Bewegende Gespräche für bewegte zeiten – das Talkformat im Ö1 Feuilleton "Diagonal“.
Wie Nordkorea sein Internet von der Welt abschottet
Wer westliche Serien schaut in Nordkorea, wird drastisch mit Gefängnis bestraft. Sogar Uni-ProfessorInnen brauchen eine Genehmigung der Regierung, wenn sie ins Internet wollen.
Eine Eigenproduktion des ORF. In Ö1 gesendet am 20.2.2024
2/20/2024 • 4 minutes, 28 seconds
Die Angst vor der Farbe
Wie einschüchternd ist die Farbe Weiß und wie steht es generell um die Angst vor der Farbe in der europäischen Moderne? Einblicke aus dem Archiv: In einer Diagonal-Sendung aus dem Jahr 2002 zum Thema "Chromophobie" diskutierte Wolfgang Kos mit der Kulturhistorikerin Christiane Zintzen, dem Marketingexperten Christian Satek und dem Philosophen Konrad Paul Liessmann.
2/17/2024 • 12 minutes, 26 seconds
Februaraufstand 1934 - im Rückblick heute?
Am 12. Februar 2024 jährt sich der Beginn des österreichischen Bürgerkrieges zum 90. Mal. Der Aufstand der Arbeiter:innenschaft und des Republikanischen Schutzbundes gegen das austrofaschistische Regime im Februar 1934 wurde von den Heimwehrverbänden, von Polizei und Militär innerhlab weniger Tage niedergeschlagen. Wie muss man die Ereignisse von damals in der politischen Gemengelage von heute bewerten? Peter Waldenberger und Thomas Mießgang im Gespräch mit Charlotte Rönchen, Historikerin am IHSF, Institut für historische Sozialforschung, und Kurt Lhotzky, ehemaliger Buchhändler und politischer Aktivist.
2/10/2024 • 28 minutes, 23 seconds
Neuer Heimathorrorfilm von Fiala & Franz
Auf der diesjährigen Berlinale stellen sich überraschend viele österreichische Filmproduktionen dem Wettbewerb um den Goldenen Bären. Darunter ist auch das neue heimische Historiendrama "Des Teufels Bad" von Severin Fiala und Veronika Franz. Das Regieduo ist seit ihrem Horror-Spielfilmdebüt "Ich seh Ich seh" auch in den USA erfolgreich. Petra Erdmann hat sie zum Gespräch geladen.
2/3/2024 • 15 minutes, 28 seconds
Warum stützen Russlands Eliten den Krieg?
Maxim Trudoljubow, Sozialwissenschaftler, Autor und Journalist arbeitet an einer Studie über das Verhalten der russischen Eliten. Paradoxes Ergebnis seiner Umfrage: Alle sehen den Krieg gegen die Ukraine als Fehler. Und doch geht es weiter. Wie und warum wird Wladimir Putin in seiner so genannten „Militärischen Spezialoperation“ weiterhin unterstützt? Erich Klein hat nachgefragt.
Maxim Trudoljubov wurde in Moskau geboren, studierte ebendort Architektur und Linguistik. Er war Gründungsmitglied und von 2003-2015 Leiter der Meinungsredaktion der damals renommierten russischen Tageszeitung "Vedomosti". Außerdem war er Yale World Fellow (2009) und Nieman Fellow in Harvard (2010-11). Er schreibt u.a. für die "New York Times" und "Meduza". Bücher: "People Behind the Fence: Private Space, Power and Property in Russia“ (auf Russisch); "Me and My Country: A Common Cause"; „Roots of Russia’s War in Ukraine“ (Columbia University Press 2015).
1/27/2024 • 12 minutes, 13 seconds
Nicht-binäre Menschen vor dem Gesetz
Wer nicht-binär ist, passt nicht in eine Welt, die traditionell nur die zwei Geschlechter kennt. Im Unterschied zu trans Frauen und trans Männern verweigern sich nicht-binäre Menschen der traditionellen (binären) Zweiteilung in Mann und Frau. Mit Juli 2022 haben 20 Menschen bei Befragungen durch die Statistik Austria ihr Geschlecht als offen, divers, nicht eindeutig angegeben. Hört sich nach einer geringen Anzahl für ein groß diskutiertes Thema an. Die Dunkelziffer liegt hoch. Diskriminierende, langwierige behördliche Verfahren, psychiatrische und psychologische Untersuchungen wollen nicht alle Transmenschen über sich ergehen lassen. Petra Erdmann im Gespräch mit der Rechtsphilosophin und Legal Gender Studies Expertin Elisabeth Holzleithner von der Universität Wien über den Status Quo in der Genderklage. „Menschen, die keinem der beiden binären Geschlechter zugehörig, also weder Mann noch Frau sind oder eine Einordnung grundsätzlich ablehnen,
1/20/2024 • 16 minutes, 31 seconds
Arno Geiger über gelingendes Leben
Ob eine Familiengeschichte in "Es geht uns gut", die Demenzerkrankung seines Vaters in "Der alte König in seinem Exil" oder seine eigene Altpapiersammelleidenschaft in "Das glückliche Geheimnis", was Arno Geiger erzählt, wurzelt im Einfachen, Unaufgeregten, Ungekünsteltem und ist am Ende versöhnlich, menschenfreundlich. Und gerade das wird bei dem Gewinner des Deutschen Buchpreises oder des Österreichischen Kunstpreises für Literatur, die er neben vielen anderen Auszeichnungen erhalten hat, zur großen Kunst. Arno Geiger im Gespräch mit Ines Mitterer.
1/13/2024 • 26 minutes, 50 seconds
Laura Mulvey über den "male gaze"
Das Österreichische Filmmuseum widmet Laura Mulvey, der Grande Dame der Filmtheorie, derzeit eine Werkschau als Filmemacherin und Kuratorin. Die Britin Laura Mulvey ist eine der einflussreichsten feministischen Filmtheoretikerinnen und mit 83 Jahren noch hochaktiv. Sie hat den, momentan wieder viel diskutierten Begriff des „male gaze“, des männlichen Blicks im Kino, geprägt. In ihrem Essay „Visuelle Lust und Narratives Kino“ von 1975 hat Mulvey die patriarchalen Strukturen des klassischen Hollywood-Kinos hinterfragt. Petra Erdmann hat sie in Wien getroffen und mit ihr darüber gesprochen, was eine klassische Hollywood-Filmdiva ausmacht.
12/16/2023 • 8 minutes, 58 seconds
Energieexperte Boltz über Österreichs Gaspreis
Der ehemalige E-Control-Vorstand Walter Boltz nimmt an, dass unsere Gaspreise, die nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel bereits um ein Drittel gestiegen sind, "vielleicht noch einmal um 20, 30 % steigen könnten". Petra Erdmann fragt den Energieexperten, wie denn die Abhängigkeiten auf dem Energiemarkt derzeit gewichtet sind?
12/9/2023 • 24 minutes, 12 seconds
Manfred Grübl: Kunst und Konvention
Er lässt Vernissage-Besucher in den Galerieraum hinein, aber nicht wieder hinaus; er stellt eigene Performer nach einem raffinierten Muster unangemeldet in die Ausstellung anderer Künstlerinnen oder bringt im Ausstellungsraum Leute zusammen, die sonst nicht viel mit Kunst am Hut haben: Mitglieder eines Jagd- und Schützenvereins, eines Hundevereins oder des Salzburger Rangglerverbandes etwa. Damit bringt er viel frische Luft und neue Perspektiven in den streng ritualisierten Kunstbetrieb. Der Künstler Manfred Grübl stellt seit Ende der 1990er Jahre immer wieder das Verhältnis Raum-Publikum-Werk in den Fokus seiner Arbeiten - indem er den Dialog mit dem Publikum herausfordert und das scheinbar "Selbstverständliche" in Frage stellt. Gestaltung: Linda Klösel.
12/2/2023 • 13 minutes, 41 seconds
Florian Aigner über E wie Eulersche Zahl
Die Eulersche Zahl - dieses e, das viele für das schönste in der Wissenschaft halten, taucht immer dann in Gleichungen auf, wenn sie immer schneller ablaufende Prozesse in der Natur beschreiben sollen. Die Rede ist vom exponentiellen Wachstum. Benannt ist die Zahl nach ihrem Schweizer Entdecker Leonhard Euler, dem kreativsten und fruchtbarsten Mathematiker des 18. Jahrhunderts, der vor 240 Jahren in St. Petersburg gestorben ist. Vor seinem Tod soll Euler - der Legende nach - den französischen Philosophen und Atheisten Denis Diderot vom Hof der Zarin Katharina der Großen vertrieben haben – mit einem mathematischen Gottesbeweis. Die Eulersche Zahl, das wichtigste e in der Mathematik, kommt in diesem Beweis nicht vor, dafür aber immer wieder in einer höchst erfolgreichen amerikanischen TV-Serie. Der Ö1-Wissenschaftsredakteur Armin Stadler im Gespräch mit dem Physiker, Wissenschaftsautor und Science-Slammer Florian Aigner.
11/25/2023 • 12 minutes, 59 seconds
Der Traktor und das Moor
Moore gelten als "ökologische Schatzkisten", als kühlende "Nieren der Erde". Solange sie nicht trockengelegt, also hydrologisch intakt sind, speichern sie enorm viel CO2. Das hat sich im neuen EU-Naturschutzgesetz niedergeschlagen: die Wiedervernässung der Moore steht ganz oben auf der Agenda. Doch die Land- und Fortwirtschaft muss mitspielen, wenn Grünflächen, unter denen alte Torfböden liegen, wieder aufgestaut und nass bewirtschaftet werden sollen. Paludi-Kultur lautet der Fachbegriff: Torf erhalten und gleichzeitig produzieren. Der Landtechnik-Fachmann Stefan Thurner erläutert die Herausforderungen der Paludi-Kultur für den Fuhrpark: Eine kleine Traktorkunde, aufgezeichnet von Michael Neuhauser.
11/18/2023 • 7 minutes, 53 seconds
Joni Mitchell - Ansichten eines Superstars
Nicht wenige bezeichnen sie als die größte Singer-Songwriterin aller Zeiten. Als Roberta Joan Anderson ist sie 1943 im kanadischen Saskatchewan zur Welt gekommen. Im Alter von neun Jahren erkrankt sie an Polio. Im Krankenhaus, so die Legende, beginnt sie für andere Kinder zu singen, danach bringt sie sich mit einem Lehrbuch von Pete Seeger das Gitarrenspiel bei. Heute gilt Joni Mitchell als wichtigste und einflussreichste Künstlerin im Musikgeschäft des späten 20. Jahrhunderts, als Wegbereiterin für Musikerinnen nachfolgender Generationen von Patti Smith bis Madonna. Jetzt feiert sie ihren 80. Geburtstag. Auszüge aus einem der raren, Anfang der 2000er Jahre geführten Interview von Elke Tschaikner rund Johann Kneihs.
11/11/2023 • 19 minutes, 27 seconds
Digitaler Krieg – vom Terror zum Horror
Krieg im 21. Jahrhundert vermittelt sich fast vollständig über digitale Technologien, ob im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine oder im Krieg zwischen der palästinensischen Hamas und Israel. Auf social media und online-Plattformen dominiert ein andauernder Strom von Gewaltbildern, ein "war feed", der mit Newsfeeds, Abonnentenprinzip und Hash-Tagging globale Kommunikationsräume schafft und Kriegspropaganda frei auf das smartphone liefert. Die Grenzen zwischen Soldaten und Zivilbevölkerung scheinen sich zu verwischen. Ende Oktober fand an der Universität für Angewandte Kunst in Wien die international besetzte wissenschaftliche Konferenz "Digitaler Krieg" statt. Ihr Initiator, der Medientheoretiker Ramón Reichert, erläutert im Gespräch mit Petra Erdmann das Verhältnis unserer digitalen Gesellschaft zu Krieg.
11/4/2023 • 15 minutes, 30 seconds
Anadolu Rock nach dem Militärputsch 1980
Seckin Söylemez, Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen erzählt über gesellschaftliche und kulturelle Zäsuren nach dem Militärputsch 1980 in der Türkei. Ein Gespräch von Roman Tschiedl.
10/28/2023 • 20 minutes, 41 seconds
Ilse Helbich zum 100. Geburtstag
"Das Leben ist dadurch, dass man ein Begrenzungsgefühl hat, unbeschreiblich schön." Sätze wie diesen hört und liest man von Ilse Helbich viele. Dieser stammt aus der Ö1 Sendung "Menschenbilder". Ende der 1980er Jahre beginnt Helbich als damals 65-jährige Prosa zu schreiben. Ihren ersten, autobiographischen Roman veröffentlicht sie 2003 im Alter von 80 Jahren: "Schwalbenschrift. Ein Leben von Wien aus". Die Biografie der in Wien geborenen Schriftstellerin könnte ungewöhnlicher, antizyklischer und spannender nicht sein, sowohl die private wie auch die schriftstellerische. Beide fanden eine unmittelbare Verbindung in ihrer schreibenden Tätigkeit. Etwa in ihrem 2009 erschienen Buch "Das Haus", in dem sie die Wiederinstandsetzung eines ehemaligen Postgebäudes im Kamptal beschreibt. Seither ist dieses Haus auch Helbichs Lebensmittelpunkt. Antonia Löffler und Peter Waldenberger haben die Schriftstellerin, die dieser Tage ihren 100. Geburtstag feiert, vor zwei Jahren, 2021, getroffen.
10/21/2023 • 11 minutes, 8 seconds
35 Jahre HDA Graz: Revolution im Bauwesen
Warum flexibles Denken, Offenheit und der Wille zu Kooperation und Interdisziplinarität in der Architektur besonders wichtig sind, darüber spricht Peter Waldenberger mit Beate Engelhorn, Architektin, Kuratorin und Geschäftsführerin des HDA in Graz, des Hauses der Architektur, das heuer sein 35-jähriges Bestehen feiert.
10/7/2023 • 16 minutes, 27 seconds
Nina Schedlmayer über den weiblichen Blick
Sehen und gesehen werden –Projektionen und Wunschvorstellungen von Weiblichkeit, die sich besonders im Film und in der bildenden Kunst niederschlagen. Petra Erdmann im Gespräch mit der Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kritikerin Nina Schedlmayer. Sie ist u.a. Chefredakteurin des Kulturmagazins "Morgen", hat eine Biografie über die Avantgardekünstlerin Margot Pilz verfasst und in der Kunsthalle Krems eine Ausstellung mit den Arbeiten der Künstlerin Fiona Tan kuratiert.
9/30/2023 • 15 minutes, 17 seconds
Marx und Marxismus heute
Für viele ist "Marxismus" ein Reizwort. Wer sich Marxist nennt, landet schnell im Stalinismus-Topf. In der Empörung wird weggeschoben, was der deutsche Historiker Werner Blumenberg "die stärkste geistige Kraft des 19. Jahrhunderts" nennt: ein Denker, der sich mit Armut, ihren Ursachen und Profiteuren befasste, mit Nationalökonomie, Religion und Politik, Geschichtstheorie und Philosophie. Mittlerweile geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf und über Marx werde zu wenig gesprochen, meinen die Gäste von Thomas Miessgang und Andrea Hauer: Gabriele Michalitsch, Volkswirtin und Politikwissenschaftlerin; Reinhold Knoll, emeritierter Soziologie-Professor; und Kurt Lhotzky, Gründer der Wiener Buchhandlung "Lhotzkys Literaturbuffet" und Herausgeber von "Karl Marx / Friedrich Engels – Gesammelte Werke“ (Anaconda Verlag, 2016).
9/16/2023 • 29 minutes, 31 seconds
Filmdoku über "Aktenzeichen XY … ungelöst"
Jeder Generaldirektor hat einmal klein angefangen. So auch Teddy Podgorski, der von 1968 bis 1971 das Wiener Aufnahmestudio des ORF für die Eurovision -Gemeinschaftssendung „Aktenzeichen XY.. ungelöst“ leitete und an den Hörern -Telefonhörern vorgemerkt- viel zu tun als Korrespondent mit ZDF -Moderator Eduard Zimmermann Verbrecher zu jagen. Die erste True-Crime-Fernsehsendung der Welt hat mehreren Generationen Angst eingejagt. Die deutsche Regisseurin Regina Schilling hat über dieses Phänomen einen Dokumentarfilm gemacht. Er heißt „Diese Sendung ist kein Spiel. Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann“. Petra Erdmann hat mit Regina Schilling gesprochen.
9/2/2023 • 11 minutes, 47 seconds
Feministischer Protest in Santiago de Chile
Ines Mitterer hat feministische Aktivistinnen in Santiago de Chile getroffen, wo in den vergangenen Jahren die Proteste gegen politische Missstände vielfach von Frauen ausgelöst und getragen wurden.
8/26/2023 • 14 minutes, 43 seconds
100 Jahre Marsch auf Rom
Im Spätherbst 2022 jährte sich Benito Mussolinis "Marsch auf Rom" zum 100. Mal. Wie er bis heute in die italienische Gegenwartspolitik hineinwirkt, hat sich Cornelia Vospernik, ORF Korrespondentin in Rom, angeschaut.