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Gartenrausch

Alemán, Hobbies, 1 temporada, 22 episodios, 0 horas, 0 minutos
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Steffi liest und testet die Gartenratgeber von Otto Nebelthau und streift durch die umliegenden Gärten, Küchen und Keller.
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GR022 – Outdoorküche, Gartenteich, Freiwilliges Ökologisches Jahr

In Pankows zentralem Schulgarten hat sich einiges getan. Schon lange gab es die Idee, mit den Schulgartenklassen das zuzubereiten, was gepflanzt und geerntet wurde. Die dafür notwendige Outdoorküche ist nahezu fertig. Außerdem wurde der alte Teich saniert - oder richtiger: Neu angelegt am alten Standort. Geblieben sind die Fische, die jetzt hoffentlich gut über den Sommer kommen. Als wir den Podcast Mitte Mai 2017 aufgenommen haben, haben außerdem gerade wieder drei junge Menschen ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr an der Gartenarbeitsschule begonnen. Ich wollte wissen, wie das Bewerbungsverfahren läuft, aber auch, für wen das überhaupt interessant ist.
9/6/20170 minutos, 0 segundos
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GR 021 – Hochbeete

Angelika Gersdorff von der Gartenarbeitsschule Pankow erklärt, welche Hochbeetarten es gibt und wie Hochbeete gebaut und bepflanzt werden. Außerdem erzählt sie von aktuellen Projekten der Gartenarbeitsschule Pankow.
22/5/20160 minutos, 0 segundos
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GR 020 - Spezial: Gartenarbeitsschule Pankow

Zu Besuch in der Gartenarbeitsschule Pankow lerne ich, was außer Schneckenkorn gegen Schnecken hilft, wie man Tulpen richtig behandelt und wie Schulgartenunterricht heute gestaltet wird. Außerdem bestimmen wir eine Pflanze.
16/5/20150
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GR 019 - Vom Mai und von den empfindlichen Sommerhelden (1)

Otto Nebelthau beginnt das Mai-Kapitel mit einem Wetterexkurs. Die Eisheiligen sind der letzte Kälteeinbruch im Mai, und den gilt es abzuwarten. Danach dürfen Zuckermais, Sellerie und Stangenbohnen, Tomaten, Gurken, Kürbisse, Melonen, spanischer Pfeffer und Artischocken ins Freiland gesät werden. Weil bei Nebelthau ein Gemüse niemals allein kommt, werden passende Rezepte gleich mitgeliefert. Nebenher wird einerseits die amerikanische Küche verspottet, andererseits mehr Maisanbau zwischen Nordsee und Alpen gefordert. Und das Zubehör zum Anbau von Bleichsellerie gab es seinerzeit zum Verdruss des Autors leider auch nur in New York. Einen Garten, der groß genug ist, um darin Mais anzubauen, nennt man heutzutage Feld.
1/1/20150 minutos, 0 segundos
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GR 018 - Mein Obstgarten (3)

Der 3. Teil des Obstgartenbuches ist instruktiv, hat aber seine Längen. Wer käme auf die Idee, Astgabeln und Zweigeszweige wortreich zu umschreiben, statt eine hübsche, übersichtliche Grafik einzufügen? Kann ich euch sagen: Otto Nebelthau. Aber der war ja auch Schriftsteller und nicht Maler. Wir geraten also hart an die Grenze des durch Worte Darstellbaren. Slapstick ist der Abschnitt über das richtige Anlegen der Leiter, wobei man sich klar machen möge, dass die Aluminium-Klappleiter noch nicht erfunden war. Gefährlich war seinerzeit das Gärtnerleben! Abschließend gibt´s Gartenunterricht: Die Wasserversorgung des Baumes wird unter dem Stichwort "Saftstrom" unwissenschaftlich, aber doch irgendwie ganz reizend erklärt. Wir erfahren die Namen der Zweige, an denen sich später im Jahr Früchte bilden. Die heißen Fruchtspieße, Fruchtruten, Fruchtkuchen, Ringelspieß und Ringelwuchs und müssen immer dran bleiben.
1/2/20140
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GR 017 - Mein Obstgarten (2)

Mein liebster Satz in diesem Abschnitt ist dieser: "Aber das Entscheidende besteht nicht in der gewaltsamen Anpassung der Kronen deiner Bäume an das Idealbild, sondern in dem Befolgen des Grundsatzes, aus dem das Idealbild erwachsen ist." In meine Sprache übersetzt heißt das ungefähr: Sieh dir den den Baum an, den du hast, und mach´ das Beste draus. Das ist eine sehr vernünftige Haltung, nicht nur im Bezug auf Bäume. Ansonsten bedient sich Nebelthau teilweise eines sehr verstörenden Vokabulars, wenn er etwa von den Todeskandidaten unter den Ästen spricht, von Zweiggruppen, die zu Gestrüpp ausgeartet sind, oder wenn er über die Tugend an sich referiert. Das ist dem Streit über das Wort Unkraut vergleichbar, das man heute technisch korrekt als Beikraut oder Kulturpflanzenbegleiter bezeichnet. Alles Handwerkliche hat sich seit dem Erscheinen des Buches 1935 nicht verändert. Noch immer schneiden wir die Kronen so licht aus, wie es geht, entfernen Äste so glatt wie möglich und verarzten den Baum anschließend mit Baumwachs.
19/1/20140
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GR 016 - Mein Obstgarten (Einleitung)

Die Einleitung ist ähnlich der des Gemüsegartenbuches eher erzählerisch denn eine Gebrauchsanleitung für den Garten. Die Lektüre lohnt aus historischen Gründen. Wir finden hier ein sehr anschauliches Beispiel dafür, dass wir noch immer die gleichen Dinge tun, aber unser Verständnis der Dinge, die uns umgeben, ein anderes ist. Nebelthau beginnt mit der Geschichte des Kulturapfels. Dessen Heimat ist, wie heute angenommen wird, Asien. Seine Verbreitung verlief sehr wahrscheinlich über Handelswege. Umstritten ist, ob er auf Kreuzungen des Holzapfels, des Asiatischen Wildapfels oder des Kaukasusapfels mit anderen Sorten zurück geht. Die Kaukasusgeschichte, die Otto Nebelthau erzählt, ist aber jedenfalls sehr hübsch und nicht ganz falsch. Zutreffend ist auch, dass die Vermehrung von Apfelbäumen anders funktioniert als der Laie annimmt. Den Vorgang der Gehölzveredlung als "Wunsch nach immer höherer Vollkommenheit" zu beschreiben, dem "nie mehr eine Grenze gesetzt sei" - damit wären wir etwas zurückhaltender. Auch mit der Symbolkraft des Apfelbaumes arbeiten wir inzwischen sparsamer. Die biblischen Bilder können wir zwar noch verstehen, an ihre Stelle sind aber heute eher naturwissenschaftliche Aspekte getreten. Das letzte Bild, das Nebelthau zeichnet, ist wiederum überraschend. Er vergleicht das Leben eines Apfelbaumes mit dem eines Menschen. Aber macht euch keine Sorgen, weder wir noch unsere Apfelbäume sterben mit sechzig. Hundert Jahre sind drin. Mindestens!
3/1/20140
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GR 015 - Spezial: Kleingärten

Draußen gibt es gerade nichts zu tun. Vielleicht mal Futter für die Meisen ins Vogelhäuschen streuen, aber das gilt ja nicht als Gartenarbeit. Schon eine Weile denke ich darüber nach, was Leute dazu treibt, in Gärten zu graben und zu harken. Alleine nachdenken ist langweilig, drum habe ich mir Besuch eingeladen. Frédéric Valin schreibt Bücher, eine Netzkolumne und gelegentlich Artikel für die taz. Außerdem bloggt er über Fußball. Vor allem aber ist er einer der klügsten Menschen, die ich kenne. Dennoch hat er einen Kleingarten. Wir denken gemeinsam darüber nach, ob diese Gartensache spießig ist oder eine Modeerscheinung, oder ob wir einfach bloß alt sind.
14/12/20130
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GR 014 - Spezial: Gartenarbeitsschule Pankow

Schulgartenunterricht kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen. Aber was passiert im Schulgarten, wenn im Herbst und Winter die Beete abgeerntet sind? Wie funktioniert eine Schülerfirma? Woraus macht man eigentlich Stockbrot, und was gehört in richtiges Kesselgulasch? All diese Fragen beantworten mir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gartenarbeitsschule Pankow. Der für mich spannendste Teil war das Gespräch mit Frau Rasselnbruch von der "Blumen- und Gemüsewelt". Deshalb habe ich ihr die Zeit gelassen, die ich selber gebraucht habe, um zu verstehen, wie dieser sehr praxisnahe Unterricht funktioniert. Zwischendurch kommen Schülerinnen und Schüler von ihr dazu und fragen etwas. Mit großer Gelassenheit lehrt sie vor allem dies: Selbst nachzudenken. Dass wir wirklich in Pankow sind, hört man leider: Es fliegt immer mal ein Flugzeug durch´s Bild.
29/9/20130
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GR 013 - Spezial: Gartenjahr 2013

Die 13.Folge des Gartenrausch-Podcasts fällt etwas aus dem Rahmen. Statt aus Otto Nebelthaus Gartenratgeber vorzulesen, frage ich meine Nachbarn, was sie 2013 in ihren Stadtgärten gemacht haben. Katrin erklärt, wie man auf einer kleinen Fläche Obstbäume hält und überwintert. Jens hat auf einer noch kleineren Fläche einfach in die Höhe gebaut, und das schon lange bevor der Vertikalgarten in Mode kam. Daniel pflegt die Gemeinschaftsflächen einer ganzen Hausanlage einschließlich der Rabatten, Rasenflächen, Hecken und Bäume. Ich lerne dabei, dass Gärten nur bis zu einer gewissen Größe erholsam sind. Ich staune, was man in kleinen Gärten machen kann. Ich bin völlig verblüfft, was in Berlin alles wächst. Ich glaube, ich habe noch Platz für einen McIntosh.
23/9/20130 minutos, 0 segundos
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GR 012 - Würz- und Heilkräuter, mehr Wasser, mehr Unkraut.

Nebelthau unterteilt wie mein Hausmeister in Kraut und Unkraut - und genau wie mein Hausmeister findet er Schachtelhalm eine Plage. Der Autor macht sich sodann Gedanken über das Gießen und traut sich nicht so richtig, "in den Garten pinkeln" dazu zu zählen. Er sagt auch gar nicht "in den Garten pinkeln", das traut er sich nämlich auch nicht. Er bemüht einen Tiervergleich. Die bisher bei weitestem komischste Stelle des gesamten Buches. Weil er die nützlichen Sachen so schnell abarbeitet, gibt es dieses mal etwas, das wir bisher nicht gebraucht haben: Shownotes.
24/6/20130 minutos, 0 segundos
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GR 011 - Überreichliche Arbeit, Unkraut und Wässern

Inzwischen sind wir im April angelangt, bauen Rote Bete und Mangold an, legen aber auch noch flink ein paar Erbsen. Dann widmen wir uns einem Gemüse, dass es fast schon nicht mehr gibt: Den Mairüben, zu denen auch die Teltower Rübchen gehören. Wieder einer dieser Tage, an denen ich der Wikipedia dafür danke, dass es sie gibt.
17/6/20130 minutos, 0 segundos
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GR 010 - Noch immer März

Ein reines Salatkapitel, an dessen Ende wiederum ein Rezept von schlichter Schönheit steht. Bis dahin lernen wir alles, was es über die Anzucht und Pflege von Salat zu wissen gibt. Wie man ihn aussät, wie pikiert wird, ab wann ins Freiland gepflanzt werden darf. Wofür das alles gut ist? Damit man sich nicht vor seinem Gemüsehändler blamiert, dem man im Übereifer erzählt hat, von Mai bis November könne man gut für sich selber sorgen. Offene Fragen: Was ist eigentlich Peru-Balsam? Schönste Wortgruppe: Linder Regen.
7/6/20130 minutos, 0 segundos
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GR 009 - Die ersten Aussaaten (2)

Wir sind noch immer im März. Der zweite Teil des Kapitels über die ersten Aussaaten ist einigermaßen bizarr. Ich meine mich zu erinnern, im Biologieunterricht auch Bohnen zerschnitten und Bohnenkeime untersucht zu haben, aber ich wäre doch nie soweit gegangen, das Saatgut vor dem Aussäen zu verputzen. Die kleinen, schwarzen Krümel, aus denen später mal Radieschen werden sollen. Oder eingetrocknete Erbsen. Das riecht nicht gut, das sieht nicht gut aus, das möchte nicht gegessen werden. Außer vielleicht geröstet und mit Wasabi umhüllt. Aber selbst dann eigentlich nicht. Nebelthau behauptet nun genau dies: Man müsse Klarheit gewinnen über das, was man da im Boden versenkt, und Saatgut anknabbern gehöre dazu. Ein Gedanke, der mir nicht recht schmecken will. Es ist aber auch sonst ein sehr gefräßiges Kapitel, in dem wir Puffbohnen, Spinat, Radieschen, Rettiche, Gartenkresse, Petersilie, Perlzwiebeln, Lauch, Schwarzwurzeln und Schnittlauch anbauen und zuzubereiten lernen. Weil Nebelthau gerne abschweift, ist dazwischen Platz für Kreuzzüge und die Geschichte, wie der Spinat nach Europa kam. Wer danach keinen Hunger hat, ist kein Mensch.
26/5/20130 minutos, 0 segundos
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GR 008 - Die ersten Aussaaten (1)

Zu den ersten Aussaaten des Jahres gehören Erbsen und Möhren. Nebelthau erklärt, wie man die richtig sät und pflegt, wann man sie gießt und wann besser nicht. Ich wünsche mir gerade, ich hätte das Kapitel etwas eher gelesen, ich habe nämlich schon Erbsen und Möhren gesät und stelle gewisse Abweichungen fest. Häufigster Anfängerfehler: Zu dicht gesät. Meine Erbsen lagen höchstens 2 cm auseinander. Die Möhrensamen habe ich weder mit Erde vermengt noch habe ich den Boden darauf verdichtet. Bestätigen kann ich allerdings, dass die Möhren exakt in dem Moment aufgegangen sind, in dem ich den Glauben an sie verloren habe. Auffälligstes unbekanntes Verb dieses Abschnitts: Stiefeln. Stiefeln heißt etwas anderes als laufen, gehen, schlendern oder entlang latschen. Gemeint ist, dass man den Erbsen ein Klettergerüst aus Reisig baut, an dem sie emporranken können.
9/5/20130 minutos, 0 segundos
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GR 007 - Garten im März (2)

Ich lese das März-Kapitel zu Ende, in dem es um die letzten Vorbereitungsarbeiten geht, bevor Beete angelegt werden und gepflanzt oder gesät werden kann. Zur Vorbereitung gehört auch, dass ein Plan gezeichnet wird. Planen klingt angenehm vorwärts gerichtet, ist es aber nicht. Der Gartenplan ist in Wahrheit dazu gedacht, sich im nachfolgenden Gartenjahr noch daran zu erinnern, welche Pflanze an welcher Stelle stand. Niemals dürfen die gleichen Pflanzen an den selben Ort gesetzt werden. Außerdem beanspruchen verschiedene Pflanzen den Boden in unterschiedlicher Weise, zehren ihn stärker oder weniger stark aus, gedeihen besser in einem nährstoffarmen oder nährstoffreichen Grund. Auch deshalb muss notiert werden, was zuvor wohin gepflanzt wurde. Dreieinhalb Merksätze gibt uns Otto Nebelthau dazu an die Hand: 1) Alle Hülsenfrüchte sind schwach zehrende Gemüse. 2) Alle Wurzelgemüse sind mäßig zehrende Gemüse. 3) Alle anderen Gemüse sind stark zehrende Gemüse. Außer Spinat. Was mit dem Spinat ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht erfahren wir das in einem anderen Kapitel. Inzwischen sind meine Gartenarbeiten ungefähr auf dem von Nebelthau beschriebenen Stand des März-Gartens. Dort, wo ich schon umgegraben habe, waren reichlich Regenwürmer. Keine Engerlinge, keine Drahtwürmer. Das trifft sich gut, denn ich habe gar keine Hühner, an die ich sie verfüttern könnte. Weil ich nicht weiß, was im vergangenen Jahr überhaupt in meinem Garten gewachsen ist, säe und pflanze ich alles dahin, wo ich es hübsch finde. Ob das geeignete Standorte sind, wird mir der Herbst zeigen. Ich beobachte und notiere. Mit einer Sache hat Nebelthau aber jedenfalls Recht. Es macht glücklich, in einem frisch eingerichteten Beet mit der Aussaat zu beginnen: Wildrauke, Dill und Schnittlauch.
16/4/20130 minutos, 0 segundos
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GR 006 - Garten im März (1)

In ordentlichen Jahren neigt sich der Winter im März dem Ende zu. Dieses Jahr ist ein unordentliches, wir müssen das März-Kapitel für den April aufsparen und mit allem etwas später beginnen. Beispielsweise mit dem Umgraben. Weil Otto Nebelthau niemals nur die Gartenarbeiten beschreibt, sondern immer ein wenig Erleuchtung und Erbauung dazu verschenkt, beginnt das Kapitel nicht, wie es müsste, mit einem Spaten. Der zugreisende Freizeitpflanzer und die geneigte Gartenfreundin im öffentlichen Nahverkehr werden auf die Gärten entlang der Bahnstrecken aufmerksam gemacht. Wer in Berlin S-Bahn fährt, hat sofort ein Bild im Kopf. Sobald man das Stadtzentrum verlässt, sieht man unweigerlich Laubenkolonien mit den Fahnen der Fußballvereine dieser Stadt. Plänterwald. Friedrichshagen. Tempelhof. Selbst mitten in der Stadt, zwischen Pankow und Prenzlauer Berg, gibt es Schrebergärten. Nebelthau stellt die kühne These auf, dass die Revolution nur deshalb ausbleibt, weil politische Verstimmung und Wut vielerorts mit dem Spaten in die Erde gestochen wurden. Die Idee, dass niemand mutwillig zerstört, was er selbst erschaffen hat, ist wunderschön. Sie hat sich als falsch erwiesen. "Es mußten die schlimmsten Katastrophen einem Volk erspart bleiben, das so viel Liebe zu seinen kleinen Gärten aufbringen konnte" durfte man vielleicht noch hoffen, als das Buch geschrieben wurde. Als es 1934 erschien, war die schlimmste denkbare Katastrophe bereits in der Zeit angelegt. Herausragendes Wort dieses Abschnitts: Umgrabedilettanten
1/4/20130 minutos, 0 segundos
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GR 005 - Künstlicher Dünger, Thomasmehl und Kalk

Das aktuelle Kapitel "Vom künstlichen Dünger, vom Thomasmehl und vom Kalk" ist das letzte Winterstück, zu lesen am Kachelofen bei Bratapfelduft, während draußen der Schnee flockt. Im März beginnt die Gartensaison, im März nimmt auch der Nebelthau so richtig Fahrt auf und will raus, weil die ersten Gartenarbeiten anstehen. Bis dahin müssen wir uns noch etwas gedulden und dieses vorerst letzte ein wenig weltanschauliche Kapitel zu uns nehmen. Um es vorwegzunehmen: Otto Nebelthau ist kein Verfechter dessen, was er "künstlichen Dünger" nennt. Nun sollte man meinen, jeder Dünger sei künstlich, weil man eben etwas wo hinstreut, das dort von selbst nicht ist. Ganz so sehr mag sich der Autor wiederum nicht einschränken. Verboten ist nur, was industriell hergestellt wurde, um den Boden anzureichern, ohne ihn aber dauerhaft zu verbessern. Deshalb sind Kompost und Misterde grundgut, Kalk und Thomasmehl durchaus akzeptiert, Düngemittel aus dem Baumarkt hingegen im Bereich der Freizeitgärtnerei nicht hinnehmbar. Etwas anderes gilt ausnahmsweise, wenn damit das Ernährungsproblem der Weltbevölkerung gelöst wird. Die Argumentationslinie "Das mag ja gut aussehen, aber das schmeckt doch alles nicht" kam mir so ungeheuer vertraut vor, dass ich kurz nachgeschlagen habe, seit wann es eigentlich Umweltbewegungen gibt. Siehe da: Wir hatten zwei davon, und der Beginn der ersten fällt in die 1920er Jahre. Nebelthau schwärmt geradezu vom Luxus der Langsamkeit und dem Aroma der selbst gezogenen Tomaten. Hätte es den Begriff der Nachhaltigkeit damals schon gegeben, so hätte er gewiss Eingang in dieses Buch gefunden. Ich bin einer Facebookgruppe beigetreten, die sich mit dem Thema Selbstversorgung beschäftigt. Permakultur. Container Gardening. Vertikalgärten. Rooftop farming. Lebte Nebelthau heute, wäre er dort der Gruppenleiter. Es ging aber schon bei Otto Nebelthau nicht nur um Selbstversorgung, sondern vor allem um die bewusste Wahrnehmung von Naturkreisläufen. Es ist also eigentlich ein frühes Ökologiebuch, das wir hier lesen. Verändert hat sich nur der Raum, der gärtnerischen Bestrebungen zur Verfügung steht. Gerade im innerstädtischen Bereich ist er erheblich kleiner geworden. Deshalb gibt es heute mehr als je zuvor Konzepte, wie sich der begrenzte Platz nutzen lässt. Wer genau wie ich "Thomasmehl" in der Wikipedia nachlesen musste, wird so ähnlich wie ich leise gekichert haben. Heißt ja gar nicht Thomas, hieß ja "Thommäß", der Mann. Und so ein richtig natürlicher Rohstoff ist das Thomasmehl auch nicht. Es ist ein Industrieabfallprodukt. Wir verwenden es heute nicht mehr, weil wir Chrom im Essen nicht so mögen. Das mit dem Kalk machen wir immer noch, aber nicht mehr auf´s Geratewohl. Wir wissen nämlich, dass wir mit Kalk den pH-Wert des Bodens ausgleichen können. Gekalkt werden nur die sauren Böden. Wörter, die ich las, um sie sogleich wieder zu vergessen: Theosoph. Adventist. Man gebrauchte das offenbar früher ebenso wie "Vegetarier" als Schimpfwort, das seltsame Sekten bezeichnet.
25/2/20130 minutos, 0 segundos
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GR 004 - Samenbestellung

Da war sie wieder, die Sache mit den aus dem Zeitverständnis herausgefallenen Wörtern. Gleich in der Überschrift. In heutiges Deutsch übertragen müsste dort Saatgutbestellung stehen. So anachronistisch wie die Überschrift ist auch der Rest des Kapitels. Es zu übersetzen, hilft nicht weiter. Wir müssen es ganz und gar umschreiben, wenn wir es befolgen wollen.
14/2/20130 minutos, 0 segundos
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GR 003 - Erde und natürlicher Dünger (2)

Misterde, so lernen wir im zweiten Abschnitt des ersten Kapitels, ist ja gut und schön, aber doch was für Amateure. Gärtner, die es ernst meinen, machen in Kompost. Kompost wiederum ist eine Wissenschaft für sich. Ordentliche Gärtner haben Kompostgruben, nicht Komposthaufen. Der Plural ist kein Zufall. Egal ob Haufen oder Grube – man braucht je drei Stück davon. Als später die Rede auf Zerstückeln, ungelöschten Kalk, Knochen und Verwesung kommt, wird es einen Moment lang unheimlich. Ja, auch Gartenbücher haben Spannungsbögen! An die Stadtgärtner hat der Autor ebenfalls gedacht: Vergesst Kompost! Außer, ihr sucht Streit mit euren Nachbarn. Zu guter Letzt: Macht euch locker, und den Boden auch. Das Beste hätte ich fast vergessen. iTunes findet, das hier ist ein prima Podcast, weswegen ihr den jetzt auch ebendort findet.
30/1/20130 minutos, 0 segundos
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GR 002 - Erde und natürlicher Dünger (1)

Es wird Ernst! Ich lese aus dem ersten Kapitel von Otto Nebelthaus "Mein Gemüsegarten". Darin geht es um Bodenbeschaffenheit und wie man sie verbessern kann. Ich glaube, ich habe noch nirgends so etwas Schönes über Misthaufen geschrieben gefunden! Ihr seht mich hell begeistert. Das Kapitel habe ich nicht ganz geschafft, Vorlesen ist doch anstrengender als gedacht. Nächste Woche geht´s weiter. Versprochen! Viel Spaß mit dem ersten Kapitel! Wer will, kann den Podcastfeed abonnieren. iTunes ist eingereicht geht auch.
27/1/20130 minutos, 0 segundos
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GR 001 - Vorwort: Mein Gemüsegarten.

Das hat euch gerade noch gefehlt! Ein Gartenpodcast. Eigentlich ist es viel schlimmer. Eigentlich sind es sogar zwei. In dem einen lese ich euch ein Buch vor. Otto Nebelthau heißt der Autor, "Mein Gemüsegarten" ist der Titel. Erstmals erschienen ist es 1934. Der Insel-Verlag hat mir freundlicher Weise erlaubt, den Text zu verwenden (gemeinfrei ist er erst im nächsten Jahr). Was den Nebelthau aus dem Ratgeberbereich heraushebt, ist seine Sprache. Es ist gewissermaßen eine literarische Gebrauchsanweisung. Gärtnerische Ambition wird nicht voraussetzt. Es ist aber unschädlich, wenn man sie hat. Alles, was wir gerade mühsam wieder entdecken - naturnahe Gärten, ökologisches Gleichgewicht, kleinste Anbauflächen und das Bedürfnis nach Grün - stecken in diesem schmalen Band. Dass Umweltthemen eine so lange Geschichte haben, war mir nicht bewusst. Es ist für mich der Anlass, das Buch zu lesen. Selbst wenn es sich anfühlen sollte wie das Blättern in einem Manufactum-Katalog. Aber ich hatte von zwei Podcasts gesprochen. Im zweiten möchte ich wissen, ob sich Nebelthau in der Praxis umsetzen lässt. Ab März habe ich da draußen vor der Tür ein Stück Erde zu bepflanzen. Die Schrebergärtner würden es ein Beet nennen, die Farmer bekämen nicht einmal ihren Komposthaufen darauf unter. Weil ich Gartennachbarn habe, werde ich nicht als erstes die Kurzanleitung für "Wie ich aus Pferdemist vernünftige Blumenerde mache" testen. Vieles andere scheint aber machbar. Über die machbaren Dinge erzähle ich in dem zweiten Podcast mit Beginn der Gartensaison. Bis dahin wünsche ich gute Unterhaltung mit dem Buch! Ihr könnt gerne den Podcastfeed abonnieren. iTunes folgt später.
26/1/20130 minutos, 0 segundos