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Ohne Bewährung - True Crime von hier Cover
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Ohne Bewährung - True Crime von hier

German, Investigative journalism, 1 season, 71 episodes, 1 day, 20 hours, 33 minutes
About
Kriminalität gibt es jeden Tag. In Deiner Stadt, Deinem Viertel, vielleicht sogar gleich nebenan. "Ohne Bewährung" beleuchtet die spannendsten Kriminalfälle des Ruhrgebiets seit Ende der 1990er-Jahre - und die anschließenden Prozesse an den Gerichten zwischen Duisburg und Hamm, zwischen Hagen und Münster. Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig sind seit über 20 Jahren als Gerichtsreporter im Ruhrgebiet unterwegs. Gemeinsam mit Alicia Theisen und Nora Varga erzählen sie von den spannendsten Fällen und Gerichtsprozessen und natürlich den Stories dahinter. Wie war die Atmosphäre im Gerichtssaal und was machen die Täter:innen heute? Alle zwei Wochen gibt es eine neue Folge "Ohne Bewährung".
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Der Miri-Clan Fake

Anis F. erfindet Killerkommandos und einen Privatdetektiv, um seine Freundin Sarah auszuplündern. Sie fleht um Gnade – obwohl sie gar nichts getan hat. Als sie vor Verzweiflung aus dem Fenster springen will, nimmt ihr Freund sie scheinheilig in den Arm und sagt: „Wir schaffen das schon.“ Kurz darauf sendet er ihr aus einem Nebenzimmer eine Sprachnachricht. Diesmal gibt er sich mit verstellter Stimme als Mitglied des Miri-Clans aus und kündigt die Ermordung der gesamten Familie an. Die 29-Jährige zahlt tausende von Euros, um die Bedrohung abzuwenden. Als sie merkt, dass ihr Freund dahintersteckt, bricht sie zusammen.
1/29/202451 minutes, 58 seconds
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Wach doch auf! Bitte!

Als Dirk am ersten Weihnachtstag 2014 nicht zum Mittagessen kommt, denken sich seine Eltern zunächst nichts dabei. „Der wird sicher müde sein“, sagen sie sich – und warten weiter. Doch Dirk wird nie wieder bei seinen Eltern essen. Nie wieder mit ihnen sprechen und lachen. Dirk ist tot. Ermordet in seiner kleinen Wohnung im Dortmunder Stadtteil Hörde. Zwei Wochen nach der Tat nimmt die Polizei einen Asylbewerber fest. Ein Fingerabdruck in Dirks Wohnung hat ihn verraten. Doch wer ist dieser junge Mann? In den vergangenen Jahren hat er in mehreren europäischen Ländern Asylanträge gestellt und dabei immer anderen Namen und Geburtsdaten angegeben. Bis zum letzten Verhandlungstag wissen die Richter nicht, wen sie da genau verurteilen.
1/15/202428 minutes, 16 seconds
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Im Bad einbetoniert

Im Februar 2000 macht ein Hausbesitzer aus Herne eine gruselige Entdeckung. Als er in seiner Kellerwohnung einen Betonsockel entfernen will und mit einer Spitzhacke zuschlägt, ragt ihm plötzlich ein Frauenfuß entgegen. Die Ermittler legen daraufhin die Leiche von Beate frei. Die zweifache Mutter war rund zwei Jahre zuvor von ihrem Ehemann als vermisst gemeldet worden. Die Spur führt zu einem ehemaligen Mieter der Wohnung. Vor Gericht weist der damals 39-Jährige jede Schuld von sich. Doch die Richter glauben ihm nicht.
1/1/202444 minutes, 49 seconds
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Wir sagen Dankeschön

Es gibt mittlerweile fast 70 Folgen „Ohne Bewährung“, am 6. Juli 2021 ist die erste Folge erschienen. Alicia, Nora, Jörn und Martin schauen auf mehr als zwei Jahre Podcast zurück, erinnern sich an schöne und ergreifende Momente und verraten, wie es hinter den Kulissen aussieht.
12/27/202323 minutes
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Good Cop Bad Cop

Vitalij K. fährt am 5. Mai 2020 mit seinem BMW-Kombi durch Gevelsberg. Er war gerade Heroin kaufen, hat selbst jede Menge Drogen im Blut und noch dazu eine scharfe Schusswaffe unter dem Fahrersitz. Als er von zwei Polizisten angehalten und zur Abgabe einer Urinprobe gebeten wird, dreht Vitalij K. durch. Er zieht die Waffe und schießt auf die Beamten. Erst Stunden später wird der 37-Jährige von einem Spezial-Einsatzkommando aufgespürt und niedergeschossen. Der Prozess gegen Vitalij K. findet vor dem Hagener Landgericht statt. Und diese Verhandlung gerät auch zu einer Abrechnung mit den polizeilichen Ermittlungen. Bei diesem Einsatz ist Vieles falsch gelaufen. So falsch, dass am Ende auch noch zwei Polizistinnen selbst vor Gericht stehen.
12/18/202349 minutes, 10 seconds
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Die kleine Emma: von der Mama getötet

In einer Bottroper Wohnung machen Rettungskräfte im Januar 2022 eine schreckliche Entdeckung. Sie finden die Leiche der kleinen Emma. Sie liegt auf dem Bett der Mama, hat ihr Kuscheltier noch im Arm. Drumherum ist alles voller Blut. Ein Sanitäter, der später vor Gericht vernommen wird, kämpft bei seiner Zeugenaussage mit den Tränen. Emma wurde nur sechs Jahre alt. Sie wurde von ihrer eigenen Mutter getötet. Im Herbst 2022 ist die damals 46-Jährige am Essener Schwurgericht wegen Mordes zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter sprachen von einer katastrophalen Tat. Ich weiß gar nicht so richtig, wie wir mit diesem Fall beginnen sollen. Weil er so unglaublich traurig ist. Und weil er später auch im Prozess so viele Emotionen ausgelöst hat. Nicht nur bei den Angehörigen. Und auch nicht nur auf den Zuschauerplätzen, auf denen damals immer viele Leute gesessen haben, die den Prozess beobachtet haben. Sondern auch bei den absoluten Profis, bei denen man eigentlich denkt: Die haben schon alles gesehen – die kann eigentlich nichts mehr schocken. Aber genau das war hier anders. Bei diesem Prozess hat sogar ein Rettungssanitäter mit den Tränen gekämpft – und konnte dann sekundenlang nicht weiterreden. Weil er selbst Kinder hat, wie er den Richtern gesagt hat. Und genau darum geht es in unserem Fall. Um ein Kind. Um die kleine Emma.
12/4/202350 minutes, 29 seconds
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Brad Pitt ist pleite

Die Frau aus Berlin traute ihren Augen kaum, als sie am 21. März 2022 eine merkwürdige Instagram-Nachricht bekam. Ein Mann namens Bradley Pitt stellte sich ihr als „der berühmte Schauspieler“ aus Hollywood vor, jammerte dann aber darüber, dass er gerade nicht an sein Geld käme. Ob sie ihm vielleicht ein paar Tausend Dollar leihen könnte…? Ermittler bezeichnen diese Art von Trickbetrug als Love Scamming. Und immer noch fallen viele Menschen auf die Masche herein. Sie glauben an die große Liebe und verlieren dadurch viel Geld. Ein Mann aus Unna, der einer Betrügerbande tatkräftig geholfen hat, muss dafür die kommenden Jahre im Gefängnis verbringen.
11/20/202342 minutes, 54 seconds
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Der Mörder mit dem Rotbäckchensaft

Im Mai 2017 fallen im Duisburger Innenhafen zwei Schüsse. Sie treffen Birgül D., die Betreiberin des „Café Vivo“. Die 46-Jährige ist sofort tot. Monatelang tappt die Polizei im Dunkeln. Es gibt kein Motiv. Die Gerüchteküche brodelt. Es ist von Schutzgeld und Geheimdienstverwicklungen die Rede. Auch von Ausländerhass. Dann wird in Berlin ein Mann festgenommen: Constantin S. – ein gebildeter Globetrotter. Vor Gericht spricht er später von einem Versehen. Doch das sehen die Richter anders. Sie verurteilen ihn zu lebenslanger Haft. Das Motiv: Mordlust. Was jedoch bis zuletzt Rätsel aufgibt: Warum hatte der Mörder zwei Flaschen Rotbäckchensaft dabei?
11/6/202346 minutes, 55 seconds
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Johanna: zu Tode gequält

Johanna aus Warendorf will Medizin studieren. Und um die Wartezeit zu überbrücken, beginnt sie erst einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester. Bei allen Kolleginnen und Kollegen ist Johanna sehr beliebt. Ihre herzliche und mitfühlende Art kommt auch bei dem zehn Jahre älteren Jan gut an. Ihn hat sie gleich zu Beginn ihrer Ausbildung kennengelernt. Jan ist ein Tollpatsch, oft ungepflegt und verfügt über einen sehr makabren Humor. Und während Johanna in ihm einen netten großen Bruder sieht, verliebt er sich irgendwann in die hübsche Krankenschwester. Um sich interessant zu machen, verstrickt er sich in immer neue Lügengeschichten. Und als Johanna ihn daraufhin mehr und mehr meidet, beschließt er, sich an ihr zu rächen. Die 21-Jährige wird im November 2022 grausam ermordet.
10/23/202337 minutes, 19 seconds
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Ich wünsche euch ein tolles Leben, euer Papa

Nach 22 Ehejahren bringt ein Journalist aus Bottrop seine Ehefrau um. Er fesselte sie mit einem BH und einer Krawatte ans Bett, schneidet ihr mit einem Brotmesser tief in den Hals. Die Tat passiert am Abend vor dem 16. Geburtstag der gemeinsamen Zwillingstöchter. Unter seinem Bett wird später ein Abschiedsbrief gefunden, der an die beiden Mädchen gerichtet ist. Darin heißt es im letzten Satz: „Ich wünsche Euch ein tolles Leben.“ Die Richter sind fassungslos. Im April 2016 wird der damals 55 Jahre alte Angeklagte am Essener Landgericht verurteilt. Die Strafe: zwölf Jahre Haft wegen Totschlags.
10/9/202348 minutes, 31 seconds
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Eine Spende für den Leberpapst

Prof. Dr. Christoph Broelsch ist ein Star der Ärzte-Zunft. 1989 hat er in Chicago die weltweit erste Lebend-Leber-Transplantation durchgeführt. Zehn Jahre später leitet er in Essen das Zentrum für Transplantations-Chirurgie, ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und Leibarzt von Bundespräsident Johannes Rau. Doch wo viel Licht ist, da ist auch Schatten. Mehrmals ermitteln Staatsanwaltschaften gegen Broelsch, 2007 folgt der dramatische Absturz. Es stellt sich heraus, dass der weltweit anerkannte und hoch geachtete Chirurg zahlreiche Patienten unter Druck gesetzt hat: „Sie haben nicht mehr lange zu leben. Gegen eine Spende operiere ich Sie selbst und rechtzeitig.“
9/25/202333 minutes, 5 seconds
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Erst kam die Atemnot, dann die Todesangst

Eine Frau aus Dorsten wird nach einem Clubbesuch überfallen und beinahe vergewaltigt. Der Täter verliert seinen Ehering. Trotzdem gibt es zunächst keine heiße Spur. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Dann gibt es plötzlich einen Hinweis. Der Täter war ein Trucker. Vor Gericht sagt er später: „Ich sehe wie im Traum, wie ich dieses Mädchen auf den Hinterkopf schlage und wie ich ihr den Mund zuhalte.“
9/11/202350 minutes, 26 seconds
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Der Mumien-Räuber

Kurz vor Weihnachten 2014 taucht ein junger Mann in einer Dortmunder Bankfiliale auf. Sein Kopf ist mit Mullbinden umwickelt. Am Schalter legt er einen Zettel vor und verlässt wenig später mit 8.500 Euro Beute die Bank. Ein Jahr später überfällt derselbe Mann eine Bank in Unna. Diesmal hat er sich das Gesicht mit Pflastern beklebt, um nicht erkannt zu werden. Unmittelbar nach diesem Überfall wird der „Mumien-Räuber“ festgenommen. Vor Gericht erzählt er eine unglaubliche Geschichte. Und er bekommt eine Strafe, mit der er wahrscheinlich selbst im Vorfeld nicht gerechnet hätte.
8/28/202334 minutes, 17 seconds
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Der Satanistenmord von Witten Teil II

Nach dem grausamen Ritualmord in einer Wittener Wohnung im Jahr 2001 sind Daniel und Manuela tagelang auf der Flucht. Ihr Ziel ist unter anderem ein Ort, an dem schon früher ein Mord verübt worden ist, der in den Medien ebenfalls als „Satanistenmord“ bezeichnet wird. Als im Januar 2002 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, ist der Andrang gewaltig. Im Prozess trägt Manuela eine Sonnenbrille, weil sie das Tageslicht angeblich nicht verträgt. Ihr Ehemann zieht Grimassen, verhöhnt die Eltern des Opfers. „Was soll ich bereuen?“, fragt er die Richter. „Ich habe nichts getan, ich wurde von Satan gelenkt.“
8/21/202350 minutes, 58 seconds
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Der Satanistenmord von Witten Teil I

In einer Wohnung in Witten wird im Sommer 2001 die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mannes gefunden. Daneben steht ein Sarg, an der Fensterscheibe prangt der Spruch: „When Satan lives“. Ein Ritualmord – auf Befehl des Teufels? Die Täter sind Daniel und Manuela. Ein junges Ehepaar, das vier Wochen vorher geheiratet hatte. Tagelang wird nach ihnen gefahndet. Vor Gericht sagen sie später: „Wir sind keine Mörder.“ Satan sei in sie gefahren.
8/14/202348 minutes, 17 seconds
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Festnahme im Live-Stream

Michael S. sitzt am Abend des 14. Januar 2019 in seinem Wohnzimmer in Schwerte. Er trägt nur ein Unterhemd, raucht, trinkt Kaffee und streamt seinen unspektakulären Alltag fast 100 Minuten lang live bei Facebook. Als es klingelt, blickt S. nur kurz auf. Dann plötzlich stürmen Polizisten eines Spezial-Einsatzkommandos die Wohnung, halten S. mit Waffen in Schach und nehmen ihn fest. Fünf Tage zuvor hat der 49-Jährige ihn Schwerte eine Frau getötet. Er hat sie in ihrer Wohnung überfallen, sexuell genötigt, gewürgt und schließlich in den Flammen, die er selbst gelegt hatte, liegenlassen. S. kommt ins Gefängnis. Wieder einmal. Denn erst drei Monate vor seiner Live-Festnahme auf Facebook war er nach 28 Jahren in Haft wegen Mordes entlassen worden.
7/31/202329 minutes, 11 seconds
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Die Tote im lila Koffer

Eine junge Frau aus Duisburg wird vermisst. Mine O., 26 Jahre alt, Mutter eines fünf Jahre alten Sohnes. Ihr Ehemann fleht öffentlich: „Ich hoffe, dass es ihr gut geht und sie sich bald meldet. Allein schon wegen unseres Sohnes.“ Drei Monate lang hält er die Legende des verlassenen Ehemannes aufrecht. Dann kommt alles heraus. Mine O. wurde erwürgt. Der Täter war er selbst. Im Oktober 2020 wird Ercan E. vom Duisburger Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hat die Leiche seiner in einem Koffer versteckt, dann im Wald vergraben. Den Beamten sagt er später: „Sie war so hübsch. Ich wollte sie nur für mich. Ich wollte sie mit niemandem teilen.“
7/17/202342 minutes, 6 seconds
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Der Serienmörder mit dem kalten Lächeln

Ein junger Mann aus Herne wird zum eiskalten Killer. Im Alter von 20 Jahren hat er bereits sieben Menschen auf dem Gewissen. Es geht um Drogen, Rache und Bestrafung. Vor Gericht präsentiert sich der Angeklagte später gelassen. Er spielt Schach mit seinem Verteidiger, löst sich mitten in der Verhandlung mit einem Trick die Fußfesseln. Sein kaltes Lächeln macht Angst. In den Medien ist später von einem der spektakulärsten Prozesse der vergangenen Jahre die Rede. Medien aus ganz Deutschland berichten über die sogenannte Kopfschussbande. Politiker schalten sich ein. Der Zuschauerraum im Bochumer Landgericht wird für das Verfahren extra mit einer 2,50 Meter hohen Panzerglaswand abgeriegelt. Rund um den Gerichtssaal postieren sich schwer bewaffnete Polizisten.
7/3/202352 minutes, 26 seconds
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Die Leiche im Pferdestall

Im Oktober 2010 melden Nachbar die 65-jährige Landwirtin Elsbeth B. in Werne als vermisst. Auf ihrem Hof hat plötzlich eine junge Frau das Kommando übernommen: Monika D., damals 26, resolutes Auftreten. D. erzählt allen, sie arbeite bei der Staatsanwaltschaft Dortmund, habe das Gehöft von der Vermissten gekauft und wisse nicht, wo diese sich aufhält. Tage später stellt sich heraus: D. ist eine Lügnerin. Die Polizei findet die Leiche der Landwirtin in einer Pferdebox – übel zugerichtet mit 22 Messerstichen. Monika D. wird festgenommen und angeklagt. Es folgt ein jahrelanger Prozess.
6/19/202330 minutes, 20 seconds
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Carina: Verstümmelt und verbrannt

Am 14. Juni 2022 verabschiedet sich die 17-jährige Carina S. in Iserlohn von ihren Eltern. Sie will noch eine Runde mit dem Hund durch den Wald drehen. Doch von dem Spaziergang kommt Carina nicht mehr zurück. Zehn Tage später wird Carina tot in einem Naturschutzgebiet westlich von Hamm gefunden. Der Täter hatte die Leiche zuvor verstümmelt, mit Benzin übergossen und angezündet. Ins Visier der Ermittler gerät sofort Carinas Ex-Freund aus Dortmund. Mark B. gilt als hochgradig eifersüchtig und Kontrollfreak. Und obwohl er im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht die ganze Zeit über schweigt, verurteilen ihn die Richter am Ende zu 13 Jahren Haft wegen Totschlags.
6/5/202342 minutes, 40 seconds
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Der Domina Mörder

Erst geht es um Baby-Fantasien, dann greift der Mörder zu einer Kordel. Im Februar 2018 wird die Essener Domina Monika E. grausam erdrosselt. Sie hat keine Chance. Der Angriff kommt von hinten. Die Leiche der 66-Jährigen wird später auf ihrem Bett gefunden – unter Kleidungsstücken versteckt. Handy und Handtasche fehlen. Genau wie die Kordel, mit der sie stranguliert wurde. Die Spur führt zu einem Kunden, einem „Adult-Baby“. Doch der zur Tatzeit 27-Jährige beteuert vor Gericht bis zuletzt seine Unschuld. Der Prozess wird zum kriminalistischen Puzzlespiel. Die Frage, um die sich alles dreht: Wer ermordete Monika E.?
5/22/202343 minutes, 1 second
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Beuteschema: Sugar-Daddy

Sie nannte sich Bunny oder Barbie – ihr Profil stand auf einem Sexportal. Gleich mehrfach hat eine anfangs 15-Jährige aus Essen über die Internetplattform „mysugardaddy“ Kontakt zu älteren, wohlhabenden Männern aufgenommen. Dass es eine Falle war, konnten die Opfer nicht ahnen. Sie hatten auf ein erotisches Abenteuer gehofft. Doch die Treffen wurden zum Albtraum. Im Ma i 2022 ist die Jugendliche mit drei Komplizen am Essener Landgericht verurteilt worden. Es ging um Raub und Diebstahl. Die Beute war gewaltig.
5/8/202347 minutes, 53 seconds
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Lebendig begraben

Karin E. arbeitet als Krankenschwester. Am frühen Morgen des 31. März 2017 kommt sie von der Nachtschicht und legt sich sofort ins Bett. Dass schon in diesem Moment in der Wohnung über ihr Gas ausströmt, dass ihr Nachbar offenbar einen grausamen Plan gefasst hat, ahnt sie nicht. Um 9 Uhr zerreißt eine verheerende Explosion die Stille im Dortmunder Stadtteil Hörde. Trümmer fliegen mehrere Hundert Meter weit. Das gesamte obere Stockwerk des Mehrfamilienhauses wird zerstört. Der Täter, Stefan T., wird schwer verletzt und später für unbestimmte Zeit in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen. Karin E. hat dagegen kein Glück. Sie wird unter den Trümmern begraben und erstickt qualvoll.
4/24/202330 minutes, 36 seconds
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Schönheitsfehler

Sie war ein Instagram-Star – mit Fans aus ganz Deutschlands. Vier Jahre lange hat eine junge Frau aus Bochum tausenden von jungen Frauen und auch einigen Männern Lippen, Kinn oder Nasen aufgespritzt. Im Prozess am Bochumer Landgericht war später von Einnahmen in Höhe von fast 600.000 Euro die Rede. Versteuert wurde nichts. Und eine Erlaubnis hatte die damals 26-Jährige auch nicht. Vor Gericht weinte sie bittere Tränen. Vor dem Gefängnis hat sie das aber nicht bewahrt.
4/10/202344 minutes, 19 seconds
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Der Armbrust-Mörder

Dr. Sonja Müller-Eisold war viele Jahre lang Vorsitzende des Dortmunder Richard-Wagner-Verbands und schrieb als Kulturkritikerin für die westfälische Rundschau. Ende Oktober 2011 wurde die 80-Jährige von ihrer Tochter tot in ihrer Wohnung im Dortmunder Stadtteil Löttringhausen aufgefunden. Einbruchspuren und äußere Verletzungen gab es keine. Und doch war die Rentnerin keines natürlichen Todes gestorben, sondern Opfer eines Raubmords geworden. Drei Wochen nach der Tat nahm die Polizei einen flüchtigen Bekannten des Opfers fest. Und obwohl Dr. Martin B. während des gesamten zehnmonatigen Prozesses vor dem Schwurgericht jede Mordabsicht bestritt, wurde er im Mai 2013 zu lebenslanger Haft verurteilt.
3/27/202341 minutes, 31 seconds
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Schatz im Silbersee

In Haltern wird eine Volksbank-Filiale überfallen. Als die Polizei auftaucht, liegt der Manager mit Kabelbindern gefesselt auf dem Boden. Die Beute ist gewaltig. Sie beläuft sich auf rund 240.000 Euro. Von den Tätern fehlt jede Spur. Das ändert sich jedoch schlagartig, als bei der Polizei ein Mann anruft, der später den Decknamen „Julian“ erhält. Er verlangt Anonymität, dann will er auspacken. Seine Geschichte hat es dann auch tatsächlich in sich. Der anonyme Informant behauptet, dass der Filialleiter in den Überfall verwickelt war. Im Dezember 2021 ist der einst so angesehene Banker dann auch tatsächlich verurteilt worden. Mehr als die Hälfte der Beute ist bis heute verschwunden.
3/13/202348 minutes, 29 seconds
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Ich bin dein Albtraum

Ausgehen, tanzen und feiern: Danach steht Hannah S. aus Hamm der Sinn, als im Spätsommer 2021 endlich wieder die Discos öffnen dürfen. Zusammen mit einer Freundin verbringt die 25-Jährige eine lange Nacht. Doch auf dem Heimweg wartet der Tod. Am nächsten Morgen wird Hannahs Leiche halb entkleidet an einem Teich im Park neben dem Oberlandesgericht Hamm gefunden. Nach einem Hinweis aus der Nachbarschaft kann die Polizei den Täter schnell fassen. Simon S., 27 Jahre alt, ist ein Sonderling, hoch gefährlich und auch schon wegen Sexualdelikten vorbestraft. Die Höchststrafe kann das Dortmunder Schwurgericht gegen ihn trotzdem nicht verhängen.
2/27/202337 minutes, 14 seconds
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Verdurstet im Kinderbettchen

Der kleine Luis ist zwei Jahre alt, als er über Nacht in seinem Kinderzimmer eingesperrt wird. Draußen ist es brüllend heiß. Im Prozess ist später von „Wüstenklima“ die Rede. Auch in der Wohnung klettert das Thermometer auf 35 Grad. Am nächsten Morgen ist der kleine Junge tot. Als die Rettungskräfte eintreffen, sind sie den Tränen nahe. Doch der Vater sagt nur: „Kann man nichts mehr machen, der ist hinüber, oder?“ Als Todesursache wird „Kreislaufversagen nach Hitzeschock“ notiert. Im März 2020 wird der Vater des kleinen Luis vom Essener Schwurgericht wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Einsperren eines Kindes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Die Mutter bleibt straffrei. Sie hatte sich in der Nacht mit Freunden am Kanal vergnügt.
2/13/202341 minutes, 46 seconds
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Islamist und Brückenteufel?

In der Nacht auf den 8. Januar kommt es in Castrop-Rauxel zu einer spektakulären Festnahme. Bei einem Anti-Terror-Einsatz im Ortsteil Habinghorst werden die iranischen Brüder Monir und Jalal J. festgenommen. Der 32-Jährige und sein 25 Jahre alter Bruder sollen einen islamistischen Terroranschlag geplant haben. Angeblich hatten sie versucht, an die Giftstoffe Cyanid und Rizin zu gelangen, um damit eine Chemie-Waffe zu bauen. An den Tagen danach wird immer mehr über die beiden Terrorverdächtigen bekannt. Auch, dass Jalal J. schon 2019 vom Dortmunder Landgericht wegen versuchten Mordes zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war. Damals hatte er einen großen Ast von einer Autobahnbrücke auf ein fahrendes Auto geworden. Hätte man ihn da schon durchschauen und stoppen können?
1/30/202342 minutes, 8 seconds
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Mord am Telefon

In Münster wird ein Mann erstochen, weil er zu laut telefoniert hat. Der Täter ist ein angesehener Physiker und Unternehmer – zur Tatzeit 61 Jahre alt. Das Opfer hat keine Chance. Die Stiche treffen die Brust, den Bauch, das Herz. „Ich blute.“ Das sind die letzten Worte des Opfers. Dann verliert der 33-Jährige das Bewusstsein. Knapp drei Stunden später geben die Ärzte auf. Auch eine sofortige Not-Operation hatte den Mann nicht mehr retten können. Im Prozess sagt der Angeklagte später: „Ich bin kein Mörder.“ Das sahen die Richter jedoch anders. Sie verurteilen ihn im März 2021 zu lebenslanger Haft.
1/16/202347 minutes, 10 seconds
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Der blutige Katzenkorb

Anna A. ist 22 Jahre alt und schon dreifache Mutter, als sie 2014 erneut schwanger wird. Als sie das bemerkt, fasst sie einen grausamen Entschluss: Dieses Kind wird zwar zur Welt kommen, aber es darf nicht leben. Ihrer Familie und den Mitarbeitern des Dortmunder Jugendamts verschweigt Anna A. die Schwangerschaft. Nur ihrem Lebensgefährten, dem Vater des Kindes, sagt sie die Wahrheit. Doch er auch kann die 22-Jährige nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Im Oktober 2014 bringt Anna A. im Keller eine Tochter zur Welt. Sie wickelt das Baby in ein Handtuch, steckt es in eine Plastiktüte und legt es in einen ausrangierten Katzenkorb. Das tote Baby wird erst neun Tage später von einem Nachbarn gefunden. Anna A. wird acht Monate später wegen Totschlags verurteilt.
1/2/202331 minutes, 5 seconds
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Polizistenhasser

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei stürmt eine Wohnung in Gelsenkirchen. Dann fallen zwei Schüsse. Einer der Beamten wird tödlich getroffen – trotz kugelsicherer Weste. Als er im Krankenhaus ankommt, ist er bereits tot. Im Urteil wird der Täter später als „Polizistenhasser“ beschrieben. Im Internet hatte er zuvor gezielt Schlagworte eingegeben, wie: „Rocker erschießt Polizisten – Freispruch“ oder „Cop enters house and gets shot“. Er selbst spricht im Prozess allerdings von einer Verkettung unglücklicher Umstände. Er habe gedacht, dass er von Rockern überfallen werde. Retten kann ihn das nicht. Die Richter am Essener Landgericht verurteilen ihn im Dezember 2020 wegen Mordes zu lebenslanger Haft.
12/19/202239 minutes, 24 seconds
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Professor Cannabis

Ein Honorarprofessor für klassische Akkordeonmusik bekommt am 19. Oktober 2011 unangemeldeten Besuch. Vor der Tür seiner Villa in Kamen stehen mehrere Männer von der Steuerfahndung und präsentieren ihm einen Durchsuchungsbeschluss. Was die Beamten finden, hat jedoch nichts mit Schwarzgeld und verdeckten Kassen zu tun. Stattdessen stoßen sie im Keller der Villa auf eine riesige Cannabis-Plantage. Hunderte Pflanzen stehen in voller Blüte und warten auf die Ernte. Ein Jahr später wird der angesehene Professor als Kopf einer Drogenbande vom Dortmunder Landgericht zu zehn Jahren Haft verurteilt. Und das, obwohl er selbst bis zum Schluss seine Unschuld beteuert.
12/5/202234 minutes, 52 seconds
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Horrornacht im Club

In einer Disko in Haltern geraten zwei Männer aneinander. Es geht um eine Frau. Einer ist der Ex, der andere ist der Neue. Die Türsteher reagieren wie immer: Kein langes Gerede – beide fliegen raus. Doch einer weigert sich. Dann eskaliert die Situation. Gläser fliegen, Bierbänke werden umgestoßen. Einer der Türsteher wird im Gesicht getroffen. Im selben Moment kann er auf einem Auge nichts mehr sehen. Und daran wird sich nie wieder etwas ändern. Vor Gericht heißt es später, dass in dieser Nacht sein ganzes Leben zerstört worden ist. Den Haupttäter scheint das jedoch kaum zu berühren. Am 27. Mai 2020 ist er am Essener Landgericht verurteilt worden. Die Strafe: viereinhalb Jahre Gefängnis. Sein mitangeklagter Bruder hatte Glück
11/21/202243 minutes, 40 seconds
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Die Witwe muss sterben

Siegfried T. ist 66 Jahre alt, als er 2011 aus der Haft entlassen wird. Wieder einmal. Fast 40 Jahre und damit weit mehr als die Hälfte seines Lebens hat er da schon hinter Gittern verbracht. Doch schnell verfällt T. wieder in alte Verhaltensmuster. Er trinkt, er spielt und weil er Geld braucht belügt und betrügt er jeden, der ihm über den Weg läuft. 2015 lernt T. die 89-jährige Witwe Gisela A. aus Dortmund kennen. Die Rentnerin zahlt ihm ein paar Euro Stundenlohn, weil er ihr im Garten hilft. Doch Siegfried T. will mehr. Im April 2016 tötet er Gisela A. aus Habgier mit 16 Messerstichen und zündet die Leiche anschließend an. Überführt wird er mithilfe von DNA-Spuren und weil er im Prozess vor dem Dortmunder Schwurgericht ein unfassbares „Eigentor“ schießt. Siegfried T. wird niemals wieder freikommen.
11/7/202235 minutes, 29 seconds
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Ist mir egal, wenn einer draufgeht

Ein arbeitsloses Paar aus Gelsenkirchen versucht, den Lebensmitteldiscounter Lidl um elf Millionen Euro zu erpressen. An Filialen im Ruhrgebiet explodieren selbstgebaute Rohrbomben. Die Nachrichten der Erpresser sind mysteriös. Der Unterzeichner nennt sich „Mr. X“ und droht, unschuldige Menschen zu töten. Lidl nimmt die Drohungen ernst. Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Nach fünf Jahren wird „Mr. X.“ endlich gefasst. Am 2. März 2017 wird er am Bochumer Landgericht verurteilt – gemeinsam mit seiner Ehefrau. Im Prozess sprechen die beiden auch erstmals auch über ihren großen Traum. Ein Haus in Spanien. Doch nach dem Urteil heißt es: Zellenlicht statt Sonne.
10/24/202236 minutes, 29 seconds
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Der Frauenarzt mit Kamera

Im Juni 2012 betreten zwei Polizeibeamte die Praxis eines Gynäkologen in der Dortmunder Innenstadt. Sie schicken die anwesenden Patientinnen nach Hause und erklären dem Arzt, dass sie die Praxis durchsuchen wollen. Ein Hinweis einer Auszubildenden hatte die Beamten auf die Spur des Mediziners geführt. Und tatsächlich: Am Untersuchungsstuhl entdecken sie eine Mini-Kamera, eine weitere hatte der Gynäkologe als Kugelschreiber getarnt in seiner Hemdtasche stecken. Dutzende Patientinnen sollen von dem Arzt während der Untersuchungen heimlich im Intimbereich gefilmt worden sein. Bis zum Abschluss des Strafverfahrens vergehen schließlich neun Jahre. Zu viel Zeit, um den Frauenarzt noch wirklich hart bestrafen zu können.
10/10/202238 minutes, 58 seconds
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Ich möchte noch nicht sterben

Ein 17-jähriges Mädchen aus Dorsten wird auf einem Schulhof fast umgebracht. Der Täter ist ein junger Mann, in den sie sich verliebt hatte. Er zerschneidet ihr das Gesicht, sticht immer wieder zu. „Ich möchte noch nicht sterben“, fleht sie ihn an und bricht zusammen. Doch er ist eiskalt, tritt auch noch zu – mit voller Wucht vor den Kopf. Dass sie überlebt, ist ein Wunder. Bei der Polizei sagt der 21-Jährige später, dass er von seiner Partnerin angestiftet wurde. Am Ende sitzen beide auf der Anklagebank. Was dann passiert, geht unter die Haut. „Ich habe über 10.000 Einsätze gefahren“, sagt die Notärztin den Richtern. „Aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.“
9/26/202238 minutes, 13 seconds
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Zwei Wochen Angst

Ein Polizeibeamter im Feierabend beendet Ende August 2018 eine Serie von Sexualstraftaten in Dortmund. Innerhalb von zwei Wochen hatte ein unbekannter Täter drei Frauen überfallen und sexuell misshandelt – zwei Joggerinnen und eine Spaziergängerin auf dem Heimweg. In der Bevölkerung herrschte damals große Angst vor weiteren Vergewaltigungen. Und die Polizei stand unter einem massiven Fahndungsdruck. Die enge Zusammenarbeit mit einer ausländischen Behörde führte die Ermittler schließlich auf die Spur des Verdächtigen. Und als ein Beamter, der seine Schicht gerade beendet hatte und mit der Bahn nach Hause fuhr, den mutmaßlichen Täter in der Innenstadt entdeckte, ging alles ganz schnell. Giani B., ein rumänischer Hilfsarbeiter ohne festen Wohnsitz, wurde später zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
9/12/202231 minutes, 48 seconds
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Ich habe meine Frau getötet

Im Dortmund-Ems-Kanal wird die Leiche einer jungen Mutter gefunden. Die Ermittler glauben an einen kaltblütigen Mord. Aber wie ist die 25-Jährige überhaupt ums Leben gekommen? Auch die Ärzte haben keine eindeutigen Antworten. Der einzige Verdächtige ist der Ehemann. Doch die Beweislage ist dünn. Im Prozess am Bochumer Landgericht beteuert er monatelang seine Unschuld. Am Ende haben die Richter zu viele Zweifel. Der Ehemann wird freigesprochen. Doch die Staatsanwaltschaft gibt nicht auf. Sie strengt einen zweiten Prozess an. Und da gibt es dann eine faustdicke Überraschung.
8/29/202239 minutes, 51 seconds
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Der Bluff ihres Lebens

Mit einem umlackierten Geldtransporter gelingt einer Bande ein Millionen-Coup. Was eigentlich unmöglich scheint: 2017 schaffen es eine Handvoll Männer, sich den Besitz der Einnahmen einer Supermarktkette in Gronau zu bringen. Die Täter sahen aus, als ob sie zu einem Wachdienst gehören. Die Beute: 1,8 Millionen Euro. Doch das war längst noch nicht alles. Es wurden auch noch Geldautomaten in Dortmund und Werne geplündert. Das Geld gaben die Täter anschließend mit vollen Händen aus: Urlaube auf den Malediven und in Dubai, teure Autos, Gold. Doch Reichtum und Glück waren nicht von Dauer. Im Mai 2020 sind sechs Männer und eine Frau aus Recklinghausen, Marl, Köln und Bonn am Essener Landgericht verurteilt worden.
8/15/202246 minutes, 18 seconds
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Der Weihnachtsmord

Christofer S. ist 30 Jahre alt und lebt noch bei seiner Mama. Einen Beruf hat er nie erlernt. Den ganzen Tag sitzt er am PC, zockt, guckt Filme und Serien – und trinkt dabei eine Flasche Schnaps. Er sagt, mit seiner Mutter gibt es immer nur Stress. Die 67-Jährige ist schwer krank, kann das Haus nicht mehr verlassen und trinkt auch mehr Alkohol als ihr guttut. An Weihnachten 2021 bringt sie mit ihrer ständigen Nörgelei Christofer S. zur Weißglut. Er wartet, bis seine Mutter im Bett liegt, nimmt ein Messer, schleicht sich ins Schlafzimmer und sticht mehr als 70 Mal auf sie ein. Bei seiner Festnahme sagt er zu den Polizeibeamten: „Endlich habe ich mal was durchgezogen.“
8/1/202228 minutes, 4 seconds
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Mama wohnt jetzt im Himmel

Eine Frau aus Marl wird im Schlaf erstochen. Ihr vierjähriger Sohn wird lebensgefährlich verletzt. Der Mörder ist ein Junge von nebenan, gerade mal 20 Jahre alt. Vor Gericht heißt es später, dass er auf Befehl gehandelt habe. Die Stimme eines von ihm selbst erschaffenen Avatars aus einem Computerspiel soll gesagt haben, dass er etwas Böses tun soll. Er müsse sehen, wie es sei, wenn jemand sterbe – und zwar nicht in der virtuellen Welt, sondern in der realen. Im Juni 2021 ist der Täter zu neun Jahren Jugendhaft verurteilt worden. Ins Gefängnis musste er jedoch nicht.
7/18/202235 minutes, 13 seconds
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Letzte Hoffnung in Flammen

In der Nacht auf den 5. August 2017 brennt das Selmer Café Waffelino vollständig aus. Mehr als 15 Personen müssen aus dem Wohn- und Geschäftshaus gerettet werden. Nur weil Zeugen den Brand sehr schnell bemerken und beherzt eingreifen, wird niemand verletzt. Der Betreiber des Cafés erscheint kurz nach der Feuerwehr am Tatort und wirkt erschüttert. Hamza K. sieht seinen Lebenstraum im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufgehen. Erst später stellt sich heraus: Der Mann ist hier nicht das Opfer, Hamza K. hat das Feuer absichtlich gelegt. Zurzeit verbüßt er dafür eine Haftstrafe von neun Jahren und zehn Monaten wegen vielfachen versuchten Mordes.
7/4/202231 minutes, 31 seconds
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Der Tod von "Hühner-Klaus"

Am 29. Mai 2010 wird der 80 Jahre alte Millionär Klaus K. (Spitzname „Hühner-Klaus“) vor seiner Villa in Datteln mit einem Kopfschuss getötet. Es dauert neun Monate, bis die Täter gefasst werden können. Ein bis heute unbekannter Informant hatte der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben – und dafür mächtig abkassiert. Im Prozess kam heraus, dass der Haupttäter schon früher eine Anwaltswitwe überfallen hatte. Die Richter am Bochumer Schwurgericht haben den Kellner aus Haltern am See im Mai 2012 zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Seine beiden Komplizen kamen mit sieben und fünf Jahren davon. Doch eine Frage bleibt: Wer war der geheimnisvolle Tippgeber, der erst zur Polizei ging, als die Familie des Opfers seine Belohnung auf 300.000 Euro verdreifacht hatte?
6/20/202237 minutes, 13 seconds
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Millionen Mord

Der Hagener Multimillionär Wolfgang S. sitzt gerade in der Sauna, als seine heile Luxus-Welt zusammenbricht. Zwei maskierte Räuber fangen an jenem Abend des 8. November 2006 vor der Tür der Villa die Lebensgefährtin von S. ab. Sie schlagen die Frau, sprühen ihr Reizgas ins Gesicht und lassen sich von ihr die Haustür öffnen. Im Keller treffen die Männer auf Wolfgang S. Der schillernde Geschäftsmann hat keine Chance – zwei Schüsse treffen ihn aus kurzer Entfernung in den Oberkörper. S. taumelt, wankt noch ein paar Schritte und stirbt schließlich auf der Treppe nach oben. Die Räuber erbeuten Schmuck im Wert von 700.000 Euro und fliehen unerkannt. Erst elf Jahre später kann die Hagener Polizei den Fall klären. Die Mörder werden zu lebenslanger Haft verurteilt.
6/6/202233 minutes, 47 seconds
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Madeleine: missbraucht, ermordet, einbetoniert

Am 18. Februar 2014 entdeckt die Polizei in einem Essener Schrebergarten eine frisch einbetonierte Frauenleiche. Die Tote: Madeleine W., 23 Jahre alt, Mutter einer zweijährigen Tochter. Schnell steht fest: Madeleine ist qualvoll ermordet worden. Der Täter: Günther O., ihr Stiefvater. „Ein Psychopath“, heißt es später im Urteil. Ein Familientyrann. Einer, der Madeleine wie sein Eigentum betrachtet hat. Der sie sexuell missbraucht, geschwängert und schließlich ermordet hat. Im Februar 2015 ist Günther O. vom Essener Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Auch sein damals 22-jähriger Sohn kam nicht ungeschoren davon. Er hatte seine Halbschwester in die Falle gelockt.
5/23/202244 minutes, 12 seconds
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Die dreifache Kindermörderin

Sabrina L. aus Dortmund ist 22 Jahre alt, als sie im Sommer 2001 kurz nacheinander ihre beiden Kinder Chantal und Pascal erstickt. Zwei Jahre später stirbt auch ihr zwischenzeitlich geborenes drittes Kind Kevin. Auch ihm drückt L. ein herzförmiges Kissen minutenlang auf das Gesicht, bis er nicht mehr atmet. Lange Zeit glaubt die junge Mutter, dass sie mit den Taten durchkommt. Denn niemand kann ihr etwas nachweisen. Erst ein verdeckter Ermittler des Landeskriminalamts bringt schließlich die Wende. Im November 2007 wird Sabrina L. wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Motiv der Frau lässt alle fassungslos zurück: Die Kinder waren ihr lästig, sie wollte ein freies, ungezwungenes Leben ohne Verpflichtungen führen.
5/9/202234 minutes, 19 seconds
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Blut am Turnschuh

In Bochum wird ein Rentner-Ehepaar überfallen. Die 79-Jährige stirbt sofort – getroffen von Schlägen, Tritten und Messerstichen. Ihr körperbehinderter Ehemann wird so brutal ins Gesicht getreten, dass er erblindet. Er stirbt drei Wochen später im Krankenhaus. Anderthalb Jahre später wird einer der mutmaßlichen Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Blut der Opfer klebte noch an der Sohle seines Turnschuhs. Trotzdem hat er bis zuletzt seine Unschuld beteuert. Bei der Urteilsverkündung rief er quer durch den Gerichtssaal: „Man will mich unschuldig einsperren.“
4/25/202242 minutes, 9 seconds
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Traumjob: Serienmörder

Der Angriff kam aus dem Nichts. Im März 2021 wurde ein Radfahrer im Rahmer Wald in Dortmund niedergestochen und schwer verletzt. Der Mann hatte sich gerade zum Rauchen an sein Rad gelehnt, als sich ihm ein Unbekannter näherte und sofort zustach. Der Verletzte konnte sich noch zur nächsten Straße schleppen und brach dort vor den Augen entsetzter Zeugen zusammen. Etwa drei Wochen später nahm die Polizei den Täter fest. Ein mutiger Zeuge hatte den entscheidenden Hinweis auf den 18-Jährigen gegeben und dabei Dinge offenbart, die selbst erfahrene Ermittler bis heute fassungslos machen. Handelte der Täter wirklich aus reiner Mordlust? Welche Rolle spielt Justin Bieber in dem Fall? Und hat der Zeuge möglicherweise in letzter Sekunde eine ganze Mordserie verhindert?
4/11/202237 minutes, 4 seconds
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Marvin - der Junge im Schrank

Zweieinhalb Jahre lang wird der anfangs 13-jährige Marvin aus Duisburg vermisst. Dann wird er bei einer Polizeirazzia durch Zufall entdeckt – im Kleiderschrank von Lars H. aus Recklinghausen. Später wird das ganze Ausmaß des Dramas bekannt. Die Anklage ist ein Dokument des Schreckens. Der Teenager wurde fast jeden zweiten Tag sexuell missbraucht. Als im Juni 2020 am Bochumer Landgericht der Prozess beginnt, schweigt der Angeklagte. Später schiebt er alle Schuld auf den Jungen. Als über ein Jahr später das Urteil gesprochen wird, steht fest: Lars H. kommt womöglich nie wieder frei. Die Richter haben neben neun Jahren Haft auch die anschließende und unbefristete Sicherungsverwahrung angeordnet.
3/28/202247 minutes, 59 seconds
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Tretroller & Krokodilbiss

Es ist ein ganz normaler Vormittag im April 2014. In Bönen im Kreis Unna verabschiedet eine Frau ihren Mann an der Haustür. Sie raucht draußen noch eine Zigarette, als ein Mann auf sie zukommt. Er hat Pfefferspray in der Hand und ist ein ebenso skrupelloser wie rätselhafter Mensch. Christian W. hält die Frau stundenlang gefangen und wartet sogar, bis ihr Mann wieder von der Arbeit heimkommt. Am Ende raubt er Dinge, die er nicht braucht und verbrennt einen Teil der Beute sogar im Kamin. Überführt wird der Täter erst 2020, als er sich von seiner Lebensgefährtin trennt. Die Frau geht zur Polizei und hat dort noch viel mehr zu erzählen…
3/14/202231 minutes, 8 seconds
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Mörder ohne Leiche

Es war der 23. Juni 2019, als Anna S. aus Gelsenkirchen nicht mehr nach Hause gekommen ist. Ein letztes Video zeigt ihren vollständig entkleideten, toten Körper – gefesselt auf einer Plane. Der Kopf steckt in einer Plastiktüte, die am Hals mit Klebeband zugebunden ist. Ihre Leiche ist bis heute nicht gefunden worden. Der Mörder war ihr Ex-Freund. Es war bereits das zweite Mal, dass der Mann aus Krefeld eine Frau umgebracht hat. Der Tod einer dritten Ex- Freundin konnte ihm nie nachgewiesen werden. Im Dezember 2020 ist der heute 48-Jährige vom Essener Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Außerdem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt und die nachträgliche Sicherungsverwahrung angeordnet. Mehr geht nicht. Das ist die absolute Höchststrafe. Doch die wichtigste Frage bleibt: Wo ist Anna?
2/28/202237 minutes, 21 seconds
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Nicole-Denise Schalla

Nicole-Denise Schalla wird am 14. Oktober 1993 auf dem Heimweg im Dortmunder Jungferntal überfallen und erwürgt. Die 16-Jährige hätte nur noch wenige Hundert Meter bis zu ihrem Elternhaus zurücklegen müssen. Doch sie kam nie mehr zu Hause an. Ein Vierteljahrhundert lang hat die Polizei nach Nicoles Mörder gesucht – bis der Polizeicomputer im Sommer 2018 doch noch einen Treffer meldet. Zwei Hautschuppen an Nicoles Leiche stammen von Ralf H., der zur Tatzeit in Castrop-Rauxel lebte. Was folgt, ist für die Eltern des toten Mädchens eine beispiellose Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Verdächtige bestreitet die Tat, zieht den Prozess vor dem Dortmunder Landgericht dermaßen in die Länge, dass das Verfahren schließlich abgebrochen werden und neu beginnen muss. Das Oberlandesgericht lässt Ralf H. auf freien Fuß, doch in einem zweiten Prozess wird der Mann wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch danach kommt er nicht wieder in Haft. Und als der Bundesgerichtshof schließlich im Dezember 2021 seine Revision verwirft, ist der Mörder plötzlich weg. Erst nach einigen Tagen Flucht wird Ralf H. in Enschede gefunden und festgenommen. Erst jetzt können die Eltern endgültig aufatmen.
2/14/202253 minutes, 55 seconds
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Die Sklavenverträge

Er war ein Sunnyboy – braungebrannt, durchtrainiert und erfolgreich. Die Frauen, die sich mit ihm getroffen haben, glaubten an die große Liebe. Manche sprachen von einem „Sechser im Lotto“. Doch Carlos N., ein umjubelter Tennislehrer aus Dorsten, hatte noch eine andere Seite – eine ganz dunkle. Im Februar 2019 ist der damals 39-Jährige am Essener Landgericht zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte Frauen dazu angestiftet, ihre eigenen Kinder sexuell zu missbrauchen – für seinen eigenen Kick. Das eigentlich Unfassbare: Es hat funktioniert. Die Frauen waren ihm hörig. Einige unterschrieben sogar einen Sklavenvertrag und trugen Broschen auf denen Stand: „Ich gehöre Carlos.“
1/31/202235 minutes, 42 seconds
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Mord im Namen der Ehre

Iptehal Z. wird am 1. September 2009 tot auf dem Parkplatz Sterbecker Siepen an der Autobahn 45 gefunden. Die 20-Jährige wurde mit einem Kopfschuss aus nächster Nähe regelrecht hingerichtet. Bei der Fahndung nach dem Täter stoßen die Ermittler auf eine Familie, die voller Hass ist auf diese lebenslustige junge Frau. Eine Frau, die offenbar einfach nur ihr Leben genießen wollte. Iptehal musste sterben, weil sie durch ihren allzu "freizügigen" westlichen Lebensstil die Ehre ihrer Familie beschmutzt haben soll.
1/17/202232 minutes, 58 seconds
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Todesspritze auf der Corona-Station

Im Winter 2020, mitten in der zweiten Corona-Welle, wird ein Niederländer in die Uniklinik Essen eingeliefert. Er ist schwer an Covid-19 erkrankt. Die Pflegekräfte und Ärzte tun alles, um dem Mann zu helfen. Doch im November verliert er seinen Kampf. Ein Arzt stellt die Maschinen ab. Der Niederländer ist tot. Doch dann meldet sich ein Pfleger zu Wort. Er habe gesehen, dass der Arzt dem Corona-Patienten eine Spritze gegeben hat. Der Inhalt: Kaliumchlorid. Ein Gift. Ende 2021 wird der Arzt wegen Totschlags zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Der Arzt bestreitet die Tat weiter hartnäckig.
1/3/202238 minutes, 39 seconds
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Wiederholungstäter?

Am 13. Juli 2019 endet die unbeschwerte Kindheit eines 15-jährigen Mädchens in Bergkamen auf unglaublich brutale Weise. Die Schülerin wird auf dem Heimweg von einem Mann überfallen und an einem einsamen Bahndamm vergewaltigt. Bei der Tat bricht der Mann ihr mit Faustschlägen zahlreiche Knochen im Gesicht. Sein ungewöhnliches Verhalten führt außerdem dazu, dass sich ein Polizist an eine lange zurückliegende und bisher nicht aufgeklärte weitere versuchte Vergewaltigung erinnert. Der Prozess dauert fast ein Jahr – und lässt am Ende viele Fragen offen.
12/20/202133 minutes, 27 seconds
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Der Schalker, der auferstand

Auf den ersten Blick sieht alles aus, wie eine unfassbar traurige Geschichte. Im Januar 2016 bricht der frühere Schalke-Spieler Hiannik K. in den Kongo auf. Es ist das Land seiner Eltern. Nur eine Woche später erfährt seine Ehefrau von einem schrecklichen Verkehrsunfall. Ihr Mann ist tot. Im Freundeskreis ist pure Trauer. Sogar Bundesliga-Profis kondolieren. Sie kennen Hiannik K. noch aus gemeinsamen Schalker Zeiten. Die Lebensversicherung zahlt der Ehefrau später 1,2 Millionen Euro. Doch dann die Auferstehung. Zwei Jahre nach dem angeblichen Verkehrsunfall ist der Totgeglaubte plötzlich wieder da. Ein Wunder? Die Staatsanwaltschaft sagt "Nein". Sie nennt es einfach nur Betrug. In der Anklage steht: Der Tod war nur vorgetäuscht, um die Lebensversicherung zu kassieren. Auch seine Ehefrau muss vor Gericht. Im Prozess zieht sich die Schlinge immer weiter zu. Am Ende sollen beide ins Gefängnis.
12/6/202137 minutes, 38 seconds
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Der ICQ Killer

Nadine ist 15 und hatte für den Abend mehrere Freundinnen zum Spielen eingeladen. Ihre Schwester ist verreist, die Eltern auf einer Party. Nadine wird diesen Abend im August 2006 nicht überleben. Als ihre Freundinnen schon abgeholt sind, klingelt ein Jugendlicher an ihrer Tür. Der 19-Jährige ist ein Mitschüler ihrer Schwester - und verrät Nadine ein Geheimnis. Er hatte sich in den Wochen zuvor beim Messengerdienst "ICQ" als Mädchen ausgegeben und sich so ihr Vertrauen erschlichen. Nadine wird wütend, schreit ihn an. Da beschließt der Jugendliche, zum Mörder zu werden. 20 Verhandlungstage braucht das Hagener Landgericht, um die angemessene Strafe für diese grausame Tat zu finden. Derweil schließt sich im Internet eine Reihe von Verschwörungstheoretikern zusammen...
11/22/202131 minutes, 6 seconds
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Giftcocktail & Käsemesser

Die Ehefrau eines Bochumer Arztes ermordet ihren heimlichen Liebhaber. Niemand soll erfahren, dass er der Vater ihres Kindes ist. Bei ihrem letzten Besuch bringt sie Kakao mit Amaretto mit. Sein Lieblingsgetränk. Kurz darauf bricht der 36-jährige Börsenmakler zusammen. Im Getränk war eine Überdosis Beruhigungsmittel. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, spritzt ihm die damals 32-Jährige auch noch Morphium, nimmt dann ein Käsemesser und sticht immer wieder zu. Der Polizei sagt sie später: „Ich wollte nur meine Ruhe. Er war eine Bedrohung für meine Familie.“ Als die Mörderin einen Tag nach der Tat festgenommen wird, ist ihr Baby gerade elf Tage alt. Sie selbst sitzt noch immer im Gefängnis. Die Richter haben sie zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Prozess am Bochumer Landgericht sagte sie unter Tränen: „Ich habe schon jetzt Angst vor dem Tag, an dem mein Sohn alles erfahren wird. Dieser Tag wird sein Leben verändern.“
11/8/202142 minutes, 36 seconds
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Tod in der Garage

Im Herbst 2015 findet eine Mitarbeiterin ihren Chef tot in seiner Garage. Er ist mit Klebeband an einen Stuhl gefesselt, wurde offenbar zusammengeschlagen. Der Stuhl ist umgekippt. Ulvi K. hatte noch versucht, sich zu befreien. Zum Verhängnis wurden dem Markthändler seine kleinkriminellen Machenschaften. Er kaufte Hehlerware. Sein Tod war jedoch, wie später rauskommt, tragisch. Obwohl auf den ersten Blick alles so aussieht, vielleicht doch kein Mord?
10/25/202130 minutes, 9 seconds
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Der Apotheker von Bottrop

Eine Angestellte einer Bottroper Apotheke bringt ein Krebsmedikament zur Polizei, das so extrem gestreckt wurde, dass praktisch kein Wirkstoff mehr enthalten war. Was folgte, war die Aufdeckung eines der größten Medizin-Skandale im Ruhrgebiet. Im Zentrum der Vorwürfe: der Bottroper Apotheker Peter S., der am Ende eines bedrückenden Prozesses am Essener Landgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden ist – plus lebenslanges Berufsverbot. Zahlreiche Betroffene hatten den Prozess verfolgt. Manche kamen mit weißen Rosen – als Zeichen der Trauer. Ein Mann rief dem Apotheker beim Prozessauftakt zu: „Du hast meine Frau auf dem Gewissen.“ Eine andere Frau, die ihre Krebs-Medikamente ebenfalls von dem Bottroper Apotheker erhalten hatte, starb während des Prozesses.
10/11/202133 minutes, 6 seconds
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Wie starb Baby Nils?

Nils wurde nur sieben Monate alt. Der Säugling aus Bergkamen starb im Sommer 2010 an den Folgen schwerer Hirnblutungen und eines Schädelbruchs. Was war passiert? Die Mutter behauptet bis heute, das Baby sei aus dem Elternbett gefallen und müsse sich seine schweren Verletzungen beim Aufprall auf das Laminat zugezogen haben. Das Gericht ist jedoch davon überzeugt, dass die Angeklagte ihren Sohn heftig geschüttelt und damit getötet hat. Nach einem vierjährigen Mammut-Prozess wurde die Frau verurteilt.
9/27/202122 minutes, 36 seconds
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Hooligans – die Bluttat von Lens

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich schlagen deutsche Hooligans den französischen Gendarmen Daniel Nivel fast tot. Die Bilder gehen um die Welt. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl spricht von einer "Schande für unser Land". Vier der Täter kommen später in Essen vor Gericht. Als auch Nivel im Gerichtssaal auftaucht, stockt vielen der Atem. Der französische Gendarm ist teilweise gelähmt, kann nicht sprechen. Seine Frau hat später einmal gesagt: "Die Angeklagten haben das Leben meines Mannes zerstört."
9/13/202127 minutes, 52 seconds
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Tödliche Klassenfahrt

Luca wurde nur 18 Jahre alt. Während einer Klassenfahrt seines Recklinghäuser Berufskollegs im Jahr 2009 kommt es zum Streit mit einem Mitschüler. Der zieht ein Messer und rammt es Luca in den Hals. Der Jugendliche stirbt vier Tage später. War es Totschlag? War es Notwehr? Viele Fragen ranken sich um den Fall. Der Messerstecher behauptet, Luca habe ihn attackiert und geschlagen und sei dann mit einer unglücklichen Bewegung sozusagen selbst ins Messer gelaufen. Die Richter verurteilen in jedoch wegen Totschlags zu vier Jahren und drei Monaten Jugendhaft. Die Eltern des Opfers sind vor allem deshalb außer sich, weil der Täter zunächst nicht in Untersuchungshaft muss, sondern in einer betreuten Wohngruppe leben darf. Dort geht er weiter zur Schule und legt sogar die Fahrprüfung ab. Von der verhängten Haftstrafe verbüßt der Täter lediglich zwei Jahre, ehe er wieder freigelassen wird.
8/30/202123 minutes, 49 seconds
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Das Monster von Herne

Der 19-jährige Marcel H. aus Herne bringt im März 2017 den neunjährigen Nachbarsjungen Jaden um, dann auch noch einen ehemaligen Schulfreund. Er ist tagelang auf der Flucht, postet im Internet Bilder der grausam zugerichteten Leichen. Vor Gericht ist er völlig emotionslos. Zum Prozessauftakt erscheint er in Gefängniskluft und Badeschlappen. Einige der Zuschauer tragen bedruckte T-Shirts - in Gedenken an Jaden. Das Urteil: lebenslange Haft. Marcel H. akzeptiert sofort.
8/16/202128 minutes, 39 seconds
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Koks aus der Stadtkasse

Heike P. arbeitete im Oberbürgermeisteramt im Dortmunder Rathaus. Was ihre Kollegen nicht ahnten: Regelmäßig ließ sie sich Geld aus der Stadtkasse auszahlen - um damit ihre Kokainsucht zu finanzieren. Mindestens 400.000 Euro hat sie auf diese Weise veruntreut. Wie leicht ihr das fiel, welche Beweise später in ihrer Mülltonne gefunden wurden, und ob Heike P. für ihre Taten ins Gefängnis musste, darüber sprechen wir in unserer neuen Folge.
8/2/202127 minutes, 37 seconds
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Der Überfall auf Dieter Bohlen

Im Dezember 2006 überfallen zwei Jugendliche aus Recklinghausen Pop-Titan Dieter Bohlen. Eine ganze Nacht warten sie im Garten vor dessen Villa in Tötensen bei Hamburg. Sie überwältigen den Gärtner, die Haushälterin und schließlich auch Dieter Bohlen. Der liegt mit seiner Freundin noch im Bett. Wir sprechen in unserer zweiten Folge über einen spektakulären Raubüberfall und über einen Prozess, der trotz der Dramatik der Tat teilweise fast einem Happening glich.
7/19/202125 minutes, 35 seconds
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Der BVB Bombenanschlag

Am 11. April 2017 wird die Mannschaft des BVB Opfer eines Anschlages. Aus dem Weg zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League explodieren drei Bomben direkt am Bus der Mannschaft. Der Täter Sergej W. hatte auf sinkende Aktienkurse des BVB gesetzt. Wir sprechen in der ersten Folge über den Anschlag, die Persönlichkeit von Sergej W. und einen Prozess, der eine ganze Stadt mitgenommen hat.
7/5/202129 minutes, 24 seconds
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Trailer: Ohne Bewährung

Am 06. Juli geht's los! Unser True Crime Podcast "Ohne Bewährung - True Crime von hier" geht an den Start. Die Gerichtsreporter Jörn Hartwich und Martin von Braunschweig erzählen von Kriminalfällen hier aus dem Ruhrgebiet und von den Gerichtsprozessen dahinter. Und die beiden Journalistinnen Alicia Theisen und Nora Varga fragen nach: Warum wird ein 19-Jähriger zum Doppelmörder? Und wieso geht man kurz bevor die selbst gebastelte Bombe hochgeht noch ein Steak essen? Hört ihr alles ab dem 06. Juli. Dann gibt's alle zwei Wochen eine neue Folge von "Ohne Bewährung - True Crime von hier".
6/29/20211 minute, 43 seconds