse, für die zu einem großen Teil die israelische Regierung verantwortlich ist. Israel, die „einzige Demokratie im Nahen Osten“. Ein jüdischer Staat, in dem sich auch Minderheiten entfalten können. Ein Vorbild für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in einer Region voller Konflikte. Dieses Bild hat Risse bekommen, die immer tiefer werden. Risse, für die zu einem großen Teil die israelische Regierung verantwortlich ist. Lange Zeit war es vor allem ihr Umgang mit der palästinensischen Bevölkerung und der jüdische Siedlungsbau auf palästinensischen Gebieten, der Zweifel an israelischer Rechtsstaatlichkeit weckte. Nun aber ist Langzeit-Premier Benjamin Netanjahu getrieben von seinen nationalreligiösen und ultrareligiösen Koalitionspartnern dabei, das Oberste Gericht des Landes in seinen Befugnissen einzuschränken. Doch gegen diese „Justizreform“ gehen große Teile der israelischen Bevölkerung auf die Straße. Welche Kräfte werden sich am Ende durchsetzen im Staat Israel, dessen Gesellschaft tief gespalten ist und dessen Regierung an demokratische Fundamente rührt? Dazu äußern sich u.a. Shimon Stein, ehemaliger israelischer Botschafter in Deutschland, Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank und Marius Verdaasdonk, Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen in Israel.
8/2/202353 minutes, 1 second
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Meister fallen nicht vom Himmel – Azubis verzweifelt gesucht!

Stell dir vor, das Ausbildungsjahr beginnt - und die Werkbank bleibt leer. Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres können abertausende Lehrstellen nicht besetzt werden. Besonders kritisch ist die Lage im Einzelhandel, in Metallberufen, dem Lebensmittelbereich und allgemein in Handwerksberufen. Was tun? Mehr zahlen? Bessere Arbeitsbedingungen? Manche Arbeitgeber werben sogar schon mit der Vier-Tage-Woche für Azubis. Ob das was bringt? Darüber reden wir mit Bäckermeister Martin Dries aus Rüdesheim, dem ehemaligen Schweißer-Lehrling Jason Henß, Arbeitsmarktforscher Prof. Thorsten Schulten und mit der DGB-Bezirksjugendsekretärin Charlotte Dick.
8/1/202353 minutes, 31 seconds
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Die Löwin, die ein Wildschwein war – Sommerloch-Märchen

Das Sommerloch-Tier hat in Deutschland Tradition. In der Regel ist es ein Exot, der ausgebüxt ist. Sammy, der Alligator im Baggersee, ist ein Klassiker. Auch gerne gesichtet: Problem-Bären, Riesenspinnen oder Killer-Welse - einige von ihnen haben es zu internationalem Ruhm gebracht. Und nun die Löwin, die ganz Deutschland und ein ganzes Bataillon an Polizisten in Atem gehalten hat und dann doch nur ein Wildschwein war. Geschichten wie diese - warum interessieren sie uns so? Brauchen wir diesen kollektiven Schauer, der uns über den Rücken läuft? Über das Sommerloch und seine Geschichten. Wir sprechen mit Kirsten Stein, Märchenerzählerin aus Nordhessen, mit Prof. Petra Grimm, Medienforscherin, Martin Dorra, Leiter der hr-Nachrichtenredaktion für den Hörfunk und dem Kollegen Torben Ostermann aus dem ARD-Hauptstadtstudio.
7/31/202351 minutes, 24 seconds
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Auf den Zahn gefühlt: Der Hai und sein Imageproblem

Wenn er sein Maul aufreißt und man in die zahlreichen spitzen Zahnreihen blickt, überkommt einen die blanke Angst. Da das aber eher selten vorkommt, ist ein gewisser Steven Spielberg schuld daran, dass wir dieses Bild vor Augen haben, wenn wir über Haie reden. Und selbst wenn es immer wieder Haiattacken gibt, so handelt es sich dabei lediglich um Unfälle, denn der Mensch passt nicht in das Beuteschema dieses Raubtiers. Der Hai hat ein Imageproblem und ist eher gefährdet als eine Gefahr für uns: Die Haifischflossen-Suppe gilt in Asien als besondere Delikatesse. Anlässlich der jüngsten Berichte über Hai-Attacken an New Yorks Küste schauen wir hinter die Sensationslust dieser Meldungen und sprechen mit Menschen, die Haien tatsächlich schon begegnet sind. Mit dem Extremschwimmer André Wirsieg, der Tourismusberaterin Sigrid Frede, der Tierschützerin Heike Zidowitz und mit Gerhard Wegner, dem ehemaligen Präsidenten der Hai- und Meeresschutzorganisation Sharkproject International e. V.
7/27/202355 minutes, 16 seconds
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Rock den Rollator – Stars altern nicht

Mick Jagger wird 80 - wie bitte? Man kann es kaum glauben. Wer ihn beim Konzert auf der Bühne erlebt, fragt sich zwangsläufig: Wie schafft der alte Mann das? Jagger wirkt fit wie ein Turnschuh. Auch Bruce Springsteen, Sting und viele andere Rock-Oldies sind in diesem Sommer auf Tour; sie können es nicht lassen. Singen ist gesund und hält jung. Das ist wissenschaftlich belegt. Abba machen es noch geschickter: die lassen künstliche Avatare für sich singen, müssen gar nicht mehr selbst ran und die Halle ist dennoch jede Nacht ausgebucht. Die werden sogar noch Geld mit ihren Shows verdienen, wenn sie tot sind. Stars altern nicht, oder? Darüber reden wir u.a. mit Hologrammexperte Prof. Jens Schröter, mit Prof. Gunter Kreutz - Autor des Buches „Warum Singen glücklich macht“ und mit hr-Musikmoderator Werner Reinke - selbst eine Legende.
7/26/202352 minutes, 1 second
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Zwischen Zwang und Freiheit - welche Regeln brauchen wir?

Für fast alles im Leben gibt es Regeln. Regeln halten eine Gesellschaft zusammen, garantieren den freien sozialen Umgang und den wirtschaftlichen Erfolg. Sie sind notwendig für Vereine, Glaubensgemeinschaften und die Forschung. Wenn sie aber überhandnehmen und keinen Spielraum mehr für freie Entscheidungen lassen, werden sie zum Feind der Freiheit. Wann geben institutionalisierte Regeln Halt oder bieten Zugehörigkeit und wo bedeuteten sie Stillstand und Enge? Es hätte in der Geschichte wohl keinen Fortschritt gegeben, wenn sich alle Menschen immer an die offiziellen Regeln gehalten hätten. Es ist also nicht so leicht, einen gangbaren Weg zwischen Regelsystemen und der individuellen Freiheit zu finden. Dabei ist eines klar: eine Welt ganz ohne Regeln wäre nicht lebenswert. Darüber reden wir mit dem Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster, dem Staatsrechtler Steffen Augsberg und einer ehemaligen Muslima, die sich von ihrer Religion abgewandt hat.
7/25/202351 minutes, 29 seconds
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Zwischen Zwang und Freiheit - welche Regeln brauchen wir?

Für fast alles im Leben gibt es Regeln. Regeln halten eine Gesellschaft zusammen, garantieren den freien sozialen Umgang und den wirtschaftlichen Erfolg. Sie sind notwendig für Vereine, Glaubensgemeinschaften und die Forschung. Wenn sie aber überhandnehmen und keinen Spielraum mehr für freie Entscheidungen lassen, werden sie zum Feind der Freiheit. Wann geben institutionalisierte Regeln Halt oder bieten Zugehörigkeit und wo bedeuteten sie Stillstand und Enge? Es hätte in der Geschichte wohl keinen Fortschritt gegeben, wenn sich alle Menschen immer an die offiziellen Regeln gehalten hätten. Es ist also nicht so leicht, einen gangbaren Weg zwischen Regelsystemen und der individuellen Freiheit zu finden. Dabei ist eines klar: eine Welt ganz ohne Regeln wäre nicht lebenswert. Darüber reden wir mit dem Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster, dem Staatsrechtler Steffen Augsberg und einer ehemaligen Muslima, die sich von ihrer Religion abgewandt hat.
7/25/202351 minutes, 31 seconds
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Hola España! Wie geht’s Dir Spanien?

Die Spanier haben gewählt und eine Richtungsentscheidung getroffen: Entweder das Land rückt politisch nach rechts mit einem Bündnis aus Konservativen und Rechtspopulisten oder Regierungschef Sánchez kann mit seinem Linksbündnis weiter regieren. Wir wollen wissen: Wohin geht die Reise des Landes, das zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen gehört? In diesem Sommer zeigt sich, wie stark das Land von den Folgen des Klimawandels betroffen ist. Während Spanien traditionell ein Auswanderungsland ist, wandern aktuell viele Menschen aus Marokko und Afrika ein - oder hängen fest an den meterhohen Grenzzäunen der spanischen Exklave Melilla. Wie geht’s Dir Spanien? Darüber sprechen wir mit Ferran Ferrando Melia vom „Instituto Cervantes“ in Frankfurt, Luise Rürup von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Spanien und Portugal und mit dem Autor und Journalisten Mohammed Amjahid.
7/24/202354 minutes, 9 seconds
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Frauen am Ball - Die Fußballwelt wird weiblich

Frauen spielen den besseren Fußball! Das behauptet die Ex-Nationalspielerin Nia Künzer in ihrem gleichnamigen Buch. Jetzt bei der Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien haben sie Gelegenheit das zu beweisen: Die Fußballwelt wird weiblicher. Tatsächlich? Während unsere Herren-Nationalmannschaft gerade nicht auf dem Rasen zaubern, spielen unsere Frauen deutlich erfolgreicher und die Spielerinnen wirken dabei viel weniger abgehoben, nahbar und auf dem Platz fairer. Sie gewinnen viele Sympathien, Frauen-Fußball erlebt einen Aufschwung: Weg von alten Klischees hin zu neuer Anerkennung. Ist das in anderen Ländern auch so, verändert sich das Image des Sports? Darüber sprechen wir mit Tanja Pawollek, Kapitänin von Eintracht Frankfurt, Katja Kraus, Ex-Nationaltorhüterin und Mit-Initiatorin von „Fußball kann mehr“, mit unserer Sportreporterin Martina Knief und mit Dunja Sadaqi, Korrespondentin in Marokko.
7/20/202353 minutes, 49 seconds
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Fake oder Fakt: Das Label Klimaneutral

Das klingt so schön: „klimaneutral“. So als könnten wir leben, ohne Spuren zu hinterlassen auf dieser Erde. Wir wollen alle nicht verantwortlich sein für Veränderungen des Klimas, die dazu führen könnten, dass das Leben auf diesem Planeten schwierig bis unmöglich wird. Aber wir hinterlassen Spuren, einen Fußabdruck, gerade auch mit dem Ausstoß von CO2. Dem Gas, das mit verantwortlich ist für die Erwärmung der Erde. Nun ist die Frage, wie wir diesen Fußabdruck relativ klein halten können und wie wir möglicherweise unseren CO2 Ausstoß kompensieren können. Wir Verbraucher haben mit unserem Konsumverhalten durchaus Einfluss und deshalb werden wir umworben mit Aussagen zu Produkten wie „klimaneutral“ oder sogar „klimapositiv“. Das hält die Deutsche Umwelthilfe grundsätzlich für irreführend und hat dagegen geklagt. Und wir wollen wissen: geht das überhaupt, sich klimaneutral zu verhalten, können Länder klimaneutral werden und was taugen Kompensationsprojekte für CO2? Darüber wollen wir sprechen mit Bernadette Glosch von der Verbraucherzentrale, mit dem Klimaschutzexperten Denis Machnik, mit der Gutachterin für Kompensationsprojekte Jutta Kill und der Agrarökonomin Birgit Schulze-Ehlers.
7/19/202356 minutes, 2 seconds
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Urlaub extrem – Abenteuer statt Hängematte

Tauchen in der Antarktis, Klettern auf den Mount Everest oder der Flug ins All: Extreme Reisen sind längst nicht mehr nur Forscherinnen vorbehalten. Gerade wohlhabende Reisende suchen sich immer krassere Urlaubsziele und sind bereit dafür, hohe Risiken in Kauf zu nehmen, wie das Unglück am Wrack der Titanic zeigt. „Adventure tourism" lautet der englische Begriff für „Abenteuertourismus“ - ein Feld, das in Deutschland noch wenig erforscht ist. Aber die Zahlen darüber zeigen: Das Geschäft für die Anbieter und Versicherungen für Extremreisen boomt. Es lässt sich also staunen und rätseln, warum Menschen ihre Freizeit und viel Geld für potenziell unangenehme Erlebnisse anstatt Luxusurlaub ausgeben. Was treibt sie dazu, sich extremen Gefahren auszusetzen? Ist es der Kick? Und der ist ja bekanntlich auch nicht nur was für Superreiche? Darüber sprechen wir unter anderen mit der Influencerin Yvonne Pferrer, dem Psychologen Siegbert Warwitz und mit Oliver Schulz, der das Buch “8849 Massentourismus, Tod und Ausbeutung am Mount Everest” geschrieben hat. Bild: Modifiziert mit Adobe Firefly AI
7/18/202354 minutes, 38 seconds
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Kämpfe unterm Regenbogen. Pride zwischen Party und Protest

Laute Musik, bunte Fahnen und feiernde Menschen: So sieht der Christopher Street Day bei uns aus. Dabei ist Pride mehr als nur Party - eigentlich ist es eine Protestdemo queerer Menschen gegen Gewalt und für gleiche Rechte. Rechte, um die immer noch gekämpft werden muss.
7/17/202354 minutes, 20 seconds
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Blaues Gold – Was uns Wasser wert ist

Wasser wird knapp. Nicht nur in den trockenen Regionen der Welt, sondern auch bei uns in Deutschland. Dabei bleibt der globale Wasserhaushalt immer der Gleiche, aber durch die Klimaerwärmung hat sich das Gleichgewicht verändert. Noch dazu gräbt die Landwirtschaft den Flüssen und dem Grundwasser das Wasser ab. Wasserknappheit wird damit zum Problem auch in Hessen. Und damit steigt auch der Wert des Wassers und das Interesse daran, mit dem Zugang zu Wasser Profite zu machen. Wie ist Wasser weltweit verteilt? Was ist uns das Wasser wert? Und wieviel sind wir bereit, für eine gute Wasserversorgung zu bezahlen? Wir sprechen darüber unter anderem mit Liza Pflaum von Campact, mit dem Hydrologen Jörg Dietrich und mit Thomas Hoerz von der Welthungerhilfe.
7/13/202353 minutes, 46 seconds
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Und immer, immer wieder geht die Tonne auf….. Schluss mit der Lebensmittelverschwendung!

Kann man das noch essen? Hält sich das noch bis morgen? Sieht das überhaupt genießbar aus? Nein, sagen viele von uns allzu oft. Und viele Lebensmittel landen daraufhin völlig zu Unrecht in der Tonne statt auf dem Teller. Vom Acker über den Handel bis in die Küche reicht unsere Lebensmittel-Wegwerf-Gesellschaft. Denn nicht alles, was gegessen werden könnte, wird auch geerntet. Nicht alles, was geerntet wird, landet im Supermarktregal. Und nicht alles, was im Regal liegt, kommt in den Einkaufskorb. Weil allzu oft das Auge mit erntet, mit verteilt und mit isst - und sich dankend abwendet, wenn die Möhre krumm oder die Banane matschig ist. Und so lassen wir verfallen, was eigentlich viel zu wertvoll ist. Können, wollen, dürfen wir uns das leisten? Bessere Wege als das Wegschmeißen können uns vielleicht u.a. der Nachhaltigkeitskoch Thore Hildebrandt und Sascha Müller-Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe zeigen.
7/12/202353 minutes, 17 seconds
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Schutzlos daheim: Häusliche Gewalt nimmt zu

Für viele Menschen ist ihr Zuhause ein gefährlicher Ort. Denn sie erfahren dort Gewalt, körperlich wie psychisch. Es können Worte sein, aber auch Ohrfeigen, Schubser und Schläge, bis hin zu Vergewaltigung oder Mord. Die Fälle von häuslicher Gewalt sind wieder deutlich gestiegen, auf fast 180.000 Fälle. Die Dunkelziffer ist deutlich höher, weil sich viele nicht trauen, Anzeige zu erheben. In zwei Drittel der Fälle sind die Opfer Frauen, aber auch Kinder und Jugendliche sind betroffen, deutlich seltener Männer. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) spricht von einem “gravierenden gesellschaftlichem Problem”. Wie können Betroffene reagieren und wie kann vorgebeugt werden, damit die Zahlen zurückgehen? Darüber sprechen wir u.a. mit Sarah Bora, Sängerin, Gewaltbetroffene und Mit-Gründerin der Initiative #die nächste, mit Anne Thiemann von “BIG Prävention” und mit Peter Hoffmann, Anwalt für Familienrecht.
7/11/202353 minutes, 24 seconds
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Terror, Dürre, Flucht - Was uns die Sahelzone angeht

Aus der Sahelzone kommen keine guten Nachrichten: Hitze und Dürre bedrohen die Menschen, die Region wird seit Jahrzehnten von islamistischen Gruppen destabilisiert, die im Namen der Religion Dörfer überfallen, plündern und morden. Aber auch offizielle Sicherheitskräfte erweisen sich oft eher als Feinde der Bevölkerung denn als Unterstützer. Denn mancher Regierungschef kann sich nur mit ihnen an der Macht halten. So setzt zum Beispiel die malische Regierung eher auf die russische Söldnergruppe Wagner als auch die UN-Friedensmission Minusma, die aus Mali abziehen muss. Westliche Regierungen haben aber großes Interesse an Stabilität in der Region, um die Flüchtlingsströme nicht noch weiter anwachsen zu lassen. Auch deshalb kandidiert die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze für die Präsidentschaft der Sahel-Allianz, die Hilfe für die Region koordinieren will. Was bringt das deutsche Engagement und wie könnten die Probleme der Sahelzone gelöst werden? Das fragen wir unter anderem den Afrikawissenschaftler Prof. Helmut Asche und den Leiter des Sahel-Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung Ulf Laessing. Außerdem sprechen wir mit unserer Korrespondentin der Region Dunja Sadaqi.
7/10/202353 minutes, 31 seconds
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Wenn man zum Sterben Hilfe braucht

Die Sterbehilfe muss in Deutschland neu geregelt werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden und der Bundestag beschäftigt sich schon länger mit einer Neuregelung. Denn: das allgemeine Persönlichkeitsrecht schließe die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und hierfür Hilfe bei Dritten zu suchen, befand das Gericht. Und dieses Recht auf selbstbestimmtes Sterben sei nicht auf schwere oder unheilbare Krankheiten beschränkt - es bestehe "in jeder Phase menschlicher Existenz". Da hat das Verfassungsgericht den Abgeordneten eine schwierige Aufgabe gestellt. Mehrere Entwürfe zu einem neuen Gesetz werden schon länger diskutiert. Bei der Abstimmung über ein neues Sterbehilfegesetzt sind die Fraktionszwänge aufgehoben, die Abgeordneten sollen eine Gewissensentscheidung treffen können. Wie haben die Abgeordneten sich entschieden, welche Folgen hat die Neuregelung und wie können wir als Gesellschaft mit dem Anspruch auf Selbstbestimmung umgehen? Darüber sprechen wir unter anderen mit dem Mitglied des Ethikrates Helmut Frister, dem Arzt und Hospizberater Michael de Ridder und dem Kulturwissenschaftler Thomas Macho.
7/6/202355 minutes, 58 seconds
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Hilft Haft? Was Gefängnisse anrichten

Wer das Gesetz bricht, muss bestraft werden. Soweit zumindest stimmen Justiz und Volksmeinung überein. Doch wenn es um die Frage geht, was Haftstrafen bewirken können, gehen die Meinungen weit auseinander. Ist das Gefängnis ein Ort der Selbstbesinnung, ein Ort der gesellschaftlichen Resozialisation oder wird hier eine kriminelle Haltung untermauert? Lernen die Menschen hier nur das Überleben in einer Gefängnis-Hierarchie und verlernen jedes selbstständige Handeln? Und wem helfen eigentlich die Ersatzfreiheitsstrafen, die verhängt werden, wenn man Geldstrafen nicht bezahlen kann oder will und die den Staat jährlich mehr als 200 Millionen Euro kosten? Darüber sprechen wir mit Anke Stein, Direktorin der JVA Berlin Moabit, dem Juristen Ronan Steinke und Arne Semsrott, Journalist und Aktivist zur Aufhebung der Ersatzfreiheitsstrafe. Wer das Gesetz bricht, muss bestraft werden. Soweit zumindest stimmen Justiz und Volksmeinung überein. Doch wenn es um die Frage geht, was Haftstrafen bewirken können, gehen die Meinungen weit auseinander.
7/5/202355 minutes, 19 seconds
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Keine Freiheit du hast - Der Unabhängigkeits-TAG

Abhängig zu sein, ist meistens kein gutes Gefühl. Selbstbestimmung ist das große Wort unserer Zeit. Das gilt für den persönlichen Bereich, das gilt aber auch im internationalen Kontext. Gerade mussten wir erleben, welche Folgen allein die Abhängigkeit von Gaslieferungen haben kann. Noch weitreichender waren die Folgen für die Länder, die durch die Kolonialisierung in Abhängigkeiten gerieten, unter denen sie bis heute leiden. Der 4. Juli aber steht für die Befreiung, ist der Unabhängigkeitstag, mit dem sich die Nordamerikaner von der britischen Herrschaft lösten. Allerdings: Ganz ohne Abhängigkeit ist kein Leben möglich auf dieser Erde. Nicht im Tierreich, nicht in der Zivilisation. Wo verläuft die Grenze zwischen positiver, gegenseitiger Unterstützung und zerstörerischer Abhängigkeit? Darüber sprechen wir unter anderem mit der Historikerin Jessica Gienow-Hecht vom John-F.-Kennedy-Institut an der Freien Universität Berlin und mit dem Autoren Heinz Peter Röhr, der „Wege aus der Abhängigkeit“ beschrieben hat.
7/4/202355 minutes, 15 seconds
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Ça va? Die deutsch - französische Freundschaft

Die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland ist in diesem Jahr ganz offiziell 60 Jahre alt geworden. 1963 unterschrieben Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den Élysée-Vertrag. Aus Feinden sollten Freunde werden. Seitdem ist viel gewachsen und einiges wieder eingeschlafen. Jetzt will Präsident Emmanuel Macron die Freundschaft wieder „wachrütteln“ und kommt zum Staatsbesuch nach Deutschland. Derweil schauen wir besorgt nach Frankreich und auf die schweren Krawalle dort. Wir fragen uns: Wie geht es Dir, Frankreich und wie steht es um unsere Beziehung? Darüber sprechen wir mit Hélène Miard-Delacroix, Professorin an der Sorbonne in Paris, Günter Müchler, Autor des Buches „Beste Feinde“ und mit Tobias Bütow, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks, das am Mittwoch 60jähriges Bestehen feiert.
7/3/202355 minutes, 23 seconds
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Abgehängt oder angeschlossen - Wie digital ist Hessen?

Hessen hinkt noch immer hinterher bei der Digitalisierung; ob beim Service in den Behörden oder beim Netzausbau in den ländlichen Regionen. Schnelle Netze sind aber enorm wichtig geworden, nicht nur für die Wirtschaft, auch im Alltag der Menschen. Was tut die hessische Landesregierung? Was die Gemeinden? Und wie wichtig ist eine schnelle digitale Grundversorgung für unser Leben geworden? Oder kann es vielleicht sogar schön sein, mal nicht erreichbar zu sein? Wir sprechen u.a. mit Sebastian Stang, Bürgermeister von Grebenhain im Vogelsbergkreis, mit Henriette Litta von der Open Knowledge Foundation und mit Silas Fürstenberger, Podcaster und Vertreter des “digitalen Minimalismus”.
6/29/202354 minutes, 24 seconds
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Auf welcher Seite stehst du? Unsere Nachbarn aus Russland

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind auch „die Russen“, die in Deutschland leben, in Misskredit geraten. Egal wie viel oder wie wenig die russischen Truppen und russisch-stämmige Menschen in unserer Nachbarschaft miteinander gemein haben. Befremdet reagieren Menschen mit russischem Pass, aber ohne Faible für Wladimir Putin auf die Ablehnung, die ihnen seit Kriegsbeginn vielfach entgegenschlägt. Und Deutsche reagieren befremdet, wenn russische Menschen bei uns Putin und seinen Krieg verteidigen. Die deutsch-russischen Beziehungen sind eben auch abseits der Politik, auf der persönlichen Ebene, eine Beziehungskiste, und die steckt seit Kriegsbeginn in einer ganz ähnlichen Krise. Befreundet und befremdet zu sein - beides prägt immer wieder gleichzeitig und abwechselnd das deutsch-russische Verhältnis, auch im Alltag. Wie tief sind die Gräben und wie lassen sie sich überbrücken? Holen wir uns Rat bei der Frankfurter Künstlerin Sonja Yakovleva, dem Gießener Bistrobesitzer Oleg Ismagilow, dem Historiker Stefan Creuzberger und dem Co-Autor des Films „7 Tage... russisch fühlen - deutsch leben” Georg Gilstein.
6/28/202353 minutes, 43 seconds
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Hot-Spot City – was tun gegen die Hitze?

Viel Trinken, mittags kein Sport, Kopf und Körper vor zu viel Sonne schützen - auf diese Ratschläge beschränkten sich bislang die öffentlichen Verlautbarungen, wenn das Thermometer 30 Grad oder mehr anzeigt. Jetzt wird die Hitze politisch. Wenn der, der eben noch rüstig auf dem Tennisplatz aktiv war, „plötzlich am Rollator geht“, wie Gesundheitsminister Lauterbach es drastisch skizzierte, wenn die Menschen durch die Hitze krank werden oder gar sterben, dann leidet auch die Produktivität der Gesamtgesellschaft, so Ärztevertreter, und dann gehen steigende Temperaturen die breite Öffentlichkeit an. Eilig werden nun Hitzeschutzpläne verfertigt. Kälteräume, öffentliche Trinkbrunnen, gezielte Ansprache für Risikogruppen sind geplant. Aber auch bei der Planung unseres Lebensraums muss umgedacht werden. Mehr Grün muss in die Stadt, das Klima muss in der Stadtplanung eine größere Rolle spielen. Aber wie geht das? Wie stellen sich große und kleine Städte auf die Hitze der Zukunft ein? Darüber sprechen wir mit dem Architekten Tim Driedger, mit der Dachdeckermeisterin Melanie Bernhardt, dem Meteorologen Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum und der Allgemeinmedizinerin Astrid Rehner.
6/27/202353 minutes, 35 seconds
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Russisch Roulette – Putin, die Wagner-Truppe und der Westen

Wladimir Putins Speerspitze in seinem Krieg gegen die Ukraine war einen Tag lang plötzlich auf ihn selbst gerichtet. Die Wagner-Truppe, die private Söldner-Armee seines langjährigen Vertrauten Jewgeni Prigoschin - schon länger im Clinch mit dem russischen Verteidigungsministerium - marschierte auf Moskau zu. Um dann auf halber Strecke plötzlich haltzumachen. Ebenso bemerkenswert war daraufhin die Kehrtwende des Präsidenten. Er hat Prigoschin, den er gerade noch als „Verräter“ gebrandmarkt und mit einer „unvermeidlichen Strafe“ bedroht hatte, nun ohne Strafe nach Belarus entweichen lassen. Wer geht nun - wenn überhaupt - als Sieger aus diesem Macht-Poker hervor? Was wird aus der Wagner-Truppe? Was wird aus dem bisherigen „Alleinherrscher“ Putin? Und was bedeutet all das für Russland, die Ukraine und für „den Westen“?
6/26/202354 minutes, 10 seconds
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Gläsern und gesund? Die elektronische Patientenakte

Wann sind Sie das letzte Mal geröntgt worden? Wäre schon praktisch, die unmittelbar auftauchenden grübelnden Stirnfalten könnten mit einem einfachen Click geglättet werden. Mit der elektronischen Patientenakte, kurz ePA, kein Problem. Seit 2003 gibt es die Idee, seit 2021 können wir uns dafür entscheiden, unsere Gesundheitsdaten zentral zu speichern. Aber fast niemand tut es. Obwohl es für einen besseren Informationsfluss zum Wohle der Patienten sinnvoll scheint. Auch die Forschung könnte profitieren. Deswegen sollen Gesundheitsdaten demnächst automatisch zentral gespeichert und abrufbar werden, wenn man nicht widerspricht. Hilft uns das oder teilen wir zukünftig sensible Daten, die nur den Arzt und uns angehen? Darüber sprechen wir mit Prof. Frank Lammert, Vizepräsident der Medizinischen Hochschule Hannover, mit Peter Schaar, dem Vorsitzenden der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz und mit Dr. Uwe Popert, Allgemeinmediziner aus Kassel.
6/22/202353 minutes, 25 seconds
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Schreibst Du noch oder tippst Du nur? Vom schleichenden Verlust der Handschrift

Tippen, Löschen, Tippen - das ist Alltag geworden in unseren Berufen und mehr und mehr auch in den Schulen. Die Handschrift hat an Bedeutung verloren. Wir erledigen das Meiste digital. Doch das Schreiben per Hand hilft beim Denken und Erinnern, ist gut für die Konzentration. Und das Schönschreiben ist schließlich eine Kunst, die wir in Jahrtausenden erlernt haben. Was bedeutet der schleichende Verlust dieser alten Kulturtechnik? Wie wichtig ist uns noch die gute alte Handschrift? Brauchen wir sie in Zukunft überhaupt noch? Wir sprechen darüber u.a. mit dem Schulleiter Stefan Wesselmann, mit dem Neurowissenschaftler und Autor Henning Beck und mit Dorothee Ader vom Klingspormuseum in Offenbach.
6/21/202353 minutes, 31 seconds
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Nackte Wahrheit: Wie prüde sind wir?

Einfach alle Hüllen fallen lassen! Mit den steigenden Temperaturen steigt auch das Bedürfnis, lästige Textilien von sich zu werfen. Nicht nur, wenn der See oder das Schwimmbad lockt. In Deutschland haben sich Nacktivisten zusammengetan und fordern offensiv dazu auf, sich hüllenlos durch den Tag zu bewegen: zu Fuß, auf dem Rad, joggend oder segelnd, privat oder in aller Öffentlichkeit. Im eigenen Garten ist das auf jeden Fall erlaubt. Richterlich bestätigt sonnt sich ein Hausbesitzer im Frankfurter Westend splitternackt, auch wenn es seine Mieter stört. Manche fühlen sich von der Nacktheit anderer belästigt, finden die eigene Nacktheit vielleicht peinlich, andere genießen die grenzenlose nackte Nähe zur Natur. Ist prüde, wer immer noch gerne ein vor Sonne und Blicken schützendes Stück Stoff an sich trägt? Darüber sprechen wir mit “GetNakedGermany.e.v.”, der Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning, der Kunsthistorikerin Sabine Poeschel und dem Journalisten Marc Engelhardt, Autor von “Ich bin dann mal nackt”.
6/20/202354 minutes, 43 seconds
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Wolf, Iltis, Waschbär – Wie viel Wildnis wollen wir?

Wölfe, Waschbären, wilde Tiere: Was wir in Tier-Dokus gerne anschauen, macht uns im wirklichen Leben nicht selten Probleme. Wir müssen uns die Frage stellen: Wie viel Wildnis wollen wir? Wie viel Freiheit wollen wir den Tieren und der Natur zugestehen und sind wir bereit, dafür einen Preis zu zahlen, etwa wenn der Wolf ein Schaf reißt? Haben wir grundsätzlich das richtige Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen? Darüber sprechen wir unter anderem mit Professor Michael Pees von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover, mit Manuel Schweiger von Nationalpark Kellerwald und mit Axel Gomille, Biologe, Autor und Fotograf.
6/19/202354 minutes, 21 seconds
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Jetzt wird es brenzlig! Sind unsere Wälder noch zu retten?

Hunderte Feuerwehrleute bekämpfen den Großbrand am Altkönig im Taunus. Denn trotz eines relativ nassen Frühjahrs ist die Trockenheit der Wälder ein nachhaltiges Problem. Was wir aus Südeuropa oder Kalifornien gewohnt sind, trifft nun auch auf unsere Wälder zu. Sind die Flammen ein loderndes Zeichen, den Klimawandel endlich ernst zu nehmen, oder haben wir es mit einem Katastrophenfall zu tun, der jederzeit und an jedem Ort passieren kann? Wie resilient sind unsere Wälder und wie kann man Waldbränden vorbeugen? Diese Fragen wollen wir klären, mit Melvin Mika, dem Forstamtsleiter von Langen, Professor Pierre L. Ibisch, von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und dem Förster Christoph von Eisenhart-Rothe, von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
6/15/202353 minutes, 54 seconds
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Fläschchen leer – Apotheken haben fertig

Zu Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten werden Sie Ihre Apotheker heute möglicherweise nicht befragen können. Weil sie sich am deutschlandweiten Streiktag der Apotheken beteiligen. Denn in der Apotheke zu arbeiten, ist für sie selbst mit immer mehr Risiken und Nebenwirkungen verbunden: Die Kosten steigen wie die Quecksilbersäule eines Fieberthermometers. Die Verstopfung durch Bürokratie schreit nach einem Abführmittel. Lieferengpässe lassen Medikamente zur Mangelware werden. Und niedrig dosierte Gehaltstarife sorgen dafür, dass immer weniger Menschen bereit sind, hinter der Apotheken-Theke zu stehen. Auf dem Land geht immer mehr Apotheken der Lebenssaft aus: Und so wird die Medikamenten-Versorgung in Deutschland allmählich selbst zum Patienten. Mehr über Diagnose und Therapie, über Symptome, Ursachen und Rezepte hören wir in unserer “Sprechstunde” u.a. von Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, von Stefan Göbel, Lehrbeauftragter für Klinische Pharmazie an der Uni Jena, und dem Gesundheitsökonomen Prof. Jürgen Wasem.
6/14/202352 minutes, 34 seconds
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Eine Machtfrage? Die Schönheit der Bürgerräte

Die Demokratie ist eine Möglichkeit der politischen Einflussnahme durch den Einzelnen. Doch wie sieht diese Einflussnahme aus? Alle 4-5 Jahre einen Wahlzettel ausfüllen und sich den Rest der Zeit darüber ärgern, was die gewählten Politiker falsch machen? Oder wollen wir mehr, wollen wir direkte Mitsprache, Bürgerentscheide und Volksbefragungen? "Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen", so lautete eine mehr oder minder spöttische Beschreibung des Wahlvolkes. Doch wie weit kann eine solche direkte Demokratie gehen? Ist ein per Los besetzter Bürgerrat noch demokratisch repräsentativ? Leistet das Minderheiten Vorschub oder können solche divers besetzten Bürgerräte einer Polarisierung unserer Gesellschaft entgegenwirken? Darüber sprechen wir mit Brigitte Geißel, Leiterin der Forschungsstelle 'Demokratische Innovationen' an der Goethe-Universität Frankfurt und Roslyn Fuller, Mitglied des 'Advisory Board of the Citizens' Assembly on Social Care in Northern Ireland.
6/13/202354 minutes, 5 seconds
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Muskelspiel in der Luft: Das Großmanöver Air Defender

Abschreckung, Warnung, Übung: Es ist das größte Luftwaffen-Manöver in der Geschichte der NATO: Air Defender. Ein Großteil des deutschen Luftraums ist betroffen, wenn 250 Militärflieger aus 25 Staaten zur Mega-Luftübung starten. Was soll das Manöver bringen, welche Signale gehen von der Übung aus? Ist es sinnvoll und klug, ausgerechnet in dieser sehr angespannten Zeit so die Muskeln spielen zu lassen? Darüber sprechen wir unter anderem mit Oberst a.D. Wolfgang Richter von der Stiftung Wissenschaft und Politik, mit Niklas Schörnig von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und mit Oberstleutnant Dr. Klaus Storkmann, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam.
6/12/202354 minutes, 3 seconds
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Mein Gott! An was glauben wir noch?

Glaube kann helfen in Zeiten der Krisen und Kriege. Aber die Kirche als Institution hat für viele Menschen ausgedient. Nicht einmal mehr die Hälfte der Menschen in Deutschland ist noch Mitglied in einer der Kirchen. Und doch sind Viele auf der Suche nach alternativen Wegen, nach etwas, das ihnen Richtung und Halt gibt. Wer bietet Halt? Wer stillt das Bedürfnis nach Sicherheit und Hilfe in schwierigen Lebenssituationen? Und wer erklärt das Unerklärliche, vielleicht besser als die Kirche? Antworten darauf gibt inzwischen eine wachsende Szene digital-spiritueller Lebensberatung. Sinnfluencer verändern das Glaubensverständnis. Wie reagiert die Kirche? Ein guter Anlass zu Beginn des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages Bilanz zu ziehen - in der Zeit des größten Treffens gläubiger Menschen in Deutschland. U. a. mit Christina Brudereck, Theologin und Schriftstellerin, Inga Selent, Erziehungswissenschaftlerinnen, Universität Münster, Sebastian Murken, Religionspsychologe, Uni Marburg Lothar Bauerochse, HR-Kirchenredaktion
6/7/202353 minutes, 59 seconds
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Alte Narben, frische Wunden: Der Streit im Kosovo eskaliert

Die Gewalt ist zurück im Norden des Kosovo, militante Serben greifen Friedenstruppen der Nato an, Soldaten und Protestierende werden verletzt. Damit ist ein Konflikt wieder entbrannt, der lange gärt und in einem Krieg mündete, vor mehr als 20 Jahren, im ehemaligen Jugoslawien. Nach dem Krieg erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Dennoch gibt es keinen Frieden. Wie explosiv ist die Lage auf dem Westbalkan? Gibt es einen Weg aus der Gewalt, welche Rolle spielen Deutschland und die EU? Darüber sprechen wir mit unserem Korrespondenten Oliver Soos, mit Rene Schlee von der Friedrich-Ebert-Stiftung im Kosovo, Prof. Florian Bieber, dem Leiter des Zentrums für Südosteuropastudien an der Uni Graz und mit Danijel Majić, der in seinem Podcast „Ballaballa Balkan“ regelmäßig auf die Region schaut.
6/6/202353 minutes, 42 seconds
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Klima, Kämpfe, Konsequenzen: Lasst uns reden!

Klima-Aktivisten werden von der Straße gezerrt, geschlagen und getreten. Den jungen Menschen schlägt der Hass der autofahrenden Gesellschaft entgegen, die nicht bereit ist, sich in ihren Routinen stören zu lassen. Politiker bezeichnen Aktivisten als Straftäter und rücken sie in die Nähe von Terroristen, Staatsanwaltschaften ermitteln. Dabei ist den meisten klar, dass Klimaschutz wichtig ist. Aber statt darüber zu sprechen, wie wir mit der Klimakrise umgehen, beschäftigen wir uns mit uns selbst und es bewegt sich wenig. Wie können wir konstruktiv über das Thema reden und unsere Gefühle gut kanalisieren? Wie fragwürdig sind die Aktionen der Letzten Generation tatsächlich? Wem nutzt die aktuelle Debatte und was verhindert sie? Lasst uns reden: Mit dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel, mit der Klimapsychologin Lea Dohm, mit Vincent August, dem Leiter der Forschungsstelle Ökologische Konflikte an der Humboldt Uni Berlin und mit der Journalistin Judith Kösters.
6/5/202351 minutes, 18 seconds
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Arm, aber attraktiv. Moldau zwischen Ost und West

Die Republik Moldau, auch Moldawien genannt, oft übersehen, ist seit letztem Jahr offiziell EU-Beitrittskandidatin. Rückenwind für den Weg in die EU verspricht der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft am 1. Juni in dem kleinen Land, das seit Jahren um Stabilität ringt. Moldau ist arm, aber strategisch enorm wichtig. Im Nachbarland Ukraine herrscht Krieg. Russland übt seinen Einfluss aus und schürt Ängste. Die EU und 20 weitere Staaten wollen Flagge zeigen und für einen pro-europäischen Kurs werben. Gleichzeitig wollen sie der pro-russischen Propaganda etwas entgegensetzen: Mit politischen Versprechen und viel Geld. Was macht die kleine, bisher vernachlässigte Republik so wichtig für Europa? Welche Interessen verfolgt Russland? Und was wollen die 2,6 Millionen Moldawier? Wir sprechen darüber mit: Raimar Wagner, Moldau-Experte der Friedrich-Naumann-Stiftung Leslie Schübel, Russland-Expertin der Körber-Stiftung Bernhard Drumel, Concordia Sozialprojekte Alexander Göbel, ARD-Korrespondent in Brüssel
6/1/202352 minutes, 59 seconds
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An apple a …… week? Wenn unser Obst knapp wird

„An apple a day keeps the doctor away“, sagt das Sprichwort. Aber wenn wir mehr Obst und Gemüse auf unserem Speiseplan haben wollen, weil zu viel Fleisch ungesund für uns und für unseren Planeten ist, dann stellt sich die Frage: Von welchen Feldern sollen die Früchte kommen - wenn die Sommer immer heißer und die Wasservorräte in Europa immer knapper werden? Fürs Klima wäre es allemal am besten, wenn Obst und Gemüse nicht über riesige Distanzen transportiert würden. Aber der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm, und irgendwie muss er es ja bis zu uns auf den Teller schaffen. Reicht es also in Zukunft nur noch für einen Apfel pro Woche? Oder kann es gelingen, gleich um die Ecke genügend Apfelbäumchen zu pflanzen, bevor unsere Obst- und Gemüseversorgung untergeht? Das wollen wir wissen von Maximilian Reuhl, Landwirt und Direktvermarkter in der Wetterau, von Juliane Ranck, „Gemüseheldin“ in Frankfurt, von Prof. Christian Ulrichs, Biologe an der Humboldt-Uni Berlin und von Simone Welte, Ernährungsberaterin bei der Welthungerhilfe.
5/31/202354 minutes, 35 seconds
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Klimakiller Bauen – wie wir die Wende schaffen

Wir brauchen dringend neue Wohnungen. 400.000 pro Jahr will die Bundesregierung neu bauen. Aber gleichzeitig will sie das Klima schützen - und das ist gar nicht so einfach. Denn der Bau und Betrieb von Wohnungen ist für ein Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich. Ein besonders klimaschädliches Material ist Beton. Deshalb wäre es sinnvoll, mehr mit erneuerbaren Rohstoffen wie Holz zu bauen und am besten so, dass Baustoffe später wieder auseinandergebaut und weiterverwendet werden können. Oder noch besser: Gar nicht neu bauen, sondern sehen, was schon da ist, Leerstände aktivieren und bestehende Gebäude sanieren und ausbauen. Jo, wir schaffen das! Mit dem Architekten Eike Becker, mit dem Initiator des Abrissmoratoriums Alexander Stumm und dem Vorstand des VdW Südwest Axel Tausendpfund.
5/30/202354 minutes, 12 seconds
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Der Turm, die Stadt und der Euro – Die EZB wird 25

Großer Bahnhof im Frankfurter Ostend: 200 geladene Gäste feiern am Mittwochabend das 25-jährige Bestehen der europäischen Zentralbank. Zeit für eine kritische Bilanz. Um die Währungsstabilität steht es aktuell nicht gut, hat die EZB zu spät auf die Inflation reagiert? Doch steigende Zinsen machen den hochverschuldeten Euro-Ländern schwer zu schaffen, welcher Handlungsspielraum bleibt der EZB überhaupt noch? Der Neubau der Europäischen Zentralbank hat den Osten der Stadt Frankfurt rasant verändert: Wo Jahre zuvor noch früh morgens das frische Obst in der Großmarkthalle gehandelt wurde, steht nun der Imposante 200 Meter hohe Glasturm. Welches Symbol geht von ihm aus? Ein Zeichen der Macht? Oder ein Symbol der Hilflosigkeit? Wir sprechen u.a. mit Prof Wolfgang Wieland von EZB-Watch und mit dem Architekten Wolf D. Prix, der den Neubau der europäischen Zentralbank geschaffen hat.
5/24/202353 minutes, 19 seconds
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Zu jung! Zu alt! Was Generationen trennt

Du siehst ja gut aus für Dein Alter!“ - klingt gut gemeint, in der vermeintlichen Wertschätzung steckt aber Altersdiskriminierung. Die mittleren Lebensjahre gelten in unserer Gesellschaft als Ideal von entscheidungsfähigen und selbstbestimmten Erwachsenen, die frühen und späten Lebensjahre daneben als Abweichung. Und schon kann abschätzig über die viel zu jungen „Fridays for future-Kids“ gesprochen werden oder über die „Demographische Zeitbombe“, die die Älteren zur gesellschaftlichen Bedrohung abstempeln. Altersdiskriminierung begegnet uns in allen Lebensbereichen, auf dem Wohnungsmarkt, im Gesundheitswesen oder auf der Leinwand. Wollen wir uns ein Gegeneinander der Generationen wirklich leisten? Wir sprechen u.a. mit: Prof. Dr. Martina Brandt, Lehrstuhl für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften, Dr. Anna Wanka, Erziehungswissenschaft Goethe-Universität Frankfurt, Rüdiger Krauß-Matlachowski, Berater im Bürgerinstitut Frankfurt, die Schauspielerin Ruth Reinecke und mit Prof. Dr. Constanze Janda, Uni Speyer.
5/23/202352 minutes, 19 seconds
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Griechischer Marathon - Der lange Weg aus der Krise

Die Wahl in Griechenland galt als ausgemachte Sache. Die amtierende Regierung lag vorn in den Umfragen. Doch nach dem schweren Zugunglück Ende Februar und den größten Protesten gegen die Regierung seit Jahren wurden die Karten neu gemischt. Die etablierten Parteien, sagen die Menschen, hätten versagt: Marode Infrastruktur, kaputtgesparte Bildung und Gesundheit, Korruption. Frust und die Resignation sind ein großes Thema in Griechenland. Wir sprechen u.a. mit Kaki Bali, Journalistin aus Athen Alexander Kritikos, Ökonom an der Uni Potsdam Cemile Giousouf, Bundeszentrale für politische Bildung
5/22/202353 minutes, 37 seconds
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Gefährdete Gemeinschaft. Was tun für die Demokratie?

Die Frage nach unserer Freiheit ist dieses Jahr eine Besondere. In diesen Wochen wird in Frankfurt an die die Revolution von 1848 erinnert. An unzählige mutige Menschen, die ihre Leben für die Idee der Demokratie riskiert haben. Um später “mehr Demokratie zu wagen”, wie es der einstige Bundeskanzler Willy Brandt als Reaktion auf die Ereignisse von 1968 forderte. Bis heute ist die Demokratie das politische System, in dem die Mehrheit in Deutschland leben will. Aber wissen wir sie zu schätzen? Schließlich ist sie auch gefährdet und das weltweit. Ihre Krise ist eine Krise der Gemeinschaft, weil es dabei um unterschiedliche Meinungen, Interessen und Widerstände geht. Was tun für die Demokratie? Welche Art der Mitbestimmung, Lehre und Verbundenheit brauchen wir, damit sie ihr Versprechen auch weiterhin einlösen kann?
5/17/202354 minutes, 1 second
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Schaffe, schaffe, abschaffe - Können wir uns weniger Arbeit leisten?

Vier-Tage-Woche, mobile Arbeit, New Work - die Arbeitswelt verändert sich schnell. Alte Hierarchien, Arbeitszeitmodelle, Entscheidungsstrukturen werden neu gedacht. Die Digitalisierung bringt Entlastung, aber auch neue Herausforderungen. Die jüngere Generation hat außerdem ganz andere Ansprüche und Erwartungen an die Arbeitswelt:Sie will mehr Raum für Familie, Freizeit, das Leben. en Traum der idealen Work-Life-Balance hegen wir schon lange. Kommen wir ihm näher? Können wir uns weniger Arbeit wirklich leisten?Oder ist weniger vielleicht sogar mehr für alle? Diese Fragen “erarbeiten” wir mit Dieter Zapf, Arbeitspsychologe, mit Mark Hübers vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung, mit Florian Kunze, Politik- und Verwaltungswissenschaftler, und mit Hubertus Schmitz-Winnenthal, Chefarzt am Klinikum Aschaffenburg, Initiator von “Meine Station”.
5/16/202353 minutes, 34 seconds
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Pack die Badehose weg? Wenn Schwimmbäder untergehen

Stell dir vor, die Badesaison ist eröffnet, aber immer mehr Schwimmbäder können nicht mehr öffnen. Das ist allerdings keine bloße Vorstellung mehr, sondern trockene Realität. Öffentliche Bäder sind ein Zuschussgeschäft, hohe Gewinne werfen nur noch die Luxus-Mega-Thermen ab, und wer es sich leisten kann, hält sich einen privaten Swimming-Pool im heimischen Garten. An Bademeister*innen mangelt es. Gleichzeitig wird die Zahl der Nichtschwimmer größer. Was geht uns verloren, wenn das öffentliche Schwimmbad immer mehr in Bedeutungslosigkeit versinkt? Wie viel sollte uns eine gute Freibadkultur wert sein? Und wie können wir sie retten und wiederbeleben? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund - im Gespräch mit Michaela Fisseler-Weinrich vom Landesverband der Schwimmmeister Hessen, mit Christian Mankel von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, mit dem Architektur-Historiker Dr. Matthias Oloew und mit dem Evolutionsbiologen Prof. Carsten Niemitz.
5/15/202353 minutes, 50 seconds
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Wahl in einem erschütterten Land: Was braucht die Türkei?

Erdogan stellt sich noch einmal zur Wahl. Am Sonntag wird über ein neues Parlament und den Präsidenten abgestimmt. Nach 20 Jahren im Amt hat Erdogan diesmal ernst zu nehmende Konkurrenz. Es hat sich ein Parteienbündnis zusammengeschlossen, dass vor allem eines will: einen Machtwechsel in der Türkei. Wir wollen darüber sprechen, wie sehr das Erdbeben diese Wahl beeinflussen könnte, was die desolate wirtschaftliche Lage für Folgen hat, was sich die junge Generation wünscht für ihr Land und was alles dranhängt an diesem Wahlausgang. Das tun wir mit dem Turkologen Prof. Raoul Motika, mit dem Leiter der Türkischen Redaktion der Deutschen Welle, Dr. Erkan Arikan, mit Dr.Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft und der Politikwissenschaftlerin Dr. Gülistan Gürbey, die sich mit Transformationsprozessen im Nahen Osten beschäftigt.
5/11/202354 minutes, 37 seconds
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Wege ebnen, Grenzen ziehen - Das Flüchtlingsdilemma

“Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich", hat Joachim Gauck gesagt, als er noch Bundespräsident war. Und damit Herz und Möglichkeiten nicht innerhalb kürzester Zeit erschöpft sind, soll Migration besser gesteuert werden. Durch internationale Abkommen und Asylverfahren jenseits der EU-Grenzen ebenso wie durch eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen und finanziellen Lasten in der EU und in Deutschland. Wie das gehen kann und soll, das wollen wir am Tag des Migrationsgipfels von Bund und Ländern wissen - vom Migrationsforscher Gerald Knaus, unserer Nordafrika-Korrespondentin Dunja Sadaqi, unserem Korrespondenten in Wiesbaden Benjamin Holler und unserer Berliner Hauptstadt-Korrespondentin Bianca Schwarz.
5/10/202353 minutes, 51 seconds
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Wer sind hier die Pfeifen? Gewalt gegen Schiris

Ob im Amateur- oder Profisport - SchiedsrichterInnen werden gebraucht, um im Zweifel zu entscheiden. Klar gibt’s auch mal Fehlentscheidungen, aber was der Schiri sagt, das gilt. Eigentlich. Im Fußball ist das manchmal nicht so. Aus dem Stadion kennt man ja den Fangesangtext: „Schiri, wir wissen wo dein Auto steht…“ Als Lied ist das noch lustig, aber aus Spaß wird leider allzu oft ernst. Gerade im Amateurbereich und bei den Kindern- und Jugendlichen kommt es immer wieder zu Beschimpfungen oder sogar körperlichen Attacken. Deutschlandweit ist die Zahl an Gewalt und Diskriminierungsfällen gestiegen. Das ist nicht nur ein Problem für die betroffenen SpielleiterInnen, sondern auch für den Fußball selbst. Kein Wunder, dass das Interesse am Schiedsrichterjob sinkt.
5/9/202355 minutes, 10 seconds
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Regen. Wald. Leben. Warum wir den Dschungel brauchen

Sie nehmen große Mengen CO2 aus der Atmosphäre und geben Sauerstoff ab: Die Regenwälder sind die besten Verbündeten der Menschen im Kampf gegen die Klimakrise. Dennoch sind sie bedroht durch Abholzung, zum Beispiel in Brasilien. Gesprächspartner*innen der Sendung: Mawia Adam, Frankfurter mit sudanesischen Wurzeln, Anne Allmeling Korrespondentin aus dem Studio Kairo, Horst Schauer, hessischer Rückkehrer aus dem Sudan, Gerrit Kurtz, Afrika-Experte von der Stiftung Politik und Wissenschaft.
5/8/202354 minutes, 3 seconds
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Fakt und Vorurteil – die manngeMachte Klimakrise

Der menschengemachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wie alle Krisen verschärft auch die Klimakrise bestehende Ungleichheiten, etwa die zwischen den Geschlechtern. Ohne Geschlechtergerechtigkeit kann es deshalb auch keine Klimagerechtigkeit geben. Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, Zusammenhänge und Strukturen aufzuzeigen. Denn Frauen tragen schlicht weniger zur Klimakrise bei als Männer und sind dazu auch noch stärker von ihr betroffen. Unsere Gäste sind u.a.: Diana Hummel vom Institut für sozialökologische Forschung, Farina Hoffmann von GenderCC - Women for Climate Justice e.V, Joachim Scheiner von der TU Dortmund/Fakultät Raumplanung
5/4/202352 minutes, 30 seconds
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Preise mit Beigeschmack – Warum Lebensmittel so teuer sind

Obst, Kaffee, Milch - Egal in welches Regal im Supermarkt der Blick fällt: die Preise steigen. Über 20 Prozent teurer sind Lebensmittel in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr. Daran haben viele Menschen schwer zu kauen. Begründet werden die Preissteigerungen mit der Inflation, hohen Energie- und Lohnkosten oder Lieferengpässen. Interessant nur: Gleichzeitig vermelden Lebensmittelproduzenten volle Kassen. Werden hier Gewinne auf unsere Kosten gemacht? Müsste die Preisgestaltung der Konzerne besser kontrolliert werden? Oder werden die Preise jetzt bei abgeschwächter Inflation auch wieder nach unten angepasst? Schön wärs! Mit dem Ökonomen Andy Jobst und dem Direktor des Instituts für Lebensmittelwissenschaft Jochen Weiss.
5/3/202350 minutes, 42 seconds
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Mörderischer Machtkampf – droht im Sudan ein Bürgerkrieg?

Die schweren Kämpfe im Sudan gehen weiter, die Lage in der Hauptstadt Khartum wird immer dramatischer. Deutschland und mehrere andere Staaten haben bereits ihre Bürger aus dem Krisengebiet evakuiert. Auch US-Außenminister Blinken rief die Konfliktparteien erneut auf, die Feindseligkeiten dauerhaft einzustellen. Gleichzeitig teilte ein Vertreter des US-Außenministeriums mit, man rechne nicht damit, dass sich die Situation im Sudan in nächster Zeit ändern werde. Was passiert in diesem ostafrikanischen Land am Kap von Afrika? Woher kommen die Spannungen? Gesprächspartner*innen der Sendung: Mawia Adam, Frankfurter mit sudanesischen Wurzeln, Anne Allmeling Korrespondentin aus dem Studio Kairo, Horst Schauer, hessischer Rückkehrer aus dem Sudan, Gerrit Kurtz, Afrika-Experte von der Stiftung Politik und Wissenschaft.
5/2/202353 minutes, 45 seconds
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Digital desinformiert: KI und das Ende der Wahrheit

Echtes Foto oder Fake? Diese Frage müssen wir uns immer öfter stellen, denn von künstlicher Intelligenz generierte Inhalte gehören zum Alltag im Netz: Das ist mal witzig und unterhaltsam, wenn ein Song von Drake gefaked wird, aber auch bedenklich, wenn AFD-Abgeordnete Bilder von aggressiven "Ausländern" erstellen und veröffentlichen. Derzeit gibt es eine Flut solcher computergenerierter Bilder, Videos und Texte und das ist nur der Anfang. Was kommt da auf uns zu? Wie können wir Desinformation besser und schneller erkennen? Wie schützen wir unsere Demokratie im digitalen Zeitalter? Darüber sprechen wir mit Boris Eldagson, der selbst Fotograf ist und den Preis für sein KI-generiertes Foto zurückgab, dem Psychologen Linus Neumann (Chaos Computer Club) und Jonas Fegert, Politikwissenschaftler vom Forschungszentrum Informatik (FZI).
4/27/202353 minutes, 2 seconds
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Voll grottig! Faszination Höhle

Höhlen sind mystische Räume - in der Unterwelt, geheimnisumwoben. Und das mit den Geheimnissen ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die Wissenschaft weiß immer noch nicht viel über Höhlen. Man kommt schlecht rein, braucht eine bestimmte Ausrüstung, und mitunter vergehen Jahre, bis Forscher oder Hobby-Entdecker sie endlich gefunden haben. Höhlen sind aber auch bedrohte Biotope - Lebensraum für Amphibien, die geschützt werden müssen. Denn Bakterien und Pilze können ganze Populationen dahinraffen. Wir schauen auf Abenteurer und Bewohner, Fledermäuse, Feuersalamander und Grottenolme, zusammen mit dem Höhlenforscher Stefan Voigt, unserer Spanien-Korrespondentin Franka Welz, unserem Wissenschaftsredakteur Stephan Hübner und dem Kulturwissenschaftler Dr. Johannes Mattes.
4/26/202354 minutes, 38 seconds
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Sonne, Gas und Wasserstoff aus Afrika – Geht faire Energiepartnerschaft?

Europa und Deutschland brauchen Energie. Der afrikanische Kontinent soll helfen: Als Energielieferant von Strom aus Sonne, Wind und Wasser. Gleichzeitig haben auch die Länder Afrikas ein großes Interesse, ihre Energiewirtschaft zu entwickeln, und da ist Deutschland nur ein möglicher Partner unter vielen Anderen. Wie können Afrika und Europa gleichermaßen profitieren? Welche Länder Afrikas spielen eine besondere Rolle? Wie kann man die “Energiepartnerschaft” fair gestalten? Darüber dieskutieren wir u.a. mit Bärbel Höhn, Energiebeauftragte für Afrika für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Niklas Höhne, Klimaforscher, NewClimate Institute und Mike Enskat, Experte der GIZ für Energie, Wasser und Verkehr.
4/25/202353 minutes, 26 seconds
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Du sollst nicht töten - Wenn der Staat zum Täter wird

In 55 Ländern ist die Todesstrafe bis heute geltendes Recht. In der Bundesrepublik Deutschland wurde sie 1949 abgeschafft, in der DDR 1987. Die deutsche Regierung spricht sich explizit gegen die Todesstrafe aus und setzt sich weltweit für die Abschaffung dieser grausamen Taten ein. Amnesty International argumentiert, die Todesstrafe sei ein Verstoß gegen Artikel 3 und 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Doch völkerrechtlich ausdrücklich verboten ist sie nicht. Artikel 6 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte legt völkerrechtlich verbindliche “Mindeststandards” fest. Befürworter der Todesstrafe berufen sich auf eine abschreckende Wirkung - aber gibt es die wirklich? Und reicht dies, um staatliches Töten moralisch zu rechtfertigen? Darüber reden wir u.a. mit dem Philosophen Dr. Matthias Warkus und dem Völkerrechtler Prof. Kai Ambos.
4/24/202353 minutes, 55 seconds
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Corona ohne Ende – was hilft Long-Covid Betroffenen?

Die Pandemie ist vorbei - die Masken sind gefallen, die Infektionszahlen sind nicht mehr Teil der täglichen Nachrichten, wir leben wieder unser Leben. Aber was ist mit Menschen, für die Corona kein Ende hat? Menschen, die von Long Covid betroffen sind, leben nach wie vor mitten im gefühlten Lockdown. Welche Dimensionen hat Long Covid? Wie äußert es sich und was bedeutet es für den Alltag der Betroffenen? Wir gehen in dieser Sendung der Frage nach, was diesen Menschen helfen kann. Woher kommen Forschungsgelder? Wie kann es gelingen, Long Covid-Erkrankte in die Gesellschaft zu integrieren, ihnen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu eröffnen? Darüber sprechen wir mit Eckart von Hirschhausen, einer Long Covid-Betroffenen, Katrin Staffler (CSU) und Prof. Bernhard Schieffer (Leiter der Post Covid Ambulanz in Marburg).
4/20/202350 minutes, 28 seconds
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Das himmlische Kind - Neue Wege der Windkraft

Seine Kraft ist unerschöpflich, er liefert jede Menge Energie, ohne dass dabei klimaschädliches CO2 ausgestoßen wird: der Wind. Sein großes Potenzial haben wir längst erkannt und doch nutzen wir es nicht so, wie wir könnten. Der Ausbau der Windkraft stagnierte in Deutschland in den letzten Jahrzehnten, jetzt, in Zeiten der Klima- und Energiekrise fällt uns der schleppende Ausbau der Erneuerbaren auf die Füße. Dabei könnten wir viel erreichen mit dem Wind, dem himmlischen Kind. Darüber sprechen wir mit Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jan Teßmer vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt und mit Daniel Hautmann, der das Buch „Windkraft neu gedacht“ geschrieben hat. Hinweis: Wir haben diesen Podcast am 21.4.2023 neu veröffentlicht, weil sich in der ursprünglichen Version ein Fehler eingeschlichen hatte. Diesen haben wir nun korrigiert.
4/19/202352 minutes, 51 seconds
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Brennpunkt Kita – weil gutes Personal fehlt

Fachkräftemangel hat gravierende Folgen, die Leidtragenden sind die Kinder, die die Defizite ein Leben lang mit sich tragen müssen. Die Überlastung der Erzieher:innen führt auch zu Gewalt in den Kitas. Hessen will jetzt auch in den Kitas ungelernte Kräfte zulassen, die Einrichtungen werden immer mehr zu Aufbewahrungsorten, statt ein Lern- und Entwicklungsort zu sein. Das alles, obwohl viel Geld investiert wurde. Wir sprechen mit Petra Boberg, hr-Journalistin; Professor Regine Remspeker-Kehm, Hochschule Fulda; Professor Yvonne Anders, Universität Bamberg und mit der hessischen Kinderrechtebeauftragten Miriam Zeleke.
4/18/202353 minutes, 10 seconds
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Schrecklich allein - was tun gegen Einsamkeit?

Man sollte meinen, dass Einsamkeit kein Problem mehr ist in einer Welt, in der alles mit allem vernetzt ist. Doch obwohl der Nächste nur einen Klick entfernt ist, fühlen sich viele, vor allem junge Menschen, einsam. Und diese Einsamkeit ist mehr als nur ein unfreiwilliges Alleinsein. Einsamkeit kann krank machen, führt zu Radikalisierung und kann sogar die Demokratie gefährden. KI und Roboter werden zum Partner-Ersatz, sozialer Wohnungsbau bekommt eine neue Bedeutung und in England gibt es gar ein Ministerium für Einsamkeit. Darüber sprechen wir mit der Moderatorin Bärbel Schäfer und der Architektin Ilka Ruby, mit einer Psychologin und einer Soziologin.
4/17/202355 minutes, 12 seconds
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Und tschüss! - Atomkraft am Ende?

Isar 2, Neckarwestheim und Emsland A, das sind die letzten drei. Nach dem 15. April sind dann alle Atomkraftwerke vom Netz gegangen. Doch es bleibt die drängende Frage: Wars das? Werden wir stattdessen weiter Kohle und Gas verbrennen und langsam, aber stetig auf erneuerbare Energien umsteigen? Oder werden wir importieren müssen, Kernenergie von unseren europäischen Nachbarn nutzen, die zum Teil in Kraftwerken erzeugt wird, die älter und unsicherer sind als unsere. Wie ernst ist es uns mit dem Atomausstieg und wird Europa mitziehen können? Darüber reden wir mit Wolfgang Ehmke, Atomkraft-Gegner, Aktivist und Publizist, dem Physiker und Atomkraft-Lobbyisten Ulrich Waas und der Energieexpertin vom BUND Juliane Dickel.
4/13/202355 minutes, 1 second
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Eingeschlossen ausgeschlossen – Im Ghetto leben

Wie war das Leben im Ghetto, was ist ein Ghetto heute? In Frankfurt will das Festival „Mapping Memories“ die wenigen Spuren der Frankfurter Judengasse in der Stadt sichtbar und erfahrbar machen. Es ist ein Blick in vergangene Zeiten und Welten, an die heute im Frankfurter Stadtraum jenseits des Museums Judengasse allzu wenig erinnert. Aber: Gibt es auch heute noch Ghettos und was bedeutet es dort zu leben? Darüber sprechen wir mit Katja Janitschek, Kuratorin im Museum Judengasse, dem Sozialwissenschaftler Prof. Marcel Helbig und Maximilian Pollux, der mit seinem Verein „Sichtwaisen“ Jugendliche unterstützt.
4/12/202354 minutes, 11 seconds
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Am dritten Tage ausgetreten: Kirche ohne Gläubige

Zu Ostern wird es sicher wieder etwas voller in den Kirchen. Die Rituale funktionieren. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kirchen ein massives Problem haben: Sie verlieren ihre Gläubigen. Die evangelische Kirche hat neulich für 2022 einen neuen Rekord vermelden müssen: 380.000 Austritte und damit etwa 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Die katholische Kirche legt bald ihre Zahlen vor. Das Vertrauen ist gerade durch den Umgang mit den Missbrauchs-Skandalen tief erschüttert. Was bedeutet das für die mächtigen Institutionen? Und wie können sie das Ruder rumreißen? Wir sprechen mit Propst Gregor Giele, der in Leipzig versucht, Ausgetretene weiter an die Kirche zu binden; außerdem mit Matthias Sellmann, Professor am Zentrum für angewandte Pastoralforschung und Fabian Peters, Co-Autor der Freiburger Studie über die Entwicklung von Kirchenaustritten.
4/6/202352 minutes, 36 seconds
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Wir sind live! 100 Jahre Radio

Vor rund 100 Jahren zog das Radio in die Haushalte ein - als "Entwicklung aus dem Missbrauch von Kriegsgeräten", wie es der Medienwissenschaftler Friedrich Kittler nannte. Quasi konkurrenzlos brachte es den Menschen Information und Unterhaltung gleichermaßen und tut das noch heute. In der digitalen Welt aber, in der alles an jedem Ort und zu jeder Zeit abrufbar ist, scheint das Radio, das live und unwiederholbar zu den Menschen spricht, an Attraktivität zu verlieren. Trotzdem hat das Radio viele Fans: Allein die hr-Programme werden täglich von mehr als zwei Millionen Menschen gehört. Wir blicken zurück auf große Momente des Radios und fragen nach, welche Zukunft es hat. Mit dem Radiojournalisten Hans Sarkowicz und dem Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann.
4/5/202353 minutes, 40 seconds
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Mit Fuß und Seele - DER TAG schnürt die Wanderschuhe

Gerade jetzt, wo es wieder wärmer wird, zieht es uns raus. Das Wandern ist tief in der deutschen DNA verwurzelt. Für die Romantiker war es eine Sehnsuchtsangelegenheit, heute ist Wandern Volkssport. Es ist mehr als das Laufen um des Laufens willen, es ist auch Naturerlebnis, Entdeckungsreise oder ein Treffen mit Freunden. Wandern ist im Trend. Aber was ist es, was uns am Wandern so gut gefällt? Wohin wandern wir und warum? Darüber sprechen wir u.a. mit Christine Thürmer, die ihren Manager-Job hingeschmissen hat, um nur noch zu wandern, außerdem mit dem Bewegungswissenschaftler Stefan Schneider und mit Ute Dicks, die als Geschäftsführerin des Deutschen Wanderverbandes die besten Routen kennt.
4/4/202352 minutes, 12 seconds
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Macht den Abflug! Wer braucht Regionalflughäfen?

Der Flughafen Kassel-Calden wird zehn Jahre alt. Schon vor der Eröffnung war er äußerst umstritten. "Wichtig für die ganze Region!" sagten die einen, "Steuerverschwendung!" die anderen. Aber auch nach zehn Jahren ist der Airport ein Zankapfel. Denn vor allem beim Flugverkehr wird in Zukunft die Energiefrage gestellt werden. Wird es ein günstiges Öko-Kerosin geben? Wer kann es sich überhaupt noch leisten zu fliegen? Und welche Zukunft haben Regionalflughäfen unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch?
4/3/202353 minutes, 4 seconds
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Randale zur 3. Halbzeit – Gehören Hools zum Fußball?

Zum Fußball gehören Fußballfans. Aber Fan ist nicht gleich Fan. Einige halten einfach zu ihrer Mannschaft und genießen die Atmosphäre im Stadion, haben vielleicht sogar eine Dauerkarte. Für andere bedeutet das Fansein mehr. Sie gehören vielleicht sogar zu denen, die im Stadion Stimmung machen, sind organisiert, reisen zu jedem Auswärtsspiel mit. Und dann gibt es auch noch eine Gruppe, von denen sagen manche, denen ginge es gar nicht um Fußball: die Hooligans. Für die geht es nach dem Spiel erst richtig los. Da wartet dann nämlich die Verabredung zur Prügelei. Wie gehen die Vereine mit Ultras und Hooligans um, wie groß ist die Gewaltbereitschaft und was heißt das für die „normalen“ Fans? Darüber sprechen wir mit Michael Gabriel von der Koordinationsstelle Fanprojekte, mit unserem Sportreporter Philipp Hofmeister und mit Eintrachtfan Heike Borufka.
3/30/202354 minutes, 13 seconds
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Catcalling - Wenn Anmache mehr als nervig ist

Ein anzüglicher Blick auf den Hintern, ein Pfiff im Vorbeigehen, ein vulgärer Spruch oder obszöne Gesten nebenbei: All das ist Catcalling. Meistens von Männern gerichtet an Frauen und Mädchen. Für die ist das oft nicht nur nervig oder aufdringlich. Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen sind Betroffene solch anzüglicher Anmachen danach ängstlicher. In einigen Ländern wie Belgien und Spanien ist Catcalling daher eine Straftat. In Deutschland nicht. Aber ist es dafür nicht höchste Zeit? Das fragen wir die Juristin Barbara Wiedmer von der Uni Leipzig. Außerdem sprechen wir mit dem Männlichkeitsforscher Christoph May, der Aktivistin Lisanne Richter und mit Alicia Lindhoff, unsere Kollegin, die Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen gibt.
3/29/202354 minutes, 24 seconds
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Too big to fail – Welche Banken sind noch sicher?

Man fragt sich wie lange das noch so weiter gehen kann: Es wird schlecht gewirtschaftet, man geht hohe Risiken ein und wenn es schief geht, dann wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Auch im Bankensektor gibt es diese Unternehmen, die so groß sind, dass ein Pleitegehen noch schlimmer wäre, als die hohen Kosten einer Rettung zu tragen. Schließlich hängen an den Geldinstituten Pensionskassen und Versicherer. Bei der Commerzbank z.B. ist der Staat seit der Bankenkrise der größte Einzelaktionär. Ein Ausstieg würde Milliarden vernichten. Ist es eine gute Idee, wenn der Staat zum Akteur in der Wirtschaft wird? Muss ein Crash wirklich mit allen Mitteln verhindert werden? Darüber sprechen wir mit Alfred Eibl Finanzexperte bei Attac, Dr. Karolin Kirschenmann vom ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Dr. Friederike Sattler, Wirtschaftshistorikerin an der Uni Frankfurt und unserer Korrespondentin in der Schweiz.
3/28/202354 minutes, 56 seconds
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Ein bisschen Streik muss sein!

Streik ist, wenn’s weh tut. Das Unternehmen, das bestreikt wird, soll durch erzwungenen Verzicht spüren, wie wertvoll die Arbeitskraft der Beschäftigten ist und dass sie durch höheren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen angemessen honoriert werden sollte. Wenn aber - so wie jetzt - im Bahnverkehr die Räder stillstehen, dann tut das auch denen weh, die nichts mit diesem Arbeitskampf zu tun haben, und prompt hat der Streik ein gewaltiges Imageproblem. Sind daran die Streikenden schuld? Oder diejenigen, die sich ihren Forderungen verschließen? Streik ist Fluch. Streik ist Segen. Streik ist immer auch Streit, manchmal sogar über das Streikrecht an sich und über seine Ausgestaltung. Streikgespräche u.a. mit einer/m Streikenden, mit dem Politikwissenschaftler und Streikforscher Jörg Nowak und mit Carolin Dylla, ARD-Korrespondentin im Streik-erprobten Frankreich.
3/27/202354 minutes, 28 seconds
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Griechenland - kaputt gerettet?

Der schwerste Zugunfall in der Geschichte Griechenlands hat für große wütende Proteste und Streiks im Land gesorgt. Ein Bahnbeamter hatte die Weichen falsch gestellt, zwei Züge stießen frontal zusammen. 57 Menschen kamen ums Leben, darunter viele junge Leute. Die Regierung steht seitdem unter großem Druck: Ihr wird vorgeworfen, das Schienennetz nicht modernisiert zu haben. Ist dieser Unfall ein tragisches Ereignis oder symptomatisch für Griechenland? Welche Machtstrukturen spielen eine Rolle? Welche Bedeutung hat die Zeit der Eurokrise, als Griechenland kurz vor der Pleite stand und sich einem Sparprogramm unterziehen musste? Sind damals im übertragenen Sinn die Weichen falsch gestellt worden?
3/23/202352 minutes, 23 seconds
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Nichts im Fluss - haben wir morgen noch genug Wasser?

Zwei Milliarden Menschen haben kein sauberes Trinkwasser - jeder vierte Mensch auf der Welt. Die Vereinten Nationen wollen dieses Problem bis 2030 lösen. Die UNO-Weltwasserkonferenz soll deshalb jetzt eine "Water Action Agenda" beschließen. Auch die politisch Verantwortlichen in Deutschland wollen der zunehmenden Wasserknappheit begegnen. Dafür wurde eine "nationale Wasserstrategie" entwickelt. Aber hilft diese Strategie unseren vertrocknenden Feldern? Oder ist sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Darüber reden wir am Weltwassertag u.a. mit dem Wasserexperten Siegfried Gendries, mit Prof. Dietrich Borchardt vom Helmholz-Zentrum für Umweltforschung und mit Thomas Külz von der Agrargenossenschaft Löberitz in Sachsen-Anhalt.
3/22/202354 minutes, 23 seconds
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Barrieren down! Fördern statt behindern

Seit mehr als zehn Jahren gilt Inklusion als Menschenrecht mit verbindlichen Regeln in Deutschland. Gefordert wird die volle und gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in allen Lebensbereichen. Doch bei der Umsetzung sieht es in der Gesellschaft düster aus. Woran liegt das? Ist es eine Frage der Haltung oder der Strukturen. Beides, sagen Expert*innen und kritisieren, dass es immer einen Anlass braucht, um über das Thema Behinderung zu sprechen? Und so ist auch der Weltdownsyndrom-Tag für uns der Grund über die unterschiedlichen Leben behinderter Menschen zu sprechen. An dem wir in Frage stellen wollen, was an vermeintlichem Wissen über Behinderung kursiert. Behindert. Ein Wort und menschliches Merkmal, das vielen als Makel gilt, über den sich schwer reden lässt. Was ist der so genannte Ableismus, der die Diskriminierung von behinderten Menschen beschreibt? Welche Rolle spielt bei all dem die Vergangenheit, der geplante Mord an kranken und behinderten Menschen im Zweiten Weltkrieg? Es gibt einiges nachzuholen, was das Aufarbeiten angeht. Und inzwischen hat sich eine weitere, jüngere Generation behindertenrechtsbewegter Menschen aufgemacht genau das zu tun. Sie fordern eine neue Norm, weil Inklusion uns alle betrifft. Wir sprechen mit Luisa Wöllisch, Schauspielerin mit Down-Syndrom, Raul Krauthausen, Teilhabe-Aktivist und Gründer von Sozialhelden, Tina Sander, Gründungsmitglied von mittendrin e.V., Luisa L’Audace, Autorin und Inklusionsaktivistin und Andreas Hechler, Urenkel eines Opfers der systematischen Morde an Menschen mit Behinderung
3/21/202354 minutes, 42 seconds
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Scharfe Knarren, schwaches Recht? Die Debatte über das Waffengesetz

Nach der Amoktat in Hamburg bleiben Trauer, Entsetzen und offene Fragen: Wie konnte das geschehen und wie können wir verhindern, dass es wieder passiert? Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser will das Waffenrecht verschärfen und fordert unter anderem ein Verbot bestimmter halbautomatischer Schusswaffen. In der Ampelkoalition wird ihr Ansatz kontrovers diskutiert. Hätte so eine Verschärfung den Angriff auf die Zeugen Jehovas in Hamburg vermieden? Müssen wir nicht viel mehr wissen über die, die eine Waffe kaufen wollen, braucht es ein psychologisches Zeugnis? Worin überhaupt liegt die Faszination von Pistolen und Gewehren und wer ist das, der sich für diese Waffen begeistern kann? Darüber sprechen wir mit Dagmar Ellerbrock, Historikerin und Expertin für Waffengeschichte, Martin Rettenberger von der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ), Dietmar Heubrock, der als Sachverständiger den Bundestag zur Reglementierung des Waffenbesitzes beraten hat, und mit Markus Weber, dem Vize-Präsidenten des Hessischen Schützenverbandes.
3/20/202354 minutes, 45 seconds
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Baupfusch, Korruption, Autokraten – ein Erdbeben und seine Folgen

Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien Anfang Februar war eine Naturkatastrophe. Schwer vorauszusehen und unmöglich abzuwenden. Aber dass es so schlimme Folgen hatte - und hat -, das ist die Folge mehrerer politischer Katastrophen. In der Türkei traf das Beben auf Häuser, die billig, schlampig und nicht erdbebensicher gebaut waren, und in Syrien traf es auf ein Land im Bürgerkrieg, in dem Verletzte und Obdachlose so wenig zählen, dass sie lange Zeit vergeblich auf Hilfe warten mussten. Erschüttert vom Erdbeben und erschüttert von Macht- und Profitgier scheinen nun Teile beider Länder am Boden zerstört. Und die zwei Männer an der Spitze - beide mitten im Kampf um den eigenen Machterhalt - scheinen eher Teil des Problems als Teil der Lösung zu sein. Hierüber sprechen wir mit Cihan Celik, Darmstädter Lungenfacharzt und freiwilliger Helfer im Erdbebengebiet in der Türkei, mit unserer Korrespondentin Karin Senz aus dem ARD-Studio Istanbul, mit Aicha El-Saleh, Vorstandsvorsitzende der Freien Deutsch-Syrischen Gesellschaft e.V. in Hamburg und mit Kristian Brakel von der Heinrich-Böll-Stiftung Istanbul.
3/16/202353 minutes, 59 seconds
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Vom Trend zur Gefahr: TikTok verbieten?

Kurzvideos mit viel Spaß und ohne Ende - damit lockt die Videoplattform TikTok. Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit nutzen die App monatlich, und das sind längst nicht mehr nur Kinder und Jugendliche. Jetzt hört der Spaß auf. Die EU-Kommission verbietet TikTok auf den Dienstgeräten, in den USA wird über ein generelles Verbot der App diskutiert. Hintergrund sind Bedenken wegen der Cybersicherheit, von Spionage und Meinungsmanipulation aus China ist die Rede. Denn der Mutterkonzern von TikTok sitzt in China. Wie gefährlich ist TikTok wirklich? Welche Daten könnten für den chinesischen Staat interessant sein? Und sollte man die App deswegen am besten gleich löschen? Darüber sprechen wir mit dem EU-Abgeordneten Malte Gallée, Chris Köver von netzpolitik.org, dem Sicherheitsexperten Sven Herpig und unserer USA-Korrespondentin Katharina Wilhelm.
3/15/202352 minutes
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Im Namen des Volkes: Schöffen gesucht!

Können Sie sich vorstellen, über andere Menschen zu Gericht zu sitzen? Als Schöffin oder Schöffe? Wenn Sie zwischen 25 und 69 Jahre alt sind, die deutsche Staatsangehörigkeit und keine Vorstrafen haben, dann dürfen Sie. Dann sollen Sie. Dann müssen Sie manchmal sogar, wenn sich zu wenige freiwillig melden und die Wahl dann vielleicht auf Sie fällt. Für die nächsten fünf Jahre werden gerade wieder Schöffinnen und Schöffen gesucht. Denn in Strafprozessen sollen nicht nur Profis mit juristischem Sachverstand, sondern auch Laien mit gesundem Menschenverstand, Leute “aus dem Volk”, das Urteil fällen, das ja schließlich “im Namen des Volkes” ergeht. Sind Schöffen gut und hilfreich für unser Rechtssystem? Fallen Urteile mit ihnen anders aus als ohne sie? Was bringen sie ein in die Verhandlung und Beratung? Dazu hören wir die Aussagen des Schöffen Karl-Heinz Wellmann, des ehemaligen Berufsrichters Klaus Drescher, der hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka und der Beauftragten des Bundesverbandes ehrenamtlicher Richterinnen und Richter e.V. Heike Schmidt.
3/14/202354 minutes, 14 seconds
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Meinung, Macht, Moneten – Wie einflussreich sind Stiftungen?

“Der politische Zweck heiligt die finanziellen Mittel.” Mit diesem Anspruch ziehen politische und parteinahe Stiftungen durch das Land und durch die Welt. Zum Zwecke der “politischen Bildung” und mit Mitteln aus dem Staatshaushalt. Sehr viel unauffälliger als Parteien und damit oft unter dem Radar versuchen sie, im In- und Ausland an der Meinungsbildung mitzuwirken. Öffentliche Beachtung finden sie meist nur dann, wenn ihre politische Bildung als gefährlich eingestuft wird. Sei es, dass hierzulande nicht nur ihre Gemeinnützigkeit, sondern auch ihre Verfassungstreue in Zweifel steht, sei es, dass sie im Ausland einem autokratischen Regime zu unbequem werden. Wie mächtig sind Stiftungen wirklich? Wann heiligt ihr Zweck staatliche Fördermittel? Und welche Grenzen darf und sollte man ihnen setzen? Hierüber sprechen wir mit Gerhard Bley, Transparency Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Ulrich Hufeld, Ökonom und Professor für Öffentliches Recht und Steuerrecht, mit Kolleg*innen aus der ARD-Rechtsredaktion und mit Beate Apelt von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Istanbul.
3/13/202353 minutes, 21 seconds
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Wenn der Groschen fällt: Wozu noch Bargeld?

"Heute keine Kartenzahlung!". Wer dieses Schild an einer Kasse sieht, weiß kurz darauf, wie viel Bargeld die Leute noch mit sich herumtragen. Ratlose Gesichter starren ins Portemonnaie und lassen vermuten: es ist zu wenig. Während 2019 noch jeder vierte Einkauf in Deutschland mit Karte bezahlt wurde, war es 2022 schon jeder dritte. In anderen Ländern - wie in Schweden - ist Bargeld noch viel schneller aus der Mode gekommen, was zum Beispiel eine gute Nachricht im Kampf gegen Geldwäsche ist. Werden Münzen und Scheine bald nur noch im Museum zu sehen sein? Oder bietet die Barzahlung doch noch immer einige Vorteile, die die Existenz des Bargeldes sichern?
3/9/202352 minutes, 8 seconds
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Schön dick - der Hype um Body Positivity

90-60-90. Brust, Taille, Hüftumfang. Für viele ist das die DIN-Norm für den perfekten Frauenkörper. Ein gefährliches Schönheitsideal, das bei vielen Jugendlichen Minderwertigkeitsgefühle auslöst und gar Essstörungen begünstigen kann. Der Gegentrend ist Body Positivity - und auch sogenannte "curvy models" haben sich ihren Platz in den Sozialen Medien und auf dem Laufsteg erkämpft. Selbst Heidi Klum achtet in ihrer Castingshow "Gemany's Next Topmodel" inzwischen auf Body Positivity, nachdem das Frauenbild ihrer Modelshow immer schärfer kritisiert wurde. Die Bewegung, die durch Instagram und Co. zu einem regelrechten Hype wurde, setzt sich dafür ein, jeden Körper zu akzeptieren und zu lieben, wie er ist. Aber kann sich nicht auch das zu einem toxischen Hype entwickeln? Birgt es gar gesundheitliche Gefahren, Übergewicht - egal welchen Ausmaßes - so zu feiern? Und tritt anstelle des alten Ideals nicht bloß ein neues, ebenso zwanghaftes, das sich immer noch nur auf Äußerlichkeiten bezieht? Darüber reden wir mit dem Plus-Size-Model Melodie Michelberger, der Psychologin Julia Tanck und der kleinwüchsigen Fitness-Influencerin Janina Nagel.
3/8/202351 minutes, 52 seconds
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Von wegen Equal Pay – Frauen verdienen mehr!

1000 Euro weniger als der männliche Kollege auf dem Konto? Die Frau hat schlecht verhandelt! Nicht mehr länger können Arbeitgeber mit diesem Argument die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern im gleichen Job begründen. Laut aktuellem Urteil des Bundesarbeitsgerichts ist das ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt noch immer 18 Prozent weniger als Männer. Ist jetzt endlich Schluss mit der ungleichen Bezahlung? Darüber sprechen wir am Equal Pay Day mit der Journalistin Birte Meier, die auf gleichen Lohn klagte, mit der Arbeitsmarktforscherin Christa Larsen, der Soziologin Gundula Zoch und Gabriele Schulz vom Deutschen Kulturrat.
3/7/202354 minutes, 40 seconds
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Armes reiches Nigeria – Was passiert, wenn Afrikas Riese wankt?

Wenn Nigeria, das bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft Afrikas, ins Wanken gerät, dann darf das auch uns in Deutschland nicht gleichgültig sein. Nigeria hat gerade eine Parlaments- und Präsidentschaftswahl hinter sich, die überschattet war von Pannen und Betrugsvorwürfen und auch deshalb die düstere Lage im Land nicht aufhellen wird. Nigeria war mal der führende Ölproduzent des Kontinents. Aber nun haben Armut, Korruption und die Gewalt der Terrormiliz Boko Haram das Land fest im Griff, und sein Wahlspruch "Einheit und Glaube, Friede und Fortschritt" ist längst zu einer leeren Formel verkommen. Was wird aus Nigeria, und welche Folgen hat das für uns? Das wollen wir wissen von der Nigeria-Büroleiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung Marija Peran, von der Delegierten der deutschen Wirtschaft in Nigeria Katharina Felgenhauer und von unserer frisch aus Nigeria zurückgekehrten Westafrika-Korrespondentin Dunja Sadaqi.
3/6/202354 minutes, 4 seconds
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Bedingt bildungsfähig – den Schulen gehen die Lehrer aus

Wenn es einen Beruf gibt, den alle Menschen schon in frühester Jugend aus nächster Nähe kennenlernen, dann ist es der Beruf des Lehrers oder der Lehrerin. So etwas prägt. In letzter Zeit scheinen die Erfahrungen mit dem Alltag von Lehrkräften eher abschreckend gewirkt zu haben. Denn auch bei uns Hessen herrscht mal wieder Mangel an Lehrkräften. Woran liegt das? Wie dramatisch wirkt es sich aus an unseren Schulen? Und auf welche Weise, wie schnell und wie nachhaltig lässt sich etwas dagegen unternehmen? Das wollen wir wissen von Prof. Klaus Hurrelmann, Bildungsforscher und Autor einer aktuellen Schulleiter-Studie, von dem Lehrer und Bildungsinfluencer Bob Blume, von einem Mitglied der Landesschüler*innen-Vertretung und dem hr-Landtagskorrespondenten Timo Kurth.
3/2/202353 minutes, 52 seconds
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Feministische Außenpolitik - Was soll das?

Feministische Außenpolitik - dieser Begriff ist erklärungsbedürftig. Übernehmen jetzt die Frauen die Diplomatie und boten die eher zu schärferen Tönen neigenden Männer auf dem internationalen Parkett aus? Oder geht es eher darum, dass die Perspektive und die Situation von Frauen in der Außenpolitik berücksichtigt wird? Die beispielsweise anders als Männer Opfer von gezielten Massenvergewaltigungen in Kriegen werden können? Die auch sonst oft die Hauptlast von gewaltsamen Konflikten zwischen Staaten tragen müssen? Und hat die „feministische Außenpolitik“, deren Konzept Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze heute im Bundeskabinett vorgestellt haben, nicht gleich beim Aufstand der tapferen iranischen Frauen versagt? Diese und andere Fragen stellen wir unter anderem der Autorin Kristina Lunz, der iranischstämmigen Journalistin Gilda Sahebi und der Frieden- und Konfliktforscherin Simone Wisotzki, die die Bundesregierung zu diesem Thema beraten hat.
3/1/202354 minutes, 16 seconds
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Stadt der Reichen – wenn Wohnen unerschwinglich wird

Laut einer Studie fehlen in Deutschland aktuell rund 700.000 Wohnungen. Mit steigender Tendenz. In Hessen werden bis 2040 fast 370.000 neue Wohnungen benötigt. Besonders groß ist der Druck auf die Städte. Dort muss dringend gebaut und nachverdichtet werden. Das hat auch Schattenseiten, wie man zum Beispiel im Frankfurter Stadtteil Gallus beobachten kann. Dort sind in den letzten Jahren Tausende Wohnungen entstanden und es wird weiter gebaut. Aber viele Mieter können sich ihr Viertel jetzt nicht mehr leisten und werden verdrängt. Auch in anderen Städten fehlt günstiger Wohnraum. Weil aber die Preise fürs Bauen immens steigen, sieht sich die Bauwirtschaft kaum noch in der Lage, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und fordert staatliche Hilfen. Können sich bald nur noch Reiche die Städte leisten? Welche Lösungsmöglichkeiten sieht der Direktor des Deutschen Architekturmuseums Peter Cachola-Schmal?
2/28/202353 minutes, 37 seconds
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Fremd. Körper. Frau. Die rätselhafte Patientin

Hängt ausgerechnet die Medizin dem alten Irrglauben an, dass die Frau aus der Rippe des Mannes gemacht worden sei? Diese Diagnose könnte man stellen. Denn viele Denk- und Therapieansätze in der Medizin berücksichtigen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu wenig. Sie betrachten oft nur den männlichen Körper als Norm, machen ihn zum alleinigen Maßstab bei der Dosierung von Medikamenten und blenden aus, dass Frauen von manchen Erkrankungen anders betroffen sind als Männer. Es bedarf also neuer Ansätze, die nicht mehr an der Hälfte der Menschheit vorbei gehen. Und diese Ansätze sollten wir lieber heute als morgen aus dem Wartezimmer ins Sprechzimmer holen. Wir sprechen mit der Ärztin und Wissenschaftsjournalistin Stefanie Schmid-Altringer, der Autorin Rebecka Endler, mit Professorin Petra Thürmann und Dr. Christine Reif-Leonhard.
2/27/202352 minutes, 30 seconds
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Aus dem Schatten: Spione und geheime Dienste

Ein weißer Ballon am Himmel über den USA zieht international Aufmerksamkeit auf sich. Kein Wunder, er ist so groß wie zwei bis drei Autobusse. Sieht so die Arbeit von Geheimdiensten aus? Mehrere solcher Flugobjekte wurden über Nordamerika und Kanada gesichtet und abgeschossen, China bestreitet den Vorwurf der Spionage und behauptet, die USA haben ebenfalls Ballone über China fliegen lassen. Selten wird die Arbeit von nationalen Sicherheitsdiensten so öffentlich, das liegt in der Natur der geheimen Sache. In Zeiten des Krieges allerdings steckt in der Veröffentlichung von Geheimdienstergebnissen auch eine politische Kraft. Die Gegenseite kann eingeschüchtert, die öffentliche Meinung manipuliert werden, wenn, wie vor einem Jahr geschehen, Informationen über Truppenbewegungen veröffentlicht werden. Gewinnen Geheimdienste und die Spionage also gerade an Bedeutung und das sogar in aller Öffentlichkeit? Darüber sprechen wir mit Florian Schimikowksi vom Deutschen Spionagemuseum Berlin, dem Cyberkrieg-Experten Sandro Gaycken, dem Historiker Wolfgang Krieger und dem ARD-Sicherheitsexperten Michael Götschenberg.
2/23/202353 minutes, 47 seconds
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Zeitlupenwende - Der Zustand der Bundeswehr

Von einer Zeitenwende hat Kanzler Olaf Scholz vor einem Jahr gesprochen und meinte damit vor allem eine neue Ära in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, inklusive 100 Milliarden Euro extra für die Bundeswehr. Längst ist deutlich geworden: Das Geld reicht nicht für eine Zeitenwende bei der Bundeswehr. Der Krieg in der Ukraine hat viele Probleme offengelegt bei der Beschaffung, bei der Ausrüstung und in der Fähigkeit der Truppe, schnelle Einsätze durchführen zu können. Wir haben hessische Bundeswehr-Standorte besucht und gefragt: Wie gut kommt man voran beim Umbau der Bundeswehr? Wie sind Soldatinnen und Soldaten vorbereitet auf Kampfeinsätze? Wo liegen noch die größten Probleme und Aufgaben? Wir sprechen mit Hans Peter Bartels (SPD), Wehrbeauftragter des Bundestags von 2015-2020, Kai Köhler vom Psycho-Trauma-Zentrum des Bundeswehr-Krankenhauses Berlin und mit Dr. Sebastian Bruns vom Institut für Sicherheitspolitik an der Uni Kiel.
2/22/202353 minutes, 52 seconds
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Heimchen auf den Herd! Warum wir Insekten essen werden

Heuschrecke, Maikäfer, Mehlwurm: guten Appetit! Was für viele von uns noch ungewohnt klingt, findet sich in anderen Teilen der Welt schon längst auf der Speisekarte, zum Beispiel die Heuschrecke. Oder wurde in Notzeiten auch hierzulande schon ausgelöffelt, wie die Maikäfersuppe. In der EU gelten mittlerweile Mehlwurm, Wanderheuschrecke und Hausgrille als Lebensmittel. Wegen des hohen Eiweißgehaltes könnten sie eine gesunde und klimafreundliche Alternative zu Wurst und Schnitzel werden. Nur tun sich viele noch schwer mit dem genussvollen Biss in den Insektenburger. Wie gesund sind Insekten wirklich? Sind sie vielleicht sogar die Lösung für den Hunger auf der Welt? Und warum ekeln wir uns vor den einen Tieren, verzehren andere und wieder andere streicheln wir? Darüber sprechen wir mit der Insektenköchin Nicol Sartirani, dem Gießener Insektenforscher Martin Rühl, Stig Tanzmann von "Brot für die Welt", dem Leiter des Zusatzstoffmuseums Hamburg Christian Niemeyer und dem Soziologen Marcel Sebastian, sein Buch heißt: "Streicheln oder schlachten".
2/21/202353 minutes, 26 seconds
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"Konferierst du noch oder arbeitest du schon?" Zeitfresser Meeting

Sitzung, Besprechung, Jour Fixe, Konferenz oder Meeting: Das Grauen hat viele Namen - für diejenigen, die gezwungenermaßen und unter stillem Protest täglich oder sogar mehrmals am Tag in solchen Meetings sitzen. Viele von ihnen halten das für reine Zeitverschwendung und fühlen sich von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten. Und der Termin-Umfrage-Dienst Doodle schätzt, dass der deutschen Wirtschaft durch 4,7 Milliarden vergeudete Meeting-Stunden pro Jahr etwa 65 Milliarden Euro verloren gehen. Sollten wir also jede Sitzung schließen, noch bevor sie eröffnet wird? Oder könnte dadurch etwas Wichtiges verlorengehen? Gerade Führungskräfte scheinen sich ja von Meetings einiges zu versprechen. Sind sie gerade deshalb so unbeliebt bei vielen Beschäftigten? Was nervt besonders und warum? Und welche Art von Meeting würde endlich mal alle Beteiligten vom Hocker reißen? Fragen über Fragen - an die Organisationspsychologin Simone Kauffeld, die Neurowissenschaftlerin Franca Parianen, den SAP-Personalchef Cawa Younosi, den Körpersprache-Experten Stefan Verra und den meetingerfahrenen (und meetinggeplagten?) ehemaligen CDU-Generalsekretär Peter Tauber.
2/20/202354 minutes, 25 seconds
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Deutscher Film: Großes Kino?

Auf der Berlinale wird der rote Teppich ausgerollt. Und diesmal starten gleich fünf deutsche Filme im Wettbewerb um den goldenen und die silbernen Bären, um die insgesamt 18 Filme konkurrieren. Warum sind Filme aus Deutschland diesmal so gut vertreten? Welche Themen interessieren die Filmemacherinnen und -macher in diesem Jahr besonders? Und wie steht der deutsche Film international da? Das wollen wir wissen von Christian Petzold, dessen Film “Roter Himmel” im Berlinale-Wettbewerb läuft, von der Filmemacherin Connie Walther, dem Filmkritiker Rüdiger Suchsland, dem Filmhistoriker Rudolf Worschech und von unserem Berlinale-Beobachter, hr-Kulturredakteur Ulrich Sonnenschein.
2/16/202353 minutes, 45 seconds
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Kahlschlag im Blätterwald – Welche Zukunft hat die Zeitung?

Schocknachricht für Zeitschriftenfans vergangene Woche: Nach der Fusion mit RTL Deutschland bleibt von Gruner + Jahr nicht mehr viel übrig. RTL will 23 Zeitschriften des Hamburger Traditionsverlags einstellen oder verkaufen. 13 Titel sollen bleiben - lesbar vorrangig digital und nicht mehr auf (Hochglanz-)Papier. Der Wandel von Zeitungen und Zeitschriften zu digitalen Produkten ist in vollem Gange. Was bedeutet das für den Journalismus? Fehlt es uns bei kleinerem Angebot künftig an Qualität und Vielfalt? Oder können wir uns endlich aufs Wesentliche konzentrieren - und anders als im Wartezimmer endlich mal eine Zeitschrift zu Ende lesen? Wir schauen auf die Lage der Beschäftigten bei Gruner + Jahr mit Meike Schnitzler vom Redaktionsbeirat der Zeitschrift ‚Brigitte‘, lassen uns von dem Medienwissenschaftler Stephan Weichert erzählen, was solche Einschnitte für die Medienlandschaft bedeuten, der Chefreporter der Frankfurter Rundschau, Pit von Bebenburg, äußert sich zur Zukunft des Lokaljournalismus, und von dem Journalisten Georg Mascolo erfahren wir mehr über medien- und länderübergreifende Rechercheverbünde.
2/15/202354 minutes, 54 seconds
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Kokain: Die Prominente unter den Drogen

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Peter Fischer, den Präsidenten von Eintracht Frankfurt, wegen des Besitzes von Drogen. Und unabhängig davon, zu welchem Ergebnis das Ermittlungsverfahren kommt, es ist ein Anlass, sich tiefer über die Droge Kokain zu beugen. Welche Bedeutung hat dieses teure weiße Pulver in unserer Leistungsgesellschaft? Welchen persönlichen Preis zahlen diejenigen, die es konsumieren? Und wie sollten wir rechtlich, medizinisch, psychologisch, gesellschaftlich damit umgehen? Das wollen wir wissen von Bernd Werse, Soziologe und Mitbegründer des Centre for Drug Research in Frankfurt, Rouven Kleinert, Psychologe und Suchttherapeut, Fritz Sörgel, Pharmakologe und Dopingexperte und hr-Gerichtsreporterin Heike Borufka.
2/14/202354 minutes, 4 seconds
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Erdbeben in Syrien und der Türkei - Erschütterung einer instabilen Region

Das Erdbeben in Syrien und der Türkei hat die Welt erschüttert. Die Zahl der Toten steigt stetig und jede Gerettete wird wie ein kleines Wunder gefeiert. Dabei trifft diese Naturkatastrophe eine Region, die es ohnehin nicht leicht hat. Den strukturschwachen Süden der Türkei und das Dauerkriegsgebiet Syrien. Humane Hilfe kann da kaum etwas ausrichten. Und dann steht wie immer die große Frage im Raum, ob man präventiv hätte etwas unternehmen können, in einem Gebiet der Plattentektonik? Welche Schuld trifft die Regierenden in der Türkei und in Syrien? Darüber sprechen wir mit dem Nothilfekoordinator Jesco Weikert, mit Kristian Brakel von der Heinrich Böll Stiftung in Istanbul und der Geophysikerin Charlotte Krawczyk.
2/13/202353 minutes, 41 seconds
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Trailer: STUDIO KOMPLEX - Rettet den Pazifismus!

Unser Tipp für diesen Freitag: STUDIO KOMPLEX! Auch hier wird ein Thema aus vielen Blickwinkeln beleuchtet. Worum es diese Woche geht, verrät Ihnen Host David Ahlf. STUDIO KOMPLEX finden Sie in der ARD-Audiothek, auf hr-inforadio.de und überall sonst, wo es gute Podcasts gibt.
2/10/20231 minute
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Lobbyismus – Wie unabhängig ist die Politik?

Warum haben wir eigentlich immer noch kein Tempolimit auf deutschen Autobahnen? Warum keine Lebensmittel-Ampel auf Verpackungen, die uns verlässlich vor ungesunden Lebensmitteln warnt? Und warum sind wir mit den erneuerbaren Energien nicht schon viel weiter? Auf all diese Fragen gibt es eine Antwort: Weil die jeweiligen Konzerne und Verbände erfolgreiche Lobbyarbeit geleistet haben. Aber ist Lobbyismus immer manipulative Einflussnahme aus wirtschaftlichen Interessen und damit immer schlecht? Darüber sprechen wir mit Norman Loeckel von Transparency International, Dario Sarmadi von foodwatch, Rabea Koss vom Bürgerrat Klima und Lothar Lenz aus dem ARD-Hauptstadtstudio.
2/9/202352 minutes, 56 seconds
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Von wegen arm, aber sexy – was läuft schief in Berlin?

Am Sonntag wird in Berlin gewählt. Eine Wiederholungswahl. Das klingt schon so nach sitzenbleiben. Weil man die letzte Wahl total verbockt hat, müssen die Wählerinnen und Wähler nun eine Ehrenrunde zum Wahllokal machen. Alles nochmal von vorne. Typisch Berlin, die kriegen nix auf die Reihe. Soweit das Klischee, das man immer noch leicht bestätigen kann. Die Wahrheit: Berlin ist längst nicht mehr so arm wie vor 20 Jahren, als das legendäre Motto "Arm aber sexy" geprägt wurde. Und sexy? Das ist bekanntlich Geschmackssache. Ist Berlin noch ein Sehnsuchtsort oder nur noch irgendeine laute, überteuerte Metropole? Darüber sprechen wir mit Peter Schneider, Wahlberliner Vordenker der 68er-Generation, Max Prosa, Singer- und Songwriter, Prof. Wolfgang Seibel, Mitglied der Berliner Reformkommission und mit Matthias Diermeier vom Institut der deutschen Wirtschaft.
2/8/202351 minutes, 32 seconds
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Antreten zum Appell - Wie verteidigungsfähig sind wir?

Da ist sie wieder, die Debatte über die Wehrpflicht. Seit 2011 gehört der Pflichtdienst an der Waffe der Vergangenheit an. Als einen Fehler hat der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius die Aussetzung der Wehrpflicht bezeichnet. Die Bundeswehr leidet nicht nur unter dem Mangel an funktionsfähiger Technik, sondern auch an Personal. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine steht die Sorge mehr denn je im Raum, dass die deutsche Truppe insgesamt gefährlich schwächelt. Würde sich daran etwas ändern, wenn junge Menschen künftig wieder verpflichtend zum Appell antreten?
2/7/202353 minutes, 31 seconds
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Schluss! Aus! Ausschluss! Wie man politische Quälgeister los wird

Maaßen, Sarrazin, Palmer: Fast jede Partei hat ihre schwarzen Schafe - und es ist kaum möglich, sie loszuwerden. Die CDU droht Hans-Georg Maaßen mit einem Parteiausschlussverfahren, wenn er nicht freiwillig seinen Hut nimmt. Doch der denkt gar nicht daran. Ähnlich ging es zunächst der SPD mit Thilo Sarrazin. Er wurde im dritten Anlauf aus der Partei geworfen. Selbst gegen Altkanzler Gerhard Schröder läuft ein Ausschlussverfahren, doch der erscheint nicht einmal zur Verhandlung. Die Grünen schließlich wollten Boris Palmer loswerden - und scheiterten. Er lässt seine Mitgliedschaft für ein Jahr ruhen. Warum ist es so schwer, politische Quälgeister loszuwerden? Wie viel Widerspruch muss eine Partei ertragen? Ist es vielleicht sogar gut, dass es so schwer ist, jemanden aus einer Partei auszuschließen? Wir sprechen mit dem Publizisten und Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke, Vincent David Wolff von der SPD in Berlin Friedrichshain und unseren Korrespondent:innen Sabine Henkel und Alexander Göbel.
2/6/202354 minutes, 45 seconds
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Trailer: STUDIO KOMPLEX - Stoppt den Wohnungsbau

Unser Tipp für diesen Freitag: STUDIO KOMPLEX! Auch hier wird ein Thema aus vielen Blickwinkeln beleuchtet. Worum es diese Woche geht, verrät Ihnen Host David Ahlf. STUDIO KOMPLEX finden Sie in der ARD-Audiothek, auf hr-inforadio.de und überall sonst, wo es gute Podcasts gibt.
2/3/202358 seconds
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Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann – die tödlichen Geschäfte der Mafia

Der abgeschlagene blutige Kopf des Lieblingspferdes auf dem Bettlaken - ein "Angebot", das der Eingeschüchterte "nicht ablehnen kann". "Ehrenwerte" Herren in Maßanzügen und Sonnenbrillen - die eine Hand auf der Schulter des Gegenübers, die andere am Abzug der Maschinenpistole. Dem Paten wird der Ring geküsst, und der "Consigliere” regelt das Juristische. So kennen wir die Mafia. Als großes Kino. Aber in der Realität ist die Mafia noch viel größer, als uns lieb sein kann: weit verzweigt, gut getarnt und allgegenwärtig. Vor allem in Italien, wo es vor kurzem erst nach 30 Jahren Fahndung gelungen ist, einen der großen Bosse festzunehmen. Während zugleich wie bei der Hydra immer neue Köpfe nachwachsen. Furchtbar! Aber auch furchtbar weit weg? Keineswegs: Die Mafia - auf Sizilien "Cosa Nostra" genannt - ist leider auch "unsere Angelegenheit", Deutschland ist nach Italien ihr Lieblingsplatz in Europa, und deshalb müssen wir hierzulande dringend ein paar Lücken schließen - in unserem Wissen und in unseren Gesetzbüchern.
2/2/202352 minutes, 35 seconds
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Die Maske fällt: Wir sind so frei ...

Anfang Februar endet in allen Bundesländern die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr und im bundesweiten Fernverkehr. Dann ist die Maske nur noch in Gesundheitseinrichtungen Pflicht, also in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen. Aus dem Gesundheitsministerium hören wir, es sei in der derzeitigen Infektionslage an der Zeit, wieder auf die Eigenverantwortung der Menschen zu setzen und nicht mehr auf Vorschriften. Wir können also wieder freier durchatmen und uns ins Gesicht schauen. Und dabei auch zurückblicken auf die Zeit unter der Maske. Wie hat sie uns verändert? Wie viel Freiheitseinschränkung war der "Schnutenlappen", wie viel Sicherheit hat uns die Maske vermittelt? Und vor allem: Wie gehen wir jetzt um mit der wiedergewonnenen Freiheit? Kommt da vielleicht auch wieder die Lust an der Maskerade zurück?
2/1/202354 minutes, 18 seconds
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Holt uns raus! Von Brennpunkten, Teufelskreisen und Auswegen

Die Silvesternacht hat eine große Versäumnis aufgedeckt: die Integration von Sozialbenachteiligten. Armut, beengte Verhältnisse, schwache Bildungsangebote führen zur Frustration. Nicht nur unter Bürgern mit Migrationshintergrund, sondern auch in sozialschwachen Gebieten im Osten. Armut und beengte Wohnverhältnisse, Arbeitsplätze nicht in Sicht und so gut wie keine Chance, gefördert zu werden. Viele Menschen in Deutschland schaffen es aus eigener Kraft nicht, soziale Brennpunkte und vernachlässigte Regionen mit all ihren Problemen hinter sich zu lassen. Sich abgehängt zu fühlen, vielleicht auch abgehängt zu sein - das frustriert und führt im schlimmsten Falle auf die "schiefe Bahn". Und erst dann, wenn es kriminell wird, bei Silvesterkrawallen zum Beispiel, merkt auch der Rest der Gesellschaft, was da alles schiefgelaufen ist. Also: Früher hinschauen, regelmäßiger hingehen und gezielt etwas verändern, bevor auch für die nächste Generation der Zug abgefahren ist! Wie das gelingen kann, fragen wir den Streetworker Burak Caniperk, den Regionalentwicklungsforscher Andreas Willisch, den Kriminologen Christan Walburg und die Bildungssoziologin Bettina Kohlrausch.
1/31/202352 minutes, 40 seconds
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Gute Waffen, schlechte Waffen? Der Imagewandel der deutschen Rüstungsindustrie

Waffen, Panzer, Kampfflugzeuge - Kriegsgeschütze aller Art kommen aus der sogenannten Rüstungsindustrie. Und die hat in Deutschland seit jeher ein schlechtes Image. Wer will schon mit Tötungsinstrumenten in Verbindung gebracht werden? Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich der Blick auf die Rüstungsindustrie allerdings gewandelt. Vielen ist klar geworden: Ohne Waffenlieferungen haben die Ukrainer gegen die Invasoren keine Chance. Ändert sich also hierzulande das Image von Rheinmetall, Krauss-Maffei-Wegmann & Co? Sollen wir jetzt Rüstungsaktien kaufen, um die Ukraine zu unterstützen? Und sprechen wir nun von ‚guten Waffen‘? Das alles klären wir mit dem Anlagestrategen Chris-Oliver Schickentanz, dem Rüstungsexperten Niklas Schörnig und der Friedensforscherin Ursula Schröder.
1/30/202354 minutes, 7 seconds
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Trailer: STUDIO KOMPLEX - ChatGPT: Wir werden nutzlos

Unsere Empfehlung für diesen Tag-freien Tag: STUDIO KOMPLEX! Auch hier wird ein Thema aus vielen Blickwinkeln beleuchtet. Worum es diese Woche geht, verrät Ihnen Host Anne-Katrin Eutin. STUDIO KOMPLEX finden Sie in der ARD-Audiothek, auf hr-inforadio.de und überall, wo es gute Podcasts gibt.
1/27/202357 seconds
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ChatGPT – übernehmen Sie! Die Zukunft der KI

Lasst uns die Füße hochlegen, denn endlich gibt es ChatGPT! Das KI-Wunderding kann gefühlt alles: Konzepte entwickeln, Seminararbeiten und Hausaufgaben erledigen, Texte - wie diesen - schreiben. Seit knapp zwei Monaten ist die Künstliche-Intelligenz-Software öffentlich zugänglich. Und nun in aller Munde. Wie sehr können wir solchen Sprachmodellen künftig unsere Aufgaben anvertrauen? Sind sie wirklich so schlau? Und ist das alles nur der Anfang? Wir sprechen mit Viola Priesemann, die am Max-Planck-Institut in Göttingen zu den Grundlagen von KI forscht. Und fragen Constanze Kurz vom Chaos Computer Club und den Wissenschaftsjournalisten Gert Scobel, wie schlimm es wäre, wenn KI unser Denken übernehmen würde.
1/26/202354 minutes, 42 seconds
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Wenn vom Eisberg nur die Spitze bleibt – Land unter auch bei uns?

Was droht der Menschheit, wenn das Eis an den Polkappen schmilzt? Der Meeresspiegel steigt sprunghaft, die Küstenregionen leiden weltweit unter Hochwasser und etliche Inseln versinken für immer im Meer. Neue Studien belegen: In Grönland läuft dieser Prozess bereits - und das sechsmal schneller als zuvor berechnet. In der Antarktis am Südpol hält das Eis - noch. Wie weit aber ist sie noch vom so genannten Kipppunkt entfernt, dem Punkt, an dem die Eisschmelze nicht mehr aufzuhalten ist? Darüber reden wir u.a. mit dem Polarforscher Torsten Albrecht und mit Prof. Karsten Gohl, der auf dem Forschungsschiffs Polarstern gerade im Südatlantik unterwegs ist.
1/25/202353 minutes, 39 seconds
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Job essen Seele auf! Die Psyche und die Arbeitswelt

Auf einmal geht nichts mehr, die einfachsten Dinge fallen einem schwer, nichts macht mehr Spaß, kein Ausweg in Sicht. Das kann alle treffen - egal in welchem Job, egal in welcher Lebenslage. Nicht immer lautet die Diagnose ‚Depression‘, auch eine psychische Belastung müssen wir ernst nehmen. In Zeiten von Corona, aber auch des Fachkräftemangels kommt das immer mehr in der Politik an. In Hessen rücken psychische Belastungen in der Arbeitswelt in den Fokus von Betrieben - und Jobcentern. Denn nicht nur, wer im Job steht, kann betroffen sein und benötigt Unterstützung auf dem Weg zurück an den Arbeitsplatz. Auch Menschen ohne Job kann ein psychosoziales Coaching auf den Arbeitsmarkt helfen. Vielleicht werden wir alle so ja auch bereiter, offener mit psychischen Belastungen und Erkrankungen umzugehen. Oder ist uns das egal? Hierüber sprechen wir in dieser Sendung mit Dr. Christine Reif-Leonhard, leitende Oberärztin für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum Frankfurt, mit Roman Gebhardt, Leiter des Jobcenters Darmstadt-Dieburg und mit Dr. Peter Kupka, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
1/24/202354 minutes, 19 seconds
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Drecksarbeit und Hungerlohn - LKW in der Sackgasse?

Zu wenig Pausen, fern von der Heimat, zu niedriger Lohn - das bedeutet die Arbeit im Lkw heute. Was kann man tun, gegen die umfassende Ausbeutung? Und was gegen den immensen Ausstoß von CO2? Muss man den Warenverkehr wieder auf Bahn, Schiff oder Flugzeug verlagern? Oder reicht es, den Truckern ein passendes Umfeld zu verschaffen? Darüber sprechen wir mit der Truckerin Christina Scheib, dem Logistiker Dirk Engelhardt und dem Mobilitätsexperten Axel Friedrich.
1/23/202351 minutes, 37 seconds
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Trailer: STUDIO KOMPLEX - Alle Macht den Drogen?!

Sie vermissen freitags etwas, weil es keine aktuelle Folge von "Der Tag" gibt? Dann hören Sie doch mal in STUDIO KOMPLEX rein. Auch hier wird ein Thema aus vielen Blickwinkeln beleuchtet. Worum es diese Woche geht, verrät Ihnen Host Anne-Katrin Eutin. STUDIO KOMPLEX finden Sie in der ARD-Audiothek, auf hr-inforadio.de und überall, wo es gute Podcasts gibt.
1/20/20231 minute, 5 seconds
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Kann Kapitalismus Klima? Weltwirtschaftsforum 2023

Wie Autos bei einer Massenkarambolage türmten sich die Herausforderungen der Welt auf, so UNO-Generalsekretär Guterres beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Mit diesem extrem drastischen Bild beschreibt er nicht nur den Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die Pandemie-Lage, sondern auch die schon länger drängenden großen globalen Herausforderungen: Klimawandel und die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich. Beides steht auch jetzt wieder auf der Agenda des Treffens der Mächtigen und Reichen in Davos. Können wir dieses Mal - angesichts der weltweit sichtbaren Folgen der "Massenkarambolage" - bessere Konzepte zur Notfallrettung der Welt aus Davos erwarten?
1/19/202352 minutes, 13 seconds
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Wenn Bibi nach dem Rechten sieht ... Wohin steuert Israel?

Für ein politisches Comeback scheint dem israelischen Langzeit-Premier Benjamin „Bibi“ Netanjahu jedes Mittel recht. Nun führt er die rechteste Koalitions-Regierung an, die Israel jemals gehabt hat. In den Augen vieler ein Grusel-Kabinett und eine Gefahr für die Demokratie. Den israelischen Siedlern im Westjordanland kommt diese Regierung gerade recht. Aber dementsprechend gießt sie Öl ins Feuer des Nahost-Konflikts mit den Palästinensern. Harte Zeiten also für die Region, für die internationale Gemeinschaft und nicht zuletzt für Deutschland. Denn ein gutes Verhältnis zu Israel gehört bekanntlich zur deutschen "Staatsräson". Aber was passiert, wenn man eine israelische Regierung zur Räson bringen will? Wir blicken auf diese Gemengelage mit Dr. Peter Lintl von der Stiftung für Wissenschaft und Politik, dem israelischen Politikberater Dr. Ofer Waldman und dem ARD-Korrespondenten Julio Segador.
1/18/202352 minutes, 54 seconds
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Wie kam der Teufel an die Wand? Die Kunst der Vorhersage

Wer in die Zukunft blicken kann, ist klar im Vorteil. Sei es die Entwicklung des Klimas, der Pandemie, der Aktienkurse oder der Gaslage: Wir wüssten alle gerne, wie das Morgen aussieht - nicht nur bei dem Blick aufs Wetter. Und so genießen Forschende mit der Fähigkeit, die Zukunft zu berechnen, ein hohes Ansehen. Kommt es jedoch anders als vorhergesagt, sind Hohn und Spott nicht weit: "Wohl verrechnet?!". Dabei könnten wir uns doch freuen, wenn die befürchtete Corona-Winter-Welle nicht so dramatisch ausfällt, der vom Verfassungsschutz prognostizierte "heiße Herbst" der Proteste eher lau verläuft und die Gasspeicher voller sind als erwartet. Lauter gute Nachrichten! Es bleibt dabei: "Vorhersagen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen." Brauchen wir sie dann überhaupt? Darüber sprechen wir mit der Physikerin Viola Priesemann, dem Protestforscher Sebastian Haunss, dem Datenwissenschaftler Lars Koppers und dem hr-Klimaexperten Tim Staeger.
1/17/202353 minutes, 46 seconds
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"Hallo, hier spricht 1923. Habt ihr was dazugelernt?"

2023 kann nur besser werden als 2022? Vor genau 100 Jahren wurde alles erst mal sehr viel schlimmer. Vor allem mit der Inflation. 1923 war das Jahr, in dem die Reichsbank unzählige 100-Milliarden-Mark-Scheine druckte, die man beim Einkaufen in Wäschekörben mit sich herumtrug und die schon Stunden später nur noch die Hälfte wert waren. Im Januar besetzten französische Truppen das Ruhrgebiet, weil Deutschland seine Reparationen nach dem 1. Weltkrieg nicht bezahlen konnte, und im November griff Hitler zum ersten Mal nach der Macht. Am Ende des Jahres hatte sich dann scheinbar alles zum Guten gewendet: Hitlers Putsch war niedergeschlagen, die Rentenmark hatte der Hyperinflation ein Ende gesetzt, und die sogenannten “goldenen 20er” gingen in die nächste Runde. Bis die Dinge dann wenige Jahre später die allerschlimmste Wendung nahmen. Was also war 1923 wirklich los? Und was sagt es uns heute, 100 Jahre später? Das wollen wir wissen von dem Journalisten Christian Bommarius, dem Historiker Mark Jones, dem Politologen Herfried Münkler und dem Fondsmanager und Autor Georg von Wallwitz.
1/16/202354 minutes, 28 seconds
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Prinz Harry – Seine Königliche Deutungshoheit

Sex, Drogen, Gewalt - diese Themen gehen medial immer gut, und so garniert auch Prinz Harry seine Memoiren damit, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Dass es darin ums gesamte Königshaus geht, dass manche sogar wegen des Familienstreits der Royals die Monarchie an sich in Gefahr sehen, tut sein Übriges. Dabei geht es Harry erklärtermaßen darum, den Finger in eine Wunde zu legen, zu zeigen, wie sehr die königliche Familie versucht habe, Informationen und Medien zu kontrollieren - zu seinen Lasten. Und so wie der abtrünnige Prinz dadurch in Misskredit geraten ist, so bringt seine Darstellung nun das Königshaus in Misskredit. Die öffentlichen Reaktionen auf sein Buch fallen sehr unterschiedlich aus. Von Begeisterung über Empörung bis Desinteresse ist alles dabei. Wird Harry so wirklich die Kontrolle über seine Geschichte und die der königlichen Familie erlangen? Wer bestimmt am Ende über die öffentliche Meinung? Darüber sprechen wir mit der ARD-Adelsexpertin Leontine von Schmettow, dem Medienpsychologen Dirk Blothner und dem Medienwissenschaftler Jochen Hörisch.
1/12/202354 minutes
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Unverdienter Reichtum – Wie kann Erben gerecht sein?

Es wird in diesen Jahren geerbt wie nie zuvor. Auf fast 400 Milliarden Euro pro Jahr beläuft sich die Erbmasse insgesamt, und fast die Hälfte davon wird in Form von Immobilien hinterlassen. Ein Glücksfall für alle, die auf diese Weise zu Reichtum kommen. Seit Beginn dieses Jahres greift allerdings eine neue Erbschaftssteuerregelung. Und schon ist die Sorge bei den Betroffenen groß: Könnte ich bei einem kleinen Immobilien- oder Unternehmenserbe durch die Steuer in Bedrängnis geraten? Andere dagegen haben diese Sorge nicht, weil sie mit einem sehr großen Erbe anderen Regelungen unterliegen. Wieder andere - und das sind die allermeisten - kommen gar nicht in den Genuss eines Erbes. Und so geht die Schere zwischen arm und reich auch in Deutschland immer weiter auf. Mit allen (seit Jahrzehnten bekannten) Nebenwirkungen und Ungerechtigkeiten. Wie lässt sich daran endlich etwas ändern? Wäre eine gerechtere Erbregelung möglich? Darüber sprechen wir u.a. mit Daniel Mittler vom Verein „Finanzwende“, dem Philosophen Stefan Gosepath und Stefan Bach vom DIW.
1/10/202354 minutes, 13 seconds
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Laue Nächte statt graue Tage - Homeoffice in der Finca

Sommer, Sonne und Temperaturen um die 20 Grad statt grauem Himmel und Nieselregen. Klingt verlockend ….? Dann geht es Ihnen wie vielen Deutschen. Und immer mehr träumen nicht nur davon, sondern setzen es auch in die Tat um. Seit durch die Corona-Pandemie mobiles Arbeiten normal geworden ist, zieht es immer mehr Menschen in den Süden, um ihren Job von dort aus zu machen. Workation nennt sich das, also die Verbindung von "work" und "vacation", also Arbeit und Urlaub. Und seit die Energiepreise immer mehr in die Höhe schnellen, zieht es auch mehr Menschen als sonst einfach zum Überwintern in den Süden - um so vielleicht Heizkosten zu sparen. Aber ist das tatsächlich eine gute Alternative? Trägt es zur Energieersparnis bei? Wie vielen Arbeitnehmern ist es überhaupt möglich, ihren Arbeitsplatz in den Süden zu verlegen? Und ließen sich durch dieses neue Phänomen gar Probleme auf dem Arbeitsmarkt wie der Fachkräftemangel lösen? Oder sorgt es eher für neue Probleme? Wir sprechen darüber mit einer Organisatorin von Co-Working-Spaces auf Mallorca, dem Reiseexperten Prof. Christian Buer von der Hochschule Heilbronn und dem Arbeitsmarktforscher Prof. Stefan Sell von der Hochschule Koblenz.
1/9/202352 minutes, 54 seconds
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Seid ihr noch zu retten? Wenn Helfende angegriffen werden

Es brennt, die Feuerwehr kommt - und sie wird angegriffen. Ein Mensch ist in Not, der Rettungswagen ist kurz darauf zur Stelle - und Böller fliegen auf das Fahrzeug. Die Ereignisse der Silvesternacht sind erschütternd. Und nicht erst jetzt kommen Fragen auf, denn solche Angriffe häufen sich in letzter Zeit. Wie kommt jemand auf die Idee, Menschen anzugreifen, die anderen Menschen in Not helfen wollen? Und schon läuft die politische Debatte: Was folgt aus diesen Angriffen? Müssen Rettungskräfte besser geschützt werden? Braucht es härtere Strafen bei solchen Gewalttaten, eine gezieltere Kriminalprävention oder eine Integrationsdebatte? Nur eines ist jetzt schon klar: Was wir nicht brauchen, ist den Versuch, aus den Angriffen politisches Kapital zu schlagen.
1/5/202352 minutes, 55 seconds
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2023: Probier’s mal mit Vernünftigkeit

„Lasst uns einen kühlen Kopf bewahren und mit Vernunft an die Sache rangehen. Denn Angst ist ein schlechter Ratgeber.“ Richtig, vernünftig - aber doch leicht gesagt, wenn eine Krise die andere jagt. Wenn viele von uns deshalb Ängste ausstehen. Wenn wir uns die Köpfe heiß reden, über die jeweilige Krise und politische Maßnahmen dagegen. Und wenn manche von uns vielleicht gar nicht vernünftig sein wollen. Die vielen Krisen der vergangenen Monate und Jahre haben uns noch in eine weitere Krise gestürzt: In eine gesellschaftliche Beziehungskrise miteinander. Aber sollten wir nicht als vernunftbegabte Wesen jetzt im neuen Jahr mal runterkommen - von der Palme, vom hohen Ross, vom Elfenbeinturm oder raus aus der Echokammer? Und uns vernünftig auseinandersetzen, mit unseren Krisen und Problemen, mit Fakten und Daten, mit uns selbst und miteinander. Vielleicht käme dann ja tatsächlich etwas Vernünftiges dabei heraus… Das besprechen wir mit den Medienwissenschaftlern Prof. Caja Thimm und Prof. Bernhard Pörksen, dem Volkswirt Dr. Ulrich Kater und dem Virologen Dr. Martin Stürmer.
1/4/202352 minutes, 57 seconds
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Neustart? Politik nach der Zeitenwende

Ein neues Jahr liegt frisch und jung vor uns, es riecht nach Neustart. Politisch ist der „Neustart“ eine altbekannte Floskel. In jedem Wahlkampf verspricht ihn irgendeine Partei - alles werde anders, fortschrittlicher, einfach besser, Wahlerfolg vorausgesetzt. 2021 trat die Ampelkoalition mit dem Neustart-Versprechen an, 2022 rhetorisch abgelöst durch die „Zeitenwende“ nach Beginn des russischen Angriffskrieges. Der Krieg ist nicht vorbei, die Weltpolitik im Wandel, bundespolitisch liegen viele Herausforderungen auf dem Tisch, in Hessen steht eine Landtagswahl an. Was erwartet uns politisch? Wird 2023 ein Jahr des Neustarts? Darüber sprechen wir mit Albrecht von Lucke von den Blättern für deutsche und internationale Politik, dem landespolitischen hr-Korrespondenten in Wiesbaden Andreas Meyer-Feist, dem Politikberater Martin Fuchs und dem Politikwissenschaftler Gunther Hellmann.
1/3/202349 minutes, 53 seconds
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Don’t worry, be hopeful: Hoffnung als Lebensprinzip

„Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.“ - Schön wärs, wenn sich dieses Sprichwort bewahrheiten würde. Jetzt im neuen Jahr, nach einem so bedrückenden alten Jahr. Aber kann eine Lage überhaupt hoffnungslos sein? Wir selbst sind es doch, die hoffnungslos oder hoffnungsvoll mit einer ernsten Lage umgehen. Wovon hängt das jeweils ab? Was macht uns Hoffnung? Woher schöpfen wir sie? Wie weit trägt sie uns? Und was bringt sie uns wirklich angesichts einer ernsten Lage? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, heißt es ja immer. Ist sie also auch die beste Überlebensstrategie? Wir sprechen hierüber mit der Journalistin und Autorin Nermin Ismail, mit dem Journalisten Heribert Prantl und dem Physiker und Wissenschaftsjournalistin Ulrich Schnabel.
1/2/202352 minutes, 25 seconds
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Who the f* is family? – Der große Weihnachtswahnsinn

Jetzt gehen sie wieder los, die Weihnachts-Rundreisen. Heiligabend zuhause, danach zu den eigenen Eltern, am zweiten Weihnachtsfeiertag zu den Schwiegereltern und die Schwägerin erwartet eigentlich auch einen Besuch. Aber ist das noch zeitgemäß und entspricht der Familien-Realität in Deutschland? Im Patchwork-Universum wird es schon komplizierter, die Konventionen annähernd einzuhalten. Und wenn man das gar nicht will? Oder der Nachwuchs irgendwann beschließt: Weihnachten muss man nicht mehr bei den Eltern verbringen? Weihnachten ist das „Fest der Familie“, aber wer gehört eigentlich zur Familie? Vielen steht die Wahl-Familie näher als die Verwandtschaft. Warum also nicht allein oder mit Freunden feiern? Und zur deutschen Familienrealität gehört auch, dass manchen Familien christliche Traditionen mit Weihnachtsbaum, Gottesdienst und Geschenken nichts bedeuten. Wie bunt geht es inzwischen in Deutschland zu und was heißt das für das Weihnachtsfest? Was macht Familie aus an Weihnachten 2022 in Deutschland? Wir sprechen darüber mit der Psychologin Ulrike Scheuermann, dem Familienforscher Norbert Schneider, dem hr-Kirchenredakteur Klaus Hofmeister und dem hr-Journalisten Nasir Mahmood.
12/22/202251 minutes, 30 seconds
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Schnee von gestern – Was wird aus dem Winterurlaub?

Endlich mal verdient der Winter in Deutschland seinen Namen: Das Ski und Rodeln läuft gut, selbst in Hessen. Skifahren ist Sport an frischer Luft, der perfekte Urlaub, wir genießen das Tempo am Hang, das Freiheitsgefühl, die Gemütlichkeit am Abend. Aber wie lange gibt es überhaupt noch genug Schnee für den Spaß? Ist dieser Sport in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise noch verantwortbar? Immer mehr Skiorte setzen auf „nachhaltigen Wintersport“ ist das mehr als ein Feigenblatt? Wir sprechen mit Prof. Werner Bätzing, Professor für Kulturgeographie mit Schwerpunkt Alpen, dem Tourismusforscher Professor Jürgen Schmude, dem Langlauf-Fan und Kollegen Johan Gallwitz und mit Sören Ronge, Geschäftsführer des Vereins Protect our Winters (POW) in Österreich.
12/21/202247 minutes, 50 seconds
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Alle Jahre wieder - Schenken macht glücklich?!

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft - das ist bekannt. Nicht nur deswegen steckt das Bedürfnis zu schenken tief in uns drin, obwohl es eigentlich der ökonomischen Vernunft widerspricht. Was gibt uns Schenken und Spenden? Welche Geschenke machen wirklich glücklich? Darüber sprechen wir mit dem „Weihnachtsmann“ Fernando Traber, dem Philosophen Wilhelm Schmid, dem Physiker und Philosophen Stefan Klein und der Stiftungsexpertin Felicitas von Peter.
12/20/202251 minutes, 23 seconds
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Was wir wirklich lernen müssen – die Schule von morgen

Was sollen wir lernen, wenn Google doch schon alles weiß? Welche Kompetenzen brauchen wir in einer Welt, die sich immer schneller dreht und morgen schon Technologien entwickelt, von denen wir heute nichts ahnen? Große Herausforderungen kommen auf unsere Schulen zu und die Ausgangslage ist schwierig: Es gibt zu wenig Lehrende, zu wenig Erziehende in den Kitas und die Leistungen der Schüler:innen werden immer schlechter. Umso wichtiger ist, dass wir uns die Frage stellen, was wir wirklich lernen müssen. Darüber sprechen wir mit dem Bildungsforscher Aladin El Mafalaani, dem Psychologen und Kindheitsforscher Klaus Fröhlich-Gildhoff, Andreas Schleicher, Direktor für Bildung bei der OECD und Dr. Karl Imhäuser, Vorstand der “Montags-Stiftung”
12/19/202253 minutes, 16 seconds
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Was wir wirklich lernen müssen – die Schule von morgen

Was sollen wir lernen, wenn Google doch schon alles weiß? Welche Kompetenzen brauchen wir in einer Welt, die sich immer schneller dreht und morgen schon Technologien entwickelt, von denen wir heute nichts ahnen? Große Herausforderungen kommen auf unsere Schulen zu und die Ausgangslage ist schwierig: Es gibt zu wenig Lehrende, zu wenig Erziehende in den Kitas und die Leistungen der Schüler:innen werden immer schlechter. Umso wichtiger ist, dass wir uns die Frage stellen, was wir wirklich lernen müssen. Darüber sprechen wir mit dem Bildungsforscher Aladin El Mafalaani, dem Psychologen und Kindheitsforscher Klaus Fröhlich-Gildhoff, Andreas Schleicher, Direktor für Bildung bei der OECD und Dr. Karl Imhäuser, Vorstand der “Montags-Stiftung”
12/19/202251 minutes, 51 seconds
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Homöopathie – die Macht der Kügelchen

Homöopathie ist beliebt, obwohl ihre Wirksamkeit nicht belegt ist, jedenfalls nicht über den Placeboeffekt hinaus. Aber vielleicht reicht der ja auch schon: Heilt bei Homöopathie der Glaube? Homöopathie - Humbug oder Heilung? Darüber sprechen wir unter anderem mit Dr. Uwe Friedrich, Homöopath, Dr. Christian Lübbers, Homöopathie-Kritiker und Prof. Dr. Stefan Schmidt, Placebo-Forscher.
12/14/202252 minutes, 56 seconds
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Weniger erben, besser pflegen – wie viel sind uns Mama und Papa wert?

Endlich werden alle Pflegekräfte nach Tarif bezahlt. Das ist gut für die Beschäftigten - und teuer für Pflegebedürftige. Der Eigenanteil erhöht sich zum Teil massiv. Wer soll das bezahlen? Wird es in Zukunft normal sein, dass Omas Häuschen "verpflegt" werden muss? Welche Ideen gibt es, um eine gute Pflege in Zukunft für alle möglich zu machen? Wir sprechen mit Susanne Zellmer vom Verein "wir pflegen!"; Verena Bentele, der Präsidentin des Sozialverbands VdK; Michael Graber-Dünow vom Altenpflegeheim Justina von Cronstetten Stift in Frankfurt und mit dem Pflege-Kritiker Claus Fussek.
12/13/202254 minutes, 22 seconds
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Reichsbürger, Rechte und Querdenker - Gefahr aus der Mitte der Gesellschaft?

Sie wollten die Macht übernehmen und planten einen Staatsstreich in Deutschland: Reichsbürger sind alles andere als harmlos, das hat die Razzia in der letzten Woche deutlich gemacht. Die Gruppe hatte sich Waffen beschafft und war bereit sie einzusetzen. Es gab sogar schon Pläne für eine neue Regierung, geführt von einem Prinzen aus Frankfurt. Unter den Festgenommenen waren Menschen aus der Mitte der Gesellschaft: Juristen, viele Ex-Soldaten, eine Ärztin, ein Ex-Polizist und eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD. Ist das noch eine Bedrohung vom rechten Rand oder ist die Gefahr längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Darüber sprechen wir unter anderem mit Prof. Andreas Zick, Konfliktforscher Uni Bielefeld, und Michael Götschenberg, ARD-Terrorexperte.
12/12/202254 minutes, 1 second
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Achtung Warntag: Teile dieser Sendung könnten Sie verunsichern!

Es ist Warntag. Ein Warntag “auf Probe”, als Test für den Ernstfall. Aber so ein Test ist sinnvoll, um herauszufinden, ob wirklich alle Menschen in einem Katastrophenfall rechtzeitig gewarnt werden können - egal ob Unwetter, Stromausfall oder Terrorgefahr. Aber selbst wenn das Warnsystem besser funktioniert als bei der Flut im Ahrtal 2021- sind wir dafür gerüstet, mit so einem Alarm umzugehen? Haben Sie genug Vorräte in der Wohnung, die wichtigsten Papiere griffbereit und den sicheren Schutzkeller schon ausgemacht? Vielleicht fehlt uns die Übung im richtigen Umgang mit Warnungen. Wohl kaum jemand reagiert heute noch auf eine rote Kachel in der Corona-Warnapp oder schaltet weg bei einer Triggerwarnung. Sind wir wirklich bereit für einen echten Alarm? Wir sprechen mit Prof. Dr. Michèle Knodt von der TU Darmstadt, mit dem Katastrophenforscher Prof. Dr. Wolf Dombrowsky und mit der Psychologin Prof. Dr. Annette Kluge.
12/8/202253 minutes, 57 seconds
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Damit es auch morgen noch kreucht und fleucht – wie wir die Artenvielfalt erhalten können

Allein in diesem Jahrhundert sind mehr als eine Million - und damit jede achte Art - vom Aussterben bedroht. Und Naturschutzorganisationen sehen nur einen Weg, sie zu retten: 30 Prozent der Land- und Meeresfläche auf der Welt sollen in Naturschutzgebiete umgewandelt werden. Zudem soll nirgendwo auf der Welt jemals wieder Plastikmüll entstehen. Darüber soll ab heute auf der 15. Weltnaturkonferenz der UNO beraten werden. Wird es einen Konsens geben?
12/7/202252 minutes
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Der Drache und das weiße Papier – Was bringen die Proteste in China?

Diese Bilder aus China sind neu für die Welt: Junge Menschen, die protestieren, nicht nur gegen die strengen Corona-Auflagen. Auch weil sie arbeitslos sind, unzufrieden mit der Politik und der Unterdrückung durch ein Regime, das alles regelt und kontrolliert. Zunehmend zeigt sich zudem das Scheitern der Null-Covid-Politik: Die Infektions- und Todeszahlen schnellen in die Höhe und die Wirtschaft leidet immer mehr. Menschenrechte, Wirtschaft, Klima - Wohin steuert das “Reich der Mitte” und was bedeutet das für uns?
12/6/202252 minutes, 33 seconds
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Bessere Integration oder "verramschte" Pässe - Soll Einbürgerung leichter werden?

In Deutschland geboren oder nach Deutschland eingewandert zu sein, hier zu leben oder zu arbeiten - das allein macht Menschen hierzulande vor dem Gesetz noch nicht zu Deutschen. Soll es künftig leichter sein, in Deutschland eingebürgert zu werden, so wie es sich die Bundesinnenministerin vorstellt? “Nein”, sagen die einen, “den deutschen Pass sollte nur bekommen, wer sich zuvor vollständig in die deutsche Gesellschaft integriert hat.” Aber andere sagen: “Ohne deutschen Pass und ohne die staatsbürgerlichen Rechte, die damit verbunden sind, kann sich auf Dauer niemand vollständig in die Gesellschaft integrieren.” Menschen in Deutschland einzubürgern, das ist für die Eingebürgerten eine große Chance. Auch für unsere Gesellschaft?
12/5/202249 minutes, 14 seconds
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Mut, Gratismut, Übermut – Im Kampf für höhere Ziele

Ob in der Ukraine, im Iran oder in Katar, überall kämpfen Menschen für Demokratie, Freiheit oder Menschenrechte. Wir bewundern ihren Mut, erheben unsere Stimme aber auf dem Boden der Sicherheit. Was kann man tun, wenn das Unrecht nicht vor der eigenen Haustür geschieht? Zwischen Mut, Gratismut und Übermut sucht Der Tag mit Jörg Jakob, Karin Senz, Marc Dugge und Dieter Frey nach Antworten.
11/28/202254 minutes, 33 seconds
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Ach, Du Fröhliche! – Weihnachten in der Krise

Nur noch drei Tage bis zum 1. Advent! Nur noch vier Wochen bis Heiligabend! Und schon wieder kommt Weihnachten ganz plötzlich. Aber dieses Mal scheint es auch irgendwie aus der Zeit gefallen. Wegen der Energiekrise sparen wir an der Festbeleuchtung und wegen der Inflation an teuren Geschenken. Dafür haben die ersten Weihnachtsmärkte schon vor Totensonntag geöffnet, damit die Leute hinter den Ständen wenigstens so lange wie möglich Umsatz machen können, wenn es schon kein großer Umsatz ist. “Krank am Herzen, arm am Beutel” würden manche von uns sich das Weihnachtsfest in diesem Jahr am liebsten schenken. Aber vielleicht sollten wir diese Redewendung stattdessen ganz wörtlich nehmen. Denn ein besseres Geschenk als Weihnachten selbst werden wir wohl so leicht nicht finden.
11/24/202254 minutes, 25 seconds
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Wo aber Moor ist, wächst das Rettende auch - Der ökologische Wert von Feuchtgebieten

Moore sind Multitalente. Sie speichern mehr CO2 als alle Wälder der Welt zusammen. Sie sind Klimaschützer, Artenschützer und Erholungsgebiete. Und zugleich sind sie umrankt von Mythen und Märchen. Aber: Weltweit ist bereits etwa ein Fünftel der Moore entwässert - mit gravierenden Folgen für die Treibhausgas-Emissionen. Auch in Deutschland haben naturbelassene Moore mittlerweile Seltenheitswert. Viele sind entwässert worden, um sie als Wald oder Weide zu nutzen oder um Torf abzubauen. Die Bundesregierung hat eine Gegenstrategie und will Moore renaturieren. Wie können wir Moore besser schützen und trotzdem nutzen?
11/23/202250 minutes, 16 seconds
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Bürgergeld - ein Geschenk für Faule?

Der Streit ums Bürgergeld treibt einen Keil zwischen Arme und ganz Arme: zwischen Menschen, die mit harter Arbeit wenig Geld verdienen, und Menschen, die keine Arbeit haben und deshalb Bürgergeld bekommen sollen. Und so geht es nicht nur um Leistungen und Gegenleistungen, um Kompromisse und Prinzipien, sondern auch um Respekt, um Neid und um Gerechtigkeit.
11/22/202254 minutes, 12 seconds
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Krise, Kälte und kein Dach überm Kopf - Was hilft obdachlosen Menschen?

Winter bedeutet Kälte. Noch kälter ist jeder Winter für Menschen ohne Dach über dem Kopf. Die hohe Inflation, die Preisexplosion bei Nahrungsmitteln und Energie trifft die am härtesten, die ohnehin nichts haben. Selbst das Flaschensammeln wird schwierig, weil immer mehr Menschen im Abfall suchen und immer weniger die Flaschen wegwerfen oder abgeben. Was bedeutet diese Situation für obdach- oder wohnungslose Menschen? Wie kann ihnen in den kommenden Monaten besser geholfen werden? Und wie realistisch ist das Ziel der EU, mit langfristigen Hilfe-Strategien die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden? Wir sprechen mit der Sozialarbeiterin Ann-Kirstin Weber, dem früheren Obdachlosen André Hoek, hr-Moderator Philipp Engel und Armutsforscher Christian Kolbe.
11/21/202254 minutes, 24 seconds
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Die Macht der Nacht – Verhandeln bis Sonnenaufgang

"Letzte Nacht, wichtige Nacht - niemand schläft, alles wacht.” So könnte es auch diesmal wieder sein auf der Weltklimakonferenz. Denn wenn überhaupt sind Durchbrüche bei solchen Konferenzen immer erst kurz vor dem allerletzten Sonnenaufgang gelungen. Genauso wie bei vielen EU-Gipfeln, Koalitionsausschüssen und Tarifverhandlungen. Nur so können offenbar Erfolge errungen und der Öffentlichkeit als solche verkauft werden. Nur wer am Morgen kaum noch aus den Augen gucken kann und trotzdem aufrecht steht, kann für sich in Anspruch nehmen, das Letzte gegeben und das Letzte herausgeholt zu haben. Aber ist das Letzte immer auch das Beste? Sind nächtliche Beschlüsse genauso belastbar wie die Menschen, die sie gefasst haben? Und kann uns immer nur dann ein Licht aufgehen, wenn es zappenduster ist? Machen wir die Nacht zum TAG! Gemeinsam mit dem Mediziner Hans-Günter Weeß, dem Umweltredakteur Werner Eckert, der Berliner Hauptstadtkorrespondentin Birthe Sönnichsen und dem Wirtschaftsreporter Lars Hofmann.
11/17/202251 minutes, 55 seconds
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Feuer, aber kein Alarm? Gewalt gegen Flüchtlingsunterkünfte

In Deutschland gibt es wieder mehr Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte. Feuer wird gelegt, es werden Brandsätze geworfen - in Wismar und Bautzen, in Leipzig und Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Mal zielen die Angriffe auf Unterkünfte, die noch in Planung sind, wie zum Beispiel umfunktionierte Hotels. Die Täter schrecken aber auch nicht vor Attacken zurück, wenn Unterkünfte schon bewohnt sind. Und das ruft fürchterliche Erinnerungen wach an die sogenannten „Bomberjackenjahre“, als in Deutschland Anfang der 1990er, kurz nach der Wende, schon einmal Flüchtlingsheime brannten. Nicht nur im Osten, in Rostock-Lichtenhagen, sondern auch im Westen, in Mölln und Solingen. Stehen wir wieder vor einer ähnlichen Entwicklung? Was haben wir aus den Anschlägen von damals gelernt?
11/16/202254 minutes, 38 seconds
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Mehr Zeit, weniger Geld – Wie können wir uns das leisten?

"Zeit ist Geld" - ein uralter Satz, aber bis heute gültig. Denn mehr denn je stehen Berufstätige unter dem Druck, so viel Zeit wie möglich ihrer Erwerbstätigkeit zu widmen. Es kann der Druck sein, Karriere zu machen. Aber oft ist es auch der Druck, sonst nicht über die Runden zu kommen. Nur: Je mehr Zeit ein Mensch fürs Geldverdienen benötigt, desto weniger Zeit bleibt für ihn übrig. Und ist Zeit nicht viel zu wertvoll, um sie immer nur gegen Geld einzutauschen? Brauchen wir also endlich eine Welt, in der Zeit höher im Kurs steht als Geld? Und wenn ja: Wie kommen wir dahin, dass alle Menschen es sich leisten können, zugunsten von Zeit auf Geld zu verzichten?
11/15/202254 minutes, 15 seconds
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Augen zu und durch? Die Fußball-WM in Katar

Die Fußball-WM wird gespielt, Katar wird sich von seiner besten Seite zeigen und wir werden - mit schlechtem Gewissen - Fußball gucken. Also einfach Augen zu und durch? Nein, wir wärmen uns nochmal ordentlich auf für diese umstrittene WM, beschäftigen uns mit der Menschenrechtsfrage und warum die WM im Wüstenstaat landen konnte. Wir fragen auch, ob und wie sich die Lage der rund 2,5 Millionen Arbeitsmigrantinnen und -migranten in der Glitzerwelt Katars verbessert hat. Und was man eigentlich auf der Südhalbkugel dazu sagt, dass aus europäischer Sicht die Fußball-WM jetzt im Winter stattfindet, wegen der besonderen "klimatischen Bedingungen". Wir sprechen mit Dario Minden, Fußball-Fan, Dietmar Schäfers von der Bau und Holz Internationale und dem Sportphilosophen Volker Schürmann von der Sporthochschule Köln.
11/14/202254 minutes, 55 seconds
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Klima, Kleber, Kunst – Was bleibt haften vom Protest?

Mit Kleber und Kartoffelbrei für das Klima kämpfen, das hat sich die Aktionsgruppe „Letzte Generation“ auf die Fahnen geschrieben. Sie erregen Aufmerksamkeit mit Kunst-Attacken, Straßenblockaden und friedlichem Protest. Nachdem ein Rettungsfahrzeug auf dem Weg zu einer Unfallstelle durch eine solche Blockade behindert wurde, wird die Diskussion heftiger. Schaden die Aktivisten und Aktivistinnen damit nicht selbst ihrem Anliegen? Erste Prozesse laufen, erste Urteile sind gefallen. Kann man noch von friedlichem Protest sprechen, wenn potentiell Menschen gefährdet werden oder Kunst beschädigt wird? Wir sprechen mit Zoe Ruge von "Letzte Generation", Katharina van Bronswijk von Psychologists und Psychotherapists for Future und mit der Protestforscherin Lena Herbers.
11/10/202253 minutes, 36 seconds
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Rechts regiert - Europas Populisten auf dem Vormarsch

Italien, Schweden, Ungarn ... Die politische Landkarte Europas ändert sich Schritt für Schritt in eine Richtung: Immer mehr Rechtspopulisten kommen an die Macht, manche muss man als Extremisten bezeichnen. In Deutschland gedenken wir heute sowohl der Reichspogromnacht als auch des Mauerfalls, während die Pegida-Bewegung in Dresden das achtjährige Bestehen feiert und die sogenannten Montagsdemos immer beliebiger werden. Hauptsache: Deutschland zuerst. Warum sind Rechtspopulisten in Europa wieder so erfolgreich? Was eint sie - und was trennt sie? Das besprechen wir u.a. mit dem Südtiroler Journalisten Ulrich Ladurner (Die Zeit) und mit dem Jenaer Demokratieforscher Matthias Quent.
11/9/202255 minutes, 41 seconds
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Midterms in den USA - Wird Biden lahmgelegt?

In den USA wird gewählt - schon wieder? Die Midterms stehen an, die Zwischenwahlen, eine Besonderheit des amerikanischen Wahlsystems. Weder Präsident Joe Biden noch Ex-Präsident Donald Trump stehen auf dem Wahlzettel. Es geht um den Kongress. Trotzdem ist es natürlich auch ein Test für Joe Bidens Regierung und ein Fingerzeig für die Präsidentschaftswahlen 2024. Kann Biden noch vernünftig regieren, wenn der Kongress an die Republikaner fällt? Und welche Bedeutung haben diese Midterms, in Zeiten von Krieg und Klimakrise, für Deutschland und Europa? Im Gespräch: Prof. Christian Lammert, Bastian Hermisson, Prof. Heike Paul.
11/8/202253 minutes, 1 second
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Greenwashing für das Regime? Klimagipfel in Ägypten

Die Klima-Konferenz in Sharm El-Sheikh ist eine große Chance für den inszenierungsfreudigen Präsidenten Abd El-Fattah El-Sisi. Während Kritiker und Kritikerinnen des Regimes massiv verfolgt werden, pflegt der General den Schulterschluss mit westlichen Mächten und gute Verbindungen zu finanzkräftigen Golf-Staaten. Im Staatsfernsehen stellt er sich gern als Erneuerer altägyptischer Größe dar. Den Klima-Gipfel nach Sharm El-Sheikh zu holen ist jetzt sein nächster großer Coup. Wie zeigt sich Ägypten vor diesem Klimagipfel und was erwartet das Land von diesem wichtigen Treffen? Im Gespräch: Richard Probst, Dr. Tharwat Kades, Wolfgang Büttner
11/3/202254 minutes, 16 seconds
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Männer, die an Stühlen kleben: Zur Abwahl des Frankfurter OB Feldmann

Am Sonntag sollen 510.000 Wahlberechtigte in Frankfurt über das Schicksal ihres Oberbürgermeisters Peter Feldmann entscheiden. Neuland für Frankfurt, ein teures Unterfangen noch dazu: 1,6 Millionen Euro kostet die Stadt dieses Verfahren. Ausgang ungewiss. Denn mindestens dreißig Prozent der Wahlberechtigten müssen ihre Stimme abgeben. Ob so viele am Sonntag den Weg zur Wahlurne finden, ist fraglich. Warum klammern sich manche Politiker so sehr an ihr Amt, auch wenn sie das Vertrauen längst verloren haben? Stärkt die Direktwahl von Kommunalpolitikern unsere Demokratie, oder macht es sie nur kompliziert und teuer? Im Gespräch: Dr. Björn Egner, Michael Schmitz.
11/2/202253 minutes, 55 seconds
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Feuer und Flamme für den Ofen: Wohin führt der Holz-Weg?

Wenn das Feuer leise knackt und knistert, dann kommt wohlige Wärme auf. Ob am Lagerfeuer oder zuhause vor dem Kaminofen. In der Energiekrise haben wir das Brennholz wiederentdeckt, als vermeintlich günstige Alternative, um unsere Heime zu wärmen. Mehr als eine Million Haushalte heizen ausschließlich mit Pellets, Scheitholz oder Holzhackschnitzeln und mehr als 11 Millionen haben sogar einen Kaminofen im Wohnzimmer stehen. Wie nachhaltig ist das? Wieviel Holz kann unser von Trockenheit geschundener Wald noch liefern? Sind wir gar auf dem Holzweg? Im Gespräch: Marcel Bender, Christoph von Eisenhart Rothe, Prof. Pierre Ibisch, Dr. Julika Weiß.
11/1/202252 minutes, 52 seconds
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Zuckerhut und Peitsche? Brasilien nach der Wahl

Nach einem erbittert geführten Wahlkampf will Brasiliens gewählter Präsident Lula die verfeindeten Lager in dem Land miteinander versöhnen. Doch wie soll das gehen?
10/31/202251 minutes, 37 seconds
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Akku leer? Wo stehen wir bei der E-Mobilität?

Die Energiepreise steigen, die staatliche Förderung wird reduziert, die Batterien werden teurer und der Lithium-Abbau führt zu Problemen für Mensch und Umwelt: Kann das E-Auto unter diesen Umständen noch die Lösung für die Mobilität der Zukunft sein? Oder ist es nur eine Scheinlösung, mit der im Grunde alles beim Alten bleiben kann? Welche (wirklichen) Alternativen gibt es für die Mobilität der Zukunft? Wir sprechen mit: Cornelius Blanke, Prof. Dr. Achim Kampker, Prof. Dr. Claus-Christian Carbon und Katja Diehl.
10/27/202252 minutes, 44 seconds
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Long Couching – Das Publikum bleibt zu Hause

Während Mega-Events wie Ed Sheeran oder groß angekündigte Ausstellungen in Museen oder Partyevents wieder gut besucht werden, bleibt bei kleineren Veranstaltern das Publikum aus. Ob Konzerte, Theater oder Kleinkunst und Kabarett - viele Plätze bleiben leer. Und damit auch die Kassen. Verarmt da langfristig auch das kulturelle Leben im Land? Längst nicht alles, was man vor Ort erleben kann, kann man sich aufs heimische Sofa holen, aber klar, das Sofa ist verlockend. Über Risiken und Nebenwirkungen des “Long-Couchings" sprechen wir mit Veranstaltern, mit der Kabarettistin Stephanie Kunkel, mit dem Soziologen Gunnar Otte und dem Experten für kulturelle Teilhabe Thomas Renz.
10/26/202254 minutes, 16 seconds
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Wiederaufbau mitten im Krieg – Ist die Ukraine reif für einen Marshallplan?

Der Krieg ist in vollem Gange, ein Ende nicht abzusehen, und der Ausgang offen. Aber in Berlin beginnt eine Internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine. Hat es denn wirklich Sinn, schon jetzt mühsam aufzubauen, was durch russische Angriffe in Sekundenschnelle wieder zerstört werden kann? Oder hat die Ukraine ohne einen sofortigen Wiederaufbau vielleicht gar keine Chance, den Angriffen standzuhalten? Braucht das Land einen einen “Marshallplan” und wie kann der finanziert werden? Mit Krediten oder mit dem konfisziertem Geld von den Konten der russischen Angreifer?
10/25/202253 minutes, 38 seconds
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Wir haben da noch was in der Pipeline - Grünes Wunder Wasserstoff

Wasserstoff hat großes Potenzial: Als Gas kann es Gebäude heizen, Fahrzeuge antreiben oder in der Industrie genutzt werden. Es kann fossile Brennstoffe ersetzen. Wasserstoff geht sogar “grün”, wenn er mit Strom aus Windkraft oder Photovoltaik erzeugt wird. Aber das ist nicht so einfach, wie es klingt. Kann Wasserstoff ein grünes Wunder bewirken? Im Gespräch: Martin Giehl, Birgit Scheppat.
10/24/202254 minutes, 21 seconds
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Buch unter Druck? Der Wert der Worte in einer Welt der Bilder

Die Buchmesse ist zurück - in Präsenz - und die Wiedersehens-Freude in der Branche groß. Noch bis zum Sonntag will Frankfurt nach eigenem Selbstverständnis wieder zum Gradmesser der internationalen Buch- und Verlags-Branche werden. Alle großen Verlagsgruppen aus Deutschland, den USA und in Großbritannien sind dabei. Viertausend Aussteller aus rund 85 Ländern ebenfalls. Trotzdem ist die Buchmesse noch weit entfernt von den Dimensionen vor der Corona-Pandemie. Außerdem hat das Buch viel verloren von seiner Jahrhunderte alten Bedeutung. Schwindet die Kraft der Worte in einer Welt der Bilder? Im Gespräch: Sascha Schröder, Oliver Vogel, Carina Schäfer, Jürgen Boos und Christoph Peters.
10/20/202255 minutes, 3 seconds
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Netz ohne doppelten Boden? Risiko Blackout

Die Heizung springt an, wenn es kalt wird, aus dem Hahn kommt sauberes Trinkwasser, aus der Steckdose der Strom, Telefon und Internet funktionieren, die Züge fahren. Das war in Deutschland bislang selbstverständliche Normalität. Nun scheint sie bedroht von Energieknappheit und von Sabotage-Angriffen. Aber wie wahrscheinlich ist ein Blackout? Ist das Risiko eines großflächigen Stromausfalls tatsächlich gestiegen? Wie gut sind wir auf den Ernstfall vorbereitet? Und wie steht es allgemein um die Sicherheit unserer Infrastruktur? Im Gespräch: Christoph Maurer, Julian Genner, Marion Meinert.
10/19/202254 minutes, 10 seconds
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Schöner Schein: Geht Mode auch nachhaltig?

Die Modebranche verursacht bis zu zehn Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen. Sie ist der zweitgrößte Verbraucher von Wasser weltweit und sie verschmutzt die Ozeane mit Mikroplastik. In Anbetracht dieser harten Fakten trägt die Modeindustrie eine große Verantwortung, sich zu verändern. Immerhin stand die diesjährige Fashion Week ganz im Zeichen von Fair Fashion. Kann die Branche sich verändern, will sie das und welche Rolle spielt unser Kaufverhalten? Darüber sprechen wir unter anderem mit Designerin Natascha von Hirschhausen.
10/18/202254 minutes, 42 seconds
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Bewahren? Bremsen? Abdriften? Die Zukunft des Konservativen

Was die Wählbarkeit angeht, so zeigt sich zumindest in jüngster Zeit, haben es konservative Positionen schwer. Soziale Probleme, Fragen des Umweltschutzes und ein Krisenmanagement stehen aktuell im Vordergrund. Protestwähler neigen den Populisten vorrangig am rechten Rand zu. So verlieren die Unionsparteien an Einfluss bei gleichzeitigem Zugewinn der AfD. Aber liegt das tatsächlich an den politischen Inhalten? Oder ist das Vertrauen in eine konservative Politik nach Merkel grundsätzlich geschwunden? Brauen wir einen neuen, nicht populistischen Konservatismus? Diese Fragen diskutieren wir mit Ursula Münch, Jürgen P. Lang, Kai Olaf Lang und Daniel Rettig.
10/17/202253 minutes, 32 seconds
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Das marode Klassenzimmer – Lernen in kaputten Schulen

Klo kaputt, Schimmel an den Wänden, Turnhalle gesperrt - der Sanierungsstau hat sichtbare Folgen an vielen hessischen Schulen, dem Lern- und Lebensraum vieler tausend Schüler und Schülerinnen. Wie verändert sich dadurch das Lernen? In den skandinavischen Ländern gilt der Klassenraum als weiterer Pädagoge, denn ein gut gestaltetes Gebäude sorgt für eine gute Lernatmosphäre. Gut gestaltet heißt dabei nicht nur, dass alte Gebäude sauber und intakt sein sollen. Sondern es bedarf auch einer modernen Architektur, die Hand in Hand geht mit der Pädagogik. Wie können Schulen als Lernhäuser der Zukunft aussehen? Und besteht gerade jetzt eine Chance für zeitgemäße Schularchitektur mit neuen Konzepten, wenn ohnehin aller-schul-orten saniert werden muss? Mit Pia Rosenberg, Tiemo Klumpp, Kai-Eicker-Wolf und Jeanette Werner.
10/12/202253 minutes, 51 seconds
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Nicht mit Geld zu bezahlen: Lückenfüller Ehrenamt

Sie geben sich her für den guten Zweck - ohne Geld dafür zu kassieren: 27 Prozent aller berufstätigen Deutschen engagieren sich im Ehrenamt. In Sport, sozialen Projekten und Feuerwehr, der Nachbarschaftshilfe, der Sterbebegleitung, beim Klimaschutz und vielem mehr. Weil es ihnen am Herzen liegt. Weil sie es gerne tun. Weil es ihnen eine Ehre ist. Und der Staat ehrt sie für ihr Engagement: halbwegs regelmäßig mit Bundesverdienstkreuzen oder eher sporadisch mit anerkennenden Worten. Was Ehrenamtliche leisten, nehmen Regierung und Bevölkerung gerne mit, weil sie dafür nicht ihr Portemonnaie zücken und keine Steuergelder blechen müssen. Das macht das Ehrenamt einerseits zum Reichtum unserer Gesellschaft, andererseits aber auch zum Armutszeugnis für den Staat. Oder? Im Gespräch: Jasmin Scholl, Matthias Lühr, Axel Wintermeyer, Silke van Dyk
10/11/202252 minutes, 59 seconds
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Fuck you Krise! Auf der Suche nach dem Glück

"Froh zu sein, bedarf es wenig…." - so schnell, wie diese Zeilen gesungen sind, so schnell ist das Glücksgefühl unter Umständen schon wieder verflogen. Jedenfalls wenn es sich um das kurze Glücksgefühl zum Beispiel nach einem Schnäppchenkauf handelt. Das Streben nach dem länger andauernden Glück, nach Lebensfreude und Zufriedenheit dagegen beschäftigt viele länger, manchmal ein Leben lang. Und es gelingt Menschen laut Weltglücksreport der UN in Finnland besser als in Deutschland. Woran hängt unser Glück? Wie sehr beeinflussen Krisen unsere Chancen, es zu finden? Oder brauchen wir es vielleicht gar nicht so sehr, wie wir denken, um durchs Leben zu gehen? Wir sprechen mit: Michaela Brohm-Badry, Anastasia Schönfeld, Maren Urner, Wilhelm Schmid
10/10/202254 minutes, 44 seconds
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Zittern vor der Niedersachsenwahl - die Zukunft der FDP

Am kommenden Sonntag werden die Niedersachsen einen neuen Landtag wählen. Die FDP liegt in den Umfragen bei fünf Prozent. Ihr steht also wieder einmal eine Zitterpartie bevor. Vor fünf Jahren bekam sie immerhin 7,5 Prozent. Aber auch in NRW und Schleswig-Holstein verloren die Liberalen in diesem Jahr viele Stimmen. Ist das die Quittung für die Koalition im Bund mit SPD und Grünen? Aber wofür? Dass ausgerechnet die FDP, die mit ihrem Chef Christian Lindner den Finanzminister stellt, Milliarden-Riesenpakete wegen des Ukraine-Krieges an Bürger und Unternehmen verteilen muss? Oder sie sogar glaubte, die Autofahrer unter ihren Anhängern mit einer „Benzin-Preis-Bremse“ für sich gewinnen zu können? Oder weil selbst manche ihrer bisherigen Wählerinnen und Wähler die FDP für ihr Behindern von Projekten ihrer rot-grünen Koalitionspartner bestrafen? Steht die FDP einmal mehr, kaum wurde sie in eine Regierung gewählt, entzaubert da? Wir sprechen mit: Marco Seng, Veit Medick, Gerhart Baum, Pitt von Bebenburg
10/6/202253 minutes, 59 seconds
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Heißer Herbst im kalten Winter – Wo bleibt der Zusammenhalt?

Krieg, Energiekrise, Klimawandel, Pandemie - die politische Lage ist wie gemacht für Proteste von allen Seiten und viele Menschen sind bereit, in einer Notlage auf die Straße zu gehen. Sozialverbände und Gewerkschaften rufen zu Protesten auf, aber auch die extreme Rechte weiß die Stimmung für sich zu nutzen, warnt der Verfassungsschutz. Rechte und linke Gruppierungen haben plötzlich ein gemeinsames Thema. Stehen wir vor einem „heißen Herbst“? Wie muss die Politik auf diese Stimmung im Land reagieren? Und wie können wir es schaffen, als Gesellschaft einen gemeinsamen Weg durch die Krise zu finden?
10/5/202253 minutes, 57 seconds
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Total überfordert? Europas Doppelmoral und die Flüchtlinge

Und wieder steht die Europäische Union vor einer dieser Fragen, auf die sie seit Jahren keine Antwort findet: Wohin mit den Geflüchteten? 2022 sind es Menschen aus der Ukraine. Aber auch aus Russland drängen Menschen in die EU. Alle, weil sie dem Krieg entfliehen wollen. Und auch die Flucht aus Afghanistan oder Bangladesch, aus Ost- und zentralafrikanischen Ländern hält an. Doch die EU-Staaten finden keine gemeinsame Lösung für ihren Umgang mit den Geflüchteten. Eine gemeinsame Flüchtlingspolitik, menschenwürdig und fair für alle, egal woher sie kommen, ist nicht in Sicht. Oder doch?
10/4/202254 minutes, 2 seconds
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Die unheimliche Macht – Wie Monopole die Welt lenken

Marktwirtschaft und Wettbewerb, so funktioniert unsere Ökonomie… oder?! In der digitalen Welt bestimmen schon längst wenige Konzerne wie Apple, Google oder Microsoft weltweit über Informationstechnologie und darüber, wie wir mit ihr umgehen. Auch in der Finanzwelt bewegen nur wenige große Finanzdienstleister riesige Geldmengen und nehmen damit enormen Einfluss. Und zeigt nicht gerade die aktuelle Energiekrise durch unsere Abhängigkeit vor allem von russischem Gas, wie gefährlich Monopolismus sein kann? Wie können Deutschland und Europa gegensteuern?
9/29/202249 minutes, 28 seconds
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Mehr als nur Frauenrechte...- die Proteste im Iran

Sie sind wieder auf der Straße: Seit dem Tod von Mahsa Amini demonstrieren viele Menschen im Iran. Frauen und Männer. Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. Die iranische Führung hat die Wucht der Proteste überrascht. In dutzenden Städten des Landes eskalieren sie gewaltsam. Der offene Widerstand hat sich am Tod Aminis entzündet. Sie war von der Sittenpolizei verhaftet worden, angeblich weil ihr Kopftuch falsch saß. Den Protestierenden geht es nun aber um mehr als nur Frauenrechte. Welche Kraft hat ihr Widerstand? Und wie fest sitzt das iranische Regime im Sattel?
9/28/202253 minutes, 34 seconds
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Deutschland geht in Rente - Gefährden die Alten unsere Zukunft?

Die Generation der Babyboomer hat’s geschafft: Millionen von ihnen starten in den kommenden Jahren in ihre langersehnte dritte Lebensphase, die Rente. Sie steigen dann in ihr Wohnmobil, fliegen um die Welt oder machen endlich mal langsam. Viel weniger Millionen junge Menschen starten zur selben Zeit in das Arbeitsleben, finanzieren die Rente der Babyboomer und blicken stirnrunzelnd auf das, was ihnen die Ruheständler überlassen haben: hohe Lebenshaltungskosten, die Sorge ums Dach überm Kopf, eine unsichere Altersversorgung. Gefährden die Alten die Zukunft der Jüngeren? Oder kann der demografische Wandel gelingen? Müssen die Älteren dann länger arbeiten, fit und aktiv bleiben? Oder die Jüngeren mehr Kinder kriegen?
9/27/202253 minutes, 21 seconds
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Drama italiana – die Wahl und ihre Folgen

Bei der Parlamentswahl in Italien hat sich die Allianz um die rechtsradikale Partei Fratelli d'Italia durchgesetzt. Jetzt will das Rechtsbündnis regieren. Was passiert da in Italien? Was bedeutet es für die EU, wenn die drittgrößte Volkswirtschaft politisch ausschert? Was für die Unterstützung im Ukrainekrieg? Und warum geben die italienischen Wähler*innen ihre Stimme immer wieder Märchenerzählern, Clowns und Blendern?
9/26/202253 minutes, 50 seconds
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Scheitern im Kollektiv? Was von der documenta 15 bleibt

Die documenta 15 geht zu Ende und hinterlässt viel Ärger und viele Fragen. Und das Gefühl, dass die Antisemitismus-Debatte viele interessante Beiträge der Kunstschau überdeckt hat. Angefangen hatte alles mit dem Transparent der indonesischen Künstlergruppe Taring Padi. Wie groß ist der Schaden, den diese documenta verursacht hat? Welche Debatten hätten wir führen können über die Perspektiven des globalen Südens, wenn es diese Diskussion nicht gegeben hätte? Schade um diese documenta 15. Was wird von ihr bleiben?
9/22/202252 minutes, 50 seconds
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Droht die Pleite? Die Angst der Wirtschaft vor dem Winter

Es ist der dritte Krisenwinter für die deutsche Wirtschaft: Nach Lockdowns und gerissenen Lieferketten gehen jetzt die Energiepreise durch die Decke. Die Angst wächst, dass viele Unternehmen das nicht mehr auffangen können und in die Knie gehen. Vor allem wer viel Gas braucht, guckt bang auf den Winter. Gerade aus dem Mittelstand werden die Warnungen lauter, dass es zu einer Pleitewelle kommen könnte. Wie geht es den Unternehmen und was brauchen sie? Wird laut gerufen, damit die staatlichen Hilfen reichlich fließen? Wie schlimm ist es wirklich?
9/21/202254 minutes, 17 seconds
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Wenn das Geschlecht zur Debatte steht

Wir werden als Mann oder Frau geboren. Mit Vagina und Gebärmutter oder mit Penis und Hoden. Was sonst? So zumindest glauben viele. Es reicht ihnen an gängier Unterscheidung, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt - auch wenn das nicht stimmt. Denn es gibt Menschen, die bei der Geburt von dieser zweigeschlechtlichen Norm abweichen: intergeschlechtliche Menschen. Und es gibt Menschen, die sich nicht mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Es gibt trans Männer und trans Frauen. Und es gibt Menschen, die trans Frauen nicht als Frauen akzeptieren, und trans Männer nicht als Männer. Bis hin zu Gewalt und Hetze. Woher kommt solcher Hass? Warum fehlt die Akzeptanz gegenüber trans Personen?
9/20/202254 minutes, 28 seconds
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Einen in der Krone? Unsere Obsession mit der Monarchie

Queen Elizabeth II. wird in London beigesetzt. Ein Großteil des britischen Volkes trauert. Auf der ganzen Welt werden Menschen das Begräbnis verfolgen. Auch in Ländern mit gewählten Staatsoberhäuptern bringt die Monarchie Millionen vor die Bildschirme. Wo hat diese Obsession ihre Wurzeln? Was fasziniert uns so sehr an royalen Familien? Ein Mangel an Skandalen kann es nicht sein. Und auch Kritik gibt es genug an den Royals dieser Welt. Vielleicht vermissen die Deutschen auch einfach mehr Prunk und Glamour an ihrer Staatsspitze?
9/19/202252 minutes, 55 seconds
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Ist es schlimm, Herr Doktor? Deutschland und der Hausärztemangel

Die Hausarztpraxis bildet das Ruckgrat der ambulanten medizinischen Versorgung in Deutschland,. Aber: Die Hausärzte sterben aus, und neue kommen nicht nach. Der Beruf ist unattraktiv, besonders auf dem Land, wo es den größten Hausärztemangel gibt. Aber auch Städte leiden unter zunehmenden Hausärztemangel. Wie ist die Lage - und wie sehen Lösungsmöglichkeiten aus?
9/15/202253 minutes, 59 seconds
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Der Tag: Lüge als Waffe – russische Propaganda im Netz

Der russische Angriffskrieg findet nicht nur auf dem Schlachtfeld statt. Auch in Internet greift Moskau an, mit modernsten Waffen: Gezielte Desinformationskampagnen mit festgelegten Narrativen, über das angebliche Versagen der westlichen Demokratien. Europa versucht, sich mit einer Task Force zu wehren und mit Aufklärung: Woran erkenne ich die russische Propaganda? Hat sie das Potential, unsere Gesellschaft weiter zu spalten?
9/14/202253 minutes, 34 seconds
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Neuen Antrieb braucht das Land – Fliegen mit Wasserstoff?

Fliegen ist eine beliebte Möglichkeit, große Distanzen schnell zu überwinden. Aber der Flugverkehr bringt einige Probleme mit sich. Beim Verbrennen von Kerosin entstehen klimaschädliche Abgase, die den Treibhauseffekt weiter befeuern. Ein Flugzeug braucht sehr viel Energie und ist damit die energieintensivste Fortbewegungsart. Einsparungen im Luftverkehr sind aber in den weltweiten Klimaabkommen nicht vorgesehen. Könnten andere Treibstoffe das Problem lösen, könnte Fliegen klimaneutral vonstatten gehen?
9/13/202254 minutes, 39 seconds
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Heute, Kinder, wird’s nix geben – die Kita-Misere

Dass jedem Kind ein Betreuungsplatz zusteht, ist ein schöner Vorsatz. Allein, die Praxis sieht anders aus. Wer in fußläufiger Entfernung einen Platz ergattern kann, darf sich glücklich schätzen, denn nicht nur in Hessen leiden Kitas und Kindergärten unter notorischem Personalmangel und einer strukturellen Unterfinanzierung. Streiks, Gehaltserhöhungen und gesellschaftliche Anerkennung haben das grundlegende Problem nicht gelöst. Denn inzwischen hat man erkannt, dass es im frühen Kindesalter um weit mehr geht als satt, unverletzt und ausgeschlafen zu sein. Von der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund ganz zu schweigen.
9/12/202252 minutes, 30 seconds
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Drogenelend im Bahnhofsviertel – Ist der „Frankfurter Weg“ eine Sackgasse?

Drogen, Gewalt, Rotlichtmilieu - für all das steht das Frankfurter Bahnhofsviertel, aber auch für Toleranz, buntes urbanes Leben und kulinarische Vielfalt. Die einen fasziniert das und sie buchen Stadtführungen. Die anderen fühlen sich durch Uringeruch und Junkies in Hauseingängen abgeschreckt und folgern: der „Frankfurter Weg“, die einst modellhafte Frankfurter Drogenpolitik, sei gescheitert. Der neue Leiter des Frankfurter Drogenreferates will gleichwohl an diesem Weg festhalten und ihn zugleich weiterentwickeln. Sollen Beratung und Hilfe weiterhin die Säulen der Frankfurter Drogenpolitik sein, oder hilft nur Abschreckung und mehr Polizeipräsenz?
9/8/202252 minutes, 49 seconds
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Der Tag: Weltflucht – wenn alles zu viel wird

Eine weltweite Pandemie, eine herannahende (wenn nicht schon eingetretene) Klimakatastrophe und jetzt Krieg in Europa. Wie soll man das noch aushalten? Klar, als aufgeklärter Mensch mit Empathie und Neugier, kommt man nicht drum rum. Wir wollen und müssen uns irgendwie mit dem Weltgeschehen auseinandersetzen. Aber wie lange geht das noch gut? Ist die beste Bewältigungsstrategie vielleicht einfach Ausbrechen? Wie funktioniert Eskapismus? Welche Formen gibt es? Wie kann er uns helfen? Schadet er uns vielleicht eher? Und: Ist er - gerade im Angesicht des Weltgeschehens - überhaupt legitim?
3/11/202247 minutes, 41 seconds
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Der Tag: Back in the USSR – Russlands Sehnsucht nach alter Stärke

Es geschah am 25. Dezember 1991, die rote Fahne auf dem Kreml wird eingeholt. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr und mit ihr verschwindet eine der zwei Supermächte des Kalten Krieges. Im sogenannten "Vertrag von Minsk“ wird die offizielle Auflösung des einstigen Staatenbündnisses besiegelt, insgesamt 21 Staaten erklären ihre Unabhängigkeit. Seit dem 31. Dezember 1991 um Mitternacht ist die UDSSR Vergangenheit. Offiziell. 30 Jahre später sind die Schatten der ehemaligen Sowjetunion so spürbar wie lange nicht mehr. An der russisch-ukrainischen Grenze droht die Lage zu eskalieren. Ob die diplomatischen Bemühungen reichen, um den Konflikt beizulegen? Wieder einmal geht es nicht nur um einen regionalen Konflikt, sondern wie schon auf der Krim und in Georgien um alte Fronten und die gemeinsame Geschichte der ehemaligen Sowjetrepubliken. Wie lange noch?
1/4/202255 minutes, 9 seconds
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Der Pieks: privat oder politisch?

Alte Menschen vor ungeimpften Pflegekräften schützen! Den Präsenzunterricht in der Schule aufrechterhalten! Im Großraumbüro nur diejenigen zusammensetzen, die einander nicht gefährlich werden können! Und: Ein Restaurant mal wieder von innen sehen - und dabei wissen, dass auch am Nebentisch keine Ansteckungsgefahr lauert! "Weise mir nach, dass Du geimpft bist! Und ich sage Dir: All das ist möglich.“ So sieht sie aus, die Hoffnung und ihr Prinzip: Der Impfstatus und das Wissen darum. Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen müssen ihrem Arbeitgeber künftig verraten, ob sie gegen Corona geimpft sind oder nicht Aber wissen wir dann auch wirklich hinreichend, woran wir sind? Sollten nicht noch viel mehr Leute - ja, am liebsten alle - über ihren Impfstatus Auskunft geben müssen? Müsste der Impfstatus nicht außerdem viel strenger kontrolliert werden - und zwar auch dort, wo Gastfreundschaft, Geselligkeit und vielleicht sogar der "soziale Frieden“ darunter leiden? Wenn ja, sind wir dann nicht mit all diesen Schritten endgültig auf dem Weg in eine de-facto-Impfpflicht? Und: Was nützt all das überhaupt, wenn doch sogar Geimpfte noch angesteckt werden und ansteckend sein können?
9/9/202152 minutes, 25 seconds