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Die fünfte Schweiz

German, Personal stories, 1 season, 75 episodes, 21 hours, 13 minutes
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Über 760'000 Schweizerinnen und Schweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten.
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Cindy Stieger – Setzt sich in Namibia für die Bildung ein

Nach wie vor haben nicht alle Kinder in Afrika Zugang zu einer guten Schuldbildung. Die Soziologin und Betriebsökonomin Cindy Stieger setzt sich seit vielen Jahren in Namibia für eine bessere Bildung für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Cindy Stieger arbeitet für eine Schweizer Organisation, die sich in der Region Zambezi in Namibia für einen besseren Zugang zur Bildung von benachteiligen Kindern und Jugendlichen einsetzt. Die 49-Jährige lebt in der kleinen Stadt Katima Mulilo und arbeitet dort im örtlichen Bildungsministerium: «Die Schulen sind zwar staatlich finanziert, doch viele Familien leben in abgelegenen Gegenden und können sich das Schulmaterial oder die Schuluniform kaum leisten.» In Namibia herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit und es fehlt an gut ausgebildeten Fachkräften, sagt die 49-jährige Wilerin: «Meine Arbeitskolleginnen und -kollegen im Ministerium ernähren mit ihrem Lohn oft die ganze Familie.» Hippos und andere exotischen Tiere Cindy Stieger liebt Afrika und seine Kultur. Vor allem die atemberaubende Natur und die exotische Tierwelt haben es ihr angetan. So hat sie nebenbei eine Ausbildung zur Safari-Leiterin gemacht: «In der Nähe meines Hauses gehen regelmässig Nilpferde im Fluss baden.» Und in ihrem Garten beobachtet Cindy Stieger immer wieder exotische Vogelarten: «Aktuell brütet in meinem Garten ein bunt gefiedertes Turako Pärchen.»  
2/25/202417 minutes, 35 seconds
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Katharina Möschinger – Lebt in der Wiege Serbiens

Nach einer Rundreise quer durch Serbien hat das Land Katharina Möschinger nicht mehr losgelassen: «Ich war begeistert von der Kultur und der Offenherzigkeit der Leute.» Heute lebt die 66-jährige Zürcherin in Nemenikuce in Zentralserbien. Das Dorf liegt etwa fünfzig Kilometer südlich von Belgrad. Katharina Möschinger lebt seit 2016 in der Ortschaft Nemenikuce, der kleinen Stadt Sopot im Norden der Šumadija. Hier ist man Wind und Wetter ausgesetzt: «Das Klima ist rau. In den Wintermonaten weht oft ein eisiger Wind.» Trotzdem fasziniert sie die Landschaft: «Man begegnet Fasanen und einzigartigen Vogelarten. Die Gegend ist sehr bewaldet.» Zentralserbien wird auch «Die Wiege Serbiens» genannt. Ihr Haus mit viel Umschwung steht inmitten der Natur. In ihrem Teich tummeln sich Frösche und Eidechsen. Ganz allein lebt sie nicht. Momentan versorgt sie fünf Strassenhunde: «Sie sind mir ans Herz gewachsen. Sie bekommen Futter und Medizin.» Serbische Pizzeria Warum gerade nach Serbien auswandern? Das fragten sich Freunde und Bekannte von Katharina Möschinger. In Tann (ZH), wo sie noch immer ihr altes Haus besitzt, ging sie oft in die Dorfbeiz essen. Die Pizzeria wird von einer serbischen Familie geführt: «Sie erzählten mir viel über ihre Kultur und ihr Land. Ich wollte Serbien unbedingt kennen lernen!» Seit sieben Jahren ist Serbien ihre zweite Heimat: «Ich bin angekommen!»
2/18/202415 minutes, 51 seconds
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Marcel und Cécile Hollenstein – Glücklich in der Stadt der Liebe

Wenn von der Stadt der Liebe gesprochen wird, bezweifelt niemand, dass damit Paris gemeint ist. Die Hauptstadt Frankreichs ist die Wiege der Haute Couture, der Kunst und des Savoir-Vivre. Paris trägt viele Namen. Mittendrin lebt der Schweizer Chemiker und Forscher Marcel Hollenstein. Paris, die Stadt der Liebe hat schon viele berühmte Schriftsteller und Künstler inspiriert. Auch Marcel Hollenstein ist von der romantischen Metropole begeistert: «Die Stadt ist sehr vielfältig!» Seit rund acht Jahren lebt Marcel Hollenstein mit seiner Familie im Herzen von Paris. Der Lausanner Chemiker arbeitet für ein renommiertes Forschungs-Institut. Der 47-Jährige leitet dort ein 10-köpfiges Forschungs-Team: «Wir forschen hauptsächlich an Impfstoffen und Medikamenten gegen Covid.» Von seinem Büro aus erhascht er gar einen kleinen Blick auf den Eiffelturm. Savoir-Vivre, die Kunst das Leben zu geniessen Die Franzosen gelten als Geniesser und Kenner der gehobenen Lebensart. Die vielen Restaurants und Bistrots in den engen Gassen laden ein, zu verweilen. Das Leben in Paris geniesst auch Marcel Hollenstein mit seiner Familie: «Paris ist zwar eine Grossstadt, hat aber viele romantische Plätze und Pärke zum Verweilen.»  
2/11/202422 minutes, 7 seconds
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Fabienne Bratschi und ihr kleines Salzimperium auf Bora Bora

Fabienne Bratschi startete als internationales Model durch und sah die Welt. Weitab von all dem Glamour hat sich die bodenständige Schweizerin aber ihren wahren Traum erfüllt. Heute ist sie Unternehmerin und produziert ihr eigenes Meersalz auf der Insel Bora Bora in Französisch-Polynesien. In den Ferien auf Bora Bora verliebt sich Fabienne Bratschi in die Insel im Südpazifik und wandert aus. Heute lebt sie mit ihren zwei Kindern in Papeete, der Hauptstadt Tahitis. Seit vielen Jahren arbeitet die Solothurnerin als erfolgreiches Model. Im Jahr 2000 nahm sie bei den Miss-Schweiz-Wahlen teil und startete ihre Modelkarriere. Doch ihre eigentliche Karriere beginnt abseits der Glitzerwelt. Mehr als zwanzig Jahre später hat sich die 42-Järhige ein erfolgreiches Unternehmen auf der anderen Seite der Welt aufgebaut. Auf Bora Bora vertreibt sie kostbares Meersalz der Insel: «Bis anhin wurde das Salz auf die Insel importiert. Ich packte die Chance und fing an, einheimisches Salz zu produzieren.» Mittlerweile exportiert sie das luxuriöse Meersalz auf der ganzen Welt. Auch in die Schweiz. «Die Qualität ist kaum zu übertreffen.» Einfach bodenständig Fabienne Bratschi kennt viele Facetten des Lebens. Als erfolgreiches Model startete sie international durch und doch ist sie sich selbst geblieben: «Ich habe immer nach neuen Herausforderungen gesucht. Diesem Prinzessinnen Leben kann ich bis heute nichts abgewinnen. Die Familie und Freunde stehen an erster Stelle!»
2/4/202414 minutes, 44 seconds
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Elisabeth Villiger Toufexis – Glücklich auf Zypern

Schon als kleines Mädchen wollte Elisabeth Villiger Toufexis die Welt sehen. Als Reiseleiterin hat sie später viele Länder bereist. Ihre erste Destination war die griechische Insel Rhodos. Auf Zypern lernte sie ihren Mann kennen. Heute lebt die Familie in Limassol an der Südküste Zyperns.  «Wenn Du das Leben liebst, liebt es zurück», ist das Motto von Elisabeth Villiger Toufexis: «Die Welt bereisen zu können ist ein riesiges Geschenk und es hat mich geerdet!» Die 63-jährige aus Flühli im Entlebuch (LU) war viele Jahre als Reiseleiterin unterwegs. Und auch heute noch organisiert sie Wandertouren für ein Schweizer Reiseunternehmen in ihrer Wahlheimat Zypern. Seit 30 Jahren lebt Elisabeth Villiger auf Zypern. Sie liebt das Land und die Leute. Ihr Haus in Limassol ist nur wenige Minuten vom Meer entfernt. Limassol wird auch gerne «Little Dubai» genannt: «Es sieht ein bischen wie Dubai aus und Menschen aus vielen Nationen leben hier.» Sprachtalent und Podcasterin Elisabeth Villiger Toufexis spricht mehrere Sprachen fliessend. Viele Jahre arbeitete sie als Übersetzerin für die zypriotische Polizei: «Wenn jemand verhaftet wurde und kein griechisch konnte, habe ich in Englisch, Französisch oder Deutsch übersetzt. Auch als Podcasterin hat sich Elisabeth Villiger Toufexis einen Namen gemacht. In ihren Podcasts interviewt sie regelmässig spannende Persönlichkeiten: «Ich liebe es, mich mit Menschen auszutauschen und zuzuhören. Jeder Mensch hat eine spannende Geschichte zu erzählen und von jedem können wir etwas lernen.» Elisabeth Villiger Toufexis ist ein Tausendsassa durch und durch!
1/28/202414 minutes, 29 seconds
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Silvano Brocca lebt mit Freundin Patricia im australischen Busch

Silvano Brocca ist vor vierzehn Jahren von Zürich-Seebach nach Australien ausgewandert. Heute lebt und arbeitet der 44-Jährige in der kleinen Stadt Swan Hill, nördlich von Melbourne: «Hier begegnet man wahren Australiern.» Australien ist für viele Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor einer der beliebtesten Auswandererdestinationen. Auch Silvano Brocca hat es vor vierzehn Jahren gepackt. Lange lebte der Zürcher mit italienischen Wurzeln in Melbourne. Heute ist Swan Hill sein zu Hause. Die kleine Stadt im Bundesstaat Victoria ist rund vier Stunden von Melbourne entfernt: «Hier geht alles viel gemächlicher zu und her.» Silvano Brocca und seine Verlobte Patricia fühlen sich wohl unter den Einheimischen: «Swan Hill ist klein und fein. Ein bezaubernder Ort mit vielen kleinen Seen und Parks mitten im Outback.» Das Paar besitzt ein schmuckes Haus mit Umschwung. Kängurus, die an der Garage vorbei hüpfen, gehören zum Alltag in Australien. Gips und Salz für die Landwirtschaft Silvano Brocca ist Geschäftsführer einer Firma, die Gips und Salz für die Landwirtschaft abbaut: «Gips ist für den Boden hier ein wichtiger Nährstoff. Das Salz wird dem Futter für die Nutztiere beigemischt oder für die Lederverarbeitung eingesetzt.» Trotz Karriere, macht sich der 44-jährige oft Gedanken, vielleicht doch irgendwann mal in die Schweiz zurückzukehren: «Ich habe in Zürich meine Familie, die ich sehr vermisse.»
1/21/202413 minutes, 5 seconds
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Fritz Steinemann – Zu Hause in Sambia

Fritz Steinemann arbeitete 25 Jahre für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Der 78-Jährige war in vielen Ländern im Einsatz. Als er in Sambia im südlichen Afrika stationiert war, lernte er seine Frau Francesca kennen. Heute lebt die Familie in der Hauptstadt Lusaka. Fritz Steinemann ist in Uster geboren und aufgewachsen. In seinen jungen Jahren zog es den Zürcher Oberländer ins Tessin. In Lugano eröffnete er kleines Büro für Architektur und Industrial Design. Er stellte Designmöbel her: «Doch davon konnte ich nicht leben.» Nebenbei half er als Assistent bei einem Zahnarzt aus: «Er erzählte mir, dass er zum IKRK geht. Ich war sofort Feuer und Flamme.» Fritz Steinemann meldete sich und bekam schnell seinen ersten Auftrag. In Bangladesch baute er ein Flüchtlingslager. Es folgten Projekte im Kongo, Zaire und Uganda. Später war er in Lusaka, der Hauptstadt von Sambia stationiert. Dort lernte er vor 42 Jahren seine Frau Francesca kennen: «Sie arbeitete damals auf einer Bank. Sie ist eine bezaubernde Frau. Wir sind bis heute ein starkes Team.» «Unser Garten in ein Paradies» 2014 baute Fritz Steinemann ein Haus inmitten von Lusaka. Im riesigen Garten wachsen viele exotische Pflanzen und Bäume: «Zurzeit ernten wir reichlich Mangos und Avocados. Es ist ein Paradies!»
1/14/202419 minutes, 58 seconds
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Steff und Isabelle Felix – Ein abgeschiedenes Leben auf Island

Frisch vermählt starten Steff und Isabelle Felix im Mai 2022 ins grosse Abenteuer auf Island. Dort übernehmen die beiden ein riesiges Anwesen mit drei Ferienwohungen. Zusätzlich bauen sie Tiny-Häuser. Steff und Isabelle Felix sehnten sich nach mehr Luft, Freiheit und einem Leben in der Abgeschiedenheit. Dieses Fleck Erde haben sie vor rund zwei Jahren auf Island gefunden. Island ist nach Grönland das am dünnsten besiedelte Land Europas. Das Paar hat ein grosses Anwesen im Osten der Insel gekauft. Die nächste grössere Stadt heisst Egilsstaðir. Das Grundstück ihrer Ferien-Lodge ist gigantisch. Sogar ein Teil eines Sees gehört dazu. Der nächste Nachbar lebt rund einen Kilometer von ihnen entfernt. Mittlerweile stehen auch schon drei weitere schmucke Tiny-Häuser mit Blick auf den See, die sie an Touristen vermieten. «Wir leben hier endlich unseren lang ersehnten Traum», schwärmt Steff Felix. Das Paar ist in der aktuellen Staffel von «Auf und davon» zu sehen. Jeweils am Freitag, um 21 Uhr im Schweizer Fernsehen SRF1.  Viel Teamwork gefragt Isabelle und Steff Felix sind ein eingespieltes Team. Die ehemalige Immobilienmaklerin und der Eventmanager haben auf dem grossen Anwesen ständig was zu tun. Die Gäste bekochen, putzen und waschen. Auch handwerklich packen die beiden gemeinsam mit an, sagt der gelernte Steinmetz Steff Felix: «Es macht uns Spass und schweisst uns noch mehr zusammen. Langweilig wird es hier nie!»
1/7/202418 minutes, 17 seconds
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Barbara Hasenböhler und Thomas Range – Auf und davon nach Kanada

Barbara Hasenböhler und Thomas Range haben 2020 ein grosses Anwesen auf Prince Edward Island im Osten Kanadas gekauft. Mit viel Herzblut haben sie die Traumvilla direkt am Meer zu einem Hotel umgebaut. Doch die Auswanderung beginnt mit einem Drama. Barbara Hasenböhler und Thomas Range haben auf einer Rundreise durch Kanada die Insel Prince Edward Island entdeckt. Barbara Hasenböhler mag sich noch gut an den ersten Moment erinnern: «Ich ging damals von der Fähre und fühlte mich sofort pudelwoh!» Die beiden hatten Glück und kauften eine Traumvilla direkt am Meer. Doch die Pandemie macht dem Paar 2020 einen Strich durch die Rechnung. Die beiden sind auf dem Sprung nach Kanada, als das Land die Grenze dicht macht. Über ein Jahr sitzen die beiden in der Schweiz fest. Von da aus beginnen sie mit dem Umbau ihres Anwesens, das ein exklusives Guesthouse werden soll. Steiniger Weg  Als sie endlich in Kanada ankommen, wird Barbaras Kämpfernatur erneut auf die Probe gestellt. Die Baubewilligung verzögert sich und gute Handwerker sind rar. Als der Umbau endlich läuft, bricht sie sich die 47-Jährige auch noch einen Knöchel. Im September fegt Hurricane Fiona über die Insel. Auch die Villa wird in Mitleidenschaft gezogen und muss wieder renoviert werden, sagt Barbara Hasenböhler: «Wir müssen praktisch alle Fenster ersetzten und auch die Dachziegel neu legen.» Trotzdem hat sie ihre positive Einstellung nicht verloren: «Wir sind glücklich hier und haben viel Herzblut in unser Projekt gesteckt. Auch diese Hürde werden schaffen!»
12/31/202315 minutes, 51 seconds
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Rita Schindelholz rettet verwahrloste Hunde auf Bali

Rita Schindelholz lebt auf Bali. Die beliebte Touristeninsel mit ihren traumhaften Stränden und Buchten hat aber auch ihre Schattenseiten: Die streunenden und ausgehungerten Hunde. Leider gehen viele an ihnen vorbei. Rita Schindelholz rettet sie. Rita Schindelholz aus Fällanden (ZH) hat die indonesische Insel Bali viele Jahre bereist und kennt Land und Leute. Heute lebt sie in Lovina. Der Ferienort an der Nordküste ist bekannt für seine schwarzen Sandstrände, Korallenriffe und Delfine. Rita Schindelholz hat sich ein kleines Boot gekauft und bietet Touren für Delfinbeobachtungen an. Doch ihr Herzensprojekt ist die Rettung von Tieren auf Bali. «Es ist meine Bestimmung, die Hunde zu retten» Die 62-jährige Rita Schindelholz lebt in einem balinesischen Chalet: «Es ist schlicht hat aber viel Umschwung und Platz für meine Tiere.» Auf dem Areal tummeln sich mittlerweile über fünfzig Tiere, vor allem Hunde: «Wir haben aber auch Enten, Gänse, Katzen und Affen gerettet.» Vor einem Jahr gründete Rita Schindelholz eine Tierschutz-Stiftung und hofft, noch mehr Tiere aus ihrem Elend zu befreien: «Ich bin mit Tieren aufgewachsen, es ist meine Bestimmung sie zu retten.»
12/24/202317 minutes, 18 seconds
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Jacqueline Rüfenacht hat als Regatta Seglerin die Nase vorn

Jacqueline Rüfenacht hat in ihrem Leben viele Regatten gesegelt: «Das Segeln zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.» Die Profiseglerin hat sich auch als Bootsbauerin einen Namen gemacht. Heute lebt die Seftigerin in Breskens, einem kleinen Fischerdorf in Holland. Bei der Berufswahl war für die leidenschaftliche Seglerin Jacqueline Rüfenacht schnell mal klar, dass sie Bootsbauerin werden möchte: «Mich fasziniert das vielseitige Handwerk. Du arbeitest mit den verschiedensten Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff.» Die Bootsbauerin arbeitete in diversen Werften der Schweiz und im Ausland. Als Profiseglerin war sie an vielen internationalen Regatten am Start. Heute lebt sie im idyllischen Fischerdorf Breskens in Holland.  Verträumtes Fischerdorf Seit fünf Jahren wohnt Jacqueline Rüfenacht im Hafenstädtchen Breskens im Südwesten der Niederland. Ihr freistehendes Haus mit grossem Garten ist ihr kleines Paradies: «Die Holländer haben nur kleine Gärten und pflastern meistens alles zu. Bei mir wächst alles.» Es brauche Zeit, bis man mit den Einheimischen auf Augenhöhe ist: «Als Seglerin dachte ich immer, die Fischer sind genauso weltoffen wie wir Segler. Aber sie sind ziemlich verknorzt.» Heute hat es Jacqueline Rüfenacht gut mit den Einheimischen.
12/17/202313 minutes, 53 seconds
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Markus Hürlimann eröffnet in Kolumbien eine Schweizer Schule

Markus Hürlimann hat schon als Bub von einem Leben im Ausland geträumt. Heute lebt der gebürtige Abtwiler (SG) in Medellín, der zweitgrössten Stadt Kolumbiens. Dort will er eine Schweizer Schule aufbauen. Markus Hürlimann lebt mit seiner Tochter inmitten von Medellín, der zweitgrössten Stadt Kolumbiens. Die kolumbianische Metropole war einst Zentrum des Drogenkartells. In den vergangenen Jahren hat sich Medellín jedoch zu einer modernen Stadt herausgeputzt und zieht Touristen aus aller Welt an: «Die Kriminalität ist zurück gegangen. Ich kann mich hier frei bewegen.» Auch das milde Klima zieht viele Schweizerinnen und Schweizer nach Medellín: «Mann nennt sie auch die Stadt des ewigen Frühlings. Hier ist es immer grün und es herrscht ein subtropisches Klima mit angenehmen Temperaturen.» Herzensprojekt Schule Markus Hürlimann kennt das kolumbianische Schulsystem durch und durch. In Sachen Bildung gäbe es grossen Nachholbedarf: «Staatliche Schulen sind nicht so gut und es gibt kaum mehrsprachige Schulen.» Markus Hürlimann musste darum nicht lange überlegen, als die Anfrage kam, in Medellín mitzuhelfen, eine Schweizer Auslandschule aufzubauen: «Die Schweiz hat in Kolumbien einen sehr guten Ruf und es gibt auch schon eine Auslandschule in Bogota. Ich bin überzeugt, das ist eine gute Sache» Ende August 2024 soll die Schweizer Schule ihre Pforten öffnen.
12/10/202316 minutes, 50 seconds
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Sabrina Dedler: «Ich träumte von Island und wollte da leben»

Sabrina Dedler verwirklicht auf Island ihren Lebenstraum. Zusammen mit ihrem Mann zog es die Luzernerin vor sechs Jahren auf die grösste Vulkaninsel der Welt: «Island ist mit seiner spektakulären Landschaft und den Nordlichtern ein magisches Land.» Sabrina Dedler lebt mit ihrem Mann Andreas und den gemeinsamen Söhnen in der kleinen Stadt Selfoss im Süden Islands. Die junge Familie vermietet aussergewöhnliche Ferienhäuser aus Glas inmitten der wilden Natur. Aus dem Bett heraus, kann man die einzigartigen Nordlichter bestaunen. Die Idee kam ihr über Nacht: «Ich habe davon geträumt und am nächsten Tag eine Skizze gemacht.» Sabrina Dedler hat viel Herzblut in ihre Panorama Häuser gesteckt: «Ich habe auch das Interior selber entworfen.» An den Isländern mag die Luzernerin die entspannte Lebensweise: «Hier sind alle sehr offen und spontan. So unter dem Motto, das wird schon.» Gefragte Hair- und Makeup Artistin Sabrina Dedler ist neben der Ferienhausfirma auch eine gefragte Hair- und Makeup Artistin auf Island. Mit ihrer Agentur hat sich die 39-Jährige auf Hochzeiten spezialisiert. Mittlerweile beschäftigt sie zwölf Artistinnen und Artisten: «Wenn es die Zeit zulässt, reise ich immer noch gerne an Hochzeiten quer durch Island.»
12/3/202318 minutes, 57 seconds
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«Am Meer zu leben, war schon immer mein Bubentraum»

Vor elf Jahren machte Billo Heinzpeter Studer seinen Bubentraum wahr und zog ins italienische Friaul ans Meer. Die ersten Jahre lebte er direkt am nördlichsten Strand des Mittelmeers, in Monfalcone. Heute wohnt er am Fusse der friaulischen Alpen. Billo Heinzpeter Studer war bis vor kurzem Leiter und Präsident einer internationalen Organisation, die sich für das Wohl der Fische einsetzt. Jetzt mit 76 Jahren hat er sein Amt niedergelegt und findet endlich Zeit seiner eigentlichen Passion, dem Schreiben nachzugehen: «Ich bin selbständiger Autor, Buchgestalter und Kleinstverleger.» Aktuell publizierte der Winterthurer zwei Kinderbücher. Sie sensibilisieren Kinder auf die weltweite Überfischung und das Leiden der Fische. Die Natur direkt vor der Haustüre Billo lebt am Stadtrand von Cividale del Friuli mitten im Grünen: Die historische Stadt ist bekannt für ihre sagenumwobene Teufelsbrücke «Ponte del Diavolo», die sich heroisch über den Fluss Natisone spannt. Billo geniesst die Ruhe auf der friaulischen Ebene. Seine treue Wegbegleiterin ist seine Katze: «Sie braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit.»
11/26/202315 minutes, 47 seconds
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César Krauer – Liebesglück in Slowenien

César Krauer fuhr mit seinem Motorrad quer durch Slowenien und war fasziniert von der vielfältigen Landschaft. Heute lebt der 68-Jährige in der kleinen Ortschaft Duplek in der Nähe der zweitgrössten Stadt Maribor. Seine grosse Liebe Milena, lernte er bei einem Tanzkurs kennen. Slowenien ist für seine Berge, Seen und Thermalquellen bekannt. Aber auch für die Gastfreundschaft der Slowenen. César Krauer ist vor sieben Jahren in die kleine Gemeinde Duplek ausgewandert. Die kleine Ortschaft habe alles, was es braucht zum Leben, sagt César Krauer: «Es hat einen Arzt, Einkaufsläden und viele nette kleine Restaurants.» Der Luzerner verbringt viel Zeit im örtlichen Generationenhaus. Dort treffen sich Alt und Jung: «Man kann basteln, singen oder zusammen kochen.» Die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen sei enorm: «Ich gab anfangs Deutschkurse für Anfänger und lernte im Gegenzug die slowenische Sprache.» Liebe auf den ersten Blick Seine Frau Milena lernte César Krauer bei einem Tanzkurs im Gemeindehaus kennen: «Zwar haben wir uns am Anfang mit Händen und Füssen verständigt. Aber die Liebe war stärker als die Sprachbarriere!» Heute spricht César Krauer fliessend slowenisch. Das Paar geht regelmässig wandern und fährt schon mal paar hundert Kilometer mit dem Velo durch die Gegend: «Ich war eher unsportlich, bis Milena in mir den Wandervogel weckte. Sie ist eine Powerfrau und hält mich fit!»
11/19/202316 minutes, 14 seconds
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Jeannine Käser – Zurück zu ihren Wurzeln nach Curaçao

Die Künstlerin Jeannine Käser wollte eigentlich nur einen kurzen Abstecher in ihre zweite Heimat Curaçao machen. Daraus wurden fünf Jahre: «Ich bin meiner Intuition gefolgt und wusste, hier muss ich bleiben.» Heute lebt sie auf der Karibikinsel und macht sich stark für starke Frauen. Jeannine Käser ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Der Vater ist Schweizer, die Mutter stammt aus Curaçao. Die niederländische Karibikinsel ist bekannt für ihre traumhaften Strandbuchten und Korallenriffe. Aber auch für ihre düstere Kolonialgeschichte: «In der Vergangenheit war es der Sklavenumschlagplatz für die Franzosen, die Spanier oder Portugiesen.» Viele Nationen treffen aufeinander und so entstand die Sprache Papiamentu. Jeannine Käser spricht sie fliessend und unterrichtet Ausländer, die auf der Insel leben: «Es ist eine Mischung aus westafrikanischen Sprachen, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch und einem Hauch von Französisch.» Die 33-Jährige hat sich aber auch als Künstlerin einen Namen gemacht. Mit ihren Fotografien reflektiert sie das Leben auf der Insel. In ihrer ersten Solo Ausstellung im Museum von Curaçao, thematisierte sie die Geschichten von Frauen: «In Curaçao tragen die Frauen die Gesellschaft in all ihren Facetten, bekommen dafür aber wenig Anerkennung. Ich wollte mit der Ausstellung die Stärke und Resilienz der Frauen hervorheben. Und zeigen, dass wir uns oft in den Geschichten von anderen wieder erkennen können.» Mit ihren Projekten und Workshops will Jeannine Käser einen Beitrag zur Heilung tiefer Wunden leisten. Dies in Zusammenarbeit mit dem heilenden Element des Meeres. Leben in der Abgeschiedenheit Jeannine Käser wohnt in der Nähe der Hauptstadt Willemstad. Das Haus ihrer Grosseltern liegt auf einem abgelegenen Hügel mit viel Land rund herum: «Hier kann ich mich auf meine Arbeit konzentrieren und ich geniesse die Stille. Meine Stube ist meine Terrasse.»
11/12/202317 minutes, 51 seconds
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Gian Badraun – The Swiss Pirate from New Zealand

Das Leben von Gian Badraun ist abenteuerlich. In den 1970er Jahren zog es den Bündner nach Neuseeland. Er arbeitete auf Forschungsschiffen des internationalen Meeresforschungsinstituts. Als Clown eroberte er die Herzen der Kinder. Heute ist er Selbstversorger auf einer abgelegenen Insel. Gian Badraun lebt mit seiner australischen Frau weitab vom Rummel. Das Paar besitzt eine Farm auf Great-Barrier-Island. Die Insel befindet sich rund hundert Kilometer von Auckland, Neuseeland. Strom und Wasser gibt es kaum: «Wir haben eine eigene Wasserquelle und eine Solaranlage.» Die Selbstversorger haben sich in den letzten fünfzehn Jahren ein kleines Paradies erschaffen. Im Treibhaus wachsen die verschiedensten Gemüsesorten. Auf dem Gelände tummeln sich Kühe und Hühner. Und auch Obstbäume aller Art gedeihen rund um das Haus: «Wir haben Apfel- und Birnbäume. Aber auch exotische Fruchtbäume wie Kaki oder Avocado.» Viel Arbeit, sagt der 67-Jährige mit einem Augenzwinkern: «Das ist kein Paradies zum Schlemmen.» «Wir leben in einem abgelegenen Tal auf einer abgelegenen Insel» Mit der Fähre erreicht man die neuseeländische Insel Great-Barrier in fünf Stunden. Die Zeit scheint dort stehen geblieben zu sein. Unberührte Strände, heimisches Buschland und einige seltene Vogel- und Eidechsenarten sind zu entdecken. Nur gerade mal 1'200 Einwohner hat die Insel: «Es gibt eine Tankstelle, zwei kleine Supermärkte und eine Post. Bankomaten findet man hier nicht.» Dafür aber einige Schweizer: «Es ist interessant. Ich nenne es die kleine Schweiz von Neuseeland!»
11/5/202317 minutes, 57 seconds
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Simon Schlegel analysiert die politische Lage in der Ukraine

Der Sozialwissenschaftler und Ukraine-Experte Simon Schlegel lebt in Kiew. Für eine unabhängige internationale Organisation macht der 40-Jährige regelmässig politische Analysen und Einschätzungen über die Lage in der Ukraine. Simon Schlegel aus Buchs (SG) ist leitender Ukraine Analyst für eine internationale Organisation. Mit seinen Berichten und politischen Analysen gibt er wichtige Einschätzungen zur Lage in der Ukraine «Ich rede jeden Tag mit den verschiedensten Leuten, die vom Krieg betroffen sind. Es sind Politiker, NGOs, das Militär, bis zu Bauern, die über ihre verminten Felder berichten.» Simon Schlegel lebt seit 2017 in der Ukraine. Aus Sicherheitsgründen wohnte er mit seiner Frau für einige Zeit in einem Vorort von Kiew: «Nach der Invasion lebten wir in einem kleinen Haus mit eigenem Generator und Cheminée.» Seit diesem Frühling ist das Paar wieder zurück in Kiew. Ein Stück Normalität In Kiew versuchen die Menschen so gut es geht, einen normalen Alltag zu leben, sagt Simon Schlegel: «Die Menschen gehen arbeiten, Cafés, Restaurants und die Supermärkte sind geöffnet.» Mit seiner ukrainischen Frau lebt Simon Schlegel in einer Stadtwohnung. Wenn Raketen auf Kiew fliegen, rennt man in den Keller. Immer dabei ein Rucksack mit den nötigsten Sachen wie Wasser, Lebensmittel und Kleider: «Die ehemalige Bar dient als Luftschutzkeller für die Hausbewohner.» Direkte Bombeneinschläge seien Dank der Luftabwehr selten: «Die Abwehrsysteme sind jedoch sehr laut. Unter dem Boden fühle ich mich am sichersten.» Nach der Bombardierung steigt man aus dem Keller und der Alltag geht weiter.
10/29/202318 minutes, 3 seconds
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Werner Wenger: «Die Portugiesen sind ein wunderbares Volk»

Werner Wenger lebt seit zwölf Jahren in Portugal. Zusammen mit seinem Partner Mario betreibt der 59-Jährige ein angesehenes Bistro im Herzen der Altstadt von Lissabon. Eigentlich wollten die beiden Möbel restaurieren, doch ihre Gastfreundschaft hat sich rasch bei den Einheimischen rumgesprochen. Möbel restaurieren und verkaufen. Daneben Kaffee und Kuchen servieren. Das war die Idee, als Werner Wenger vor zwölf Jahren nach Portugal ausgewandert ist. Was einst klein angefangen hat, ist heute ein namhaftes Bistro in Lissabon. Mitten in der Altstadt führen Werner Wenger und sein Partner Mario ein kleines Restaurant. Ihre Spezialität sind portugiesische Tapas, sogenannte Petiscos: «Viele Quartiere in der Altstadt sind wie ausgestorben, darum schätzen die Einheimischen unser kleines Bistro.» Lissabon ist in den letzten Jahren zum Hotspot geworden, sagt der 59-Jährige: «Viele vom Ausland haben sich in der Altstadt eine Wohnung oder ein Haus gekauft. Dadurch sind die Quartiere zum Teil nicht mehr so belebt.» Oase ausserhalb von Lissabon Lange Zeit wohnte das Paar oberhalb des Bistros in einer kleinen Wohnung. Doch als Gastgeber arbeiten Werner Wenger und sein Partner rund um die Uhr. Viel Zeit zum Abschalten bleibt da nicht, sagt Werner Wenger: «Wir suchten darum ein neues Refugium auf dem Land.» Heute leben die beiden in Campelos e Outeiro da Cabeça. Ein kleiner Weiler nicht unweit vom Meer: «Hier finden wir unsere Ruhe zusammen mit drei Hunden, drei Katzen und den Hühnern.»
10/22/202317 minutes, 41 seconds
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Doris Nufer: «Marokko verzaubert mich bis heute!»

Akrich liegt in den Ausläufern des Atlasgebirges auf einem Hügel mit atemberaubendem Blick über die Weiten Marokkos. Unweit des kleinen Berberdorfes lebt Doris Nufer. Auf drei Hektaren Land hat sich die Bernerin ihren Traum verwirklicht.  Verborgen zwischen Olivenbäumen, dem prächtigen Garten und plätschernden Brunnen verteilen sich die stilvoll gebauten Bungalows und Häuser aus Lehm. Im Innenhof tummeln sich Esel, Hühner, Enten und die fünf Hunde von Doris Nufer: «Sie sind meine Bewacher und treue Begleiter.» Vor neunzehn Jahren entdeckte die heute 74-Jährige das Stück Land auf dem Hügel in der Nähe des Berberdorfes Akrich. Das Anwesen liegt rund 20 Kilometer von Marrakesch entfernt: «Ich wusste, dies ist mein Platz!» Die Pläne für ihr Paradies entwarf sie in Eigenregie: «Ich habe meine Ideen auf ein Stück Papier gekritzelt.» Die ehemalige Food-Stylistin hat alles im typischen Marokko-Stil eingerichtet. Ihr Refugium wird nicht nur von Kreativen aufgesucht, sondern war auch schon Kulisse für Filme. «Ich hatte grosses Glück» Das schwere Erdbeben in Marokko hat Doris Nufer hautnah miterlebt. In vielen Gebieten vom Atlasgebirge bis zur berühmten Altstadt von Marrakesch wurden teils Gebäude völlig zerstört. Doris Nufer lebt nur rund fünfzig Kilometer vom Epizentrum entfernt: «Ich wollte gerade schlafen gehen, als alles begann heftig zu schütteln und die Gläser aus den Regalen fielen.» Sie flüchtete nach draussen: «Zum Glück habe ich solide Mauern aus Lehm und Zement.»
10/15/202316 minutes, 54 seconds
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Sara Amsler : «Ich liebe die Insel mit all ihren Facetten»

Mallorca ist nicht nur ein Hotspot für deutsche Touristen. Auch viele Schweizer verbringen ihre Ferien auf der beliebten Baleareninsel. Sara Amsler hat sie als Reiseleiterin viele Jahre betreut und begleitet. Heute arbeitet die 50-Jährige für eine renommierte Anwaltskanzlei in Palma. Sara Amsler lebt seit fünfundzwanzig Jahren auf Mallorca. Als ehemalige Reiseleiterin kennt sie die berühmte Baleareninsel durch und durch. Dorthin auswandern, wollte sie aber eigentlich nie: «Die Insel hat mich irgendwie gesucht und nicht mehr losgelassen.» Auch ihr mallorquinischer Mann Miguel hat Sara Amsler nicht mehr losgelassen. Mit den beiden erwachsenen Kindern lebt das Paar inmitten der Inselhauptstadt Palma: «Palma ist eine gemütliche Stadt mit vielen schmucken Restaurants in den verwinkelten Gassen und Ecken.» «Der Ballermann sichert die Existenz vieler Mallorquiner» Auch wenn der berühmt berüchtigte Ballermann immer wieder einen Schatten auf die beliebte Ferieninsel wirft, gehöre er dazu, sagt Sara Amsler: «Mallorca war früher die Putzfraueninsel, die mit dem Ballermann den Massentourismus angezogen hat. Bis heute ist er das Aushängeschild der Insel.» Trotzdem versuchen die Einheimischen den Tourismus auf Mallorca zu wandeln: «Mann kann dem Ballermann ausweichen. Auf der Insel hat es viele ruhige und verträumte Orte.»
10/8/202317 minutes, 45 seconds
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Jasmine und Michael in Lappland – Leben jenseits der Zivilisation

Lappland mit seinen atemberaubenden Nordlichtern, den vielen Seen und Wäldern. Der schwedische Winter hat Michael Hanselmann schon immer in den Bann gezogen. Mit seiner Freundin lebt der Appenzeller in der Nähe von Arjeplog in der Provinz Lappland. Allerdings ohne Strom und fliessend Wasser. Michael Hanselmann aus Speicher (AR) ging mit seinen Huskies schon in der Schweiz viele Jahre auf Schlittentouren. Jetzt lebt er zusammen mit Freundin Jasmine seinen Traum in Schweden. In der Nähe der kleinen Ortschaft Arjeplog hat das Paar ein bescheidenes Anwesen am See, mitten im Wald und in der wilden Natur Lapplands. Strom und fliessend Wasser gibt es da nicht, sagt Michael Hanselmann: «Im Winter müssen wir am Morgen zuerst einheizen und ein Loch im eingefrorenen See bohren, bevor es den ersten Kaffee gibt.» Die beiden leben ganz autark. Es sei eine Lebensschule, sagt der 48-Jährige: «Das Leben hier ist sehr bescheiden und doch so reich an Eindrücken. Es gibt nichts Schöneres, als mit meinen Hunden und Schneeschuhen die Wildnis Lapplands zu entdecken.» Trotzdem ist eine Rückkehr in die Schweiz nicht ausgeschlossen: «Die Schweiz ist nach wie vor mein Herzensland.» Abenteuer Lappland Jetzt beginnt die Saison mit den Schlittenhunden und die ersten Gäste trudeln ein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, sagt Michael Hanselmann: «Wir haben eine kleine Gästehütte und ein Iglu aus Glas direkt am See.» Bald ist Lappland wieder in Schnee gepackt und es geht los mit den abenteuerlichen Schlittentouren durch die schwedische Wildnis.»
10/1/202316 minutes, 44 seconds
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Verena Tagmann hat in Neuseeland die Kunst entdeckt

Verena Tagmann aus Gais (AR) lebt in der Küstenstadt Whitianga auf der Nord-Insel von Neuseeland. Die Neuseeländer verbringen ihre Freizeit oft im Freien, sagt die 59-Jährige: «Sie lieben die Natur, das Meer und ihre Strände. Praktisch jeder hier besitzt sein eigenes Motorboot.» Auch Verena Tagmann. «Kia ora» ist die traditionelle Begrüssung der Maori in Neuseeland. Ein herzlicher und einladender Gruss, den man überall hört. Genauso herzlich sind auch die Menschen in Neuseeland. Verena Tagmann fühlt sich wohl in ihrer zweiten Heimat. Seit zwanzig Jahren lebt sie mit ihrem Partner in der Küstenstadt Whitianga. Ein beliebtes Urlaubsziel und ein Ort, wo es einiges zu entdecken gibt. Beispielsweise den Hot Water Beach: «Da kann man sich im Sand seinen eigenen Pool graben und gemütlich ein heisses Bad nehmen.» Künstlerin auf allen Ebenen Viele Jahre hat Verena Tagmann in ihrer eigenen Bootswerft Motorboote aller Art auf Hochglanz poliert: «Die Motorboote müssen regelmässig gewachst und neu lackiert werden. Ein körperlich anstrengender Handwerksjob.» Das Geschäft hat sie mittlerweile verkauft und widmet sich ihrer eigentlichen Passion, der Kunst. In ihrem Atelier malt die Künstlerin abstrakte und bunte Bilder. Regelmässig trifft sie sich mit Gleichgesinnten. Ihre einzigartigen Bilder kann man an vielen Vernissagen bewundern und auch kaufen: «Mein Herz schlägt für die Kunst. Sie erfüllt mich und lässt meiner Fantasie freien Lauf!»
9/24/202318 minutes, 6 seconds
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Peter Müller – Von der Karibik ins Piemont

Peter Müller ist am Zürichsee aufgewachsen. Nach der Hotelfachschule in Lausanne zog es ihn in die Karibik: «Ich träumte vom Surfen und den weissen Sandstränden in der Karibik. Doch irgendwann wird es auch unter der ewigen Sonne langweilig.» Heute führt er ein extravagantes Hotel im Piemont. Peter Müller hat die Welt gesehen. Der Zürcher arbeitete auf Kreuzfahrtschiffen und führte unter anderem ein luxuriöses Hotel auf Sansibar in Tansania. Ein Freund holte ihn schliesslich nach Europa zurück: «Er besass ein altes barockes Herrschaftshaus im Piemont, wo ich schon mal gearbeitet habe. Ich war Rezeptionist und zusammen bekochten wir die Gäste.» Heute ist Peter Müller der Hoteldirektor des geschichtsträchtigen Anwesens. Es liegt in der Gemeinde Isola dAsti etwas oberhalb auf einem sonnigen Hügel: «Hier hat man einen fantastischen Panoramablick über die umliegenden Weinberge.» «Das Familienleben ist mir heilig» Peter Müller lebt mit seiner Familie direkt neben dem Hotel. Das sei sehr praktisch: «So kann ich immer wieder mal rüber hüpfen und mit meiner Familie zu Mittag essen.» Während der Hauptsaison ist der 46-jährige Hoteldirektor oft bis spät unterwegs. In der Winterzeit ist das Hotel geschlossen und wird für die nächste Saison herausgeputzt: «Da finde ich auch mal Zeit mit meiner geliebten Vespa herumzufahren.»
9/17/202316 minutes, 22 seconds
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Pius Regli auf Sylt: «Der Gasthof ist mein Wohnzimmer!»

Er könne nicht kochen aber dafür kommunizieren, sagt Pius Regli. Der erfolgreiche Gastronom lebt auf der Insel Sylt und führt ein angesehenes Restaurant. Bei der deutschen Urlaubsprominenz hat er sich längst einen Namen gemacht. Trotzdem ist er bescheiden geblieben. Pius Regli aus Emmen (LU) ist in die Gastronomie regelrecht reingerutscht. In der Wintersaison arbeitete er viele Jahre in Zermatt. Im Sommer auf Ibiza: «So konnte ich im Winter Skifahren und im Sommer ans Meer.» Fasziniert war er aber immer schon von der Insel Sylt in der Nordsee: «Ich sah einen Film im Kino, der auf Sylt gedreht wurde und dachte, auf diese sonnige Insel muss ich irgendwann mal auswandern.» Tatsächlich bekam der Gastronom ein Angebot auf der beliebten Urlaubsinsel. Bei seiner Ankunft allerdings wollte er gleich wieder abreisen: «Es hat geregnet, geschneit und gestürmt, ich konnte nicht mal weg von der Insel!» Seither sind fünfundvierzig Jahre vergangen. Der 68-Jährige führt zusammen mit seiner Tochter Sarah eines der angesehensten Restaurants auf Sylt. Gastgeber mit Leib und Seele Pius Regli verbringt die meiste Zeit in seinem Restaurant: «Ich sehe die Arbeit nicht als Arbeit. Der Gasthof ist mein Wohnzimmer. Ich rede gerne und viel mit meinen Gästen.» In der Hauptsaison ist sein Restaurant meist ausgebucht. Wer einen Tisch ergattern möchte, muss lange im Voraus reservieren. Trotzdem hält er immer ein oder zwei Tische frei: «Mir ist es sehr wichtig, dass auch spontane Gäste bei uns ein schönes Plätzchen finden.»
9/10/202318 minutes, 10 seconds
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Susi Ammann liebt die Lebensart der Franzosen

Französisch gehört zu den romantischsten Sprachen der Welt. Die Liebe zu ihr und vor allem zur französischen Kultur hat auch Susi Amman gefunden. Die Zürcherin lebt in der kleinen Küstenstadt Anglet. Mit den Basken versteht sie sich bestens: «Sie sind stolze Bergler wie unsere Urschweizer.» Susi Ammann hat ein Flair für Sprachen. In der Schulzeit war ihr der Französisch Unterricht zu wenig. Die Zürcherin entschloss sich kurzerhand, nach Frankreich auszuwandern. Die erste Zeit verbrachte sie in der Universitätsstadt Aix-en-Provence. Heute lebt die 66-Jährige in der Küstenstadt Anglet und pendelt zwischen Paris und dem Baskenland hin und her. Ihre Agentur hat sich auf sprachgewandtes Personal spezialisiert: «Für den G7-Gipfel 2019 in Biarritz, habe ich das gesamte Empfangspersonal organisiert.» Die Netzwerkerin hat sich längst einen Namen gemacht, auch auf der politischen Ebene. Susi Ammann hat ihre Agentur mittlerweile verkauft. Die zweifache Grossmutter schmiedet aber bereits neue Pläne: «Ich bin eine dynamische Oma, in Rente gehen und Briefmarken sammeln, das ist nichts für mich.» «Auch im Baskenland spürt man den Kantönligeist» Die Basken sind stolz auf ihre eigene Kultur und Sprache. In den Regionen werden unterschiedliche Dialekte gesprochen. Ähnlich wie in der Schweiz, sagt Susi Ammann: «Darum verstehe ich sie und sie mich. Ich mag ihre urchige Art!» Und auch die Geselligkeit der Franzosen. Susi Ammann trifft sich oft mit Freunden: «Ich esse gerne, gehe wandern oder man trifft mich an Kunstausstellungen.»
9/3/202316 minutes, 24 seconds
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Beatrice Gurdini – Ruhestand im tropischen Paradies Thailand

Hua Hin am Golf von Thailand ist ein beliebter Ort für Schweizer Rentner. Auch Beatrice Gurdini und ihr Mann hat es vor fünf Jahren von Nussbaumen (AG) in die Küstenstadt gezogen: «Hier geht halt alles viel ruhiger und gemächlicher zu und her.» Beatrice Gurdini und Ihr Mann träumten schon immer vom Auswandern. Vor allem wollten die beiden ihre Lebensabende am Meer verbringen: «Das mediterrane Klima ist hervorragend für unsere Gesundheit!» Heute lebt das Paar im beliebten Viertel «Palme Avenue» in der Küstenstadt Hua Hin: «Wir haben hier viele Freunde gefunden und treffen uns regelmässig zum Essen.» Aber auch die thailändische Kultur fasziniert Beatrice Gurdini: «Die Menschen sind sehr offen und warmherzig gegenüber älteren Menschen.» Präsidentin vom Schweizer Club Beatrice Gurdini ist zwar schon längst pensioniert. Doch Nichts tun, das liegt ihr nicht. Vor drei Jahren hat die 69-Jährige kurzerhand das Amt als Präsidentin des Schweizer Clubs übernommen. Der Swiss Society Hua Hin Club zählt zu den grössten Schweizer Vereinen in Thailand: «Wir organisieren Lesungen oder Vortragsabende und sind die Anlaufstelle für Schweizerinnen und Schweizer, die nach Thailand auswandern möchten.» Und natürlich wird auch traditionell der 1. August gefeiert und gemeinsam auf das neue Jahr angestossen: «Die Schweizer Kultur zu leben, liegt uns auch hier in Thailand sehr am Herzen.» 
8/27/202316 minutes, 10 seconds
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Yvonne Lang, Maui, Hawaii: «Das ist eine unvorstellbare Tragödie»

Yvonne Lang lebt mit ihrem Mann auf Hawaii. Sie arbeitet dort eng mit Touristen zusammen. Aufgrund des Brandes ist dieses Einkommen komplett weggebrochen. Trotzdem ist sie dankbar, dass sie vom Brand verschont geblieben ist. Seit sechs Jahren lebt Yvonne Lang auf Maui, Hawaii. Dies ist der Teil der Inselgruppe, der durch den Brand am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das historische Städtchen Lahaina wurde komplett zerstört, viele Menschen kamen ums Leben. Hund wurde unruhig Yvonne Lang lebt ungefähr eine Stunde von Lahaina entfernt. Bei ihr entfachten sich Feuer. «Ich schlief, als mich morgens um 1 Uhr der Hund weckte», sagt Yvonne Lang. Als sie die Balkontür öffnete, roch es nach Rauch. «Ich dachte, wer macht denn jetzt noch Feuer?», erzählt Yvonne Lang. Viele Eukalyptusbäume seien wie Zunder abgebrannt. «Das Feuer entfachte sich in Gegenden, in denen die Feuerwehr oder Helikopter Schwierigkeiten hatten, hinzukommen.» Zwar fingen auch einige Häuser in ihrer Umgebung Feuer, aber das sei überhaupt nicht vergleichbar mit dem «Mauis West Side», also dem Part der Insel, wo das Feuer Tod und Verwüstung brachte, sagt Yvonne Lang. Touristen brachten das Geld Viele Touristinnen und Touristen haben ihre Reise nach Hawaii abgesagt. Für Yvonne Lang, die zusätzlich ein Ferienhaus für Touristinnen und Touristen betreibt, ist das einschneidend. «Ich bin seit dem Brand damit beschäftigt, Anrufe von Reisenden entgegenzunehmen, die ihre Reise stornieren möchten». Und dies, obwohl ihr Inselteil gar nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nebst dem Betrieb der Ferienunterkunft kümmert sich Yvonne Lang auch um eine Teeplantage, wo sie Führungen organisiert. «Sämtliche Einkünfte durch den Tourismus sind weggebrochen», sagt sie. Tourismusperle – und Paradies für Rehe Hawaii lebt vor allem vom Tourismus. Viele wissen nicht, dass Hawaii auch andere Gäste hat: Axhirsche, die ursprünglich in Indien, Nepal und Sri Lanka heimisch sind, haben sich auch auf Hawaii ausgebreitet. Zu Jagdzwecken wurde das Tier dort eingeführt. Ohne natürliche Feinde konnte sich das Tier ungebremst ausbreiten. Das spürt auch Yvonne Lang: «Sie sind mittlerweile eine Plage hier.» Demzufolge gibt es auf Hawaii eine einzige Jagdsaison. Diese dauert 365 Tage.
8/20/202313 minutes, 34 seconds
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Pane, amore e fantasia für Yvonne Angst

Nie mehr zurück! Das sagt heute Yvonne Angst, die seit 1980 in Süditalien lebt. Das Städtchen Altamura hat es ihr angetan. Aber: Das war nicht immer so. Altamura war damals ein verschlafenes Städtchen. Altamura befindet sich etwa 40 Kilometer von Bari entfernt und hatte damals kaum Leben. «Es war trist, für mich war das am Anfang nicht einfach», sagt Yvonne Angst (72) heute. Nach kurzer Zeit zog nebenan eine Nachbarin ein, mit der sie sich bald anfreundete. «Von da an ging für mich die Sonne auf». Plötzlich sprach sie jemand am Bellevue an Dass Yvonne Angst überhaupt nach Altamura kam, verdankte sie in erster Linie ihrem heutigen Mann, Domenico Cornacchia (75). Er kam im Jahr 1969 als Gastarbeiter nach Zürich. «Am Bellevue hat er mich plötzlich angesprochen, ich fand das nicht so toll», sagte Yvonne Angst heute mit einem Lachen. Etwas später traf sie ihn erneut. «Da hat es gefunkt.» Sie heirateten, und Yvonne Angst brachte drei Kinder zur Welt. Kurz darauf zogen sie in die Heimatstadt ihres Mannes, nach Altamura in Süditalien. Das führte zu Problemen und Schwierigkeiten. Vor allem ihre Mutter konnte diese Situation lange nicht akzeptieren. «Dass ich einfach mein Leben in der Schweiz für Süditalien aufgebe, war für meine Mutter und meinen Stiefvater schwer zu akzeptieren.» Die Zeit heilt Wunden Ihre Mutter musste lernen, loszulassen. Das tat sie auch. «Sie sagte später immer wieder, wie sehr es ihr leidtat, dass sie die Situation lange nicht akzeptieren konnte». Ihre Mutter besuchte sie sogar in Italien. Sie war es auch, die ihrer Tochter die Angst nahm, in ein Café zu sitzen. «Lange hatte ich grossen Respekt, ich war damals nie in einem Café in Süditalien». Doch ihre Mutter sagte «Und da gehen wir jetzt zusammen rein und du wirst sehen, alles ist gut!» Und das war es dann auch.  Berühmtes Brot Altamura ist heute ein wohlhabendes Städtchen. Viele ArbeiterInnen verdienen ihr Geld im Norden. Sie verbringen die Woche in der Lombardei und fahren am Wochenende in den Süden nach Apulien in ihre Heimat. Bekannt ist Altamura vorwiegend wegen der speziellen Brotsorte, das «Pane die Altamura»: Ein aus Hartweizenmehl hergestelltes Brot, das vorzüglich duftet. Halb Italien wird damit beliefert, oft aus Altamura selbst.
8/13/202314 minutes, 47 seconds
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Christian Brunnschweiler lebt seit 35 Jahren in Venezuela

Venezuela ist vorwiegend aufgrund seiner hohen Armuts- und Kriminalitätsrate bekannt. Trotzdem sagt Christian Brunnschweiler: Eine Rückkehr in die Schweiz könne er sich nicht vorstellen. Es klingt paradox: Fast 95 Prozent der Menschen in Venezuela leiden unter der Armut. Die Kriminalitätsrate ist hoch, nachts durch Caracas zu laufen, wäre zu gefährlich. Trotzdem sagt Christian Brunnschweiler (70): Er bleibe in Venezuela wegen der Freiheit. «Hier werde ich nicht ständig beobachtet» Christian Brunnschweiler mag seine alte Heimat, die Schweiz. Dennoch würde er sich in der Schweiz zu eingeengt und beobachtet fühlen. Ein Erlebnis bestärkte sein Argument: «Als ich in Bern in einem Supermarkt am Tiefkühlfach eine Schachtel Vermicelles herausnahm und wieder versorgte, sprach mich ein Herr an und fragte: «Chöiter nid läse?» Er fragte zurück: «Doch, warum?» Der Herr gab zur Antwort: «Zerscht wähle, u denn ufmache!» Das habe ihn geschockt. «Das wäre hier in Venezuela undenkbar. Es ist den Venezolaner und Venezolanerinnen egal, wie ich lebe, was ich mache.» Man werde hier nicht überall beobachtet. Von Ciba-Geigy in die Selbstständigkeit Christian Brunnschweiler bleibt deshalb in Venezuela, seit 35 Jahren lebt er hier. Er wuchs in Zürich auf, absolvierte eine Landwirtschaftslehre in Zürich Seebach und studierte anschliessend an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen. Er arbeitete danach einige Jahre für die Ciba-Geigy in Basel, wurde nach Asien und Afrika entsandt und dann nach Venezuela. Kurz darauf wurde er selbstständig und spezialisierte sich auf Impfstoffe für Tiere. Überfälle, Schüsse ins Knie, beinahe entführt Venezuelas wirtschaftliche Lage bereitete ihm Schwierigkeiten, sagt Christian Brunnschweiler. Aufgrund der internationalen Sanktionen ist es nicht möglich, Banküberweisungen zu tätigen oder Kredite aufzunehmen. Dies erschwert die Bezahlwege und das Handeln, was dazu führt, dass er heute rund 80 Prozent weniger verkauft als noch vor sieben Jahren. Aber auch das tägliche Leben ist wegen der hohen Kriminalitätsrate schwierig: Er wurde schon mehrfach überfallen; die Diebe schossen ihm ins Knie, seine Tochter wurde beinahe entführt. «Ich bin vertropikalisiert» Seine beiden Kinder sind seit einiger Zeit ausgewandert. Sie leben in Deutschland und in Brasilien. Er bleibt in Venezuela bleiben. «Wenn man einmal in den Tropen gelebt hat, will man nicht mehr weg.» Er habe die Lebensart der Venezolaner und Venezolanerinnen angenommen. Die Offenheit, dieser Lebensmut, die Freundlichkeit, auch ein wenig das Chaos, und die Spontanität. Man nennt das auch «tropicalisado», also vertropikalisiert. Das lockere, spontane Leben der Menschen.
8/6/202315 minutes, 11 seconds
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Ruth Grimm, Lanzarote: «Ich habe mich sofort verliebt»

Als Ruth Grimm vor über 50 Jahren zum ersten Mal die Insel Lanzarote besuchte, war es um sie geschehen. Die Insel liess sie nicht mehr los. Vor drei Jahren - kurz nach ihrer Pension - verwirklichte sie ihren Traum.  Ruth Grimm (68) kündigte ihre Wohnung in Hausen bei Brugg (AG) und buchte mit ihrem Mann Hans Schweizer (68) den finalen Flug nach Lanzarote in ihr neues Zuhause. Allerdings: Ganz so einfach war die Wohnungssuche nicht. Mehrere Anläufe bis zum perfekten Haus Rückblende: Bevor sie definitiv nach Lanzarote zogen, buchten sie zuerst nochmals Ferien auf der Insel. Ferien, um das geeignete Haus zu finden. «Was wir anfangs sahen, war schrecklich!» sagt sie heute. Sie besichtigten Haus um Haus. Doch dann, am drittletzten Tag «de füfer und s Weggli»: Ihr Traumhaus an der Playa Blanca. Dann kam Corona Ruth Grimm spricht von den Anfängen in ihrer neuen Heimat. Alles war wunderbar, sie nahm gar ihren Vater mit, da dieser den Schweizer Winter nicht mag. «So konnte er beim Einzug helfen». Doch dann kam die Corona-Pandemie. Das sei grauenhaft gewesen, sagt Ruth Grimm heute. Auf Lanzarote herrschte eine komplette Ausgangsperre über mehrere Monate. Raus durfte man nur um Lebensmittel zu kaufen. Das habe an den Nerven gezerrt. Für den Vater war das besonders schlimm, da er sich gerne bewegte aber nun ein halbes Jahr im Haus festsass. Der Hund brachte den Ausgleich Nach der Pandemie entschieden sich Ruth Grimm und ihr Mann für einen Hund. «Ein besonderes Tier» sagt Ruth Grimm. Denn der Hund stammt aus einem Tierheim auf Lanzarote. Viele heimische Hunde haben auf Lanzarote eine besondere, wenn auch fragwürdige Aufgabe: Auf Lanzarote wird jeweils zwischen August und Oktober Hasenjagd betrieben. Damit die Hunde motiviert bleiben, werden sie fast gänzlich ausgehungert und erst dann auf die Hasen losgelassen. Ihr «Podenco» wollte aber nicht so richtig. Also wurde er ausgesetzt und vom Tierheim gerettet.
7/30/202314 minutes, 36 seconds
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Michael Gähler – Hotelier mit Leidenschaft

Michael Gähler hat sich in der internationalen Luxus-Hotelbranche längst einen Namen gemacht. Der Schweizer Hotelier eröffnet seit über zwanzig Jahren Luxus-Hotels in ganz Asien. Aktuell in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens. Nach dem Studium an der Schweizer Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich, startete Michael Gähler eine steile Karriere als Hotelier und General Manager. Heute verfügt er über dreissig Jahre Erfahrung in der Luxus-Hotelbranche. Hong Kong, Singapur, Bali oder Taiwan: der Zofinger (AG) hat in seinem Leben viele exklusive Hotel eröffnet und auch selbst geführt. Ende Oktober eröffnet er ein luxuriöses Hotel in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens. Asien, sei fast wie die Schweiz, nur sind die Kantone viel grösser, sagt Michael Gähler: «Auf meinen unzähligen Reisen habe ich die unterschiedlichsten Kulturen kennen und schätzen gelernt.» «Behandelt man das Personal mit Respekt, hat man als Hotelier Erfolg!» Michael Gähler ist Hotelier mit Leidenschaft. In all den Jahren hat er vor allem eines nie verloren. Nämlich den Glauben an den hohen Stellenwert des Personals: «Schätzt man seine Mitarbeiter, kommt dies der Gästezufriedenheit zugute.»
7/23/202319 minutes, 48 seconds
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Helen Freiermuth: «Das türkische Volk ist offen und warmherzig!»

Helen Freiermuth hat die Welt gesehen. Seit 1995 ist sie Auslandschweizerin. Mit ihrer Familie lebte sie in China, USA und Kanada. Seit zehn Jahren im Touristenparadies Çe?me an der Ägäisküste: «Nirgendswo auf dieser Welt haben wir uns so wohl gefühlt wie hier!» Die Luzernerin Helen Freiermuth lebt seit zehn Jahren mit ihrem Mann in der Hafenstadt Çe?me in der Provinz Izmir. Der Ort gehört zu den schönsten Reisezielen der Türkei. Die weissen Sandstrände und das türkisblaue Meer, zieht Touristen auch aus der ganzen Türkei an, sagt Helen Freiermuth: «Es ist die Offenherzigkeit der Menschen. Hier kann man einfach die Seele baumeln lassen.» Ihr Haus ist gerade Mal fünfzehn Gehminuten vom Meer entfernt: «Es ist gross und im mediterranen Stil mit Garten und Pool. Einfach eine Wohlfühloase.» Delegierte für die Türkei im Auslandschweizerrat Rund 5'300 Menschen mit einem Schweizer Pass leben in der Türkei. Helen Freiermuth vertritt als Delegierte deren politischen Anliegen und Bedürfnisse. Bis zu dreimal im Jahr trifft sie sich mit Politikerinnen und Politiker in der Schweiz: «Das E-Voting und Fragen zur Sozialversicherung sind ein grosses Thema.»  
7/16/202315 minutes, 48 seconds
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Daniel Meier wohnt an der schönsten Küstenstadt Norwegens

Seit fünf Jahren lebt Daniel Meier mit seiner norwegischen Frau im Küstenstädtchen Mosjøen an der Helgeland-Küste, einer der wichtigsten Städte in Norwegen. Als einziger Architekt vor Ort, baut der 59-Jährige gerade eine Seilbahn. Die norwegische Küstenstadt Mosjøen ist ein für die Gegend wichtiger Industrieort und bekannt für seine Aluminiumwerke. Das historische Städtchen mit seinen berühmten Holzhäusern liegt inmitten der atemberaubenden Vielfalt der norwegischen Natur. Mosjøen ist umsäumt von Feldern, Fjorde, Wälder und Flüssen. Für Naturfreunde ein Paradies, sagt Daniel Meier: «Wer gerne Lachs fischt oder jagen geht, kommt hier voll auf seine Kosten.» Trotzdem musste sich Daniel Meier an den idyllischen Ort zunächst gewöhnen, gibt er zu: «Ich hatte am Anfang einen kleinen Kulturschock. Wer gerne an kulturelle Anlässe geht, findet sie hier kaum.» Mittlerweile fühlt sich der Architekt aber mehr als heimisch. Stufen zum Himmel und bald schon eine Seilbahn Die «Helgelandstrappa» in Mosjøen ist die längste Steintreppe Norwegens. Ihre dreitausend Stufen führen auf den Øyfjellet Berg. Als einziger Architekt in der Gegend ist Daniel Meier für ein besonderes Projekt verantwortlich. Der Bau einer Seilbahn auf den Hausberg: «Wer keine steilen Treppen mag, kann in Zukunft gemütlich mit der Seilbahn auf die Aussichtsplattform hochfahren und wird mit einem atemberaubenden Blick aufs Meer belohnt.»
7/9/202317 minutes, 4 seconds
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Silvia McClure-Crottet – Schauspielerin in Hollywood

Hollywood gilt als Hochburg der Filmindustrie. Mittendrin ist die Schweizer Schauspielerin Silvia McClure-Crottet. Die Traumfabrik sei zwar ein hartes Pflaster, trotzdem hat die 55-Jährige die Lust am Spielen nie verloren: «Auch kleine Rollen können Grosses bewirken!» Silvia McClure-Crottet lebt seit neunundzwanzig Jahre in Kalifornien. Die Schauspielerin und Off-Sprecherin steht regelmässig vor der Kamera und ist auch in diversen Netflix Serien zu sehen. Ihre unverkennbare Stimme ertönt regelmässig in zahlreichen Werbespots. Als Schauspielerin brauche man in Hollywood viel Durchhaltevermögen: «Für eine Rolle als Krankenschwester bewerben sich schon mal über tausend Schauspielerinnen.» Ohne Schauspielagent geht gar nichts. Aufgewachsen ist Silvia McClure-Crottet in Düdingen (FR). Zur Schweiz habe sie bis heute einen engen Bezug: «Wenn ich meine Familie besuche, tanke ich meinen sogenannten Schweizer Tank auf. Ich esse Käse, Fondue, fahre im Winter Ski und schau mir einen Hockeymatch von Fribourg-Gottéron an!» «Die Liebe meines Lebens gefunden» Ihren Mann Charlie lernte Silvia McClure-Crottet 1988 kennen, als sie für ein Jahr bei einer Gastfamilie in Kalifornien lebte: «Er war Schlagzeuger einer Band, die in der Bar seiner Eltern auftrat.» Später übernahmen die beiden «Charlies Bar» und führten sie ganze zwanzig Jahre lang. Heute lebt das Paar in der kleinen Stadt Grover Beach am berühmten Highway 101.
7/2/202319 minutes, 46 seconds
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Brigitte und Sacha Kunz – Stolze Besitzer einer Imbissbude an der Nordseeküste

Viele Jahre machte Familie Kunz Urlaub an der Nordseeküste. Sie lieben die raue See und die direkte Art der Norddeutschen. Vor allem auch die leckeren deutschen Currywürste mit Pommes, welche die Imbissbuden am Strand anbieten. Seit 2019 betreibt die Familie ihren eigenen Küsten Imbiss.  Familie Kunz aus Läufelfingen (BL) hat sich unter den Imbissbuden Betreiber an der Nordseeküste längst einen Namen gemacht. Vor vier Jahren haben Brigitte und Sacha Kunz ihren eigenen Küsten-Imbiss beim Kutterhafen von Dorum-Neufeld an der Nordseeküste eröffnet. Das kleine Familienunternehmen hat Erfolg. Jetzt ist Hochsaison und auch Schweizer Touristen stehen geduldig in der Schlange, um eine beliebte Currywurst zu essen, sagt Sacha Kunz: «Die ganze Familie packt mit an, wir sind ein Team.» Schweisstreibende Arbeit Es ist die fünfte Saison für die Familie Kunz in ihrem Küsten-Imbiss. Sieben Tage in der Woche steht Sacha Kunz abwechselnd mit seiner Frau hinter dem Tresen. Und auch die drei Kinder geben Vollgas, sagt Sacha Kunz: «Mein ältester Sohn Kevin ist Chef des Bierwagens, den wir zusätzlich betreiben.» Pro Jahr bereiten wir bis zu achttausend Kilogramm Pommes zu!» Es sei zwar eine Knochenarbeit, aber trotzdem ein Traumjob, sagt Sacha Kunz: «Manchmal kann es in der Bude schon bis zu 60 Grad heiss werden.» Trotzdem sei ihr Imbiss ihr Herzprojekt: «Ich liebe meine Arbeit und vor allem den Kontakt zu den Leuten. Auch wenn es streng ist, haben wir hier an der Nordseeküste ein Stück Freiheit gefunden.»  
6/25/202316 minutes, 22 seconds
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Forscher Reto Guler – Sagt der Tuberkulose den Kampf an

Der Walliser Reto Guler forscht an der renommierten Universität von Kapstadt. Der Immunologe befasst sich seit Jahren mit der Behandlung von Tuberkulose: «Vor allem in Südafrika ist die Infektionskrankheit nach wie vor weit verbreitet.» Tuberkulose ist die gefährlichste Infektionskrankheit der Welt. In Südafrika sind über hunderttausend Menschen betroffen. Wenn die Symptome nicht frühzeitig erkannt werden, verbreitet sich die hoch ansteckende Krankheit rasant weiter. Reto Guler forscht mit seinem Team an medikamentösen Therapien gegen Tuberkulose. Er studierte in Genf und schrieb dazu seine Doktorarbeit: «Ein Forscher aus Chur holte mich damals nach Kapstadt.» Seither sind 20 Jahre vergangen. Kapstadt hat viele Gesichter Reto Guler lebt mit seiner Familie in der Nähe der Universität. In seiner Freizeit geniesst der Forscher die vielen Möglichkeiten, die Kapstadt bietet: «Entweder fahre ich mit dem Mountainbike auf den Tafelberg oder ich gehe Kite Surfen im Meer.» Reto Guler ist fasziniert von der atemberaubenden Kulisse zwischen Tafelberg und Meer. Doch die Metropole hat auch ihre Schattenseiten: «Die riesige Schere zwischen Arm und Reich macht sich jeden Tag bemerkbar.» Und Überbleibsel aus der Apartheidzeit prägen Südafrika bis heute.
6/18/202316 minutes, 51 seconds
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Anna Marti: «Die Anspannung in Taiwan ist permanent zu spüren»

Anna Marti wohnt und arbeitet zurzeit in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans. Sie leitet das Büro der deutschen Friedrich-Naumann-Stiftung. Die Organisation setzt sich für eine liberale Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit ein. Anna Marti kommt aus Sursee (LU). Aufgewachsen ist die 37Jährige mit ihrer Familie in Deutschland. Die China-Expertin ist seit je her fasziniert von der asiatischen Kultur und spricht fliessend chinesisch. Anna Marti arbeitet für die Friedrich-Naumann-Stiftung in Taipeh: «Wir verfolgen die angespannte Lage in Taiwan auf den sozialen Medien und vermitteln.» Seit Jahrzehnten erhebt China Besitzansprüche auf Taiwan. Seit dem Ukrainekrieg, wächst international die Angst, dass China die Besitzansprüche mit militärischer Gewalt durchsetzen will. Die Menschen in Taiwan hätten gelernt, mit dieser ständigen Bedrohung umzugehen: «Es ist nichts Neues. Die Bedrohung herrscht seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 1949.» Dennoch spüre man die angespannte Lage jeden Tag. Faszinierende Landschaft Taiwans Anna Marti und ihr Mann leben inmitten der Millionenstadt Taipeh. Und doch sei man der atemberaubenden Natur sehr nahe. In der Freizeit machen die beiden Ausflüge an die traumhaften Strände oder unternehmen Wandertouren in die Berge. Das Wetter in Taiwan ist tropisch heiss: «Ich Moment ist Regenzeit. Wenn es regnet, dann wie aus Kübeln.»
6/11/202318 minutes, 58 seconds
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Eric und Christian: «Schottland ohne Regen geht nicht!»

Christian Danuser und Eric Guignard haben vor sieben Jahren ihr Glück in Schottland gefunden. Die beiden ehemaligen Flugbegleiter leben in der Nähe des Hafenortes Lochinver, in den nordwestlichen Highlands von Schottland. Das ständige Regenwetter kümmert sie wenig. Fragt man Schweizerinnen und Schweizer, wohin sie am liebsten auswandern würden, antworten die Meisten: Dorthin wo es warm ist. Christian Danuser und sein Ehemann Eric Guignard führten viele Jahre erfolgreich ein Bed and Breakfast im Süden Frankreichs. Doch eigentlich träumten die beiden schon immer von Schottland, sagt Christian Danuser: «Die Leute hielten uns für verrückt, als wir das mediterrane Klima gegen die raue und karge Landschaft Schottlands eintauschten.» Das Paar lebt seit 2016 in der Nähe von Lochinver im Nordwesten von Schottland. «Wir möchten den Menschen helfen, die weniger Glück hatten» Die Einheimischen haben Christian Danuser und Eric Guignard längst in ihr Herz geschlossen. Die beiden Schweizer engagieren sich seit Jahren in diversen Vereinen der Gemeinde. Zudem ist Christian Danuser auch Vorsitzender in der regionalen Abteilung einer landesweiten Wohltätigkeitsorganisation: «Wir sammeln Geld für krebskranke Menschen, die sich eine Pflegeunterstützung kaum leisten können.»
6/4/202314 minutes, 37 seconds
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Roger Moreno Rathgeb – Auf Augenhöhe mit Königin Beatrix

Roger Moreno Rathgeb ist Musiker, Komponist und Weltbürger, wie er sich selber nennt. Längst hat er sich international einen Namen gemacht. Mit seinem klassisches Werk «Requiem for Auschwitz» hat er die Herzen des Publikums berührt. Auch das der früheren niederländischen Königin Beatrix. Als Musiker zog es Roger Moreno Rathgeb in den 1980er Jahren um die Welt. In Holland ist der heute 66-Jährige Künstler sesshaft geworden. Er lebt in der kleinen holländischen Stadt Vaals, die an Deutschland und Belgien grenzt: «Es ist ruhig hier in Vaals. Wenn ich Halligalli suche, gehe ich ins Zentrum nach Aachen.» Der Schweizer fühlt sich in den verschiedensten Musikrichtungen zu Hause. Das Musizieren hat sich der Zürcher Roger Moreno Rathgeb selber beigebracht: «Ich fing erst mit 10 Jahren, Gitarre zu spielen.» Mittlerweile ist er ein wahrer Musikvirtuose und spielt die unterschiedlichsten Instrumente. Vor allem aber, ist Roger Moreno Rathgeb bekannt als Akkordeonkünstler. Mit seiner Gypsy-Ensemble «Tabor» feiert er grosse Erfolge. «Beatrix ist total unkompliziert!» Die frühere Königin Beatrix ist schon vor vielen Jahren auf den Schweizer Musiker und Komponist Roger Moreno Rathgeb aufmerksam geworden. Seither wird er regelmässig zu Hofe geladen und darf private Konzerte geben. Auch kürzlich spielte der 66-Jährige in einem Trio zu Ehren des Muttertages vor der Königsfamilie. Das strenge Hofprotokoll nimmt die abgedankte Königin eher gelassen, sagt Roger Moreno Rathgeb: «Beatrix ist völlig unkompliziert. Darum lieben sie die Menschen, weil sie so volksnah ist.»  
5/28/202318 minutes, 5 seconds
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Stefan Strehler in New York – Spürnase für künstliche Aromen und Düfte

Stefan Strehler ist ein Spitzenkoch der besonderen Art. Statt in einem Restaurant seine Kochkunst zu präsentieren, sucht der 51-Jährige nach Geschmacks- und Duftnoten für ein japanisches Unternehmen. Es ist eines der weltweit grössten Hersteller von künstlichen Aromen in der Lebensmittelindustrie. Stefan Strehler ist in Hong Kong, China, geboren. Die ersten Lebensjahre hat der Zürcher in Sydney Australien verbracht. Danach kehrte die Familie nach Meilen in Kanton Zürich zurück. Aber schon bald zog es den Weltenbummler wieder ins Ausland. Nach der Hotelfachschule wanderte der Spitzenkoch nach Amerika aus: «Eigentlich wollte ich irgendwann Mal ein 5 Sterne-Hotel leiten.» Seine Karriere verlief jedoch komplett anders. Der Schweizer Koch hat sich in der Lebensmittelindustrie einen Namen gemacht. Heute arbeitet er für einen der grössten Hersteller von Lebensmittelaromen in New York: «Ich gehe auf Rezeptsuche und koche beispielsweise Omas berühmten Schmorbraten und Gemüsesuppe nach.» Die eingefangen Aromen versucht Stefan Strehler dann mit modernster Technologie einzufangen und künstlich herzustellen. Der Zürcher leitet mittlerweile ein grosses Aroma-Team, welches aufgrund seiner Rezeptur künstliche Geschmacksrichtungen produziert. «Mitten in New York City trifft man auf Murmeltiere und Waschbären» Wer denkt, New York bestehe nur aus Wolkenkratzern, hat weit gefehlt. Die Stadt bietet auch viele grüne Inseln. Stefan Strehler lebt mit seiner Familie mitten im Zentrum in der Nähe des Central Parks. Sein Haus ist umgeben von Wald und grünen Parks: «Wir leben wie auf dem Land. Hier tummeln sich schon mal Waschbären und Rehe.» Im Gemüsegarten des Spitzenkochs findet man allerlei leckeres Gemüse: «In meinem Garten wachsen Spargeln und Chilischoten.»  
5/21/202319 minutes, 10 seconds
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Susan und Hanspeter Schaden – Ein erfülltes Leben auf den mystischen Azoren

Hanspeter und Susan Schaden haben sich vor zwei Jahren ihren grossen Traum erfüllt. Das Paar lebt auf der zweitgrössten Azoreninsel «Pico» in Portugal. Ihr Haus steht inmitten von Rebbergen am Fusse des Vulkans «Ponta do Pico.» Im Garten von Hanspeter und Susan Schaden wächst nicht nur klassisches Gemüse. Auch Ananas- und Bananenstauden sowie Orangen- und Mandarinenbäume gedeihen in voller Pracht. Ihr Bungalow mit viel Umschwung und Blick aufs Meer ist ein kleines Paradies, sagt Hanspeter Schaden: «Wir haben hier ein bescheidenes und erfülltes Leben gefunden.» Wovon viele träumen ist für Hanspeter und Susan Schaden in Erfüllung gegangen. Viele Jahre verbrachten die beiden ihre Ferien auf der Azoren Insel «Pico». Bis die Gelegenheit kam, ein Haus zu kaufen, sagt Hanspeter Schaden: «Wir konnten in all den Jahren viele Freundschaften mit Einheimischen schliessen.» Ihr Land führt bis zu den Klippen zum Meer. Dort spielt sich jedes Jahr ein besonderes Spektakel ab, sagt Hanspeter Schaden: «In diese Bucht kommen immer wieder Delphine und zeigen ihren Jungen wie man jagt.» Brot backen, Bier brauen und Haus-Glacé Den Inselkoller kriegen Susan und Hanspeter Schaden wohl kaum. Die beiden Auswanderer sind nämlich wahre Selbstversorger. Der gelernte Schreinermeister Hanspeter Schaden backt in seinem Holzofen regelmässig verschiedene Brotsorten und braut sein eigenes Bier. Auch gibt der leidenschaftliche Gourmeur Kochkurse in der Region. Susan Schaden produziert eigene Glacé und verkauft selbstgemachte Nudeln.
5/14/202314 minutes, 13 seconds
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Monika Leuenberger hat in Guatemala ein kleines Hilfswerk auf die Beine gestellt

Die Auswanderergeschichte von Monika Leuenberger könnte nicht abenteuerlicher sein. Die Sekundarlehrerin landete nach einem turbulenten Segelturn in Guatemala und blieb. Heute betreibt sie mit Herzblut ein kleines Hilfswerk in Fronteras am Rio Dulce. Vor rund fünf Jahren gönnte sich Monika Leuenberger eine Auszeit. Die Sekundarlehrerin arbeitete für ein Jahr auf dem Schiff einer Schweizer Segler-Familie und unterrichtete dort deren Kinder. Doch der Segelturn entpuppte sich als Albtraum, erinnert sich Monika Leuenberger: «Die Chemie zwischen uns stimmte überhaupt nicht.» Es war ein Leben auf engstem Raum: «Wir waren viele Tage auf dem offenen Meer unterwegs und da kann man nicht einfach von Bord gehen!» Als die Segelcrew in Guatemala anlegte, trennten sich die Wege. Für Monika Leuenberger ein Glücksfall. Sie fand ihre neue Heimat Guatemala. «In der Pandemie hatten viele plötzlich kein Geld mehr» Eigentlich wollte Monika Leuenberger wieder zurück in die Schweiz. Doch die Pandemie machte ihr einen Strich durch die Rechnung: «Es herrschten strenge Ausgangssperren und ich konnte nicht zurück fliegen.» Viele Leute hatten in dieser Zeit kaum ein Einkommen und so fing Monika Leuenberger an, Lebensmittelpakete an die Menschen zu verteilen: «Durch die sozialen Medien konnte ich Geld bei Freunden sammeln.» Heute ist Monika Leuenberger täglich mit ihrem Pickup unterwegs und hilft wo sie kann.» Mit Spendengeldern finanziert sie mittlerweile auch Schulausbildungen oder organisiert Benzin, dass der Ambulanz ausgegangen ist.  
5/7/202317 minutes, 25 seconds
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Heini und Heidi Gadmer lieben die wilde und einsame Natur Kanadas

Heini und Heidi Gadmer leben seit bald dreissig Jahren in Kanada. Ausserhalb von Vernon in British Columbia betreibt die Familie eine kleine Hobby-Farm. Ein Paradies inmitten der kanadischen Natur, sagt Heini Gadmer: «Wir haben Schafe, Ziegen, Hühner und einen Esel.» Schon in der Schulzeit träumte der Bündner Heini Gadmer vom Auswandern nach Kanada: «Die wilde Natur in Kanada ist atemberaubend.» Heini Gadmer ist leidenschaftlicher Jäger und Fischer und hat schon viele Male das Land bereist. Zweifellos ist Kanada für die Jagd eines der besten Länder der Welt. Auch für Heidi Gadmer ist Kanada ein wunderbares Land: «Wir gehen oft wandern und fischen. Hier fühle ich mich frei!» Im Herzen des Okanagan Valley Die Farm der Gadmers liegt in einem Tall ausserhalb der Stadt Vernon. Das Okanagan Valley ist umgeben von Wäldern und grünen Hügeln mit kleinen Seen. Die Gegend ist ein bekanntes Weinanbau-Gebiet sowie für den Obstanbau. In der Region gibt es viele Apfelbauern, sagt Heini Gadmer: «Es ist das kleine Mostindien Kanadas»
4/30/202318 minutes, 43 seconds
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Barbara George-Jäggli – Biologin und Farmerin in «Down Under»

Die Biologin Barbara George-Jäggli forscht seit Jahren für die australische Regierung von Queensland. Ihr Hauptgebiet ist die Nahrungsmittelsicherheit: «Wir versuchen Getreide hitzeresistent zu machen.» Australien ist von den Auswirkungen des Klimawandels so betroffen wie kaum ein anderes Land. Australien wird aufgrund des Klimawandels stetig heisser und anfälliger für extreme Hitze. Der Kontinent kämpft immer mehr mit Buschbränden, grossen Dürren aber auch Überschwemmungen. Barbara George-Jäggli lebt seit rund dreissig Jahren in der kleinen Ortschaft Killarney, nördlich der Grenze zwischen den Bundesstaaten Queensland und New South Wales. Die Biologin forscht an der Nachhaltigkeit von Getreidepflanzen: «Wir versuchen beispielsweise Getreide so zu züchten, dass es während der intensiven Hitzeperioden auf weniger Wasser angewiesen ist.» Farmerin durch und durch Ihren australischen Mann Peter hat Barbara George-Jäggli in der Schweiz kennen gelernt, als der Landwirt und ebenfalls Forscher für ein Austauschjahr auf einen Bauernhof nach Volketswil (ZH) kam: «Ich hatte den Nachbarshof gepachtet. Wir lernten uns sozusagen über dem Misthaufen kennen und lieben!» 1996 wanderte das Paar nach Australien aus. Ausserhalb von Killarney betreiben sie heute eine grosse Farm mit Schweizer Milchkühen: «Die Swiss Brown Kühe sind in Australien sehr beliebt, weil sie robust sind.»
4/23/202317 minutes, 30 seconds
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Remo Müller – Mit vier Sibirischen Tigern ab nach Deutschland

Das Gepäck von Remo Müller und Partnerin Alexandra Taetz war schwer, als das Paar vor acht Jahren nach Deutschland ausgewandert ist. Der Tierpfleger und Tigertrainer nahm just seine vier Raubkatzen mit. Remo Müller arbeitete viele Jahre als Tierpfleger und Tigertrainer im Walter-Zoo in Gossau (SG). Dort betreute und trainierte er vier ausgewachsene Sibirische Tiger. Die Raubtiere durfte Remo Müller bei seiner Auswanderung mitnehmen. 2015 haben sich Remo Müller und seine Frau Alexandra ihren grossen Traum erfüllt. Im kleinen Dörfchen Bell (Hunsrück) in Rheinland-Pfalz, kauften sie einen maroden Freizeitpark. Mit dem Ziel: Einen Zoo für heimatlose Tiere aufzubauen. Heute ist es ein grosser Erlebnis-Tierpark mit vielen Wildtieren. Remo ist stolz auf sein Lebenswerk: «Wir nehmen viele Tiere aus anderen Zoos und Auffangstationen bei uns auf.» Aktuell sind zwei Tigerbabys hinzugekommen und im Herbst können sogar Giraffen in den Gehegen bewundert werden. «Auch Wildtiere brauchen Beschäftigung» Der Erlebnispark von Remo Müller und Alexandra Taetz in Bell (Hunsrück) hat sich in den Jahren einen Namen gemacht. Nicht nur Wildtiere, wie Tiger und Trampeltiere tummeln sich auf dem riesigen Areal. Auch Ziegen, Ponys oder und Ratten finden dort ihren Platz. Langweilig werde es den Tieren nicht, sagt Remo Müller: «Die Tiere sind schlau und neugierig. Wir trainieren täglich mit ihnen.» Auch Wildtiere brauchen ihre Abwechslung.
4/16/202318 minutes, 21 seconds
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Peter Näf: «Die Osterinsel ist abgelegen, aber verbunden mit der Welt!»

Lange Zeit war die Osterinsel von der Aussenwelt abgeschnitten. Heute ist die Insel mit den berühmten Steinfiguren ein Touristenmagnet. Auch Peter Näf hat sie entdeckt. Vor allem hat der ehemalige Reiseleiter dort seine grosse Liebe gefunden. Auf einem Südamerikarundflug landete der Ostschweizer Peter Näf 2004 auf der Osterinsel mitten im Pazifik. Eher ungewollt, erinnert sich der ehemalige Flight Attendant: «Ich kannte die Insel nicht und war verantwortlich für die Ausflüge zu den Steinfiguren. Darauf war ich nicht vorbereitet.» Vielleicht sei es aber auch Schicksal gewesen. Auf «Rapa Nui», wie die Inselbewohner sagen, lernte er nämlich seine heutige Frau Tiare kennen. Eine Einheimische. Mittlerweile haben die beiden zwei kleine Töchter und vermieten Bungalows an Touristen. Ein mystischer Ort mitten im Pazifik Die Osterinsel hat gerade mal rund achttausend Einwohnerinnen und Einwohner. Für die Ureinwohner steht die Familie an erster Stelle, sagt Peter Näf: «Jeder Clan der Rapanui hat ein Familienoberhaupt und man hilft sich untereinander.» Für Peter Näf ist die Osterinsel bis heute ein besonderer Ort. Die Insel strahlt eine unglaubliche Ruhe aus: «Wenn ich der Küste entlang der Steinfiguren laufe, denke ich immer, was wohl in den Köpfen der Steinmänner vor sich geht.» 
4/9/202315 minutes, 41 seconds
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Catherine el Taweel – Zaubert aus Kairos Abfall nützliche Dinge

Vor ein paar Jahren gründete Catherine el Taweel-Kost eine Upcycling Manufaktur ausserhalb von Kairo, um benachteiligten Frauen saubere Arbeitsplätze zu schaffen. In der Werkstatt entstehen nützliche Produkte aus Müll. Eine kleine Erfolgsgeschichte. Kairo ist faszinierend und chaotisch zugleich. Sie ist laut und schmutzig. In den Strassen türmen sich vor allem Berge von Abfall. Doch wenn man hinter die Fassaden blickt, entdeckt man die Seele der pulsierenden Stadt, sagt Catherine el Taweel-Kost: «Kairo ist eine Stadt der Gegensätze und vielen Geschichten.» Seit fünfzehn Jahren lebt die Baslerin mit ihrer Familie in der Millionenmetropole Ägyptens. Täglich produziert die Stadt über siebentausend Tonnen Abfall. In Sachen Recycling ist Kairo Weltmeister. Ein ganzer Stadtteil lebt vom Sammeln, Sortieren und Wiederverwerten. Auch Catherine el Taweel-Kost verwandelt Müll in nützliche Gegenstände. Blumenvasen aus alten Gurkengläsern Rund dreissig Frauen beschäftigt Catherine el Taweel-Kost in ihrer kleinen Upcycling Manufaktur ausserhalb von Kairo. Aus alten Flaschen produzieren die einheimischen Frauen beispielsweise schmucke Trinkgläser, Windlichter oder Schälchen für Oliven. Aus Stoffresten werden Körbe oder bunte Taschen gehäkelt. Die Produkte kommen gut an, sagt die 61Jährige: «Grossbanken kaufen die Sachen als Giveaways für ihre Kunden und auch reiche Leute erfreuen sich über den wiederverwerten Müll.» Am meisten freut es Catherine el Taweel-Kost aber, dass sie mit ihrem Projekt Arbeitsplätze schafft: «Die Frauen sind nicht nur Handwerkerinnen und die Hauptstütze der Familie. Es sind wahre Künstlerinnen.»
4/2/202317 minutes, 35 seconds
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Familie Caboussat und ihr Wasserturm von Cuxhaven

In einer aussergewöhnlichen Immobilie zu wohnen, davon träumen viele. Mirabelle und Alain Caboussat haben ihr Traumobjekt in Cuxhaven an der Nordseeküste gefunden. Sie haben einen historischen Wasserturm gekauft und wollen das über 100 Jahre alte Wahrzeichen der Stadt bewohnbar machen. Mirabelle und Alain Caboussat haben ein Flair für ausgefallene Objekte. Eigentlich stand das Auswandern nie im Vordergrund, sondern immer die Suche nach einer ungewöhnlichen Immobilie, sagt Mirabelle Caboussat: «Die Liebe zu alten Gebäuden, war immer schon unsere grosse Leidenschaft.» Dementsprechend hat die Berner Familie auch schon viele Objekte besichtigt. Etwa eine alte Windmühle in Holland oder eine verlassene Kirche in Schottland. Gefunkt hat es aber nie richtig. Im Internet entdeckte das Ehepaar per Zufall den alten Wasserturm von Cuxhaven und hat sich sofort in den Turm verliebt. Für dieses Mammutprojekt haben die Caboussats ihr beschauliches Leben im Emmental aufgegeben: «Unser Plan ist es, ein Turm Café zu eröffnen und Ferienwohnungen auszubauen!» Nerven aus Stahl Der denkmalgeschützte Wasserturm von Cuxhaven ist das Herzstück der Familie Caboussat. Aber das Millionen-Projekt kostet Mirabelle und Alain Caboussat auch ziemlich Nerven. Eigentlich wäre das Backsteinmonument längst saniert. Doch die Pandemie legten alles lahm und die strengen Auflagen erschweren den Umbau. Jetz fehlen auch noch die guten Handwerker. Trotzdem gibt sich Mirabelle Caboussat nicht geschlagen: «Wir glauben an unseren Wasserturm. Es ist unser Herzensprojekt!» Bald soll das Café eröffnet werden.
3/26/202316 minutes, 55 seconds
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Sylvia und Markus Buob – Spüren den Geist von Astrid Lindgren

Sylvia und Markus Buob bereisten die Welt und suchten nach einem Ort, wo sie ihre Wurzeln schlagen können. Ihre zweite Heimat hat die Familie in Südschweden gefunden. In der Nähe von Vimmerby haben sie einen Hof übernommen und vermieten Ferienhäuser. Sylvia und Markus Buob haben schon immer vom Auswandern geträumt. Gefunden haben sie ihr Glück in Südschweden. Vor rund sechs Jahren kaufte das Paar aus Wauwil im Kanton Luzern einen alten Bauernhof mitsamt zwei Gästehäusern. Snokebo heisst der idyllische Hof und liegt ganz in der Nähe von Vimmerby in der historischen Provinz Småland. Auf den Spuren von Pippi Langstrumpf Vimmerby ist das Heimatdorf der berühmten Schrifstellerin Astrid Lindgren. Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga sind allgegenwärtig und zieht viele Touristen an. Für Sylvia Buob ist ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen: «Wir können hier ein selbstbestimmtes und vor allem naturnahes Leben führen.»
3/19/202318 minutes, 33 seconds
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Aviva Thoma – Pornodarstellerin und Tierschützerin

Unterschiedlicher könnten die zwei Welten nicht sein, in der Aviva Thoma lebt. Die Zürcherin mit Künstlernamen Aviva Rocks verdient ihr Geld als Webcam-Girl und setzt sich für Tiere ein. Dass sie mit ihrem Beruf und ihrem Aussehen aneckt, stört sie nicht: «Ich stehe zu dem, was ich mache.» Seit fünf Jahren lebt Aviva Rocks in Spanien. Die 33-Jährige liebt das mediterrane Klima und die spanische Kultur. Die Zürcherin hat ihre Traumvilla in der kleinen Ortschaft Benitachell an der Costa Blanca gefunden: «Ich habe hier viel mehr Freiheiten als in der Schweiz.» Ein grosses Herz für Tiere Vor zwei Jahren hat Aviva Thoma einen Gnadenhof gegründet. Allerhand Tiere tummeln sich mittlerweile auf ihrem grossen Anwesen. Unter anderem Esel, Ziegen, Schafe, Schweine sowie Enten und Hühner. Aber auch zehn Hunde und eine Katze. Die Tierschutz-Aktivistin hat sich ihren Lebenstraum erfüllt und setzt sich für die Rechte der Tiere ein: «Es sind Tiere, die kein schönes Leben hatten. Hier finden sie Ruhe und Geborgenheit.»  
3/12/202315 minutes, 42 seconds
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Stefan Bossard & Patrick Ammann – Hostelbesitzer im Herzen von Medellín

Letztes Jahr eröffneten die Ostschweizer Stefan Bossard und Patrick Ammann ein kleines Hostel inmitten der kolumbianischen Millionenstadt Medellín. Die Heimatstadt Pablo Escobars hat sich in den letzten Jahren enorm gewandelt, sagt Stefan Bossard: «Medellín ist eine moderne Stadt geworden.» Medellín ist die zweitgrösste Stadt Kolumbiens und gilt als Vorzeigestadt Lateinamerikas. 2012 wurde sie vom Wall Street Journal gar zur innovativsten Stadt der Welt gekürt. Wegen dem milden Klima wird Medellín auch die «Stadt des ewigen Frühlings» genannt. Vor rund einem Jahr haben Stefan Bossard und Patrick Amman mitten in einem beliebten Ausgehviertel ein schmuckes Hostel eröffnet. Der Tourismus hat in den letzten Jahren angezogen, sagt Stefan Bossard: «Die Stadt im Grünen pulsiert und bietet viel Kulturelles!» «Klein und fein» Vor allem Rucksacktouristen sind regelmässige Gäste im frisch renovierten Hostel von Stefan Bossard und Patrick Ammann. Viele schätzen vor allem die familiäre Atmosphäre im kleinen Hostel, sagt Stefan Bossard: «Im Essbereich hat es nur einen grossen Tisch, wo alle gemeinsam essen. Wir sind wie eine Familie!»
3/5/202313 minutes, 40 seconds
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Damian Göldi & Marcel Jaun – Bergsteiger und Hoteliers in Kirgistan

Die beiden Bergsteigerfreunde Damian Göldi und Marcel Jaun haben schon viele Gipfel in der Schweiz und Europa erklommen. 2016 reisten sie zum ersten Mal nach Kirgistan und waren fasziniert von der unberührten Natur. Kurzerhand eröffneten die beiden ein kleines Hotel in Sarytasch. Sarytasch ist eine kleine Siedlung im äussersten Süden von Kirgistan in Zentralasien. Der Ort ist nur über eine Passstrasse zu erreichen und befindet sich auf einer Hochebene auf rund 3'000 Metern über Meer. Das Gebiet ist sehr beliebt bei Bergsteigern und Trekkingtouristen aus aller Welt. Auch Damian Göldi und Marcel Jaun zog die unberührte Landschaft in ihren Bann. Vor zwei Jahren kam ihnen die zündende Idee, dort ein Hotel zu eröffnen: «Wir wollten hohe Berge abseits der Touristenströme besteigen und sind geblieben», so Damian Göldi. Das Tal ist gerade mal fünfunddreissig Kilometer breit. Von Sarytasch aus, erblickt man einen der höchsten Berge, den Pik Lenin. Schweizer Pünktlichkeit gilt als unhöflich Die Kirgisen nehmen, im Gegensatz zur Schweizer Pünktlichkeit, eine Verspätung von dreissig Minuten als Höflichkeit wahr, sagt Damian Göldi: «Ein zu frühes Erscheinen wird als unpassend erachtet.» Damian Göldi und Marcel Jaun gehören nach nur eineinhalb Jahren in Sarytasch zur Dorfgemeinde.          
2/26/202318 minutes, 17 seconds
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David Zünd – Der Pferdeflüsterer von England

David Zünd trainiert junge Pferde und bildet ihre Besitzer aus. Der Instruktor und seine Frau Alison, führen seit zwölf Jahren ein Pferdeausbildungszentrum in Hartland, in der Grafschaft Devon: «Ich helfe beiden, grossartige Partner zu werden.» Mit Jungpferden zu arbeiten, braucht viel Einfühlungsvermögen, sagt David Zünd: «Man muss geerdet sein, um ihr Vertrauen zu gewinnen.» Der 45-jährige Pferdeausbildner reitet die Pferde mit einer speziellen Technik zu und stärkt ihr Selbstbewusstsein. Es gibt nur eine Handvoll Instruktoren, die sich weltweit auf diese spezielle Pferdeausbildung spezialisiert haben. Auch die Pferdeinhaber können ihre Reitkünste verbessern, sagt David Zünd: «In der Reitausbildung lernen sie einen optimalen und sicheren Umgang mit ihren Pferden.» Sein Wissen, hat sich David Zünd in Amerika angeeignet. Auf einer Pferderanch in Colorado hat er viele Stunden Bodenarbeit mit Pferden trainiert. Hundert Meter hohe Klippen Die Pferdeanlage von David und Alison Zünd befindet sich in Hartland, einem kleinen Ort in der Nähe der Stadt Bideford. Vom Reitplatz hat man Aussicht aufs Meer, sagt David Zünd: «Es ist eine wundervolle Landschaft und im Sommer kommen viele Touristen zum Wandern hierher.» Die Gegend ist bekannt. Die Wanderwege führen entlang hundert Meter hohen Klippen.
2/19/202316 minutes, 48 seconds
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Alfred und Eva Bischof – Vom Banker zum Ziegenfarmer

Alfred Bischof tauschte den Chefsessel gegen den Melkschemel. Der ehemalige Banker liess sich vor sieben Jahren früh pensionieren, um den gemeinsamen Traum zu leben. Eva und Alfred sind glücklich auf ihrer Ziegen- und Rinderfarm in Irland. Eva und Alfred Bischof sind ganze zweiundvierzig Jahre verheiratet. Nach ihrer Hochzeitsreise quer durch Irland, sprang der Funken über, erinnert sich Eva Bischof: «Wir sind fasziniert von der grünen Insel!» Heute sind die beiden stolze Besitzer einer Ziegen- und Rinderfarm in der Nähe der kleinen Ortschaft Newtowncashel. Ihr Haus liegt inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Ganz in der Nähe des Lough Ree Sees, der so gross ist wie der Bodensee. Das Paar vermietet auch Ferienhäuser.  Schweizer Ziegen beliebt in Irland Neben den Dexter Rindern, halten Eva und Alfred Bischof eine besondere Ziegenrasse: Die Toggenburger Ziege. Die Schweizer Ziegenart ist sehr verbreitet in Irland, sagt Alfred Bischof: «Sie sind robust und geben viel Milch.» Auch ihr Sohn Rico lebt in der Nähe. Er hat sich auf Ziegenkäse und Ziegenjogurt spezialisiert.  
2/12/202314 minutes, 17 seconds
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Ursula Wohlgefahrt – In den Herzen der Flüchtlinge auf Samos

Ursula Wohlgefahrt engagiert sich für Flüchtlinge auf der griechischen Insel Samos. Eigentlich wollte sich die pensionierte Immobilienfachfrau eine Auszeit auf der beliebten Touristeninsel gönnen: «Als ich hörte, dass eine Übersetzerin für Flüchtlinge gesucht wird, sagte ich sofort zu.» Ursula Wohlgefahrt lebt auf der griechischen Insel Samos. Die beliebte Touristeninsel kennt die 64-Jährige auch von der anderen Seite. Aus ihrem Ferienaufenthalt wurde eine Lebensaufgabe. Sie arbeitet ehrenamtlich für eine deutsche Hilfsorganisation und hilft Flüchtlingen im Alltag: «Diese Menschen haben vieles durchgemacht. Ich versuche, ihnen ein bischen Geborgenheit zu vermitteln.» Meist sind es Flüchtlinge aus Afrika und Afghanistan. Aber es hat auch Frauen mit Kindern aus der Ukraine, die sie mit Herzblut unterstützt: «Es ist mehr als nur helfen. Wir stehen uns alle sehr nahe!» Den richtigen Riecher für gute Unterkünfte Ursula Wohlgefahrt hat viele Jahre in einer grossen Immobilienfirma gearbeitet und blickt auf eine grosse Karriere zurück. Das kommt ihr jetzt zugute. Die 64-Jährige, weiss, wo man geeignete Unterkünfte auf der Insel findet: «Die Flüchtlinge müssen nach nur dreissig Tagen aus dem Camp. Auch wenn die Papiere noch längst nicht geregelt sind!» Umso wichtiger ist es, dass die Leute rasch eine Wohnung finden. Die Bernerin ist gut vernetzt auf Samos.
2/5/202312 minutes, 56 seconds
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Oriana Pauli – Auswandern mal umgekehrt!

Oriana Pauli ist in der Schweiz geboren und in Australien aufgewachsen. Ihre Familie lebt an der berühmten Sunshine Coast im Bundesstaat Queensland. Ihre Schweizer Wurzeln hat die 30-Jährige aber nie vergessen. Vor zwei Jahren ist sie in ihr Ursprungsland zurück gewandert.  Oriana Pauli hat vor zwei Jahren den weissen Sandstrand an der Sunshine Coast in Australien für die Schweizer Berge eingetauscht. Die gebürtige Schweizerin lebt in der Ortschaft Nuglar-St. Pantaleon im Kanton Solothurn. Oriana Pauli ist Sprachassistentin und unterrichtet Englisch an der Berufsfachhochschule BFS in Basel. Dank der Organisation «Movetia» konnte sie ihre ursprüngliche Heimat neu entdecken und kennen lernen. Die Agentur vermittelt junge Auslandschweizerinnen und Schweizer als Sprachlehrkräfte an Schweizer Gastschulen. Finanziert wird das Projekt durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation. Besser hätte es nicht kommen können, sagt die 30-Jährige: «Mein Grossvater und meine Mutter haben immer wieder Geschichten über die Schweiz erzählt. Ich war schon von klein auf von der Schweiz fasziniert!» «Die Schweiz ist klein und doch so gross» Mittlerweile ist Oriana Pauli in der Schweiz angekommen. Die Australierin mit Schweizer Wurzeln ist beeindruckt von ihrer ursprünglichen Heimat: «Es ist ein wunderbares kleines Land, mit einer ungeheuerlichen Sprachkultur.» Auch hat Oriana Pauli hier ihre grosse Liebe gefunden. Mittlerweile ist sie mit dem Aargauer Raphael verheiratet. Er studiert Nanowissenschaften an der Universtiät Basel: «Für mich ist klar, dass ich hier bleibe. Die Schweiz ist definitiv meine Heimat!»
1/29/202315 minutes, 38 seconds
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Svetlana Schimpfhuber: «Wenn ich mir was in den Kopf setze, dann wird’s gemacht!»

Beispielsweise nach Kroatien auswandern. Svetlana Schimpfhuber ist in Liestal (BL) aufgewachsen. Ihre Eltern stammen aus Kroatien und sind vor sechzehn Jahren wieder zurück in ihr Ursprungsland. Svetlana Schimpfhuber hat es ihnen vor einem Jahr nach gemacht. Svetlana Schimpfhuber und ihr Mann Andreas sind 2021 von Flums (SG) ins kleine Fischerdorf Maslenica in der Gemeinde Jasenice gezogen. Dort besitzt das Paar ein grosses Haus mit Umschwung und vermietet zwei schmucke Ferienwohnungen an Touristen. Die Anlage liegt nur gerade mal drei Gehminuten vom Meer entfernt. Es ist traumhaft, sagt Svetlana Schimpfhuber: «Ich schaue aus dem Fenster und blicke aufs Meer. Was will man mehr!» Auswandern mit vielen Hürden Der Start in Kroatien war allerdings alles andere als entspannt, erinnert sich Svetlana Schimpfhuber: «Der Zügeltransport tauchte nicht auf, obwohl wir bezahlt hatten. Und im neuen Haus konnten wir zunächst nicht einziehen.» Obschon der Start nervenaufreibend war, bereut die 51-Jährige keine Sekunde: «Kroatien ist ein wundervolles Land mit einer wundervollen Kultur.»
1/22/202316 minutes, 7 seconds
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Jakob Hausmann – Erster TV-Koch im rumänischen Fernsehen

Jakob Hausmann hat sich nach der Revolution in Rumänien einen Namen als erster TV-Koch im rumänischen Fernsehen gemacht. Doch sein grösster Erfolg, gehört den Ärmsten von Bukarest. Seit über zwanzig Jahren kocht der 63-Jährige für minderbemittelte Menschen. Der Schweizer Gastronom Jakob Hausmann lebt mit seiner rumänischen Frau Crenguta im Herzen von Bukarest. Viele Jahre führte er das renommierte Schweizer Restaurant «Mica Elvetie», übersetzt «Keine Schweiz». Der Spitzenkoch verköstigte mit seiner Schweizer Küche Staatsoberhäupter und andere prominente Rumäninnen und Rumänen. Mit seiner legendären Kochshow im rumänischen Fernsehen ist auch er längst kein Unbekannter. Der 63-Jährige aus Steckborn (TG) kennt das Land und die Leute. Aber auch die arme Seite des Landes.  Kochen für arme Menschen Die wichtigsten Gäste, für die Jakob Hausmann am liebsten kocht, sind die armen Menschen, sagt der Steckborner: «Ich koche mehrmals im Jahr in den Strassen von Bukarest.» Gerade vor Weihnachten hat er für 450 mittelbeminderte Leute eine reichhaltige Gulaschsuppe auf den Tisch gezaubert. Ein Herzensprojekt.    
1/15/202317 minutes, 23 seconds
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Olav Bergflodt – Gefragtester Akkordeonbauer Norwegens

Der gebürtige Schweizer Olav Bergflodt hat sich als Handzuginstrumentenmacher längst einen Namen in Norwegen gemacht. Seine «Handörgeli» sind berühmt und auch Weltstars der Volksmusik gehören zu seiner Kundschaft. Trotzdem ist der St. Galler bescheiden geblieben. Norwegen ist bekannt für seine unzähligen Fjorde, Wälder und Rentiere. Olav Bergflodt lebt auf der norwegischen Halbinsel Jeløya in der Nähe der Kleinstadt Moss. Der 67-Jährige ist einer der letzten Akkordeonbauer in Norwegen. In seiner Werkstatt entstehen wahre Kunstwerke: «Es gibt nicht mehr viele von meiner Sorte.» Früher arbeitete er als Reiseleiter in Skandinavien und kam so in Berührung mit der norwegischen Volksmusik. Ein wichtiges Instrument spielte schon immer das Akkordeon. Nicht nur sein einzigartiger Klang, hat den St. Galler mit norwegischen Wurzeln fasziniert, sondern auch das Handwerk der Herstellung. Also absolvierte Olav Bergflodt in den 1980er Jahren kurzerhand eine vierjährige Ausbildung. Seither produziert er diatonische Akkordeons der Extraklasse und ist europaweit bekannt für seine aussergewöhnlichen Handorgeln. «In Norwegen fühle ich mich als Schweizer» Obwohl Olav Bergflodt den norwegischen Pass besitzt, spreche er besser schweizerdeutsch als norwegisch: «Auch nach so vielen Jahren in Norwegen, fühle ich mich hier als Schweizer. Umgekehrt bin ich ein Norweger, wenn ich die Schweiz besuche.»        
1/8/202317 minutes, 26 seconds
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Familie Mendelin-Eugster und ihre Huskyfarm in Schweden

Simone Mendelin und Jürg Eugster leben im Norden von Schweden. Sie sind stolze Besitzer von 72 Schlittenhunden. Die Huskyfarm befindet sich in Storberg in der Nähe der Ortschaft Arvidsjaur. Im Winter bietet die Familie abenteuerliche Schlittenhundetouren durch die nordschwedische Taiga an. Bei einem halbjährigen Aufenthalt auf einer Huskyfarm in Finnland, ist der Zürcher Jürg Eugster auf den Schlittenhund gekommen. Die Leidenschaft für die faszinierenden Alaskan Huskies ist auch auf Simone Mendelin übergesprungen. 2007 haben sie ihren Traum wahr gemacht und sind nach Schweden ausgewandert. Ihre Huskyfarm liegt in Storberg, ausserhalb der kleinen Ortschaft Arvidsjaur in der Provinz Lappand. Storberg ist ein kleiner Weiler inmitten der schwedischen Natur, sagt Simone Mendelin: «Unser Haus liegt direkt an einem kleinen See, umgeben von Wald.» Autos sind in der Umgebung kaum zu hören. Im Winter kommen viele Gäste und erleben einzigartige Schlittenhundetouren durch verschneite Landschaften der norwegischen Taiga. Vierbeiner die zum Laufen geboren sind Mittlerweile besitzt die Familie ganze 72 Alaskan Huskies. Die Welpen werden nach der Geburt automatisch ins Rudel aufgenommen und lernen sofort die Spielregeln des Zusammenlebens kennen, sagt Simone Mendelin: «Die langen Winter und die Trainingsfahrten über viele Kilometer durch die schwedische Wildnis schweissen Hund und Mensch so richtig zusammen.» Die grosse Lauffreude der Alaskan Huskies beeindruckt sie bis heute: «Es sind Hunde, die fürs Laufen geboren sind. Und es ist jedes Mal ein unglaubliches Erlebnis, mit ihnen in der schwedischen Wildnis unterwegs zu sein.»
1/1/202317 minutes, 12 seconds
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«Bärti» und Tabea – Eine Leidenschaft die verbindet

Albert Würsch alias «Bärti» und seine Frau Tabea sind leidenschaftliche Surfer und Kletterer. Im Winter lebt die Familie mit Sohn Marlon im Surfer Paradies Sagres an der Algarve in Portugal. Albert Würsch ist in Engelberg (OW) aufgewachsen. Seine Mutter stammt aus Guatemala. Sein Vater ist ein Bergführer. So multikulturell aufzuwachsen, habe ihn geprägt, sagt der 49-jährige Softwareentwickler: «Meine Herkunft öffnete mir das Tor zur Welt.» «Bärti» ging auf Kletter-Weltreise. In Guatemala hat er die Leidenschaft fürs Surfen entdeckt: «Mich fasziniert es mit dem Brett auf den Wellen zu gleiten.» Auch seine Frau Tabe ist professionelle Surferin und Kletter-Lehrerin. Jeden Winter zieht es die beiden nach Sagres im Westen der Algarve. Für den 4-jährigen Sohn Marlon ein grosses Abenteuer: «Wir leben in dieser Zeit in einem schlichten Wohnwagen und geniessen die Zeit am Meer in vollen Zügen!» Bekannter Sänger und Songwriter Albert Würsch hat sich auch einen Namen als Sing- und Songwriter gemacht. Mit seiner Band «Al-Berto & The Fried Bikinis» war er SRF3 Best Talent im September 2015.
12/25/202216 minutes, 53 seconds
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Luca Costa – Produziert nachhaltigen Kaffee in Sambia

Luca Costa ist ein Visionär. Der 33-jährige Agraringenieur wohnt und arbeitet am Fusse des Mount Sunzu in Sambia im südlichen Afrika. Mit zwei Kollegen hat der Jungunternehmer ein grosses Landstück gekauft und pflanzt Kaffeebohnen an. Das abenteuerliche Startup Projekt trägt bereits seine Früchte. Seit rund zwei Jahren lebt Luca Costa in Sambia im südlichen Afrika und baut umweltschonend Kaffee an. Mittlerweile beschäftigt die Kaffee Farm über hundert Leute: «Es ist ein sehr armes Land. Die Kleinbauern hier bekommen einen fairen Lohn und sind versichert.» Ziel ist es, nachhaltig und ökologisch Kaffee zu produzieren. Der Strom für die Bewässerungsanlage wird aus Sonnenergie gewonnen. Nur gerade auf 200 Hektaren wird Kaffee angebaut: «Auf dem restlichen Land schützen wir aktiv den bedrohten Miombo-Wald.» «Wir arbeiten Hand in Hand» Die Tage sind lang und die Arbeit hart. Jeden Tag verbringt Luca Costa draussen auf den Feldern und packt mit an: «Ich kann viel von den Einheimischen lernen. Umgekehrt kann ich mein Wissen als Agraringenieur weitergeben.». Auf der Kaffeefarm lebt der 33-jährige Solothurner bescheiden: «Ich hause in einem Safarizelt mit einer kleinen Solaranlage. Mehr brauche ich nicht.»
12/18/202216 minutes, 18 seconds
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Bernard Stauffer – Globetrotter par excellence!

Bernard Stauffer und sein Mann Andy haben die Welt gesehen. Sie hatten eine Farm in Schottland, ein Restaurant in Florida und seit 20 Jahren lebt das Paar in Johannesburg. Heute züchtet der 61-jährige mit Leidenschaft Berner Sennenhunde: «Die Schweizer Hunderasse ist sehr gefragt hier in Südafrika.» Bevor Bernard Stauffer mit seinem Partner Andy vor zwanzig Jahren nach Johannesburg kam, arbeitete der gebürtige Neuenburger lange Zeit bei der Swiss und war Salesmanager von American Airlines. Zürich, sei bis heute eine der Top Städte der Schweiz: «Ich vermisse diese pulsierende Stadt am wunderschönen Zürichsee.» Aber auch Johannesburg ist mittlerweile seine zweite Heimat geworden. Auch wenn die grösste Stadt Südafrikas nicht gegensätzlicher sein könnte: «Das Gefälle zwischen arm und reich ist nach wie vor gross. Das Ende der Apartheid hat leider nichts gebracht und das ist sehr traurig.» Aktuell schreibt Bernard Stauffer ein Buch über das wahre Leben in Südafrika.» Schweizer Kultur auf vier Pfoten Seit geraumer Zeit züchtet Bernard Stauffer einer der bekanntesten Schweizer Hunderassen. Der Berner Sennenhund ist bekannt für seine Bodenständigkeit und Stärke. Die Rasse ist sehr beliebt in Johannesburg. Die Warteliste der Kundschaft ist dementsprechend lang, sagt Bernard Stauffer: «Für die nächsten zehn Jahre sind alle künftigen Welpen schon reserviert». Er achte sehr darauf, wohin die Berner Sennenhund platziert werden: «So ein Hund ist kein Spielzeug und braucht viel Bewegung und Zuneigung.»
12/11/202219 minutes, 44 seconds
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Clive Landis ist Uni-Rektor auf Barbados

Sie gehört zu den renommiertesten Universitäten: Die University of the West Indies auf Barbados. Ungefähr 98 Prozent der Studentinnen und Studenten stammen aus der Karibik. Rektor dieser Universität ist ein Schweizer. Die Insel Barbados ist seit rund einem Jahr unabhängig. Sie hat sich von der britischen Krone losgelöst und ist seither eine Republik. Das habe der Insel gutgetan, sagt Clive Landis. Die Menschen wollen selbstbestimmt leben.  Clive Landis muss es wissen: Er lebt seit über 20 Jahren auf der Insel. Mit 13 Jahren zog er von der Schweiz nach England, wo er eine Privatschule besuchte. Anschliessend lernte er seine jetzige Frau kennen: Eine Barbadierin.  Im August 2021 wurde er zum Rektor der Universität auf Barbados ernannt und übernahm sogleich auch die Leitung der Covid-Taskforce. 
12/4/202213 minutes, 35 seconds
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Carmen Nebe: «Arbeite um zu Leben. Lebe nicht, um zu arbeiten!»

Die Gelassenheit der Australier ist schon längst auf Carmen Nebe übergeschwappt. Seit 25 Jahren lebt die gebürtige Baslerin in Brisbane, im Bundesstaat Queensland. So schnell bringt man die 62-Jährige nicht aus der Ruhe: «Hier geht alles viel gemächlicher zu und her.» Auf ihrer Hochzeitsreise in den 1980er Jahren reiste Carmen Nebe mit ihrem damaligen Mann quer durch Australien. Fasziniert vom Land, den Leuten und den unterschiedlichsten Kulturen beschloss das frisch vermählte Paar, nach Australien auszuwandern. Einfach war das Auswandererprojekt allerdings nicht, erinnert sich Carmen Nebe: «Ein Arbeits-Visum zu kriegen war schwierig». Trotzdem haben sie es auf die andere Seite der Welt, nach Down Under geschafft. Bis zur Pensionierung arbeitete Carmen Nebe für die australische Regierung. Heute geniesst sie mit ihrem neuen Partner Pierre jede freie Minute: «Wir gehen oft auf Wandertouren im Outback. Hier in Brisbane findet das Leben draussen statt!» Das sogenannte Bushwalking ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Australier. Exotischer Untermieter Vor sieben Jahren hat ich das Paar ein Haus in Brisbane gekauft. Inklusive eines besonderen Untermieters: «Die Schlange Oskar lebt friedlich unter dem Dach und frisst allerlei Ungeziefer». Auf der Speisekarte der Python landen zum Beispiel Gekos, Mäuse oder ab und zu ein junges Opossum.
11/27/202220 minutes, 38 seconds
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Ralph Brändle – Für immer und ewig Spanien!

Ralph Brändle liebt und lebt die spanische Kultur. Seit bald zehn Jahren ist die kleine Gemeinde Almoradí in der Nähe von Alicante die ultimative Heimat des Winterthurers: «Hier bin ich zu Hause. Ich liebe die Offenheit und Gelassenheit der Spanier.» Ralph Brändle hat Spanien in den 1990er Jahren für sich entdeckt. Oft verbrachte der 61-Jährige seine Ferien dort und lernte Land und Leute kennen. In all den Jahren hat Ralph Brändle enge Freundschaften mit den Einheimischen geschlossen. Spanien ist nicht nur bekannt für Sommerurlaube, Siesta und gutes Essen, sondern auch für die weltoffene Mentalität der Leute: «Wenn sie merken, dass Du Dich für ihre Kultur interessiert, öffnen sie ihre Herzen.» Seit 2013 lebt Ralph Brändle in der kleinen Ortschaft Almoradí. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: «Mein Tag beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück. Ich nehme jeden Tag wie er kommt!» Vermittler zwischen zwei Kulturen Ralph Brändle arbeitet als Immobilienberater. Er ist Dreh- und Angelpunkt zwischen den Kulturen: «Ich kenne die spanische Mentalität und vermittle bei wichtigen Verhandlungen.» Primär gehe es nicht darum attraktive Liegenschaften zu verkaufen, sondern die richtigen Kontakte zu knüpfen.
11/20/202222 minutes, 48 seconds
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Gabriela Stoffel – Ein Leben zwischen zwei Welten

Douz ist eine kleine Oasenstadt im Süden von Tunesien. Gabriela Stoffel hat sie per Zufall entdeckt, als sie 2018 die Wüste bereiste. Heute ist der Ort ihre zweite Heimat.  Die gelernte Juristin pendelt zwischen der Schweiz und Tunesien hin und her. Dort kultiviert sie einen jungen Dattelhain - hier verarbeitet sie die Früchte zu leckerem Konfekt. Vor drei Jahren tauchte Gabriela Stoffel in eine komplett andere Welt ein. Zusammen mit ihrem tunesischen Partner hat sie einen Dattelhain erworben. Nach der ersten Ernte hat sie beschlossen, die Früchte in die Schweiz zu importieren. „Das Dattelgold erfreut die Kund:innen in der Schweiz, das Dattelgeld ermöglicht die naturnahe Pflege des Hains übers Jahr, sagt die 53-Jährige.  «Ich habe mir die Ferne aus der Nähe angesehen» In Tunesien wohnt Gabriela Stoffel in einem Weiler direkt am Eingang zur Wüste. Das einfache Leben, die Klarheit und die Stille dieser Landschaft habe sie schon immer fasziniert. «Und das Zusammenwirken ist ein Abenteuer mit dem Reiz, das Fremde und eine andere Kultur hautnah zu entdecken.»  
11/13/202221 minutes, 30 seconds
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Suzanna Röthlisberger – Ein grosses Herz für Tiere

Suzanna Röthlisberger rettet in Paraguay verwahrloste Tiere. Auf ihrem grossen Anwesen tummeln sich Hunde, Katzen, Pferde, aber auch Papageien und Schildkröten: «Für die Tiere ist es ein kleines Paradies hier.» Das Haus mit grosszügigem Umschwung liegt in der Nähe der Stadt Caacupe. Vor zweiundzwanzig Jahren entschloss sich Suzanna Röthlisberger mit ihrem Mann auszuwandern. In der Zeitschrift «Tierwelt» stiessen die beiden damals auf ein abenteuerliches Inserat, erinnert sich die 73Jährige: «Traumfinca mit viel Land zu verkaufen war der Titel!» Heute ist es tatsächlich ein Bijou. Und vor allem eine Auffangstation für Tiere. Seit Jahren rettet die Bernerin Tiere aller Art: «Ich hole sie und päppele sie wieder auf. Mein Haus mit Umschwung ist eine Art Gnadenhof geworden.» «Ich bereue keine Sekunde» Es braucht Mut, noch mit 51 Jahren auszuwandern. Für Suzanna Röthlisberger war es damals die richtige Entscheidung: «Ich habe den Schritt nie bereut und bin dankbar.» Ein Leben in der Schweiz könnte sie sich nach all den Jahren nicht mehr vorstellen.
11/6/202213 minutes, 48 seconds
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Franziska Boulter – Kleinkindererzieherin und Hüttenwartin

Franziska Boulter ging 1984 als Au-Pair nach Kanada. Heute lebt die Bernerin in der Kleinstadt White Rock, in der Provinz British Columbia. Doch die Schweiz liess die Bernerin nie ganz los. In der Skisaison arbeitet die 58-Jährige regelmässig als Hüttenwartin und Kinderbetreuerin in der Lenk. White Rock ist eine idyllische Kleinstadt in der Nähe von Vancouver. Vor kurzem hat sich die Bernerin Franziska Boulter eine schmucke Wohnung direkt am Meer gekauft: «Ich gönne mir jeden Tag ein Whirlpool Ritual. Als ehemalige Kunstturnerin die beste Therapie für meine Gelenke!» Franziska Boulter arbeitet als Kleinkinderzieherin im örtlichen Kindergarten. Hüttenwartin in der Lenk Vor zwei Jahren besuchte Franziska Boulter ihre Familie. Wegen der Pandemie konnte sie für längere Zeit nicht zurück nach Kanada reisen. So bewarb sie sich als Hüttenwartin in der Lenk. Auch die nächste Skisaison ist fest gebucht: «Ich betreue jeweils die Kinder einer Skischule. Das macht grossen Spass und ich kann es gut mit Kindern.»
10/30/202215 minutes, 33 seconds
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Malin Schell – Ein Leben für die Musik und Brasilien

Malin Schell ist Sängerin durch und durch. Schon als kleines Mädchen entdeckte sie die Welt der Musik. Heute schreibt sie ihre eigenen Kompositionen: «Musik bringt mich in einen Bewusstseinszustand, in dem ich mit Freude und Leichtigkeit einfach sein, fliegen, träumen und erschaffen kann.» Die Zürcherin Malin Schell lebt im Bundesstaat Bahia in Brasilien. Sie hat sich dort ihren Traum verwirklicht und lebt seit sieben Jahren in Vale de Capao. Das Tal befindet sich im Nordosten Brasiliens. In ihrem kleinen Anwesen inmitten der brasilianischen Wildnis, findet die 32-Jährige die Inspiration für ihre Musikprojekte und hat schon einige Alben aufgenommen: «Es ist ein magischer Ort. Ich verspüre eine tiefe Verbindung zu mir selbst, meine Essenz und meinem Herzen.» «Es ist wie eine grosse Kommune» Die Ortschaft Vale de Capao zieht sich durch ein langes Tal. Nicht nur Brasilianer, sondern auch viele Europäer leben dort. Es sei wie eine grosse Kommune: «Es ist ein Miteinander und oft kommen die Leute spontan zu mir auf Besuch.» Spontane Besucher sind auch kleine Affen und Schlangen: «Es ist wundervoll, diese einzigartige Natur direkt vor der Haustüre zu haben.»
10/23/202218 minutes, 59 seconds
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Irene und Vince Hogan begeistern mit ihrer Hochbeet-Kultur

Irene Hogan Hollenstein und ihr Mann Vince führen einen Bio-Bauernhof in der Kleinstadt Traverse City, im US-Bundesstaat Michigan. Die Selbstversorger sind bekannt für ihren aussergewöhnlichen Gemüseanbau: «Hier in Amerika kennt man die Hochkultur aus Europa kaum, sagt die 60-Jährige.» Irene Hogan Hollenstein kam 1984 als Aupair nach San Francisco und blieb. Vor rund acht Jahren übernahm die gelernte Dentalhygienikerin mit Ehemann Vince die «Boone-Farm» in der amerikanischen Kleinstadt Traverse City. Der Bauernhof gehörte ursprünglich den Grosseltern von Vince: «Die Farm ähnelt der Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf!» Die beiden setzen mit Erfolg auf nachhaltige Landwirtschaft. Sogar die lokalen Medien wurden auf das Paar aufmerksam: «Viele Leute schauen vorbei und füttern unsere Tiere auf den saftig grünen Wiesen.» Glückliche «Säuli» und Hühner Die Schweine und Hühner tummeln sich frei auf den saftigen Wiesen. Für Irene Hogan Hollenstein und Vince war es von Anfang an wichtig, dass die Tiere glücklich aufwachsen, bevor sie geschlachtet werden: «Wer bei uns Fleisch kauft, weiss dass ihr Steak von einem glücklichen Schwein stammt.» Um Stress zu vermeiden, werden die Tiere auf dem Hof geschlachtet und erst dann im örtlichen Schlachthof verarbeitet.  
10/16/202216 minutes, 40 seconds
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Rolf Kunz – Vom «Pöschtler» zum Bauern in Zentral-Thailand

Rolf Kunz ist vor vier Jahren mit seiner Frau Pairin nach Thailand ausgewandert. Die beiden leben in der Ortschaft Bung Sam Phun, in der Region Phetchaphun. Dort bewirtschaften sie Reisfelder und haben einen eigenen Hof. Touristen trifft man kaum: «Es ist ein traumhafter Ort», sagt der 65-Jährige. Der pensionierte Postangestellte Rolf Kunz hat eine neue Lebensaufgabe. Statt die Post zu verteilen, kümmert sich der 65-Jährige um die Kühe und Hühner auf dem eigenen Hof und hilft auch auf den Reisfeldern tatkräftig mit: «Man lernt schnell und probiert immer wieder aus. Es ist faszinierend in diese neue Welt einzutauchen.» Selbstversorger seien sie in Sachen Reis und Eiern: «Gemüse und Früchte kaufen wir auf dem Dorfmarkt dazu.» Weitab vom Tourismus Bung Sam Phun liegt in Zentralthailand. Etwa hundert Kilometer von Bangkok entfernt. Nur wenige Touristen kommen in die Gegend, sagt Rolf Kunz: «Viele Bangkoker fahren über das Wochenende in den nahegelegenen Nationalpark.» Ausländer treffe man hier kaum. Höchstens im örtlichen Einkaufszentraum. 
10/9/202216 minutes, 30 seconds
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Lukas Egli bringt die Landwirtschaft in die Städte

Der Biologe und Forscher Lukas Egli macht sich in Leipzig für eine nachhaltige Landwirtschaft stark. Der 32-Jährige gründete zusammen mit anderen den Ernährungsrat: «Wir möchten allen Menschen Zugang zu einem gesunden und nachhaltigen Essen ermöglichen.» Lukas Egli engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Landwirtschaft. Der 32-jährige aus Pfäffikon (SZ) lebt in Leipzig. Der Biologe und Wissenschaftler arbeitet im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Mit seinem Team versucht er die Städter auf die umliegende Landwirtschaft zu sensibilisieren: «Wir zeigen auf, dass ein wesentlicher Anteil der hier konsumierten Lebensmittel im Umland produziert werden könnte.» Herzprojekt Mehrgenerationenhaus Eine alternative Wohnform ist ein Mehrgenerationenhaus. Ein Herzprojekt von Lukas Egli. Aktuell saniert er mit anderen fünfzehn Leuten ein altes Gründerhaus. Mit dem Ziel eine grosse Wohngemeinschaft zu bilden. Familien, junge und ältere Menschen leben gemeinsam unter einem Dach: «Es ist wie eine grosse WG, nur viel verbindlicher.»  
10/2/202215 minutes, 39 seconds
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«In der Schweiz lebt man besser in Brasilien mehr!»

Hanspeter Häfeli ist in Uruguay geboren. Seine Schweizer Wurzeln liegen in Zetzwil im Kanton Aargau. Der Unternehmer lebt mit seiner Familie unter anderem in der Stadt Vinhedo in der Nähe von São Paulo. Der 66-Jährige führt das traditionelle Fleischunternehmen seiner Eltern. In den 1950er Jahren wanderten viele Schweizerinnen und Schweizer nach Südamerika aus. Auch die Eltern von Hanspeter Häfeli. Der Vater machte sich als Metzger einen Namen und gründete sein eigenes Fleischunternehmen in São Paulo. Mittlerweile hat die Familie mehrere Geschäfte und ist auf Fleischprodukte nach traditionellen Schweizer Rezepten spezialisiert: «Wir produzieren allerlei Würste, Rippli, Wädli oder Landjäger nach Schweizer Art.» Und auch typisch schweizerische Beilagen, wie Röschti oder Sauerkraut und Senf sind ein wahrer Renner bei den Brasilianern und vor allem bei den Schweizer und Deutschen Kolonien: «Für diejenigen, die noch nie in der Schweiz oder in Deutschland waren geniessen die kulinarischen Köstlichkeiten aus ihrer Ursprungsheimat.» Immer gerne wieder in der Schweiz Auch wenn Hanspeter Häfeli in Uruguay geboren ist, hat er trotzdem einen engen Bezug zur Schweiz. Als Kind verbrachte er mehrere Jahre bei den Grosseltern auf dem Bauernhof: «So blieb mein Schweizerdeutsch erhalten.» Sein älterer Sohn lebt und arbeitet in Basel: «Wenn immer möglich, kommen wir ihn besuchen.»
9/25/202220 minutes, 43 seconds