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SWR2 Kultur Aktuell

German, Arts, 1 season, 818 episodes, 3 days, 2 hours, 55 minutes
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Welche Bücher sind neu, was läuft im Kino, wie sieht die Festivalsaison aus und worüber diskutieren Kulturwelt und Kulturpolitik? Im Podcast SWR2 Kultur Aktuell widmen wir uns täglich den Nachrichten, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen!
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Der Alltag als Hölle – Uraufführung von „Meine Hölle“ der ukrainischen Hausautorin Oksana Savchenko

Helena, ehemalige Kunstlehrerin aus Heidelberg, und ihr Sohn Luka haben Olena und Tochter Marysja aus der Ukraine in ihr Haus aufgenommen. Zuerst findet man die Unterschiede noch amüsant, doch nach und nach wird das Zusammenleben unerträglich. Auch wenn die Inszenierung von Simone Geyer nicht überzeugt, ist „Meine Hölle“ von Oksana Savchenko dennoch auch ein wichtiger Beitrag zur Zeitgeschichte
2/26/20243 minutes, 56 seconds
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Lehrstück über den Nahostkonflikt: „Der große Wind der Zeit“ am Schauspiel Stuttgart

Man kann den Theaterabend am Schauspiel Stuttgart als Lehrstück über den Nahostkonflikt begreifen. Denn in „Der Große Wind der Zeit“ geht es um die Ursachen der endlosen Geschichte von Vertreibung, Terror und Mord. Am Ende streckt das Ensemble auf der Bühne die Hände zur Versöhnung aus. Auch wenn die Zweifel an dieser Geste groß sein mögen – ein sehenswerter Abend.
2/26/20244 minutes, 3 seconds
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Bilanz der 21. art KARLSRUHE– Fokus auf Qualität und Nachwuchs

Am 25. Februar ist die 21. art KARLSRUHE nach fünf Tagen zu Ende gegangen und hat eine insgesamt positive Bilanz gezogen. Mit rund 47.000 Besucherinnen und Besuchern knüpft die Kunstmesse sogar an das Vor-Corona-Niveau an. 177 Galerien aus dem In- und Ausland zeigten Werke von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart. An der Spitze der künstlerischen Leitung hatte es in diesem Jahr einen Wechsel gegeben, die das Konzept der Kunstmesse geschärft und weiterentwickelt haben.
2/26/20244 minutes, 7 seconds
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Literaturpreisverleihung: Preisträgerin Nora Bossong wirbt für Auseinandersetzung mit Elisabeth Langgässer

Seit 1986 vergibt die Stadt Alzey den Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis, doch die Namensgeberin war aufgrund ihres Verhaltens im Nationalsozialismus infrage gestellt worden. Auch Nora Bossong – Preisträgerin 2024 – setzte sich in ihrer Preisrede kritisch mit Langgässer auseinander, warb dafür, der Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht aus dem Weg zu gehen.
2/26/20243 minutes, 53 seconds
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Eklat bei der Abschlussgala der Berlinale und Ärger über einen schwachen Wettbewerb | 26.02.2024

Bei der 74. Berlinale wurden am Samstagabend die Preise verliehen: Den Goldenen Bären erhielt mit „Dahomey“ von Mati Diop zum zweiten Mal in Folge eine Doku. Nicht unbedingt das beste Zeichen für einen Wettbewerb, in dem vor allem Spielfilme miteinander konkurrieren. Von der diesjährigen Preisverleihung werden aber wohl auch weniger die prämierten Filme in Erinnerung bleiben als die antiisraelischen Statements.
2/26/20244 minutes, 3 seconds
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Bären-Verleihung mit Palituch: Die Berlinale hat ihren Skandal

Die Preisverleihung bei der Berlinale wurde überschattet von Preisträgern, die antiisraelische Hassparolen formulierten und einem Publikum, das dazu schwieg. Das Filmfestival hat nun seinen Skandal wie die Documenta vor zwei Jahren, meint Filmkritiker Rüdiger Suchsland.
2/26/20243 minutes, 32 seconds
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Von der Pariser Oper nach Kaiserslautern - Alan Lucien Øyen choreografiert am Pfalztheater

„Beautiful Failure“ - „Schönes Versagen“ ist der Titel des Tanzstücks, das der norwegische Choreograf und Regisseur Alan Lucien Øyen jetzt für das Ensemble des Pfalztheaters Kaiserslautern auf die Bühne bringt. Darin geht es um die Frage, wer wir sind, welche Rollen wir spielen und welche Masken wir tragen.
2/24/20244 minutes, 9 seconds
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Kunst im Dienste der Freiheit: Molodkins Drohung für Assanges Leben

Die Aktion des russischen Künstler Andrej Molodkin will 16 Kunstwerke im Wert von über 40 Millionen verbrennen, sollte der Whistleblower Julien Assange an die USA ausgeliefert werden und es 24 Stunden lang kein Lebenszeichen von ihm geben. Diese Aktion sei widersprüchlich, findet Anna Schober, Professorin für Visuelle Kultur an der Universität in Klagenfurt: „Auf der einen Seite erzeugt sie schon Aufmerksamkeit für die Belange von Assange, auf der anderen wird das Phänomen Assange einverleibt und für ein Spektakel benutzt.”
2/23/20248 minutes, 41 seconds
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Jenseits toxischer Männlichkeit: Essay „Söhne großziehen als Feministin“ von Shila Behjat

Die Autorin und Journalistin Shila Behjat fragt in ihrem Essay „Söhne großziehen als Feministin. Ein Streitgespräch mit mir selbst“, welche Rolle Müttern dabei zukommt, die besseren Männer von morgen zu erziehen. Ein Buch über Liebe und Zweifel, über Mutterdasein und Angst. Die große Stärke dieses persönlichen Essays ist es, dass die Mutterrolle politisch gedacht wird. Menschen großziehen für eine Zukunft, in der wir alle aufeinander angewiesen sein werden – so könnte der Leitgedanke der feministischen Mutterschaft in diesem Essay lauten, der das Muttersein endlich auf fragend-behutsame Weise weiterdenkt.
2/23/20243 minutes, 59 seconds
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Schauspieler Walter Sittler: Erich Kästner ist erschreckend aktuell

Zum 125. Geburtstag  von Erich Kästner ist der Stuttgarter Schauspieler Walter Sittler zusammen mit seiner Tochter Lea-Marie Sittler auf Deutschlandtournee. Sein Bühnenprogramm „Prost, Onkel Erich“ hat er um neu komponierte Lieder mit Texten aus Kästners Gedichten erweitert.
2/23/20247 minutes, 29 seconds
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Helsinki meets New Orleans - „Nordic Stew" von Timo Lassy & Jukka Eskola

Eine Reise nach New Orleans war für den Saxophonist Timo Lassy und den Trompeter Jukka Eskola die Initialzündung für ihr neues Album „Nordic Stew“. Die beiden finnischen Musiker waren sogleich von der Stadt fasziniert.
2/23/20244 minutes, 11 seconds
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Der Mensch und die Umwelt: „Recent Topographics“ in der VHS Stuttgart zeigt Fotografien von Rainer Zerback

In seiner 30-jährigen künstlerischen Laufbahn widmet sich der Fotograf Rainer Zerback dem Thema Zivilisation. Den gebürtigen Stuttgarter beschäftigt das Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt. Ist die Klimakatastrophe unaufhaltsam? Hat der Mensch die Natur schon zerstört? Die Volkshochschule Stuttgart zeigt nun seine Arbeiten in der Ausstellung „Recent Topographics“.
2/23/20243 minutes, 49 seconds
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Biograf Sven Hanuschek zum 125. Geburtstag von Erich Kästner – Viel mehr als ein Kinderbuchautor

„Emil und die Detektive“, „Das doppelte Lottchen“, „Das fliegende Klassenzimmer“ – kein Wunder, dass viele Erich Kästner für einen Kinderbuchautoren halten. Dass er viel mehr als das war, erklärt Kästner-Biograf Sven Hanuschek in SWR2.
2/23/20246 minutes, 58 seconds
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Wie Exil-Ukrainerinnen und Ukrainer unter dem Krieg in ihrer Heimat leiden

Am 24.2. geht Russlands Krieg gegen die Ukraine ins dritte Jahr. Auch Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach Deutschland geflohen sind, beeinflusst das Geschehen in ihrer Heimat. Die Autorin und Ärztin Iryna Fingerova ist vor sechs Jahren aus der Ukraine nach Dresden gezogen und betreut und begleitet dort ihre Landsleute.
2/23/20246 minutes, 25 seconds
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Non-binäre Identitätssuche: Kim de l'Horizons „Blutbuch“ auf der Bühne

Kim de l'Horzonts Roman „Blutbuch“ wurde 2022 mit dem deutschen und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Jetzt haben die Theater den Stoff für sich entdeckt. Nach Bühnenadaptionen in Hannover, Magdeburg und Bern hat nun das Schauspielhaus Zürich nachgelegt.
2/23/20243 minutes, 53 seconds
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„Geordnete Verhältnisse“: Neuer Roman von Lana Lux erzählt von häuslicher Gewalt

Die Autorin Lana erzählt in ihrem neuen Roman sowohl aus der Sicht des Opfers als auch des Täters, wie aus einer Freundschaft eine tödliche Obsession wir
2/22/20248 minutes, 25 seconds
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Berlinale-Kamera für Edgar Reitz, der seine Doku „Filmstunde_23“ zeigt

Die Berlinale ehrt mit Edgar Reitz einen der Autorenfilmer der ersten Stunde. Mit seinem Serienepos „Heimat“ schrieb er deutsche Filmgeschichte. Dass er auch ein passionierter Film-Lehrer war, ist dagegen weniger bekannt. Für sein Lebenswerk erhielt der 91-jährige Regisseur heute die Berlinale-Kamera und zeigte in der Sektion „Berlinale Special“ seine Doku „Filmstunde_23“.
2/22/20243 minutes, 41 seconds
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„Shame“ – Junges Ensemble Stuttgart und Popakademie Mannheim bringen Musical auf die Bühne

Das Junge Ensemble Stuttgart bringt erstmalig ein Musical auf die Bühne. Die Geschichte spielt in einem Museum, in dem die Kunstwerke lebendig werden und Jugendliche in ein Gespräch über Gefühle verwickeln. Über die Songs lassen sich Gefühle extrem veräußern, meint JES-Intendantin Grete Pagan. Für die Live-Musik sorgt Band der Popakademie Mannheim. Eine Zusammenarbeit, die alle Beteiligten neu gefordert hat.
2/22/20244 minutes, 25 seconds
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„Zimmer.Küche.Bad.Balkon“ – Ausstellung über geförderten Wohnungsbau im Mainzer Zentrum Baukultur

Von der schnell hochgezogenen Trabantenstadt in den sechziger Jahren bis zum umweltverträglichen Bauen heute: Die Ausstellung „Zimmer.Küche.Bad.Balkon“ im Mainzer Zentrum Baukultur zeigt eine Auswahl öffentlich geförderter Wohnbau-Projekte aus verschiedenen Jahrzehnten. Es wird deutlich: Die Planerinnen und Planer versuchen stets auf gesellschaftliche Anforderungen zu reagieren.
2/22/20243 minutes, 59 seconds
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Gesichter und Landschaft aus Licht – Zeitlose Fotografie von Detlef Orlopp in Heilbronn

Der Fotograf Detelf Orlopp schafft seit fast 70 Jahren ein Werk, das quersteht zu allen Trends und Moden: abstrakte, zeichenhafte Landschaftsauschnitte und stille Porträts. Die meditative Kraft dieser Arbeitsweise macht Orlopps Bilder zu fotografischem Zen. Über sich selbst sagt der Künstler: „Man wird Wasser, ich bin der Gletscher.“
2/22/20243 minutes, 47 seconds
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„Zukunft braucht Nachwuchs“ – Die art KARLSRUHE 2024 setzt auf behutsame Transformation und Newcomer

Mit der art Karlsruhe beginnt üblicherweise das Geschäftsjahr des Kunstmarktes. Die neue Doppelspitze aus Olga Blaß und Kristian Jarmuschek hat für die Präsentation behutsame Änderungen vorgenommen und will Nachwuchskünstlerinnen und junge Galerien zusammenbringen. „Am Ende des Tages zeigt sich der Erfolg, wenn sich Galerien wieder bewerben“, sagt Kristian Jarmuschek im Gespräch mit SWR2.
2/22/20247 minutes, 1 second
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Von den winzigen Ursachen eines großen Skandals | 22.02.24

Es war der große Kunstskandal des letzten Sommers: 2000 Objekte verschwunden aus dem British Museum. Und niemand hatte was gemerkt. Der Fall ist inzwischen teilweise aufgeklärt, ein Dieb in Haft – und jetzt stellt das Museum sogar aus, was geraubt wurde. Ein Thema unserer Kulturmedienschau am heutigen Donnerstag.
2/22/20244 minutes, 3 seconds
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Arp-Museum zeigt die „Maestras" – Die Wiederentdeckung weiblicher Malerei

Maestras – das ist ein neues Wort und steht für 51 Malerinnen, mit deren Werken das Arp-Museum in Remagen ein faszinierendes Gesamtbild rein weiblicher Kunst durch die Jahrhunderte zeigt. Das ist alles andere als selbstverständlich, denn in der Geschichte der Kunst wurden die Werke von Frauen lange übergangen.
2/22/20243 minutes, 40 seconds
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Mehr Raum und mehr Qualität: Start der 21. art KARLSRUHE

In diesem Jahr ist manches anders auf der art KARLSRUHE . Das Kuratorium unter der neuen Leitung von Olga Blaß und Kristian Jarmuschek hat weniger Galerien eingeladen – 177 statt wie bisher 200 – und das Profil der vier Messehallen geschärft. Die wichtigste Neuerung: die Galerien wurden dazu angehalten, in ihren Kojen nicht mehr so viele, verschiedene Künstlerinnen und Künstler zu zeigen - und das tut der Messe gut!
2/21/20243 minutes, 53 seconds
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Tijan Sila über sein erstes Kinderbuch „Lila Leuchtfeuer“ – Mechanikerin für magische Gegenstände

Auf dem Planeten Erd-Apfel lebt die Magichanikerin Lila Leuchtfeuer: Die junge Magierin repariert magische Gegenstände wie kaputte Hexenbesen oder Zauberkessel. Der Autor Tijan Sila und seine Frau Lena Schneider haben im Lockdown angefangen, ihr erstes Kinderbuch zu schreiben. Der erste Band „Lila Leuchtfeuer - Geh nicht nach Nimmeruh!“ ist der Auftakt für eine neue Kinderbuchreihe, die mit einer mutigen, erfinderischen Heldin und einer witzigen Sprache begeistert.
2/21/20245 minutes, 41 seconds
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Großartige Fotokunst von Maziar Moradi zur Migrationsdebatte in Ulm: Ich werde deutsch

Der Berliner Fotograf Maziar Moradi zeigt Migration ganz anders als gewohnt: Er porträtiert Eingewanderte in Deutschland als Protagonisten von Inszenierungen, die Schlüsselmomente aus deren Leben nachstellen. Die Bilder wirken wie Standbilder aus großen Kinofilmen - „Geschichten, die erzählt werden müssen“, sagt Moradi.
2/21/20243 minutes, 53 seconds
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Sprachwissenschaftlerin: Muttersprache ist wichtig für die Identität

Muttersprache in Migrantenfamilien mehr Bedeutung beimessen Zum Internationalen Tag der Muttersprache betonte die Sprachwissenschaftlerin Christine Möhrs vom Leibniz–Institut für deutsche Sprache in Mannheim die Bedeutung der Erstsprache gerade für Kinder aus Migrantenfamilien: „Die Muttersprache hat einen hohen Wert in Bezug auf den familiären Zusammenhang. Wenn man den Kindern vermittelt, dass Muttersprachkompetenzen wichtig sind, werden sie dazu eingeladen, sich mit ihrer Muttersprache auseinanderzusetzen. Das fördert das Sprachbewusstsein“. Wissenschaftsprojekt „Sprach–Checker“ Christine Möhrs leitet das Projekt „Sprach–Checker“ vom Leibniz–Institut, bei dem Kinder und Jugendliche aus Mannheim/Neckarstadt–West zusammen mit Sprachwissenschaftler*innen ihre eigene Mehrsprachigkeit erforschen. Neckarstadt–West sei eine multilinguale Umgebung, in der die Kinder herausfinden sollen, welche Sprachen und Dialekte dort gesprochen werden. „Unser Ziel ist es, den Kindern zu vermitteln, dass alle Sprachen gleich wertvoll sind und Mehrsprachigkeit ein Schatz ist“, so Christine Möhrs. Mehrsprachigkeit für junge Kinder kein Problem Sprachwissenschaftler*innen haben herausgefunden, dass Kinder in einem bilingualen Kontext keine Probleme mit der Mehrsprachigkeit haben, so Möhrs. „Mehrsprachigkeit bei Kindern ist heute fast Standard. Fast kein Kind wächst heute nur mit einer Sprache auf. Da spielen z.B. auch ortsansässige Dialekte eine Rolle. Und die Spracherwerbsforschung zeigt, dass kleine Kinder bis zum Grundschulalter mit dem Erlernen von mehreren Sprachen keine Probleme haben“, so Möhrs.
2/21/20247 minutes, 6 seconds
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Tanzplattform Deutschland in Freiburg: Klassentreffen der Tanzszene

Alle zwei Jahre in einer anderen Stadt, so ist die Tanzplattform Deutschland organisiert. Gegründet wurde das Festival vor genau 30 Jahren und in diesem Jahr hat Freiburg im Breisgau den Zuschlag bekommen. „Das Tolle an der Tanzplattform ist, dass sich dort vieles verbindet“, sagt Jurymitglied und Theaterwissenschaftler Bernhard Siebert. Der Nachwuchs treffe in Freiburg auf erfahrene Künstlerinnen und Choreografen. Man diskutiere auf dem Festival die Bedingungen für den Tanz in Deutschland, betont Siebert im Gespräch mit SWR2.
2/21/20247 minutes, 21 seconds
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Zum Tod des Kulturtheoretikers Jan Assmann – Eine Hälfte des „Power Couples“ | 21.02.2024

In der Nacht zum Montag ist der renommierte Archäologe, Ägyptologe und Kulturwissenschaftler Jan Assmann mit 85 Jahren in Konstanz verstorben. Er prägte die Theorie des kulturellen Gedächtnisses und erhielt 2018 mit seiner Frau Aleida den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Seine Sprache lese sich leicht und suggeriere fast Mühelosigkeit, schreibt nun die SZ. Zusammen mit seiner Frau Aleida formiere er das „Power Couple“ der bundesrepublikanischen Geisteswissenschaften, meint die Zeitung Die Welt.
2/21/20243 minutes, 59 seconds
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Das Gedächtnis als Grundlage der Gegenwart: Tonio Hölscher zum Tod von Jan Assmann

Begeistern, vernetzen, Zusammenhänge schaffen – Jan Assmann sei ein Glück gewesen für die deutsche Kultur und Wissenschaft. Sein Tod ist ein großer Verlust, sagt Archäologe und Kollege Prof. Tonio Hölscher. Keiner habe es so beherrscht, Religion, Politik, Ethik und Kultur zusammenzudenken.
2/20/20245 minutes, 32 seconds
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Menschen, Farben, Trauma - Afghanistan-Veteran Marius Arcalean malt Porträts

Der rumänische Afghanistan-Veteran Marius Arcalean bekämpft seine Kriegstraumata mit Malerei. „Ich kann keine Blumen malen, nach allem, was ich erlebt habe“, sagt Arcalean. Nun sind seine Porträts im Stuttgarter Marienhospital zu sehen.
2/20/20244 minutes, 8 seconds
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#metoo im französischen Kino: Schauspielerin Judith Godrèche klagt Regisseure an

Die #metoo–Welle hat auch für ein großes Beben in Frankreich gesorgt, meint die Journalistin Cécile Calla. Neu sei an der aktuellen Debatte um die französische Schauspielerin Judith Godrèche, dass sich die Vorwürfe nun auch gegen zwei Protagonisten des „Autorenfilms“ richteten.
2/20/20246 minutes, 58 seconds
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Neue ARD-Doku | 10 Jahre Krieg in der Ukraine: Vassili Golod über ein Land im Dauerausnahmezustand

Am 24. Februar 2024 jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal – doch die Ukraine befindet sich schon sehr viel länger im Krieg: Seit vor über zehn Jahren die Menschen auf dem Maidan für eine unabhängige Ukraine und eine Neuausrichtung Richtung Europa demonstrierten und Russland daraufhin Truppen entsandte. Die ARD-Korrespondenten Birgit Virnich und Vassili Golod blicken in der Dokumentation „10 Jahre Krieg – Wie die Ukraine für die Freiheit kämpft“ zurück.
2/20/20246 minutes, 47 seconds
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Kontroverse und Auswirkungen um Ronya Othmann beim Literaturfestival in Karachi | 20.02.2024

Die Berliner Schriftstellerin Ronya Othmann wurde während ihrer Reise zum Literaturfestival in Karachi Ziel einer viralen Hetzkampagne. Kritisiert für ihre Kommentare über den Hamas – Terror und Berliner Feierlichkeiten, wurde sie von 200 pakistanischen Literaten und Künstlern als Zionistin und Islamophobin bezeichnet, was zur Streichung ihrer Auftritte führte. Diese Vorfälle verdeutlichen die Gefahren, die solche Labels in muslimischen Ländern bergen, und zeigen, wie soziale Medien genutzt werden, um international gegen Personen zu hetzen, unabhängig von ihrem literarischen Werk. Die überraschte Festivalleitung und die Solidaritätsbekundungen anderer Autoren wie Hasnaim Kazim heben die angespannten Verhältnisse im Literaturbetrieb hervor und unterstreichen die realen Risiken für Schriftsteller, die sich kritisch äußern.
2/20/20244 minutes, 6 seconds
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#stoppNVFlatrate: Schauspieler kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen

Sängerinnen, Tänzer oder Schauspieler an deutschen Bühnen unterschreiben zu Beginn ihres Engagements in der Regel einen so genannten „Normalvertrag (NV) Bühne“. Die darin festgelegten Proben- und Vorstellungszeiten machen das Planen für Familien- und Privatleben schwer, sagen sie. Viele Bühnenmitarbeiter*innen kämpfen deshalb nun für bessere Arbeitsbedingungen. Darunter auch Schauspieler Rainer Furch vom Pfalztheater Kaiserslautern.
2/19/20245 minutes, 24 seconds
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Ergreifende Uraufführung von „Lügen über meine Mutter“ am Nationaltheater Mannheim

Ausgesprochen wirken harte Worte meist noch härter. So ist auch bei der Bühnenfassung von Daniela Dröschers Roman „Lügen über meine Mutter“, die jetzt am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde. Regisseurin Laura Linnenbaum und ihr Team haben sich den 450 Seiten dicken Roman mit autobiografischen Zügen zu eigen gemacht und eine sehenswerte Inszenierung auf die Bühne gebracht. Das Stück setzt sich mit normierten Vorstellungen von weiblich gelesenen Körpern und Schönheit kritisch auseinander, ohne belehrend zu sein.
2/19/20243 minutes, 42 seconds
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Grafiken und Zeichnungen von Christoph Niemann im Kunstverein Mannheim

Der Grafiker und Zeichner Christoph Niemann zählt zu den gefragtesten und vielseitigsten Künstlern unserer Zeit. Er gestaltet Cover für das Magazin „The New Yorker“, schreibt Blogs, entwirft Apps, schreibt Bücher und hat für seine Arbeiten zahlreiche internationale Preise eingeheimst. Nach vielen Jahren in New York lebt der in Waiblingen bei Stuttgart geborene Künstler inzwischen wieder in Deutschland – in Berlin. Nun hat er den Kunstverein Mannheim in ein Gesamtkunstwerk verwandelt mit der Ausstellung „Christoph Niemann – Kontrast“.
2/19/20244 minutes, 3 seconds
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Frankreichs erster MeToo–Moment? Die Schauspielerin Judith Godrèche erhebt schwere Vorwürfe | 19.02.2024

Frankreich erlebt gerade seinen wohl ersten echten „MeToo“–Moment, und zwar im Kino: Die Schauspielerin Judith Godrèche („Eine Frau mit 15“) klagt zwei berühmte Regisseure an, sie als Mädchen missbraucht zu haben. Es geht um Benoît Jacquot und Jacques Doillon. Im Interview mit der SZ erklärt Godrèche: Es sei unglaublich, wie viele Zuschriften sie seitdem von anderen betroffenen Frauen bekommen habe. „Es ist, als hätte sich ein Tor zur Hölle aufgetan.“
2/19/20244 minutes, 27 seconds
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Scharfe Analyse von Osteuropa-Expertin Adler: „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung“

In ihrem neuen Buch „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung“ spricht die Osteuropa–Expertin Sabine Adler von einer „sedierten“ russischen Gesellschaft, die ihrer Meinungsfreiheit beraubt, gelernt habe, sich zu arrangieren und nicht aufzubegehren.
2/19/20245 minutes, 31 seconds
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Oberbürgermeister von Hanau: Die Menschen haben endlich erkannt, dass sie gegen Rechts aufstehen müssen

Im hessischen Hanau wird an den rassistischen Anschlag vor vier Jahren erinnert. Die Demonstration vom vergangenen Samstag habe das Gefühl vermittelt, es sei „ein Funke übergesprungen“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit Blick auf die bundesweiten Kundgebungen gegen Rechtsextremismus in SWR2.
2/19/20244 minutes, 37 seconds
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Blind Date mit Stuttgart – Eine lichtlose Ausstellung bietet erhellende Erfahrungen

Das Stadtmuseum Stuttgart zeigt mit der Ausstellung „Blinde Date“ die Wahrnehmung der Stadt aus der Perspektive von Blinden und Sehbehinderten. In einem vollkommen dunklen Raum erleben Besucher, welchen Vielfalt an Wahrnehmung die nicht-visuellen Sinne bieten. Ein lehrreiches und höchst unterhaltsames Abenteuer.
2/19/20243 minutes, 37 seconds
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„Game of Thrones“ trifft Händel: „Siroe“ bei den Händel-Festspielen Karlsruhe

Musikalisch ist die Karlsruher Inszenierung der selten gespielten Oper „Siroe“ eine Händel-Auferstehung zum Niederknien, nicht zuletzt dank herausragender Solistinnen und Solisten. Regisseur Ulrich Peters verlegt die Handlung aus dem antiken Persien in eine High-Fantasy-Welt à la „Game of Thrones“.
2/17/20244 minutes, 1 second
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Musik für die Saunalandschaft –Album „Resonance“ von Yello-Gründer Boris Blank

Boris Blank, hauptverantwortlich für die Musik beim Schweizer Elektronik-Duos Yello, hat eine Soundlandschaft für die Therme von Architekt Mario Botta im schweizerischen Baden komponiert. Diese Musik ­ ursprünglich eine Auftragsarbeit für die Sauna, ist auch jetzt auch als Album unter dem Titel „Resonance“ zu hören.
2/16/20243 minutes, 52 seconds
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Alexey Nawalny verkörperte ein anderes Russland – „das Liebende“

Das Wichtigste, was Alexey Nawalny seinen russischen Landsleuten beibringen wollte, war die Furchtlosigkeit, sagt Christine Hamel Russlandexpertin beim Bayerischen Rundfunk.
2/16/20248 minutes, 21 seconds
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„Jupiter brüllt“ am Staatstheater Mainz rückt die Millenials in den Fokus

Wie gelingt ein glückliches Leben? Angesichts der erdrückenden Probleme unserer Zeit? Wie viel Ich ist nötig und wie viel Wir? Diese Fragen scheinen besonders für die Generation der Millennials schwer zu beantworten. Das Stück von Annika Henrich bewegt sich zwischen Absurdität, Drama und Komik. Und die Mainzer Inszenierung besticht zusätzlich durch die Handschrift von Multikünstler Ran Chai Bar-zvi.
2/16/20244 minutes, 11 seconds
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„Lügen üben“ ohne Konsequenzen

Eine Stunde Lügen üben ohne Konsequenzen – und dafür am Ende vielleicht sogar noch eine Pizza abgreifen. Lockt man so ein junges Publikum ins Theater? In Mannheim versucht man das: Am Jungen Nationaltheater feiert jetzt die Performance mit dem Titel „Lügen üben - Ein Budenzauber“ Premiere. Vorstellungen sind bis Ende März geplant - immer im Studio Werkhaus des Nationaltheater Mannheim. David Kirchgeßner war bei der Hauptprobe dabei.
2/16/20244 minutes, 4 seconds
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Unaufdringlich und ursprünglich: „Time“ vom Eddy Sonnenschein Quartett

Das Schlagzeug ist ein Instrument, das vor allem dafür bekannt ist, laut zu sein. Dass man aber auch zart und lyrisch trommeln kann, beweist Eddy Sonnenschein auf seinem neuen Album „Time“. Der Musiker und sein Quartett erzeugen Klangwelten, die zum Träumen und zum Fühlen einladen, sagt unser Musikexperte Julian Camargo, der sich das Album ganz genau angehört hat.
2/16/20244 minutes, 4 seconds
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Explizit und zu Tränen rührend – Überlebender schreibt über Anschlag in Hanau

Seinen jüngeren Bruder Said Nesar verliert Said Etris Hashemi bei dem rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020. Er selbst überlebt nur knapp, aber das Attentat verändert sein Leben. Über das Attentat und die Folgen schreibt er in seinem zu Tränen rührenden: Buch „Der Tag, an dem ich sterben sollte“.
2/16/20243 minutes, 55 seconds
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Deals mit Diktaturen – Starke Tradition in der deutschen Außenpolitik

Spätestens seit Putins Überfall auf die Ukraine hat sich die Deutsche Faustregel vom „Wandel durch Handel“ als Augenwischerei entpuppt. Dabei gab es in der Außenhandelsgeschichte der Bundesrepublik stets eine starke Tradition im Handel mit Diktaturen. Darüber schreibt der Historiker Frank Bösch in seinem Buch „Deals mit Diktaturen — Eine andere Geschichte der Bundesrepublik“.
2/16/20248 minutes, 35 seconds
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Podcast Hoss und Hopf auf TikTok gesperrt. Unsere Kulturmedienschau.| 16.02.2024

Philip Hopf und sein Partner erregen mit ihrem polarisierenden Wirtschaftspodcast Aufmerksamkeit, stoßen aber auf TikTok aufgrund kontroverser Inhalte auf Kritik und Sperrung. Die Osterfestspiele in Baden–Baden erfahren ab 2026 eine Neugestaltung mit frischer künstlerischer Leitung durch das Königliche Concertgebouworkest Amsterdam und das Mahler Chamber Orchestra. Zum 80. Geburtstag wird der amerikanische Schriftsteller Richard Ford für seine tiefgreifenden Werke über die amerikanische Mittelklasse und deren Bedeutung in der heutigen fragmentierten Gesellschaft gelobt.
2/16/20243 minutes, 53 seconds
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„Shisha-Bar“ am Theater Rampe in Stuttgart – Wie umgehen mit rassistischer Gewalt?

Die renommierte Künstlerin Ülkün Süngün hat zusammen mit der Initiative „19. Februar Hanau“ das Projekt „Shisha Bar“ am Stuttgarter Theater Rampe ins Leben gerufen wurde, um mit Vorträgen, szenische Lesungen und Videoinstallationen über rassistische Gewalt zu reflektieren.
2/15/202410 minutes, 37 seconds
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Josef Schuster: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist nicht antisemitisch

Berichten die öffentlich-rechtlichen Medien angemessen über den Gaza-Krieg? Auf Twitter/X bekommen ARD und ZDF immer wieder Kritik ab. Ein eigener, anonymer Account ("ÖRR Antisemitismus Watch") hat es sich sogar zur Aufgabe gemacht, vermeintlichen strukturellen Antisemitismus bei den öffentlich-rechtlichen nachzuweisen. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht dafür keine Anhaltspunkte.
2/15/20243 minutes, 39 seconds
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Mit Jazzvirus infiziert: 50 Jahre Jazzclub Heidelberg

Spätestens Ende der 1950er wurde Heidelberg eine Jazz-Hochburg. Viele der US-Soldaten waren Musiker und spielten Blues und Jazz in den Kneipen der Stadt. Das „Jazz-Virus“ lebt bis heute weiter im vor 50 Jahren gegründeten Jazzclub Heidelberg.
2/15/20244 minutes, 8 seconds
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Kulturelle und mediale Veränderungen: Der Niedergang des VICE–Magazins, Kunstdebatte und Kinoindustrie | 15.02.2024

Das VICE–Magazin, einst Symbol für Jugendkultur, schließt seinen Berliner Standort. Ein Zeichen seines dramatischen Falls von einstigem Ruhm und hohem Wert. Ein kontrovers diskutiertes Jesus–Plakat in Sevilla löste Debatten über religiöse Darstellungen aus, die Hanno Rauterberg in der ZEIT mit Verweisen auf die Kunstgeschichte relativiert. Und die deutsche Kinoindustrie verkauft trotz großer Hits 20% weniger Tickets als vor Corona.
2/15/20243 minutes, 51 seconds
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Ausblick auf die Berlinale 2024 beginnt: Neue Filme für unruhige Zeiten?

Die Berlinale 2024 ist gleichermaßen Ende und Neuanfang: Für die bisherigen Leiter Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek ist es das letzte Festival am Potsdamer Platz. Gleichzeitig bekommt die wichtige Sektion „Internationales Forum“ mit Barbara Wurm auch einen inhaltlichen Neustart verpasst. Das alles stimme ihn eher zuversichtlich, was die Zukunft der Berlinale angeht, sagt SWR2-Filmexperte Rüdiger Suchsland.
2/15/20247 minutes, 40 seconds
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Neues Filmfördergesetz: Chancen und Herausforderungen für kommunale Kinos

Kurz vor der Berlinale hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth ihren Entwurf zum neuen Filmfördergesetz vorgestellt. „Das Thema vor dem Festival in den Ring zu werfen, ist sicher nicht verkehrt“, sagt Andreas Heidenreich vom Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V..
2/14/20248 minutes, 41 seconds
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Tabu zum Valentinstag: Liebesbriefe mit KI

Seit Cicero gibt es Anleitungen fürs Briefeschreiben, sagt der Mainzer Erwin Kreim. Er sammelt sogenannte Briefsteller, alte Formularsammlungen – nicht nur, aber auch fürs Liebesbriefe–Schreiben.
2/14/20247 minutes, 24 seconds
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Medizinethiker Giovanni Maio blickt in seinem neuen Buch auf Verletzlichkeit

Die meisten Menschen sehen die Verletzlichkeit als Schwäche – und manche nutzen sie auch aus. In seinem neuen Buch „Ethik der Verletzlichkeit" plädiert der Freiburger Medizinethiker Professor Giovanni Maio für einen anderen Blick auf die Eigenschaft der Verletzlichkeit.
2/14/20247 minutes, 6 seconds
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Wie funktioniert rechte Rhetorik? Forschungsprojekt untersucht Hitler-Reden

Mehr als 800 Reden hat Adolf Hitler zwischen 1933 und 1945 gehalten, untersucht wurden sie bislang kaum. Dabei könnten sie uns zeigen, wie Sprache in Diktaturen funktioniert, sagt Henning Lobin vom Institut für deutsche Sprache Mannheim.
2/14/20247 minutes, 46 seconds
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Chronik der Zerstörung: Nora Krug illustriert ukrainische und russische Kriegstagebücher

Ein Jahr lang hat sich die Illustratorin und Bestseller-Autorin Nora Krug vom Krieg in der Ukraine erzählen lassen. Einmal in der Woche haben eine Journalistin aus Kiew und ein Künstler aus St. Petersburg ihre Alltagserlebnisse durchgegeben: wie der Krieg ihr Leben verändert, was die Bedrohung mit ihnen und ihrer Familie macht. Ihre Berichte hat Nora Krug, die aus Karlsruhe stammt, aber seit vielen Jahren in New York lebt, in dem neuen Band „Im Krieg. Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg“ festgehalten.
2/14/20244 minutes, 46 seconds
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Fedora- Plattform für junge Künstler*innen

Die junge Deutsche Edilia Gänz aus Bernkastel-Kues leitet seit 10 Jahren ein kulturelles Netzwerk, das mehr Werke junger Opernkomponist*innen und Choreograph*innen auf die europäischen Bühnen bringen will.
2/13/20247 minutes, 16 seconds
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Mirna Funk: „Jüdisches Denken in zutiefst unideologisch“

Vermeintlich klare Unterscheidungen von Gut und Böse haben Konjunktur. Dabei würden uns die gemeinsame Wahrheitssuche, der Austausch viel mehr helfen, so, wie es jüdische Denktraditionen vorlebten, findet die jüdische Autorin Mirna Funk. „Von Juden lernen“ hat sie deshalb auch ihr neues Buch genannt.
2/13/20247 minutes, 34 seconds
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Wegen Hassreden und Protesten Performance der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera abgebrochen

Am vergangenen Wochenende musste die Performance der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera im Berliner „Hamburger Bahnhof“ abgebrochen werden, nachdem eine Gruppe Aktivist*innen mit Hassreden und pro-palästinensischen Aufrufen die Performance gestört hatten.
2/12/20248 minutes, 10 seconds
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Nach 62 Jahren ist Schluss: Dieter Wengers letzte Motivwagen für den Mainzer Rosenmontagszug

Der Rosenmontagszug in Mainz ist einer der Höhepunkte der Fastnacht. Mehr als eine halbe Million Menschen standen in Mainz an den Straßen und bewunderten die 155 Motivwagen, die unter anderem Figuren aus Politik und Kultur zeigten und sie in satirischer Weise auf die Schippe nahmen. Viele dieser Wagen wurden vom Mainzer Carneval–Verein MCV gebaut. Der 84–jährige Dieter Wenger ist seit 62 Jahren beim Wagenbau dabei. Als Kind Figuren geschnitzt und bemalt Dieter Wenger kam 1940 zur Welt, die Eltern starben beide im Krieg, er wuchs bei den Großeltern auf. Der Großvater war Holzbildhauer, schnitzte Figuren und brachte das Handwerk auch dem kleinen Jungen bei. „Später habe ich dann auch Bühnenbilder gemacht und bin irgendwann zu MCV gekommen und habe gefragt, wie sieht es aus mit Wagenbau?“ Satirische Wagenmotive provozierten Beschwerden Die Karikaturen von Politikern auf den Wagen waren oft pointiert und böse. Kritik gab es vor allem von Seiten der Kirche. „Ich sage immer, mit dem Papst kann ich machen, was ich will, aber wenn es um regionale kirchliche Themen geht, ist man sehr empfindlich“, sagt Wenger Aus Ärger wurde ein Motivwagen sogar angezündet. Nachfolger gesucht Nach 62 Jahren will der 84–Jährige jetzt mit dem Wagenbau aufhören. Leider sei jedoch noch kein Nachfolger gefunden. Wenger vermutet, dass die meisten vor der Arbeit zurückschrecken: „Wir bauen ja nicht nur Wagen, wir haben auch den Bauwagen für Peter Lustig gebaut, Bühnenbilder und das Herz–Kreislauf–Modell an der Mainzer Uniklinik.“
2/12/20247 minutes, 20 seconds
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Wiener Walzerseligkeit in Zürich: Barry Kosky inszeniert „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár

Der renommierte Opernregisseur Barrie Kosky hat nicht nur ein Faible fürs ganz große Opernspektakel, sondern auch für die Operette und das Musical. Seine Inszenierung von Franz Lehárs „Die lustige Witwe“ am Opernhaus Zürich zeugt von seinem vielseitigen Können und seiner Freude am Spektakel.
2/12/20247 minutes, 54 seconds
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Ex-Heute-Show-Kabarettistin Christine Prayon über ihren Roman „Abwesenheitsnotiz“ – Angstgesteuerte Debatten während der Pandemie

Christine Prayon ist Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern als „Birte Schneider“ der ZDF-Heute-Show bekannt. Doch 2022 verließ die Sendung und kritisierte Prayon deren Satire scharf. In ihrer „satirischen Schein-Autobiografie“ schreibt sie auch über die „Diskursverengung“ während der Corona-Pandemie. Im SWR2 Gespräch über ihr Buch und plädiert Prayon für eine bessere Debatten-Kultur.
2/12/20247 minutes, 21 seconds
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Vladimir Sorokin – Doktor Garin | Buchkritik

Vladimir Sorokins groteske Phantasien machen ihn zu einem der bedeutendsten Autoren Russlands. Voller Häme, Erotik und drastischer Fäkalsprache führt er seine Helden durch eine komplett verrottete ehemals russische Landschaft. So auch im Roman „Doktor Garin“, der 2050 spielt. Die Überführung der russischen Erzählung des 19. Jahrhunderts in eine postmoderne Vielfalt macht Sorokins Romane so hypermodern. Aus dem Russischen von Dorothea Trottenberg Kiepenheuer & Witsch Verlag, 592 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-462-00286-7
2/11/20244 minutes, 15 seconds
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Performance „House of Crinoline” in Stuttgarter Wagenhallen

Ein Stuttgarter Künstlerkollektiv hat Sophie Albrecht wiederentdeckt und um sie herum ein Stück über Feminismus und Gleichberechtigung gestrickt – „House of Crinoline“.
2/10/20245 minutes, 3 seconds
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Wenn das Museum selbst zum Exponat wird - „Ein Abriss. 800 Jahre Gelbes Haus“ im Esslinger Stadtmuseum

Die spannende Geschichte der einstigen Reichsstadt Esslingen am Neckar geht bis ins 8. Jahrhundert zurück und wird im Stadtmuseum, dem sogenannten Gelben Haus, eindrücklich dokumentiert. Nun ist das Haus, das zu den ältesten der Stadt zählt, selbst Exponat einer Ausstellung. Gezeigt wird, welche Menschen über die Jahrhunderte in dem auffälligen Gebäude gewohnt haben: Amtsträger, Verleger, Schriftsteller, Musiker, aber auch Gefängnis-Insassen.
2/10/20243 minutes, 42 seconds
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„Mein Dichten ist wie Dynamit“: Auf den Spuren des jüdischen Satirikers Curt Bloch in Freiburg

Das Jüdische Museum in Berlin zeigt aktuell mit „Mein Dichten ist wie Dynamit“ eine außergewöhnliche Ausstellung. Zu sehen sind 95 Satiremagazine, verfasst vom bislang unbekannten deutschjüdischen Autor Curt Bloch im Versteck in den Niederlanden. Eine Spurensuche in Blochs Heimatstadt Freiburg auf Spurensuche, wo er wenige Jahre, bevor sich Curt Bloch verstecken musste, Jura studierte.
2/10/20247 minutes, 23 seconds
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Anschmiegsam und melancholisch: Olli Schulz' „Vom Rand der Zeit“

Der Name Olli Schulz dürfte vielen bekannt sein, sei es durch seine charakteristischen Fernsehauftritte oder seine ehemalige Radiosendung mit Jan Böhmermann, die mittlerweile als Podcast weiterlebt. Der Hamburger Liedermacher legt kurz nach seinem 50. Geburtstag auch musikalisch nach: mit seinem neuen Album „Vom Rand der Zeit“.
2/9/20243 minutes, 42 seconds
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„Touch of Time“ von Arve Henriksen und Harmen Fraanje

Den Trompeter Arve Henriksen aus Norwegen und den Pianisten Harmen Fraanje aus den Niederlanden verbindet eine tiefe Wesensverwandschaft, wie der Pianist betont. Ihr neues Album „Touch of Time“ zeigt, welch eingespieltes Team Henriksen und Fraanje sind.
2/9/20243 minutes, 53 seconds
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KI und Sandra Hüller in Pirmasens – Großartige Retrospektive von Boris Eldagsen

Boris Eldagsen zeigt eine Retrospektive in Pirmasens. Das Spektrum reicht von Zeichnung über Fotografie und Video bis zu KI-generierten Bildern. Zu sehen ist auch Sandra Hüller.
2/9/20244 minutes, 5 seconds
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Theaterstück „Mutter:Liebe“ von Susanne Heinrich in Freiburg: Unbehagen in der spätkapitalistischen Gesellschaft

Ein junges Paar nimmt sich vor, seine Elternschaft gleichberechtigt leben zu wollen. Doch die gesellschaftlichen Widersprüche führen direkt durch ihre Beziehung hindurch: Der Mann entpuppt sich als ewiger Peter Pan und die Mutter landet im Eltern-Kind-Café. Susanne Heinrich hat den Text des Stückes "Mutter:Liebe" geschrieben und führt Regie. (Uraufführung 9.2.2024 Theater Freiburg) Mit ihrem Theaterdebüt "Mutter:Liebe" setzt Filmemacherin und Autorin Susanne Heinrich ihr Leitthema fort: nämlich die Beschäftigung mit Frauenrollen in der spätkapitalistischen Gesellschaft. Begonnen hatte sie damit in ihrem ersten Spielfilm "Das melancholische Mädchen", für sie im Jahr 2019 den Max-Ophüls-Preis bekam. Zwei weitere Filme zum Thema sollen folgen. Mutter als perfekte Bühnenfigur "Sie ist einfach qua ihrer gesellschaftlichen Funktion als Sorgetragende eine in der bestimmte gesellschaftliche Veränderung krasser zu Widersprüchen führen als in anderen" sagte Susanne Heinrich: "und deswegen eignet sie sich so gut, weil sie genau, wie das melancholische Mädchen auch eine beschädigte Figur ist." In der Figur der Mutter kämen die Widersprüche der Gesellschaft zum Tragen. Vater ein Kind-Mann, der die Verantwortung scheut Der Vater im Theaterstück "Mutter:Liebe" ist ein nicht erwachsen werden wollender Kind-Mann, der sich vor der Verantwortung drückt. "Es geht ein bisschen darum, dass Vaterschaft eine ganz andere Aufgabe ist als Mutterschaft", erklärt die Autorin Susanne Heinrich. Vaterschaft heiße mit dem Fluch der Freiwilligkeit fertig zu werden und Mutterschaft das Eigene gegen die Zuständigkeit fürs Gemeinsame zu verteidigen. Es sei die größte neoliberale Täuschung, dass wir unseres eigenen Glückes Schmied sind, sagt Susanne Heinrich, "es gibt einen wahnsinnig hohen Anspruch an uns selbst, das eine Paar, das es anders macht und das es hinbekommt gesellschaftliche Strukturen individuell aufzulösen." Das sei ein absoluter Trugschluss.
2/9/20246 minutes, 12 seconds
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Remake des Spielberg-Films „Die Farbe Lila“ als Feelgood-Kinomusical

In Hollywood sind Remakes ein wiederkehrendes Phänomen, derselbe Stoff wird über Jahrzehnte hinweg neu aufgelegt. So geschehen jetzt mit Steven Spielbergs Film „Die Farbe Lila“.
2/9/20243 minutes, 24 seconds
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Grundsteinlegung bei „berlin modern“ - Das teuerste Museum der Republik wird Wirklichkeit

Am 9.2.2024 wird der Grundstein für das „berlin modern“ eines der umstrittensten und teuersten Museumsprojekte in Deutschland gelegt. Architekturkritiker Nikolaus Bernau findet das das Museum auch ökologisch fragwürdig.
2/9/20248 minutes, 13 seconds
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„Junge Alternative“: Ein Treiber für die Radikalisierung der AfD?

„Die Junge Alternative hat ideologisch dazu beigetragen, dass sich die AfD in eine immer extremere Richtung bewegt hat“, sagt Anna-Sophie Heinze. Die Politikwissenschaftlerin hat in einer Studie der Uni Trier die Jugendorganisation untersucht.
2/9/20246 minutes, 31 seconds
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Ulrich Wickert über den verstorbenen Historiker Alfred Grosser: Ein Deutscher, der sich als Franzose verstand

Er habe sich immer wieder mit der Frage der Identität beschäftigt, erzählt Ulrich Wickert, Journalist und ehemaligen ARD-Frankreichkorrespondent, über den verstorbenen Alfred Grosser, den Wickert persönlich kannte.
2/8/20244 minutes, 52 seconds
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Die Faszination für Karneval weitergeben: Büttenredner Jörg Runge gibt Seminare für Jecken

Jörg Runge ist ein Büttenredner aus Köln, der selbst schon seit fast zwei Jahrzehnten zu Karneval auf der Bühne steht. Darüber hinaus ist er Kommunikationstrainer und bietet Kurse und Seminare für närrisches Personal an. Bei SWR2 erklärt er, was eine gelungene Büttenrede ausmacht.
2/8/20246 minutes, 24 seconds
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Zärtliche Utopie: „All of Us Strangers“ von Andrew Haigh

Andrew Haigh erzählt in seinen Filmen oft von schmerzhaften zwischenmenschlichen Konstellationen. In „All of Us Strangers“ geht es um die Wiederbegegnung von Adam mit seinen toten Eltern, die er als Kind bei einem Verkehrsunfall verloren hat.
2/8/20243 minutes, 50 seconds
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„Putins Krieg gegen Frauen“ – Neuer Roman von Sofi Oksanen

Gewalt prägt die Gegenwart im sowjetisch besetzten Baltikum in den 60er- und 70er-Jahren. Darum geht es in mehreren Romanen von Sofi Oksanen. Nun hat sie ein neues Buch geschrieben: „Putins Krieg gegen Frauen“.
2/8/20247 minutes, 9 seconds
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Antisemitismus an den Universitäten: Studierende fordern mehr Schutz

„Jüdische Studierende halten gerade mehr zusammen als jemals zuvor“, sagt Hannah Veiler, Vorsitzende der Jüdischen Studierenden Union. Am vergangenen Freitag wurde ein jüdischer Student der Freien Universität Berlin angegriffen, mutmaßlich von einem Kommilitonen. Der Vorfall wirft neue Fragen auf: Wie sicher sind die Universitäten für jüdische Studierende? Denn seit dem 7. Oktober, also seit dem Überfall der Hamas auf Israel, ist die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten in Deutschland insgesamt gestiegen.
2/7/20248 minutes, 13 seconds
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„Grausame Zeiten im Land“ – Ofer Waldman über Israel in Zeiten des Hamas-Terrors

Vier Monate nach dem Terrorangriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung hat der Krieg das Land fest in seinem Griff. Der Autor und Musiker Ofer Waldman, langjähriger Hornist des West-Eastern Divan Orchestra, berichtet im Gespräch mit SWR2 über die Atmosphäre in Israel in einer Zeit, in der die Hoffnung auf Geiselfreilassungen schwindet.
2/7/202411 minutes, 45 seconds
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Für Freunde moderner Kunst: Otto Piene im Museum Tinguely Basel

Das Museum Tinguely in Basel zeigt eine Ausstellung mit Werken Otto Pienes. Mit seiner Kunst wollte Piene vor allem Freude schaffen und eine lebensbejahende Wirkung beim Betrachter erzielen. In diesem Sinn schrie er 1961 das Manifest „Wege zum Paradies“. Unter diesem Titel steht auch die aktuelle Retrospektive.
2/7/20244 minutes, 3 seconds
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Bürgertum in der Krise: Dietmar Daths Neufassung von Gorkis „Sommergäste“ am Theater Basel

Das Theaterstück „Sommergäste“ von Maxim Gorki löste bei seiner Uraufführung 1904 einen Skandal aus, weil es die bourgeoise Lebenseinstellung radikal kritisierte. Der Autor Dietmar Dath schrieb für das Theater Basel nun eine Neufassung des Stücks. Er findet, das Bürgertum sei heute in einer noch prekäreren Situation als am Vorabend der Russischen Revolution.
2/7/20246 minutes, 33 seconds
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Aufruf mit Signalwirkung: Nachkommen von Widerstandskämpfern fordern Kampf gegen Rechts

Die Mitinitiatorin des Aufrufs "Aus Geschichte lernen" Gemma Pörzgen ist Enkelin des christlichen Gewerkschafters Heinrich Körner. Zusammen mit 280 Mitunterzeichnern fordert sie die Gesellschaft auf, gegen Rechtsextremismus und die AfD aktiv zu werden. Gemeinsames Zeichen gegen die AfD "Wir hoffen, dass der Aufruf eine Signalwirkung hat", sagt Pörzgen. Die Unterzeichner seien zwar alle unterschiedlich positioniert, aber wollten ein gemeinsames Zeichen setzen. Nach langer Beunruhigung über den Zuwachs bei der AfD, hätten die Enthüllungen der correctiv-Recherche über Deportationspläne von Rechtsextremen dazu geführt, dass sie etwas tun wolle. Ursprünglich wurde der Aufruf zu dritt verfasst, bei dem Angehörigenkreis der Widerstandskämpfer habe es dazu so viel Zustimmung gegeben, dass viele Unterschriften zusammen gekommen wären. Rechte Vereinnahmung von Widerstand Die neue Rechte berufen sich schon lange auf Symbole des Widerstandes gegen die NS-Diktatur und versuchten diese zu vereinamen - auch dagegen wolle man sich abgrenzen, so die Mitinitiatorin. Es sei ein Aufruf aktiv zu werden und den Rechten etwas entgegen zu setzen. Es sei wichtig, dass man die Rechte die eigene demokratische Wirkung spüren lässt. Positiv sei das breite Echo, das der Aufruf ausgelöst habe, das sei ein Zeichen, das man das Erbe des Widerstandes annimmt, so Gemma Pörksen
2/7/20245 minutes, 30 seconds
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Berliner Fashionweek: Nachhaltigkeit in der Mode ist nicht mehr wegzudenken

Das Thema Nachhaltigkeit in der Mode sei ein dringendes Anliegen, sagt Dirk Wolfes, Professor für Modedesign an der Hochschule Trier.
2/6/20248 minutes, 16 seconds
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Ohne Empathie geht es nicht: K.I., Ethik und Begehren

„Ich habe durch meine Auseinandersetzung mit K.I. gelernt, dass es in einer zwischenmenschlichen Beziehung nicht nur auf eine einseitige Projektion ankommt, sondern auf eine wechselseitige Beziehung", sagt Philosophieprofessorin und Buchautorin Catrin Misselhorn im Gespräch mit SWR2.
2/6/20246 minutes, 51 seconds
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„Bäume haben lange Gedanken“ – Holzbildhauer Edvardas Racevicius in Fellbach

Inspiriert von der Ikonenmalerei seiner litauischen Heimat schafft der Holzbildhauer Edvardas Racevicius einen Kosmos, in dessen Mittelpunkt das Verhältnis zwischen Mensch und Baum steht. Das besondere an den Skulpturen ist, dass sie alle aus naturbelassenem Holz grob herausgeschnitzt werden. Fantasievolle Handwerkskunst, die anregt, sich auch über die eigene Beziehung zur Natur Gedanken zu machen.
2/6/20244 minutes, 8 seconds
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Dilemma der Berlinale: Wie umgehen mit der AfD? | 06.02.2024

Zur Eröffnung der Berlinale am 15. Februar sind auch zwei AfD–Politiker eingeladen. Ein offener Brief von Kulturschaffenden hatte das Vorgehen des Filmfestivals angeprangert. Die Berlinale hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert. Viele Zeitungen kommentieren heute das Dilemma der Berlinale, und im Interview kommen die beiden Festival–Leiter auch selbst zu Wort.
2/6/20243 minutes, 43 seconds
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Liebe, Latein und Leben im Kloster – Ein Podcast zur Ausstellung „1300 Jahre Reichenau“

Warum wurden Klöster oft auf Inseln gegründet? Wie gut sprachen Mönche Latein? Solchen Fragen geht Marvin Gedigk in seinem Geschichtspodcast „Mönchsgeflüster“ nach, der im Vorfeld zur Großen Landesausstellung „1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ entsteht. Die Schau wird am 20. April im Archäologischen Landesmuseum Konstanz und auf der Reichenau eröffnet.
2/6/20243 minutes, 49 seconds
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„Naives Verhalten der Berlinale“: Offener Brief gegen Einladung an AfD–Politiker*innen

Das Verhalten der Berlinale-Leitung sei sehr naiv, kommentiert Filmkritiker Rüdiger Suchsland. In einem Offenen Brief protestierten in der vergangenen Woche Film- und Kulturschaffende gegen die Einladung von AfD-Politiker*innen zur diesjährigen Eröffnungsgala.
2/5/20248 minutes, 7 seconds
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Kämpferisch und lustvoll – starker Auftakt des Iberoamerikanischen Theaterfestivals ¡Adelante!am Theater Heidelberg

Das Eröffnungs-Stück „Aurora Negra“ war nicht nur ein beeindruckender Auftakt des diesjährigen „Adelante“-Festivals, sondern auch eine starke inhaltliche Setzung.
2/5/20244 minutes, 2 seconds
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„Künstlerporträts. Die Fotosammlung Platen“ in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall

Die gebürtige Heidelbergerin Angelika Platen gehört weltweit zu den ganz großen Fotografinnen und hat das „Who is Who“ der Kunst des 20. Jahrhunderts vor die Linse bekommen. Die inzwischen über 80-Jährigehat aber nicht nur selbst auf den Auslöser gedrückt, sie hat auch eine beachtliche Sammlung mit Fotos ihrer KollegInnen zusammengetragen. Diese hat nun die „Sammlung Würth“ erworben und zeigt eine Auswahl in der „Kunsthalle Würth“ in Schwäbisch Hall.
2/5/20244 minutes, 11 seconds
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Popexperte Balzer: „Strike Germany“-Boykott gegen deutsche Kulturveranstalter könnte Problem werden

Beim Berliner Festival für elektronische und experimentelle Musik CTM haben ganze 17 Acts ihre Teilnahme abgesagt, weil sie sich Boykott-Kampagne „Strike Germany“ gegen deutsche Kulturinstitutionen unterstützen. Die Begründung: Laut „Strike Germany“ dürften Kulturinstitutionen in Deutschland angeblich keine Kritik an Israel üben. „Das ist wirklich ärgerlich“, sagt der Popexperte Jens Balzer in SWR2.
2/5/20248 minutes, 22 seconds
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Bildungsinfluencer Bob Blume: Strukturelle Mängel nicht auf einzelne Lehrer abwälzen

Egal ob PISA oder IGLU: Deutsche Schülerinnen und Schüler schneiden bei Kernkompetenzen ziemlich schlecht ab. Ein Grund dafür dürfte auch der Lehrermangel sein. Bob Blume, Lehrer, Bildungsinfluencer und Host des SWR–Podcasts „Die Schule brennt“, über mögliche Lösungen für die Bildungskrise.
2/5/20246 minutes, 10 seconds
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Einladung von AfD–Politikern: Berlinale nimmt Stellung | 05.02.2024

Im nordnorwegischen Städtchen Bodø wurde am Wochenende das Kulturhauptstadtjahr eröffnet –trotz eines schweren Sturms. Außerdem geht es um die Berlinale. Die Einladung einer AfD–Politikerin und eines AfD–Politikers zur Eröffnung des Filmfestivals hat harsche Kritik aus der Branche hervorgerufen – jetzt hat die Berlinale–Leitung reagiert.
2/5/20243 minutes, 52 seconds
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Steph Huang und der Rhein: Die Ausstellung „the water that bears the boat“ in Freiburg

Die Bildende Künstlerin Steph Huang ließ sich vom Rhein inspirieren: „The Water that bears the Boat“ in der Galerie für Gegenwartskunst im E-Werk in Freiburg ist eine Hommage an den Fluss in all seiner Vielfalt.
2/3/20245 minutes, 5 seconds
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Protest im Osten: Menschen, die Gesicht gegen Rechts zeigen mehr schützen

Die seit Wochen anhaltenden deutschlandweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus nach Bekanntwerden der Correctiv-Recherche haben vielen Hoffnung gegeben. Protest ist jedoch schwieriger in Regionen, wenn dieser dort nicht anonym bleibt. Beispielsweise in kleinen Städten und Dörfern im Osten Deutschlands, wo die rechtsextreme Kultur dominant ist und wo es daher gefährlich ist, sich gegen Rechts zu positionieren. Protestieren trotz Einschüchterung In den kleineren Städten gab es schon immer Protest gegen Rechts, betont die Autorin Anne Rabe, doch der sei in den letzten Jahren sehr klein und eingeschüchtert gewesen. "Viele Menschen, die sich dort engagierten, haben sich allein gefühlt und das ändert sich gerade", meint sie. Das habe auch mit den vielen Protesten in ganz Deutschland zu tun. "Ich glaube, viele Proteste in kleinen Städten in Ost- und Westdeutschland gäbe es gar nicht ohne die ganz großen Proteste in den Großstädten". Verunsicherte rechte Szene Anne Rabe befürchtet jedoch, dass es jetzt vermehrt rechtsextreme Bedrohungen und Einschüchterungsversuche geben wird. Sie würden damit versuchen, den breiten Gegendemonstrationen, die die rechte Szene verunsichere und überrasche, etwas entgegen zu setzen. Dadurch seien viele Menschen dort auch gefährdet. Haltung von politischer Seite Von politischer Seite wünscht sich die Autorin deshalb eine ganz klare Haltung. Außerdem solle jeder der kann, die Demonstrationen in der Provinz unterstützen. Von medialer Seite sei es wichtig, diese Leute bekannt zu machen: "Dass viele Gesichter, die sich jetzt trauen an die Öffentlichkeit zu gehen, nicht nur in den rechten Netzwerken bekannt sind und verfolgt werden, sondern das wir diese Menschen kennenlernen und dass sie uns nicht egal sind." Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern 2024 Im Hinblick auf die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im Herbst 2024 müsse die aktuelle Stimmung aufrecht erhalten werden. Zivilgesellschaftliche Institutionen müssten betonen, wie wichtig es sei zur Wahl zu gehen. Im politischen Diskurs dürften keine rechten Narrative herausgeholt werden, es müsse darum gehen, die Demokratinnen und Demokraten zu erreichen, fordert Anne Rabe.
2/3/20246 minutes, 49 seconds
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Neues Album von "Ja, Panik": Pop mit Klassenstolz

Wenn die österreichische Band Ja, Panik eine neue Platte veröffentlichen, wird es diskursiv, und das gilt auch für das neue Album. „Don’t Play With The Rich Kids”. Sie sind immer noch kapitalismuskritisch, auch wenn Sänger und Texter Andreas Spechtl längst der rebellischen Jugendphase entwachsen ist. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte – immerhin rund 20 Jahre – macht sich hier dann auch so etwas wie Selbstironie breit. Die Musiker haben in diesem Album zu einer neuen Energie und neuem Zusammenhalt gefunden.
2/2/20243 minutes, 53 seconds
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Die Hetze der AfD: Wie Social Media die Sprache im Bundestag verändert

Die Hassreden der AfD im Bundestag seien wohl kalkuliert, erklärt Politik- und Kommunikationsberater Johannes Hillje. Die AfD würde seit Jahren eine „Provokationsstrategie“ führen.
2/2/20248 minutes, 48 seconds
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Starkes Debüt: „Eir“ vom Anni Kiviniemi Trio

Das kleine, unabhängige Label „We Jazz Records“ hat seinen Sitz in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Es ist eng mit dem gleichnamigen „We-Jazz-Festival“ verbunden, das dort seit zehn Jahren stets im November und Dezember stattfindet. Zu den Prinzipien des Labels gehört, Newcomern die Möglichkeit für ein Debüt-Album zu bieten. Dieses Mal hat die finnische Pianistin und Komponistin Anni Kiviniemi die Chance genutzt. Zusammen mit Kontrabassist Eero Tikkanen und Schlagzeuger Hans Hulbaekmo hat Anni Kiviniemi mit „Eir“ ein starkes Album veröffentlicht. Die drei sehr unterschiedlichen Charaktere finden gemeinsam zu einer Musiksprache mit viel Drive. Mal leuchten weite Melodien wie ein Nordlicht auf, dann kommt das Trio robust wie eine Dorfcombo mit hinreißendem Groove um die Ecke. Anni Kiviniemi und ihre musikalischen Mitstreiter bieten ausgereifte Trio-Musik vom Feinsten - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
2/2/20243 minutes, 36 seconds
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Keramikmuseum Westerwald erwirbt Jugendstil-Sammlung

Ein ganzer LKW voller Krüge, Dosen und Töpfe ist ins Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen geliefert worden. Darin: Eine Sammlung von 1305 Jugendstil-Keramikstücken der Sammlerin Beate Dry-von Zezschwitz.
2/2/20243 minutes, 25 seconds
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Mines neues Album „Baum“ – Zurückschauen und Weiterwachsen

Fest verwurzelt sein, musikalisch aber breit verästelt – das ist Mines neues Album „Baum“. Die gebürtige Stuttgarterin singt und schreibt ihre Songs selbst. Und sie kümmert sich um den Sound und arrangiert die Musik nicht nur für ihre Band, sondern auch gerne mal für ein Orchester oder für einen Chor. In ihrem fünften Soloalbum schaut sie zurück als toxische Beziehungen und depressive Phasen. Und sie wagt musikalisch wieder viel Neues. Denn in den fünfzehn Titel treffen Knabenchor und Elektropop aufeinander.
2/2/20244 minutes, 26 seconds
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Die Karriere einer Verschwörungstheorie: Geheimagentin Taylor Swift? | 2.2.2024

Die Sängerin Taylor Swift ist ein Megastar der Musikindustrie, rund 280 Millionen Menschen folgen ihr auf den sozialen Medien. Könnte sie dieses Gewicht für politische Zwecke nutzen? Könnte sie für einen Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen im November werben? Die Verschwörungstheorie, die rechte Sender wie Fox News verbreiten, geht sehr viel weiter. Demnach soll Taylor Swift eine Geheimagentin im Auftrag des Pentagon sein. Ihre angebliche Mission: die Wahlen manipulieren.
2/2/20244 minutes, 19 seconds
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Büste der Nofretete: Zwischen Schönheitsideal und Restitution

Von Rainer Maria Rilke bis Beyoncé: Alle lieben Nofretete. Die Büste ist eine Ikone universeller Schönheit, sagt der Historiker Sebastian Conrad. In seinem Buch „Die Königin. Nofretetes globale Karriere“ erkundet er die globale Karriere der Büste, die 1912 im ägyptischen Tell el-Amarna gefunden wurde.
2/1/20248 minutes, 59 seconds
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Instrument des Jahres 2024: Die Tuba verdient mehr Wertschätzung

Hätte die Tuba, das Instrument des Jahres 2024, ein besseres Image verdient? Klar, meint der Tubist und Comedian Roland Vanecek. Die Tuba friste in der letzten Reihe eines Ensembles oder Orchesters immer eine Art Dornröschenschlaf. Dabei liefere sie die Basis der Musik. „Sie lässt anderen Raum, wie ein Gentleman, der im Hintergrund wirkt.“
2/1/20246 minutes, 32 seconds
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Echt viel Holz: 500 Jahre altes Zollhaus Geislingen erstrahlt in neuem Glanz

Der Alte Zoll in Geislingen erstrahlt in neuem, Glanz - dank Denkmalpflege, öffentlicher Finanzierung, und fachkundigen Handwerkern der Region. Das mittelalterliche Hochhaus mit sieben Fachwerk-Etagen ist ein Zeugnis der regionalen Kultur, sagt Architekt Thomas Neugschwender: „Das steht hier seit 500 Jahren, und vieles funktioniert noch wie am ersten Tag.“
2/1/20243 minutes, 52 seconds
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Black History Month: Schwarze Geschichte in Deutschland immer noch unbekannt

In den USA und in Kanada wird im Februar – dem „Black History Month“ – Geschichte und Kultur der afroamerikanischen Bevölkerung in den Fokus gerückt. Auch in Deutschland wächst die Wahrnehmung der Geschichte schwarzer Menschen: „Die Anerkennung schwarzer deutscher Geschichte ist ein wichtiger Schritt, um ein umfassendes Verständnis unserer Vergangenheit zu erreichen“, sagt die Autorin und Aktivistin Jasmina Kuhnke im SWR2 Gespräch.
2/1/20247 minutes, 48 seconds
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„Sei ein Mensch“ gegen den Hass: Zwei Reden im Bundestag | 01.02.2024

Auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz geht es um einen Streit zwischen dem Musik – Riesen Universal und der Plattform TikTok: Da die Lizenzverhandlungen zwischen beiden gescheitert sind, könnte Musik von Universal –Künstlern wie Taylor Swift oder Lady Gaga bald von TikTok verschwinden. Außerdem waren gestern zwei sehr unterschiedliche Reden im Bundestag zu hören: In einer Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust sprach der Sportjournalist Marcel Reif in rührenden Worten über die Verfolgung seiner Familie. Kurz danach sorgte AfD – Chefin Alice Weidel im Rahmen der Generaldebatte mit einer Hass – Rede gegen die Bundesregierung für viel Empörung.
2/1/20243 minutes, 56 seconds
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Stimmkünstlerin: Die Obertonsängerin Anna-Maria Hefele singt beim Eclat Festival Stuttgart

„Überirdisch“, „hypnotisch“ - die Musik von Anna-Maria Hefele weckt viele Assoziationen. Sie ist eine Expertin für Obertongesang. Eine Stimmkünstlerin, die mit einem Video von ihrem Gesang viral gegangen ist. Sie setzt sich dafür ein, Obertongesang in der zeitgenössischen Musik weiter zu etablieren und aus der Meditation- und Esoterikecke herauszuholen. Mit dem Stück „Nun Nacht“ von Mia Schmidt zeigt sie gemeinsam mit dem SWR-Vokalensemble, welche ungeahnten Kunststücke unsere Stimme vollführen kann.
1/31/20244 minutes, 19 seconds
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Nahost-Experte Daniel Gerlach zu UNRWA: Forderungen nach Auflösung sind deplatziert

Der Skandal um das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen, UNRWA, ist groß: Seit Hinweise bekannt geworden sind, dass zwölf Mitarbeiter des Werks aktiv beteiligt gewesen sein sollen an dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und seit Hinweisen des israelischen Geheimdienstes, dass bei rund zehn Prozent der rund 13.000 UNRWA Mitarbeiter im Gazastreifen private wie auch familiäre Kontakte zur Hamas bestehen. Jetzt werden Forderungen laut, die Hilfsorganisation aufzulösen. Daniel Gerlach, Gründer des Magazins „Zenith“, findet das deplatziert: „Man muss sich nur mal anschauen, was die Auflösung von UNRWA eigentlich bedeuten würde. Wer dann tatsächlich die humanitäre Versorgung übernehmen würde im Gazastreifen und in anderen Gebieten.“ Die humanitäre Versorgung der Bevölkerung sei desolat. Man müsse über politische Reformen der UNRWA diskutieren, aber nicht in diesem Augenblick, wo sie ihre wichtigste Aufgabe wahrnehmen müsse, so der Nahost – Experte.
1/31/20245 minutes, 26 seconds
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Ausstellung in Ulm zum 80. Geburtstag des vielseitigen Künstlers Hans Dieter Schaal

In seinen Bildern und Skizzen begibt sich Hans-Dieter Schaal auf eine spielerische Erkundung der gewohnten Umgebung. Mal tiefsinnig, mal liebevoll-humoristisch weitet der in Ulm geborene Künstler den Blick der Betrachtenden für die kleinen Geheimnisse des Alltags. Zu Ehren seines achtzigsten Geburtstages zeigt das Ulmer HfG-Archiv eine Ausstellung mit surrealistisch anmutenden Zeichnungen – rund um das Ulmer Münster und den Bodensee.
1/31/20243 minutes, 22 seconds
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Schlagzeugerin Vanessa Porter eröffnet das Eclat Festival in Stuttgart: „Ich probiere gern im Baumarkt neue Klänge aus.“

„Neue Musik bedeutet nicht nur das Instrument zu spielen, das vielleicht auch der eine oder die andere schon mal erlebt hat, sondern neue Klänge zu zeigen, neue Präsentationen zu zeigen, mit Video zu arbeiten“, sagt die Schlagzeugerin Vanessa Porter in SWR2. Das Eclat Festival für Neue Musik geht in diesem Jahr auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Die Zuschauerbühne wird im Stuttgarter Theaterhaus komplett ausgebaut.
1/31/20246 minutes, 5 seconds
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Schwedische Musikszene ruft in einem Offenen Brief zum Ausschluss Israels beim ESC auf

Über 1000 Künstler und Künstlerinnen des Gastgeberlands Schweden haben in einem Offenen Brief gefordert, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschließen – wegen Israels Krieg im Gazastreifen.
1/31/20243 minutes, 51 seconds
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Michel Friedman mit neuem Buch „Judenhass“: Judenhass ist Menschenhass

Seit im Oktober der Gaza-Krieg ausgebrochen ist, verzeichnet die Bundesrepublik eine geradezu epidemische Zunahme von antisemitischen Straftaten. Der Anwalt und Publizist Michel Friedman analysiert die Hintergründe in seinem neuen Buch „Judenhass“. Die Deutschen müssten lernen, so Friedman, dass Judenhass ein Hass sei, der gegen das humanistische Selbstverständnis des Menschen verstößt.
1/31/20246 minutes, 37 seconds
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Florenz, die Hure? Kunsthistorikerin Hollberg sorgt für einen Eklat in Italien

Cecilie Hollberg, die Direktorin des Kunstmuseums Galleria dell'Accademia in Florenz, hat mit Äußerungen über die Stadt für Kritik gesorgt: „Wenn eine Stadt erst einmal zu einer Hure geworden ist, ist es für sie schwierig, wieder Jungfrau zu werden“, sagte Hollberg vor Journalisten. Damit bezog sie sich damit auf den Massentourismus in der italienischen Stadt. Florenz sei sehr schön, ergänzte Hollberg. Sie würde sich daher wünschen, dass die Stadt wieder an ihre Bewohner gehe und nicht vom Tourismus zerquetscht werde.
1/30/20243 minutes, 37 seconds
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Essayband „Nach dem 7. Oktober“ zum Schweigen nach Terrorangriff der Hamas

Das Schweigen in Deutschland und weltweit sowie das Schweigen des größten Teils der Linken haben Tania Martini zusammen mit Klaus Bittermann dazu gebracht, einen Sammelband mit Essays und Analysen zum Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu veröffentlichen. „Nach dem 7. Oktober“ heißt der Sammelband, in dem renommierte Autorinnen und Autoren wie Natan Sznaider, Eva Illouz, Meron Mendel oder Deniz Yücel vertreten sind. Ein historisches Versagen Nach den Gräueltaten des 7. Oktobers könne man einen neu offen zu Tage getretenen Antisemitismus beobachten sowie eine Relativierung des Terrorangriffs, meint Martini: „Das ist ein historisches Versagen, eine Zäsur, und diese Zäsur muss festgehalten werden“. Kritik an der Netanyahu-Regierung sei wichtig, „sie müssen existieren“, sagt Martini, und die schärfsten Kritiker würden aus Israel selbst kommen. Antizionismus würde sich in Antisemitismus verwandeln. Das zeige sich am offensichtlichsten in Deutschland, aber auch in Frankreich, „wenn Synagogen angegriffen werden, obwohl Israel gemeint ist“, seien Jüdinnen und Juden nirgendwo sicher.
1/30/202411 minutes, 39 seconds
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Autorin Shida Bazyar: Schreiben gegen die Wut auf das iranische Regime

Die Situation im Iran sei gerade sehr traurig, sagt die deutsch-iranische Autorin Shida Bazyar. Die iranische Republik profitiere sehr von dem geringer werdenden weltweiten Interesse an der Protestbewegung im Land. „Gestern wurden vier kurdische Oppositionelle hingerichtet. Die kurdische Bewegung im Iran ist sehr stark, sie war die Quelle für die „Frau – Leben – Freiheit –Bewegung“, so Shida Bazyar.
1/30/20247 minutes, 39 seconds
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„Rücksicht“ – Keramikmuseum Westerwald zeigt Arbeiten von Akio Takamori

Der 2017 verstorbene japanisch-amerikanische Künstler Akio Takamori hat sein Handwerk in einer traditionellen japanischen Töpferei erlernt. Seine künstlerischen Keramiken zeigen immer wieder Kinder, für Takamori Symbol für Hoffnung und Optimismus. Das Keramikmuseum Westerwald präsentiert eine große Auswahl von Arbeiten, darunter auch einige von Takamoris allerletzten Werke.
1/30/20243 minutes, 56 seconds
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Melancholische Tragikomödie aus Österreich: „Rickerl. Musik is höchstens a Hobby“ von Adrian Goiginger

Der erfolglose Liedermacher Rickerl hangelt sich in Wiens Arbeiterviertel durchs Leben. Adrian Goiginger erzählt von ihm in einer melancholischen Tragikomödie, die direkt ins Herz geht und zugleich dem Austropop ein Denkmal setzt.
1/30/20246 minutes, 1 second
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Das Lebenswerk des Stuttgarter Pressefotografen Burghard Hüdig im Haus des Landtags

Der Stuttgarter Presse-Fotograf Burghard Hüdig hat ein halbes Jahrhundert lang das politische und gesellschaftliche Geschehen von der Landeshauptstadt aus in Bildern festgehalten. Eine Ausstellung im baden-württembergischen Landtag zeigt nun nicht nur Hüdigs Fotos, sondern auch, wie und wozu sie entstanden: aus der Perspektive eines Beobachters, aber auch als Inszenierung politischer Amtsträger, deren Image Hüdig formt.
1/30/20244 minutes, 7 seconds
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Revolutionäre Schlüsselübergabe: Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude steht in Heidelberg

Das bisher größte Bauwerk in Europa, das mittels 3D-Drucktechnologie errichtet wurde: Mit einer Länge von rund 50 Metern, einer Breite von elf Metern und einer Höhe von neun Metern ist das Industriegebäude in Heidelberg nicht nur beeindruckend in seiner Größe, sondern auch „wegweisend in seiner Herstellungsmethode“, sagt Waldemar Korte, einer der führenden Architekten des Projekts.
1/30/20247 minutes, 7 seconds
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Nach Taylor Swift – Deepfakes – Nun aber wirklich raus aus X? | 30.01.2024

Seit einer Woche kursieren auf Social Media Deepfakes der Popsängerin Taylor Swift. Es sind mithilfe von KI gefälschte Pornobilder. Der Kurznachrichtendienst X schränkte die Suche nach dem Namen „Taylor Swift“ am Samstag ein. „Rette sich, wer kann“, warnt die Süddeutsche Zeitung. Nun müssten wirklich alle die Plattform verlassen. Denn: „Wenn nicht einmal Taylor Swift auf X halbwegs sicher ist – was ist dann mit mir und meinen nur 132 Followern?“ Währenddessen schreibt die Zeitung Die Welt einen Nachruf auf die Popkritik. Das Musikmagazin Pitchfork soll eingestellt werden. Das führe unweigerlich zu der Frage: Was ist Musikkritik heute? Und wer braucht sie eigentlich noch?
1/30/20244 minutes, 16 seconds
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Gemeinsam tippen, klicken und tüfteln – „Global Game Jam“ in Koblenz

Weltweit trafen sich Entwickler von Video- und Computerspielen am Wochenende vom 26. bis 28. Januar zu einem „Global Game Jam“. So kamen auch in Stuttgart, Karlsruhe oder Koblenz Männer und Frauen zusammen, um gemeinsam an neuen Ideen zu tüfteln, denn die Computerspielebranche boomt. Auch in Koblenz haben Gamer*innen zusammengefunden. Die Vernetzung ist wichtig, sagen die Teilnehmer*innen. Auch, weil die deutsche Spiele-Industrie vor Herausforderungen steht.
1/29/20244 minutes, 2 seconds
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Exzellente Solisten, grandioser Zar: „Boris Godunow“ im Pfalzbau Ludwigshafen

Modest Mussorgskis Musikdrama „Boris Godunow“ ist nicht nur ein Gründungsakt der russischen Oper, sondern ist als „musikalisches Volksdrama“ von brisanter Aktualität. Das Nationaltheater Mannheim hat nun Mussorgskis epische Zweitfassung in einer Neuproduktion von Lorenzo Fioroni und der musikalischen Leitung von Roberto Rizzi Brignoli in der Ausweichspielstätte des Pfalzbaus Ludwigshafen auf die Bühne gebracht.
1/29/20243 minutes, 48 seconds
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Soziologe Heinz Bude: „Boomer“ haben gelernt, mit unklaren Situationen umzugehen

Jüngere Generationen werfen den „Boomer“-Jahrgängen zwischen 1955 und 1970 vor, ihr verschwenderischer Lebensstil habe zu den aktuellen Problemen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, Vermüllung geführt. Der emeritierte Soziologe Heinz Bude rät in seinem Buch „Abschied von den Boomern“ zu einem differenzierten Blick auf das Erbe der Boomer.
1/29/20248 minutes, 21 seconds
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Suppenangriff auf die Mona Lisa und Debatte um Bührle Sammlung in Zürich | 29.01.2024

Das Kunsthaus Zürich kommt mit seinem Teil der Sammlung Bührle nicht zur Ruhe: Waffenhändler Emil Bührle verdiente am Zweiten Weltkrieg und sammelte etliche Bilder aus jüdischem Besitz, die im Krieg unter dem Marktwert verkauft wurden. Ein Drittel dieser Sammlung, das sind rund 200 Bilder, hat das Kunsthaus übernommen. Die erste Ausstellung dieser Sammlung war vor drei Jahren zum Desaster geraten. Nun ist die zweite Ausstellung zu sehen: Und auch die entwickelt sich zu einem Desaster. Auch Thema in den Feuilletons: Der Suppenangriff auf die Mona Lisa im Louvre.
1/29/20244 minutes, 11 seconds
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Die inszenierten Bilder des kanadischen Fotokünstlers Jeff Wall in der Fondation Beyeler

„Alle Kunstwerke, die uns beeindrucken haben eine „Jetzt-Qualität.“ Und sie scheinen nie alt zu werden. Ich hoffe, das ist bei meinen Bildern auch der Fall.“, sagt der Fotokünstler Jeff Wall. Mit einer umfangreichen Werkschau zeigt die Fondation Beyeler in Basel, wie vielfältig die Arbeiten des Kanadiers sind. Jeder Ausstellungsraum ist ein Bilderkosmos, der die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Realität und Fotografie immer neu stellt.
1/29/20245 minutes, 2 seconds
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Die Renaissance des Stilllebens: „Gegen die Zeit“ in der Villa Streccius in Landau

Zeitgenössische Künstler haben das Stillleben als Statement für sich entdeckt. Sowohl politisch, als auch als Zeichen der Entschleunigung, wie es die Ausstellung „Gegen die Zeit“ in der Villa Streccius in Landau anschaulich verdeutlicht.
1/29/20244 minutes, 31 seconds
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Elon Musk als Prophet und Retter – „Als die Götter Menschen waren“ am Nationaltheater Mannheim

Das Nationaltheater Mannheim spinnt die uralte Noah-Geschichte weiter in Gegenwart und Zukunft und zu einer ewigen Zeitschleife der Menschheit.
1/27/20244 minutes, 21 seconds
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Verpasste Chance: Brittens „Death in Venice“ im Theater Heidelberg

Benjamin Brittens letzte Oper „Death in Venice“ nach Thomas Mann ist eine der wenigen Umsetzungen einer literarischen Vorlage des Autors für die Opernbühne. Als Kammeroper ist Brittens Künstleroper ein Gesamtkunstwerk, dem sich nun das Theater Heidelberg gestellt hat. Doch das Konzept der Inszenierung von Magdalena Fuchsberger geht nicht auf
1/27/20243 minutes, 51 seconds
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„LASVEGAS“ – Trierer Regisseur Kolja Malik erzählt eine unmögliche Liebesgeschichte

2015 erregte Kolja Malik aus Trier Aufsehen auf dem Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen - mit einem 3000-Euro-Streifen. In seinem ersten Kinofilm „LASVEGAS“ erzählt er die Geschichte einer unmöglichen Liebe zwischen zwei Mittzwanzigern, die in ambitioniert inszenierten Phantasiewelten weiterlebt. Happy End oder nicht? Das überlässt Malik den Zuschauern.
1/26/20244 minutes, 8 seconds
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Gutenberg forever: Das Tübinger Antiquariat Heckenhauer – ein Bücherwurmparadies

Das Tübinger Antiquariat Heckenhauer existiert seit rund 200 Jahren, es ist eines der ältesten in Deutschland. Im historischen Stammsitz am Tübinger Marktplatz werden schon seit dem 16. Jahrhundert Drucksachen gehandelt, und auch der junge Hermann Hesse hat hier Spuren hinterlassen.
1/26/20244 minutes, 3 seconds
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„Passacaglia“ von Adam Bałdych und Leszek Możdżer

Mit dem Violinisten Adam Bałdych und dem Pianisten Leszek Możdżer begegnen sich auf „Passacaglia“ zwei musikalische Feingeister und gleichzeitig zwei äußerst prominente, international tourende Jazz-Künstler aus Polen. Leszek Możdżer, der seine Pianos gerne präpariert, um spezielle Sounds zu erzeugen, spielt bei diesen Aufnahmen zwei leicht unterschiedlich gestimmte Flügel. Adam Bałdych hingegen greift hier auch zu seiner Renaissance-Violine, um mit ihrem Klang eine dunklere, wärmere Atmosphäre zu erzielen.
1/26/20244 minutes, 1 second
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Was Afghanistan mit uns zu tun hat: Ausstellung „Stuttgart – Afghanistan“ im Linden-Museum Stuttgart

Die Ausstellung „Stuttgart – Afghanistan“ möchte eines nicht: Afghanistan exotisieren. Stattdessen legt das Stuttgarter Linden-Museum die vielfältigen Verbindungen zwischen Afghanistan und der Welt offen – und spannt einen weiten Bogen von vorislamischen Buddha-Darstellungen bis in die Gegenwart.
1/26/20244 minutes, 46 seconds
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Blumenkind forever: Zum Tod der Sängerin Melanie | 26.01.2024

Carl Andre, einer der großen Vertreter der Minimal Art, ist im Alter von 88 Jahren in New York gestorben. Und in Nashville, Tennessee starb mit 76 Jahren die US – amerikanische Singer – Songwriterin Melanie, deren Ruhm vor allem auf einem legendären Auftritt beim Woodstock – Festival 1969 gründete.
1/26/20243 minutes, 48 seconds
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Neue Civis-Studie: Öffentlich-rechtliche Sender werden der Nachrichtenvielfalt gerecht

Die Studie zur Perspektivenvielfalt in Nachrichtenformaten kommt zum Ergebnis, dass öffentlich-rechtliche Sender den Anforderungen einer ausgewogenen Berichterstattung gerecht werden.
1/25/20245 minutes, 12 seconds
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Komponistin Chaya Czernowin: Attentat der Hamas war wie ein neuer Holocaust

Zum Auschwitz – Gedenktag bringt das Staatstheater Darmstadt außerplanmäßig die Kammeroper der israelischen Komponistin Chaya Czernowin auf die Bühne. In „Pnima“ geht es um die Weitergabe von Traumata an die nachfolgende Generation. In der Familie von Chaya Czernowin war das vor allem die Ermordung der Großeltern durch die Nazis und das Schicksal der zurückgebliebenen Kinder, ihre Eltern : „Als mein Vater 14 war, war er allein. Seine zwei Brüder und die schwangere Schwester wurden ermordet. Und auch meine Mutter ist in Polen mit ihren 8 – und 10 – jährigen Brüdern allein geblieben. Sie mussten jahrelang hungern“, so Chaya Czernwin. Die Eltern hätten später in Israel zwar über das Erlebte gesprochen, aber sie, die Kinder, durften nicht sagen, was mit ihnen los ist, bekamen nicht die Empathie, die nichttraumatisierte Eltern ihnen hätten geben können. In der Oper „Pnima“ ist der Zuschauerraum leer, das Publikum verfolgt das Stück von der Hinterbühne aus. Das symbolisiere die Leere, so die Komponistin. „Die Leere ist immer da, sie ist in uns. Das erfährt jeder, der Traumata, diesen unglaublichen Schmerz, erlebt hat.“ In der Oper wird nicht gesprochen, es gibt kein Libretto. „Das Schweigen ist kein ruhiges Schweigen, es steckt zwischen dem Bedürfnis zu sprechen und der Unmöglichkeit, weil alles zu heikel ist“. Sie habe die Oper zwar schon im Jahr 2000 geschrieben, also 23 Jahre vor dem Massaker der Hamas, aber die Themen der Oper seien immer noch lebendig und sie werden es in Zukunft sein.“ Der 7. Oktober passierte nicht in einem Vakuum. Es gab schon vorher Traumata, bei den Menschen in Gaza oder der Westbank. Aber für uns (Israelis) war es wieder ein Holocaust und es hat alle Gefühle von damals wieder zum Leben erweckt“, so Czernowin. Die Oper „Pnima – nach innen“ hat am Staatstheater Darmstadt am Samstag, den 27.1.24, Premiere.
1/25/20246 minutes, 52 seconds
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Die Kulturzeitschrift „Feuilleton“ will Menschen in Mainz und Wiesbaden kulturell zusammenbringen

Die Kulturzeitschrift „Feuilleton“ möchte kostenlosen Kulturservice bieten für die Region rund um Wiesbaden und Mainz – nicht online, sondern als klassisches Printmagazin. Auf 140 Seiten erscheinen halbjährig gut recherchierte Porträts neben Kulturnews, und zwar über die Ländergrenze der Region hinweg. Das sei Pionierarbeit, sagen die Gründer Leander Rubrecht und Ulrich Knapp.
1/25/20244 minutes, 48 seconds
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Das ausgebrochene Pixel – Olga Titus im Kunstmuseum Thurgau

Olga Titus entwirft digitale Bildwelten, lässt sie auf Stoffe drucken, die sie am Ende von Hand vernäht. Hightech und Handwerk fließen zusammen. Jetzt im Kunstmuseum Thurgau zu sehen.
1/25/20244 minutes, 6 seconds
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Europas neue Härte beim Umgang mit Zuwanderung

Viele europäische Staaten verschärfen ihr Migrationsrecht: In Frankreich entscheidet der Verfassungsrat am 25. Januar über geplante Verschärfungen des Zuwanderungsrechts.
1/25/20246 minutes, 6 seconds
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Neues Buch von Simon Shuster: Wer ist Wolodymyr Selenskyj?

Der US-Journalist Simon Shuster vom „Time“-Magazin hat ein Buch über den ukrainischen Präsidenten geschrieben: „Vor den Augen der Welt. Wolodymyr Selenskyj und der Krieg in der Ukraine“. Für Journalist und Osteuropaexperte Thomas Franke ist sein Buch „wirklich das beste und durchdachteste“, das in den letzten Jahren zu Selenskyj erschienen ist.
1/25/20246 minutes, 45 seconds
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Oscar – Nominierung: Netz fordert Gerechtigkeit für „Barbie" | 25.01.2024

Angesichts der aktuellen deutschlandweiten Proteste gegen die AfD und deren finstere Abschiebepläne hat die Supermarktkette Edeka einen Werbespot aus dem Jahr 2017 wieder hervorgeholt, der zeigen soll, wie leer die Regale in deutschen Märkten wären, wenn es dort nur deutsche Produkte zu kaufen gäbe Um dieses „Wirtschaftsargument“ gegen Rassismus geht es heute auf den Kulturseiten und im Netz. Und dann gibt es noch viel Protest gegen die Nicht – Nominierung der „Barbie“ – Regisseurin Greta Gerwig und ihrer Hauptdarstellerin Margot Robbie für den Oscar.
1/25/20243 minutes, 58 seconds
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Mehr Öffentlichkeit gefordert: Enthüllung eines Mahnmals gegen Femizide in Osnabrück

„Ein Feminizid ist ein Mord an einer Frau, weil sie eine Frau ist“, erklärt Femizid-Expertin und Buchautorin Julia Cruschwitz im Gespräch mit SWR2. In Osnabrück ist nun ein Mahnmal enthüllt worden, das auf das Thema aufmerksam machen soll.
1/24/202412 minutes, 9 seconds
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So bissig, dass er dafür ins Gefängnis musste: Städel zeigt Karikaturen von Honoré Daumier

Daumier ist vor allem als scharfzüngiger Karikaturist und brillanter Lithograf in Erinnerung geblieben. Doch: „Daumier ist zuallererst ein politischer Künstler“, sagt Astrid Reuter vom Frankfurter Städel Museum. Und als solchen zeigt ihn dort nun auch eine neue Ausstellung.
1/24/20246 minutes, 18 seconds
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Hitmacher im Himmel – Zum Tod von Frank Farian | 24.01.2024

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz wird heute vor allem an zwei bedeutende Verstorbene erinnert: Die Lyrikerin und Büchnerpreisträgerin Elke Erb ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Und der Musikproduzent Frank Fabian, Erfinder von Gruppen wie Boney M. Und Milli Vanilli starb gestern mit 82 Jahren in Miami.
1/24/20244 minutes, 4 seconds
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Mut und Hoffnung geben – Çağla Ilk kuratiert den Deutschen Pavillon der Kunstbiennale in Venedig 2024

In diesen schwierigen Zeiten von Krieg, Gewalt und drohendem Klimakollaps ist Kunst ein ganz wichtiges Medium der Verständigung und der Überwindung von Hass und Nationalismus, sagt Çağla Ilk. Die gebürtige Istanbulerin ist seit 2020 Co-Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und kurartiert 2024 den Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig.
1/24/20243 minutes, 49 seconds
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Buch der Stunde: „Werden sie uns mit Flixbus deportieren?“ von Mely Kiyak – Schreiben als Widerstand

Nach Bekannt werden der Correctiv – Recherche, wurde in den sozialen Medien immer wieder auf das sogenannte „Buch der Stunde" hingewiesen – damit gemeint ist der Kolumnenband der Autorin Mely Kiyak „Werden Sie uns mit Flixbus deportieren?". In dem Band, das ihre gesammelten Kolumnen für das Gorki – Theater in Berlin umfasst, zeigt sich Kiyak wie gewohnt als genial unnachgiebige Beobachterin des politischen und gesellschaftlichen Geschehens in Deutschland. Alles geschrieben mit einer Dosis ihres „diabolischen Humors", wie Kiyak ihn selbst nennt. Ihr Schreiben ist Widerstand, ist eine literarische Machtumkehr der Rechten Verhältnisse, der politischen und ausgrenzenden Gewalt, wie sie in Leitkulturdebatten oder in Diskussionen um Integration zum Ausdruck kommt.
1/24/20243 minutes, 56 seconds
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Eine berührende Art der Kommunikation – Verliert Küssen an Bedeutung?

Küssen ist Kommunikation, sagt Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter. Seine Forschungen zum Thema bringt er jetzt mit seinem Buch „Küssen – Eine berührende Kommunikationsart“ raus. Darin geht es um die Geschichte des Küssens von der Antike bis heute mit vielen Beispielen aus Film, Literatur, Märchen und aus der Kunst.
1/24/20247 minutes, 17 seconds
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Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ über Fluch und Segen des Kunststoffmarktes

Der Dokumentarfilm „Plastic Fantastic – Müll, der nicht vergeht" von Isa Willinger bringt die komplexe Beziehung von Mensch und Plastik ans Licht. Plastik ist sicher „Fluch und Segen zugleich”, reflektiert die Regisseurin. Ihr Film beleuchtet die dringlichen Probleme und Herausforderungen, die der unaufhörliche Anstieg von Plastik mit sich bringt.
1/23/20246 minutes, 5 seconds
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Landesarchiv Baden-Württemberg macht Schätze digital und 3D erlebbar

Mithilfe einer neuen Scanner- und KI-Technologie will das Landesarchiv Baden-Württemberg seine Bestände der Öffentlichkeit in 3D zugänglich machen. Unter den 20 Stücken, die das Pilotprojekt des Landesarchivs und das Fraunhofer Institut ausgewählt haben, befinden sich Kuriositäten wie Miniatur-Fußballschuhe der Weltmeister-Elf von 1954 oder der Fächer einer bekannten Stuttgarter Operndiva.
1/23/20244 minutes, 6 seconds
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Gedichte und Lieder der russischen Lyrikerin Olga Martynova und des jüdischen Dichters Oleg Jurjew

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags hat die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die russische Lyrikerin Olga Martynova und ihren Sohn, den Lyriker und Übersetzer Daniel Jurjew eingeladen.
1/23/20247 minutes, 17 seconds
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ARD-Doku „Hiphop – Made in Germany": Im Oldtimer durch Heidelberg

Am 23. Januar startet in der ARD-Mediathek die vierteilige Dokuserie „Hiphop – Made in Germany". Eine wichtige Station ist Heidelberg, denn hier entstehen in den 1980er-Jahren prägende Songs. Die Zeitreise führt durch vier Städte und lässt Künstler wie Toni-L, Martin Stieber, Smudo oder Kitty Kat zu Wort kommen.
1/23/20244 minutes, 6 seconds
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Schräge Abgründe hinter der Theaterbühne: Herbert Fritsch inszeniert „Das Portal" in Stuttgart | 23.01.2024

Die größten Dramen spielen sich nicht nur auf Bühne ab – oft auch hinter den Kulissen. Das zeigt auch ein neues Theaterstück von Autor Nis – Momme Stockmann. Es heißt „Das Portal“ und ist eine Komödie über Intrigen und Machtkämpfe am Theater, unter anderem zwischen dem Intendanten und dem Chefdramaturgen. Und während sich oben die Zankhähne streiten, bekommt niemand mit, wie unten das titelgebende Portal zur Unterwelt geöffnet wird. Dieser skurrile Text hat den passenden Regisseur gefunden: Der vielfach ausgezeichnete Theatermacher Herbert Fritsch. Am Wochenende war die Premiere und heute schauen die Feuilletons der Tageszeitungen auf die Uraufführung. Die einhellige Meinung: Komödie plus Fritsch ist ein perfektes Match.
1/23/20244 minutes, 24 seconds
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Florence Hazrat über Ausrufezeichen: Warum wir mehr Krach im Text brauchen!

Das Ausrufezeichen hat keinen guten Ruf, die Autorin Florence Hazrat jedoch wagt in ihrem Buch „Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte“ eine Ehrenrettung dieses Satzzeichens, das zum ersten Mal im 14. Jahrhundert verwendet wurde und das seither als Zeichen der Emotion verwendet wird
1/23/20243 minutes, 59 seconds
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„Strike Germany“: Eine internationale Kulturszene boykottiert deutsche Institutionen wie das Berghain

Deutschland sei zu israelfreundlich und diskriminiere die palästinensische Bevölkerung, so der Vorwurf der rund 1300 internationalen Künstlerinnen, Autoren und Schauspielenden, die sich an einem kulturellen Streikaufruf gegen Deutschland beteiligen. Tobias Timm findet die Vorwürfe überzogen. „Es gibt keine Zensur, wie 'Strike Germany' behauptet“, sagt der „Zeit“-Journalist in SWR Kultur.
1/22/20247 minutes, 3 seconds
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„Untröstliche Schatten“ am Pfalztheater Kaiserslautern lässt aktuelle Bezüge vermissen

Aus der Romanvorlage „Dreihundert Brücken“ des brasilianischen Erfolgsautors Bernardo Carvalho hat das Kaiserslauterer Theater eine Bühnenfassung gemacht. Das Stück um zwei junge Männer, die sich in den Wirren des Tschetschenienkrieges ineinander verlieben, könnte eine Parabel auf die aktuelle Situation in Osteuropa sein. Die Inszenierung am Pfalztheater lässt diesen Funken der Aktualität aber nicht aufs Publikum überspringen.
1/22/20243 minutes, 41 seconds
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Diversity-Audit in Baden-Württemberg: Vielfalt in Kultureinrichtungen durchsetzen

Nichts weniger als eine systematische Überprüfung für alle Kunst und Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg: Das ist die Aufgabe von Ebru Tepecik, die brandneue Referentin für Diversity in Kunst und Kultur in Stuttgart.
1/22/20246 minutes, 48 seconds
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Der letzte große Theaterstar: Angela Winkler wird 80 Jahre alt

Die Schauspielerin Angela Winkler wird 80 Jahre alt. Sie wurde 1975 berühmt, als sie die Hauptrolle in „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ spielte. Als Mutter von Oskar Matzerath im Film „Die Blechtrommel“ gewann sie auch internationales Ansehen. In Film und Theater ist sie seit vielen Jahrzehnten präsent. Ihre Erinnerungen hat sie in ihrer Autobiographie festgehalten.
1/22/20243 minutes, 22 seconds
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„Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus“ im Kulturhaus RomnoKehr Mannheim

In Mannheim ist die Wanderausstellung „Schwarze Menschen als Opfer des Nationalsozialismus“ zu sehen. Nach Mannheim geholt hat sie der Verband Deutscher Sinti und Roma, und zwar in sein Kulturhaus RomnoKehr. Er möchte damit Solidarität mit anderen lange vergessenen Opfergruppen zeigen.
1/22/20243 minutes, 35 seconds
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Nach Protesten gegen rechts: Jagoda Marinić - Endlich verstehen die Menschen, dass sie etwas tun können

Hunderttausende Menschen sind am Wochenende auf die Straßen gegangen, um gegen rechtes Gedankengut und gegen die AfD zu demonstrieren. Die Publizistin Jagoda Marinic ist von den Protesten sehr berührt, „nachdem wir uns seit Monaten gefragt hatten, wo sind die Menschen auf den Straßen? Endlich stehen die Menschen da und verstehen, wir können etwas tun“.
1/22/20247 minutes, 49 seconds
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Neue Talkshow mit Caren Miosga: Merz lacht, sonst alles beim Alten

Sie übernimmt einen prestigeträchtigen Platz von einer berühmten Vorgängerin: Caren Miosga hatte am Sonntagabend also ganz schön große Schuhe zu füllen mit ihrer neuen politischen Talkshow. Neu erfunden hat sie das Format allerdings nicht.
1/22/20244 minutes, 45 seconds
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Wie stabil ist unser demokratisches System? | 19.01.2024

Die weltberühmte Performancekünstlerin Marina Abramović verkauft neuerdings Hautpflege –Produkte und Gesundheitstropfen: Ist das Kunst oder kann das ins Gesicht? Das ist eine Frage, die sich das Feuilleton heute stellt. Außerdem geht es um die Frage: Wie stark oder wie schwach ist eigentlich unser demokratisches System, wenn es darum geht, es aushebeln zu wollen?
1/22/20245 minutes
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Peter Huchel Preis 2024 an Anja Utler

Der diesjährige Peter Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik geht an die Autorin Anja Utler. Die Jury würdigt damit Utlers Gedichtband "Es beginnt. Trauerrefrain" (Edition Korrespondenzen) als herausragende Neuerscheinung des vergangenen Jahres. Der Peter Huchel-Preis wird alljährlich vom Südwestrundfrunk (SWR) und dem Land Baden-Württemberg verliehen, er gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen für deutschsprachige Lyrik und ist mit 15.000 Euro dotiert.
1/20/20244 minutes, 48 seconds
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Das Grauen von Auschwitz als Oper: „Die Passagierin“ am Staatstheater Mainz

Der polnisch-russische Komponist Mieczysław Weinberg wagte sich 1968 an das eigentlich Unvorstellbare und vertonte in „Die Passagierin“ das Grauen von Auschwitz. Am Staatstheater Mainz ist jetzt Weinbergs beklemmendes Meisterwerk in einer Inszenierung von Nadja Loschky und unter der Leitung von Hermann Bäumer zu erleben.
1/20/20243 minutes, 44 seconds
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Nachlass von Rio Reiser im Deutschen Literaturarchiv Marbach

Rio Reiser gehörte zu den ganz Großen des deutschen Punk- und Rockgeschäfts. Sein Nachlass ist nun - als erster Musikernachlass - im Deutschen Literaturarchiv Marbach zu sehen. Tagbücher, Songtexte und zahlreichen Konzertmitschnitte dokumentieren das Leben und Schaffen des Ausnahmemusikers.
1/20/20244 minutes, 6 seconds
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Lenins 100. Todestag: Revolutionär mit Machtinstinkt und Rücksichtslosigkeit

Am 21. Januar 1924 starb Lenin im Alter von 50 Jahren. „Er hat den Boden geschaffen, auf dem sich später die stalinistische Herrschaft entwickeln konnte“, sagt der Politikwissenschaftler Manfred Sapper bei SWR2.
1/20/20248 minutes, 39 seconds
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„For A Better Tomorrow“ von Michel Reis

Der 1982 in Luxemburg geborene Jazz-Pianist Michel Reis gehört zu den herausragenden musikalischen Botschaftern des Großherzogtums. Nun erscheint sein neues Album „For A Better Tomorrow“.
1/19/20243 minutes, 42 seconds
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Kritik an Miosga-Talkshow: Live-Format ungeeignet für Auseinandersetzung mit AfD

Caren Miosga startet auf dem prominenten Sonntagabendplatz gleich mit einer Neuerung: Anders als ihre Vorgängerin Anne Will möchte Miosga auch Vertreter der AfD einladen. Ist das angesichts der Umfragewerte und der Deportationspläne wichtig für eine demokratische Auseinandersetzung mit der Partei? Elena Kountidou von den „Neuen Deutschen Medienmacher*innen“ widerspricht.
1/19/20247 minutes, 35 seconds
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Komödie „Das Portal“ am Schauspiel Stuttgart: Je verzweifelter, desto lustvoller

Eine Nabelschau übers Theatermachen gönnt sich das Schauspiel Stuttgart mit der Komödie „Das Portal“. Unter der Regie von Herbert Fritsch geht es dabei um den Irrsinn auf der Bühne. „Harmlos ist das Theater nicht“, sagt Fritsch im SWR2 Gespräch.
1/19/202410 minutes, 26 seconds
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Fluchtgut oder Raubkunst? Kontroverse um die Restitution eines Gemäldes in der Schweiz

Die Debatte um die Restitution von Kunstwerken, die während der NS-Zeit verloren gingen, bleibt spannend. Das zeigt sich an einer Kontroverse um ein Bild von Henri Rousseau im Kunstmuseum Basel. Stefan Koldehoff vom Deutschlandfunk erläutert bei SWR2, um was es geht.
1/18/20247 minutes, 27 seconds
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Kunst, Kleister und Karossen: „Fumes and Perfumes“ zeigt Fotografie im Parkhaus

Zehn Jahre lang haben Stuttgarter Fotografen unter dem Titel „Fumes and Perfumes“ Ausstellungen in einem Innenstadt-Parkhaus gemacht. Nun ziehen sie Bilanz in einem Bildband.
1/18/20243 minutes, 41 seconds
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Geflüchtete Kinder im Rampenlicht: Das Mainzer Theaterkollektiv „Wishmob“

Seit zehn Jahren macht Mainz das Theaterkollektiv „Wishmob“ Projekte mit mit migrantischen Kindern. Die Theaterpädagoginnen und -ädagogen gehen dabei in Geflüchteten-Unterkünfte und entwickeln gemeinsam mit den Kindern eigene Inszenierungen. Das jüngste Projekt ist „Der Zauberlehrling“.
1/18/20243 minutes, 20 seconds
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Annie Ernaux‘ Deutschlandboykott und die ARD – Mystery – Serie „Oderbruch“ | 18.01.2024

Seit einer Woche geistert nun der anonyme Aufruf „Strike Germany“ nun schon durch den Kulturbetrieb. Er fordert internationale Künstler und Künstlerinnen auf, deutsche Kultureinrichtungen zu boykottieren. Denn Deutschland stelle sich im Nahostkonflikt zu einseitig an die Seite Israels. Dass auch Literatur – Nobelpreisträgerin Annie Ernaux als prominente Stimme den Aufruf unterstützt, sorgt in den Feuilletons für Unverständnis und Enttäuschung.
1/18/20244 minutes, 5 seconds
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„Pflege und Ehrenamt sind auch Arbeit“ – Wissenschaft plädiert für neue Definition von Erwerbsarbeit

Eine Gruppe von Experten hat Empfehlungen zum Thema „Zukunft der Arbeit“ verfasst. Soziologin Jutta Allmendinger dafür, den Begriff von Arbeit zu modernisieren.
1/18/20247 minutes, 2 seconds
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Wenn die Töchter dem IS verfallen – „Olfas Töchter“ legt schmerzhafte Familienkonstellation offen

„Olfas Töchter“ erzählt die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter und ihren vier Töchtern, von denen sich zwei dem „Islamischen Staat“ angeschlossenen haben.
1/18/20243 minutes, 29 seconds
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Reenactment zum Geheimtreffen in Potsdam: Correctiv enthüllt weitere Recherchen am Berliner Ensemble

Bei einer szenischen Lesung im Berliner Ensemble möchte Correctiv nun nachlegen und weitere Details zu der Konferenz veröffentlichen. Kritik kommt aus aktivistisch-postmigrantischen Kreisen.
1/17/20247 minutes, 2 seconds
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„Wir erleben oft, wie Musikvideos auf Social Media hypen“ – Landesmusikfilmpreis BW wird verliehen

Innovative Musikvideo-Ideen starten auf Internetplattformen durch. Die Buggles Awards werden zum Auftakt des Stuttgarter Filmwinters verliehen.
1/17/20247 minutes, 19 seconds
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Gauthier Juniors feiern in Stuttgart Premiere mit „Renaissance“

Eric Gauthiers „Gauthier Juniors“ ermöglicht jungen Tänzerinnen und Tänzern den Einstieg ins Berufsleben. Die Tanzpremiere „Renaissance“ am Theaterhaus Stuttgart ist ein vielfältiges und tänzerisch anspruchsvolles Programm voller Emotionen.
1/17/20244 minutes, 25 seconds
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Angela Steidele startet Poetik-Dozentur in Mainz

Ihre Spezialität sind Biografien. Doch auch für ihre Romane erhielt die Literaturwissenschaftlerin Angela Steidele schon Preise. Jetzt startet sie ihre Mainzer Poetikdozentur.
1/17/20247 minutes, 31 seconds
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Design des Alltags: Gestalterin Isabel Naegele sammelt Putzschwämme

Vom Urschwamm in langweiligem Beige bis hin zum Putzschwamm in Tulpenform: Die Designerin Isabel Naegele, Professorin für Gestaltung an der Hochschule Mainz, sammelt Haushaltsschwämme in allen Varianten, aus allen möglichen Ländern. Dabei interessiert sie nicht nur das Design, sondern auch das Putzen selbst als eine tabuisierte Tätigkeit.
1/16/20244 minutes, 7 seconds
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„Leere Netze“ von Behrooz Karamizade: Schaut her, was es für Potenziale im Iran gibt

In seinem Spielfilmdebüt „Leere Netze“ erzählt Regisseur Behrooz Karamizade von einem jungen iranischen Paar, das gerne heiraten will, aber nicht kann, weil der mittellose Amir den hohen Brautpreis für seine Narges nicht bezahlen kann. „Die Situation der jungen Generation ist immer ein Indikator für den Zustand eines Landes“, meint der Regisseur im Gespräch mit SWR2.
1/16/20248 minutes, 3 seconds
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Geld regiert die Welt – Der neue Oxfam – Bericht und das Ende des Hamburger Instituts für Sozialforschung | 16.01.2024

Geld regiert die Welt, und es ist sehr ungleich verteilt. Das zeigt der neue Bericht der Hilfsorganisation Oxfam. Dieser erklärt auch, der taz zufolge, den Jubel über die Millionenerbin Marlene Engelhorn, die 25 Millionen Euro verschenken will. Das linksliberale Milieu, so die Zeitung, bejubele die Initiative, weil sie in unserer Welt so unwahrscheinlich sei. Außerdem hat das Hamburger Institut für Sozialforschung am Montag verkündet, im Jahr 2028 zu schließen. Die finanzielle Unabhängigkeit durch den Gründer und Mäzen Jan – Philipp Reemtsma sei nicht einfach durch die öffentliche Hand zu ersetzen, meint die SZ. „Das Institut liefe Gefahr, seine Besonderheit zu verlieren.“
1/16/20244 minutes, 1 second
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Erste Schritte in Stuttgart verabredet: Rückgabe von kolonialem Raubgut an Kamerun

Mehr als 40.000 Kulturgüter aus Kamerun befinden sich in 45 verschiedenen Museen Deutschlands. Wie und an wen diese Objekte zurückgegeben werden könnten, darum geht bei einem dreitägigen Dialogtreffen zwischen Kamerun und Deutschland im Stuttgarter Linden-Museum.
1/15/20243 minutes, 58 seconds
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„Remigration“ ist Unwort des Jahres 2023 – Rechtsextreme Sprache ist längst salonfähig

Das Unwort des Jahres 2023 lautet „Remigration“. Eine naheliegende und fast tagesaktuelle Wahl, meint Philine Sauvageot in ihrem Kommentar. Schließlich haben am Sonntag Tausende Menschen gegen den bekannt gewordenen „Masterplan der Remigration“ demonstriert. Sollte der Euphemismus „Remigration“ nicht mehr gedankenlos bemüht werden, wäre das nur der Anfang für eine sensiblere Sprache rund um das Grundrecht auf Asyl.
1/15/20243 minutes, 26 seconds
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„So wie es ist, bleibt es nicht“ – Ausstellung im Museum Boppard zeigt Verfall und Neubeginn

Rund 25 Künstlerinnen der bundesweit größten Vereinigung von Künstlerinnen (GEDOK) setzen sich in der Ausstellung im Museum Boppard mit den Themen Verfall, Veränderung und Neubeginn auseinander. Mit den verschiedensten Materialien und Medien zeichnen sie ein optimistisches und überzeugendes Bild der Zukunft. Verfall ist in der Kunst ein tradiertes Motiv. Unter dem Motto: „So wie es ist, bleibt es nicht“ zeigen die Künstlerinnen auf, wie man auch in schwierigen Zeiten zu einer positiven Sichtweise kommen kann.
1/15/20243 minutes, 48 seconds
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Demos gegen Rechtsextremismus | 15.1.2024

Letzte Woche hatte das Recherchenetzwerk Correctiv Geheimpläne der Neuen Rechten zur Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund veröffentlicht. Gestern gingen in vielen deutschen Städten, darunter Dresden, Kiel, Berlin und Potsdam tausende Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
1/15/20244 minutes, 7 seconds
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Koloniales Raubgut am Linden-Museum Stuttgart: Restitution als Neuanfang

Im Linden-Museum in Stuttgart lagert die größte kamerunische Sammlung des Landes. Nun strebt das Museum den Dialog mit Delegationen aus Kamerun an, die hierfür nach Deutschland gereist sind.
1/15/20246 minutes, 19 seconds
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Suchtgefahr durch Überraschungsei-Effekt – ARD-Doku „Glücksspiel für Kinder? Wie FIFA & Co an Kids verdienen“

Selbst scheinbar harmlose Computer-Simulationen von Fußballspielen sind es nicht. Das zeigt die ARD-Doku „Glücksspiel für Kinder? Wie FIFA und Co. an Kids verdienen“. Der Experte Christian Groß weist im Gespräch mit SWR2 darauf hin, dass selbst einfach erscheinende Spiele für Minderjährige Gefahren bergen, die nicht nur finanziell, sondern auch psychisch heftige Folgen haben können.
1/15/20249 minutes, 8 seconds
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Morde in eisiger Finsternis: Jodie Foster ermittelt in neuer Staffel „True Detective“

Vor zehn Jahren hat die Fernseh-Serie „True Detective“ das Krimi- und Detektivgenre noch einmal neu erfunden: Als abgeschlossene Geschichte mit zwei Ermittlern an einem ikonischen Ort in den USA. Nach einer langen Pause und dem Ausstieg des Serienerfinders Nic Pizzolatto ist nun die vierte Staffel auf Sky zu sehen, ganz bewusst weiblich mit einer übellaunigen Jodie Foster.
1/15/20243 minutes, 34 seconds
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Zeruya Shalev – Nicht ich | Buchkritik

Eine Frau lässt Mann und Familie hinter sich, um ihre Leidenschaft auszuleben, und gerät dabei aus der Bahn – so lässt sich in Kurzform beschreiben, was in Zeruya Shalevs Roman „Nicht ich“ geschieht. Es ist ihr Debütroman von 1993, der jetzt erstmals ins Deutsche übertragen wurde. Wie Shalev diese Geschichte erzählt, ist nur ansatzweise zu fassen: als assoziative, traumhafte, aufgewühlte Gefühls-Tour de Force. Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer Berlin Verlag, 208 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-8270-1476-4
1/14/20246 minutes, 4 seconds
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Der Löwenmensch zu Gast in der Kunsthalle Weishaupt

Ab 14.1. präsentiert das während des Umbaus geschlossene Ulmer Museum Bilder, Reliefs und Skulpturen in der benachbarten Kunsthalle Weishaupt. Und schon jetzt ist klar: Glanzstück der Ausstellung ist die eiszeitliche Skulptur eines Löwenmenschen, der seit seiner Entdeckung in einer Höhle der Schwäbischen Alb wahre Berühmtheit erlangte.
1/13/20243 minutes, 54 seconds
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„Monkey Mind" – finnischer Trompeter Verneri Pohjola auf der Suche nach neuen Klängen

Der Trompeter Verneri Pohjola wurde 1977 in Helsinki geboren und studierte dort auch Jazzmusik an der Sibelius-Akademie. Er gehört zur jüngeren Künstlergeneration der Stadt, die eine rege Jazzszene vorzuweisen hat. Den Musiker interessieren keineswegs altbekannte Klänge - seine Trompete sucht eher die unerhörten Sounds.
1/12/20243 minutes, 55 seconds
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Verwandlung in wenigen Sekunden - Julia Seiler ist Ankleiderin am Mainzer Staatstheater

Vom Piraten zum anständigen Kerl: In der komischen Oper „Die Piraten von Penzance“ muss sich die Hauptfigur Frederic immer wieder verwandeln. In Sekundenschnelle wird hinter der Bühne das Kostüm gewechselt. Dabei behilflich ist Julia Seiler, die als Ankleiderin die nötigen Handgriffe kennt. Sie weiß, wo die wichtigen Reiß- und Klettverschlüsse sitzen und kennt sich auch aus mit Kunstblut und Wodka. Hinter den Kulissen ein unverzichtbarer Beruf.
1/12/20243 minutes, 48 seconds
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Droht Israel der Ausschluss vom ESC? | 12.1.2024

Bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth dirigieren in diesem Jahr erstmals mehr Frauen als Männer. Das ist eine schöne Nachricht, dennoch gibt es immer noch enorm viel Nachholbedarf in der Klassik-Branche, wie eine neue Studie zeigt. Das ist heute ein Thema auf den Kulturseiten. Außerdem geht es um den Israel-Gaza-Krieg, der jetzt auch den Eurovision Song Contest überschattet: Einige Länder fordern einen Ausschluss Israels von dem internationalen Musikwettbewerb.
1/12/20244 minutes, 7 seconds
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Bauern, Eisenbahner, Klimakleber – Wie wirkt Protest?

Die Bauern blockieren, die Lokführer streiken – Damit Protest wirkt, muss er stören, derzeit beeinträchtigt sind vor allem Menschen im Straßenverkehr. Protest drückt Unzufriedenheit aus und fordert Neues und kann im besten Fall Veränderungen einleiten. Der Journalist Friedemann Karig hat darüber Buch „Was ihr wollt – wie Protest wirklich wirkt“ geschrieben, das im März erscheint.
1/12/20246 minutes, 58 seconds
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Historiker: Herero-Völkermord als Vorstufe zum Holocaust

120 Jahre nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes der Herero drängt der Afrikawissenschaftler Jürgen Zimmerer, historische Lehren aus diesem Genozid zu ziehen. Zimmerer betont im Gespräch mit SWR2, die Tatsache, dass deutsches Militär einen ersten Vernichtungskrieg schon vor 120 Jahren in den Kolonien geführt habe, müsse in Zusammenhang gebracht werden mit dem Holocaust und auch dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Zwei Genozide und einen Vernichtungskrieg innerhalb von 40 Jahren, dass müsse kritisch aufgearbeitet werden. Geschichte kann man nicht reparieren Seit 2021 erkennt die Bundesregierung die Verbrechen an den Herero und Nama als Völkermord an. Historiker Zimmerer weist aber darauf hin: Es sei problematisch, dass im Gegensatz zur Bundesregierung der Bundestag zwar die Völkermorde an den Armeniern und an den Ukrainern anerkenne, den an den Nama und Herero aber bis heute nicht: „Natürlich sagen Leute weltweit, dass der Bundestag sich leichter tut, die Verbrechen anderer anzuerkennen, als die eigenen.“ Abkommen selbst könnte helfen Das von der deutschen und der namibischen Regierung ausgehandelte Abkommen könnte, so Historiker Zimmermann, durchaus helfen, den Nachfahren der Opfer zu einem besseren Leben zu verhelfen und dafür sorgen, „dass sie nicht über Generationen in einer Armut hängen, die von den Deutschen mitverursacht wurde“. Problem sei, so Jürgen Zimmerer: Die Nachkommen der Opfer wollten dieses Abkommen mehrheitlich nicht, weil ihre maßgeblichen Sprecherinnen und Sprecher bei der Aushandlung nicht dabei waren. Herero und Nama klagen gegen Abkommen Dass Vertreter der Nama und Herero nicht mit am Verhandlungstisch gesessen hätten, sei eine diplomatische Dummheit erster Ordnung, so Historiker Zimmerer. Wenn man Aussöhnung wolle, sei es „eine absurde Vorstellung, dass die Nachkommen der Opfer klagen, dass dieses Abkommen nicht in Kraft tritt, während die Nachfahren der Täter in der Form der Bundesregierung sagen, wir ziehen das jetzt einfach durch, auch wenn ihr das nicht wollt“. Namibia war von 1884 bis 1915 deutsche Kolonie. Zwischen 1904 und 1908 töteten deutsche Truppen zehntausende Herero und Nama.
1/12/20247 minutes, 2 seconds
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Therapie als Bestseller: Warum sich immer mehr Menschen psychische Gesundheit wünschen

Die Bereitschaft, über psychische Gesundheit und Therapie zu sprechen, hat In den letzten Jahren erheblich zugenommen. Laut Psychotherapeutin Stefanie Stahl haben die vielen Krisen das Bedürfnis verstärkt, sich mit der eigenen Psyche auseinanderzusetzen.
1/11/20246 minutes, 40 seconds
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Literatur als Waffe – Literarischer Salon am Theater Freiburg

Am Beispiel russischer Texte und Lieder will die Slavistin Elisabeth Cheauré, Vorsitzende des Zwetajewa-Zentrums an der Universität Freiburg in einer Veranstaltung am 11.1.2024 am Theater Freiburg über Literatur als Waffe diskutieren.
1/11/20246 minutes, 9 seconds
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Leidenschaftlicher Geschichtenerzähler: Der Theaterautor, Regisseur und Schauspieler Milan Gather

In Dortmund aufgewachsen, hat es den heute 30-jährigen zum Schauspielstudium nach Stuttgart verschlagen. Nach mehreren Jahren als festes Mitglied am Jungen Ensemble Stuttgart, arbeitet Milan Gather jetzt vor allem sehr erfolgreich als Autor und Regisseur für ein junges Publikum. Dabei begeistert ihn der ständige Austausch mit jungen Leuten, die mit auf der Bühne stehen und Teil der Produktion sind. Für Überraschungen ist er dabei immer zu haben: „Der Weg kann immer ein wenig anders sein. Das finde ich super reizvoll.“
1/11/20243 minutes, 53 seconds
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Deutsche Romantik Museum Frankfurt zeigt „Werthers Welt – Das Werther-Jahr 1774“

„Die Sprache dieses Buchs ist epochal neu“, sagt Autor und Kurator Johannes Saltzweber zu Goethes Buch „Die Leiden des jungen Werther". In der Ausstellung „Werthers Welt“ wird jeden Monat ein neuer Fokus gesetzt.
1/11/20246 minutes, 50 seconds
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Mein Bruder, das Mordopfer – Çetin Gültekin über sein Buch zu den rassistischen Morden in Hanau

Çetin Gültekin hat ein Buch über seinen Bruder Gökhan geschrieben, der bei der rassistischen Mordserie von Hanau im Februar 2020 unter den Opfern war. Im Gespräch mit SWR2 beklagt er, dass die Behörden die Angehörigen der Opfer damals nicht informiert hatten und zeigt sich skeptisch, ob Deutschland Lehren gezogen hat aus dem Geschehen.
1/11/20248 minutes
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Völkermord-Vorwurf gegenüber Israel: Jurist mahnt zu Differenzierung

Im Kontext der von Südafrika beim Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag eingereichten Genozid-Klage gegen Israel mahnt der Göttinger Völkerrechtler Kai Ambos zur Differenzierung. Im Gespräch mit SWR2 betonte er, der Unterschied zwischen Völkermord und anderen Verbrechen wie Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei: Beim Genozid müsse die Absicht nachgewiesen werden, eine bestimmte Gruppe zerstören zu wollen. Hierfür brauche es mehr als eine „humanitär sehr bedenkliche Situation“.
1/11/20247 minutes, 45 seconds
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Stuttgarter Straßenbahnhaltestellen der 90er-Jahre sind Kulturdenkmale

Die 90er sind zurück und plötzlich wieder Kult. Nicht nur bei Klamotten, Musik oder Filmen lohnt es sich, nach knapp 30 Jahren wieder genauer hinzuschauen: Das Landesamt für Denkmalpflege hat drei Stuttgarter Straßenbahnhaltestellen als Kulturdenkmale ausgewiesen, um darauf aufmerksam zu machen, wie vielfältig das Planen und Bauen in den 1990er-Jahren war. Ein Jahrzehnt, das heute gerade in Bezug auf die Architektur oft noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat.
1/11/20244 minutes, 7 seconds
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Studentisches Schreiben und KI: Schreibberatung soll helfen

Wenn ein Studierender an einer Uni eine wissenschaftliche Arbeit mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verfasst, darf man das dann Wissenschaft nennen? Dr. Monika Oertner leitet an der Hochschule in Konstanz die Schreibberatung, die Studierende im Umgang mit KI schulen, sie aber auch über die Gefahren aufklären will.
1/10/20247 minutes, 38 seconds
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Kaum noch internationaler Austausch – Wie Putins Krieg der Wissenschaft schadet

Putins Krieg gegen die Ukraine ist auch eine Katastrophe für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Verbindungen deutscher Forschungsinstitute nach Russland wurden gekappt – eine Tragödie für alle, erklärt Sandra Dahlke, bis 2022 Direktorin vom neuen „Netzwerk Osteuropa“, im Gespräch mit SWR2. Deutschen Historischen Institut in Moskau tätig, zuletzt als Direktorin.
1/10/20247 minutes, 4 seconds
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Sehnsuchtsort Dubai? | 10.01.2024

Auf den Kulturseiten und im Netz geht es heute unter anderem um Dubai als neuen Sehnsuchtsort der Deutschen: Mercedes – Benz baut dort gerade ein 341 Meter hohes Luxuswohnhaus – und immer mehr deutsche Auswanderer zieht es in das arabische Land. Außerdem gratulieren die Zeitungen dem Kindheits – und Jugendforscher Klaus Hurrelmann, der heute seinen 80. Geburtstag feiert.
1/10/20244 minutes
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Jimmy Page wird 80: So prägte der Gitarrist von Led Zeppelin die Rockgeschichte

Es würde reichen, die achtminütige Ballade „Stairway to Heaven“ zu erwähnen, um die Grandiosität der Rockband Led Zeppelin zu verdeutlichen, meint SWR-Musikexperte Bernd Lechler. Jimmy Page, der Gitarrist der britischen Band, wird am 9. Januar 80 Jahre alt.
1/9/20246 minutes, 43 seconds
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Frauenpower im Musikbusiness – Popakademie-Studentin Annelie Schwarz

„Als Frau muss man sich ganz anders durchsetzen“, sagt Annelie Schwarz. Das fing schon damit an, dass manche meinten, Schlagzeug sei doch kein Instrument für kleine Mädchen. Doch Annelie Schwarz hat sich dadurch nicht beirren lassen. Und nach ihrem Schlagzeug-Studium hat sie noch eins draufgesetzt: an der Popakademie Mannheim studiert die 29-Jährige jetzt „Producing and Composing“.
1/9/20244 minutes, 10 seconds
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Kulturgeograph Werner Bätzing: Bauernproteste dienen dem Kulturerhalt

Mit drastischen Slogans gehen derzeit in Deutschland Landwirte auf die Straße. Sie fühlen sich durch die Sparmaßnahmen und Subventionskürzungen der Bundesregierung bedroht. Viele Landwirte haben in den vergangenen Jahren ihre Höfe aufgegeben. Kulturgeograph Werner Bätzing von der Uni Erlangen-Nürnberg beschäftigt sich mit philosophischen Grundsatzfragen der Mensch-Natur-Beziehung und sagt, wenn die Landwirtschaft stirbt, verlieren wir mehr als nur eine wichtige Nahrungsquelle, dann gehe auch Kultur verloren.
1/9/20246 minutes, 43 seconds
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ARTE Doku über Kim Kardashian

Sie gilt als Ikone der Imagekontrolle, Kim Kardashian. Eine ARTE Doku geht nun der sogenannten Kim Kardashian Theory nach und ergründet ihren Weltruhm. Zudem blicken wir in unserer Kulturmedienschau nochmal ans Schauspiel Stuttgart: Gestern haben wir hier in dieser Sendung über die Uraufführung von „Ein dunkles, dunkles, dunkles Blau" gehört. Ein Auftragswerk des Schauspiels von Simon Stephens. Und es ist ein Stück, das für ein überregionales Echo sorgte.
1/9/20243 minutes, 54 seconds
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„Auftakt des Terrors“: Zwei Ausstellungen zum Nationalsozialismus im Landtag von Rheinland-Pfalz

Wer ohne Wohnung war, dem drohte Gefahr: Obdachlose, sogenannte „Asoziale“, gehörten zu den ersten Opfern der Nazis – darunter viele Sinti und Roma. Das zeigt aktuell eine Doppelausstellung im Mainzer Landtag, die klarmacht, dass die Aufarbeitung der NS-Verbrechen an diesen Gruppen noch immer in den Anfängen steckt.
1/9/20244 minutes, 5 seconds
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SchUM-Stätten: Neue Geschäftsführerin mit neuen Zielen

Seit 2021 sind die Zeugen jüdischer Kultur in Speyer, Mainz und Worms UNESCO-Welterbe. Der Verein „SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz“ kümmert sich um Erhalt, Restaurierung und die Vermittlung in die Öffentlichkeit. Birgit Kita ist die neue Geschäftsführerin des Vereins. Sie ist Archäologin und Kunsthistorikerin und hat zuletzt im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum Mainz kuratiert und die Museumspädagogik geleitet.
1/9/20247 minutes, 3 seconds
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„Beckenbauer“: ARD Doku über die Fußball-Legende wird zum Nachruf

Wenn es in Deutschland je eine „Lichtgestalt“ gab, dann trifft das wohl auf Franz Beckenbauer zu. Ein Fußballer, der in seiner Generation die meisten überstrahlte, der alles gewann, was man als Profi erstrebt, als Trainer ebenfalls, der als Vater des deutschen Sommermärchens gilt, aber eben auch die damit verbundenen Korruptionsvorwürfe abbekommen hat. Am 7. Januar ist Franz Beckenbauer verstorben, die bereits in der ARD Mediathek verfügbare Doku wird zum Nachruf. Was wird bleiben von Franz Beckenbauer?
1/8/20244 minutes, 35 seconds
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Debatte um Berliner Antisemitismusklausel: Wie definiert man Antisemitismus?

Wer in Berlin in Zukunft Fördermittel aus dem Kulturtopf erhalten möchte, muss sich ausdrücklich gegen Rassismus und Antisemitismus bekennen. Und zwar mithilfe einer Antidiskriminierungs-Klausel. Doch es gibt Kritik von einigen Kulturverbänden. Sie stören sich an der Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die dafür angewendet wird. Mathias Berek, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismus der TU Berlin, bezeichnet diese gegenüber SWR2 als vage.
1/8/20247 minutes, 36 seconds
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Strichmännchen mit Segelohren – Kafka in der Comic-Kunst von Nicolas Mahler

Zum 100. Todestag von Franz Kafka hat Nicolas Mahler eine Comic-Biographie gezeichnet: „Komplett Kafka“. Eine Auswahl ist jetzt im Stuttgarter Literaturhaus zu sehen.
1/8/20244 minutes, 2 seconds
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„Debatte um Antisemitismusklausel für Berliner Kultur"

An diesem Montag will Joe Chialo sie vorstellen. Der Berliner Kultursenator präsentiert heute im Abgeordnetenhaus seine „Antidiskriminierungsklausel“. Wer in Berlin künftig Kulturförderung bekommen will, der muss ein Bekenntnis unterschreiben: gegen Diskriminierung und Antisemitismus. Das klingt harmlos, aber viele haben damit ein ziemliches Problem. Ein offener Brief, unterzeichnet von über 3000 Menschen, sieht deshalb sogar die Kunst – und Meinungsfreiheit in Gefahr. Und auch das Feuilleton streitet über Sinn oder Unsinn dieser Klausel. Tobias Stosiek hat sich die Kulturseiten von heute angeschaut.
1/8/20244 minutes, 18 seconds
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Großer Streit um kleinen Pavillon: Warum ein Teil des Instituts Curie in Paris einem Neubau weichen soll

Der „Pavillon des Sources“, in dem Marie Curie ihre Forschungsmaterialien lagerte und aufbereitete, soll abgerissen werden. An seine Stelle soll ein Forschungszentrum gegen Krebs entstehen.
1/8/20243 minutes, 6 seconds
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Franz Kafka als Zeichner: Nicolas Mahler über seine Comic-Biografie

Im Kafka-Jahr dreht sich vieles um die Literatur des Schriftstellers. Doch Kafka schrieb nicht nur, er konnte auch zeichnen. Nicolas Mahler hat eine Comic-Biographie über Franz Kafka veröffentlicht. Auszüge daraus zeigt eine Ausstellung im Stuttgarter Literaturhaus.
1/8/20246 minutes, 33 seconds
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Melancholisch: „Ein Dunkles, Dunkles, Dunkles Blau“ am Schauspiel Stuttgart

Ein krebskranker junger Mann begibt sich mit seiner Freundin noch einmal auf eine imaginäre Reise durch Stuttgart. Das ist der rote Faden in „Ein Dunkles, Dunkles, Dunkles Blau“ von Simon Stephens, das nun in Stuttgart Uraufführung feierte.
1/8/20243 minutes, 21 seconds
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Kochen mit Genussforscher Thomas Vilgis: Unwiderstehlich - „Zuckerfreier“ Schokokuchen aus Süßkartoffeln

Zuckerfrei ist dieser Schoko-Kuchen nur auf den ersten Blick ins Rezept. Denn die trendige Süßkartoffel hat deshalb „süß“ im Namen, weil sie viele freie Zucker enthält: Da ist Saccharose ebenso dabei wie Traubenzucker und Fruchtzucker. Damit ist die Süßkartoffel eine hervorragende Grundlage für Süßspeisen, erklärt SWR2 Genussforscher Thomas Vilgis, Physiker am Max-Planck-Institut in Mainz, und fähig in Backwaren einen Teil der Kleber- und Wasserbindungseigenschaften zu übernehmen. Sie sorgt beim Kuchen für einen guten Halt. Der Süßkartoffel-Schokokuchen wird sehr saftig und behält seine Feuchtigkeit über mehrere Tage im Kühlschrank.
1/6/20246 minutes, 22 seconds
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Nach Regierungswechsel: Polens Kulturminister ändert Biennale-Beitrag 2024

Ein Gemälde, das Vladimir Putin und Angela Merkel mit einem Hakenkreuz zeigt, hätte nach Plänen der ehemaligen polnischen Regierung zum Programm des polnischen Beitrags der Kunst-Biennale in Venedig gehört. Die neue pro-europäische Regierung unter Donald Tusk hat nun die Bilder des Künstlers Ignacy Czwartos zurückgezogen.
1/5/20247 minutes, 24 seconds
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Hommage an die Klavierlehrerin: „Call on the Old Wise“ von Nitai Hershkovits

Der Pianist Nitai Hershkovits widmet große Teile seines Album „Call on the old wise“, das erste Album beim berühmten Label ECM, seiner Klavierlehrerin Suzan Cohen. Mehr als zehn Jahre unterrichtete sie ihn und, obwohl das lange her ist, beeinflusst seine Mentorin sein Werk bis heute.
1/5/20243 minutes, 58 seconds
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„Pay what you can“ – Wie füllt man die Kulturhäuser wieder mit Menschen? | 5.01.2024

Kann das, was Leipzig gerade ausprobiert, eine Lösung sein? Wie bei Straßenmusik oder in Gottesdiensten geht nun bei Veranstaltungen ein Hut oder ein Klingelbeutel um – mit der Bitte: „Pay what you can“. Die Welt kritisiert, die Maßnahme gelte nur für Orte der Hochkultur. Währenddessen erhebt die Taz schwere Vorwürfe gegen das Recherchekollektiv Forensic Architecture. Dessen Arbeit habe Schlagseite – gegen Israel. Und dann ist dem Postillon noch etwas aufgefallen…
1/5/20244 minutes, 28 seconds
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Denkfabrik Schalom Aleikum: Jüdisch-muslimischer Dialog trotz Krieg

Während im Nahen Osten der Krieg in vollem Gange ist und innerhalb der israelischen Regierung mehrere Minister die jüdische Neubesiedlung des Gazastreifens fordern, gibt es immer noch Bemühungen, einen Dialog zwischen Juden und Muslimen zu finden. Auch das Projekt Denkfabrik Schalom Aleikum versucht, das Gespräch weiterzuführen.
1/5/20246 minutes, 54 seconds
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Statt ewiger Jugend: Warum wir das Altern mehr schätzen sollten

Ewige Jugend ist nach wie vor eine unerreichbare Utopie. Ebenso utopisch, scheint es uns, sich auf das Altwerden zu freuen. Die Gesundheitspsychologin Verena Klusmann wirbt für einen anderen Umgang mit dem Alter. Die Diskriminierung älterer Menschen sei ein massives und unterschätztes Problem, sagt sie in SWR2.
1/5/20247 minutes, 12 seconds
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Podcast „Exil“ erzählt Schicksale jüdischer Exilanten in den USA

„Jede Geschichte sticht heraus und jede Geschichte ist anders“, sagt Miriam Bistrovic, Direktorin des Leo Baeck Instituts Berlin, über den neu erschienenen Podcast „Exil“. Das Institut erzählt damit zwölf Geschichten Schicksale von Jüdinnen und Juden, die vor dem Nationalsozialismus in die USA geflohen sind sind oder dort gelebt haben. Die deutschen Folgen des Podcasts wurden von der Schauspielerin Iris Berben gesprochen.
1/4/20245 minutes, 22 seconds
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Hoffnungsvoller Hip-Hop-Nachwuchs aus Stuttgart: einfachfini und dæve

Das Stuttgarter Duo einfachfini und dæve will im Bereich Hip-Hop durchstarten. Mit markanten Beats und kombiniert mit der eingängigen Stimme von Sängerin Fini. Die beiden produzieren alles gemeinsam. Unterstützt vom Pop-Büro Stuttgart können sie schon auf erste Erfolge blicken.
1/4/20244 minutes
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Dramatische Lage vor Wahlen in ostdeutschen Ländern: „AfD will die Zerstörung der Republik“

Angesichts der starken AfD-Umfragewerte in Sachsen, Thüringen und Brandenburg warnt der Rechtsextremismusforscher Hajo Funke vor der Zerstörung der Demokratie in Deutschland. Die AfD repräsentiere das Ressentiment und die Ampelkoalition liefere nicht. Die demokratischen Parteien würden „nicht mehr als haltgebend interpretiert, das ist eine dramatische Lage“.
1/4/20246 minutes, 12 seconds
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Radikale Kulturförderung: Wie ein Kulturpass für alle unser Leben ändern könnte

Ein Kulturpass für alle ist zwar erst einmal eine Utopie – dennoch lohnt es sich, darüber nachzudenken, denn der Kulturpass für 18-Jährige war ein überwältigender Erfolg. Olaf Zimmermann vom Deutschen Kulturrat hat schon vor Jahren vorgeschlagen, eine MuseumsCard für alle wie in den Niederlanden einzuführen. Dies könnte auch einen positiven Einfluss auf unser Zusammenleben insgesamt haben, betont Zimmermann im SWR2 Gespräch.
1/4/20247 minutes, 27 seconds
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Menschliche Überreste in deutschen Museen: Wohin mit den Schädeln und Knochen aus der Kolonialzeit?

Die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten hat erstmals Schätzungen zu menschlichen Gebeinen in deutschen Museen und Sammlungen veröffentlicht. Das schafft mehr Transparenz und eine Grundlage für weitere Rückgaben. Prof. Dr. Wiebke Arndt vom Überseemuseum Bremen leitete die Erarbeitung des Leitfadens zum Umgang mit Menschlichen Überresten für den Deutschen Museumsbund.
1/3/20247 minutes, 1 second
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Fantasievolle Bühnenshow – „Land behind the Curtain” im Jungen Ensemble Stuttgart

Mit seinem neuen Fantasy-Stück zieht das „JES“– das Kinder- und Jugendtheater in Stuttgart – alle Register: eine turbulente, fantasievolle Bühnenshow entführt in bunte Zauberwelten. In der Abenteuergeschichte muss das „Land behind the Curtain“ vor Hab- und Machtgier gerettet werden. Ein Stück, das zugleich auch ernste Fragen aufwerfen will. Doch dafür ist die Ablenkung einfach zu großartig.
1/3/20243 minutes, 44 seconds
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Zum Tod des Jazz – Musikers Les McCann

Das berüchtigte RTL – Dschungelcamp wirft seine C – Promi – Schatten voraus: Die Kandidaten zum Verspeisen von Schafsaugen und anderen Leckereien für die neue Staffel ab dem 19. Januar stehen jetzt fest. Außerdem erinnern die Feuilletons an den Jazzpianisten Les McCann: Er galt als Wegbereiter eines Stils, der Jazz mit Funk, Soul und Gospel kombinierte. Les McCann starb mit 88 Jahren in Los Angeles.
1/3/20244 minutes, 2 seconds
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Mensch und Maschine – Können wir uns in Roboter verlieben?

In der sich rasant entwickelnden Welt der Technologie mit ihren futuristischen Möglichkeiten stellt sich eine gewagte, ja sogar irritierende Frage: Könnten wir uns in Roboter verlieben? Diese Frage geht über das bloße Science-Fiction-Szenario hinaus und wirft wichtige, ethische Überlegungen auf. Oliver Bendel, Informatiker und Technikphilosoph von der Fachhochschule der Nordwestschweiz, zeigt die Dimensionen dieses faszinierenden und umstrittenen Themas im SWR2 Gespräch auf.
1/3/202410 minutes, 48 seconds
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Spotify-Newcomer Luca Noel: Neuer Stern am deutschen Pop-Himmel?

Auf Spotify wurde einer seiner Pop-Hits bereits mehr als zehn Millionen Mal gestreamt. Luca Noel ist Student an der Mannheimer Popakademie und will sich mit Qualität auf dem hart umkämpften Markt durchsetzen. Im Januar geht er mit seinem ersten Album „Sieben Leben“ auf Deutschland-Tournee.
1/2/20243 minutes, 28 seconds
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Volksbegehren gegen Gendersprache

In den Zeitungen und im Netz geht es heute unter anderem um einen Diskussions – Dauerbrenner, nämlich das Gendern: Obwohl eine Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt, wird es in Staat, Verwaltung und Bildung immer noch durchgesetzt. Jetzt soll es nach Hamburg auch in Hessen und Baden – Württemberg ein Volksbegehren geben.
1/2/20243 minutes, 56 seconds
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Mehr Inklusion und Austausch: Neue Leitung am Künstlerhaus Schloss Balmoral

Katharina Fink hat zum Jahreswechsel die Leitung der Artists in Residency Schloss Balmoral übernommen. Seit 1995 können dort Künstlerinnen und Künstler eine Residenz bekommen, um vor Ort zu arbeiten und zu wohnen.
12/30/20237 minutes, 7 seconds
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„La Fest“, fürwahr! Wunderbares Opern-Spektakel von Eric Gauthier

Der Stuttgarter Choreograf und Tänzer Eric Gauthier debütiert als Regisseur an der Staatsoper Stuttgart. Seine Inszenierung „La Fest“ ist ein großes Spektakel mit Arien und Tänzen des Barock. Mit Musik von Händel, Rameau, Vivaldi und vielen weiteren gelingt ein Abend mit allen Zwischentönen von Prachtentfaltung bis Innigkeit.
12/30/20233 minutes, 58 seconds
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Rattiges Rotkäppchen, räudiger Wolf: Die Märchen-Impro-Comedy „50 Shades of Red“ in Koblenz

Der Titel „50 Shades of Red – Rotkäppchen FSK18!” weckt Fantasien in den Köpfen des Publikums, die Stephan Siegfried am Theater Koblenz mit seinem überzeugenden Puppenspiel oft erfüllt. Dabei schafft er es, nie anzüglich oder primitiv zu sein. Mit sichtlich Spaß am feinen, eleganten Improvisieren deutet er manches nur an, und lässt sich vom eigentlichen Erzählfaden nicht abbringen.
12/30/20233 minutes, 46 seconds
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Polizeieinsätze zum Jahreswechsel: Mehr Jugendarbeit statt hochgerüsteter Polizei

Hartes Durchgreifen an Silvester hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) angekündigt. Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik spricht von dem „größten Polizeieinsatz an Silvester der letzten Jahrzehnte“. Rafael Behr, Professor an der Akademie der Polizei in Hamburg, hält von dieser Rhetorik nicht besonders viel.
12/29/20236 minutes, 46 seconds
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Poetischer Charme aus den Highlands: „Sketches“ von Fergus McCreadie

Nur ein Klavier, mehr brauchte Fergus McCreadie nicht für sein neues bezauberndes Album. Bescheiden hat der hochgelobte Schotte seine Improvisationen „Sketches“, also „Skizzen“ genannt. Bis heute schöpft McCreadie aus der reichen Musiktradition seiner Heimat. Das Gefühl, bei Wind und Wetter in den schottischen Highlands unterwegs zu sein, schwingt in seinen Stücken immer etwas mit, meint unser Musikkritiker Georg Waßmuth.
12/29/20234 minutes, 8 seconds
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Frank Kunerts „Wunderland“: Surreale Miniaturen in Offenburg

Ein Grab als Briefkasten, eine Treppe ins Nichts, ein Wohnzimmer voller Schnee: Die Bilder des Fotografen Frank Kunert sind rätselhaft und humorvoll zugleich. „Ich spiele mit den verschiedenen Facetten des Humors“, sagt Kunert im Gespräch mit SWR2, „mal böse, mal subtil und spielerisch. Wichtig ist mir aber auch, dass dahinter eine gewisse Ernsthaftigkeit steht.“
12/29/20237 minutes, 20 seconds
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Chaos Communication Congress: Experten diskutieren über Gesundheitsdaten und KI

Vom 27. bis 30. Dezember tagt in Hamburg der Chaos Communication Congress, ein Diskussionsfoum des Chaos Computer Club. Der frühere Hacker-Club pflegt sein Image bis heute – aber letztlich sind die CCC-Mitglieder heute Fachleute in allen Belangen rund um IT-Sicherheit. Nach zwei Jahren im Virtuellen kommt die Szene nun in Hamburg erstmals wieder in Präsenz zusammen.
12/29/20237 minutes, 20 seconds
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"Sehr bitter" Ältestes Programmkino "Arsenal" in Tübingen muss schließen

Kinogründer Stefan Paul über 50 Jahre Kinogeschichte Mit sehr wehmütigen Gedanken müsse er das Kino nun schließen, sagt Kinogründer Stefan Paul zu dem Aus des "Arsenals" in Tübingen im Februar 2024, weil das Gebäude verkauft wird. Raum für Film und Diskussion Er wollte einen Raum für Filme und Diskussionen schaffen, sagt Paul. Angefangen hatte alles in den 70er Jahren, zu Zeiten des Aufbruchs im Neuen Deutschen Film, verbunden mit Regisseuren wie Wim Wenders oder Werner Herzog. Es habe nur drei Fernsehsender gegeben und da sei das Programmkino die einzige Ausspielstätte für diese neuen Filme gewesen, erinnert sich Paul. Bundesweites Unverständnis Das Kino Arsenal sei seit Jahrzehnten in der Altstadtkultur Tübingens verankert und er bedaure es, dass das Gebäude mit der Stadt nicht gekauft werden konnte. Die Schließung des Arsenals beschreibt er als einen herben Verlust für die Altstadt. "Ich bekomme bundesweit Mails und Anfragen, wie das passieren konnte, dass so ein Programmkino mit dieser Tradition verschwindet.", sagt Paul. "Das ist nicht nur jammerschade, das ist bitter."
12/28/20237 minutes, 2 seconds
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Science-Fiction-Fantasy „LOLA“ von Andrew Legge: Zwei Schwestern gegen Hitler

Zwei schöne kluge Schwestern bauen eine Art Zeitmaschine und verändern damit den Verlauf des Zweiten Weltkriegs. So lautet der originelle Plot des ersten Spielfilms von Andrew Legge. Der Ire hat einen Film von seltener Originalität und fesselnder Atmosphäre geschaffen, der Nostalgie mit politischer Klugheit verbindet.
12/28/20234 minutes, 22 seconds
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„Resistruments“ macht aus russischem Kriegsschrott Musik

Empowerment durch Kreativität: Die Hilfsorganisation „Art Helps“ unterstützt Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Krisenregionen. Vor Ort bekommen die jungen Leute Angebote für künstlerische Workshops. Jetzt hat Art Helps eine neue Kampagne in der Ukraine gestartet: „Resistruments“ sind Musikinstrumente, die ukrainische Jugendliche aus russischem Kriegsschrott bauen.
12/28/20233 minutes, 53 seconds
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Friederike Otto über Klimaungerechtigkeit: „Klimawandel verstärkt Ungleichheit“

„Man darf nicht so tun als ob es beim Klimawandel um den Schutz von Eisbären geht“, betont die Autorin Friederike Otto. Tatsächlich verstärke der Klimawandel andere gesellschaftliche Probleme, zum Beispiel Ungleichheit.
12/28/20235 minutes, 54 seconds
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Zum Tod Wolfgang Schäubles: Nachruf auf einen Ausnahmepolitiker

Dokumentarfilmer Stephan Lamby hatte den damaligen Bundesfinanzminister 2015 für eine ausführliche Fernsehdokumentation der Euro-Krise lange begleitet. Mit Schäuble sei ein intellektueller Politiker gestorben, sagt Lamby im Gespräch mit SWR2. Schäuble sei eine Persönlichkeit, die „Deutschland in einer entscheidenden Phase nach dem Fall der Mauer gestaltet hat.“
12/28/20237 minutes, 46 seconds
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Von der Kraft der Bilder – Comiczeichner Reinhard Kleist und die Sammlung Prinzhorn

Der Berliner Comic-Zeichner Reinhard Kleist widmet im Auftrag der Prinzhorn Sammlung der 1942 von den Nazis ermordeten Literaturwissenschaftlerin Hanna Hellmann eine beeindruckende Zeichnung. Sie ist bis Ende April auf einem riesigen Banner an der Außenfassade des „Haus am Wehrsteg“ am Heidelberger Neckarufer zu sehen.
12/27/20234 minutes, 12 seconds
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ZDF-Miniserie „Die zweite Welle“ rund um den Tsunami 2004: Wir alle sind zu Bösem fähig

Bei dem Tsunami in Thailand 2004 kamen annähernd 230.000 Menschen weltweit ums Leben. „Diese Katastrophe hat sich in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrannt“, sagt Sarah Schnier, die Autorin der TV-Serie „Die zweite Welle“.
12/27/20238 minutes, 10 seconds
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„Percy Jackson“ und die Begeisterung für griechische Mythologie – Serie auf Disney Plus

Rick Riordan hat für Disney+ an einer Percy Jackson-Serie mitgearbeitet, die Vieles richtig macht. Sie bleibt nah an den Büchern, legt Wert auf die richtigen Details und überzeugt mit einer vielfältigen Besetzung.
12/27/20233 minutes, 42 seconds
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Kulturmomente: „The Visitors“ von Ragnar Kjartansson

Krieg, Katastrophe und Krisen haben das Jahr 2023 geprägt. Und doch gab es auch dies: Kulturmomente, die Ruhe, Trost, Erkenntnis, Erleichterung und Horizonterweiterung gespendet haben. Wir haben die Autorinnen und Autoren der Kulturredaktion nach solchen Erfahrungen gefragt. Die Auswahl erzählt von eindringlichen Lektüreerlebnissen, beeindruckenden Konzerten und poetischer Kunst.
12/27/20233 minutes, 42 seconds
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Hommage an die ukrainische Weihnachtsmusik: „Rizdvo" von LELÉKA & Maksym Berezhniuk

„Rizdvo" heißt auf Ukrainisch Weihnachten. Die Titel des neuen Albums der 2016 gegründeten Ethno-Jazz Band LELÉKA sind lebendige Überlieferungen von Weihnachtsbräuchen und Riten, die tief in der ukrainischen Kultur verankert sind. Der Flötist und Instrumentensammler Maksym Berezhniuk, der sich zum Ensemble gesellt, bereichert die Stücke klanglich durch sein Spiel auf 11 traditionellen Holzblasinstrumenten.
12/22/20233 minutes, 58 seconds
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„Dem Sternlein nachgereist" - Krippen aus aller Welt in der Sammlung Würth

Die Sterndeuter, auch Magier und Könige genannt, sind fester Bestandteil der Krippendarstellung. Meist treten sie zu dritt auf und überbringen dem Jesuskind Geschenke. Das Museum Würth in Schwäbisch Hall zeigt ausgewählte Krippen, bei denen die Heiligen drei Könige im Mittelpunkt stehen. Sie stammen aus einer Privatsammlung, die rund 700 Krippen aus allen Kontinenten umfasst und seit den 50er Jahren zusammengetragen wurde. Seit 2002 ist die Privatsammlung im Besitz der Sammlung Würth.
12/22/20234 minutes, 18 seconds
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Friedliches und fröhliches Weihnachtsessen: Das klappt nicht immer

Das gemeinsame Weihnachtsessen mit der Familie ist oft mit großen Erwartungen überfrachtet. Besser, man nimmt es einfach, wie es kommt, sagt Familientherapeutin Christine Ordnung.
12/22/20237 minutes, 41 seconds
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Ungerechtes Spotify, Frankreich hat genug von Depardieu – Eine Art Kultur – Jahresrückblick | 22.12.2023

Das Feuilleton versucht sich an einem Rückblick auf die wichtigen Kulturmomente in 2023. Das Jahr habe den letzten Funken Hoffnung auf Gerechtigkeit beim Musikstreaming zunichte gemacht, meint die taz. Dafür sei endlich transparent geworden, mit welchen Tricks der Ticketverkäufer CTS Eventim arbeite. Der Tagesspiegel glaubt: „2023 könnte sich als das Jahr erweisen, in dem das wandelnde Denkmal Gérard Depardieu endgültig zum Einsturz gebracht wird.“ Die Vorwürfe von sexueller Belästigung bis hin zu Vergewaltigung gegen den Schauspielstar häufen sich. So sehr, dass Frankreich genug von seinem Idol habe. Die Süddeutsche Zeitung betont derweil, dass ihre Berichterstattung über die Flugblattaffäre rund um Hubert Aiwanger angemessen gewesen sei.
12/22/20234 minutes, 17 seconds
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Kulturmomente: Ein Heimspiel der SWR Big Band

Krieg, Katastrophe und Krisen haben das Jahr 2023 geprägt. Und doch gab es auch dies: Kulturmomente, die Ruhe, Trost, Erkenntnis, Erleichterung und Horizonterweiterung gespendet haben. Wir haben die Autorinnen und Autoren der Kulturredaktion nach solchen Erfahrungen gefragt. Die Auswahl erzählt von eindringlichen Lektüreerlebnissen, beeindruckenden Konzerten und poetischer Kunst.
12/22/20233 minutes, 36 seconds
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Romantische Weihnachtsfilme: Den kritischen Blick auf Rollenklischees nicht verlieren

„Tatsächlich Liebe“, „Liebe braucht keine Ferien“, „Bridget Jones“: Gerne stehen solche romantischen Komödien auf dem Weihnachtsfernsehprogramm. So sehr wir sie lieben, so unverhohlen werden in diesen Filmen klassische Rollenmuster reproduziert. Die Journalistin und Autorin Rebekka Endler meint: „Es ist ok, das zu genießen. Trotzdem sollten wir den kritischen Blick auf die Romantikverpackungen unserer Kultur nicht vergessen.“
12/21/202310 minutes, 25 seconds
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Versuchsanordnung auf der Bühne: Staatstheater Mainz zeigt mit „Try-Out“ Stücke in der Entwicklung

Mut zum Experiment beim Staatstheater Mainz: Im neuen Format „Try-Out“ werden dem Publikum Zwischenstände aus den Proben präsentiert und Stückideen ausprobiert. Den Anfang macht eine Adaption des Klassikers „Michael Kohlhaas“.
12/21/20234 minutes
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Musikwissenschaftler Gunter Kreutz: Singen macht glücklich, nicht nur zu Weihnachten

Immer mehr Menschen zieht es vor allem in der Weihnachtszeit zum gemeinsamen Singen. Für den Musikwissenschaftler Gunter Kreutz ist das eine positive Entwicklung, denn: „Singen ist wie ein Gesamtpaket an meist positiven Wirkungen auf den Körper.“
12/21/20237 minutes, 1 second
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Im Pandemischen Sturm — „Weiße Kreidekreuze“ von Sarah Beicht

Janine Richter ist Mitte 30, Katzenliebhaberin und Inhaberin eines Bestattungsunternehmens. Tag ein Tag aus begleitet sie Trauergäste, kümmert sich um die Versorgung der Leichen und hält den Laden am Laufen. Bis sie sich fast selbst verliert. Die Autorin Sarah Beicht hat sich für ihre Novelle intensiv mit der Bestattungspraxis in Deutschland auseinandergesetzt. Einem Thema, das gerne verdrängt oder tabuisiert wird.
12/21/20235 minutes, 22 seconds
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Pop-Kritiker Jens Balzer: Der Skandal um Milli Vanilli ist heute nicht mehr vorstellbar

„Mittlerweile ist es völlig selbstverständlich, dass bei großen Stadiontourneen von Madonna oder Rihanna oder Beyoncé, alles Playback gespielt wird“, sagt Jens Balzer anlässlich des Filmstarts von „Girl, you know it‘s true“ über den Milli-Vanilli-Skandal in den 90er-Jahren.
12/21/20236 minutes, 55 seconds
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Kulturmomente: „Ein Hof und elf Geschwister“ von Ewald Frie

Krieg, Katastrophe und Krisen haben das Jahr 2023 geprägt. Und doch gab es auch dies: Kulturmomente, die Ruhe, Trost, Erkenntnis, Erleichterung und Horizonterweiterung gespendet haben. Wir haben die Autorinnen und Autoren der Kulturredaktion nach solchen Erfahrungen gefragt. Die Auswahl erzählt von eindringlichen Lektüreerlebnissen, beeindruckenden Konzerten und poetischer Kunst.
12/21/20233 minutes, 45 seconds
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Außergewöhnlicher Klang – das Stuttgarter Sonus Quintett

Mit Ausdauer und Sinn für Qualität statt Quantität erspielte sich das Stuttgarter Sonus Quintett sechs internationale Titel. Dabei ist die Stückauswahl der Nachwuchskünstler begrenzt. Denn ihre Besetzung ist weltweit außergewöhnlich: Anders als bei einem klassischen Holzbläserquintett, spielen spielen hier Oboe, Klarinette, Saxofon, Fagott und Bassklarinette; es fehlt das sonst übliche Horn. Eine weltweit extrem seltene Besetzung, für die es an komponierten Stücken mangelt.
12/20/20235 minutes, 34 seconds
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Kriege, Kehrwochen, Weinbrunnen – Das Stadtpalais Stuttgart zeigt die Historie der Stadt

Anhand von 25 Objekten erzählt das Stadtpalais Stuttgart die Geschichte Stuttgarts von der ersten Burg bis zum 18. Jahrhundert. Kleine Hörspiele begleiten die historischen Gegenstände, es geht um Kriege, Kehrwochen, ausladende Feste und eine zivile Stadtgesellschaft. „Stuttgart hat gekämpft, gefeiert und gefegt“, sagt Kurator Yannick Nordwald, „es ging in der Geschichte der Stadt oftmals auf und ab.“
12/20/20234 minutes, 7 seconds
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60 Jahre Auschwitz-Prozesse: Die deutschen Verbrechen vor Gericht

Mindestens eine Million Menschen – zumeist jüdische Häftlinge – wurden von den Nationalsozialisten im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Nach dem Krieg gab es in der Bundesrepublik zunächst kaum eine Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen: Viele Deutsche wollten einen „Schlussstrich“ unter die NS-Vergangenheit setzen, erklärt die Historikerin Annette Weinke im Gespräch mit SWR2.
12/20/20237 minutes, 16 seconds
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Ausstellung „Aufleben“ – 75 Jahre jüdisches Leben in Frankfurt nach dem Holocaust

Die jüdische Gemeinde in Frankfurt zählt zu den bedeutendsten in Deutschland und birgt eine Geschichte, die sich über 900 Jahre erstreckt. Von den dunklen Zeiten des Holocaust, in denen fast 30.000 Menschen ihr Leben verloren, überlebten lediglich rund 200 in der Stadt – eine Zäsur von beispielloser Tragik. Doch bereits kurz nach dem Kriegsende begann sich erneut eine jüdische Gemeinde in der Stadt zu formieren. Die gestern eröffnete Ausstellung „Aufleben" im Ignatz Bubis Gemeindezentrum beleuchtet die 75 –jährige Geschichte seit der Wiederbegründung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Kulturdezernent Marc Grünbaum erläutert bei SWR2, dass der Titel nicht nur auf den hebräischen Trinkspruch „Lachaim" (auf das Leben) Bezug nimmt, sondern auch das Wortspiel „Ausleben" einschließt. Es reflektiert das wiederaufgelebte jüdische Leben in Frankfurt und symbolisiert das Leben des jüdischen Volkes. Die Ausstellung stellt eine Herausforderung dar: Sie erzählt von schwierigen Anfängen, gezeichnet von menschlichen Schicksalen und Verlusten. Dennoch betont Grünbaum die Offenheit und Verbundenheit der Stadt Frankfurt mit dem jüdischen Leben, trotz des Bewusstseins über die Nazivergangenheit einzelner Behördenmitglieder. Grünbaum wünscht sich, „dass die Ausstellung nicht nur die eigene Geschichte nach innen hin vermittelt, sondern auch nach außen wirkt, sodass die Menschen in der Stadtgesellschaft die jüdische Gemeinde besser verstehen und erfassen können."
12/20/20236 minutes, 29 seconds
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Begegnung mit Heinz Strunk

Krieg, Katastrophe und Krisen haben das Jahr 2023 geprägt. Und doch gab es auch dies: Kulturmomente, die Ruhe, Trost, Erkenntnis, Erleichterung und Horizonterweiterung gespendet haben. Wir haben die Autorinnen und Autoren der Kulturredaktion nach solchen Erfahrungen gefragt. Die Auswahl erzählt von eindringlichen Lektüreerlebnissen, beeindruckenden Konzerten und poetischer Kunst.
12/20/20233 minutes, 44 seconds
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„Vielfalt, das andere Wörterbuch“ will Diversität erklären

„Man darf ja gar nichts mehr sagen“, heißt es oft in den hitzigen Debatten rund um Diversity-Themen. Herausgeber Sebastian Pertsch will mit „Vielfalt, das andere Wörterbuch“ die Debatte um unsere Sprache versachlichen. Es gebe heute viel mehr und viel bessere Begriffe, um Vielfalt abzubilden. Das Gender-Sternchen sei nur ein Teil davon.
12/19/20236 minutes, 51 seconds
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Israelische Friedensinitiative Givat Haviva – 30 Jahre Partnerschaft mit Rheinland-Pfalz

Vor fast 75 Jahren wurde in Israel die Bildungsinstitution „Givat Haviva“ gegründet, die sich für Frieden zwischen Israelis und Arabern einsetzt. Seit 30 Jahren kooperiert „Givat Haviva“ auch mit dem Land Rheinland-Pfalz. Es sei eine sehr herzliche und sei ungewöhnliche Partnerschaft, so Torsten Reibold , Repräsentant der von „Givat Haviva“ in Europa: „Eine solche Partnerschaft zwischen einem Bundesland und einer NGO, das ist singulär.“
12/19/20237 minutes, 3 seconds
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Charles Dickens' „Eine Weihnachtsgeschichte": Ein zeitloses Vermächtnis der Festlichkeit und Solidarität

Die Advents – und Weihnachtszeit bringt eine Fülle an Geschichten hervor, die Tradition und Magie miteinander verbinden. Unter diesen unvergesslichen Erzählungen, die jedes Jahr erneut erstrahlen, ragt ein zeitloser Klassiker hervor, der vor genau 180 Jahren die Welt erblickte: Charles Dickens' „Eine Weihnachtsgeschichte" oder im englischen Original „A Christmas Carol". Im Gespräch mit Professor Joachim Frenk von der Universität des Saarlandes, einem Experten für britische Literatur und Kultur, wird deutlich, warum diese 180 Jahre alte Geschichte auch heute noch so beliebt und relevant ist. Frank betont, dass Dickens' Erzählung zentrale Elemente von Weihnachten wie Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe verkörpert, Botschaften, die über Generationen hinweg aktuell bleiben. Doch Dickens' Absicht ging über die Festlichkeiten von Weihnachten hinaus. In einer Zeit des persönlichen Traumas und sozialer Missstände wollte er auf die menschlichen Kosten der industriellen Revolution aufmerksam machen. Seine Erzählung spiegelt die Angst vor Vereinsamung und den sozialen Veränderungen wider – Themen, die auch in der heutigen Zeit von großer Relevanz sind. Professor Frenk unterstreicht, dass Klassiker wie Dickens' Weihnachtsgeschichte für ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Vorstellung des Festes wichtig sind. Sie erinnern uns daran, dass Weihnachten nicht nur ein Tag ist, sondern ein Gefühl der Verbundenheit, Solidarität und des Feierns gegen die Dunkelheit verkörpert. Die zeitlose Relevanz von Dickens' Werk zeigt sich insbesondere in der heutigen Zeit, in der die Themen der Geschichte – Solidarität, Vereinsamung und der Kampf gegen gesellschaftliche Probleme – an Bedeutung gewinnen. In einer Welt, die von Veränderungen geprägt ist, fungiert „Eine Weihnachtsgeschichte" als Leitfaden für Menschlichkeit und Gemeinschaftsgeist.
12/19/20236 minutes, 55 seconds
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Der Roman „Jaffa Road” von Daniel Speck

Der Münchner Drehbuchautor Daniel Speck erzählt in seinem Roman „Jaffa Road“ vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts eine Familiengeschichte. Darin werden die verschiedenen Perspektiven von Juden, Christen und Muslimen nachvollziehbar beschrieben werden. Für SWR 2 Kulturredakteurin Astrid Tauch war die Lektüre dieses Buches ihr „Kulturmoment des Jahres“. Sie zieht aus diesem Roman nicht nur historische Fakten, sondern auch die Erkenntnis, dass der gegenseitige Hass Familien zerstört und das Leben der nachfolgenden Generationen bestimmt. Im Dialog zwischen dem Deutschen Moritz und der Palästinenserin Amal spiegelt sich das Dilemma, in dem sich Deutschland bis heute befindet. Während Moritz auf unsere jüngste Geschichte verweist, die jeden Deutschen dazu verpflichtet, Juden zu schützen und vorbehaltlos zu unterstützen, fragt Amal zurück: gibt dieses Unrecht, das wir Deutsche den Juden angetan haben, den Juden das Recht, den Palästinensern Unrecht anzutun? In einem Jahr voller Krieg, Katastrophe und Krise gab es vermutlich trotz allem immer wieder Momente, in denen ein Buch, eine Ausstellung, ein Kinobesuch, ein Text, ein Musikalbum, ein besonderer Kulturort oder ein Theatererlebnis Erfahrungen, Begegnungen und Erkenntnisse stifteten, die über das hinausgewiesen haben, was wir gerade an Anspannung, Belastung und Gegenwartsgefangenheit erleben. Diese Momente und ihre Auslöser interessieren uns und von ihnen sollen uns unsere Autorinnen und Autoren erzählen. Welcher Moment war es? Wovon wurden sie ausgelöst? Was zeichnete die Erfahrung aus? Welche Erkenntnis steckte in diesem Moment? Warum konnte es dieser Kulturmoment schaffen, so zu wirken? Sendereihe ab dem 18.12., max. 14 Beiträge von Autorinnen und Autoren der Redaktion aktuelle Kultur und der Landeskulturen
12/19/20233 minutes, 56 seconds
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Kulturmomente: Teodor Currentzis dirigiert Schostakowitsch

Krieg, Katastrophe und Krisen haben das Jahr 2023 geprägt. Und doch gab es auch dies: Kulturmomente, die Ruhe, Trost, Erkenntnis, Erleichterung und Horizonterweiterung gespendet haben. Wir haben die Autorinnen und Autoren der Kulturredaktion nach solchen Erfahrungen gefragt. Die Auswahl erzählt von eindringlichen Lektüreerlebnissen, beeindruckenden Konzerten und poetischer Kunst.
12/19/20233 minutes, 47 seconds
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100. Folge SWR2 Podcast „Sprechen wir über Mord“ – Strafrecht auch für Nicht-Juristen

Der SWR2 True – Crime – Podcast „Sprechen wir über Mord“ feiert heute seine 100ste Folge. Mit der Stammbesetzung, dem früheren Bundesrichter Thomas Fischer und dem ARD – Terrorismusexperten Holger Schmidt. Für die Jubiläumssendung habe man einen der renommiertesten Gerichtspsychiater im Südwesten eingeladen: Peter Winkler. Der erzähle etwas über die Rolle des psychiatrischen Sachverständigen bei Mordprozessen. Der für ihn spektakulärste Fall unter den 100 Podcasts sei der mit Angela Merkel als Gast gewesen, so Holger Schmidt. „Mit ihr haben wir bei ihrem ersten Podcastauftritt überhaupt die Morde in Wagners „Ring des Nibelungen“ besprochen“. True Crime Podcasts boomen nach wie vor, denn : „Hörer/Hörerinnen fürchten das Böse und wollen es konsumieren, während sie selber in einer sicheren Umgebung sind“. Allerdings sei der SWR2 – Podcast „Sprechen wir über Mord“ anders unterwegs : „Bei uns regt man sich nicht über einen entsetzlichen Fall auf. Wir wollen auch die Strafrechtsdogmatik erklären, die Funktion des Strafrechts und die gesellschaftliche Kritik an einem überbordenden Gerichtsurteil oder die Berichterstattung darüber". Wobei man nicht nur juristisch vorgebildete User habe. „Ganz viele Menschen, finden es interessant, wie Thomas Fischer das erklärt und wie man Strafrecht auch als Nicht – Jurist verstehen kann“. Der SWR2 – True – Crime – Podcast „Sprechen wir über Mord“ erscheint alle zwei Wochen in der ARD Audiothek, auf SWR2.de und auf den gängigen Podcast – Portalen
12/18/20237 minutes, 13 seconds
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Bildhauer Anthony Caro und Eduardo Chillida im Museum Würth, Künzelsau

Der spanische Künstler Chillida und der Brite Caro gehören zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Ihre raumgreifenden Skulpturen sind weltweit in Museen vertreten, schmücken den öffentlichen Raum und haben ganze Künstlergenerationen inspiriert. 2024 wären beide 100 Jahre alt geworden. Das Museum Würth in Künzelsau zeigt 70 Skulpturen aus ganz unterschiedlichen Materialien, Grafiken und Wandarbeiten, die das Werk der Ausnahmekünstler erlebbar machen.
12/18/20234 minutes, 36 seconds
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„Keine Gesinnungsgemeinschaft“ – PEN Berlin tagt und streitet über Israel | 18.12.2023

Am vergangenen Wochenende sollte beim PEN Berlin wieder Ruhe einkehren. Dafür sollte ein Kongress der Schriftstellervereinigung sorgen. Seit dem Massaker vom 7. Oktober hatte die noch junge Abspaltung vom PEN Zentrum Deutschland viele irritiert: Sie hatte sich nicht eindeutig auf die Seite Israels gestellt. Einige Mitglieder traten in der Folge aus. Der Kongress suchte nach einer gemeinsamen Position zum Nahostkonflikt, ließ aber viele Fragen offen, wie die Zeitungen kommentieren.
12/18/20234 minutes, 2 seconds
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Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ als 80er-Jahre-Komödie am Staatstheater Mainz

Die Suche nach Liebesglück und dem Sinn des Lebens - für den Film „Hannah und ihre Schwestern“ von 1986 bekam der amerikanische Regisseur und Komiker Woody Allen insgesamt drei Oscars. Das Staatstheater Mainz hat das gleichnamige Theaterstück jetzt auf die Bühne gebracht. Eine rasante Komödie, die laut, bunt und schrill daherkommt.
12/18/20233 minutes, 38 seconds
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Internationaler Tag der Migranten: Welches Europa wollen wir sein?

Der 18. Dezember ist der Internationale Tag der Migranten. Er wurde im Jahr 200 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Dieser Tag soll auf die Rechte und die Situation von Migranten und ihren Angehörigen hinweisen. In Brüssel treffen sich aus diesem Anlass VertreterInnen der EU – Staaten, des Parlaments und der EU – Kommission zusammen, um noch bis Jahresende die EU – Asylreform zu regeln. Die Journalistin Isabel Schayani hat für Ihr aktuelles Buch „Nach Deutschland – fünf Menschen, fünf Wege, ein Ziel“ fünf Menschen auf der Flucht getroffen und begleitet. Menschen auf der Flucht und ihre Motive Migranten kommen nach Europa, weil sie Schutz vor religiöser oder ethnischer Verfolgung brauchen, sagt Schayani: „Ein Grund, der ein großer Treiber ist, ist die Sicherheit. Dass es hier keinen Krieg, sondern Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gibt und dass man weiß, dass man nicht willkürlich festgenommen wird.“ Kommunen klagen über Platzmangel und zu wenig Geld Die Probleme der Kommunen haben sich durch die Migranten aus der Ukraine verstärkt. Viele Kommunen haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Es sei wichtig, den sozialen Frieden in Deutschland zu wahren, deshalb müsse man dieses Problem sehr ernst nehmen, so Schayani.
12/18/20237 minutes, 1 second
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Sean Sherman – Der Sioux-Chef. Indigen Kochen

Cola, Fritten, Burger – die amerikanische Küche hat keinen guten Ruf. Einer, der ganz bewusst dagegen ankocht, ist der Restaurantbetreiber und Koch Sean Sherman. Als Vertreter der indigenen Bevölkerung wirbt er mit seinem Kochbuch „Der Sioux-Chef“ für traditionelle Gerichte – und trifft damit auch hierzulande offenbar bei vielen genau den Geschmack. Aus dem Amerikanischen von Sabine Franke Kanon Verlag, ca. 232 Seiten, 38 Euro ISBN 978-3-98568-082-5
12/17/20238 minutes, 1 second
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New Yorker, Jude, Kulturmanager: Robert Ogman zeigt jüdisches Leben in Schwaben heute

Der Politik- und Sozialwissenschaftler Robert Ogman betreut bei der KulturRegion Stuttgart verschiedene Projekte zu jüdischem Leben. Der gebürtige New Yorker widersetzt sich dem spürbaren Antisemitismus in Deutschland durch einen wachen Sinn für Identität und Aufklärung, und er lässt sich die Hoffnung in Sachen Naher Osten nicht nehmen: „Koexistenz ist möglich, wenn alle genug eigenen Raum bekommen.“
12/16/20233 minutes, 57 seconds
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Warum es nur vier Adventssonntage gibt – und was das Kloster Limburg damit zu tun hat

Gefühlt geht die Vorweihnachtszeit häufig schnell vorbei. In diesem Jahr ist der Advent objektiv kurz: Der vierte Advent ist gleichzeitig schon Heiligabend! Dass dem so ist, geht auf den Salierkaiser Konrad II zurück. Der legte 1038 im Kloster Limburg oberhalb von Bad Dürkheim fest, dass es nicht mehr als vier Adventssonntage geben darf. Damit endete der Wildwuchs bei der Dauer des Advents. Zumindest fast.
12/16/20233 minutes, 50 seconds
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Muffensausen unterm Weihnachtsbaum – Die Impro-Serie „Das Fest der Liebe“

Lust auf eine Weihnachtsserie, die mal nicht rührselig oder als romantische Komödie daherkommt? In der Impro-Serie „Das Fest der Liebe“ kommt es zu einem ziemlich chaotischen Familientreffen in einer schwäbischen Villa. Es geht um Rohre, Reiki und Rache. Ost trifft auf West, alt auf jung und vor allem: der Regisseur Jan Georg Schütte auf ein tolles Schauspielensemble. Beste Weihnachtsunterhaltung und gleichzeitig die Fortsetzung der letztjährigen Serie „Das Begräbnis“.
12/15/20234 minutes, 33 seconds
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Caspar van Meel: Satie – A time remembered

Auf seinem zweiten Album als Bandleader präsentiert uns der Bassist Caspar van Meel seine persönliche Interpretation der Musik des impressionistischen Komponisten Erik Satie. Das Album vereint ein internationales Sextett mit drei Bläsern und einer Rhythmusgruppe, die van Meels raffinierte, originelle Arrangements mit Energie und intuitivem Zusammenspiel interpretieren, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
12/15/20233 minutes, 46 seconds
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„Urformen“ im Landesmuseum Württemberg: Eiszeitkunst zum Anfassen für blinde Menschen

Im Württembergischen Landesmuseum Stuttgart können sehbehinderte und blinde Menschen derzeit die ältesten Kunstwerke der Welt erleben. Bei der Ausstellung „Urformen. Eiszeitkunst zum Anfassen“ können sie eintauchen in die Zeit vor 40.000 Jahren. Detailgetreue Nachbildungen von Höhlenlöwen und Mammuts aus einem 3D-Drucker ermöglichen das. Besucherinnen und Besucher können die Kunstfiguren berühren und sich an Hör- und Riechstationen in die Steinzeit versetzen lassen. Ein innovatives Ausstellungskonzept, das wegweisend sein könnte.
12/15/20233 minutes, 30 seconds
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Kinder als Leser ernst nehmen: Autor Michael Stavarič tritt Poetikdozentur in Karlsruhe an

Der Autor Michael Stavarič wurde schon mehrfach für seine Kinderbücher ausgezeichnet. Nun tritt er die Poetikdozentur für Kinder- und Jugendliteratur an der PH Karlsruhe an.
12/15/20233 minutes, 40 seconds
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Habecks „Rede des Jahres 2023“

Im Netz und in den Kulturteilen der Zeitungen geht es heute unter anderem um Robert Habecks Rede zu Israel und zum Antisemitismus in Deutschland, die im November online veröffentlicht wurde und die dann viral ging. Das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Uni Tübingen zeichnet sie jetzt als „Rede des Jahres 2023“ aus.
12/15/20234 minutes, 17 seconds
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Caspar David Friedrich – Der Hype begann in den 70ern

Die Romantik war nicht immer „in“, erklärt Kunstkritiker Hanno Rauterberg angesichts des Trubels um den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich. In der Hamburger Kunsthalle läuft die erste einer Reihe großer Ausstellungen zum Geburtstag des Malers.
12/15/20237 minutes, 44 seconds
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Wenn Popkultur von Rechts gemacht wird: Testcard#27 erkundet neue Strömungen im Pop

Spätestens seit dem Aufkommen von Querdenkern und Verschwörungserzählungen über die Impfung gibt es auch in der eigentlich so emanzipatorischen und progressiven Popkultur rechte Stars. Eine neue Ausgabe der Anthologie Testcard seziert das Phänomen.
12/15/20233 minutes, 58 seconds
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„Life Is Not a Competition But I‘m Winning“: Trans im Leistungssport

Manche Menschen verunsichert der Umgang mit transgeschlechtlichen Personen, nicht zuletzt im Leistungssport, wo Leistungen strikt nach Geschlecht getrennt bewertet werden. Der Umgang mit trans Sportler*innen beschäftigt die queer-feministische Filmemacherin Julia Fuhr Mann in ihrem Film „Life Is Not a Competition But I‘m Winning“. Die Dokumentation startet am 14. Dezember im Kino.
12/14/20236 minutes, 22 seconds
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Klimagerechter Denkmalschutz in Rheinland-Pfalz: „Es gibt keine Standardlösung“

Markus Fritz-von Preuschen ist der neue oberste Denkmalschützer in Rheinland-Pfalz. Er hat sich vorgenommen, wieder verstärkt Beratungen vor Ort für die Eigentümer von Kulturdenkmalen anzubieten. Im Gespräch mit SWR2 beruhigt Fritz-von Preuschen zudem vor der Angst, dass ein besserer Klimaschutz für historische Bauten nicht möglich sei.
12/14/20236 minutes, 42 seconds
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Jüdischer Superstar: Frankfurter Tagung würdigt Barbra Streisand

Barbra Streisand habe ihre jüdische Identität in ihrer Arbeit zum Thema gemacht, sagt der Mainzer Musikwissenschaftler Marc Siegel. Er hat die Tagung „Critical Barbra“ mit organisiert, die vom 14. Bis 16. Dezember 2023 in Frankfurt die jüdische Identität der Sängerin und Schauspielerin thematisiert.
12/14/20237 minutes, 25 seconds
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Demokratie üben – Partizipatives Musiktheater „Der Wal“ für Jugendliche am Nationaltheater Mannheim

Ein Wal ist gestrandet, mitten auf der A6. Wie geht man mit diesem Riesenproblem um? Diese absurde Situation ist der Ausgangspunkt eines partizipativen Musik-Theaterstücks, das das Nationaltheater Mannheim für junge Menschen konzipiert hat.
12/14/20234 minutes, 8 seconds
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Präsidentin: „Goethe-Institut wird Präsenz in Osteuropa verstärken“

Das Goethe-Institut hat auf seiner Jahrespressekonferenz bedeutende Umstrukturierungen angekündigt. Carola Lentz, die Präsidentin des Instituts, erläutert in SWR2 die Beweggründe und Pläne im Anschluss an die Konferenz.
12/13/20236 minutes, 50 seconds
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Mit Lehárs Operette „Giuditta“ kommt in Ulm ein fast vergessenes Werk auf die Bühne

Bei der Uraufführung 1934 war Franz Léhars letzte Operette mit dem Startenor Richard Tauber ausgesprochen erfolgreich. Heute wird sie kaum mehr gespielt. Doch nun ist sie in Ulm zu erleben.
12/13/20236 minutes, 31 seconds
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Ausstellung im Autohof – Mainz hat mit dem Ollohof einen neuen Kunstcampus

Der Mainzer Ollohof in der Neustadt war einst eine Autovermietung. Hier entsteht gerade ein neuer Kunstcampus für die Landeshauptstadt Mainz in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Mainz. Den Auftakt macht eine Ausstellung mit Installationen, Skulpturen und multimedialen Arbeiten, die auf den Ort Bezug nehmen.
12/13/20233 minutes, 28 seconds
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Innovationspreis für Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz: „Orchester brauchen mehr Nähe zu den Menschen“

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen hat den „Preis Innovation 2023“ der Deutschen Orchesterstiftung erhalten. Intendant Beat Fehlmann spricht über neue Wege, Menschen für das klassische Konzert zu begeistern.
12/13/20236 minutes, 29 seconds
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Wuchernde Collagen – Bundeskunsthalle Bonn zeigt Werke der Künstlerin Anna Oppermann

Feminismus, Macht, Ökonomie - Anna Oppermann hat viele Themen, die heute noch diskutiert werden, in ihren Kunstcollagen verarbeitet. In der Bundeskunsthalle kann man nun ihre rekonstruierten Werke sehen.
12/13/20233 minutes, 57 seconds
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Tricia Tuttle wird 2025 neue Leiterin der Berlinale

Tricia Wer? Das dürften sich gestern viele Filminteressierte in Deutschland gefragt haben. Die Amerikanerin Tricia Tuttle ist ab 2025 die neue Leiterin der Berlinale und damit die erste Frau, die eines der großen Filmfestivals leiten wird. Gestern verkündete Kulturstaatsministerin Claudia Roth die überraschende Personalie. Mehr dazu in der Kulturmedienschau von Julia Haungs.
12/13/20233 minutes, 56 seconds
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Vorbild Niederlande – Bundeskabinett entwickelt Strategie gegen Einsamkeit

Einsamkeit ist in Deutschland ein Problem, das sich seit der Corona-Pandemie verschärft hat. Millionen von Menschen fühlen sich sozial isoliert. Die Bundesregierung hat das erkannt und eine Strategie gegen Einsamkeit erarbeitet. Vorbild seien die Niederlande, sagt Axel Weber vom Kompetenznetz Einsamkeit.
12/13/20236 minutes, 17 seconds
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Filmkritiker Suchsland: Neue Berlinale-Leiterin Tricia Tuttle muss in Berlin präsenter sein als ihre Vorgänger

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat am 12. Dezember in Berlin die neue Leiterin der Berlinale präsentiert: Die 53-jährige US-Amerikanerin Tricia Tuttle soll das Filmfestival ab der Ausgabe 2025 in eine neue Zukunft führen.
12/12/20237 minutes, 47 seconds
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Sind nicht mehr leise: 40 Jahre Verband der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz

„Wir durften nicht laut sein, nicht unsere Sprache sprechen“, das war das Credo seiner Eltern und Großeltern, sagt Jacques Delfeld Senior, Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Landesverbands der Deutschen Sinti und Roma. Und das sei heute, 40 Jahre später, anders.
12/12/20237 minutes, 30 seconds
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Was riecht es hier so rechts? Kritik an Jeremy Fragrance | 12.12.2023

Auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz macht gerade Jeremy Fragrance Schlagzeilen: Der in Oldenburg geborene Influencer wurde mit der Bewertung von Düften bekannt, auf TikTok folgen ihm über sieben Millionen Menschen, und Unternehmen wie Aldi und Sky schmücken sich mit ihm. Bis jetzt: Weil Fragrance bei einer Gala der US-Republikaner mit Trump-Fans aus dem Umfeld der AfD posierte, distanzierten sich der Pay-TV-Sender und auch sein Verlag von ihm. Und Fragrance ist nicht der einzige, der sich in diesen Tagen offenbar gern mit Rechten zeigt.
12/12/20234 minutes, 6 seconds
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Juristin Angelika Nussberger: „Menschenrechte dürfen auf keinen Fall eine Ideologie des Westens sein“

Menschenrechte dürften auf keinen Fall eine Ideologie des Westens sein und auch nicht als solche verstanden werden, sagt Angelika Nussberger, die bis 2020 Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte war. Sie hält am 12. Dezember im Rahmen der Theodor-Heuss-Gedächtnisvorlesung einen Vortrag zur Universellen Geltung der Menschenrechte.
12/12/20236 minutes, 53 seconds
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Fotografin Alea Horst gibt Kindern in Not ein Gesicht – Bundesverdienstkreuz für ein Leben in zwei Welten

Die Fotografin Alea Horst lebt in zwei Welten. Einerseits ist sie Hochzeitsfotografin, anderseits dokumentiert sie mit der Kamera Nothelfereinsätze in Moria oder Bangladesh. Für diesen Einsatz bekommt sie nun das Bundesverdienstkreuz. In SWR2 sagt sie, warum sich ihr Blick vor allem auf Kinder richtet.
12/11/20237 minutes, 19 seconds
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Comic Con Stuttgart: Weniger kleine Verlage, dafür ein Meer an Merchandising-Ständen

48.000 Besucher lockte die Stuttgarter Comic Con 2023 an. Während sich bereits zum siebten Mal Cosplayer und lebende Animé-Figuren auf der Messe tummelten, war jenseits der Massenattraktionen und Merchandising-Stände die Art Zone mit kleineren Verlagen eher am Rand untergebracht.
12/11/20233 minutes, 59 seconds
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Nebel im Kopf – Ukrainische Schauspiel-Studierende verarbeiten Flucht und Krieg in einer Performance

Seit eineinhalb Jahren studieren sieben junge Erwachsene aus dem ukrainischen Charkiw Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Dank des beherzten Einsatzes der Menschen aus Ludwigsburg, die ihnen diesen Gastaufenthalt ermöglichen, konnten sie so ihr Studium trotz Flucht aus der Heimat fortsetzen. Beim Festival Spoken Arts präsentiert die Gruppe die Performance „My head is full of fog“ – über die Geschichte ihrer Flucht und über die Folgen des Krieges in der Ukraine.
12/11/20234 minutes, 3 seconds
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Kollege Roboter als Lösung für den Pflegenotstand?

Martina Kohlhuber, wissenschaftliche Leiterin des Münchner Instituts für Robotik und Maschinenintelligenz der TU München, spricht bei SWR2 über den Stand der Entwicklung von Pflegerobotern.
12/11/20235 minutes, 59 seconds
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Sandra Hüller große Gewinnerin des europäischen Filmpreises | 11.12.2023

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz geht es – nach der umstrittenen Aktion des Zentrums für politische Schönheit – um die Chancen und Risiken für ein Verbotsverfahren gegen die AfD. Thema ist außerdem der Europäische Filmpreis: Der wurde am Samstagabend in Berlin verliehen – und es war ein Abend der deutschen Ausnahme-Schauspielerin Sandra Hüller.
12/11/20234 minutes, 5 seconds
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75 Jahre FDP: Über die Grenzen des individuellen Freiheitsbegriffs

Die FDP feiert ihren 75. Geburtstag, aber angesichts der schlechten Umfragewerte ist die Stimmung gedrückt. Laut ARD-Deutschlandtrend erhält die FDP derzeit nur vier Prozent Zustimmung. Der Sozialphilosoph Jan Skudlarek sagt, Liberalismus an sich sei wichtig, der Liberalismus der FDP betone jedoch die Individualfreiheit teilweise zu stark und die soziale Verantwortung zu wenig. „Wenn jeder an sich denkt, ist nicht an alle gedacht“, so lautet der Titel seines neuen Buchs. Er erläutert darin seine Ansicht, eine Verantwortung, die sich nur an den eigenen Interessen orientiere, „ethisch defizitär“ sei. Gerade im Krisenmodus zeige sich, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind. Die FDP müsse die ethische Tragweite des Liberalismus ernst nehmen.
12/11/20236 minutes, 21 seconds
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Antisemitismus und die postkoloniale Linke: Wenn immer nur Israel Schuld am Konflikt ist

An den Universitäten mehren sich die antisemitischen Vorfälle. Der Philosoph Ingo Elbe sieht den Grund dafür in der postkolonialen Theorie. Denn in der Linken gebe es eine lange Tradition, Israel als weißen, rassistischen und kolonialistischen Staat wahrzunehmen. Radikale Vertreterinnen und Vertreter des Postkolonialismus sähen in der Hamas darum eine Befreiungsorganisation.
12/11/20238 minutes, 9 seconds
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Edle Kämpfer, alles Fake: KI-Bilder zum Gaza-Krieg fluten das Netz

KI-generierte Bilder zum Gaza-Krieg findet man selbst bei seriösen Bildanbietern wie Adobe Stock: Bildmaterial, das so realistisch wirkt wie Fotografie, aber keine ist. Eine gefährliche Entwicklung, sagt der Deutsche Fotorat, da es weder ein Kontrollorgan gibt noch Tools, die Fake-Bilder zuverlässig erkennen.
12/11/20234 minutes, 8 seconds
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Badisches Staatstheater Karlsruhe zeigt „Die schweigsame Frau“: Klangmalerei erster Güte

„Die schweigsame Frau“ wollte der alte Seebär Morosus in Richard Strauss‘ und Stefan Zweigs Oper heiraten, damit er seine Ruhe hat. Doch die ist Mitglied einer Operntruppe und heizt dem alten Herrn kräftig ein. 1935 in Dresden uraufgeführt, wurde das Werk mit Libretto eines jüdischen Autors rasch von den Nazis verboten und gehört bis heute zu den vernachlässigten Werken der Operngeschichte. Das Badische Staatstheater in Karlsruhe möchte dieses Schicksal nun durch eine Neuproduktion unter der Leitung von Georg Fritzsch und mit einer Neuinszenierung von Mariam Clément ändern.
12/11/20233 minutes, 43 seconds
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Jon Fosse – Ein neuer Name. Heptalogie VI-VII

In diesem Jahr wird der Norweger Jon Fosse mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Bei Rowohlt erscheint jetzt der letzte Teil seiner siebenbändigen Heptalogie. Wieder begegnen wir dem einsamen Maler Asle an der Küste Norwegens: Ein großer Roman über die Fragen der Existenz, dunkel, melancholisch, aber auch voll metaphysischer Kraft. Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel Rowohlt, 256 Seiten, 30 Euro ISBN 978-3-498-02143-6
12/10/20236 minutes, 57 seconds
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Ein Plädoyer für Menschlichkeit – Calixto Bieito inszeniert „Der Silbersee“ in Mannheim

Ein musikalisches Bühnenspiel mit einer zutiefst humanistischen Botschaft: Georg Kaiser und Kurt Weill haben „Der Silbersee“ 1933 unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise und dem erstarkenden Nationalsozialismus geschrieben. Calixto Bieitos Mannheimer Inszenierung bleibt zeitlos – doch die Bezüge zur Gegenwart sind offensichtlich.
12/9/20233 minutes, 59 seconds
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Die Hoffnung bleibt – Musikerin Viktoriia Vitrenko über die in Belarus gefangene Maryja Kalesnikawa

Die Flötistin Maryja Kalesnikawa, Kopf der Demokratie-Bewegung in Belarus, wurde 2021 wegen „versuchter Machtergreifung“ zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. „Es bleibt die Hoffnung, dass sich ihr Kampf für Freiheit und Menschenrechte am Ende auszahlt“, sagt die Musikerin Viktoriia Vitrenko im Gespräch bei SWR2.
12/8/20237 minutes, 22 seconds
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Voller Leidenschaft und Spielfreude: „Full Tree“ von Christoph Stiefel und seinem Quintett

„Full Tree“ ist das erste Album des Schweizer Pianisten und Komponisten Christoph Stiefel in klassischer Quintettbesetzung. Es ist der ideale Kompromiss zwischen seinen zwei bisherigen Formaten, dem Inner Language Trio und seinem Septett. Trompete (Bastian Stein), Tenorsaxophon (Domenic Landolf), Klavier (Christoph Stiefel), Kontrabass (Raffaele Bossard) und Schlagzeug (Dejan Terzic) erschaffen lebendige Klänge voller Leidenschaft und Spielfreude.
12/8/20234 minutes, 9 seconds
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„Silber und das Buch der Träume“ – Effektvolle Verfilmung des Bestsellers von Kerstin Gier

Zuerst die Edelstein – Trilogie und jetzt: Silber. Die Jugend – Fantasybestseller von Kerstin Gier sind auch beliebte Filmstoffe geworden. „Silber – Das erste Buch der Träume“ startet aber nicht im Kino, sondern ist ab heute bei Amazon zu sehen. Eine deutsche Produktion mit den Serienstars Jana McKinnon („Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“) oder Chaneil Kular („Sex Education“).
12/8/20233 minutes, 56 seconds
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Robert Stadlober und Kollegin Claudia Michelsen lesen Nazi-Propaganda und Reden des Widerstands

Das Spoken Arts Festival in Stuttgart erkundet vom 8. bis 13. Dezember die kraftvolle Wirkung des gesprochenen Wortes. Schauspieler Robert Stadlober und Kollegin Claudia Michelsen lesen am 9. Dezember unter dem Titel „Reden in finsteren Zeiten“ Nazi-Reden und Reden des Widerstands. „Wir werden diese Texte sehr distanziert lesen und die Inhalte miteinander streiten lassen und versuchen da keine Tendenz hineinzugeben", sagt Stadlober im SWR2 Gespräch.
12/8/20236 minutes, 58 seconds
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„Verleger und Schriftsteller Michael Krüger wird 80"

Er war literarischer Leiter und Geschäftsführer des Hanser – Verlags, als Herausgeber, Autor, Übersetzer, Preisträger und Nobelpreisträger – Begleiter. Jetzt kümmert sich Michael Krüger um das Schreiben und Veröffentlichen eigener Gedichte, Prosa und Erinnerungen. Morgen wird er 80 Jahre alt und heute blicken gleich mehrere Zeitungen auf einen der wichtigsten Köpfe der bundesdeutschen Verlagsgeschichte. Vorher aber gehts um „Miss Golden Dreams” am Staatstheater in Karlsruhe, das wir bei uns im Programm bereits zu Beginn der Woche einmal hatten.
12/8/20233 minutes, 58 seconds
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Keine Spinner, sondern rechtsextrem! Warum wir die Gefahr der „Reichsbürger" nicht unterschätzen dürfen

Sie bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als souveräner Staat. Sie weigern sich Steuer – und Bußgelder zu bezahlen, stellen sich selbst Dokumente aus. Sie sind nicht selten bis an die Zähne bewaffnet, um sich als sogenannte Selbstverwalter verteidigen zu können: Die sogenannten „Reichsbürger“. Was sie ganz sicher nicht sind: harmlose Verirrte oder Spinner. Eine solche Perspektive übertüncht, „dass sie einen konkreten Plan verfolgen, für den sie Waffen und top ausgebildetes Personal rekrutiert haben“, sagt Jan Rathje, Autor des aktuellen CeMAS Reports „Durch die Krise, ins Reich“ im Gespräch mit SWR2.
12/8/20236 minutes, 47 seconds
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Relikt der 80er-Jahre: Kalifornischer Fitnesskult in Freiburg

Bunt, fetzig, energiegeladen – Regisseurin Nadine Zacharias holt die 80er und den kalifornischen Fitnesskult in die Gegenwart. Per Zufall entdeckte sie den Freiburger Kraftraum „Fitness California“. Und porträtierte ihn prompt im gleichnamigen Film über drei Ringerlegenden. Doch neben dem Sport zeigt die Doku auch die Risse im Leben der Ringer.
12/7/20234 minutes, 7 seconds
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Kulturkiosk im Stuttgarter Parkhaus schließt: "Diese Durchmischung der Gesellschaft war total spannend und toll!"

Ausgerechnet in der Corona-Pandemie eröffnet, war der Kultur-Kiosk von Sara Dahme vieles: Galerie, Bar, Café: alles in einem, in einem kleinem Raum im Parkhaus. Im Schaufenster gab es dann auch immer wieder Tiny-Window.Konzerte mit jungen Künstlerinnen und Künstlern. Für Betreiberin Sara Dahme, die den Kiosk komplett in Eigenregie betrieben hat, auch ein Wagnis: "Und dann kann man mit den Leuten ins Gespräch, und tatsächlich fand ich, dass sich eine ganz, ganz tolle Mischung ergeben hat", sagt Dahme, "Bei uns saßen Leute an Tischen nebeneinander, die sich eigentlich nicht mal den Zebrastreifen normalerweise teilen würden. Und diese Durchmischung von Gesellschaft, die war irgendwie total spannend und toll." Nach drei Jahren blickt die Kulturvermittlerin auf das Erreichte zurück: "Also ich bin immer noch baff und und freue mich wirklich, wenn ich zurückdenke, was da alles möglich war." Nur finanziell sei es schwierig gewesen: "Wenn man jetzt über Finanzen redet im Kulturbereich, dann ist das knallhart. Ich muss leider ehrlich sagen: also mit Kulturarbeit ist kein Geld verdient." Das Züblin-Parkhaus und das komplette Areal fällt nun an die Stadt Stuttgart zurück. Wie es damit weitergeht, ist derzeit noch unklar.
12/7/20236 minutes, 57 seconds
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Ausstellung „Gestapo vor Gericht“ – Wie NS-Verbrecher nach dem Krieg freigesprochen wurden

Ermordung, Deportation, Verfolgung, Entrechtung – die Gestapo war in viele NS-Verbrechen verstrickt. Doch die Ermittlung und Verurteilung der Täterinnen und Täter nach dem Krieg verlief weitgehend erfolglos, wie die Ausstellung „Gestapo vor Gericht“ im Stuttgarter Erinnerungsort „Hotel Silber“ zeigt. Die berühmte „Schlussstrichmentalität“, aber auch die Präsenz ehemaliger Nazis in der Justiz der jungen Bundesrepublik, sorgten für ein wenig entschiedenes Vorgehen. Einmal vor Gericht, beriefen sich die Angeklagten zumeist darauf, sie hätten in Notstand gehandelt und wurden freigesprochen.
12/7/20234 minutes, 27 seconds
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Kleinkunstpreise an Hazel Brugger, Fortuna Ehrenfeld und Moritz Neumeier

Das Mainzer Unterhaus hat die Gewinner*innen des 52. Deutschen Kleikunstpreises bekannt gegeben: Bei der Preisverleihung im Mai 2024 wird unter anderem Hazel Brugger in der Sparte Stand-Up geehrt. Moritz Neumeier erhält den Preis in der Kategorie Kabarett. Die mit 5000 Euro dotierten Auszeichnungen gehören zu den wichtigsten der Kleinkunst- und Kabarett-Szene im deutschsprachigen Raum.
12/7/20233 minutes, 43 seconds
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Psychologin Chernivsky: Pragmatische Wünsche beim Anzünden der Chanukka-Kerzen

Wie sehr ist der jüdischen Gemeinde zum Feiern zumute, wenn heute Chanukka eröffnet? Das Lichterfest könne in Zeiten des Nahost-Kriegs und steigenden Antisemitismus sogar Hoffnung schenken, meint die Psychologin Marina Chernivsky. „Chanukka erinnert daran, dass es am Ende des Tunnels Licht geben kann.“ Das Fest stehe für jüdische Selbstbehauptung und Überlebenskraft. Die Regierungskrise und der nicht beschlossene Bundeshaushalt führten nun aber dazu, dass auch ihr Verein OFEK, eine Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt, um die Finanzen bange.
12/7/20236 minutes, 22 seconds
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Greta Thunberg veröffentlicht Meinungsstück | 7.12.2023

In Dubai läuft der Weltklimagipfel. Von Greta Thunberg, jahrelang die jugendliche Ikone des weltweiten Klimaaktivismus, ist dazu allerdings wenig zu hören. In den Medien ist sie stattdessen mit Aussagen zur Situation der Palästinenser präsent. Am Dienstag veröffentlichte Thunberg im Namen von Fridays for Future Schweden, ein Meinungsstück in der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ und im britischen „Guardian“, der ihr einmal mehr den Vorwurf des Antisemitismus einbringt.
12/7/20234 minutes, 10 seconds
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Architekt Philipp Oswalt: Wann aus Rekonstruktion Geschichtsrevision wird

Ob die Garnisonskirche in Potsdam oder das Berliner Stadtschloss: „Man will eine idealisierte Vergangenheit präsentieren“, meint der Architekturprofessor Philipp Oswalt in SWR2. Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten ziele oftmals nicht nur auf Schönheit oder Stadtreparatur, sondern auf eine Änderung unseres Geschichtsverständnisses. Das beschreibt Oswalt in seinem neuen Buch „Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik“. Reaktionäre Geschichtsbilder Der Architekt und Publizist Philipp Oswalt sorgte schon rund um die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses für Aufsehen. Er machte öffentlich, dass einige private Spender*innen aus dem rechten Spektrum kamen. Immer wieder seien Rechtsradikale an ähnlichen Bauprojekten beteiligt, als Initiatoren oder Großspender. Hier sickerten, meint Oswalt, reaktionäre Geschichtsbilder in die zeitgenössische Stadtplanung. Brüche der Geschichte ausgeblendet Auch bei anderen Rekonstruktionen sollen, meint Oswalt, die Brüche der deutschen Geschichte, etwa der Zivilisationsbruch der NS-Zeit, überschrieben und ausgeblendet werden. „Ich will weg von den Idealisierungen und ein Verständnis für die Widersprüche der Geschichte“, fordert Oswalt. Sein Buch „Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik“ erscheint am 8.12.23 im Berenberg Verlag.
12/7/20237 minutes, 9 seconds
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Giga-Hertz-Festival am ZKM Karlsruhe: Musik nicht hören, sondern Teil davon werden

„Wir wollten die elektronische Musik stärken“, sagt Ludger Brümmer, Leiter des Hertz-Labors am ZKM Karlsruhe. Alljährlich vergeben das ZKM und das SWR Experimentalstudio die Giga-Hertz-Preise im Bereich „elektronische Musik“.
12/6/202310 minutes, 32 seconds
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„Wie wilde Tiere“ von Rodrigo Sorogoyen – Die bestialische Seite der Menschen

In dem Film „Wie wilde Tiere“ gerät der Konflikt der Bauern eines galizischen Dorfes mit einem zugereisten Paar zu einem Albtraum.
12/6/20234 minutes, 15 seconds
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Nachdenken über weibliche Rollenmuster: Das Pfalztheater Kaiserslautern inszeniert „frau verschwindet“

Was wäre, wenn eine Frau einfach nicht mehr da ist, wenn sie aus ihrer Wohnung weggeht und die Tür offenstehen lässt? Darüber machen sich die Bühnenfiguren Gedanken in Julia Haennis Stück „frau verschwindet (versionen)“. Das Pfalztheater Kaiserslautern bringt eine Inszenierung auf die Bühne, die an eine „poetische Rhapsodie“ erinnern soll.
12/6/20233 minutes, 55 seconds
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Die Ausstellung „Sinti und Roma – Kunst im Kontext"

Im Heidelberger Rathausfoyer ist bis Ende Dezember eine Ausstellung mit Kunst von Sinti und Roma zu sehen. Die Schau zeigt Kunstwerke im Kontext von Herkunft und gleichzeitig gute zeitgenössische Kunst.
12/6/20233 minutes, 49 seconds
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„Spieglein, sag: Wie ging es weiter?“ Claudia Gliemanns Bücher für Kinder mit psychischen Erkrankungen

Die Autorin und Verlegerin Claudia Gliemann aus Karlsruhe möchte Kindern und Jugendlichen helfen, sich dem Thema psychische Erkrankung behutsam zu nähern. In ihren künstlerisch illustrierten Bilderbüchern erzählt sie bekannte Märchen neu und schafft damit für die Leserinnen und Leser eine Möglichkeit, sich zum Beispiel mit traumatischen Erfahrungen auseinanderzusetzen.
12/6/20234 minutes, 19 seconds
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Pisa-Studie: Früher waren wir nicht ganz so schlecht wie heute

Pisa-Studie, Bundeshaushalt, Grand Theft Auto: Die Themen in der SWR2-Kulturmedienschau
12/6/20234 minutes, 6 seconds
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Kunst oder Kitsch? Der Trend zur Mitmach-Kunst anlässlich der Ausstellung „Tutanchamun“ in Stuttgart

Immersive Ausstellungen boomen: Jetzt kann man in Stuttgart auch in die Welt des altägyptischen Königs Tutanchamun eintaucht. Kunst oder Kitsch?
12/6/20236 minutes, 8 seconds
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Strengere Regulierung für KI: Das fordern Kulturschaffende von der Bundesregierung

Damit Künstliche Intelligenz Musik, Bilder und Texte nachahmen kann, muss sie lernen, die Stile und Eigenschaften bereits vorhandener Werke zu imitieren. „Das bedeutet für uns den Raub unserer Arbeit“, sagt die Autorin Monika Pfundmeier. Sie ist Teil des Netzwerkes Autorenrechte und eine der Unterzeichner*innen eines offenen Briefes an die Bundesregierung, der strenge gesetzliche KI-Regulierung fordert.
12/5/20239 minutes, 45 seconds
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„Maestro" von Bradley Cooper: Ein Porträt über Leonard Bernstein, den Mann hinter dem Musiker

„Maestro“ von Bradley Cooper ist nicht das Porträt des genialen Künstlers Leonard Bernstein, sondern das Portrait eines Ehemanns und einer schwierigen Beziehung.
12/5/20233 minutes, 48 seconds
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Deutsche Hebammen als immaterielles UNESCO – Weltkulturerbe? – Eine Tradition wird kaputtgespart

Die UNESCO berät über einen Antrag, das Hebammenwesen zum immaterielle Weltkulturerbe zu erklären. Der Beruf müsse zurecht geschützt werden, erklärt Marita Metz-Becker, Kulturwissenschaftlerin und Autorin einer Buches zum „Wandel der Gebärkultur in Deutschland“. Freiberufliche Hebammen könnten die gestiegenen Versicherungsprämien nicht mehr zahlen. Es bestehe die „große Befürchtung, dass die außerklinische Geburtshilfe Schaden erleidet.“
12/5/20236 minutes, 47 seconds
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Aleida Assmann über Antisemitismus und Erinnerung – Der Holocaust bleibt Zentrum der Erinnerungskultur

Die Erinnerung, die eine Gesellschaft mit sich trägt, ist nicht statisch, sondern ändert sich ständig. Deshalb muss sie immer wieder neu in Gesprächen verhandelt werden, sagt die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann in SWR2.
12/4/20237 minutes, 31 seconds
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Miss Golden Dreams – Anna Bergmann inszeniert das Leben von Marilyn Monroe am Badischen Staatstheater Karlsruhe

Wie die schüchterne Norma Jeane Baker zum glamourösen Filmstar Marilyn Monroe wurde, hat die Autorin Joyce Carol Oates unter andere in dem Theaterstück „Miss Golden Dreams“ ausgelotet. Schauspieldirektorin Anna Bergmann hat das Stück jetzt am Badischen Staatstheater Karlsruhe inszeniert.
12/4/20234 minutes, 15 seconds
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Strawinskys „The Rake’s Progress“ im Theater Freiburg: Ein brillantes Opernabenteuer

Igor Strawinskys einzige Oper „The Rake’s Progress“ ist die Geschichte über Entwicklung und Niedergang eines sogenannten Wüstlings. Das Libretto ist ein raffiniertes Spiel um einen Pakt mit dem Teufel. Strawinsky komponierte eine Art Oper über Oper im scheinbar neoklassizistischen Stil, mit zahlreichen Querverweisen auf die Operngeschichte von Monteverdi über Mozart bis Verdi und Puccini.
12/4/20233 minutes, 45 seconds
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Umwelt-Expertin Kemfert zur ARD-Doku „Drama Klimaschutz“: „Wir müssen ran an die internationalen Konzerne“

In der ARD-Doku „Drama Klimaschutz“ berichten Klimaforscher*innen, dass sie mit ihren Erkenntnissen zum Klimawandel nicht durchdringen. Die Umwelt- und Energie-Expertin Claudia Kemfert erklärt das unter anderem damit, dass internationale Konzerne in Fake-Kampagnen Zweifel am Klimawandel verbreiten.
12/4/20237 minutes, 32 seconds
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Beyoncés Konzertfilm „Renaisaance“ und Anne Wills letzte Sendung | 4.12.2023

Im Oktober erschien „Eras“ – der Konzertfilm von Taylor Swift. Wie alles, was Swift anpackt, war er enorm erfolgreich. Weltweit spielte er bislang 250 Millionen Dollar ein. Am Freitag feierte mit „Renaissance“ der zweite Konzertfilm der Saison seine Weltpremiere. Auch dieser ein Film der Superlative: es handelt sich um die Dokumentation von Beyoncés Welttournee.
12/4/20233 minutes, 57 seconds
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Architekturfotografie, anders. Eine brillant-vielschichtige Ausstellung in Stuttgart

Der Europäische Architekturfotografie-Preis zeigt keine glatten Hochglanzbilder, sondern künstlerische Betrachtungsweisen unserer gebauten Umwelt. Diese vielschichtigen Fotoserien sind jetzt in der Vhs-Photogalerie Stuttgart zu sehen. Das diesjährige Thema des Wettbewerbs: „Provisorium“.
12/2/20233 minutes, 56 seconds
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Nilz Bokelberg über 30 Jahre VIVA: Eine Revolution im Musikfernsehen

Nilz Bokelberg war 17, als er 1993 zusammen mit anderen den Musik-TV-Sender VIVA startete. VIVA überholte bald das amerikanische Pendant MTV in Beliebtheit und Reichweite. „Dass das mal so groß werden würde, hat wirklich keiner geahnt“, sagt Bokelberg im SWR2 Gespräch.
12/1/20238 minutes, 46 seconds
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„Quarantena Songs” von Xavi Torres – eine Achterbahn der Gefühle

Der 1991 geborene Xavi Torres gehört zu den erfolgreichsten Jazz-Pianisten in Europa. Er hat bereits bei mehr als 45 Alben mitgewirkt und ist übrigens auch ein brilllanter Beethoven-Interpret. Den Jazz studierte der Katalane in Amsterdam. Dort ist auch sein Lebensmittelpunkt und er ist vollkommen in die Szene integriert. Nun hat Torres seine aktuelle Produktion mit dem Titel „Quarantena Songs“ vorgestellt. Den Opener seiner neuen CD hat der Katalane kurz und knapp „Luz“ überschrieben - was so viel wie „Licht“ bedeutet. Damit bezieht er sich auf die Zeit der Pandemie, in der er das Haus nicht verlassen durfte. Einziger Lichtblick war sein kleiner Garten, der ihn auf den Pfad der Kreativität zurückgeführt hat. Herausgekommen sind Songs, die eine Achterbahn der Gefühle beschreiben. Ein Album, das man unbedingt empfehlen muss, meint unsere Jazzkritiker Georg Waßmuth.
12/1/20233 minutes, 42 seconds
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Ehrenpreis der Televisionale für das „Schreibkombinat Kurt Klinke“: Kreativ im Kollektiv

Beim Festival der Fernsehbranche in Baden-Baden, der Televisionale 2023 geht der Ehrenpreis in diesem Jahr an einen ungewöhnlichen Preisträger: das „Schreibkombinat Kurt Klinke“. Die fünf Mitglieder des AutorInnen-Kollektivs haben sich 2009 zusammengetan – und haben seither in der Fernseh- und insbesondere der Krimilandschaft prägend mitgewirkt. Mittlerweile sind über 30 „ARD-Tatorte“ für 10 Ermittlerteams entstanden, mehr als 25 Langfilme, und ungefähr 70 Folgen für 17 verschiedene Serien. Erol Yesilkaya, Stefanie Veith, Boris Dennulat, Michael Proehl und Michael Comtesse heißen die fünf, die sich mehrheitlich aus dem Studium an der Filmakademie in Ludwigsburg kennen. Dort gründeten sie schon einen Autorenstammtisch. Austausch, Inspiration und das Korrektiv durch vertraute Menschen stehen bei dem Kollektiv im Vordergrund. Gerade in Zeiten, wo gute Autor*innen weniger werden, sei eine gemeinsame Arbeit umso wichtiger.
12/1/20234 minutes
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Erste Werkausgabe von Marlen Haushofer – Herausgeberin Strigl über die lange verkannte Autorin

Über 50 Jahre nach dem Tod der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer erscheint eine komplette sechsbändige Werkausgabe der österreichischen Autorin. Mitherausgeberin Daniela Strigl erklärt das im SWR2 – Interview unter anderem mit einer jahrelangen Verkennung Haushofers durch die Literaturwissenschaft. Heute allerdings werde nicht nur die feministische Sprengkraft ihrer Texte, sondern auch das Ökologische sichtbar: Kritik am Patriarchat war bei Haushofer stets verknüpft mit einer Kritik an Technikglauben und Fortschrittsidee, an Konsumgesellschaft und Militarismus. Strigl weiter: „All das steckt in ihren Werken drin, vor allem im berühmtesten – in der ‚Wand‘“.
12/1/20236 minutes, 41 seconds
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Generation Unbeschwert: Vor 30 Jahren wurde VIVA gegründet | 1.12.2023

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz wird an Shane MacGowan erinnert, den Sänger der irischen Punkband The Pogues: Er starb gestern nach langer Krankheit mit 65 Jahren. Und es geht um VIVA: Vor 30 Jahren, am 1. Dezember 1993, ging die deutsche Antwort auf den amerikanischen Musiksender MTV auf Sendung – mit Neuentdeckungen wie Heike Makatsch, Nils Bokelberg und Mola Adebisi.
12/1/20234 minutes, 22 seconds
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Ausstellung „Sieh Dir die Menschen an!“ im Kunstmuseum Stuttgart

„Ich muss Sie malen! Sie repräsentieren eine ganze Zeitepoche“, soll der selbsternannte Erfinder der Neuen Sachlichkeit, der Künstler Otto Dix zu der Journalistin Sylvia von Harden gesagt haben. Das Porträt steht in der Ausstellung „Sieh Dir die Menschen an! Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit“ im Kunstmuseum Stuttgart beispielhaft dafür, wie Künstler der Zeit bestimmte Klischeevorstellungen von Menschen in ihren Werken reproduzieren – sie anhand von Äußerlichkeiten kategorisieren. Die Ausstellung macht deutlich, dass wir diese Klischeebilder längst nicht überwunden haben.
12/1/20234 minutes, 29 seconds
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„Flesh for Fantasy“: Hyperrealistische Pflanzen von Miron Schmückle im Städel Museum

„Es ist eine ganz merkwürdige Mischung, die einen anzieht und abstößt zugleich“, sagt Philippe Demandt, Direktor des Frankfurter Städel Museums, zu den Bildern des Malers Miron Schmückle.
11/30/20237 minutes, 39 seconds
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„Saufen für den Führer“ – Wein-Propaganda der Nationalsozialisten wird aufgearbeitet

Unzählige Weinfeste, die „Deutsche Weinstraße“ und auch das „Deutsche Weintor“ in Schweigen an der deutsch-französischen Grenze sind Überbleibsel geschickter Nazi-Propaganda. Nur sehr selten wird bisher auf diese dunkle Vergangenheit hingewiesen. Historiker wollen dies noch vor dem 90. Jahrestag der „Deutschen Weinstraße“ ändern.
11/30/20234 minutes, 21 seconds
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Verstorbener Nobelpreisträger Kissinger - verklärt zur Lichtgestalt?

Die politische Bilanz von Henry Kissinger als nationaler Sicherheitsberater und US- Außenminister sei maßlos überschätzt, sagt der Historiker Bernd Greiner. Zu seiner Glorifizierung habe er auch selbst beigetragen.
11/30/20237 minutes, 31 seconds
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Die Macht der Bilder: Welche Fotos die Geschichte der Bundesrepublik definiert haben

Wie sehr Bilder als Schlüssel zur Vergangenheit können, will der renommierte Historiker Gerhard Paul mit seinem Buch „Die Bundesrepublik: Eine Visuelle Geschichte“ verdeutlichen.
11/30/20237 minutes, 16 seconds
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Mojib Latif vor Weltklimakonferenz in Dubai: „Es gibt gigantische Finanzströme, die in die falsche Richtung gehen“

„Ich erwarte von dieser Konferenz nichts“, sagt Mojib Latif, Klimaforscher, Meeresbiologe und Professor emeritus am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung mit Blick auf die Weltklimakonferenz in Dubai im SWR2 Gespräch.
11/30/20236 minutes, 28 seconds
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„Selfcare Records“ – junge Stuttgarter Musiker gründen Label

Braucht es in Zeiten von Online-Selbstvermarktung und Streaming-Diensten überhaupt noch Musiklabels? Drei Stuttgarter Künstler haben sich für die Gründung eines Labels entschieden. Der Grund: kollektive Selbsthilfe im „Haifischbecken Musikindustrie“.
11/29/20234 minutes, 4 seconds
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Zauberhaft - Caspar David Friedrichs „Karlsruher Skizzenbuch“

Zum ersten Mal steht ein Skizzenbuch des großen Malers der Romantik zum Verkauf. Das „Karlsruher Skizzenbuch“, das in Berlin versteigert werden soll, ist zuvor einige Male in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe gewesen. Dorit Schäfer hat es dort als Leiterin des Kupferstichkabinetts schon in Händen gehalten und sagt: „Wenn man es öffnet, erschließt sich sofort die Kunst von Caspar David Friedrich.“
11/29/20237 minutes, 55 seconds
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Kulturwissenschaftler Andreas Bernard: „Wir erzählen Epidemien wie eine Detektivgeschichte"

Seit 150 Jahren erzählen wir mit den immer gleichen Mustern von Epidemien – egal von Typhus, Cholera oder Corona. Das sagt der Journalist und Kulturwissenschaftler Andreas Bernard in seinem neuen Buch „Die Kette der Infektionen“.
11/29/20237 minutes, 4 seconds
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Von wegen Ideologie: „Rebel“ zeigt die Wurzeln des islamistischen Terrors

Klar, voller Empathie und sogar unterhaltsam erzählt das belgische Regieduo Adil El Arbi und Bilall Fallah in seinem Film „Rebel“ vom islamistischen Terror. Rap und Hip Hop spielen für die zerrissenen Hauptfiguren dabei eine zentrale Rolle.
11/29/20233 minutes, 54 seconds
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Journalist Yassin Musharbash: „Es gibt eine Tendenz, Palästinenser mit der Hamas gleichzusetzen“

Aus Unwissen werde der Nahost-Konflikt oft vereinfacht dargestellt, sagt der Jounalist Yassin Musharbash von der ZEIT. Dabei werde ausgeblendet, dass auch viele Palästinenser Opfer der Hamas seien.
11/29/20237 minutes, 8 seconds
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Gil Ofarim und Antisemitismus in Deutschland: Eine Lüge und 994 reale Übergriffe | 29.11.2023

Der Fall Ofarim und die Folgen für den Kampf gegen den realen Antisemitismus in Deutschland.
11/29/20234 minutes, 18 seconds
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Mangrovenwälder für den Klimaschutz – die ARD-Doku „Blue Carbon“ mit der Biologin und DJane Jayda G

Was versteht man unter „Blue Carbon“? Und wie könnte er helfen, viele Menschen und ihre Kultur in Küstenregionen zu retten? DJane Jayda Guy führt durch eine Doku, die viele ungewöhnliche Blickwinkel zeigt und Natur und Musik auf ganz besondere Weise verbindet.
11/28/20234 minutes, 42 seconds
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Der heilige Planet Erde - Die Künstlerin Rita Sabo im Ludwig Museum Koblenz

Die Künstlerin Rita Sabo will mit ihrer Kunst den Planeten Erde visualisieren. Auf der einen Seite mit gegossenen sternenartigen Plastiken auf der anderen Seite mit farbintensiver Malerei. Die Auseinandersetzung mit der Natur zeigt sich in ihren Arbeiten in Form von ornamentalen Mustern, die sie wiederum in eine strenge geometrische Ordnung bringt. Ihre Kunst soll symbolisch für Nachhaltigkeit stehen. Das vermittelt die Ausstellung nicht vorrangig.
11/28/20233 minutes, 29 seconds
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Fünf Jahre Gedenkstätte Hotel Silber in Stuttgart: Ein Ort der Begegnung

Die Erinnerungs- und Gedenkstätte „Hotel Silber“ in der Stuttgarter Innenstadt wurde vor fünf Jahren gegründet. Zum Jubiläum gibt es ein umfangreiches Zusatzprogramm sowie die Ausstellung „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“.
11/28/20237 minutes, 17 seconds
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Wirbel um gefälschtes Scholz – Video zu AfD – Verbot

Im Netz sorgt eine neue Aktion des „Zentrums für politische Schönheit“ für Wirbel: Die politische Satire – und Kunstgruppierung hat gestern eine sehr echt wirkende, aber mit Hilfe von KI gefälschte Ansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Netz gestellt: Darin kündigt Scholz ein Verbot der AfD fürs kommende Jahr an. Zu der Aktion schaltete das Zentrum für politische Schönheit auch eine Webseite, auf der Beweise für die Verfassungswidrigkeit der AfD gesammelt werden sollen. Die Bundesregierung ist über die Aktion gar nicht glücklich und prüft inzwischen rechtliche Schritte gegen die Urheber des Deepfake – Videos.
11/28/20233 minutes, 57 seconds
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Schauspiel für junges Publikum: „Theater müssen aufgreifen, was Jugendliche bewegt"

Die Jugendsparten der Schauspielhäuser hätten viel zu spät verstanden, dass sie an ihrem Zielpublikum vorbei spielt, sagt Lena Riemer vom Festival Augenblick mal! für junges Publikum. Das ändere sich seit einigen Jahren und sei auch notwendig, denn Jugendliche seien das Publikum der Zukunft.
11/28/20238 minutes, 10 seconds
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„Die Kunst ist eine geistige Sprache“ - AIexej von Jawlensky im Kunstmuseum Ravensburg

Der 1864 in Russland geborene Künstler Alexej von Jawlensky gilt als einer der bedeutendsten Expressionisten. In seinem Spätwerk konzentriert sich Jawlensky ganz auf das Gesicht als Bildthema. Das Kunstmuseum Ravensburg gibt Einblicke in alle Schaffensphasen des ungewöhnlich facettenreichen Künstlers.
11/28/20233 minutes, 44 seconds
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Televisionale 2023 – Spannende Generation von Filmschaffenden wächst heran

„Wir müssen uns den Anforderungen unserer Zeit mehr stellen", betont Urs Spörri, Leiter der „TeleVisionale 2023 – Film- und Serienfestival Baden-Baden“, im SWR2 Gespräch. 2023 Jahr zeigt das Festival bereits im zweiten Jahr auch Produktionen der großen Streamer-Plattformen und vergibt neben dem Fernsehfilmpreis den deutschen Serienpreis.
11/27/20237 minutes, 47 seconds
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Hilfe für die Philologie: KI erkennt Keilschrift auf antiken Tontafeln

Forschende aus Halle und Mainz haben eine künstliche Intelligenz entwickelt, die anhand von 3D-Modellen Keilschrift erkennen und entschlüsseln kann. Mit Hilfe der sogenannten „OCR“-Methode ( Optical Character Recognition) erkennt die Künstliche Intelligenz Buchstaben und Zeichen. „Mit diesem so generierten Trainingsdatensatz konnte das KI-Modell trainiert werden und war in der Lage, auf verschiedenen Medien die gleichen Zeichen zu erkennen“, erklärt der Archäologe Professor Kai-Christian Bruhn von der Uni Mainz. Bislang erkennt die KI Schriftzeichen von zwei der insgesamt 12 bekannten Keilschriftsprachen.
11/27/20236 minutes, 16 seconds
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Letztes TV – Lagerfeuer: Gottschalks Abschied von „Wetten, dass...?" | 27.11.2023

Noch einmal das ganz große Lagerfeuer: Das gab’s am Samstagabend. Zum – angeblich – wirklich letzten Mal moderierte Thomas Gottschalk in Offenburg den ZDF – Showklassiker „Wetten, dass…?“ Es hatte ja schon einige Gottschalk – Abschiede gegeben, aber diesmal schien es wirklich ernst damit zu sein – wobei Gottschalk routiniert wie immer den bewährten Unernst zelebrierte: mit herrlich blödsinnigen Wetten, aus der Zeit gefallenen Altherrenwitzen und den obligatorischen Promis.
11/27/20234 minutes, 10 seconds
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Ausgetrickst: Ausstellung „echt jetzt“ im Kunstmuseum Heidenheim

Schon in der Antike sollen sich die Maler Parrhasius und Zeuxis einen Wettstreit um das beste täuschend echt gemalte Stillleben geliefert haben. Wie sich unser Auge täuschen lässt, hat die illusionistische Kunst oft bewiesen. Jetzt scheint das Trompe-l'œil ein Comeback zu feiern. Im Kunstmuseum Heidenheim wird das Publikum in der neuen Ausstellung „echt jetzt“ regelrecht „ausgetrickst“.
11/27/20233 minutes, 32 seconds
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Generation Instagram - erklärt von Annette Klosa-Kückelhaus

Wer den direkten Zusammenhang zwischen einem Telefon mit Wählscheibe und einem Bleistift herstellen kann, gehört auf jeden Fall nicht dazu. Die Generation Instagram ist sehr jung, um das Jahr 2000 geboren, und kann sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. „The place to be“ sind die sozialen Netzwerke, besonders bei Instagram wird gepostet. Und das nicht immer sinnvoll - auch diese Kritik schwingt mit, wenn von der „Generation Instagram“ die Rede ist.
11/25/20237 minutes, 14 seconds
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Turbulent, witzig und intelligent: Märchen „Der Weltenentdecker“ in den Mainzer Kammerspielen

Das Kinder- und Jugendtheater Mainz bringt ein buntes und turbulentes Märchen auf die Bühne. „Der Weltenentdecker“ handelt von einem Professor, der sich auf eine Reise durch verschiedene Welten begibt, wo er in unbekannte Situationen gerät und ungewöhnlichen Wesen begegnet. Jede Welt ist mit einem aufwendig gestalteten Bühnenbild ausgestattet. Von selbst genähten Puppen bis hin zu selbst gebauten Bäumen gibt es viel zu sehen, und die Szenen werden durch witzige und intelligente Gesangseinlagen aufgelockert. Das Stück stammt von Claudia Wehner, die Musik von Thilo Zetzmann.
11/25/20233 minutes, 51 seconds
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Ausstellung „So viel Anfang!“ in der Städtischen Galerie Karlsruhe

Die Städtische Galerie Karlsruhe hat eine Ausstellung erarbeitet, die 15 Künstlerinnen mit ihren fast unbekannten Spätwerken ins Rampenlicht rückt, die nach 1945 entstanden sind. Darunter berühmte Namen wie Gabriele Münter oder Jeanne Mammen, aber auch kaum bekannte wie Helena Buchholz-Starck oder Margaret Camilla Leiteritz.
11/25/20233 minutes, 44 seconds
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Opernpremiere „Werther“ im Festspielhaus Baden-Baden: Lesen kann gefährlich sein

Bei den Herbstfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden „La Grande Gare“ steht Französisches auf dem Programm. Im Mittelpunkt: Jules Massenets Goethe-Oper „Werther“ – eine Neuproduktion in der Regie von Robert Carsen mit dem Orchester des Balthasar Neumann-Ensembles unter der Leitung von Thomas Hengelbrock und dem Chor Cantus Juvenum Karlsruhe. In der Titelparte gastiert Jonathan Tetelman erstmals in Baden-Baden und Kate Lindsey singt seine Angebetete Charlotte.
11/25/20233 minutes, 52 seconds
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Asha Hedayati „Stille Gewalt": Gewalt gegen Frauen nicht trotz sondern wegen des Feminismus

Die Zahlen von Partnerschaftsgewalttaten und Femiziden, also Morden an Frauen, steigen seit Jahren kontinuierlich. Im Buch „Stille Gewalt: Wie der Staat Frauen alleinlässt" legt die Familienrechtsanwältin Asha Hedayati den Finger in die Wunde. „Der deutsche Staat schützt die Institution Ehe, nicht die Menschen, die die Ehe eingehen, oder etwa die Liebesbeziehung in der Ehe“ schreibt sie in ihrem Buch. In SWR2 erklärt sie, was sie damit meint.
11/25/20238 minutes, 53 seconds
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Eine spritzige Hommage an mutige Frauen – „We'll rise“ von Anke Helfrich

Auf ihrer neuen CD „We'll rise“ feiert die Jazz-Pianistin Anke Helfrich Frauen, die Herausragendes geleistet, aber dennoch in Vergessenheit geraten sind.
11/24/20233 minutes, 50 seconds
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Prämierte Choreografin: Antje Pfundtner inszeniert das Jugend-Tanzstück „Quatsch“ in Mainz

Die Tänzerin und Choreografin Antje Pfundtner ist eine prominente Vertreterin des freien Tanztheaters in Deutschland. Sie macht nicht nur Stücke für Erwachsene, sondern auch für junges Publikum, 2020 erhielt sie für eine Kinder-Produktion den Theaterpreis „Der Faust“. Nun hat sie für das Staatstheater Mainz das Jugendstück „Quatsch“ choreografiert, in dem sie das Thema Unsinn spielerisch auslotet.
11/24/20233 minutes, 52 seconds
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„Modigliani. Moderne Blicke“ in der Staatsgalerie Stuttgart: Eine Welt im Umbruch

Die Staatsgalerie Stuttgart will mit ihrer Ausstellung „Modigliani. Moderne Blicke“ den einstigen Skandal-Künstler in all seinen Facetten zeigen - jenseits gängiger Erzählungen, die den Maler und Bildhauer als Frauenheld und Trunkenbold beschreiben.
11/24/20234 minutes, 15 seconds
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Wieso wir alle am Black Friday Schnäppchen jagen – Der Mensch als Cocker – Spaniel

Die meisten von uns haben eigentlich alles. Außer am Black Friday! Da jagen wir Schnäppchen hinterher und kaufen, was wir eigentlich gar nicht brauchen. Im Gespräch mit SWR2 erklärt der Berater, Trendanalyst und Autor Carl Tillessen das unter anderem damit, dass der Mensch noch nicht lange genug im Überfluss lebt und daher unser Hirn nicht weiß, wann genug ist.
11/24/20236 minutes, 48 seconds
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Neues Album von Casper: Liebe steht drauf, Geschäftssinn ist drin

Liebe soll das verbindende Element auf Caspers Album „nur liebe, immer“ sein. Allzu viel Tiefgang oder viele neue Facetten sollte man nicht erwarten, Casper zielt vor allem auf den kommerziellen Erfolg ab.
11/24/20234 minutes, 22 seconds
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Lurchi - der bekannteste unbekannte Feuersalamander Deutschlands

Jeder kannte sie, jeder liebte sie, die grasgrüne Heftchen mit gelbem Titel und einem Salamander, dessen wilde Abenteuer im Gedächtnis und im Herzen bleiben. Lange dominierte die Lurchi-Figur von der Schuhfabrik Salamander in Kornwestheim die Werbewelt, dann verschwand sie von der Bildfläche. Das ändert jetzt die Ausstellung „Lurchi & Co. – Auf den Spuren der Werbefiguren“ im Bietigheimer Stadtmuseum Hornmoldhaus: Dort erweckt ein Sammelsurium aus rund 500 Werbefiguren und bisher unveröffentlichten Originalzeichnungen der bekannten Comicreihe Lurchi und seine Freunde wieder zum Leben.
11/23/20234 minutes, 10 seconds
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Junges Ensemble Stuttgart zweimal für den Faust-Theaterpreis nominiert

Wenn am 25. November in Hamburg der begehrte FAUST-Theaterpreis, verliehen wird, darf sich das Junge Ensemble Stuttgart gleich zweimal Hoffnungen machen. Denn in der Kategorie „Theater für junges Publikum“ sowie in der Kategorie „Raum“ ist das Kinder- und Jugendtheater unter der Leitung von Grete Pagan nominiert. Das ist Anerkennung für ein Ensemble, für das Teamarbeit an oberster Stelle steht und das seine Produktionen mit viel gemeinsamen Engagement entwickelt.
11/23/20233 minutes, 44 seconds
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Neuer „Wilhelm Tell“ von Marcel Luxinger über das Problem „Mann“ am Staatstheater Darmstadt

Apfelschuss und Rütli-Schwur – da weiß jeder sofort: es geht um Wilhelm Tell. Friedrich Schiller hat dem Schweizer Nationalhelden in seinem berühmten Theaterstück ein literarisches Denkmal gesetzt. Das hat den Schweizer Autor Marcel Luxinger jedoch nicht eingeschüchtert, er hat den Stoff jetzt neu bearbeitet. Das Staatstheater Darmstadt bringt sein Stück "Wilhelm Tell - im Reich des Schmerzes" zur Uraufführung.
11/23/20236 minutes, 26 seconds
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„The Old Oak“ von Ken Loach kommt in die Kinos | 23.11.2023

Ken Loach gilt als Urgestein des britischen Kinos: seit nunmehr fast 60 Jahren dreht der 87-jährige Filme – wütende aber gleichzeitig warmherzige Sozialdramen über die Vergessenen der Working Class. Jetzt kommt mit „The Old Oak“ Loachs – wie er sagt – letzter Film ins Kino.
11/23/20233 minutes, 46 seconds
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Münchner Ausstellung zur Ergreifung von Adolf Eichmann: Agenten-Geschichte mit aktuellem Potenzial

Im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München startet eine ungewöhnliche Ausstellung über die Ergreifung des Nazi-Schergen Adolf Eichmann durch den israelischen Mossad-Geheimdienst. Sie erzählt sehr emotional die Vorgeschichte des berühmten Eichmann-Prozesses in Jerusalem 1961 und kann in der aktuellen Antisemitismus-Debatte auch hilfreich sein, sagt Ausstellungsmacher Andreas Plöger in SWR2.
11/23/20237 minutes, 20 seconds
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Fußball-Serie „Gute Freunde“ von David Dietl: Der Aufstieg des FC Bayern

Im Mittelpunkt der Serie „Gute Freunde“ von David Dietl stehen Spieler wie Franz Beckenbauer, die den Verein zu europäischer Spitzenklasse führen und dem Verein Schritt für Schritt seine Seele verleihen.
11/22/20234 minutes, 42 seconds
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„Napoleon“ von Ridley Scott: Komplexe Schlachten und öde Sexszenen

Ridley Scott erzählt das Leben von Napoleon Bonaparte weit entfernt von einer Art "Gladiator"-ähnlichen Aneinanderreihung von Kriegstaten, sondern als intimes Stationendrama seiner Ehe mit Josephine Beauharnais.
11/22/20233 minutes, 19 seconds
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„Alle machen Sport“: Kinder für Bewegung begeistern

In dem Kinderbuch „Alle machen Sport“ von Teresa Mossbauer und Leon Schellhaas geht es um den positiven Effekt von Bewegung für Kinder aber auch um die oft negativen Erfahrungen mit dem Sportunterricht. Das Hauptanliegen sei, Kinder für Bewegung zu motivieren und gleichzeitig eine Diskussion darüber anzustoßen, betont Teresa Moosbauer im SWR2 Gespräch. Ihre Recherche offenbarte, „dass viele Menschen negative Erinnerungen an den Sportunterricht haben." Auch Moosbauer selbst erinnert sich an unangenehme Erlebnisse.
11/22/20237 minutes, 9 seconds
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Einmalig: Stockhausens Oper „Sonntag aus Licht" in Paris

Noch nie wurde Karlheinz Stockhausens Zyklus „Licht" in voller Länge aufgeführt – bis jetzt: Sein letztes Werk, das in sieben Opern die einzelnen Wochentage musikalisch in Szene setzt, kommt gerade in Paris zur Aufführung. Die sei „brillant gemacht", meint SWR2-Kritiker Jörn Florian Fuchs. Dieses Ritual, das die Schöpfung preise, sei ein wohltuender Gegenentwurf zu unseren krisenhaften Zeiten. Aufwändige letzte Szene Im Zentrum der Abschlussoper steht die mystische Vereinigung von Eva mit dem Engelsfürsten Michael. Besonders diese letzte Szene ist aufwändig, weil zwei Orchester in zwei Sälen spielen und mehrfach zugeschaltet werden. Dies wird nun in der Pariser Cité de la Musique zum ersten Mal realisiert und aus logistischen Gründen über mehrere Tage verteilt. Das Publikum erlebt diese Szene demnach doppelt, aus zwei Perspektiven. Eine Erfahrung für alle Sinne Der Opern – Zyklus wird mit dem „Universal-Tag“ in den fünf Szenen LICHTER – WASSER, ENGEL – PROZESSIONEN, LICHT – BILDER, DÜFTE – ZEICHEN und HOCH – ZEITEN zu seinem krönenden Höhepunkt geführt. In der Pariser Inszenierung rieche man dementsprechend sieben verschiedene Düfte zu den sieben Wochentagen, erzählt Fuchs: „Figuren räuchern das Publikum ein." Zudem singe ein Engelschor 40 Minuten a capella. „Dritter Weg" ohne Stockhausen nachzubeten Was erst einmal „fürchterlich abgedreht und privat – mythologisch" klinge, nehme man aber gerne in Kauf. Insgesamt schlage hier das Ensemble „Le Balcon" unter der Leitung von Maxime Pascal und in der Regie von Ted Huffman einen „Dritten Weg" ein: Stockhausen werde zwar ernstgenommen, aber nicht sakral nachgebetet. Der Fokus liege vor allem auf der Musik, meint der Kulturjournalist. Dafür sei offenbar die gesamte französische Stockhausen – Fangemeinde angereist – und reagiere zurecht mit großem Jubel.
11/21/20235 minutes, 45 seconds
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Top 100 der Kunstwelt: Magazin Monopol platziert KI auf dem 2. Rang

Wie jedes Jahr erstellt das Kunstmagazin Monopol eine Liste der 100 einflussreichsten Künstler, Kollektive und Museumsleiter – kurz gesagt, der prägenden Köpfe der Kunstwelt. In diesem Jahr ist die Künstliche Intelligenz ganz vorne mit dabei.
11/21/20235 minutes, 59 seconds
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„Jugend von.“ im Theaterhaus Stuttgart – Theaterstück über Ängste und Sehnsüchte der „Generation Z“

Faul, gottlos und verdorben? Der „Jugend von heute“ wird viel nachgesagt. Und - der Generationenkonflikt ist nicht neu. Mit ihrem Stück „Jugend von.“ am Theaterhaus Stuttgart wollen Jugendliche aus dem Raum Stuttgart mit den Vorurteilen ihrer Generation gegenüber aufräumen. Über ein halbes Jahr haben die jungen Menschen darüber nachgedacht, wie „die Erwachsenen“ sie sehen und wie sie gesehen werden wollen. Das Stück gibt Einblick in die vielfältigen Ängste und Sehnsüchte der „Generation Z“.
11/21/20234 minutes
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„Made in Stuttgart“ – interkulturelles Festival zeigt Künstler der Region

Freie Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund verschiedenster Sparten aus Stuttgart und der Region stehen im Zentrum der sechsten Ausgabe von „made in Stuttgart“. Das Festival will kulturelle Vielfalt sichtbar machen und Kulturschaffende untereinander vernetzen. „Solch eine Vielfalt wie bei diesem Festival gibt es im Kulturbereich selten“, sagt Camilla Jung aus der ehrenamtlichen Bürgerjury von „Made in Stuttgart“. Zu erleben sind Veranstaltungen und Aufführungen aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Fotografie.
11/21/20236 minutes, 15 seconds
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Documenta – Ettinger nennt Gründe für ihren Rückzug | 21.11.2023

In den letzten Wochen haben wir mehrfach über die Kasseler Kunstschau Documenta berichtet: Eine Findungskommission sollte eigentlich bis Ende des Jahres eine Künstlerische Leitung für die nächste Documenta im Jahr 2027 auswählen. Die zurückliegende Schau war wegen Antisemitismus stark kritisiert worden. Nachdem vor kurzem zwei Mitglieder ihren Austritt aus der Findungskommission erklärt hatten, ist inzwischen die gesamte Kommission zurückgetreten. Bracha Lichtenberg Ettinger, die israelische Künstlerin, die mit ihrem Austritt den Stein ins Rollen gebracht hatte, hat sich nun zum ersten Mal öffentlich geäußert. Mehr jetzt in der Kulturmedienschau
11/21/20234 minutes, 9 seconds
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Karlsruher Oberbürgermeister Mentrup zum Sparhaushalt: Andere Defizite im städtischen Haushalt haben Vorrang vor der Kultur

Die aktuellen Herausforderungen in den Kommunen Baden-Württembergs zeigen sich deutlich in den Haushaltsberatungen, die kürzlich in Karlsruhe begonnen haben. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister von Karlsruhe und Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, spricht bei SWR2 über die Schwierigkeiten, die Kulturfinanzierung in Zeiten knapper Kassen sicherzustellen.
11/21/20236 minutes, 18 seconds
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PEN-Generalsekretärin Venske: "Der Rücktritt ist mir nicht leichtgefallen"

Die PEN-Generalsekretärin Regula Venske tritt zurück. Wie wird PEN in der Zukunft mit politischen Kontroversen umgehen?
11/20/202310 minutes, 41 seconds
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SWR-Doku: Der ehemalige Frontsänger Kim Frank erzählt, wie sich bei ECHT alles änderte

Um die Jahrtausendwende war die Band ECHT allgegenwärtig. Ob in der Bravo, der Popcorn, auf VIVA oder im Radio - überall wurde ihre Geschichte von anderen erzählt. "Doch wir haben unsere Version noch nie erzählt", erklärt der ehemalige Frontsänger Kim Frank im Interview mit SWR2 Kultur Aktuell. Inzwischen ist er Filmemacher und setzt dies nun in einer dreiteiligen SWR-Coming-of-Age-Dokumentation um.
11/20/202312 minutes, 19 seconds
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TikTok-Tanz mit Moritz Ostruschnjak am Staatstheater Mainz

Der Münchner Choreograf Moritz Ostruschnjak kommt aus der Breakdance- und Sprayer-Szene, studierte bei Maurice Béjart und ist heute in vielen Bewegungssprachen zuhause. In seiner Choreografie „Trailer Park“, die er für das Staatstheater Mainz kreiert hat, ist keine einzige Bewegung von ihm erfunden. Stattdessen setzt er zigtausend kleine Sequenzen aus Internetvideos zusammen. Seine körperliche Umsetzung der digitalen Traumwelt im Tanz spiegelt anschaulich unser Gefühl, vom Internet vereinnahmt zu sein.
11/20/20233 minutes, 57 seconds
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Documenta Fifteen als Zäsur – Symposium in Kassel fordert Ende des schwarz-weiß Denkens

Um die Wirkung der Documenta Fifteen in Kunst, Politik und Öffentlichkeit ging es an diesem Wochenende bei einer Tagung in Kassel. Nachdem am vergangenen Freitag die gesamte Findungskommission für die Documenta 16 zurückgetreten ist, sprach der Soziologe Heinz Bude in Kassel von der tiefsten Krise in der bisherigen Documenta – Geschichte. Die Documenta 15 habe gezeigt, wie verbreitet, vorsichtig formuliert, Israelfeindlichkeit in der Kunst – und Kulturszene zum Teil sei. Einig waren sich letztlich alle Teilnehmenden der Kasseler Konferenz: Das Schwarz – Weiß –Denken in der Kunst muss aufhören.
11/20/20234 minutes
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„Zeit der Verluste“ – Buch von Daniel Schreiber über den Umgang mit verlorenen Sicherheiten

Wir befinden uns in einer Zeit um sich greifender Verluste, sagt Daniel Schreiber, Autor des Buches „Zeit der Verluste“, in SWR2. Das Bedrohungsgefühl, dass wir heute spürten, sei so groß, wie noch nie für die meisten von uns zu unseren Lebzeiten. Darüber müssten wir nachdenken und dieser Situation mit einer „inneren Trauerarbeit" begegnen, so der Aufruf des Autors.
11/20/20237 minutes, 38 seconds
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Debatte um Klimagerechtigkeit – Schuldenbremse intakt, Klima kaputt?

Um die Klimakrise zu bekämpfen, muss der Staat Geld investieren. Er glaube nicht, dass die Schulden, die ein Staat macht, die Zukunft der Generationen so belasten würde, wie es die Klimakrise tut, so der Klimaaktivist Linus Steinmetz nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt 2021 im Gespräch mit SWR2 am Morgen. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Transfer von 60 Milliarden Euro vom Coronafonds in den Klima- und Transformationsfonds als verfassungswidrig eingestuft. Es sei dringend erforderlich, einen Weg sicherzustellen, um die Zukunft und den Schutz unserer Zukunft zu finanzieren, also Maßnahmen zu beschließen, die zu einem klimaneutralen Deutschland führen, forderte Steinmetz. Ein möglicher Weg sei, dass die Bundesregierung einen Klimanotstand ausrufen könnte, um so mehr Geld im Rahmen der Schuldenbremse auszugeben. Eine andere Möglichkeit sieht der Klimaaktivist in der kompletten Streichung der Schuldenbremse. „Ich denke, dass es sehr vielversprechend ist, wenn wir die Schuldenbremse in dieser Form aus dem Grundgesetz streichen und dann in der Lage sind, auf die vielen Krisen unsere adäquaten Antworten zu finden." Wenn die 60 Milliarden nicht nachfinanziert würden, dann rechne er mit weiteren Protesten, so Steinmetz. „Wenn wir die Lücke offenlassen, dann denke ich, dass verschiedene Klimagruppen und alle möglichen Klimaaktivist*innen, die sich um die Zukunft meiner Generation kümmern wollen, auf die Straße gehen." Er selber habe, zusammen mit einer Gruppe anderer Klimaaktivisten, erneut gegen das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt. Die Bundesregierung habe sich nach dem Klimaurteil aus dem Jahr 2021 zwar ambitionierte Ziele gesetzt, aber nicht die Maßnahmen beschlossen, die diese Ziele erreichen würden. „Die haben Pläne beschlossen, die auf einer Maßnahmenebene viel zu viele Emissionen ausstoßen und das verletzt sehr sicher meine Grundrechte." Es sei für ihn ganz klar, dass die Klimaaktivist*innen auch weiter Druck machen werden. Dabei richteten sich die Ansprüche, die Klimakrise zu bekämpfen, an alle Parteien, betonte Steinmetz. Das sei eben nicht eine Frage, die nur eine Partei regeln muss. „Das muss die gesamte Gesellschaft tun, dass wir unsere Klimaziele nicht weiter verwässern und, dass wir ambitionierte Maßnahmen beschließen."
11/20/20236 minutes, 29 seconds
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Marjane Satrapi: „Frau, Leben, Freiheit“ – Neuer Comic der „Persepolis“-Autorin

Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in einem iranischen Gefängnis erscheint bei Rowohlt der Comic-Sammelband „Frau, Leben, Freiheit“ – betitelt nach dem Slogan der iranischen Protestbewegung. Herausgeberin ist Marjane Satrapi, die mit ihrem autobiographischen Comic und Animationsfilm „Persepolis“ weltbekannt wurde. Die Texte und Bilder von Exil-Iranern und Comic-Zeichnerinnen geben tiefe Einblicke in die iranische Gesellschaft.
11/20/20234 minutes, 28 seconds
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Stuttgart-Tatort „Vergebung“: Rechtsmediziner Dr. Vogt gerät in Verdacht

Die Rechtsmediziner im Tatort sind, abgesehen von den Münsteraner Komikern, oft die Sidekicks, die mal grummelig, mal volkstümlich oder kulturbeflissen ihre Nebenrolle spielen und ansonsten nicht weiter ins Geschehen eingreifen. Bei den Stuttgartern Kommissaren Lannert und Bootz hat sich ihr Kollege Dany Vogt dagegen gerade in den letzten Fällen mehr und mehr freigeschwommen, jetzt wird er sogar zum Protagonisten. Der Fall „Vergebung“ wirft ihn nämlich auf die eigene Vergangenheit zurück und sorgt für ein echtes Zerwürfnis mit den beiden Ermittlern.
11/18/20233 minutes, 57 seconds
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„Ich muss aus dieser Machtlosigkeit raus“: Israelische Regisseurin vearbeitet Hamas-Anschlag in einem Theaterstück

„Wie kann man nach unmenschlichen Taten, weiterhin humanistisch bleiben?“ das habe sich die israelische Regisseurin Sapir Heller gefragt, nach den Gräueltaten der Terrororganisation Hamas an israelischen Zivilisten am 7. Oktober. In einem Theaterstück versucht sie mit der Autorin Maya Arad Yasur, eine Antwort auf diese Frage zu finden. „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ heißt das Stück, das am Sonntagvormittag Premiere am Landestheater Tübingen feiert. Aus der Machtlosigkeit raus Sie fühlte sich gelähmt, habe geweint und Nachrichten gehört, erzählt die Regisseurin im SWR2, aber nach einer Weile „ich musste aus dieser Machtlosigkeit raus“. Daher entstand in ihr das Bedürfnis, was gerade passiert, in einem Theaterstück zu bearbeiten. Nach einem solchen Schock sei es leicht, in Rache und Wut-Gefühle zu verfallen, sagt sie, aber ihr Stück sei ein Plädoyer dafür, „trotzdem humanistisch zu bleiben, in einer unmenschlichen Welt, auch wenn das ein innerer Kampf ist“. Auch auf der anderen Seite gibt es Mütter Das Stück sei als Ratgeber geschrieben, um menschlich zu bleiben, „es ist sehr künstlerisch aber auch sehr persönlich geschrieben“, erklärt sie, denn es sind 17 Räte einer Frau an sich selbst, einer Mutter, die sich immer wieder in Erinnerung aufruft: „Es gibt Mütter auch auf der anderen Seite“. In dieser Horrorgeschichte, sagt die Regisseurin, die Suche nach Identifikation auch auf der anderen Seite sei ein wichtiger Prozess, um menschlich zu bleiben, denn obwohl es Mütter auf beiden Seiten von einer Grenze getrennt seien, „es gibt gleichzeitig sehr viele Ähnlichkeiten, wie die mütterlichen Gefühle“. Die Wörter Gaza, Israel, Nahost werden im Text nicht ausgesprochen", erklärt Heller, denn ihr war es wichtig die menschlichen Emotionen jedes Menschen zu untersuchen, „der gerade eine Katastrophe erlebt“.
11/17/20239 minutes, 48 seconds
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Rücktritt der documenta-Findungskommision – Kunst schon seit Jahren nicht mehr im Mittelpunkt

Es muss ein wirklicher Neuanfang her, sagt Journalist Ludger Fittkau, der seit Jahren über die documenta berichtet. Hintergrund sind die Rücktritte von zunächst zwei und dann allen Mitgliedern der Findungskommission für die Leitung der nächsten documenta. Ludger Fittkau ist der Ansicht: So etwas wie jetzt dürfe nicht passieren. Dass man angesichts des Angriffs der Hamas, wieder Künstlerinnen und Künstler habe, die das Existenzrecht Israels nicht eindeutig bejahten, das könne nicht sein. Ergebnis sei: Es wird nicht über Kunst geredet in Kassel seit Monaten, seit Jahren nicht mehr, sondern immer über Strukturen, über Aufsichts- und Kontrollgremien. Und das sei fatal für eine Weltkunstausstellung
11/17/20236 minutes, 24 seconds
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„Popstar des Designs“ – Luigi Colani in der Galerie Stihl in Waiblingen

Er war ein Provokateur, aber auch ein Visionär: Der deutsche Designer Luigi Colani. Ob Kugelschreiber, Lastwagen wie Raumschiffe oder Fernseher – seine enorme Bandbreite zeigt jetzt die Ausstellung „Luigi Colani. Popstar des Designs“ in der Stihl Galerie in Waiblingen.
11/17/20234 minutes, 35 seconds
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Klangliche Offenbarung: „Rising Sun“ von Shuteen Erdenebaatar und ihrem Quartett

Seit 2018 lebt die Pianistin und Komponistin Shuteen Erdenbaatar in München. Ihr Debütalbum „Rising Sun“, das sie zusammen mit ihrem Quartett für das Label Motema eingespielt hat, gehört mit zum Besten, was man aktuell hören kann - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
11/17/20233 minutes, 54 seconds
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Vom Broadway nach Frankfurt: Europa-Premiere „Something rotten“ im English Theater

Monatelang wurde um die Existenz des „English Theatres“ in Frankfurt (ETF) gebangt, verhandelt und gerungen. Lange sah es aus, als ob die Tage des größten englischen Theaters in Kontinentaleuropa gezählt seien. Die Räumungsklage konnte zwar verhindert werden, aber die Theatermacher wissen bis heute nicht, ob der Mietvertrag bis zum 31.3.2024 verlängert wird. Nun hat das erfolgreiche US-Musical „Something Rotten“ in Frankfurt Europa-Premiere gefeiert.
11/17/20233 minutes, 40 seconds
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„American Dreams“ – 32 spannende Auswanderergeschichten aus dem Südwesten

1,5 bis 2 Millionen Menschen aus Baden und Württemberg sind in den letzten 300 Jahren in die USA ausgewandert. Für mache wurden Träume wahr, andere scheiterten kläglich. Mit der Ausstellung „American Dreams. Ein neues Leben in den USA“ erzählt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg ihre Lebensschicksale anhand von 32 individuellen Biographien.
11/17/20234 minutes, 19 seconds
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Dolly Partons neues Album „Rockstar": Exzentrisch, aber uninteressant

Dolly Parton ist die unumstrittene Königin der Country Musik. Sie hat aber auch schon vieles gemacht, das man eher unter Pop als unter Country einordnen würde. Nun jedoch, mit 77 Jahren, veröffentlicht sie ein Album mit Rockmusik. Programmatischer Titel: „Rockstar“. Letztes Jahr sollte die Sängerin in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen werden, sie lehnte erst ab, weil sie so wenig Rock’n’Roll sei, willigte dann aber doch ein. Will sie nun beweisen, dass sie auch diese Musik kann?
11/17/20234 minutes, 8 seconds
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Erdogan in Berlin: „Ich erwarte eine klare Haltung der Bundesregierung“

Der türkische Journalist Can Dündar sieht den Besuch von Präsident Erdogan in Deutschland kritisch, nicht nur wegen Erdogans Unterstützung für die Hamas. In Europa müsse man sich endlich überlegen, wie man künftig mit Autokraten umgehen wolle. In den vergangenen Wochen hatte Erdogan immer wieder von der Hamas als Freiheitskämpfer gesprochen und Israel „faschistisch" genannt. „Und jetzt hat Erdogan die Chance, die Hamas zu unterstützen, während er neben dem Bundeskanzler steht. Das sind doppelte Standards," kritisiert Dündar. Dündar musste 2016 aus der Türkei fliehen, weil ihm wegen seiner journalistischen Arbeit eine lange Haftstrafe drohte. „Ich bin hier in Deutschland, weil ich die Politik meiner Regierung gegenüber Organisationen wie Hamas kritisiert habe. Deshalb musste ich mein Land verlassen." Umso mehr erwarte er, dass die Bundesregierung auf der Seite derjenigen stehe, die für die Demokratie kämpften. Bislang sei er aber enttäuscht worden, sagt Dündar. „Ich verstehe, dass Deutschland und die Türkei gute politische und diplomatische Beziehungen haben sollten. Aber wenn man sich so sehr auf Erdogan stützt, dann opfert man damit die andere Hälfte der Türkei und das ist natürlich enttäuschend." Bundeskanzler Olaf Scholz hätte Erdogan nach dessen Wahlsieg im Mai nicht sofort einladen müssen. „Für Erdogan ist die Einladung ein großer Erfolg."
11/17/20236 minutes, 22 seconds
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Kinder sehen ganz andere Sachen als Erwachsene: Schul-Projekt „Film macht Mut“

Beim Projekt „Film macht Mut“ geht es darum, mit Kindern ins Gespräch zu kommen über Rassismus und Antisemitismus. Landeskoordinatorin des Projekts für Rheinland-Pfalz ist Nadine Aldag. Sie merke in den Klassenzimmern, dass das Thema Antisemitismus im Moment nicht nur in den Medien, sondern auch in den Familien Thema sei, so Aldag bei SWR2. Es fehle aber oft ein Ansprechpartner dafür, auch in den Schulen. Das Projekt „Film macht Mut“ läuft während der 21. SchulKino-Woche Rheinland-Pfalz.
11/16/20237 minutes, 48 seconds
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ARD-Dokuserie „Galleripky“ über Fotografen mit Paul Ripke: Gute Fotografie ist Kunst

Für die vierteilige Mini-Serie „Galleripky“ hat der aus Heidelberg stammende Fotograf Paul Ripke acht Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Foto-Genres besucht und ihnen über die Schulter geschaut. „Vor allem wollte ich aber herausfinden, wie die arbeiten“, erzählt Ripke, dessen Fotos der Fußball-WM-Gewinner von 2014 um die Welt gingen, im SWR2 Gespräch. Auch mit Fotos von Musikern wie dem Rapper Marteria oder den „Toten Hosen“ hat er sich einen Namen gemacht.
11/16/20239 minutes, 48 seconds
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Ausstellung „Fo(o)dografie“ – Der Lifestyle-Trend Lebensmittel-Fotografie

„Noch nie war Essen so ein heißes Thema. Gott ist tot und Essen hat fast den Status einer Ersatzreligion“, sagt der Leiter des Fleischermuseums in Böblingen, Christian Baudisch. Die Ausstellung „Fo(o)dografie – Essen in der Fotografie“ nimmt unseren Umgang mit der Nahrung in den Blick. Dabei geht es sowohl um den Internet-Hype „Foodporn“ – die kulinarische Zeigelust – als auch um die Bilder von Lebensmitteln, die wir lieber schnell vergessen wollen, die sich aber ins Gedächtnis einbrennen.
11/16/20234 minutes, 4 seconds
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Religion als Gehirnwäsche: „Die Bologna-Verschwörung" von Marco Bellocchio

Das Kino von Marco Bellocchio ist eine kritische Reflexion über Macht und Mächtige. In seinem neuen Film geht es um die katholische Kirche und die wahre Geschichte eines Kinderraubs 1857 in Bologna. Ein kleiner jüdischer Junge wird aus seiner Familie entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen – eine unfassbare, aber wahre Geschichte.
11/16/20233 minutes, 54 seconds
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Peter Kastenmüller inszeniert „Das Leben ist unaufhaltsam – Szenen aus Cherson“ am Theater Basel

Wie lebt es sich als junger Mensch im Krieg? Wenn man doch eigentlich etwas anderes vorhatte: studieren, ausgehen, reisen. Am 24. Februar 2022 wurden viele junge Menschen in der Ukraine schlagartig erwachsen. So wie Matwij aus Cherson. Über ihn und mit ihm hat Regisseur Peter Kastenmüller jetzt ein Stück inszeniert. Es ist das Wesen des Stückes von Natalia Blok, die die Geschichte ihres Sohnes Matwij aufgeschrieben hat, dass es den Kampf um Jugend zeigt. Den Kampf darum, was es heißt, ein junger Mensch sein zu können, sich nicht das wegnehmen zu lassen, was junge Menschen brauchen: soziale Kontakte, Bindungen, das Leben als Abenteuer. So fasst Peter Kastenmüller „Das Leben ist unaufhaltsam“ zusammen. Und zugleich vermittelt das Stück, wie der Krieg wirkt: in Zerstörung, in Auflösung von sozialen Bindungen, im Verschwinden von Heimat, im Ausgesetztsein oder in Orientierungslosigkeit. Dokumentation als Widerstand Im Stück entwickelt Matwij einen ganz eigenen Umgang mit der Situation. Er filmt und dokumentiert, was in seiner Stadt und in seinem Umfeld passiert. Eine Form des Widerstands und der Versuch, der Nachwelt zu beweisen, was er erlebt und was passiert. Diese Ereignisse werfen Matwij in riesige Konflikte: bleiben oder gehen? Seine Mutter, die in Basel lebt, will ihn bei sich wissen, zugleich sind seine Freunde in Cherson, hier ist sein Leben. Er will seiner Mutter gerecht werden, aber auch seinem Land. „Das ist für viele die große Diskussion in den vergangenen Jahren, soll man bleiben, was ist gefährlich oder soll man doch das Land verlassen?“ sagt Peter Kastenmüller. Perspektiven finden Aus welcher Perspektive kann das Stück erzählt werden, war eine wichtige Frage, die sich der Regisseur mit seinem Team stellte. „Was kann man glaubhaft auf die Bühne bringen aus der Schweiz mit seinen warmen Stuben?“ Als der Peter Kastenmüller dann Gespräche mit dem realen Matwij führte, wurde klar, dass dieser unbedingt an der Aufführung beteiligt sein sollte. „Wir wissen nicht, wo die Reise hingeht, aber ‚be part of the production“, war die Bitte Kastenmüllers. So spielt und filmt auch der echte Matwij auf der Bühne in Basel. Nahe Vergangenheit, die sich in der Fiktion des Stückes vermittelt, steht neben der aktuellen Gegenwart. Dass es dabei nicht um einen Versuch, Realität abzubilden geht, liegt auch am Stück selbst. Natalia Bloks Text hat eine ganz eigene Form: Well made Play, Tragikomödie mit viel Witz und Humor. „Das ist das Recht der Jugend mit Chuzpe Tabus zu brechen. Was darf man sagen, was darf man nicht sagen“, meint Peter Kastenmüller.
11/15/20236 minutes, 23 seconds
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Autor Najem Wali zum Tag des inhaftierten Schriftstellers

Noch heute, 40 Jahre später bekomme er bei der Frage nach seiner Haft im Irak Gänsehaut, sagt der in Basra geborene Schriftsteller Najem Wali im Gespräch bei SWR2. Der Vize-Präsident des PEN Zentrum ist beim PEN zuständig für inhaftierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
11/15/20236 minutes, 14 seconds
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Stilles Vermächtnis - Tanzen als feministisches Manifest in Ludwigshafen

„Silent Legacy“, auf Deutsch „Stilles Vermächtnis“, heißt das neue Projekt von Choreograph und Tänzer Maud de Pladec. Das Stück stellt Fragen zur Geschlechter- und kulturellen Identität. Die Hauptrolle tanzt die 10-jährige Kanadierin Adeline Kerry Cruz im Tanzstil „Krumping“ mit kindlicher Aggression und überwältigendem Ausdruck. „Krumping“ ist ein Tanzstil, der aus den Straßen von L.A. kommt. Eindrucksvoll.
11/15/20233 minutes, 57 seconds
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Unbedingte Empfehlung: Serie „Deutsches Haus“ auf Disney+ über den Auschwitz-Prozess mit Iris Berben und Katharina Stark

Vor 60 Jahren begann in Frankfurt der Auschwitz-Prozess – ein Meilenstein in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen in Deutschland. Die Autorin Annette Hess – bekannt durch Produktionen wie „Kudamm '56“ und „Weissensee“ – erweckt diese Zeit in der Disney+-Serie „Deutsches Haus“ zum Leben. Die Geschichte folgt der jungen Prozess-Dolmetscherin Eva Bruhns. Sie ist im Prozess zum ersten Mal mit den NS-Gräueln konfrontiert und entdeckt auch, dass ihre eigene Familie nicht immer ehrlich mit ihr war.
11/15/20235 minutes, 30 seconds
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Putin-Biograf Seipel soll Hunderttausende Euro aus Russland erhalten haben

Er war mit Putin auf Rotwildjagd in Sibirien, trank mit ihm heißen Tee in der Taiga: Der Journalist Hubert Seipel galt als einer der intimsten Russland-Kenner, drehte Putin-Dokumentationen für die ARD, war Auslandskorrespondent für Stern und Spiegel und schrieb zahlreiche Bücher – immer nah dran am russischen Machthaber. Geheime Dokumente zeigen jetzt: Seipel hat Geld bekommen – aus Russland. Ein Team des Spiegel hat die Dokumente mit internationalen Partnern ausgewertet und die Recherche jetzt veröffentlicht.
11/15/20234 minutes, 22 seconds
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„Gerne würdest du allen so viel sagen“: Ein Comic über einschneidende Ereignisse des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart

Mit der Endphase der Weimarer Republik beginnt der Band „Gerne würdest du allen so viel sagen“, denn „wir wollten expliziter in die Geschichte des Dritten Reichs einsteigen“, sagt Kai Pfeiffer, Herausgeber der neuen Comicanthologie bei SWR2.
11/14/20235 minutes, 41 seconds
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Tagesschau-Fake: Wie einfach ist es, Jens Riewa zu fälschen?

Zurzeit kursieren im Netz Audiodateien, die wie Mitschnitte der Tagesschau mit Susanne Daubner oder Jens Riewa klingen. Das sei möglich mittels „Stimmsynthese“, erklärt Sandra Müller, multimediale Redaktionsleiterin des SWR-Studios Tübingen. Die KI schaue sich die Besonderheit der Stimme an und könne genau diese Stimme neu synthetisieren, sagt Müller.
11/14/20236 minutes, 36 seconds
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„Der schlimmste Tag des Landes seit 1948“ – Der israelische Historiker Tom Segev in Stuttgart über Israel am 7. Oktober

Er hat es möglich gemacht: trotz bestehender Reiseschwierigkeit saß der der Historiker und Autor Tom Segev auf der Bühne des Stuttgarter Literaturhauses, um im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen über sein aktuelles Buch „Jerusalem Ecke Berlin“ zu sprechen. Im voll besetzten Saal berichtete er einem aufmerksamen Publikum aber auch von seiner Einschätzung des aktuellen Nahostkrieges: Der Angriff auf Israel am 7. Oktober markiere den schlimmsten Tag des Landes seit 1948, so Segev.
11/14/20234 minutes, 26 seconds
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Autorin Sarah Stricker über das Leben in Israel: Die Kulturszene ist zum Erliegen gekommen

Mit ihrem Debüt-Roman „Fünf Kopeken“, einer Familienchronik, wurde Sarah Stricker 2013 bekannt. Die Autorin wurde 1980 in Speyer geboren und wuchs in der Pfalz auf. Seit 2009 lebt sie in Israel und schreibt unter anderem für verschiedene Medien. In SWR2 erzählt sie von ihrem derzeitigen Leben im Krieg.
11/14/202310 minutes, 30 seconds
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Die Tribute von Panem 5: Wie Coriolanus Snow zum Bösewicht wird

Die „Tribute von Panem“ sind zurück – als Prequel, das die Vorgeschichte der ersten vier Abenteuer erzählt. Der Film stellt uns einen Helden vor, der als Sohn der Herrscherschicht des Kapitols um seine Reputation kämpft. Seine größte Herausforderung besteht darin, die Kämpferin aus einem der ärmsten Distrikte mit den geringsten Aussichten auf den Sieg bei den Spielen zum Erfolg zu führen, also in einer medialen Aufmerksamkeitsökonomie zu siegen.
11/14/20233 minutes, 42 seconds
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Prävention von sexueller Gewalt: Kindern zeigen, dass sie selbstwirksam sind

Bei der Prävention gehe es auch darum, Kindern „zu erlauben, den Kopf wegzudrehen, vom Schoß runterzurutschen, die Kinder nicht zu überrumpeln oder ihnen Dinge zuzumuten, die sie eigentlich nicht wollen.“ Erst dann merkten die Kinder, dass sie selbstwirksam seien, so Erziehungswissenschaftlerin Ulli Freund in SWR2.
11/14/20236 minutes, 42 seconds
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Weiterer Rückzug aus Documenta-Findungskommission | 14.11.2023

Der Nahostkonflikt überschattet weiterhin die Kasseler Documenta: Eine Findungskommission sollte eigentlich bis Ende des Jahres eine Künstlerische Leitung für die nächste Documenta im Jahr 2027 auswählen. Die zurückliegende Weltkunstschau war wegen Antisemitismus und dem Umgang der Kuratoren damit stark kritisiert worden. Am Wochenende hatte die israelische Künstlerin Bracha Lichtenberg Ettinger ihr Amt in der Findungskommission nieder gelegt, weil sie erfolglos um mehr Zeit „zum Innehalten und Nachdenken“ gebeten hatte. Gestern trat nun auch der indische Autor, Kritiker und Kurator Ranjit Hoskoté aus der Findungskommission aus.
11/14/20234 minutes, 6 seconds
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50 Jahre Grimme-Institut: „Jede Mediengeneration erfindet eigenen Stil“

Mit dem Grimme-Preis wolle man dazu beitragen, dass „vorbildliche Medieninhalte verbreitet werden“, sagt die Direktorin des Grimme-Instituts, Frauke Gerlach, in SWR2. Doch habe jede Generation ihre eigene Handschrift, der man gerecht werden wolle. So spielen Unterhaltungsformate beim Grimme-Preis erst seit einigen Jahren eine Rolle.
11/13/20239 minutes, 24 seconds
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Enttäuschend: Schauspiel Stuttgart zeigt „Zeit wie im Fieber – Büchner-Schrapnell“

Kriege, Klimawandel, Populismus: Was tun gegen das Auseinanderdriften der Gesellschaft? Damit beschäftigt sich „Zeit wie im Fieber“ von Autor und Hörspielmacher Björn SC Deigner, der revolutionäre Texte von Georg Büchner in den Stoff einwebt. Doch wie ein Schrapnell, also ein Geschoss, schlägt das Stück nicht ein. Am Schauspiel Stuttgart dümpelt der handlungsfreie Abend zäh vor sich hin.
11/13/20233 minutes, 43 seconds
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Israelische Künstlerin tritt aus Documenta-Findungskommission zurück | 13.11.2023

Und wir schauen jetzt in die Kulturseiten der Zeitungen und ins Netz. Da geht es heute unter anderem um die nächste Documenta im Jahr 2027: Eigentlich wollte die Findungskommission für die 16. Ausgabe der Kasseler Kunstschau bis Ende des Jahres eine neue künstlerische Leitung vorstellen. Jetzt hat jedoch die Künstlerin Bracha (sprich `Brah-cha) Lichtenberg Ettinger das Gremium verlassen. Mehr in der Kulturmedienschau von Anja Höfer:
11/13/20233 minutes, 52 seconds
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Literaturnobelpreisträger Adulrazak Gurnah erinnert an „unerbitterliche Graumsamkeit“ des deutschen Kolonialismus

Das Leid, das den Menschen in Ostafrika durch europäische Kolonialinteressen zugefügt wurde, dürfe nicht verharmlost werden, mahnt Adulrazak Gurnah. 30 Jahre Deutsch-Ostafrika bezeichnet der Literaturnobelpreisträger als eine historische Epoche schlimmster Gräueltaten. Die Verantwortung für dieses Unrecht zu übernehmen, sei der erste Schritt zu Verständnis und Versöhnung.
11/13/20233 minutes, 43 seconds
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Immer auf der Suche nach Hoffnung: Zum 90. Geburtstag des Schriftstellers Peter Härtling

Der Schriftsteller Peter Härtling sei ein Lebensmutmacher gewesen, sagt sein Biograf Klaus Siblewski in SWR2, weil er trotz traumatischer Erlebnisse in seiner Kindheit immer versucht habe, Hoffnung zu finden. „Einerseits besaß er das große Talent, seine schwierige Lebensgeschichte anzunehmen. Auf der anderen Seite versuchte er immer wieder, die damit verbundenen Geschichten so zu erzählen, dass sie möglichst gut ausgehen.“
11/13/20236 minutes, 57 seconds
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„Intime Blicke“ – Wilhelm Hack Museum zeigt persönliche Bilder

Nicht erst seit Influencer im Netz private Einblicke gewähren, sind voyeuristische Bilder beliebt. Kunstwerke zeigen schon lange scheinbar private Momente. Dem widmet sich nun das Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum in einer Schau mit bisher wenig gezeigten Gemälden aus dem Depot.
11/11/20233 minutes, 28 seconds
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ARD-Serie „Wer wir sind“ – Angst um die Zukunft des Planeten

In der neuen ARD-Serie „Wer wir sind“ mit Franziska Weisz und Lea Drinda trifft in Halle eine überforderte Polizei auf eine Jugend, die nicht weiß, wohin mit ihrer Wut. Eine Serie, die gut in die Zeit passt, findet Kritiker Karsten Umlauf.
11/10/20233 minutes, 39 seconds
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Tief gefallen - Neuer Podcast erzählt die Geschichte des Fußballers Mesut Özil

Der Journalist Khesrau Behroz untersucht zusammen mit dem Autor Karim Khattab im Podcast „SchwarzRotGold - Mesut Özil zu Gast bei Freunden“ den Aufstieg und den Fall des früheren Nationalspielers. 
11/10/20237 minutes, 13 seconds
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„Seven Shades of Violet“, Michael Echaniz

Bereits sehr früh saß der kalifornische Musiker Michael Echaniz am Klavier und übte die klassische Literatur. Sein Studium absolvierte er am „California Jazz Conservatory“. Einer privaten Hochschule, die mit 11 Tausend Euro pro Semester nicht ganz billig ist, zumal Privatunterricht bei einem der Dozenten oder Ensemblespiel extra in Rechnung gestellt werden. Für den Pianisten und Komponisten Echaniz hat sich diese Investition allerdings gelohnt. Ob wohl er erst Mitte 20 ist, hat er ein enormes Pensum an Konzerten und Tourneen mit arrivierten Künstlern absolviert, nun ist sein Debütalbum „Seven Shades of Violet“ erschienen.
11/10/20233 minutes, 51 seconds
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Was will die AfD wirklich? | 10.11.2023

Am Sonntag wäre Loriot 100 Jahre alt geworden – die ARD feiert ihn schon seit einigen Tagen auf allen crossmedialen Kanälen mit alten Schätzen und neuen Dokumentationen. Auch die Zeitungen und das Netz gratulieren dem wohl größten deutschen Humor-Arbeiter. Aber es geht auch um ernste Themen, unter anderem um eine AfD-Kundgebung in Erfurt.
11/10/20233 minutes, 54 seconds
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Bestes Livealbum des Jahres! Cat Power covert Bob Dylan

Drei Coveralben hat Cat Power schon vorgelegt. In der Royal Albert Hall entschied sie letztes Jahr, einfach ein Konzert von Bob Dylan am selben Ort im Jahr 1966 zu re-enacten. Das Konzert ist jetzt als Live-Album erschienen. Eines der besten Alben des Jahres, findet Rezensentin Christiane Falk.
11/10/20233 minutes, 51 seconds
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Engagierter Schauspielstar: Iris Berben erhält Marbacher Schillerpreis

Mit Schillers Einsatz für Meinungsfreiheit und Demokratie könne sie sich sehr identifizieren, sagt Iris Berben in SWR2. Als erste Schauspielerin erhält sie nun in Marbach den Schillerpreis.
11/10/20237 minutes, 15 seconds
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Brechen mit dem Schweigen: Deutsche Filmbranche gemeinsam gegen Antisemitismus

50 deutsche Filmschaffende rufen auf der Onlineseite des Münchner Vereins "artechock" zur Solidarität mit Israel und Juden weltweit auf. "Unser Aufruf bezieht ganz klar Position, ohne Wenn und Aber", sagt Rüdiger Suchsland, Filmkritiker und einer der Initiatoren dieses Aufrufs.
11/9/20236 minutes, 31 seconds
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20 Jahre ARD-Hörspieltage: Die epochale Veränderung der Hörspiele

„Wir haben eine epochale Veränderung miterlebt“, sagt Walter Filz, Leiter des Ressorts Künstlerisches Wort im SWR sowie der ARD-Hörspieltage, die dieses Jahr in Karlsruhe ihr 20. Jubiläum feiern. „Als wir angefangen haben, gab es das Internet nur als 'kleine Klickbude', es gab keine Smartphones, keine Social-Media-Plattformen, es gab weder Spotify noch Youtube“, erklärt Filz. Trotzdem habe es schon die Idee gegeben, einen Weg zu finden, um „die Hörspiele downloaden oder streamen zu können“.
11/9/20239 minutes, 49 seconds
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Das ZKM als visionäre „Ideen-Küche“ – die Pläne des neuen Leiters Alistair Hudson

Alistair Hudson hat die ersten sieben Monate seiner Amtszeit vor allem dafür genutzt, Kontakte in Karlsruhe und der Region zu knüpfen: mit Kulturschaffenden, aber auch mit Fachleuten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.
11/9/20233 minutes, 37 seconds
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Die ARD-Hörspieltage starten: Ein Genre im Umbruch

Seit 20 Jahren treffen sich jeden Herbst Hörspielmacherinnen und Fans in Karlsruhe zum größten Festival für das deutschsprachige Hörspiel. Im Mittelpunkt steht der Wettbewerb um den "Deutschen Hörspielpreis der ARD" mit herausragenden Neuproduktionen. Dieses Jahr sind auch viele Podcasts dabei.
11/9/20234 minutes, 18 seconds
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Pro-Palästina Demonstrationen: Fehlende Solidarität mit Juden, keine Verurteilung der Hamas | 9.11.2023

Der Autor Navid Kermani ist jemand, der sich immer um Verständnis für die Palästinenser bemüht hat. Doch seit dem brutalen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober beobachtet er mit Schrecken, wie kaltherzig viele, besonders linke Aktivisten auf den Schmerz der Juden reagieren. In der Zeitung „Die Zeit“ beschreibt er, wie die weltweite Palästina-Front sich selbst delegitimiert, weil sie nicht bereit sei, den Terror der Hamas zu verurteilen und sich mit Juden solidarisch zu zeigen.
11/9/20234 minutes, 4 seconds
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Zum Jahrestag der Novemberpogrome: Schützt Erinnerung vor Antisemitismus?

Seit den Terrorangriffen der Hamas gegen Israel gibt es immer mehr antisemitische Übergriffe in Deutschland. Die muslimische Minderheit dafür verantwortlich zu machen, greife zu kurz, sagt die Antisemitismusforscherin Juliane Wetzel im Gespräch mit SWR2.
11/9/20237 minutes, 54 seconds
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Warum der Queere Film in Deutschland einen schweren Stand hat

Filme, deren Hauptfiguren schwul, lesbisch oder divers sind, sind in Deutschland noch immer ein Randphänomen. Das habe strukturelle Gründe, meint Björn Koll , langjähriger Leiter des Salzgeber Filmverleihs in SWR2.
11/8/20239 minutes
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„Miss Holocaust Survivor“: Der seltsamste Schönheitswettbewerb der Welt

In Haifa gibt es den überaus ungewöhnlichen Schönheitswettbewerb „Miss Holocaust Survivor“: alte Damen zwischen Ende 70 und Mitte 90 präsentieren sich selbst und ihre Lebensgeschichte als Überlebende der Shoa. Beutet man die Frauen damit ein weiteres Mal aus oder schenkt man ihnen einen beglückenden Moment im Rampenlicht?
11/8/20234 minutes, 2 seconds
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Enttäuschte Liebe: Claire Dederers Buch über „Genie oder Monster“ in der Kunst

Soll die Kunst von Männern, die mutmaßliche oder tatsächliche Täter in Missbrauchsskandalen waren, noch rezipiert werden oder stellt die Täterschaft ihre Kunst in Frage? Diesem Problem widmet sich die US-amerikanische Kunstkritikerin Claire Dederer in ihrem neuen Buch "Genie oder Monster. Von der Schwierigkeit, Künstler und Werk zu trennen".
11/8/20234 minutes, 32 seconds
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Wie eine Gruppe Sinti verschwundenes Beweismaterial für den NS-Völkermord sicherte

Community-Reporter Angelo erzählt im Instagram-Format „My Hidden History“, wie 1981 Bürgerrechtler das Uniarchiv Tübingen besetzten und die Herausgabe von angeblich verschollenem Beweismaterial für den NS-Völkermord an den Sinti erzwang.
11/8/20234 minutes, 9 seconds
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„Hoover, Hager, Lassnig“ in Mannheim: Künstlerinnen des Körperlichen

Die Kunsthalle Mannheim rückt verstärkt weibliche Positionen in den Fokus. So auch in der aktuellen Ausstellung „Hoover, Hager, Lassnig“, die Werke der Künstlerinnen Nan Hoover, Anneliese Hager und Maria Lassnig. Gerade Maria Lassnig auszustellen, liegt Kuratorin Inge Herold schon lange am Herzen: „Ich halte sie für eine der wichtigsten Malerinnen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts.“
11/8/20236 minutes, 28 seconds
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Der außergewöhnliche Kunstmäzen Harald Falckenberg stirbt und ein sonderbarer Roman gewinnt den Prix Goncourt | 8.11.2023

Er war einer der renommiertesten Kunstsammler in Deutschland und seine Sammlung zählte weltweit zu den bedeutendsten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst. Nun ist Kunstsammler Harald Falckenberg mit 80 Jahren verstorben. Der prämierte Roman „Veiller sur elle“, zu Deutsch „Über sie wachen” sei ein über fünfhundertseitiges Werk mit mehreren Ebenen und historischen Bezüge, bei dem es vor allem im Marmor geht und im Preisträger Jean-Baptiste Andrea sieht die SZ ein Zeichen einer ratlosen Jury.
11/8/20233 minutes, 44 seconds
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„Superjuden“ und „Yid Army“: Jüdische Fußballkultur gegen Antisemitismus im Stadion

Im Jüdischen Museum Wien läuft die Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identitäten im Fußballstadion“. Darin werden auch Klubs wie Ajax Amsterdam, der FC Bayern München oder Tottenham Hotspur vorgestellt, die sich jüdische Attribute angeeignet haben. Seit dem Terrorangriff der Hamas fühlen sich viele jüdische Fans im Fußball isoliert.
11/8/20233 minutes, 43 seconds
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„Totem": Regisseurin Lila Avilés feiert die Magie des Lebens

Ein Tag in einer mexikanischen Großfamilie. Im weitläufigen Haus mit großem Garten finden die Vorbereitungen für ein besonderes Fest statt. Mittendrin ist die siebenjährige Sol, deren größter Wunsch es ist, endlich ihren Vater Tona wiederzusehen, für den die Feier ausgerichtet wird. Der aber ist todkrank, dieser Geburtstag wird sein letzter sein.
11/8/20233 minutes, 17 seconds
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Solidarität mit Israel: Warum schweigen so viele im Kulturbetrieb?

Nachdem Russland die Ukraine überfallen hatte, zeigten viele Kulturinstitutionen aus Solidarität die ukrainische Flagge. Als Israel vor einem Monat von der Hamas überfallen wurde, waren die Reaktionen eher zurückhaltend – bis heute. Die Gründe dafür seien strukturell bedingt, meint die Kulturwissenschaftlerin Stella Leder im Interview mit SWR2.
11/7/202310 minutes, 41 seconds
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Mainzer Soziologe über „Fünf Mythen über die gesellschaftliche Spaltung“

Die Spaltung der Gesellschaft ist ein Schlagwort, das häufig in den Medien genannt wird. Arm gegen Reich, Jung gegen Alt, Klima-Retter gegen Klima-Leugner, Pro-Israel gegen Pro-Palästina – kontroverse Diskussionen gibt es viele. Aber ist es wirklich so, dass unser sozialer Zusammenhalt in Deutschland schwindet? Dass wir nicht mehr in der Lage sind, einander zuzuhören, auch andere Meinungen gelten zu lassen und respektvoll miteinander umzugehen? Darüber spricht am Mittwochabend der Soziologe Prof. Stephan Hradil von der Uni Mainz in seinem öffentlichen Vortrag „Fünf Mythen über die gesellschaftliche Spaltung“. Zu diesen Mythen gehört seiner Meinung nach zum Beispiel der Appell an Einigkeit um jeden Preis. Er sagt, "das Problem sind selten diese Konflikte, sondern Stärke ist es, diese Konflikte zu nutzen und mit ihnen umzugehen. Solche Mythen, solche Illusionen von einer Einigkeit zu züchten, die gar nicht gegeben ist, hilft uns keinen Schritt weiter." Nötig sei , mit realistischen Blick auf die Welt zu schauen. Es helfe nicht, nur mit Menschen zu sprechen, die der geleichen Meinung sind wie man selbst, sondern "es hilft immer nur weiter, sich mit Menschen zu unterhalten, die anderer Meinung sind, und mit denen vernünftig zu diskutieren.", so Hradil.
11/7/20237 minutes, 24 seconds
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„Im Tanz fühle ich mich am sichersten“: Die Choreografin Oona Doherty beim Tanzfestival Rhein-Main

Die nordirische Tänzerin und Choreografin Oona Doherty ist „Spotlight“-Künstlerin beim diesjährigen Tanzfestival Rhein-Main. Die 38-Jährige gilt als eigenwilliger Shooting Star der zeitgenössischen Tanzszene. Sie wuchs in Belfast auf und setzt sich in ihren Stücken mit Geschlechterrollen, Gewalt, Wut und Widerstand auseinander.
11/7/20233 minutes, 21 seconds
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Nahostkrieg und Debattenkultur: Polarisierung nicht nur in Deutschland

Der Krieg im Nahen Osten hat auch in Deutschland für ein aufgeheiztes Diskussionsklima gesorgt. Mit Protesten, Demonstrationen und Mahnwachen kommen wir da nicht viel weiter, sagt die Politikwissenschaftlerin Saba-Nur Cheema in SWR2. Stattdessen müssten wir häufiger in Räumen zusammenkommen, die nicht unter dem öffentlichen Radar stattfinden.
11/7/20236 minutes, 31 seconds
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Bergfilm ohne Kitsch und Pathos: „Ein ganzes Leben“ von Hans Steinbichler

Der Roman von Robert Seethaler hat ein Millionenpublikum erreicht. Jetzt inszeniert der Schweizer Regisseur Hans Steinbichler „Ein ganzes Lebens“ als Bergfilm ohne Kitsch und Pathos.
11/7/20233 minutes, 56 seconds
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Ein Monat nach Hamas-Angriff auf Nova-Festival: „Es gibt keine israelische Club-Szene mehr“ | 7.11.2023

Einen Monat ist es her, dass die islamistische Terrororganisation Hamas das Supernova-Festival im Süden Israels angegriffen hat. Mindestens 260 Menschen wurden getötet, noch immer ist nicht klar, wie viele als Geiseln entführt worden sind. Auch der israelische Musikmanager Guy Dreifuss habe viele Freund*innen dort verloren. Mindestens fünf Menschen aus seinem Freundeskreis seien nach Gaza entführt worden. In der taz beschreibt er, wie wichtig das Festival für Israelis gewesen sei, um der Brutalität des Alltags, der Sicherheitssituation ein Stück weit zu entfliehen. Wie Situation der israelischen Clubszene einen Monat nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas ist – dazu mehr in der SWR2-Kulturmedienschau.
11/7/20233 minutes, 49 seconds
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„Das Tagebuch der Unruhe“ – Comic über die wilde türkische Satire-Szene

Der Zeichner Ersin Karabulut wurde in den 2000er-Jahren berühmt in der türkischen Satire-Szene. Aber er musste erleben, wie Erdoğan die reiche Satire-Kultur der Türkei immer weiter in die Enge treiben ließ. Heute lebt Ersin Karabulut im Pariser Exil und legt den ersten Band einer gezeichneten Autobiografie vor: geniale Kunst, die Leben und Politik verbindet.
11/6/20233 minutes, 44 seconds
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Herbert Grönemeyer komponiert fürs Theater – „Pferd frisst Hut“ in Basel

Der Popmusiker Herbert Grönemeyer füllt seit Jahrzehnten große Arenen. Doch nach wie vor zieht es ihn immer wieder ans Theater, dieses Mal an die Oper Basel. Für das Stück „Pferd frisst Hut“ hat Grönemeyer die Musik geschrieben, Regie bei der musikalischen Komödie nach Eugène Labiches „Ein Florentiner Hut“ führt Herbert Fritsch.
11/6/20233 minutes, 35 seconds
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Zur Frage der richtigen Positionierung im Nahost-Krieg | 6.11.2023

Fast einen Monat (7.10.) liegt der Terrorangriff der Hamas auf Israel jetzt schon zurück. Dass sich das nicht so anfühlt, liegt natürlich daran, dass der Krieg in Nahost immer noch andauert. Aber auch an den offensichtlichen Schwierigkeiten, sich dazu zu positionieren. Gerade in Deutschland. Kein Statement, ohne Gegenwind. Kein Solidaritätsaufruf, ohne den Verdacht, am Ende doch nur einseitig zu sein. Zwei Beispiele werden heute groß in den Feuilletons verhandelt. Es geht um einen Buchladen in Berlin und um den deutschen Vizekanzler.
11/6/20234 minutes, 23 seconds
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Oliver Kalkofe über Loriot: „Die Qualität liegt in der Präzision“

Der Comedian und Satiriker Oliver Kalkofe wirkt mit bei der Doku „Loriot 100“, die das Erste aus Anlass des 100. Geburtstags des Humoristen Loriot produziert hat. Im Gespräch mit SWR2 erklärt Kalkofe, weshalb er dessen großer Fan ist und was ihn an den Sketchen für Fernsehen und Film so fasziniert.
11/6/20238 minutes, 6 seconds
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Bayreuth kann da kaum mithalten: Gelungene „Götterdämmerung“ beschließt Züricher „Ring“

Mit Richard Wagners Opernvierteiler „Der Ring des Nibelungen“ verabschiedet sich Andreas Homoki als Intendant des Opernhauses in Zürich. Der neue Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda dirigiert. Mit Spannung wurden die Debüts von Camilla Nylund als Brünnhilde und Klaus Florian Vogt als Siegfried erwartet. Die „Götterdämmerung“ schmiedet den Züricher „Ring“ nun zu Ende.
11/6/20233 minutes, 34 seconds
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Zwischen Jazz, Klassik, Indierock und Country: Album „Bear Proof“ von Bassist Todd Sickafoose

Ganze 15 Jahre hat es gedauert, bis der Komponist und Bassist Todd Sickafoose endlich wieder ein neues Album veröffentlicht hat. Es ist ein ungewöhnliches Werk geworden - eine eklektische Suite für kleine Kammerbesetzung von acht Musikerinnen und Musikern. Die Komposition bewegt sich irgendwo zwischen Jazz, zeitgenössischer Klassik, Indierock und Country. Es verblüfft zu erfahren, dass alle neun Stücke in einer ununterbrochenen Performance aufgenommen wurden, live eingespielt an einem Stück.„Bear Proof“ ist ein üppiges Album, die Stimmung ist mal gründelnd, mal pastoral und donnernd feierlich. So wie sich diese Emotionen durchdringen, so finden auch die verschiedensten Stilelemente in meisterhaften Arrangements ganz organisch zusammen - meint unser Jazzkritiker Niklas Wandt.
11/3/20234 minutes, 9 seconds
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Ehemaliger Bunker der Landesregierung Rheinland-Pfalz – Tag der offenen Tür im Geheimbunker Alzey

Wenn alles schiefgeht, hieß es im Kalten Krieg „Ab in den Bunker“: In Alzey, 30 Kilometer von Mainz entfernt, befindet sich versteckt unter einer Turnhalle eine große Bunkeranlage. „Es ist wie ein kleines Raumschiff, was völlig autark funktionieren kann“, sagt der der ehrenamtliche Bunkerexperte Jörg Diester, „das heißt also von der eigenen Stromversorgung über Filtersysteme, Wasser, Nahrungsmittelvorräte, dass also mit der geschlossenen Tür nach außen der Krisenstab von circa 200 Personen völlig autonom weiterarbeiten kann. „ Mit Krisenstab ist im weitesten Sinne die ehemalige Landesregierung von Rheinland-Pfalz gemeint. Der damalige Ministerpräsident Bernhard Vogel hat die Anlage in den 1980er Jahren geplant, um einen Schutzraum für die Landesregierung zu haben, für den Fall der Fälle eben. Aus diesem sogenannten „geschützten Ausweichsitz“ in Alzey sollte das Land im Kriegsfall 30 Tage weiterregiert werden können. An nur zwei Tagen im Jahr können sich Besucher den Bunker anschauen, am ersten Novemberwochenende ist es so weit: Dann führt der ehrenamtliche Bunkerexperte Jörg Diester durch die Anlage. Nach Ende des Kalten Krieges wurden Deutschlandweit Bunker dieser Art wieder aufgegeben, sagt Diester: „Denn die Zeiten damals standen eben auf Frieden, die sogenannte Friedensdividende in den 90er-Jahren, die eine wichtige Rolle gespielt hat. Das sind dann eben Entscheidungen gewesen, die man auch nicht mehr rückgängig machen konnte.“
11/3/20236 minutes, 28 seconds
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Seit 120 Jahren nicht wegzudenken: Das Filmplakat

In der Medienwelt hat es seit Menschengedenken zahlreiche Veränderungen gegeben. Neuerungen wie das Fax, der Walkman oder der Pager sind gekommen und wieder verschwunden. Geblieben ist das Filmplakat. Das wird jetzt in einer Ausstellung im Berliner Kulturforum gewürdigt. Die schaut jetzt zurück auf die Anfänge der Kinowerbung vor 120 Jahren. „Großes Kino“ heißt die Schau mit rund 300 Filmplakaten aus der Sammlung der Berliner Kunstbibliothek. Sie beginnt 1905 und endet 2023 mit Barbie.
11/3/20234 minutes, 10 seconds
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Neuer Beatles-Song „Now and Then” | 3.11.2023

Auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz beherrscht vor allem ein Thema heute die Schlagzeilen: „Now and then“ – so heißt ein neuer Song der Beatles. Ganze 53 Jahre nach der Trennung der Band wurde dem Stück, das auf einem alten Demotape von John Lennon beruht, jetzt Leben eingehaucht – dank Künstlicher Intelligenz. Alle vier – John Lennon, George Harrison, Paul McCartney und Ringo Starr sind nochmal gemeinsam zu hören. Und das deutsche Feuilleton ist gerührt.
11/3/20234 minutes, 7 seconds
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Tiere lieben, Tiere töten – Doku „Wir und das Tier“ über Menschen, die im Schlachthaus arbeiten

Es wirke, als gäbe es keine "Verbindung zwischen Tod und Salami", sagt David Spaeth, Regisseur der Dokumentation „Wir und das Tier – Ein Schlachthausmelodram“. Mit seinem Film möchte er das Bewusstsein dafür schärfen, was genau in einem Schlachthaus passiert, nicht nur mit den Tieren, sondern und vor allem mit den Menschen, die dort arbeiten. Die Widersprüchlichkeit der Menschen Die Widersprüchlichkeit der Menschen, die in Schlachthäusern arbeiten, habe ihn am meisten interessiert, sagt Spaeth. „Einerseits sind das Menschen, die Tiere lieben, anderseits töten sie sie.“ Sein Ansatz war zu beobachten, wie diese Menschen mit dem Konflikt umgehen. Das Team habe viel Zeit darauf verwendet, die Bilder sorgsam auszuwählen, so Spaeth. Denn die Zuschauerinnen und Zuschauer sollten dem Thema nahekommen, ohne das Gefühl dabei zu haben, weggucken zu müssen. „Deshalb wollten wir keine Gewalt zeigen, keinen blutigen Film.“
11/2/20237 minutes, 44 seconds
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„Alles Licht, das wir nicht sehen“: Netflix-Serie mit Mark Ruffalo und Lars Eidinger

Die Geschichte von einem blinden Mädchen, das im Zweiten Weltkrieg im Radio mit verschlüsselten Botschaften die Resistance unterstützt, hat dem Autor Anthony Doerr den Pulitzerpreis eingebracht. Netflix hat den Roman „ als Serie mit großem Staraufgebot und einer vollkommen unerfahrenen blinden Darstellerin in der Hauptrolle verfilmt.
11/2/20233 minutes, 46 seconds
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Wie Deutschland zum Exportweltmeister wurde – Jan-Otmar Hesse über sein neues Buch

Warum sind deutsche Produkte seit über 150 Jahren so gut, dass wir sie erfolgreich in die Welt exportieren? Der Historiker Jan-Otmar Hesse geht dieser Frage in seinem Buch „Exportweltmeister. Geschichte einer deutschen Obsession“ nach.
11/2/20236 minutes, 53 seconds
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Robert Habecks „historische“ Rede | 2.11.2023

Vor allem in den sozialen Netzwerken überschlagen sich gerade nahezu alle mit Lob über eine gestern veröffentlichte Rede von Wirtschaftsminister Robert Habeck zum Israel-Gaza-Krieg. Rhetorische Sternstunden von Politikern sind ja rar geworden, aber diese Rede – da sind sich alle in erstaunlichem Konsens einig – ist eine historische.
11/2/20233 minutes, 56 seconds
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Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg: Wir brauchen eine KI-Regulierung

„Wir brauchen eine KI-Regulierung“, sagt die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg, Die Linke. Sie stellt regelmäßig kleine Anfragen an die Bundesregierung zum Einsatz von KI in Deutschland, zum Beispiel bei der Überwachung. Man streite sich im Detail, dass aber etwas getan werden müsse, sei unbestritten.
11/2/20236 minutes, 6 seconds
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Zadie Smiths historischer Roman "Betrug"

Ein Hochstapler wird im viktorianischen London zum Medienstar – und zur Galionsfigur für die Unterprivilegierten. In ihrem ersten historischen Roman erzählt Zadie Smith von einem der bekanntesten Gerichtsfälle Englands, der Arm und Reich gegeneinander aufbrachte. Literarisch hochversiert zieht Smith die Spur in die Gegenwart, in der Fake News und charismatische Hochstapler die Öffentlichkeit faszinieren. Ein komplexer, unterhaltsamer Roman mit tiefernster Grundierung. Aus dem Englischen von Tanja Handels Kiepenheuer und Witsch Verlag, 528 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-462-00544-8
11/1/20234 minutes, 14 seconds
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ZDF-Mystery-Serie „Was wir fürchten“ – Mit Horror Gesellschaftsthemen erzählen

Das Horror-Genre gibt die Möglichkeit, wichtige Themen einem breiten Publikum zu vermitteln, sagt Daniel Rübesam, Regisseur der ZDF-Mystery-Serie „Was wir fürchten“. In der fiktiven Kleinstadt Großstetten im Schwarzwald verstricken sich die Geschichten von Jugendlichen, die eigentlich „nur ihre Identitäten und ihren Platz in der Welt suchen“, erklärt der Regisseur. Horror-Genre bietet viele Möglichkeiten Die Serie in sechs Teilen Themen wie Mobbing und Homophobie werden. Daniel Rübesam finde, dass gerade Horror ein Genre sei, das „viele Möglichkeiten bietet zu dramatisieren, fiktionalisieren und natürlich zu unterhalten“. Vorbild: „Elevated Horror“ In „Was wir fürchten“ leidet die 17-jährige Lisa unter Epilepsie und unter Visionen. Der junge Simon hingegen entdeckt seine Liebe zu einem anderen jungen Mann. Als seine fanatisch religiöse Familie das herausfindet, zwingt sie zu einer seit 2020 verbotenen „Konversionstherapie“, die seine Homosexualität „heilen“ soll. „Das fand ich bei dieser Serie so spannend“, erzählt Rübesam, „ein Spagat zwischen Übernatürlichem und realen Problemen zu machen“. Dieses spezielle Genre heiße „Elevated-Horror“: Rübesam wolle darin Themen verpacken, die „eine große Relevanz haben“. Alle 6 Folgen seiner Horror-Mystery-Serie „Was wir fürchten“ laufen am 31.10. bei ZDFneo ab 22.20 Uhr. Und in der ZDF-Mediathek kann man die Serie jederzeit sehen.
10/31/20238 minutes, 24 seconds
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„Unextractable“ – Der kongolesische Künstler Sammy Baloji in der Kunsthalle Mainz

Sammy Baloji beschäftigt sich mit der Erinnerung und der Geschichte der Demokratischen Republik Kongo und deren Verflechtungen mit Belgien. Der Künstler untersucht das kulturelle, architektonische und industrielle Erbe der Region Katanga und hinterfragt die Auswirkungen der belgischen Kolonialisierung. Seine Kunst ist jetzt zusammen mit Werken zwölf anderer Künstler*innen in Mainz zu sehen.
10/31/20233 minutes, 33 seconds
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Film ab! - Französische Filmtage Tübingen/Stuttgart

Ob Komödie, Thriller, Drama oder Dokumentationen. Die 40. Ausgabe der Filmtage wartet in diesem Jahr mit einem großen Angebot aus dem frankophonen Kino auf. Erstmals ist in der Geschichte des Festivals gibt es einen Schwerpunkt zu Frankreich, es gibt spannende Filme aus Afrika und viele Gäste, die dem Publikum über ihre Arbeit erzählen. Stargast ist die Schauspielerin Emmanuelle Devos, der eine Retrospektive gewidmet ist. Mit über 100 Lang- und Kurzfilmen bietet die Jubiläumsausgabe ein Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist.
10/31/20234 minutes, 29 seconds
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Wie Emotionen in der Politik polarisieren

Ausgebombte Familien im Gaza-Streifen, oder ein Foto der getöteten Deutschen Shani Louk: Es sind Bilder die unsere Gesellschaft in diesen Tagen polarisieren. "Die emotionale Macht dieser Bilder beruht stark auf unserer kognitiven Wahrnehmung", sagt Simon Koschut, Professur für Internationale Sicherheitspolitik an der Zeppelin Universität Friedrichshafen.
10/31/20236 minutes, 19 seconds
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„Anatomie eines Falls“ mit der großartigen Sandra Hüller: Chronik der dunklen Seiten einer Ehe 

Die französische Regisseurin Justine Triet befasst sich in ihrem vierten Spielfilm mit der Sezierung der Ehe zwischen einer erfolgreichen Schriftstellerin und ihrem erfolglosen Ehemann. Die Hauptrolle spielt Sandra Hüller.
10/31/20233 minutes, 58 seconds
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Bild-Manifest: Neue Leitkulturdebatte oder Schüren von Vorurteilen? | 31.10.2023

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz sorgt ein „Manifest“ der BILD-Zeitung für Aufregung: „Deutschland, wir haben ein Problem“ steht darüber, darunter listet die Bild 50 Regeln auf, die nach ihrer Meinung in Deutschland zu gelten haben. Darunter etwa Regel Nummer 6: „Wir vermummen oder verhüllen uns nicht, wir schauen uns ins Gesicht (es sei denn, es ist Karneval oder Corona.)“ Gibt es jetzt dank Bild eine sinnvolle neue Leitkultur-Debatte? Oder werden hier einfach nur Vorurteile geschürt?
10/31/20233 minutes, 55 seconds
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„Es bleibt ja nur die unsichere Heimat Deutschland!“ – Neues Buch zum Jüdischen Leben von C. Bernd Sucher

In seinem neuen Buch skizziert Sucher ein Bild des gegenwärtigen deutschen Judentums: zwischen Erinnerungskultur und Identitätssuche, wieder aufkeimendem Antisemitismus und der Hoffnung auf die längst überfällige Akzeptanz durch die deutsche Gesellschaft.
10/31/20236 minutes, 27 seconds
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Comic-Tetralogie “Vatermilch”: Wie Ulrich Oesterle in der Figur Rufus Himmelstoss die Lebensgeschichte seines Vaters verarbeitet

Uli Oesterles Vater war Markisenvertreter, Lebemann und später, nachdem er seine Familie sitzengelassen hatte, obdachlos und alkoholkrank. Nach seinem Vorbild hat Oesterle die Figur Rufus Himmelstoss für seinen Comic „Vatermilch“ erschaffen.
10/30/202311 minutes, 28 seconds
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„Die Frau ohne Schatten“ an der Staatsoper Stuttgart – manchmal beglückend, manchmal enervierend

Sie gilt als das vermeintliche Hauptwerk des Komponisten Richard Strauss und seines Librettisten Hugo von Hofmansthal: die symbolistische Märchenoper „Die Frau ohne Schatten“. Es ist ein kräftezehrendes, alle Möglichkeiten eines Opernhauses herausforderndes Großunternehmen mit Riesenorchester und gewaltigen Stimmanforderungen, dem sich erstaunlicherweise in jüngster Zeit verstärkt die Opernhäuser widmen. So auch die Staatsoper Stuttgart mit einer Neuinszenierung von David Hermann und unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister.
10/30/20233 minutes, 38 seconds
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Eckhart von Hirschhausen über ADHS-Doku: „Es ist keine Mode, es ist gut, dass wir darüber reden!“

Knapp unter 2 Mio. Menschen leiden an ADHS, dem Aufmerksamkeitshyperaktivitätssyndrom. Also an der Unfähigkeit, sich länger auf eine Sache konzentrieren zu können. Welche Folgen das für die individuelle Person, aber auch für die Gesellschaft hat, danach fragt der Arzt und Fernsehmoderator Eckhart von Hirschhausen in seiner aktuellen Dokumentation. Er ist selbst betroffen und sagt: Es sei einer seine bisher persönlichste Arbeit entstanden.
10/30/20235 minutes
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Trauer um „Friends“-Star Matthew Perry | 30.10.2023

Große Bestürzung herrscht auf den Kulturseiten und im Netz über den Tod von Matthew Perry, der sich tief ins kollektive Fernsehgedächtnis eingeschrieben hat: nämlich in seiner Rolle als Chandler Bing in der amerikanischen Erfolgsserie „Friends“. Matthew Perry starb mit erst 54 Jahren in seinem Haus in Los Angeles.
10/30/20233 minutes, 48 seconds
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Peter Handke – Die Ballade des letzten Gastes | Buchkritik

Peter Handke wurde in den 90er Jahren und dann noch einmal rund um den Nobelpreis heftig kritisiert. Seine uneindeutige Distanzierung von serbischen Kriegsverbrechen ließ ihn vielen verbohrt erscheinen, seine trotzige Antwort darauf wurde fast zum geflügelten Wort: „Ich bin ein Schriftsteller, ich komme von Tolstoi, ich komme von Homer, ich komme von Cervantes. Lasst mich in Frieden und stellt mir nicht solche Fragen.“ Aber das trifft den Kern. Handke ist in der „Ballade des letzten Gastes“ ganz klassisch. Immer wieder taucht sein Jähzorn auf, direkt neben dem Wunsch nach Einsamkeit. Es ist ein virtuoses Spätwerk. Rezension von Alexander Wasner. Suhrkamp Verlag, 185 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-518-43154-2
10/29/20235 minutes, 18 seconds
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„Ich sehe mich als Künstler, der live ein Bild malt“ – der Schauspieler Martin Brambach

Er wurde mal als "bekanntester Unbekanntester" des deutschen Fernsehens bezeichnet - inzwischen ist längst klar, wer Martin Brambach ist. Nicht zuletzt wegen seiner Rolle als Dresdner Tatort-Kommissar. Eine Rolle wirklich auszufüllen, das habe er am Theater gelernt, erklärt Martin Brambach im Gespräch mit SWR2. Besonders wichtig sei für ihn auch das richtige Kostüm, das ihm helfe in eine Rolle hineinzuschlüpfen, so der Sohn einer Kostümbildnerin. Aus Anlass des 100-jährigen Geburtstags von Vicco von Bülow alias Loriot präsentiert Martin Brambach - zusammen mit seiner Frau Christine Sommer - einen Loriot-Abend. Am 12. November in der Schwabenlandhalle Fellbach. Auch darüber spricht Martin Brambach in der Sendung SWR2 am Samstagnachmittag.
10/28/202311 minutes, 59 seconds
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Otto Herbert Hajek-Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart: Kunst kann den Menschen ändern

Otto Herbert Hajek (1927 - 2005) war überzeugt, „dass die bildende Kunst den Menschen in seinem Verhalten verändern kann“. Im Stuttgarter Stadtbild sind die bunten Farben und die Skulpturen des Bildhauers allgegenwärtig. Dass sein Werk viel mehr umfasst, zeigt jetzt eine Retrospektive im Stuttgarter Kunstmuseum. Eine vielfältige Schau auf seine spannende künstlerische Entwicklung – durch alle Kunstgattungen.
10/28/20233 minutes, 52 seconds
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Faszinierende Farben - Werke von Rudolf Levy in Kaiserslautern

Die Pfalzgalerie zeigt mit „Rudolf Levy - Magier der Farbe" eine sehr sehenswerte erste Retrospektive des expressionistischen Malers Rudolf Levy, der unter anderem Schüler von Henry Matisse war.
10/28/20233 minutes, 58 seconds
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Filmkunst von Adina Pintilie im Württembergischen Kunstverein – „You Are Another Me. Eine Kathedrale des Körpers“

Der Stuttgarter Kunstverein zeigt die Filme Adina Pintilies. „Tell me how you were loved to tell you how you love“ mutmaßt die Künstlerin Adina Pintilie in ihrem Film „Touch Me Not“. Auf den ersten Blick wirkt der Film wie ein tiefenpsychologisch fundierter Porno. Dabei geht es um viel mehr als die Auseinandersetzung mit Sexualität – es geht um die Suche nach sich selbst. Diese ist in der Ausstellung „Adina Pintilie. You Are Another Me. Eine Kathedrale des Körpers“ zu sehen.
10/27/20233 minutes, 50 seconds
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Mix aus Jazz und Kammermusik - Lisboa String Trio mit "Canções Concretas E Outras Histórias“

Das portugiesische Lisboa String Trio prägt mit seiner Musik einen ganz eigenen Stil aus Jazz und Kammermusik. Sein neues Album lässt auifhorchen, findet SWR2 Musikkritiker Georg Waßmuth.
10/27/20233 minutes, 48 seconds
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Ready for X-Odus: Diese Twitteralternativen stehen in den Startlöchern

Mehrere Dienste versuchen vom Untergang von X, vormals Twitter, zu profitieren – mit schleppendem Erfolg. Trotzdem gibt es mit Bluesky, Mastodon oder Threads aussichtsreiche Kandidaten.
10/27/20233 minutes, 42 seconds
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„Innenwelten – Sigmund Freud und die Kunst“: Kunsthalle Tübingen auf der Couch

Versprecher, Verdrängung, Hysterie – dass sich Sigmund Freuds Theorien nachhaltig in unser Bewusstsein eingebrannt haben, liegt sicher auch an Freuds prägendem Einfluss auf die Kultur. Mit der Ausstellung „Innenwelten. Sigmund Freud und die Kunst“ spürt die Kunsthalle Tübingen der Bedeutung des großen Denkers in der Kunst nach – nicht nur die Surrealisten verehrten Freud.
10/27/20235 minutes, 9 seconds
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Antisemitismus bei Fridays for Future | 27.10.2023

Auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz gibt es einhelligen Jubel für den neuen „Asterix“: „Die weiße Iris“, offenbar so witzig wie lange nicht mehr! Und es geht um neue Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Klimaschutzorganisation Fridays for Future: In einem Instagram-Post verstörte die internationale Sektion von Fridays for Future mit Verschwörungsmythen und heftigen Tiraden gegen Israel.
10/27/20233 minutes, 54 seconds
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Bildband „Museum of Deutschland“ nimmt deutsche Spießigkeit aufs Korn

„`Museum of Deutschland` ist eine Dauerausstellung von abstrusen und absurden Auswüchsen, die die deutsche Kultur so mit sich bringt”, sagt der Autor und Podcaster Marius Notter über seinen Instagram-Kanal, der jetzt in Buchform erscheint.
10/26/202311 minutes, 22 seconds
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„Wenn Du nicht aufhörst, dann gehe ich“ - die Comicautorin Ika Sperling ist Stadtschreiberin von Rottweil

Zum ersten Mal hat die Stadt Rottweil das Stadtschreiberstipendium an eine Comiczeichnerin vergeben. Die Illustratorin Ika Sperling arbeitet an einem Comic über einen Vater, der einer Verschwörungsideologie verfällt.
10/26/20233 minutes, 47 seconds
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Japanische Fotografien in Freiburg: Faszination eines romantisierten Landes

Handkolorierte Fotografien vermeintlich authentischer Alltagsszenen in Japan schufen vor 120 Jahren ein Zerrbild des Landes und beeinflussten Touristen auf ihren Reisen. Einige solcher Fotografien sind jetzt in einer Ausstellung in Freiburg zu sehen.
10/26/20237 minutes, 32 seconds
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Tod der ersten schwarzen Actionhelden: Die Kulturseiten erinnert an Richard Roundtree alias “Shaft” | 26.10.2023

Er war eine Ikone des schwarzen Kinos und gilt als der erste schwarze Actionheld. Seine Filme trugen damals dazu bei, wie Produktionen mit schwarzen Protagonisten in Hollywood gesehen wurden. Mit seinem Werk setzte Richard Roundtree ein Zeichen der Selbstermächtigung und stellte ein Wendepunkt für afroamerikanische Hauptdarsteller dar. Nun ist der Mann, der als der schwarze Privatdetektiv Shaft 1971 Film- und Gesellschaftsgeschichte schrieb im Alter von 81 Jahren gestorben
10/26/20233 minutes, 47 seconds
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Ausstellung im Historischen Museum Basel: „Rausch – Extase – Rush“ – Geschichte der Rauschmittel

Die Wanderausstellung „Rausch – Extase – Rush“ im Historischen Museum in Basel gibt einen Überblick über das menschliche Urbedürfnis nach Rausch, wie und warum wir uns berauschen und mit welchen Folgen.
10/26/20233 minutes, 56 seconds
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Neuer Intendant Firmbach stellt sein Team am Staatstheater Karlsruhe vor – Machterhalt und Vertrauensbruch

Will der designierte Intendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe Christian Firmbach die Spartenleitungsriege austauschen? Und was würde dies für das Theater bedeuten?
10/26/20236 minutes, 33 seconds
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Das Grüne Gewölbe in Dresden ist Opfer des größten Kunstdiebstahl in der Geschichte Deutschlands

Zusammen mit seinem Kollegen Thomas Heise hat der Spiegel-Journalist Claas Meyer-Heuer den Hergang des Einbruchs im Grünen Gewölbe 2019 minutiös nachgezeichnet und viele Fehler bei der polizeilichen Ermittlung recherchiert. Jetzt ist ihr Buch „Der Jahrhundertcoup“ erschienen.
10/25/20238 minutes, 18 seconds
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David Finchers „The Killer" glänzt durch seinen Hauptdarsteller Michael Fassbender

David Fincher hat weltweit viele Fans. Jeder neue Film weckt höchste Erwartungen. In „The Killer“ erledigt ein Auftragsmörder seine Arbeit: In sechs Kapiteln und großartig choreografierten Sequenzen erzählt David Fincher mit Hauptdarsteller Michael Fassbender von einem Killer ohne Skrupel und Gnade. Ein eindringliches Kino-Erlebnis – mit gewissen Schwächen.
10/25/20234 minutes, 16 seconds
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Neuer Hausautor am Nationaltheater Mannheim: Amir Gudarzi schreibt gegen Sprachlosigkeit und Alltagsrassismus

Amir Gudarzi ist neuer Hausautor am Nationaltheater Mannheim. Der Autor mit iranischen Wurzeln hat bereits zahlreiche Theaterstücke geschrieben – gerade kam sein erster Roman – „Das Ende ist nah“ – auf den Markt. Es geht um einen jungen Mann, der – wie auch Amir Gudarzi – aus Teheran nach Wien flüchtet.
10/25/20234 minutes, 9 seconds
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Zauberkraft mit Schattenseiten: „Lebenselixier Dünger“ in Ulmer Museum Brot und Kunst

Ohne Kunstdünger müsste jeder zweite Mensch auf der Erde hungern. Doch es gibt auch Schattenseiten des Erfolgs. Das „Museum Brot und Kunst – Forum Welternährung“ thematisiert nun Dünger als „Zauberkraft und Sprengstoff“ in einer Ausstellung. Gezeigt wird eine wissenschaftliche wie künstlerische Auseinandersetzung mit diesem „Lebenselexier“.
10/25/20233 minutes, 54 seconds
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Wie oft denken Männer an das alte Rom? | 25.10.2023

Wie oft denken Männer an das alte Rom? Dies Frage geisterte in den letzten Wochen vermehrt durch die Sozialen Medien. Die Antwort könnte Sie schockieren: erschreckend oft. Da bleibt zu hoffen, dass diese Faszination wenigsten zu irgendetwas führt. Erkenntnis vielleicht? Der Historiker Michael Sommer versuchts in der WELT – und das gelingt eher so mittel, meint Tobias Stosiek.
10/25/20234 minutes, 25 seconds
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Fasziniert seit 250 Jahren: Florian Illies über Caspar David Friedrich

Seit 250 Jahren berührt Caspar David Friedrich mit seinen Bildern die Seelen der Menschen, sagt der Schriftsteller Florian Illies. 1774 wurde der Maler in Greifswald geboren. Zu seinem 250. Geburtstag im Jahr 2024 hat Florian Illies das Buch „Zauber der Stille. Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten“ geschrieben: „Friedrich hatte eine unglaubliche Wirkung, auf seine Zeitgenossen wie etwa Kleist, der ihm verfällt.
10/25/20239 minutes, 13 seconds
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Julia Schoch wird die neue Stadtschreiberin von Mainz

Die Schriftstellerin Julia Schoch wird die neue Stadtschreiberin von Mainz. Ihre Perspektive entfalte tiefe Sehnsüchte nach Zugehörgkeit, so die Jurybegründung.
10/24/20231 minute, 49 seconds
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„Am Anfang ist der Tod“ – Der spanische Fantasy-Autor Jesús Cañadas liest bei den „Dragon Days“ Stuttgart

Beim Fantastikfestival „Dragon Days“ stellt der spanische Bestseller-Autor Jesús Cañadas seinen neuen Roman „Am Anfang ist der Tod“ vor. Das Buch ist – und das ist wirklich ungewöhnlich – im renommierten Suhrkamp Verlag erschienen. Ein Adelsschlag für die oft als nette Unterhaltungslektüre angesehene Fantasy-Literatur?
10/24/20234 minutes, 23 seconds
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Die Zukunft der globalen Erinnerung: Sachbuch „Gewalt und Gedächtnis“

In vielen Gesellschaften leben heute Menschen mit sehr unterschiedlichen Gewalterfahrungen zusammen, die nicht auf Ländergrenzen beschränkt sind – das macht im 21. Jahrhundert eine globale Erinnerungskultur notwendig, sagt die Autorin Mirjam Zadoff. Wichtig sei dabei ein globales Lernen voneinander, so Zadoff im Gespräch mit SWR2. Zudem sei Erinnerung oft ein grenzüberschreitendes Projekt, gerade in Deutschland: „Es waren die Alliierten, die gefordert haben, dass alle Zeichen des Nationalsozialismus aus dem öffentlichen Raum verschwinden, das war nicht nur ein deutsches Projekt.“ Ähnlich sei es auch in anderen Kontexten. Der Nahost-Konflikt im Schulbuch Entscheidend sei, wie an Gewalt erinnert werde, in Israel habe es beispielsweise vor zwanzig Jahren das Schulprojekt „Learning each other’s historical narrative“ gegeben, so Zadoff: „Da haben israelische und palästinensische Wissenschaftler zusammengearbeitet, da wurde auf der linken Buchseite die Geschichte des einen Volkes gezeigt, auf der anderen Buchseite die Geschichte des anderen Volkes gezeigt.“ Wie die Gewalt des aktuellen Kriegs erinnert werden wird, sei noch nicht absehbar.
10/24/202310 minutes, 40 seconds
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Pro-palästinensische Solidarität: „Verdrehter Kompass“ unter Linken? | 24.10.2023

Die Kulturteile der Zeitungen fragen sich heute, warum sich Teile der linken Szene so vehement mit der palästinensischen Seite des Nahostkonflikts solidarisieren. Warum werden gerade hier selbst schlimmste Verbrechen gegenüber Israel als vermeintlicher Befreiungskampf der Unterdrückten verstanden? In der FAZ erklärt der Psychologe und Autor Ahmad Mansour aber auch, warum Menschen mit arabisch-muslimischem Background manches Mal das Empathievermögen fehlt. Gleichzeitig warnt der Autor Mohamed Amjahid in der TAZ vor muslimfeindlichen Reflexen in der deutschen Migrationsdebatte.
10/24/20234 minutes, 16 seconds
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„Die Theorie von Allem“: Die deutsche Antwort auf Nolans „Oppenheimer“

1962 in den Schweizer Alpen: Zwei Dutzend herausragende Physiker treffen sich zu einem quantenphysikalischen Kongress. Bald häufen sich die merkwürdigen Ereignisse, Vergangenheit und Zukunft mischen sich. Regisseur Timm Kröger liefert einen der schönsten, ungewöhnlichsten deutschen Filme seit Jahren.
10/24/20234 minutes, 23 seconds
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Alice Hasters neues Buch „Identitätskrise“: Identität als Spiegel der Gesellschaft

Die deutsche Gesellschaft stecke in einer Identitätskrise und niemand könne sich dieser Krise entziehen, sagt die Journalistin und Autorin Alice Hasters.
10/23/202312 minutes, 38 seconds
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Offener Brief jüdischer Intellektueller fordert Frieden und Meinungsfreiheit für alle

„Ich bin pro Gerechtigkeit und pro Menschrechte“, sagt Susan Neiman, Philosophin und Leiterin des Einstein-Forums in Potsdam. Sie ist eine von über 100 jüdischen Intellektuellen in Deutschland, die sich am Wochenende in einem offenen Brief in der Tageszeitung „taz“ für Frieden und Meinungsfreiheit ausgesprochen haben, auch für pro-palästinensische Stimmen. Solidaritätsbekundungen sind kein „Fußballspiel“ „Pro-palästinensisch“ und „pro-israelisch“ „sind absurde Ausdrücke, die ich immer verabscheut habe“, sagt Susan Neiman, „so als ob es um ein Fußballspiel gehen würde“. Im offenen Brief solidarisieren die Unterzeichnenden mit ihren arabischen, muslimischen und insbesondere palästinensischen Nachbarn. „Ich kann mich mit ihnen solidarisieren“, sagt Neiman, „weil die Mehrheit nicht hinter Hamas steht“. Das Ziel dieser Terrororganisation sei nicht nur die Vernichtung von Israel, sondern auch die Auslöschung von all den Werten, “die mir wichtig sind und auch den muslimischen Freunden wichtig sind“. „Juden werden dadurch nicht sicherer“ Propalästinensische Demonstrationen wurden vielerorts zeitgleich kritisiert und verboten, beklagt auch der offene Brief. Aber durch das Verbot „werden Juden nicht sicherer“, meint die Philosophin. Viele Zeitungen in Israel üben scharfe Kritiken an die Regierung von Benjamin Netanjahu, sagt Neiman, „diese Kritiken lese ich nicht in den deutschen Medien“.
10/23/20239 minutes, 24 seconds
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Comedy bis Travestie: Stuttgarter Renitenztheater feiert 62. Jubiläum mit einer Ausstellung

Von „Goehte, Girls und Gartenzwerge“ 1961 zu Stuttgarts Beatbox Battle heute. In 62 Jahren mit buntem Kabarett-, Comedy-, Travestie- oder Musikprogramm kommt einiges zusammen. Das feiert das Stuttgarter Renitenztheater im Stadtpalais mit einer Ausstellung, bei der auch deutlich wird, wer dort seit 1961 schon alles auf der Bühne stand oder seine Karriere gestartet hat: von Otto Waalkes – über Bülent Ceylan bis Lisa Eckhart. Eine Bühne, die schon immer für Vielfalt stehen wollte.
10/23/20233 minutes, 57 seconds
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„Das Komma zwischen den Wortwelten“ – Das war die Frankfurter Buchmesse 2023 | Abschlusskommentar

Eine Frankfurter Buchmesse, die unter dem Eindruck des Pogroms der Hamas in Israel und dem Krieg im Nahen Osten stand. Eine Messe mit hitzigen Diskussionen. Und mit Salman Rushdie einen idealen Friedenspreisträger, der gerade in diesen Zeiten zwischen Osten und Westen vermitteln möchte.
10/23/20233 minutes, 43 seconds
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Mehr Gegenwart geht nicht: So waren die Donaueschinger Musiktage 2023

Auch 2023 umfasste das Spektrum der Donaueschinger Musiktage feine Klangpoetik und fast tanzbare Ensemble-Grooves. Erklärtes Ziel des traditionsreichen Festivals war „Collaboration“ – Zusammenarbeit. Festivalleiterin Lydia Rilling wollte damit die Idee einer vernetzten, lebendigen Kreativität in den Mittelpunkt stellen – und weniger das Klischee vom einsam schaffenden Komponisten bedienen.
10/23/20233 minutes, 49 seconds
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Reaktionen auf bewegende Friedenspreisrede von Salman Rushdie | 23.10.2023

Das Feuilleton zeigt sich durchweg beeindruckt von der Rede, die der Autor Salman Rushdie anlässlich der Verleihung des Friedenspreises in der Frankfurter Paulskirche gehalten hat. Die Kulturmedienschau fasst die Reaktionen zusammen.
10/23/20234 minutes, 5 seconds
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„Totgesagte leben länger“: Wie sich das Radio in der Zukunft anhören wird

Das Radio ist laut Trendstudie „Massenkommunikation“ von ARD und ZDF bei den über 30-jährigen wieder das Hörmedium Nummer eins. Das sei umso bemerkenswerter, weil der Zuspruch zum linearen Fernsehen seit Jahren zurückginge, sagt die Leiterin des SWR Studios Tübingen, Sandra Müller, in SWR2.
10/23/20238 minutes, 44 seconds
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Menschen in Megacitites: „Momente der Architektur“ vom Fotografen Iwan Baan im Vitra Design Museum

Der Niederländer Iwan Baan gilt als einer der bedeutendsten Fotografen für Architektur. Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein widmet ihm mit der Ausstellung „Momente der Architektur“ die erste umfangreiche Retrospektive seiner Arbeit und zeigt unter anderem Fotos von Megacities.
10/21/20234 minutes, 11 seconds
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Erbstreit um einen Bauernhof: „7 Hertz“ von Lokstoff führt Publikum aufs Land

Auf einem Bauernhof in Ostfildern führt das Theaterkollektiv Lokstoff sein aktuelles Stück „7 Hertz – vor der Stadt“ auf. Weil ein Hof vererbt werden soll, treffen die Hinterbliebenen aufeinander. Fantasievoll und klug behandelt das Stück den Stellenwert der Landwirtschaft und verdrängte familiäre Konflikte – eine sehenswerte Inszenierung.
10/20/20233 minutes, 43 seconds
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„Brutal ehrlich- Vom Trauma zum Buch“- SWR-Doku über 3 Autoren aus Kaiserslautern

Der SWR-Dokumentarfilm von Henriette von Hellborn portraitiert 3 Autoren, die in Kaiserslautern leben und in ihren sehr erfolgreichen Büchern ihre Kindheitstraumata beschreiben: Tijan Sila mit „Radio Sarajewo“ seine Kriegserfahrungen, Christian Baron mit „Ein Mann seiner Klasse“ seine Kindheit in Armut und Arno Frank seine Entführung durch den eigenen Vater, einen Kriminellen. „Die drei Autoren geben in ihren Büchern Auskunft darüber, wie sie durch das Schreiben diese Traumata gebannt haben. Bücher sind für sie eine Art Abstandshalter zwischen ihnen und den Ereignissen geworden“, so die Filmemacherin Henriette von Hellborn. Aber : der fundamentale Unterschied zwischen dem Schreiben und einer Therapie sei es ,dass es den Autoren darum ging, ein gutes und unterhaltsames Buch zu schreiben. Die Dokumentation „Brutal ehrlich-vom Trauma zum Buch“ ist schon jetzt in der SWR-Mediathek zu sehen und wird diesen Sonntag um 17 Uhr 30 im SWR-Fernsehen ausgestrahlt.
10/20/20237 minutes, 54 seconds
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„Otfried Preußler glaubte an die Kraft der Erzählungen“: Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers

In „Krabat“ verarbeitete Otfried Preussler eigene Kriegstraumata, der „Räuber Hotzenplotz“ half ihm aus der Schreibblockade. „Otfried Preussler ist ein Autor, der an die Kraft der Erzählungen glaubt“, sagt sein Biograf Carsten Gansel in SWR2. Es sei dem Autor ein Anliegen gewesen, Kindern mit Geschichten eine glückliche Welt zu schaffen.
10/20/20237 minutes, 18 seconds
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Nahostkonflikt in der Schule – Düzen Tekkal will Spaltung durch Dialog überwinden

„Der Antisemitismus wurde nicht angemessen bekämpft“, sagt Düzen Tekkal in SWR2. Stattdessen werde darüber gestritten, welcher Antisemitismus der Schlimmere sei. Jüdinnen und Juden sei es egal, von wem der Antisemitismus komme, sagt die Autorin und Aktivistin in SWR2. Wichtig sei jetzt, den „Worten Taten folgen zu lassen“.
10/20/20236 minutes, 55 seconds
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Liken, herzen, winken: Warum ehrwürdige Verlage auf Emojis setzen | 20.10.2023

Sind Emojis der Untergang des Abendlandes? Ja! Findet die Süddeutsche Zeitung – zumindest ehrwürdige Verlage und Museen wanzen sich auf Social-Media-Kanälen mit Herzchen und Grinsegesichtern ans vermeintlich niedrige Niveau der Follower heran. Außerdem: Kulturverbände fordern Kulturpass-Fortsetzung. Und: Die FAZ vermisst die alte Räudigkeit der Rolling Stones.
10/20/20234 minutes, 16 seconds
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Trügerische Normalität: Die Ukraine auf der 75. Frankfurter Buchmesse

Vom ukrainischen Stand auf der Frankfurter Buchmesse geht in diesem Jahr eine trügerische Normalität aus. Angesichts des Nahost-Krieges sind die Lebensdramen in der Ukraine in den Hintergrund gerückt. Dabei sind in den Messe-Regalen der Ukraine Bücher zu finden, die einen sprachlos machen.
10/20/20233 minutes, 42 seconds
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Staatstheater Stuttgart zeigt Solidarität mit Israel – „Flagge wurde massiv beschädigt“

Als Zeichen der Solidarität hat das Staatstheater Stuttgart die Flagge Israels gehisst. Eine selbstverständliche Geste, die aber mit Angst verbunden gewesen sei, sagt der Intendant Burkard Kosminski in SWR2. Auch hohe Sicherheitsmaßnahmen konnten die Flagge nicht vor Vandalismus schützen.
10/19/20238 minutes, 23 seconds
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Mainzer Rabbiner: Vollkommen neue Erfahrung von Gefahr

Israel-feindliche Demos, Feuerangriff auf eine jüdische Gemeinde in Berlin, Davidsterne auf Haustüren: Seit dem Terrorangriff der Hamas auf die israelische Bevölkerung steigt auch in Deutschland die antisemitische Gewalt. Er sei betroffen und schockiert, sagt Aharon Ran Vernikovksy, Rabbiner der Mainzer Gemeinde, in SWR2.
10/19/20239 minutes, 4 seconds
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20 Jahre Pop-Büro Stuttgart: Popkultur fest verankert

Das Pop-Büro Region Stuttgart fördert die Popszene strukturell. In 20 Jahren hat es sich zur zentralen Anlaufstelle für Künstlerinnen und Künstler entwickelt, die im Musikgeschäft Fuß fassen möchten. Die Musikmesse „About Pop“ sei heute ein Schaulaufen für den Erfolg des Büros, sagt der Leiter des Pop-Büros Walter Ercolino in SWR2.
10/19/20236 minutes, 19 seconds
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Auseinandersetzung um den Krieg in Nahost auf der Buchmesse | 19.10.2023

Heute ist Tag 2 auf der Frankfurter Buchmesse, und die verspricht in diesem Jahr eine besonders debattengeladene und hitzige Veranstaltung zu werden: Der Krieg in Nahost steht auch hier im Zentrum der Wahrnehmung. Spürbar wurde das schon am Eröffnungsabend, am Dienstag, als der Philosoph Slavoj Žižek, der aus dem diesjährigen Gastland Slowenien stammt, eine erregte Rede hielt, bei der es fast zum Eklat kam. Sie beschäftigt heute auch die Kulturteile der Zeitungen und das Netz.
10/19/20233 minutes, 59 seconds
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Abgründiger Western mit Robert de Niro und Leonardo DiCaprio: „Killers of the Flower Moon" von Martin Scorsese

Der Amerikanische Traum und die Abrechnung mit ihm ist ein Thema, das Regisseur Martin Scorsese seit jeher sehr am Herzen liegt. Bisher hatte der New Yorker Italoamerikaner vor allem den Gangsterfilm - in "Goodfellas" oder "Casino" - zum Spiegel einer ganzen Nation und ihrer Leiden erhoben. Mit "Gangs of New York" wendete er den Gründungsmythos der Staaten gegen sich selbst, mit "Wolf of Wall Street" ironisierte er den Kapitalismus.    Scorseses neuer Film "Killers of the Flower Moon" ist nun ein Western. "Killers of the Flower Moon" schlägt auch sonst ein neues Kapitel im Schaffen des Meisterregisseurs auf.
10/19/20234 minutes, 9 seconds
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Theater Freiburg inszeniert „Eurotrash“ von Christian Kracht: „Eine faszinierende Mutter-Sohn-Begegnung“

Jede menschliche Beziehung hat „Zündstoff“ sagt Peter Carp, Regisseur und Intendant des Theaters Freiburg. Auch „Eurotrash“, der jüngste Roman von Christian Kracht, den Carp für die Bühne inszeniert.
10/18/20237 minutes, 45 seconds
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„Sörensen fängt Feuer“: Bjarne Mädel überzeugt wieder mit hintergründigem Humor

Vor zwei Jahren gab Bjarne Mädel im ARD-Krimi „Sörensen hat Angst“ sein hochbewertetes Debüt als Regisseur und spielte dabei auch die Hauptrolle. Eine Art Psychokrimi mit nordisch komischem Unterton. Und jetzt kehrt er in der Rolle zurück: „Sörensen fängt Feuer“ nach der Romanvorlage von Sven Stricker.
10/18/20234 minutes, 30 seconds
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„Welt in Aufruhr“: Von den Gefahren einer neuen Weltordnung

Spätestens seit dem Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan und dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, dass die bislang geltende Ordnung an ihr Ende gekommen ist. Die Welt ist in Aufruhr. Doch wie wird sie sich neu sortieren, und wie wird sie im 21. Jahrhundert aussehen? Herfried Münkler zeigt in einer geopolitischen Analyse, wo in Zukunft die Konfliktlinien verlaufen.
10/18/20233 minutes, 17 seconds
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75 Jahre Frankfurter Buchmesse – Spiegel der deutschen Geschichte

Zum 75. Mal jährt sich die Buchmesse in Frankfurt, die neben der literarischen Kunst auch immer politische Signale gesetzt hat. Nicht zuletzt durch den Friedenspreis, der in diesem Jahr an Salman Rushdie geht. „Das Buch beschäftigt sich immer mit dem Menschen und insofern ist Kultur, Politik und Handel bei Büchern untrennbar miteinander verbunden“, sagt Jürgen Boos, der Direktor der Messe, im Gespräch bei SWR2.
10/18/20236 minutes, 39 seconds
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„Schweigen ist stille Zustimmung“: Jüdischer Rapper Ben Salomo zu Antisemitismus im Deutschrap

„Seit Jahren wird besonders in der deutschen Gangsta-Rap-Szene gegen Israel gehetzt“, sagt Ben Salomo, jüdischer Rapper im Gespräch mit SWR2. Dadurch würden antisemitische Verschwörungslegenden in Texten und Interviews reproduziert. Aus diesem Grund habe er nach dem brutalen Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel nicht mit Solidarität und Unterstützung aus der Rap-Szene gerechnet. Denn ihre Stille „ist kein Desinteresse, sondern Zustimmung“.
10/18/202314 minutes, 12 seconds
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Jean-Philippe Kindlers Buch „Scheiß auf Selflove“ – Plädoyer für mehr Klassenbewusstsein

Er ist angetreten, um die Linke zu entlarven: Der 1996 in Duisburg geborene Satiriker Jean-Philippe Kindler beschreibt gerne, wo die Debatten innerhalb der Linken in die falsche Richtung gehen. Auch in seinem neuen Buch „Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf – Eine neue Kapitalismuskritik“ sammelt er die größten Widersprüche der Bewegung. Wer sich bei den Reizthemen Identitätspolitik oder Klimaschutz in Differenzierung üben will, sollte dieses Buch lesen, meint Philine Sauvageot.
10/18/20234 minutes, 23 seconds
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Warum eine barbusige Statue in Mainz verschwinden musste

1930 zogen die französischen Besatzer aus Mainz ab. Die Bürgerschaft freute sich über die Befreiung. Sie beauftragte den Bildhauer Benno Elkan mit einem Denkmal in Form einer Frauenfigur. Doch kurz nach der Einweihung empörte sich die katholische Kirche: Die nackte Brust der steinernen Statue war ihr ein Dorn im Auge.
10/17/20233 minutes, 57 seconds
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„Ich bin keine Kassandra“ – Freiburger Historiker über Kriege und wie man sie beendet.

Als „Plädoyer für Unaufgeregtheit“ sieht Jörn Leonhard sein neues Buch. Der Professor für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat zehn Thesen aufgestellt über Kriege und wie man sie beendet. Das zum Erscheinungsdatum des Buches schon wieder ein Krieg losgegangen sei, zeige einmal mehr die momentane Unübersichtlichkeit, so der Historiker im SWR2, und dazu gehöre die Rückkehr des Krieges.
10/17/20239 minutes, 57 seconds
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USA, Ägypten oder China? Die Rolle der Diplomatie im Nahost-Krieg

„Die arabischen Staaten haben natürlich unterschiedliche Prioritäten und unterschiedliche Positionen“, sagt Daniel Gerlach, Chefredakteur des Magazins Zenith Zeitschrift für den Orient bei SWR2.
10/17/20236 minutes, 52 seconds
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Medienkünstler Rozbeh Asmani im Museum Ritter Waldenbuch: „All Our Colours”

Wem gehören die Farben? Mit dieser Frage setzt sich der deutsch-iranische Medienkünstler Rozbeh Asmani seit einigen Jahren auseinander. Anlass dafür war, dass er eine kleine Schokoladenfigur in Form einer Muslima auf lila Stanniolpapier drucken lassen wollte. Die Druckerei weigerte sich mit dem Hinweis, dass niemand die Farbe in Verbindung mit dem Produkt Schokolade verwenden darf. Außer der Firma Milka, die sich die Farbe hat schützen lassen. Mit seinen Colourmarks, die er auf riesige Plakatwände überträgt, will der Künstler die Farbe aus dem öffentlichen Raum zurückholen in den Raum für die Kunst, um sie nicht allein den Firmen zu überlassen. Denn Farben sind, wie der Ausstellungstitel sagt: „All Our Colours“.
10/17/20234 minutes, 18 seconds
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Deutscher Buchpreis für Tonio Schachingers „Echtzeitalter“: Ein Votum gegen Debattenprosa

Der ungewöhnliche Bildungsroman „Echtzeitalter“ von Tonio Schachinger erhält den Deutschen Buchpreis 2023. Die Jury hat sich für einen so unterhaltsamen wie klugen Roman entschieden.
10/17/20232 minutes, 58 seconds
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Ermüdend und schwer: "Reise in die Wüste" zeigt Ingeborg Bachmann als Opfer

Die Autorin Ingeborg Bachmann und der Autor Max Frisch waren fast vier Jahre lang ein Paar, Margarete von Trotta erzählt in ihrem neuen Film die toxische Beziehung der beiden Schriftsteller in Rückblenden. Dabei grast sie sämtliche erstarrte Legenden über die Beziehung ab, was „Reise in die Wüste“ zu einem ermüdenden und langweiligen Film werden lässt, der nichts Besseres zu tun hat, als sich von einer Schriftstelleranekdote zur nächsten zu schleppen.
10/17/20233 minutes, 36 seconds
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„Wir sind Buchpreis. Oder so“ – Reaktionen zum Deutschen Buchpreis an Tonio Schachinger | 17.10.2023

Gestern Abend kurz vor 19 Uhr wars soweit: Im Frankfurter Römer wurde verkündet, wer dieses Jahr den Deutschen Buchpreis bekommt. Die Jury hat sich für den Osterreicher Tonio Schachinger und seinen Roman „Echtzeitalter“ entschieden. Davon wissen die heutigen Tageszeitungen zwar noch nichts – Redaktionsschluss! – aber natürlich blieb dieser wohl wichtigste Literaturpreis auch gestern nicht unkommentiert. Schon Sekunden nach Bekanntgabe wurden die ersten Tweets abgesetzt.
10/17/20234 minutes, 14 seconds
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Persönliches Buch über anti-asiatischen Rassismus: „Das Ende der Unsichtbarkeit“ von Hami Nguyen

„Anti-asiatischer Rassismus ist sehr unsichtbar“, sagt die Autorin Hami Nguyen, „weil er ein positiver Rassismus ist“. Asiatisch markierte Menschen werden oft als Vorzeigeminderheit bezeichnet: Sie seien gut in Mathematik, angepasst oder sehr gut integriert. „Diese Form von Rassismus ist ebenso problematisch wie der negative Rassismus. Er sagt, dass wir nicht an die Dominanzgesellschaft herankommen können“, merkt sie an. Auch die weibliche Hypersexualisierung sei hierbei ein Problem. Kollektiv eingeschriebene Angst nach den Anschlägen der 90er-Jahre „Ich erinnere mich gut an die bedrückte Stimmung in dem Heim für Geflüchtete“, sagte sie im Interview mit SWR2, „die Angst war nach den Anschlägen existenziell“. Es sei ein Gefühl, das man sich als Kind merkt und sich ins kollektive Gedächtnis der vietnamesischen Community im Osten eingeschrieben habe. „Ich weiß noch ganz genau, wie es sich angefühlt hat“, erinnert sie sich. Angst durch Rechtsextreme auch auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse Angst und Unsicherheit verspürt sie auch bei dem Gedanken an die Frankfurter Buchmesse: „Ich fühle mich nicht sicher dort neben rechten Verlagen zu stehen“, sagt Nguyen, „das zieht auch ein bestimmtes Publikum an“. Daher hat sie ihre Teilnahme in diesem Jahr abgesagt. Es eine Enttäuschung, dass sich kaum weiße Autor:innen dazu äußern. „Es kommt wenig Solidarität“, kritisiert sie. Als rassifizierte Autorin sei es generell schon schwierig, die eigenen Themen an die breite Öffentlichkeit zu bringen. Nun würde mit der Buchmesse viel Reichweite fehlen.
10/16/202311 minutes, 4 seconds
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Weltweite Erfolgsstory: 100 Jahre Disney-Kult

Dass die Produktionsfirma, die von Walt Disney gegründet wurde, so ein weltweiter Erfolg werden konnte, hat vor allem auch damit zu tun, dass Walt Disney und seine Mitstreiter großartige Märchenerzähler seien, meint der SWR2 Filmkritiker Rüdiger Suchsland.
10/16/20237 minutes, 7 seconds
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Fragwürdige Precht-Aussagen über orthodoxe Juden, die AfD im Social Web eine Übermacht | 16.10.2023

Die Jugend, das hat sich zum Beispiel bei der Landtagswahl in Hessen gezeigt, hat die AfD gewählt. Hätte man nur die Stimmen der 18-24-jährigen genommen, wäre die AfD zweitstärkste Kraft hinter der CDU geworden. Social Media könnte ein Grund dafür sein. Zudem sorgen die falschen Aussagen von Richard David Precht über orthodoxe Juden, dass diese gar nicht arbeiten dürfen, für Kritik. Die Aussagen hat das ZDF nun aus dem Podcast mit Markus Lanz herausgeschnitten.
10/16/20233 minutes, 50 seconds
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ZDF-Serie „Füxe“: Traum vom Aufstieg in einer Burschenschaft

Sie heißen Teutonia, Suevia oder Arminia und beschwören Zusammenhalt, Tradition und oft auch Volk und Vaterland. Mit ihren Mützen und bunten Bändern wirken Studentenverbindungen wie aus der Zeit gefallen. Doch sie üben mit ihren Netzwerken und Seilschaften immer noch großen Einfluss aus. Die ZDF-Miniserie „Füxe“ erzählt von einem jungen Kosovo-Deutschen, der auf gesellschaftlichen Aufstieg hofft. Und sich unter falschem Namen einer Verbindung anschließt. Die für das kleine Fernsehspiel im ZDF entstandene 4teilige Serie bewahrt sich einen offenen Charakter, der mit Klischees spielt, ohne ihnen auf den Leim zu gehen. Es gelingt ihr, das drängende Thema Klassismus und soziale Herkunft mit dem ungewöhnlichen Setting der Studentenverbindung zu einer unterhaltsamen und moralisch schillernden Story zu kombinieren.
10/16/20234 minutes, 21 seconds
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Nahostkonflikt – Militärexperte Wolfgang Richter: Israelis in tragischer Situation

Eine Bodenoffensive im Gaza-Streifen ohne zivile Opfer durchzuführen, wird eine sehr schwierige Aufgabe für die Israelische Armee, meint der Militärexperte Wolfgang Richter. Das habe damit zu tun, dass die Terrororganisation Hamas ihre Strukturen bewusst in der zivilen Infrastruktur untergebracht habe. Die tunnelartigen Anlagen befänden sich etwa unter Krankhäusern, Schulen oder Wohnhäusern. Im Gespräch mit SWR2 erläutert der Experte, inwieweit die aktuelle Situation auch zu einem Flächenbrand in Nahost führen kann.
10/16/20236 minutes, 46 seconds
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„Die kleine Hexe“: Nostalgische Abenteuerausstellung im Stuttgarter Alten Schloss

Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers Otfried Preußler hat das Junge Schloss als Einrichtung des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart eine große Mitmachausstellung für Kinder und ihre Familien gestaltet. Im Mittelpunkt steht „die kleinen Hexe“, die sich mit Unterstützung ihres Raben Abraxas gegen die Politik des Hexenrats auflehnt. Die abenteuerliche Entdeckungstour führt vom Hexenhaus über verschiedene Stationen zum Blocksberg. Eine Geschichte zum Begehen und auch für Erwachsene eine echte Nostalgiereise.
10/14/20230
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Antisemitismus in der Literatur: Bernardo Zannonis Debüt voller Stereotype

„Man hat versucht, das Buch in der deutschen Übersetzung reinzuwaschen“, stellt Karen Krüger fest. Sie berichtet für die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Italien – und spricht über den weltweit übersetzten und mehrfach ausgezeichneten Debütroman des italienischen Autors Bernardo Zannoni. Sein Buch „Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten“ klingt wie eine Fabel, ist aber voller antisemitischer Stereotype.
10/13/20239 minutes, 31 seconds
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Gesang aus berüchtigtem US-Gefängnis: „Parchman Prison Prayer – Some Mississippi Morning“

Auf dem Album „Parchman Prison Prayer – Some Mississippi Morning“ ist die Aufnahme eines Sonntags-Gottesdienstes im Hochsicherheitstrakt der Parchman Prison Farm im Mississippi-Delta US-Bundesstaates Mississippi zu hören. Dieser berüchtigte Gefängniskomplex wurde schon in zahlreichen Blues- und Folksongs besungen.
10/13/20234 minutes, 4 seconds
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Inklusives Theater: Senioren tanzen „The Beginning“ am Staatstheater Mainz

15 Menschen über 60 sind Teil der Tanz-Performance, die das international arbeitende Duo Bert und Nasi für das Mainzer Staatstheater erarbeitet hat. Junge und ältere Körper treffen aufeinander und zeigen, dass aller Anfang auch ganz leicht sein kann.
10/13/20233 minutes, 48 seconds
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Warum Gerald Asamoah zu Recht den Eugen-Bolz-Preis für seinen Kampf gegen Rassismus erhält

In den letzten Jahren ging der Eugen-Bolz-Preis an Wissenschaftler und Politiker. Jetzt ist ein Ex-Nationalspieler an der Reihe. Der Fußballspieler Gerald Asamoah zeigt sich in der Debatte um Rassismus kämpferisch, aber auch sehr nahbar. Er ist Gründer der „Gerald-Asamoah-Stiftung für herzkranke Kinder“ und Pate im Projekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“.
10/13/20234 minutes, 7 seconds
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„The Darker The Shadow The Brighter The Light”: Neues Album von The Streets

Ein Musiker, der den Zeitgeist einfängt: Als Mike Skinner alias „The Streets“ vor 21 Jahren auf der Pop-Bildfläche erschien, war das Feuilleton begeistert. Skinner brachte mit seinem lässigen Midlands-Akzent und dem minimalistischen Sound einen ganz neuen Ton in die britische Musik. Jetzt erscheint sein neues Album, ein Bericht aus der Welt der „Working Class“, vorgetragen mit schlafwandlerischer Stilsicherheit.
10/13/20233 minutes, 37 seconds
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„Ukrainian Dreamers“: Gerettete Fotografien aus der Ukraine in Wolfsburg zu sehen

5000 Fotos und über 70000 Negative, dieses riesige Konvolut hat Sergiy Lebedynskyy, Leiter des Charkiwer Fotografie-Museums aus dem Osten der Ukraine gerettet. Der Verlust der Fotos wäre „enorm“ gewesen, betont Lebedynskyy im Interview mit SWR2.
10/13/20237 minutes, 25 seconds
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„Niederlage für unsere Demokratie“: Präsident von Makkabi Deutschland über die Bedrohung jüdischer Sportvereine

Durch den Krieg in Israel ist die Gefahrenlage für jüdische Sportvereine „stark erhöht“, so Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, in SWR2.
10/13/20236 minutes, 55 seconds
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Wütend auf den Kapitalismus: Neues Buch des US-Senators Bernie Sanders

Er ist sowas wie der Posterboy der amerikanischen Linken: Der 82-jährige US-Senator Bernie Sanders. In seinem neuen Buch „Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein“, betreibt er das, was man von ihm gewohnt ist: Kapitalismuskritik, und zwar konstruktive. Wenig überzeugend ist seine Glorifizierung der europäischen Politik. Interessant ist dagegen die Kritik an seiner eigenen Partei, den Demokraten.
10/13/20233 minutes, 38 seconds
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Glitzer im Friedrichstadtpalast und Krieg: Wie geht das zusammen? | 13.10.2023

Ein Thema auf den Kulturseiten ist heute „Falling in Love“, die neue „Grand Show“ im Berliner Friedrichstadtpalast, die mit 100 Millionen Kristallen und Kostümen von Jean-Paul Gautier funkelt. Und sogar hier, in der Welt der großen Abendunterhaltung kam man am Thema Israel nicht vorbei.
10/13/20234 minutes, 16 seconds
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Ein Haufen Müll: Müll als Spiegel der Menschheitsgeschichte

„Ohne Massenkonsum können wir unseren Müll heute nicht verstehen“, sagt der Historiker Roman Köster in SWR2. In seinem neuen Buch „Müll: Eine schmutzige Geschichte der Menschheit“ beschäftigt er sich mit der Menschheitsgeschichte anhand des Mülls, den wir täglich produzieren. Ab dem 19. Jahrhundert wuchs die Müllgesellschaft Bereits der Urmensch habe in seiner Höhle Müll produziert und Sachen weggeworfen, aber was und in welcher Menge hat sich im Laufe der Geschichte sehr stark verändert, sagt Köster. Früher habe man Essensreste und Fäkalien weggeworfen, in der Vormoderne dann Objekte aus Metall und Keramik, die „irgendwann zum Kompost werden“. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich unsere Gesellschaft durch das schnelle Wachstum der Städte und der Durchsetzung des Massenkonsums „in eine Müllgesellschaft wie wir sie heute leben“, so Köster. Dazu kommt ein weiteres Problem: Im Laufe der Geschichte wurde die Zusammensetzung von Müll immer komplexer und problematischer, ein Beispiel dafür sei die chemische Komposition von Plastik: „Eine Plastikflasche braucht mindestens 100 Jahre, bis sie sich auflöst“, erklärt der Historiker. Brauchen neue Wege des Konsums Verschiedene Studien zeigen, dass eine Veränderung des Lebensstils das Potential hätte, 20% Müll zu vermeiden. „Was gar nicht so wenig ist“, kommentiert Köster, aber das würde seiner Meinung nach das Problem nicht beseitigen. „Wir müssen neue Wege finden zu produzieren und konsumieren“, so seine Forderung.
10/12/20238 minutes, 38 seconds
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Theaterfestival „Grenzenlos Kultur“ in Mainz: Inklusives Theaterspielen braucht Mut

Jonas Sippel, Schauspieler mit Down-Syndrom, nimmt mit seiner Theatergruppe „RambaZamba“ am inklusiven Theaterfestival „Grenzenlos Kultur“ in Mainz teil. Für ihn ist Spielen auf der Bühne Freude. Aber auch anstrengend. Vor einer Aufführung nimmt er sich den ganzen Tag frei, um sich auszuruhen. Und: „Wenn ich heiser bin, nehm ich haufenweise Süßes zu mir, das ist auch eine gute Vorbereitung“. Die Zusammenarbeit mit dem prominenten Theaterregisseur Leander Haußmann fand er aufregend: „Das ist so, als ob man in Hollywood steht und mit Hollywood zusammenarbeitet. Also: Mut muss man haben, wenn man auf der Bühne steht“. Das inklusive Theaterfestival in Mainz ist für Jonas Sippel was Besonderes: „Ich finde, dass alle Leute mit Beeinträchtigung etwas Besonderes sind!“
10/12/20234 minutes, 12 seconds
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Krieg gegen die Frauen | 12.10.2023

Der Jurist und Bestsellerautor Ferdinand von Schirach geht als Darsteller seines eigenen Stückes mit dem Theatermonolog „Regen“ auf Tour in Deutschland: Das ist ein Thema heute auf den Kulturseiten. Außerdem geht es um die strukturelle sexualisierte Gewalt gegen Frauen, die immer wieder in kriegerischen Auseinandersetzungen und bei terroristischen Anschlägen wie jetzt in Israel gezielt eingesetzt wird.
10/12/20233 minutes, 52 seconds
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„DogMan“: Intensiver Thriller von Luc Besson

Der französische Regisseur Luc Besson steht für Adrenalin-Action und fantasiereiche Science-Fiction-Abenteuer wie „Im Rausch der Tiefe“ und „Valerian“. In seinen neuen Film „DogMan“ erzählt er ungewohnt leise und intim von einem Mann, der sich mit Hunden besser versteht als mit Menschen. Caleb Landry Jones, 2021 bei den Filmfestspielen von Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet, spielt die Hauptrolle des in seiner Kindheit grausam misshandelten Douglas.
10/12/20233 minutes, 43 seconds
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„Human Rights Festival“ in Berlin: Hoffnung durch inspirierende Geschichten

Wie kann über weltweite Krisen erzählt werden, ohne die Hoffnung zu verlieren? Dieser Frage widmet sich das „Human Rights Festival“ in Berlin. Eines der Anliegen sei aufzuklären, „was Krieg bedeutet“, sagt Anna Ramskogler-Witt, die Festivalleiterin im Gespräch mit SWR2.
10/11/20238 minutes, 14 seconds
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Echtes Leben – echte Bilder: Preisgekrönte Dokumentar-Fotografie in der Staatsgalerie Stuttgart

Die Staatsgalerie Stuttgart zeigt eine Auswahl aus 30 Jahren Dokumentar-Fotografie-Preis der Stiftung Wüstenrot – komplexe Bildserien über Demokratie, Kapitalismus, Sexualität, Migration und andere relevante Themen. Die Stilmittel sind so unterschiedlich wie die Inhalte, aber eines gelte für allen Werkgruppen, so Kuratorin Christin Müller: „Die Fotografien sind authentisch, und sie zeigen mehr als ein Bildmotiv – sie zeigen eine Haltung.“
10/11/20233 minutes, 44 seconds
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„Stärker als Wut“ – Bestandsaufnahme des deutschen Feminismus von Stefanie Lohaus

Der Feminismus sei die erfolgreichste soziale Bewegung aller Zeiten, Grund zum Ausruhen gebe es allerdings nicht, meint Stefanie Lohaus in ihrem neuen Buch „Stärker als Wut“. Darin beschreibt Sie die Geschichte des deutschen Feminismus seit den Achtzigern und wagt eine Diagnose der gegenwärtigen Situation.
10/11/20236 minutes, 51 seconds
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„Regen“ – Ferdinand von Schirach geht mit Theatermonolog auf Bühnentournee

Verbrechen, Schuld, Strafe, Ehre, Gerechtigkeit – das sind Themen, über die der ehemalige Strafverteidiger und Erfolgsautor Ferdinand von Schirach schreibt. Seine jüngste Erzählung „Regen“ über einen Mann, der über Leben, Lieben und Schreiben nachsinnt, bringt er jetzt auch selber als Schauspieler auf die Bühne. Unter der Regie von Elmar Goerden fand in der Berliner Philharmonie die Uraufführung statt.
10/11/20233 minutes, 57 seconds
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Wim Wenders porträtiert Anselm Kiefer: „Anselm – Das Rauschen der Zeit“

Ein poetischer Blick des Regisseurs Wim Wenders auf seinen Freund, den Künstler Anselm Kiefer. In einer Mischung aus Spielhandlung, historischen Fernsehaufzeichnungen und Interview-Sequenzen vermittelt der Film einen schlaglichthaften, allerdings auch völlig unkritischen Blick auf Kiefers Werke und Gedanken.
10/11/20233 minutes, 26 seconds
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Musiker Ofer Waldman berichtet aus Israel: „Hamas-Angriffe übertreffen 9/11“

„Zahlenmäßig übertrifft das, was wir hier sehen sowohl Pearl Harbor als auch 9/11“ berichtet der Musiker Ofer Waldman aus Israel. das Das übersteige alle menschliche Vorstellungskraft.
10/11/20236 minutes, 32 seconds
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Verstörende Reaktionen des Kulturbetriebs auf die Gewalt der Hamas | 11.10.2023

Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel nimmt im Feuilleton weiter großen Raum ein. Vor allem die pro-palästinensischen Reaktionen im Kulturbetrieb sorgen für Fassungslosigkeit.
10/11/20234 minutes, 7 seconds
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Kulturwissenschaftlerin Stella Leder: „Der Kulturbetrieb unterschätzt den Antisemitismus“

Wie kann man sich die antiisraelischen Entgleisungen von auch namhaften Künstlerinnen und Kuratoren auf Social Media erklären, die ihre zynische Freude über die Gewalt der Hamas in Israel zum Ausdruck bringen? „Man sieht ganz klar, dass es es in der Kunst- und Kulturszene ein gefestigtes antiisraelisches Ressentiment gibt“, sagt die Kulturwissenschaftlerin Stella Leder im Gespräch mit SWR2.
10/10/20238 minutes, 11 seconds
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Die Henkerin von Bad Waldsee – Ein grausiges Kapitel Stadtgeschichte

Im beschaulichen Bad Waldsee in Oberschwaben soll es die erste und einzige Henkerin Europas gegeben haben. Maria Anthonia Vollmer hat diesen „Beruf“ von ihrem Mann übernommen. Dieser war Henker in Bad Waldsee, wurde aber wegen zahlreicher Verbrechen, 1772 selbst hingerichtet. Da niemand anderes für diesen „Job“ zur Verfügung stand, übernahm ihn eben seine Frau. Dass der „Beruf“ des Henkers innerhalb einer Familie sozusagen weitervererbt wurde, war damals üblich. Denn die Henker waren sozial geächtet. Den Söhnen aus solchen Familien blieb also nichts anderes übrig als auch Henker zu werden. So entstanden beispielsweise in Oberschwaben ganze Henker-Dynastien, die untereinander alle verwandt waren.
10/10/20234 minutes, 18 seconds
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„Triggerpunkte“ – Soziologe Steffen Mau über die Polarisierung der Gesellschaft

In seinem neuen Band „Triggerpunkte“ geht Steffen Mau mit zwei Kollegen der Frage nach, wie polarisiert unsere Gesellschaft ist und wie stark sich Meinungen innerhalb der letzten 30 Jahre in Bezug auf kontroverse Themen wie Migrationspolitik oder Genderfragen auseinander entwickelt haben. In SWR2 wünscht sich der Soziologe, dass wir „Themen nicht zu stark emotionalisieren“ — vor allem in den sozialen Medien.
10/10/20237 minutes, 25 seconds
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Angriff auf Israel: wenn Terror legitimiert wird | 10.10.2023

Es herrscht breites Entsetzen über die grausamen Terror-Attacken der Hamas auf Israel. Für Entsetzen sorgen aber auch Reaktionen im Kultur- und Medienbetrieb, die das brutale Vorgehen der Hamas verharmlosen oder sogar Verständnis äußern. Viel Diskussionsstoff in jedem Fall für die den Kulturseiten der Zeitungen und das Netz
10/10/20233 minutes, 54 seconds
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Saba-Nur Cheema: „Der Jubel für die Hamas ist abscheulich“

„Eine große Zahl der Muslime zeigt sich relativierend gegenüber der Gewalt der Hamas“, sagt die Politik- und Erziehungswissenschaftlerin Saba-Nur Cheema in SWR2. Dennoch sei es ein Unterschied, die Angriffe als „Widerstand“ zu bezeichnen und dadurch zu legitimisieren, oder auf der Straße offen über das Massaker an den Israelis zu jubeln, wie in Berlin oder Stuttgart geschehe.
10/10/20236 minutes, 3 seconds
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Deutschland will drei Goethe-Institute in Frankreich schließen: Droht die Entfremdung?

Eine „neue Sprachlosigkeit“ zwischen Berlin und Paris befürchten einige CDU-Politiker, unter ihnen auch Armin Laschet. Anlass für diese Sorgen ist, dass in Frankreich drei Goethe-Institute – in Lille, Bordeaux und Strasbourg – geschlossen werden sollen. Sie teile diese Sorge sagt Claire Demesmay vom Deutsch-Französischen Jugendwerk: „Man darf nicht vergessen, Sprachen sind ein Tor zur Kultur des anderen“. Mehrsprachigkeit sei ein Schatz in Europa und ein Schatz für die deutsch-französische Beziehung.
10/10/20236 minutes, 9 seconds
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Vier Jahre nach dem Anschlag von Halle: „Es gibt keinen sicheren Ort“

„Eine Narbe, die ich bis zu meinem Lebensende mit mir tragen werde“ ist der Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 für die jüdische Überlebende Naomi Henkel-Guembel. Im Sammelband „Nachhalle“ hat sie den traumatischen Einschnitt beschrieben. Zusammen mit der Sozialwissenschaftlerin Rachel Spicker erzählt sie darin, welche Solidarität aus diesem dunklen Tag erwachsen ist. Antisemitismus sei überall, „es gibt keinen sicheren Ort“, sagt Spicker im Gespräch mit SWR2.
10/9/202310 minutes, 1 second
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Antisemitismusbeauftragter Blume: Die Welt taumelt auf einen Abgrund zu

Der Antisemitismusbeauftragte von Baden-Württemberg, Michael Blume, beklagt nach dem schweren Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel die Haltung vieler Musliminnen und Muslime in Deutschland.
10/9/20237 minutes, 23 seconds
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Dieter Nuhr als Fotograf: Neue Bilder des Kabarettisten im Koblenzer Museum Ludwig

Als Fotograf ist Dieter Nuhr kaum bekannt. Dabei waren seine Bilder schon in Venedig, Rom und Dakar. Für die Ausstellung im Koblenzer Museum Ludwig hat Dieter Nuhr neue Bilder geschaffen, die auf den Bestand des Museums dialogisch reagieren sollen. „Kunst ist mein eigentlicher Lebensraum“, sagt der Kabarettist in SWR2.
10/9/20233 minutes, 42 seconds
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Durchwachsene Bilanz der Bundesgartenschau 23 in Mannheim: Zu konventionell, zu gleichförmig

Mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher haben die Bundesgartenshow 2023 in Mannheim besucht, die mit dem Slogan warb, die nachhaltigste Gartenschau aller Zeiten gewesen zu sein. SWR Kulturredakteurin Kerstin Bachtler hat mit Fachleuten gesprochen und zieht ein durchwachsenes Fazit: zu konventionell, zu gleichförmig. Der Nachhaltigkeitsaspekt habe sich kaum erschlossen und die Eigenreklame der Firma BASF viele Besuchende irritiert.
10/9/20237 minutes, 5 seconds
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So echt wie das Leben: Die Komödie „Kurz & nackig“ am Staatstheater Mainz handelt vom Kinderkriegen

Kinderwunsch, Sexualität und Geburt sind nach wie vor Tabu-Themen. Genau hier setzt die neue Produktion von Regisseur und Theaterautor Jan Neumann an: Für das Staatstheater Mainz und das Nationaltheater Weimar hat er gemeinsam mit sechs Schauspielerinnen und Schauspielern das Stück „Kurz & nackig“ entwickelt. Eine unterhaltsame Komödie, die von den Widersprüchlichkeiten des Lebens handelt.
10/9/20233 minutes, 45 seconds
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Hamas-Angriff auf Israel: Terror-Bilder im Netz | 9.10.2023

Seit dem Wochenende erschüttern die Nachrichten, die Bilder und Videos aus Israel: Mindestens 700 Menschen sind bei den Terrorangriffen der Hamas getötet worden, mehr als 100 wurden nach Angaben der israelischen Regierung als Geiseln genommen. In den sozialen Medien finden sich zahlreiche schreckliche Videos, die zeigen, wie palästinensische Terroristen Menschen entführen, foltern und Leichen schänden. Welche Rolle spielen diese Bilder, mit denen die Hamas ihren Terror auch in die Welt trägt? Darüber debattieren das Netz und die Feuilletons.
10/9/20234 minutes, 14 seconds
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Letzter Tatort-Einsatz für Heike Makatsch: „Aus dem Dunkel“

Heike Makatsch geht als Kommissarin Ellen Berlinger zum letzten Mal auf Täter-Suche. Mit einem Thema, das vor allem sehr viele Frauen betrifft: Stalking.
10/7/20234 minutes, 6 seconds
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„Bluesky“: Vernetzung von Gleichgesinnten oder Bubble-Building?

Blueksy wird vorgeworfen eine linksliberale Netzblase zu bilden. Der Journalist Andrian Kreye, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, sagt dazu bestehe keine Gefahr.
10/7/202310 minutes, 8 seconds
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Kurator Sören Gerhold über Streetart: Mehr als Dekoration

"Wir wollen nicht, dass Kunst wie zur Dekoration entsteht", sagt Sören Gerhold, Kurator der internationalen Streetart-Konferenz "Open Urban Art Exchange" in Mannheim. Es sei ein schöner Nebeneffekt, dass sich ein Stadtteil durch Streetart verschönere. "Aber es geht uns darum, ernstzunehmende Kunst zu zeigen." Bei der Konferenz wolle man vor allem ein Netzwerk gründen, in dem alle Streetart-Szenen ihr Wissen austauschen. "Alle kämpfen mit ihren Problemen, die aber immer ähnlich sind."
10/6/20237 minutes, 46 seconds
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Musikalisches Märchen: Das neue Album von Sufjan Stevens

„Javelin“ ist das erste Soloalbum von Sufjan Stevens seit „The Ascension“ von 2020. Die Musik des Amerikaners ist in Filmen wie „Little Miss Sunshine“ oder „Call me by your Name“ zu hören. „Javelin“ ist wie ein musikalisches Märchen, in dem Stevens seine Hörerinnen und Hörern verzaubert. Elegant und ohne Pathos zeigt er seine Gefühle.Und Trotz der Melancholi kann man in jedem Song Hoffnung spüren.
10/6/20233 minutes, 35 seconds
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Jazzechter Hinhörer: „Songs for My Daughter“ von Camille & Paul Bertault

Als die Studentin Camille Bertault im Jahr 2015 am Conservatoire de Paris in einer Prüfung scheiterte, sang sie einen eigenen, selbstironischen französischen Text auf John Coltranes Klassiker „Giant Steps“ und veröffentlichte das Video über Facebook. Mit seinen atemberaubenden Kapriolen wurde der Cover-Song ein Hit und Camille Bertault konnte kurz darauf ihr erstes Album bei einem arrivierten Jazz-Label produzieren. Bis heute genießt jede Veröffentlichung der Französin große Aufmerksamkeit, denn in eine Schablone lässt sich die Sängerin nicht hineinpressen. Ihre neuste CD mit dem Titel „Songs for My Daugther“ hat sie gemeinsam mit ihrem Vater Paul Bertault aufgenommen. Ein echter Hinhörer, findet Georg Waßmuth, weil mit Vater und Tochter zwei tolle Künstler am Werk sind.
10/6/20233 minutes, 42 seconds
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„Die Zukünftige“ am Nationaltheater Mannheim – Grotesk-komisches Familiendrama

Die Theaterautorin Svenja Viola Bungarten erzählt in ihrem Stück „Die Zukünftige“ am Nationaltheater Mannheim eindringlich, wie eine Familie angesichts der drohenden Klimakatastrophe zerbricht. Die Kinder erkennen, dass die Eltern sie belogen und verlassen haben. „Die Zukünftige“ ist keine pseudo-realistische Geschichte, sondern ein raffiniert gestricktes, grotesk-komisches Schauspiel, rasant inszeniert von Theresa Thomasberger.
10/6/20233 minutes, 48 seconds
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Streiten – aber richtig! Frankfurter Ausstellung über den Wert des Streits

Richtig Streiten ist anstrengend – und will gelernt sein. Wie wichtig der konstruktive Streit für Demokratie und Zusammenleben ist, zeigt das Frankfurter Museum für Kommunikation in der Ausstellung „Streit – eine Annäherung“. Die Art und Weise, wie wir streiten sei etwas, an dem sich durchaus „ein bisschen feilen“ lasse, sagt der Historiker und Kurator Florian Schütz im SWR2 Gespräch.
10/6/20237 minutes, 18 seconds
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„Nackt über Berlin“ von Axel Ranisch: Liebenswerte und hochkreative Coming-of-Age Geschichte

Der Regisseur Axel Ranisch ist ein kreatives Kraftpaket: über 80 Kurzfilme hat er produziert, er ist als Schauspieler, Produzent und Autor unterwegs. Zuletzt hat er verstärkt Opernregie geführt. In seinen Filmen wie „Dicke Mädchen“ oder „Ich fühl mich Disco“ erzählt der 40jährige Geschichten zwischen Komik und Tragödie, oftmals vom Erwachsenwerden und von Homosexualität. In seinen ersten, leicht autobiographischem Roman „Nackt über Berlin“ geht es um zwei Außenseiter, die den Direktor ihrer Schule in seiner eigenen Wohnung gefangen halten. Ab 8.10. in der ARD Mediathekzu sehen.
10/6/20234 minutes, 36 seconds
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„Lupin“ Staffel 3 – Der Gentleman-Dieb ist zurück

Wenn Assane Diop (Omar Sy) seine spektakulären Diebespläne ausheckt, dann ist Habgier eigentlich nie ein Motiv. Es geht um den Reiz des Unmöglichen und darum, die Romanfigur Arsène Lupin als Inspiration zu nutzen. Nach dem großen Erfolg der ersten beiden Staffeln startet nun die dritte auf Netflix – auch sie ist voller Action Überraschungsmomente.
10/5/20233 minutes, 37 seconds
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Denis Scheck über Nobelpreisträger Jon Fosse: Der mit dem ganz besonderen Trick

Die Auszeichnung Jon Fosses mit dem Literaturnobelpreis hält Literaturkritiker Denis Scheck für eine kluge Wahl. Vor zehn Jahren, als der Theaterautor auf dem Höhepunkt seines Erfolgs war, wäre sie aber noch klüger gewesen.
10/5/20237 minutes, 8 seconds
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Künstlerische Selbstermächtigung – Fotografien von Zanele Muholi beim Enjoy Jazz Festival

Die non-binäre Foto-Künstler*in Zanele Muholi setzt sich für die Gleichberechtigung und die Sichtbarkeit der schwarzen LGBTG+-Community in ihrer Heimat Südafrika ein. Zanele Muholis Arbeiten waren bereits weltweit in großen Museen und wichtigen Festivals ausgestellt. Jetzt sind sie auch – im Rahmen vom Enjoy Jazz Festival – im Mannheimer Kaufhaus „Engelhorn“ zu sehen.
10/5/20234 minutes, 4 seconds
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„Gefangen in Diez“ – Wie ein Grafenschloss zum Zuchthaus wurde

Es ist eine ungewöhnliche Umnutzung: Ab 1785 diente das leerstehende Grafenschloss in Diez rund 140 Jahre lang als Gefängnis. „Das Grafenschloss war von Anfang an ein Kompromiss“, schränkt Alfred Meurer, Leiter des Stadthistorischen Museums in Diez, im Gespräch mit SWR2 jedoch ein. Nun zeigt die Ausstellung „Gefangen in Diez“ die wechselvolle Geschichte des Schlosses.
10/5/20236 minutes, 34 seconds
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Marie Theres Relin erhebt Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Onkel Maximilian Schell

Der Autor Franz Xaver Kroetz und die Schauspielerin Marie Theres Relin haben 16 Jahre nach ihrer Scheidung zusammen ein Buch geschrieben: Darin geht es um ihre Ehe und auch um Missbrauchsvorwürfe gegen den 2014 verstorbenen Schauspieler Maximilian Schell, Relins Onkel.
10/5/20234 minutes, 1 second
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„Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation“ im Museum Europäischer Kulturen Berlin

Das Thema Menstruation betrifft rund die Hälfte der Menschheit und ist doch bis heute fast überall auf der Welt mit Schweigen und Scham belegt. Unter dem Titel „Läuft“ veranschaulicht eine Ausstellung im Berliner Museum Europäischer Kulturen, wie die westlichen Kulturen in den vergangenen 200 Jahren mit dem Thema „Menstruation“ umgegangen sind.
10/5/20233 minutes, 36 seconds
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„Baustelle Geschlechtergerechtigkeit“ – Deutsche Kulturrat veröffentlicht „erschreckende“ Daten

Die Ergebnisse der Studie „Baustelle Geschlechtergerechtigkeit“ vom Deutschen Kulturrat sind laut Mitautorin Gabriele Schulz teilweise „bitter“ und „erschreckend“ – etwa mit Blick auf Musik, Theater, darstellende Kunst und insbesondere die Selbständigen. Es gebe aber auch andere Beispiele: „Der Gender-Pay-Gap im Bereich Museumstechnik und Museumsmanagement beträgt Minus zwei Prozent. Das heißt, da der verdienen Frauen mehr als Männer.“
10/5/20238 minutes, 2 seconds
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Wenn Bilder reden könnten: Die Ausstellung „TELL ME MORE“ in Trier

Manches Bild ist für jeden sofort verständlich. Für viele andere Werke gilt das aber nicht und die wirken auf Museumsbesucher*innen schnell überfordernd, wie auch Alexandra Orth vom Simeonstift in Trier schon erfahren musste. Das soll sich mit der neuen Ausstellung „TELL ME MORE. Bilder erzählen Geschichten“ ändern.
10/4/20237 minutes, 25 seconds
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Lust und Frust – Katharina Stoll zeigt am Badischen Staatstheater „Spring Awakening“ nach Frank Wedekind

Melchior und Wendla sind zwei Teenager zwischen Desillusion und tiefer Sehnsucht nach Liebe und dem Leben überhaupt. Doch die eigenen Gefühle und Wünsche sind widerstreitend und schwer greifbar. Die Eltern sind auch keine Hilfe: Wendlas Mutter macht ihr Druck, sich als kämpferische Frau behaupten zu müssen und Melchiors Vater ist ein abschreckendes Beispiel an toxischer Männlichkeit. Die Autorin und Regisseurin Katharina Stoll hat Frank Wedekinds berühmtes Drama „Frühlings Erwachen“ neu überschrieben und die Figuren ins Heute versetzt. Auch wenn in ihrer Neufassung „Spring Awakening“ am Schluss keiner sterben muss – Heranwachsen ist auch heute kein Zuckerschlecken!
10/4/20233 minutes, 53 seconds
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„The Lost King“: auf der Suche nach den Gebeinen Richards III.

2012 fanden Archäologen unter einem Parkplatz in Leicester die Gebeine von König Richard III. So sensationell der Fund war, so überwältigend – und unbekannt – ist seine Vorgeschichte. Die erzählt jetzt Stephen Frears in seiner warmherzigen Tragikomödie „The Lost King“.
10/4/20233 minutes, 40 seconds
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Das tut Elon Musk weh: Bluesky lockt Nutzer von X weg

Aufrufe zu Wahl der AfD, Antisemitismus, rechtsextreme Inhalte: Elon Musk hat in den vergangenen Tagen bei immer mehr Menschen den Wunsch geweckt, seine Social-Media-Plattform „X“, ehemals Twitter, zu verlassen. Alternativen wie Mastodon oder Threads gibt es. Nur so richtig hat sich bisher keine durchgesetzt. Bis jetzt: Gerade boomt die Plattform Bluesky als Alternative zu X. Dort trendet der Hashtag „Bluesky“ und „Code“ – den braucht man noch, um die Bluesky benutzen zu können. Ein App, die Elon Musk richtig wehtut, heißt es heute in den Kulturseiten der Tageszeitungen. Mehr dazu in unserer Kulturmedienschau von und mit Kristine Harthauer.
10/4/20234 minutes, 16 seconds
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Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte hält Erinnerung an Entwicklung lebendig

Die Entwicklung der deutschen Demokratie ist mit vielen Orten verknüpft, unter anderem mit der Frankfurter Paulskirche, wo das erste frei gewählte deutsche Parlament tagte, die Pfalz, wo das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie gilt oder Lörrach, wo 1848 die erste Deutsche Republik ausgerufen wurde. Die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte hält die Erinnerung an diese Orte lebendig. Es gibt sie seit zwei Jahren, der rheinland-pfälzische Historiker Kai Michael Sprenger ist der neue Direktor. Er sagt, der Blick auf die Entwicklung der deutschen Demokratie kann deutlich machen, dass Demokratie ein Prozess und kein Zustand ist. „Die Gründe für das, was wir heute erreicht haben – Verfassung, Grundgesetz, Meinungs- und Versammlungsfreiheit -, wurden im 19. Jahrhundert gelegt.“ Geschichte sei kein Selbstzweck, sondern habe immer damit zu tun, wie wir diese Geschichte mit Blick auf die Gegenwart verorten, so Sprenger.
10/4/20237 minutes, 35 seconds
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Neue Biografie über Hannah Arendt: Die Kult-Denkerin als Aktivistin

Thomas Meyer will mit seiner neuen Biografie zur Starphilosophin Hannah Arendt das erzählen, was andere umgangen haben. Seine Perspektive liegt in der Betonung von Arendts praktischen Tätigkeiten, dazu legt er erstmals ausführliche Recherchen offen. Doch die über 500 Seiten starke Biografie bekommt das Phänomen Hannah Arendt nicht richtig zu fassen.
10/4/20234 minutes, 7 seconds
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Dokumentarfilm „Total Trust“: Das Leben im Überwachungsstaat China

Chang Weiping ist ein Bürgerrechtler, der von Chinas Staats- und Parteiführung festgehalten wird. Im Dokumentarfilm „Total Trust“ erzählt die im US-Exil lebende Regisseurin Zhang Jialing seine Geschichte, sowie das Schicksal vieler Menschen in China, die sich kritisch äußern oder engagieren. Die Kamera ist jederzeit ganz nah dran an den Menschen, was für große Intimität sorgt, ohne voyeuristisch zu sein.
10/2/20235 minutes, 25 seconds
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„Das Schimmern der See“: Seenotretter verarbeitet Trauma als Graphic Novel

„Man kann sich schlecht rausreden, dass wir nicht verantwortlich sind“, sagt Adrian Pourviseh, Helfer auf dem Schiff Sea Watch 3 im Gespräch mit SWR2. Über das Leid, das er auf dem Mittelmeer gesehen hat, erzählt er in der Graphic Novel „Das Schimmern der See“.
10/2/202310 minutes, 8 seconds
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Neuer Blick auf Bausünden in Mannheim: "Wir können uns keinen Abriss mehr leisten"

Umbauen und säubern, aber nicht abreißen: Das empfiehlt die Architekturhistorikerin und Urbanistin Turit Fröbe im Umgang mit maroden Verwaltungsgebäuden und Betonburgen. Sie plädiert nach einem Stadtspaziergang zu „Mannheims schönsten Bausünden“ im Gespräch mit SWR2: Nehmt Euch Zeit – und entdeckt die Schönheit der Bauten neu!
10/2/20237 minutes, 14 seconds
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Merz oder Merkel: Die feinen Unterschiede in der Migrationsdebatte

Wir schaffen das mal wieder: Angela Merkel im ZDF-Interview / Elon Musk vergrault humanistische X-Nutzer / Und: Wer braucht eigentlich die Einheits-Wippe?
10/2/20234 minutes, 2 seconds
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Der Klassik geht das Publikum aus: Auf einen 16-Jährigen kommen drei Zuschauer Ü60

Noch sind die Ränge im Theater gefüllt. Doch auf einen 16-Jährigen kommen drei über Sechzigjährige. Axel Brüggemann beleuchtet in „Die Zwei-Klassik-Gesellschaft“ das Phänomen.
10/2/20239 minutes, 7 seconds
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Historisch fragwürdige Idee: Aus Hitlers Geburtshaus soll eine Polizeiwache werden

In Hitlers Geburtshaus in Braunau in Österreich soll eine Polizeiwache untergebracht werden. Damit soll das Gebäude historisch „neutralisiert“ werden, so der offizielle Wortlaut der Regierung in Wien zur Erklärung. Seit 2016 wird darüber diskutiert, was aus dem Haus werden soll. Der Historiker Prof. Dirk Rupnow von der Philosophisch-Historischen Fakultät der Uni Innsbruck meint, dass das Gebäude in seiner historischen Bedeutung stark überschätzt wird. Hitler lebte dort nur die ersten drei Jahre, historisch ist dort nichts Weiteres passiert. „Aber das Haus hat natürlich eine Anziehungskraft für rechtspopulistisch gesinnte Gruppen“, so Rupnow. Er hält die Nutzung des Hauses als Polizeiwache für kritisch, denn die österreichische Polizei der Nachkriegs-Republik habe auch eine Geschichte des Rassismus und der ethnischen Benachteiligung. Seiner Meinung nach ließe eine edukative Einrichtung dort viel mehr Sinn machen. Eine Weile war dort eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen untergebracht, die die Gesinnung Adolf Hitlers konterkariert hat. Der Historiker mahnt: „Geschichte lässt sich nicht neutralisieren, das sollten wir gelernt haben.“
10/2/20236 minutes, 10 seconds
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„Köpfe - maskiert, verwandelt“ in Freiburg - Masken und Gesichter quer durch alle Kunstepochen

Das Freiburger Museum für Neue Kunst widmet sich bis Mitte Februar Gesichtern, Masken und Porträts. Knapp 100 Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu sehen. Darunter sind historische Fastnachtsmasken über Masken in der Kunst bis hin zu Porträts verschiedener Epochen. Alle Exponate stammen aus der Sammlung eines Schwarzwälder Ehepaars.
9/30/20233 minutes, 48 seconds
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Die Theaterschachtel in Neuhausen – das besondere Kulturangebot auf dem Land

Kleinkunst mit Anspruch -  die Theaterschachtel in Neuhausen bei Pforzheim bietet ein einmaliges Kulturangebot auf dem Land. Doch trotz Stammpublikum und Förderverein gibt es große Zukunftssorgen.
9/29/20234 minutes, 24 seconds
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„Wir leben im Zeitalter der Zunge“ – Autor Florian Werner über ein unterschätztes Körperteil

Kosten, lecken, schmecken, küssen, sprechen, abschneiden – all das kann man mit der Zunge machen. Sie ist das vielleicht meist unterschätzte menschliche Organ. Dabei leben wir längst im „Glossozän“, dem Zeitalter der Zunge, sagt Autor Florian Werner. Er holt die Zunge, die immer auch ihren Eigensinn hat, vom Schatten ins Licht.
9/29/20237 minutes, 37 seconds
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Über Antisemitismus lachen - Ausstellung „Antisemitismus für Anfänger“ in Stuttgart

Darf man über Antisemitismus lachen? Die Ausstellung „#Antisemitismus für Anfänger“ im Stuttgarter Haus der Geschichte geht genau dieser Frage nach. Mit Karikaturen und satirischen Texten soll Judenfeindlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben, Unwissen aufgezeigt und Stereotype entlarvt werden. 25 Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler testen, wie viel Ironie das deutsche Publikum aushalten kann.
9/29/20233 minutes, 54 seconds
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Ausgeprägtes Storytelling: „Tales of Utopia“ von Shalosh

„Tales of Utopia“ ist ein Konzeptalbum, das während der Covid-Pandemie entstanden ist. „Wir hatten die Zeit, uns mit unserer Herkunft zu beschäftigen. Wir lasen Geschichten aus der Bibel oder aus „Tausendundeine Nacht“ und vielen anderen Mythologien“, sagt Pianist Gadi Stern. So sei mitten in einer Zeit des Chaos eine friedvolle Utopie entstanden. Das Trio Shalosh aus Tel Aviv interagiert auf höchstem Niveau. Es gibt kein melodisches Übergewicht vom Klavier oder instrumentale Schauläufe, mit denen Jazzalben manchmal zu sportlichen Wettbewerben mutieren. Hier ist alles ein Guss, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
9/29/20233 minutes, 45 seconds
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„Babylon Berlin“ ist zurück – die vierte Staffel der Erfolgsserie in der ARD Mediathek

Straßenkämpfe und Armut bestimmen den Jahreswechsel 1930/31. Aber im Moka Efti wird immer noch getanzt. Die Regisseure Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries sind mit der vierten Staffel der Sky-ARD-Erfolgsproduktion „Babylon Berlin“ wieder ganz nah dran am Puls der aufgekratzten Weltstadt Berlin.
9/29/20234 minutes, 14 seconds
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Dumbledores Schauspieler Michael Gambon stirbt. Goethe-Institut vor größtem Umbau seit 20 Jahren

Das Goethe-Institut muss 14 Millionen Euro sparen und steht vor dem größten kulturpolitischen Umbau seit 20 Jahren. Kürzungen und Neustrukturierungen sind die weltweiten Folgen. Zeitenwende nennen es die Kulturseiten. Und Sir Michael Gambon, der Schauspieler des legendären Professor Dumbledore in der Harry Potter Reihe, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
9/29/20234 minutes, 4 seconds
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Podcast und Buch „Geschichten aus der Geschichte“ – Mit Geschichte unsere Welt besser verstehen

„Eine gute Geschichte erzählt einen Kontext, der dabei hilft, die Welt besser zu verstehen”, sagt der Historiker und Podcaster Daniel Meßner in SWR2. Mit seinem Co-Host Richard Hemmer hat er die 20 besten Geschichten ihres Geschichtspodcasts als Buch herausgebracht.
9/28/20237 minutes, 33 seconds
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Autor Klaus-Peter Wolf: „Kriminalliteratur geht tief in die Wunden der Gesellschaft“

Der Bestsellerautor von Ostfriesenkrimis nimmt teil am neuen Krimifestival „Mordsregion Westerwald“. Als junger Mann war der gebürtige Gelsenkirchener vor seinen Gläubigern in den Westerwald geflohen, als sein Verlag pleite ging und er auf einem Berg von Schulden saß. Im Westerwald ließ sich der Autor nieder und schrieb hier seinen Bestseller „Die Traumfrau“ über Frauenhandel in Deutschland. Vorher betrieb er investigative Recherchen: “Ich hab im Westerwald eine fiktive Firma für Frauenhandel gegründet, „Hotpants“, und so hab ich für den Roman recherchiert.“ Und :“Kriminalliteratur ist nicht irgendso ein trivialer Scheiß, wo einer umgebracht wird und wir haben alle Spaß dran. Das geht tief in die Wunden der Gesellschaft.“ Inzwischen lebt Klaus-Peter Wolf in Norden und schreibt sehr erfolgreich Ostfriesenkrimis- immer mit Füller und in Kladden. Den Westerwald sieht er trotzdem weiterhin als einen produktiven Ort für Literat*innen und als einen Ort der Solidarität unter den Menschen: „Er hat so was Abgeschiedenes. Die Menschen kennen sich untereinander. So wie in Gelsenkirchen mit seiner Bergarbeitermentalität. Und an der Ostküste, in Ostfriesland hab ich das auch wiedergefunden.“ Klaus-Peter Wolf liest aus seinem Roman „Ostfriesengier“ am 6. Oktober im Kulturwerk in Wissen.
9/28/20237 minutes, 36 seconds
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Extrem unbequem – Anna Uddenberg zeigt neue Skulpturen in der Kunsthalle Mannheim

Die acht Objekte, die die schwedische Künstlerin Anna Uddenberg speziell für die Ausstellung in Mannheim geschaffen hat, sehen aus wie eine Mischung aus futuristischen Möbelstücken und medizinischen Untersuchungsstühlen. Frauen in grauen Businesskostümen zwängen sich in diese merkwürdigen Formen hinein. Die Künstlerin zeigt, wie wir uns täglich verbiegen, um gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden.
9/28/20234 minutes, 8 seconds
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Der Poet und Künstler Bruno Nagel bei den 40. Baden-Württembergische Literaturtagen in Schwäbisch Gmünd

„Stadt.Land.Wort“ zum Motto der 40. Baden-Württembergischen Literaturtagen in Schwäbisch Gmünd hat der Künstler Bruno Nagel einiges beizutragen. Denn er verknüpft in seinen wortakrobatischen Performances die ländliche Tradition mit den Erfahrungen des Großstadtlebens.
9/28/20234 minutes
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„Die Wochenendrebellen“ – Ein liebevoll-ironischer Film über Autismus

Der Regisseur Marc Rothemund inszeniert die Geschichte der „Wochenendrebellen“  Mirco und Jason von Jurczenak anrührend und geradlinig. Jason ist noch klein, als seine Eltern die Diagnose Autismus erfahren. In der Schule tut er sich schwer, er wird er von seinen Mitschülerinnen und Mitschülern geschnitten. Beim Fußballspielen verhöhnen ihn die anderen. In solchen kniffligen Situationen rastet er aus. Als die Schulleitung den Eltern empfiehlt, ihren Sohn auf die Förderschule zu schicken, gerät die ganze Familie aus dem Gleichgewicht. Denn Jason träumt davon, Astro-Physiker zu werden. Deshalb macht sein Vater mit ihm einen Deal: Zusammen besuchen die beiden ein Fußballstadion nach dem anderen, um herauszufinden, welcher Verein der richtige für Jason ist. Und Jason soll sich dafür in der Schule nicht mehr so leicht reizen lassen. SWR2-Filmkritikerin Simone Reber sagt: "Mit liebevoller Ironie, ohne erhobenen Zeigefinger oder rosarote Brille erzählt der Film von der Reise zum Herzen dieses Landes. Er erzählt von Jasons Einschränkungen, aber auch von seinen besonderen Fähigkeiten. Am Ende hält er sogar die Gesänge in der Fankurve aus. Das muss man erst einmal schaffen."
9/28/20233 minutes, 53 seconds
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Film „The Creator“: Androiden wie wir?

Mensch gegen Maschine – der Film „The Creator“ hebt die Angst vor KI auf ein neues Level. Und fragt: Haben nicht auch Androide Grundrechte? Außerdem in der SWR2-Kulturmedienschau: Warum die Drehbuchautorin vor Gericht gegen Til Schweiger gewonnen hat – und warum das Urteil dennoch keine gute Nachricht für Drehbuchautoren ist. Und: Auf Daniel Barenboim folgt Christian Thielmann – (k)ein frischer Wind für die Berliner Staatsoper?
9/28/20234 minutes, 14 seconds
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„Alles auf einmal“ – Bundeskunsthalle Bonn reflektiert Erbe und Idee der Postmoderne

Die Bundeskunsthalle in Bonn reflektiert in der Ausstellung „Alles auf einmal - die Postmoderne 1967 bis 1992“ den umstrittenen Prozess des „Anything goes“, mit dem sich Künstler und Gesellschaft von der Normierung der Moderne absetzten. Mit vielen Beispielen aus Design, Pop, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung von Individualisierung, Provokation und  Subkulturen dieser Epoche.
9/28/202311 minutes, 4 seconds
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33 Jahre Wiedervereinigung: Osten und Westen denken unterschiedlich über Demokratie

Trotz Fortschritten gibt es beim Thema Integration noch Handlungsbedarf, stellt der diesjährige Bericht zum Tag der Deutschen Einheit fest. Für die Historikerin Christina Morina ist das nicht überraschend: „Ziel ist es, gleiche Lebensverhältnisse in Ost und West zu erreichen“. Es sei die Frage, welche Einheit überhaupt gemeint sei.
9/27/20237 minutes, 29 seconds
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Bissige Polit-Satire „Unter Kontrolle“ mit Léa Drucker: Regieren heißt verlieren

Zum Lachen ist in der Politik meistens ziemlich wenig Raum. Die Arte Serie „Unter Kontrolle“ bietet dazu jetzt Gelegenheit: Ein imagebewusster französischer Präsident macht die ehemalige NGO-Direktorin Marie Tessier (Léa Drucker) zur neuen Außenministerin .Gleich zum Amtsantritt muss sie mit Entführern aus der Sahelzone verhandeln – und erlebt ein persönliches Desaster.
9/27/20233 minutes, 59 seconds
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Pionier der Food-Fotografie: Johann Willsberger bringt die Kochkunst ins Museum

Wo andere nur Traubensaft sehen, sieht Johann Willsberger Motive für seine Kunst. Mit Film- und Fotokamera fängt er ein, wie aus edlen Trauben noch edlerer Wein wird. Bevor er sich ganz der Kunst widmete, hat er 25 Jahre lang mit dem "Gourmet"-Magazin die Food-Fotografie im deutschsprachigen Raum maßgeblich geprägt.
9/27/20233 minutes, 40 seconds
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Neues Buch von Historiker Christopher Clark: Die Revolution von 1848 war europäisch!

Der Historiker Christopher Clark bezeichnet die Revolution von 1848 als als die einzige wahrhaft europäische Revolution der Geschichte. Im Gegensatz zur Französischen oder Russischen Revolution fanden die Ideen von 1848 in zahlreichen europäischen Ländern zeitgleich Anklang. So sei es etwa auch es zu einem dänischen Parlament und auch zum modernen schweizerischen Nationalstaat gekommen.
9/27/20239 minutes, 7 seconds
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Debatte über das beschmierte Brandenburger Tor und Spielzeiteröffnung am Schauspiel Frankfurt mit „Orlando“

Ist das Brandenburger Tor der richtige Ort, um ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen wie es Aktivisten der „Letzten Generation“ getan haben? Diese Frage sorgt in den Feuilletons für geteilte Meinungen. Genauso wie die Spielzeiteröffnung am Schauspiel Frankfurt mit Anselm Webers Inszenierung der Virginia Woolf-Adaption „Orlando“.
9/27/20233 minutes, 17 seconds
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"Wir stellen fest: Viele der Menschen, die kommen, bleiben nicht hier" Migrationsforscherin Naika Fouroutan zu 5 Jahre DeZIM-Migrationsforschung

Deutschland stehe im Ranking der Länder, denen die meisten ausländischen Fachkräfte abhanden kommen, weit oben, sagt die Migrationsforscherin Naika Fouroutan.
9/27/20237 minutes, 14 seconds
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Wohngipfel: Baut endlich einfachere Häuser!

Wohnen sollte eine selbstverständliche Sache sein, ist aber in Deutschland zum Problem geworden: Es herrscht gravierender Mangel an Wohnraum, und die Kosten fürs Wohnen schnellen in die Höhe. Die Bundesregierung will das Problem endlich beheben und traf sich gestern zum „Wohnungsbaugipfel“ beim Kanzler. Das Thema Wohnen beschäftigt unterdessen auch die Kulturseiten und das Netz. Die Kulturmedienschau von Anja Höfer:
9/26/20234 minutes, 17 seconds
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Hommage an die Banlieues von Paris: „La vie des blocs“ von Jean-Michel Landon in Mannheim

Die französischen Banlieues werden meist dann wahrgenommen, wenn es dort Unruhen gibt. Der Fotograf Jean-Michel Landon zeigt mit seinen schwarzweiß-Bildern jenseits der negativen Klischees das vielfältige Leben der Menschen in den urbanen Randzonen von Paris. Fotografien, die durchdrungen sind von Empathie und Respekt.
9/26/20233 minutes, 38 seconds
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Aufwühlender Roman „Maniac“ von Benjamín Labatut über Künstliche Intelligenz

Der in Santiago de Chile lebende Autor Bejamín Labatut hatte in seiner Kindheit Angst vor Monstern. An diese Erfahrungen anknüpfend schrreibt er in seinen Roman „Maniac“ über das neue Monster unserer Zeit:künstliche Intelligenz – eine Maschine, die menschliche Züge annimmt.
9/25/20234 minutes
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Echt? Medien-Künstler Doug Aitken brilliert im Schauwerk Sindelfingen

Der US-Amerikaner Doug Aitken ist ein Star der zeitgenössischen Kunst. 1999 gewann er den Goldenen Löwen der Biennale Venedig, seitdem sind Aitkens Arbeiten weltweit zu sehen, vor allem große Video-Installationen. Thema ist meist die Beziehung von Mensch und Natur. Das Schauwerk Sindelfingen zeigt Doug Aitken jetzt unter dem Titel „Return to the Real“.
9/25/20234 minutes, 10 seconds
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Grandiose sängerische Leistung: „Eugen Onegin“ am Theater Heidelberg

„Lyrische Szenen“ untertitelte Peter Tschaikowski seinen „Eugen Onegin“. Seine Adaption von Puschkins Versepos ist keine konventionelle Oper, sondern eine zwischen Lyrismus und Realismus Geschichte über das Scheitern junger Menschen. Die Inszenierung am Theater Heidelberg mit junger Besetzung gehört zu den derzeit besten, findet SWR2 Opernkritiker Bernd Künzig.
9/25/20234 minutes, 3 seconds
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Mutiges Experiment: Staatstheater Mainz verlegt „Woyzeck“ ins Schlachthaus

Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“ ist ein Klassiker auf deutschen Bühnen. Die Regisseurin Mirjam Loibl holt das Schauspiel in die Gegenwart und lässt die Hauptfiguren Woyzeck und Marie in einem Schlachtbetrieb arbeiten. Ihr Stück „Woyzeck I Marie“ zeigt eine Pantomime, unterlegt von einer Klang-Collage aus Musik und eingesprochenen Textpassagen. Ein mutiges Experiment, das allerdings nicht zu einem überzeugenden Ergebnis führt.
9/25/20233 minutes, 45 seconds
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"Schaffen wir das...nochmal?" Umstrittenes Spiegel-Titelbild

Die Schriftstellerin Sibylle Berg will für die Satire-Partei „Die Partei“ ins EU-Parlament ziehen, das ist ein Thema auf den Kulturseiten und im Netz. Außerdem geht es um das aktuelle Titelbild des „Spiegel“: Dort schlängelt sich ein scheinbar endloser Treck von Flüchtenden über das ganz in gelb getauchte Blatt. Dazu in Signalrot die Frage: "Schaffen wir das … noch mal?" Untertitel: „Der deutsche Streit über die Asylpolitik“. Dafür erntet der Spiegel gerade viel Kritik. Die Kulturmedienschau von Anja Höfer.
9/25/20234 minutes, 6 seconds
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„Das Kombinat“ – von der Idee zur größten Gemüse-Genossenschaft in Deutschland.

Der Kapitalismus durchdringt fast alle Aspekte unseres Lebens, aber ist er wirklich alternativlos? Die Dokumentation „Das Kartoffelkombinat“ begleitet die Entwicklung einer Genossenschaft, die sich der solidarischen Landwirtschaft verschrieben hat. „Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Zahl der solidarischen Landwirtschaft von 30 auf 500 angestiegen“, sagt der Regisseur der Doku Moritz Springer, „Der Bedarf ist auf jeden Fall da!“
9/25/20236 minutes, 31 seconds
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„Singen! Lied und Literatur“ im Literaturmuseum der Moderne in Marbach

Eine neue Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv Marbach widmet sich den Wechselbeziehungen zwischen Lied und Literatur. Im Zentrum der Wechselausstellung „Singen! Lied und Literatur“ stehen Liedautographen, von denen es bisher keine Vertonungen gab.
9/23/20233 minutes, 40 seconds
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Rasanter Shakespeare in Stuttgart: „Was Ihr wollt“ – Liebe ist eine Projektion

Shakespeares frivole Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ wird am Schauspiel Stuttgart von Intendant Burkhard C. Kosminski mal boulevardesk, dann wieder melancholisch abgründig inszeniert. Die Geschlechterrollen verschwimmen, in Bezug auf die Selbsterkenntnis wird auch dem Publikum der Spiegel vorgehalten. Bunt, verrückt und doch mit ernstem Kern: Grenzenlose Liebe ist oft nur Projektion.
9/23/20234 minutes, 3 seconds
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Von Detroit nach Berlin: Ausstellung im Momem zeigt die afroamerikanischen Ursprünge von Techno

Das Frankfurter MOMEM widmet sich in einer aktuellen Ausstellung den afroamerikanischen Ursprüngen des Techno. "The Birth of Techno - from Berlin to Detroit" zeigt, wie sich der neuartige Sound im Berlin der Wendezeit zu einem Massenphänomen entwickelte und dabei ein kultureller Aneignungsprozess stattfand. Das MOMEM selbst reagiert mit der Ausstellung auf Kritik, die dem Haus bei seiner Eröffnung 2022 entgegenschlug.
9/22/20233 minutes, 43 seconds
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„Extrem teures Gift“ am Theater Trier –Die Vergiftung des Ex-Spions und Kreml-Kritikers Alexander Litwinenko

Ein totenbleicher Mann in einem blassgrünen Krankenhauskittel: Das Bild vom vergifteten russischen Ex-Spion und Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko ging 2006 um die Welt. Wie es zu dem Giftanschlag kam, das ist ab Samstag im Theater Trier zu sehen. Das Stück „Extrem teures Gift“ der britischen Autorin Lucy Prebble setzt dabeiüberraschenderweise auch auf Komik. Zur Premiere am 23. September wird Marina Litwinenko, Witwe von Alexander Litwinenko erwartet.
9/22/20233 minutes, 49 seconds
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Funkensprühende Spiel- und Tanzfreude: „Timba a la Americana“ von Harold López-Nussa

Harold-López Nussa ist ein Kubaner im Exil, seit fast zwei Jahren lebt der Pianist in Frankreich. Nun hat er beim renommierten Jazz-Label Blue Note sein neues Album „Timba a la Americana“ veröffentlicht, in dem viel Heimatverbundenheit und Heimweh steckt. Aber auch der Wunsch, an die Tradition des Afro-Cuban-Jazz der 30er- und 40er-Jahre anzuknüpfen und den Stil ins Hier und Jetzt zu holen. Dass die spritzige Mixtur der Stile so gut gelingt, ist auch den Mitmusikern zu verdanken. Den spirituell innigen Percussions von Bárbaro „Machito“ Crespo, den nonchalanten Basslinien von Luques Curtis, den silbrig perlenden Melodien von Mundharmonika-Meister Grégoire Maret und der unendlichen Energie von Harolds Bruder Ruy Adrian López-Nussa am Schlagzeug. Afrokubanische Tanzrhythmen, funkige Basslinien und füllige Jazzharmonien: ein herrlich buntes Durcheinander, das runtergeht wie Öl - meint unser Jazzkritiker Konrad Bott.
9/22/20233 minutes, 51 seconds
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Namhafte US-Autoren verklagen Open AI

Sie hat sich vom Plastikpop-Püppchen der 80er Jahre zur veritablen Disco Queen gemausert: Kylie Minogue hält sich auch mit 55 noch souverän auf dem Dancefloor: Jetzt erscheint ihr 16. Album: „Tension“: Das ist heute ein Thema auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz. Und es geht um eine interessante Klage: Namhafte US-Schriftsteller wie Jontahan Franzen verklagen Open AI, die Firma hinter Chat-GPT, wegen Urheberrechtsverletzung. Die Kulturmedienschau von Anja Höfer:
9/22/20234 minutes, 13 seconds
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„Ocean Gallery Stuttgart“ will Bewusstsein für Bedrohung der Meer schaffen

Beim Surfen in Australien entdeckte Julia Ochs ihre Liebe zum Meer. Mit ihren Fotos von Walen in norwegischen Fjorden, Wasseroberflächen und glitzernden Wellen will sie aber nicht für das Meer als Sehnsuchts- oder Urlaubsort sensibilisieren. Vielmehr geht es der Künstlerin, Dokumentarfotografin und Aktivistin darum, mit schönen Fotos ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie sehr der Mensch das Ökosystem bedroht. Zur langen Nacht der Nachhaltigkeit in Stuttgart am Freitag, 22.9. lädt sie ein in ihre Stuttgarter Popup-Galerie in der Eberhardtstraße 3.
9/22/20234 minutes, 9 seconds
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Schlange, Hyäne, Hai – Stephan Wunschs Buch über „Verrufene Tiere“

Hai, Spinne, Schlange, Kraken – Wenn wir Tiere beschreiben, sprechen wir eigentlich vor allem über uns. In seinem Buch „Verrufene Tiere“. beschreibt Stephan Wunsch die Geschichte der Beziehungen von Tier und Mensch – von der alttestamentarischen Schlange über Rassenlehre anhand von Hyänen und Hunden bis zum mechanischen Hai in Steven Spielbergs Megahit.
9/22/20234 minutes, 12 seconds
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Hanns-Joseph Ortheil gratuliert dem Freund und Bildhauer Erwin Wortelkamp zum 85. Geburtstag

Schriftsteller Hanns-Joseph Ortheil gratuliert im Gespräch bei SWR 2 seinem langjährigen Freund, dem Bildhauer und Maler Erwin Wortelkamp zum 85. Geburtstag. Beide leben und arbeiten seit vielen Jahren im Westerwald, und der künstlerische Blick auf diese Landschaft und die Liebe zu dieser Umgebung verbinde, so Ortheil. Zwei Wirtshauskinder „Wir sind beide Wirtshauskinder, wir kommen von den Familien her beide aus Gasthäusern“, erzählt Ortheil: "Ich glaube, dass diese Herkunft Erwin sehr geprägt hat, aufzuwachsen als Kind in der kleinen Öffentlichkeit eines Gasthauses". Es sei Wortelkamp immer wichtig gewesen, kein isolierter Künstler zu sein, sondern ein Künstler, der den Dialog sucht. Kunst, die den Dialog sucht Das von Wortelkamp geschaffene „Tal“, ein Skulpturenpark im Westerwald, sei, so Ortheil, mehr als die Summe der dort ausgestellten Arbeiten: "Viele seiner Skulpturen beziehen sich auf die Umgebung, man hat nicht die einzelne Skulptur, man muss sie immer im Zusammenhang mit dem Raum betrachten, in dem sie auftaucht". Beispiel seien die „Angelehnten“, Skulpturen, die sich beispielsweise an einen Baum anlehnten. Regelmäßig Streit Als Freunde würden sie auch regelmäßig streiten, erzählt Ortheil: „Erwin würde sagen, das geht gar nicht ohne, das muss sein“. Wortelkamp komme aus den 70er Jahren und den damaligen Diskussionen, das stecke in ihm, und wenn das aus ihm heraussprudele, dann ziehe er, Ortheil, sich lieber zurück in seine „Westerwäldischen Hütten“. Das sei aber kein ernsthaftes Streiten: „Wir vergleichen einfach unsere Art des Umgangs mit der Welt und dem Westerwald".
9/21/20237 minutes, 42 seconds
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Ausstellung in Lörrach zur „Revolution von 1848/49“ – Was bedeutet Freiheit heute?

Mit einer Sonderausstellung widmet sich das Dreiländermuseum in Lörrach der Revolution von 1848/49 und ihrer Bedeutung für die Gegenwart. Eröffnung ist am Lörracher „Tag der Demokratie“, den die Stadt alljährlich feiert, weil der Revolutionär Gustav Struve am 21. September 1848 vom Balkon des Lörracher Rathauses die „Deutsche Republik“ ausrief.
9/21/20233 minutes, 5 seconds
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„Sex Education“ Staffel 4 – Mutmacher für „obenrum“ und „untenrum“

Die vierte und wohl letzte Teil der erfolgreichen britischen „Sex Education“ auf Netflix führt den Otis Milburn und seinen besten Freund Eric an das Cavendish College. Selbstbestimmung und sexuelle Toleranz werden hier ganz groß geschrieben.
9/21/20233 minutes, 35 seconds
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Trauer um Opernsänger Stephen Gould und Spott über die CDU

Stephen Gould galt weltweit als einer der wichtigsten Heldentenöre der letzten Jahrzehnte. Jetzt ist der Wagner-Sänger im Alter von 61 Jahren an Krebs gestorben, und die Klassikwelt trauert um ihn. Die CDU muss sich derweil einigen Spott gefallen lassen. Grund ist ein Imagevideo, in dem statt des Berliner Reichstags der Präsidentenpalast von Georgien zu sehen ist.
9/21/20234 minutes, 14 seconds
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Neue Mitte-Studie 2023: Alarmierende Normalisierung von rechtsextremen Haltungen

Die Zahl derjenigen, die ein geschlossen rechtsextremes Weltbild besitzen, habe sich in den letzten zwei Jahren verdreifacht, sagt Beate Küpper, Sozialpsychologin und Mitautorin der "Mitte-Studie 2023" der Friedrich Ebert Stiftung. Das sei ein massiver Anstieg und hinzu kommen weitere zwanzig Prozent der Befragten, die sich in einem Grau-Bereich befänden, also den Aussagen der Studie weder zustimmen, sie aber auch nicht ablehnen, so die Mitautorin der Studie. Besonders bei den Wählern der AfD sei ein rechtsextremes Weltbild sehr stark verbreitet, sodass man davon ausgehen müsse, dass die Wählerinnen und Wähler ausdrücklich das meinen und wählen was die Partei ihnen als Themen anbiete. Auch umgekehrt muss man sagen, dass die AfD die Themen vertritt, die den Einstellungen ihrer Wählerschaft entsprechen und das wären insbesondere Fremdenfeindlichkeit und Nationalchauvinismus, sagt Beate Küpper und warnt davor, die Zustimmung zur AfD als Protest anzusehen. Zu dem eklatanten Anstieg in der Zustimmung zu rechten Haltungen meint Küpper: "Ich gehöre nicht zu denjenigen, die alarmistisch unterwegs sind, aber ehrlich gesagt, bereitet mir das Sorgen, vor allem wenn wir uns den großen Graubereich ansehen. Hier müssen wir leider sehen, dass wir es mit einer Normalisierung zu tun haben, bei der Menschen nicht mehr erschrecken, wenn sie antidemokratische Positionen hören oder sie mit Abwertung, Hass und Hetze konfrontiert sind." Die Normen der Grundwerte einer Demokratie, die auf Empathie, Akzeptanz und Toleranz beruhen, würden dadurch aufgelöst. Politisch sei jetzt "Schutz, Einbindung und Rückendeckung für diejenigen geboten, die unmittelbar bedroht sind", fordert Küpper als Konsequenz aus der Studie. Nicht die Sorgen der sogenannten "Wutbürger" ernst nehmen, sondern die Ängste derjenigen vielen, die Sorge haben, dass ihnen die "Demokratie unter den Händen zerbröselt".
9/21/20236 minutes, 46 seconds
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Staatsrätin für Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg: „Gehört werden ist extrem wichtig“

In Baden-Württemberg wird seit Jahren Demokratiebeteiligung ganz direkt erprobt: Mitglieder von Bürgerräten werden repräsentativ, aber per Zufallsprinzip ausgewählt. Das Land hat dafür ein eigenes Amt: Barbara Bosch, ehrenamtliche Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung betont in SWR2 dessen Bedeutung: „Die Menschen nehmen ihre demokratischen Rechte weniger wahr als früher“.
9/21/20236 minutes, 38 seconds
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Unvergessene Geschichten der verschleppten Kinder der Ukraine: Das neue Buch von Wladimir Klitschko und Tatjana Kiel

Eine der Seiten des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien die gestohlenen ukrainischen Kinder, sagt der ehemalige Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko im SWR2. Das ist auch das Thema sein neues Buch, geschrieben zusammen mit Tatjana Kiel: „Gestohlene Leben. Die verschleppten Kinder der Ukraine“. Zahl der verschleppten Kinder sei noch höher Russland habe neue Methoden entwickelt um den Genozid an den Ukrainern zu vollziehen, erklärt Klitschko, eine davon sei, den Jugendlichen und Kindern zu erzählen „eure Eltern wollen euch nicht“ und dass die westliche Welt böse sei. Russland nimmt für sich in Anspruch, 700.000 Kinder in Sicherheit gebracht zu haben, „wir haben bis jetzt 20.000 identifizieren können“, sagt Klitschko, aber die tatsächliche Zahl liege wohl deutlich höher. „Es gibt ganz viele Fälle seit 2014“, betont er, denn: „der Krieg hat nicht letztes Jahr begonnen“, sondern seit Russland vor neun Jahren den Osten der Ukraine angegriffen habe. Die Kinder selbst erzählen ihr Schicksal Das Buch von Waldimir Klitschko und Tatjana Kiel lässt die Kinder ihre Geschichte selbst erzählen. Es sind Kinder, die zurück in die Ukraine gebracht werden konnten. „Es ist kein schönes Buch“, so Klitschko, denn „es sind die wahren Geschichten der Kinder“. 19 Kinder erzählen selbst, was Ihnen nach der russischen Gefangennahme passiert ist. Das Ziel ihres Buches sei, Aufmerksamkeit auf das Schicksal der Kinder zu lenken und alle Einnahmen des Verkaufs werden an die Initiative #WeAreAllUkrainians gespendet, um mehr Aufklärung zu bringen und „um mehr Leben zu retten“, so Klitschko.
9/20/20236 minutes, 50 seconds
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Theater Heidelberg zeigt "Freud träumt. Anna O." - In Träume eintauchen mit VR-Technik

Digitale VR-Brillen können in einer Inszenierung dazu beitragen, dass andere Räume oder Erfahrungen wie zum Beispiel Träume kreiert werden können, die so auf einer klassischen Bühne nicht möglich sind, sagt Bernhard Mikeska, Regisseur und Mitglied des Theaterkollektivs RAUM+ZEIT. Am Theater Heidelberg bringt das Kollektiv die Dreicksgeschichte um Sigmund Freud, seinen Kollegen Josef Breuer und der Patientin Anna O. auf die Bühne. Sigmund Freud veröffentlichte gemeinsam mit dem Arzt Josef Breuer 1895 in den »Studien über Hysterie« fünf Fallbeispiele. Eine der Patientinnen ist Anna O., doch erst 1953 wird bekannt: sie war Bertha Pappenheim, Aktivistin für Frauenrechte und Gründerin des Jüdischen Frauenbunds. Die Inszenierung findet im großen Vorlesungssaal der Universität Heidelberg statt und lässt die verschiedenen Perspektiven aufeinander prallen, so der Regisseur. Anders als in einer Bühneninszenierung ohne VR-Einsatz, wo alle Figuren immer zu allen im Saal sprechen, können sich hier die einzelnen Personen mittels der VR-Brille auch an die einzelnen Zuschauerinnen und Zuschauer richten. "In dem Moment, wo ich die Brille aufsetze bin ich mit der Figur allein und ihr in gewisser Weise auch ausgesetzt", meint der Regisseur Bernhard Mekiska.
9/20/20237 minutes, 2 seconds
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25 Jahre literarische Gesellschaft „Forum Allmende“ im Hesse-Museum Gaienhofen

Den alemannischen Sprachraum im Blick, ihn mit Buchveröffentlichungen, mit Lesereihen und Ausstellungen sichtbar und erlebbar zu machen, das ist der Anspruch der literarischen Gesellschaft „Forum Allmende“. Das Hesse-Museum in Gaienhofen zeigt in einer Jubiläumsschau nun das umtriebige Wirken der literarischen Gesellschaft, die ihren Sitz in Konstanz hat.
9/20/20233 minutes, 33 seconds
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Gründungs-PK des Fotoinstituts und Short List des Deutschen Buchpreises

Die Jury des Deutschen Buchpreises hat 6 Romane für die Short List nominiert. Für den größten Gesprächsstoff sorgte allerdings ein Roman, der es nicht geschafft hat. Und in Düsseldorf nahm die Gründungskommission des Deutschen Fotoinstituts seine Arbeit auf. Viele Fragen sind noch offen.
9/20/20233 minutes, 51 seconds
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Was nicht in den Geschichtsbüchern steht - der Comic "Kannas" von Hanneriina Moisseinen

"Kannas" - so wird in Finnland die Landenge Kareliens zu Russland bezeichnet. 1944 werden die Menschen der Region vor der herannahenden russischen Front in das sichere Hinterland evakuiert. Die Künstlerin Hanneriina Moisseinen erzählt in ihrem Comic von dem, was normalerweise nicht im Geschichtsbuch vorkommt: von zerstörten Landschaften und zerstörten Menschen, vom Leid der Tiere. Ihre schwarz-weiß Zeichnungen werden von alten schwarz-weiß Fotos aus Zeiten der Evakuierung ergänzt. "Kannas" ist ein zutiefst beeindruckende Comic.
9/20/20233 minutes, 44 seconds
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Was brauchen Kinder wirklich? Keine weiteren Ratgeber!

Kinder brauchen motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die gut ausgebildet sind. Warum das der Schlüssel ist, damit Kinder erfolgreich lernen, ins Leben zu gehen, erklärt die Autorin Verena Friederike Hasel in ihrem neuen Buch „Das krisenfeste Kind: Lernen für die Welt von morgen“. Beispiel Finnland: Der Mensch als wichtigstes Kapital Für das Buch hat die Autorin intensiv in Finnland recherchiert, denn, so sagt sie, die Finnen hätten vor Jahrzehnten das deutsche Schulsystem übernommen, es dann aber grundlegend reformiert. Leitgedanke damals sei gewesen: „Wir haben keine Bodenschätze in Finnland, sondern nur Menschen, und darum müssen wir dafür sorgen, dass keiner in einer Sackgasse endet“. Etwas dafür tun, dass Lehrer gute Lehrer werden „Worauf es total ankommt“ sagt Verena Friederike Hasel, „womit alles steht und fällt, ist der Lehrer, die Lehrerin“. Und das liege nicht nur an der Persönlichkeit, man könne sehr viel dafür tun, dass Lehrer gute Lehrer werden. Wichtigstes Instrument sei die Fortbildung, das sei noch wichtiger als die Ausbildung selbst. In Deutschland sei das Fortbildungssystem aber dringend reformbedürftig. Riesenproblem in Deutschland: Wertschätzung Über die mangelnde Wertschätzung für Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland werde zwar viel geredet. Der Beruf werde nicht ernst genug genommen, so die Autorin. Ihr Gegenbeispiel aus Finnland: Bei einer Umfrage hätte die Mehrheit der Finnen angegeben, der Ehepartner oder die Ehepartnerin sollte am besten Lehrer/Lehrerin sein. Es sage einiges über eine Gesellschaft aus, wenn die Menschen geschätzt würden, die mit Kindern arbeiten.
9/20/20236 minutes, 46 seconds
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Pro und Contra zum 75. Geburtstag von „Game of Thrones“-Autor George R.R. Martin: Kann Fantasy auch gute Literatur sein?

Drachen, Schwerter, Monster und Magie: Die Welt, die der Fantasy-Autor George R.R. Martin mit seinem Epos „Das Lied von Eis und Feuer“ erschaffen hat, wurde durch die Serie „Game of Thrones“ weltberühmt und hat einen Fantasy-Boom auf dem Weltmarkt ausgelöst. Ist dieser Boom magischer Welten eine Chance fü
9/20/20234 minutes, 13 seconds
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Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023: Eine Art Schadensbegrenzung

Die Jury des deutschen Buchpreises hat sechs Titel auf die Shortlist des deutschen Buchpreises gewählt. Hochgelobte Werke renommierter Autorinnen und Autoren fehlen. Die engere Auswahl wirkt wie die Fortsetzung eigensinniger Jury-Entscheidungen, findet SWR2 Literaturredakteur Carsten Otte.
9/19/20233 minutes, 57 seconds
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Hinter der versteckten Geschichte: SWR Kultur-Insta-Projekt zeigt „My Hidden History“ im Südwesten

Eine sehr spannende Geschichte sei die von der afroamerikanischen Journalistin Mabel Grammer, die „vor allem eine Aktivistin für Antirassismus war“, sagt Amanda Godwins aus Mannheim. Genau in dieser Stadt lebte Grammer in den 50ern Jahren, wo sie viel bewegt habe. Das ist die erste der vielen Geschichte aus dem Südwesten, die von Community-Reporter*innen wieder ausgegraben wurden. Amanda Godwins ist eine davon, die an das Instagram-Projekt „My Hidden History“ von SWR Kultur teilgenommen hat.
9/19/20239 minutes, 9 seconds
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Doku „Vergiss Meyn nicht“ – Vor fünf Jahren verunglückte ein Filmemacher bei Protesten im Hambacher Forst

Der Filmstudent Steffen Meyn stürzte vor fünf Jahren im besetzten Hambacher Forst von einer Hängebrücke und starb. Drei ehemalige Mitstudierende haben jetzt die Dokumenation „Vergiss Meyn nicht“ über die Proteste erstellt. „Steffen Meyn wollte, dass sein Filmmaterial an die Öffentlichkeit kommt“, so Kilian Kuhlendahl, einer der drei Regisseure, in SWR2. Die Aktivistinnen hatten versucht, die Rodung des Forstes zugunsten des Braunkohleabbaus zu verhindern.
9/19/20238 minutes, 8 seconds
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Regionalgeschichte neu erzählt – Neues SWR Kultur Format „My Hidden History“

Der Südwesten ist reich an Geschichte und Geschichten. Im Großen, aber auch im Kleinen. Das neue SWR Kultur Instagram-Format „My Hidden History“ präsentiert Spannendes und Kurioses. Zeitgemäß in kurzen Filmen erzählt von jungen Community Reporterinnen und Reportern für alle, die Interesse an Regionalgeschichte haben.
9/19/20233 minutes, 53 seconds
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„Old News“ von Kathrin Sonntag in der Galerie der Stadt Backnang

Was haben eine Schlange und eine Mehrfachsteckdose gemein? Auf den ersten Blick nichts. Bei genauerer Betrachtung allerdings schon. Denn die Schlange beißt sich in den Schwanz und das Kabel umschlingt die Dose und der Stecker steckt in ihr. Mit solchen Täuschungen, Irritationen und scheinbaren Analogien arbeitet die Berliner Künstler Kathrin Sonntag in ihren Fotocollagen, Videos und Skulpturen. Ein zweiter Blick auf Dinge des Alltags, der Spaß macht!
9/19/20233 minutes, 43 seconds
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Gentleman des Deutschen Schlager: Roger Whittaker ist tot

Der Schlagersänger Roger Whittaker ist gestorben, mit 87 Jahren und im Kreis seiner Familie. Den Jüngeren sagt er vielleicht nichts, doch wer die Vierzig überschritten hat, der hat ihn noch im Ohr, den Mann mit dem sanften Bariton, der Deutschen jahzehntelang Schnulzen am Fließband lieferte. Sogar George W. Bush war Fan.
9/19/20234 minutes, 18 seconds
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Fragile Fakten – Wie Algorithmen unseren Blick auf Geschichte verändern

Es ist nicht neu, dass geschichtliche Fakten verändert, verfälscht, erfunden werden. Aber die Tools dafür sind heute ausgereifter denn je. Darin liegen viele Gefahren, sagt die Journalistin und Influencerin Leonie Schöler. Für Historikerinnen und Historiker steckten in den Sozialen Netzwerken aber auch Chancen für neue Formen der Geschichtsvermittlung.
9/19/20237 minutes, 7 seconds
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„This Is Going To Hurt“: Schwarzer Humor trifft auf britisches Gesundheitswesen

Den Schauspieler Ben Whishaw kennt man als nerdigen Forscher Q aus neueren James-Bond-Filmen. Auf ZDF neo spielt er in der BBC-Serie „This Is Going To Hurt“ einen jungen Gynäkologen, der darauf hofft, sich mit guter Arbeit für einen festen Posten zu empfehlen. Vorlage ist ein Bestseller des Comedian Adam Kay, der in seinem ersten Berufsleben als Arzt gearbeitet hat.
9/18/20234 minutes, 1 second
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Roberto Savianos Comicbuch „I'm still alive”: Ein Leben im Herzen des Labyrinths

Die Veröffentlichung des Erfolgsromans „Gomorrha“ hat das Leben von Roberto Saviano für immer verändert. Im diesem Buch legte er die kriminellen Aktivitäten der Camorra in Neapel offen. Nun erscheint seine von Asaf Hanuka als Comic illustrierte Autobiographie „I'm still alive“.
9/18/20235 minutes, 23 seconds
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Georgischer Künstler der Moderne Niko Pirosmani in der Fondation Beyeler

Mit rund fünfzig selten gezeigten Hauptwerken aus dem Georgischen Nationalmuseum in Tiflis präsentiert die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel den georgischen Maler Niko Pirosmani, einen rätselhaften Einzelgänger und international noch immer kaum bekannten Pionier der modernen Kunst.
9/18/20233 minutes, 39 seconds
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„FAIL Easy“ – Ludwigshafener Ausstellung nimmt Scheitern den Schrecken

FAIL bedeutet nicht nur Scheitern, sondern steht auch für „Fine Arts Institute Leipzig“. Die Künstlerinnen und Künstler zeigen im Ausstellungsraum Zoom vom Kunstverein Ludwigshafen verschiedene Arbeiten, bei denen das Scheitern ausdrücklich erlaubt ist. Die Besucher*innen sind eingeladen, den Raum Mitten in einem Einkaufszentrum durch ihre eigenen kreativen Ideen mitzugestalten. „Richtig“ oder „falsch“ gibt es nicht.
9/18/20234 minutes, 36 seconds
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Erinnerungskultur im Ahrtal: Kunst-Installation von Babak Saed nicht erwünscht

Der Bonner Konzeptkünstler Babak Saed möchte mit einem riesigen Schriftzug über Marienthal an die Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal erinnern. Doch das Vorhaben scheitert bislang am behördlichen Landschaftsschutz, auch die Bewohner sind dagegen.
9/18/20233 minutes, 40 seconds
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Ingo Zamperoni: Giorgia Meloni bekommt viel Anerkennung in Italien

In Italien wachse die Anerkennung für die postfaschistische Regierung von Giorgia Meloni, sagt ARD-Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni in SWR2. Die Regierung agiere derzeit geräuschlos und professionell. Über seine Erfahrungen berichtet Zamperoni in der Dokumentation „Mein Italien unter Meloni“ im Ersten und in der ARD Mediathek.
9/18/20236 minutes, 45 seconds
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Erfurts jüdische Stätten sind Weltkulturerbe und die Komische Oper feiert Saisoneröffnung auf dem Tempelhofer Feld

Die Unesco hat die mittelalterlichen jüdischen Stätten Erfurts in die Welterbeliste aufgenommen. Die Komische Oper Berlin wird saniert und hat die spektakuläre Saisoneröffnung mit Hans Werner Henzes „Das Floß der Medusa“ deswegen in einen Hangar auf dem Tempelhofer Feld verlegt.
9/18/20230
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Sex & Gewalt – Ausstellung über Tödliches Begehren in der Kunst in Albstadt

Wer sich in der Kunstgeschichte umschaut, der findet dort vor allem: Gewalt und Sex. Das zeigt zumindest die neue Ausstellung im Kunstmuseum Albstadt, die sich den Motiven sexualisierter Gewalt widmet.
9/18/20237 minutes, 26 seconds
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Voller Wut, aber ohne Fallhöhe: „Die Walküre“ feiert Premiere am Theater Basel

Die Neuproduktion von Richard Wagners Opernvierteiler „Der Ring des Nibelungen“ versteht Intendant und Regisseur Benedikt von Peter als ein groß angelegtes Familienstück. Nach der kompletten Familie geht es im ersten Tag „Die Walküre“ um die Kinder des Familienoberhaupts Wotan. Sie sind letztlich Werkzeuge im Spiel um die Macht, mit dem der Ring der Herrschaft zurückerobert.
9/18/20233 minutes, 48 seconds
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„Das Ministerium“ am Staatstheater Wiesbaden

Obwohl der Intendant des Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Erik Laufenberg, im echten Leben mitten im Kreuzfeuer der Kritik steht, hatte er als glühender Vertreter der Kunstfreiheit ein Stück in Auftrag gegeben, das genau diese Auseinandersetzungen thematisiert. „Das Ministerium“ heißt es.
9/16/20235 minutes, 19 seconds
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„No Sleep till Shingal“: Der römische Comiczeichner Zerocalcare reist für das neue Comicbuch in den Irak

Nach den zwei erfolgreichen Serien auf Netflix “Diese Welt macht mich nicht böse“ und "An der perforierten Linie abreißen" erscheint nun die neue Comic-Reportage des römischen Comiczeichners Zerocalcare. Dafür ist er in den Irak gereist, um von der Lage der Minderheit der Eziden zu berichten.
9/16/20235 minutes, 16 seconds
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Autorin Marion Poschmann mit Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet

Marion Poschmann hat mehr Auszeichnungen erhalten, als sie Bücher veröffentlicht hat – und nun ist der mit 50.000 € dotierte Joseph-Breitbach-Preis noch dazu gekommen.
9/16/20233 minutes, 59 seconds
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Impro-Serie „Tod den Lebenden“: Alle haben Klimawandel!

Regisseur Tom Lass ist ursprünglich Schauspieler,seine Filme stellt er fast komplett in Eigenregie fertig. Statt auf Drehbücher setzt er auf die Improvisation seiner Darstellenden. Seine aktuelle Serie „Tod den Lebenden“ beginnt mit einer polyamourösen Lebens- und Liebesgemeinschaft und endet im Klimaterrorismus.
9/15/20234 minutes
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Burning Issues in Bern - Wie Theaterschaffende sich über die Grenzen hinaus aushelfen

Um mehr (Gender-)Gerechtigkeit in den Darstellenden Künsten, auch über Grenzen hinweg zu erreichen, findet die Konferenz „Burning Issues“ in der Schweiz statt. Die Gründerin Nicola Bramkamp mit SWR2 im Gespräch.
9/15/20238 minutes, 4 seconds
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Sensibler Kammerjazz: „Ulaan“ von Enji - Albumtipp

Ihren ersten Kontakt mit dem Jazz und der deutschen Sprache fand die mongolische Sängerin Enji im Goethe-Institut in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Später studierte sie Jazzgesang in ihrer Wahlheimat München, wo sie nun auch ihr neues Album „Ulaan“ mit dem Gitarristen Paul Brändle und dem Produzenten Martin Brugger realisierte: sensibler Kammerjazz, der auf die Folklore ihrer Heimat trifft.
9/15/20233 minutes, 45 seconds
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Staatstheater Wiesbaden: Offener Brief zu „katastrophalen Arbeitsbedingungen“

Der Konflikt zwischen Intendant Uwe-Eric Laufenberg und dem geschäftsführenden Direktor Holger von Berg eskaliere immer mehr, so die Kulturjournalistin Maja Hattesen im Gespräch mit SWR2. Jetzt haben sich der Schauspieldirektor Wolfgang Behrens und die Dramaturgin Anna Bardos mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Darin fordern sie den Rücktritt von Holger von Berg. Mit ihm steuere das Haus auf eine finanzielle und organisatorische Katastrophe zu. So würden bereits zugesicherte Verträge plötzlich aufgekündigt, obwohl die Vorbereitungen für Produktionen schon seit Monaten laufen würden. Stellen würden nicht nachbesetzt, was vor allem im technischen Bereich fatale Auswirkungen habe. Verbleibende Mitarbeiter würden am Limit arbeiten und das habe auch eine negative Außenwirkung. Das Haus sei auf die Kartenverkäufe angewiesen und mittlerweile hätten viele in Wiesbaden den Eindruck, dass „ die im Theater einfach spinnen“. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst spricht von „ einseitiger öffentlicher Schuldzuweisung“, die nicht zur Konfliktlösung beitrage. Intendant und geschäftsführender Direktor sollten ihre Konflikte selbstständig lösen. Unterstützt werden soll das mit einer externen Unternehmensberatung, die das Staatstheater wieder auf Kurs bringen soll.
9/15/20236 minutes, 1 second
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Kontroverse um Anna Netrebko - Intendant Staatsoper Berlin Matthias Schulz: Netrebko hat sich glaubwürdig distanziert

Um die Auftritte der russischen Opernsängerin Anna Netrebko an der Berliner Staatsoper gibt es eine Kontroverse. Ihr wird vorgeworfen, sich nicht ausdrücklich von dem russischem Regime abzugrenzen. Im Rahmen ihrer Auftritte sind Proteste angekündigt, auch eine Petition fordert, dass sie nicht auf der Bühne der Staatsoper singen soll. Der Intendant der Berliner Staatsoper, Matthias Schulz, sagt im Gespräch mit SWR2, dass er sich die Entscheidung, an Netrebko festzuhalten nicht leicht gemacht habe. Er möchte deutlich machen, dass jedoch Anna Netrebko in einem Statement den Angriffskrieg gegen die Ukraine ganz deutlich kritisiert und verurteilt habe und zwar in aller Deutlichkeit. Nicht viele russische Künstlerinnen oder Künstler würden das tun. Entscheidend sei auch gewesen, dass Netrebko in Russland nicht auftrete und auch nicht mehr auftreten werde, sodass es ihm wichtig war, dass das Statement auch mit ihrem Handeln zusammen passe. Das müsse man anerkennen. Außerdem müsse klar sein, dass Russland ein Unrechtsstaat ist und sehr hart gegen Kritikerinnen und Kritiker vorgeht, sodass eine deutliche kritische Position schwere Konsequenzen nach sich zieht. So könne man auch sagen, dass man es durchaus als Zeichen lesen kann, dass der Star auf einer Pro-Ukrainischen Bühne wie der Staatsoper auftrete, so der Intendant. Deshalb sei er, sagt Matthias Schulz, mit dem ganzen Haus zu dem Entschluss gekommen, dass man die Vereinbarung mit Netrebko, die bereits seit vor dem Angriffskrieg bestehe, auch umsetzen wollte. Künstlerinnen und Künstler dürften nicht zur Projektionsfläche oder zu Sündenböcken gemacht werden. An einem Haus wie der Staatsoper in Berlin, an dem Menschen aus über dreißig Nationen miteinander arbeiten, müsse man weiter an die "diplomatische Kraft" der Musik glauben und an diesen Verbindungen festhalten, die irgendwann in einer Zeit des Friedens ja auch noch weiter bestehen sollen, meint Matthias Schulz.
9/15/20236 minutes, 50 seconds
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Yasmine M'Barek zu den Klimastreiks von Fridays For Future: „Protest hält Demokratie in Bewegung!"

Die Klimabewegung startet in die Herbstoffensive. In einer Vielzahl von Städten haben Vereine und Organisationen rund um FridaysForFuture am 15. September zum Protest aufgerufen. "Die Geschichte von FridaysForFuture ist auf jeden Fall eine Erfolgsgeschichte", sagt die Journalistin und Autorin Yasmine M'Barek bei SWR2, "weil sie dieses Thema ganz oben auf die Agenda gesetzt haben." Im deutschen Kontext könne man jedoch fragen, ob das Modell der Massenmobilisierung durch Großdemonstrationen nicht vielleicht ausgelaufen ist und ob das der richtige Weg sei, Mehrheiten zu erzeugen die politisch auch das umsetzen, was die Bewegung fordert. Durch die Großdemos würden vor allem Bilder und Kontroversen erzeugt. Gleichzeitig sei die Personalisierung der Bewegung, etwa durch Luisa Neubauer, wichtig für den Erfolg gewesen, aber auch problematisch. "Einerseits sitzt eine Vertreterin dann immer in den wichtigen Talkshows und gibt wichtige Interviews", so M'Barek, "andererseits projiziert sich dann auch alles auf diese eine Person, es wird sehr persönlich und dadurch hängt man sich dann an anderen Themen auf, als die der Organisation." Bei neuen Bewegungen sei es wichtig, dass sie sich mit polarisierenden Aktionen etablierten, weil es Bilder in den Köpfen erzeuge, sagt M'Barek und meint damit die Klebeaktionen mit denen die Letzte Generation zum Gesprächsthema geworden ist. "Aber das war's auch. Und wenn man wie die Letzte Generation sich weiterhin bedient an dieser Form des "Marketing" ist die Frage, ob das eigene Thema noch Platz hat. Es ist schon ein bisschen der Zwiespalt zwischen Selbstvermarktung und im Gespräch bleiben und dann irgendwann das eigene Vorhaben umzusetzen." Fridays For Future hätten das relativ gut geschafft gegenüber der letzten Generation: weil sie am Ende eben mit am Tisch saßen mit den Grünen und gesagt hätten, was sie sich vorstellen. Und eben das stärke auch das politische System in Deutschland: "Protest hält Demokratie in Bewegung, das ist der Kern der Demokratie."
9/15/20236 minutes, 47 seconds
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Landtag in Thüringen - Albrecht von Lucke: "CDU normalisiert eine rechtsextreme Partei"

Es gebe „ein riesiges Loch in der Brandmauer“, sagt der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke im SWR2 Gespräch über die gemeinsame Abstimmung von CDU, FDP und AfD für die Senkung der Grunderwerbsteuer im Thüringer Landtag. Auch wenn die CDU weiterhin behaupte, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD gebe, sei dies de facto eine.
9/15/20236 minutes, 20 seconds
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Exil-Iranerinnen in Deutschland: „Ich weiss, dass wir vom Regime beobachtet werden“

Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini hat das Interesse aus dem Westen an der Protestbewegung im Iran nachgelassen. Exil-Aktivistinnen in Deutschland machen weiterhin lautstark auf die Situation in ihrer Heimat aufmerksam. Das Regime hat das im Blick – und reagiert mit Einschüchterungsversuchen bis hin zu Morddrohungen.
9/15/20233 minutes, 45 seconds
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ARD-Pläne: Themenvielfalt und Meinungspluralität stärken

Mumifizierte Aliens sind angeblich in Mexiko aufgetaucht: Das ist ein Thema heute in den sozialen Medien und in den Zeitungen. Außerdem ein Treffen der ARD-Intendantinnen und Intendanten in Frankfurt: Zwei Themen standen da im Mittelpunkt: Die Neuausrichtung der Talkshows und die Einrichtung und Federführung von drei sogenannten Kompetenzcentern. Gestern informierten der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und der HR-Intendant Florian Hager über die neuen Pläne in einer Pressekonferenz. Die Kulturmedienschau von Anja Höfer.
9/15/20233 minutes, 55 seconds
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„Zur Sprache bringen“ – die Autorin Ulrike Draesners Stuttgarter Ausstellung über schmerzhafte Fehlstellen

Im neuen Roman von Ulrike Draesner „Die Verwandelten“ geht es um Frauen, die noch viele Jahre später mit traumatischen Erfahrungen aus dem Krieg zu kämpfen haben. Begleitend zum Buch hat Ulrike Draesner eine Ausstellung gestaltet, die sich sensibel und vielstimmig auf Spurensuche in Worten und Biografien begibt.
9/14/20234 minutes, 52 seconds
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Das Schlosstheater Neuwied startet mit „Toc Toc“ in die erste Spielzeit mit dem neuen Intendanten René Heinersdorff

Mit der Komödie „Toc Toc“ gibt der neue Intendant der Landesbühne Rheinland-Pfalz René Heinersdorff seine Visitenkarte ab. Das Stück des französischen Autors Laurent Baffie spielt im Wartezimmer eines Psychotherapeuten. Mit dabei sind auch Alexandra Kamp und Karsten Speck.
9/14/20233 minutes, 59 seconds
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Slammer des Bundeslandes treten im Finale der RLP-Landesmeisterschaft gegeneinander an. Wer Rheinland-Pfalz bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in Bochum vertreten wird, entscheidet sich am 16. September in Mainz. 

Die besten Slammerinnen und Slammer des Bundeslandes treten im Finale der RLP-Landesmeisterschaft gegeneinander an. Wer Rheinland-Pfalz bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften in Bochum vertreten wird, entscheidet sich am 16. September in Mainz. 
9/14/20233 minutes, 50 seconds
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Anna Netrebko & Birkenstocks – Sollen wir uns lieber trennen? | 14.9.2023

Das Feuilleton denkt heute laut über Trennung nach. Die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko in Berlin singen lassen oder nicht? Oder wenigstens die Birkenstocks ausmisten – nun wo die Sandalen an die Börse gehen? Mit Feminismus jedenfalls habe das Schuhwerk, auch wenn es im neuen Barbie-Film auftaucht, nie etwas zu tun gehabt, erklärt die taz.
9/14/20233 minutes, 55 seconds
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Kraftwerk vs. Pelham und kein Ende? Wie ein paar Sekunden Musik vor Gericht gelandet sind

Ein Rechtstreit in Dauerschleife - und genauso klingt er auch: Seit über 20 Jahren streiten sich die Elektro-Pioniere von Kraftwerk mit Rapper und Produzent Moses Pelham um einen Song-Schnipsel. Den hat Pelham, je nach Lesart, rechtswidrig geklaut oder rechtmäßig gesampelt. Die Frage muss vorerst offen bleiben, denn der Bundesgerichtshof hat erst einmal wieder bei den europäischen Kollegen in Luxemburg angefragt.
9/14/20233 minutes, 20 seconds
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Architektin Hanna Noller: „Provisorien sind Experimentierfelder“

Das Zentrum für Baukultur in Mainz widmet sich mit einer Fotoausstellung dem Unfertigen und Vorläufigen. Warum Provisorien aus Sicht der Stadtplanung so spannend sind, erklärt die Architektin Hanna Noller.
9/14/20236 minutes, 44 seconds
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Art Week Berlin: Performative Kunst als eventisierte Gesellschaftskritik

Nachhaltigkeit, Postkolonialismus, Krieg, Genderfragen. Wir leben in hochpolitisierten Zeiten, die sich auch in der Kunst und der Kultur auf der diesjährigen Berlin Art Week widerspiegeln. Nicht nur in Installationen und Kunstwerken, sondern vor allem in auffallend vielen performativen Umsetzungen. Eine Gesellschaftskritik im Hier und Jetzt. Erlebbare Momente, die sich auch wunderbar über Instagram streamen lassen. Eine Politisierung, die auch in den Köpfen und nicht nur in den Feeds überdauern?
9/13/20233 minutes, 52 seconds
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ComicJuJu startet in Stuttgart – Ausstellungen, Diskussionen und ein „Drink & Draw“

Für die Fans von Indie-Comics und Graphic Novels ist die fünfte Ausgabe der Stuttgarter Comictage ein besonderer Anlass. „ComicJuJu“ nennt sich das Festival, das Interessierten gedruckte Werke abseits des Mainstreams nahe bringen möchte.
9/13/20236 minutes, 18 seconds
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Überraschung im Kloster - Blind-Date-Lesung mit Thomas Oláh in Maulbronn

Zehn der 20 für den Deutschen Buchpreis nominierten Autorinnen und Autoren stellen derzeit bei Blind-Date-Lesungen ihre Werke vor. In Maulbronn war jetzt der österreichische Schriftsteller Thomas Oláh Überraschungsgast.
9/13/20233 minutes, 52 seconds
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Körper als riesige Stricknadeln – „Cirkus Cirkör“ beim Karlsruher ATOLL-Festival für zeitgenössischen Zirkus

Die schwedische Truppe „Cirkus Cirkör“ zeigt zum Auftakt des ATOLL-Festivals im Tollhaus Karlsruhe großartige Artistik und zaubert poetische Szenen auf die Bühne. In ihrer weltberühmten Show „Knitting Peace“ arbeiten die Künstlerinnen und Künstler mit langen Seilen und Stoffbahnen.
9/13/20233 minutes, 59 seconds
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Essay „Die Rückeroberung der Zukunft“ – Milo Rau über Stillstand, Protest und Engagement

Klimawandel, Artensterben, bedrohte Demokratien: Unsere Zeit ist von Untergangsstimmung geprägt, sagt der Theatermacher Milo Rau in SWR2. In seinem Buch „Die Rückeroberung der Zukunft“ zeigt er, dass Hoffnung trotzdem möglich ist – und dass die Kunst dabei eine tragende Rolle spielt.
9/13/20237 minutes, 49 seconds
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Liebeserklärung an die Loser dieser Welt: „Fallende Blätter“ von Aki Kaurismäki

Zwei Menschen, die für das Glück nicht vorgesehen sind, bekommen eine Chance: In "Fallende Blätter", dem neuen Film von Aki Kaurismäki, suchen ein trinkender Mann und eine arme Frau die Liebe.
9/13/20233 minutes, 54 seconds
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„Der Humor der Titanic hat sich immer weiterentwickelt“: Der frühere Chefredakteur Hans Zippert über das drohende Aus

Ist die von der Pleite bedrohte Satirezeitschrift „Titanic“ nicht mehr zeitgemäß? Hans Zippert, ehemaliger Titanic-Chefredakteur widerspricht: Das Blatt sei immer auf der Höhe der Zeit.
9/12/20236 minutes, 38 seconds
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Findungskommission für neue Berlinale-Leitung | 12.9.2023

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz geht es unter anderem um eine geplante Programmreform im Kulturbereich des Bayerischen Rundfunks: Die Verantwortlichen sprechen von einer „Kulturoffensive“, Gegner der Reform befürchten starke Einschnitte, inhaltliche Verflachung und weniger Vielfalt. Außerdem soll – nach chaotischen Wochen – eine Findungskommission nach einem neuen Chef oder einer neuen Chefin für die Berlinale fahnden.
9/12/20233 minutes, 45 seconds
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„Il mondo al contrario“ – Der unglaubliche Erfolg eines rechtsradikalen Pamphlets in Italien

In Italien steht das rechtsradikale Pamphlet „Il mondo al contrario“ seit Wochen an der Spitze der Bestsellerlisten. Das ist umso bemerkenswerter, da die Italiener allgemein immer weniger lesen.
9/12/20233 minutes, 28 seconds
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Filmfestspiele Venedig: Beste Filme gehen leer aus

Mit erwarteten Siegern und ohne große Überraschungen ist das 80. Filmfestival von Venedig 2023 zu Ende gegangen. Der Goldene Löwe ging an den in Großbritannien lebenden Griechen Yorgos Lanthimos für seinen Film „Poor Things“. Doch die interessantesten Filme seien leer ausgegangen, meint der Filmkritiker Rüdiger Suchsland.
9/11/20233 minutes, 35 seconds
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Benjamin von Stuckrad-Barres „Noch wach?“ feiert Theaterpremiere in Hamburg

Am Wochenende hat „Noch wach?“ Premiere am Hamburger Thalia Theater gefeiert: Die Bühnenversion von Benjamin von Stuckrad-Barres Enthüllungsbuch „Noch wach?“. Das Buch erschien im Frühling und wurde schon vorab als der Schlüsselroman über den Springer-Konzern, Machtmissbrauch und #MeToo angekündigt. In Hamburg nun bringt Christopher Rüping das Buch auf die Bühne und führt es in eine andere, fantastische Welt voller Vampire. Was von der Aufregung um „Noch wach“ geblieben ist und wie die Premiere in den Feuilletons besprochen wurde, das ist heute Thema in unserer Kulturmedienschau. Am Wochenende hat „Noch wach?“ Premiere am Hamburger Thalia Theater gefeiert: Die Bühnenversion von Benjamin von Stuckrad-Barres Enthüllungsbuch „Noch wach?“. Das Buch erschien im Frühling und wurde schon vorab als der Schlüsselroman über den Springer-Konzern, Machtmissbrauch und #MeToo angekündigt. In Hamburg nun bringt Christopher Rüping das Buch auf die Bühne und führt es in eine andere, fantastische Welt voller Vampire. Was von der Aufregung um „Noch wach“ geblieben ist und wie die Premiere in den Feuilletons besprochen wurde, das ist heute Thema in unserer Kulturmedienschau.
9/11/20234 minutes, 15 seconds
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Langzeitbeobachtung der Bundesregierung: Doku „Ernstfall – Regieren am Limit“ zeigt eine Politik der Atemlosigkeit

„Ich konnte die Regierung dabei beobachten, wie sie über Jahrzehnte feststehende Grundsätze über Bord geworfen hat“, sagt der Dokumentarfilmer Stephan Lamby, der die Bundesregierung fast zwei Jahre mit der Kamera begleitet hat. Seine ARD-Doku „Ernstfall – Regieren am Limit“ zeigt, wie sehr der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Koalition belastet hat. Körperliche und geistige Belastungsproben Stephan Lamby wollte eigentlich einen ganz anderen Film machen, als er im Dezember 2021 anfing, die neue Bundesregierung mit der Kamera zu begleiten. Nämlich darüber, wie diese das Land in Richtung Klimaneutralität umbauen würde. Stattdessen passierte der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Im Moment der vielbeschworenen Zeitenwende beobachtete Lamby, wie die Regierung über Jahrzehnte feststehende Grundsätze über Bord geworfen hat. Waffen wurden in ein Kriegsgebiet geliefert, Kohlekraftwerke am Leben erhalten, Schulden aufgenommen. Lambys Film zeige, mit welcher Atemlosigkeit in dieser Zeit Politik gemacht werden müsse. „Ich war innerhalb weniger Tage mit dem Kanzler in Peking, mit dem Vizekanzler in Singapur, das sind ewig lange Flüge. Man ist kurz zuhause, dann geht’s wieder los“, sagt Lamby. Sowohl körperlich als auch geistig sei das eine Herausforderung. Im zweiten Regierungsjahr brach Streit aus „Insbesondere das erste Jahr war eine unglaubliche Herausforderung für die Regierung“, sagt Larmy, denn innerhalb weniger Tage habe eine neue Außen-, Sicherheits- und Energiepolitik entworfen werden müssen. Das habe die Regierung insgesamt gut hinbekommen. Im Gegensatz dazu habe man sich im zweiten Jahr vor allem mit sich selbst beschäftigt. Dann brachen die großen Streitereien aus. Somit fällt Lambys Bilanz zur Halbzeit durchwachsen aus. Ein verlorenes Jahrzehnt Neben seinem Dokumentarfilm hat Stephan Lamby auch ein Buch mit dem gleichen Namen veröffentlicht, in dem er die Frage stellt, wie wir in Zukunft auf unsere Zeit zurückblicken werden. Lambys These: Wir werden nicht von den Goldenen Zwanzigern, sondern von den Verlorenen Zwanzigern sprechen. Das Wissen über die globalen Herausforderungen durch den Klimawandel sei vorhanden. Die wichtigen Akteure handeln aber nicht konsequent genug, um das Ruder herum zu reißen.“
9/11/20237 minutes, 54 seconds
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Bekämpfte Gegenwart: „Leben des Galilei“ am Schauspielhaus Zürich

Es ist die letzte Spielzeit am Schauspielhaus Zürich unter Leitung des Intendantenduos Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg. In einer viel beachteten Debatte um das Haus wurden die beiden nach nur vier Jahren vor die Tür gesetzt. Nicolas Stemann inszenierte nun zur Eröffnung „Leben des Galilei“ von Bertold Brecht.
9/11/20234 minutes, 6 seconds
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Premiere „Das Rheingold“ am Theater Basel

Kaum ein größeres Opernhaus mag sich derzeit Richard Wagners Opernvierteiler „Der Ring des Nibelungen“ entziehen. Das Theater Basel startet jetzt in der Regie des Opernintendanten Benedikt von Peter mit „Das Rheingold“ eine Neuproduktion.
9/11/20233 minutes, 55 seconds
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50 Jahre nach dem Pinochet-Putsch in Chile: Rückschritte in der Aufarbeitung

Am 11. September 1973 – also vor 50 Jahren putschte sich das Militär in Chile an die Macht und stürzte den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende. Bis heute ist das Land mit der Aufarbeitung der grausamen Militärdiktatur unter General Pinochet beschäftigt. Isabel Cademartori ist SPD-Bundestagsabgeordnete aus Mannheim. Ihr Großvater José Cademartori war Wirtschaftsminister unter Allende und seine Flucht vor der Diktatur hat ihre Familiengeschichte geprägt. Am 11. September 1973 – also vor 50 Jahren putschte sich das Militär in Chile an die Macht und stürzte den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende. Bis heute ist das Land mit der Aufarbeitung der grausamen Militärdiktatur unter General Pinochet beschäftigt. Dabei seien Rückschritte zu beobachten, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori aus Mannheim, deren Großvater Wirtschaftsminister unter Allende war. „Die Demokratie muss erneut verteidigt werden, weil sie von der extremen Rechten unter Druck ist“, so Cademartori bei SWR2.
9/11/20235 minutes, 45 seconds
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Moshtari Hilal hinterfragt in „Hässlichkeit“ das Diktat der Schönheitsideale

Aufgrund ihrer Biografie, ihrem Gesicht und ihrem Körper habe sie sich die Frage nach der eigenen Schönheit und Hässlichkeit gestellt, sagt die Künstlerin, Kuratorin und Autorin sich Moshtari Hilal im Gespräch mit SWR2. Geboren in Kabul, aufgewachsen in Hamburg wurde Hilal schon als junges Mädchen mit bestimmten Schönheitsidealen konfrontiert und als „die Andere“ markiert. Auch in ihrer Kunst und in ihrem Buch „Hässlichkeit“ beschäftigt sie sich damit, welche Schönheitsideale uns prägen,.
9/8/202312 minutes, 5 seconds
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Aus dem Westerwald auf die große Bühne: Tatort-Kommissarin und Fotografin Margarita Broich

Die in Neuwied geborene Margarita Broich ist als Kommissarin im Frankfurter ARD-Tatort und als Theaterschauspielerin bekannt. Immer wieder kehrt sie aber auch zu den Anfängen ihres künstlerischen Schaffens als Theaterfotografin zurück: Ihre intimen Porträts zeigen Schauspieler in Ausnahmezuständen nach der Vorstellung oder dem Filmdreh.
9/8/20233 minutes, 42 seconds
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Unbedingte Hörempfehlung - „Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))" von Jaimie Branch

Der Tod von Jaimie Branch war ein Schock für die internationale Jazzszene – vor einem Jahr, ist die US-amerikanische Trompeterin mit nur 39 Jahren in New York gestorben. Mit ihrem Quartett „Fly or Die“ hatte Branch kurz vorher noch ein Album aufgenommen. Das ist jetzt erschienen: „Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))" heißt es, darauf zu hören ist ein hymnischer Jazz mit Punk-Attitüde. Julia Neupert mit einer unbedingten Hörempfehlung.
9/8/20233 minutes, 57 seconds
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Kunst und Kommerz -  Piet Mondrian und die Folgen in Ludwigshafen

Die Primärfarben rot, gelb und blau, sowie Quadrate und Rechtecke stehen im Zentrum des Schaffens 1872 in den Niederlanden geborenen Künstlers Piet Mondrian. Das Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen zeigt mit der Ausstellung „Re-Inventing Piet – Mondrian und die Folgen“ jetzt sowohl Originale des Künstlers als auch seine Rezeptionsgeschichte bis hin zum Massenphänomen.
9/8/20233 minutes, 43 seconds
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Erinnerungskämpfe – Neues deutsches Geschichtsbewusstsein

Viele Menschen würden sich heute von der deutschen Geschichte distanzieren und sogar dazu neigen, sie zu verspotten oder zu verhöhnen, sagt der Historiker Jürgen Zimmerers im SWR2 Gespräch. Er ist Herausgeber des Buches „Erinnerungskämpfe: Neues deutsches Geschichtsbewusstsein“, in dem Eckart Conze, Hajo Funke, Efsun Kızılay, Meron Mendel und andere dieses Phänomen analysieren.
9/8/20237 minutes, 20 seconds
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Viele Worte, wenige Taten: Keine gute Bilanz für Claudia Roth nach 20 Monaten im Amt | 8.9.2023

Eine Woche ist es her, dass Kulturstaatsministerin Claudia Roth verkündet hat, die Berlinale solle in Zukunft wieder von einer einzigen Person „geleitet und repräsentiert“ werden. Seitdem hagelt es viel Kritik: Der bisherige künstlerische Leiter des Festivals, Carlo Chatrian, veröffentlichte eine Art Abschiedsbrief, in dem er ankündigte, er werde seine Tätigkeit nach der kommenden Berlinale beenden. Daraufhin erschien ein an Claudia Roth gerichtetes Protestschreiben, das inzwischen von mehr als dreihundert Filmschaffenden aus aller Welt unterzeichnet wurde: unter ihnen Martin Scorsese, Paul Schrader, Kristen Stewart, Tilda Swinton und die deutschen Regisseure Maren Ade und Andreas Dresen. Und mit der Berlinale endet die Kritik an der Kulturstaatsministerin nicht: Die Kulturseiten der Zeitungen ziehen keine gute Bilanz nach gut 20-Monaten Amtszeit von Claudia Roth. Und auch am Mittwoch, bei der Eröffnung des Berliner Literaturfestivals schauten die Feuilletons genau darauf, was Roth sagt.
9/8/20234 minutes, 18 seconds
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Schnappschüsse des Zeitgeistes: Kulturmagazin "Das Wetter" feiert 10. Geburtstag mit Sammelband

„Wir betreiben keinen klassischen Feuilleton-Kulturjournalismus, sondern eher einen amerikanischen, literarischen Stil“, beschreibt Gründer und Herausgeber Sascha Ehlert sein popkulturelles Magazin „Das Wetter“. Zum 10-jährigen Jubiläum am 7. September erscheint ein Buch mit 30 Texten des Magazins.
9/7/20239 minutes, 23 seconds
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Dänische Politserie „Borgen: Macht und Ruhm“ – Neue Staffel der Erfolgsserie auf arte

Die sympathische Politikerin Birgitte Nyborg hat in der neuen „Borgen“-Staffel als dänische Außenministerin mit einem Ölfund in Grönland zu kämpfen. Dabei geraten Energiepolitik, weltpolitische Interessen und ihre Überzeugungen in Konflikt. Die großartige Fortsetzung ist nah an der politischen Aktualität und die Hauptfigur kämpft mit ungewohnt harten Bandagen.
9/7/20234 minutes, 7 seconds
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Internationale Regiegrößen schreiben Offenen Brief an Claudia Roth | 7.9.2023

Über 200 Regiegrößen aus aller Welt haben einen Offenen Brief an Claudia Roth geschrieben. Darin protestieren sie dagegen, dass der Vertrag von Carlo Chatrian als Künstlerischer Leiter der Berlinale nach 2024 nicht verlängert wird. Für sie ist Roths Verhalten „unmoralisch“ und „unprofessionell“.
9/7/20234 minutes, 10 seconds
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„Das Hohelied der Vögel“ – Katia Kamelis Vogelskulpturen in der ifa-Galerie Stuttgart

Ausgangspunkt für das Werk der französisch-algerischen Künstlerin Katia Kameli ist das 900 Jahre alte Versepos des persischen Dichters und Mystikers Fariduddin Attar, das von der Suche nach dem einen, weisen Vogel-König erzählt. Ihr Vögelskulpturen aus Ton, die auch Musikinstrumente sind, werden in der Stuttgarter ifa-Galerie gezeigt. „Meine Idee war, die Erde zum Singen zu bringen“, sagt Katia Kameli.
9/7/20233 minutes, 50 seconds
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700 Jahre Kartäuserkloster – Mainzer Dommuseum zeigt Zeugnisse einer untergegangenen Epoche

1323 wurde die Kartause St. Michael am Rhein bei Mainz errichtet. Kartäuser-Mönche lebten dort und unterwarfen sich den strengen Regeln ihres Ordens. Das Kloster entwickelte sich zum Sehnsuchtsziel der Rheinreisenden, bis das imposante Gebäude Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen wurde. Die Schau im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum erzählt von der Blütezeit des Baus.
9/6/20237 minutes, 45 seconds
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Neues Album der Rolling Stones angekündigt | 6.9.2023

Im Netz finden sich gerade viele Kommentare unter dem Hashtag #Kreuzberg: denn diesen Stadtteil Berlins hat Friedrich Merz gerade in Bierzelt-Höchstorm auf dem Volksfest in Gillamoos kurzerhand aus Deutschland rausgekegelt: Dort rief der CDU-Vorsitzende am Montag, „nicht Kreuzberg“ sei „Deutschland“, sondern Gillamoos, „Gillamoos ist Deutschand“. Dafür gibt es reichlich Protest in den sozialen Netzwerken. Außerdem geht es um die Rolling Stones: Die bringen - im besten Rentenalter - ein neues Album raus.
9/6/20234 minutes, 1 second
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„Der Afrik“ von Sven Recker: Als das Weindorf Pfaffenweiler seine Bewohner zur Emigration nach Algerien zwang

Im 19. Jahrhundert schien das Leben im Ausland attraktiver als in Deutschland. Die Bewohnerinnen und Bewohner des badischen Weindorfs Pfaffenweiler wurden zur Auswanderung regelrecht gezwungen. Diese tragische Geschichte inspirierte den aus Bühl stammenden Schriftsteller Sven Recker zu seinem Roman „Der Afrik“.
9/6/20238 minutes, 4 seconds
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„Beatrice“ von Joris Mertens – Ein Comic wie ein gezeichneter Stummfilm

Wie eng die Kunst des Comic-Zeichnens mit dem Filmemachen zusammenhängt, beweist der Comic-Zeichner Joris Mertens, der lange im europäischen Film-Business gearbeitet hat. Sein erster Comic „Beatrice“, der nun auf Deutsch erschienen ist, kommt ganz ohne Worte aus. Ein gezeichneter Stummfilm, der mit Bildern über das Bildermachen selbst nachdenkt.
9/6/20234 minutes, 20 seconds
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Drag Race Germany: Eine Show, die Stereotypen durchbrechen kann

“Das Format „Drag Race“ kann das queere Leben einem breiten Publikum näherbringen”, meint der Soziologe Jeff Mannes in SWR2. Die Show, in der Dragqueens gegeneinander antreten, ist seit 15 Jahren ein erfolgreiches Programm in den USA und wurde bereits in sieben anderen Ländern adaptiert. Nun erscheint auch die deutsche Edition: „Drag Race Germany“ mit der Berliner Dragqueen Barbie Breakout als Moderatorin und Gianni Jovanovic als Co-Host. Ein positives Format für die Dragszene Der Soziologe sieht eine Show wie „Drag Race“ durchaus positiv, denn in diesem Format gehe es nicht nur um Tanz, Musik oder Performance auf der Bühne, sondern die Zuschauer:innen erfahren viel auch über die persönlichen Geschichten der Drags. ”Sie erzählen oft von den eigenen Kämpfen gegen Diskriminierung und gegen Stigmatisierung”, sagt Mannes. Die dadurch geschaffene Empathie könne Stereotypen durchbrechen. Kritik: Amerikanisierung der Drag-Kultur Der einzige kritische Punkt, so Mannes, sei die Möglichkeit einer „Amerikanisierung der Dragkultur“, denn Drag-Kultur in Europa und auch Südamerika sei wesentlich diverser und verschieden. “Man denke dabei an die Trümmertunten”, mahnt er. Diese seien in Berlin sehr politisch geprägt und passen nicht in dieses Bild. Die jetzt erscheinende Show ist geprägt von der amerikanischen Dragqueen Ru Paul und wurde aus den USA weltweit exportiert.
9/5/20237 minutes, 14 seconds
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„Heilige Körper“ – Arp Museum zeigt christliche Gemälde und Skulpturen

Die Ausstellung „Heilige Körper“ zeigt 50 Gemälde und Skulpturen aus der der Sammlung Rau, die christliche Glaubenswelten vom Mittelalter bis in die Anfänge der Moderne darstellen.
9/5/20233 minutes, 39 seconds
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Souverän, sogar lässig? Eine Stilkritik an Olaf Scholz mit Augenklappe | 5.9.2023

Einige öffentliche Auftritte muss der Kanzler nun in einer ungewöhnlichen Aufmachung, mit einer schwarzen Augenklappe hinlegen, die ein blaues Auge gerade so verdeckt. Olaf Scholz ist am Wochenende beim Joggen gestürzt – und die Öffentlichkeit bastelt munter Fotomontagen und findet auch sonst Mittel und Wege, dieses Malheur politisch auszuschlachten.
9/5/20234 minutes, 16 seconds
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Politikwissenschaftlerin: Qualitätsjournalismus muss Fakten gegen Desinformationen liefern

Wie bilden sich Menschen in einer freiheitlichen Gesellschaft ihre Meinung? Antwort: idealerweise auf der Grundlage von Informationen, die allen frei zugänglich sind. Soweit die Theorie. Aber: Was ist, wenn diese Informationen unüberschaubar werden? Oder, noch schlimmer: gezielt manipuliert? Wenn sich also die Meinungsbildung von der Realität entkoppelt? Mit Desinformation und ihren Folgen für die Gesellschaft befasst sich die diesjährige Wissenschaftskonferenz des Bundesamts für Verfassungsschutz in Berlin.
9/5/202310 minutes, 10 seconds
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20 Jahre „Spring“ – Das Comic-Magazin hat Zeichnerinnen in der Szene etabliert

Beim Magazin „Spring“ gehe es nicht nur um eine Vielzahl an graphischen Erzählungen und Illustrationen, sondern auch darum, sich zu vernetzen, auszutauschen und vor allem um Solidarität unter Zeichnerinnen, sagt die Illustratorin Larissa Bertonasco. Das Magazin erscheint jährlich zu einem Thema. „Togetherness“ lautet das Motto der diesjährigen 20. Jubiläumsausgabe. Den genau darum gehe es den Zeichnerinnen. 20 Illustratorinnen haben das Motto frei interpretiert. „Für mich war es das zusammen Abhängen“, sagt Larissa Bertonasco, eine der Künstlerinnen und Mitgründerin der Publikation. „Togetherness“ bedeute für sie „Zeit zusammen zu verbringen als Zeichen der Freundschaft“. Eine Plattform für Zeichnerinnen Larissa Bertonasco ist seit der ersten Ausgabe dabei, die vor 20 Jahren erschienen ist. Damals sei die Comicszene sehr stark männerdominiert gewesen, erklärt sie in SWR2. Für sie und die anderen Mitgründerinnen war es daher wichtig, eine Plattform „vor allem für Zeichnerinnen“ zu schaffen, auf der sie sich vernetzen und gesehen werden können. Die Gruppe besteht von Anfang an aus Frauen und sei ein Netzwerk für Zeichnerinnen aus dem deutschsprachigen Raum. „Spring“ als Vorbildfunktion Im Laufe der Jahre habe sich einiges für Zeichnerinnen zum Positiven verändert, sagt Bertonasco. So seien Illustratorinnen „viel sichtbar geworden“. Nichtsdestotrotz sei es immer noch wichtig sich als Künstlerinnen, weiterhin „gegenseitig zu unterstützen“. Die Künstlerinnen verdienen persönlich kein Geld durch die Publikation von „Spring“, „wir wollen eher eine Vorbildfunktion haben“, sagt Bertonasco. Ihr Ziel: Der Welt zu zeigen, wie sie als Kollektiv arbeiten.
9/4/20239 minutes, 9 seconds
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Tapiés, Chillida, Saura - Spanische Abstraktion im Ludwig Museum Koblenz

Der spanische Künstler Fernando Zóbel (1924-1984) gründete in der kleinen spanischen Stadt Cuenca im Jahr 1966 das „Museo de Arte Abstracto Espanol“. In diesem Museum versammelte er abstrakte Künstler, die sich gegen die Diktatur Francisco Francos stellten. Antonì Tàpies oder Antonio Saura zum Beispiel. Innerhalb von Spanien wurden diese Künstler damals kaum gewürdigt, weil es keine Museen gab. So stehen in der Koblenzer Schau nun nicht nur die abstrakten Werke im Vordergrund, sondern sie vermittelt auch die Bedeutung dieses kleinen besonderen Museums in der spanischen Provinz, das heute in der Kunstszene als „Keimzelle der Demokratie“ in Spanien gilt.
9/4/20233 minutes, 43 seconds
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Schöpfer der „Kleinen Hexe“: Otfried Preußler – Ein Leben in Geschichten

Otfried Preußler, Schöpfer von unsterblichen Kinderbüchern wie „Die kleine Hexe“, „Der kleine Wassermann“ und „Räuber Hotzenplotz“, kam vor 100 Jahren, am 20. Oktober 1923, in Böhmen zur Welt. Zu seinem 100. Geburtstag würdigt Literaturredakteur Tilman Spreckelsen den Kinderbuchautoren mit einer Biografie, für die er viel recherchiert und auch mit Preußlers Töchtern gesprochen hat.
9/4/20237 minutes, 36 seconds
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„Eigentum“ – Wolf Haas' bisher persönlichstes Buch

Der Brenner-Autor einmal ganz andres, Wolf Haas` bisher persönlichstes Buch – eine Mutterschelte, ein Mutterlob und zugleich ein Roman darüber, ob man über das Leben wirklich schreiben kann. Rezension von Frank Hertweck. Hanser Verlag, 160 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-446-27833-2
9/4/20234 minutes, 31 seconds
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Verkehrsökologe: „Deutschlandticket“ erfolgreich, aber Bahn muss pünktlicher werden

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und ein besserer Verkehrstakt sind die wichtigsten Forderungen der Kunden an die Bahn, sagt der Karlsruher Verkehrsökologe Professor Jochen Eckart im SWR2 Interview zum ARD-Thementag „Besser Bahnfahren“: „Wo kein attraktives ÖPNV-Angebot existiert, ignorieren die Leute weitgehend das Deutschland-Ticket.“
9/4/20235 minutes, 33 seconds
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25 Jahre Google: Wie die Datenkrake auf KI reagiert

Google wurde vom ChatGPT-Start im Herbst 2022 „offenkundig überrumpelt“, sagt Daniel Leisegang von netzpolitik.org. Dennoch seien KI-Chatbots keine ernsthafte Bedrohung für Google, denn die größte Suchmaschine der Welt forsche selber schon lange an Künstlicher Intelligenz.
9/4/20236 minutes, 11 seconds
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Carlo Chatrian verlässt die Berlinale | 4.9.2023

Viele Filmhighlights sind schon jetzt zu verzeichnen bei den gerade eröffneten Filmfestspielen in Venedig. Etwas neidisch dürfte man aus Berlin in diesen Tagen nach Italien herüber schauen, denn bei der hiesigen Berlinale herrscht echte Krisenstimmung: Am Wochenende gab nun auch der bisherige künstlerische Leiter Carlo Chatrian seinen Rückzug bekannt – nachdem schon vor längerer Zeit die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek ihren Ausstieg verkündet hatte.
9/4/20234 minutes, 7 seconds
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„Public Image“ von Public Image Ltd

Der Song von der gleichnamigen Band mit dem Zusatz Ltd, der im britischen Gesellschaftsrecht für GmbH steht, stammt aus dem Jahr 1978. Die Band, die sich in den Anfangsjahren selbst eher als Medienfabrik verstand, ist dem Genre Post-Punk zuzuordnen und landete mit dem Song gleich in den britischen Single-Charts. Der Text stammt vom Sänger und Gründungsmitglied John Lydons und ist eine Abrechnung mit seiner Zeit bei den Sex Pistols. Welchen Einfluss Public Image Ltd mit ihrem aggressiven Gitarrenspiel auf die Punkszene hatte und was heute aus der Band geworden ist, das weiß unser Popexperte Udo Dahmen.
9/2/20237 minutes, 17 seconds
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Tatort „Gold“: Gelungener Mix aus Nibelungen-Sage und Sonntagabend-Krimi

Der Nibelungenmythos fasziniert seit über 800 Jahre: Liebe und Macht, Helden, Götter und ein mysteriöser Schatz. Das beschäftigt nicht nur die jährlichen Nibelungefestspiele in Worms sondern auch jede Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“. Worms und Wagner finden nun im neuen Ludwigshafen Tatort „Gold“ zusammen. Nichts für humorlose Wagner-Verehrer, statt dessen endlich mal ein leichtfüßiger Lena-Odenthal-Tatort.
9/2/20233 minutes, 49 seconds
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Sachbuch „Judenfetisch“ von Deborah Feldman – Jüdische Identität in Deutschland instrumentalisiert

„Die Deutschen wollen, dass ich ihnen etwas zeige, was mich zum Juden macht“, sagt die Autorin Deborah Feldman, deren Bestseller „Unorthodox“ als Miniserie auf Netflix verfilmt wurde. Man solle etwas Jüdisches beitragen, was die Gesellschaft braucht, um das Gefühl zu haben, man habe die Wiedergutmachung geschafft. „Judenfetisch“ nennt sie dieses Phänomen in ihrem gleichnamigen Buch, das jetzt erschienen ist.
9/1/20238 minutes, 37 seconds
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Musikalisches Füllhorn: „Birds“ vom Tingvall Trio

Seit ziemlich genau 20 Jahren ist das Tingvall Trio aus der internationalen Jazzszene nicht mehr wegzudenken. Pünktlich zum Band-Jubiläum hat das Trio beim Label Skip Records seine neue CD mit dem Titel „Birds“ vorgelegt.
9/1/20232 minutes, 44 seconds
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Tattoo-Konvention in Idar-Oberstein: „Tätowierungen erzählen Geschichten“

„Es gibt viele Motive, warum sich Menschen tätowieren lassen“, sagt Susanna Kumschick, Leiterin des Gewerbemuseums Winterthur. Für die Autorin des Buches „Tattoos zeigen“, erzählen Tätowierungen seit Jahrhunderten Geschichten. Oft gehe es den Menschen um ihre persönliche Lebensgeschichte. Es sollen „Erinnerungen und wichtige Erlebnisse festgehalten werden“, sagt Kumschick anlässlich der beginnenden Tattoo-Convention in Idar-Oberstein. „Tattoos sind auch eine Möglichkeit, mit Schmerz umzugehen“ Manchmal sind Tattoos auch eine Form „Identität zu kommunizieren“. Schon sehr lange gibt es beispielsweise auch Pilgertätowierungen, sagt Susanna Kumschick, „und die stellten politische und religiöse Zugehörigkeiten zur Schau“. Oft spielt aber auch der Prozess des Tätowierens selbst eine wichtige Rolle: „Es gibt Gruppen von Frauen, die sich nach einer Brustamputation ein Tattoo auf die Wunde tätowieren lassen, um mit der Verwundung und dem Schmerz besser umgehen zu können, so Kumschick. Tätowierungen seien immer „Anlass, um etwas erzählen zu können“.
9/1/20237 minutes, 45 seconds
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Propaganda in der Schule: Russland schreibt neue Geschichtsbücher

Zum neuen Schuljahr gibt es in Russland neue Schulbücher, die das Geschichtsbild propagandistisch verzerren. „Das russische Regime hat die Jugend und Kinder immer im Blick“, sagt Thomas Franke, Autor des Buches „Jenseits von Putin. Russlands toxische Gesellschaft“ in SWR2.
9/1/20236 minutes
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Die Berlinale bekommt eine neue Leitung

Es sei die richtige Entscheidung, der Berlinale eine neue Leitungsstruktur zu geben, die in der Hand einer Intendanz liegt, findet SWR2 Filmkritiker Rüdiger Suchsland.
8/31/20237 minutes, 5 seconds
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Postfaschistische Kulturpolitik zeigt sich bei der Auswahl der Filme in Venedig

Sechs italienische Filme nehmen am Wettbewerb in Venedig teil. „Die Festivalleitung setzt damit ein Zeichen für die nationale Filmpolitik und stellt sich gegen die internationale“, erklärt SWR2-Filmexperte Rüdiger Suchsland. Darüber hinaus sind Filmfördermittel gekürzt oder umverteilt und Freunde der Regierung in Schlüsselpositionen platziert worden.
8/31/202317 minutes, 54 seconds
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Jung, urban, hip: Eine neue Generation von Weinfans entdeckt das Stuttgarter Weindorf

Bei Großveranstaltungen wie dem Stuttgarter Weindorf zeigt sich: Es gibt eine neue Generation von Weinfans und Veranstaltenden. Die wollen weniger Stammtischfeeling mit Karotischdecken, dafür mehr Nachhaltigkeit, Experimentierfreude und Storytelling. Von der Herstellung bis zum stylischen Etikett wird Wein zu einem Lebensgefühl.
8/31/20234 minutes, 6 seconds
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Investigativ-Reporter zur Lindemann-Recherche: „Auf jeden Fall würden wir nochmal genauso berichten“

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen Till Lindeman eingestellt. Es gebe keine Beweise, dass der Rammstein-Sänger sexuelle Handlungen an Frauen gegen deren Willen vorgenommen habe. Im juristischen Sinn ist Lindemann weiter unschuldig. War die Berichterstattung über ihn damit unzulässig?
8/31/20236 minutes, 18 seconds
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„Sophia, der Tod und ich“: Gelungene Romanverfilmung von Charly Hübner

Thees Uhlmann ist nicht nur ein überaus erfolgreicher Musiker, der vor seiner Solokarriere als Sänger der Hamburger Band Tomte bekannt wurde – 2015 landete er auch als Schriftsteller einen echten Bestseller. „Sophia, der Tod und ich“ hieß der Roman, in dem Uhlmann den Tod höchstpersönlich ins Leben eines viel zu jungen Mannes einbrechen ließ. Ein tragikomisches Buch, das im Angesicht des Todes vor allem vom Leben erzählt. Der Schauspieler Charly Hübner hat den Roman verfilmt und bis in die Nebenrollen mit Stars der deutschsprachigen Film- und Theaterwelt besetzt.
8/31/20233 minutes, 59 seconds
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„Schlaraffenland abgebrannt“: Michel Friedman kritisiert den Unwillen zur Veränderung

Corona, Krieg und Klima: Krise ist überall. Und trotzdem leben wir weiterhin wie die Schlaraffen, beklagt Michel Friedman in seinem neuen Buch. Von „gelangweilten Demokraten“ spricht der Publizist im Interview mit SWR2. Diese Haltung sei jedoch gefährlich, eine Realitätsverweigerung. „Wir wissen, was wir tun müssten“, so Friedmann, „wir wissen, es wird Verzicht sein – aber ohne das gehen wir unter!“
8/31/202310 minutes, 21 seconds
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Nationalistisches Pathos: Eröffnungsfilm „Commandante“ bei Filmfestspielen in Venedig | 31.8.2023

Weil in Hollywood Regisseure, Autoren und Schauspieler streiken, ist der ursprüngliche Eröffnungsfilm abgesagt worden und es wurde der italienische Film „Commandante“ gezeigt. Der Film zeigt einen U-Boot Kapitän unter Mussolini, der die Besatzung eines feindlichen U-Boots rettet. Das Feuilleton sieht darin nationalistisches Pathos und den Versuch, einen Faschisten als „guten Italiener“ zu zeigen. Angesichts der Regierung unter Meloni ein besorgniserregendes Signal.
8/31/20233 minutes, 43 seconds
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„Identitätspolitik“: Bernd Stegemanns misslungene Kritik an der Wokeness

Der Berliner Dramaturg Bernd Stegemann nimmt in seinem Essay die Identitätspolitik aufs Korn – und scheitert. Sein Buch errichtet Strohmänner, kommt weitgehend ohne Belege aus und ist schlussendlich das, was es zu bekämpfen vorgibt: reiner Kulturkampf.
8/31/20234 minutes, 2 seconds
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Ferda Ataman zu KI: „Wir müssen das deutsche Antidiskriminierungsrecht verbessern“

Ob bei Jobbewerbungen oder Kreditanträgen: Immer öfter würden automatisierte Systeme über Fragen entscheiden, die im Alltag wichtig seien, sagt Ferda Ataman in SWR2. Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes fordert mehr Transparenz und eine Auskunftspflicht für Betreiber*innen von KI.
8/30/20237 minutes, 4 seconds
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„Wir müssen uns wahnsinnig beeilen“: VR-Projekt ermöglicht die Begegnung mit NS-Zeitzeugen

„Es gibt ein superkleines Zeitfenster, in dem noch Holocaust-Überlebende ihre Geschichte erzählen können“, sagt Christian Zipfel. Mit Hilfe von VR-Brillen ermöglicht das Projekt „In Echt?“ die authentische Begegnung mit Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus – im virtuellen Raum. In einer mobilen Ausstellung kann man das erleben.
8/30/20233 minutes, 24 seconds
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Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann eingestellt | 30.8.2023

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihre Ermittlungen gegen Till Lindemann, den Sänger der Band Rammstein, eingestellt. Das Verfahren wurde wegen des Verdachts der Begehung von Sexualdelikten und auch Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz geführt, nachdem Anzeigen gegen Lindemann durch unbeteiligte Dritte gestellt worden waren.
8/30/20233 minutes, 53 seconds
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„Schwarz. Deutsch. Weiblich“: Der deutsche Feminismus ist blind für Rassismus

Der deutsche Feminismus habe ein Problem, schreibt Natasha A. Kelly in ihrem neuen Buch „Schwarz. Deutsch. Weiblich“. Er klammere die Perspektive schwarzer Frauen systematisch aus. Dabei sei die Frage nach der Hautfarbe genauso grundlegend wie die Frage nach Geschlecht, sagt die Soziologin in SWR2.
8/30/20237 minutes, 28 seconds
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Max Czollek: „Fall Aiwanger zeigt die Kontinuität von Antisemitismus in Deutschland“

Die Diskussion um die Flugblattaffäre des bayrischen stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger zeige wie vermieden würde, „eine Kontinuität von bestimmten Gedanken und Gewalttraditionen anzuerkennen,“ sagt der Publizist Max Czollek in SWR2. Die Diskussion werde so geführt, als sei das Flugblatt Aiwangers eine Jugendsünde „und damit entschuldigt“, anstatt den Antisemitismus anzuprangern.
8/29/202310 minutes, 6 seconds
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Dorothee Schön erhält Drehbuchpreis beim Filmfestival Ludwigshafen

Schon die Lektüre der Tageszeitung am Frühstückstisch sei eine Inspirationsquelle, sagt die Drehbuchautorin Dorothee Schön, die den diesjährigen Drehbuchpreis beim Filmfestival Ludwigshafen bekommt, im Gespräch bei SWR2. Zur Zeit ist der Film „Eine Unschärferelation der Liebe“ in den Kinos zu sehen, für den sie, basierend auf einem Theaterstück, das Drehbuch schrieb.
8/29/20237 minutes, 33 seconds
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Holzhauer Bob Budd beim Bildhauer-Symposium in St. Blasien

13 Künstler arbeiten beim 26. Internationalen Bildhauer-Symposium in der Innenstadt von St. Blasien vor den Augen des Publikums an ihren Skulpturen, die im Anschluss ersteigert werden können. Erstmals dabei ist der britische Bildhauer Bob Budd, der vor mehr als 30 Jahren an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart studiert hat.
8/29/20234 minutes, 14 seconds
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„Passages“ von Ira Sachs: Franz Rogowski bezirzt sie alle

Von einer queeren Dreiecksbeziehung erzählt der amerikanische Regisseur Ira Sachs in seinem neuen Film. Möglicherweise ja auch ein verkapptes Selbstporträt. Im Mittelpunkt: der Regisseur Tomàs, verkörpert von Franz Rogowski. Ein Manipulator und Selbstdarsteller, dessen Charme sich niemand entziehen kann. Auch nicht vor der Leinwand.
8/29/20233 minutes, 45 seconds
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Bibliotheken als Zielscheibe für Rechte | 29.8.2023

In den Kulturteilen der Zeitungen und im Netz gibt es aus aktuellem Anlass Betrachtungen zur Kunstgeschichte des Kusses – und da zeigt sich, dass die Menschheit eigentlich schon seit Jahrhunderten an übergriffige, öffentliche Küsse wie den von Luis Rubiales in der bildenden Kunst gewöhnt wurde. Außerdem geht es um nichts Geringeres als um einen Kulturkampf. Der hat längst in deutschen Bibliotheken begonnen: Für rechte Aktivisten sind sie zur wichtigen Zielscheibe geworden. Nun versucht man in Berlin, Gegenstrategien zu entwickeln.
8/29/20233 minutes, 50 seconds
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„Carmen Nova“ – Eine literarische Fälschung im Stil von Umberto Eco

Der Literaturwissenschaftler Niels Penke wurde unverhofft zum Literaturdetektiv. Er hatte bei einem Antiquariat Online ein Buch, „Carmen Nova“ bestellt, angeblich von Umberto Eco. Doch nirgends konnte Penke Informationen dazu finden, dass dieses Buch, 40 Jahre alt, dem italienischen Schriftsteller zugeordnet wird.
8/28/20238 minutes, 28 seconds
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Beispielhaftes Wohnen im ländlichen Raum – Hugo Häring Auszeichnung für Projekt in Schwaikheim

Nachhaltig, ökologisch und gemeinschaftlich – ein privates Wohn- und Werkhaus in Schwaikheim hat eine Hugo Häring Auszeichnung des Bundes Deutscher Architekten Baden-Württemberg für vorbildliche Bauwerke erhalten.
8/28/20233 minutes, 36 seconds
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Ioannis Mandafounis – Der neue künstlerische Direktor der Dresden Frankfurt Dance Company

Der Choreograf Ioannis Mandafounis ist der neue Künstlerische Direktor der Dresden Frankfurt Dance Company. Er tanzte unter anderem bei William Forsythe und kreiert seit über 20 Jahren Choreografien für zahlreiche internationale Companys.
8/28/20233 minutes, 41 seconds
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„Ich habe was zu erzählen“ – Schriftstellerin Barbara Honigmann erhält Goethepreis

„Der Goethepreis ist eine Klasse für sich“, freut sich die Schriftstellerin Barbara Honigmann. Die Stadt Frankfurt verleiht den mit 50.000 Euro dotieren Preis alle drei Jahre. Die Jury nennt Honigmanns Werk eine Chronik des 20. Jahrhunderts, „die das Judentum auf berührende und eindrückliche Weise näherbringt“.
8/28/20236 minutes, 51 seconds
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Kuss-Gate und Fake Feminismus. Kopfschütteln auch nach dem Rücktritt von Hartwig Fischer am British Museum | 28.8.2023

Dringlichkeitssitzung im spanischen Fußballverband, nachdem Fußballverbandspräsident Luis Rubiales gegen Fake Feminismus wettert und sich damit isoliert. Hartwig Fischer, der deutsche Direktor am British Museum in London, musste zudem zurücktreten, weil seit Jahren Artefakte aus der Sammlung verschwinden und keiner weiß, wie viele genau, weil eine Dokumentation der Sammlung fehlt.
8/28/20233 minutes, 48 seconds
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Ben Rentz übersetzt das Verhältnis des Menschen zur Natur in Tanz

Eine gemeinsame Exkursion in den Schwarzwald hat den 22-jährigen Choreografen Ben Rentz und seine neunköpfige Truppe inspiriert. Themen wie der Klimawandel oder Umweltschutz beeinflussen die Inszenierung. Im Alten Schlachthof in Karlsruhe präsentiert das junge Tanztheater die Choreografie „transition – circuit I“.
8/26/20234 minutes, 11 seconds
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„Haunted Mountain“: Das Soloalbum Big-Thief-Gitarrist Buck Meek: Der Berg ruft

Zu den großen Bands der alternativen Popmusik gehört seit ein paar Jahren auch die US-amerikanische Gruppe Big Thief. Deren Gitarrist Buck Meek bringt jetzt sein Soloalbum heraus. „Haunted Mountain“ zeigt: Buck Meek beherrscht die lauten und die leisen Momente, vor allem aber die Zwischentöne. Ein Beweis, wie groß sein Anteil am Erfolg seiner Hauptband ist.
8/25/20234 minutes, 2 seconds
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Musik, die unter die Haut geht: „Stormy Beauty“ von Nils Kugelmann

Der Kontrabassist Nils Kugelmann und seine musikalischen Mitstreiter - Luca Zambito am Piano und Sebastian Wolfgruber am Schlagzeug - präsentieren auf „Stormy Beauty“ ungemein ausgereifte Trio-Kompositionen. Wild und schön eben. Dass das Debut-Album eines jungen Jazzmusikers dermaßen überzeugt, ist nicht alltäglich. Dabei hatte bei Nils Kugelmann alles „ganz klein“ angefangen, mit der Blockflöte - der folgten Klarinette, Klavier, Gesang und schließlich der Kontrabass. Schon heute hat der 27-jährige Musiker etliche Preise im Schrank stehen. Nils Kugelmann komponiert Musik, die unter die Haut geht. Es ist eine hinreißende und komplexe Kammermusik, unter Hochspannung umgesetzt von drei hervorragenden Musikern, die man einfach gehört haben muss - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
8/25/20233 minutes, 46 seconds
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Kampf gegen Rechts mit Musikfestival „Jamel rockt den Förster“

Im Jahr 2007 gründete Birgit Lohmeyer das Musikfestival „Jamel rockt den Förster“ um in dem mecklenburgischen Dorf ein lautes und starkes Zeichen gegen dortige rechtsextremistische Strukturen zu setzen. Mittlerweile kommen tausende Besucher zu dem Event am Wochenende.
8/25/20236 minutes, 20 seconds
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Initiative #clubsAREculture: Clubs sollen als Kulturorte anerkannt werden

In Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Livekultur möchte Anna Blaich zeigen, welche wichtige soziale Bedeutung Clubs in der Gesellschaft haben.
8/25/20239 minutes, 16 seconds
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Streit um aufgezwungenen Kuss – muss Luis Rubiales heute zurücktreten? | 25.8.2023

Es könnte sein letzter Arbeitstag sein: Luis Rubiales, der Präsident des spanischen Fußballverbands, muss sich heute in einer Sondersitzung für sein übergriffiges Verhalten bei der Ehrung der Fußball-Weltmeisterinnen rechtfertigen. Anders, als er es wohl erwartet hatte, nimmt die öffentliche Kritik daran, dass er die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund küsste, nicht ab.
8/25/20233 minutes, 52 seconds
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Axel Milberg erhält Preis für Schauspielkunst beim Filmfest in Ludwigshafen

Milberg freue sich über den Preis für Schauspielkunst beim Filmfest Ludwigshafen, aber vor allem sei es ihm eine große Ehre: „wenn ich mir anschaue, wer ihn schon vor mir bekommen hat“.
8/24/20238 minutes, 45 seconds
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Best of der Saison 2022/23 bei „Theater heute“: Was bleibt, außer Berlin?

Wie jedes Jahr veröffentlicht die monatliche Zeitschrift „Theater heute“ eine Art Hitparade und kürt so die Besten aus dem zurückliegenden Theaterjahr. Allerdings: Langweiliger als die Hitparade dieses Jahres war lange keine mehr, findet Michael Laages.
8/24/20233 minutes, 39 seconds
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Feuerwerkfestival Flammende Sterne: Hohe Kunst oder nur Umweltverschmutzung?

„Bereits 90 Prozent der Materialien, die bei Feuerwerken verwendet werden, sind biologisch abbaubar", sagt Nachwuchspyrotechniker Peter Maute.
8/24/20237 minutes
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Gamescom 2023 in Köln: Moralische Entscheidungen treffen auf Basis von Spielen

Werte und die Bedeutung von Geschichtsereignissen lassen sich hervorragend in Spieleformaten erlernen, sagt der Entwickler von Serious Games, Martin Thiele-Schwez.
8/24/20237 minutes, 12 seconds
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Dokumentarfilm „Jeder schreibt für sich allein“ von Dominik Graf | 24.8.2023

Schriftsteller, Nazis und Kulturkampf: der neue Film von Dominik Graf bietet Anknüpfungspunkte zu vielen Leib- und Magenthemen für Kulturjournalisten. Kein Wunder, dass „Jeder schreibt für sich allein“ beinahe in allen Feuilletons der großen Zeitungen besprochen wird. Dabei sind sich selbst so gegensätzliche Blätter wie Welt und taz ausnahmsweise mal in ihrem Urteil einig.
8/24/20233 minutes, 33 seconds
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„Rich Men North of Richmond“: Ein Song für die White Supremacy stürmt die US-Charts

Der Song „Rich Men North of Richmond” des eigentlich unbekannten Country-Sängers Oliver Anthony hat innerhalb von 2 Wochen die Spitze der US-Billboard-Charts erreicht. Sein Song spricht von Arbeitsbedingungen, Steuern und Sozialhilfebetrug und hat für kontroverse Debatten gesorgt.
8/23/202314 minutes, 50 seconds
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Wie Fotografien den Blick auf „Seelentiefen“ freilegen

„Ich denke, dass man in den Gesichtern der Menschen, wenn man genauer hinsieht, Lebensspuren entdecken kann“, sagt die Fotografin Doris Kohlhas. Diese Lebensspuren macht sie mit ihrem Fotoprojekt „Seelentiefen“ sichtbar.
8/23/20236 minutes, 33 seconds
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„Gerade Transmenschen sind massiv von Gewalt bedroht“ – Juristin zu Beratungen über Selbstbestimmungsgesetz

Der Entwurf zum Selbstbestimmungsgesetz, das das alte Transsexuellengesetz ablösen soll, ist bereits im Vorfeld heftig und kontrovers diskutiert worden. Am Mittwoch steht der Entwurf aus Bundesfamilien- und Bundesjustizministerium auf der Tagesordnung des Kabinetts, bevor der Entwurf im Bundestag verhandelt wird. „Das bisherige Verfahren zur Selbstbestimmung ist sehr langwierig und auch mit hohen Hürden, psychiatrischen Gutachten Gerichtsverfahren belegt“, sagt Prof. Maria Wersig vom Deutscher Juristinnenbund bei SWR2, „was eine große Belastung ist für die Betroffenen und mit großen Kosten verbunden ist.“ Mehr Geschlechtsoptionen im Dropdown-Menü Diese Hürden sind nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes ein Freiheitseingriff, und den dürfe der Staat nur mit sehr guten Gründen einem Menschen aufdrücken, so Wersig. „Künftig wird es dann so sein, dass eine Person zum Standesamt gehen kann und mithilfe einer Erklärung darüber Auskunft geben kann, dass der Geschlechtseintrag, der dort vielleicht besteht, nicht richtig ist. Die Person kann dann den richtigen Eintrag mitteilen. Da gibt es verschiedene Optionen: männlich, weiblich, divers oder auch nichts und man kann auch den Vornamen ändern, wenn die Person das wünscht. Und ja, nach dem jetzigen Entwurf gibt es eine Wartefrist von drei Monaten. Und dann tritt das in Kraft.“ Solidarisch mit der Minderheit Die Gefahr eines Missbrauchs der neuen Regelung sieht Wersig weniger: „Die Trittbrettfahrer und Idioten, falls es sie geben sollte: damit muss man dann umgehen. Und das kann glaube ich auch gelingen in einem demokratischen Rechtsstaat. Ich will gar nicht bestreiten, dass es Diskriminierung auch Gefahren gibt, auch für Frauen auch heute noch, die man ernst nehmen muss. Ich will aber betonen, dass es gerade auch Transmenschen sind, die ganz massiv selber von Gewalt betroffen sind. Dieses Gesetz brauchen wir deswegen dringend, und ich glaube, man muss dann solidarisch sein mit der diskriminierten Minderheit.“
8/23/20238 minutes, 58 seconds
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An Taktstock und Lichtschwert: Frauen im Fokus | 23.8.2023

Dirigentinnen am Pult sind immer noch rar. Deshalb ist es keine große Überraschung, dass alle hinschauen, wenn Joana Mallwitz nun am Berliner Konzerthausorchester übernimmt. Gleich zwei große Interviews mit ihr sind heute in den Feuilletons zu lesen. Was Mallwitz dort erzählt, weiß Tobias Stosiek.
8/23/20234 minutes, 11 seconds
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Von „leicht & lustig“ bis „harmonisch & eigenwillig“ – Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen startet

Wenn Menschen zusammenkommen und miteinander kommunizieren – dann hat das Festival des Deutschen Films für den Geschäftsführer Michael Kötz sein Ziel erreicht.
8/23/20237 minutes, 3 seconds
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Longlist Deutscher Buchpreis 2023: Abseitige Jury-Vorlieben treffen auf lohnenswerte Entdeckungen

Die Jury des deutschen Buchpreises wählt in diesem Jahr neben bekannten Namen wie Terézia Mora und Clemens J. Setz auch sieben Romandebüts auf die Longlist. Darunter auch der Tübinger Autor Luca Kieser mit seinem bemerkenswerten Erstling „Weil da war etwas im Wasser“.
8/22/20233 minutes, 23 seconds
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Boykott um Anthologie „Oh Boy“: Von dem Spagat seine eigene Männlichkeit zu reflektieren

Weder weibliche noch Betroffene-Perspektiven seien in die Anthologie „Oh Boy“ eingebracht worden, kritisiert Bettina Wilpert, feministische Buchautorin.
8/22/202311 minutes, 15 seconds
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Pflanzen im Design

Pflanzen in ihrer Vielfalt an Formen und Farben sind in der Kunst omnipräsent. Besonders Blumen sind auch eine unendliche Inspirationsquelle im Schmuck- und Modedesign. Von Anbeginn haben sich Menschen wohl mit Blüten geschmückt. In Zeiten, in denen die Natur und viele Pflanzen durch den Menschen gefährdet sind, bekommt das Thema noch einmal eine ganz andere Relevanz. Design-Studentinnen und Studenten der Fachhochschule Pforzheim beschäftigen sich nicht nur damit, wie Pflanzen Material und Vorbild für neue Entwürfe sein können, sondern wie man mit der Natur als Vorbild ressourcenschonend neue Designs entwickeln kann.
8/22/20234 minutes, 1 second
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„Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs“ – Johnny Depp feiert sein Leinwand-Comeback

Die aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Jeanne Bécu, gespielt von Maïwenn, nutzt ihren Charme und ihre Intelligenz um im Frankreich des 18. Jahrhunderts ganz nach oben zu kommen. Irgendwann erregt sie dabei sogar das Interesse von König Louis XV., gespielt von Johnny Depp. Dem gelingt in dem Kostümfilm der französische Schauspielerin und Regisseurin Maïwenn das Leinwand-Comeback.
8/22/20234 minutes, 9 seconds
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Wokewahnsinn oder Zeitgeist? WDR-Mediathek kennzeichnet diskriminierende Komik und Queen Song von Kinderalbum-Neuauflage ausgeschlossen | 22.8.2023

Zum einen werden in der WDR-Mediathek künftig Otto-Waalkes-Shows und Harald-Schmidt-Shows mit dem Hinweis versehen, als „Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt“ zu werden und Passagen enthalten, „die heute als diskriminierend betrachtet werden“. Zum anderen verzichtet eine Audioplattform für Kinder auf den berühmten Queen-Song „Fat Bottomed Girls“– weil er anstößig sein soll.
8/22/20234 minutes, 5 seconds
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Für ein neues Wir: Jan Skudlarek über die Grenzen des Individualismus

Angesichts diverser Krisen können wir sehen, dass das Konzept eines „puren Individualismus“ gesellschaftlich versage. Damit greife der Individualismus zu kurz, um etwa für die Klimakrise angemessene Lösungen zu schaffen, meint der Sozialphilosoph Jan Skudlarek. In seinem neuen Buch „Wenn jeder an sich selbst denkt, ist nicht an alle gedacht“, weist er die Grenzen eines individuellen Freiheitsbegriffs auf, denn „wenn jeder nur an sich denkt und Freiheit nur mit seiner eigenen Freiheit gleichsetzt, bekommen wir eher noch mehr Probleme statt weniger“, unterstreicht er im Gespräch mit SWR2. „Im Großen und Ganzen wurde uns im Rahmen diverser Individualisierungsprozesse anerzogen, dass wir vor allem alleine auf der Welt sind und dass wir uns um uns selbst kümmern sollen“, meint Skudlarek und weist darauf hin, dass sich die Menschen damit aus einem ursprünglich gesellschaftlichen Sozialzusammenhang gelöst haben und nun damit „manchmal ziemlich verloren dastehen und nicht weiter wissen“. Um anstehende Krisen zu meistern, sei es deshalb angebracht, die Perspektiven zu wechseln und die Bedürfnisse sowie Ansprüche von anderen mit einzurechnen in die eigenen Handlungen. Damit würden die Konsequenzen unseres Handelns auch anders ethisch bewertet und verantwortet werden, so Skudlarek. „Der Verantwortungsbegriff ist ein sehr relevanter“, sagt er, doch eine Verantwortung, die sich nur an den eigenen Interessen orientiere, sei „ethisch defizitär“. Denn gerade im Krisenmodus zeige sich, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind.
8/22/20236 minutes, 16 seconds
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Die neue Gemäldegalerie des Siebenbürgischen Museums auf Schloss Horneck

Nach langem Um- und Ausbau kann das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim in der Region Heilbronn endlich auch erstmalig seine bedeutende Gemälde-Sammlung der Öffentlichkeit zeigen. Schwerpunkt ist die Klassische Moderne Siebenbürgens, die spannende Bezüge zur europäischen künstlerischen Avantgarde aufzeigt. Werke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spiegeln die Beschäftigung mit Krieg, Deportation, Entrechtung wider. Mit seinen Sammlungen ist das Siebenbürgische Museum der zentrale Ort, an dem siebenbürgisches Kulturgut in der Bundesrepublik aufbewahrt, erforscht und vermittelt wird.
8/21/20235 minutes, 31 seconds
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„Schweinebewusstsein“: Ausstellung macht das Tier hinter dem Nutzen sichtbar

Schweine sind intelligente, kommunikative und stressanfällige Wesen. Trotzdem haben sie als lebende Kreaturen kaum mehr Platz in unserer Realität. Für uns sind sie heute vor allem eines: Nutztiere. Eine Ausstellung im Sprengel-Museum Hannover will das ändern. Kuratorin Inka Schubbe im Gespräch darüber, wie wir unser Schweinebewusstsein schärfen müssen. Die Idee zur Ausstellung kam Inka Schubbe, als sie in der Zeitung las, dass Deutschlands größter Ferkelerzeuger seinen Betrieb komplett in die Schweiz verkauft hatte – ein Konzern, so Schubbe, der „immer wieder wegen Tierquälerei in der Kritik stand“. Im SWR2 Interview erinnert sie sich daran, was ihr damals durch den Kopf ging: „Was immer das steuerrechtlich oder arbeitsrechtlich bedeutet – irgendwie müssten wir nochmal über Schweine nachdenken.“ Zum Schwein haben viele etwas zu sagen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für das „Schweineprojekt“ waren „supereinfach“ zu finden, erzählt sie. Insbesondere, weil man gezielt Künstlerinnen und Künstler angesprochen habe, deren Arbeiten oder Biografien einen Bezug zum Thema aufwiesen. So fänden sich unter den Mitwirkenden ein gelernter Koch, eine ehemalige Fleischverkäuferin und andere irgendwie „Betroffene“. Unechter Dung, echte Fotos Und so gibt es im Sprengel-Museum einen (aus Polyethylen nachgeformten), brathähnchen-aromatisierten Dunghaufen zu sehen, eine Anspielung auf Mist als „Gold des Landwirts“. Es gibt Fotografien, die der biologischen Natur des Schweins nachgehen, Dokumentationen über Landwirte und ihre Arbeit mit Schweinen – und auch dem eingangs erwähnten „ausgewanderten“ Konzern geht die Ausstellung nach: Einer der beteiligten Künstler ist an dessen Standorte gefahren und „hat überprüft: Wie sichtbar ist dieses Geschäft eigentlich?“ Angesichts zahlreicher positiver Reaktionen auf das „Schweineprojekt“ und vieler persönlicher „Schweine-Erlebnisse“, so Kuratorin Schubbe, sei die Ausstellung trotz der bevorstehenden Eröffnung eigentlich nicht fertig: Jede und jeder kann sich beteiligen und auf einer digitalen Plattform eigene Bilder oder andere Beiträge zur Ausstellung hochladen.
8/21/20236 minutes, 36 seconds
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Streit um das Debattenbuch „Oh Boy“ von Valentin Moritz

Der Kanon Verlag will sich im Sammelband „Oh Boy“ kritisch mit dem Thema „Männlichkeit“ auseinandersetzen. Er agiert derweil selbst toxisch, nachdem sich herausgestellt hat, dass ein Opfer eines sexuellen Übergriffs nicht wollte, dass in dem Buch ein Text über sie erscheint.
8/21/20234 minutes, 2 seconds
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Sinnlose Mauern – Kai Wiedenhöfers Fotos umstrittener Grenzen

Der Berliner Fotograf Kai Wiedenhöfer dokumentiert seit Jahrzehnten weltweit umstrittene Grenzen und deren Befestigung. Jetzt sind seine detailreichen Panorama-Fotos in der Städtischen Galerie „Q“ in Schorndorf zu sehen. „Was auch immer man versucht, um eine umstrittene Grenze abzuschotten“, meint der Fotograf, „kein Bauwerk löst ein Problem. Das geht nur politisch.“
8/19/20233 minutes, 35 seconds
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90 Jahre Volksempfänger

„Der Rundfunk gehört uns“ verkündete Joseph Goebbels im März 1933 vor den Intendanten der Reichsrundfunkgesellschaft. Der Rundfunk war damals das wichtigste Propagandainstrument, das hatte Joseph Goebbels richtig antizipiert, aber er gehörte eben nicht allein den Nazis.
8/18/20233 minutes, 35 seconds
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Phänomenale Stimme: „A Time To Remember“, das neue Album von Elina Duni

Die Zeit, die gefühlt oft viel zu schnell verstreicht, ihre flüchtige Natur, sie ist das Thema des Albums. Die Songs stammen zum Teil aus der Feder von Elina Duni und ihrem Partner, dem Gitarristen Rob Luft. Daneben stehen Volkslieder aus dem Kosovo und Albanien, der Heimat der Sängerin. Sie sind es, die dem Album das gewisse Etwas verleihen, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
8/18/20233 minutes, 57 seconds
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Täter, Opfer und Spiegel seiner Zeit: Der Regisseur Roman Polanski wird 90

„Es gibt wenige Regisseure, deren Werk man so eng an der Biografie erklären muss wie bei Polanski“, sagt Filmkritiker Rüdiger Suchsland in SWR2. Die Familie des weltberühmten französisch-polnischen Regisseurs wurde in Auschwitz ermordet, seine Ehefrau Sharon Tate hochschanger vom Manson-Clan erstochen. Doch Polanski ist auch Täter. Die Anklage wegen Vergewaltigung überschattet seine bedeutende Filmografie für immer.
8/18/202316 minutes
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Zum Tod von Jürgen Kluckert: Stimme Benjamin Blümchens | 18.8.2023

Seine gutmütige Stimme erschallt seit Jahrzehnten in Millionen deutschen Kinderzimmern: Jürgen Kluckert ist gestorben, die Stimme von Benjamin Blümchen und von zahlreichen Hollywood-Stars, unter anderem Morgan Freeman. Das ist ein Thema heute auf den Kulturseiten der Zeitungen und im Netz. Außerdem geht es um den US-Schauspieler Bradley Cooper: Der ist gerade ist mit seiner Darstellung des Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein in dem Film „Maestro“ in die Kritik geraten: Stimmen im Netz halten ihm vor, mit einer Nasenprothese jüdische Stereotype zu bedienen.
8/18/20234 minutes, 14 seconds
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Madsen mit neuem Album „Hollywood“: Eine Rockband, die Brücken baut

Seit 20 Jahren macht die Band Madsen deutschsprachige Rockmusik mit gesellschaftlichem Anspruch. Auch die neue Platte „Hollywood“ zeigt klare Kante gegen Rechts, ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu bemühen. „Wenn ich darüber nachdenke, was das Sinnvollste ist, was man tun kann, dann ist das vielleicht, einen Baum zu pflanzen“, sagt Sänger Sebastian Madsen in SWR2.
8/18/20233 minutes, 56 seconds
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Nasen-Diskussion um Leonard Bernstein-Biopic: Darf Bradley Cooper einen jüdischen Dirigenten verkörpern?

Ein Biopic über den jüdischen Komponisten Leonard Bernstein sorgt für Diskussionen. Der Trailer zeigt Hauptdarsteller Bradley Cooper mit einer Nasenprotese. Das bediene antisemitische Vorurteile, so die Kritik. „Die Nase ist kein Identitätsmarker, sie ist ein Individualitätsmarker“, kommentiert Musikredakteur Malte Hemmerich die Diskussion. Immerhin sei die Familie Bernsteins mit der Darstellung einverstanden.
8/17/20233 minutes, 17 seconds
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Martina Gedeck über Robert De Niro: „Bester aller Spielpartner“

Robert De Niro sei ein "ungeheuerlicher Meister seines Fachs", sagt Martina Gedeck in SWR2 anlässlich des 80. Geburtstags des Hollywood-Stars. 2006 spielte die bekante deutsche Schauspielerin eine Rolle in De Niros Thriller „Der gute Hirte“ – eine prägende Erfahrung für sie.
8/17/20237 minutes, 43 seconds
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Möhren in verschiedenen Marinaden: Wittlicher Initiative will weniger Fleisch auf der Säubrennerkirmes

Auf der Wittlicher Säubrennerkirmes, dem größten Volksfest von Rheinland-Pfalz, geht es traditionell darum, möglichst viel Schweinefleisch zu verspeisen. Doch nicht alle Wittlicher sind stolz auf den Fleischkonsum der Superlative. Die Initiative „Gimme Muur“ legt nun Möhren auf den Öko-Grill und wirbt für Nachhaltigkeit. „Wir wollen die Bereitschaft zur Veränderung herausfordern“, sagen die Initiatoren.
8/17/20234 minutes, 19 seconds
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Faszination U-Boot: Technikmuseum Speyer feiert 30 Jahre U9

Es war der erste Großtransport, den das Technikmuseum stemmen musste: 1993 kam das ausrangierte Unterseeboot U9 von Kiel über den Rhein nach Speyer. Seit 30 Jahren eine absolute Besucherattraktion.
8/17/20236 minutes, 48 seconds
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Zerfall, Tod und Diebstahl | 17.8.2023

„Innerer Zerfallsprozess“ der deutschen Linken, eine US-Philosophin, die den Niedergang des Universalismus beklagt, eine Künstlerin in Berlin ist mit nur 50 Jahren gestorben und im British Museum fehlen wertvolle Objekte. Die SWR2 Kulturmedienschau kommt heute ohne gute Nachrichten aus.
8/17/20233 minutes, 51 seconds
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Düsseldorfer Ausstellung „Beyond Fame“ – Die Kunst der Stars

Eine Ausstellung in Düsseldorf zeigt das künstlerische Talent von Prominenten aus dem Sportbereich, der Politik und, dem Showbiz. „Beyond Fame“ im NRW-Forum widmet sich ihrem Zugang zu Malerei, Fotografie, Video und Installationskunst. Entscheidend für die Auswahl der Werke war nicht der Promi-Status der Künstler*innen, sondern die Ernsthaftigkeit ihres Umgangs mit Kunst. „Wir pflegen hier den erweiterten Kunstbegriff von Joseph Beuys: Jeder Mensch ist eine Künstler*In“, sagt der Kurator und künstlerische Leiter des NRW Forums, Alain Bieber, im Gespräch mit SWR2. Als Beispiel nennt er den ehemaligen Wimbledon-Sieger Michael Stich, der nach seiner Tenniskarriere Malen als Hobby entdeckte, Kunstgeschichte studierte und sich ein Atelier einrichtete. Typisch sei, sagt Bieber, dass Stich lange brauchte, bis er mit seiner Leidenschaft an die Öffentlichkeit ging. „Erst im letzten Jahr hat Michael Stich das erste Mal seine Bilder gezeigt“, weiß Bieber. Britney Spears und ihre Blumenbilder im Bikini Kurator Bieber findet es interessant, wer sich alles mit Kunst beschäftigt, gibt aber zu: Bei Promis sei die Produktion oft ein Marketing-Gag. „Ed Sheeran hat mal ein Action-Bild gemacht, Britney Spears hat im Bikini mal ein paar Blumen-Bilder gemalt“, weiß Alain Bieber. Bei „Beyond Fame“ habe er jedoch Menschen ausgesucht, die das mit großem Ernst betreiben. So sei auch ein Werk von Tim Bendzko zu sehen, dessen Kunst noch nie öffentlich ausgestellt worden sei. Möglichst viel Abwechslung Angesichts einer Ausstellungsfläche von 1200 Quadratmeter sei es schwierig gewesen, eine Auswahl zu treffen. „Wir hätten noch eine viel, viel größere Ausstellung machen können“, sagt Kurator Bieber über die Probleme bei der Zusammenstellung der Werke. Er habe auf große Diversität der Genres geachtet, auch auf unterschiedliche Lebensalter der Promi-Künstler*Innen. Andere Facetten der Menschen sehen Bei Tennisspieler Stich glaubt Alain Bieber, dass dieser angesichts der Ernsthaftigkeit seiner Bemühungen „in 20-30 Jahren als Künstler bekannter werde als zuvor als Sportler“. Die Ausstellung zeige auch, dass die Öffentlichkeit zu oft Prominente nur aus einem Blickwinkel kenne. Als Beispiel nennt Bieber den Grünen-Politiker Anton Hofreiter. „Dass er sehr naive Blumenbilder malt und gelernter Botaniker ist – das zeigt eine andere Facette“, meint der Kurator. Wer ist "Gideon Geschenkt"? Als Gag gibt es für die Besucher*Innen von „Beyond Fame“ ein Rätsel: Sie sollen tippen, wer sich hinter dem Pseudonym „Gedeon Schenkt“ verbirgt, der ebenfalls zu den ausgestellten Stars gehört. „Er mag gerne Andy Warhol und Walt Disney, ist aus Norddeutschland – und ein Mann“, verrät Alain Bieber nur. Die Auflösung gibt's erst Ende Dezember. Dann wird auch ein Kunstwerk des geheimnisvollen „G. Schenkt“ verlost. Alain Bieber ist ein deutsch-französischer Kulturmanager, Jahrgang 1978. Er arbeitet seit 2015 am NRW Forum und kuratiert auch „Beyond Fame. Die Kunst der Stars“. Die Ausstellung läuft vom 18.August bis zum 21.Januar.
8/17/20236 minutes, 44 seconds
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Madonna wird 65: Eine Kunstfigur, die sich ständig neu entwirft

Madonna ist Vorbild für eine ganze Generation von Popstars: Rihanna, Lady Gaga, Beyonce oder Britney Sprears nennen allesamt sie als wichtigen Einfluss auf das eigene musikalische Schaffen. Das hat gute Gründe: Madonna hat sich musikalisch wie optisch immer wieder neu erfunden und ist die Symbolfigur der Selbstermächtigung im internationalen Pop.
8/16/20237 minutes, 11 seconds
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Ein Koffer voller Literatur: Warum DDR-Bürger Briefe an den Kulturminister Hans-Joachim Hoffmann schrieben

Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach ist über ein Antiquariatsangebot auf einen spannenden Fund gestoßen. In einem Aktenkoffer befanden sich rund 300 Briefe an den ehemaligen Kulturminister der DDR Hans-Joachim Hoffmann, der in einer Umfrage verschiedenste Personen zu ihrer Lieblingslektüre befragt hatte. Die Antworten zeigen ein ungeschminktes Bild davon, was die Menschen gern lasen beziehungsweise welche Bücher sie gern gelesen hätten, wenn diese in der DDR erhältlich gewesen wären.
8/16/20234 minutes
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„Forever Young“ über die Schauspielschule „Les Amandiers“ versetzt in die 80er Jahre zurück

Eine Jugend in den frühen 80er Jahren: Ein Dutzend Schauspielschülerinnen und -schüler beginnt gemeinsam das Studium bei dem berühmten Theaterrevolutionär Patrice Chéreau. Sie teilen berufliche und amouröse Krisen und Sehnsüchte, aber auch den Einbruch von Drogen und AIDS in ihren Alltag. Ein Film voller Charme und Leidenschaft.
8/16/20233 minutes, 57 seconds
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Karlsruher Schlosslichtspiele nach Tod von Peter Weibel: „Sein Vermächtnis ist unser Antrieb“

Die Karlsruher Schlosslichtspiele finden in diesem Sommer zum ersten Mal ohne die Leitung von Peter Weibel statt. Der Gündervater und Kurator des ZKM ist im Frühjahr im Alter von 79 Jahren verstorben. „Er wird mit seinen Gedanken immer an unserer Seite sein“, sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruher Marketing Event GmbH, in SWR2.
8/16/20237 minutes, 18 seconds
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Ursula Cantieni stirbt mit 75 Jahren und Mainzer Abgeordneten-WG als Vorbild | 16.8.2023

Viele kannten sie seit jeher als Bäuerin Johanna Faller aus den “Die Fallers”. Fast 28 Jahre hat Ursula Cantieni Woche für Woche ganze Generationen im SWR-Fernsehen begleitet und war für die Zuschauenden unzertrennlich mit der wunderschönen und tief im Südwesten verankertet Welt der Fallers im Schwarzwald verbunden. Nun ist Ursula Cantieni hier in Baden-Baden im Alter von 75 Jahren gestorben. Abgeordneten-WG in Mainz als visionäres Modell für Wohngemeinschaften soll Schule machen.
8/16/20234 minutes, 4 seconds
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10 Jahre Bitcoin: „Kryptowährung ist Teil unserer digitalen Zukunft“

Die Bitcoin-Währung war nach der Finanzkrise 2008 der Weg in die Unabhängigkeit von den wilden Wölfen der Wallstreet. Nach Jahren des Goldrausches und der Abstürze sei die Kryptowährung erwachsen geworden und Teil unserer digitalen Zukunft, sagt Sabrina Fritz. Doch das digitale Geld brauche Spielregeln, an die sich alle halten, kommentiert die Finanzexpertin in SWR Kultur.
8/16/20233 minutes, 20 seconds
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Unkraut vergeht nicht – Von fiesen Flechten, bösen Blumen und fantastischen Pflanzen im Film

Das Kino erinnert uns daran, dass auch die Natur der Pflanze keineswegs nur gut ist. Im Gegenteil: Über die Zeit liefern diverse Filme Beispiele dafür, wie zerstörerisch Blumen und Bäume sein können, sagt der Filmkritiker Rüdiger Suchsland in seinem Essay. Darin zeigt er auch, dass Pflanzen immer wieder durchaus sadistische Züge haben: Als undurchdringlicher Dschungel etwa, als giftige Kräuter oder auch als Dornengerank.
8/16/20234 minutes, 39 seconds
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Biografie über Wolfgang Herrndorf: „Der größte deutschsprachige Schriftsteller seiner Generation“

„Das Buch hat mich im Innersten getroffen“, sagt Buchautor und Journalist Tobias Rüther über Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“. Tobias Rüther nahm seine Begeisterung zum Anlass, nicht nur ein Buch über Männerfreundschaft zu schreiben, sondern auch gleich eine Biografie über Wolfgang Herrndorf selbst. Es sei für ihn unglaublich, wie jemand es geschafft habe, „eine Geschichte über das Großwerden zu erzählen, als würde man sie das erste Mal lesen“. Der Jugendroman „Tschick“ über eine Freundschaft zwischen zwei ungleichen Heranwachsenden hat sich seit seiner Erscheinung über 3,5 Mio mal verkauft. Wolfgang Herrdorf – schon jetzt ein „Klassiker-Status“ Buchautor Rüther fasziniert aber auch Herrndorfs Hingabe zur Malerei. Der bereits verstorbene Autor habe die alten Meister sehr genau studiert, um sie sich dann „vorzuknöpfen und sie noch mal besser zu machen als es andere vor ihm getan haben“. Deswegen habe Herrndorf vielleicht auch bereits jetzt schon „einen Klassiker-Status“. Für seine Autobiografie über Wolfgang Herrndorf, die heute bei Rowohlt Berlin erscheint, hat Tobias Rüther über zehn Jahre recherchiert. In SWR2 beschreibt Rüther den Aufstieg Herrndorfs zum „größten deutschsprachigen Schriftsteller seiner Generation“.
8/15/20239 minutes, 47 seconds
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Möbel für Monarchen: Roentgen-Museum Neuwied zeigt besondere Einrichtungsgegenstände

Im Neuwieder Roentgen-Museum ist gerade eine umfassende Schau mit Möbeln der Manufaktur Abraham und David Roentgen und aus deren nahem Umfeld zu sehen. Marie Antoinette oder König Ludwig VI. waren gute Kunden der Kunstschreiner aus Neuwied. Mehr als 40 Exponate, darunter ebenso funktionelle wie ästhetisch hochwertige Sessel, Kommoden oder Stühle sind erstmals in dieser Dichte zu sehen.
8/15/20233 minutes, 26 seconds
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Ein Künstler lässt sich in den Kopf schauen: Ausstellung „Der Ursprung der Kunst“

„Wenn man die Essenz der Kunst sucht, landet man irgendwann mal im Gehirn oder in der mentalen Auseinandersetzung mit Kunst“, sagt Adi Hoesle. In seiner neuen Ausstellung „Der Ursprung der Kunst“ gibt er wortwörtlich einen Einblick in sein Gehirn. In einer Augmented Reality-Installation können die Besucher ein vergrößertes Modell von Hoesles Gehirn begutachten. Die Ausstellung im Kunstmuseum Heidenheim widmet sich auf vielfältige Weise der Frage, was im Gehirn von Künstlern und Betrachtern von Kunst beim Kunstgenuss passiert. Im Gespräch mit dem SWR2 Journal am Mittag erklärt Hoesle seine Herangehensweise.
8/15/20237 minutes, 39 seconds
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Zum Tod der Galeristin Angela Flowers und dem neuen Kölner Schauspiel Intendanten Kay Voges | 15.8.2023

Kay Voges, der derzeitige Chef des Wiener Volkstheaters, soll die Nachfolge von Stefan Bachmann antreten, der zur Spielzeit 2024/25 ans Wiener Burgtheater wechselt. Und die Londoner Kunstszene hat mit der Galeristin Angela Flowers eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten verloren. Zudem schreiben 13 namhaften Künstlerpersönlichkeiten einen Brief an den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko
8/15/20234 minutes, 2 seconds
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100 Jahre nach der ersten Bauhaus-Ausstellung: „Es ging darum, Dinge zu hinterfragen und neu zu denken“

Am 15. August jährt sich die Eröffnung der ersten Bauhaus-Ausstellung in Weimar zum einhundertsten Mal. Sie war die erste öffentliche Präsentation von Arbeiten des Staatlichen Bauhauses, einer Kunstschule, die ein paar Jahre davor gegründet worden war. „Das ist natürlich sehr wichtig gewesen, auch gerade nach den Zeiten des Jugendstils diesen Neubeginn der Gestaltung zu präsentieren“, sagt Prof. Thilo Schwer, Vorsitzender der Gesellschaft für Designgeschichte und Leiter des Instituts für Kunst- und Designwissenschaft HBK Essen. „Im Bauhaus sind es tatsächlich diese Ikonischen Produkte, die zunächst mal sehr stark in der Wahrnehmung sind, also wenn man an die Freischwinger, an die Stahlrohrmöbel denkt, an die Leuchte von Carl Jakob Jucker und Wilhelm Wagenfeld, oder auch die Bauhaus Tapeten“, so Schwer. Abseits dieser frühen Luxusprodukte, sei die Bauhaus-Idee in späteren Jahren auch im Alltag der normalen Leute angekommen.
8/15/20239 minutes, 16 seconds
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Wurzeln schlagen: Von der Freiheit, einen Ort zu haben

Pflanzen sind schön, nützlich und ein Wunder der Verwandlung. Was sie aber nicht sind: die besseren Menschen. Was wir aber durchaus von ihnen lernen sollten: Wurzeln schlagen und Sorge tragen.
8/15/20234 minutes, 2 seconds
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Edgar Reitz: Mit 90 Jahren den nächsten Film im Kasten

Im November wird der Regisseur Edgar Reitz 91 Jahre alt – bis dahin will er seinen neuen Dokumentarfilm „Filmstunde 23“ fertig produziert haben. Gedreht ist schon, gerade wird geschnitten. Und auch sonst zeigt sich der Schöpfer der „Heimat“-Filmreihe umtriebig. Wie beim Besuch der „Heimat Europa“-Festspiele in Simmern, deren Schirmherr er ist. Was der Filmemacher noch vorhat und warum er heute über einen anderen Titel für die Heimat-Trilogie nachdenken würde.
8/14/20233 minutes, 53 seconds
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Nicht nur der „Papst-Verlag“: 225 Jahre Herder

Vor 225 Jahren hat Bartholomä Herder sein erstes Buch herausgegeben, inzwischen ist der Verlag in sechster Generation in Familienhand. Der Gründer wollte „durch die Verbreitung guter Schriften in das Leben“ eingreifen, sagt Verleger Manuel Herder.
8/14/20236 minutes, 57 seconds
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Neues Sachbuch „Porno – eine unverschämte Analyse“ – „Wir brauchen mehr Porno-Kompetenz!“

Auch wenn sie bereits auf prähistorischen Höhlenzeichnungen zu entdecken ist – noch nie war Pornografie so leicht verfügbar wie heute. Und ist deshalb so umstritten. Viele der Vorwürfe gegen Pornos und die dahinter stehende Industrie hält die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming für wenig faktenbasiert. Sie plädiert in einem neuen Buch für einen entspannteren Umgang mit dem Phänomen. Im Gespräch mit SWR2 sagt sie: „Wir brauchen Porno-Kompetenz! Das Thema Porno gehört in die Schulen, wir brauchen sinnvolle sexuelle Bildung. Das bringt uns weiter – und nicht Verbote und Panik.“
8/14/20237 minutes, 35 seconds
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Das 76. Filmfestival von Locarno ist zu Ende: Eine Bilanz | 14.8.2023

Das Filmfestival von Locarno gilt als das „das kleinste der großen und das größte der kleinen Filmfestivals“. Dort stehen junge Filmemacherinnen und Filmemacher im Fokus: Das Festival gilt als Startrampe für neue Talente. Spätere Regiestars wie Woody Allen, Andrei Tarkowski und die Coen-Brüder haben dort ihre Weltkarrieren gestartet. Am Wochenende ist die 76. Ausgabe zu Ende gegangen, traditionell mit der Verleihung des Goldene Leoparden. Der ging dieses Jahr an einen Film aus dem Iran. Die Kulturseiten der Tageszeitungen schauen auf diesen Film und ziehen Bilanz.
8/14/20234 minutes, 37 seconds
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Schönheit als Ware – Warum Supermarkt-Rosen systemrelevant sind

Pflanzen sind nicht einfach Pflanzen. Kommen Sie als Schnittblumen daher, dann haben sie durchaus eine soziale Bedeutung; sie sind sogar systemrelevant. Dabei hat das kapitalisierte Bedürfnis nach Schönheit einen reichlich toxischen Markt geschaffen. Den Slogan der Arbeiterbewegung „Brot und Rosen“ aufgreifend, erklärt unser Autor Daniel Stender in seinem Essay, wie die Mechanismen dieses Marktes im Einzelnen funktionieren – und warum Supermarktrosen letztlich eine demokratische Errungenschaft sind, die für alle zugänglich sein sollte.
8/14/20234 minutes, 4 seconds
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Slapstick der schlechten Art: Christoph Marthalers „Falstaff“ in Salzburg

Die Inszenierungen von Regisseur Christoph Marthaler sind in der Regel von skurrilen Individuen bevölkert. Verdis Oper „Falstaff“ sollte da eigentlich eine Steilvorlage für ihn sein. Doch bei den Salzburger Festspielen wirkt Verdis spätes Meisterwerk lustlos und langweilig. Auch Bariton Gerald Finley und Dirigent Ingo Metzmacher gelingt an diesem Abend kein Glanzstück.
8/14/20233 minutes, 52 seconds
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„You’ll Never Sing Alone“: Welche Rolle spielt Musik im Fußball?

Fangesänge und Hymnen verleihen dem Fußball nicht nur emotionale Tiefe, sondern prägen seine Kultur. Der Aufstieg des Fußballs zur populärsten Nebensache der Welt wäre undenkbar gewesen ohne die Musik, die ihn umgibt. Gunnar Leue hat nun ein Buch über den Sound des Fußballs geschrieben: „You’ll Never Sing Alone“ heißt es.
8/14/20233 minutes, 34 seconds
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Feministische Krimikomödie von François Ozon im 30er Jahre-Stil: „Mein fabelhaftes Verbrechen“ mit Isabelle Huppert

Eine Frau gesteht ein Verbrechen, das sie gar nicht begangen hat und wird daraufhin als feministische Aktivistin gefeiert. François Ozons leichtfüßige Krimikomödie erzählt im eleganten Gewand eines Films aus den 30ern von aktuellen Themen wie Sexismus, Misogynie und patriarchaler Unterdrückung. Ein Film, der gut aussieht und Spaß macht, findet SWR2 Filmkritikerin Julia Haungs.
7/4/20233 minutes, 26 seconds
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Gelungener Relaunch: Das Theodor-Heuss-Haus in Stuttgart

Nach zweijährigem Umbau präsentiert sich das ehemalige Wohnhaus des ersten Bundespräsidenten, Ort deutscher Demokratiegeschichte, im Stuttgarter Norden mit neuer Dauerausstellung.
5/15/20233 minutes, 30 seconds